Hannes Helmke - mundus

Künstlerporträt
Sitzender 2010, 16 cm, Bronze
Diese Vorliebe hat sich bis heute insofern erhalten, als
er von seinen Plastiken keine Vorzeichnungen anfertigt,
sondern sie gleich als Kleinmodelle in Wachs ausarbeitet.
Seine inneren Bilder müssen, sobald er sie aus
sich herausfließen lässt, von Anfang an für ihn selbst
und den Betrachter „greifbar“ sein. Eine Zeichnung
befriedigt ihn nicht, weil ihr die dritte Dimension fehlt,
also das, was der Idee gewissermaßen Fleisch gibt, sie
berührbar, spürbar und fühlbar macht.
Die Originalfigur entsteht zunächst als Positiv in
Wachs, Plastilin oder Ton. Dieses Positiv wird von
zwei Seiten aus in mehreren Arbeitsschritten mit einer
Schicht Silikon und außen mit einem Gipsmantel umgeben.
Wenn die Silikon- und Gipsschicht ausgehärtet
sind, klappt man beide Hälften auseinander und hat
nun eine Negativform, die mehrmals hintereinander
mit Wachs ausgegossen werden kann. Diese – zweite –
Positivform dient anschließend für die Herstellung der
Negativform, die für das Wachsausschmelzverfahren
nötig ist. Bis auf den eigentlichen Bronzeguss, der in
einer Kunstgießerei vorgenommen wird, führt Hannes
Helmke sämtliche Arbeitsschritte von der Idee bis zur
Patinierung der Oberfläche selber aus.
Lebendig, weil gefühlt
Erst die Verbindung der drei Dimensionen Höhe, Breite
und Tiefe macht für Hannes Helmke ein Kunstwerk
vollständig. In seinen Arbeiten spielen Horizontale,
Vertikale und Diagonale eine gleich wichtige Rolle.
Helmkes Plastiken sind lebendig, weil sie dem Leben u
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