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VERITAS - Das Genussmagazin / Ausgabe - 14-2015

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Kegeln<br />

Alle reinmachen!<br />

<strong>2015</strong><br />

Alle Zeit<br />

der Welt<br />

Die Kolumne von<br />

Wasser- und Weinfee<br />

Wein trinkt Wasser<br />

Marissa Echtle<br />

<strong>Das</strong> <strong>Genussmagazin</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong><br />

Jahr<strong>14</strong><br />

Gewinner<br />

Ortenauer Marketingpreis 20<strong>14</strong><br />

Titelthema<br />

UNFASSBAR<br />

ERFOLGREICH!<br />

Markus Obrecht im Vertrieb<br />

Ölmühle Walz<br />

Sie holen es raus!<br />

<strong>Das</strong> KUNDENMAGAZIN DER OBERKIRCHER WINZER<br />

veritas-genuss.de


<strong>Das</strong> GenussmaGazin<br />

Mit dem Mountainbike<br />

über die Alpen<br />

<strong>Das</strong> KunDenmaGazin DeR OBeRKiRCHeR WinzeR<br />

DAS GENUSSMAGAZIN<br />

Wild Wein trinken<br />

WeINBeGLeITUNG<br />

FÜR (FAST) Jede<br />

Sommelier und<br />

Weinmacher<br />

DAS KUNDENMAGAZIN DER OBERKIRCHER WINZER<br />

Motorenöl<br />

vs. rotwein<br />

Die Kolumne von<br />

TV-Moderatorin<br />

Lina van de Mars<br />

veritas-genuss.de<br />

DAS GENUSSMAGAZIN<br />

Rosé entdecken mit<br />

Topsommelier Jürgen Fendt<br />

DAS KUNDENMAGAZIN DER OBERKIRCHER WINZER<br />

Besuch beim Schinken-Gott Markus Dirr<br />

Probieren geht über Studieren<br />

Markus Ell nimmt’s sportlich<br />

veritas-genuss.de<br />

DAS GENUSSMAGAZIN<br />

PERFORMANCE<br />

TRAUBE<br />

Die Kolumne von<br />

TV-Moderatorin<br />

Lina van de Mars<br />

Klare Ansagen aus München<br />

Reinhard Danner<br />

Große Gefühle, große Rollen<br />

DAS KUNDENMAGAZIN DER OBERKIRCHER WINZER<br />

veritas-genuss.de<br />

JAHR<br />

Wild Wein trinken<br />

Die Kolumne von<br />

Sommelier und<br />

Weinmacher<br />

<strong>Das</strong> GenussmaGazin<br />

Martin bäuerle: Jäger und Kellermeister<br />

sommelier und Punk!<br />

Marco giovanni Zanetti in Mission<br />

<strong>Das</strong> KunDenmaGazin DeR OBeRKiRCHeR WinzeR<br />

veritas-genuss.de<br />

PERFORMANCE<br />

TRAUBE<br />

Die Kolumne von<br />

TV-Moderatorin<br />

Lina van de Mars<br />

veritas-genuss.de<br />

DAS GENUSSMAGAZIN<br />

Mediziner Franz Kern: Ein Arzt spricht<br />

über Wein<br />

Zur inneren Mitte in<br />

den Weinbergen<br />

DAS KUNDENMAGAZIN DER OBERKIRCHER WINZER<br />

PERFORmANCE<br />

TRAUBE<br />

Die Kolumne von<br />

TV-Moderatorin<br />

Lina Van de Mars<br />

veritas-genuss.de<br />

DAS GENUSSMAGAZIN<br />

DAS KUNDENMAGAZIN DER OBERKIRCHER WINZER<br />

Die hohe Kunst des Weintrinkens<br />

Der lange Weg zum glasklaren Genuss<br />

Wild Wein trinken<br />

ROTWEIN-<br />

(R)EVOLUTION<br />

Die Kolumne von<br />

Sommelier und<br />

Weinmacher<br />

veritas-genuss.de<br />

DAS GENUSSMAGAZIN<br />

Sascha Fischer – Experte für Drinks mit Wein<br />

Unterwegs im Unimog-Cabrio<br />

mit Elisabeth Laug<br />

Champagner, Sekt und Winzersekt<br />

DAS KUNDENMAGAZIN DER OBERKIRCHER WINZER<br />

Wild Wein trinken<br />

Cool<br />

BleiBen!<br />

Die Kolumne von<br />

Sommelier und<br />

Weinmacher<br />

<strong>Das</strong> GenussmaGazin<br />

veritas-genuss.de<br />

Traubenanlieferung in Oberkirch<br />

Die schönsten Plätze<br />

Martin Bäuerle auf Reisen<br />

<strong>Das</strong> KunDenmaGazin DeR OBeRKiRCHeR WinzeR<br />

Wein trinkt Wasser<br />

DAS GENUSSMAGAZIN<br />

Wild Wein trinken<br />

WeIn Im WAnDeL<br />

Der ZeIT<br />

Die Kolumne von<br />

Sommelier und<br />

Weinmacher<br />

DAS KUNDENMAGAZIN DER OBERKIRCHER WINZER<br />

Die Kolumne von<br />

Wasser- und Weinfee<br />

Marissa Echtle<br />

veritas-genuss.de<br />

Herbsten in Oberkirch<br />

Flora und Fauna im Weinberg<br />

Thomas Stephan findet sein<br />

Glück in den Pilzen<br />

veritas-genuss.de<br />

Gewinner des Ortenauer<br />

Marketingpreises 20<strong>14</strong><br />

Mit unserem <strong>Genussmagazin</strong> „Veritas“ haben wir die<br />

Jury überzeugt und den Ortenauer Marketingpreis 20<strong>14</strong><br />

gewonnen. Wir bedanken uns bei unseren treuen Lesern,<br />

die daran einen großen Anteil hatten.<br />

01<br />

JAhr<br />

2010<br />

AusgAbe<br />

2011<br />

AUSGABE<br />

JAHR02<br />

03<br />

JAhr<br />

2011<br />

AusgAbe<br />

04<br />

JAHR<br />

2011<br />

AUSGABE<br />

2012<br />

AUSGABE<br />

JAHR05<br />

06<br />

JAHR<br />

2012<br />

AUSGABE<br />

2012<br />

AUSGABE<br />

JAHR07<br />

Mit Herz<br />

& Verstand<br />

Richtig<br />

trinken!<br />

<strong>Das</strong> richtige Glas<br />

Wein & Yoga<br />

Wein, Weib &<br />

Gesang<br />

Der Stoff, aus dem die Träume sind:<br />

Aus dem Leben einer Weinprinzessin.<br />

Freizeit:<br />

Quälgeister<br />

Trinkt mehr Wein...<br />

Achtung, heiß<br />

und fettig<br />

Fastfood und Wein,<br />

was passt zu Burger & Co.?<br />

Rosige Zeiten<br />

Trinkt mehr Wein...<br />

Trifft den<br />

Geschmack<br />

Wild Wein trinken<br />

Trinkt mehr Wein ...<br />

Trinkt mehr Wein ...<br />

Marco Zanetti<br />

alias Winepunk<br />

Der Sommer<br />

rockt!<br />

Summerfeeling<br />

Prickelnd!<br />

Marco Zanetti<br />

alias Winepunk<br />

Marco Zanetti<br />

alias Winepunk<br />

In der<br />

grünen Welt<br />

Terrassenweinbau<br />

Glückspilz<br />

2013<br />

AUSGABE<br />

JAHR08<br />

JAHR09<br />

2013<br />

AUSGABE<br />

AusgAbe<br />

Jahr13<br />

Titelthema<br />

Fein raus!<br />

Eiskalt: Klasse Sekt aus Baden<br />

Titelthema<br />

WeinWege<br />

GeLeGeNHeIT …<br />

Die Kolumne von<br />

Marco Zanetti<br />

alias Winepunk<br />

Ran an<br />

den Speck<br />

Die Jungweinprobe<br />

Marathon<br />

CHARLES SCHUMANN<br />

Aus Liebe zur Bühne<br />

2013<br />

BUBBleS Und<br />

PeRlChen!<br />

Marco Zanetti<br />

alias Winepunk<br />

baDiscHE<br />

WEinstrassE<br />

Patagonien<br />

20<strong>14</strong><br />

Harmonie


VORWORT<br />

Liebe Weinfreundin, lieber Weinfreund!<br />

Winzersekt bitte! Bekanntlich gibt es zum Feiern<br />

immer einen guten Grund: Der Sekt, die<br />

Kälte (endlich Eiswein!), der Schnee (endlich<br />

Schuss!) und die länger werdenden Tage (bald<br />

Frühling, bald Frühlingsweine!) sind jeder für sich Anlass genug.<br />

Und natürlich, wenn wir wieder mal einen Preis gewinnen.<br />

<strong>Das</strong> vergangene Jahr hat uns hierbei fast verwöhnt. Wie<br />

unser Mitarbeiter Josef Sester beim Kegeln (Seite 16) haben wir<br />

hier groß abgeräumt. Unsere Weine wurden 20<strong>14</strong> mit Medaillen<br />

und Ehrenpreisen bedacht, die Landjugend findet unsere<br />

einzigartige Vertriebskooperation toll (Seite 7) und dann kam<br />

auch noch der Ortenauer Marketingpreis. Mit dem Produkt,<br />

das Sie gerade in den Händen halten, holten wir den ersten<br />

Platz in der Kategorie „Unternehmen bis 50 Mitarbeiter“. Gratulation<br />

an dieser Stelle an den Europa-Park, Platz eins in der<br />

Kategorie „Unternehmen über 50 Mitarbeiter“! Beim Festakt<br />

lobte der Ortenauer Landrat Frank Scherer unsere „authentische<br />

und unverwechselbare Kampagne“. Die Beschreibung<br />

trifft es. In vino veritas – im Wein liegt die Wahrheit. Mit<br />

Veritas wollen wir berichten, was ist. Über Reportagen, Interviews<br />

und Berichte sowie eine exklusive Bildsprache zeigen<br />

wir, wo der Wein wächst, wie er gemacht wird und welche<br />

Oberkircher Winzer am Erfolg mitarbeiten. Auch unsere Philosophie<br />

„Kein Handwerk ohne Technik, Tradition braucht Leidenschaft“<br />

bekommt ihren Platz. Informieren und unterhalten<br />

gehen hierbei Hand in Hand, genauso wie die Arbeit in Weinberg,<br />

Weinkeller und Vertrieb, wie aktuell in der Titelgeschichte<br />

(ab Seite 8) zu lesen ist. Haben Sie gewusst, wie viele Kilometer<br />

Markus Obrecht und Kollegen jedes Jahr fahren, damit<br />

Sie auf der Alb, im Fränkischen oder auch am Bodensee ein<br />

gutes Stück Heimat ins Glas bekommen? Oberkircher Wein<br />

kommt überall gut an. Die badische Lebensart auch. In unserer<br />

Leibspeise (Seite <strong>14</strong>) hat dieses Mal der Fisch im besten Wortsinn<br />

die Hauptrolle, die zweite gebührt natürlich dem Wein.<br />

Wie immer ist Veritas eine Einladung zum Genießen.<br />

Herzlichst<br />

Ihr <strong>VERITAS</strong>-Team<br />

Vier gewinnt! Die Oberkircher Winzer Martin Benz (2. v. l.) und<br />

Markus Ell (rechts) freuen sich mit den <strong>VERITAS</strong>-Machern<br />

Jule Stiefelhagen und Rafael Yupanqui über den Marketingpreis.<br />

INHALT<br />

In Wahrheit schön Seite ...................6<br />

Titelgeschichte Seite ................8<br />

Ölmühle Walz Seite ................12<br />

Leibspeise Seite ................<strong>14</strong><br />

Freizeit – Kegeln Seite ................16<br />

Wein-ABC Seite ...............18<br />

Kolumne ... von Wasser- & Weinfee Marissa Echtle Seite ................19<br />

Weinbekenntnisse Seite ...............20<br />

Gewinnspiel Seite ................21<br />

Termine & Kalender Seite ...............22<br />

Titelbild: Jigal Fichtner – herrfichtner.de<br />

IMPRESSUM:<br />

Herausgeber: Oberkircher Winzer eG I Postanschrift Redaktion: YUPANQUI, Hauptstraße 57, 77652 Offenburg<br />

Chefredakteur (V.i.S.d.P.): Rafael Yupanqui I Redaktion: Pascal Cames I Artdirektion: Jule Stiefelhagen I<br />

Fotos: Jigal Fichtner, Martin Bäuerle, Iris Rothe und Marketing-Club Offenburg/Ortenau I Produktion: YUPANQUI GmbH, Offenburg<br />

Anzeigenleitung: Martin Benz<br />

Druck: Kehler Druck GmbH & Co. KG, Weststraße 26, 77694 Kehl<br />

Bei dieser <strong>Ausgabe</strong> haben mitgewirkt: Markus Ell, Martin Benz, Rafael Yupanqui, Jule Stiefelhagen, Isabell Müller,<br />

Pascal Cames, Jigal Fichtner I Veritas im Abo: Heftbestellung: 0 78 02 / 9 25 80<br />

3


Genussvoll<br />

warten!<br />

Es lebe die Rebe, komme, was wolle. Minus zehn Grad oder<br />

fast 20 Grad plus. Sonne und Nebel, Schnee und Regen. Eis.<br />

Der Weinberg ruht und lässt alles über sich ergehen. Kurz<br />

vor dem ersten Rebschnitt zeigt sich die Pflanze gut in Form.<br />

Der Jahrgang 20<strong>14</strong> bald auch. Nur ein kleines bisschen Zeit<br />

muss noch ins Land gehen, dann ist es so weit.<br />

4


Foto: Martin Bäuerle – Oberkircher Winzer<br />

5


In Wahrheit schön<br />

»Wer hat’s<br />

erfunden?«<br />

Panoramamesser aus der Schweiz<br />

Für viele Menschen ist die Schweiz das schönste Land der<br />

Welt. Für diese Fans gibt es Taschen, Uhren, T-Shirts und<br />

vieles mehr mit Schweizer Motiven. <strong>Das</strong> neueste sind<br />

Schweizer Messer mit Panoramaschliff. Eiger, Mönch,<br />

Jungfrau und andere markante Bergzacken gibt es jetzt<br />

auf der Klinge. Auch für den globalen Markt werden die<br />

Messer gewetzt, die Zugspitze und Stadtmotive wie z. B.<br />

Berlin gibt es mittlerweile auch als Brot- und Universalmesser.<br />

Eine scharfe Angelegenheit!<br />

1 Messer, 79 Franken (ca. 75 Euro),<br />

erhältlich über www.panoramaknife.ch<br />

»Aus der Heimat<br />

für die Heimat«<br />

Whisky aus Baden<br />

Als Ulrike Kohler die Lizenz zum Brennen<br />

hatte, war der Plan längst reif für<br />

einen Whisky aus Baden.<br />

„Ich war neugierig“, sagt sie heute über<br />

den Moment, als sie ein Fass amerikanischer<br />

Weißeiche mit einem mehrfach<br />

gebrannten Weizen-Whisky belegte.<br />

Sage und schreibe 50 Liter verdunsteten<br />

aus dem 220-Liter-Fass. Was übrig blieb,<br />

ist feinster Stoff, der gut badisch vielschichtig<br />

– von fruchtig bis schokoladig – schmeckt, aber keine<br />

der typischen irisch-schottischen Rauch- oder Torfaromen hat.<br />

Jetzt reift schon das zweite Fass im Keller …<br />

0,5-l-Flasche Baden-Whisky kostet 46,20 Euro.<br />

Erhältlich über Hofladen Kohler, Hirtel 19, Kappelrodeck,<br />

Tel.: 0 78 42 / 88 13, www.kohlerhofladen.<br />

»Schwarzwälder<br />

Weltküche«<br />

Schwarzwälder Tapas<br />

Warum in die Ferne schweifen?<br />

Tatsächlich liegt auch das kulinarisch<br />

Gute nah, denn der Schwarzwald hat<br />

bekanntlich viele tolle Spezialitäten.<br />

<strong>Das</strong> Küchenduo Verena Scheidel und<br />

Manuel Wassmer wagt sich kreativ an<br />

die heimischen Traditionen. Die „besten<br />

Hobbyköche der Welt“ (Barbados<br />

2012, Cooking Cup) zaubern Schwarzwälder<br />

Sushi und Hausmacher<br />

Wurstpralinen. Die Liebe zur Heimat<br />

ist deftig, gehaltvoll, bunt. Hier wird aus regional global und aus<br />

global regional. Über 130 Rezepte sorgen für Abwechslung!<br />

Schwarzwälder Tapas, <strong>Das</strong> Kochbuch, Logo Verlag, 29,80 Euro<br />

»Vom Fass,<br />

auf die Hefe«<br />

Weisser Burgunder<br />

Der mittlerweile mehrfach preisgekrönte<br />

2012er Weißburgunder entpuppte sich als<br />

ein ganz ungewöhnlicher Tropfen. Wie<br />

gemacht fürs Barrique und für eine lange<br />

Lagerung auf der Feinhefe, wurde er zum<br />

Sechser im Lotto für Weingenießer.<br />

Die „perfekte Symbiose von Weißburgunder<br />

und Barrique“ wurde mit Gold beim internationalen<br />

Weinpreis Mundus Vini ausgezeichnet.<br />

Der Pinot blanc made in Oberkirch<br />

ist fünf bis acht Jahre haltbar und hat seinen<br />

Zenit noch vor sich. Sagen wir ruhig<br />

„Sensation“ dazu.<br />

Collection Royal, Weißer Burgunder,<br />

Qualitätswein trocken, Barrique, 2012er,<br />

19,90 Euro<br />

6


In Wahrheit schön<br />

»Kosten schonen, Identität bewahren«<br />

Preiswürdig: Kooperation Winzerkeller<br />

Hex vom <strong>Das</strong>enstein und Oberkircher Winzer<br />

Deutschland mag es sortenrein. Ein Riesling ist ein Riesling und ein Grauburgunder ein<br />

Grauburgunder. So ähnlich denken auch Weintrinker, wenn sie an Wein und die Handschrift<br />

der Kellermeister denken. Gerade dort, wo man sich sehr nahekommt und nur ein<br />

Bergrücken die einen von den anderen trennt, ist die Konkurrenz am härtesten. Umso<br />

wichtiger ist der Unterschied! Die Trennlinie ist manchmal schärfer, als man denkt. Mikroklima,<br />

Böden, Reben, (Steil-)Lagen, die Tradition der Bewirtschaftung und Kellertechnik und<br />

einiges mehr machen es aus. Wenn zwei oder gar mehrere Winzergenossenschaften fusionieren,<br />

jubeln die einen ob Synergieeffekten, Kostenersparnis und Gewinn, während die<br />

anderen über den Verlust von Charakter, Heimat und Identität trauern. <strong>Das</strong>s es auch anders<br />

geht – und in der Summe viel besser, beweisen der Winzerkeller Hex vom <strong>Das</strong>enstein aus<br />

Kappelrodeck und die Oberkircher Winzer eG. Die beiden Spitzenweinproduzenten kooperieren<br />

bei Abfüllung, Lager, Logistik und Vertrieb. Sie kooperieren nicht bei der Traubenerfassung<br />

und der Kellerwirtschaft. <strong>Das</strong> bedeutet, dass ein Oberkircher Wein seinen<br />

Charakter behält, ebenso wie die Hex. Für den Bund Badischer Landjugend (BBL) ist dieser Schritt preiswürdig. Sie haben den<br />

mit 5000 Euro dotierten „Landwirtschaftspreis für unternehmerische Innovationen“ an die beiden Weinproduzenten vergeben.<br />

Laut BBL wird „ein neuer Weg aufgezeigt, wie man zukunftsfähige Strukturen in der Weinwirtschaft schafft, ohne seine<br />

Identität zu verlieren“. Die Auszeichnung ist ein gutes Beispiel dafür, dass jungen Menschen Wein und regionale Identität<br />

am Herzen liegen.<br />

»Mit Guido Cantz gut lachen«<br />

Er versteht Spass: Die rheinische Frohnatur Guido Cantz<br />

kommt nach Oberkirch<br />

Einer wie er, der an vorderster Front steht, schon im „Quatsch Comedy Club“ und bei<br />

„TV Total“ den Guido vom Dienst gab und mit einem Dauerbrenner wie „Verstehen Sie<br />

Spaß?“ den Samstagabend „rockt“, darf sich nicht wundern, wenn er selbst mal veräppelt<br />

wird. „Verstehen Sie Spaß“-Moderator Guido Cantz (43) wurde vergangenen November<br />

vom Kollegen Mario Barth und Fernsehkoch Steffen Henssler hochgenommen.<br />

Cantz nahm die nicht immer lustige Posse (Henssler nannte ihn „Blondie“) aber mit<br />

Humor. Muss er ja. Der aus dem Rheinischen stammende Moderator hat den Bruder<br />

Lustig quasi mit der Muttermilch aufgesogen. „Karneval ist meine Wurzel. Er macht<br />

mir Spaß, ich kenne mich damit aus. Wer im Karneval funktioniert, schafft es überall“,<br />

erzählt er der Bild. Der Top-Comedian Guido Cantz gilt als eine echte Allzweckwaffe des<br />

deutschen Show-Geschäfts. <strong>Das</strong> Multitalent nimmt CDs („Cantz schön frech“)<br />

auf, schreibt Bücher („Cantz schön clever“) und feuert auch live seine Pointen ab.<br />

Ob der Mann mit dem „Zuckerwattehaarschnitt“ (Der Spiegel) wieder reingelegt<br />

wird, steht in den Sternen. Ausgeschlossen ist es aber nicht. Aber auch wenn nicht, Hinter dem nicht akustischen „Registerzug<br />

Riesling 2fach“ verbirgt sich in der<br />

wird es bestimmt Cantz schön lustig mit Guido Cantz.<br />

Vierte Oberkircher Comedy-Night mit Guido Cantz „Cantz schön clever“-Tour Cochemer Kirchenorgel eine Schublade<br />

Donnerstag, 4. Juni, 20 Uhr, Leerguthalle der Oberkircher Winzer<br />

mit zwei Flaschen Riesling.<br />

7


Titelgeschichte<br />

Stefan Huber<br />

Daniel Föll<br />

Daniel Schmälzle<br />

Markus Obrecht<br />

Wenn ihr an Wein denkt,<br />

dann denkt an mich!<br />

Markus Obrecht und sein Team arbeiten<br />

hart dafür, dass Wein aus dem Renchtal<br />

in ganz Baden-Württemberg präsent ist.<br />

Sie müssen Angebote schreiben, Ideen entwickeln,<br />

sehr viel zuhören und ständig<br />

auf Zack sein – und auf Achse sowieso.<br />

Die viel besungene „Tiefe des Raumes“ lässt sich nicht<br />

nur auf dem Fußballfeld bestaunen, sondern auch<br />

in einem Getränkemarkt mit 1.000 Quadratmeter<br />

Verkaufsfläche und einer „Sortimentstiefe“ von ein<br />

paar Tausend Posten. In diese Kathedrale führen fünf Gänge<br />

durch meterhohe Regale mit Kästen, Kisten, Kartons. Hier finden<br />

sich Wein, Sekt, Bier und Spirituosen aus deutschen Landen<br />

und der ganzen Welt. Gabelstapler, Hubwagen und Einkaufswagen<br />

rollen über den Steinboden. Im Hintergrund surren leise<br />

die Kühlschränke. Auf Augenhöhe steht der Stolz der Ortenau:<br />

Wein.<br />

<strong>Das</strong> ist das Reich der Geschwister Monika und Manfred Hetz<br />

(Getränke Hetz), die in Rheinau einen sehr erfolgreichen Getränkemarkt<br />

führen. <strong>Das</strong> Kaufverhalten ist anders geworden,<br />

weiß Manfred Hetz.<br />

8


Wie Markus Obrecht und<br />

seine Kollegen den Oberkircher<br />

Wein vermarkten<br />

Früher wollten nicht einmal die Ortenauer ihren Wein, heute<br />

dagegen nur noch, weiß er. Logisch also, dass Klingelberger,<br />

Spätburgunder und Rivaner so gut positioniert sind. Auch an<br />

der übergroßen Holzkiste mit Wein kommt man kaum vorbei.<br />

Absicht! Nicht ganz unschuldig daran ist der dynamische<br />

Mann, der mit federndem Schritt und einem großen, gewinnenden<br />

Lächeln den Laden betritt. Markus Obrecht ist der<br />

Chef-Verkäufer der Oberkircher Winzer. „Wenn ihr an Wein<br />

denkt, dann denkt an mich“, sagt er und lacht . Ideen wie die<br />

Weinkiste stammen von ihm. Außerdem bieten die Oberkircher<br />

Winzer ihren Kunden Schulungen an, um beim Thema<br />

Wein fit zu sein oder geben auch mal einen Weinausschank<br />

vor Ort. Obrecht scannt die Lage. Wo steht der Oberkircher<br />

Wein? Und Hex vom <strong>Das</strong>enstein? Villa Heynburg? Der aus<br />

Bottenau stammende Vertriebsleiter Gastronomie & Fach-<br />

9


Titelgeschichte<br />

handel (so sein Titel) ist zwar aufgrund Herkunft und Ausbildung<br />

durch und durch Oberkircher Winzer, denkt aber an alle<br />

drei Häuser, da sie beim Vertrieb kooperieren. Als 2013 diese<br />

Verbindung spruchreif war, sagte er zu seinen drei Mitarbeitern:<br />

„Jetzt können wir geistige Flexibilität beweisen!“<br />

Ebenso einmalig ist die Kooperation zwischen den Oberkircher<br />

Winzern und Getränkehändlern wie Hetz. Die Oberkircher<br />

Winzer überlassen ihnen und anderen das Geschäft mit dem<br />

Endverbraucher und zum Teil auch mit der Gastronomie. Da die<br />

Oberkircher Winzer nicht jede badische und württembergische<br />

Region abdecken können, fahren sie damit ganz gut und müssen<br />

so nicht überall vor Ort sein. Nichtsdestotrotz sind Markus<br />

Obrecht und seine drei Kollegen mehr auf der Straße als im<br />

Büro, denn auch Partnerschaften müssen gepflegt werden. Sie<br />

machen Termine aus, wagen aber auch die Kaltakquise.<br />

Warum macht Markus Obrecht das? „Ich mag Menschen“, sagt<br />

er und fügt ein „mit allen Ecken und Kanten“ hinzu. Furchtlos<br />

sagt er, dass er Ehrlichkeit erwartet. Ob er nun mit dem Wirt<br />

einer Beiz zusammenhockt oder mit dem Sommelier eines<br />

10


INFO<br />

Mit eigenem Vertrieb und Fuhrpark<br />

versorgen die Oberkircher Winzer ganz<br />

Baden-Württemberg mit Oberkircher<br />

Weinen. Markus Obrecht und sein Team<br />

arbeiten mit Partnern vor Ort, sind aber<br />

auch selbstständig und eigenverantwortlich<br />

unterwegs. Um die 50.000<br />

Kilometer werden pro Mann und Jahr<br />

gefahren. Jeder der vier Vertriebler hat<br />

von Baden-Württemberg ein Stück Heimat<br />

und ein Entwicklungsgebiet unter<br />

sich. Um die 200 Produkte sind derzeit<br />

im Angebot.<br />

sterneprämierten Restaurants. Klartext, Treue und Verlässlichkeit<br />

sind überall gerne gesehen. Was Markus Obrecht verspricht,<br />

wird eingehalten, so erwarten es die Kunden. „Wir sind<br />

alle eins“, sagt er. „Büro, Vertrieb, Fuhrpark und Winzer.“ Damit<br />

es in der Realität auch so läuft, treffen sich die Vertriebler mit<br />

Vertretern der anderen Abteilungen einmal die Woche zum<br />

Kaffee, ob nun ein Thema ansteht oder nicht.<br />

Auch bei guten Kunden wie Familie Hetz ist Dialog angesagt.<br />

Man spürt förmlich, wie sehr Markus Obrecht die Informationen<br />

aufsaugt. So entstehen viele gute Ideen. Mit Monika und<br />

Manfred Hetz ist nun alles für die kommenden Monate besprochen.<br />

In Freistett wird das Frühjahr mit Spargel- und Sommerweinen<br />

früh starten. Ein gutes Ergebnis. Für Markus Obrecht<br />

geht es gleich weiter. „Einen typischen Tag gibt es nicht“, sagt<br />

er beim Einsteigen. „Wann ich heimkomme, kann ich nicht vorhersagen.“<br />

Nächster Stopp ist Bühl (Stadt), aber an anderen Tagen<br />

geht es auf nach Baiersbronn oder an den Bodensee. <strong>Das</strong> ist<br />

dann „fast wie Urlaub“.<br />

Freiburg<br />

Lörrach<br />

Mannheim<br />

Heidelberg<br />

Baden-Baden<br />

Kehl<br />

Kappelrodeck<br />

Oberkirch<br />

Offenburg<br />

Tübingen<br />

Villingen-Schwenningen<br />

Tuttlingen<br />

Waldshut<br />

Karlsruhe<br />

Konstanz<br />

Heilbronn<br />

Ludwigsburg<br />

Reutlingen<br />

Tauberbischofsheim<br />

Ulm<br />

Ravensburg<br />

Crailsheim<br />

Aalen<br />

Heidenheim<br />

Biberach<br />

11


Ölmühle Walz<br />

Wo sich alles um<br />

Qualität dreht<br />

Hier gehört klappern zum Geschäft.<br />

Wie eh und je dreht sich bei der<br />

Ölmühle Walz das Mühlrad. Es liefert<br />

die Energie für Mahlsteine und Pressen.<br />

Ein relativ neues Produkt ist das<br />

Traubenkernöl. Naheliegend, dass die<br />

Oberkircher Winzer hier Lieferant<br />

Nummer eins sind.<br />

Ölmüller Jochen Hättig weiß eine ganze Menge<br />

über alte Mühlen zu erzählen. Vor über 200 Jahren<br />

gab es in Oberkirch vier an der Zahl. Heute laufen<br />

Mühlen meist im großen Stil industriell. Warum hat aber<br />

eine kleine Firma wie die Ölmühle Walz überlebt? Die Inhaber<br />

haben schon früh Kontakte zu pharmazeutischen<br />

und naturkosmetischen Betrieben geknüpft, können kleine<br />

Chargen rentabel verarbeiten und denken regional, wie das<br />

Beispiel Traubenkerne zeigt. „Die wachsen direkt vor der<br />

Haustür“, sagt der junge Ölmüller lachend, der zusammen<br />

mit seiner Schwester Sylvie Mayer das Unternehmen leitet.<br />

Sobald man die Mühle betritt, meint man in einem anderen<br />

Jahrhundert zu sein. Lederne Transmissionsriemen<br />

surren unter der Decke und sorgen für Energie. Die Pressen<br />

sind alle aus massivem Eisen. Zwei Pressen sind aus dem<br />

Jahr 1919, die anderen von 1920. Diese wurden 1998 restauriert<br />

und mit einer elektronischen Steuerung aufgerüstet,<br />

Knopfdruck genügt. Bei den alten muss noch alles von Hand<br />

eingestellt werden. Die 500 Kilo schweren Mühlsteine sind<br />

sogar noch älter, aber so wie sie ausschauen, werden sie<br />

noch einmal 200 Jahre halten. Auch das hölzerne Mühlrad,<br />

es liefert 85 Prozent der benötigten Energie, stammt aus<br />

einer Zeit, als in Baden noch ein Großherzog regierte.<br />

12


Damals waren Weizen- und Dinkelmehl<br />

die Lebensmittel schlechthin.<br />

Heute weiß man mehr, wie der Blick<br />

auf die fein gesäuberten Traubenkerne<br />

zeigt. Die Kerne kommen unter die<br />

Mahlsteine, die sich in sich und im<br />

Kreis drehen. Nach 30 bis 45 Minuten<br />

sind zwei Kisten voll mit braunem<br />

Puder. Die harten Kerne sind so gut<br />

wie zermalmt. In einem anderen Behältnis<br />

wird das Puder unter Rotieren<br />

auf knapp 40 Grad erhitzt. „Mit Wärme<br />

muss man aber vorsichtig sein“,<br />

warnt Jochen Hättig. Zu viel Hitze<br />

schadet Vitaminen, Fettbegleitstoffen<br />

und Aminosäuren. Zwei Meter weiter<br />

stehen die 1920er-Pressen, die schichtweise<br />

mit Traubenkernpulver gefüllt<br />

werden. Unglaubliche 320 bar drücken<br />

Tropfen für Tropfen bestes Öl heraus.<br />

Viel ist es nicht. Hättig vergleicht: Bei<br />

Mandeln beträgt die Ausbeute 45 Prozent,<br />

bei Walnüssen 60 Prozent und bei<br />

Macadamia-Nüssen gar über 70 Prozent.<br />

Traubenkerne sind im Vergleich<br />

geradezu geizig, magere 5 Prozent Öl<br />

sind die Ausbeute. Die 3,5 Tonnen Traubenkerne<br />

ergeben knapp über 150 Liter<br />

bestes Öl. Auf die Menge kommt es<br />

Hättig nicht an. Seine Gleichung lautet:<br />

„Je einfacher die Prozesse, desto besser<br />

das Produkt.“<br />

Vom Öl sind alle begeistert. Die gehobene<br />

Gastronomie, Spitzenköche sowie<br />

Bio- und Slow-Food-Anhänger interessieren<br />

sich dafür. Auch das Mehl ist gefragt,<br />

denn es schmeckt nussig. Jochen Hättig<br />

und Sylvie Mayer haben das perfekte Produkt.<br />

Aus Traubenkernen gewinnen sie Öl<br />

und Mehl, die Energie kommt vom Bach.<br />

Regional, saisonal, grün. Was will man<br />

mehr? Vielleicht ein Gläschen vom „Nebenprodukt“?<br />

1 Flasche Traubenkernöl<br />

(250 ml) 19,90 Euro.<br />

Erhältlich bei Ölmühle Walz<br />

und Oberkircher Winzer.<br />

Ölmühle Walz<br />

Appenweierer Straße 56<br />

77704 Oberkirch<br />

www.oelmuehle-walz.de<br />

13


LEIBSPEISE<br />

Text: Pascal Cames Foto: Jigal Fichtner<br />

<strong>14</strong>


Wo der Lachs ganz<br />

von der Rolle ist<br />

Bunte Küche: Petra und Eric Jost vom „Pfauen“ in Oberkirch lieben die Vielfalt<br />

Baden wird gerne auch als „das Gelobte Land“ bezeichnet, besonders<br />

von denen, die über dem Schwarzwaldkamm wohnen.<br />

Wenn dort noch Schnee liegt und die Natur in Schockstarre<br />

verharrt, blüht das Rheintal schon in allen Farben. Vielleicht<br />

hat die Oberkircher Gaststätte „Pfauen“ aus diesem Grund<br />

ihren Namen? Bekanntlich sind Pfauenfedern schön und<br />

bunt. Bis heute wisse man nicht, woher der Name des Gasthauses<br />

kommt, erklärt Petra Jost. Sie und ihr Mann Eric führen<br />

das Haus gemeinsam.<br />

Sie ist für Service, Logistik und das Hotel zuständig, er für die<br />

Küche. Als der gebürtige Schwabe Eric Jost zum ersten Mal<br />

im Badischen war, dämmerte ihm, „dass hier ein ganz anderes<br />

Programm gefahren wird“. Aus seiner Heimat kannte er<br />

Lemberger und Trollinger, hier hatte er plötzlich eine Vielfalt<br />

von Weinen vor Augen. Einem Genusshandwerker muss das<br />

gefallen, denn bekanntlich sind Wein und Essen das perfekte<br />

Doppel. Beim Essen wurde er weniger überrascht, Badener<br />

und Württemberger wissen, was schmeckt und gut ist. Eric<br />

Jost lernte in dem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten<br />

„Adler“ in Asperg und arbeitete dann in der „Oberen Linde“,<br />

zum Schluss als Küchenchef. „Ich habe ihn abgeworben“, sagt<br />

Petra Jost lachend, deren Eltern schon den „Pfauen“ führten.<br />

Seit neun Jahren steht der Küchenmeister dort am Herd.<br />

„Ich liebe Risotto“, bekennt er und freut sich auf die sich bietende<br />

Gelegenheit für das norditalienische Paradegericht. Der<br />

Reis köchelt im Pfännchen, auf dem Feuer daneben blubbert<br />

das Sößchen. Feiner Butterduft steigt in die Nase. Für eine<br />

Küche ist es erstaunlich ruhig. Wo wird denn gekocht? Nicht<br />

immer müssen die Flammen züngeln, es geht auch ruhiger.<br />

Sous-vide (Vakuumgaren) heißt die Methode, mit der Eric Jost<br />

Lachs zubereitet. „<strong>Das</strong> Fleisch hat keinen Stress“, erklärt er<br />

und zeigt auf die im Wasserbad schwimmende Alurolle. Dank<br />

der sanften Art des Garens bleibt der Fisch saftig, aromatisch<br />

und vitaminreich. Mit dieser Methode könne man auch eine<br />

schmackhafte Kalbshaxe zubereiten, erklärt er.<br />

Fast zu schön zum Essen ist die leuchtend bunte Rolle mit<br />

zweierlei Fisch. Beim Schneiden plaudert Eric Jost aus dem<br />

Aktionskalender. Übers Jahr gibt es neben den badischen<br />

Klassikern wie Zunge in Madeira, Sauerbraten und mehr<br />

auch schwäbische Spezialitäten, Fischspezialitäten, Spargel<br />

der Saison, frische Pfifferlinge, Sommersalate und Wild<br />

im Herbst; und das ist noch längst nicht alles. Nicht nur der<br />

Frühling ist bunt im Badischen, sondern auch die Speisekarte<br />

des „Pfauen“. Hier weiß Eric Jost die ganze Palette zu nutzen.<br />

Natürlich auch beim Wein.<br />

Infos unter: www.gasthof-pfauen.de<br />

Lachsfilet<br />

im Gemüsemantel an Kräuterschaumsoße<br />

mit Risotto<br />

ZUTATEN (2 PERSONEN):<br />

Farce: 200 g Zanderfilet, 150 g Sahne, Salz, Eiswürfel, Noilly<br />

Prat. Gemüsemantel: 1 Zucchini, 1 Karotte, 1 gelbe Karotte.<br />

Fisch: 1 Stück Lachs (250 g). Soße: Fischfond, Dill, Schnittlauch,<br />

Petersilie, Kerbel. Garnitur: grüner Minispargel<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Zander mit Salz und Eis im Standmixer zerkleinern, mit Sahne<br />

und Noilly Prat abschmecken und kalt stellen. Gemüse mit<br />

Sparschäler in dünne Streifen schneiden, blanchieren und mit<br />

Eiswasser abschrecken, trocken tupfen und farblich abwechselnd<br />

auf eine Küchenfolie legen. Gemüsestreifen mit Farce bestreichen<br />

und mit Lachs belegen. Salzen und pfeffern. Gemüse und Fisch<br />

fest in Folie einrollen, dann in Alufolie rollen und 45 Min. bei<br />

62 Grad im Wasserbad pochieren. Mit Mehlschwitze, Fischfond,<br />

Kräutern und Sahne eine helle Soße kochen. Beilage: Risotto und<br />

grüner Minispargel bzw. grüner Spargel.<br />

Weinempfehlung: Vinum Nobile, Weißer Burgunder,<br />

Qualitätswein trocken, 20<strong>14</strong><br />

15


Freizeit<br />

Kegeln ist Sport, oder doch nicht? Es sind nicht wenige,<br />

die an verrauchte Keller denken, in denen Spieler Kugeln<br />

über eine schwarze „Bundeskegelbahn“ donnern. Wer<br />

verliert, muss eine Runde Pils ausgeben …<br />

Damit hat Josef Sester (56) aus Oberkirch nichts zu tun,<br />

obwohl er für sein Leben gerne kegelt.<br />

Text: Pascal Cames Fotos: Jigal Fichtner<br />

16


Nie eine ruhige Kuge<br />

schieben<br />

Sportkegler Josef Sester: mit Leidenschaft,<br />

Dynamik und Präzision in Beruf und Sport<br />

Sein Vereinsheim in Önsbach könnte auch Schauplatz<br />

eines Films („The Big Lebowski Reloaded“)<br />

sein, so glänzend neu und mit allen Wassern gewaschen<br />

respektive gewachst und gebohnert,<br />

präsentiert sich die vereinseigene Spielstätte des<br />

Kegel-Sport-Clubs Önsbach, die 1999 gebaut und 2012 auf<br />

6 Bahnen erweitert wurde. Der Sportkegler Josef Sester wurde<br />

vom Schwiegervater anno 1978 angesteckt, heute spielen auch<br />

seine Söhne. „Die jungen Leute, die das von klein auf spielen,<br />

stehen ganz anders da, als wenn man das als Erwachsener<br />

lernt“, sagt er und lässt die Kugel durch seine Hände laufen.<br />

Er macht das, bis sie „satt“ in der Wurfhand liegt. Dehnungsübungen<br />

gehören auch zur Vorbereitung.<br />

Was ist die Kunst? Ist es der dynamische Anlauf? Der letzte<br />

Schritt? <strong>Das</strong> Tempo der 2,8 Kilo schweren Kugel? „Ja“, lacht<br />

Josef Sester, „Manche donnern die Kugel mit 40 Stundenkilometern<br />

über die Bahn.“ Weder das noch der Effet machen es aus.<br />

Mit „immer gleich werfen“ beschreibt er sein Erfolgsrezept,<br />

das quasi jeder ambitionierte Kegler intus hat. Ein bestimmter<br />

Punkt muss getroffen werden, und das mit der größten Nachhaltigkeit.<br />

Kegeln ist ein sogenannter Präzisionssport. <strong>Das</strong> Ziel<br />

ist, alle 9 Kegel abzuräumen, am besten im ersten Wurf. Bei<br />

einem Wettkampf müssen von 6 Spielern je 120 Würfe in je<br />

48 Minuten gemacht werden. Anspruchsvoll? Ja, pro Wurf<br />

bleiben ihm nur 24 Sekunden. Der Körper wird auch beansprucht.<br />

„Wenn ich vier Wochen nicht spiele, habe ich gleich<br />

Muskelkater.“<br />

Dann macht er mit dem linken Bein einen kurzen Schritt,<br />

einen etwas längeren mit dem rechten und dann mit dem<br />

linken den längsten und bremst doch gleich ab. Dann loslassen.<br />

Muskeln und Sehnen treten beim Mini-Sprint und der<br />

extrem gestreckten Haltung deutlich hervor. Die Kugel rollt<br />

geräuschvoll – es hört sich an wie Schlittern – über die Bahn.<br />

Klong! Zum Sound gehört auch ein Klackern des Elevator-<br />

Motors, der dafür sorgt, dass die Kugeln wieder retour rollen<br />

und die Kegel wieder aufgestellt werden. Auch die Lichtschranke<br />

ist hightech. Die Anlage, die zu den modernsten Europas<br />

gehört, ist auch Trainingsort für Bundesligamannschaften<br />

und Schauplatz für Länderspiele.<br />

Für Josef Sester ist Kegeln mehr als nur ein Hobby. Was er hier<br />

lernt, braucht er im Beruf auch. Der gelernte Elektroinstallateur<br />

arbeitet seit 2000 bei der Oberkircher Winzer eG und ist<br />

dort für alles zuständig, was mit Elektrik und Technik zu tun<br />

hat. Wenn man weiß, wie sehr man gerade in Spitzenzeiten<br />

auf funktionierende Anlagen angewiesen ist, ahnt man, dass<br />

dieser Mann hin und wieder unter Strom steht. Aber Stress<br />

lässt er nicht aufkommen. „Wenn ich vor dem Steuerungskasten<br />

stehe, bleibe ich ruhig.“ Gelassenheit, Timing und eine<br />

sichere Hand sind ihm eigen. „Man muss mental gut drauf<br />

sein.“ Hier wie dort.<br />

Tipp: Länderspiel Deutschland – Serbien<br />

in Önsbach am 11. April <strong>2015</strong><br />

www.ksc-oensbach.de<br />

17


WEIN-ABC<br />

Aromen<br />

Aromen<br />

Aromen<br />

Aromen<br />

menvielfalt. Für diese komplexe Struktur<br />

haben viele Akteure (Mutter Natur, Winzer,<br />

Kellermeister) ihre Hände im Spiel.<br />

Zunächst spielt die Natur eine Rolle. Boden,<br />

Wind, Sonneneinstrahlung, Regen, Kälte –<br />

mit einem Wort die Lage – drehen mit am<br />

Aromarad. Bei zwei Weinsorten lässt sich<br />

das gut belegen. Beim Sauvignon blanc verwandelt<br />

viel direkte Sonneneinstrahlung<br />

das kräutrig-frische Aroma zu einem opulent<br />

fruchtigen. Beim Riesling wirkt sich<br />

die gleiche Ursache unangenehm aus. Auf<br />

der Flasche bildet sich das berühmte, aber<br />

nicht von jedem erwünschte Petrol. Hier<br />

kann der Winzer über den Laubschnitt die<br />

Sonneneinstrahlung und damit den Weinstil<br />

beeinflussen.<br />

Die zweite Stufe zum sowohl typischen<br />

als auch einzigartigen Aroma führt in den<br />

Weinkeller. Wiederum Beispiel Gewürztraminer.<br />

Bleibt dieser länger als üblich<br />

auf der Maische, wird das Rosenaroma<br />

Wenn man von Aromen<br />

spricht, meint man die<br />

Vielzahl flüchtiger Stoffe,<br />

die von der Nase<br />

wahrgenommen werden.<br />

Im Gegensatz zur Zunge, die nur vier Geschmacksrichtungen<br />

(süß, salzig, sauer, bitter)<br />

schmeckt, ist bei der Nase ganz großes<br />

Kino angesagt. Um die 4.000 verschiedene<br />

Gerüche kann sie unterscheiden. Erinnerungen<br />

an Früchte wie Birne, Apfel, Kirsche<br />

oder Himbeere können beim Beschnuppern<br />

und Verkosten von Wein genauso entstehen<br />

wie die Wahrnehmung von Eisbonbon,<br />

Blütendüften oder Kräuternoten. Jede<br />

Weinsorte hat ihr typisches Bouquet. Dem<br />

Gewürztraminer sagt man Aromen von<br />

Rosen und Litschi nach. Riesling dagegen<br />

zeigt manchmal Grapefruit- oder Pfirsicharomen.<br />

Manche Sorten haben ein starkes<br />

Aroma, wie der Gewürztraminer, andere<br />

ein zurückhaltendes, wie der Weißburgunder.<br />

Gute Weine sind bekannt für ihre Aronoch<br />

markanter. Bei der Gärung ist die<br />

Temperatur entscheidend, wobei es keine<br />

allgemeingültige Regel gibt. Nachgerade<br />

typisch für den Riesling ist, dass bei der<br />

Gärung die Temperatur nicht über kühle 18<br />

Grad steigen sollte. Nur so entfaltet er seine<br />

typischen Düfte. Wieder liefert der Gewürztraminer<br />

das Gegenbeispiel. Eine warme<br />

Gärung über 20 Grad schadet ihm nicht,<br />

sondern kann sogar die sortentypischen<br />

Rosen- und Nelkenaromen hervorheben.<br />

Die dritte Komponente ist die Lagerung.<br />

Aromen aus dem Barrique sind für bestimmte<br />

Weine – Spätburgunder – ein aromatischer<br />

Segen. Sorte, Herkunft, Alter und<br />

ggf. Behandlung (Toasting) der Hölzer sind<br />

stilprägend. Aber auch wenn das Fass schon<br />

mehrfach belegt wurde und keine typischen<br />

Aromen wie Vanille mehr abgibt, hat<br />

es seinen Einfluss. Die Luftdurchlässigkeit<br />

des Fasses verändert den Wein. Was gut für<br />

Rotwein ist, ist schlecht für den Riesling,<br />

der so seine Frische verliert. Wie der Wein<br />

ins Fass kommt, ist ebenfalls entscheidend.<br />

Ein unfiltrierter Wein nimmt wenig vom<br />

Holz auf, ein filtrierter viel. Bekommt ein<br />

Rotwein zu viel des Guten ab, ist ein sogenannter<br />

„Herrenwein“ das bittere Resultat.<br />

Übrigens: Die Zugabe von Aromastoffen ist<br />

in Europa streng verboten. Mit ehrlichem<br />

Handwerk und Mutter Natur lässt sich<br />

ohnehin ein vielfältigeres und interessanteres<br />

Dufterlebnis erzeugen.<br />

WEIN-ABC von:<br />

Frank Männle – Qualitätsmanager Weinbau<br />

Oberkircher Winzer<br />

MESSAGE IN A BOTTLE


Wein<br />

Die Kolumne<br />

der Wasser- und<br />

Weinfee von<br />

Schwarzwald-Sprudel<br />

Marissa Echtle<br />

trinkt<br />

Wasser<br />

Alle Zeit der Welt<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wie immer, wenn ich vom Sport heimkomme, freue ich mich auf „meine“ Flasche Sprudel. Gut gekühlt aus dem<br />

Eisschrank, ist sie in diesem Moment so wertvoll wie eine Bouteille Champagner. Nach zwei Gläsern denke ich: Wow,<br />

das hat was! Trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen. Meine innere Stimme meldet sich zu Wort: „Weißt du denn,<br />

wie lange das Wasser unterwegs war, bis es in der Flasche ist? Du hast es in nur drei Sekunden runtergestürzt?“<br />

Fast hätte ich mich verschluckt. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich, wie viel Zeit es gebraucht hat, bis das Wasser abgefüllt<br />

war. Eine Hälfte des Mineralwassers ist 20 Jahre alt und die andere Hälfte sogar über 1.000 Jahre alt.<br />

Mein Durstlöscher stammt also aus der Zeit der Mönche und Ritter. Was hat das Wasser so lange gemacht?<br />

Beginnen wir von vorne. Schwere Wolken von atlantischen Tiefausläufern regnen über dem Schwarzwald ab<br />

und verschwinden dann Tropfen für Tropfen im Erdreich. <strong>Das</strong> dauert vielleicht eine Stunde, bleiben immer<br />

noch, auf 1.000 Jahre gerechnet, 8.903.999 Stunden übrig. Obwohl wir (noch!) keine Minikamera im Berg<br />

haben, wissen wir dank Wasseranalysen ziemlich genau, was dort passiert. <strong>Das</strong> Wasser rinnt zwischen<br />

den Gesteinen hindurch, staut sich hier, verläuft sich dort, nimmt Umwege und Abkürzungen und<br />

versickert in den mit bloßem Auge nicht sichtbaren Gesteinsporen. Wenn es Jahre später aus<br />

Granit, Gneis und Buntsandstein wieder heraustritt, ist es köstlich mineralisiert. Irgendwo<br />

am Berg sprudelt das gute Wasser als Quelle hervor. Uff! <strong>Das</strong> ist wirklich viel Zeit. Wie<br />

kann man so alt sein und gleichzeitig noch so taufrisch? Die Antwort ist einfach: Weil es<br />

so alt ist, schmeckt es so frisch. Die Mineralien machen es gut und rein. Es gibt noch ein<br />

weiteres Getränk, das uns Rätsel aufgibt: der Wein. Auch hier ist älter manchmal besser.<br />

Mit 20 Jahren hat man schon fast „alte Reben“. Aber 1.000 Jahre? So lange dauert es nie<br />

und nimmer von der Rebe auf die Flasche. In den ersten drei Jahren verwurzelt die Rebe im Erdreich.<br />

Spätestens nach sechs Jahren steht sie voll im Saft und damit im Vollertrag. Sobald die Trauben geerntet<br />

werden, finden verschiedene Prozesse statt, auf der Maische, auf der Hefe, im Holzfass oder im Stahltank und<br />

dann auf der Flasche. Der Kellermeister weiß, was zu tun ist. Nach weniger als einem Jahr sind die meisten Weine<br />

im Handel. So jung – und schon so gut, staune ich. Was aber nicht heißen soll, dass Wein ein schnelles Getränk ist.<br />

Immer schön langsam. Genießen. Verkehrte Welt, aber genau richtig!<br />

Liebe Grüße<br />

Eure<br />

19


WEINBEKENNTNISSE<br />

»... Genuss und Entspannung ...«<br />

Nichts als Wahrheiten. <strong>VERITAS</strong>-Leser erzählen, was ihnen zum Wein schmeckt, und andere Bekenntnisse.<br />

Name: Dr. Roman Glaser – Alter: 53 – Leibspeise:<br />

Sauerbraten mit breiten Nudeln und Preiselbeeren<br />

– Wohnort: Ottersweier – Beruf:<br />

Präsident des Baden-Württembergischen<br />

Genossenschaftsverbands e. V. – Wenn ich ein<br />

Glas zu viel getrunken habe: Kann ich es auch<br />

nicht mehr ändern.<br />

Name: Dr. Susanne Gut – Alter: 48 – Leibspeise:<br />

Rinderrouladen mit Rotkraut und Kartoffelpüree<br />

– Wohnort: Offenburg – Beruf: Internistin –<br />

Wenn ich ein Glas zu viel getrunken habe:<br />

<strong>Das</strong> passiert mir hoffentlich nicht mehr ...<br />

ansonsten bereue ich es am Tag danach.<br />

Name: Dr. Jochen Kopitzke – Alter: 35 – Leibspeise:<br />

Mutters Kartoffelsalat (nur der, anderer<br />

schmeckt nicht) – Wohnort: Schutterwald –<br />

Beruf: Geschäftsführender Gesellschafter –<br />

Wenn ich ein Glas zu viel getrunken habe:<br />

Passiert nie, Selbstdisziplin ;-)<br />

Ich trinke Wein, weil ... das für mich<br />

Genuss und Entspannung gleichermaßen<br />

bedeutet.<br />

Ich trinke Wein, weil ... ich es immer<br />

spannend finde, wie er riecht und die<br />

verschiedenen Aromen herauszuschmecken.<br />

Ich trinke Wein, weil ... Wein einen<br />

besonderen Anlass abrundet.<br />

Name: Dr. Walter Kuny – Alter: 49 – Leibspeise:<br />

Rinderroulade mit Rotkraut und Kartoffelpüree –<br />

Wohnort: Offenburg – Beruf: Geschäftsführer<br />

(und Maßsicherer) – Wenn ich ein Glas zu viel<br />

getrunken habe: Werde ich zum Alleinunterhalter,<br />

weil mir all die guten Witze plötzlich wieder<br />

einfallen.<br />

Name: Dr. Gerhard Lemp – Alter: 63 – Leibspeise:<br />

In Rotwein eingelegter Sauerbraten mit Rotkraut<br />

und Knödeln – Wohnort: Berlin – Beruf:<br />

Arzt– Wenn ich ein Glas zu viel getrunken<br />

habe: Ist der Morgen danach gruselig.<br />

Name: Dr. Sebastian Laufer – Alter: 30 – Leibspeise:<br />

Chateaubriand an Kalbsjus, garniert mit<br />

frischem Gemüse – Wohnort: Düsseldorf – Beruf:<br />

IT-Strategieberatung – Wenn ich ein Glas zu<br />

viel getrunken habe: Stelle ich immer wieder<br />

erstaunt fest, dass der Schlüssel zum Erwerb von<br />

Fertigkeiten in der Wiederholung liegt.<br />

Ich trinke Wein, weil ... es diese<br />

Geschmacksvielfalt bei Mineralwasser<br />

einfach nicht gibt.<br />

20<br />

Ich trinke Wein, weil ... er zu einem<br />

guten Essen oder einem gemütlichen<br />

Abend gehört, wobei es in Berlin nicht<br />

einfach ist, an einen guten Wein zu<br />

kommen, vor allem wenn man sonnenverwöhnte<br />

trockene Weine gewohnt ist.<br />

Ich trinke Wein, weil ... ich den Facettenreichtum<br />

schätze und er ein perfekter<br />

Begleiter in so vielen Situationen<br />

ist. Wein ist für mich Verstärker aller<br />

möglichen Stimmungen und oftmals<br />

auch kleinster gemeinsamer Nenner.


»TRINKEN & GEWINNEN«<br />

EIn Candle-Light-Dinner mit begleitenden<br />

Weinen für zwei Personen<br />

Gewinnen Sie ein Candle-Light-Dinner mit begleitenden Weinen<br />

für zwei Personen im Restaurant Haus am Berg in Oberkirch.<br />

FRAGE:<br />

„Mundus Vini Gold“<br />

Welcher Wein wurde beim internationalen Weinpreis<br />

Mundus Vini mit Gold ausgezeichnet?<br />

Zu gewinnen gibt es ein Candle-Light-Dinner mit begleitenden<br />

Weinen für zwei Personen im Restaurant Haus am Berg in Oberkirch.<br />

Und so geht’s: Einfach die Antwort auf unserer Facebook-Pinnwand<br />

(www.facebook.com/oberkircherwinzereG) posten oder eine<br />

E-Mail an info@oberkircher-winzer.de senden. Viel Glück!<br />

MITMACHEN BIS<br />

31.5.<strong>2015</strong><br />

Alternativ können Sie uns die Lösung auch auf einer Postkarte an folgende Adresse senden: Oberkircher Winzer eG,<br />

Renchener Straße 42, 77704 Oberkirch. Nur ausreichend frankierte Einsendungen mit vollständiger Absenderadresse<br />

nehmen an der Verlosung teil.<br />

Einsendeschluss ist der 31. 5. <strong>2015</strong>. Teilnehmen kann jeder mit Ausnahme der Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen und deren<br />

Angehöriger. Eine Barauszahlung des Gewinnes und der Rechtsweg sind ausgeschlossen. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt.<br />

Gewinner des letzten Gewinnspiels: Eugen Klute – Filderstadt<br />

NÜTZLICHES WEINWISSEN<br />

»Weinwissen für Small Talker«<br />

Weinkenner im Schnelldurchgang, Teil <strong>14</strong>. Wie begegnen Sie den selbst ernannten Weinexperten, die überall nerven? Sie kontern<br />

mit präzisen und provokativen Wahrheiten, die jede Weinlüge entlarven. Hier kommt Ihr Stoff über Alkohol, Lagerfähigkeit,<br />

Champagner und Klima.<br />

Wahrheit Nr. 25<br />

„Weißweine niemals ins Holzfass“<br />

In alter Zeit lagerte jeder Wein im Holzfass, ganz einfach<br />

darum, weil es keine anderen Behältnisse gab. Heute weiß<br />

man, dass nicht jeder Wein ins Fass muss. Rotweine sind<br />

meist Kandidaten fürs Barrique, Weißweine für einen Stahltank.<br />

Der Grund ist einfach. Weil durch das Naturmaterial<br />

Holz Sauerstoff dringt, reift bzw. altert der Wein schneller.<br />

Weißweine können so ihren Kern – Frische und Frucht –<br />

verlieren. Der kräftige Grauburgunder mit seinem vielschichtigen<br />

Aroma ist die vielbesungene Ausnahme von der Regel.<br />

Dieser Wein verträgt Holz in Maßen. Auch mit Weißem<br />

Burgunder, wie aktuell in Oberkirch zu erleben, kann ein<br />

tolles Ergebnisse erzielt werden. Diese Weine sind ideal zum<br />

Essen – oder auch zu Käse.<br />

Wahrheit Nr. 26<br />

„Öchsle sind ein Qualitätsmerkmal“<br />

Dank Ferdinand Oechsles (1774–1852) Erfindung der Mostzuckerwaage<br />

lässt sich der Traubenzucker in den Beeren<br />

messen. Es gilt: Je mehr Öchsle, desto mehr Alkohol hat<br />

der Wein. Da Alkohol der wesentliche Geschmacksträger ist,<br />

ist an und für sich nichts gegen „viel Öchsle“ einzuwenden.<br />

Wenn ein Wein 76 Grad Öchsle hat, dann hat er ungefähr<br />

10 Prozent Alkohol. 100 Grad Öchsle ergeben 13,8 Prozent.<br />

Wie man weiß, schmecken auch Rivaner und Rieslinge mit<br />

„nur“ 11,5 Prozent Alkohol ganz famos. Wie kommt’s?<br />

Für manche Trauben, gerade Weißweine, ist weniger (Alkohol)<br />

mehr (Geschmack). <strong>Das</strong> Wuchtige steht diesen Weinen nicht.<br />

Und: Auch Lage und Kellertechnik entscheiden mit über die<br />

Qualität eines Weins.<br />

21


TERMINE & KALENDER<br />

Termine<br />

Thema Datum Ort<br />

Weinmesse Baden-<br />

Württemberg Classics<br />

28./29. März <strong>2015</strong><br />

Landschaftspark<br />

Duisburg-Nord, Duisburg<br />

Badische Weinmesse 9./10. Mai <strong>2015</strong> Baden-Arena, Offenburg<br />

Mit badischen Küchenklassikern, Elsässer Flammkuchen,<br />

Kuchen und Torten, Kaffee und Tee und<br />

natürlich mit den Eigengewächsen – 50 Weine<br />

zum Probieren – feiern die Oberkircher Winzer<br />

ihr alljährliches Fest der Sinne. Zur kulinarischen<br />

und weinseligen Sinnlichkeit bieten sich viele<br />

Gelegenheiten, das Haus der Oberkircher Winzer<br />

kennenzulernen. Für die Gäste werden Weinproben<br />

und Führungen in den Weinkeller angeboten.<br />

Wer’s gesellig mag, ist hier gut aufgehoben.<br />

Bestimmt wird wieder so tolle Musik gespielt<br />

wie letztes Jahr.<br />

Kalender<br />

<strong>2015</strong><br />

Erdbeerfest 30./31. Mai <strong>2015</strong> Oberkirch Innenstadt<br />

Oberkircher<br />

Comedy-Night<br />

4. Juni <strong>2015</strong> Oberkircher Winzer eG<br />

Fest der Sinne 7. Juni <strong>2015</strong> Oberkircher Winzer eG<br />

Mittsommer auf<br />

dem Renchtalsteig<br />

27. Juni <strong>2015</strong> Festwiese Kalikutt<br />

Musik & Kunst Datum Ort<br />

Ennio Morricone Freitag, 20. März <strong>2015</strong> Le Zénith, Straßburg<br />

Tim Bendzko + 4<br />

„Mein Wohnzimmer ...“<br />

Freitag, 27. März <strong>2015</strong><br />

Konzerthaus Freiburg<br />

James Last „Non Stop Music“ Montag, 6. April <strong>2015</strong> Le Zénith, Straßburg<br />

Ennio Morricone<br />

Der Italiener Ennio Morricone schrieb<br />

mit seinen Soundtracks Filmgeschichte.<br />

Unvergessen sind „Für eine<br />

Handvoll Dollar“, „Zwei glorreiche<br />

Halunken“ und „Es war einmal in<br />

Amerika“. Ohne Clint Eastwood, aber<br />

mit Orchester ist in Straßburg ganz<br />

großes Kino garantiert.<br />

Deichkind<br />

„Niveau Weshalb Warum?!“<br />

Sonntag, 19. April <strong>2015</strong><br />

Zäpfle Club in<br />

der Rothaus Arena<br />

Sinéad O’Connor Freitag, 15. Mai <strong>2015</strong> Kurhaus, Baden-Baden<br />

Chet Faker Dienstag, 2. Juni <strong>2015</strong> La Laiterie, Straßburg<br />

22


Wir müssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten, bis uns die<br />

Seele wieder eingeholt hat. <strong>Das</strong> Renchtal bietet genügend Raum für diese<br />

wertvolle Auszeit, die der Mensch in seinem lebhaften Alltag braucht.<br />

Kommen Sie ins Renchtal, erleben Sie den Schwarzwald in der ersten Reihe,<br />

bei uns.<br />

RENCHTAL TOURISMUS GMBH<br />

Bahnhofstraße 16<br />

77704 Oberkirch<br />

T: 07802 82600 www.renchtal-tourismus.de

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