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Bierstaedter Februar 2015

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6. Jahrgang Nummer 65<br />

Kunst, Kultur und mehr – immer monatlich<br />

Kulmbach<br />

Deutsch-Französische<br />

Freundschaft<br />

Kulmbach<br />

Tischtennis<br />

Bad Staffelstein<br />

Die Kelten in<br />

Oberfranken Teil 1<br />

Warmensteinach<br />

Ein Prager aus<br />

Chicago<br />

und vieles mehr!<br />

Am Schneeberg<br />

Foto: Horst Volk


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Seite 3<br />

Der Traum vom Frieden<br />

Schüler des Caspar-Vischer-Gymnasiums gestalten einen Feiertag zum Elysée-Vertrag<br />

Von Barbara Fries<br />

Das deutsch-französische Verhältnis war in der Geschichte von zahlreichen Spannungen und<br />

vielen kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt. Nach dem 2. Weltkrieg sollten daher<br />

durch den Elysée-Vertrag, der am 22. Januar 1963 zwischen Konrad Adenauer und Charles<br />

de Gaulle geschlossen wurde, die Weichen für die deutsch-französische Zusammenarbeit ge -<br />

stellt werden. So hoffte man, die „Erbfeindschaft“ zu beenden. Damit wurde eine Zusam men -<br />

arbeit in vielen wichtigen politischen Fragen begründet. Zahlreiche Städtepartnerschaften und<br />

Schü leraustauschprogramme basieren auf jener Vorstellung von der deutsch-französischen<br />

Freundschaft.<br />

Eben jenes Bild von politischer Versöhnung und gegenseitigem Einvernehmen hatte wohl<br />

auch die Schülerinnen und Schüler dazu bewogen, das P-Seminar zu diesem Thema zu belegen,<br />

das von Studienrätin Nina Moritz angeboten wurde. Mit großem Engagement haben sie<br />

zu dem alljährlich stattfindenden deutsch-französischen Feiertag am 22. Januar ein Programm<br />

für Schüler aus den sechsten und siebten Klassen zusammengestellt, wobei auch externe Part -<br />

ner miteinbezogen wurden.<br />

Bereits in der Pausenhalle war mit deutschen und französischen Flaggen das Motto des<br />

Tages visualisiert, während im Forum Proben für einige Theaterszenen zu diesem Thema<br />

durchgeführt wurden. Dabei erhielten die Schülerinnen und Schüler professionelle Hilfe von<br />

den Theaterregisseuren Frau Beyer und Herrn Vief aus München. Auch Siegfried Küspert von<br />

der Naturbühne Trebgast unterstützte die jungen Leute mit Rat und Tat, so dass am Ende die<br />

Szenen zur deutsch-französischen Geschichte mit dem letzten Schliff aufgeführt werden konnten.<br />

Als Zuschauer konnte man bereits bei den Proben die Begeisterung und Ernsthaftigkeit<br />

der jungen Leute spüren. Eine sehr ergreifende Idee war die Szene aus dem 1. Weltkrieg, als<br />

am Heiligen Abend die deutschen und französischen Truppen den Krieg für kurze Zeit unterbrachen<br />

und stattdessen gegeneinander Fußball spielten.<br />

Eben jene Freude war auch beim Photo-Shooting in der Röhl-Villa zu erkennen, als sich<br />

die Schüler mit „typisch deutschen“ und „typisch französischen“ Merkmalen in Kleidung und<br />

Accessoires auseinandersetzten. Dabei hatte Studienrätin Nina Moritz den ehemaligen Schul -<br />

leiter Klaus Gagel und den pensionierten Lehrer Klaus Kinzel als Fotografen gewinnen können.<br />

Wie Profis posierten die Schüler und brachten sich mit zahlreichen Ideen ein.<br />

Auch für das leibliche Wohl der Schüler war gesorgt, denn eine Gruppe hatte mit bunten<br />

Fähnchen verzierte Platten mit Brot, Baguettes, Croissants, Wurst und Käse vorbereitet. Groß -<br />

zügig zeigten sich hier die Sponsoren vom Edeka E-Center Seidl mit Herrn Krug, das Fritz-Ma -<br />

na ge ment und das Bäckereimuseum, die einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen des Tages<br />

leisteten.<br />

Als sich schließlich die Verantwortlichen in der Eingangshalle des Caspar-Vischer-Gymna -<br />

siums trafen, war ein Stück dieser Harmonie zu spüren. Landrat Klaus-Peter Söllner zeigte hier<br />

sein persönliches Interesse von offizieller Seite. Vorstand Harry Weiß und Gebietsdirektor<br />

Rainer Strobel von der Sparkasse überreichten einen Scheck, der das Projekt wesentlich unterstützte.<br />

So war jener Feiertag für die Schülerinnen und Schüler des Caspar-Vischer-Gymna -<br />

siums kein üblicher Schultag mit Grammatik und Vokabelpauken, vielmehr hatten sie sich mit<br />

der grundsätzlichen Sehnsucht aller Menschen nach Frieden beschäftigt.<br />

Tischtennis – Seniorenmannschaftsmeisterschaften<br />

Etwa 100 Sportler aus neun oberfränkischen Kreisen trafen sich in Kulmbach, um in verschiedenen<br />

Seniorenaltersklassen (40,50,60,70) ihre jeweiligen Mannschaftsmeister auszuspielen.<br />

Der Fachwart für Seniorensport des Bezirks Oberfranken, Günter Zech, selbst Kulmbacher,<br />

hatte es geschafft, diese nicht alltägliche Veranstaltung in die Bierstadt zu holen. Dafür wurden<br />

dem ATS Kulmbach als Ausrichter die Turnhallen des CVG und der Pestalozzischule zur<br />

Verfügung gestellt. ATS-Abteilungsleiter Axel Herrmannsdoerfer und ATS-Präsidentin Heidesuse<br />

Wagner freuten sich, für den Einsatz ihrer Mitglieder, die den Gästen einen gebührenden<br />

Rahmen für den Meisterschaftstag boten, seitens der Stadt eine Spende entgegennehmen zu<br />

dürfen. In Vertretung des Oberbürgermeisters Henry Schramm, der sehr gerne diese Veran -<br />

stal tung unterstützte und besucht hätte, die sportgesellschaftlich Kulmbach noch ein Stück<br />

mehr ins Licht der oberfränkischen Öffentlichkeit rückte, überreichte Stadtrat Lothar Seyfferth,<br />

in jungen Jahren selbst sehr erfolgreicher Tischtennisspieler, den Verantwortlichen des ATS<br />

einen Scheck.<br />

R.H.<br />

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Seite 4<br />

<br />

Kulmbachs STARKe Geschichte<br />

Verschwundenes Kulmbach: Ein Handwerkerhaus in der Buchbindergasse<br />

Kulmbach ist ein schmuckes Städtchen. Die Gassen der Altstadt haben ihr besonderes Flair,<br />

das den Fassaden der zahlreichen historischen Gebäude entströmt. In der Oberen Stadt und<br />

am Marktplatz beherrschen behäbige Bürgerhäuser das Bild, während sich in der Langgasse<br />

gründerzeitliche Geschäftshäuser mit den ab und zu mit Fachwerk gestalteten Giebeln kleinerer<br />

Handwerkerhäuser abwechseln. Obwohl auch einige Bausünden den Gesamteindruck stören,<br />

bietet sich dem Betrachter ein abwechslungsreiches, aber durchaus harmonisches Ganzes.<br />

Erst auf den zweiten Blick bemerkt man, dass sich hinter den historischen Gesichtern vieler<br />

Wohngebäude in der Kulmbacher Innenstadt durchaus moderne Baukörper befinden. Im<br />

Sandsteinsockel unter dem schmucken Fachwerkgiebel der ehemaligen Metzgerei Weiß in der<br />

Langgasse (Langgasse 17) erinnert eine Inschrift: „Nach Zerstörung der Stadt 1553 wieder<br />

erbaut um 1557 – erneuert 1953 von Hans Weiß“. Wenige Schritte weiter entdeckt man am<br />

durchaus barock erscheinenden Giebel des Wohn- und Geschäftshauses Langgasse 21 die<br />

Worte: „ZERSTÖRT 26.NOV.1553 – WIEDER AUFGEBAUT 1560 – ABBRUCH U. NEUBAU<br />

1981 V. DR. WALTER G. HERTEL“. Und auch hinter dem Fachwerkgiebel des Anwesens Lang -<br />

gasse 31 verbirgt sich ein modernes Wohngebäude. Die Hausinschrift verrät: „Zerstört 1553<br />

– Wiedererrichtet 1560 – Abbruch u. Neubau 1978 Th. u. E. Flanderka“. Sicherlich ließe sich<br />

diese Aufzählung noch weiter fortsetzen, doch sind moderne Um- und Neubauten in der Lang<br />

gasse allein an den genannten Häusern durch Inschriften belegt.<br />

Jahrhunderts den Grund für Richard Lenkers Kulmbacher Häuserbuch legte, identifizierte das<br />

Anwesen Buchbindergasse 6 mit der Brandstätte, an deren hinteren Giebelmauer ein von Elisa -<br />

beth Schwälbin erbautes Gewölbe stand, das dem Inhaber des abgebrannten Hauses gehört<br />

hatte. Dieser, Daniel Zetzner, hatte die Brandruine für 60 Gulden an den Kulmbacher Bürger<br />

Mathes Hasfürter verkauft, den der regierende Bürgermeister Hans Paris am 18. November<br />

1624 damit belehnte. Zetzner hatte das Haus erst zwei Jahre vorher für 200 Gulden von<br />

Hans Reinschmidts Erben erworben. Dieser erscheint im Stadtlehenbuch von 1597 als Besitzer<br />

dieses Hauses, das vorher Christof Hubner gehört habe. Im Lehenbuch von 1568 ist schließlich<br />

– ohne weiteren Vermerk – Hannß Hubmerin, also die Witwe von Hans Hubmer, als Inha -<br />

berin des Anwesens eingetragen. Soweit die Interpretation Schlunds.<br />

Sicheren Boden betritt man bei der Geschichte des jüngst abgebrochenen Hauses<br />

Buchbindergasse 6 jedoch erst 1747, als am 2. März Peter Reymund Polland das „Haus im<br />

Gäßlein am Markt“ von Simon Weiß kaufte. Noch im selben Jahr wechselt das Haus ein weiteres<br />

Mal den Besitzer: Am 4. September 1747 kommt es in die Hände des Seilermeisters<br />

Johann Abraham Schmidt. Nach dessen Tod erbt dessen Sohn, der Siebmacher Johann Mat -<br />

thäus Schmidt das Anwesen, der am 6. Dezember 1762 von Bürgermeister und Rat damit be -<br />

lehnt wird. Fünf Jahre später wechselt es erneut den Herrn: Der Goldschmied Johann Gottlob<br />

Gottfried kauft es am 2. April 1767 um 525 Gulden. Am 23. August 1773 erhält dann der<br />

Gla ser meister Johann Georg Bauer das Wohnhaus im Buchbindergäßlein zu Lehen; er hatte es<br />

um 740 Gulden vom Vorbesitzer erworben. Der neue Besitzer stammte aus Volkmannsgrün<br />

bei Schauenstein, wo sein Vater Johann Lorenz Bauer, als Müllermeister tätig war.<br />

noch 1853 im Besitz der Glaserwitwe Maria Bauer, die es nach dem Tod ihres Mannes 1848<br />

geerbt hatte. Erst 1882 erscheint in Richard Lenkers Häuserbuch mit dem Bäckermeister<br />

Johann Friedrich Ströber ein neuer Eigentümer des Hauses. Das Anwesen verfügte damals<br />

noch über ein langgestrecktes Rückgebäude und einen schmalen Hinterhof. In diesem Rück -<br />

gebäude befanden sich im Erdgeschoss ein Keller und ein Stall, darüber Wohnräume. Ein Stück<br />

dieses Stalles ließ Bäckermeister Ströber schon 1875 durch den Maurermeister Heinrich Arnet<br />

abtrennen und als Waschküche einrichten. Im Erdgeschoss des Wohnhauses befanden sich<br />

wohl schon immer die Arbeitsräume der Handwerker, die in diesem Anwesen lebten. Gleich<br />

nach dem Betreten des Hausflures durch die Haustür, führte links eine Tür in den Laden des<br />

Bäckermeisters. Dahinter folgte eine gewölbte Küche, in die Ströber 1886 zwei moderne Ka -<br />

mine einbauen ließ, und dann die Backstube. Der 1886 dort stehende Backofen hatte seinen<br />

Rauchabzug vor dem Einbau der beiden Schornsteine in den offenen deutschen Kamin über<br />

der Küche. Vom Hausplatz aus führte eine zweischenkelige Holztreppe hinauf in das obere<br />

Stockwerk, wo sich die Wohnräume befanden.<br />

Das Wohn- und Geschäftshaus Buchbindergasse 6 im März 2014 (Foto: Harald Stark)<br />

Abbruch im Oktober 2014<br />

Nicht weit von der Langgasse entfernt, in der Buchbindergasse, ist vis á vis von der Hofeinfahrt<br />

der Metzgerei Lauterbach eine neue Baulücke entstanden, die bald wieder von einem Wohnund<br />

Geschäftshaus mit historisierender Giebelfassade gefüllt sein wird. Die Bayerische Rund -<br />

schau veröffentlichte in ihrer Ausgabe vom 30. Oktober 2014 den vom Architekten Helmut<br />

Zink gestalteten Fassadenentwurf, der sich sehr gut in das gegenwärtige Bild der Buchbinder -<br />

gasse einfügen wird. Dennoch wird es nicht uninteressant sein, einen kurzen Blick auf die<br />

Geschichte dieses Hauses – es ist das Anwesen Buchbindergasse 6 – zu werfen, die in dem<br />

erwähnten Zeitungsbericht über den Abbruch des Hauses von Stephan Tiroch nach Richard<br />

Lenkers Häuserbuch bereits kurz skizziert wurde. Demnach wurde das Gebäude 1531 erstmals<br />

urkundlich erwähnt und gehörte damals einem Jörg Absenger. Nach seiner Zerstörung<br />

am Konraditag 1553 sei das Gebäude spätestens 1608 vom Hans Köplein wieder errichtet<br />

worden.<br />

Ein Blick in die Kulmbacher Chronik zeigt allerdings, dass am 24. April 1624 im nordwestlich<br />

des Marktplatzes gelegenen Stadtquartier 27 Wohngebäude durch eine Brandkatastrophe<br />

vernichtet wurden, die in Folge des Dreißigjährigen Krieges nur zögerlich wieder aufgebaut<br />

wurden. Da sich bei der Wiederbesiedlung der Brandstätten scheinbar die Grundflächen der<br />

Anwesen veränderten, erweist es sich als sehr schwierig, deren Geschichte über den Zeitpunkt<br />

des Brandes hinaus weiter zurück zu verfolgen.<br />

Brandkatastrophe im Jahr 1624<br />

Der Geistliche Rat Johannes Schlund, der durch seine Forschungen zu Anfang des 20.<br />

Der Situationsplan aus den Jahr 1896 zeigt die sich damals noch weit zur Spitalgasse hin<br />

erstreckenden Rückgebäude des Anwesens. (Stadtarchiv Kulmbach)<br />

Vorfahren des U-Boot-Erfinders Bauer bewohnen das Haus<br />

Mit diesem Besitzwechsel wird unser Haus in der Kulmbacher Buchbindergasse von einem<br />

Licht streif der großen Geschichte berührt, denn Johann Georg Bauer ist der Großvater von Wil -<br />

helm Bauer, der um 1850 mit dem „Brandtaucher“ das erste selbstständig agierende Unter -<br />

see boot erfunden hat. Während aber Wilhelms Vater Johann Wilhelm Bauer in das bayerische<br />

Militär eintrat und als Chevauleger-Wachtmeister in Dillingen, später sogar bei der königlichen<br />

Leibgarde der Hartschiere in München diente, fiel das Haus in der Kulmbacher Buchbinder -<br />

gasse 1811 an dessen Bruder, den Bürger und Glasermeister Johann Heinrich Bauer.<br />

1787 gehörten zum Besitz des Glasermeisters Johann Georg Bauer zwei Wohnhäuser und<br />

1 Scheune. Seine Familie bestand aus 2 erwachsenen Männern, einem Sohn über 9 Jahren,<br />

3 erwachsenen Frauen und zwei Kindern unter 9 Jahren. Außerdem beschäftigte er noch 1<br />

Knecht und einen Glasergesellen. Er besaß ¼ Tagwerk Wiesen und 2 Tagwerk Feld; in seinem<br />

Stall standen 2 Ochsen, 1 Stier, 2 Kühe, 1 Kalb und 3 Schweine. Aus dem Jahr 1797<br />

erfahren wir, daß sein Wohnhaus in der Buchbindergasse halb massiv gebaut und mit Dach -<br />

ziegeln gedeckt war. Auch wenn die zur Buchbindergasse gerichtete Fassade des Hauses verputzt<br />

gewesen ist, so bestand der Giebel desselben über dem gemauerten Erdgeschoss bis<br />

zum Abbruch wahrscheinlich aus Fachwerk.<br />

Ob Wilhelm Bauer, der am 23. Dezember 1822 in Dillingen geboren worden war, jemals<br />

seinen Großvater Johann Georg oder seinen Onkel Johann Heinrich Bauer in Kulmbach besuchte,<br />

ist mir nicht bekannt. Jedenfalls befand sich das Wohnhaus Nr. 397 in der Buchbindergasse<br />

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Der Fassadenentwurf dokumentiert den Einbau eines Ladengeschäfts im Erdgeschoß<br />

im Jahr 1896. (Stadtarchiv Kulmbach)<br />

Vom Ledergeschäft zum Friseursalon<br />

1896 hatte das Haus mit dem Lederhändler Wilhelm Müller einen neuen Eigentümer erhalten.<br />

Er teilte im genannten Jahr den großen Ladenraum im südwestlichen Teil des Erdgeschos -<br />

ses in einen kleineren und einen größeren Ladenraum, die beide vom Hausplatz aus zugänglich<br />

waren. Das mittlere der drei zur Straße gerichteten Fenster ließ er zu einer Tür vergrößern,<br />

so dass der größere der beiden Läden auch direkt von der Straße aus betreten werden konnte.<br />

Die beiden übrigen Fenster wurden zu Schaufenstern vergrößert. 1899 war das einstige<br />

Kü chengewölbe im Erdgeschoss bereits herausgerissen und der größere der beiden Laden räu -<br />

me um den Raum der ehemaligen Küche vergrößert worden. Auch der Backofen war entfernt<br />

und die ehemalige Backstube in eine Kammer, die dem Lederhändler wohl als Lagerraum diente,<br />

umgewandelt worden. Da man in den Wohnräumen des 1. Obergeschosses damals ein ei -<br />

ge nes Badezimmer einrichtete, musste ein neuer Kamin eingebaut werden.<br />

Von Wilhelm Müllers Erben kam das Anwesen 1935 in die Hände des Friseurs Georg<br />

Günther, der dort im genannten Jahr einen Damen-Frisier-Salon und ein Parfümeriegeschäft<br />

einrichten ließ. Die beiden Läden im vorderen Teil des Erdgeschosses wurden zu einem großen<br />

Parfümerieladen mit 31 Quadratmetern Grundfläche vereinigt. Im hinteren Teil des Hauses<br />

wurde der Friseursalon mit 4 getrennten Kabinen eingerichtet. Um in den Räumen dieses Fri -<br />

seur salons Tageslicht zu erhalten, musste der neue Eigentümer des Anwesens einen Teil des<br />

Rückgebäudes abbrechen und nach Nordosten zwei große Fenster in das Wohnhaus einbauen<br />

lassen. Die letzte in den Unterlagen des Stadtarchivs Kulmbach fassbare Baumaßnahme war<br />

der Einbau eines Luftschutzkellers im Bereich des Hinterhauses 1940.<br />

Harald Stark


15 Jahre Hofmann Wintergärten in Kulmbach – Melkendorf<br />

Tage der offenen Tür Sa. 07.03. 10 – 17 Uhr, So. 08.03. 11 – 16 Uhr<br />

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vor richtungen immens vergrößert und zu einem der wichtigsten Anlaufpunkte diesbezüglicher Art in der Region entwickelt..<br />

Wintergärten in allen Größen bieten Harry und Ute Hofmann seit nunmehr 15 Jahren. Der Schreinermeister und seine Gattin,<br />

ebenfalls eine Meisterin dieses traditionellen Handwerks, haben nach mehreren Umbauten und Erweiterungen einen idealen<br />

Standort für ihren Betrieb geschaffen. Eine kundenfreundliche, sehr geräumige Ausstellungshalle, in der sich der interessierte Besu -<br />

cher auch zum Sonnenschutz in allen gängigen Variationen, sowie die unterschiedlichen Größen, Modelle und Stoffe informieren<br />

kann, lädt zum Besuch. Die Auswahl ist vielfältig, und für jeden Wunsch und Geschmack finden sich passende Möglich keiten.<br />

Anhand einer eigens im Ausstellungsraum errichteten Terrasse kann sich der Kunde über Funktionalität und die zu erwartenden<br />

Vorteile für sein Zuhause genauestens informieren. Markisenstoffe, traditionell uni oder gestreift, kariert oder wie auch immer,<br />

Firmenchefin Ute Hofmann bietet die komplette Stoffkollektion, anhand derer und der jeweiligen Musterkataloge sich der Kunde<br />

in Ruhe und Bedacht beraten lassen kann. Aber auch für das normale Fenster bietet Hofmann passenden Sonnenschutz. Von<br />

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entworfen worden, bei denen Gestaltung und Design einen besonderen Stellenwert<br />

einnehmen. Wich tigs tes Erken nungsmerkmal sind nach unten weisende Dachträger,<br />

die mit ihren runden, geschwungenen Formen harmonisch an die Hauswand<br />

abschließen. Durch den Aufbau der Träger nach unten ergibt sich im oberen Bereich<br />

ein weitgehend planer Aufbau des Daches. Dachträger und Verglasung schließen<br />

fast auf gleicher Höhe ab und tragen so zu einer klaren Formensprache bei. Ein<br />

weiterer positiver Nebeneffekt: Laub kann sich nicht mehr in und zwischen den<br />

Dachsparren verfangen, und die Reinigung des Objekts fällt um einiges leichter<br />

als bei herkömmlichen Systemen.<br />

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Seite 6<br />

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DIE KELTEN IN OBERFRANKEN<br />

Die Archäologen können sich noch nicht genau erklären, warum Oberfranken von den Kelten<br />

so intensiv besiedelt wurde. Denn es ist keineswegs überall reich an Bodenschätzen, und<br />

Ackerbau war immer schwierig. Der Bergbau in Fichtelgebirge und Frankenwald gewann erst<br />

im Mittelalter an Bedeutung. Eisenerzeugung gab es aber auf der Fränkischen Alb, unter an -<br />

de rem in der Gegend von Thurnau. Dort liegt teils an der Oberfläche Brauneisenstein. Ein<br />

eisenzeitlicher Stollen wurde beim Ausbau der Autobahn am Weißen Berg bei Thurnau angeschnitten.<br />

Dieses Gebiet gilt als das „Ruhrgebiet der Eisenzeit“. Es sind viele Orte nachgewiesen,<br />

an denen Kelten wohnten. Die größten und bedeutendsten aus der ausgehenden La-Tène-<br />

Zeit sind die Ehrenbürg bei Forchheim (Walberla) und der Staffelberg bei Staffelstein. Sie trugen<br />

jeweils ein sogenanntes Oppidum, eine große Wehranlage, die ständig bewohnt war.<br />

An zahlreichen Orten entdeckte man Hügelgräber. Eines der ersten war das Pfarrholz bei<br />

Kasendorf, das bereits in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts frei gelegt wurde. Der<br />

Tote wurde in einer hölzernen Grabkammer bestattet, die mit Steinen umhüllt wurde. Darüber<br />

türmte man einen Erdhügel auf. Solche Gräber fand man unter anderem in Berndorf und<br />

Tannfeld bei Thurnau, in Ebensfeld-Prächting im Landkreis Lichtenfels und in Demmelsdorf im<br />

Landkreis Bamberg.<br />

„Menisgada“ hieß die Siedlung auf dem Staffelberg. Selbst der berühmte Geograf Ptole -<br />

mäus erwähnte sie in seinen Aufzeichnungen. Diese Art von Bebauung war typisch für die La-<br />

Tène-Zeit, die „Späte Eisenzeit“. Die Siedlung war zweigeteilt. In der Oberstadt mit einer Aus -<br />

dehnung von 4 ha auf der Hochfläche des Berges gab es Handwerksbetriebe und ein Viertel<br />

für die Oberschicht. 50 Meter tiefer befand sich eine 60 ha große Stadt, die von einer 2500<br />

Meter langen, 3 Meter hohen und 5 Meter breiten Steinmauer umfasst war. Menisgada gilt<br />

als das nördlichste Oppidum der Kelten überhaupt.<br />

Zahlreiche Funde belegen wichtige Veränderungen, die die Zeit prägten. In ihr fand der<br />

Übergang von der Natural- zur Geldwirtschaft statt. Münzstempel, die auf dem Staffelberg<br />

gefunden wurden, belegen dies. Es wurde auch die Töpferscheibe entwickelt, die die Produk -<br />

tion von Keramik revolutionierte. Eine solche fand sich ebenfalls auf dem Staffelberg. Weitere<br />

Oppida in Bayern gibt es bei Manching, Kelheim und Weyarn.<br />

Der Beginn der keltischen Besiedlung ist für den Staffelberg in der späten Hallstatt-Zeit<br />

nachgewiesen. Sie lag auf einer unteren Gesteinsstufe um den „Himmelsteich“, der wohl als<br />

Zisterne genutzt wurde. Bereits hier gab es eine umfassende Steinmauer.<br />

Noch größer als auf dem Staffelberg war das Oppidum auf der Ehrenbürg bei Forchheim.<br />

Die Länge der Umfassungsmauer betrug 3,5 Kilometer. Sie wurde aber erst im 5. Jahrhundert<br />

v. Chr. erbaut und damit 100 Jahre später als Menisgada. Sie erlebte ihre Blüte in der späten<br />

Hallstatt- und der frühen Latène-Zeit. Zahlreiche Funde von Werkzeug, Waffen und Schmuck<br />

belegen dies. Für die späte Latène-Zeit konnte nur noch eine geringe Besiedlung der Ehrenbürg<br />

festgestellt werden.<br />

Neben den Oppida gab es mehrere Fliehburgen, die nur in Kriegszeiten als Zufluchtsort<br />

genutzt wurden. Sie entstanden bereits in der Hallstatt-Zeit. Für den Kordigast bei Altenkun -<br />

stadt, die Neubürg bei Wohnsgehaig und den Kasendorfer Turmberg sind diese nachgewiesen.<br />

Die Anlage bei Burggaillenreuth ist mit 2 ha Fläche beachtlich groß. Sie waren jeweils mit<br />

einer Steinmauer umfasst, die als Doppelmauer ausgeführt war. Der Zwischenraum wurde mit<br />

Steinen und Erde aufgefüllt.<br />

Das typische keltische Haus war eingeschossig mit fast auf den Boden herabgezogenem<br />

Dach. Die Grundkonstruktion bestand aus Holzsäulen und Holzrahmen, in die mit Lehm beworfene<br />

Flechtwände eingesetzt waren. Das Dach deckte man mit Stroh.<br />

Zahlreiche Orte verdanken ihre Entstehung den Kelten: Bindlach, Naila, Walsdorf bei<br />

Bamberg, Hirschaid und Hohenpölz bei Heiligenstadt. Auch der Name des oberfränkischen<br />

Hauptflusses ist keltischen Ursprungs. Sie nannten ihn Moin oder Mogin. Später wurde Main<br />

daraus.<br />

Man muss davon ausgehen, dass es zwei keltische Stämme waren, die Oberfranken<br />

besiedelt hatten, die Boier und die Volker. Ursprünglich stammten die Boier aus Böhmen, wie<br />

der Name der Region bis heute zeigt (boio-hemum, Heim der Boier). Woher ihr Name kommt,<br />

ist noch nicht geklärt. Sie breiteten sich in die Gebiete um Main, Donau und Rhein aus, besiedelten<br />

Tschechien, die Slowakai, Ungarn, Österreich und kamen bis auf den Balkan, sowie<br />

nach Oberitalien. Dort allerdings vermischten sie sich im Laufe der Zeit mit den Etruskern. Es<br />

ist davon auszugehen, dass sich während der Wanderungsbewegung mehrere Teilstämme bildeten,<br />

die jeweils das neue Land einnahmen.<br />

Die italienischen Boier sahen sich zunächst feindlich gesinnten Etruskern gegenüber, die<br />

ihnen kein Land überlassen wollten. Daher kam es zu Kampfhandlungen, in deren Verlauf die<br />

Römer auf Seiten der einstigen Feinde, der Etrusker, eingriffen. Dies führte letztlich zu einem<br />

Marsch der Senonen, einem Teil der Boier, Insuberer und Lingonen nach Rom, das sie einnahmen.<br />

Danach siedelten die Boier nördlich des Appennin und südlich des Po.<br />

Die böhmische Gruppe der Boier breitete sich nach Noricum im heutigen Österreich,<br />

Pannonien in Westungarn und Gallien aus. Außerdem siedelten sie in Südpolen, Südschlesien<br />

und wahrscheinlich bis Rumänien. Die anrückenden Vandalen und Daker brachten sie schließlich<br />

in Bedrängnis. In Niederösterreich, dem nordöstlichen Oberösterreich und dem nördlichen<br />

Burgenland schafften sie es, die Kimbern, Teutonen und Ambronen abzuwehren. Zwischen 20<br />

v. Chr. und dem Jahre 0 wurden sie dann aber doch durch die Markomannen verdrängt und<br />

weitgehend assimiliert.<br />

Man nimmt an, dass die Volker ursprünglich zwischen Rhein, Main, Leine und dem<br />

Thüringer Wald siedelten. Im Laufe der Jahrhunderte wurden sie romanisiert und gingen in der<br />

„kelto-romanischen Kultur“ auf .<br />

Um ca 300 v. Chr. wanderten die Kelten aus Oberfranken ab. Und keiner weiß warum.<br />

Denn das Land war danach viele Jahrzehnte unbewohnt, bis sich schließlich die Germanen seiner<br />

bemächtigten. Damit ist es unwahrscheinlich, dass die Kelten hier durch die Germanen verdrängt<br />

worden sind.<br />

WOG<br />

Die Bierstädter Bierologische Spezialitätenreise<br />

Neben Kulmbach, der (gar nicht mal so) heimlichen Hauptstadt des Bieres, tragen auch andere<br />

Orte den Beinamen Bierstadt. Eine davon ist das westfälische Dortmund. Stahl, Kohle und<br />

Bier trugen den Namen der West-Metropole in die Welt. Als ehemalige Hansestadt profitierten<br />

die dortigen Brauer vom nationalen und internationalen Handel im 13. Jahrhundert. 1266<br />

wurde das Bier erstmals in den Stadtchro ni -<br />

ken erwähnt. Durch ihr „Dortmunder Export“<br />

erlangten die Westfalen Weltruf. Von ehemals<br />

74 Brauereien (1840) sind aber nicht<br />

vie le erhalten geblieben. Führend ist die<br />

DAB, Dortmunder Aktienbrauerei (zur Rade -<br />

berger Gruppe zählend, neben wenigen kleinen<br />

Privatbrauereien. Ein kleiner Prozentteil<br />

fällt dabei auf die Hövels, die als Speziali tä -<br />

tensparte einen besonderen Platz einnimmt.<br />

Letztere braut seit 1984 wieder Hövels Ori -<br />

gi nal, das seit 2009 offizielle Bier der „Som -<br />

melier-Union Deutschland e. V.“: Ein Bier,<br />

das nicht wirklich unter den gängigen Bier -<br />

sor ten einzuordnen ist.<br />

Das rotgolden leuchtende Original, nach einer speziellen Rezeptur von 1893 gebraut,<br />

trägt sonderbarer Weise eine feine, strahlend-weiße Schaumkrone. Feinherb im Geschmack,<br />

glänzt das Bier durch vier verschiedene, aufeinander abgestimmte erlesene helle und dunkle<br />

Gersten-, Weizen- und Röstmalzaromen. Die Brauerei wirbt mit dem Satz: „Eine Komposition<br />

von einzigartigem Charakter“. Tatsächlich mundet dieses Getränk auch dem verwöhnten fränkischen<br />

Gaumen. Doch zunächst besticht das äußere Auftreten. Die Bügelverschlussflasche,<br />

grün, schwerer als bislang bekannte, ist vom Jugendstil inspiriert. Etwas ähnelt sie den Cham -<br />

pagnerflaschen, also den Gefäßen, die Edles versprechen. Und dies ist auch so gewollt. Sogar<br />

das dazu gehörende Etikett wurde sehr hochwertig gestaltet. Hövels Hausbrauerei, das Res -<br />

tau rant lädt Bierfreunde und -liebhaber regelmäßig zu Brauereiführungen und -seminaren ein.<br />

Das Braurecht besitzt die Familie Hövel seit 1518. Noch immer begrüßt man seine Gäste<br />

am Hohen Wall auf dem Hövel-Hof, von welchem auch zahlreiche Dortmunder Bürgermeister<br />

und Stadtrichter herkamen. Wem der Weg zu weit ist, dem wird das erlesene Gebräu auch im<br />

hiesigen Fachhandel angeboten.<br />

R.H.


Seite 7<br />

Provence zur Lavendelblüte<br />

Rundreise südliche Provence<br />

• Busreise im Komfortreisebus • Kaffee und Kuchen während der Anreise<br />

• Persönlich bekannte, deutschsprachige Reiseleitung Jasmin Aguila vor Ort<br />

• Zwischenübernachtung in Lyon bei der An- und Abreise inkl. Frühstück<br />

• 5 x Übernachtung im ***Best Western Hotel La Galice inkl. Halbpension<br />

• Ganztagesausflug Aix-en-Provence am 3. Tag<br />

• Ganztagesausflug Marseille • 1 Weinprobe beim Ausflug Marseille<br />

• Ganztagesausflug Verdon- schluchten am 5. Tag • Ganztagesausflug Arles und Carmague am 6. Tag<br />

• Bootsfahrt mit der Tiki III über die kleine Rohne<br />

• Ganztagesausflug Landschaften der Provence am 7. Tag<br />

• Reisebegleitung ab/bis Kulmbach • Ausführliche Reiseunterlagen<br />

Reisetermin: 26.06. bis 03.07.<strong>2015</strong><br />

Preis pro Person im DZ bei Buchung bis 14.01.<strong>2015</strong> ab 998,– €<br />

Preis pro Person im DZ bei Buchung ab 15.01.<strong>2015</strong> ab 1.088,– €<br />

Der Grand Canyon Europas<br />

– Les Gorges du Verdon<br />

Von Roland Hermsdörfer, Fotos ReiseCenter Schaffranek<br />

Jeder Frankreichliebhaber und -urlauber schwärmt von der Provence. Was genau, besser wo<br />

genau ist die Provence? Exakt abgesteckt als amtliches Gebiet ist sie nämlich nicht. Sie belegt<br />

in etwa den südöstlichen Teil Frankreichs und grenzt an Italien. Der Franzose sagt: „Die<br />

Provence ist, so weit das Auge reicht“.<br />

Durch die Provence fließt der im Bergland entspringende Fluss Verdon. Auf seinem Weg in<br />

die 175 Kilometer entfernte Durance durchquert er eine gewaltige Schlucht: Die Gorges du<br />

Verdon. Auf 20 Kilometern Länge steigen neben dem türkisblauen Gewässer die Steilwände<br />

hoch, teilweise bis zu 700 Meter. Kein Wunder, dass die Naturspektakel einen Haupt bestand -<br />

teil des Naturparks Verdon bilden. Wie entsteht so ein Naturwunder? In der Triaszeit senkte<br />

sich die Provence ab wurde vom Meer überdeckt. So lagerten sich am Grund verschiedene<br />

Schichten von Kalk (abgestorbene Muscheln und andere Teilchen) ab. In der Epoche des Jura<br />

wurde die Provence erneut von einem warmen, wenig tiefen Meer überflutet, was zur Ent ste -<br />

hung riesiger Korallenbänke führte.<br />

In der Kreidezeit hob sich die Provence allerdings, und das Urmeer zog sich in den Bereich<br />

der heutigen Alpengebiete zurück. Erst im Tertiär wurden die Alpen aufgefaltet. Die in der Fol -<br />

ge zerbrechenden Kalkmassive aus der Jurazeit bestimmten das Relief und die Täler. In dieser<br />

Zeit suchte sich auch der Verdon sein Bett.<br />

Im Quartär überzogen die eiszeitlichen Gletscher die Landschaft. Am Ende der Vereisung<br />

nahmen die Flüsse ihre Erosionstätigkeit wieder auf. Bedingt durch die Eisschmelze, waren die<br />

Wassermassen gewaltig. Diese unbeschreiblichen Mengen ermöglichten tiefe Einschnitte ins<br />

weiche Gestein. Ein Resultat ist die Verdon-Schlucht. Seit knapp 15 Jahren ist sie auch amtliches<br />

Naturschutzgebiet. Dennoch bietet diese Region vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Neben<br />

Wanderern finden sich auch immer mehr Sportkletterer ein. Wildwasser-Kajaksport ist<br />

ebenso beliebt wie Rafting. Wildwasserschwimmer dürfen sich ebenso im Verdon erfreuen.<br />

Wäh rend neuerdings auch die Bungee-Freunde Möglichkeiten für sich finden und am Gum mi -<br />

seil hinabstürzen, beobachten Segelflieger und Paraglider die Szenerie von oben. Auch Motor -<br />

radfans erkunden den Canyon auf ihre Weise. Eine Ringstraße um die Schlucht bietet von verschiedenen<br />

ausgeschilderten Aussichtspunkten immer wieder Einblicke hinunter zum Fluss<br />

oder über die berühmten, für die Provence typischen Lavendelfelder.<br />

Anzeigen<br />

Burmesische Straßenräuber – Teil 1<br />

Von Manfred Schloßer<br />

Auf einer Gartenparty bei Harry in Wechte bei Tecklenburg im Sommer 1987 überlegten<br />

Carlos und ich, wohin unsere nächste große gemeinsame Reise gehen sollte. In den 70er<br />

Jahren wollten wir ja beide zusammen mal die Welt umreisen, wozu es aber nie gekommen<br />

war. So war es dann immerhin wenigstens etwas, dass wir für fünf Wochen unseren<br />

Jahresurlaub zusammen an einem exotischen Reiseziel verbringen wollten...!<br />

Die Fernziele wurden wie Tischtennisbälle über den Gartentisch hin und her geschmettert:<br />

Carlos als Tai-Chi-Mann hatte Interesse an Taiwan. Mich als alten Reggae-Fan zog es nach<br />

Jamaika.<br />

So wurden wir uns rasch einig und fanden einen würdigen Kompromiss, der uns beiden<br />

zusagte: THAILAND! Denn dort sollte es Trauminseln mit Kokosnusspalmen geben, die schöner<br />

seien als die pazifischen Südseeinseln!? Demzufolge reisten wir dann im <strong>Februar</strong> 1988<br />

durch Thailand, um dort allerlei Abenteuer zu erleben: zum ersten Mal stieß ich auf den Begriff<br />

„burmesische Straßenräuber“ in einem Traveller-Handbuch. Dort wurden die verschiedensten<br />

Gefahren während einer Thailand-Reise so anschaulich geschildert, als lauerten hinter jeder<br />

Ecke gefährliche Situationen, die einem Fremden in diesem südost-asiatischen Tropenland,<br />

erst recht wenn er sich dort zum ersten Male aufhält, als Slalomfahrt zwischen den Tücken<br />

des Dschungels vorkommen, wie z.B. Hundebisse, Infektionen beim Baden in Flussmün dun -<br />

gen (deshalb war bald unser beliebtester „running gag“ für besonders gefährliche Situationen<br />

in Thailand: Hundebisse in Flussmündungen!), oder eben besagte diebische Burmesen. Da<br />

wurde dem armen Reisenden eine dermaßen erkleckliche Portion Paranoia verabreicht, als<br />

hätte er im Vietnamkrieg zu überleben! Dabei wollten wir nur ein bisschen Urlaub machen!<br />

Dann endlich schlafen: Bequeme Sitze, weit auseinander, fast waagrecht liegend, die<br />

Musik wurde leiser, begleitet von unserer Hoffnung, dass der Fahrer nicht auch einschlief!<br />

Rechts und links der Straße türmten sich die interessanten Felsenberge aus Kalksandstein wie<br />

einzelne merkwürdig geformte Hügel vor dem Mondlicht auf: mit Kugel- und Kegelformen,<br />

hingetupft wie ein göttliches Riesen-Murmelspiel.<br />

Während in dem Bus die ahnungslosen Reisenden durch schnulzige thailändische<br />

Liebesmusik in Sicherheit gewiegt wurden, lauerten schon draußen in den Bergen westlich der<br />

Straße die skrupellosen burmesischen Straßenräuber, arm geworden durch die Diktatur einer<br />

sozialistischen Fehlplanungs-Wirtschaft. Es gibt da eine Stelle in der thailändischen<br />

Topographie, wo das Land nur ca. 13 km breit ist.<br />

Also fuhren mein Freund Carlos und ich auf der Fahrt von Bangkok nach Süd-Thailand elf<br />

Stunden in einem bequemen klimatisierten Reisebus durch die heiße Tropennacht gen Süden.<br />

Dort gab’s ja einen emsigen Service im Bus, damit man ja keine Langeweile hatte: zur<br />

Begrüßung eine Hähnchenkeule, ein Donut und ein Sandwich, dann eine Cola, dazu Musik,<br />

dann ein thailändisches Video, wieder Musik, Kopfkissen und Decken zum Schlafen, dann<br />

wieder Aufwecken, Erfrischungstücher, um Mitternacht an einer Raststation essen, soviel man<br />

wollte: Alles im Fahrpreis inbegriffen.<br />

Kurz hinter Prachuap Kirikhan kommt das burmesische Bergland, also heutzutage<br />

Myanmar, bis auf 13 km an den Golf von Thailand heran. Dazwischen fuhr gerade unser Bus<br />

durch die Nacht gen Süden, als der Busfahrer wegen eines Hindernisses auf der Straße anhielt:<br />

Es war ein umgekippter Anhänger. Der Busfahrer stieg aus, um die Situation zu eruieren,<br />

wurde dabei aber sofort von zwei mit roten Stirnbändern versehenden Burmesen niedergeschlagen.<br />

Weitere vier ganz in Schwarz gekleidete, gedrungene Gestalten – natürlich rote<br />

Stirnbänder über pechschwarzen Haaren und wild drein blickenden Schlitzaugen – drangen<br />

ins Businnere ein, jeder eine Kalaschnikow im Anschlag. Die verschiedenen Fahrgäste – wir<br />

eingeschlossen – rieben sich ungläubig die Augen: Das schien ein ernsthafter Überfall zu sein.<br />

Bisher war alles blitzschnell und lautlos vor sich gegangen, doch jetzt bellte der erste der<br />

Burmesen kurze thailändische Befehle in dem uns bekannten Sing-Sang, worauf die Thais im<br />

Bus noch verstörter schauten. Zu uns Farangis (=weiße Fremde) rief er: „Lobbeli, Lobbeli,<br />

Lobbeli!!!“ Zuerst wussten wir gar nicht so recht, was Sache war, bis uns klar wurde, dass<br />

dieses „Lobbeli“ wohl das englische „robbery“ bedeuten könnte!? Denn viele Ostasiaten können<br />

das „R“ nicht aussprechen und sagen stattdessen „L“: also z.B. „Leally, tomollow evening<br />

is Lockn Loll-dancing“ (=really, tomorrow evening is rock´n´roll dancing) oder auch<br />

„falangi“ statt „farangi“.<br />

Fortsetzung folgt


Seite 8<br />

<br />

Die Bierstädter Rockreise<br />

quer durch Oberfranken<br />

Liebe Leserinnen und Leser! Wir haben uns nach fast zwei Jahren wieder entschieden, diese, unsere Serie mit Konzerten<br />

in der Umgebung wieder zu beleben. Und diese startet mit einer Kult-Metalband aus Deutschland.<br />

Der Bierstädter proudly presents:<br />

BLIND GUARDIAN am 26. 04. <strong>2015</strong> um 19:00 Uhr in der Brose Arena Bamberg.<br />

1984 als „Lucifer's Heritage“ gegründet, wurde die Metal Band (Blind Guardian ab<br />

1987), welche ganz Deutschland und die Welt im Sturm erobern sollten. Startete sie<br />

mit rohem Speed Metal („Battalions of Fear“ (1988), „Follow the Blind“ (1989)),<br />

fand sie sich doch schon bald im Power-Metal Genre, orchestral und oft progressiv, so<br />

wie man Hansi Kürsch und seine Jungs heute kennt und liebt. Auch wenn Schweden<br />

eigentlich als Hauptvertreter dieser Metal-Sparte gilt, so sind die Nordrhein-Westfalen<br />

mittlerweile weltbekannt, nicht zuletzt wegen ihrer durchdachten, „epischen“, englischen<br />

Texte und natürlich wegen der prägnanten Stimme Hansi Kürschs. Salonfähig<br />

wurde die Band durch Konzeptalben wie „Imaginations From The Other Side“<br />

(1995) oder „Nightfall in Middle-Earth“ (1998). Ersteres behandelt die Artussage,<br />

während sich letzteres mit Tolkiens „Silmarillion“ auseinandersetzt, die Entstehung<br />

Mittelerdes, einer Fantasy-Welt die auch die Grundlage für „Der Hobbit“ und „Der<br />

Herr der Ringe“ legt. Doch auch ruhige Stücke machten die Band populär, wie zum<br />

Beispiel die inoffizielle Bandhymne „The Bard's Song (In the Forest)“ (ursprünglich<br />

1992), welche mittlerweile auf fast jedem Konzert von den Fans gesungen wird.<br />

Mit ihrem Album „A Night at the Opera“ (2002) wechselte der Stil nun voll zum<br />

orchestralen Power-Metal, ein Schritt der nicht jedem Anhänger erster Stunde passte.<br />

So auch Gitarrist Thomen Stauch, der 2005 die Band verließ.<br />

Zwei Jahre zuvor hatte die Band ein für sie garantiert prägendes Ereignis in unserer<br />

oberfränkischen Heimat. Denn die Band veranstaltete ein zweitägiges Open-Air in<br />

Coburg, bei dem sie an beiden Tagen Headliner waren und aus diesen Auftritten ihre<br />

bisher erste und einzige veröffentlichte DVD „Imaginations Through the Looking<br />

Glass“ zusammenstellten.<br />

Es folgten die Alben „A Twist in the Myth“ (2006) und „At the Edge of Time“<br />

(2010) und einige vereinzelte Konzerte außerhalb ihrer Tourneen. Nun, <strong>2015</strong> er -<br />

schien ihr neues, zehntes Studioalbum „Beyond the Red Mirror“, welches seit quasi<br />

4 Jahren also seit dem letzten Album sehnsüchtig erwartet wurde. Denn von dieser<br />

Band kann man einfach nicht genug kriegen, lassen sie auch albumtechnisch lange<br />

auf sich warten. Und auch diese Scheibe strotzt nur so vor epischen Melodien und<br />

schafft Vorfreude auf die kommende Tour der erfolgreichsten Power-Metal Band<br />

Deutschlands.<br />

Es heißt also auf nach Bamberg, ihre einzige Tourstation in Franken!<br />

Und auch der Supporter hat es in sich. Blind Guardian wird nämlich begleitet von der<br />

israelischen Folk- und Progressive-Metal Band Orphaned Land.<br />

N.H.<br />

HammerFall live in Bamberg<br />

Nur ein paar Monate nach der Veröffentlichung ihres neuen Albums „(r)Evolution“ starteten<br />

die Schweden der Metal Band Hammerfall eine Welttournee. Und sie machten auch in<br />

Deutsch land halt, unter anderem in der brose Arena Bamberg.<br />

In perfekter Atmosphäre gaben die Power-Metaller zwar einige ihrer neuen Lieder zum<br />

Besten, jedoch lag der Schwerpunkt auf ihren bekannten Songs wie „Hedding The Call“, „Let<br />

the Hammer Fall“, „Hearts on Fire“, „Blood Bound“, „Renegade“, „Glory to the Brave“,<br />

„Templars of Steel“...<br />

Und das ist auch gut so, nicht weil die neuen Lieder nicht gut wären, sondern weil man<br />

eben gerne auch das „alte“ Zeug hört, das gehört sich einfach auf einem Konzert.<br />

Die 105 Minuten waren gut gefüllt und am Ende blieben keine Erwartungen unerfüllt.<br />

Deshalb wurde das perfekt eingespielte Team auch mit tosendem Applaus verabschiedet.<br />

Aber der Konzertabend im Ganzen war ein Erfolg, denn auch die Vorbands hatten es in<br />

sich. Den Auftakt gab die Power-Metal Group Serious Black und stellte ihr erstes Album „As<br />

Daylight Breaks“ vor. Dieser Bandname mag<br />

dem einen oder anderen unbekannt sein,<br />

doch hinter dem Namen stecken bekannte<br />

Musiker wie Roland Grapow (Helloween,<br />

Masterplan), Thomen Stauche (Blind<br />

Guardian, Savage Circus), Mario Lochert<br />

(Emergency Gate) oder Urban Breed<br />

(Bloodbound, Tad Morose). Live werden aufgrund<br />

gesundheitlicher Probleme jedoch<br />

Roland Grapow durch Bob Katsionis an der<br />

Gitarre und Thomen Stauche durch Rami Ali<br />

am Schlagzeug ersetzt.<br />

Der zweite Supporter hat mit dem Album<br />

„Ravenhead“ gerade Platz 16 der deutschen<br />

Charts erobert. Orden Ogan heißt die Band<br />

und dem fleißigen Bierstädter-Leser fällt auf,<br />

dass einem der Name bekannt vorkommt,<br />

denn die wir berichteten schon einmal über<br />

diese Gruppe, nämlich im Bezug auf deren<br />

Teilnah me am Summer Breeze 2013. Mit<br />

neuem Album im Gepäck, einem wie sie es<br />

zurecht nennen „Chart-breaking Album“ hatten<br />

die Nordrhein-Westfalen mit den Fans<br />

ordentlich was zu feiern.<br />

Es gab es an diesem Abend nichts zu<br />

meckern, also unterm Strich eines jener Kon -<br />

zerte, bei dem man einfach dabei gewesen<br />

sein muss und von den Bands wird man auch<br />

in Zukunft noch einiges hören. N.H.<br />

Willy Astor – Reim Time /<br />

Loose TigerGates.net<br />

Von Jürgen Linhardt<br />

Schon das obenstehende Motto des Auftrittes in der Kulmbacher Dr. Stammberger Halle lässt<br />

erahnen, wer sich hier präsentieren wird: Der selbsternannte Aloneunderholder Wilhelm Gott -<br />

fried, oder einfach Willy, Astor. Der gebürtige Münchener schmupperte vor etwa 30 Jahren<br />

zum ersten Bühnenluft in der heimatlichen Kleinkunstszene. Es dauerte jedoch mehr als fünf<br />

Jah re, bis er sich so langsam einen Namen erspielt hatte. Erst Anfang der 90er Jahre wurde<br />

ganz Bayern durch seine Radioauftritte in Antenne Bayern auf ihn aufmerksam (Die Feucht -<br />

grubers).<br />

Doch Astor ist nicht nur der lustige Wortakrobat, der sein Publikum mit intelligenten Reimen<br />

zum lachen bringt, nein er ist noch viel mehr: Seit 1996 begeistert der begnadete Gitarrist<br />

mit seinem virtuosen Spiel auf seiner The Sound Of Islands-Reihe, die bisher fünf CDs und viele<br />

Konzerte hervorbrachte. Sogar als Liedermacher gab er schon seinen Einstand (CD Leuchtende<br />

Tage ,2003). In Kulmbach werden wir ihn jedoch in seinem Lieblingsmetier, dem Kabarett,<br />

erleben – so, wie ihn die meisten von Ihnen kennen werden. Freuen Sie sich auf Humor vom<br />

Erzeuger (Titel eines seiner drei bisher veröffentlichten Bücher)! Am 26. November herrscht<br />

Schelmpflicht!<br />

Infos zum Auftritt in Kulmbach finden Sie unter: www.vsbamberg.de<br />

Karten gibt es in allen bekannten Vorverkaufsstellen.<br />

Beginn ist um 20 Uhr.<br />

8.3.<strong>2015</strong> Bayreuth / Balkonsaal – Beginn: 20.00 h<br />

Als Sondergast beim<br />

Konzert für Menschen<br />

in Not von<br />

Valentina<br />

König<br />

Bereits zum 2. Mal lädt die Chansonsängerin<br />

Valentina König den Komponisten Sandy<br />

Wolfrum als „Special Guest“ zu ihrer<br />

Veranstaltung für „Menschen in Not“ in den<br />

Balkonsaal der Bayreuther Stadthalle,<br />

Beginn ist um 20 Uhr.<br />

Manfred Mann’s Earth Band<br />

rockt den Bamberger Hegelsaal<br />

Von Jürgen Linhardt<br />

Anzeigen<br />

Konzert mit CD-Vorstellung „VISIONS & DREAMS“<br />

mit Sabine van Baaren & Mark Joggerst<br />

Donnerstag, den 05. März <strong>2015</strong> um 20.30 Uhr im Bayerischen Brauerei- und Bäckereimuseum<br />

Manfred Mann’s Earth Band – der Klang diesen Bandnamens lässt viele Liebhaber der Musik<br />

aus den 70er Jahren mit der Zunge schnalzen. Neben seinen eigenen Songs machte er immer<br />

wieder mit gekonnt arrangierten Coversongs (hauptsächlich von Bob Dylan und Bruce Spring -<br />

steen) auf sich aufmerksam. Klassiker wie Father Of Day, Father Of Night und Blinded By The<br />

Light bleiben einfach im Ohr haften...<br />

Im Oktober 2014 brachte Mann sein neues Album Lone Arranger heraus, das eine Menge<br />

Cover songs enthält. Musikalisch ist auch wieder vieles geboten – wie z.B. Rap- und Jazz klän -<br />

ge. Er ist und bleibt eben experimentierfreudig. Auf seiner aktuellen Tour wird eine gute Mi -<br />

schung von neueren Songs und den älteren Klassiker geboten. Die Jungs sind eben wie guter<br />

Wein: Die Reife kommt mit dem Alter – und seit der Bandgründung sind ja erst rund 44 Jahre<br />

vergangen. Das ist in der heutigen Zeit nichts Besonderes mehr. Auf jeden Fall können Sie sich<br />

auf ein Highlight im Konzertjahr <strong>2015</strong> freuen, eventuell schon mit Liedern der demnächst er -<br />

schei nenden neuen Scheibe.<br />

Infos zum Konzert in Bamberg finden Sie unter: www.vsbamberg.de<br />

Karten gibt es in allen bekannten Vorverkaufsstellen.<br />

Konzertbeginn ist um 20 Uhr.


Seite 9<br />

THE BLACK ELEPHANT BAND<br />

fährt durch die Gegend und trötet ihr neues Album (und andere Songs).<br />

Slavek Hanzlik aus Prag<br />

Slavek Hanzlik ist ein Bluegrass- und Instrumentalmusiker, der in der Mitte der 90er Jahre ins<br />

Licht der Öffentlichkeit trat. Hanzlik, geboren in Prag, floh 1982 aus der damaligen CSSR<br />

nach Kanada. Er veröffentlichte sein amerikanisches Debütalbum „Spring In The Old Country“<br />

im Jahr 1991. Mitte der 90er Jahre zog er in die USA, in sein neues Haus in Chicago. Im Jahr<br />

1995 unterzeichnete er einen neuen Vertrag und veröffentlichte „Summer Solstice“. Das<br />

Album erhielt starke Bewertungen von zeitgenössischen Instrumentalisten und aus progressiven<br />

Bluegrass-Kreisen und war ein bescheidener New Age-Hit. Zwei Jahre später folgte „Fall<br />

Of My Dreams“. Inzwischen gibt es mehrere CDs des ehemaligen Pragers, und kürzlich bot<br />

sich die Möglichkeit, den außergewöhnlichen Gitarristen in sehr kleinem Rahmen live zu hö -<br />

ren. Peter Zindulka, ehemals Drummer bei „Country Green“ (der Bierstädter berichtete), in -<br />

zwi schen in Warmensteinach beheimatet, lud Freunde und Bekannte in den dortigen Treff -<br />

punkt „Zum Hans“. Gemeinsam mit dem populären Gast, den wir als ruhigen, freundlichen<br />

und auch sehr humorvollen Menschen kennen lernen durften, jammten einige einheimische<br />

Musiker. Hlasek überzeugte mit seinem ruhigen Fingerpicking-Spiel und ließ den Mitspielern,<br />

wie Bernd Meile am Sax, immer wieder solistische Freiräume. Ein sehr gelungener, launiger<br />

und interessanter Abend, von dem man hoffen kann, dass solch eine Veran stal tung bald wiederholt<br />

wird.<br />

R.H.<br />

Frankens und Süddeutschlands kommende Folkstimme nennt sich „The Black Elephant<br />

Band“, gastierte im letzten Herbst in Bayreuth und Kulmbach und kommt nun zurück. Zwei<br />

Auftritte in unserer Region bieten dem Fan die Möglichkeit, diesen außergewöhnlichen Music-<br />

Act kennen zu lernen. Die Presse schrieb über ihn, er sei irgendwo zwischen Dylan und Waits<br />

einzuordnen. Textlich ist die Elephant Band frecher, stimmlich wird Waits übertroffen, und insgesamt<br />

erwartet den Besucher ein Abend der großen und kleinen Überraschungen. Die gemütliche<br />

Club-Atmosphäre des Bernecker „Rheingold“ und des Kulmbacher „Bockela“ werden ein<br />

Übriges dazu tun, diese Gigs zum Erlebnis werden zu lassen. Der Eintritt zu beiden Konzerten<br />

ist frei.<br />

B.S.<br />

Fipsens Rock- und Pop-Olymp<br />

Von Michael Fips Meier Issakidis<br />

N’Abend Freunde unter der Fränkischen Sonne.<br />

Heute stelle ich euch mal 'ne Band vor, die is' so unbekannt, die kennen sich selber kaum.<br />

Ne, Späßcken ma’ anne Seite, warum die den Durchbruch nicht schaffen weiß keiner !?! Es<br />

geht um die „Smokey Fingers“. Die sind sogar bei Sony unter Vertrag und haben einen sehr<br />

gutes Marketing, aber es will nicht werden. Also haltet eure Lauschlappen auf und hört mal<br />

rein, ihr werdet es nich’ bereuen !!! Der Fips weiß,was euch gut tut ......<br />

Dann gehn wa ma’ inne Materie rein, woll. Was is’ so besonders an dieser Kapelle???<br />

Die spielen sauguten Southernrock vom Feinsten, machen viele, ich weiß, ABER diese Bengels<br />

sind aus ITALIEN !!! Wenn ihr die hört, glaubt ihr, die kommen aus dem tiefsten Delta. Rotzig,<br />

laut, roh und ungeschliffen.<br />

Das Album heißt „Columbus Way“. Der Opener „Old Jack“ hat schon so einen Druck,<br />

der bläst dich mit dem Wohnzimmersessel inne Küche. Da kannse der Gattin beim Abtrocknen<br />

helfen !! Weiter geht’s mit „The Lover“, lasst euch vom Titel nicht beirren, der bläst euch die<br />

Nüstern schon frei. Dann gibt`s da noch die Ballade „Born To Run“, die fängt geschmeidig an<br />

und baut sich langsam auf. Hier hört man auch die Saitenkunst von Diego Dragoni, ein Player<br />

vor dem Herrn !! Die Rhythmussektion dieser Truppe ist übrigens auch grandios. Am Bass,<br />

Fabrizio Costa und anne Trommeln, Danielle Vacchini. Dann hörta euch am besten ma „Crazy<br />

Woman“ an, da kommt die Stimme von, Gianluca Paterini RICHTIG zur Geltung. Hört euch<br />

einfach mal das ganze Album an, ABER kaufen nicht vergessen, sonst kommt die Zahnfee und<br />

die Zahnbürste greift morgens ins Leere !!!<br />

FAZIT: SMOKEY FINGERS rekrutieren sich aus Mitgliedern einer LYNYRD-SKYNYRD-Tribut -<br />

band. Alles klar? Herkunft ist nichts, Sound ist alles, und dein Durst entscheidet – in diesem<br />

Fall auf Vino statt Whiskey.<br />

Wo ihr mal reinhören könnt wissta ja wohl alle, ihr macht de Buxe ja auch nicht mit der<br />

Kneifzange zu, oder ??? So Freunde, dass war es ersma wieder für mich. Ich hoffe, ich hab<br />

euch ma nen lekka Tip gegeben.<br />

Knick Knack, wissta Bescheid wonnich !?!<br />

Schicke Grüße aussm Pott, von euerm Fips.<br />

Bis denne ma wieder .....<br />

Anzeigen<br />

Konstantin Wecker in Bamberg<br />

Von Jürgen Linhardt<br />

Bereits 1968, im Alter von 21 Jahren machte er seine erste Bekanntschaft mit der Münchener<br />

Kleinkunst-Szene. 1973 erschien seine erste Tonkonserve, der noch Dutzende Schallplatten<br />

und CDs folgen sollten. Jetzt – nach über 40 Jahren Bühnenpräsenz ist er wieder auf Tournee,<br />

denn: Genug ist nicht genug, wie es in seinem Lied aus dem Jahre 1977 heißt.<br />

Konstantin Wecker kommt im Rahmen seiner „40 Jahre Wahnsinn“– Tour am Montag, dem<br />

2. März mit seiner Band in die Konzerthalle nach Bamberg.<br />

Der politisch engagierte Wecker hat den größten Teil seines Lebens der Musik gewidmet – und<br />

wir können uns schon freuen auf einen Konzertabend mit einer musikalischen Reise durch<br />

diese 4 ereignisreichen Jahrzehnte seines künstlerischen Schaffens.<br />

Infos zum Konzert in Bamberg finden Sie unter: www.vsbamberg.de<br />

Karten gibt es in allen bekannten Vorverkaufsstellen. Konzertbeginn ist um 20 Uhr.<br />

Liebe Leser,<br />

ohne Anzeigenkunden kein Bierstädter.<br />

Bitte beachten Sie die Inserate.<br />

„köstlich genießen“<br />

Auserwählte und<br />

erlesene Spezialitäten<br />

VOM FASS Bayreuth<br />

Von-Römer-Straße 10<br />

95444 Bayreuth


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Faszination Baum<br />

– der Wohlfühlspender<br />

Schon der kleine Idefix, das putzige Hündchen des Hinkel -<br />

steinlieferanten und Römerhelm samm lers Obelix aus den<br />

berühmten Astrerix-Comicalben litt erbärmlich, wenn ein<br />

Baum zu Schaden kam. Die Kelten (rein zufällig beginnt auch unsere, seit über einem Jahr recherchierte,<br />

neue Serie in dieser Ausgabe) verehrten Bäu me. Sollten doch in diesen Götter wohnen. In der griechischen<br />

Mythologie finden sich Ge schichten von Baumnymphen und Naturgeistern: Den Zorn der Götter<br />

fürchte, der einen heiligen Baum fälle.<br />

Ist es nicht so, das Fällen eines Baumes tut auch uns oft weh, wenn beispielsweise eine stattliche<br />

Kastanie dem Straßenverkehr weichen muss. Träumten wir als Kinder nicht oft davon, in Baumhäusern<br />

leben zu können, in luftiger Höhe, die Welt und ihre Sorgen unter uns lassend und alles plötzlich aus<br />

einer anderen Perspektive zu sehen?<br />

Sind Bäume nicht auch Seelenruhespender? Im Schatten einer alten Eiche sitzend, den Gedanken<br />

nachhängend und dabei die Energie, die dieser riesige, friedfertige Freund ausstrahlt, aufnehmend, wer<br />

kennt das nicht?<br />

Sich unter Linden wieder finden, der Teil des Volkslieder gebührt nicht nur der Gemeinschaft, denjenigen,<br />

die den Freuden unter der Tanzlinde zur Kirchweih frönen. Lindenblütentee ist heute wieder ein<br />

fast alltägliches Mittel zur Besänftigung und Beruhigung. Lindenextrakte sind gut für die Haut, sie beruhigen<br />

sie und glätten Stress- und Knitterfältchen.<br />

Die Weide ist unverwüstlich. Egal wie oft und auf welche Weise man sie schneidet. Sie steht sofort<br />

wieder auf und reckt ihre Ruten gen Sonne. Manch einer verzweifelt an ihr. Wieder andere erinnern sich<br />

aber an ihren Sud aus Weidenrinde. Die Weide produziert nämlich nicht nur Salicin, ein Natur-Kopf -<br />

schmerz mittel, ihre Extrakte wirken antiseptisch und harmonisierend. In der Naturkosmetik wird die<br />

Weide deshalb gegen fettende Haut eingesetzt, aber auch als Blätterteespülung gegen erhöhte Talkpro -<br />

duk tion der Kopfhaut (gegen Schuppen).<br />

Wer unter gestressten Beinen leidet, der greife zur Rosskastanie. Ihre Extrakte helfen bei Venen -<br />

schwä chen und sollen müde Beine munter machen. Kastanienrinde in abgekochter Form soll bei entzündlichen<br />

Hautproblemen helfen.<br />

Der Jungbrunnen unter den Bäumen ist bekanntlich<br />

die Birke. Birkenshampoos sind nicht unbedingt<br />

etwas Neues. Aber in Zeiten von Anti-Aging<br />

steht unsere Birke hoch im Kurs. Birken -<br />

blätter extrakte in Lotionen und Ölen straffen<br />

die Haut, glätten sie und verhindern die<br />

unbeliebte Cellulite. Zur inneren Reinigung empfiehlt sich das Trinken von täglich<br />

einem Liter Tee aus Birkenblättern, dies soll in einem Zeitraum von drei bis vier Wochen<br />

tatsächlich eine entschlackende Wirkung hervorrufen.<br />

Erstaunlich was die Natur uns gibt und schenkt. Wie meinte doch dereinst ein<br />

Biologielehrer so treffend: „Nichts wächst sinnlos – nur die Moderne“... R.H.<br />

Tel. 09221/67495<br />

Fax 09221/878248<br />

bierstaedter1@web.de<br />

SAISONERÖFFNUNG IM<br />

NATURPARADIES BURG RABENSTEIN<br />

Familienfreundliches Wochenende mit „ritterlichen“ Überraschungen<br />

Am 28.und 29. März wird die Saisoneröffnung im Naturparadies Burg Rabenstein mit be -<br />

son deren Attraktionen gefeiert. Kinder bis 12 Jahre zahlen keinen Eintritt für Führun gen<br />

durch die Burg Rabenstein (11-17 Uhr) und durch die Tropfsteinwunderwelt der Sophien -<br />

höhle (10:30-17 Uhr).<br />

Die Baieruther Katzbalgerey gibt Einblicke in die Zeit und das Leben des Spätmittelalters.<br />

Die Ritter bieten durchgehend Rüstungs- und Waffenschauen, Probierstunde für Klein und<br />

Groß, Wachablösungen und Schaukämpfe. Sie geben bereits einen Vorgeschmack auf<br />

die beliebten großen Mittelaltermärkte im Sommer, vom 4. bis 7. Juni und 31. Juli bis<br />

2. August <strong>2015</strong>. Am Samstagabend gibt es das burgtypische Wildschwein-Grillbuffet mit<br />

einem ganzen Wildschwein vom Spieß.<br />

Ab dem 28./29. März gibt es im Naturparadies Burg Rabenstein wieder täglich ein volles<br />

Programm: Führungen durch die über 800 Jahre alte Burg mit ihren Prunk-, Waffenund<br />

Rittersälen (Di-Fr 11/14/16:30 Uhr und Sa/So/Feiertage 11-17 Uhr), Führungen durch die Sophienhöhle mit ihren funkelnden Tropf -<br />

stei nen und uralten Höhlenbärenskeletten (Di-So 10:30-17 Uhr) und Flugschauen in der Falknerei (Di-So 15 Uhr). Tagsüber sind die urige<br />

Guts schenke und der idyllische Wald-Biergarten geöffnet (11-18 Uhr) und abends das Burgrestaurant (18-21 Uhr).<br />

Besondere Events am Abend sind die beliebten Wildschwein-Grillbuffets mit einem ganzen Wildschwein am Spieß (13.3., 28.3.) sowie unterhaltsame<br />

Dinnershows mit Murder Mystery Dinner (20.3.), Gruseldinner (14.3.) und „Dinner meets Magic“ (7.3.). Regelmäßig begeistern auch<br />

Burg- und Höhlenkonzerte, seit vielen Jah ren<br />

Bestandteil des Musikzaubers Franken.<br />

Burg Rabenstein bietet mit seinem historischen<br />

Ambiente, 22 stilvollen Hotelzimmern<br />

und vielseitigem Rahmenprogramm im 64<br />

Hektar großen Naturparadies mit Tropfstein -<br />

höh le, Falknerei, Gutsschenke, Biergarten<br />

und Wanderwegen auch eine einzigartige<br />

und unvergleichliche Eventlocation.<br />

Weitere Informationen unter www.burgraben<br />

stein.de. Karten für Veranstaltungen<br />

unter 09202/9700440, über die CTS-Vor -<br />

ver kaufsstellen der Region oder online.<br />

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Daniela Wirth.Physiotherapeutin und Heilpraktikerin<br />

Manuelle Therapie<br />

KG (Bobath/PNF)<br />

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Das waren Zeiten! – Erinnern Sie sich?<br />

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1905 – vor 110 Jahren<br />

a 03.03. Zar Nikolaus II. stimmt der von liberalen Reformern vorgeschlagenen Einrichtung<br />

einer Duma zu, womit, abgeleitet vom russischen Wort dumat = nachdenken, eine Ver -<br />

samm lung oder Körperschaft, gleichbedeutend einem Stadtrat, gemeint ist.<br />

a 03.03. Der Zoologe Fritz Schaudinn entdeckt zusammen mit dem Dermatologen Erich<br />

Hoff mann (ebenfalls Erfinder der Leuchtbildmethode in der Mikroskopie) in der Berliner<br />

„Charité“-Klinik den Syphilis-Erreger.<br />

a 04.03. „Etwas, was bei der Freimaurerei so anziehend erschien, dass ich die Chance,<br />

Freimaurer zu werden, gerne ergriff, ist die Tatsache, dass hier verwirklicht wird, was eine<br />

Regierung oft nur gelobt, nämlich jeden Menschen nach seinen Verdiensten als Mensch<br />

zu behandeln.“ Theodore Roosevelt, der 26. Präsident der USA, wird zum zweiten Mal<br />

vereidigt. Dieser, der republikanischen Partei angehörende bekennende Freimaurer, sollte<br />

als erster Amerikaner für sein diplomatisches Geschick, welches zur Beendigung des<br />

Russisch-Japanischen Krieges beigetragen hatte, 1906 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet<br />

werden.<br />

a 14.03. Der FC Chelsea wird in London gegründet.<br />

a 23.03. „Vor der Kaserne, vor dem großen Tor, stand eine Laterne und steht sie noch<br />

davor...“ So beginnt das Soldatenlied, das Zeit ihres Lebens Liese-Lotte Helene Bun nen -<br />

berg begleiten sollte, und die an diesem Tag in Bremerhaven geboren wird. Bereits 1915<br />

vor der Abfahrt an die russische Front von Hans Leip getextet, vertont 1938 Norbert<br />

Schulze das „Lied eines jungen Wachtpostens“. Diese Version mit Lale Andersen, die<br />

während des Zweiten Weltkrieges Punkt 22 Uhr auf beiden Seiten der Kriegsfronten auf<br />

den Soldatensendern ertönt, gilt für alle als ein Symbol für Heimweh, Trennung, Sehn -<br />

sucht, aber auch für die Hoffnung auf ein Wiedersehen, auf ein Ende der Kämpfe und<br />

einen Neubeginn. 1938 in den Berliner Electro-Studios aufgenommen, wird Lili Marleen<br />

der erste „million-seller“ der deutschen Schallplattengeschichte.<br />

a 24.03. Im Alter von 77 Jahren stirbt Jules Verne in Amiens. Dieser zu den Begründern<br />

der Science Fiction-Literatur zählende Schriftsteller, der durch Kontakte mit Naturforschern<br />

und Erfindern inspiriert worden war, zählt mit seinen Romanen, wie „Die Reise zum<br />

Mittel punkt der Erde“, „20.000 Meilen unter dem Meer“ und „Die Reise um die Erde in<br />

80 Tagen“ zur Weltliteratur.<br />

a 31.03. Die „Disney-Legende“ Robert Stevenson kommt als jüngstes von zwölf Kindern in<br />

Buxton, England, auf die Welt. Von Publikum und Kritik nie sonderlich wahrgenommen,<br />

bezeichnet die Zeitschrift „Variety“ ihn als kommerziell erfolgreichsten Regisseur, da die<br />

unter seiner Leitung inszenierten Filme, wie „Der fliegende Pauker“, „Herby: Ein toller<br />

Käfer“ und „Mary Poppins“ für Schlangen an den Kinokassen sorgen.<br />

a 31.03. Kaiser Wilhelm II. beginnt eine Reise nach Tanger, um die deutschen Interessen<br />

an Marokko zu unterstreichen. Mit der von ihm dort abgegebenen Erklärung, dass er nicht<br />

an kriegerischen Eroberungen interessiert sei, sondern an den Gütern und Gaben des Frie -<br />

dens, löst der Monarch jedoch eine internationale Krise aus.<br />

1955 – vor 60 Jahren<br />

a 02.03. Das erste in Westeuropa produzierte Überschallflugzeug „Dassault Super Mystè -<br />

re“ startet zu seinem Jungfernflug.<br />

a 05.03. Da die Dienststellen der Alliierten in der Bundesrepublik aufgelöst werden, gilt die<br />

Besatzungszeit als beendet.<br />

a 11.03. In Ostberlin wird Nina Hagen geboren. Immer schrill, immer unbequem, geht sie<br />

als Sängerin, deren Stimmumfang mit 4 Oktaven angegeben wird, ihren Weg. Deshalb<br />

einen Hinweis an Ihren Michael: Bitte zum 60. Geburtstag den Farbfilm für die Fotos diesmal<br />

nicht vergessen!<br />

a 11.03. Der für „Die Entdeckung des Penicillins und seine heilende Wirkung bei verschiedenen<br />

Infektionskrankheiten“ 1945 mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnete<br />

schottische Bakteriologe Sir Alexander Fleming verstirbt im Altern von 73 Jah -<br />

ren in London.<br />

a 30.03. Von Schauspieler Bob Hope moderiert, findet im RKO Pantage Theatre, Los Ange -<br />

les, die Oscar-Verleihung statt, bei der ein einziger Film zum großen Abräumer werden sollte.<br />

Bester Film: „Die Faust im Nacken“; bester Hauptdarsteller: Marlon Brando ( Die<br />

Faust…..); bester Regisseur: Elia Kazan ( Die Faust…..); beste Nebendarstellerin: Eva<br />

Marie Saint ( Die Faust……); bestes Drehbuch: Budd Schulberg ( Die Faust…..) und<br />

beste Schwarzweiß-Kamera: Boris Kaufmann ( Die Faust…..). Ein Drama, an Original -<br />

schau plätzen gedreht, bei dem das Leben der New Yorker Hafenarbeiter, die unter dem<br />

Druck eines Gewerkschafters, der das ganze Viertel mafiös regiert, überzeugend dargestellt<br />

werden. Allein Grace Kelly als beste Hauptdarstellerin in „Ein Mädchen vom Lande“<br />

und Edmond O’Brien als bester Nebendarsteller in „Die barfüßige Gräfin“ können den<br />

totalen Erfolg der „Faust im Nacken“ verhindern.<br />

a 31.03. Angus Young kommt in Glasgow/Schottland auf die Welt. In Australien, wohin es<br />

die Familie, in die er als jüngstes von acht Kindern hineingeboren wird, verschlägt,<br />

kommt er als Fan von Chuck Berry, Little Richard, Elvis Presley und Louis Armstrong mit<br />

der Welt der Musik in Berührung. 1972 gründet er die Rock-Formation AC/DC und belegt<br />

in der „Rol ling-Stone-Liste“ der besten Gitarristen aller Zeiten Platz 24.<br />

a 31.03. Zwischen Indien und der Bundesrepublik Deutschland wird ein Handelsabkommen<br />

vereinbart.<br />

Impressum: „Der Bierstädter“ Erscheinung monatlich. Herausgeber: Roland Hermsdörfer.<br />

Chefredakteur: Wolf Gittel (V. i. S. d. P.). Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung der<br />

Redaktion wieder. Abdruck, Kopie, Vervielfältigung, auch auszugs weise, nur mit Genehmigung der Redaktion möglich.<br />

Für eingesandte Beiträge kann keine Abdruckgarantie gegeben werden. Eine Rücksendung ist nicht möglich.<br />

Kauernburger Platz 4 · 95326 Kulmbach · bierstaedter1@web.de · www.bierstaedter.de<br />

Telefon: 0 92 21 / 6 74 95 oder 87 82 41, Fax: 0 92 21 / 87 82 48<br />

Für die Inhalte der Inserate sind die Auftraggeber verantwortlich.<br />

In unserem Haus gesetzte Inserate dürfen nur mit unserer Genehmigung weiterverwendet werden.<br />

Druck: MegaDruck.de<br />

In Memoriam: Vera Hermsdörfer (V.H.)<br />

1990 – vor 25 Jahren<br />

a 03.03. In München verstirbt der 1913 als Sohn eines Missionars in Südamerika aufgewachsene<br />

Niederländer Bruce Low. Nachdem er aus gesundheitlichen Gründen sein angefangenes<br />

Sportlehrer-Studium abbrechen musste, eroberte er mit seiner sonoren Bassstim -<br />

me die deutschen Hitparaden. Zunächst mit westernartigen Cowboyliedern, wie „Es hängt<br />

ein Pferdehalfter an der Wand“ und später mit Gospelliedern, wie „Noah“ oder „Das Kar -<br />

tenspiel“.<br />

a 11.03. Litauen erklärt seine Unabhängigkeit.<br />

a 14.03. Der ehemalige Generalsekretär Michail Gorbatschow, der mit seiner Politik von<br />

Glasnost und Perestroika das Ende des Kalten Krieges einläutete und der in diesem Jahr<br />

den Friedensnobelpreis erhalten sollte, wird zum Staatspräsidenten der Sowjetunion ge -<br />

wählt.<br />

a 18.03. In der DDR werden die ersten freien Wahlen zur Volkskammer abgehalten.<br />

a 18.03. Der bislang größte Kunstraub in der Geschichte der USA findet statt, als es zwei<br />

als Polizisten verkleideten Dieben gelingt, zwölf Gemälde im Gesamtwert von 100 Millio -<br />

nen Dollar zu stehlen.<br />

a 26.03. AND THE OSCAR GOES TO: „Balance“ von Christoph und Wolfgang Lauenstein.<br />

Die in Hildesheim geborenen Zwillinge heimsen als erste Deutsche in der Kategorie „bester<br />

animierter Kurzfilm“ den Academy Award ein.<br />

a 27.03. In der Londoner Baker Street wird das im Privatbesitz befindliche „Sherlock Hol -<br />

mes Museum“ eröffnet, wo Sir Arthur Ignatius Conan Doyle seinen Privatdetektiv zusammen<br />

mit seinem Freund Dr. Watson von 1881 bis 1904 literarisch einquartiert hatte.<br />

a 30.03. Estland erklärt sich zur souveränen Republik.<br />

LESUNG MIT SABINE WEIGAND<br />

Mit ihren historischen Romanen ist sie Stammgast in den Bestsellerlisten: Sabine<br />

Weigand. Die erfolgreiche Autorin, die 2004 mit „Die Markgräfin“ ihren Durchbruch als<br />

Schrift stel lerin schaffte, wird am 25. <strong>Februar</strong> <strong>2015</strong> um 19.00 Uhr in der Kulmbacher<br />

Bücherei am Stadtpark zu Gast sein.<br />

Mit im Gepäck hat sie ihren neuesten Roman „Das Buch der Königin“.<br />

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Das Bierstädter-Gewinnspiel mit<br />

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Unser Bild zeigt einen Teil der Plassenburg.<br />

Wieder hat die Technik acht Fehler eingebaut,<br />

die es zu finden gilt. zu gewinnen gibt es drei<br />

Dreifach-CD-Boxen „FRANKEN-STERNE“, fränkische<br />

Musiker und Kapellen aus 40 Jahrzehnten.<br />

Senden Sie die richtige Lösung bis zum<br />

13. März <strong>2015</strong> an unsere Adresse:<br />

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Achtung: Telefonnummer nicht vergessen!<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Eine Barauszahlung der Gewinne ist<br />

nicht möglich.<br />

Gewinner der Konzertkarten für BLIND GUARDIAN:<br />

Sabine Hoffmann, Presseck<br />

Hans Freiberger, Creussen<br />

Sonja Kambach, Bayreuth<br />

Die Gewinner werden telefonisch<br />

benachrichtigt.<br />

Kulmbach:<br />

Buchhandlung Friedrich<br />

Siedlerladen<br />

Lotto Hofmann 2x<br />

Bäckerei Groß 2x<br />

Parfümerie Benker<br />

Metzgerei Meisel<br />

Stadtbücherei<br />

Bäckerei Schwab 2x<br />

Friseur Stübinger<br />

Reiner WohnSinn<br />

Meisterstüberl<br />

Bäckerei Dumler 3x<br />

Gaststätte Weinbrücke<br />

Café Schoberth<br />

Sonnenapotheke<br />

ReiseCenter Schaffranek<br />

Fränk. Dorfbäckerei<br />

Liquid Smoke<br />

Bäck. Matiaske<br />

Sintenis, Blaich<br />

City-Salon, Petzmannsberg<br />

Untersteinach:<br />

Stadtsteinach:<br />

Neuenmarkt:<br />

Marktleugast:<br />

Lotto Rauh<br />

Lotto Goller<br />

Bäck. Groß<br />

Getr. Schübel<br />

Edeka<br />

Lotto – Bäck. Griesenbrock<br />

Eisenbahnmuseum<br />

Bäck. Dumler<br />

Hairstyle<br />

Schreibw. Greim<br />

Bäck. Will<br />

Marktschorgast: Lotto – Toto<br />

Rugendorf: Bäck. Dumler<br />

Kupferberg: Bäck. Dumler<br />

Wirsberg: Bäck. Lerner<br />

Bäck. Hutzler<br />

Guttenberg: Bäck. Dumler<br />

Himmelkron: Edeka Teupert<br />

Tourist-Info<br />

Gast. Opel<br />

Neudrossenfeld: Lotto, Ledergasse<br />

Fränk. Dorfbäck.<br />

Uwe’s Fischhäusla<br />

Thurnau: Schreibw. Häußinger<br />

Bäck. Vogel<br />

Gast. Fränk. Hof<br />

Döllnitz: Fettnäpfchen<br />

Kasendorf: Bäck. Müller<br />

Fölschnitz:<br />

Grafengehaig:<br />

Trebgast:<br />

Mainleus:<br />

Wernstein:<br />

Schwarzach:<br />

Presseck:<br />

Katschenreuth:<br />

Burgkunstadt:<br />

Kronach:<br />

Metzgerei Wehner<br />

Unner Lädla<br />

Auto Bauer<br />

Brauerei Haberstumpf<br />

Lotto – Toto<br />

Cash – Getränke<br />

Pension Maintal<br />

Bäck. Dumler<br />

Gal. Friedrich<br />

Gast. Oberer Wirt<br />

Café Groß<br />

Getr. Rausch<br />

ReiseCenter Schaffranek<br />

ReiseCenter am Marienplatz<br />

Sternapotheke<br />

Kestel GmbH<br />

Galerie Ambiente<br />

Lindau:<br />

Helmbrechts:<br />

Bayreuth:<br />

Bäck. Schwab<br />

Lotto Leupold<br />

Edeka Schneider Märkte<br />

Jugendkultur-Zentrum<br />

Café Händel<br />

Mann’s Bräu<br />

Fahrradscheune<br />

Bäck. Dumler<br />

Fränk. Dorfbäckerei<br />

Rauchhaus<br />

Metzgerei Bursian<br />

Bäckerei Schatz<br />

Gaststätte Porsch<br />

Grüner Baum<br />

Gaststätte Zum Mistelbach<br />

Brauerei Glenk<br />

Uhrmacher Ulbricht<br />

Tourismus Center<br />

Schloss Thiergarten<br />

Creussen: Edeka Schneider Markt<br />

Bindlach: Edeka Schneider Markt<br />

Oberpreuschwitz: Bäck. Dumler<br />

Streitau: Schreibw. Goller<br />

Bad Berneck: Rheingold<br />

Musikschule<br />

Edeka Mittelberger<br />

Zeitschr. Münch<br />

Tabakw. Frans v. d. Heuvel<br />

Altenplos: Bäckerei Dumler<br />

Heinersreuth: Rathaus<br />

Michelau: Lotto Dammberger<br />

Küps: Musikhaus Benson<br />

Kundenvererteilung durch Brauerei<br />

Haberstumpf und Glenk

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