Bierstaedter Februar 2015
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6. Jahrgang Nummer 65<br />
Kunst, Kultur und mehr – immer monatlich<br />
Kulmbach<br />
Deutsch-Französische<br />
Freundschaft<br />
Kulmbach<br />
Tischtennis<br />
Bad Staffelstein<br />
Die Kelten in<br />
Oberfranken Teil 1<br />
Warmensteinach<br />
Ein Prager aus<br />
Chicago<br />
und vieles mehr!<br />
Am Schneeberg<br />
Foto: Horst Volk
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Abbildung zeigt<br />
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a ttungen.
Seite 3<br />
Der Traum vom Frieden<br />
Schüler des Caspar-Vischer-Gymnasiums gestalten einen Feiertag zum Elysée-Vertrag<br />
Von Barbara Fries<br />
Das deutsch-französische Verhältnis war in der Geschichte von zahlreichen Spannungen und<br />
vielen kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt. Nach dem 2. Weltkrieg sollten daher<br />
durch den Elysée-Vertrag, der am 22. Januar 1963 zwischen Konrad Adenauer und Charles<br />
de Gaulle geschlossen wurde, die Weichen für die deutsch-französische Zusammenarbeit ge -<br />
stellt werden. So hoffte man, die „Erbfeindschaft“ zu beenden. Damit wurde eine Zusam men -<br />
arbeit in vielen wichtigen politischen Fragen begründet. Zahlreiche Städtepartnerschaften und<br />
Schü leraustauschprogramme basieren auf jener Vorstellung von der deutsch-französischen<br />
Freundschaft.<br />
Eben jenes Bild von politischer Versöhnung und gegenseitigem Einvernehmen hatte wohl<br />
auch die Schülerinnen und Schüler dazu bewogen, das P-Seminar zu diesem Thema zu belegen,<br />
das von Studienrätin Nina Moritz angeboten wurde. Mit großem Engagement haben sie<br />
zu dem alljährlich stattfindenden deutsch-französischen Feiertag am 22. Januar ein Programm<br />
für Schüler aus den sechsten und siebten Klassen zusammengestellt, wobei auch externe Part -<br />
ner miteinbezogen wurden.<br />
Bereits in der Pausenhalle war mit deutschen und französischen Flaggen das Motto des<br />
Tages visualisiert, während im Forum Proben für einige Theaterszenen zu diesem Thema<br />
durchgeführt wurden. Dabei erhielten die Schülerinnen und Schüler professionelle Hilfe von<br />
den Theaterregisseuren Frau Beyer und Herrn Vief aus München. Auch Siegfried Küspert von<br />
der Naturbühne Trebgast unterstützte die jungen Leute mit Rat und Tat, so dass am Ende die<br />
Szenen zur deutsch-französischen Geschichte mit dem letzten Schliff aufgeführt werden konnten.<br />
Als Zuschauer konnte man bereits bei den Proben die Begeisterung und Ernsthaftigkeit<br />
der jungen Leute spüren. Eine sehr ergreifende Idee war die Szene aus dem 1. Weltkrieg, als<br />
am Heiligen Abend die deutschen und französischen Truppen den Krieg für kurze Zeit unterbrachen<br />
und stattdessen gegeneinander Fußball spielten.<br />
Eben jene Freude war auch beim Photo-Shooting in der Röhl-Villa zu erkennen, als sich<br />
die Schüler mit „typisch deutschen“ und „typisch französischen“ Merkmalen in Kleidung und<br />
Accessoires auseinandersetzten. Dabei hatte Studienrätin Nina Moritz den ehemaligen Schul -<br />
leiter Klaus Gagel und den pensionierten Lehrer Klaus Kinzel als Fotografen gewinnen können.<br />
Wie Profis posierten die Schüler und brachten sich mit zahlreichen Ideen ein.<br />
Auch für das leibliche Wohl der Schüler war gesorgt, denn eine Gruppe hatte mit bunten<br />
Fähnchen verzierte Platten mit Brot, Baguettes, Croissants, Wurst und Käse vorbereitet. Groß -<br />
zügig zeigten sich hier die Sponsoren vom Edeka E-Center Seidl mit Herrn Krug, das Fritz-Ma -<br />
na ge ment und das Bäckereimuseum, die einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen des Tages<br />
leisteten.<br />
Als sich schließlich die Verantwortlichen in der Eingangshalle des Caspar-Vischer-Gymna -<br />
siums trafen, war ein Stück dieser Harmonie zu spüren. Landrat Klaus-Peter Söllner zeigte hier<br />
sein persönliches Interesse von offizieller Seite. Vorstand Harry Weiß und Gebietsdirektor<br />
Rainer Strobel von der Sparkasse überreichten einen Scheck, der das Projekt wesentlich unterstützte.<br />
So war jener Feiertag für die Schülerinnen und Schüler des Caspar-Vischer-Gymna -<br />
siums kein üblicher Schultag mit Grammatik und Vokabelpauken, vielmehr hatten sie sich mit<br />
der grundsätzlichen Sehnsucht aller Menschen nach Frieden beschäftigt.<br />
Tischtennis – Seniorenmannschaftsmeisterschaften<br />
Etwa 100 Sportler aus neun oberfränkischen Kreisen trafen sich in Kulmbach, um in verschiedenen<br />
Seniorenaltersklassen (40,50,60,70) ihre jeweiligen Mannschaftsmeister auszuspielen.<br />
Der Fachwart für Seniorensport des Bezirks Oberfranken, Günter Zech, selbst Kulmbacher,<br />
hatte es geschafft, diese nicht alltägliche Veranstaltung in die Bierstadt zu holen. Dafür wurden<br />
dem ATS Kulmbach als Ausrichter die Turnhallen des CVG und der Pestalozzischule zur<br />
Verfügung gestellt. ATS-Abteilungsleiter Axel Herrmannsdoerfer und ATS-Präsidentin Heidesuse<br />
Wagner freuten sich, für den Einsatz ihrer Mitglieder, die den Gästen einen gebührenden<br />
Rahmen für den Meisterschaftstag boten, seitens der Stadt eine Spende entgegennehmen zu<br />
dürfen. In Vertretung des Oberbürgermeisters Henry Schramm, der sehr gerne diese Veran -<br />
stal tung unterstützte und besucht hätte, die sportgesellschaftlich Kulmbach noch ein Stück<br />
mehr ins Licht der oberfränkischen Öffentlichkeit rückte, überreichte Stadtrat Lothar Seyfferth,<br />
in jungen Jahren selbst sehr erfolgreicher Tischtennisspieler, den Verantwortlichen des ATS<br />
einen Scheck.<br />
R.H.<br />
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Seite 4<br />
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Kulmbachs STARKe Geschichte<br />
Verschwundenes Kulmbach: Ein Handwerkerhaus in der Buchbindergasse<br />
Kulmbach ist ein schmuckes Städtchen. Die Gassen der Altstadt haben ihr besonderes Flair,<br />
das den Fassaden der zahlreichen historischen Gebäude entströmt. In der Oberen Stadt und<br />
am Marktplatz beherrschen behäbige Bürgerhäuser das Bild, während sich in der Langgasse<br />
gründerzeitliche Geschäftshäuser mit den ab und zu mit Fachwerk gestalteten Giebeln kleinerer<br />
Handwerkerhäuser abwechseln. Obwohl auch einige Bausünden den Gesamteindruck stören,<br />
bietet sich dem Betrachter ein abwechslungsreiches, aber durchaus harmonisches Ganzes.<br />
Erst auf den zweiten Blick bemerkt man, dass sich hinter den historischen Gesichtern vieler<br />
Wohngebäude in der Kulmbacher Innenstadt durchaus moderne Baukörper befinden. Im<br />
Sandsteinsockel unter dem schmucken Fachwerkgiebel der ehemaligen Metzgerei Weiß in der<br />
Langgasse (Langgasse 17) erinnert eine Inschrift: „Nach Zerstörung der Stadt 1553 wieder<br />
erbaut um 1557 – erneuert 1953 von Hans Weiß“. Wenige Schritte weiter entdeckt man am<br />
durchaus barock erscheinenden Giebel des Wohn- und Geschäftshauses Langgasse 21 die<br />
Worte: „ZERSTÖRT 26.NOV.1553 – WIEDER AUFGEBAUT 1560 – ABBRUCH U. NEUBAU<br />
1981 V. DR. WALTER G. HERTEL“. Und auch hinter dem Fachwerkgiebel des Anwesens Lang -<br />
gasse 31 verbirgt sich ein modernes Wohngebäude. Die Hausinschrift verrät: „Zerstört 1553<br />
– Wiedererrichtet 1560 – Abbruch u. Neubau 1978 Th. u. E. Flanderka“. Sicherlich ließe sich<br />
diese Aufzählung noch weiter fortsetzen, doch sind moderne Um- und Neubauten in der Lang<br />
gasse allein an den genannten Häusern durch Inschriften belegt.<br />
Jahrhunderts den Grund für Richard Lenkers Kulmbacher Häuserbuch legte, identifizierte das<br />
Anwesen Buchbindergasse 6 mit der Brandstätte, an deren hinteren Giebelmauer ein von Elisa -<br />
beth Schwälbin erbautes Gewölbe stand, das dem Inhaber des abgebrannten Hauses gehört<br />
hatte. Dieser, Daniel Zetzner, hatte die Brandruine für 60 Gulden an den Kulmbacher Bürger<br />
Mathes Hasfürter verkauft, den der regierende Bürgermeister Hans Paris am 18. November<br />
1624 damit belehnte. Zetzner hatte das Haus erst zwei Jahre vorher für 200 Gulden von<br />
Hans Reinschmidts Erben erworben. Dieser erscheint im Stadtlehenbuch von 1597 als Besitzer<br />
dieses Hauses, das vorher Christof Hubner gehört habe. Im Lehenbuch von 1568 ist schließlich<br />
– ohne weiteren Vermerk – Hannß Hubmerin, also die Witwe von Hans Hubmer, als Inha -<br />
berin des Anwesens eingetragen. Soweit die Interpretation Schlunds.<br />
Sicheren Boden betritt man bei der Geschichte des jüngst abgebrochenen Hauses<br />
Buchbindergasse 6 jedoch erst 1747, als am 2. März Peter Reymund Polland das „Haus im<br />
Gäßlein am Markt“ von Simon Weiß kaufte. Noch im selben Jahr wechselt das Haus ein weiteres<br />
Mal den Besitzer: Am 4. September 1747 kommt es in die Hände des Seilermeisters<br />
Johann Abraham Schmidt. Nach dessen Tod erbt dessen Sohn, der Siebmacher Johann Mat -<br />
thäus Schmidt das Anwesen, der am 6. Dezember 1762 von Bürgermeister und Rat damit be -<br />
lehnt wird. Fünf Jahre später wechselt es erneut den Herrn: Der Goldschmied Johann Gottlob<br />
Gottfried kauft es am 2. April 1767 um 525 Gulden. Am 23. August 1773 erhält dann der<br />
Gla ser meister Johann Georg Bauer das Wohnhaus im Buchbindergäßlein zu Lehen; er hatte es<br />
um 740 Gulden vom Vorbesitzer erworben. Der neue Besitzer stammte aus Volkmannsgrün<br />
bei Schauenstein, wo sein Vater Johann Lorenz Bauer, als Müllermeister tätig war.<br />
noch 1853 im Besitz der Glaserwitwe Maria Bauer, die es nach dem Tod ihres Mannes 1848<br />
geerbt hatte. Erst 1882 erscheint in Richard Lenkers Häuserbuch mit dem Bäckermeister<br />
Johann Friedrich Ströber ein neuer Eigentümer des Hauses. Das Anwesen verfügte damals<br />
noch über ein langgestrecktes Rückgebäude und einen schmalen Hinterhof. In diesem Rück -<br />
gebäude befanden sich im Erdgeschoss ein Keller und ein Stall, darüber Wohnräume. Ein Stück<br />
dieses Stalles ließ Bäckermeister Ströber schon 1875 durch den Maurermeister Heinrich Arnet<br />
abtrennen und als Waschküche einrichten. Im Erdgeschoss des Wohnhauses befanden sich<br />
wohl schon immer die Arbeitsräume der Handwerker, die in diesem Anwesen lebten. Gleich<br />
nach dem Betreten des Hausflures durch die Haustür, führte links eine Tür in den Laden des<br />
Bäckermeisters. Dahinter folgte eine gewölbte Küche, in die Ströber 1886 zwei moderne Ka -<br />
mine einbauen ließ, und dann die Backstube. Der 1886 dort stehende Backofen hatte seinen<br />
Rauchabzug vor dem Einbau der beiden Schornsteine in den offenen deutschen Kamin über<br />
der Küche. Vom Hausplatz aus führte eine zweischenkelige Holztreppe hinauf in das obere<br />
Stockwerk, wo sich die Wohnräume befanden.<br />
Das Wohn- und Geschäftshaus Buchbindergasse 6 im März 2014 (Foto: Harald Stark)<br />
Abbruch im Oktober 2014<br />
Nicht weit von der Langgasse entfernt, in der Buchbindergasse, ist vis á vis von der Hofeinfahrt<br />
der Metzgerei Lauterbach eine neue Baulücke entstanden, die bald wieder von einem Wohnund<br />
Geschäftshaus mit historisierender Giebelfassade gefüllt sein wird. Die Bayerische Rund -<br />
schau veröffentlichte in ihrer Ausgabe vom 30. Oktober 2014 den vom Architekten Helmut<br />
Zink gestalteten Fassadenentwurf, der sich sehr gut in das gegenwärtige Bild der Buchbinder -<br />
gasse einfügen wird. Dennoch wird es nicht uninteressant sein, einen kurzen Blick auf die<br />
Geschichte dieses Hauses – es ist das Anwesen Buchbindergasse 6 – zu werfen, die in dem<br />
erwähnten Zeitungsbericht über den Abbruch des Hauses von Stephan Tiroch nach Richard<br />
Lenkers Häuserbuch bereits kurz skizziert wurde. Demnach wurde das Gebäude 1531 erstmals<br />
urkundlich erwähnt und gehörte damals einem Jörg Absenger. Nach seiner Zerstörung<br />
am Konraditag 1553 sei das Gebäude spätestens 1608 vom Hans Köplein wieder errichtet<br />
worden.<br />
Ein Blick in die Kulmbacher Chronik zeigt allerdings, dass am 24. April 1624 im nordwestlich<br />
des Marktplatzes gelegenen Stadtquartier 27 Wohngebäude durch eine Brandkatastrophe<br />
vernichtet wurden, die in Folge des Dreißigjährigen Krieges nur zögerlich wieder aufgebaut<br />
wurden. Da sich bei der Wiederbesiedlung der Brandstätten scheinbar die Grundflächen der<br />
Anwesen veränderten, erweist es sich als sehr schwierig, deren Geschichte über den Zeitpunkt<br />
des Brandes hinaus weiter zurück zu verfolgen.<br />
Brandkatastrophe im Jahr 1624<br />
Der Geistliche Rat Johannes Schlund, der durch seine Forschungen zu Anfang des 20.<br />
Der Situationsplan aus den Jahr 1896 zeigt die sich damals noch weit zur Spitalgasse hin<br />
erstreckenden Rückgebäude des Anwesens. (Stadtarchiv Kulmbach)<br />
Vorfahren des U-Boot-Erfinders Bauer bewohnen das Haus<br />
Mit diesem Besitzwechsel wird unser Haus in der Kulmbacher Buchbindergasse von einem<br />
Licht streif der großen Geschichte berührt, denn Johann Georg Bauer ist der Großvater von Wil -<br />
helm Bauer, der um 1850 mit dem „Brandtaucher“ das erste selbstständig agierende Unter -<br />
see boot erfunden hat. Während aber Wilhelms Vater Johann Wilhelm Bauer in das bayerische<br />
Militär eintrat und als Chevauleger-Wachtmeister in Dillingen, später sogar bei der königlichen<br />
Leibgarde der Hartschiere in München diente, fiel das Haus in der Kulmbacher Buchbinder -<br />
gasse 1811 an dessen Bruder, den Bürger und Glasermeister Johann Heinrich Bauer.<br />
1787 gehörten zum Besitz des Glasermeisters Johann Georg Bauer zwei Wohnhäuser und<br />
1 Scheune. Seine Familie bestand aus 2 erwachsenen Männern, einem Sohn über 9 Jahren,<br />
3 erwachsenen Frauen und zwei Kindern unter 9 Jahren. Außerdem beschäftigte er noch 1<br />
Knecht und einen Glasergesellen. Er besaß ¼ Tagwerk Wiesen und 2 Tagwerk Feld; in seinem<br />
Stall standen 2 Ochsen, 1 Stier, 2 Kühe, 1 Kalb und 3 Schweine. Aus dem Jahr 1797<br />
erfahren wir, daß sein Wohnhaus in der Buchbindergasse halb massiv gebaut und mit Dach -<br />
ziegeln gedeckt war. Auch wenn die zur Buchbindergasse gerichtete Fassade des Hauses verputzt<br />
gewesen ist, so bestand der Giebel desselben über dem gemauerten Erdgeschoss bis<br />
zum Abbruch wahrscheinlich aus Fachwerk.<br />
Ob Wilhelm Bauer, der am 23. Dezember 1822 in Dillingen geboren worden war, jemals<br />
seinen Großvater Johann Georg oder seinen Onkel Johann Heinrich Bauer in Kulmbach besuchte,<br />
ist mir nicht bekannt. Jedenfalls befand sich das Wohnhaus Nr. 397 in der Buchbindergasse<br />
Anzeigen<br />
Der Fassadenentwurf dokumentiert den Einbau eines Ladengeschäfts im Erdgeschoß<br />
im Jahr 1896. (Stadtarchiv Kulmbach)<br />
Vom Ledergeschäft zum Friseursalon<br />
1896 hatte das Haus mit dem Lederhändler Wilhelm Müller einen neuen Eigentümer erhalten.<br />
Er teilte im genannten Jahr den großen Ladenraum im südwestlichen Teil des Erdgeschos -<br />
ses in einen kleineren und einen größeren Ladenraum, die beide vom Hausplatz aus zugänglich<br />
waren. Das mittlere der drei zur Straße gerichteten Fenster ließ er zu einer Tür vergrößern,<br />
so dass der größere der beiden Läden auch direkt von der Straße aus betreten werden konnte.<br />
Die beiden übrigen Fenster wurden zu Schaufenstern vergrößert. 1899 war das einstige<br />
Kü chengewölbe im Erdgeschoss bereits herausgerissen und der größere der beiden Laden räu -<br />
me um den Raum der ehemaligen Küche vergrößert worden. Auch der Backofen war entfernt<br />
und die ehemalige Backstube in eine Kammer, die dem Lederhändler wohl als Lagerraum diente,<br />
umgewandelt worden. Da man in den Wohnräumen des 1. Obergeschosses damals ein ei -<br />
ge nes Badezimmer einrichtete, musste ein neuer Kamin eingebaut werden.<br />
Von Wilhelm Müllers Erben kam das Anwesen 1935 in die Hände des Friseurs Georg<br />
Günther, der dort im genannten Jahr einen Damen-Frisier-Salon und ein Parfümeriegeschäft<br />
einrichten ließ. Die beiden Läden im vorderen Teil des Erdgeschosses wurden zu einem großen<br />
Parfümerieladen mit 31 Quadratmetern Grundfläche vereinigt. Im hinteren Teil des Hauses<br />
wurde der Friseursalon mit 4 getrennten Kabinen eingerichtet. Um in den Räumen dieses Fri -<br />
seur salons Tageslicht zu erhalten, musste der neue Eigentümer des Anwesens einen Teil des<br />
Rückgebäudes abbrechen und nach Nordosten zwei große Fenster in das Wohnhaus einbauen<br />
lassen. Die letzte in den Unterlagen des Stadtarchivs Kulmbach fassbare Baumaßnahme war<br />
der Einbau eines Luftschutzkellers im Bereich des Hinterhauses 1940.<br />
Harald Stark
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ein weitgehend planer Aufbau des Daches. Dachträger und Verglasung schließen<br />
fast auf gleicher Höhe ab und tragen so zu einer klaren Formensprache bei. Ein<br />
weiterer positiver Nebeneffekt: Laub kann sich nicht mehr in und zwischen den<br />
Dachsparren verfangen, und die Reinigung des Objekts fällt um einiges leichter<br />
als bei herkömmlichen Systemen.<br />
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Seite 6<br />
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DIE KELTEN IN OBERFRANKEN<br />
Die Archäologen können sich noch nicht genau erklären, warum Oberfranken von den Kelten<br />
so intensiv besiedelt wurde. Denn es ist keineswegs überall reich an Bodenschätzen, und<br />
Ackerbau war immer schwierig. Der Bergbau in Fichtelgebirge und Frankenwald gewann erst<br />
im Mittelalter an Bedeutung. Eisenerzeugung gab es aber auf der Fränkischen Alb, unter an -<br />
de rem in der Gegend von Thurnau. Dort liegt teils an der Oberfläche Brauneisenstein. Ein<br />
eisenzeitlicher Stollen wurde beim Ausbau der Autobahn am Weißen Berg bei Thurnau angeschnitten.<br />
Dieses Gebiet gilt als das „Ruhrgebiet der Eisenzeit“. Es sind viele Orte nachgewiesen,<br />
an denen Kelten wohnten. Die größten und bedeutendsten aus der ausgehenden La-Tène-<br />
Zeit sind die Ehrenbürg bei Forchheim (Walberla) und der Staffelberg bei Staffelstein. Sie trugen<br />
jeweils ein sogenanntes Oppidum, eine große Wehranlage, die ständig bewohnt war.<br />
An zahlreichen Orten entdeckte man Hügelgräber. Eines der ersten war das Pfarrholz bei<br />
Kasendorf, das bereits in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts frei gelegt wurde. Der<br />
Tote wurde in einer hölzernen Grabkammer bestattet, die mit Steinen umhüllt wurde. Darüber<br />
türmte man einen Erdhügel auf. Solche Gräber fand man unter anderem in Berndorf und<br />
Tannfeld bei Thurnau, in Ebensfeld-Prächting im Landkreis Lichtenfels und in Demmelsdorf im<br />
Landkreis Bamberg.<br />
„Menisgada“ hieß die Siedlung auf dem Staffelberg. Selbst der berühmte Geograf Ptole -<br />
mäus erwähnte sie in seinen Aufzeichnungen. Diese Art von Bebauung war typisch für die La-<br />
Tène-Zeit, die „Späte Eisenzeit“. Die Siedlung war zweigeteilt. In der Oberstadt mit einer Aus -<br />
dehnung von 4 ha auf der Hochfläche des Berges gab es Handwerksbetriebe und ein Viertel<br />
für die Oberschicht. 50 Meter tiefer befand sich eine 60 ha große Stadt, die von einer 2500<br />
Meter langen, 3 Meter hohen und 5 Meter breiten Steinmauer umfasst war. Menisgada gilt<br />
als das nördlichste Oppidum der Kelten überhaupt.<br />
Zahlreiche Funde belegen wichtige Veränderungen, die die Zeit prägten. In ihr fand der<br />
Übergang von der Natural- zur Geldwirtschaft statt. Münzstempel, die auf dem Staffelberg<br />
gefunden wurden, belegen dies. Es wurde auch die Töpferscheibe entwickelt, die die Produk -<br />
tion von Keramik revolutionierte. Eine solche fand sich ebenfalls auf dem Staffelberg. Weitere<br />
Oppida in Bayern gibt es bei Manching, Kelheim und Weyarn.<br />
Der Beginn der keltischen Besiedlung ist für den Staffelberg in der späten Hallstatt-Zeit<br />
nachgewiesen. Sie lag auf einer unteren Gesteinsstufe um den „Himmelsteich“, der wohl als<br />
Zisterne genutzt wurde. Bereits hier gab es eine umfassende Steinmauer.<br />
Noch größer als auf dem Staffelberg war das Oppidum auf der Ehrenbürg bei Forchheim.<br />
Die Länge der Umfassungsmauer betrug 3,5 Kilometer. Sie wurde aber erst im 5. Jahrhundert<br />
v. Chr. erbaut und damit 100 Jahre später als Menisgada. Sie erlebte ihre Blüte in der späten<br />
Hallstatt- und der frühen Latène-Zeit. Zahlreiche Funde von Werkzeug, Waffen und Schmuck<br />
belegen dies. Für die späte Latène-Zeit konnte nur noch eine geringe Besiedlung der Ehrenbürg<br />
festgestellt werden.<br />
Neben den Oppida gab es mehrere Fliehburgen, die nur in Kriegszeiten als Zufluchtsort<br />
genutzt wurden. Sie entstanden bereits in der Hallstatt-Zeit. Für den Kordigast bei Altenkun -<br />
stadt, die Neubürg bei Wohnsgehaig und den Kasendorfer Turmberg sind diese nachgewiesen.<br />
Die Anlage bei Burggaillenreuth ist mit 2 ha Fläche beachtlich groß. Sie waren jeweils mit<br />
einer Steinmauer umfasst, die als Doppelmauer ausgeführt war. Der Zwischenraum wurde mit<br />
Steinen und Erde aufgefüllt.<br />
Das typische keltische Haus war eingeschossig mit fast auf den Boden herabgezogenem<br />
Dach. Die Grundkonstruktion bestand aus Holzsäulen und Holzrahmen, in die mit Lehm beworfene<br />
Flechtwände eingesetzt waren. Das Dach deckte man mit Stroh.<br />
Zahlreiche Orte verdanken ihre Entstehung den Kelten: Bindlach, Naila, Walsdorf bei<br />
Bamberg, Hirschaid und Hohenpölz bei Heiligenstadt. Auch der Name des oberfränkischen<br />
Hauptflusses ist keltischen Ursprungs. Sie nannten ihn Moin oder Mogin. Später wurde Main<br />
daraus.<br />
Man muss davon ausgehen, dass es zwei keltische Stämme waren, die Oberfranken<br />
besiedelt hatten, die Boier und die Volker. Ursprünglich stammten die Boier aus Böhmen, wie<br />
der Name der Region bis heute zeigt (boio-hemum, Heim der Boier). Woher ihr Name kommt,<br />
ist noch nicht geklärt. Sie breiteten sich in die Gebiete um Main, Donau und Rhein aus, besiedelten<br />
Tschechien, die Slowakai, Ungarn, Österreich und kamen bis auf den Balkan, sowie<br />
nach Oberitalien. Dort allerdings vermischten sie sich im Laufe der Zeit mit den Etruskern. Es<br />
ist davon auszugehen, dass sich während der Wanderungsbewegung mehrere Teilstämme bildeten,<br />
die jeweils das neue Land einnahmen.<br />
Die italienischen Boier sahen sich zunächst feindlich gesinnten Etruskern gegenüber, die<br />
ihnen kein Land überlassen wollten. Daher kam es zu Kampfhandlungen, in deren Verlauf die<br />
Römer auf Seiten der einstigen Feinde, der Etrusker, eingriffen. Dies führte letztlich zu einem<br />
Marsch der Senonen, einem Teil der Boier, Insuberer und Lingonen nach Rom, das sie einnahmen.<br />
Danach siedelten die Boier nördlich des Appennin und südlich des Po.<br />
Die böhmische Gruppe der Boier breitete sich nach Noricum im heutigen Österreich,<br />
Pannonien in Westungarn und Gallien aus. Außerdem siedelten sie in Südpolen, Südschlesien<br />
und wahrscheinlich bis Rumänien. Die anrückenden Vandalen und Daker brachten sie schließlich<br />
in Bedrängnis. In Niederösterreich, dem nordöstlichen Oberösterreich und dem nördlichen<br />
Burgenland schafften sie es, die Kimbern, Teutonen und Ambronen abzuwehren. Zwischen 20<br />
v. Chr. und dem Jahre 0 wurden sie dann aber doch durch die Markomannen verdrängt und<br />
weitgehend assimiliert.<br />
Man nimmt an, dass die Volker ursprünglich zwischen Rhein, Main, Leine und dem<br />
Thüringer Wald siedelten. Im Laufe der Jahrhunderte wurden sie romanisiert und gingen in der<br />
„kelto-romanischen Kultur“ auf .<br />
Um ca 300 v. Chr. wanderten die Kelten aus Oberfranken ab. Und keiner weiß warum.<br />
Denn das Land war danach viele Jahrzehnte unbewohnt, bis sich schließlich die Germanen seiner<br />
bemächtigten. Damit ist es unwahrscheinlich, dass die Kelten hier durch die Germanen verdrängt<br />
worden sind.<br />
WOG<br />
Die Bierstädter Bierologische Spezialitätenreise<br />
Neben Kulmbach, der (gar nicht mal so) heimlichen Hauptstadt des Bieres, tragen auch andere<br />
Orte den Beinamen Bierstadt. Eine davon ist das westfälische Dortmund. Stahl, Kohle und<br />
Bier trugen den Namen der West-Metropole in die Welt. Als ehemalige Hansestadt profitierten<br />
die dortigen Brauer vom nationalen und internationalen Handel im 13. Jahrhundert. 1266<br />
wurde das Bier erstmals in den Stadtchro ni -<br />
ken erwähnt. Durch ihr „Dortmunder Export“<br />
erlangten die Westfalen Weltruf. Von ehemals<br />
74 Brauereien (1840) sind aber nicht<br />
vie le erhalten geblieben. Führend ist die<br />
DAB, Dortmunder Aktienbrauerei (zur Rade -<br />
berger Gruppe zählend, neben wenigen kleinen<br />
Privatbrauereien. Ein kleiner Prozentteil<br />
fällt dabei auf die Hövels, die als Speziali tä -<br />
tensparte einen besonderen Platz einnimmt.<br />
Letztere braut seit 1984 wieder Hövels Ori -<br />
gi nal, das seit 2009 offizielle Bier der „Som -<br />
melier-Union Deutschland e. V.“: Ein Bier,<br />
das nicht wirklich unter den gängigen Bier -<br />
sor ten einzuordnen ist.<br />
Das rotgolden leuchtende Original, nach einer speziellen Rezeptur von 1893 gebraut,<br />
trägt sonderbarer Weise eine feine, strahlend-weiße Schaumkrone. Feinherb im Geschmack,<br />
glänzt das Bier durch vier verschiedene, aufeinander abgestimmte erlesene helle und dunkle<br />
Gersten-, Weizen- und Röstmalzaromen. Die Brauerei wirbt mit dem Satz: „Eine Komposition<br />
von einzigartigem Charakter“. Tatsächlich mundet dieses Getränk auch dem verwöhnten fränkischen<br />
Gaumen. Doch zunächst besticht das äußere Auftreten. Die Bügelverschlussflasche,<br />
grün, schwerer als bislang bekannte, ist vom Jugendstil inspiriert. Etwas ähnelt sie den Cham -<br />
pagnerflaschen, also den Gefäßen, die Edles versprechen. Und dies ist auch so gewollt. Sogar<br />
das dazu gehörende Etikett wurde sehr hochwertig gestaltet. Hövels Hausbrauerei, das Res -<br />
tau rant lädt Bierfreunde und -liebhaber regelmäßig zu Brauereiführungen und -seminaren ein.<br />
Das Braurecht besitzt die Familie Hövel seit 1518. Noch immer begrüßt man seine Gäste<br />
am Hohen Wall auf dem Hövel-Hof, von welchem auch zahlreiche Dortmunder Bürgermeister<br />
und Stadtrichter herkamen. Wem der Weg zu weit ist, dem wird das erlesene Gebräu auch im<br />
hiesigen Fachhandel angeboten.<br />
R.H.
Seite 7<br />
Provence zur Lavendelblüte<br />
Rundreise südliche Provence<br />
• Busreise im Komfortreisebus • Kaffee und Kuchen während der Anreise<br />
• Persönlich bekannte, deutschsprachige Reiseleitung Jasmin Aguila vor Ort<br />
• Zwischenübernachtung in Lyon bei der An- und Abreise inkl. Frühstück<br />
• 5 x Übernachtung im ***Best Western Hotel La Galice inkl. Halbpension<br />
• Ganztagesausflug Aix-en-Provence am 3. Tag<br />
• Ganztagesausflug Marseille • 1 Weinprobe beim Ausflug Marseille<br />
• Ganztagesausflug Verdon- schluchten am 5. Tag • Ganztagesausflug Arles und Carmague am 6. Tag<br />
• Bootsfahrt mit der Tiki III über die kleine Rohne<br />
• Ganztagesausflug Landschaften der Provence am 7. Tag<br />
• Reisebegleitung ab/bis Kulmbach • Ausführliche Reiseunterlagen<br />
Reisetermin: 26.06. bis 03.07.<strong>2015</strong><br />
Preis pro Person im DZ bei Buchung bis 14.01.<strong>2015</strong> ab 998,– €<br />
Preis pro Person im DZ bei Buchung ab 15.01.<strong>2015</strong> ab 1.088,– €<br />
Der Grand Canyon Europas<br />
– Les Gorges du Verdon<br />
Von Roland Hermsdörfer, Fotos ReiseCenter Schaffranek<br />
Jeder Frankreichliebhaber und -urlauber schwärmt von der Provence. Was genau, besser wo<br />
genau ist die Provence? Exakt abgesteckt als amtliches Gebiet ist sie nämlich nicht. Sie belegt<br />
in etwa den südöstlichen Teil Frankreichs und grenzt an Italien. Der Franzose sagt: „Die<br />
Provence ist, so weit das Auge reicht“.<br />
Durch die Provence fließt der im Bergland entspringende Fluss Verdon. Auf seinem Weg in<br />
die 175 Kilometer entfernte Durance durchquert er eine gewaltige Schlucht: Die Gorges du<br />
Verdon. Auf 20 Kilometern Länge steigen neben dem türkisblauen Gewässer die Steilwände<br />
hoch, teilweise bis zu 700 Meter. Kein Wunder, dass die Naturspektakel einen Haupt bestand -<br />
teil des Naturparks Verdon bilden. Wie entsteht so ein Naturwunder? In der Triaszeit senkte<br />
sich die Provence ab wurde vom Meer überdeckt. So lagerten sich am Grund verschiedene<br />
Schichten von Kalk (abgestorbene Muscheln und andere Teilchen) ab. In der Epoche des Jura<br />
wurde die Provence erneut von einem warmen, wenig tiefen Meer überflutet, was zur Ent ste -<br />
hung riesiger Korallenbänke führte.<br />
In der Kreidezeit hob sich die Provence allerdings, und das Urmeer zog sich in den Bereich<br />
der heutigen Alpengebiete zurück. Erst im Tertiär wurden die Alpen aufgefaltet. Die in der Fol -<br />
ge zerbrechenden Kalkmassive aus der Jurazeit bestimmten das Relief und die Täler. In dieser<br />
Zeit suchte sich auch der Verdon sein Bett.<br />
Im Quartär überzogen die eiszeitlichen Gletscher die Landschaft. Am Ende der Vereisung<br />
nahmen die Flüsse ihre Erosionstätigkeit wieder auf. Bedingt durch die Eisschmelze, waren die<br />
Wassermassen gewaltig. Diese unbeschreiblichen Mengen ermöglichten tiefe Einschnitte ins<br />
weiche Gestein. Ein Resultat ist die Verdon-Schlucht. Seit knapp 15 Jahren ist sie auch amtliches<br />
Naturschutzgebiet. Dennoch bietet diese Region vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Neben<br />
Wanderern finden sich auch immer mehr Sportkletterer ein. Wildwasser-Kajaksport ist<br />
ebenso beliebt wie Rafting. Wildwasserschwimmer dürfen sich ebenso im Verdon erfreuen.<br />
Wäh rend neuerdings auch die Bungee-Freunde Möglichkeiten für sich finden und am Gum mi -<br />
seil hinabstürzen, beobachten Segelflieger und Paraglider die Szenerie von oben. Auch Motor -<br />
radfans erkunden den Canyon auf ihre Weise. Eine Ringstraße um die Schlucht bietet von verschiedenen<br />
ausgeschilderten Aussichtspunkten immer wieder Einblicke hinunter zum Fluss<br />
oder über die berühmten, für die Provence typischen Lavendelfelder.<br />
Anzeigen<br />
Burmesische Straßenräuber – Teil 1<br />
Von Manfred Schloßer<br />
Auf einer Gartenparty bei Harry in Wechte bei Tecklenburg im Sommer 1987 überlegten<br />
Carlos und ich, wohin unsere nächste große gemeinsame Reise gehen sollte. In den 70er<br />
Jahren wollten wir ja beide zusammen mal die Welt umreisen, wozu es aber nie gekommen<br />
war. So war es dann immerhin wenigstens etwas, dass wir für fünf Wochen unseren<br />
Jahresurlaub zusammen an einem exotischen Reiseziel verbringen wollten...!<br />
Die Fernziele wurden wie Tischtennisbälle über den Gartentisch hin und her geschmettert:<br />
Carlos als Tai-Chi-Mann hatte Interesse an Taiwan. Mich als alten Reggae-Fan zog es nach<br />
Jamaika.<br />
So wurden wir uns rasch einig und fanden einen würdigen Kompromiss, der uns beiden<br />
zusagte: THAILAND! Denn dort sollte es Trauminseln mit Kokosnusspalmen geben, die schöner<br />
seien als die pazifischen Südseeinseln!? Demzufolge reisten wir dann im <strong>Februar</strong> 1988<br />
durch Thailand, um dort allerlei Abenteuer zu erleben: zum ersten Mal stieß ich auf den Begriff<br />
„burmesische Straßenräuber“ in einem Traveller-Handbuch. Dort wurden die verschiedensten<br />
Gefahren während einer Thailand-Reise so anschaulich geschildert, als lauerten hinter jeder<br />
Ecke gefährliche Situationen, die einem Fremden in diesem südost-asiatischen Tropenland,<br />
erst recht wenn er sich dort zum ersten Male aufhält, als Slalomfahrt zwischen den Tücken<br />
des Dschungels vorkommen, wie z.B. Hundebisse, Infektionen beim Baden in Flussmün dun -<br />
gen (deshalb war bald unser beliebtester „running gag“ für besonders gefährliche Situationen<br />
in Thailand: Hundebisse in Flussmündungen!), oder eben besagte diebische Burmesen. Da<br />
wurde dem armen Reisenden eine dermaßen erkleckliche Portion Paranoia verabreicht, als<br />
hätte er im Vietnamkrieg zu überleben! Dabei wollten wir nur ein bisschen Urlaub machen!<br />
Dann endlich schlafen: Bequeme Sitze, weit auseinander, fast waagrecht liegend, die<br />
Musik wurde leiser, begleitet von unserer Hoffnung, dass der Fahrer nicht auch einschlief!<br />
Rechts und links der Straße türmten sich die interessanten Felsenberge aus Kalksandstein wie<br />
einzelne merkwürdig geformte Hügel vor dem Mondlicht auf: mit Kugel- und Kegelformen,<br />
hingetupft wie ein göttliches Riesen-Murmelspiel.<br />
Während in dem Bus die ahnungslosen Reisenden durch schnulzige thailändische<br />
Liebesmusik in Sicherheit gewiegt wurden, lauerten schon draußen in den Bergen westlich der<br />
Straße die skrupellosen burmesischen Straßenräuber, arm geworden durch die Diktatur einer<br />
sozialistischen Fehlplanungs-Wirtschaft. Es gibt da eine Stelle in der thailändischen<br />
Topographie, wo das Land nur ca. 13 km breit ist.<br />
Also fuhren mein Freund Carlos und ich auf der Fahrt von Bangkok nach Süd-Thailand elf<br />
Stunden in einem bequemen klimatisierten Reisebus durch die heiße Tropennacht gen Süden.<br />
Dort gab’s ja einen emsigen Service im Bus, damit man ja keine Langeweile hatte: zur<br />
Begrüßung eine Hähnchenkeule, ein Donut und ein Sandwich, dann eine Cola, dazu Musik,<br />
dann ein thailändisches Video, wieder Musik, Kopfkissen und Decken zum Schlafen, dann<br />
wieder Aufwecken, Erfrischungstücher, um Mitternacht an einer Raststation essen, soviel man<br />
wollte: Alles im Fahrpreis inbegriffen.<br />
Kurz hinter Prachuap Kirikhan kommt das burmesische Bergland, also heutzutage<br />
Myanmar, bis auf 13 km an den Golf von Thailand heran. Dazwischen fuhr gerade unser Bus<br />
durch die Nacht gen Süden, als der Busfahrer wegen eines Hindernisses auf der Straße anhielt:<br />
Es war ein umgekippter Anhänger. Der Busfahrer stieg aus, um die Situation zu eruieren,<br />
wurde dabei aber sofort von zwei mit roten Stirnbändern versehenden Burmesen niedergeschlagen.<br />
Weitere vier ganz in Schwarz gekleidete, gedrungene Gestalten – natürlich rote<br />
Stirnbänder über pechschwarzen Haaren und wild drein blickenden Schlitzaugen – drangen<br />
ins Businnere ein, jeder eine Kalaschnikow im Anschlag. Die verschiedenen Fahrgäste – wir<br />
eingeschlossen – rieben sich ungläubig die Augen: Das schien ein ernsthafter Überfall zu sein.<br />
Bisher war alles blitzschnell und lautlos vor sich gegangen, doch jetzt bellte der erste der<br />
Burmesen kurze thailändische Befehle in dem uns bekannten Sing-Sang, worauf die Thais im<br />
Bus noch verstörter schauten. Zu uns Farangis (=weiße Fremde) rief er: „Lobbeli, Lobbeli,<br />
Lobbeli!!!“ Zuerst wussten wir gar nicht so recht, was Sache war, bis uns klar wurde, dass<br />
dieses „Lobbeli“ wohl das englische „robbery“ bedeuten könnte!? Denn viele Ostasiaten können<br />
das „R“ nicht aussprechen und sagen stattdessen „L“: also z.B. „Leally, tomollow evening<br />
is Lockn Loll-dancing“ (=really, tomorrow evening is rock´n´roll dancing) oder auch<br />
„falangi“ statt „farangi“.<br />
Fortsetzung folgt
Seite 8<br />
<br />
Die Bierstädter Rockreise<br />
quer durch Oberfranken<br />
Liebe Leserinnen und Leser! Wir haben uns nach fast zwei Jahren wieder entschieden, diese, unsere Serie mit Konzerten<br />
in der Umgebung wieder zu beleben. Und diese startet mit einer Kult-Metalband aus Deutschland.<br />
Der Bierstädter proudly presents:<br />
BLIND GUARDIAN am 26. 04. <strong>2015</strong> um 19:00 Uhr in der Brose Arena Bamberg.<br />
1984 als „Lucifer's Heritage“ gegründet, wurde die Metal Band (Blind Guardian ab<br />
1987), welche ganz Deutschland und die Welt im Sturm erobern sollten. Startete sie<br />
mit rohem Speed Metal („Battalions of Fear“ (1988), „Follow the Blind“ (1989)),<br />
fand sie sich doch schon bald im Power-Metal Genre, orchestral und oft progressiv, so<br />
wie man Hansi Kürsch und seine Jungs heute kennt und liebt. Auch wenn Schweden<br />
eigentlich als Hauptvertreter dieser Metal-Sparte gilt, so sind die Nordrhein-Westfalen<br />
mittlerweile weltbekannt, nicht zuletzt wegen ihrer durchdachten, „epischen“, englischen<br />
Texte und natürlich wegen der prägnanten Stimme Hansi Kürschs. Salonfähig<br />
wurde die Band durch Konzeptalben wie „Imaginations From The Other Side“<br />
(1995) oder „Nightfall in Middle-Earth“ (1998). Ersteres behandelt die Artussage,<br />
während sich letzteres mit Tolkiens „Silmarillion“ auseinandersetzt, die Entstehung<br />
Mittelerdes, einer Fantasy-Welt die auch die Grundlage für „Der Hobbit“ und „Der<br />
Herr der Ringe“ legt. Doch auch ruhige Stücke machten die Band populär, wie zum<br />
Beispiel die inoffizielle Bandhymne „The Bard's Song (In the Forest)“ (ursprünglich<br />
1992), welche mittlerweile auf fast jedem Konzert von den Fans gesungen wird.<br />
Mit ihrem Album „A Night at the Opera“ (2002) wechselte der Stil nun voll zum<br />
orchestralen Power-Metal, ein Schritt der nicht jedem Anhänger erster Stunde passte.<br />
So auch Gitarrist Thomen Stauch, der 2005 die Band verließ.<br />
Zwei Jahre zuvor hatte die Band ein für sie garantiert prägendes Ereignis in unserer<br />
oberfränkischen Heimat. Denn die Band veranstaltete ein zweitägiges Open-Air in<br />
Coburg, bei dem sie an beiden Tagen Headliner waren und aus diesen Auftritten ihre<br />
bisher erste und einzige veröffentlichte DVD „Imaginations Through the Looking<br />
Glass“ zusammenstellten.<br />
Es folgten die Alben „A Twist in the Myth“ (2006) und „At the Edge of Time“<br />
(2010) und einige vereinzelte Konzerte außerhalb ihrer Tourneen. Nun, <strong>2015</strong> er -<br />
schien ihr neues, zehntes Studioalbum „Beyond the Red Mirror“, welches seit quasi<br />
4 Jahren also seit dem letzten Album sehnsüchtig erwartet wurde. Denn von dieser<br />
Band kann man einfach nicht genug kriegen, lassen sie auch albumtechnisch lange<br />
auf sich warten. Und auch diese Scheibe strotzt nur so vor epischen Melodien und<br />
schafft Vorfreude auf die kommende Tour der erfolgreichsten Power-Metal Band<br />
Deutschlands.<br />
Es heißt also auf nach Bamberg, ihre einzige Tourstation in Franken!<br />
Und auch der Supporter hat es in sich. Blind Guardian wird nämlich begleitet von der<br />
israelischen Folk- und Progressive-Metal Band Orphaned Land.<br />
N.H.<br />
HammerFall live in Bamberg<br />
Nur ein paar Monate nach der Veröffentlichung ihres neuen Albums „(r)Evolution“ starteten<br />
die Schweden der Metal Band Hammerfall eine Welttournee. Und sie machten auch in<br />
Deutsch land halt, unter anderem in der brose Arena Bamberg.<br />
In perfekter Atmosphäre gaben die Power-Metaller zwar einige ihrer neuen Lieder zum<br />
Besten, jedoch lag der Schwerpunkt auf ihren bekannten Songs wie „Hedding The Call“, „Let<br />
the Hammer Fall“, „Hearts on Fire“, „Blood Bound“, „Renegade“, „Glory to the Brave“,<br />
„Templars of Steel“...<br />
Und das ist auch gut so, nicht weil die neuen Lieder nicht gut wären, sondern weil man<br />
eben gerne auch das „alte“ Zeug hört, das gehört sich einfach auf einem Konzert.<br />
Die 105 Minuten waren gut gefüllt und am Ende blieben keine Erwartungen unerfüllt.<br />
Deshalb wurde das perfekt eingespielte Team auch mit tosendem Applaus verabschiedet.<br />
Aber der Konzertabend im Ganzen war ein Erfolg, denn auch die Vorbands hatten es in<br />
sich. Den Auftakt gab die Power-Metal Group Serious Black und stellte ihr erstes Album „As<br />
Daylight Breaks“ vor. Dieser Bandname mag<br />
dem einen oder anderen unbekannt sein,<br />
doch hinter dem Namen stecken bekannte<br />
Musiker wie Roland Grapow (Helloween,<br />
Masterplan), Thomen Stauche (Blind<br />
Guardian, Savage Circus), Mario Lochert<br />
(Emergency Gate) oder Urban Breed<br />
(Bloodbound, Tad Morose). Live werden aufgrund<br />
gesundheitlicher Probleme jedoch<br />
Roland Grapow durch Bob Katsionis an der<br />
Gitarre und Thomen Stauche durch Rami Ali<br />
am Schlagzeug ersetzt.<br />
Der zweite Supporter hat mit dem Album<br />
„Ravenhead“ gerade Platz 16 der deutschen<br />
Charts erobert. Orden Ogan heißt die Band<br />
und dem fleißigen Bierstädter-Leser fällt auf,<br />
dass einem der Name bekannt vorkommt,<br />
denn die wir berichteten schon einmal über<br />
diese Gruppe, nämlich im Bezug auf deren<br />
Teilnah me am Summer Breeze 2013. Mit<br />
neuem Album im Gepäck, einem wie sie es<br />
zurecht nennen „Chart-breaking Album“ hatten<br />
die Nordrhein-Westfalen mit den Fans<br />
ordentlich was zu feiern.<br />
Es gab es an diesem Abend nichts zu<br />
meckern, also unterm Strich eines jener Kon -<br />
zerte, bei dem man einfach dabei gewesen<br />
sein muss und von den Bands wird man auch<br />
in Zukunft noch einiges hören. N.H.<br />
Willy Astor – Reim Time /<br />
Loose TigerGates.net<br />
Von Jürgen Linhardt<br />
Schon das obenstehende Motto des Auftrittes in der Kulmbacher Dr. Stammberger Halle lässt<br />
erahnen, wer sich hier präsentieren wird: Der selbsternannte Aloneunderholder Wilhelm Gott -<br />
fried, oder einfach Willy, Astor. Der gebürtige Münchener schmupperte vor etwa 30 Jahren<br />
zum ersten Bühnenluft in der heimatlichen Kleinkunstszene. Es dauerte jedoch mehr als fünf<br />
Jah re, bis er sich so langsam einen Namen erspielt hatte. Erst Anfang der 90er Jahre wurde<br />
ganz Bayern durch seine Radioauftritte in Antenne Bayern auf ihn aufmerksam (Die Feucht -<br />
grubers).<br />
Doch Astor ist nicht nur der lustige Wortakrobat, der sein Publikum mit intelligenten Reimen<br />
zum lachen bringt, nein er ist noch viel mehr: Seit 1996 begeistert der begnadete Gitarrist<br />
mit seinem virtuosen Spiel auf seiner The Sound Of Islands-Reihe, die bisher fünf CDs und viele<br />
Konzerte hervorbrachte. Sogar als Liedermacher gab er schon seinen Einstand (CD Leuchtende<br />
Tage ,2003). In Kulmbach werden wir ihn jedoch in seinem Lieblingsmetier, dem Kabarett,<br />
erleben – so, wie ihn die meisten von Ihnen kennen werden. Freuen Sie sich auf Humor vom<br />
Erzeuger (Titel eines seiner drei bisher veröffentlichten Bücher)! Am 26. November herrscht<br />
Schelmpflicht!<br />
Infos zum Auftritt in Kulmbach finden Sie unter: www.vsbamberg.de<br />
Karten gibt es in allen bekannten Vorverkaufsstellen.<br />
Beginn ist um 20 Uhr.<br />
8.3.<strong>2015</strong> Bayreuth / Balkonsaal – Beginn: 20.00 h<br />
Als Sondergast beim<br />
Konzert für Menschen<br />
in Not von<br />
Valentina<br />
König<br />
Bereits zum 2. Mal lädt die Chansonsängerin<br />
Valentina König den Komponisten Sandy<br />
Wolfrum als „Special Guest“ zu ihrer<br />
Veranstaltung für „Menschen in Not“ in den<br />
Balkonsaal der Bayreuther Stadthalle,<br />
Beginn ist um 20 Uhr.<br />
Manfred Mann’s Earth Band<br />
rockt den Bamberger Hegelsaal<br />
Von Jürgen Linhardt<br />
Anzeigen<br />
Konzert mit CD-Vorstellung „VISIONS & DREAMS“<br />
mit Sabine van Baaren & Mark Joggerst<br />
Donnerstag, den 05. März <strong>2015</strong> um 20.30 Uhr im Bayerischen Brauerei- und Bäckereimuseum<br />
Manfred Mann’s Earth Band – der Klang diesen Bandnamens lässt viele Liebhaber der Musik<br />
aus den 70er Jahren mit der Zunge schnalzen. Neben seinen eigenen Songs machte er immer<br />
wieder mit gekonnt arrangierten Coversongs (hauptsächlich von Bob Dylan und Bruce Spring -<br />
steen) auf sich aufmerksam. Klassiker wie Father Of Day, Father Of Night und Blinded By The<br />
Light bleiben einfach im Ohr haften...<br />
Im Oktober 2014 brachte Mann sein neues Album Lone Arranger heraus, das eine Menge<br />
Cover songs enthält. Musikalisch ist auch wieder vieles geboten – wie z.B. Rap- und Jazz klän -<br />
ge. Er ist und bleibt eben experimentierfreudig. Auf seiner aktuellen Tour wird eine gute Mi -<br />
schung von neueren Songs und den älteren Klassiker geboten. Die Jungs sind eben wie guter<br />
Wein: Die Reife kommt mit dem Alter – und seit der Bandgründung sind ja erst rund 44 Jahre<br />
vergangen. Das ist in der heutigen Zeit nichts Besonderes mehr. Auf jeden Fall können Sie sich<br />
auf ein Highlight im Konzertjahr <strong>2015</strong> freuen, eventuell schon mit Liedern der demnächst er -<br />
schei nenden neuen Scheibe.<br />
Infos zum Konzert in Bamberg finden Sie unter: www.vsbamberg.de<br />
Karten gibt es in allen bekannten Vorverkaufsstellen.<br />
Konzertbeginn ist um 20 Uhr.
Seite 9<br />
THE BLACK ELEPHANT BAND<br />
fährt durch die Gegend und trötet ihr neues Album (und andere Songs).<br />
Slavek Hanzlik aus Prag<br />
Slavek Hanzlik ist ein Bluegrass- und Instrumentalmusiker, der in der Mitte der 90er Jahre ins<br />
Licht der Öffentlichkeit trat. Hanzlik, geboren in Prag, floh 1982 aus der damaligen CSSR<br />
nach Kanada. Er veröffentlichte sein amerikanisches Debütalbum „Spring In The Old Country“<br />
im Jahr 1991. Mitte der 90er Jahre zog er in die USA, in sein neues Haus in Chicago. Im Jahr<br />
1995 unterzeichnete er einen neuen Vertrag und veröffentlichte „Summer Solstice“. Das<br />
Album erhielt starke Bewertungen von zeitgenössischen Instrumentalisten und aus progressiven<br />
Bluegrass-Kreisen und war ein bescheidener New Age-Hit. Zwei Jahre später folgte „Fall<br />
Of My Dreams“. Inzwischen gibt es mehrere CDs des ehemaligen Pragers, und kürzlich bot<br />
sich die Möglichkeit, den außergewöhnlichen Gitarristen in sehr kleinem Rahmen live zu hö -<br />
ren. Peter Zindulka, ehemals Drummer bei „Country Green“ (der Bierstädter berichtete), in -<br />
zwi schen in Warmensteinach beheimatet, lud Freunde und Bekannte in den dortigen Treff -<br />
punkt „Zum Hans“. Gemeinsam mit dem populären Gast, den wir als ruhigen, freundlichen<br />
und auch sehr humorvollen Menschen kennen lernen durften, jammten einige einheimische<br />
Musiker. Hlasek überzeugte mit seinem ruhigen Fingerpicking-Spiel und ließ den Mitspielern,<br />
wie Bernd Meile am Sax, immer wieder solistische Freiräume. Ein sehr gelungener, launiger<br />
und interessanter Abend, von dem man hoffen kann, dass solch eine Veran stal tung bald wiederholt<br />
wird.<br />
R.H.<br />
Frankens und Süddeutschlands kommende Folkstimme nennt sich „The Black Elephant<br />
Band“, gastierte im letzten Herbst in Bayreuth und Kulmbach und kommt nun zurück. Zwei<br />
Auftritte in unserer Region bieten dem Fan die Möglichkeit, diesen außergewöhnlichen Music-<br />
Act kennen zu lernen. Die Presse schrieb über ihn, er sei irgendwo zwischen Dylan und Waits<br />
einzuordnen. Textlich ist die Elephant Band frecher, stimmlich wird Waits übertroffen, und insgesamt<br />
erwartet den Besucher ein Abend der großen und kleinen Überraschungen. Die gemütliche<br />
Club-Atmosphäre des Bernecker „Rheingold“ und des Kulmbacher „Bockela“ werden ein<br />
Übriges dazu tun, diese Gigs zum Erlebnis werden zu lassen. Der Eintritt zu beiden Konzerten<br />
ist frei.<br />
B.S.<br />
Fipsens Rock- und Pop-Olymp<br />
Von Michael Fips Meier Issakidis<br />
N’Abend Freunde unter der Fränkischen Sonne.<br />
Heute stelle ich euch mal 'ne Band vor, die is' so unbekannt, die kennen sich selber kaum.<br />
Ne, Späßcken ma’ anne Seite, warum die den Durchbruch nicht schaffen weiß keiner !?! Es<br />
geht um die „Smokey Fingers“. Die sind sogar bei Sony unter Vertrag und haben einen sehr<br />
gutes Marketing, aber es will nicht werden. Also haltet eure Lauschlappen auf und hört mal<br />
rein, ihr werdet es nich’ bereuen !!! Der Fips weiß,was euch gut tut ......<br />
Dann gehn wa ma’ inne Materie rein, woll. Was is’ so besonders an dieser Kapelle???<br />
Die spielen sauguten Southernrock vom Feinsten, machen viele, ich weiß, ABER diese Bengels<br />
sind aus ITALIEN !!! Wenn ihr die hört, glaubt ihr, die kommen aus dem tiefsten Delta. Rotzig,<br />
laut, roh und ungeschliffen.<br />
Das Album heißt „Columbus Way“. Der Opener „Old Jack“ hat schon so einen Druck,<br />
der bläst dich mit dem Wohnzimmersessel inne Küche. Da kannse der Gattin beim Abtrocknen<br />
helfen !! Weiter geht’s mit „The Lover“, lasst euch vom Titel nicht beirren, der bläst euch die<br />
Nüstern schon frei. Dann gibt`s da noch die Ballade „Born To Run“, die fängt geschmeidig an<br />
und baut sich langsam auf. Hier hört man auch die Saitenkunst von Diego Dragoni, ein Player<br />
vor dem Herrn !! Die Rhythmussektion dieser Truppe ist übrigens auch grandios. Am Bass,<br />
Fabrizio Costa und anne Trommeln, Danielle Vacchini. Dann hörta euch am besten ma „Crazy<br />
Woman“ an, da kommt die Stimme von, Gianluca Paterini RICHTIG zur Geltung. Hört euch<br />
einfach mal das ganze Album an, ABER kaufen nicht vergessen, sonst kommt die Zahnfee und<br />
die Zahnbürste greift morgens ins Leere !!!<br />
FAZIT: SMOKEY FINGERS rekrutieren sich aus Mitgliedern einer LYNYRD-SKYNYRD-Tribut -<br />
band. Alles klar? Herkunft ist nichts, Sound ist alles, und dein Durst entscheidet – in diesem<br />
Fall auf Vino statt Whiskey.<br />
Wo ihr mal reinhören könnt wissta ja wohl alle, ihr macht de Buxe ja auch nicht mit der<br />
Kneifzange zu, oder ??? So Freunde, dass war es ersma wieder für mich. Ich hoffe, ich hab<br />
euch ma nen lekka Tip gegeben.<br />
Knick Knack, wissta Bescheid wonnich !?!<br />
Schicke Grüße aussm Pott, von euerm Fips.<br />
Bis denne ma wieder .....<br />
Anzeigen<br />
Konstantin Wecker in Bamberg<br />
Von Jürgen Linhardt<br />
Bereits 1968, im Alter von 21 Jahren machte er seine erste Bekanntschaft mit der Münchener<br />
Kleinkunst-Szene. 1973 erschien seine erste Tonkonserve, der noch Dutzende Schallplatten<br />
und CDs folgen sollten. Jetzt – nach über 40 Jahren Bühnenpräsenz ist er wieder auf Tournee,<br />
denn: Genug ist nicht genug, wie es in seinem Lied aus dem Jahre 1977 heißt.<br />
Konstantin Wecker kommt im Rahmen seiner „40 Jahre Wahnsinn“– Tour am Montag, dem<br />
2. März mit seiner Band in die Konzerthalle nach Bamberg.<br />
Der politisch engagierte Wecker hat den größten Teil seines Lebens der Musik gewidmet – und<br />
wir können uns schon freuen auf einen Konzertabend mit einer musikalischen Reise durch<br />
diese 4 ereignisreichen Jahrzehnte seines künstlerischen Schaffens.<br />
Infos zum Konzert in Bamberg finden Sie unter: www.vsbamberg.de<br />
Karten gibt es in allen bekannten Vorverkaufsstellen. Konzertbeginn ist um 20 Uhr.<br />
Liebe Leser,<br />
ohne Anzeigenkunden kein Bierstädter.<br />
Bitte beachten Sie die Inserate.<br />
„köstlich genießen“<br />
Auserwählte und<br />
erlesene Spezialitäten<br />
VOM FASS Bayreuth<br />
Von-Römer-Straße 10<br />
95444 Bayreuth
Seite 10<br />
<br />
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Faszination Baum<br />
– der Wohlfühlspender<br />
Schon der kleine Idefix, das putzige Hündchen des Hinkel -<br />
steinlieferanten und Römerhelm samm lers Obelix aus den<br />
berühmten Astrerix-Comicalben litt erbärmlich, wenn ein<br />
Baum zu Schaden kam. Die Kelten (rein zufällig beginnt auch unsere, seit über einem Jahr recherchierte,<br />
neue Serie in dieser Ausgabe) verehrten Bäu me. Sollten doch in diesen Götter wohnen. In der griechischen<br />
Mythologie finden sich Ge schichten von Baumnymphen und Naturgeistern: Den Zorn der Götter<br />
fürchte, der einen heiligen Baum fälle.<br />
Ist es nicht so, das Fällen eines Baumes tut auch uns oft weh, wenn beispielsweise eine stattliche<br />
Kastanie dem Straßenverkehr weichen muss. Träumten wir als Kinder nicht oft davon, in Baumhäusern<br />
leben zu können, in luftiger Höhe, die Welt und ihre Sorgen unter uns lassend und alles plötzlich aus<br />
einer anderen Perspektive zu sehen?<br />
Sind Bäume nicht auch Seelenruhespender? Im Schatten einer alten Eiche sitzend, den Gedanken<br />
nachhängend und dabei die Energie, die dieser riesige, friedfertige Freund ausstrahlt, aufnehmend, wer<br />
kennt das nicht?<br />
Sich unter Linden wieder finden, der Teil des Volkslieder gebührt nicht nur der Gemeinschaft, denjenigen,<br />
die den Freuden unter der Tanzlinde zur Kirchweih frönen. Lindenblütentee ist heute wieder ein<br />
fast alltägliches Mittel zur Besänftigung und Beruhigung. Lindenextrakte sind gut für die Haut, sie beruhigen<br />
sie und glätten Stress- und Knitterfältchen.<br />
Die Weide ist unverwüstlich. Egal wie oft und auf welche Weise man sie schneidet. Sie steht sofort<br />
wieder auf und reckt ihre Ruten gen Sonne. Manch einer verzweifelt an ihr. Wieder andere erinnern sich<br />
aber an ihren Sud aus Weidenrinde. Die Weide produziert nämlich nicht nur Salicin, ein Natur-Kopf -<br />
schmerz mittel, ihre Extrakte wirken antiseptisch und harmonisierend. In der Naturkosmetik wird die<br />
Weide deshalb gegen fettende Haut eingesetzt, aber auch als Blätterteespülung gegen erhöhte Talkpro -<br />
duk tion der Kopfhaut (gegen Schuppen).<br />
Wer unter gestressten Beinen leidet, der greife zur Rosskastanie. Ihre Extrakte helfen bei Venen -<br />
schwä chen und sollen müde Beine munter machen. Kastanienrinde in abgekochter Form soll bei entzündlichen<br />
Hautproblemen helfen.<br />
Der Jungbrunnen unter den Bäumen ist bekanntlich<br />
die Birke. Birkenshampoos sind nicht unbedingt<br />
etwas Neues. Aber in Zeiten von Anti-Aging<br />
steht unsere Birke hoch im Kurs. Birken -<br />
blätter extrakte in Lotionen und Ölen straffen<br />
die Haut, glätten sie und verhindern die<br />
unbeliebte Cellulite. Zur inneren Reinigung empfiehlt sich das Trinken von täglich<br />
einem Liter Tee aus Birkenblättern, dies soll in einem Zeitraum von drei bis vier Wochen<br />
tatsächlich eine entschlackende Wirkung hervorrufen.<br />
Erstaunlich was die Natur uns gibt und schenkt. Wie meinte doch dereinst ein<br />
Biologielehrer so treffend: „Nichts wächst sinnlos – nur die Moderne“... R.H.<br />
Tel. 09221/67495<br />
Fax 09221/878248<br />
bierstaedter1@web.de<br />
SAISONERÖFFNUNG IM<br />
NATURPARADIES BURG RABENSTEIN<br />
Familienfreundliches Wochenende mit „ritterlichen“ Überraschungen<br />
Am 28.und 29. März wird die Saisoneröffnung im Naturparadies Burg Rabenstein mit be -<br />
son deren Attraktionen gefeiert. Kinder bis 12 Jahre zahlen keinen Eintritt für Führun gen<br />
durch die Burg Rabenstein (11-17 Uhr) und durch die Tropfsteinwunderwelt der Sophien -<br />
höhle (10:30-17 Uhr).<br />
Die Baieruther Katzbalgerey gibt Einblicke in die Zeit und das Leben des Spätmittelalters.<br />
Die Ritter bieten durchgehend Rüstungs- und Waffenschauen, Probierstunde für Klein und<br />
Groß, Wachablösungen und Schaukämpfe. Sie geben bereits einen Vorgeschmack auf<br />
die beliebten großen Mittelaltermärkte im Sommer, vom 4. bis 7. Juni und 31. Juli bis<br />
2. August <strong>2015</strong>. Am Samstagabend gibt es das burgtypische Wildschwein-Grillbuffet mit<br />
einem ganzen Wildschwein vom Spieß.<br />
Ab dem 28./29. März gibt es im Naturparadies Burg Rabenstein wieder täglich ein volles<br />
Programm: Führungen durch die über 800 Jahre alte Burg mit ihren Prunk-, Waffenund<br />
Rittersälen (Di-Fr 11/14/16:30 Uhr und Sa/So/Feiertage 11-17 Uhr), Führungen durch die Sophienhöhle mit ihren funkelnden Tropf -<br />
stei nen und uralten Höhlenbärenskeletten (Di-So 10:30-17 Uhr) und Flugschauen in der Falknerei (Di-So 15 Uhr). Tagsüber sind die urige<br />
Guts schenke und der idyllische Wald-Biergarten geöffnet (11-18 Uhr) und abends das Burgrestaurant (18-21 Uhr).<br />
Besondere Events am Abend sind die beliebten Wildschwein-Grillbuffets mit einem ganzen Wildschwein am Spieß (13.3., 28.3.) sowie unterhaltsame<br />
Dinnershows mit Murder Mystery Dinner (20.3.), Gruseldinner (14.3.) und „Dinner meets Magic“ (7.3.). Regelmäßig begeistern auch<br />
Burg- und Höhlenkonzerte, seit vielen Jah ren<br />
Bestandteil des Musikzaubers Franken.<br />
Burg Rabenstein bietet mit seinem historischen<br />
Ambiente, 22 stilvollen Hotelzimmern<br />
und vielseitigem Rahmenprogramm im 64<br />
Hektar großen Naturparadies mit Tropfstein -<br />
höh le, Falknerei, Gutsschenke, Biergarten<br />
und Wanderwegen auch eine einzigartige<br />
und unvergleichliche Eventlocation.<br />
Weitere Informationen unter www.burgraben<br />
stein.de. Karten für Veranstaltungen<br />
unter 09202/9700440, über die CTS-Vor -<br />
ver kaufsstellen der Region oder online.<br />
Praxis für Krankengymnastik, Massage & Osteopathie<br />
Daniela Wirth.Physiotherapeutin und Heilpraktikerin<br />
Manuelle Therapie<br />
KG (Bobath/PNF)<br />
Lymphdrainage<br />
Fußreflexzonentherapie<br />
Hausbesuche<br />
Lowen Systems Manual Therapie<br />
Osteopathie/Kinderosteopathie<br />
Energie- & Wohlfühlmassagen<br />
Firmenbetreuung<br />
Gutscheine uvm.<br />
Gesundheit und Wohlfühlen ein Leben lang.<br />
Am Goldenen Feld 24 (KA2) - 95326 Kulmbach - 09221-90 60 90 - www.wirth-physio.de
Seite 11<br />
Das waren Zeiten! – Erinnern Sie sich?<br />
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1905 – vor 110 Jahren<br />
a 03.03. Zar Nikolaus II. stimmt der von liberalen Reformern vorgeschlagenen Einrichtung<br />
einer Duma zu, womit, abgeleitet vom russischen Wort dumat = nachdenken, eine Ver -<br />
samm lung oder Körperschaft, gleichbedeutend einem Stadtrat, gemeint ist.<br />
a 03.03. Der Zoologe Fritz Schaudinn entdeckt zusammen mit dem Dermatologen Erich<br />
Hoff mann (ebenfalls Erfinder der Leuchtbildmethode in der Mikroskopie) in der Berliner<br />
„Charité“-Klinik den Syphilis-Erreger.<br />
a 04.03. „Etwas, was bei der Freimaurerei so anziehend erschien, dass ich die Chance,<br />
Freimaurer zu werden, gerne ergriff, ist die Tatsache, dass hier verwirklicht wird, was eine<br />
Regierung oft nur gelobt, nämlich jeden Menschen nach seinen Verdiensten als Mensch<br />
zu behandeln.“ Theodore Roosevelt, der 26. Präsident der USA, wird zum zweiten Mal<br />
vereidigt. Dieser, der republikanischen Partei angehörende bekennende Freimaurer, sollte<br />
als erster Amerikaner für sein diplomatisches Geschick, welches zur Beendigung des<br />
Russisch-Japanischen Krieges beigetragen hatte, 1906 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet<br />
werden.<br />
a 14.03. Der FC Chelsea wird in London gegründet.<br />
a 23.03. „Vor der Kaserne, vor dem großen Tor, stand eine Laterne und steht sie noch<br />
davor...“ So beginnt das Soldatenlied, das Zeit ihres Lebens Liese-Lotte Helene Bun nen -<br />
berg begleiten sollte, und die an diesem Tag in Bremerhaven geboren wird. Bereits 1915<br />
vor der Abfahrt an die russische Front von Hans Leip getextet, vertont 1938 Norbert<br />
Schulze das „Lied eines jungen Wachtpostens“. Diese Version mit Lale Andersen, die<br />
während des Zweiten Weltkrieges Punkt 22 Uhr auf beiden Seiten der Kriegsfronten auf<br />
den Soldatensendern ertönt, gilt für alle als ein Symbol für Heimweh, Trennung, Sehn -<br />
sucht, aber auch für die Hoffnung auf ein Wiedersehen, auf ein Ende der Kämpfe und<br />
einen Neubeginn. 1938 in den Berliner Electro-Studios aufgenommen, wird Lili Marleen<br />
der erste „million-seller“ der deutschen Schallplattengeschichte.<br />
a 24.03. Im Alter von 77 Jahren stirbt Jules Verne in Amiens. Dieser zu den Begründern<br />
der Science Fiction-Literatur zählende Schriftsteller, der durch Kontakte mit Naturforschern<br />
und Erfindern inspiriert worden war, zählt mit seinen Romanen, wie „Die Reise zum<br />
Mittel punkt der Erde“, „20.000 Meilen unter dem Meer“ und „Die Reise um die Erde in<br />
80 Tagen“ zur Weltliteratur.<br />
a 31.03. Die „Disney-Legende“ Robert Stevenson kommt als jüngstes von zwölf Kindern in<br />
Buxton, England, auf die Welt. Von Publikum und Kritik nie sonderlich wahrgenommen,<br />
bezeichnet die Zeitschrift „Variety“ ihn als kommerziell erfolgreichsten Regisseur, da die<br />
unter seiner Leitung inszenierten Filme, wie „Der fliegende Pauker“, „Herby: Ein toller<br />
Käfer“ und „Mary Poppins“ für Schlangen an den Kinokassen sorgen.<br />
a 31.03. Kaiser Wilhelm II. beginnt eine Reise nach Tanger, um die deutschen Interessen<br />
an Marokko zu unterstreichen. Mit der von ihm dort abgegebenen Erklärung, dass er nicht<br />
an kriegerischen Eroberungen interessiert sei, sondern an den Gütern und Gaben des Frie -<br />
dens, löst der Monarch jedoch eine internationale Krise aus.<br />
1955 – vor 60 Jahren<br />
a 02.03. Das erste in Westeuropa produzierte Überschallflugzeug „Dassault Super Mystè -<br />
re“ startet zu seinem Jungfernflug.<br />
a 05.03. Da die Dienststellen der Alliierten in der Bundesrepublik aufgelöst werden, gilt die<br />
Besatzungszeit als beendet.<br />
a 11.03. In Ostberlin wird Nina Hagen geboren. Immer schrill, immer unbequem, geht sie<br />
als Sängerin, deren Stimmumfang mit 4 Oktaven angegeben wird, ihren Weg. Deshalb<br />
einen Hinweis an Ihren Michael: Bitte zum 60. Geburtstag den Farbfilm für die Fotos diesmal<br />
nicht vergessen!<br />
a 11.03. Der für „Die Entdeckung des Penicillins und seine heilende Wirkung bei verschiedenen<br />
Infektionskrankheiten“ 1945 mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnete<br />
schottische Bakteriologe Sir Alexander Fleming verstirbt im Altern von 73 Jah -<br />
ren in London.<br />
a 30.03. Von Schauspieler Bob Hope moderiert, findet im RKO Pantage Theatre, Los Ange -<br />
les, die Oscar-Verleihung statt, bei der ein einziger Film zum großen Abräumer werden sollte.<br />
Bester Film: „Die Faust im Nacken“; bester Hauptdarsteller: Marlon Brando ( Die<br />
Faust…..); bester Regisseur: Elia Kazan ( Die Faust…..); beste Nebendarstellerin: Eva<br />
Marie Saint ( Die Faust……); bestes Drehbuch: Budd Schulberg ( Die Faust…..) und<br />
beste Schwarzweiß-Kamera: Boris Kaufmann ( Die Faust…..). Ein Drama, an Original -<br />
schau plätzen gedreht, bei dem das Leben der New Yorker Hafenarbeiter, die unter dem<br />
Druck eines Gewerkschafters, der das ganze Viertel mafiös regiert, überzeugend dargestellt<br />
werden. Allein Grace Kelly als beste Hauptdarstellerin in „Ein Mädchen vom Lande“<br />
und Edmond O’Brien als bester Nebendarsteller in „Die barfüßige Gräfin“ können den<br />
totalen Erfolg der „Faust im Nacken“ verhindern.<br />
a 31.03. Angus Young kommt in Glasgow/Schottland auf die Welt. In Australien, wohin es<br />
die Familie, in die er als jüngstes von acht Kindern hineingeboren wird, verschlägt,<br />
kommt er als Fan von Chuck Berry, Little Richard, Elvis Presley und Louis Armstrong mit<br />
der Welt der Musik in Berührung. 1972 gründet er die Rock-Formation AC/DC und belegt<br />
in der „Rol ling-Stone-Liste“ der besten Gitarristen aller Zeiten Platz 24.<br />
a 31.03. Zwischen Indien und der Bundesrepublik Deutschland wird ein Handelsabkommen<br />
vereinbart.<br />
Impressum: „Der Bierstädter“ Erscheinung monatlich. Herausgeber: Roland Hermsdörfer.<br />
Chefredakteur: Wolf Gittel (V. i. S. d. P.). Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung der<br />
Redaktion wieder. Abdruck, Kopie, Vervielfältigung, auch auszugs weise, nur mit Genehmigung der Redaktion möglich.<br />
Für eingesandte Beiträge kann keine Abdruckgarantie gegeben werden. Eine Rücksendung ist nicht möglich.<br />
Kauernburger Platz 4 · 95326 Kulmbach · bierstaedter1@web.de · www.bierstaedter.de<br />
Telefon: 0 92 21 / 6 74 95 oder 87 82 41, Fax: 0 92 21 / 87 82 48<br />
Für die Inhalte der Inserate sind die Auftraggeber verantwortlich.<br />
In unserem Haus gesetzte Inserate dürfen nur mit unserer Genehmigung weiterverwendet werden.<br />
Druck: MegaDruck.de<br />
In Memoriam: Vera Hermsdörfer (V.H.)<br />
1990 – vor 25 Jahren<br />
a 03.03. In München verstirbt der 1913 als Sohn eines Missionars in Südamerika aufgewachsene<br />
Niederländer Bruce Low. Nachdem er aus gesundheitlichen Gründen sein angefangenes<br />
Sportlehrer-Studium abbrechen musste, eroberte er mit seiner sonoren Bassstim -<br />
me die deutschen Hitparaden. Zunächst mit westernartigen Cowboyliedern, wie „Es hängt<br />
ein Pferdehalfter an der Wand“ und später mit Gospelliedern, wie „Noah“ oder „Das Kar -<br />
tenspiel“.<br />
a 11.03. Litauen erklärt seine Unabhängigkeit.<br />
a 14.03. Der ehemalige Generalsekretär Michail Gorbatschow, der mit seiner Politik von<br />
Glasnost und Perestroika das Ende des Kalten Krieges einläutete und der in diesem Jahr<br />
den Friedensnobelpreis erhalten sollte, wird zum Staatspräsidenten der Sowjetunion ge -<br />
wählt.<br />
a 18.03. In der DDR werden die ersten freien Wahlen zur Volkskammer abgehalten.<br />
a 18.03. Der bislang größte Kunstraub in der Geschichte der USA findet statt, als es zwei<br />
als Polizisten verkleideten Dieben gelingt, zwölf Gemälde im Gesamtwert von 100 Millio -<br />
nen Dollar zu stehlen.<br />
a 26.03. AND THE OSCAR GOES TO: „Balance“ von Christoph und Wolfgang Lauenstein.<br />
Die in Hildesheim geborenen Zwillinge heimsen als erste Deutsche in der Kategorie „bester<br />
animierter Kurzfilm“ den Academy Award ein.<br />
a 27.03. In der Londoner Baker Street wird das im Privatbesitz befindliche „Sherlock Hol -<br />
mes Museum“ eröffnet, wo Sir Arthur Ignatius Conan Doyle seinen Privatdetektiv zusammen<br />
mit seinem Freund Dr. Watson von 1881 bis 1904 literarisch einquartiert hatte.<br />
a 30.03. Estland erklärt sich zur souveränen Republik.<br />
LESUNG MIT SABINE WEIGAND<br />
Mit ihren historischen Romanen ist sie Stammgast in den Bestsellerlisten: Sabine<br />
Weigand. Die erfolgreiche Autorin, die 2004 mit „Die Markgräfin“ ihren Durchbruch als<br />
Schrift stel lerin schaffte, wird am 25. <strong>Februar</strong> <strong>2015</strong> um 19.00 Uhr in der Kulmbacher<br />
Bücherei am Stadtpark zu Gast sein.<br />
Mit im Gepäck hat sie ihren neuesten Roman „Das Buch der Königin“.<br />
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Wir sind Handwerker. Wir können das.<br />
Ihre Fachleute!<br />
Tel. 09225-95 65 750
Das Bierstädter-Gewinnspiel mit<br />
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Unser Bild zeigt einen Teil der Plassenburg.<br />
Wieder hat die Technik acht Fehler eingebaut,<br />
die es zu finden gilt. zu gewinnen gibt es drei<br />
Dreifach-CD-Boxen „FRANKEN-STERNE“, fränkische<br />
Musiker und Kapellen aus 40 Jahrzehnten.<br />
Senden Sie die richtige Lösung bis zum<br />
13. März <strong>2015</strong> an unsere Adresse:<br />
Der Bierstädter<br />
Roland Hermsdörfer,<br />
Kauernburger Platz 4,<br />
95326 Kulmbach<br />
Achtung: Telefonnummer nicht vergessen!<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Eine Barauszahlung der Gewinne ist<br />
nicht möglich.<br />
Gewinner der Konzertkarten für BLIND GUARDIAN:<br />
Sabine Hoffmann, Presseck<br />
Hans Freiberger, Creussen<br />
Sonja Kambach, Bayreuth<br />
Die Gewinner werden telefonisch<br />
benachrichtigt.<br />
Kulmbach:<br />
Buchhandlung Friedrich<br />
Siedlerladen<br />
Lotto Hofmann 2x<br />
Bäckerei Groß 2x<br />
Parfümerie Benker<br />
Metzgerei Meisel<br />
Stadtbücherei<br />
Bäckerei Schwab 2x<br />
Friseur Stübinger<br />
Reiner WohnSinn<br />
Meisterstüberl<br />
Bäckerei Dumler 3x<br />
Gaststätte Weinbrücke<br />
Café Schoberth<br />
Sonnenapotheke<br />
ReiseCenter Schaffranek<br />
Fränk. Dorfbäckerei<br />
Liquid Smoke<br />
Bäck. Matiaske<br />
Sintenis, Blaich<br />
City-Salon, Petzmannsberg<br />
Untersteinach:<br />
Stadtsteinach:<br />
Neuenmarkt:<br />
Marktleugast:<br />
Lotto Rauh<br />
Lotto Goller<br />
Bäck. Groß<br />
Getr. Schübel<br />
Edeka<br />
Lotto – Bäck. Griesenbrock<br />
Eisenbahnmuseum<br />
Bäck. Dumler<br />
Hairstyle<br />
Schreibw. Greim<br />
Bäck. Will<br />
Marktschorgast: Lotto – Toto<br />
Rugendorf: Bäck. Dumler<br />
Kupferberg: Bäck. Dumler<br />
Wirsberg: Bäck. Lerner<br />
Bäck. Hutzler<br />
Guttenberg: Bäck. Dumler<br />
Himmelkron: Edeka Teupert<br />
Tourist-Info<br />
Gast. Opel<br />
Neudrossenfeld: Lotto, Ledergasse<br />
Fränk. Dorfbäck.<br />
Uwe’s Fischhäusla<br />
Thurnau: Schreibw. Häußinger<br />
Bäck. Vogel<br />
Gast. Fränk. Hof<br />
Döllnitz: Fettnäpfchen<br />
Kasendorf: Bäck. Müller<br />
Fölschnitz:<br />
Grafengehaig:<br />
Trebgast:<br />
Mainleus:<br />
Wernstein:<br />
Schwarzach:<br />
Presseck:<br />
Katschenreuth:<br />
Burgkunstadt:<br />
Kronach:<br />
Metzgerei Wehner<br />
Unner Lädla<br />
Auto Bauer<br />
Brauerei Haberstumpf<br />
Lotto – Toto<br />
Cash – Getränke<br />
Pension Maintal<br />
Bäck. Dumler<br />
Gal. Friedrich<br />
Gast. Oberer Wirt<br />
Café Groß<br />
Getr. Rausch<br />
ReiseCenter Schaffranek<br />
ReiseCenter am Marienplatz<br />
Sternapotheke<br />
Kestel GmbH<br />
Galerie Ambiente<br />
Lindau:<br />
Helmbrechts:<br />
Bayreuth:<br />
Bäck. Schwab<br />
Lotto Leupold<br />
Edeka Schneider Märkte<br />
Jugendkultur-Zentrum<br />
Café Händel<br />
Mann’s Bräu<br />
Fahrradscheune<br />
Bäck. Dumler<br />
Fränk. Dorfbäckerei<br />
Rauchhaus<br />
Metzgerei Bursian<br />
Bäckerei Schatz<br />
Gaststätte Porsch<br />
Grüner Baum<br />
Gaststätte Zum Mistelbach<br />
Brauerei Glenk<br />
Uhrmacher Ulbricht<br />
Tourismus Center<br />
Schloss Thiergarten<br />
Creussen: Edeka Schneider Markt<br />
Bindlach: Edeka Schneider Markt<br />
Oberpreuschwitz: Bäck. Dumler<br />
Streitau: Schreibw. Goller<br />
Bad Berneck: Rheingold<br />
Musikschule<br />
Edeka Mittelberger<br />
Zeitschr. Münch<br />
Tabakw. Frans v. d. Heuvel<br />
Altenplos: Bäckerei Dumler<br />
Heinersreuth: Rathaus<br />
Michelau: Lotto Dammberger<br />
Küps: Musikhaus Benson<br />
Kundenvererteilung durch Brauerei<br />
Haberstumpf und Glenk