CRUISER Edition Mai 2010
Dieses Magazin ist schwul
Photographer Jaime Permuth, Luzern – Die Perle der Innerschweiz,
Orden der perpetuellen Indulgenz, Eurovision Song Contest, Dominic Hunziker,
Coco Chanel & Igor Stravinsky, The Dynasty Club, Tim Kurt Wiesendanger,
CRUISER Edition Mai 2010
Inhalt
Der Mai ist nicht mehr warm
Mai für Mai widmete sich der Cruiser dem Kulturmonat «warmer mai». Wir haben das Thema
nicht vergessen. Nein, die Organisatoren machen «eine kreative Pause». In diesem CR findet sich
dennoch eine Fülle von Themen. Auch zur Kultur. Anfangs Juni wird in Zürich der CSD gefeiert.
Um aktuell berichten zu können, werden wir dies aber erst in der kommenden Ausgabe tun. Heute
stellen wir den Mister Gay 2010 vor, berichten über die Leuchtenstadt Luzern, über den Orden der
perpetuellen Indulgenz, über die Party-Szene... Zudem präsentieren wir wiederum einen aussergewöhnlichen
Fotografen: Jaime Permuth
Martin Ender, Verleger
6
Dominic Hunziker!
Mister Gay Wahlen 2010
14
Luzern – Die Perle der Innerschweiz!
Ein romantischer Wochenend-Trip zu zweit.
21
Jaime Permuth
Photographer
28
Orden der perpetuellen Indulgenz
Mutter Belleza führt das Mutterhaus in Zürich
31
Goldregen und Punktehagel
Eurovision Song Contest Ende Mai in Oslo
33
Coco Chanel & Igor Stravinsky
Eine leidenschaftliche Affäre
News 4 • Prominent 8 • Seeburg Luzern 10 • Kultur 12 • Kolumne 16 • The Dynasty Club 17
Szene 18 • Beauty 26 • Buch 30 • Musik 34 • Film 35 • Fit mit Powerplate 37 • Hildegard 38
Dr. Gay 40 • VEGAS 41 • Agenda 42
3
News CRUISER Edition Mai 2010
Internationale
News
4
Mexiko City
Si – heiraten auf Mexikanisch
88 Mal schallte im ersten Monat der Homo-Ehe
das «Si» durch die Standesämter von Mexiko
City. 50 schwule und 38 lesbische Paare schlossen
den Bund, der fürs Leben halten soll. Weitere
37 Paare haben sich bereits für die Eheschliessung
angemeldet. Mexiko-Stadt gilt schwulenpolitisch
als eine der fortschrittlichsten Kommunen
Lateinamerikas. Gleichgeschlechtliche
Paare dürfen auch Kinder adoptieren und sind
weiteren Rechtsbereichen wie dem Erb – und
Versicherungsrecht gemischtgeschlechtlichen
Paaren gleichgestellt. Die Homo-Ehe wurde in
Mexiko-Stadt im März dieses Jahres eingeführt.
In der mexikanischen Hauptstadt leben 8,8 Millionen
Menschen.
New York
Endlich – Cher hat einen Sohn
Im gesegneten Alter von 63 Jahren ist Schwulenikone
Cher Mutter eines Sohnes geworden.
Chaz Salvatore ist der Name des Sprösslings.
Chaz ist schon 31 Jahre alt und war bei seiner
biologischen Geburt am 4. März ein Mädchen,
das von seinen Künstlereltern Cher und Sonny
Bono auf den Namen Chastity getauft worden
war. Lange Zeit bezeichnete sich Chastity als
lesbisch, bis sie sich zu einer operativen Geschlechtsumwandlung
entschloss. Gegenüber
dem Schwulenmagazin Advocate sagte Chastity
1995: «Ich sage nicht, dass ich stolz bin, lesbisch
zu sein, weil ich nicht unbedingt denke, dass es
etwas ist, worauf man stolz oder wofür man beschämt
sein sollte. Es ist einfach so.» Jetzt sagte
Chaz gegenüber amerikanischen Medien: «Ich
lebe das Leben, das ich immer leben wollte...
endlich.»
London
Minister gibt Ja-Wort im
Parlament
Endlich gab es mal eine gute Nachricht aus
dem skandalgeplagten britischen Parlament.
In den altehrwürdigen Hallen gaben sich Ende
März Europaminister Chris Bryant und der
Abgeordnete der Labour-Partei Jared Cranney
das Ja-Wort. Das war die erste Zivile Partnerschaft,
die im House of Commons geschlossen
wurde. Heterosexuelle Trauungen werden
schon seit langem in der Chapel of the Palace
of Westminster, der Kapelle des Parlaments,
vorgenommen. Aber das Gotteshaus blieb dem
schwulen Paar versagt, weil laut Gesetz «Zivile
Partnerschaften» nicht in Kirchen geschlossen
werden dürfen. Nachdem aber der «Speaker of
the House of Commons» eine Lizenz zur Trauung
erhalten hatte, kann nun auch ausserhalb
der Parlamentskapelle geheiratet werden.
Los Angeles
Preis für Cynthia Nixon
Der prestigeträchtige «Vito Russo Award» ging
in diesem Jahr an die Schauspielerin Cynthia
Nixon für ihren Kampf für die Homo-Ehe. In
ihrer Dankesrede sagte der Star aus «Sex and
the City»: «Mein Coming-out im Jahr 2004
war nicht schwer. Aber was wäre gewesen,
wenn es 1994 gewesen wäre? Das werde ich nie
wissen. Nur zehn Jahre Unterschied und ein
komplett anderes Universum.» Mit dem von
der schwul-lesbischen Medienorganisation
«Gay & Lesbian Alliance Against Defamation»
vergebene Preis – benannt nach dem an Aids
gestorbenen Aktivisten, Autor («The Celluloid
Closet») und GLAAD-Mitbegründer Vito Russo
– werden jedes Jahr Prominente ausgezeichnet,
die sich für die Rechte der Gay Community
einsetzen.
Manila
Verfassungsgericht lässt
Homopartei zu
Das Verfassungsgericht der Philippinen kippte
Anfang April eine Entscheidung der Wahlkommission,
welche die Zulassung der Homosexuellenorganisation
«Ang Ladlad» als Partei aus
«moralischen Gründen» abgelehnt hatte. In dem
Verfassungsgerichtsurteil hiess es, da Homosexualität
nicht illegal sei, gebe es keinen Grund,
der Organisation die Teilnahme an den Wahlen
zu verbieten. Das Gericht wies die Wahlkommission
an, die 22 000 Mitglieder starke Ang Ladlad
als Partei für die Wahlen am 10. Mai zu registrieren.
Bischof Deogracias Iniguez verurteilte
im Namen der katholischen Kirche der Philippinen
die Zulassung einer Homosexuellenpartei
als «Förderung der Abnormalität». Die Philippinen
sind das bevölkerungsreichste katholische
Land Asiens.
CRUISER Edition Mai 2010
News
Hamburg
Altkanzler Schmidt wehrt sich
Helmut Schmidt wehrt sich auf seine alten Tage
gegen den Vorwurf, während seiner Amtszeit
als Chef der Koalition aus SPD und FDP zwischen
1976 und 1982 die Abschaffung des schwulenfeindlichen
Paragraphen 175 verhindert zu haben.
«Wahr ist vielmehr, dass ich mich nie mit
der Sache befasst und deshalb mich auch zu
keinem Zeitpunkt gegen die Streichung gestellt
habe», schrieb der 91-jährige Politiker an die
Tageszeitung «Die Welt». Laut einem «Spiegel»-
Artikel aus dem Jahr 1980 soll Kanzler Schmidt
gegenüber dem damaligen FDP-Innenminister
Gerhart Baum wegen der Forderung nach Abschaffung
des § 175 gar gedroht haben. «Jetzt
reicht‘s, Herr Baum. Da müssen Sie sich einen
anderen Koalitionspartner suchen.»
Cleveland
Nicht «familiengerecht» für
Eis-Revue
Nicht «familiengerecht.» Mit dieser Begründung
lehnte die internationale Eis-Show «Stars
On Ice» die Anheuerung des schwulen Eislauf-
Stars Johnny Weir ab. Dabei hat der Eislaufstar
Weir nie öffentlich zu seiner sexuellen Orientierung
Stellung genommen. Nach Weirs Auftritt
bei den Olympischen Winterspielen in einem
schwarz-rosa Kostüm in diesem Jahr in Vancouver
schrieb der Kommentator von outsports.
com jedoch: «Taten sagen mehr als Worte.»
Worte wurden zu Taten, als Weir sehr deutlich
die schwulenfeindlichen Kommentare australischer
TV-Moderatoren bei der Übertragung
der Eislauf-Wettbewerbe aus Vancouver verurteilte.
So sagte Weir: «Ich hoffe, in Zukunft denken
sie zuerst, bevor sie reden.»
London
Ein App für swinging gay
London
Ein App für schwule Londonbesucher ist die
neueste Anwendung im App Store für das iPhone
und das iPod Touch von Apple. Die Gay-London-Applikation
listet 131 Bars, Restaurants,
Hotels und Sehenswürdigkeiten auf und zudem
informiert ein Blog über die aktuellsten Events
und Termine in der britischen Hauptstadt. Mit
diesem gebührenfreien App will die Londoner
Tourismusbehörde den heiss umworbenen
schwul-lesbischen Markt noch besser erreichen.
Zu den Top Ten unter den gay Apps im Apple App
Store gehörten im vergangenen Jahr das «Gay
History Project», das Dating App «Grindr» sowie
«Gay Quotes» mit Zitaten schwul-lesbischer Promis,
mit denen man auf Parties glänzen kann.
Hamburg
Jagd auf schwule Priester
Das wissenschaftlich unhaltbare Verdikt des
Vatikans, es gebe einen direkten Zusammenhang
zwischen Homosexualität und dem Kindesmissbrauch
durch Priester, zeigt Wirkung.
In Deutschland kommt es zur Hatz auf schwule
Priester. Zwei Priester aus Nordrhein-Westfalen
müssen zunächst ihre Ämter ruhen lassen,
nachdem ein Reporter der «Bild»-Zeitung die beiden
als schwul geoutet hatte. Einer der beiden
soll in Dortmund SM-Parties und SM-Workshops
organisiert haben. Zum Verhängnis wurden den
beiden Priestern Profile auf dem Dating-Portal
Gayromeo. Ein Sprecher des Erzbistums Paderborn
erklärte gegenüber Medien, man habe «vorsorglich»
Anzeige bei der Staatsanwaltschaft
erstattet. Diese «Vorsorge» lässt die Kirche bei
priesterlichen Kinderschändern vermissen.
Sacramento
Antiquiertes Gesetz über
Homo-Heilung
In Kalifornien soll ein Gesetz abgeschafft werden,
welches das Gesundheitsministerium
verpflichtet, wissenschaftliche Forschung zur
«Heilung von Homosexualität» zu fördern. Ein
Parlamentsausschuss in Sacramento hat jetzt
mit vier Stimmen und drei Enthaltungen empfohlen,
die 60 Jahre alte Regelung abzuschaffen.
Das Gesetz war 1950 nach einer Mord- und Vergewaltigungsserie
in Los Angeles eingeführt
worden. Eines der Opfer war ein sechsjähriges
Mädchen. Obwohl der Täter heterosexuell war,
richtete sich das Gesetz vor allem gegen schwule
Männer. Homosexuelles Verhalten, befanden
die Politiker seinerzeit, fördere «Sex-Verbrechen
gegen Kinder». Zwei Republikaner und ein Demokrat
enthielten sich jetzt der Stimme, weil
sie lediglich die ausdrückliche Erwähnung von
Homosexualität aus dem Gesetz entfernen, die
Bestimmung aber weiter beibehalten wollten.
Köln
Assauer wütet gegen
schwule Fussballer
Schwule haben keinen Platz im Profi-Fussball.
Das findet der deutsche Fussballfunktionär
Rudi Assauer. Diejenigen, die sich outen, würden
plattgemacht – «von ihren Mitspielern und
von den Leuten im Stadion. Diese Hetzjagd sollte
man ihnen ersparen», sagte der ehemalige Manager
von Bundesliga-Vereinen wie Werder
Bremen und Schalke04 dem Kölner «Express».
Weiter berichtete der für seine Machoallüren
bekannte 65-jährige Ex-Fussballprofi stolz, wie
er in Bremen mit einem schwulen Masseur umgesprungen
ist. «Ich bin zu ihm gegangen und
habe ihm gesagt: Junge, tu mir einen Gefallen:
Such dir einen neuen Job.» 2009 geriet Assauer
in die Schlagzeilen, nachdem er auf Sylt bei
einem tätlichen Angriff auf seine Ex-Freundin
Simone Thomalla fotografiert worden war.
Budapest
Rechtsradikaler
fröhlich am CSD
András Király, Sprecher der ungarischen Partei
«Jobbik», musste zurücktreten, nachdem Fotos
und Videos aufgetaucht waren, die den Politiker
der rechtsradikalen Partei fröhlich feiernd bei
dem Gay Pride im kanadischen Toronto zeigten.
Die rechtsextreme Partei «Jobbik» aber hat sich
unter anderem einen Namen mit einer schwulenfeindlichen
Politik gemacht. Király hatte zunächst
seinen Rücktritt abgelehnt. Er sei nicht
schwul, liess er verlauten, und seine CSD-Teilnahme
habe nur «Nachforschungen» gedient. In den
vergangenen Jahren konnte der CSD in Budapest
zum Schutz vor gewalttätigen Rechtsradikalen
nur unter massivem Polizeischutz stattfinden.
Nach den Wahlen im April ist «Jobbik» erstmalig
im ungarischen Parlament vertreten.
Washington
Ex-General entschuldigt sich
bei niederländischem Militär
Kleinlaut entschuldigte sich der pensionierte
amerikanische General John Sheehan gegenüber
den Niederlanden für seine Äusserung,
homosexuelle holländische Soldaten seien
1995 schuld am Massaker in Srebrenica gewesen.
«Um es klar zu sagen: Das Fehlverhalten
in Srebrenica war nicht die Schuld bestimmter
Soldaten», hiess es in dem Entschuldigungsschreiben
Sheehans an den niederländischen
General Henk van den Breemen. Sheehan hatte
bei einer Anhörung des US-Senats gesagt, Homosexuelle
würden die Kampfmoral schwächen.
Als Beispiel nannte er Srebrenica. Dort hatte die
niederländische Armee einer Übermacht von
serbischen Truppen die Stadt überlassen, die daraufhin
8 000 Muslime umbrachten.
5
Der Gewinner ist...
Dominic Hunziker!
Mister Gay Wahlen 2010
von Martin Ender
CRUISER Edition Mai 2010
Nachdem sich über Jahre
niemand so richtig für das
Organisieren der Mister
Gay Wahlen interessiert
hatte, hat Oliver Eschler
vor gut einem Jahr die
Wahl wieder belebt. Cruiser
bemängelte damals,
eine falsche Preispolitik
hätte am Finale-Abend
die Alte Börse nur gerade
mal zur Hälfte zu füllen
vermögen. Dieses Jahr war
nun das Zürcher Volkshaus
zum Bersten voll.
Damals soll das «All Inclusive»-Getränkekonzept zum halbleeren Saal
aber auch zu einer mehr als guten Stimmung geführt haben. Der Berichterstatter
schrieb: «Die Stimmung im Publikum war mehr als nur
ausgelassen, die Bar immer gut frequentiert und der eine oder andere
Zuschauer schon vor der Kür des neuen Mister Gays bis an seine Toleranzgrenze
alkoholisiert.»
2010 fand das Grand Finale nun im Zürcher Volkshaus statt. Und diesmal
war der Saal voll. Mehr als voll. Der Veranstaltungsbeginn verzögerte sich,
weil erst noch weitere Tische und Stühle bereitgestellt werden mussten,
um noch wartenden Gästen (und Ehrengästen) einen Sitzplatz anbieten
zu können – seis dann auch nur in den hinteren Ecken neben der Bar, mit
eingeschränkter Sicht auf die Bühne, dafür mit umso mehr Lärm von der
Bar her. Doch schliesslich nahm das Grand Finale seinen langen Lauf.
Das Grosse Finale im Volkshaus
«Grand» nennt sich das Finale, weil nebst mehreren Gruppen- und Einzelpräsentationen
der Kandidaten noch manch anderes in die Show reingepackt
wurde. So der «MrGay Alliance Award». «Finale» nennt sich das
Grand Finale, weil ihm eine ganze Tour von Clubbesuchen vorausgeht.
Ab Ende Januar bis Mitte März tourten die Kandidaten von Basel bis Luzern,
von Lausanne bis Zürich kreuz und quer durch die Schweiz. Dabei
konnten sie sich schon mal an das Auftreten vor Publikum gewöhnen. Lernen,
sich auf der Bühne zu bewegen, sich in Pose und ins rechte Licht zu
rücken, Statements zur Aids-Prävention abzugeben und natürlich verbal
die Werbetrommel zu rühren, warum sie Mister Gay werden wollen. Die
Tour und die Schulung haben sich gelohnt. Die Auftritte wirkten professionell
und Melanie Winiger und Alf Heller gaben gekonnte Einstiegshilfen,
wenn es um die verbalen Auftritte der Kandidaten ging.
Aber auch dieses Jahr wurde die Stimmung von Stunde zu Stunde lauter,
und manche Botschaft oder Laudatio, im Programm zu spät angesetzt,
ging unter. So auch die Verleihung des «MrGay Alliance Award» an die
Zürcher Kantonalbank. Aufgefallen ist dann diese Einlage zum Schluss
doch noch. Nämlich dadurch, dass bei der Preisverleihung an den ZKB-
Vertreter der Preis erst nicht auffindbar war. (Da zu befürchten ist, dass
auch hier in der Berichterstattung zur Mister Gay Wahl dieser Preisverleihung
nicht gebührend Gewicht gegeben werden kann, werden wir
im nächsten CR darauf eingehen.) Einzelnen Gästen wurde es mit der
Zeit zu unruhig im Saal, so dass sie die Veranstaltung sogar vor dem
Wahl entscheid verliessen. Doch eine kochende Stimmung gehört wohl
zu diesem Anlass: Nur stellt sich die Frage: Was machen all die in höchsten
Tönen kreischenden Girls an einer Mister Wahl, wenn der Gewählte
gay ist, um nicht zu sagen, der Gay aller Gays. Und der heisst definitiv:
Dominic Hunziker.
Gesellschaft
Ein Mann, der weiss, was er will: gewinnen
Das Aufnahmegerät beim Interviewgespräch war schon aus. Auf die
nachträgliche Frage: «Wie bist du dazugekommen, dich als Kandidat zu
melden, hast du dich selber angemeldet?», antwortet er sehr schnell. «Ja,
ich habe mich selber angemeldet und ich hatte das feste Ziel, Mister Gay
zu werden.» Erst aber baten wir Dominic, sich in wenigen Worten zu beschreiben
und stellten die simple, aber nicht einfache Frage: «Dominic,
wer bist du?», Nach einem kurzen «Ufff» kommt die konzentrierte Aussage:
«Ich bin ein 25jähriger Architekturstudent, der im Aargau wohnt,
in Luzern studiert und in Zürich einen Freund hat.» Einstudiert? Nein,
so wirkt Dominic nicht.
Zwei Leidenschaften
Sein Studienfach ist Architektur. Und dem geht er mit Leidenschaft nach,
weil Architektur kreativ ist, weil es in der Architektur längst nicht mehr
nur um die Form geht, sondern auch um oekologische und oekonomische
Fakatoren. Und das ist ihm wichtig. Wenn das laufende Semester zu Ende
ist, geht sein Studium noch ein Jahr. Insgesamt beträgt die Studienzeit
fünf Jahre bis zum Master. Den Bachelor hat er im vergangenen Sommer
abgeschlossen.
Eine andere Leidenschaft ist die Musik. Er war mal bei MusicStar dabei
und schaffte es bis unter die letzten 24 Kandidaten (von rund 2000). Zwölf
kamen dann in die Sendung, er leider nicht. Musik hat aber nach wie vor
einen hohen Stellenwert in seinem Leben. Er spielt Klavier, schreibt eigene
Lieder (Mundart) und singt.
In den drei Wochen WK hat er gemerkt, wie ihm das fehlt: «Ich musste
mich dann am Wochenende ans Klavier setzen». Am liebsten macht er
beides zusammen, in die Tasten greifen und singen.
Prävention in der Beziehung
Die Kandidaten wurden angehalten, sich ein Präventions-Thema auszusuchen
und ihr Wissen daraufhin zu spezialisieren. Dominic entscheid sich
für das Thema «Beziehung». Was das konkret bedeute, wollten wir wissen:
«Man muss in der Beziehung abmachen, was man für eine Beziehung führt,
und man muss miteinander reden. Ich und mein Freund beispielsweise haben
eine geschlossene Beziehung. Und nichts anderes. Ansonsten ist es wichtig,
wenn die Beziehung offen ist oder ein Seitensprung passiert, dass dies
klar ist, dass geredet wird und beide von da an wissen, dass sie sich schützen
müssen. In solchen Situationen nichts zu sagen, geht einfach nicht.»
Ein Mister vom Land
Dominic kommt aus dem Aargau, genauer gesagt aus Moosleerau. Das
liegt zwischen Sursee und Aarau. Er befürchtet, dass auch Sursee die wenigsten
kennen. Die Gemeinde zählt gerade mal 820 Einwohner. Kann
man das als Schwuler aushalten?
Die Antwort: «Es ist nicht so, dass ich das aushalten müsste. Es ist eine schöne
Gegend. Dass ich noch da wohne, hängt damit zusammen, dass es nicht
weit nach Luzern ist, wo ich meine Ausbildung fertig machen will.»
«Die Leute sind zwar schon eher konservativ, aber es sind eigentlich alle
damit gut umgegangen», sagt Dominic, und meint weiter zu seinem
Coming-out: «Das war gar nicht so schwierig. Es dauerte aber eine Zeit,
bis ich es mir selber eingestanden habe, das war erst mit 21. Wie ich es
schliesslich mitteilte, stand ja schon in allen Zeitungen, fast peinlich.
Ich informierte meine Eltern per SMS. Sie waren in den Ferien und ich
fragte, ob sie Schwierigkeiten hätten, einen Schwiegersohn anstelle einer
Schwiegertochter zu haben... Sie fanden das ok und meinten, ich müsse
ja glücklich werden. Die Kollegen haben es gut aufgenommen.»
Zum Schluss wollten wir wissen, wie das Amtsjahr aussehen wird. Dominic
sagt dazu Folgendes: «Es wird stressiger, das merke ich jetzt schon,
die Schule geht weiter. Ich habe viel mehr Termine. Ich erlebe extrem viel
Neues und es ist bisher alles interessant gewesen und nichts dabei, das
mich genervt hätte. Ich komme jetzt als Mister Gay öfters nach Zürich
und so kann ich auch meinen Freund öfter sehen. Ab und zu begleitet er
mich auch. Ich werde ein Auge darauf haben, dass die Beziehung nicht
zu kurz kommt.»
7
Prominent CRUISER Edition Mai 2010
Ricky Martin
Ja, er ist schwul. Endlich, und schon immer.
Ausgerechnet Ricky Martin, die einstige Latino-
Sexbombe, welche mit Songs wie She-Bangs
die Charts erklomm. Zugegeben, so richtig hat
man(n) Ricky Martin das südländische Macho-
Gehabe nie abgenommen. Schlicht zu schön
war er, zu sanft ganz sicher. Er sang ein Duett
mit Madonna und ist Papa ohne Mama. Eine
Leihmutter trug seine Zwillinge aus. Das alles
waren mehr als nur Hinweise. Jetzt das späte Coming-out.
Heutzutage per Twitter. Ricky Martin
sei «ein glücklicher homosexueller Mann», diese
Worte gingen um die Welt – und sorgten für
höhnische Reaktionen. Besonders sein früheres
Image als so genannte «Klemmschwester» wurde
belächelt. Dieses hätte Ricky Martin eventuell
noch länger aufrechterhalten, mutmasst zumindest
der «Miami Herald». Anonyme Quellen sollen
belegen, dass der Latinostar seine Homosexualität
nur deshalb publik machte, weil er von
seinem Freund erpresst wurde. Der wollte nicht
mehr im Schatten stehen, sondern direkt auf
den roten Teppich. Falls die Anschuldigungen
wahr sind, dürfte diese Beziehung wohl beendet
sein. Auf Sympathie muss Ricky Martin dennoch
nicht verzichten, so richtete Promi-Blogger Perez
Hilton ungewohnt liebevolle Worte an Martin:
«Wir sind sehr glücklich für dich, Ricky».
Dem schliessen wir uns an. (dd)
Nervous-Bar
Die Nervous-Bar: Jeder kennt sie mittlerweile,
da kein anderes Schwulen-Lokal jüngst öfter in
den Schlagzeilen war. Ein solcher Medienrummel
kommt meist nur bei immensem Erfolg oder
einem Sex-Skandal vor. Aber die Nervous-Bar
hatte nichts von alldem. Sie ist schon seit November
2008 geschlossen. Eine Zwangsschliessung,
das wissen wir, welche mehr als nur fragwürdig
ist. Eine Zwangsschliessung auch, die
ein juristisches Nachspiel mit sich zog und für
Hunderte Zeitungsartikel sorgte. Die ehemaligen
Besitzer der Nervous-Bar, Jens Gloor und
Carlos Garotta, liessen nichts aus, um gegen diese
Ungerechtigkeit ins Feld zu ziehen. Sie inszenierten
u.a. medienwirksame Attacken gegen
Corinne Mauch und wurden mehrmals liebevoll
vom «Blick Am Abend» auf das Titelbild gehievt.
Stein des Anstosses: Wegen der Schliessung sind
die Betreiber nun hoch verschuldet. All das wissen
wir. Was aber kaum eine Zeitung schrieb,
nun aber ans Licht kommt: Die Nervous-Bar war
ein Flop. Zumindest wenige acht Wochen lang.
Schon die Eröffnungsfeier, notabene mit Lilo
Wanders, wurde eher mittelmässig besucht, danach
war an den Tresen ziemlich tote Hose. Nur
wenige wollten nervös sein, schon gar nicht im
Kreis 3. Die Faxen dicke ob dem Rummel haben
nun ehemalige Gäste, welche dort in aller Einsamkeit
ein Bier bestellten. Mittels Facebook-
Gruppe machen sie ihrem Ärger Luft. Denn auch
wenn die Schliessung des Lokals ungerechtfertigt
war, mutet sie der mediale Schlachtzug nach
Schadenersatz doch etwas merkwürdig an, da
der Nervous-Bar offensichtlich kein Erfolg beschieden
war. Und in Anbetracht der Forderung
stösst diese Tatsache vielen bitter auf. (dd)
8
The Dolder Grand
Sucht man in Zürich nach einem Schauplatz
für die nächste Bond-Episode, gibt es kein Vorbeikommen
am Dolder Grand. Bond Nr. 23 wurde
wegen Finanzproblemen vorerst auf Eis gelegt,
am Zürichberg geht es dennoch heiss zu
und her. Das Drehbuch zum erotischen Action-
Knaller stammt nun von einem Agenten ohne
Geldsorgen: nicht aus der Feder der Bond-Produzenten,
sondern aus dem Leben von Hirschmann,
Carl Hirschmann. Der Inhalt bleibt
geheimnisvoll. Hat Ex-Mr. Schweiz Melig zu
Hirschmanns blutjungen Begleiterinnen wirklich
gesagt: «Gute Nacht, ihr Schlampen» oder
doch nur «Gute Nachttischlampen»? Hat jemand
dann zur Eisenstange gegriffen? Wie nahm das
Duell seinen Anfang und wird es je ein Happy
End geben? Blick bis Weltwoche, das ABC der
Schweizer Presse berichtete aufgeregt darüber.
Das Dolder Grand, ein verruchter Ort. Und die
Betten sind ja auch nur warm, wenn grad eine
Gay-Party steigt, so das virtuose Wortspiel in
konservativen Blättern. «CR-Prominent» meint:
Das Dolder Grand setzt seine Architektur auch
in Inhalt um, umarmt die edle Tradition mit
urbaner Weltoffenheit, was bereits mit Spezial-Arrangements
während der EuroPride unter
Beweis gestellt wurde. Das Dolder Grand
ist der einzig wahre Promi-Hotspot weit und
breit. Der Kinostart des Films «One Night in Zurich»
steht noch nicht fest, der Titelsong schon:
«Die Schlampen sind müde» (Rosenstolz). Mit
Schlampen sind hier nicht die Damen gemeint,
denn mit seiner It-Boy trifft Bad-Girl-Version
liefert Hirschmann eine ziemlich emanzipierte
Version des Klassikers. Paris würde sich für eine
Gastrolle bestimmt zur Verfügung stellen. Aber
ganz egal, ob Carl im Dolder oder Paris im Hilton,
ein Sequel ist wohl unvermeidbar: Gleich
nach der Entlassung aus der U-Haft und dem
Dolder-Rausschmiss hat sich Carl mit Crystal
Audigier, Tochter des Ed Hardy-Chefdesigners,
vergnügt. Im Hyatt. (rg)
Marco Fritsche
An dieser Stelle fragten wir uns vor knapp zwei
Jahren, wie viele Staffeln «Bauer, ledig, sucht»
wohl ins TV-Land ziehen werden, bis der Bauer
einen Mann suchen darf. Unser Tipp damals:
elf. Weit daneben. Schon für die fünfte Ausgabe
fahndet der Sender 3+ nach Homo-Landwirten.
Angeblich gab es sogar bereits früher Versuche
in diese Richtung, die jedoch immer kurz vor
dem Schweinestall wieder abgebrochen wurden.
Im Pendant in Deutschland suchte Landwirt
Marc (34, 170cm, 1 Hahn, 15 Hühner, 300
Zuchtsäue) erfolglos sein gleichgeschlechtliches
Glück, in Österreich zog ein Bewerber gar vor
Gericht, weil sein Statement im Porträt, «Grösse
des Penis und Figur sind egal» von den Produzenten
scharfsinnigerweise dahingehend
interpretiert wurde, der Kandidat suche wohl
einen Mann, was nicht ins Sendekonzept passte
und einen Rausschmiss zur Folge hatte. Wird
nun in der Schweizer Version aus dem Zickenkrieg
endlich ein Hahnenkampf? 3+ befürchtet,
keine geeigneten Gay-Bewerber zu finden und
bat darum Pink Cross um Hilfe. Ganz nach der
alten Bauernregel für Casting Shows: «Sinkt
die Quote in den Keller, muss sofort her ein
Homosexueller.» Falls die Akzeptanz auf den
Bauernhöfen tatsächlich so gering ist, dass sich
keiner zu melden wagt, bleibt ja wenigstens Moderator
Marco Fritsche. Womit wir bei der nächsten
TV-Bauernregel wären: «Kann man keine
schwulen Kandidaten sichten, muss es wohl
der Moderator richten.» Fritsche ist schwul, auf
dem Bauernhof aufgewachsen, bezeichnet sich
als Landei, hat dennoch einen Stadtfuchs-Horizont,
ist schlauer als die Bauern und erntet wohl
trotzdem die dicksten Kartoffeln. Kurz: Er wäre
selbst der ideale Kandidat. (rg)
CRUISER Edition Mai 2010
Prominent
Cindy Lauper
Die quirlige Pop-Göre der 80er schert sich «einen
Dreck» um Intoleranz gegenüber Homosexualität,
gelinde ausgedrückt. Das ist durchaus
positiv gemeint und brav auf Deutsch formuliert,
denn die Webseite www.wegiveadamn.org
spricht drastischere Worte. Lauper steht hinter
der Kampagne namens «Give a Damn», welche
sich an jene Personen wendet, die sich für die
Gleichberechtigung einsetzen wollen. Speziell
sind Heteros angesprochen, die über einen
entsprechenden Horizont verfügen und genug
von der Diskriminierung aus den eigenen Reihen
haben. Die Website versteht sich als erste
Adresse für News rund um die Gleichberechtigung.
Wie auf Twitter oder Facebook sollen dort
die User aktuelle Meldungen publik machen,
quasi ein Regenbogen-Netzwerk aus Heteros,
welches die Gay-Community unterstützen soll.
Eine hübsche Idee. Cindy Laupers Engagement
für Schwule und Lesben ist massiv. Ihr «True
Colors Fund», aus dessen Support die neue Kampagne
entstand, fördert seit Jahren die Toleranz
für Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle. Mit
«Give a Damn» erreicht Lauper einen neuen Höhepunkt
– und unseren tiefen Respekt. (dd)
Anna Wendel
Jedes Druckerzeugnis, sei es Tageszeitung oder
Kochbuch, hat mittlerweile seine Kolumne. Einige
davon besitzen Kultstatus. «Das Magazin»
brilliert beispielsweise mit «Miss Universum»
(oder schlicht Michèle Roten) und wir haben
Michi Rüegg. Kolumnen machen Spass und
sind eine passable Geldquelle in der brachliegenden
Presselandschaft. Sie Überschwemmen
daher den Markt und machen deutlich: Nicht
jeder ist eine Roten oder ein Rüegg. So etwa
die offen lesbische Kolumnistin Anna Wendel
vom Online-Portal der «Schweizer Illustrierten».
Frau Wendel folgt gewiss den Gesetzen
einer Kolumne: Schreibe über dich selbst und
mische etwas Provokation bei. Leider ist Frau
Wendel frei von Witz und Ironie. So kritisierte
sie jüngst die Mr. Gay-Wahlen, reduzierte diese
auf einen simplen Schönheitswettbewerb und
unterstrich das Ganze mit dem Titel «Weshalb
kein Mensch Mr. Gay-Wahlen braucht». Stein
des Anstosses war das Fehlen einer Miss Gay.
Lesben sind sich eben zu schade dafür. Anders
die Schwulen. Die sind scharf auf den Titel, wollen
unbedingt die Community repräsentieren,
den jungen Schwulen beim Coming-out helfen,
Homophobie bekämpfen sowie nebenbei die
eigene Musikkarriere ankurbeln. Dafür ist ein
Mr. Gay da. Talent vor Schönheit. Frau Wendel
hat das nicht kapiert und präsentierte sich als
Albtraum einer denkenden Frau: oberflächlich.
Irgendwie passt der Titel ihrer Kolumne deshalb
ganz gut: Female Trouble. (dd)
Helmut Berger
Man darf ohne Übertreibung schreiben, dass
der österreichische Schauspieler Helmut Berger
in den 60er Jahren der wohl heisseste bisexuelle
Mann auf Erden war. Und ein äusserst talentierter.
Ebenso darf man heute ohne Übertreibung
behaupten, dass aus Helmut Berger eine
ziemlich traurige Gestalt wurde. Doch der Reihe
nach. Da war einmal dieser blonde Jüngling,
welcher in Rom zur Muse des Kultregisseurs
Lucchino Visconti avancierte. Für dessen Streifen
«Die Verdammten» wurde Helmut Berger
für den Golden Globe nominiert. Als «Ludwig
II.» umgarnte dieser sogar Romy Schneider (in
einer späteren Interpretation der Sissi). Und
schliesslich die ewige Schönheit als Dorian Gray
in der Verfilmung des Oscar Wilde-Klassikers.
Nur Helmut Berger konnte diesen ewigen blühenden,
sexuell extrovertierten Charakter spielen.
Anders als in Roman und Film verfügte er
aber über kein vor sich hin faulendes Gemälde
auf dem Dachboden. Sein Charme liess nach,
die Leidenschaft auch. Als Visconti starb, bezeichnete
er sich als dessen Witwe. B-Filme und
ein trashiger Auftritt im «Denver Clan» folgten.
Ein ausschweifendes Leben plus die offen gelebte
Bisexualität bescherten ihm skandalöse
TV-Auftritte. Der letzte bei Thomas Gottschalks
Geburtstagsshow «My Swinging Sixties». Da sass
Helmut Berger, die einstige Schönheit, sturzbetrunken
und lallte nur noch Quatsch: «Zwei
Stunden warte ich und masturbiere, um hier
zu sitzen», so Berger zu Gottschalk. So peinlich
war nicht mal erwähntes Gemälde des Dorian
Gray. (dd)
Anne Will
«Wir sind Papst!» jubelte die deutsche Boulevard-
Presse vor fünf Jahren. «Sind wir noch Papst?»,
hat nun Anne Will in ihrer Talkshow gefragt.
Dazwischen zahlreiche Missbrauchsskandale,
welche die katholische Kirche heftig erschüttert
haben. Die Diskussion war ein heftiger Schlagabtausch.
«Der Papst mit seinen roten Schühchen
und Frauenkleidern, der sich anbeten lässt» sei
alles andere als ein Vorbild, polterte Regisseur
und Gay-Aktivist Rosa von Praunheim gleich
zu Beginn. Offen und unbeschönigt sprach der
engagierte Vorkämpfer die verlogene Sexualmoral
an. Homosexualität sei unnatürlich, eine
Sünde, so die knallharte Antwort des Essener
Bischofs Overbeck. Zwischen den Fronten die
lesbische Moderatorin Anne Will, die mit Partnerin
Miriam Meckel (Dozentin an der Uni St.
Gallen) auch mal als gern gesehenes Promi-Pärchen
über den roten Teppich schreitet. Nach der
Sendung hagelte es Vorwürfe. Wie konnte Will
diese Homo-Hetze im öffentlich-rechtlichen TV
zulassen? Aber hatte sie nicht nachgefragt, woher
sich die Kirche das Recht nimmt, den Leuten
vorzuschreiben, nach welchen Normen sie zu
leben haben? Von anderer Seite: Wie konnte sie
es zulassen, dass nur schlecht über die Kirche
gesprochen wurde, während so viele Priester
so viel Gutes tun? Aber wurde in ihrer Sendung
nicht lediglich ausgesprochen, was viele denken
und was sich keiner zu sagen traut? Wenige
Tage nach dem Talk machte der Vatikan Homosexualität
für Pädophilie verantwortlich. Wenn
im Schweizer Fernsehen anständig, freundlich
und harmlos über das gleiche Thema diskutiert
wird, wünscht man sich, auch hierzulande einen
Praunheim und eine Anne Will zu haben,
vielleicht im Tausch gegen Roger Köppel, der
zurzeit als selbst ernannte helvetische Stimme
der Vernunft durch deutsche TV-Shows tingelt.
(rg)
9
Publireportage CRUISER Edition Mai 2010
live the good life
Stilvoller Rückzugsort und Well-Being-Oase: Im Hotel
Seeburg Luzern verbringt man unvergessliche Momente.
10
CRUISER Edition Mai 2010
Publireportage
Die Bar Lounge at Seeburg
Der Panoramasaal: Ort der grossen Momente
Designer Juniorsuite «Versace»
Hotelier Thomas Schärer
hat sich mit seinem Vierstern-Hotel
direkt am Vierwaldstätttersee
weit über
Luzern hinaus einen hervorragenden
Ruf verschafft.
Ob Gourmet-Dinner mit
Candle Light im Restaurant
Alexander oder Room-
Service in der «Versace»-
Designer Juniorsuite:
die erholsamen Stunden
im Hotel Seeburg Luzern
verbringt man mit Stil.
Sie fällt sofort ins Auge: die fast vier Meter hohe Skulptur «Open Mind» zu
Ehren von Sir Peter Ustinov (1921-2004) und dessen Kampf gegen Vorurteile.
Sie thront vor dem Hotel Seeburg Luzern, auf dessen Initiative hin
die Skulptur von Ustinovs Sohn Igor erstellt wurde. Offene, innovative
Geister wie die des unvergessenen Weltenbürgers begrüsst man besonders
gerne im Hotel Seeburg Luzern, einem Ort, an dem Hotellerie und
Gastronomie harmonieren wie kaum wo sonst.
Gastronomische Höhenflüge
Die Skulptur «Open Mind» fügt sich nahtlos in das imposante See- und
Bergpanorama ein, das man vom Restaurant Alexander aus geniessen
darf. Der Geheimtipp in Luzern mit der innovativen Küche gewann den
«Swiss Gastro Award» und wurde vom Club «Prosper Montagné» ausgezeichnet.
Zusammen mit der Cuisine créative des Restaurants Alexander
lässt sich das erlesene und reichhaltige Weinangebot des Hotels
Seeburg Luzern ausgezeichnet kombinieren. Das Seerestaurant mit
romantischer Terrasse und im Winter die einmalig authentische Titlis-
Hütte mit Schweizer Spezialitäten runden das gastronomische Angebot
ab. Vielfalt für jede Gelegenheit!
Familiäre Atmosphäre mit Stil
Architektonisch vereint die Seeburg Jahrhunderte mit zeitgenössischer
Architektur. Besonders schön zum Ausdruck kommt dies in den fünf
Designer-Juniorsuiten, bei welchen man unter fünf verschiedenen Stilen
die Qual der Wahl hat: zwischem dem Reiz der Moderne, einer Ambiance
aus Samt und Seide oder der Atmosphäre vergangener Zeiten. Aber bevor
man sich auf das Zimmer zurückzieht, ist ein Stopp in der «Lounge at Seeburg»
Pflicht. Hier treffen der urbane und der familiäre Geist der Seeburg
in unnachahmlicher Weise aufeinander.
Bereit für das grosse Fest
Das Hotel Seeburg Luzern ist aber nicht nur der optimale Rückzugsort zu
zweit. Auch für Bankette ist man bei Thomas Schärer und Team an der
richtigen Adresse. Das Highlight: der Panoramasaal, in dem man den
Geist vergangener Zeiten spürt. Die Kronleuchter und Spiegel aus dem
ehrwürdigen Hotel Ritz in London und das Deckengemälde der weltberühmten
Künstlerin Angelika Kauffmann sind schweizweit einmalig. Ein
monumentales Wandgemälde mit Männlichengipfel und Jungfraumassiv
des Schweizer Künstlers Ernst Hodel gibt dem denkmalgeschützten
Saal seinen Namen. Der perfekte Ort für ganz bedeutsame Momente.
Viele haben hier schon gefeiert: vom alten Adel bis zu Hollywoodstars
wie Ursula Andress.
Hotel Seeburg Luzern
Seeburgstrasse 53-61, 6006 Luzern, Telefon +41 (0)44 375 55 55
E-Mail: mail@hotelseeburg.ch
Internet www.hotelseeburg.ch, www.weihnachtshotel.ch
Ganzjährig geöffnet mit zahlreichen Veranstaltungen und Specials
CRUISER-Leser erhalten bei Buchungen unter Angabe des Stichworts
«Cruiser» eine Ermässigung von 15% auf dem Zimmerpreis (gültig bei
Buchungseingang bis Mitte Juni) und einen kostenlosen Welcome Drink!
11
Kultur CRUISER Edition Mai 2010
Rufus Wainwright
in Zürich
Für Elton John ist er der grösste
Songwriter
Der kanadisch-amerikanische Sänger Rufus
Wainwright ist eine schillernde Persönlichkeit.
Für Elton John ist er der grösste Songwriter auf
dem Planeten.
1998 erschien sein Debütalbum «Rufus Wainwright»,
das vom US Musikmagazin Rolling
Stone als eines der besten Alben des Jahres gehandelt
wurde. Neben seinen Erfolgen als Musiker
trat er auch in den Sitcoms «Absolutely
Fabulous» und «Frasier» als Gast auf. In der Modebranche
gab er sein Début, als er für die H&M
Kollektion «Fashion Against AIDS» ein Kleidungsstück
entwarf. Sein neustes Album «All
Days Are Nights: Songs For Lulu» beeindruckt
durch Lieder, die von persönlichen Emotionen
geprägt sind. Rufus Wainwright ist vor 36 Jahren
in New York geboren. Seine Eltern waren
schon Musiker im Genre Folk. Seine Mutter zog
mit ihm nach Kanada, wo er Klavier studierte.
In der Clubszene von Montreal machte sich Rufus
Wainwright einen Namen und produzierte
mehrere Demos. Sein Vater drückte diese einem
Freund in die Hand, der so begeistert war, dass
er sie gleich dem DreamWorks-Boss Lenny Waronker
weitergab. So erschien im Frühling 1998
das Debütalbum des Newcomers Rufus Wainwright.
Die Kritiker zeigten sich begeistert.
2001 erschien sein zweites Album «Poses». In
den Songs kommt seine grosse Begeisterung für
die Oper zum Vorschein und seine Texte sind
voller Anspielungen auf Opern, Literatur und
Popkultur. Auch, dass er sich zu seiner Homosexualität
bekennt, ist in seinen Songs deutlich zu
hören. Rufus interessiert sich für schwule Kultur-Traditionen
in allen Bereichen der Kunst.
So bezieht er sich immer wieder auf Namen wie
Oscar Wilde, Gertrude Stein oder Jean Cocteau.
Bei Live-Auftritten spielt er übrigens immer Klavier
und Gitarre.
2004 gab es einen kurzen Auftritt mit seinem
Vater und seiner Schwester in «The Aviator»,
einem Film des Starregisseurs Martin Scorsese
mit Leonardo DiCaprio und Cate Blanchett in
den Hauptrollen. (kb)
Rufus Wainwright
Kaufleuten Zürich, 16. Mai
12
Die Patienten
Marco Rimas multimediale
Show
Nach «Keep Cool» und «Hank Hoover» präsentiert
Marco Rima eine multimediale Show, wie
sie die Schweiz so noch nicht gesehen hat.
«Dieses Projekt setzt neue Massstäbe. Es ist das
Innovativste, was ich jemals gemacht habe»,
sagt Marco Rima, wenn er über sein neues Comedy-Musical
spricht. Man könnte auch sagen,
es ist der totale Wahnsinn! Denn die Story spielt
in einer psychiatrischen Klinik. Hier brechen
Patienten aus, um Rockstars zu werden. Dabei
geraten sie in die Fänge eines durchgeknallten
Radiomoderators, gespielt von Marco Rima.
Hört sich ziemlich schräg an? - Ist es auch.
Marco Rima hat mit Bo Katzman, Isabelle Flachsmann,
Mia Aegerter und Ritschi – von Plüsch –
eine Crew um sich versammelt, die genau so
verrückt ist wie er selbst. Zusammen mit einem
grossen Ensemble hauchen sie den Patienten Leben
ein und begeistern das Publikum mit zauberhaften
Balladen, mitreissenden Rocksongs
und einer gehörigen Portion Komik und Witz.
Wem das noch nicht verrückt genug ist, dem
wird spätestens beim Bühnenbild der Atem stocken.
Ganze 72 m 2 misst die gigantische Rückwand
dieses multimedialen Spektakels mit neuartigen
Digital- und Animationseffekten.
Premiere war am 9. März in Cham, anschliessend
waren die Patienten in Winterthur. Und
nach dem Gastspiel in Zürich geht es nach Bern
und von da weiter durch die Schweiz. (kb)
Theater 11, 19. Mai bis 6. Juni
Ticketcorner Vorverkaufsstellen
www.diepatienten.com.
Eine sensationelle
Skydance Show
Mit 40 Spitzentänzern aus der
ganzen Welt
Über 150 Stars aus 14 Nationen in der grössten
Show Europas. Ein unvergleichlicher Mix aus
Musik, Tanz, Comedy und Akrobatik sorgt seit
acht Jahren für ausverkaufte Hallen.
Eine gigantische Lichtshow, bombastischer
Sound, über 600 Kostüme und modernste Multimedia-und
Pyrotechnik vollenden das Spektakel.
Die Bühne zittert unter den besten Tänzern
der Welt. Zum ersten Mal bespielt Skydance das
Hallenstadion quer. Bisher hat die grösste Irish-
Dance-Show weltweit 50 Millionen Zuschauer
mit Riverdance und Lord Of The Dance begeistert.
Die 70 besten Irish Dancers sorgen für
fliegende Füsse, trommelnde Stepptanzgewitter
und die längste Irish Dance Line der Welt.
Ronan Keating gehört zu den erfolgreichsten
Sängern Europas, als Solokünstler oder als
Mitglied der Gruppe Boyzone. In mehr als 20
Ländern war er mit Songs wie «Life is a Rollercoaster»
oder «When you say nothing at all»
Nummer eins der Hitparaden. Der irische Superstar
bringt auch sein neues Albums «Winter
Songs» mit.
Bligg ist dabei mit mit Musigg i dä Schwiiz. Mit
Klängen der Volksmusik kletterte auch er bis
ganz oben in die Hitparaden. Mittlerweile sind
über 100 000 CD verkauft. Bligg und seine achtköpfige
Band präsentieren ihre Melodien mit
Hackbrett und Akkordeon.
Er ist Aerobic-Weltmeister, Tänzer und Artist
und war auch bei der Eröffnungszeremonie
an der Olympiade in Peking, Nick Beyeler zusammen
mit Francesca Garrone. Welcher Mann
möchte diesem Angel Of The Night nicht begegnen?
The Skydance Ballet zeigt mit 40 Spitzentänzern
aus der ganzen Welt Können, Technik, Passion
und sensationelle Choreographien. Hip-Hop,
Klassisches Ballett und Modern Dance.
The Hip Hop Superstars haben mit Talent, Leidenschaft
und Disziplin den Tanz-Olymp erklommen
und Millionen Zuschauer begeistert.
Normalerweise sind sie auf dem ganzen Planeten
verstreut – nur bei Skydance kann man
diese Superstars gemeinsam erleben.
«Two Generations» vereinen ursprüngliches
Kultur gut mit neustem Sound in einer mitreissenden
Top-Show. Es ist eine einzigartige Mischung
aus keltischen Klängen, Irish Folk, Klassik
und Rock. (kb)
Hallenstadion, Zürich. 21. bis 23. Mai 2010
Tickets unter www.skydance.info
oder 0900 910 920
CRUISER Edition Mai 2010
Kultur
Happy End
Eine paradiesische Liederrevue
Dominik Flaschka und die Shake Company präsentieren
eine paradiesische Liederrevue. Hit an
Hit wird von einem hochkarätigen Ensemble
engelhaft interpretiert.
In einem lauschigen Biergarten treffen sieben
Menschen aufeinander, die unterschiedlicher
nicht sein könnten. In rund 40 Liedern - vom
Chanson bis zur Rockballade - erzählen sie von
ihren Sehnsüchten und Träumen. Mitten hinein
landet ein himmlischer Bote – das Bier überschäumt,
die Realität beginnt sich aufzulösen
und das kleine Paradies am Rande der Grossstadt
verwandelt sich in einen verwunschenen
Garten. Eine grosse bunte Seifenblase aus Gassenhauern
und Songperlen. Die Zuschauer werden
auf eine musikalische Achterbahn der Emotionen
mitgenommen.
«Happy End» ist ein temporeiches und witziges
Märchen für Erwachsene, das den Zuschauern
mit viel Musik und skurrilem Humor zu einem
kleinen Stück Glückseligkeit verhilft. Mit Hans
Ueli Schläpfer am Klavier und Georg Altenburger,
Aniko Donath, Eric Hättenschwiler, Gigi
Moto, Rolf Sommer, Adrian Stern und Anny
Weiler. (kb)
Theater am Hechtplatz, Zürich, bis 19. Juni
Tickets 044 252 32 34
Michael Bublé
mit Crazy Love
Swing-Crooner wie einst
Frank Sinatra
Der Kanadier mit seiner aussergewöhnlichen
Stimme hat es in kürzester Zeit geschafft,
25 Millionen Alben zu verkaufen.
Mit der Single «Home» aus dem Album «It‘s Time»
erreichte Michael Bublé 2005 Weltruhm. Seither
bricht der Erfolg nicht ab. Sein neustes Album
«Crazy Love» gehört zum Besten, was er je
veröffentlicht hat. Er ist nicht nur im Pop-Genre
zu Hause, sondern überzeugt genauso auch als
Swing-Crooner, wie einst Frank Sinatra.
Michael Bublé wurde 1975 in Kanada geboren
und hat italienisch-kroatische Wurzeln. Ein
Multitalent, das nicht nur als Sänger und Entertainer
Erfolg hat, sondern auch als Schauspieler.
Der Film Totally Blonde erschien 2001.
Darin hatte er einige Auftritte als Sänger. Später
wurden diese Songs im Album Totally Bublé veröffentlicht.
Den grossen internationalen Durchbruch
schaffte er dann mit «It‘s Time», in dem
er Klassiker und Standards neu arrangiert und
glänzend interpretiert. Auch «Call Me Irresponsible»
mit zwei Eigenkompositionen, war stark
von Swing geprägt.
«Eine der grossen Herausforderungen für einen
Interpreten ist es, vertraute Melodien wie Stardust
oder Georgia On My Mind, die bereits von
vielen Künstlern gesungen wurden, zu nehmen
und sich zu fragen: Kann ich dem Lied etwas
Besonderes geben?», so Michael Bublé über die
Auswahl des Repertoires von Crazy Love. «Wenn
nicht, warum sollte ich die Zeit der anderen verschwenden,
ich könnte mich auch betrinken
und in einer Karaoke-Bar auftreten – und auch
das habe ich schon gemacht!»
Seine erste Live-DVD «Caught In The Act» und
der im Juni erschienene, spektakuläre Mitschnitt
des New Yorker Konzerts «Michael Bublé
meets Madison Square Garden» – im Januar 2010
für einen Grammy nominiert – zeigen einen
Künstler, der wie kaum ein zweiter die Bühne
als seinen natürlichen Lebensraum betrachtet
– und über einen unwiderstehlichen Charme
verfügt. (kb)
Hallenstadion, Zürich. Mittwoch, 26. Mai
Special Guests: Naturally Seven
www.ticketcorner.com oder 0900 800 800
The Clinic
Glamouröse Geschwister Pfister
Im vergangenen Jahr waren alle elf Vorstellungen
im Theater am Hechtplatz ausverkauft.
Scheinbar hat es wirklich zu viele Patienten.
Deshalb wird die Clinic mit den Pfisters nochmals
für drei Tage geöffnet.
Die lieben Promis haben es heutzutage nicht
leicht. Das Parkett unter dem roten Teppich ist
glatt. Krise, Karriereknick, Totalabsturz und
Ehe-Aus, wohin man schaut. Nur mit professioneller
Hilfe können die meisten dem enormen
Druck überhaupt noch Stand halten. Wer was
auf sich hält, lässt sich coachen oder macht einen
Entzug. Das haben auch die Geschwister
Pfister erkannt und kurzentschlossen ihre eigene
Klinik eröffnet. Eine Art Betty-Ford-Wellness-Entzugsklinik-Grand-
Hotel-Anlage für
Prominente – und etwas weniger Prominente.
Die Pfisters sind nicht nur Besitzer, sondern
gleichzeitig auch Ärzte, Pfleger, Therapeuten
und selbstverständlich ihre eigenen First-Class
Patienten. Eine geschlossene Anstalt, wie man
sie noch nicht gesehen hat. Zauberberg meets
Kuckucksnest. Nie waren die Geschwister Pfister
so glamourös und so gesund. (kb)
Bernhard Theater, Zürich, 14. bis 16. Mai
13
Reisen CRUISER Edition Mai 2010
Luzern – Die Perle
der Innerschweiz!
Ein romantischer Wochenend-Trip zu zweit.
von Branko B. Gabriel
14
CRUISER Edition Mai 2010
Reisen
Tatsächlich, langsam, aber
sicher mausert sich
Luzern zu einem internationalen
Hotspot. Gays aus
aller Welt entdecken das
kleine Bijou am Vierwaldstättersee.
Unser Redaktor
Branko B. Gabriel gönnte
sich eine kleine Auszeit
und testete den Gay-Faktor.
Nach hektischen Wochen in Zürich, entspannte ich mich nicht wie üblich
in einem Club, sondern flitzte übers Wochenende kurzerhand nach
Luzern. Mit der neuen Autobahn ist man ja bereits in 38 Minuten da! Luzern
bietet vielleicht nicht gerade ein typisches Gay-Angebot mit pulsierendem
Nightlife, unzähligen Bars oder Parties ohne Ende, dafür trumpft
es mit viel Charme und Gelassenheit auf.
Hier geht es gesittet (trotz den 3 Saunen in nächster Nähe) und gemütlich
zu und her, das geniessen offenbar nicht nur die Touristen, nein, auch
immer mehr einheimische Gays entdecken Luzern. Am besten erkundet
man diese Stadt mit seinem Partner. Zu zweit schlendert man über die
wieder aufgebaute Kapellbrücke, besucht ein Konzert im spektakulären
KKL, gebaut von Star-Architekt Jean Nouvel, Muse holt man sich im Museum
of Art Lucerne und man erkundet die verwinkelten Gässchen in der
Altstadt oder genehmigt sich Kaffe und Kuchen im Café Heini.
Auch das Shopping-Angebot kann sich mittlerweile sehen lassen. Hierzu
empfiehlt sich die verkehrsfreie Altstadt (Phänomen, Pier 42, Wohnidee,
Farb & Schniid Lounge, Kunstkiosk, Goldschmied Stutz). Mein Geheimtipp
ist allerdings der Kauffmannweg hinter dem Bahnhof. Hier findet
man coole stylische Möbel (Sitz&Co), Accessoires, bezaubernde Ballkleider
(Boutique Eurosa) für den nächsten Drag-Contest und ein Restaurant
/ Bar (Gio) mit einer waschechten Schwedin. Einige Strassen weiter
ist dann auch Tommy – Hair Trends & Products – zu finden. Raffinierte
Schnitte zu Hammerpreisen!
Nicht nur Luzern begeistert, auch die schöne Umgebung rund um den
Vierwaldstättersee ist einmalig. Allen voran natürlich die Rigi auf 1797,5
müM oder natürlich auch der Pilatus auf 2132 müM (die steilste Zahnradbahn
der Welt!). Oder darf es eine klassische Schifffahrt mit einem
Abstecher ins Verkehrshaus oder gar an den weltberühmten Bürgenstock
sein?
Für ein Wochenende empfiehlt sich das City Hotel RadissonBlu, hinter
dem KKL (ausführliche Infos: queer.ch) oder, wer echt was Romantisches
mag, das Hotel Seeburg Luzern, Richtung Verkehrshaus / Lido. (siehe auch
Seiten 10 und 11).
Fazit: Ein romantischer Wochenend-Trip zu zweit, ohne Stress und Nightlife,
dafür mit viel Gemütlichkeit, einem Schuss Shopping und einer Prise
herrlicher Umgebung. Willhelm Tell lässt grüssen!
Branko B. Gabriel in Luzern
Die besten Adressen
Frigay Night
jeden 3. Freitag im Monat,
The Loft Club,
Haldenstrasse 21, 6006 Luzern
www.frigaynight.ch
Menergy Party
alle 1-2 Monate, abwechselnde
Location www.menergy.ch
HALU Bar
jeden Dienstag ab 20 Uhr im Les-
BiSchwulen Zentrum Uferlos am
Geissensteinring 14.
www.halu-luzern.ch
Queer Circle – Bar für Lesben
und Schwule
jeden Mittwoch ab 17 Uhr.
in der Freundeskreis Bar,
Löwengraben 18, 6000 Luzern.
www.freundeskreis.lu
Phänomen
Mode & Lifestyle,
Weinmarkt 4, 6004 Luzern
TOMMY
Hair Trends & Products,
Winkelriedstrasse 30a,
6003 Luzern
Wohnidee Luzern
Wohnen und Arbeiten,
Metzgerraile 6, 6004 Luzern
Farb und Schniid Lounge
Gerberstrasse 15,
6004 Luzern, 041 410 01 70
Kunstkiosk Luzern
immer samstags von 11-16 Uhr
geöffnet,
Rössligasse 12, 6005 Luzern
Pier 42, Boutique
Kapellgasse 14, 6004 Luzern
LesBiSchwules Kino
in regelmässigen Abständen
werden im Stattkino Filme mit
schwulen Inhalten gezeigt:
www.stattkino.ch
Stutz-Design
Goldschmied,
Schwanenplatz 4, 6004 Luzern
Restaurants
GIO
Restaurant & Bar,
Kauffmannweg 16, 6003 Luzern,
www.gio-luzern.ch
Sebastian`s Restaurant
Rütligasse 2, 6003 Luzern,
www.sebastians.ch
www.rebstock-luzern.ch
Hotels
Hotel Seeburg Luzern
Seeburgstrasse 53-61,
6006 Luzern, 041 375 55 55,
www.hotelseeburg.ch
Hotel Rebstock
www.rebstock-luzern.ch
Radisson Blu Hotel
Lakefront Center, Inseliquai 12,
6005 Luzern, 041 369 90 00
radissonblu.com/hotel-lucerne
Saunas
Discus Sauna
www.discus-sauna.ch
Cruisingworld
www.cruisingworld.ch
Mehr Infos auf: www.queer.ch
15
Kolumne CRUISER Edition Mai 2010
Das Turnschuh-
Mysterium
von Michi Rüegg
Es gibt Dinge, die werden mir ein Leben lang verborgen
bleiben. Eines davon ist Sneakersex. Man
begegnet den Anhängern dieser Sexualpraktik
auf den einschlägigen Kontaktbörsen. Einige
davon haben ganze Arsenale von Fotos, auf denen
Turnschuhe zu sehen sind. Nichts als Turnschuhe.
Was in der Wüste Gobi der Sand, ist auf
Sneakersexaddicts-Profilen der Turnschuh.
So fragt sich der virtuelle Besucher dann und
wann aus purer Langeweile, was man mit diesen
Schuhen denn genau anstellt. Wer Sextoys
abbildet, steht immerhin im Verdacht, sie auch
einführen oder umbinden zu wollen, entweder
bei sich selbst oder bei einem jeweils aufs Neue
zu entdeckenden Partner, einem so genannten
«Mr. Right-at-the-time».
Einen Turnschuh sollte man aus verschiedenen
Gründen nicht einführen. Ich werde in diesem
Punkt nicht ins Detail gehen. Also muss der
Sneaker-Freund sein Objekt der Begierde wohl
auf andere Weise zum Einsatz bringen. Möglich
wäre das Tragen des Schuhs, wobei dem
durchschnittlich sexuell gebildeten Menschen
hierbei unweigerlich die Frage wie ein Knoblauchrülpser
aufstösst: Worin liegt da der Reiz?
Angenommen, man wird von einem netten jungen
Mann gebumst, ist das Erlebnis dann von
noch durchschlagenderer Bedeutung, wenn
ebendieser junge Mann Turnschuhe trägt?
Möglich auch, dass man den Turnschuh vom
Mann isoliert, sprich, das eigentliche Sexualobjekt
wird der Turnschuh, sein Träger ist bloss
noch Mittel zum Zweck, wie der Zwischenwirt
beim Schweinebandwurm. Wir wären dann bei
einem Fetischismus angelangt. Eingefleischte
Sneaker-Fetischisten sind vermutlich so von ihrer
Liebe zu von Kinderhand gefertigten Kunstlederhandwerken
eingenommen, dass sie nicht
mehr den Mann fürs Leben, sondern den Schuh
fürs Leben suchen. Entsprechende Tauschbörsen
könnten ausgetragene Schuhe mit neuen Besitzern
zusammenbringen. Das muss man sich
wie ein Tierheim vorstellen, wo man Lumpi abholt,
weil er hinter dem Gitter so putzig-traurig
aus der Wäsche guckt. Nur dass man mit Lumpi
keine Schweinereien anstellen sollte.
Konsequenterweise müsste man in Zeiten
grösstmöglicher Diversität die eingetragene
Partnerschaft zwischen Schuh und Sneaker-
Fetischist ermöglichen, schliesslich sind solche
Bindungen zuweilen von immenser Intensität.
Und da man ja nicht nur ein Paar Schuhe lieben
kann, hätten wir dann den Anspruch auf
Vielsneakerei, (lat. Polycalconerie). Und weil
man nach der erfolgreichen Einführung dieser
Form von staatlich akzeptierter Beziehung
wiederum aus Nichtdiskriminierungsgründen
den rechtlichen Umkehrschluss ziehen und
der klassischen eingetragenen Partnerschaft
eine polygamistische Variante zur Seite stellen
muss, wären wir endlich dort angelangt, wo wir
hin wollen, beim eingetragenen Rudelbumsen.
Nirwana!
Und das alles haben wir den Sneaker-Fetischisten
zu verdanken. Sie weisen uns den Weg. Und wenn
der abgeschritten ist, kann man die blöden Dinger
wahlweise in die Altkleidersammlung geben.
Oder Fotos davon auf Gayromeo stellen.
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CRUISER Edition Mai 2010
The Dynasty Club
Mit neuen Wirten
von Kurt Büchler
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Nach 20 Jahren übergibt Emilio
das Szepter zwei neuen Wirten:
Hansruedi und Pietro. Sie
sind von der TipTop Bar her
in der Szene bestens bekannt.
1990 übernahm Emilio als Wirt die Bagpiper-
Bar an der Zähringerstrasse 11 in Zürich. In den
vergangenen Jahren hat er einiges erlebt: den
Brand der Bagpiper-Bar im Jahr 1999, den Umbau
der Barbetriebe und die Eröffnung im Jahr
2000 unter neuem Namen: The Dynasty Club
auf zwei Stockwerken, die Neugestaltung der
G-Lounge und vom Chällerstübli.
Nun hat Emilio die Barbetriebe per 1. Mai 2010
verkauft. Die Ustrinkete war am 29. April.
Am 1. Mai eröffnen Hansruedi und Pietro von
der Tip Top Bar am Seilergraben als neue Gastgeber
die Barbetriebe an der Zähringerstrasse mit
einer Antrinkete am Samstag, 1. Mai.
«CR» hat den bisherigen Wirt Emilio in die Zange
genommen.
CR: Wie bist du überhaupt dazu gekommen, 1990
eine Gaybar zu übernehmen?
EMILIO: Ich verkehrte 1989 schon regelmässig
in der Bagpiper-Bar. Ich fühlte mich dort sehr
wohl und pflegte gute Kontakte zu den Gästen
und zu den Barmen.
Als ich erfuhr, dass die Liegenschaft Zähringerstrasse
11 zum Verkauf stand, entschloss
ich mich in jugendlichem Leichtsinn, diesen
Schritt zu wagen. Kurz nach dem Kauf der Liegenschaft
habe ich 1990 auchdie Bagpiper-Bar
gekauft. So kam ich zu einer Gaybar, wie die
Jungfrau zum Kind.
CR: Gibt es ein Highlight in diesen 20 Jahren?
EMILIO: Es gibt sehr viele Highlights! Etwa die unzähligen
Fasnachts-Dekorationen, welche wir
im Team alle selber kreiert hatten, oder Hunderte
von Freinächten bis in die Mittagsstunden
des nächsten Tages. Auch die Zusammenarbeit
mit «Les femmes fatales», Carla & Petra, an
den Gala-Dinners im Albisgüetli war phänomenal.
Wir, von der Bagpiper-Bar durften jeweils
als Gast-Bar mit dabei sein und es war immer
ein Riesenspass. Nach solchen Anlässen haben
wir morgens um 05.00 Uhr die Bagpiper-Bar
geöffnet mit Gulaschsuppe für alle. Das waren
spassige 24-Stunden-Marathons.
Die Streetparade im Jahr 2000 ist ebenfalls in
guter Erinnerung. Damals bewilligte mir die Stadt
Zürich noch die grosse Aussenbar mit Lightshow.
Das Wetter war sensationell und wir füllten die
ganze Strasse mit Hunderten von Tanzwütigen.
Unternehmen
CR: Und warum gibst du schon auf? …du bist ja
noch zu jung, um einfach nichts mehr zu tun…
EMILIO: Ich denke, dass 20 Jahre genug sind. Man
sollte aufhören, solange der Job noch Spass macht.
Mit Hansruedi und Pietro habe ich zwei junge
und innovative Wirte gefunden. Ich bin überzeugt,
dass mein Baby in den besten Händen ist!
Mit meinem Freund möchte ich nun aufs Land
ziehen und das Privatleben geniessen. Natürlich
werde ich gerne als Gast im Dynasty sein,
um die tollen Freundschaften, welche in den
vergangenen 20 Jahren entstanden sind, weiter
zu pflegen.
«CR» wollte auch noch wissen, warum die beiden
neuen Wirte diesen Schritt gemacht haben.
CR: Hansruedi, wie sind denn deine Erfahrungen
am Seilergraben?
HANSRuEDI: Sicher war es ein mutiger Entscheid,
vor dreieinhalb Jahren das TipTop mit seiner
Vergangenheit zu übernehmen. Die Erfahrung
hat aber gezeigt, dass sich meine Idee, das alte
frühere TipTop wieder aufleben zu lassen, umsetzen
liess und sich viele frühere und auch
neue Gäste freuen, wieder ein Lokal in dieser
Art in Zürich zu haben. Als ich dann vor etwa
zwei Jahren mit Pietro einen Stellvertreter gewinnen
durfte, welcher sich mit meinem Konzept
identifizieren konnte und er zusätzlich
noch weitere Ideen ins TipTop einbrachte, war
das natürlich sehr erfreulich. CR: Wieso übernimmst
du mit Pietro jetzt zusätzlich auch die
drei Betriebe an der Zähringerstrasse?
HANSRuEDI: Mit dem Erfolg in der TipTopBar sowie
aufgrund der optimalen Zusammenarbeit mit
Pietro, sind wir auf die Idee gekommen, gemeinsam
ein zweites Standbein aufzubauen und dort
unser gemeinsames Gedankengut einzubringen
und zu erweitern. Dass wir nun die Möglichkeit
erhalten, dies in den ehemaligen Betrieben von
Emilio umzusetzen, freut uns beide natürlich
sehr.
CR: Bleibt das Dynasty, wie es ist oder was wird
anders?
HANSRuEDI: In Anbetracht des für uns sehr kurzfristigen
Entscheids, die Dynasty Barbetriebe
zu übernehmen, haben wir uns beide gemeinsam
entschlossen, die Priorität auf einen möglichst
reibungslosen Übergang zu setzen und
das Dynasty vorerst in der gewohnten Art und
Weise, lediglich mit ein paar wenigen Veränderungen,
weiterzuführen. Dadurch bleibt
uns dann auch etwas mehr Zeit, um uns auf
eine spätere, komplette Neueröffnung vorzubereiten.
Szene CRUISER Edition Mai 2010
Parties und
Events
18
Sprit Bar
Erfrischend anders in die
Sommersaison
Lauschige Gay-Locations sind in der Stadt Zürich
selten – aber es gibt sie. Zum neunten Mal beglückt,
gibts während der Sommersaison die Sprit
Bar, die erfrischend andere Freiluftbar mitten in
der City von Zürich. Der Weg ins mediterran anmutende
Ambiente führt durch einen Hinterhof,
aufs Dach der Kaufleuten-Garage, die jeden Sommer
für Männer reserviert ist, die ihr Wochenende
bei einem kühlen Bier ausklingen lassen.
Zwischen den umliegenden Blockbauten befindet
man sich in einem von Palmen umringten
Dachgarten. Urban und zurückgezogen zugleich
– in einer Stadt wie Zürich wahrlich eine
Seltenheit.
Peter und Patrik, Gründer der Zürcher Schwulen-Oase:
«Die Sprit Bar ist längst kein Geheimtipp
mehr. Bestimmt ist es ihre einmalige Ausstrahlung,
dank der sich Gays aus der ganzen
Stadt Jahr für Jahr genau diesen Ort zu ihrem
sonntäglichen Treffpunkt machen.» Es wird geplaudert
und getrunken, geflirtet und gelacht
– die Mischung aus einem unkomplizierten Irgendwie
und dem Hauch von Italianità hinterlassen
Gefühle einer rauschenden Strandnacht.
Am Sonntag, 30. Mai, um 20.00 Uhr geht‘s los,
und so die Wettergötter wollen, ist die Sprit Bar
jeden Sonntag bis zum 29. August 2010 bis jeweils
um 00.00 Uhr geöffnet. Gestartet wird die
diesjährige Sommersaison mit einer offerierten
Wurst vom Grill.
Bei zweifelhaftem Wetter findet man Angaben
über die jeweilige Öffnung unter www.sprit.ag.
Man kann sich aber auch per SMS im Verlauf des
Sonntags darüber informieren lassen, ob das gemeinsame
Auftanken im Talacker stattfindet.
Sprit Bar
Ab 30. Mai 2010, ab 20.00 Uhr
Immer sonntags bei schönem Wetter
Bei Regen bleibt die Bar geschlossen.
(Wetterentscheid unter www.sprit.ag)
Talacker 34, 8001 Zürich
France Delon
Schmetterlinge im Bauch
Es ist Frühling, die Sonne scheint und alles
blüht. Höchste Zeit, die Diva der Herzen nach
Zürich zu holen, denn sie spürt bereits die
Schmetterlinge im Bauch. Doch wer sie kennt,
weiss, dass bei France die Schmetterlinge nicht
im Bauch flattern, sondern ein kleines Stückchen
weiter unten. Wir wissen alle, dass es nicht
einfach ist, die kribbeligen Gefühle richtig zu
deuten oder sie zu unterscheiden. Egal, wo die
Gefühle bei der Grande Dame sitzen, eins ist
klar, sie wird keine Hemmungen haben, diese
intimen Gefühle an die Öffentlichkeit zu tragen.
Und wie wir wissen, sind es ja meist nicht
nur die Intimitäten aus ihrem Leben...
Vom 19. bis und mit dem 30. Mai ist sie zu Gast
im T&M. Ihre grandiosen Shows beginnen jeweils
um 22.00 Uhr und danach kann man mit
ihr noch Schmetterlinge fangen gehen.
France Delon
Mittwoch, 19. Mai, bis Sonntag, 30. Mai 2010
Show 22.00 Uhr
T&M, Marktgasse 14, 8001 Zürich
www.g-colors.ch
Angels White Party
Der Fixstern am Zürcher
Partyhimmel
Angels-Parties, ob Black oder White, sind ein
fester und beliebter Bestandteil der Zürcher Partie-Szene.
Am zweiten Mai-Wochenende ist es
wieder soweit. Madrid beherrscht im Volkshaus
den Main Room mit DJ Ismael Rivas (Madrid,
Space of Sound). Im White Room ist Rom vertreten
mit DJ Alan Joe (Rome Gayvillage + Gorgeous
I am, Mardi Gras). Im Foyer im Obergeschoss legt
DJ Angel O (Angels-Resident DJ) auf, und in der
Lounge trifft man Glitzerhaus.
White Party, Samstag, 8. Mai, 22.00 Uhr
Volksaus, 8004 Zürich
Vorverkauf: Adidas Store, Cranberry, Daniel H.,
Männerzone, Ministry of Kink, starticket
White Afterhour
Vorangehend White warm-up
Die letzte wird es sein, so die Veranstalter, die
aber schwer hoffen, lediglich in der Location an
der Pfingstweidstrasse.…
Die Afterhour profitiert stark vom Renommee
der vorangehenden «Angels White Party» im
Volkshaus – ein herzliches Dankeschön an deren
Macher!
Dementsprechend famos wird die Afterhour
wohl auch diesmal; Vielversprechend ist das
line-up der DJs: Mental X, Thomi B, Jesse Jay,
Willi P & Fred Extasia. Wie immer mit «special
lightshow & darkroom»
warm-up
Samstag, 8. Mai 2010, 23.00 Uhr, open-end
White Afterhour
Sonntag, 9. Mai 2010, 3.00 Uhr
Lotus Club, Pfingstweidstrasse 70, 8005 Zürich
www.androphil.ch
CRUISER Edition Mai 2010
Szene
Flexx Oranje Party
Zum Königinnentag in Holland
Passend zum Königinnentag in Holland präsentieren
Flexx die Oranje Party. Nix wie hinein in
die orangefarbenen Teile und ab auf die Tanzfläche
ins Loop38. Hinter den Plattentellern
steht diesmal DJ Elias aus Paris/Ibiza und DJ
Franco aus Zürich. DJ Elias‘ Karriere begann in
den 90ern auf dem Terrassen-Floor des Space
in Ibiza. Nach Gigs im legendären Pariser Club
«Queen» wurde er als offizieller DJ für die La
Demence@Fuse in Brüssel und das Circuit Festival
in Barcelona gebucht. Er ist Gründer des
spanischen Labels Stomp Recordings und organisiert
zurzeit die Elevation Party in Paris, wo
er auch Resident DJ ist. Reichlich Unterstützung
kriegt er durch DJ Franco. Dieser ist vielen aus
der ehemaligen Spidergalaxy und dem Stoffwechsel
ein Begriff. Aktuell bringt er regelmässig
die Tanzwütigen im Loop38 in Wallungen.
Geiler Partysound und gute Stimmung sind
also garantiert!
Die Flexx-Party wird von queertunes.fm aufgenommen
und die Woche darauf jeweils am
Montag, Mittwoch und Freitag von 22.00 - 02.00
Uhr ausgestrahlt.
Flexx Oranje Party
Samstag, 1. Mai 2010, ab 23h
Loop38, Albulastrasse 38, 8048 Zürich
www.flexx-party.ch
www.loop38.ch
Zürcher Gayball
Schräg bis chic – just beautiful
Als Höhepunkt des Zürcher Frühlings findet
auch dieses Jahr wieder der grosse Gayball in
der Kirche St. Jakob am Stauffacher statt. Das
grösste Ereignis dieser Art in der Schweiz verspricht
ausgelassene Atmosphäre und schrille
Kostüme auf zwei Dance Floors.
Der Zürcher Gayball zieht Jahr für Jahr mehr
begeistertes Publikum an. Männer und Frauen,
Männer und Männer, Frauen und Frauen. Nach
dem Eröffnungswalzer auf der mächtigen Kirchenorgel
feiern die Ballgäste ein schillerndes
Fest der Toleranz. Wer Lust hat, kostümiert sich
nach dem diesjährigen Motto: «Schräg bis chic
– just beautiful!». Schliesslich winkt die Kür
zur Ballkönigin – die nicht unbedingt weiblich
sein muss. Aber auch unverkleidet kann man
den Ball und die Show der Profi-TänzerInnen
geniessen. Wer will, reiht sich ein zur Mitternachtsquadrille
mit Stephan Mester. Und wer
kurz verschnaufen oder gar nicht tanzen mag,
beobachtet das bunte Treiben von der Bar im
Kirchenschiff aus. Der Gayball 2010 soll ein rauschendes
Fest für Liebe und Toleranz, werden.
Am Sonntag, 2. Mai, 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr,
gibt’s Gratisunterricht in Mitternachtsquadrille.
Anmeldung über www.gayball.ch.
Kostümieren lohnt sich: Styleticket: über 50 %
Ermässigung!
Zürcher Gayball
Samstag, 8. Mai 2010, 20.30 Uhr bis 02.00 Uhr
Kirche St.Jakob am Stauffacher, 8004 Zürich
www.gayball.ch
Pride warm-up
Im XceS-Club (ehemals Aera,
Club Labitzke)
Im Rahmen des diesjährigen Zürich-Pride-Festivals
haben sich die Macher der Selection- und
Testosteron-Parties zusammengeschlossen. Im
XceS-Club wird am Samstag, 22. Mai gemeinsam
die Pride-warm-up-Party gefeiert.
Eigens eingeflogen wird Antoine de la Cruz,
gebürtiger Niederländer mit reichem musikalischem
Hintergrund. Schon als Kind spielte
er verschiedene Instrumente. Früh kaufte er
sich zwei Decks und ein Mischpult. Progressive
und Tribal sind die Hauptelemente seiner
DJ-Sets, die er auch schon in London, Brüssel,
Amsterdam und im Dezember bei Testosteron
gespielt hat.
Ebenfalls mit dabei ist Dikky Vendetta, der im
Februar auf der Italian-Selection auflegte. Er ist
einer der wenigen, der sowohl an der Rapido
und auch an der La Demence spielen darf. Man
darf gespannt sein, was dabei rauskommt, wenn
die beiden gemeinsam auflegen. Langweilig
wird das auf keinen Fall.
Zum guten Schluss darf natürlich der derzeitig
beste hiesige DJ nicht fehlen, der Resident DJ
der Selection-Party, DJ 5th Element. Er wird es
sicher wieder schaffen, den Dancefloor mit seiner
Musik zum Kochen zu bringen.
Die meisten kennen die Location des XceS-Clubs
schon. Sie wurde angepasst und umgebaut, ohne
ihren erfolgreichen Reiz zu verlieren. Was gibt
es noch zu sagen? Dass schon früher geile Gay-
Parties dort stattfanden. Unter dem Label Aera,
aber auch im Club Labitzke wurde hier an der
Albulastrasse schon bis in den Sonntagnachmittag
gefeiert, ohne dass man in einen anderen
Club zur Afterhour weiter gehen musste. An
diese alte Tradition wollen die beiden Veranstalter
mit den neuen Betreibern anknüpfen und
mit den Gästen fett abfeiern. Es soll der Auftakt
sein zu einer neuen Ära im XceS-Club, wo ab
Ende Juni regelmässsig die Testosteron-Parties
stattfinden werden. Vorerst heisst es aber Pridewarm-up
by Testosteron und Selection.
Pride-warm-up by Testosteron und Selection
Samstag, 22. Mai 2010, ab 23.00 Uhr
XceS Club, Albulastrasse 40, 8048 Zürich
www.selectionparty.ch
www.testosteron-party.ch
Revolution Party
Tanz in den Sommer
Kurz vor der Sommerpause gibt die Revolution
Party noch einmal so richtig Gas.
Am 19. Juni wird das Loop38 wieder zum Kochen
gebracht. Das DJ Line-up kann sich sehen
und besonders hören lassen: Gleich drei der
angesagtesten DJs aus Zürich werden die Gäste
verwöhnen. DJ Jesse Jay ist vielen Partygängern
unter anderem aus den Labyrinth-Zeiten ein
Begriff. Er ist zudem Mitorganisator der berüchtigten
Take-a-Dance-Parties. DJ Ajaxx ist als Resident
an der Flexx-Party und des Öfteren im
Lotus- und Rage-Club zu hören. Seine Sets sind
eine Synthese von verschiedenen Einflüssen
von Parties wie der Rapido (Amsterdam), dem
Trade (London), der La Demence (Brüssel), der
Greenkomm (Köln), dem Souvenir (Barcelona)
oder der Under (Paris). Der Zürcher DJ Franco
ist aus der Spidergalaxy und dem Stoffwechsel
bekannt. Auch er bringt im Loop38 regelmässig
die Tanzfläche zum Brodeln. Mit drei solch
hochkarätigen DJs hinter dem DJ-Pult muss
man einfach tanzen.
Revolution Party
19. Juni 2010, ab 23h
Loop38, Albulastrasse 38, 8048 Zürich
www.party-revolution.ch
www.loop38.ch
Big Pride Party
Testosteron und Selection am
Zürich Pride-Festival
Nach der Pride-warm-up-Party von Testosteron
und Selection im XceS-Club tun sich die beiden
Veranstalter nochmals zusammen zur Big Pride
Party am 5. Juni im Lotus-Club, der nur wenige
Gehminuten vom Turbinenplatz entfernt ist.
Der Lotus-Club wird seine Pforten um 23.00
Uhr für eine der grössten Pride-Parties des Jahres
2010 mit der europäischen und schweizerischen
DJ-Elite öffnen: Eingeflogen werden aus
London: DJ The Oli, aus Köln: DJ Mike Kelly, aus
Madrid: DJ Manuel Carranco und aus Barcelona:
DJ Nacho Chapado. Aus der Schweiz sind dabei:
DJ 5th Element, DJ Michael K. und DJ Sonik.
Diese sieben Star-DJs werden auf zwei Floors
auflegen. Im ganzen Haus gibts Fun, Action
und Shows. Im «Upper Floor» ist die Testosteron
Area, strikt men only! Dort präsentiert darüber
hinaus der internationale Pornostar Logan Mc-
Cree und weitere Jungs eine kinky Performance.
Feder-führend im «Floor Downstairs» für ein
gay and gayfriendly Publikum ist Selection mit
stylischer Dekoration, Hot Gogos, Special Animations
und Lasershow.
Natürlich werden die Gäste mit Welcome-Drink,
Früchten etc. verwöhnt. Es gibt eine grosszügige
Relax-Lounge im Aussenbereich… und das alles
19
Szene CRUISER Edition Mai 2010
kann bis weit in den Sonntag hinein genossen
werden.
Bereit für Mann, Muskeln und Musik? Das muss
man sein für diese Party, deren Line-up und
Entertainment höchstens mal an der Rapido
in Amsterdam, an der Fire in London oder an
der La Demence in Brüssel anzutreffen ist. Es
ist zu erwarten, dass es einen Andrang geben
wird. Deshalb ist es sinvoll, das Ticket im Vorverkauf
an der Warm-up-Party im XceS-Club
oder ab dem 1. Mai in der Männerzone oder bei
Daniel H. zu ergattern. Der Eintrittsarmbändel
kostet 35 Franken, egal, ob im Vorverkauf oder
an der Abendkasse. Allerdings kommt man mit
dem Vorverkaufsticket bzw. Züri-Party-Pass vom
Zürich Pride-Festival schneller in den Club rein
und muss draussen nicht lange anstehen.
Big Pride Party by Testosteron und Selection
2 Floors & 7 DJs
Samstag, 5. Juni 2010, ab 23.00 Uhr
Lotus Club, Pfingstweidstrasse 70, 8005 Zürich
www.testosteron-party.ch
www.selectionparty.ch
«One Night with
Branko»
Im Cabaret Club!
Zum 5. Mal steigt die Büsi Enterprise Queer-
Party, diesesmal im Zürcher Cabaret Club. Unter
dem Motto: «One Night with Branko», spannen
erstmals der Cabaret Club und das schräge Party-
Label Büsi Enterprise zusammen.
Seit über 20 Jahren überrascht, fasziniert, schockiert
Branko B. Gabriel das Zürcher Nightlife.
Anfangs der 90er als schrille Tucke, u.a. mit seiner
Dancetruppe Diva Connection. Dann Mitte
90er als unverkennbare Miss Diva, gehört und
gesehen als TV Moderator, Model und Host. Seit
Beginn des neuen Jahrtausends kam dann fast
kein Club in Zürich ohne Doormen / Selector
Branko aus. Nebenbei schauspielert er u.a. in
«Jays in Twain» oder trinkt Bier in einer Werbung
mit Carlos Leal. Er gehört zu den schillerndsten
Persönlichkeiten der Schweizer Gay-
Community.
Der Cabaret Club und die Stadt Zürich, in Kooperation
mit Büsi Enterprise präsentieren: «One
Night with Branko!»
«One Night with Branko»
7. Mai 2010, Cabaret Club
DJ Kalabrese (Rumpelzirkus, Zukunft),
Marc Fuhrmann (Spidergalaxy, Panthera Rec.),
AuraTrauma (TRIEST, Longstreet, Helden),
Acts a Gogo
www.cabaretclub.ch
Stuttgart-
Selection
DJs der undergroundigen
Clubbewegung
20
rossen vieles zu bieten. Was die meisten Leute
weniger wissen, ist, dass Stuttgart eine, wenn
auch kleine, aber geile undergroundige Clubbewegung
hat. Selection bringt zwei in Stuttgart
namhafte Vertreter in den Lotus-Club:
DJ Dimitri, hauptsächlich bekannt wegen seiner
eigenen Madonnaparty-Reihe (läuft seit
über zehn Jahren erfolgreich), kann auch
ganz anders. Mit seiner Spezialität im Bereich
House und Progressive steht er namhaften DJs
in nichts nach. Mit ihm zusammen kommt DJ
Martin Rapp mit nach Zürich. Martin Rapp hat
im damals legendären Splash seine Karriere begonnen.
Weitere Stationen waren ausser Stuttgart
auch das Cockpit in Köln.
Gemeinsam haben die beiden in Stuttgart bei
der Selection schon mehrfach die Bude bis in die
frühen Morgenstunden so gerockt, dass man
einfach länger auflassen musste (was im etwas
verstaubten Schwabenland so eigentlich nicht
erlaubt ist).
Stuttgart Selection
Samstag, 29. Mai 2010, ab 23.00 Uhr
Club Lotus, Pfingstweidstrasse 70,
8004 Zürich.
www.selectionparty.ch
FLEXX Afterhour
Zurich Pride-warm-up
Am Pfingstwochenende haben die Flexx-Macher
wieder was Besonderes bereit: Passend zum bevorstehenden
Zürcher Pride-Wochenende präsentieren
sie die Flexx Zürich Pride-warm-up-
Afterhour im Loop38! Ob von einer Party oder
direkt von zuhause aus: Diese Afterhour ist für
alle Tanzwütigen, die auch noch am Pfingstsonntagmorgen
das Tanzbein schwingen wollen.
Hinter den Plattentellern stehen die Residents
DJ Ajaxx und DJ Franco. Beide sind den Party-
Kennern in Zürich und jenseits der Grenzen ein
Begriff. Für Spass im Dunkeln steht im Loop38
wie gewohnt der Dark-Space zur Verfügung.
Und selbstverständlich werden die Raucher hier
nicht diskriminiert: In der Raucherlounge können
sie weiterhin ihrem Laster frönen und dies
ohne den Club verlassen zu müssen.
Im benachbarten XceS-Club (dem ehemaligen
Aera / Labitzke) findet am Samstag, 22. Mai 2010
die Selection / Testosteron-warm-up-Party zum
Zürcher Pride-Festival statt. Gäste dieser Veranstaltung
erhalten ab 05.00 Uhr einen ermässigten
Eintritt. Als besonderer Leckerbissen werden
an dieser Flexx-Afterhour Plätze für den Parade-Wagen
am Zürich Pride-Festival verlost!
Zurich Pride-warm-up Afterhour
Sonntag, 23. Mai 2010, ab 5.00 Uhr
Loop38, Albulastrasse 38, 8048 Zürich
www.flexx-party.ch
www.loop38.ch
Memory am
Pfingstsonntag
Die legendäre Pfingst-Show
im T&M
Pfingsten steht vor der Tür und wer das T&M
kennt, weiss, dass es nicht mehr lange geht bis
Die Selection-Reihe nahm in Stuttgart ihren
Anfang und läuft nun auch in Zürich erfolgreich.
Es ist an der Zeit, zu diesen Ursprüngen
zurückzukehren. Stuttgart hat ja bekanntlich
neben leckeren Maultaschen und teuren Kadie
legendäre Memory Show über die Bühne
geht.
Tamara packt bereits ihre Koffer, um die Reise
nach Zürich anzutreten. Petra koordiniert
die Crew und die anreisenden Künstler. France
weiss bereits jetzt schon, welches Kleid sie tragen
wird. Denn eins ist klar, die Ladies möchten
an besagtem Abend natürlich die Schönsten der
Stadt sein. Speziell für diesen Anlass wird sogar
das T&M früher geöffnet. Bereits um 21.30 Uhr
können die Gäste ihre Plätze auswählen um in
den vordersten Reihen die Shows hautnah erleben
zu können.
Die Memory Show blickt in ihrem Dasein auf
eine lange Tradition zurück und ist nicht mehr
wegzudenken. Einmal pro Jahr treffen sich verschiedene
Künstler der Travestie-Szene, um die
Bühne des T&M mit Gesang, Kostümen und Comedy
zu bereichern.
Dieses Jahr am Pfingstsonntag, sind France Delon,
Tamara, Carla, Urslä, Laura, Josy, Mike, Beverly,
Michi, Nikita, Murmeli und Petra mit dabei.
Nach der Show geht’s natürlich gleich weiter
mit DJ Qbass und den Schlagern der 80er und
90er und den Charts von heute.
Memory Party
Pfingstsonntag, 23. Mai 2010
Doors: 20.30 Uhr, Showtime: 21.00 Uhr
www.g-colors.ch
Schwuler Bingo-
Abend
Mit Helmine Tell
Im Jahre 1929 hat Edwin Lowe beim Karneval
in Atlanta beobachtet, wie eine Gruppe von spanischen
Spielern gezogene Zahlen mit getrockneten
Bohnen abdeckten und bei einem Gewinn
«Beano» riefen. Heute ruft man zwar nicht mehr
Beano, sondern Bingo, aber Helmine weiss, dass
die heissen Spanier immer noch Bingo spielen.
Die Schweiz spielt zwar lieber Lotto als Bingo,
doch wer Helmine Tell kennt, ahnt, dass dies
sich schlagartig ändern kann.
In den USA, England und Deutschland hat Bingo
in der Schwulenszene einen Kultstatus erreicht.
Dabei geht es oft nicht um die Preise,
sondern um den Spass an sich beim Bingospielen.
Die Drag der Nation passt zu Bingo wie die
Faust aufs Auge. Sie ist frech und charmant
und hat einen Sinn für Zahlen. Nach ihren eigenen
Angaben vor allem für die Zahl 69. Zudem
bringt sie ein grosses Bingo-Preis-Körbchen
mit. Nein, nein es ist kein Fresskorb wie
so oft an Bingo-Abenden. Sie hat ihre Preisliste
den Bedürfnissen der Schwulen angepasst: Einen
gutaussehenden Masseur für eine Stunde,
einen Fluggutschein von Swiss im Wert von
250 Franken, eine Jahres-Memberkarte vom G-
Colors und vieles mehr... Jeder kann kommen
und erhält gleich zu Beginn eine gratis Bingokarte.
Und nachdem alle Preise verteilt worden
sind, geht’s anschliessend weiter mit der
Bingo-Party.
Bingo
Mittwoch, 12. Mai 2010, ab 22.00 Uhr
Türöffnung 21.30 Uhr
T&M, Marktgasse 14. 8001 Zürich
www.tundm.ch
CRUISER Edition Mai 2010
Fotostrecke
Photo © by Hye Ryoung Min
Jaime Permuth
Photographer
www.jaimepermuth.net
Jaime Permuth is a Guatemalan photographer living and working in New York City.
His photographs have been shown at several venues in New York City, including The Museum of Modern Art, The Queens Museum of
Art, The Bronx Museum of the Arts, The Museum of the City of New York, The Jewish Museum, El Museo del Barrio, and The Brooklyn
Museum of Art. He has also exhibited internationally at the Museo Nacional de Arte Moderno in Guatemala, Casa del Lago in Mexico
City, and the Israeli Parliament. Among others, his work is included in the collections of the Polaroid Corporation, The Brooklyn Museum
of Art, the Museum of the City of New York, Yeshiva University Museum, State University of New York New Paltz, Art Museum of
the Americas (DC), Fullerton Art Museum (CA) and Museum of Art Ft. Lauderdale (FLA). He has received commissions from El Museo
del Barrio, The Queens Museum of Art, The Jewish Museum, and Queens Theater in the Park.
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Beauty CRUISER Edition Mai 2010
Beauty News
Aramis – Cool Blend
Cool Blend ist eine zeitgemässe Neuinterpretation des klassischen Aramis
Duftes, der schon in den 70ern für Furore sorgte! Cool Blend ist ein
knackig-frischer Chypre-Duft, der den für Aramis so typisch würzigen
Charakter mit neuen, frischen Akzenten kombiniert. Schon der Auftakt
ist cool dank einer Mischung aus Bergamotte, Limonen- und Limettenschalen.
Der reiche Ausklang hinterlässt Spuren von goldenem Amber,
Sandelholz und einem cremigen Leder-Akkord. Ein Männerduft
für echte Kerle!
Eau de Toilette, 110ml CHF 82.00
Issey Miyake – L`Eau
D`Issey Summer
Ein Klassiker kommt selten allein. Das beweist uns Issey Miyake immer
wieder aufs Neue! In diesem Sommer mit Zitrus-Akkorden von frischer
Yuzu und Mandarin-Orange. Auf den sinnlichen Basisnoten von Vetiver
und Amber entwickeln sich lebhafte Aromen von Kardamon und Salbei.
Ein Sommerduft von überschäumender Energie!
Ab Mai im Handel, 100ml CHF 81.00
Lab Series –
Max LS Age-Less
Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der Entwicklung revolutionärer
Formeln zur Hautpflege gilt Lab Series Skincare for Men als Experte im
Bereich der hochwertigen Herrenpflege. Lab Series präsentiert in dieser
Saison Max LS Age-Less! Eine neuartige Crème gegen die Zeichen der Zeit.
Die Crème sorgt sofort und langfristig für eine sichtbare Vorbeugung zur
Hautalterung und wirkt reparierend. Sie zieht schnell ein, ohne einen
Glanz auf der Haut zu hinterlassen. Unser Favorit!
Ab sofort erhältlich, 50ml CHF 105.00
Carolina Herrera – 212
MEN ICE
Carolina Herrera präsentiert 212 Ice, eine neue limitierte Sonder-Edition,
in der sich die 212-Welt von ihrer sinnlichen und provokanten Seite
zeigt. 212 MEN ICE ist ein maskuliner Duft mit unverwechselbarem
Charakter. Kreiert mit frischen, würzigen Kopfnoten von schwarzem
Pfeffer und Lakritze, blumigen Herznoten von Veilchen und Holz und
verführerischen Basisnoten von Sandelholz, Moschus und Edelholz. So
kommt der 212-Mann daher: zeitgemäss, mysteriös, elegant und urban!
Limited Edition, 100ml CHF 102.00
26
CRUISER Edition Mai 2010
Beauty
Jean-Paul Gaultier –
Le Male
Ein Designer – ein Duft! Das Kultwässerchen aus dem Hause Gaultier
in sommerlicher Variante, bereichert um Minz-, Ginseng- und Ingwerwasser.
Dank der Inhaltsstoffe mit Eiswürfel-Effekt wird dieser Le-Male-
Sommerduft zum reinsten Energiecocktail!
Cologne Tonique Le Male, 125ml CHF 76.00
Prada – Infusion de Vetiver
Die elegante Infusion de Vetiver umgibt sich mit einem Hauch von kühlem
Eskapismus. Die zarte Vetiver-Note erwacht zum Leben, in Verbindung
mit einem Hauch von Estragon, Madagaskarpfeffer und rotem
Ingwer. Gemeinsam verbinden sie sich so perfekt wie die Kanten des
Sechsecks, die sich um die Verpackung schlingen. Ein herrlich kühlender
Sommerduft!
Eau de Toilette, 200ml CHF 144.00
American Crew –
Anti-Hair-Loss-System
Das Trichology Anti-Hair-Loss-System von American Crew verspricht,
den vorzeitigen Haarausfall zu stoppen. Das Shampoo reinigt sanft und
befreit die Kopfhaut von überschüssigem Fett. Seine erprobte Formel
nährt das Haar, verlängert den Haar-Lebenszyklus und beruhigt die
Kopfhaut. Für das effektivste Ergebnis kombiniert man es am besten mit
der Anti-Hair-Loss-Tinktur.
Mehr Infos:
unter www.americancrew.ch, oder beim Coiffeure deines Vertrauens!
Paco Rabanne – Black XS
Starker Look und Quintessenz des Rock – das lackschwarze Flakon
strahlt durch und durch Rock’n’Roll aus. Anhänger für das Handy akzentuieren
den Stil eines ausdrucksstarken, feurigen und leidenschaftlichen
Black XS. Sexy und sinnlich, orientalisch und holzig – Black XS
ist exzessiv und kontrastreich, verbindet die Frische von kalabrischer
Zitrone, Tagetes und Salbei mit der Köstlichkeit der Herznoten von gebrannten
Mandeln, umhüllt von Zimt, Tolubalsam und schwarzem
Kardamom, und mit der Sinnlichkeit von Palisander- und Ebenholz,
schwarzem Ambra und Patschuli. Buon appetito!
Ab Mai erhältlich, 100ml CHF 86.00 (limitiert)
27
Portrait CRUISER Edition Mai 2010
Orden der perpetuellen
Indulgenz
Seit Januar 2010 führt Mutter Belleza das Mutterhaus
in Zürich
von Martin Ender
28
CRUISER Edition Mai 2010
Portrait
Am 2. Mai läuft im Rahmen
des Pink Apple Filmfestivals
«Die Schwestern» im
Zürcher Arthouse. Die Filmemacher
nahmen das
30-jährige Bestehen des Ordens
zum Anlass, einen vertieften
und unterhaltsamen
Blick in einige Mutterhäuser
der Schwestern auf dieser
Welt zu werfen. CR wollte
von «Mutter Belleza» des
Mutterhauses Zürich mehr
über den Orden wissen.
CR: «Mutter Belleza» – ich bin etwas verunsichert – wie spreche ich dich
korrekt an?
Mutter Belleza: Jetzt kannst du mich mit meinem weltlichen Namen ansprechen,
wenn ich im Ornat bin, dann mit dem Ordensnamen «Mutter
Belleza».
CR: Der Orden der perpetuellen Indulgenz entstand 1979 in San Franciso
und ist heute weltweit verbreitet. Der Zürcher Orden wurde Ende 2005
gegründet. Wie lange bist du dabei?
Mutter Belleza: Seit 2006, ich bin eines der Gründungsmitglieder...
CR: ... und heute die «Mutter» im Zürcher Orden. Wie viele Mitglieder hat
dieser Orden.
Mutter Belleza: Acht Mitglieder, davon sind fünf aktiv. Ich leite das Haus in
Zürich seit Januar 2010.
CR: Weiss grundierte Gesichter, bunt bemalt und der schillernde Ornat
sind euer Markenzeichen. Etwas irritierend. Was entdeckst du persönlich
in den Gesichtern der Leute, die dir – der Schwester Belleza – begegnen?
Mutter Belleza: Zuerst entdecke ich ein Erschrecken, vor allem wenn wir in
Zürich auf der Strasse unterwegs sind, ist das ausgeprägt. Doch bei längerer
Betrachtung werden wir bewundert und es fallen Bemerkungen
wie: «Wow, sieht super aus, wo hast du das machen lassen?» Natürlich
schminken wir uns selber und auch die Ornatskleider sind eigene Kreationen.
CR: Du wohnst ausserhalb von Zürich. Schminkst du dich zuhause und
fährst im Ornat in der S-Bahn nach Zürich?
Mutter Belleza: Nein! Zu Beginn haben wir uns zwar zuhause geschminkt
und sind dann zu zweit mit dem Auto nach Zürich gefahren (ein weiteres
Ordensmitglied wohnt in der Nähe).
Doch das gab auch Probleme. Einmal hatten wir eine Autopanne, wir standen
da im vollen Ornat und mussten auf Hilfe warten, ein anderes Mal
wurden wir von der Polizei aufgehalten und bekamen eine Busse aufgebrummt,
weil wir mit der Haube auf dem Kopf gefahren sind. Das ist eine
«Einschränkung des Gesichtsfeldes» und wird nicht toleriert. Heute haben
wir zum Glück mit der Zürcher Aids-Hilfe eine Vereinbarung, dass wir
uns in ihren Räumen schminken und umziehen dürfen. Von da fahren
wir mit dem Taxi an die Einsatzorte.
CR: Eure Maske und Kostümierung mutet clownesk an. Könnt ihr dennoch,
oder gerade deswegen, eure ernste Botschaft, nämlich das Thema
HIV, rüberbringen?
Mutter Belleza: Ja, erst recht. Im ersten Moment reagieren die Leute unsicher.
Dann aber öffnen sie sich. Wir wollen ja mit der Farbe in unseren
Gesichtern und mit den bunten Kostümen Freude rüberbringen. HIV ist
zwar schlimm, aber deswegen ist nicht gleich das ganze Leben «Scheisse»,
man kann es immer noch geniessen und fröhlich sein. Es ist auch nicht so,
dass wir sagen: «Pass auf, du solltest besser keinen Sex mehr haben.»
CR: ...aber ihr seid Ordensleute und die predigen üblicherweise Enthaltsamkeit!
Mutter Belleza: ...um Gottes willen, auf keinen Fall, wir doch nicht! Schau
dir nur mal unsere Namen genauer an. Mein Ordensname Belleza hat ja
noch den Zusatz «Tulips» (Tulpen) oder genauer gesagt «Tu-Lips@Analia».
Andere Ordensschwestern nennen sich «Pandora Ejaculata Controllata»
oder «Prüdetta von der immerwährenden Trunkenheit». Wir wissen also
von den Freuden des Lebens und predigen niemals Verzicht.
CR: Nonnen sind seit jeher der gemeinnützigen Arbeit verpflichtet. Wie
weit geht die Aufopferung, sprich der Zeitaufwand, bei euch? Es gibt
ja kaum eine Party oder einen Event in der Szene, wo man euch nicht
sieht...
Mutter Belleza: Aufopferung? Nein, es ist alles freiwillig, es gibt aber Grenzen.
Wir schauen, dass wir in erster Linie unsere weltlichen Verpflichtungen
erfüllen können. Also die Arbeit, die Hälfte von uns ist im Gesundheitswesen
tätig. Ich selber auch. Kurzfristige Anfragen muss ich meist
absagen, weil ich das mit der Arbeitszeit nicht unter einen Hut bringe.
Ich und andere haben oft Nachtdienst oder Dienst am Wochenende. Dennoch
versucht jeder von uns, mehrmals im Jahr mitzumachen. Noch gibt
es zu viele Parties, wo wir nicht dabei sind, leider. Ich bekomme so viele
Anfragen. Offstream, Flexx, Selection und anderen muss te ich vorerst
absagen. Es gibt ja praktisch jedes Wochenende Anlässe und wir sind
einfach zu wenig Nonnen, um überall hingehen zu können. Wir wollen
mindestens zu zweit an die Anlässe gehen, um unsere Aufgabe erfüllen
zu können und auch aus Sicherheitsgründen. Es tut mir immer leid, wenn
ich Absagen erteilen muss. Mein Ziel ist mittelfristig, dass wir zweimal
im Monat an Parties auftauchen könnten. Aber dazu brauchen wir noch
mehr Leute. Ich hoffe, dass sich neue Novizinnen bei uns melden und wir
bald mehr werden.
CR: Ihr seid also sehr begehrt bei den Party-Veranstaltern. Werdet ihr eingeladen,
weil ihr als Farbtupfer eine Bereicherung seid oder aufgrund
eurer Arbeit?
Mutter Belleza: Da spielt beides mit. Und das ist doch schön. Es ist eben nicht
so eine trockene Präventionsarbeit. Ich habe früher diese Arbeit auch
ohne Kostüm gemacht. Das ist ein Riesenunterschied! Wenn ich als Nonne
unterwegs bin, komm ich mit den Menschen viel leichter ins Gespräch,
sie öffnen sich, reden über Gott und die Welt, erzählen von eigenen Problemen,
stellen Fragen zu HIV und Aids und anderen Krankheiten. Als
Nonnen können wir beraten, einfach ein offenes Ohr haben und je nach
Situation empfehlen, zum Check Point oder zur Aids-Hilfe zu gehen.
CR: Ihr seid hauptsächlich in der Mission «Aidsprävention» unterwegs. Was
unterscheidet euch von den Aids-Hilfen? Von der Zürcher Aids-Hilfe ist ja
auch Hildegard auf Tour.
Mutter Belleza: Wir haben uns abgesprochen und aufgeteilt, gewisse Bereiche
macht Hildegard. Wir gehen hauptsächlich an Parties. Hildegard
ist von der ZAH angestellt. Wir sind inzwischen quasi angegliedert, aber
wir sind ein eigenständiger Verein. Wir erhalten keine öffentlichen Gelder.
Mit den Mitgliederbeiträgen decken wir das Nötigste, wie etwa den Internetauftritt.
Das Geld, das wir sammeln, geht voll an Projekte weiter.
Den Aufwand für die Kostüme berappen wir selber. Wir sind zudem ein
weltweiter Orden. Wir mussten eine Aufnahmeprüfung machen in Berlin,
damit wir als Haus in Zürich vom Orden der perpetuellen Indulgenz
aufgenommen wurden. Das oberste Mutterhaus ist in San Francisco.
CR: Ihr verwendet viele klösterliche Ordensbegriffe wie Nonnen, Novizinnen.
Sind die Ordensmitglieder wie in einem strengen Orden dem
unbedingten Gehorsam verpflichtet? Fortsetzung auf Seite 30
29
Buch CRUISER Edition Mai 2010
Das Kind im
schwulen Mann
Verinnerlichte Minderwertigkeitsgefühle
– ein Schwulenproblem?
von Kurt Büchler
Das Buch richtet sich an schwule Männer, aber
auch an Fachleute aus Psychotherapie, Psychiatrie,
Seelsorge, Pädagogik, und aus ähnlichen
Bereichen. «In seelischen Krisen zum wahren
Selbst finden», so der Untertitel. Es ist das vierte
Buch von Tim Kurt Wiesendanger, Dr. phil., Psychotherapeut
FSP mit eigener Praxis in Zürich,
zum Thema Schwulsein und Psychologie. Ziemlich
schwere Kost. Wiegen denn seelische Verletzungen
in der Kindheit bei Schwulen schwerer
oder kommen sie öfter vor als bei andern Menschen?
«CR» stellte dem Buchautor die entsprechenden
Fragen. Seine Sicht ist wohl mitgeprägt
von der Erfahrung in der eigenen Praxis, wo er
meist mit Menschen zu tun hat, die Probleme
haben.
CR: Was meinst du mit dem Kind im schwulen
Mann?
Tim: Die Erfahrungen aus der Kindheit und der Jugend
prägen jeden Menschen sehr tief. Meist, ohne
dass wir uns dessen gewahr sind, gestalten wir
daraus unser Leben. Unbewusst handeln wir nach
Mustern, die auf familiäre und gesellschaftliche
Gebote und Verbote in unserer Kindheit zurückgehen,
oder wir widersetzen uns ihnen. Dies steuert
unsere Partnerwahl, die Art und Weise, wie wir
zwischenmenschliche Beziehungen gestalten,
unser Berufsleben und vieles mehr.
CR: Und was ist daran speziell bei schwulen Männern?
Tim: Wir waren schon immer «etwas anders» als
die andern. Dieses Anderssein irritierte unsere
Eltern, Geschwister, Lehrer, Klassen- und Spielkameraden.
Die Reaktionen auf diese Irritationen,
etwa in Form von Zurückweisung, ausgeschlossen
oder verlacht zu werden, prägten
unser kindliches Erleben nachhaltig. Diese
Erfahrungen gingen mit Gefühlen des Alleinseins,
des Nichtgenügens, der Schuld, Scham,
Angst und der Minderwertigkeit einher.
CR: Wir erlitten also schon vor der Pubertät seelische
Verletzungen, die mit unserem Schwulsein
zu tun haben?
Tim: Überaus schmerzliche sogar, auch wenn wir
uns vielleicht gar nicht mehr daran erinnern.
Spätestens mit der Pubertät wurde unser Anderssein
dann bewusst bedrohlich.
CR: Aber haben wir diese Verletzungen mit
einem Coming-out nicht überwunden?
Tim: Selbstverständlich ist ein Coming-out ein
wesentlicher Entwicklungsschritt der Befreiung.
Doch sitzen verinnerlichte Minderwertigkeitsgefühle
so tief, dass auch mit einem
Coming-out nicht alle aus der Welt geschaffen
sind. In Krisen kommen diese wieder hoch.
CR: Wie denn?
Tim: Die Auslöser sind vielfältig, etwa Trennungen,
Partnerschaftskonflikte, sexuelle Probleme,
Unzufriedenheit im Beruf oder überhaupt
mit dem Leben, ein Burn-out oder eine
Midlife-Crisis. So fühlen wir uns niedergeschlagen,
antriebs- und freudlos, deprimiert, ängstlich
und schlafen vielleicht schlecht. Oft resultiert
daraus ein Suchtverhalten, etwa Alkohol-,
Nikotin-, oder Drogenmissbrauch, aber auch Arbeits-,
Geltungs-, Internet- oder Fernsehsucht.
Mann kann aus allem ein Problem machen und
auch Problemlösungen anbieten. Als Rezensent
meine ich, diverse so genannte Probleme haben
nicht unbedingt etwas mit dem Schwulsein zu
tun, sondern treffen auf jeden zu.
Tim Kurt Wiesendanger
Das Kind im schwulen Mann
Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen
Fortsetzung von Seite 29
Mutter Belleza: Es gibt Regeln, an die man sich als Ordensmitglied halten
muss. Die sind übrigens auf unserer Homepage für jedermann einsehbar
(www.derorden.ch). Wir haben Vorbildfunktion. Darum musste ich mal
ein Mitglied ausschliessen, das auf der Tanzfläche nach Drogenkonsum
und zu viel Alkoholgenuss zusammenbrach. Das passt natürlich nicht zu
unserer Tätigkeit. Wir können die Botschaft «safer sex» so nicht nach aussen
tragen, wenn wir uns selber nicht im Griff haben. Darum gibt es Regeln
und Abstufungen. Generell sind aber die Regeln hier in der Schweiz
lockerer als beispielsweise in Deutschland. Dort bleibt jemand nach dem
Eintritt rund anderthalb Jahre Novizin. In der Zeit müssen diese Schwarz
tragen. Da wir hier in Zürich nicht so viele Mitglieder haben, ist das nicht
durchführbar. Wir halten das bei uns lockerer: Wenn wir an die White
Party gehen, dann sind auch Novizinnen weiss gekleidet.
CR: Stichwort Novizin: Brauche ich einen missionarischen Eifer, wenn ich
in den Orden aufgenommen werden will? Was sind die Voraussetzung?
Mutter Belleza: Du musst Interesse an dieser Arbeit haben und die Fähigkeit,
dich mit dem Thema Aids auseinandersetzen zu können.
CR: Muss ich mich wie in einem Orden lebenslänglich verpflichten?
Mutter Belleza: Nein, überhaupt nicht, jedes Mitglied kann wieder austreten,
einfach unter Einhaltung der Kündigungsfrist. Dies, damit die Einsatzpläne
nicht durcheinander kommen.
CR: Was wünschst du dir für die Zukunft im Zusammenhang mit dem
Orden und eurer Tätigkeit?
Mutter Belleza: Dass wir in der Schweiz bekannter werden und bald mehr
Mitglieder haben. Wer Interesse hat, kann sozusagen mal schnuppern
und als Novizin oder Postulant (Bewerber) uns einen Abend lang begleiten.
Ausserdem wünsche ich mir, dass die Leute wachsam bleiben
und sich bewusst sind, dass es Aids gibt und immer noch keine Heilung
möglich ist. Man kann heute damit leben, aber doch mit Einschränkungen.
CR: «Mutter Belleza», dein Name steht für Schönheit. Legt die Mutter auch
bei den andern Schwestern Wert auf ein schönes Erscheinungsbild?
Mutter Belleza: Ja da lege ich Wert drauf, ich finde das wichtig. In Zürich
sind die Leute anspruchsvoller. Wir dürfen schon mal sexy sein, aber
nicht ordinär. Und auf eine schöne Schminke lege ich Persönlich sehr
viel Wert. Denn die Leute an den Parties sollen sich an unsere «Schönheit»
erfreuen. Wir wollen bewusst so die Aufmerksamkeit erregen, um
so unsere Ziele zu erreichen. Nebst aller Ernsthaftigkeit ist dies auch das
vermitteln von Lebensfreude.
CR: Mutter Belleza, ich danke für das Gespräch, und möge der Orden Zuwachs
bekommen.
30
CRUISER Edition Mai 2010
Musik
Goldregen und
Punktehagel
Eurovision Song Contest Ende
Mai in Oslo
von René Gerber
Alle Jahre wieder trifft sich
Europa zum grossen Wettsingen.
39 Teilnehmer greifen
nach den Sternen, über 100
Millionen Zuschauer werden
das Spektakel am TV verfolgen.
Wer die Favoriten sind,
wer die Punkte verteilt und
warum das Ganze so viel
Spass macht.
Nach der Mr. Gay World-Wahl wird Oslo erneut
zum queeren Hochdruckgebiet, für den 55. Eurovision
Song Contest unter dem Motto «Share
the Moment». Mit Gesang, Geige und breitem
Grinsen hat Alexander Rybak vor einem Jahr in
Moskau die Herzen Europas erobert und eine
der weltweit grössten und aufwändigsten TV-
Shows nach Norwegen geholt. Um ihn ist es
bereits wieder ruhig geworden, überhaupt sind
die Sieger seit längerer Zeit immer rasch in der
Versenkung verschwunden. Dies, obwohl der
ESC sein Klamauk-Image zunehmend abstreift
und bei der letzten Ausgabe auch gestandene
internationale Stars wie Patricia Kaas oder Andrew
Lloyd Webber mit von der Partie waren.
Höchste Zeit eigentlich, dass aus dem Gewinner
mal wieder mehr wird als ein One Hit Wonder.
Harel Skaat, Israel
Lena, Harel oder Safura?
Auch diesmal werden grosse Balladen und kleine
Kleidchen geboten, Nostalgisches, Folkloristisches
und Futuristisches. Glaubt man den englischen
Wettbüros, haben Deutschland, Israel
und Aserbaidschan die grössten Siegeschancen.
Die von Stefan Raab entdeckte Lena Meyer-Landrut
könnte also durchaus von Deutschlands
Liebling zu Europas Darling aufsteigen, ihr
Song ist zwar nichts wirklich Neues, hebt sich
aber von vielen anderen Beiträgen dadurch ab,
dass er doch frisch klingt und genau auf der aktuellen
Kate-Nash-und-Konsorten-Trendwelle
surft. Für Israel steigt Harel Skaat auf die Showbühne,
er singt bereits seit seinem fünften Lebensjahr
und ist in seiner Heimat überaus erfolgreich.
Seine Stimme wird garantiert nicht
der einzige Grund sein, warum ihm Punkte und
Herzen zufliegen... Aserbaidschan ist erst zum
dritten Mal dabei, kann aber mit einem achten
und einem dritten Platz bereits gute Resultate
vorweisen. Diesjährige Hoffnung: Safura mit
dem Song Drip Drop, der tatsächlich verdächtig
nach internationalem Hit klingt, vielleicht
etwas gar amerikanisch. Dass Safura zudem Beyoncés
Choreographen eingespannt hat, dürfte
das Übrige zum Erfolg beitragen.
Abgeschlagen auf dem sechstletzten Platz sehen
die Buchmacher unseren Michael von der Heide
mit seinem etwas glattpolierten und dennoch
glanzlosen Pop-Chanson «Il pleut de l’or».
Christa und Hape
Aber Dabeisein ist alles, ein bisschen Scheitern
gehört dazu. Als Querschnitt durch Europas
Musikgeschmack, als fröhliche Studienreise
punkto Kulturgeschichte der Bühnentechnik
und punkto Modetrends wird der oft belächelte
und doch von vielen heiss geliebte Song Contest
auch diesmal wieder für beste Unterhaltung
sorgen. Fast so wichtig wie die Beiträge
selbst ist natürlich die Punktevergabe. Wie die
französische Verkünderin da immer im Deux-
Pièces vor dem Eiffelturm sitzt, der deutsche
Mittelsmann stets in einer tobenden Menge badet
und Osteuropäerinnen immer blond und
schön sind, aber sehr viel Mühe mit englischer
Grammatik bekunden, ist schon längst Kult geworden.
Für Deutschland übernimmt diesmal
Komiker Hape Kerkeling die verantwortungsvolle
Aufgabe. Vielleicht sogar in seiner Rolle
als Schlagerkönigin Uschi Blum? Und nach diversen
Wetterfeen hat Christa Rigozzi die Ehre,
die helvetische Wertung abzugeben. Sie freue
sich sehr und sei bereits auf der Suche nach
einem glamourösen Kleid, liess sie verlauten.
Falls es dann unverhofft doch noch zum Schweizer
Goldregen kommen würde, könnte sie sich
auch vorstellen, den gigantischen Event 2011 in
Zürich zu moderieren.
Die Überraschungen blieben in den vergangenen
Jahren allerdings weitgehend aus,
immer öfter machen die grossen Favoriten das
Rennen. Vorerst ist man sowieso hauptsächlich
gespannt, ob nicht am Ende eine isländische
Aschewolke das Liedertreffen unterm Eurovision-Sternbild
verhindern wird...
31
- 20 JAHRE -
JUNGLE PARTY
Zurich Pride Festival preheat-party
SONNTAG 23. MAI
I ❤ DISCO
MAD>LAUSANNE
Murray Mint-UK
LaDiva Live-BE
Laurent Charbon-CH
Antoine909-UK
Leomeo-FR
Phonokiller-CH
Nicodisco-CH
5 floors - 3 dancefloors
The LuvBug disco show
Boogie Night dancers
Hot’n’sexy Gogo Boyz
MAD club
rue de Genève 23
LAUSANNE / Schweiz
% +41-(0)21-3406969
www.gay-party.com
© photo: Aaron
Vorverkauf Tickets (CHF 25.00)
Genf: Déclic, Nathan, Phare, Substation & Bains de l’Est
Lausanne: Pink Beach, Yookoso, Saxo, Pur, Entrée, Open-Café & ML16
Bern: Sun Deck / Basel: Sunnyday / Zürich: Moustache & Cranberry
CRUISER Edition Mai 2010
Kino
Coco Chanel &
Igor Stravinsky
Eine leidenschaftliche Affäre
von Daniel Diriwächter
Coco Chanel galt als das
Enfant terrible der Modewelt,
ebenso revolutionierte Igor
Stravinsky die klassische Musik
auf seine Weise. Beide
polarisierten ungemein. Es
war eine Frage der Zeit, bis
beide Ikonen und deren Kunst
zusammentrafen – im Bett.
Paris im Jahre 1973: Igor Stravinsky (Mads Mikkelsen)
verfolgt nervös die Premiere seines Balletwerks
«Le sacre du printemps» im Théâtre des
Champs-Élysées. Doch vermeintliche Bewunderung
schlägt in einen gnadenlosen Verriss
um. Das Publikum, die französische Elite, ist
alles andere als begeistert, ein Tumult entsteht.
Auch Coco Chanel (Anna Mouglalis) wähnt sich
im Saal und verfolgt amüsiert das chaotische
Treiben. Denn die Musik interessiert sie nicht,
sondern der Mann hinter dem Vorhang.
Es vergehen sieben Jahre und Chanel etablierte
sich zwischenzeitlich in der Modewelt und verfügt
inzwischen über entsprechende Mittel.
Stravinsky hingegen lebt nach der russischen
Revolution im französischen Exil. Chanel bietet
ihm an, mitsamt seiner Familie auf ihren mondänen
Landsitz zu ziehen. Dankbar akzeptiert
Stravinsky das Angebot. Dort feilt Stravinsky
weiterhin an seinem Opus, indes revolutioniert
Coco mit ihren Entwürfen die Modewelt und
kreiert das legendäre Parfum Chanel No° 5. Die
beiden Genies verbindet das Feuer für ihre Arbeit
und eine Affäre nimmt ihren Lauf, während
Stravinskys Gemahlin Catherine (Elena
Morozowa) ans Krankenbett gefesselt ist.
Coco Chanel werden unzählige Affären nachgesagt,
doch diejenige mit Igor Stravinsky lohnt
sich nachzuerzählen, auch wenn sie nur eine
Fussnote beider Biografien darstellt. Obgleich
die Geschichte nicht viel zu offenbaren hat,
schöpft Regisseur Jan Kounen deshalb aus dem
Vollen, wenn er die Premiere von «Le sacre du
printemps» in wuchtiger Opulenz in Szene
setzt. Nach dem Zeitsprung wechselt die Szenerie
allerdings ins beschauliche Landleben
und ein erotisches Kammerspiel beginnt, in
dem die drei Hauptdarsteller zu brillieren vermögen.
Mit «Coco Chanel & Igor Stravinsky» adaptierte
Regisseur Jan Kounen eine knappe Anekdote
nach einer Romanvorlage von Chris Greenhalgh
auf Spielfilmlänge. Ein leidenschaftliches Intermezzo,
das besonders durch die pompöse Ausstattung
beeindrucken kann.
Es ist jedoch am Ende nicht der Film beider titelgebender
Protagonisten, sondern die Episode
der Catherine Stravinsky, welche sich ihrer
Macht auf das musikalische Schaffen ihres Gatten
nicht bewusst ist. Sie läuft in dieser Dreierkonstellation
ins Messer und vermag dadurch
die Dramatik von «Coco Chanel & Igor Stravinsky»
auf sich zu ziehen.
Ab 6. Mai 2010 im Kino
Anna Mouglalis als Coco Chanel und Mads Mikkelsen als Igor Stravinsky
33
Musik CRUISER Edition Mai 2010
Gogol Bordello
Trans-Continental Hustle
Während Madonnas fulminante
Show noch mit
atemberaubender Perfektion
punktete, klingt auf der
entsprechenden Live-CD
hauptsächlich eines durch:
verbissene Anstrengung. Bis dann für einen
Song doch endlich etwas Lebensfreude in ihrer
Stimme zu hören ist, wenn Gogol Bordello, die
Gipsy-Punk-Formation um Eugene Hütz, auf die
Bühne tritt und sich ihr «Lela pala tute» mit «La
Isla Bonita» vermischt. Auf Trans-Continental
Hustle gibt es nun Hütz ohne Make-up und Photoshop.
Der Tausendsassa hatte bereits in «Everything
is illuminated» neben Elijah Wood geschauspielert,
bevor er in Madonnas «Filth and
Wisdom» überzeugte und sodann mit ihr um
die Welt tourte. Für Gogol Bordello hat er eine
klassische Punkband um Geige, Akkordeon und
zwei Tänzerinnen erweitert. Auf dem neusten
Album sind zudem Einflüsse aus Brasilien, Hütz’
neuer Wahlheimat, deutlich zu hören. Etwas
akustischer als auf den Vorgängern, lassen die
Gogols zwischen Euphorietürmen auch mal tiefe
Melancholie-Schluchten aufgehen. Den angestrengt-gekünstelten
Akzent und die Mitgröhl-
Pflicht nimmt man da gern in Kauf. (rg)
Natalie Merchant *****
Leave Your Sleep
Sieben Jahre nichts Neues von Merchants markant vibrierender
Stimme, doch untätig war sie nicht. Während
manche ihre CDs in sieben Tagen am Fliessband
produzieren, hat sich die grosse Folksängerin viel Zeit
genommen, das hört man ihrem neuen Meisterwerk
an. Nach der Geburt ihrer Tochter plante sie eine Platte
mit Kinderliedern, daraus wurde schliesslich ein Konzeptalbum über
den Kosmos der Kindheit, 26 vertonte Jugendgedichte für Erwachsene
über einen Menschenfresser im Ruhestand, über Mr. Bleezers verrückte
Eissorten oder eine Welt, in der alles umgekehrt funktioniert. Live eingespielt
mit 130 Musikern aus allerlei Sparten, von der New Yorker Philharmonie
bis zur chinesischen Zirkuskapelle. Das Mammutprojekt ist ein
überraschendes und berührendes Fotoalbum geworden, voll poetischer
Bilder aus unterschiedlichen Zeiten, vertraut und doch neu, schattiert
mit Blues, Reggae, Country und Dixie. Ein Konzept, das keine Korsage
ist; Experimente, von denen mehr bleibt als Schall und Rauch: zeitlose
Songs mit Seele. (rg)
We Have Band *****
WHB
Da hatten sie dank eines Spontaneinfalls plötzlich
eine Band, die drei Londoner. Sie hatten Talent, sie
hatten Geheimtippstatus, sie hatten bald Fans und
haben jetzt endlich ihr erstes Album. Als hätten sie
gerade erst das Reservoir des 80er-Sounds entdeckt,
frönen die hippen Electropopper den fröhlichen Melodien
und den härteren Rhythmen. Sie nehmen einen
Schluck Funk und einen Schuss House, nippen an Depeche Mode,
Hot Chip und LCD Soundsystem. Zwar fehlt das Unverkennbare, doch
die Kunst von WHB besteht darin, an allen Zapfsäulen nur das Allerbeste
zu tanken, aus jedem Jahrgang die beste Flasche im Keller zu haben. Die
Songs sprudeln aus einer nie versiegenden Inspirationsquelle und fliessen
unaufhaltsam Richtung Dancefloor, wo sie richtig brodeln werden. Ob
etwas hängen bleibt oder alles nur vorbeifliesst, beantwortet das Début
nicht. Doch wenn es um spassigen Sound für die Zeit zwischen gerade
jetzt und höchstens morgen früh geht, dann stehen Darren, Thomas und
Dede in Pole Position, keine Frage. (rg)
34
CRUISER Edition Mai 2010
Film
Was Liebe heisst
Familienmelodram
Das französische Familienmelodram
«Was Liebe
heisst» beschreibt episch
und einfühlsam, welches
Schicksal Mitte der 80er
Jahre mit der Diagnose Aids
verbunden war und wie sich
die Krankheit in der Gesellschaft
auswirkte.
Frankreich in den frühen 80ern: Isabelle, aus
gutem Hause, verliebt sich in den einfachen
Tischler Bruno. Sehr zum Missfallen ihrer Eltern
zeugen die beiden Verliebten den kleinen
Jeremy. Bruno, der blonde Lockenkopf, ist ein
Hingucker. Selbst Isabelles schwuler Bruder
ist von ihm angetan. Als begeisterter Szenegänger
lässt er nichts anbrennen, beisst bei
Bruno jedoch auf Granit. Die Seifenoper findet
ein jähes Ende, als Isabelle unerwartet stirbt.
Bruno bleibt alleine mit Jeremy zurück und
empfängt einen weiteren Schicksalsschlag:
Er ist HIV-positiv…
Regisseur Renaud Bertrand schuf mit «Was
Liebe heisst» einen Klassiker seines Genres
für das französische Fernsehen. Der Zweiteiler
erzählt behutsam ein Familienmelodram
in einem Zeitraum von fast dreissig Jahren.
Glaubhaft schildert er eine zerbrechliche Familienkonstellation,
neue Modelle des Zusammenlebens
oder die gesellschaftlichen
Vorurteile und nicht zuletzt die Tragödie der
Diagnose Aids.
Mit viel Liebe zum Detail, wunderbaren
Schauspielern und emotionaler Kraft überzeugt
Bertrands Drama auf allen Ebenen.
Auch wenn die Aussage des Films etwas hochtrabend
wirkt, ist sie berechtigt: Menschen
sollen und können füreinander einstehen, unabhängig
von Geschlecht, sexueller Identität
und Blutsverwandtschaft. (dd)
Eine Liebe wie *****
andere auch
Beziehungskiste
Es ist in der Tat eine Kunst, heutzutage eine schwule
Beziehung zu führen. Dies erkannten auch die TEDDY-
Preisträger Hans Stempel und Martin Ripkens, selbst
ein Paar, welche für dieses Thema den Film «Eine Liebe
wie andere auch» inszenierten. Denn gibt es eigentlich
etwas Egoistischeres als zwei Menschen, die sich lieben?
Zur Story: Wieland und Wolf sind seit fast drei Jahren ein
Paar und sind noch immer dabei, das herauszufinden.
Denn was heisst eine Beziehung genau? Muss man treu
sein? Darf man um die Häuser ziehen? Wird man am Ende bürgerlich, wenn
man zusammenlebt? Fragen über Fragen, welche Anfang der 80er im schwulenbewegten
Westberlin gestellt werden, gibt es doch genügend Verlockung
und Ablenkungen. Also leben der Lehrer Wieland und der Buchhändler Wolf
weiter ihr Leben und verschliessen die Augen. Wer Berlin und dessen (schwule)
Männer mag, wird den Film bestimmt mögen! (dd)
The perfect Son ****
Bruderliebe
Es ist der leise Wettkampf unter Brüdern, den Regisseur
Leonard Farlinger mit «The perfect Son» respektvoll
in Szene setzt. Die Brüder Theo und Ryan
treffen auf der Beerdigung ihres Vaters wieder aufeinander.
Leider konnten sich die Geschwister nie gut
leiden. Theo, der Drogenabhängige, war immer das
schwarze Schaf der Familie, Ryan hingegen, konservativer
Anwalt, galt als der «perfekte Sohn». Hinter
der Fassade sehen die Dinge allerdings anders aus:
Ryan ist schwul und HIV-positiv. Während Theo versucht, sein Leben in
geordnete Bahnen zu bringen, gerät Ryan zunehmend unter Beschuss.
Leonard Farlinger begleitet die beiden Brüder auf eine sehr emotionale
Reise. Beide müssen sich ihren Schwächen stellen und finden dadurch
zueinander. Es bleibt dem Zuschauer überlassen, welcher der perfekte
Sohn ist – wenn es denn einen gibt. Die «Los Angeles Times» schrieb in
ihrer Rezension, dass man den Film seiner Schönheit wegen unbedingt
sehen sollte. (dd)
35
The famous Gay Festival visits Zurich for a one off party during
Zurich Pride. Expect the hottest guys and the best music in town
INTERNATIONAL GAY & LESBIAN EVENT
Official Pre-Party
SAMSTAG 5. JuNI 2010
ESCHERWYSS CLuB ZÜRICH
IN PARTNERSHIP WITH
Juiceppe - Zurich
Madame Pompadour
Freakboutique
Antoine909 - London
Jungle, Circuit Festival
Phil Romano - Italy
Circuit, Play, Push, Speed
Hot Circuit Gogos
Fierce Drag Divas
AB 22:00 uHR BIS SPä
äT
HARDSTRASSE 305
(3 Minuten vom Pride Festival Turbinenplatz)
TICkETS VORVERkAuF CHF 25.- / ABENDTÜRE CHF 30.-
Advance tickets: Nathan, Phare, Bains de l’Est > Genf
Pink Beach > Lausanne / Sun Deck > Bern / Sunnyday > Basel
Barfüsser, sauna Moustache, Männerzone, Cranberry > Zürich
www.escherwyss.ch / www.zhpf.ch / www.gay-party.com
CRUISER Edition Mai 2010
Gesundheit
Weg mit Brankos
Speck, letzter Teil
Herzlichen Dank für all die netten und «netten»
Mails von euch. Offenbar hat sich der Selbsttest
wirklich gelohnt, auch wenn nicht so sehr für
mich, so wenigstens doch für euch. Mit diesem
Bericht beende ich meine Power Plate Studie.
Ganze drei Monate liess ich mich rütteln und
schütteln, mal mit mehr, mal mit weniger Lust
Das Ergebniss...
und Disziplin. Aber immer mit dem Ziel vor
Augen, endlich meiner Wampe den «Garaus»
zu machen!
Leider war der letzte Monat dann auch der
Schwerste. Ich vernachlässigte das Training,
hatte keine grosse Lust, war ausgepowert und
war zudem auch noch ziemlich viel auf Reisen.
Sobald man einige Tagen das Training ausgesetzt
hat, muss man sich echt einen Ruck geben.
Ist man aber erst wieder drin, gehts schon fast
wieder wie von alleine.
Meine Problemzonen haben sich merklich gefestigt,
den grössten Erfolg erzielte ich am Hintern,
auch Brust und Bauch schneiden gut ab,
allerdings hätte ich mir am Bauch doch einen
grösseren Erfolg gewünscht. Insgesamt habe ich
alles in allem 2,9 cm am Bauch abgenommen,
und das in 3 Monaten.
Fazit: Power Plate ist eine echte Bereicherung
des persönlichen Fitnessplans. Es strafft effektiv
die Haut, man fühlt sich ausgeglichener und
fitter. Leider fehlte mir der klassische Muskelaufbau
(auch ein Power Plate kann das Fitnesscenter
mit den veschiedenen Geräten nicht
ersetzten). Zwischendurch Schwimmen oder
Joggen, das ist gut für die Ausdauer.
Das Power-Plate-Training sollte man wenn
möglich immer mit einem Partner absolvieren,
schon allein der Disziplin wegen. Man kann sich
anfeuern und ab und zu das Knöpflein drücken
(A15, Bauch intensiv). Ich verdrücke mich jetzt
auch und geniesse erst mal herrliche Tage auf
Hawaii, natürlich mit meinem straffen Body!
Mehr Infos über Powerplate:
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Gesundheit CRUISER Edition Mai 2010
Hildegard
Ein Scheiss-Mai,
mit Verlaub!
Erschöpfungszustände können manchmal sehr
lange dauern – das wissen wir ja nicht erst, seit
Robi Williams nudelfertig ist. Auch der Verein
«warmer mai» hat sich aufs Ohr gehauen und
verabschiedete sich nach der letztjährigen Euro-
Pride in einen einjährigen Dornröschenschlaf.
Kein warmer Mai 2010. Wir hoffen, dass es tatsächlich
bloss eine kreative Pause und nicht der
Anfang vom Ende ist. Man kennt so was ja. Michael
Schuhmacher wollte sich auch bloss neu
orientieren und fährt jetzt wie ein Zweijähriger.
Wie auch immer – so bleibt jedenfalls die ganze
Arbeit an uns hängen: Was fangen wir jetzt
mit dem Mai an, gopfertelli? Rauchen darf man
nicht mehr und die einzigen Darkrooms, wo Zigis
noch erlaubt wären, sind die Autobahnraststätten.
Aber dort warten jetzt natürlich die
Zecken im knospenden Unterholz, und
die Aussicht auf Borreliose ist noch
öder als auf Fumoirs. Ein Scheiss-Mai,
mit Verlaub, denn gleichzeitig ist es
der Monat mit den meisten Feiertagen.
Da hätten wir grausam
Kapazität für kulturelle Angebote
gehabt, Donner abenand!
Nun gut, immerhin findet
vom 28. April bis am 6. Mai
das schwullesbische Filmfestival
Pink Apple statt. Ein
sicherer Wert und unbedingt
zu empfehlen! Das
Pink Apple ist übrigens für
den diesjährigen Stonewall
Award nominiert! (Ich erwähne
das nur so als kleinen
Bonus-Track – damit ihr mitreden
könnt, wenn mal beim
Coiffeur die Sprache drauf
kommt.) Und warum die Hilde
nicht nominiert ist, das klärt
Carl Hirschmann für mich ab, ihr
Schlampen. Nach dem Pink Apple
können wir den restlichen Mai entweder
nutzen, um unserem Körper im
Fitnessstudio noch die definitive Platzreife für
die Badi zu verpassen, oder wir verbringen die
Zeit damit, uns auf das Pride-Festival in der ersten
Juni-Woche zu freuen. Oder wir überlegen
uns bis dann, was das diesjährige Moto «Do ask
– Do tell» bedeuten könnte… Ach komm.
Was mich auch noch bewegt hat in der letzten
Zeit, war eine Fernseh-Diskussion mit Macho-
Bratapfel Rudi Assauer zum Thema «Schwule
Fussballer» – auch sehr aktuell, denn die WM
startet gleich nach dem diesjährigen CSD. Assauer,
ehemaliger Fussballspieler und Manager,
liess in den Medien verlauten, dass er einem
schwulen Fussballspieler raten würde, sich einen
neuen Job zu suchen, weil diejenigen, die
sich outen, würden plattgemacht – «von ihren
Mitspielern und von den Leuten im Stadion.
Diese Hetzjagd sollte man ihnen ersparen». Das
ist ein sensationelles Verantwortungsbewusstsein
– ein richtiger Papi. Immerhin hält er es
offenbar für möglich, dass man sich in einem
anderen Beruf outen kann. Aber das Prinzip
ist dann «statt spülen lieber das WC wechseln».
Eine Kapitulation vor der hartnäckigen Homophobie
im Männerfussball. Die Alternative, seine
sexuelle Identität geheim zu halten, hat in
den meisten Fällen verheerende Auswirkungen
von Depressionen über Sucht bis hin zum Suizid.
Vermutlich ist es für niemanden, der es nicht
selber erlebt hat, nachvollziehbar, wie hoch
die Schwelle sein kann, wie gross die Überwindung,
wie endlos das Nachdenken über die Konsequenzen
eines Coming-outs. In dieser Zeit ist
das Leben eine schlimme Hölle, die wir nicht
mal dem Rudi Assauer wünschen, auch wenn er
viel Blödsinn schwatzt und man versucht wäre,
zu sagen «isch halt en Tschütteler…» Machen wir
aber nicht, nein.
Nun gut, meine Lieben, wir hören uns wieder
Ende Mai und dann sehen wir ja, wer jetzt Nichtraucher
ist oder wer schon Zecken hat.
Uebrigens der nächste Queer-quit – Raucherentwöhnungskurs
findet am 6. Mai statt.
Anmeldung unter: www.queer-quit.ch
Bis dahin grüsst Euch
Eure Hildegard
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Gesundheit CRUISER Edition Mai 2010
Sind zwei Kondome
übereinander
sicherer?
Hallo Dr. Gay
Ich höre immer wieder von steigenden Zahlen
der HIV-positiven schwulen Männer und denke,
das spricht für sich. Vielleicht schützen sich die
Männer einfach zu wenig oder gar nicht. Ich
jedenfalls benutze beim Analverkehr immer
zwei Kondome. Das erscheint mir sicherer. So
bin ich doch besser geschützt, oder? Müsste ich
zwischen den Kondomen noch Gleitmittel auftragen,
damit sie sich nicht so aneinander reiben?
Der Nachteil an der ganzen Sache ist, dass
das Empfinden nicht so stark ist. Hast du mir da
einen Tipp? Gruss, Simon, 27
Lieber Simon
Dein Schutzbedürfnis in Ehren, nur ist bei deiner
Methode das Gegenteil der Fall: Zwei Kondome
übereinander vergrössern das Risiko eines Kondom-Defekts
enorm! Darum verwende in Zukunft
immer nur ein Kondom, welches korrekt angezogen
ist. Selbstverständlich darf auch Gleitmittel
auf Wasser- oder Silikonbasis nicht fehlen. Ebenso
riskant wäre es, ein Kondom doppelt zu gebrauchen
oder die Methode namens «Inside out» bzw.
das Umdrehen des Gummis für ein zweites Mal.
Benutzt man ein Kondom auf die richtige Art und
Weise ist man(n) sehr gut geschützt. Eine Kondom-
Anwendungsanleitung findest du auf www.gaybox.ch
beim Sex-Coach!
Alles Gute, Dr. Gay
HIV-Doppelinfektion?
Hallo Dr. Gay
Ich bin seit Jahren HIV-positiv und lebe erstaunlich
gut mit der Therapie. Die Safer-Sex-Regeln
halte ich konsequent ein. Die neuen Erkenntnisse
betreffend die erfolgreiche Therapie verwirren
mich aber sehr (unter ärztlicher Kontrolle, Viruslast
ist unter der Nachweisgrenze, keine andere
sexuell übertragbare Krankheit), jedenfalls
in einem konkreten Punkt. Deshalb die Frage:
Kann ich mich, der eine erfolgreiche Therapie
vorweisen kann, mich beim ungeschützten Sex
mit einem anderen positiven Sex-Partner erneut
infizieren? Werden die neu im Körper eingetretenen
HI-Viren sogleich von den Medikamenten
eliminiert? Danke für deine Antwort!
Gruss, Robert, 46
Lieber Robert
Ungeschützter Sex zwischen HIV-positiven Partnern
wird nur dann «empfohlen», wenn der HIV-
Status bekannt ist und wenn die Viren seit mehreren
Monaten bei beiden nicht nachweisbar sind.
Ansonsten besteht durchaus die Gefahr, mit einem
resistenten Virus infiziert zu werden, welches gegen
die Medikamente immun ist. Das hätte fatale
Folgen, du müsstest eine neue Therapie beginnen,
und ob du diese dann so gut vertragen würdest wie
die jetzige, ist nicht sicher.
Alles Gute, Dr. Gay
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CRUISER Edition Mai 2010
Verein
VEGAS-CHARTA,
exemplarisches
Modell
Seit sechs Jahren gibt es die VEGAS-Charta und
die -Audits, welche in Zusammenarbeit mit
dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) und der
Aids-Hilfe Schweiz (AHS) durchgeführt werden.
Dieses Modell wird in vielen umliegenden
Ländern als «exemplarisch» betrachtet und als
nachahmenswert empfohlen. Klar, den Standard,
den wir Unternehmer zusammen erreicht
haben, ist zwar für viele Szenegänger normal
geworden, bedarf jedoch einer konstanten Anstrengung
der betroffenen Betriebe. Für die positiv
bewerteten Betriebe sind die Audits auch
schon lange keine Kontrolle mehr, sondern eine
Hilfe zur Erreichung dieses hohen Standards.
(Informations-/Präventionsschriften, Plakate,
Kondome, Gleitmittel, Abfallkübel, fliessendes
Wasser, schwach beleuchtete Dunkelräume)
Für diejenigen, die der Prävention keine Beachtung
schenken, sind und bleiben die Audits
eine lästige Kontrolle.
Personalfluktuationen bei der AHS und den
lokalen Aids-Hilfe-Stellen sowie Umstrukturierungen
im BAG und unbearbeitete Fragen
lassen VEGAS mit dieser Aufgabe allein. Auf
diesen Missstand und darauf, dass VEGAS allein
die Aufgabe gar nicht erfüllen kann, haben
wir im Januar aufmerksam gemacht. VEGAS
empfindet es auch als unfair, dass fehlbare Betriebe
trotz eines gemeinsam festgelegten Ablaufschemas
keine Abmahnungen vom BAG erhalten
und dass nur schwul geführte Betriebe
angegangen werden. Auch Betriebe, welche
von Heteros für Gays geführt werden, so z.B.
Sexcinemas und auch die ganze Heteroszene
müssten zur Teilnahme an den Präventionsbemühungen
verpflichtet werden. Alle anderen
Verhaltensmuster der Beteiligten des BAG
müssten ansonsten als homophob bezeichnet
Grundsätzliches
Die Betriebe werden durch unabhängige, vom Verein
ausgebildete Auditoren einmal im Jahr kontrolliert.
Zusätzlich findet eine Selbstdeklaration pro Jahr
statt und Stichkontrollen werden durchgeführt.
Kundeninformationen
Aufgrund von zuverlässigen Zuschriften seitens der
Konsumenten, können Stichproben und zusätzliche
Audits durchgeführt werden. Solche Kontrollaudits
können auch ohne Begleitung der AHS stattfinden.
Kontrollen
Die Kontrollen finden unangemeldet statt und werden
durch einen Auditor im Beisein des zu dem Zeitpunkt
Verantwortlichen durchgeführt. Zusätzlich
soll eine ausgebildete Fachperson der Aids-Hilfe
Schweiz das Audit begleiten. Am Ende jeder Kontrolle
wird das Protokoll von beiden Seiten unterzeichnet.
Auswertung
Kontrolle der Auditberichte durch den
Verein.
Audit bestanden
Vergabe Label / Teilnahme
an VEGAS +
Vergabe Label
Bestanden
Audit nicht bestanden.
Nachaudit
Nicht bestanden.
Sanktionen und Meldung
BAG
werden. Ohne die Mithilfe der AHS fehlt die
fachliche Unterstützung unserer Auditoren.
Die AHS hat inzwischen versprochen, alles daran
zu setzen, um wieder die versprochene
Leistung zu erbringen. Die Gespräche mit dem
BAG waren jedoch nicht so erfreulich. So steht
das BAG nicht mehr zu den erarbeiteten Abläufen
(siehe Schema) und gibt die Schuld der
Untätigkeit an VEGAS zurück, denn die Rapportierung
sei nicht bundeskonform gewesen.
Das Versprechen, dass nun auch in der Hetiszene
etwas geschehe, wurde, wie schon seit Jahren,
vage bestätigt. Von VEGAS wird erwartet,
dass die zu auditierenden Betriebe selber ausgewählt
werden, dass Fehlbare mehrfach nach
Möglichkeit zu zweit auditiert würden und sofern
die Nachaudits auch nicht erfüllt werden,
an das BAG rapportiert würden. Das BAG würde
auch gerne einen Betrieb schliessen lassen, um
einen Präzedenzfall zu erlangen, welcher dann
durch einen Richter beurteilt werden müsste.
Wie soll jedoch VEGAS einen Betrieb an das
BAG melden, wenn diese dann eine Schliessung
veranlassen will? Und bei einem gerichtlichen
Verfahren müsste VEGAS dem Betrieb helfen,
die Fortführungsbewilligung wieder zu erlangen.
Dieses Vorgehen erscheint dem Vorstand
äusserst fragwürdig und die Haltung des BAG
als nicht sinnvoll. Wir wollen keine geschlossenen
Betriebe, sondern weniger Neuinfektionen
oder Übertragungen von STIs. So wird
unsere Mitgliederversammlung am 4. Mai über
das weitere Vorgehen und die Zusammenarbeit
mit dem BAG entscheiden.
Roger Markowitsch
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Bern
21.00 Samurai Bar: Partytime Disco Inferno mit
DJane Jasmin
22.00 Konzert mit Peter Kerner & The Plugin
Babes: im Frauenraum. Türe 21h.
Infos www.bumuro.ch
Biel/Bienne
22.00 GayLes étage: Party für Gays, Lesbians &
Friends im Etage Club, Untergasse / Rue
Basse 21. Color of the Night: Blue.
DJ ELfERich and DJane Xilophee (Electro,
Tech House & Progressiv). Fr. 15.–
Luzern
22.00 Frigay Night: Spring Break for Gays,
Lesbians and Friends. DJ C-Side & Special
Guest DJ Neox. The Loft, Haldensr. 21
Olten
20.00 AM Bar & Lounge: Klarastr. 1 Aargay
trifft sich heute in der Bar
Zürich
16.45 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
im Arthouse Movie 1 & 2.
Movie 1: 16.45h Egmasra nézve, 19.15h
Eloïse, 21.15h Topp Twins.
Movie 2: 17h Rock Hudson – Dark and Hansome,
19h Do comeco ao fim, 21h
An Englishman in New York, 23h Dare.
Info www.pinkapple.ch
19.30 GayMigs: schwule Migranten Treff
im HAZ-Centro, Sihlquai 67
20.00 Cranberry Bar:
Partytime mit DJ Glitzerhaus
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14.
Gagalicious – The Pokerface Night. DJ Marc S
22.00 Lollipop Party mit 3 Tanzpisten!:
Schlagerpiste mit Hauch von Canzoni &
Chansons; Discopiste 70er/80er Disco und
einem Schuss 90er; Latinpiste mit Salsa,
Bachata etc. Plus Karaoke Lounge. X-Tra,
Limmatstr. 118
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Westwild. Tanzen,
flirten, wildern. DJ Garçon Sauvage.
Gratis Exotik-Frucht Bowle
22.30 AAAH!:
Marktgasse 14. Electro Collage DJ Gil
Everest
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Full Fetish
23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle
(beim Letzipark). Maryic. DJs Flavio
Cambiare, Technokultur DJs, Angy Dee,
Squep & TonTon
Mai 2010
SA 01. Mai
Basel
23.00 Stromschlag: Elektronische Musik für
Wechselstrom und Gleichstrom. DJs Alex
Anderscht, DJane Cixi. Visuals by Aaawesome
Color. Nordstern, Voltastrasse 30
Bern
22.00 Julius: Party for Gays im Du Nord,
Lorrainestr. 2.
Genaue Infos www.juliusparty.ch
Lausanne
23.00 AYOR – The Spring Edition: Premium Gay
& Lesbian Hetero-friendly.
Room 1: DJ dK-miKe, Intro DJ Greg Candle.
Gogo Boyz & Girlz.
Room 2: DJ Marie-Thérèze. Queens Day Drag
Queen contest par Catherine d Oex.
Room 3: DJ Skeud. Amnesia Club, Plage de
la Voile d Or, Lausanne-Vidy. Fr. 20.–.
Infos www.amnesia.ch & www.gay-party.com
Luzern
22.00 uferlos: Schwul-lesbisches Zentrum
LesBiSchwule Party von Halu & Why Not
Fr. 15.– inkl. 1 Getränk
St. Gallen
21.00 Badehaus: Mann-o-Mann Saturday Night
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Thurgau
19.30 HOT: Spezialanlass im HOT,
Wilerstr. 5, 9545 Wängi Pyjama Party mit DJ.
Dresscode: Pyjama, Nachthemd, Bademantel.
Umziehmöglichkeiten sind
vorhanden! Für den kleinen Hunger steht
ebenfalls etwas bereit
Zürich
10.30 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
im Arthouse Movie 1 & 2.
Movie 1: 10.30h Egymasra nézve, 13h Annas
Best (Kurzfilme), 15h Goddag mit navn er
lesbisk, 17h Zirei kayitz, 18.45 Eltikolt évek,
21.15h The Four-Faced Liar.
Movie 2: 11.30 Plan B, 13.45h Beyond Gay:
The Politics of Pride, 16.15h Kurzes aus dem
Osten, 18.30h L arbre et la forêt, 21h El cuarto
de Leo, 23h Hollywood je t aime.
Info www.pinkapple.ch
18.00 a.part: Frauenbar bei Buvette Philipp,
Zweierstr. 166
19.00 The Dynasty Club: Zähringerstr. 11.
«Antrinkete». Hansruedi & Pietro (Tip Top
Bar) übernehmen den Betrieb von Emilio
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Australian Gay
Night. DJs Alan T & Sound of Mardi Gras
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Base-X /
SM-Camp von Green Berets & Bondage-Club
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.
Jump the House. DJ Gaetano
23.00 Project Freedom: ein feuriges Spektakel
mit Show als Antwort auf das Rauchverbot.
DJs 5th Element, Thomi B & Tokee.
Lotus Club, Pfingstweidstr. 70.
Infos www.celestial.ch
23.00 Sector c; Fetish Club:
Strikter Dresscode-Anlass Base-X /
SM-Camp. FF/SM/Bondage/Fetish
23.00 Loop 38: Albulastr. 38.
Party flexx-oranje. DJs Elias & Franco mit
Progressive, Tribal-House, Tech-House.
Infos www.flexx-party.ch
SO 02. Mai
Basel
21.00 untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23. DJ Süess – Tanz
& Stimmung. Weil Beiz geschlossen bitte
Seiteneingang & Klingel benutzen
Ganze Schweiz
09.50 Les lacets roses: Maibummel Ostschweiz.
Wandern entlang der Sitter.
Treff um 09.50h SOB-Roggwil-Berg.
Infos bei Hansruedi
071 622 37 73, 079 647 67 58
Lausanne
23.00 TRIXX Gay Bar @ MAD:
avec DJ J.-J.-Johanssen aka BlowJob
Agenda
Schwyz
20.00 Mythengay: schwyz & schwul Treff im
Hirschen Backpackers, Schwyz
Infos über mythengay@bluewin.ch
St. Gallen
15.00 Saunaclub Why-Not: Scheibenackerstr.
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erwünscht 076 227 33 70
Zürich
08.05 HAZ Outdoor: Thurgauer Rundwanderweg,
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Agenda CRUISER Edition Mai 2010
11.00 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
im Arthouse Movie 1 & 2. Movie 1: 13h I
Love You – Liebeserklärungen im Film (Vortrag),
15h The OWLs, 17h Ateliergespräch,
19.15h The Kuchus of Uganda, 21h And
Then Came Lola. Movie 2: 11h Oranges Are
Not the only Fruit, 14.30h Holding Hands,
16.30h Die Schwestern, 18.45 Kurzfilmwettbewerb,
21.15h The Big Gay Musical.
Info www.pinkapple.ch
18.15 Gottesdienst: für Lesben, Schwule und
Andere im Kulturhaus Helferei,
Kirchgasse 13, www.homo-gottesdienst.info
19.00 Tanzleila in der Kanzleiturnhalle:
Party von Frauen für Frauen. Ab 19h
Standard, ab 21h
Dj Madame Léa – Deluxe-Pop, ab 23h
Dj Artemiss – Progressive & Melodic
20.00 Der Heterofreundliche Schwulensonntag@Longstreet
Bar:
Langstr. 92 mit DJ Garçon Sauvage
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. Week2end DJ Marc S
22.30 AAAH!:
Marktgasse 14. Week2end DJ Mad House
MO 03. Mai
Zürich
16.00 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
im Arthouse Movie 1 & 2.
Movie 1: 17h The Kuchus of Ugana,
18.45h Edie & Thea; A very long engagement,
21h Strella. Movie 2: 16h Soundless Wind
Chime, 18.30h Is It Just Me?, 20.45h The
Four-Faced Liar. Info www.pinkapple.ch
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ Qbass
DI 04. Mai
Bern
20.00 Uncut: warme Filme am Dienstag im Kino
der Reitschule. «Pornography: A Thriller».
USA 2009, 114 Min., OV E/d. Bar ab 20h, Film
um 20.30h. Infos www.gaybern.ch/uncut
Zürich
16.30 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
im Arthouse Movie 1 & 2. Movie 1: 17h
Trukulutru!, 18.45 Hana, dul, sed..., 21.15h
Viola di mare. Movie 2: 16.30 Strella, 19h
The Naked Civil Servant, 21h Das erste Mal
(Kurzfilme). Info www.pinkapple.ch
19.00 Kamillas Literaturclub: Kamilla von
Arx, Simon Froehling & Markus Notter
diskutieren unter der Leitung von Tania
Kummer über neuere «warmer mai»-taugliche
Bücher: Christopher Isherwood «Der
Einzelgänger»: Philipp Tingler «Dr. Phil»;
Konstantin Kropotkin «Russen-WG». Im
Foyer von Maiers Raum für Theater. Bar ab
19h, Beginn 20h. Fr. 20.–, Reservation schz@
access.uzh.ch. Infos www.maiers.ch
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ Jesse Jay
MI 05. Mai
Bern
21.00 Exzess: Party für Gays und Freunde im
Sous-Soul, Junkerngasse 1. DJ ELfERich mit
elektronischen Leckerbissen. Freier Eintritt
Zürich
16.30 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
im Arthouse Movie 1 & 2. Movie 1: 17.15h
Zirei kayitz, 18.45h The Moon Inside, 21h
And Then Came Lola. Movie 2: 16.30 Is It
Just Me?, 18.30h Soundless Wind Chime,
21.15h Do comeco ao fim.
Info www.pinkapple.ch
20.00 Heldenbar@Provitreff:
Sihlquai 240 DJ Alex Brand. Ambient Mix &
electronica heavy Beats
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21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies DJ Qbass
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ La Luna
DO 06. Mai
Baden
20.00 Boy Zone for Boys and tough Girls:
Schwullesbische Lounge im Club Plan B,
Rütistr. 3 (Eingang Bruggerstr.)
Frauenfeld
20.00 Pink Apple: Schwullesbische Filmfestival
im Cinema Luna. 20h Le Fil.
Infos www.pinkapple.ch
Zürich
16.45 Pink Apple: schwullesbisches Filmfestival
im Arthouse Movie 1 & 2. Movie 1: 17h
Eloïse, 19h Viola di mare, 21.15h Topp
Twins. Movie 2: 16.45h El cuarto de Leo,
18.45h Dare, 21.15h The Big Gay Musical.
Info www.pinkapple.ch
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prèt à Danser.
DJ Groovemaster
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser? DJ
Mad House
FR 07. Mai
Basel
22.00 Pink Friday: Heterofriendly Gayparty im
Cu-Club, Steinentorstrasse 35. DJs Peeza &
Mr. Pink
Frauenfeld
18.00 Pink Apple: Schwullesbische Filmfestival
im Cinema Luna. 18h Soundless Wind
Chime, 20.45h Topp Twins.
Infos www.pinkapple.ch
Zürich
20.00 Gay Bikers Zürich: Höck im Hot Pot Café,
Badenerstr. 138
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Spring Bootylicious.
DJs Raffiness & Zör Gollin
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren darkroom -
Cruising
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro Collage
House Music - Past, present, future. DJ Nick
Harvey
23.00 One Night with Branko: Party mit
DJs Kalabrese, Marc Fuhrmann & Aura
Trauma. Acts a Go-Go.
Cabaret Club, Geroldstrasse 15
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Friday Naked
SA 08. Mai
Frauenfeld
13.30 Pink Apple: Schwullesbische Filmfestival
im Cinema Luna. 13.30h Edie & Thea: A
very long engagement, 15.15h Plan B, 18h
Viola di mare, 20.45h Do comeco ao fim.
Infos www.pinkapple.ch
Luzern
21.00 Uferlos: Schwul-lesbisches Zentrum Mona
Lisa, Frauenparty (Sommerpause August)
Winterthur
17.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und Schwule
We are family! Essen, Geniesserabend
für die LesBiSchwule Community im Lokal
Badgasse 8 Anmeldung über
www.badgasse8.ch
Zürich
20.00 Wie es uns gefällt: GayRadio auf LoRa 97,5
MHz oder Cablecom 88,1 MHz.
Infos www.gayradio.ch
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance.
DJ Groovemaster
22.00 White Party: presented by Angels im
Volkshaus Zürich. Main Room; DJ Ismael
Rivas. White Room; DJ Alan Joe. Foyer OG;
DJ Angel O. Skyy Lounge; DJ Glitzerhaus.
Vorverkauf: Cranberry, Daniel H., Männerzone,
Ministry of Kink, Adidas Store Zürich
& www.starticket.ch.
Reservation & Info www.angels.ch
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cowboyz
Reloaded
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Forward – Jackin
Beats. DJ Plus 1
23.00 Preparty zur White Afterhour: DJs Fred
Extasia & Willi P. Lotus Club, Pfingstweidstr.
70. Infos www.androphil.ch
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Cowboyz, Chaps, Fetish
SO 09. Mai
Basel
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23
DJ Deufeli - 70er bis 90er
Frauenfeld
13.30 Pink Apple: Schwullesbische Filmfestival
im Cinema Luna.
13.30h I Love You – Liebeserklärungen im
Film (Vortrag), 15h Eloïse, 18h The Big Gay
Musical, Schlussapéro & 20.30h And Then
Came Lola. Infos www.pinkapple.ch
Lausanne
23.00 TRIXX Gay Bar @ MAD:
avec DJ Luca Papini aka Tara LaTrash
Zürich
03.00 The White Afterhour: DJs Mental X, Thomi
B, Fred Extasia, Willi P & Jesse Jay. Lotus
Club, Pfingstweidstr. 70. www.androphil.ch
08.15 HAZ Outdoor: Warme Mai-Wanderung von
Hägendorf (428 MüM) – Tüfelsschlucht – Allerheiligenberg
– Belchenflue (1123 MüM).
Abstieg über Rumpel – Olten. Treff Zürich
HB im Zug nach Olten. Abfahrt 08.30h.
Genaue Infos & Anmeldung bis 06.05. siehe
www.haz.ch/outdooraktuell
20.00 Der Heterofreundliche Schwulensonntag@Longstreet
Bar:
Langstr. 92 mit DJ Siamese Twin
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14.
Week2end DJ Marc S
.
CRUISER Edition Mai 2010
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end
DJ Mad House
MO 10. Mai
Zürich
19.30 z&h Schwule Studis an uni & ETH:
Filmabend. «Lysistrata», D, 112 Min.
Uni Zürich, Hauptgebäude, KO2-D-54
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ Groovemaster
DI 11. Mai
Zürich
11.30 Aidspfarramt Zürich: Universitätsstr. 42.
HIV-Mittagstreff. Infos 044 255 90 55
20.00 Kamillas Streifzüge: Kamilla von Arx liest
Texte (eigene und andere), die sie von ihren
weiten Streifzügen durch die Gegenwart
mitgebracht hat. Keller 62, Rämistr. 62.
Infos & Reservation www.keller62.ch
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ Angy Dee
MI 12. Mai
Zürich
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Konzert
«I am not a band» (Violine, Sing und
Labtop). Supported by Alle Farben
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies
Schwules Bingo. Premiere. DJ Qbass mit
Partytunes
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren. Cruise before
Auffahrt
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ
Garçon Sauvage
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13, Schlieren.
Sportslab - cum in sports gear. Strikter
Dresscode
DO 13. Mai
Baden
20.00 Boy Zone: for Boys and tough Girls Schwullesbische
Lounge im Club Plan B, Rütistr. 3
Zürich
08.00 LMZ: der Schwule Schweizer Motorradclub
Tour durch Oberbayern vom 13. bis 16. Mai.
Infos & Anmeldung www.lmz.ch
08.00 Gay Bikers Zürich: GLME-Auffahrtscamp
in Zeeland (NL) vom 13. bis 16. Mai. Infos
und Anmeldung siehe www.gaybikers.ch
21.00 Labor-Bar: Schiffbaustr. 3. Ladybumb,
Party for Lesbians & Friends. Ooops, we do it
again – strictly 90ies. Music by Rockstarlette
und Madame Léa
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Balkan Gay
Night. DJ Qbass. Nikitas Balkan Boys
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren. Treibhaus -
Cruising
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser?
FR 14. Mai
Basel
22.00 Restaurant Hirscheneck: Lindenberg 23.
Frauendisko (women only)
Zürich
19.30 Frauenbar im GZ Riesbach: Seefeldstr. 93
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Absolutely
Disco. DJs Dynamike & Groovemaster
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren darkroom -
Cuising
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro Collage DJ
Mad House
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Yellow - Piss-off
SA 15. Mai
St. Gallen
21.00 Badehaus Mann-o-Mann: Infernal
Night. Die Nacht der Phantasien. Bei
gedämpften Licht und Kerzenschein den
Fetisch ausleben von Leder bis nackt.
Zürich
18.00 a.part: Frauenbar bei Buvette Philipp,
Zweierstr. 166
19.00 Loge 70: (Schweiz) Bondage-Club Zürich &
Green Berets Switzerland. Fetish Dinner im
Restaurant Bubbles, Strassburgstr. 15,
8004 Zürich. Apéro ab 19h, Essen ab 20h,
danach Clubbesuche. Es besteht die Möglichkeit
sich umzuziehen
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-Dance.
§DJ Marc S
! Checkpoint Zürich
Konradstrasse 1
www.checkpoint-zh.ch
044 455 59 10
@ Barfüsser
Café-Bar-Sushi
Spitalgasse 14
www.barfuesser.ch
# Apollo
Sauna
Seilergraben 41
$ Restaurant
Johanniter
044 253 62 00
Geöffnet bis 04:00 Uhr
www.johanniter.com
% The Dynasty Club
3 Bars – 1 Entrance
Zähringerstrasse 11
www.dynastyclub.ch
^ Cranberry Bar
Metzgergasse 3
www.cranberry.ch
& Rathaus Café
Limmatquai 61
www.rathauscafe.ch
* Tip Top
Seilergraben 13
www.tiptopbar.ch
\
!
Rathausbrüc
hausbrücke
Limmatquai
Rudolf-Bruhn-Brücke
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising
unlimited
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Jump the House.
DJ Gil Everest
23.00 Shaft: Männernacht im Lotus Club,
Pfingstweidstr. 70. DJs f-act, Jesse Jay &
Mario S. No dick - no entry!
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Motorbiker & Leather/Rubber
SO 16. Mai
Basel
21.00 untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ Roj.r -Century
Pop Decades
Lausanne
23.00 TRIXX Gay Bar @ MAD:
avec DJ Miss Sadia
Central
Metzgergasse
&
Marktgasse
asse
Limmatquai
Limmatquai
Mühlegasse
^
Metzgerg^
Häringstr.
Inserat: ZBIRO GmbH, 8304 Wallisellen / info@zbiro.ch
Niederdorfs
fstr
tr.
BM
Zähringerstr.
Seilergraben
Spitalgasse
asse
Grossmünster
Utoquai
Utoquai
Quaibrücke
$ BO #
(BP
%
MühlegBP
BN
BL
@
SBB
Haupt-
bahnhof
Spitalg@
Hirschen-
Platz
Bellevue-
Platz
Rämistr.
*
G ay L i v e - D at e
0906 56 56 56 Fr. 2.-/Min.
( Paragonya
Wellness Club
Mühlegasse 11
www.paragonya.ch
BL G-HOTEL
Marktgasse 14
+41 (0)44 250 70 80
AAAH! Trendclub
Dancefloor & Cruising
T&M Club
Live DJs & Performance
PIGALLE Bar
Evergreens & Schlager
BM Leonhards Apotheke
Stampfenbachstrasse 7
BN Lobby
Cocktail Bar
Spitalgasse 3
BO Macho City Shop
Häringstrasse 16 www.macho.ch
BP Predigerhof
Mühlegasse 15
www.predigerhof.ch
Agenda
Interesse in diesem
Inserat aufgeführt zu sein?
Anfragen bitte an:
info@zbiro.ch
45
Agenda CRUISER Edition Mai 2010
St. Gallen
15.00 Saunaclub Why-Not: Scheibenackerstr. 7,
St. Gallen-Fiden. GangBang Party. Alles
was gefällt inkl. einem Buffet. Anmeldung
erwünscht 076 227 33 70
Zürich
20.00 Der Heterofreundliche Schwulensonntag@Longstreet
Bar:
Langstr. 92 mit DJ -Team der Crash Boys
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Week2end DJ
Marc S
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end DJ Mad
House
MO 17. Mai
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ Qbass
DI 18. Mai
Aarau
20.00 Aarglos: Lesbengruppe Treff Abendspaziergang
mit Apéro. Details folgen nach Anmeldung
bis 11.5. bei pkamer@hotmail.com
Bern
20.00 uncut: warme Filme am Dienstag im Kino
der Reitschule. «Alles wird gut», D 1998, 88
Min. Bar ab 20h, Film um 20.30h.
Infos www.gay-bern.ch/uncut
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ Michael K
MI 19. Mai
Zürich
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240
Mar.leen und Idealist bringen electronic
swing, frickelig und Sägezahn: Plings und
Plongs aus der Friedrichshaineer Szenebar
Stereo 33. Dazu ein (Dub)techno liveact
vom Sound-Idealist-en
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies DJ Qbass
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ Angy Dee
DO 20. Mai
Baden
20.00 Boy Zone: for Boys and tough Girls Schwullesbische
Lounge im Club Plan B, Rütistr. 3
Zürich
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Warme Nacht.
DJ Groovemaster
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser?
Warme Nacht. DJ Mad House
FR 21. Mai
Basel
22.00 GameBoys and PlayGirls: Heterofriendly
Gay Party in der Kuppel, Binningerstrasse
14. DJs Ben Mono, B-Movie Diskomurder
& Mehmet Arslan. Visuals by Aaawesome
Color. Infos www.game-boys.ch
Luzern
22.00 Frigay Night: happy sound for happy
people@The Loft Haldenstr. 21
Zürich
19.00 z&h: Schwule Studis an Uni & ETH
Semester end-Party.
Infos unter zundh@websites.uzh.ch
21.00 Artist Charity Night: «Make Love not
Aids» in der Maag Event Halle. Ein buntes
Programm aus Comedy, Fashion, Dance,
Shows, Vocals und DJs. Fr. 69.– (Vorverkauf
über www.starticket.ch),
Abendkasse Fr. 89.–.
Alle Infos siehe www.artistcharitynight.ch
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation.
DJ Marc S
22.00 Lollipop Party mit 3 Tanzpisten!:
Schlagerpiste mit Hauch von Canzoni &
Chansons; Discopiste 70er/80er Disco und
einem Schuss 90er; Latinpiste mit Salsa,
Bachata etc. Plus Karaoke Lounge. X-Tra,
Limmatstr. 118
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Westwild.
Pfingst-Party. Tanzen, cruisen, wildern...
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro Collage DJ
Plus 1
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Underwear, Jocks, Naked
SA 22. Mai
Basel
22.00 Temptation Party for Gays, Lesbians &
Friends: DJs Peeza, Mary & Friends. Club En
Vogue, Clarastrasse 45
Frauenfeld
10.00 HOT: Unterschriftensammlung für
«Gleiche Chancen für alle Familien».
Säämannsbrunnen, Frauenfeld. Die Aktion
wird organisiert durch Queerdom, WILSCH
& HOT. HelferInnen sind gesucht. Bitte
melden über helfer@familienchancen.ch
oder 079 398 83 93
Winterthur
09.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und
Schwule gehen nach Frauenfeld um
Unterschriften für Familienchancen zu
sammeln. Infos info@badgasse8.ch
Zürich
20.00 Wie es uns gefällt: GayRadio auf LoRa 97,5
MHz oder Cablecom 88,1 MHz.
Infos www.gayradio.ch
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Special Clubnacht.
DJs PraVos & Luc Le Grand
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Smaxx -
Full Fetish Event
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Special Clubnacht.
DJ Gaetano
23.00 Zurich Pride Festival: Warm up Party von
Testosteron & Selection. DJs 5th Element,
Dikky Vendetta, Antoine de la Cruz. XceS-
Club, Albulastr. 40. www.testosteron-party.ch
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Smaxx - Full Fetish Event
SO 23. Mai
Basel
21.00 untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ High Heels
on Speed - Alternative, Disco, Electro. Danach
Sommerpause bis ca. September 2010
Zürich
06.00 Loop 38: Albulastr. 38. Afterhour openend
Flexx Zurich Pride Warm up Afterhour.
DJs Ajaxx & Franco. Infos www.flexx-party.ch
17.00 Rage: Sunday Gaycruising Special Party.
Offen ab 22h!
20.00 Ladies Night: im Adagio Pfingstparty
special. Adagio Club, Gotthardstr. 5
20.00 Der Heterofreundliche Schwulensonntag@Longstreet
Bar:
Langstr. 92 mit DJ Ponybomb
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Week2end
Pfingstspecial & Memory Show. DJ Qbass
46
CRUISER Edition Mai 2010
Agenda
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren. Freistoss
Knock-Out. Sports & Sneaks. DJ Ajaxx
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Week2end Pfingstspecial.
DJ Mad House
23.00 Sector c; Fetish Club:
Wagistr. 13, Schlieren. Freistoss Knock-Out.
Sports & Sneaks. Strikter Dresscode
MO 24. Mai
Zürich
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ Groovemaster
DI 25. Mai
Baden
20.00 Aargay: Grillabend im Kanti-Foyer Baden
(gedeckter Sitzplatz). Du bringst mit was du
gern auf den Grill legen würdest. Aargay
organisiert die Getränke.
Zürich
11.30 Aidspfarramt Zürich: Universitätsstr. 42.
HIV-Mittagstreff. Infos 044 255 90 55
matchmaker
proudly presents:
19.00 Lesbentreff Zürich-Wiedikon:
Trinken, essen, kennenlernen. Im Hot Pot
Café, Badenerstr. 138
20.00 Cranberry Bar: Eurovision Song Contest.
Vorausscheidung. Dazu werden internationale
Drinks angeboten
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Duplexx DJ La Luna
MI 26. Mai
Zürich
20.00 Schwule Väter:
Väterstamm im Café Rathaus, Limmatquai
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240
DJ siehe www.heldenbar.ch
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies DJ Qbass
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Treffpunkt DJ Upspace
DO 27. Mai
Baden
20.00 Boy Zone for Boys and tough Girls:
Schwullesbische Lounge im Club Plan B,
Rütistr. 3 (Eingang Bruggerstr.)
Zürich
19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle
Männer und Frauen 19h Treff im Café
Rathaus, ab 20.30h Bistro Marion
19.30 z&h: Schwule Studis an Uni & ETH z&h
Nachtessen im HAZ-Centro, Sihlquai 67
20.00 Cranberry Bar: Eurovision Song Contest.
2. Vorausscheidung. Dazu werden internationale
Drinks angeboten
20.00 HAZ-Centro: Schwubliothek, Schwule
Bücher- und ausgewählte Videoausleihe,
Sihlquai 67
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Prèt à Danser.
DJ Groovemaster
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser? DJ
Qbass
Pfingstsonntag, 23. Mai 2010
05.00 till late
DJ Ajaxx Zürich
Flexx & Revolution (Zürich)
CSD (Stuttgart)
DJ Franco Zürich
Loop38 (Zürich)
Flexx & Revolution (Zürich)
progressive
tribal-house
tech-house
Albulastrasse 38
8048 Zürich
15.- (Besucher der Warm-Up-Party: 10.-)
www.flexx-party.ch
Impressum
inserat_mai_after.indd Herausgeber 1 und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender 15.04.2010 18:14:07
Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch
Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch | Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch
Redaktionelle Mitarbeit: Thomas Borgmann, Kurt Büchler, Charly Büchi, Andreas Candinas, Marc-André Capeder, Daniel Diriwächter, Martin Ender,
Branko B. Gabriel, René Gerber, Oliver Hölcke, Mark-Philip Ingenhoff, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Alex Rudolf, Stefan Schüpbach
Grafik / Layout / Litho: Hubertus Design, Deny Fousek, Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich
Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, anzeigen@cruiser.ch
Fachberater: Pierre André Rosselet, Rechtsanwalt
Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Cruiser Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich
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