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Cruiser Oktober 2010

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Photographer Roberto<br />

Greco, Laurent N’Diaye,<br />

HAZ-Geschäftsführer<br />

Reto Schindler, Krankenkassentipps<br />

von Benedikt<br />

Zahno, Incredible !ndia,<br />

Punk Rock mit Laurin<br />

Buser und Julian Anatol<br />

Schneider, Yannick<br />

Aellen, Brandon Flowers,<br />

Sunday – Bloody Sunday<br />

CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Dieses Magazin ist schwul


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23.10.10<br />

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CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Inhalt<br />

Ein Regenbogenhaus für Zürich<br />

Der neue Geschäftsführer der Homosexuellen Arbeitsgruppen Zürich (HAZ) will zusammen mit<br />

dem neuen Vorstand die HAZ gründlich aufräumen und modernisieren. Im Raum steht die Vision<br />

von einem «Regenbogenhaus», das mehr «Sichtbarkeit» für Anliegen, Kultur und Engagement der<br />

Community in Zürich bringt. Raus aus dem Hinterhof ist die Devise. Die neue HAZ sucht nun neue<br />

Mitglieder, die unter anderem mit ihrem Mitgliederbeitrag helfen, die Idee zu realisieren. Gemeinsam<br />

stark werden für die Community-Zukunft.<br />

Martin Ender, Verleger<br />

8<br />

Frischer Wind bei der HAZ<br />

Raus aus dem Hinterhof ist die Devise<br />

12<br />

Incredible !ndia<br />

Ein Regenbogen strahlt über Indien<br />

16<br />

Punk Rock<br />

Ein Stück über Sex und Gewalt in der Schule<br />

21<br />

Roberto Greco<br />

Photographer<br />

28<br />

Branko B. Gabriel trifft...<br />

Yannick Aellen<br />

32<br />

Krankenkassen-Tips von Benedikt Zahno<br />

Die Zürcher Aids-Hilfe bietet Beratungen an<br />

News 6 • Prominent 10 • Szene 14 • Feinfühligkeiten 18 • Beauty 19<br />

Kultur 20 • Film 31 • Laurent N’Diaye 34 • Musik 35 • Rainbowline 37<br />

Hildegard 38 • Dr. Gay 39 • VEGAS 39 • Horoskop 40 • Agenda 42<br />

5


News CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Internationale<br />

News<br />

6<br />

Washington<br />

Schwulenfeindlicher Bush-<br />

Wahlkampfmanager outet sich<br />

Der Kreuzzug gegen die Homo-Ehe und andere<br />

Reformen für mehr Rechte für Schwule und Lesben<br />

war ein zentrales Element im Wahlkampf<br />

2004 von Ex-US-Präsident George W. Bush.<br />

Wahlkampfmanager war w, der damals vehement<br />

leugnete, selbst schwul zu sein. Jetzt<br />

hat der Republikaner in einem Interview mit<br />

«The Atlantic» seine Dementis dementiert und<br />

sich geoutet. Er habe 43 Jahre seines Lebens<br />

gebraucht, sich «diesem Teil meines Lebens»<br />

zu stellen, sagte er und fügte hinzu: «Jetzt bin<br />

ich ein glücklicherer und besserer Mensch. Ich<br />

wünschte, ich hätte das schon vor Jahren getan.»<br />

Schwul-lesbischen Aktivisten ist das nicht<br />

genug. «Er muss zugeben, dass er viel Schaden<br />

angerichtet hat, und sich dafür entschuldigen,<br />

dass er das Leben vieler Menschen ruiniert hat»,<br />

erklärte ein Sprecher von Equality California.<br />

Sydney<br />

Adoptionsrecht mit Ausnahmeregelung<br />

Das Parlament von New South Wales hat Anfang<br />

September in einer Gewissenabstimmung<br />

das Adoptionsrecht für homosexuelle Paare beschlossen.<br />

Die Mehrheit kam zustande, nachdem<br />

die Abgeordnete Clover Moore, die zugleich<br />

Bürgermeisterin von Sydney ist, in den von ihr<br />

eingebrachten Gesetzentwurf eine Ausnahmeregelung<br />

für Kirchen aufgenommen hatte.<br />

Demnach dürfen kirchliche Einrichtungen homosexuellen<br />

Paaren die Adoption eines Kindes<br />

verweigern, ohne dass sie dafür wegen Verletzung<br />

bestehender Antidiskriminierungsgesetze<br />

juristisch belangt werden können. Moore, eine<br />

vehemente Kritikerin der Kirchen, hatte mit<br />

diesem Zusatz dem Protest des katholischen Erzbischofs<br />

von Sydney, Kardinal George Pell, und<br />

seines anglikanischen Kollegen, Erzbischof Peter<br />

Jensen, Rechnung getragen.<br />

Graz<br />

Rosa Steiermark<br />

Als erstes Bundesland Österreichs hat die Steiermark<br />

ihre Landesgesetze an das Partnerschaftsgesetz<br />

für schwule und lesbische Paare angepasst.<br />

«In Summe hat der Landtag 38 Gesetze<br />

angepasst», sagte Kurt Zernig, Vorsitzender der<br />

«Rosalila PantherInnen». «Die Steiermark ist damit<br />

ein Vorbild und wir hoffen, dass sich auch<br />

die anderen Bundesländer an dieser Vorgangsweise<br />

orientieren», so RLP-Vorsitzender Kurt<br />

Zernig. Die Abgeordneten des Landtags haben<br />

sich für die Reform auch Rat bei der schwul-lesbischen<br />

Organisation geholt. So hätten «einige<br />

Lücken und Schwachpunkte» in den Gesetzentwürfen<br />

beseitigt werden können. Im Januar<br />

dieses Jahres war in Österreich das Partnerschaftsgesetz<br />

in Kraft getreten, das gleichgeschlechtliche<br />

Partnerschaften weitgehend der<br />

Ehe gleichstellt.<br />

Havanna<br />

Fidel Castro bedauert Homosexuellenverfolgung<br />

Selten gestehen Politiker ein, Fehler begangen<br />

zu haben. Ausgerechnet der Kommunist Fidel<br />

Castro hat jedoch Einsicht gezeigt. Der ehemalige<br />

Staatschef Kubas hat die Verfolgung von<br />

Homosexuellen während seiner jahrzehntelangen<br />

Herrschaft eine «grosse Ungerechtigkeit»<br />

genannt und dafür die «persönliche Verantwortung»<br />

übernommen. Nach der Revolution<br />

1959 wurden Schwule systematisch verfolgt<br />

und in Internierungslager gesperrt. Homosexualität,<br />

so Castros Kommunisten, sei eine kapitalistische<br />

Ausprägung, die es auszurotten gelte.<br />

Ab den 1980er Jahren wurden Homosexuelle<br />

«nur noch» wegen «antisozialen Verhaltens» verfolgt.<br />

Seit einigen Jahren hat sich die Lage für<br />

Kubas Schwule und Lesben drastisch verbessert<br />

und inzwischen wird gar über eine rechtliche<br />

Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften<br />

diskutiert.


CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

News<br />

Sydney<br />

Porno-Priester: Ich habe doch<br />

nur recherchiert<br />

Der extrem schwulenfeindliche, australische<br />

Politiker Fred Nile ist in einen Pornoskandal<br />

verwickelt. Eine parlamentarische Prüfung der<br />

Computer im Büro des Abgeordneten der rechten<br />

«Christlich-demokratischen Partei» im Parlament<br />

von New South Wales (NSW) hatte mehr<br />

als 200 000 Hits auf Pornoseiten ergeben. Der<br />

76-jährige Priester einer protestantischen Sekte<br />

bemühte allerlei Ausreden für diesen peinlichen<br />

Fund. Der Besuch der Pornoseiten habe<br />

lediglich der Recherche für seinen Kampf gegen<br />

Pornographie gedient, behauptete der bigotte<br />

Reverend. Nile sieht sich als Retter des christlichen<br />

Australiens, dem durch Muslime, Homosexuelle,<br />

Pornografie, Ehebruch und Sterbehilfe<br />

der Untergang drohe.<br />

Sacramento<br />

«Don’t ask, don’t tell» verfassungswidrig<br />

Die «Don’t ask, don’t tell»-Politik der US-Armee<br />

ist verfassungswidrig. Das entschied ein Bundesgericht<br />

in Kalifornien. Es sei diskriminierend,<br />

wenn homosexuelle Soldaten ihre Liebesbeziehungen<br />

geheim halten müssten, Heterosexuelle<br />

aber nicht, hiess es zur Begründung. Die Politik<br />

war 1993 vom damaligen US-Präsidenten Bill<br />

Clinton eingeführt worden und besagte, dass<br />

Schwule und Lesben nicht über ihre sexuelle<br />

Orientierung reden dürfen. Gleichzeitig war es<br />

den Vorgesetzten verboten, Soldaten nach ihrer<br />

sexuellen Orientierung zu fragen. Damit wollte<br />

Clinton Schwulen und Lesben den Dienst in<br />

der Armee ermöglich, nachdem er mit der Abschaffung<br />

des Ausschlusses Schwuler und Lesben<br />

aus dem Militär gescheitert war. Präsident<br />

Barack Obama hat die Abschaffung von «Don’t<br />

ask, don’t tell» versprochen, stösst damit aber<br />

bei Teilen des Militärs auf Widerstand.<br />

Mexiko City<br />

Kardinal läuft Amok<br />

In Mexiko City liefern sich der Bürgermeister der<br />

Metropole und ein katholischer Kardinal einen<br />

spektakulären Rechtsstreit. Kardinal Juan Sandoval<br />

Íñiguez hatte den sozialdemokratischen<br />

Bürgermeister Marcelo Ebrard beschuldigt, zur<br />

Durchsetzung der Homo-Ehe Verfassungsrichter<br />

bestochen zu haben. Nachdem der Kardinal<br />

weder die von dem sozialdemokratischen<br />

Politiker geforderten Beweise für den Vorwurf<br />

vorgelegt hat noch sich für die Unterstellung<br />

entschuldigte, setzte sich Ebrard mit einer Verleumdungsklage<br />

gegen die Kirchenfürsten zur<br />

Wehr. Das Verfassungsgericht hatte die im Dezember<br />

2009 vom Stadtrat von Mexiko City beschlossene<br />

Einführung der Hom-Ehe für rechtens<br />

erklärt. Der 50-jährige Ebrard will 2012 bei<br />

Präsidentschaftswahl gegen den konservativen<br />

Amtsinhaber Felipe Calderón antreten.<br />

San José<br />

Verfassungsgericht kippt<br />

Referendum über Homo-Ehe<br />

Das Verfassungsgericht von Costa Rica hat die<br />

für Anfang Dezember geplante Volksabstimmung<br />

über eingetragene Partnerschaften für<br />

Schwule und Lesben verboten. «Minderheitsrechte<br />

sind Ansprüche gegenüber einer Mehrheit<br />

und können deshalb nicht einer Volksabstimmung<br />

unterzogen werden, in der sich<br />

die Mehrheit durchsetzt», beschied das Verfassungsgericht<br />

katholischen Organisationen, die<br />

mit mehr als 150 000 Unterschriften das Referendum<br />

durchgesetzt hatten. Ferner hiess es<br />

in dem Urteil, Homosexuelle seien «Diskriminierungen<br />

ausgesetzt» und würden deshalb die<br />

Unterstützung des Staates zur Sicherung ihrer<br />

Rechte brauchen. Damit ist der Weg frei für<br />

das Parlament, über den schon seit 2007 vorliegenden<br />

Gesetzentwurf über die Einführung der<br />

Eingetragenen Partnerschaft zu beraten.<br />

Tallinn<br />

Homophober estnischer<br />

Bildungsminister<br />

Der estnische Bildungsminister Tõnis Lukas<br />

hat der Einführung von Unterrichtsmaterialien<br />

über Homosexualität an Schulen des baltischen<br />

Staates eine vehemente Absage erteilt.<br />

Er werde keine «Propaganda für Homosexuellen-Ehen»<br />

zulassen, erklärte der Politiker der<br />

christlichen Partei «Union Pro Patria und Res<br />

Publica», weil Homosexualität zur «Ausrottung»<br />

des estnischen Volkes führe, erklärte der Minister.<br />

Menschenrechtsorganisationen und Oppositionspolitiker<br />

haben Lukas aufgefordert, seine<br />

Aussagen zurückzunehmen. Homosexualität ist<br />

in Estland legal, jedoch herrschen in weiten Teilen<br />

der Bevölkerung noch Vorurteile gegenüber<br />

Schwulen und Lesben. Allerdings sind die homophoben<br />

Tendenzen nicht so stark ausgeprägt wie<br />

in den Nachbarländern Litauen und Lettland.<br />

Los Angeles<br />

Dr. Laura abgeschaltet<br />

Nach Jahrzehnten schlimmster antischwuler<br />

Hetzpropaganda sind die rassistischen und sexistischen<br />

Sprüche der Dr. Laura Schlessinger<br />

selbst ihrem Sender «Clear Channel Communications»<br />

zu viel geworden. Nachdem die ultrakonservative<br />

Biologin in ihrer Talkshow gleich<br />

elf Mal Schwarze als «Nigger» beschimpfte, wurde<br />

ihre Talkshow im August abgesetzt. Über<br />

Schwule goss Dr. Laura, deren Sendung in den<br />

USA von fast 300 Radiosenden mit mehr als acht<br />

Millionen Hörern übernommen worden war,<br />

kübelweise Schmutz aus. In Interviews nach der<br />

Absetzung ihrer Talk Show inszenierte sich Dr.<br />

Laura als Opfer der Zensur. Schlessinger gilt als<br />

eine Pionierin der extrem konservativen Radio-<br />

Talk-Shows der christlichen Rechten und der<br />

Republikaner, deren prominentester Vertreter<br />

heute Radio-Talker Rush Limbaugh ist.<br />

Moskau<br />

Russischer Ex-Milliardär ruft<br />

zum Mord an Schwulen auf<br />

Der vom Milliardär zum fundamentalistischen<br />

Christen russisch-orthodxer Prägung gewandelte<br />

German Sterligow ruft zum Mord an Schwulen<br />

auf und beruft sich dabei auf die Bibel. In<br />

einem Radiointerview hatte Sterligow gesagt:<br />

«Wie es bei Apostel Paulus geschrieben steht:<br />

Das Blut sei auf ihnen». Auf die Frage: «Heisst das,<br />

sie zu töten?», antwortete Sterligow: «Ja, klar».<br />

Gesetze zum Schutz Homosexueller vor Diskriminierung<br />

würde er nie beachten, so Sterligow.<br />

Für ihn würden nur «die Gesetze Gottes» gelten.<br />

Sterligow war kurz nach dem Fall der Sowjetunion<br />

mit 24 Jahren fast über Nacht zu einem<br />

milliardenschweren Unternehmenszar aufgestiegen.<br />

Ebenso schnell und aus nie ganz geklärten<br />

Gründen verlor er vor wenigen Jahren sein<br />

Vermögen. Aus dem Oligarchen mit einem Hang<br />

zum Luxusleben in den Metropolen der Welt<br />

wurde ein Einsiedler auf dem russischen Land.<br />

Kampala<br />

Die schrecklichen Musevenis<br />

Janet Museveni und ihr Gatte Yoweri Museveni,<br />

seines Zeichens Staatspräsident von Uganda, sind<br />

in ihrem Hass gegen Schwule ein Herz und eine<br />

Seele. Bei einer Veranstaltung an der Makere-Universität<br />

in Kampala verurteilte Janet Museveni Homosexualität<br />

mit starken Worten. Homosexualität<br />

sei ein «Fluch» und ein vom «Teufel geschürtes<br />

Feuer», um «unsere Nation zu vernichten». Zudem<br />

seien das Geld und das Ausland Schuld an Homosexualität<br />

in Uganda. Ausländische Mächte<br />

würden mit «kapitalistischen Kräften» Männer<br />

aus Uganda zu Homosexuellen machen, um sie<br />

dann dazu zu bringen, aus ihrer sexuellen Orientierung<br />

Geld zu machen. Präsident Yoweri Museveni,<br />

ein «wiedergeborener» Christ, wollte im<br />

vergangenen Jahr ein Gesetz erlassen, das die Todesstrafe<br />

für Homosexuelle vorsah. Auf Druck des<br />

Auslandes und Aufgrund Drohungen westlicher<br />

Staaten, Uganda die Entwicklungshilfe zu streichen,<br />

wurde das Gesetz vorerst auf Eis gelegt.<br />

7


Community CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Frischer Wind bei<br />

der HAZ<br />

«Die Türen der HAZ stehen<br />

sperrangelweit offen! Eintreten,<br />

bitte!»<br />

Die bisherige Stelle des Sekretärs<br />

wurde aufgewertet:<br />

Die HAZ hat nun einen Geschäftsführer.<br />

von Lola Sara Arnold-Korf<br />

Der neue Geschäftsführer<br />

der Homosexuellen Arbeitsgruppen<br />

Zürich (HAZ) will<br />

zusammen mit dem neuen<br />

Vorstand die HAZ gründlich<br />

aufräumen und modernisieren.<br />

Eines steht fest: Langweilig<br />

werden dürfte ihm dabei<br />

nicht.<br />

Alles neu macht nicht nur der Mai: Nach der<br />

kompletten Neubesetzung des Vorstands im<br />

«Zürich Pride Festival»-Verein Ende letzten Jahres,<br />

stehen nun auch bei den «Homosexuellen<br />

Arbeitsgruppen Zürich» (HAZ) alle Signale auf<br />

Aufbruch. Es scheint, Zürich macht sich langsam<br />

fit für das neue Jahrzehnt.<br />

Der neue Geschäftsführer Reto Schindler (26)<br />

ist sich dabei sicher: «Die HAZ wird in Zürich<br />

bald schon wieder ein Begriff sein!» Angesichts<br />

leicht rückläufiger Mitgliederzahlen bleibt dem<br />

Vorstand wohl auch nicht viel anderes übrig.<br />

500 sind es derzeit noch in Zürich. Immerhin<br />

– ganz blutleer ist der Organismus HAZ noch<br />

nicht.<br />

Reaktiviert mit altem und aufgefrischt mit jungem<br />

Blut, geht es nun unter anderem darum,<br />

die latent wieder aufkeimende Homophobie im<br />

Keim zu ersticken. «Der Status Quo ist für Homosexuelle<br />

in der Schweizer Gesellschaft noch<br />

lange nicht erreicht», bringt Reto Schindler die<br />

Meinung aller bei der HAZ auf den Punkt.<br />

Vor allem jüngere Jahrgänge sind bei der HAZ<br />

derzeit Mangelware. Am Mitgliederbeitrag von<br />

140 Franken pro Jahr kann es kaum liegen. «Wir<br />

müssen durch Kreativität wieder die Jugend für<br />

uns gewinnen, denn es gibt nach wie vor keine<br />

sorgenfreie Zukunft für Homosexuelle in Zürich<br />

und der Schweiz.», sieht Geschäftsführer<br />

Reto Schindler düstere Wolken am Himmel,<br />

sollte sich die Community zu sehr auf ihren Lorbeeren,<br />

vor allem nach der Einführung des Partnerschaftsgesetzes,<br />

auszuruhen gedenken.<br />

«Ich kann nicht behaupten, dass mir die schwule<br />

Szene fremd ist. Ich habe mich viel in ihr bewegt.<br />

Aber von der HAZ habe ich früher nie etwas gehört.»,<br />

spricht Reto Schindler das Kernproblem<br />

an. Er will nicht nur ein blosser Alibikleiderständer<br />

für die Jugendpräsenz in der HAZ sein,<br />

sondern soll auch ganz im Interesse von HAZ-<br />

Präsident Hadi Huber «proaktiv frischen Wind in<br />

den Laden bringen». «Die Türen der HAZ stehen<br />

sperrangelweit offen! Eintreten, bitte!», formuliert<br />

Hadi Huber den Aufruf der HAZ über die<br />

Grenzen treuer Mitgliedschaftsteile hinaus.<br />

Aber auch die Aktivisten von einst müssen jetzt<br />

ran, denn, so Reto Schindler, es kann nicht sein,<br />

dass «die einzige Berührung von Aktivisten der<br />

HAZ mit der Jugend im Partyausgang stattfindet».<br />

Vor allem aber muss wohl eine gemeinsame<br />

Sprache auf gleicher Augenhöhe gefunden<br />

werden. «Junge Leute wie ich, die mit Take That<br />

und Britney Spears aufgewachsen sind, sprechen<br />

eine andere Sprache als die Revoluzzer der<br />

70er Jahre.», betont Reto.<br />

Unterstützung und Bestätigung findet Reto bei<br />

einem «Urgestein» der HAZ. Christoph Landolt<br />

(44) fühlt sich bei der HAZ «mittendrin» –sozusagen<br />

zwischen einfach zahlendem Mitglied<br />

und Vorstand. Ein aktiver Volunteer und Mitglied<br />

dazu. Im gleichen Alter wie jetzt Reto hatte<br />

auch Christoph seine neue Heimat in der<br />

HAZ gefunden – ohne es jemals wirklich bereut<br />

zu haben. «Früher gab es mit ‹Spot 25› eine<br />

Jugendgruppe. Bei den wöchentlichen Treffen<br />

am Mittwoch kamen bis zu 40 junge Leute. Vor<br />

10 Jahren schlief die Gruppe ein und seither<br />

ist tote Hose.» Auch die ehrenamtliche, fleissige<br />

Mitgliedschaftsbiene Peter Schär (70) sieht<br />

das so: «Ich kam nach dem Jahr 2000 zum Verein.<br />

Nachdem ich auch beim dritten Anlauf<br />

niemanden in der Bibliothek antraf, um mir<br />

ein Buch auszuleihen, habe ich mich selbst als<br />

freiwilliger Helfer angeboten.» Der ehemalige<br />

Primarlehrer mit Coming-out jenseits der 30,<br />

unter zweifelsfrei härteren gesellschaftlichen<br />

Bedingungen wie heute, gehört zu den «Herren<br />

der Bücher» bei der HAZ. Auch dank ihm hat<br />

die schwule Bibliothek heute wieder geregelte<br />

Öffnungszeiten.<br />

Mehr Hirn – weniger Kommerz<br />

Diese sind trendsicher auch der arbeitenden<br />

schwulen Bevölkerung angepasst: Mittwochs<br />

und freitags in der Zeit zwischen 20.00 und<br />

21.00 Uhr wartet er, wie andere Volunteers,<br />

etwa Christoph Landolt, auf Kundschaft. Zu oft<br />

– zu aller Leidwesen – jedoch vergebens.<br />

Christoph zeigt auf die Registrierkästen der Bibliotheksbesucher.<br />

Rechts von ihm stehen zwei<br />

Vintage-Holzmodelle prall gefüllt mit Papp-Karten<br />

und / oder -Kameraden. «Das sind zu 90 Prozent<br />

Karteileichen.», sagt Christoph resigniert,<br />

aber dennoch nicht desillusioniert. Auf der linken<br />

Seite weist er auf einen schmalen Holzkasten:<br />

«Hier drin sind die, die wenigstens hin und<br />

wieder vorbeischauen.» Zwischen beiden liegt<br />

die DVD des Kultfilms «Stonewall» über die Revolte<br />

der New Yorker Transen in der Christopher<br />

Street, der Geburtsstunde der weltweiten Christopher<br />

Street Days.<br />

Was als politischer Kampf- und Partytag der<br />

Homosexuellen für ihre Rechte zur Geschichts-<br />

Pflicht-Lektüre gehört, ist heute für Aktivisten<br />

wie Christoph Landolt zur reinen Party- und<br />

Kommerzveranstaltung verkommen. «Die Zürich<br />

Pride in diesem Jahr fand ich komplett zum<br />

Gähnen. Wir mussten auf einer Route ohne Zuschauer<br />

laufen. Früher sahen uns wenigstens<br />

noch die shoppenden Passanten in der Bahnhofstrasse.<br />

Die Haute Volée hatte Respekt oder<br />

bekam zumindest Angst. Heute beschränkt sich<br />

die Community nur noch auf Kommerz. Ich<br />

glaube eine Community gibt es in der Schweiz<br />

gar nicht mehr. Die war noch stark, als man sich<br />

8


CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Community<br />

als Schwuler verstecken musste und ständig<br />

Angst hatte, geoutet zu werden. Homosexuelle<br />

in der Schweiz glauben heute, die Insel der<br />

Glückseeligen gefunden zu haben.»<br />

Das Problem der schleichenden Kommerzialisierung<br />

der Pride in Zürich hat auch die neue<br />

Präsidentin des «Zurich Pride Festival»-Vereins,<br />

Nathalie Schaltegger, bei ihrer Amtsübernahme<br />

erkannt und begonnen zu handeln. Erste<br />

Schritte sind gemacht: «Denn endlich traten<br />

dieses Jahr wieder mehr politische Redner auf».<br />

Und Nathalie hat sich auch für das Jahr 2011 fest<br />

vorgenommen, eine politische Demonstration<br />

aus der Pride zu machen. Und man nimmt es<br />

der Power-Frau auch<br />

ab. «Klar wird die Party<br />

nicht zu kurz kommen.<br />

Aber es geht<br />

auch um ernste politische<br />

Anliegen. Themen<br />

gibt es genug.»,<br />

sagt die ehrenamtliche<br />

Aktivistin.<br />

Hasch mich! Pack<br />

mich! Knack mich!<br />

Der neue Geschäftsführer Reto Schindler<br />

Zu Recht vermisst<br />

sie die Zuarbeit mit<br />

Vorschlägen für die<br />

stattfindenden Workshops<br />

am Rande der<br />

Pride-Parade, Freiwillige<br />

Politiker die reden<br />

wollen oder etwa<br />

Lobby arbeit, um Sponsoren<br />

für den Pride-<br />

Verein zu gewinnen<br />

– nicht nur von den zahlreichen Homo-Organisationen,<br />

sondern auch gerne von Einzelkämpfern<br />

und einfach Leuten mit Ideen ohne Organisationszwang.<br />

Dabei helfen, das neue Jahrzehnt<br />

schwungvoll einzuleiten, können sich Nathalie,<br />

Hadi und Reto jetzt gegenseitig. Erste Gespräche<br />

hat es gegeben. Dennoch hofft Nathalie, dass<br />

möglichst alle Organisationen in Stadt und<br />

Land rechtzeitig mit Vorschlägen und Zuarbeit<br />

in die Vorbereitung der Pride 2011 einsteigen.<br />

«Die Neuen im Verein Zurich Pride Festival wollen<br />

nicht länger auf Godot warten.», beschreibt<br />

Nathalie eine typisch-unbefriedigende Situation<br />

in Zürichs Homo-Community.<br />

Gerade auch Hadi kennt als ehemaliger Präsident<br />

des damaligen CSD-Vereins in Zürich die<br />

schwierige Situation. Vielleicht hat er gar etwas<br />

wiedergutzumachen. Auch mit seiner Stimme<br />

wurde ja bekanntlich die Kommerzialisierung<br />

der Parade in Zürich eingeleitet – oder zumindest<br />

stillschweigend geduldet.<br />

Hasch mich! Pack mich! Knack mich! –heisst<br />

es bei Hadi Huber, wie auch bei Nathalie Schaltegger.<br />

Mitglieder werden in beiden Vereinen<br />

händeringend gesucht. Und Möglichkeiten für<br />

Neue, sich zu engagieren, gibt es in allen Bereichen<br />

– auch in denen, die bisher schlicht vergessen<br />

wurden, weil niemand sie thematisiert<br />

und auf die Homo-Agenda gehievt hat. Denn:<br />

Vor allem sind heute neue Impulse gefragt. Hadi<br />

fallen da spontan die Transsexuellen und Transgender<br />

ein.<br />

Das Problem ausbleibender Vernetzung innerhalb<br />

der Community sehen auch Reto Schindler<br />

und HAZ- Präsident Patrick Hadi Huber. Aus<br />

Nachlässigkeiten in der Vergangenheit will<br />

man auch bei der HAZ lernen: «Die HAZ muss<br />

wieder zum politischen und gesellschaftlichen<br />

Sprachrohr der Community werden.», formuliert<br />

Hadi Huber. Und: «Wir müssen wieder rein<br />

in die Politik – bis nach Bern!». Reto Schindler<br />

findet: «Selbst im erzkonservativen Spanien<br />

können Homosexuelle Kinder adoptieren.<br />

Bei uns nicht. In den Schulen gibt es bis heute<br />

leider nur gelegentliche Aufklärung über Homosexualität.<br />

Die gehört in den Lehrplan.» Ein<br />

weiteres Problem sieht er darin, dass Zürich,<br />

«die Hauptstadt von Strichern ohne jedes Selbstwertgefühl,<br />

geschweige denn, Kondom in der<br />

Tasche» ist. Auf klärung bis hin zu Ausstiegsprogrammen<br />

für junge männliche Prostituierte,<br />

die aus dem Milieu aussteigen wollen, seien<br />

dringend nötig.<br />

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt – so könnte<br />

man als neutraler Beobachter den neuen Wind<br />

umschreiben. Der Coup könnte gelingen, denn<br />

die Voraussetzungen sind nicht schlecht: Wenn<br />

es nach Hadi Huber geht, ist es längst an der<br />

Zeit, das Potential von Quasi-Agenten, die auch<br />

Mitglieder oder gar Vorständler der HAZ sind,<br />

auszuschöpfen. «Im Vorstand der HAZ sitzt ein<br />

Kantonsrat Martin Naef und mit Ulla Blume<br />

die Geschäftsführerin der Grünen im Kanton.»<br />

Für ihn sind dies nur zwei Beispiele für brachliegenden,<br />

fruchtbaren, vor allem aber ertragreichen<br />

Nährboden. «Retos Vorteil ist, dass er<br />

unverbraucht ist. In der Community wird man<br />

ganz schnell in eine Schublade gesteckt. Bei<br />

einigen bleiben die Türen offen, bei anderen<br />

werden sie leider für immer verschlossen. Und<br />

das sind keine guten Voraussetzungen für einen<br />

Verein wie die HAZ, der sich die Vernetzung<br />

mit ALLEN auf die Fahnen geschrieben hat.»,<br />

so Hadi Huber.<br />

Ein bunter Strauss voller Blumen im<br />

Regenbogenhaus<br />

Vor allem aber erhofft man sich im Vorstand der<br />

HAZ mit Reto Schindler ein Zeichen an die Jugend<br />

gesetzt zu haben. Die Vision einer aufblühenden<br />

HAZ könnte<br />

gelebte Wirklichkeit<br />

werden, denn eine<br />

der dringlichsten Aufgaben<br />

für den Polit-<br />

Groupie ist neben der<br />

Vernetzung und dem<br />

Zusammenkleben<br />

von zerbrochenem<br />

Community-Porzelan<br />

der Aufbau eines Regenbogenhauses<br />

für<br />

die gesamte Community<br />

Zürichs. HAZ-Urgestein<br />

und Mitglied<br />

Christoph Landolt<br />

träumt nun, wie viele<br />

andere in der Stadt,<br />

«von einem Regenbogenhaus,<br />

das mehr<br />

‹Sichtbarkeit› für Anliegen,<br />

Kultur und Engagement<br />

der Community<br />

in Zürich bringt».<br />

Geplant ist ein farbenfrohes Gesamtpaket, bestehend<br />

aus Café, Disco, Sitzungsräumen und<br />

einer Bibliothek, in der auch die nach wie vor<br />

in Kartons (im Keller) eingemottete lesbische Literatur<br />

einen frugalen Platz findet. Auch Transsexuelle<br />

sollen in der künftigen Bibliothek des<br />

Regenbogenhauses nicht mehr im Regal unter<br />

der Rubrik «Varianten» stehen. Genauso schön<br />

und sinnig wie die Regenbogenhäuser in Salzburg<br />

und anderen Städten Westeuropas soll es<br />

werden. Darin sind sich alle einig, nicht nur bei<br />

der HAZ, sondern beispielsweise auch beim Verein<br />

Zurich Pride Festival.<br />

Fehlt nur noch das liebe Geld. Und das lag ja<br />

bekanntlich – entgegen aller ausländischen Behauptungen<br />

– auch in Zürich für Homos noch<br />

nie auf der Strasse. Patrick Hadi Huber ist Mitglied<br />

der SP im «Roten Zürich», Ulla Blume vom<br />

Vorstand der HAZ ist Geschäftsführerin im<br />

«Grünen Kanton Zürich» und Martin Naef gar<br />

SP-Kantonsrat – kein Schelm, der dabei frohlockt!<br />

Jetzt heisst es nur noch für alle anderen:<br />

Arsch hoch, Brust raus und rein in die Vereine!<br />

Egal, ob HAZ oder Zurich Pride Festival! Und<br />

auch jung darf das frische Gemüse gerne sein!<br />

9


Prominent CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

X-Factor<br />

Lourdes Ciccone<br />

Madonna und ihre Tochter Lourdes sehen sich<br />

immer ähnlicher, und man weiss gar nicht, ob<br />

hier der Sprössling der coolen Mutti nacheifert<br />

oder die Queen of Pop im Jugendwahn ihrem<br />

Kind. Angeblich soll Lourdes Madonna (und<br />

nicht nur sie!) schon seit einiger Zeit mit den<br />

neusten Modetrends beliefern. Ein Modetrend<br />

wurde dem ambitionierten Teenie dann auch<br />

beim ersten Schultag an der renommierten<br />

New Yorker Kunstschule «La Guardia» fast zum<br />

Verhängnis. Die 13-Jährige trug ein Jamaica-<br />

Armband mit aufgesticktem Hanfblatt. Mami<br />

Madonna musste persönlich antraben und<br />

schlichtete. Das sei doch nur ein modisches<br />

Accessoire. Lourdes‘ Ausbildung ist also nicht<br />

weiter in Gefahr. Sie nimmt zudem Schauspielunterricht<br />

und übt wie besessen Klavier, um<br />

Madonna auf ihrer nächsten Tour begleiten zu<br />

können. Offenbar will sie ernsthaft in deren<br />

Karriere-Fussstapfen treten, und bei Madonnas<br />

Macht und Lourdes‘ Ehrgeiz geht’s bestimmt<br />

in Riesenschritten Richtung Superstar. Dass<br />

es modetechnisch grobschlächtigere Skandale<br />

gibt als ein Kiffer-Armbändchen, führte Lady<br />

Gaga mal wieder vor, als sie ihre acht MTV Video<br />

Music Awards abholte und sich damit endgültig<br />

das Eintrittsticket zum Pop-Olymp sicherte.<br />

Nach Seifenblasen, Blut und Bankräubermasken<br />

hat sie nun rohes Fleisch zum modischen<br />

Accessoire geadelt. Ein Glück, dass die 24-Jährige<br />

dafür nicht ihre Mutter um Erlaubnis bitten<br />

musste, denn nicht jede hat eine Madonna<br />

als Mami. (rg)<br />

10<br />

Als der Fernsehsender VOX eine weitere Casting-<br />

Show ins Rennen schickte, ächzten viele. Die<br />

Zuschauerzahlen blieben denn auch wenig berauschend.<br />

Dies ist äusserst schade, denn das<br />

Format selbst hat sich in anderen Ländern bewährt<br />

und beweist Unterhaltungscharakter –<br />

und eine gewisse Seriosität. So wird weniger<br />

auf Äusserlichkeiten und interne Streitereien<br />

geachtet (Beispiel «Popstars» auf Pro7), sondern<br />

auf echte Stimmen und deren Persönlichkeiten.<br />

In drei Gruppen, den ü25- und den ü25-Sängern<br />

sowie den Sangestruppen, findet sich ein Sammelsurium<br />

an Charakteren und optischen Ausnahmeerscheinungen.<br />

Die meisten sind durchaus<br />

prädestiniert für die grosse Bühne. Denken<br />

wir an die Girl-Group «Big Soul», welche ihre<br />

enormen Rundungen stimmgewaltig in Szene<br />

setzte. Oder die beiden jungen Sänger Marlon<br />

und Pino. Beide wirkten bis zum Redaktionsschluss<br />

unheimlich sympathisch – und unheimlich<br />

schwul. Zudem lagen sich die beiden<br />

ständig in den Armen. Es ist fast so, als würde<br />

der Zuschauer einem schwulen Musical beiwohnen.<br />

Nun, wir werden sehen, ob in diesen Tagen<br />

bereits ein schwules Liebesgeständnis auf VOX<br />

zu sehen ist, oder ob dieser Gedanke einfach nur<br />

ein Hirngespinst darstellt. (dd)<br />

Guido Westerwelle<br />

Ja, er hat’s getan: Der deutsche Aussenminister<br />

Guido Westerwelle heiratete Mitte September<br />

seinen langjährigen Lebenspartner Michael<br />

Mronz. In aller Heimlichkeit, wie betont wurde.<br />

Selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde<br />

erst am Tag der Trauung informiert. Denn<br />

schliesslich sei dies ja eine rein «private Angelegenheit».<br />

Nicht privat genug, die «Bild»-Zeitung<br />

jedenfalls wusste so einige Details: «Westerwelle<br />

und Mronz trugen beide dunkle Anzüge, der<br />

FDP-Chef dazu eine hellblaue Krawatte, sein<br />

Ehemann eine gelb-grüne», so die Zeitung. Eine<br />

wichtige Station im Leben der frisch Vermählten.<br />

Der 48-jährige FDP-Chef und sein 43-jähriger<br />

Event-Manager lernten sich an einem Reitturnier<br />

2003 kennen, seither gelten die beiden<br />

als Deutschlands bekanntestes Homo-Paar. Indes<br />

freuen sich nicht alle ob der Hochzeit. So<br />

trat der FDP-Kreistagsabgeordnete von Rottweil,<br />

Dr. Gerhard Aden, aus der Partei aus. «Die Nachricht,<br />

dass unser Parteivorsitzender Guido Westerwelle<br />

seinen langjährigen Freund Mronz<br />

geheiratet hat, hat mir endgültig die Augen geöffnet.<br />

Ein Deutscher Aussenminister, der auf<br />

internationalem Parkett agieren muss, kann<br />

mit einer solchen Vita nicht erfolgreich sein»,<br />

berichtete Aden gegenüber der Neuen Rottweiler<br />

Zeitung. Westerwelle stelle sein Wohl über<br />

das der Bundesrepublik. Der Augenarzt lässt<br />

dabei jedoch offen, was gerade er für das Wohlergehen<br />

des Landes zu tun gedenkt. (dd)<br />

Daniela Katzenberger<br />

Die Gesten sind zu affektiert, die Haare zu blond,<br />

die Lippen zu rot, und das Kichern ist zu hoch.<br />

Zu hoch auch die Augenbrauen mitten auf der<br />

Stirn, Tiefgang hat allein der Ausschnitt. Man<br />

denkt an eine Drag Queen, aber nein, es geht um<br />

Berufsblondine Daniela Katzenberger. Plötzlich<br />

war sie da, und inzwischen ist sie überall, stakst<br />

über jeden roten Teppich, den sie finden kann.<br />

Auf einer Liste der meistgesuchten deutschen<br />

Promis im Internet belegt sie Platz 2. Der fabelhafte<br />

Aufstieg der gelernten Kosmetikerin erhielt<br />

seine Initialzündung mit Kalenderbildern<br />

und dem Titel «Topmodel of the World Mallorca».<br />

In einem VOX-Format versuchte sie dann<br />

erfolglos, Playboy-Bunny zu werden und eröffnete<br />

in der Folgestaffel das Café Katzenberg auf<br />

Malle. Nun singt sie auch noch, «Nothing can<br />

stop me now», und fast möchte man es glauben,<br />

denn auch Werbeverträge und eine neue Doku-<br />

Soap hat sie an Land gezogen. Allerdings wird<br />

gemunkelt, die sexy Katze werde bereits 2011<br />

im Dschungelcamp ausgewildert, im Klartext:<br />

Promi-Abstellgleis! Beim Abschminken nach<br />

all den Shows stellt sie dann wohl im Gegensatz<br />

zu einer Drag Queen entsetzt fest, dass die Augenbrauen<br />

tätowiert sind, die blonden Locken<br />

keine Perücke, und dass sich hinter der Trash-<br />

TV-Fassade gar keine andere Figur verbirgt, als<br />

sie gespielt hat. Oder aber sie kichert sich kaputt<br />

darüber, dass mal wieder alle auf die Dummerchen-Nummer<br />

reingefallen sind. Obwohl sie<br />

vor ein paar Monaten noch sagte: «In meinem<br />

Körper steckt mehr Geld als auf meinem Konto»,<br />

dürfte dieses inzwischen nämlich genau so<br />

prall sein wie ihr Silikon-Doppel-D. (rg)


CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Prominent<br />

Karl Lagerfeld<br />

Für die legendäre Fashion Week hatte der Modezirkus<br />

seine Zelte mal wieder in New York<br />

aufgeschlagen. Wie üblich gab es allerlei gewagte<br />

Kreationen zu bestaunen, Flower Power<br />

von Marc Jacobs, eine neue Kollektion von Gwen<br />

Stefani und eine von Victoria Beckham, die als<br />

Designerin zunehmend ernst genommen wird.<br />

Beyoncé modelte für den bejubelten Tom Ford<br />

und Naomi Campbell verursachte ein Verkehrschaos.<br />

Doch betritt einer die Manege, werden<br />

alle anderen Artisten zu Statisten. Man nennt<br />

ihn in den USA The Kaiser, seine hohen Ansprüche<br />

sind bei den Organisatoren so berüchtigt<br />

wie die hohen Absätze bei den Models. Eine Feier<br />

mit 600 illustren Gästen wurde zu seinen Ehren<br />

abgehalten, an der Tafel zur Rechten Vogue-<br />

Teufelin Anna Wintour (deren blonder Bob mal<br />

wieder so formstabil war wie Karls silbergrauer<br />

Zopf), zur Linken Schauspielerin Diane Krüger.<br />

Karl war das Menu seiner Gäste nicht gut genug,<br />

er orderte für sich kurzerhand Sushi beim Edel-<br />

Japaner. Auf jenen Tag fiel auch sein Geburtstag,<br />

nach eigenen Angaben der 72., nach offiziellen<br />

Dokumenten der 77., aber so was feiert der Zar<br />

nicht mehr, niemand durfte es erwähnen. Sein<br />

herzlicher Kommentar zur Feier schliesslich:<br />

«Es ist die Woche der Kollektionen, Leute haben<br />

Besseres zu tun als mit Fremden am Tisch zu<br />

sitzen.» Wie immer wurde Lagerfeld begleitet<br />

von betörend schönen jungen Männern. Affären<br />

gebe es nicht mit Leuten aus seiner Entourage,<br />

winkte er in einem Interview entsetzt ab.<br />

Er umgebe sich doch nicht mit schwulen Männern.<br />

Schade, schade, vor allem, wenn man an<br />

seine Muse Baptiste Giabiconi denkt, den er<br />

vom Hubschrauber-Monteur aus Marseille zu<br />

einem der gefragtesten Männermodels weltweit<br />

gemacht hat, und der nun sogar sein Erbe<br />

werden soll. (rg)<br />

Mark Zuckerberg<br />

Was heute zum Alltag von 2,2 Millionen Schweizern<br />

gehört, begann 2004 in einem Studentenwohnheim<br />

in Harvard. Zuckerbergs Facebook-Idee<br />

hat den inzwischen 26-Jährigen zum<br />

jüngsten Selfmade-Milliardär gemacht und 500<br />

Millionen User dazu gebracht, der Weltöffentlichkeit<br />

mitzuteilen, was sie gerade so tun. Dass<br />

man sich mit 500 Millionen Freunden zwangsläufig<br />

auch einige Feinde macht, erzählt nun<br />

der Film «The Social Network» von Thriller-Regisseur<br />

David Fincher (Seven, Fight Club) mit<br />

Justin Timberlake in einer Nebenrolle, der bei<br />

uns am 7.10. ins Kino kommt und die spannende<br />

Entstehungsgeschichte des Social Networks erzählt.<br />

Hat Zuckerberg seine Idee von Studenten-<br />

Kollegen geklaut? Sind ihm Werbeeinnahmen<br />

wichtiger als die Privatsphäre der Facebooker?<br />

Unangenehme Fragen für Mark, der sich weiterhin<br />

gern als netter Junge von nebenan gibt. Dass<br />

jede werbewirksame Präsentation des Films auf<br />

Facebook verboten ist, spricht Bände. Aber eben:<br />

Mit den Milliarden kommen die Neider und die<br />

Feinde. Ein paar Feinde gemacht hat sich wohl<br />

auch Microsoft. Der Konzern, dem übrigens 1,6<br />

Prozent von Facebook gehören, hat einen Spieler<br />

seines Online-Netzwerks «XBox Live» gesperrt,<br />

weil er als Heimtatort Fort Gay angab. Wohlgemerkt<br />

eine Ortschaft, die es tatsächlich gibt.<br />

Als Alternative kann man natürlich zu Apple<br />

wechseln, dem anderen IT-Giganten, der schwule<br />

Comics mit schwarzen Balken versieht und<br />

das Gayromeo-App fürs iPhone wegen unangebrachter<br />

Bilder wieder aus dem Verkehr gezogen<br />

hat. (rg)<br />

Camille Paglia<br />

Wenn intellektuelle Zickenkriege das Feuilleton<br />

beherrschen, so ist zumindest von amerikanischer<br />

Seite die berüchtigte Camille Paglia mit<br />

von der Partie (in Deutschland wäre das Alice<br />

Schwarzer). Die Kunst- und Kulturhistorikerin,<br />

welche sich zeitweise auch Feministin nannte,<br />

schiesst gerne scharf gegen andere Frauen, welche<br />

ihr gegen den Strich gehen. Das überrascht<br />

und vermittelt den Eindruck, es handle sich bei<br />

Paglia in erster Linie um eine «Desperate Housewife».<br />

Frustriert und weiblich – die Offenbarung<br />

des Klischees. Konkret führt Paglia derzeit<br />

Krieg gegen die erfolgreichste Sängerin des Pop:<br />

Lady Gaga. Paglia schrieb einen Artikel, der das<br />

Ende der weiblichen Sexualität kommen sieht<br />

- Lady Gaga sei schuld daran. Die Pop-Queen sei<br />

eine kalkulierte, keimfreie Erscheinung, der<br />

etwas Gruseliges anhaftet. Wörter, die weltweit<br />

in renommierten Blättern gedruckt wurden.<br />

«Wie konnte eine derart kalkulierte und<br />

künstliche, eine so klinische und antiseptische<br />

Gestalt ohne alle echte Erotik zur Ikone ihrer<br />

Generation werden?», fragt Paglia weiter und<br />

liefert launische Antworten. Camille Paglia beweist<br />

Waschküchen-Qualität. Lady Gaga selbst<br />

kümmert das nicht. Ihre Erotik mag kühl sein,<br />

ihr Handeln ist es nicht. Jüngst demonstrierte<br />

sie einmal mehr für Homo-Rechte im konservativen<br />

Amerika. Dies ist äusserst waghalsig<br />

für eine Künstlerin, von der Camilla Paglia behauptet,<br />

sie sei «flach und unbeholfen». (dd)<br />

Paris Hilton<br />

Paris Hilton (29) konsumiert Drogen. Dies musste<br />

die Hotelerbin notgedrungen zugeben. Und so<br />

avancierte ein offenes Geheimnis der Glamour-<br />

Szene zur unschönen Tatsache. Die Blondine<br />

stand erneut vor Gericht, weil die Polizei bei<br />

einer Routine-Kontrolle Kokain in Hiltons Handtasche<br />

gefunden hat. Wochen zuvor wurde sie<br />

wegen Gras in Afrika festgehalten. In beiden Fällen<br />

handelte es sich selbstverständlich nicht um<br />

Paris Hiltons Stoff. Fremde Handtaschen usw.<br />

sorgten für lahme Ausreden und fiese Lacher.<br />

Gerüchte über den Drogenkonsum Hiltons waren<br />

jedoch schon lange im Umlauf. Einige (geplatzte)<br />

Auftritte schienen dies zu bestätigten.<br />

Auch beschrieb ein ehemaliger Mitstreiter Hiltons,<br />

Ryan Simkin, wie die Vagina der Möchtegern<br />

Sängerin als Drogenbox funktionierte. Es<br />

wurde daher eng für Paris. Eine Abmachung<br />

mit dem Staatsanwalt erspart Hilton nun den<br />

Knast. Dazu gibt‘s ein Jahr auf Bewährung und<br />

200 Stunden Sozialdienst. Verstösst Paris Hilton<br />

gegen die Auflagen, drohen ihr ein Jahr Gefängnis.<br />

Und dort dürfte ihre «charmante» Lügerei<br />

eh nichts bringen: Vor drei Jahren stand sie<br />

US-Talkmaster Larry King Rede und Antwort;<br />

sie habe nie Drogen genommen, säuselte Paris.<br />

Totaler Quatsch, wie wir heute wissen, aber der<br />

bald in Pension gehende Larry King musste sich<br />

bestimmt schon viel Mist anhören. (dd)<br />

11


Ausland CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Incredible !ndia<br />

Von Mumbai bis Kalkutta – Ein Regenbogen<br />

strahlt über Indien<br />

Von Michael Lenz<br />

12


CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Ausland<br />

Incredible !ndia. Unglaubliches<br />

!ndien. Wie wahr doch<br />

Indiens Tourismus Werbeslogan<br />

ist. Indien ist unglaublich<br />

reich und unglaublich<br />

arm, unglaublich schön und<br />

unglaublich hässlich, unglaublich<br />

modern und unglaublich<br />

mittelalterlich,<br />

unglaublich historisch und<br />

schier unglaublich bunt.<br />

Seit dem 2. Juli 2009 strahlen zusätzlich auch die prachtvollen Farben<br />

des Regenbogens über Indien. An dem Tag nämlich hat der High Court<br />

für den Paragraphen 377, der als Erbe der prüden britischen Kolonialherren<br />

Homosexualität kriminalisierte, die Delete-Taste gedrückt.<br />

Natürlich hat an diesem Tag im Juli die indische Gesellschaft nicht von<br />

einer Sekunde auf die andere von konservativ auf liberal umgeschaltet<br />

und es hat auch schon davor schwul-lesbisches Leben in Indien gegeben.<br />

«Die erste Gay Pride gab es 1999 in Kalkutta. Aber nur sehr wenige hatten<br />

es gewagt daran teilzunehmen», sagt Udayan. Der Mittdreissiger ist<br />

Chefredakteur der Pink Pages, Indiens erstem «lesbian-gay-transgenderbisexual»<br />

Magazin, wie Udayan homopolitisch korrekt betont.<br />

Pink Pages<br />

Pink Pages ist eine direkte Folge der Abschaffung des Paragraphen.<br />

«Vorher hätten sich kaum Schwule und Lesben getraut, für ein solches<br />

Magazin zu schreiben oder darin Kontaktanzeigen aufzugeben», sagt<br />

Udayan, der in diesen Tagen im Stress ist, weil Pink Pages den nächsten<br />

Schritt wagt: «Ab <strong>Oktober</strong> wird es eine Druckausgabe geben.»<br />

Bisher waren die Pink Pages nur als PDF aus dem Internet herunterladbar.<br />

Das Downloadprofil sagt viel über Indien aus. Erstens: Die Pink<br />

Pages wurden zu 100 Prozent von Usern aus den indischen Metropolen<br />

wie Neu Delhi oder Mumbai (bis 1995 Bombay) runtergeladen. «Im ländlichen<br />

Indien, wo 70 Prozent der Inder leben, ist der Internetzugang<br />

schwierig, in vielen Dörfern gibt es nicht einmal Strom und kaum jemand<br />

spricht Englisch», erklärt Udayan.<br />

Zweitens: 70 Prozent der Downloads stammt von schwulen Usern. «Die<br />

LGBT-Bewegung ist noch von schwulen Männern dominiert. Frauen sind<br />

hier in Indien noch eine sehr unterdrückte gesellschaftliche Gruppe<br />

und Lesben erfahren noch eine zusätzliche Ausgrenzung.» Aber der Anteil<br />

lesbischer Leserinnen steige konstant: «Es entwickelt sich langsam<br />

auch eine lesbische Szene.»<br />

Bollywood<br />

Bollywood lebt. Das beweist laut und durch mitreissende indische<br />

Tanzmusik die samstägliche schwule «Boyzone»-Party im Tanzlokal<br />

«Polka» im Kailash Colony Market, einem der trendigen Stadtviertel<br />

Neu Delhis. Wer je einen Bollywoodfilm mit seinen opulenten Tanzszenen<br />

gesehen hat, der hat eine Ahnung von indischer Lebensfreude,<br />

die live einfach noch unglaublicher, intensiver, ausgelassener ist. Inder<br />

können feiern.<br />

Inder können auch sehr grausam sein. Das offenbarte jüngst der traurige<br />

Fall von Professor Siras. Der 62 Jahre alte Sprachwissenschaftler an<br />

der Aligarh Muslim University hatte sich nach seinem Outing unter dem<br />

Druck der Studenten und der anschliessenden Pressehetze aus Scham<br />

im April das Leben genommen. «Der Fall ist symptomatisch für Indiens<br />

Schwule», sagt Udayan. «Viele haben noch keine schwule Identität und<br />

verachten sich oft selbst wegen ihrer Sexualität.»<br />

Tolerantes Mumbai<br />

Dann wieder präsentiert sich Indien von seiner toleranten Seite. In<br />

Mumbai fand ebenfalls im April das erste öffentliche LGBT-Filmfestival<br />

statt und im August konnte die LGBT-Bewegung einen weiteren Erfolg<br />

verbuchen: die für die Volkszählung zuständige Behörde empfahl der<br />

Regierung, in die Fragebögen für den nächsten Zensus «Transgender»<br />

als Geschlecht aufzunehmen.<br />

Einer der Pioniere des schwul-lesbischen Tourismus Indiens ist Sanjay<br />

Malhorta, im Hauptberuf ein populärer, offen schwuler Modedesigner<br />

in Neu Delhi. Sein Reiseunternehmen «Indja Pink» bietet massgeschneiderte<br />

Touren in alle Teile Indiens und garantiert neben «gayfriendly»<br />

und durchaus luxuriösen Unterkünften eine «tiefe Einsicht in die Seele<br />

und Kultur» Indiens. Dazu gehören auch Einblicke in die Gay Community,<br />

über die Sanjay strahlend sagt: «Die Geschwindigkeit, mit der sie<br />

sich entwickelt, ist atemberaubend.»<br />

Sanjay hält die Monate April sowie August und September für die besten<br />

Zeiten für eine Reise nach Indien. «Dann ist es nicht zu heiss und<br />

nicht zu regnerisch.» Folgt man Udayan, dann kommt definitiv noch<br />

der Pride-Monat Juni hinzu. «Es gibt jetzt in jeder grossen Stadt Indiens<br />

Gay-Pride-Veranstaltungen», freut sich Udayan. Zum Beispiel im aufstrebenden<br />

schwul-lesbischen Hotspot Bangalore, wo der ehrenamtlich<br />

Pink-Pages-Redakteur als Softwareentwickler arbeitet. «Banglore als Silicon<br />

Valley Indiens zieht Tausende Computerfachleute aus dem ganzen<br />

Land an. Darunter eben auch sehr viele Schwule und Lesben.»<br />

Udayan räumt jedoch ein, dass Bangalore touristisch nicht so attraktiv<br />

ist. «Für schwul-lesbische Besucher Indiens ist Mumbai mit seinen Bars<br />

und Parties immer noch der beste Ort.» Zum Chill-Out nach der Party<br />

in Mumbai eignen sich bestens die nur etwas über 400 Kilometer weiter<br />

südlich gelegenen Traumstrände des liberalen Goa. Cocktails unter<br />

Palmen, Joints am Strand, relaxen im Spa, schwimmen im Arabischen<br />

Ozean – auch das Spass- und Wellness-Potential Indiens ist einfach unglaublich.<br />

13


Szene CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Parties und<br />

Events<br />

14<br />

Jack – The Wet<br />

’N’Wild Issue<br />

Mit drei Top-DJs<br />

Dass die Partysaison eröffnet ist, lässt sich daran<br />

erkennen, dass Jack die Partyszene in regelmässigen<br />

Abständen mächtig aufmischt. Nur etwas<br />

mehr als ein Monat ist es her, dass die Londoner<br />

Kult-DJs «Horse Meat Disco» ein Gaypublikum,<br />

wie es unterschiedlicher nicht sein könnte, zum<br />

Wiehern und Stampfen gebracht haben.<br />

Bereits am 23. <strong>Oktober</strong> ist es wieder so weit mit<br />

drei Top-DJs, die dem angestammten Jack-Publikum<br />

bekannt sein dürften. Der Mixteufel<br />

aus Berlin, DJ Maringo, wird einmal mehr zum<br />

Mainact im Kaufleuten Festsaal Zürich erkoren.<br />

Umrankt von zwei mindestens so leuchtstarken<br />

Sternen: Daniel DB und Zör Gollin werden<br />

als Team die inzwischen etwas kühleren<br />

Nächte in ein schweisstreibendes Dampfad verwandeln.<br />

Wie immer präsentiert sich Jack im<br />

Vorfeld seiner Partynächte nüchtern, sexy und<br />

konsequent. Ein Auftritt, in den sich so einiges<br />

hineininterpretieren lässt. Genau so wollen es<br />

die Macher von Jack, die an ihr selbstbewusstes,<br />

fröhliches Publikum glauben. Nur all zu genau<br />

weiss der harte Kern einer stetig wachsender<br />

Anhängerschaft, die sich aus eingefleischten<br />

Szenies, Newcomern, Partyqueens und Tanzbären<br />

zusammensetzt, dass es darum geht, den<br />

Partykessel auf ihre ganz individuelle Art zum<br />

Explodieren zu bringen. Und hierfür bedarf es<br />

keiner Gebrauchsanweisung. – Wetten, dass<br />

die wilden Jungs auch diese Saison die Stadt<br />

rocken?<br />

Jack – The Wet ’N’Wild Issue<br />

Samstag, 23. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Festsaal, Pelikanplatez, 8001 Zürich<br />

www.jackcompany.com)<br />

Hundert Prozent<br />

Testosteron<br />

«Enjoy Responsably»<br />

Zur Testosteron Men-Only-Party lassen Lucas &<br />

Alex eigens aus Kopenhagen DJ John Eltong einfliegen.<br />

Er hat im kühlen Norden schon einige<br />

Dancefloors zum Kochen gebracht und ist auch<br />

im GMF Berlin regelmässig anzutreffen. Umrahmt<br />

wird sein Set von unseren Jung-Talenten<br />

aus Zürich, die Wanderkameraden, die auch<br />

schon die Heldenbar kräftig gerockt haben.<br />

Kein Wunder, denn Roman und Valentin sind<br />

Stammgäste im Berghain Berlin. Wie üblich<br />

geht die Testosteron im XceS Club in Zürich über<br />

die Bühne. Mit einer heissen, geladenen Party<br />

dem kühlen Herbst trotzen!<br />

Testosteron wirbt ja auf den Inseraten mit «enjoy<br />

responsably». Bei aller Ausgelassenheit wird damit<br />

an die Verantwortung in Sache «Safer-Sex»<br />

appelliert. Deshalb wurde «Checkpoint Zürich»<br />

und das «DIZ» der Stadt Zürich zu Gast eingeladen.<br />

Lust am 2. <strong>Oktober</strong> diese Gelegenheit im<br />

Xces-Club wahrzunehmen?<br />

100 % Testosteron<br />

Men Only – Dress Kinky<br />

2. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong>, ab 23.00 Uhr<br />

Eintritt: Fr. 25.–<br />

XceS-Club, Albulastrasse 40, 8048 Zürich<br />

Flexx – Birthday<br />

Bash<br />

Zum einjährigen Bestehen<br />

Anfang <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> feiert Flexx das einjährige<br />

Bestehen. Wahrlich ein Grund zum Feiern. Und<br />

wie könnte man das besser als mit Star-DJ José<br />

Parra. Er ist einer der weltweit angesagten DJs


CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Szene<br />

und Flexx ist stolz, ihn wieder hier zu haben.<br />

Sein unverwechselbarer Stil hat schon viele Partygänger<br />

in den Bann gezogen. In den letzten<br />

Jahren spielte er unter anderem in Ibiza, China,<br />

Türkei, Deutschland und Österreich. In Zürich<br />

kennt man ihn aus dem Moonrage, Om Club,<br />

Kaufleuten, Club Q, Stairs, Lotus-Club, OxA ,<br />

Supermarket, Aaah-Club, T&M aber auch in anderen<br />

Schweizer Städten wie Luzern (Pravda),<br />

Bern (Liqid), Tessin (La Rotonda), Basel (Borderline).<br />

Tatkräftige Unterstützung kriegt er vom<br />

Resident DJ Ajaxx, welcher die örtlichen Vorlieben<br />

speziell zu berücksichtigen weiss.<br />

FLEXX – Birthday Bash<br />

Samstag, 2. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Loop 38, Albulastrasse 38, 8048 Zürich<br />

flexx-party.ch, loop38.ch, aliens.ch<br />

Revolution Party<br />

Neu, erstmals im Lotus-Club<br />

Mitte <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong> wird die Revolution-Party<br />

erstmals in den Gemäuern des ehemaligen Labyrinths,<br />

dem Lotus-Club an der Pfingstweidstrasse,<br />

stattfinden. Das DJ Line-up kann sich sehen<br />

und hören lassen. Es wird Progressive, Tribalund<br />

Tech-House vom Feinsten geboten. DJ Willi<br />

P. gehört inzwischen zu den eingesessenen<br />

der Szene. Seine innovativen Beats verzaubern<br />

schon seit längerem das Zürcher Party-Volk.<br />

DJ Ajaxx ist ebenfalls regelmässig im Lotus und<br />

an den Flexx-Parties zu hören, genauso wie im<br />

Rage. Seine energiegeladenen Sets sind eine Synthese<br />

von verschiedenen Einflüssen von Parties<br />

wie der Rapido (Amsterdam), dem Trade (London),<br />

der La Demence (Brüssel), der Greenkomm<br />

(Köln), dem Souvenir (Barcelona) oder dem Under<br />

(Paris). Es verspricht, eine heisse Nacht zu<br />

werden. Also nichts wie hin ins Lotus!<br />

Revolution Party<br />

Samstag, 16. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong>, ab 23.00 Uhr<br />

Club Lotus, Pfingstweidstr. 70, 8005 Zürich<br />

www.party-revolution.ch<br />

www.lotusclub.ch/site/welcome.aspx<br />

menergy<br />

«sunglasses»<br />

Die Party im Luzerner<br />

Knascht<br />

Menergy ist zurück im Knascht! ...und dies ganz<br />

freiwillig im <strong>Oktober</strong>. Der Knascht-Club war<br />

früher schon mal Menergy‘s Party-Location und<br />

ist es nun wieder! Inzwischen hat er aber ein<br />

«Facelifting» erhalten.<br />

Diesmal gibt’s auch wieder einen Dresscode:<br />

«sunglasses!». Natürlich ist dieser freiwillig,<br />

aber man sollte der Sonnenbrille nach diesem<br />

Sommer nochmals Gelegenheit gegeben, gross<br />

aufzutrumpfen ...und dies bei Nacht... ganz<br />

schön cool!<br />

Mit den DJs Juiceppe und Taylor Cruz im bigfloor<br />

(house/electro) und DJ Groovemaster und<br />

Dynam!ke im small-floor (charts/disco) bleibt<br />

wohl keiner lange sitzen.<br />

Menergy «sunglasses @ night (again)»<br />

Samstag 23. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong>, ab 22.00 Uhr,<br />

Knascht Club, Löwengraben 18, 6000 Luzern<br />

www.menergy.ch<br />

As we dance<br />

«It‘s not my Birthday, but i<br />

party anyway»<br />

Ein bisschen crazyness gehört dazu: So in etwa<br />

könnte man die Philosophie der neuen Partyreihe<br />

im T&M mit dem Brand «as we dance»<br />

beschreiben.<br />

Ende <strong>Oktober</strong> wird Premiere gefeiert, und zwar<br />

mit einem Geburtstag, der im Sinne der Geburtsstunde<br />

der Party einer ist, aber eigentlich<br />

doch wieder nicht, denn der Untertitel sagt es<br />

ja bereits:«It‘s not my Birthday, but I party anyway»<br />

- ich habe zwar nicht Geburtstag, feiere<br />

aber trotzdem. Passend zur Party werden unzählige<br />

Ballone an der Decke schweben und natürlich<br />

gibt es auch einen Kuchen dazu.<br />

Und so werden auch die künftigen Parties bleiben:<br />

Immer ein langer Untertitel und die passende<br />

Dekoration dazu. Hingehen und den<br />

«Nichtgeburtstag» am Geburtstag von «as we<br />

dance» feiern.<br />

As we dance<br />

Freitag, 29. <strong>Oktober</strong>, 21.30 Uhr<br />

T&M, Marktgasse 14, 8001 Zürich<br />

Berlin Selection<br />

Die vorerst viertletzte<br />

Selection-Party<br />

Natürlich hätte man jetzt was mit Halloween,<br />

glibberigen Kürbissen und ein paar Plastikskeletten<br />

an den Wänden machen können. Den<br />

Türstehern seltsame Kostüme anziehen und<br />

das Barpersonal mit grufftigen Schminktechniken<br />

verunstalten können. Dioch das Leben ist<br />

schon gruselig genug! Dann doch lieber fett abfeiern<br />

mit den angesagtesten Djs. Dieses Mal aus<br />

der musikalischen Hauptstadt Deutschlands: DJ<br />

Chris Bekker fliegt zum Auflegen schon auch<br />

mal kurz nach Vancouver oder Rio. DJ Jan Fischer,<br />

der üblicherweise mit Busenfreundin<br />

und Deutschlands Vorzeigetranse Gloria Viagra<br />

unterwegs ist, der sich an der Selection mal um<br />

einiges härter gibt als sonst. Aber damit nicht<br />

genug!<br />

Natürlich ist ab Herbst auch wieder der zweite<br />

Floor am Start. Dort gibt es den Resident DJ<br />

5th Element und DJ Andreas Kaan mit dem typischen<br />

Zürcher Sound, wie man ihn liebt.<br />

Wer jetzt noch zu Hause bleibt, ist selber<br />

schuld… denn die Selection gibt‘s in diesem Jahr<br />

nur noch vier Mal! Und… wer früher kommt,<br />

kann länger feiern…<br />

Sound: Progressive, Tech-House, House, Tribal…<br />

«einfach laut, stark, geil!»<br />

Anmeldung über Facebook bei Selectionparty<br />

bringt Vorteile!<br />

Berlin Selection<br />

Samstag, 30. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Einlass ab 23.00 Uhr. Ab 21 Jahren<br />

Club Lotus, Pfingstweidstr. 70, 8005 Zürich<br />

Black Party<br />

«Inferno»<br />

Anfangs November im Volkshaus<br />

Zürich<br />

An der Black Party <strong>2010</strong> steigen die Angels in<br />

«Teufels Küche» und entfachen ein Feuerwerk<br />

der Leidenschaft. Die angesagtesten Djs der Szene<br />

sowie prickelnd heisse Unterhaltung heizen<br />

nochmals so richtig ein, bevor der kalte Winter<br />

einbricht.<br />

Das Motto «Inferno» spricht für sich: Das Volkshaus<br />

Zürich wird für eine Nacht zum glühenden<br />

Hexenkessel mit heissen Gogo-Tänzern, einem<br />

feurigen Set-up und frenetischen Beats, welche<br />

die Stimmung zum Kochen bringen werden. Die<br />

Nacht beginnt aber erst richtig heiss zu werden,<br />

wenn Phil Romano das DJ-Pult übernimmt. Seine<br />

Gigs überzeugen rund um den Globus; von<br />

Rio de Janeiro über Tel Aviv, New York und London.<br />

Er ist der Star der Gay-Szene und angesagt<br />

an allen Parties rund um die Welt. Seine Auftritte<br />

an Grossevents wie dem Circuit Festival<br />

in Barcelona sind legendär.<br />

Presenting Partner Flexx im Weissen Saal sorgen<br />

mit Jack Chang für ein weiteres feuriges<br />

Highlight. Sein Tribal Underground Sound<br />

bringt den Saal zum Glühen. Der Angels Resident<br />

DJ Angel O erhitzt die Stimmung im Upper<br />

Floor und DJ und Producer F-Junior lässt<br />

den Vodka in der SKYY Lounge regelrecht verdampfen.<br />

Flexx präsentiert zum ersten Mal die offizielle<br />

Angels Afterhour nach der Black Party im Lotus<br />

Club. Kombi-Tickets sind bei Starticket und an<br />

der Abendkasse verfügbar.<br />

Ticketreservation und weitere Informationen<br />

unter www.angels.ch<br />

Vorverkauf: Cranberry Bar, Rathaus Café,<br />

Daniel H., Männerzone, Ministry of Kink,<br />

Adidas Store (ZH), Starticket.<br />

Samstag, 6. November <strong>2010</strong>,<br />

15


Bühne CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Punk Rock<br />

Ein Stück über Sex und Gewalt in der Schule<br />

Von Kurt Büchler<br />

Xenia Wiener als Lilly, Julian und Laurin<br />

16


CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Bühne<br />

Sieben junge Menschen<br />

bereiten sich an einer englischen<br />

Privatschule auf<br />

die Abschlussprüfungen<br />

vor. Sie kämpfen mit allen<br />

Mitteln um Bestnoten, aber<br />

auch um Anerkennung<br />

und Respekt.<br />

Lilly, eine neue Schülerin, kommt in die Klasse, und William verliebt sich<br />

in sie – blitzt aber ab. Die täglichen Begegnungen in der Schulbibliothek<br />

wechseln blitzschnell von freundschaftlichen Scherzen zu ernsthaften<br />

Beleidigungen. Eine Mischung aus Coolness und Karrieredenken, wechselnden<br />

Allianzen und quer schiessenden Hormonen ist explosiv und<br />

führt in eine schicksalshafte Dynamik. Schliesslich bittet William am<br />

Mord-Tag Lilly, zu Hause zu bleiben – denn Lilly war trotz allem immer<br />

fair zu ihm. So fair waren andere Mitschüler nicht – im Gegenteil.<br />

Der Autor Simon Stephens schildert die komplexe Dynamik der Gruppe<br />

und zeigt Schüler, die andere, schwächere, tyrannisieren. Die sozialen<br />

Beziehungen sind prekär. Den Schülern ist für ihr Selbstgefühl wie für<br />

ihr Prestige wichtig, Sex zu haben – und wenn nicht, so doch damit anzugeben,<br />

so zu tun, als ob. Es geht letzten Endes um die Hackordnung, um<br />

Herrschaft und Unterwerfung.<br />

Punk Rock wurde von Sebastian Nübling am «Jungen Theater Basel» inszeniert<br />

und wird von Nachwuchs-Schauspielern gespielt. <strong>Cruiser</strong> hat sich<br />

mit zweien der jungen Schauspieler unterhalten. Mit Laurin Buser und<br />

Julian Anatol Schneider.<br />

CR: Laurin und Julian, wer seid ihr??<br />

Laurin: Ich bin erst einmal ein Stadtmensch.<br />

Julian: Und ich bin eine sehr offene Person, die gerne neue Sachen erlebt<br />

und die Welt entdecken will. Ich bin lebensfroh, und sicherlich kein Pessimist.<br />

Ich versuche, dummerweise manchmal zu oft, allen alles recht<br />

zu machen, was manchmal mit Termin-Überschneidungen enden kann.<br />

Ich bin ein Mensch, der Bewegung braucht.<br />

CR: Ihr seid im Stück «William», und «Bennett Francis». Was geht in<br />

den beiden vor?<br />

Laurin: William entwickelt einen enormen Hass auf seine Umwelt, natürlich<br />

auch auf sich selbst und seine Gewalt-Fantasien.<br />

Julian: Bennett Francis ist ein Junge, der aus einem sehr angesehenen<br />

Haus kommt. Er hat eine Behinderung am linken Bein. Er ist einer, der<br />

alle anderen erniedrigen will, um seinen Defekt zu überspielen. Durch<br />

sein ganzes Verhalten will Bennett seine Männlichkeit ausdrücken, er<br />

ist jedoch wahrscheinlich schwul. Er überschreitet die Grenzen zu einer<br />

freundschaftlichen Beziehung vollkommen, nur um sich selbst zu beweisen,<br />

dass er auch mit dieser Behinderung und auch mit seinem Wechsel<br />

zum anderen Ufer jemand sein kann, der mit ihnen machen kann, was<br />

er will. Eigentlich ist er ein sehr einsamer Mensch.<br />

CR: Laurin, hast du kein Problem, einen Mörder zu spielen?<br />

Laurin: Nein – ich hätte das gleiche Problem, wenn ich einen Priester spielen<br />

müsste.<br />

CR: Julian, was geht in dir vor, wenn du in diese Person schlüpfst?<br />

Julian: Für mich ist es eine sehr interessante Verwandlung, da ich in der<br />

Realität niemals so mit meinen Mitmenschen umgehen würde. Es gibt<br />

Szenen in diesem Stück, wo ich wirklich lernen musste, meine inneren<br />

Grenzen zu überschreiten, und mich total diesem Bennett hinzugeben.<br />

CR: Was habt ihr empfunden, bei den Proben... als Täter und als Opfer?<br />

Laurin: Man gerät mehr und mehr in seine Rolle und muss nach den Proben<br />

achten, wieder in der Wirklichkeit anzukommen.<br />

Julian: Eigentlich ist es sehr interessant, zu sehen, wie schnell diese Seiten<br />

sich tauschen. Die ganze Stück hindurch bin ich der Täter und erst<br />

in der letzen Szene werde ich zum Opfer. Bennett verändert sich dermassen,<br />

dass man glauben könnte, er habe eingesehen und gelernt, dass sein<br />

Leben mehr wert ist.<br />

CR: Ihr habt als Ensemble das Stück in Dialekt übertragen. Wie ging das?<br />

Laurin: Wir haben in der Gruppe versucht, einen Satz so zu sprechen, wie<br />

man ihn im echten Leben auch sagen würde.<br />

Julian: Jeder hat seinen eigenen Text gelesen. Wir haben einige Passagen<br />

auch in Hochdeutsch gelassen, einige Sätze jedoch auch in Persisch,<br />

Tschechisch, Russisch oder Französisch übersetzt, um dem ganzen einen<br />

eigenen Schliff zu geben.<br />

CR: Sebastian Nübling, hat das Stück mit euch einstudiert. Wie ist das,<br />

mit einem so berühmten Theatermacher zu arbeiten?<br />

Laurin: Eine wunderbare Erfahrung. Man spürt seine Fachkenntnis und<br />

sein Umgang mit den Schauspielern ist sehr nahe. Es läuft vieles über die<br />

Bewegungen, über die Sprache und den Ausdruck.<br />

Julian: Es ist ein schönes Gefühl. Am Anfang wusste ich gar nicht, wie<br />

mit dieser ganzen Situation umgehen. Dann merkte ich jedoch schnell,<br />

dass er auch ein Mensch ist, so wie jeder andere, und das Ganze wurde<br />

zu einem richtigen Vergnügen. Inzwischen ist diese Gruppe wie eine<br />

zweite Familie. Sebastian hat ganz klare Vorstellungen von dem, was er<br />

will. Er lässt dem Schauspieler jedoch die Freiheit, seine Interpretation<br />

einfliessen zu lassen.<br />

CR: Was hat man eigentlich unter dem Jungen Theater Basel zu verstehen?<br />

Laurin: Es ist im Grunde genommen eine Nachwuchsförderung mit Kursen<br />

und jährlichen Produktionen mit professioneller Regie.<br />

Julian: Das Junge Theater Basel ist ein Theater für Jugendliche zwischen<br />

14 und 24, die gerne mal wissen und erfahren würden, was es heisst, auf<br />

einer Bühne zu stehen und zu performen.<br />

CR: Wie seid ihr zum JTB gekommen?<br />

Laurin: Ich wurde von Uwe Heinrich, dem Leiter, angefragt.<br />

Julian: Ich habe das von einer Freundin mitbekommen, die vor einem Jahr<br />

dabei war. Ich habe mich dann Ende 2009 entschlossen, zum JTB zu gehen.<br />

CR: Warum soll man eure Inszenierung in Basel anschauen?<br />

Laurin: Weil sie sich mit dem Thema Amoklauf auseinandersetzt. Heutzutage<br />

ist Gewalt so präsent in den Medien, dass eine Konfrontation genau<br />

das Richtige ist.<br />

Julian: Es ist ein sehr berührendes und schockierendes Stück, welches<br />

zum Nachdenken anregt. Ein weiterer Grund ist die eigenartige Erzählweise<br />

des Stücks.<br />

Punk Rock – von Simon Stephens, Junges Theater Basel, Kasernenareal<br />

13. bis 10. <strong>Oktober</strong> und 3. November bis 4. Dezember<br />

Tickets: 061 681 27 80, jungestheaterbasel@magnet.ch oder<br />

www.jungestheaterbasel.ch<br />

17


Kolumne CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Feinfühligkeiten<br />

(aus der Reihe<br />

«Stories from the<br />

closet»)<br />

Von Michi Rüegg<br />

«Der da drüben.» – mein Begleiter, nennen wir<br />

ihn Fluffy, zeigt auf einen Typen hinter einer<br />

Säule. «Ja, könnte sein.» – Fluffys Gaydar hatte<br />

angezeigt. Der zur Debatte stehende Typ ist<br />

Mitte zwanzig, mittlere Grösse, mittleres Aussehen,<br />

mittlere Haarlänge, aber trotzdem fällt er<br />

uns auf, weil er definitiv was Schwules hat.<br />

Auch mein Gaydar bimmelte nach ein paar<br />

Sekunden. Jepp. Der Typ war vieles, aber koscher<br />

war er definitiv nicht. Der Abend tröpfelt<br />

weiter, und kurz vorm Abschied ergibt<br />

sich die Gelegenheit, die Identität des Objekts<br />

unserer Observation herauszufinden. Ein Mädel<br />

sagt: «Er ist der Freund von der Soundso,<br />

die heute nicht hier ist.» Das erklärt zumindest,<br />

wieso er allein in der Ecke steht, aber es<br />

erklärt noch nicht, wieso er uns aufgefallen<br />

ist. Also gehen Fluffy und ich in die Offensive:<br />

«Weiss denn die Soundso, dass ihr Freund<br />

schwul ist?»<br />

Zugegeben, die Frage ist direkt. Und sie ist unfair.<br />

Und man mag nun sagen, wir Homos würden<br />

immer glauben, dass alle schwul seien, nur<br />

weil sie etwas zu lange starren, weil ihre Handgelenke<br />

gut geölt sind, weil sie die ganze Zeit an<br />

ihren Manschetten zupfen. Oder wie kürzlich<br />

ein heterosexueller Arbeitskollege beobachtet<br />

zu haben behauptete: Weil sie immer Lederarmbänder<br />

tragen. Das seien doch Klischees<br />

und wir sollten bitteschön über diesen blöden<br />

Klischees stehen, sagte das Mädel und warf ein<br />

paar Dutzend böse Blicke in Fluffys und meine<br />

Richtung.<br />

Über den Klischees stehen, ist leichter gesagt,<br />

als getan. Denn immer wieder enthüllen diese<br />

Klischees ihre schonungslos wahren Kerne. So<br />

erlebt bei Sally und Fred (Namen dem Verfasser<br />

bekannt). Tolles Paar. Irgendwann haben sich<br />

die beiden getrennt, keine Woche später latscht<br />

mir im Odeon Fred über den Weg. Ich so: Hey,<br />

alles klar, tut mir Leid, dass ihr euch getrennt<br />

habt, Sally und du. Er so: Kicher, ja gell, zwinker,<br />

weisch, hihihi… Ich hab dann darauf verzichtet,<br />

seine Handynummer aufzuschreiben. Heute<br />

hat Sally einen neuen Mann, er ist ein paar Jahre<br />

jünger als sie und sieht umwerfend aus. Und<br />

jeder, der ihm begegnet, ist überzeugt: schwul.<br />

Sally zieht das irgendwie an. Nur er hats noch<br />

nicht gemerkt, also gönnen wir ihm ein paar<br />

Jahre als Hetero, das Schicksal wird ihn eines<br />

Tages einholen.<br />

Ich habe nichts gegen Frauen, ich mag sogar einige<br />

davon ganz gut. Aber dass man ob ihnen seine<br />

Sexualität und originäre Bestimmung vergessen<br />

kann, das zu glauben, fällt mir auch mit dem<br />

Alter nicht leichter. Wie ist das wohl, wenn man<br />

nach Jahren plötzlich aufwacht und findet: Hoppala.<br />

Ich mag ja eigentlich nicht Titten, sondern<br />

Pimmelchen. Dass mir das jetzt erst aufgefallen<br />

ist, heiderdidei.<br />

Vielleicht hat diese Vorstellung aber auch einen<br />

Hang zum Romantisieren. Denn möglicherweise<br />

ist der Grund, weshalb uns diese Leute auffallen,<br />

wenn sie rumstehen, viel einfacher. Sie<br />

fallen uns auf, weil wir ihnen auffallen. Und damit<br />

wäre eigentlich alles Wesentliche gesagt.<br />

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CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Beauty<br />

Costume National Homme<br />

Der Duft von Costume National Homme ist zeitlos und setzt<br />

Trends. Er ist das Resultat der Suche nach dem wirklich Essentiellen.<br />

Die Vereinigung von einem fortschrittlich städtischen<br />

Stil und raffinierter Eleganz. Reine und zeichnerische Linien<br />

lassen eine Harmonie zwischen Struktur, Sinnlichkeit, Moderne<br />

und Begeisterung entstehen. Die Silhouette ist geformt,<br />

schlank und elegant. Durchgehend sexy. Das Label spielt mit<br />

grau, weiss und schwarz, dies in allen Nuancen und Kontrasten.<br />

Der Duft entfaltet sich zu Beginn mit einer sehr frischen<br />

Kopfnote, bestehend aus Grapefruit, Kardamom und Bergamotte.<br />

Die Essenzen tauchen danach in das würzige Herz von<br />

Zimt, Thymian und Nelke ein. Letztlich verleihen Patschuli,<br />

Sandelholz und Laudanum-Harz die Tiefe und Wärme der<br />

Basisnote. Unser Favorit!<br />

Im Handel, Eau de Parfum 50ml CHF 94.–<br />

Michalsky Men<br />

Der Designer aus Berlin schafft es immer wieder, in die<br />

Schlagzeilen zu kommen. Auch wenn nicht immer zu seinem<br />

Besten. Sein neuer Duft allerdings gehört definitiv zu seinem<br />

Besten, was er in den letzten Jahren designet und hervorgebracht<br />

hat. Michalsky Men ist würzig und ungeheuer<br />

männlich. Ein kontrastreicher, maskuliner Duft mit spritzigaromatischem<br />

Ingwer und Salbei, vereint in dynamischen,<br />

charismatischen Holz-Akkorden. Er lässt sich einfach perfekt<br />

zu jedem Outfit kombinieren und gibt dem persönlichen Look<br />

den richtigen Twist.<br />

Ab sofort im Handel, Eau de Toilette 50ml CHF 60.–<br />

Issey Miyake – Noir Absolu<br />

Der neue Duft von Issey Miake ist Spektakel pur. Nicht nur<br />

das tiefschwarze Flakon hat es in sich, auch der Duft ist<br />

ein unendliches Geheimnis. Osmanthus trifft auf Lotus, das<br />

Herz von Jasmin auf Lilie. Holzige Noten mischen sich mit geheimnisvollem<br />

Amber. Noir Absolu ist ein eindrücklicher Duft<br />

mit viel Tiefe und Leidenschaft. Neben dem Duft gibt es noch<br />

zusätzlich eine Body-Lotion und ein Shower-Gel. Ein rundum<br />

herrliches Dufterlebnis der ganz speziellen Art.<br />

Eben Issey Miyake-like!<br />

Ab Mitte <strong>Oktober</strong> im Handel, Eau de Toilette 100ml CHF 108.–<br />

19


Kultur CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

I Love You, You‘re<br />

Perfect, Now<br />

Change<br />

Musical von Joe DiPietro –<br />

Book & Lyrics & Jimmy Roberts<br />

Music .<br />

Eine Sturmfahrt durch das lebenslange Paarungsverhalten<br />

von Mann und Frau. Männer<br />

und Frauen passen eigentlich nicht zusammen,<br />

das wussten im Grunde wohl schon Adam und<br />

Eva. Genau dort nämlich beginnt «I Love You,<br />

You’re Perfect, Now Change». Als Gott sprach: Es<br />

werde Licht, da wurde Licht, doch als er sprach:<br />

Da seien Mann und Frau, begannen die Probleme.<br />

Das Vier-Personen-Musical erzählt von ersten<br />

Begegnungen, vom verzweifelten Single-Dasein,<br />

von erfolglosen Blind Dates, von plötzlichen<br />

Zweifeln vor dem Jawort, von der Freude und<br />

dem Fluch, Eltern zu sein, über Streitereien<br />

beim Autofahren bis hin zum Flirtversuch auf<br />

der Trauerfeier eines verstorbenen Bekannten.<br />

Mit einem Schmunzeln im Gesicht sehen wir<br />

den ewigen Kreislauf des menschlichen Verhaltens<br />

in Beziehungen aller Art. Und am Ende<br />

des Stückes heisst es: All ihr guten Menschen<br />

auf Erden, lebt fortan in Freuden! Findet eure<br />

Liebe! Findet den perfekten Partner! Und verbringt<br />

den Rest eures Lebens mit dem Versuch,<br />

ihn zu ändern!<br />

Eine bunte Szenenfolge über die Irrungen und<br />

Wirrungen des Liebeslebens. Ein unterhaltsamer<br />

Theaterabend, der Erinnerungen weckt,<br />

einen zum Lachen bringt und mit charmantem<br />

Augenzwinkern den Spiegel vorhält. Mal frech<br />

und böse, mal wunderbar witzig oder auch melancholisch,<br />

führt dieses Stück durch mancherlei<br />

bekannte Beziehungssituationen. Die vier<br />

Darsteller singen, spielen und tanzen sich dabei<br />

durch über 50 Rollen. Das Stück ist seit mittlerweile<br />

14 Jahren und über 5000 Vorstellungen<br />

der Hit am New Yorker Off-Broadway und wurde<br />

schon in zehn verschiedenen Sprachen und in<br />

mehr als 150 Städten weltweit gespielt. In Seeb<br />

mit Noëmi Fretz, Martina Stach, Matthias Dressel<br />

& Jochen Schaible, alternierend mit Björn<br />

Reifler. (kb)<br />

Kammerspiele Seeb. Premiere 24. September.<br />

20<br />

Macbeth von<br />

André Chelard<br />

Nicht von Verdi, aber vielleicht<br />

bei Liszt gestohlen.<br />

Nicht nur Giuseppe Verdi hat die bekannte Tragödie<br />

«Macbeth» von William Shakespeare vertont;<br />

Es gibt auch eine heroische Oper des französischen<br />

Komponisten Hippolyte André Jean<br />

Baptiste Chelard (1789 bis 1861). Er wuchs in<br />

Paris auf, studierte in Paris und Rom Violine<br />

und Komposition bei François-Joseph Gossec<br />

und Giovanni Paisiello. 1827 wurde seine Oper<br />

«Macbeth» an der Académie royale de musique<br />

uraufgeführt. Während die Pariser Aufführung<br />

ein Misserfolg war, fand die Aufführung im<br />

folgenden Jahr in München grossen Beifall. Daraufhin<br />

liess sich Chelard in München nieder,<br />

wo 1831 seine Oper «Mitternacht» und 1835 «Die<br />

Hermannsschlacht» erfolgreich uraufgeführt<br />

wurden. 1840 wurde Chelard als Nachfolger von<br />

Johann Nepomuk Hummel Hofkapellmeister<br />

in Weimar, konnte sich jedoch nicht gegen die<br />

Konkurrenz von Franz Liszt behaupten.<br />

«Macbeth», heroische Oper in drei Akten nach<br />

Shakespeare: Das Libretto von Claude Joseph<br />

Rouget de Lisle hält sich weitgehend an die Vorlage,<br />

die Tragödie von WilliamShakespeare. Die<br />

Handlung endet aber nicht mit dem Heranrücken<br />

des Waldes von Birnam und Macbeths Tod:<br />

Dunkan lebt bis weit in den dritten Akt hinein<br />

und hat eine Tochter namens Moina, die dem<br />

schottischen Edlen Douglas versprochen ist.<br />

Die Oper im Knopfloch, bekannt für ihre Trouvaillen<br />

und intimen Aufführungen, benutzt<br />

für ihre Produktion die revidierte Fassung von<br />

«Macbeth», umgeschrieben für die Aufführung<br />

von 1828 in München. Die Chelardsche Komposition<br />

ist noch ganz in der Tradition der Tragédie<br />

lyrique von Gluck, Cherubini und Spontini<br />

gehalten. Der Klavierauszug wurde in der<br />

Zentralbibliothek Zürich gefunden. «Macbeth»<br />

ist komprimiert auf fünf SängerInnen und ein<br />

Klavier. Die Hexen spielen sich nur im Kopf Macbeths<br />

ab. Trotzdem singen sie in den höchsten<br />

Tönen. Das Spiel um die Gier nach Macht nimmt<br />

seinen Lauf. Die Neue Produktion mit Rosina<br />

Zoppi – Lady Macbeth, Robert Braunschweig –<br />

Macbeth, Pawel Grzegorz Stach – Douglas – Stephanie<br />

Bühlman – Moina, Jean-Pierre Gerber–<br />

Dunkan. Musikalische Leitung: Pianist Andrew<br />

Dunscombe. Regie: Matthias Flückiger. (kb)<br />

<strong>2010</strong> im Theater Stok, Zürich.<br />

Premiere am 16. <strong>Oktober</strong><br />

Weitere Vorstellungen<br />

am 17. / 22. / 23. / 24. <strong>Oktober</strong> Theater Stok,<br />

Zürich,<br />

5. November Theater Lachen.<br />

Tickets: vorverkauf@operimknopfloch.ch<br />

oder 079 747 95 48<br />

Menschenkinder<br />

Sein drittes Liederprogramm<br />

gelangt 2011 zur Uraufführung.<br />

Daniel Quaiser singt selbstkomponierte Lieder,<br />

kommentiert sie und begleitet sich am Klavier.<br />

Der junge Bariton, der an der Zürcher Hochschule<br />

der Künste das Konzert- und Lehrdiplom<br />

erworben hat, stellt mit «Menschenkinder» sein<br />

zweites Liederprogramm und seine aktuelle<br />

CD vor. In den vergangenen Jahren hat sich<br />

Daniel Quaiser durch Konzerte in Zürich und<br />

den Nachbarkantonen einen Namen als Sänger<br />

und Songwriter gemacht. In Planung sind jetzt<br />

Auftritte im Ausland, zum Beispiel in Deutschland.<br />

Veranstaltet wird «Menschenkinder» vom Zunftwirtepaar<br />

Sandra und Sepp Wimmer, das regelmässig<br />

Konzerte mit anschliessendem Apéro<br />

organisiert. Damit bietet es seinen Gästen einen<br />

Hörgenuss und stellt den Musikern eine<br />

Plattform zur Verfügung. Die Einnahmen aus<br />

den Konzerten gehen vollumfänglich an die<br />

Künstler. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.<br />

Durch das Engagement von Sandra und<br />

Sepp Wimmer wird das Zunfthaus zur Waag zu<br />

einem kulturellen Begegnungsort und damit<br />

zu einem Bindeglied zwischen Gastronomie<br />

und Kultur in Zürich.<br />

Daniel Quaiser gehört zu der Generation von<br />

Musikern, die neben ihren Live-Konzerten das<br />

Internet nutzen, um ihre Karriere voranzutreiben.<br />

Über Internetportale wie MySpace und<br />

Facebook pflegt er Kontakte mit seinen Fans,<br />

setzt sich mit Veranstaltern in Verbindung und<br />

organisiert so seine Auftritte. Durch seine Videos<br />

auf YouTube erhält Daniel Quaiser positive<br />

Feedbacks aus der ganzen Welt. Über seine Webseite<br />

verkauft er seine CDs und bietet sie auf allen<br />

grossen Internetportalen, wie zum Beispiel<br />

iTunes, zum direkten Download an. Die Möglichkeiten<br />

des digitalen Zeitalters sind für Daniel<br />

Quaiser von existenzieller Bedeutung. (kb)<br />

Zunfthaus zur Waag, Zürich. 24. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Tickets inkl. Apéro. Zunfthaus zur Waag.<br />

044 216 99 66<br />

www.danielquaiser.wg.vu


CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Fotostrecke<br />

Roberto Greco<br />

Photographer<br />

www.grecoroberto.com<br />

21


Nachgefragt CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Branko B. Gabriel<br />

trifft...<br />

Kürzlich entrümpelte ich wieder<br />

mal mein Facebook und<br />

stiess auf Yannick Aellen.<br />

Was, jetzt gibt er nicht nur in<br />

der Mode den Ton an, jetzt<br />

macht der auch noch Musik.<br />

Das hört sich ja spannend<br />

an. Keine zwei Tage später,<br />

treffe ich ihn dann in einer bekannten<br />

Modeboutique in Zürich.<br />

Und wie ich halt so bin,<br />

nehme ich kein Blatt vor den<br />

Mund und quatsche Yannick<br />

kurzerhand darauf an.<br />

Branko B. Gabriel Lieber Yannick, jetzt habe ich<br />

gehört und gelesen, dass du unter die Musikanten<br />

gegangen bist.<br />

Jannick Aellen: Musik hat schon immer eine<br />

enorm wichtige Rolle in meinem Leben gespielt,<br />

sie war immer da. Ich muss meinen ersten<br />

selbstkomponierten Song mit 13 aufgenommen<br />

haben. Die Musik war also prinzipiell schon<br />

lange vor den Models, Klamotten und Kameras<br />

da. U.a. habe ich mit der Londoner Band Alf ja<br />

bereits zwei Alben aufgenommen, welche bei<br />

Horizontal erschienen sind. Es gab auch schon<br />

verschiedenste Gigs und Auftritte in Grossbritannien,<br />

der Schweiz und Spanien. Am aktuellen<br />

Soloprojekt «Dark Crooning» mit Produzent<br />

Christoph Varga (seiith) arbeiten wir seit<br />

2006. Wir hatten halt keinen Druck von einem<br />

Majorlabel oder so und konnten bis anhin – vielleicht<br />

zu unserem Nachteil – in unserem eigenen<br />

Rhythmus arbeiten. Nun ist’s aber endlich<br />

passiert, «Dark Crooning», die erste EP einer Viererserie,<br />

ist rausgekommen. In ein paar Wochen<br />

folgt bereits Nummer zwei.<br />

Branko B. Gabriel Hast du demnach dein Schaffen<br />

in der Fashion welt an den Nagel gehängt?<br />

Jannick Aellen: Überhaupt nicht. Musik und Mode<br />

passen ja super zusammen, sie ergänzen sich,<br />

leben voneinander. Und zudem, hey, ich will dir<br />

nichts vormachen – meine Arbeit in der Modeund<br />

Event welt bezahlt auch mein Dasein. Sie<br />

bezahlt mir auch den Luxus, ein paar Tage oder<br />

Wochen eine Auszeit zu nehmen, um mich eben<br />

der Musik widmen zu können.<br />

Branko B. Gabriel Aha, ich dachte schon. Dich<br />

kennt man ja im internationalen Modezirkus<br />

bestens. Du hast mit Louis Vuitton, Miu<br />

Miu oder Akris zusammengearbeitet. Der<br />

Swiss Textiles Award kam ohne dich nicht in<br />

die Gänge.<br />

Jannick Aellen: Ja, ich durfte tatsächlich bereits<br />

bei ein paar sehr schönen und eindrücklichen<br />

Projekten und Produktionen mitwirken. Es ist<br />

mir aber auch nicht einfach so in den Schoss<br />

gefallen. Ich habe viel Energie und Arbeit in<br />

alle Schritte gesteckt und zum Glück trägt das<br />

heute Früchte. Es ist ja immer noch alles «work<br />

in progress» und wird sich weiterentwickeln<br />

und verändern. Das Swiss-Textiles-Award-Projekt<br />

spielt seit über zehn Jahren eine wichtige<br />

Rolle in meinem beruflichen Leben. In die Gänge<br />

kam der Award allerdings ohne mich – von<br />

Suzanna Vock mit dem Textilverband initiiert.<br />

Vielleicht hätte der Award aber ohne mich und<br />

meine Funktion als kreativer Motor und Showproduzent<br />

des Events nicht in dieser Form überlebt<br />

und die bis heute drei Äras durchgemacht<br />

28


CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Nachgefragt<br />

– Gwand, gefolgt von der Stella und der diesjährigen<br />

Vergabe an den Fashion Days.<br />

Branko B. Gabriel Du warst auch Jurymitglied in<br />

der Schweizer Ausgabe von Topmodel… Warum<br />

gab es eigentlich keine zweite Staffel?<br />

Funktioniert dieses Format in der Schweiz<br />

nicht? Heidi Klum hat ja Riesenerfolg mit Ihren<br />

Mädels.<br />

Jannick Aellen: Die «Supermodel»-Sendung war<br />

eine sehr spannende Erfahrung. Vor allem die<br />

erste Staffel hat recht Spass gemacht und war<br />

ehrlich. Und doch, es gab dann eben auch eine<br />

zweite Staffel, moderiert von Franziska Knuppe,<br />

welche Nadja Schildknecht folgte: Ich glaube<br />

aber, dass die Zuschauerzahlen weniger gut als<br />

bei der ersten Staffel waren und 3+ dann keine<br />

dritte Staffel mehr geplant hat. Das witzige<br />

ist nun aber, dass ich den ganzen <strong>Oktober</strong> für<br />

Heidi Klum als Casting Director / Scout durch<br />

Deutschland ziehen werde und für GNTP die<br />

Kandidatinnen caste. Da kann ich auch meinen<br />

Beruf richtig ausüben, weil da nur sehr selten<br />

Kameras stehen werden und Heidi mehr Wert<br />

auf echtes Modelpotential als Fernsehtauglichkeit<br />

setzt, was mir sehr sympathisch ist.<br />

Branko B. Gabriel: Ist das nicht alles eine kranke<br />

Scheinwelt. Gibt es nicht Wichtigeres im Leben,<br />

als dem neusten Trend nachzurennen?<br />

Jannick Aellen: Klar ist es eine Scheinwelt. In der<br />

Mode werden Träume verkauft, Begierde wird<br />

geweckt. Aber das ist ja auch das Schöne daran<br />

– wie in der Musik, im Film oder im Theater. Es<br />

hat viel mit smartem Entertainment zu tun.<br />

Eine hübsche Bluse hilft ja dann auch für den<br />

Auftritt auf dem reellen Parkett in der Arbeitswelt<br />

oder beim Dinner. Ein kleines bisschen<br />

krank sind halt leider ein paar Menschen, die in<br />

der Industrie unterwegs sind und ihr Herz auf<br />

der Strecke liegen lassen.<br />

Branko B. Gabriel Zu deinem aktuellen Projekt.<br />

Man munkelt, dass du schon bald ganz modisch<br />

auf der Bühne stehen wirst. Erzähl uns<br />

was darüber...<br />

Jannick Aellen: Tatsächlich wird der November<br />

mit der Blickfang-Performance für mich extrem<br />

spannend. Zum ersten Mal werden meine<br />

beiden Domänen zu 100 Prozent ineinander<br />

verschmelzen: Ich wurde von der Blickfang für<br />

eine musikalische Fashion-Performance angefragt.<br />

Ich werde zusammen mit einem Drummer,<br />

den Beats und Sounds von Christoph Varga,<br />

Models, dem Styling von René Gloor und<br />

der einen oder anderen Überraschung auf der<br />

Bühne stehen und eben nicht nur die Show umsetzen,<br />

sondern als Musiker da oben stehen. Wir<br />

werden Songs von «Dark Crooning», aber auch<br />

der nächsten neuen EP bringen.<br />

Branko B. Gabriel «Dark Crooning». Was fasziniert<br />

dich an solcher Musik, ist ja doch sehr<br />

düster, melancholisch...<br />

Jannick Aellen: Ich mag halt solche Mucke... Ich<br />

bin mit französischem Chanson aufgewachsen,<br />

Ende der 80er und in den 90ern habe ich Depeche<br />

Mode, Serge Gainsbourg, Massive Attack<br />

und Everything but the Girl gefröhnt. Ich liebe<br />

es, wenn einem die Beats und Arrangements tragen,<br />

wenn es floated, es Popsongstrukturen hat<br />

und doch sexy und etwas schmutzig ist. Beim<br />

aktuellen EP-Projekt ist es natürlich auch klar<br />

das Zusammentreffen von Christoph Vargas<br />

und meiner Welt, das genau diesen Sound ergibt.<br />

Ich freue mich sehr auf die neue EP, welche<br />

etwas leichter, poppiger und melancholischer<br />

wird als «Dark Crooning».<br />

Branko B. Gabriel Du bist ein Weltenbummler,<br />

Paris, London, New York. Ich glaube auch<br />

Dark Crooning entstand in den verschiedenen<br />

Metropolen...<br />

Jannick Aellen: Als wir «The devil is a woman I never<br />

slept with» aufgenommen haben, studierte<br />

ich Musik an der LIPA in Liverpool, Christoph<br />

war in Berlin gebased. Fertig produziert haben<br />

wir diese und alle anderen Nummern in einem<br />

österreichischen Kaff namens Pinkafeld, wo es<br />

ein wundervolles Studio hat: The Mushroom.<br />

Somit ja, unsere Zusammenarbeit ist eher international.<br />

Aber es geht ja nicht unbedingt<br />

darum, wie wahnsinnig sexy die Städtenamen<br />

sein können, wo man sich halt rumtreibt, aber<br />

ich glaube schon, dass es – gerade als verwöhnter<br />

Schweizer – wichtig ist zu reisen und Zeit an anderen<br />

Orten zu verbringen. Gerade wenn man<br />

kreativ unterwegs ist. Es hält den Geist extrem<br />

wach und inspiriert, logo.<br />

Branko B. Gabriel Demnächst heisst es wieder<br />

Zurich Fashion Week (Fashion Days). Ich vermute,<br />

dass du in irgendeiner Form sicher<br />

auch wieder vor Ort sein wirst.<br />

Jannick Aellen: Eben, der Textilverband und ich<br />

bleiben uns in Sachen Swiss Textiles Award treu.<br />

Auch wenn dieser im Rahmen der Fashion Days<br />

vergeben wird, welche direkt vom IMG und ihren<br />

Teams produziert werden, bleibe ich der<br />

Show-Chef für den 4. November, inkl. After-<br />

Show-Party.<br />

Branko B. Gabriel Dürfen wir uns demnächst<br />

auch auf Konzerte freuen. Das war jetzt ja<br />

erst eine Single, da folgt auch das Album?<br />

Jannick Aellen: Die Blickfang-Performance wird<br />

eine Art kompaktes Konzert sein – wir werden<br />

ca. fünf Songs pro Gig spielen. Wir werden sicherlich<br />

davor einen Gig als «Hauptprobe» geben<br />

und danach will ich ab 2011 unbedingt<br />

in den Genuss von regulären Gigs kommen.<br />

Wir haben uns entschieden, das eigentliche<br />

«Album» in EP-Schritten rauszugeben... Alle<br />

paar Monate soll bis im nächsten Sommer eine<br />

neue EP mit drei bis fünf Songs erscheinen. Im<br />

November folgt eben Nummer zwei… Wir sind<br />

so auch etwas «stilfreier» und können uns losgelöst<br />

vom Albumgedanken entwickeln und<br />

produzieren. Stell dir vor, wir arbeiten seit über<br />

vier Jahren an den Sachen. Klar hat sich unser<br />

Stil verändert, weiterentwickelt – technisch wie<br />

auch von der Richtung her. Die zweite EP wird<br />

sich für uns schon viel aktueller anfühlen –<br />

zwischen den Songs von EP 1 und 2 liegen zum<br />

Teil Jahre dazwischen. Eben... Wir sind recht<br />

vielbeschäftigt...<br />

Branko B. Gabriel Wie wichtig wird für dich in<br />

zehn Jahren Mode sein?<br />

Jannick Aellen: Zehn Jahre sind eine lange Zeit –<br />

auch wenn sie fliegt. Für mich ist «Mode» nicht<br />

nur das Kleid. Es geht wirklich um das Ganze,<br />

inkl. Gefühlen. Es geht mir in meiner Arbeit<br />

ehrlich gesagt, nicht so sehr darum, ob DIE Hose<br />

oder DER Jupe nun gerade wahnsinnig angesagt<br />

ist. Ich bin da zeitloser und will das Ganze wahrnehmen<br />

– und das Ganze soll sich gut anfühlen<br />

und schön aussehen. Somit wird Mode für mich<br />

in zehn Jahren immer noch wichtiger Teil eines<br />

Ganzen sein – bestimmt wird sich aber mein<br />

Berufsbild und die modische Integration ein<br />

bisschen verändert haben. Inschallah.<br />

Yannick Aellen<br />

Yannick Aellen, geboren und aufgewachsen im<br />

Berner Oberland, schlägt trotz kreativer Seele<br />

erst einen kaufmännischen Weg ein, welcher<br />

ihn nach Paris führt, wo er anfangs zwanzig<br />

als Booker in einer Modelagentur arbeitet. Dadurch<br />

lernt er die Welt der Mode und Models auf<br />

beiden Seiten der Kulissen kennen – und auch<br />

Suzanna Vock, welche ihn zum internationalen<br />

Aufbau der GWAND zurück in die Schweiz<br />

holt. Aellen wird rasch zum Show-Hauptverantwortlichen<br />

und macht sich daneben für weitere<br />

Kunden im In-und Ausland selbständig. Er<br />

wird zum engagierten Show-Produzenten an<br />

den London und Paris Fashion Weeks, bringt<br />

den Swiss Textiles Award in die neue Stella-Ära<br />

und produziert Fotoshootings und Schauen für<br />

Louis Vuitton, Miu Miu, H&M, Todd Lynn oder<br />

Nike. Mit der Londoner Band Alf veröffentlicht<br />

er die Alben «Cajun Wolf» sowie «Suicide Is The<br />

Last Thing On My Mind» und startet 2006 die<br />

musikalische Zusammenarbeit mit Christoph<br />

Varga (seiith).<br />

«Dark Crooning» ist bei DSQT erschienen und auf<br />

sämtlichen digitalen Plattformen zu kaufen.<br />

29


CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Film<br />

Sunday, Bloody Sunday<br />

Klassiker<br />

Dieser Film feierte seine<br />

Weltpremiere im Jahre<br />

1971. Der Werbeslogan damals<br />

war simpel, aber bezeichnend:<br />

«It‘s about three<br />

decent people, and they will<br />

break your heart». Die Kritik<br />

war angetan von Sunday,<br />

Bloody Sunday. Ausserdem konnten darin die<br />

ersten Leinwandküsse eines homosexuellen<br />

Liebespaares bestaunt werden. Im <strong>Oktober</strong> wird<br />

der Klassiker nun als DVD veröffentlicht.<br />

Das vielfach ausgezeichnete Meisterwerk (u.a.<br />

mit dem Golden Globe als bester ausländischer<br />

Spielfilm) zeigt im London von 1971 das komplizierte<br />

Dreiecks-Verhältnis zwischen dem<br />

schwulen jüdischen Arzt Daniel Hirsh (Peter<br />

Finch), der Karrierefrau Alex Greville (Glenda<br />

Jackson) und dem jungen bisexuellen Künstler<br />

Bob Elkin (Murray Head). Daniel und Alex<br />

lieben den egozentrischen Bob. Sie teilen sich<br />

den Jungen, obwohl sie vom jeweils anderen<br />

wissen. Die Angst, Bob zu verlieren, lässt sie diesen<br />

Kompromiss eingehen. Für Bob ist die Beziehung<br />

zu den beiden jedoch das Normalste der<br />

Welt. Schuldgefühle sind ihm fremd, wenn er<br />

vom einem zu der anderen pendelt. Dabei sind<br />

Alex und Daniel auf der Suche nach Nähe, Geborgenheit<br />

und einem Quäntchen Glück, werden<br />

sich aber mit Bobs Abreise in die USA klar,<br />

dass ihre Liebesbeziehung keine Zukunft hat.<br />

John Schlesingers Film ist ein Meilenstein des<br />

«Queer Cinema» und viele sagen, er sei heute<br />

noch seiner Zeit voraus. Cineasten halten<br />

Sunday, Bloody Sunday sowieso für einen der<br />

wichtigsten Filme des 20. Jahrhunderts. (dd)<br />

My Big Fat *****<br />

Gay Wedding<br />

Komödie<br />

Fünf hysterische Mütter und deren fünf schwule<br />

Söhne steuern auf fünf Hochzeiten zu. Zugegeben,<br />

die Ausgangslage für diesen spanischen Film ist etwas<br />

verwirrend. Und zu Recht darf die Frage gestellt<br />

werden, ob sich Regisseur Manuel Gomez Pereira an<br />

schwulen Abziehbildern bereichern will, indem er einige<br />

der grossen Komödien bewusst ins Homosexuelle<br />

kopiert. Immerhin sind Diven wie Carmen Maura und<br />

Veronica Forque mit von der Partie. An ihrer Seite die<br />

Elite der spanischen Jungschauspieler. So wird auf Freiersfüssen gewandelt,<br />

wie’s verrückter kaum geht. Alle Protagonisten versuchen, die anstehenden<br />

Events mit Liebe, Sex und Bigotterie zu überleben. Im Grunde<br />

ist My Big Fat Gay Wedding ein urkomischer, gleichzeitig berührender<br />

Film, welcher vorurteilsfrei mit Klischees umgeht. Der ultimative Film<br />

über schwule Hochzeiten – und über Mütter schwuler Söhne. (dd)<br />

Lucky Bastard *****<br />

Erotisch<br />

Die mitreissende Geschichte einer leidenschaftlichen<br />

Beziehung inmitten von Hinterzimmer-Bars, dunkler<br />

Gassen und schäbigen Hotelzimmern des modernen<br />

Los Angeles: Rusty (Patrick Tatten) ist ein erfolgreicher<br />

Architekt mit Brustmuskeln, für die man sterben<br />

könnte, sowie einem Killer-Lächeln. Während sein spiessiger<br />

Freund nicht in der Stadt ist, trifft er den attraktiven,<br />

aber zwielichtigen Denny. Geblendet von dessen<br />

gutem Aussehen, seiner augenscheinlichen Verletzbarkeit<br />

und dessen Stricher-Charme, beginnt Rusty, sich auf ein erotisches<br />

Verhältnis einzulassen, das von seinen lange schlummernden Begierden<br />

bestimmt wird. Nach und nach bekommt Denny aber immer mehr die Kontrolle<br />

über Rusty. Dieser muss sich bald entscheiden, was er wirklich will.<br />

Lucky Bastard ist eine kribbelnde, sinnliche und aufreizende Erkundung<br />

jugendlicher Indiskretionen, lüsterner Hingabe und des hohen Preises körperlicher<br />

Anziehung. Gefühle, welcher jeder kennt, der schon einmal aus<br />

den richtigen Gründen in den falschen Typen verknallt war. (dd)<br />

31


Gesundheit CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

30 000 Franken<br />

kostet eine HIV-<br />

Therapie pro Jahr<br />

Allein der Selbstbehalt hat<br />

schon manchen Betroffenen<br />

an seine Grenzen gebracht.<br />

Von Martin Ender<br />

Die Krankenkassenprämien<br />

für das Jahr 2011 schnellen<br />

wieder einmal mehr nach<br />

oben. Das verleitet dazu, die<br />

Franchise hoch anzusetzen,<br />

um Prämien zu sparen. Dass<br />

diese Rechnung gerade für<br />

Schwule – und nicht nur für<br />

HIV-positive – vielfach nicht<br />

aufgeht, zeigen die Erfahrungen<br />

von Benedikt Zahno<br />

bei der Zürcher Aids-Hilfe.<br />

Die Krankenkassenprämien machen im Jahr<br />

2011 wieder einmal mehr einen grossen Sprung<br />

nach oben. Es gibt in letzter Zeit Diskussionen<br />

um die Spitzenmedizin. Wie viel Medizin kann<br />

sich die Gesellschaft noch leisten. Alte Leute<br />

kommen als Erste ins Visier. Das «Sterben lassen»<br />

wird Thema. Wird eines Tages auch die<br />

teure HIV-Therapie von Krankenkassen und Politikern<br />

bei Kostenoptimierungsfragen in Frage<br />

gestellt? «Das wird sich in Zukunft zeigen, keine<br />

Ahnung», sagt Benedikt Zahno spontan, fügt<br />

aber auch gleich an: «ich kenne den Prozentsatz<br />

nicht, aber gemessen an den gesamten Gesundheitskosten<br />

macht das immer noch wenig aus.<br />

Ich glaube nicht, dass es so weit kommt.<br />

Aber man muss schon sehen, dass<br />

eine HIV-Infektion im Jahr rund<br />

30 000 Franken kostet.»<br />

Früher sind HIV-Positive innerhalb<br />

von ein bis zwei Jahren gestorben.<br />

Das bedeutete damals im Einzelfall<br />

Kosten von bis zu 60 000 Franken.<br />

Heute ist – zum Glück für die Betroffenen<br />

– die Lebenserwartung kaum<br />

mehr geringer als ohne HIV. Zählt<br />

man heute die Kosten für eine Therapie<br />

zusammen, kommt im Laufe<br />

des doch langen Lebens eine immense<br />

Summe zusammen. Manch einer<br />

wäre froh, dieses «Kapital» am Ende<br />

des Berufslebens als Alterssicherung<br />

auf der hohen Kante zu haben.<br />

In den ganzen Präventionskampagnen<br />

war das Geld, die hohen Kosten<br />

für die Therapie, nie ein Thema. Ist das<br />

ein Tabu? Darf man darüber nicht reden?<br />

«Ja, das stimmt, die Kosten sind<br />

nie thematisiert worden», meint<br />

Zahno und präzisiert: «Warum<br />

das so ist, weiss ich nicht. Vermutlich<br />

wollte man jene<br />

schützen, die betroffen sind.»<br />

Oder kann es sein, dass man<br />

die Solidarität nicht gefährden<br />

will? Dass man jenen,<br />

die da mitzahlen, dies nicht<br />

unter die Nase reiben will? «Da<br />

muss man nun aufpassen. Das ist eine<br />

Gratwanderung», so Zahno, «Man darf auf keinen<br />

Fall die bisher aufgebaute und vorhandene<br />

Solidarität untergraben.»<br />

Je länger, umso besser<br />

Die Aids-Hilfe Schweiz gibt eben die Verlängerung<br />

ihrer Box-Stop-Kam pagne bekannt: «Je<br />

länger, umso besser: Box-Stop bis Januar 2011<br />

verlängert!» heisst der Slogan und ruft Schwule<br />

Paare zum HIV-Test! Im Juni startete «Gay-Box»,<br />

das Präventions-Label der Aids-Hilfe Schweiz,<br />

die Kampagne Box-Stop. Mit dem Fokus auf<br />

schwule Paare wurde zum gemeinsamen HIV-<br />

Test aufgerufen. Fakt ist: Rund ein Drittel aller<br />

HIV-Infektionen geschehen in festen Partner-<br />

32


CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Gesundheit<br />

schaften. Die Aktion hat sich mittlerweile in<br />

der Gay-Community etabliert. Die Checkpoints<br />

in Zürich und Genf konnten vermehrt Paare<br />

beraten und auch testen. Dieser Erfolg führt<br />

nun zur Verlängerung der Aktion bis zum 31.<br />

Januar 2011.<br />

Die Aids-Hilfe Schweiz will mit der Kampagne<br />

daran erinnern, dass ein HIV-Test innerhalb der<br />

Beziehung empfehlenswert ist, bevor auf den<br />

Gummi verzichtet wird. Mit dem Gutschein für<br />

zwei HIV-Tests zum Preis von einem, welcher<br />

auch als PDF auf www.gay-box.ch zum Download<br />

bereitsteht, kann sich der Partner kostenlos<br />

mittesten und beraten lassen. Die «2-für-1»-<br />

Gutscheine sind einlösbar bei den Checkpoints<br />

Zürich und Genf sowie weiteren Teststellen landesweit,<br />

deren Adressen, neben weiteren Informationen,<br />

auf www.gay-box.ch zu finden sind.<br />

Die Kostenfalle<br />

Die Kampagne Box-Stop kann Benedikt Zahno<br />

nur recht sein. Dennoch liegt ihm, der in Zürich<br />

in Sachen Präventionsbemühungen und<br />

in Sachen praktischer Unterstützung bei Problemen<br />

rund um die Gesundheit der Schwulen<br />

an vorderster Front steht, noch etwas ganz anderes<br />

am Herzen: die immer steigenden Kosten<br />

für die Gesundheit. Zu oft hat er in letzter Zeit<br />

mit ansehen müssen, dass Schwule mit HIV ihre<br />

Therapie abbrechen, weil sie das Geld für die<br />

Prämien nicht mehr aufbringen.<br />

Aber Moment, sind in der Schweiz denn nicht<br />

alle pflichtversichert und erhalten deshalb garantiert<br />

die Grundleistungen, zu denen auch<br />

die Medikamente zur HIV-Therapie gehören?<br />

«Nicht in jedem Fall», so Zahno, «ich kenne etliche<br />

Schwule, die einen Krankenkassenstopp<br />

haben. Das passiert, wenn die Prämien oder der<br />

Selbstbehalt nicht mehr bezahlt wird. Sobald<br />

eine Krankenkasse eine Betreibung einleitet,<br />

darf sie die Leistungen stoppen. Das bedeutet<br />

einen Abbruch in der Therapie. Nur im Notfall<br />

wird ärztliche Hilfe geleistet. Eine HIV-Therapie<br />

Anzeige<br />

ist aber kein Notfall. Das heisst, der HIV-Positive<br />

muss die Medis selber bezahlen, aber das kann<br />

er nicht und so muss er die Therapie unterbrechen,<br />

absetzen... Das bedeutet, dass er wieder<br />

infektiös wird, was er während der Behandlung<br />

nicht war. Gemäss der heutigen Studienlage<br />

funktioniert die Therapie bei einem späteren<br />

Wiedereinstieg zwar, aber die Nebenwirkungen<br />

sind höher als zuvor. Eine ungute Situation.»<br />

Auch die selbst gewählte hohe Franchise kann<br />

zur Kostenfalle werden. Zahno: «Viele Schwule<br />

wählen von sich aus den höchsten Selbstbehalt<br />

von 2500 Franken. Weil sie noch jung sind,<br />

sich gesund fühlen und nicht damit rechnen, je<br />

ernsthaft krank zu werden. Das senkt natürlich<br />

die monatlichen Prämien für die Krankenkasse.<br />

Aber wenn etwas passiert, sind sie schnell<br />

am Anschlag. So kostet Beispielsweise eine PEP<br />

(Postexpositionsprophylaxe) schnell 2500 bis<br />

3000 Franken. Und eine PEP-Situation ist hier<br />

in Zürich schnell mal passiert. Ein Gummi ist<br />

gerissen oder man hat halt in der prickelnden<br />

erotischen Situation den Gummi ‹vergessen›...<br />

und schon ist das vermeintlich gesparte Geld<br />

mehr als weg». In diesem Fall wurde die Rechnung<br />

ohne das Kondom gemacht.<br />

Irgendwann sollte man abwägen, was wichtig<br />

ist: Jedes Wochenende an Parties gehen und<br />

eventuell noch bis zu 300 Franken in die Nase<br />

ziehen? Ende Monat fehlt dann das Geld für die<br />

Krankenkasse, man handelt sich einen Krankenkassenstopp<br />

ein und die körperliche wie<br />

psychische Gesundheit ist im Arsch.<br />

Bei den Arztbesuchen sparen?<br />

Checkpoint empfiehlt heute schon (und startet<br />

mit der Idee nächstes Jahr eine Kampagne), sich<br />

jährlich auf sexuelle Krankheiten wie Tripper<br />

und Syphilis untersuchen zu lassen. «Das empfehlen<br />

wir bei Leuten, die eine normale Sexualität<br />

leben und Männern, die sehr viel Sex haben<br />

mit unterschiedlichen Partnern, raten wir zu<br />

halbjährlichen Kontrollen. Diese Krankheiten<br />

sind leicht einzufangen, oral wie genital, sie<br />

sind oft «symptomatisch unproblematisch» und<br />

sind stark im Zunehmen. Pro Kontrolle ist mit<br />

einem Betrag zwischen 150 und 250 Franken<br />

zu rechnen. Kommt noch ein HIV-Test dazu, ergeben<br />

sich rund 400 Franken. Zahno stellt sich<br />

da die Frage: «Leisten sich die Leute nun diese<br />

Tests oder verzichten sie aufgrund der hohen<br />

Franchise darauf.» Dies würde wiederum für die<br />

Wahl einer normalen Franchise sprechen.<br />

Die Modellfrage<br />

Gerade Schwule müssen sich gemäss Zahno gut<br />

überlegen, ob sie für ein Kosten sparendes HMOoder<br />

Hausarzt-Modell geeignet sind: «Fühle ich<br />

mich wohl, wenn ich mit allem zuerst zum<br />

Hausarzt gehen muss. Kann ich mit ihm über<br />

Sexualität, über schwule Sexualität reden? Ist<br />

es eine offene, gute Beziehung oder ist sie verkrampft?<br />

Und ganz wichtig: Wo wohne ich, wo<br />

lebe ich? Ein Schwuler im Wallis braucht vielleicht<br />

eine andere Krankenkasse, weil da HIV<br />

und SDIs weniger verbreitet sind als in Zürich,<br />

wo mittlerweile rund jeder 10. Schwule HIVpositiv<br />

ist.<br />

Ein weiterer Gesichtspunkt: In welchem sozialen<br />

Umfeld bewege ich mich, unabhängig von<br />

einer HIV-Infektion? Komme ich allenfalls eines<br />

Tages im Spital mit einem 4er- oder 6er-Zimmer<br />

zurecht?<br />

Persönliche Beratung<br />

Wem jetzt bei so vielen Eventualitäten erst recht<br />

nicht klar ist, welche Franchise, welches Krankenkassenangebot<br />

er wählen soll, kann sich bei<br />

der Zürcher Aids-Hilfe melden und bekommt<br />

die entsprechende Beratung und die auf seine<br />

Bedürfnisse zugeschnittene Empfehlung.<br />

www.zah.ch,<br />

mail@zah.ch,<br />

Telefon 044 455 59 00<br />

Montag bis Freitag, 14.00 –17.00 Uhr<br />

33


Portrait CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Laurent N’Diaye<br />

Das Enfant terrible der internationalen<br />

Musical Szene<br />

von Branko B. Gabriel<br />

Wenn am 22. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

das erfolgreichste Musical der<br />

Schweiz «SPACE DREAM – das<br />

Original» an den Start geht, ist<br />

auch Tausendsassa Laurent<br />

N’Diaye mit an Bord.<br />

Der gebürtige Amerikaner mit italienischem Einschlag<br />

wusste schon in früher Kindheit, was er<br />

einmal werden wollte: «Ich war als Kind mit meiner<br />

Mutter in einem Musical, da wurde mir auf<br />

einen Schlag klar, was ich will – nicht Zuschauer,<br />

sondern Darsteller sein, the Stage calls me!».<br />

Er besuchte Jahre später – nachdem er u.a. in den<br />

Kultfilmen La Boum und La Boum 2 mitgewirkt<br />

hatte, die School of performing arts New York<br />

(kennt jeder aus dem Musicaldrama «Fame»).<br />

Nebenbei holte er noch schnell zwei «National<br />

Title» im Eiskunstlauf von Amerika. Daher auch<br />

seine enorme Ausdauer und Kraft. Man muss<br />

nicht nur im Kopf fit sein, schmunzelt Laurent.<br />

Er brauche diese Art von Action, und das kann<br />

man am besten auf der Bühne ausleben und umsetzen.<br />

Laurent war schon auf vielen Musicalbühnen<br />

von Europa zu sehen. Er spielte in Hair,<br />

West Side Story, Rocky Horror Show, Jesus Christ<br />

Superstar und La Cage aux Folles. Electra aus<br />

Starlight Express war bis jetzt seine schönste<br />

und auch anspruchsvollste Rolle im Musicalbuisness,<br />

meinte er. Aber wer weiss, vielleicht<br />

wird seine Rolle als gestählter Roboto in Space<br />

Dream das ändern. «Ich freue mich schon riesig<br />

darauf!» Er spielt hier zwei Hauptrollen, für den<br />

Profi kein Problem. «Es ist schon sehr anstrengend,<br />

fast jeden Tag auf der Bühne zu stehen,<br />

und auch jeden Monat in ein bis zwei Shows im<br />

italienischen Fernsehen aufzutreten. Es macht<br />

mir einfach enormen Spass!»<br />

Seine zweite Leidenschaft neben der Schauspielerei<br />

ist die Musik. Er habe schon diverse Alben<br />

aufgenommen. Aktuell ist er sogar in den deutschen<br />

Charts vertreten, mit der Single: «Back<br />

to life», von Michael Thomas feat. Laurent N..<br />

Nächstes Jahr folgt dann auch das Album. «Wie<br />

du siehst, bin ich immer on the Road», lacht Laurent.<br />

Und wie gesagt: «The stage calls you!»<br />

Laurent N’Diaye ist ab dem 22. <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

im Musical «SPACE DREAM – das Original» in<br />

Winterthur zu sehen.<br />

Tickets und Infos unter:<br />

www.spacedream.ch, City Halle Winterthur<br />

34


CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Musik<br />

Brandon<br />

Flowers<br />

Flamingo<br />

Nach einer kräftezehrenden<br />

Welttournee zog es den Killers-Leader<br />

sofort wieder ins<br />

Studio, die Bandkollegen allerdings<br />

sehnten sich nach<br />

Erholung. Bereits während<br />

der Tour hatte Brandon Flowers an neuem Material<br />

gefeilt, auf der Reise rund um den Globus<br />

entstanden Songs, die ganz in seiner Heimatstadt<br />

verwurzelt sind, in Las Vegas.<br />

Geschichten von Glitzerregen und grossen<br />

Träumen erzählen sie, aber auch vom harten<br />

Aufprall mitten in der Wüste, davon, dass am<br />

Ende immer das Casino den fetten Gewinn absahnt.<br />

Schon die ersten Takte markieren Breitspurpop<br />

und Stadionrock. Grosse Melodien<br />

und grosses Entertainment, was hätte man<br />

hier anderes erwartet? In gewohnter Killers-<br />

Manier wandert Flowers auf dem Grat zwischen<br />

pathetischem Kitsch und gekonnter Ironie,<br />

so auch im Videoclip zur Single «Crossfire»,<br />

wo er von Superheldin Charlize Theron mit<br />

viel Schall und Rauch aus Terroristen-Fängen<br />

gerettet wird.<br />

Alle Songs tragen dick auf, werden dank Details<br />

dann doch nicht ganz zum radiotauglichen<br />

Einheitsbrei; zu raffiniert ist Flowers‘<br />

subtiles Spiel mit Countrygitarren, Kastagnetten,<br />

Blues- und Gospelelementen. Dennoch<br />

klingt alles ganz nach Killers, es klingt nach<br />

den Star-Produzenten, die mitgeschraubt haben<br />

(was sie zuvor schon bei U2, Depeche Mode<br />

und Madonna getan haben), und es klingt stark<br />

nach Robbie Williams auf «Intensive Care», wo<br />

dieser zwar nach seinen grössten Hits ein paar<br />

Experimente wagte, am Ende aber doch ein<br />

latenter Hauch Schlager den charismatischen<br />

Rockstar umsäuselte. Der Killers-Kompass<br />

zeigt also klar in Richtung Las-Vegas-Show,<br />

aber ob mit oder ohne Kumpels, Brandon Flowers<br />

wird noch so manche ganz grosse Nummer<br />

abliefern, und Robbie Williams hat sich ja inzwischen<br />

auch wieder mit Take That vereint,<br />

also keine Sorge, liebe Killers-Fans! (rg)<br />

Andreya Triana *****<br />

Lost Where I Belong<br />

Es gibt diese hippen Dancetracks, bei denen man sich<br />

trotz spektakulärer Kostüme aus Rhythmus und Effekten<br />

nur eines wünscht: Die Stimme mal nackt zu<br />

hören. So passiert bei «Tea Leaf Dancers» von Flying<br />

Lotus ft. Andreya Triana. Das Debüt der Sängerin aus<br />

Brighton überrascht daher wenig, erfreut umso mehr.<br />

In einen schmeichelnden Umhang aus organischer Perkussion, sanften<br />

Streichern und satten Bläsersätzen ist sie geschlüpft, macht relaxten<br />

Funk und dunklen Soul. Sie vertont den Herbst, spaziert zwischen Verlorenheit<br />

und Geborgenheit, ihre Songs schimmern wie bunte Blätter im<br />

dichten Nebel. Der Verdacht stellt sich bereits beim Opener «Draw the<br />

Stars» ein, und er wird spätestens bei «A Town called Obsolete» zur Gewissheit:<br />

Wir haben es hier mit einem Glücksfall zu tun. Dem Fall, wo<br />

bezauberndes Songwriting auf eine Stimme mit Suchtpotenzial trifft.<br />

Eine Stimme, die, wie etwa bei Amy Winehouse, enormes Talent, imposante<br />

Technik und eine dezente, aber konstante Brüchigkeit zu ohrenschmeichelnder<br />

Einzigartigkeit verbindet. (rg)<br />

Röyksopp ****<br />

Senior<br />

Junior hiess der Vorgänger, ein hyperaktiver 80er-<br />

Disco-Knüller mit Refrains und Ohrwürmern. Nun<br />

stellt Röyksopp den grossen Bruder vor: Senior. Vocals<br />

wurden weitgehend gestrichen, das Tempo gedrosselt,<br />

dunkle Geheimnisse statt Discokugeln. Hier geht’s<br />

nicht darum, Hits auf den Punkt zu bringen. Grosse<br />

Flächen werden aufgespannt, manchmal etwas gar monoton ausgestattet,<br />

in ihrer Gesamtheit dann aber gewiss die Reise wert. «Tricky Two» markiert<br />

mit seiner Mischung aus Begeisterung und Burn-out den Ausgangspunkt,<br />

«The Alcoholic» lädt ein zum beschwipsten Ausflug ins Grüne, und<br />

nach einem Umweg über das berauschende instrumentale Herzstück<br />

«Drug» landen die norwegischen Pioniere mit «Coming Home» wieder da,<br />

wo 2001 mit dem Klassiker «Melody A.M.» alles begonnen hat, in der Nähe<br />

von Air oder Goldfrapp, die sich inzwischen allerdings auch eher dem<br />

Dance verschrieben haben. Bleibt nur noch zu hoffen, dass Röyksopp für<br />

ihr nächstes Projekt Junior und Senior gemeinsam auf weite Downbeat-<br />

Reisen entsenden. (rg)<br />

35


7. Winter Edition, vom 8. - 15. Januar 2011<br />

Gewinne einen unvergesslichen Wochen-Aufenthalt<br />

für zwei Personen an der Arosa Gay Ski Week *<br />

Wie hoch liegt der beliebte Ferienort Arosa?<br />

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* ohne Reisekosten<br />

Wer an der Verlosung teilnehmen will, muss den Teilnahmeschein vollständig ausgefüllt mit der richtigen Antwort an die Verlagsadresse AfM-Publikationen bis spätestens am 21. November <strong>2010</strong>, 24.00 Uhr, einsenden. Massgebend ist das Stempeldatum der<br />

Briefpost. Es kann der Teilnahmecoupon im <strong>Cruiser</strong> verwendet werden. Die Teilnahme ist auch gültig, wenn alle Elemente des Original-Coupons auf ein neutrales Papier geschrieben werden. Die Ziehung der Lose erfolgt unter Aufsicht bis zum 23. November<br />

anschliessend werden die Gewinner persönlich benachrichtigt. Der Gewinn beinhaltet: Aufenthalt für zwei Personen im Hotel Eden in Arosa während der Gay-Ski-Week vom 8. bis 14. Januar 2011, im Wert von insgesamt CHF 3’260.-. Dieser Aufenthalt umfasst<br />

6 Übernachtungen im Doppelzimmer «Design», inkl. Frühstück und Abendessen (Halbpension), Eintritt ins Wellness-Center des Eden-Gym, 2 Event-Pässe «Gold» (Wert CHF 500.-), zwei Skipässe für 6 Tage (Wert CHF 568.-), 20 % Rabatt auf die Miete der Skiausrüstung.<br />

Der Gewinn ist nicht übertragbar und gilt namentlich für den Los-Gewinner. Die Reisekosten für die Fahrt vom Domizil des Gewinners nach Arosa ins Hotel Eden und zurück, gehen zu Lasten des Gewinners, ebenso weitere Auslagen im Zusammenhang<br />

mit der Reise. Es obliegt der Verantwortung des Gewinners, sich um die Beschaffung der nötigen Reisedokumente zu kümmern. Die Teilnahme an der Verlosung ist gratis, beinhaltet keinerlei Kaufsverpflichtung und steht jedermann offen, der volljährig ist. Ausgenommen<br />

von der Verlosung sind ausdrücklich sämtliche Mitarbeiter des Verlags AfM-Publikationen, der die Zeitung <strong>Cruiser</strong> herausgibt und deren Familienangehörige. Pro Haushalt, unter gleichem Namen und gleicher Adresse ist nur eine Teilnahme erlaubt.


CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Beratung<br />

0848 80 50 80<br />

RainbowLine<br />

LesBiSchwulTrans-Beratung<br />

Meldestelle für homophobe Gewalt<br />

Liebe Rainbowline<br />

Ich habe dieses Jahr meine Lehre angefangen. Ich arbeite als Mediamatiker<br />

und besuche die Berufsschule. Ich hatte mir eigentlich für diesen<br />

neuen Lebensabschnitt vorgenommen, mich vollständig zu outen. Meine<br />

Familie weiss, dass ich schwul bin und ein paar enge Freunde ebenfalls,<br />

und sie stehen auch hinter mir. Ich habe mich bis jetzt aber nicht getraut,<br />

mich bei den Arbeitskollegen oder in der Berufsschule zu outen. Irgendwie<br />

hab ich doch Angst, und das nervt mich. Ich will mich nicht verstecken!<br />

Mein Vater sagt, man soll Berufs- und Privatleben trennen. Aber<br />

ich bin doch dieselbe Person zu Hause, in der Schule und bei der Arbeit?<br />

Vielleicht sollte ich sagen, ich sei bisexuell?<br />

Luciano, 17<br />

Lieber Luciano<br />

Das sind grosse Herausforderungen, die sich in deinem neuen Lebensabschnitt<br />

stellen. Du musst als Berufsmann und weiterhin als Schüler bestehen,<br />

du möchtest mit Familie, Freunden und Kollegen gut auskommen<br />

und du möchtest mittendrin so sein, wie du bist! Dies alles unter einen<br />

Hut zu kriegen, ist anspruchsvoll! Wenn besondere Schritte wie ein Coming-out<br />

dazukommen, kann das zu Unsicherheit und Stress führen. Da<br />

bist du als junger Schwuler nicht alleine. Jeder muss seinen Weg finden,<br />

zu seiner sexuellen Orientierung zu stehen - vor sich selber und vor den<br />

Menschen, die ihm wichtig sind. Das braucht Mut und Zeit.<br />

Du bist schon sehr weit auf deinem Weg, dazu kann ich dir nur gratulieren!<br />

Du scheinst dir selber schon im Klaren über deine Homosexualität<br />

und du hast dich bereits «erfolgreich» bei deinen nächsten Mitmenschen<br />

geoutet. Dein Mut und ihre Unterstützung sind Gold wert!<br />

Es stellen sich immer wieder neue, manchmal heikle Fragen. Wie wird<br />

mein Arbeitskollege reagieren? Werden sie mich in der Schule auslachen?<br />

Soll das mein Chef wissen? Es gilt, Schritt für Schritt abzuwägen: Was ist<br />

mir wichtiger? Mein Wille, zu mir selber zu stehen und dies offen zu leben<br />

oder meine Vorsicht gegenüber einem Umfeld, dessen saloppe oder<br />

gar homophobe Reaktionen ich nicht genau einschätzen kann? Wie wichtig<br />

ist der Schutz meiner Privatsphäre und meiner Gefühle?<br />

Du wirst es nicht vermeiden können, für dein Coming-out noch viele verschiedene<br />

Entscheidungen zu fällen. Dafür gibt es keine Rezepte und keinen<br />

Fahrplan. Man muss das Terrain abtasten (zum Bespiel einmal eine<br />

Schulkameradin ausserhalb der Schule ins Vertrauen ziehen), man muss<br />

hin und her überlegen «Was sagt mein Verstand, was sagt mein Bauchgefühl?»<br />

und vielleicht auch einmal eine Halbwahrheit wagen: «Ich bin<br />

bisexuell.». Das ist manchmal ganz schön knifflig, und man möchte nicht<br />

allein sein damit, dann ist es klug, Rat zu holen.<br />

Die Einschätzung deines Vaters ist sehr pauschal. Frag ihn doch einmal,<br />

was diese Haltung für ihn bedeutet, wie er zu ihr gekommen ist. Ist er<br />

nicht immer «dieselbe Person», und wie macht er das? Ausserdem findest<br />

du unter «www.du-bist-du.ch» Unterstützung. Schwule Jungs (in deinem<br />

Alter oder etwas älter) geben Bescheid, wie sie ihr Coming-out erlebt haben.<br />

Du kannst dich mit ihnen austauschen, per Mail oder persönlich und<br />

so zu weitere Ideen gelangen für die Gestaltung deines Weges.<br />

Alles Gute! Dein Rainbowline-Team<br />

Für deine Fragen melde dich doch bei uns unter: www.rainbowline.ch<br />

oder per Telefon 0848 80 50 80, die LesBiSchwulTrans Beratung und<br />

Meldestelle für homophobe Gewalt.<br />

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37


Gesundheit CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Hildegard<br />

«Schnäller druff,<br />

schnäller drin!»<br />

«He Jungs – länger als drei Sekunden braucht<br />

kein Schwanz!» – Wäre es aber nicht viel zeitgemässer,<br />

zu sagen: «He Jungs – länger als drei<br />

Sekunden braucht kein Sommer!»?<br />

Hat irgendjemand mehr als drei Mal geschwitzt?<br />

Wo ist die Klimaerwärmung, wenn man sie mal<br />

braucht? Wo ist denn jetzt diese gnadenlose Sonne,<br />

die uns einen Hautkrebs auf die Nase brennt?<br />

Mit dem Sommer in Zürich ist es ein bisschen<br />

wie in der KitKat-Werbung. Du wartest und wartest<br />

und wenn du eine Woche auf Geschäftsreise<br />

gehst, dann kommt er genau dann, findet statt,<br />

ist irrsinnig heiss und geil und sobald du wieder<br />

in Zürich landest, setzt der Hochnebel ein<br />

und in der Gemüseabteilung gibt’s nur noch<br />

Zwetschgen und Kürbisse zu kaufen. So ist das.<br />

Grundsätzlich ist ja der Kürbis Repräsentant<br />

gemeinhin unfroher Botschaften: Wenn<br />

du den Kürbis im Regal siehst, kannst<br />

du sicher sein, dass die Badi nicht<br />

mehr aufmacht, dass im Tram bald<br />

wieder ein Gemoschte ist, dass das<br />

Räbenliechtli schon hinter der<br />

nächsten Ecke lauert.<br />

Aber zurück zum Schwanz.<br />

Nach «Prontophot» (= Automat,<br />

der für zwölf Franken<br />

statt vier Passbildern vier<br />

Fahndungsfotos eines<br />

Schwerkriminellen ausdruckt,<br />

dessen Geisteszustand<br />

offensichtlich ungewiss<br />

ist) und Pronto-Coop<br />

(= Coop-Metastasen mit allen<br />

Produkten, die der urbane<br />

Mensch rund um die Uhr<br />

braucht, also alle Sorten Carpe<br />

Diem Kombucha und Carpe<br />

Diem Botanical Water<br />

sowie zehn Sorten Schinkenbrote und Papiertaschentücher),<br />

gibt es jetzt neu das Pronto-<br />

Kondom, welches wahlweise mit dem eingangs<br />

erwähnten Slogan oder der gmögigen Anfeuerung<br />

«Schnäller druff, schnäller drin!» beworben<br />

wird. Das bahnbrechend Neue am Pronto-Kondom<br />

ist, dass man es direkt durch die<br />

Verpackung überzieht. Zu dem Zweck ist das<br />

Kondom in einem Kunststoffrahmen (= Applikator)<br />

aufgespannt, der mit der Verpackung zusammen<br />

geknickt wird. Was also früher bei der<br />

Limmo «dreh-und-trink» war, ist jetzt «knickund-roll»<br />

– das kann sich jeder merken und<br />

vom schnellen Zugang her passt es grausam gut<br />

zum zeitgenössischen Pronto-Feeling. Der verletzungsfreie<br />

Gebrauch von Pronto-Kondomen<br />

bedarf allerdings einer gewissen Übung, die<br />

man nach etwa fünf Probeläufen erlangt. Es ist<br />

wichtig, beim Abrollen die beiden Rahmenhälften<br />

weit genug auseinander zu ziehen. Andernfalls<br />

besteht die Gefahr, dass man sich mit der<br />

Verpackungsfolie den Schwanz der Länge nach<br />

aufschlitzt. Das wäre dann erstens nicht mehr<br />

safe und sähe zweitens auch unter dem Gummi<br />

stark nach Halloween aus. Was dann wieder<br />

zum Kürbis passen würde. Egal. He Jungs, drei<br />

Sekunden braucht ein erfahrener Schwanz. Ein<br />

Pronto-Anfängerschwanz hingegen braucht ein<br />

paar Anläufe, die er vielleicht besser in der häuslichen<br />

Übungsumgebung absolviert und erst,<br />

wenn die Stoppuhr drei Sekunden zeigt, geht’s<br />

ab ins Feld. Dann allerdings ist das Instant-Kondom<br />

eine echte Alternative zum mühsamen<br />

Rumfingerlen an glitschigen Gummipäcklis.<br />

Ich wünsche euch einen goldenen Herbst. Die<br />

beste Kürbissuppe gewinnt, und bevor wir die<br />

Räbenliechtli schnitzen, hören wir uns wieder.<br />

Es grüsst euch Eure Hildegard<br />

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Wir bauen.<br />

Für Schwulenrechte und Lesbenlinke.<br />

Die HAZ sind nicht nur das überparteiliche politische Sprachrohr der Zürcher<br />

Community. Die HAZ sind auch Beratung, Freizeitangebote und eine Bibliothek<br />

mit schwuler Literatur, die weitum ihresgleichen sucht. Unser nächstes grosses<br />

Projekt heisst: Weg aus dem Hinterhof. Wir wollen ein Gebäude in Zürich, das den<br />

lesbischwulen Organisationen dient und ein Treffpunkt für allerlei Volk wird:<br />

Das Regenbogenhaus.<br />

Unterstütze uns bitte. Werde HAZ-Mitglied.*<br />

www.haz.ch<br />

* Mitgliederbeitrag: 140.- Franken, für Studierende: 70.- Franken<br />

38


CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Beratung<br />

Eine offene<br />

Beziehung?<br />

Hallo Dr. Gay<br />

Seit vier Jahren bin ich mit meinem Freund zusammen<br />

und ich liebe ihn wirklich sehr. Unser<br />

Sexleben ist ganz ok, manchmal mehr, manchmal<br />

weniger, sozusagen. In letzter Zeit habe ich<br />

aber immer mal wieder den Wunsch, mit jemand<br />

anderem ins Bett zu gehen. Niemand Bestimmtes,<br />

ich liebe meinen Freund. Es sind eher sexuelle Gedanken.<br />

Konkret wünsche ich mir eine offene Beziehung.<br />

Ich habe aber keine Ahnung, wie ich das<br />

meinem Freund beibringen soll. Was meinst du,<br />

ist es schlau, ihn danach zu fragen?<br />

Gruss, Laurenz, 22<br />

Lieber Laurenz<br />

Ja, das wäre schlau - und auch ehrlich. Besprich<br />

mit deinem Partner deine - und auch seine - Wünsche.<br />

Wenn du das nicht tust, so platzt irgendwann<br />

mal «die Bombe». Deswegen sind Gespräche,<br />

auch über Sex, innerhalb einer Partnerschaft so<br />

wichtig. Wenn du es zu schwierig findest, deinen<br />

Wunsch nach einer offenen Beziehung direkt<br />

anzusprechen, kannst du dich stattdessen auch<br />

an das Thema «herantasten». Vielleicht gibt es<br />

ein Paar in eurem Freundeskreis, welches bereits<br />

eine offene Beziehung lebt? Du könntest deinen<br />

Freund darauf ansprechen und daraus die Diskussion<br />

ableiten. Frag ihn, was er davon hält. Vielleicht<br />

wünscht er sich insgeheim auch eine offene<br />

Beziehung, hatte aber wie du noch nicht den Mut,<br />

das Thema anzuschneiden. Möglich ist natürlich<br />

auch, dass er Bedenken hat oder eine offene Beziehung<br />

grundsätzlich ablehnt. Dies musst du<br />

dann akzeptieren. Je nach Antwort kannst du<br />

auf deine Wünsche zu sprechen kommen. Aber<br />

du hast dann auch für Klarheit innerhalb der Beziehung<br />

gesorgt.<br />

Alles Gute, Dr. Gay<br />

Ist Blasen nach<br />

dem Abspritzen<br />

ein Risiko?<br />

Hallo Dr. Gay<br />

Ich habe da mal eine Frage. Ein Sexpartner von<br />

mir spritzt recht schnell ab, manchmal dauert<br />

es nicht mal fünf Minuten. Nun hat er eine<br />

Methode gefunden, wie «es» länger geht. Er<br />

hat nun die Angewohnheit angenommen, jeweils<br />

vor dem Sex zu wichsen. Und das funktioniert<br />

wirklich super. Meine Frage ist nun aber<br />

folgende: Wenn er abspritzt und ich ihm ca.<br />

eine halbe Stunde später einen blase, besteht<br />

dann noch ein HIV-Risiko? Im Internet habe<br />

ich gelesen, dass die Harnröhre noch Restmengen<br />

von Sperma enthält, die dann heraustropfen<br />

können. Ist dies ein hohes Risiko, wenn<br />

also evtl. Restmengen von Sperma vermischt<br />

mit Lusttropfen in meinen Mund gelangen?<br />

Gruss, Tim, 29<br />

Lieber Tim<br />

Es ist richtig, nach dem Abspritzen befindet sich<br />

noch immer eine kleine Menge an Sperma in<br />

der Harnröhre, die danach «raustropft». Bläst<br />

du also umgehend danach deinen Partner, dann<br />

ist das ein Risiko - schon alleine wegen den frischen<br />

Spermarückständen an der Eichel, falls<br />

dein Sexpartner HIV-positiv wäre. Wartet ihr<br />

aber eine Weile, eben eine halbe Stunde, sehe<br />

ich kein HIV-Risiko. HI-Viren verlieren an der<br />

Luft innert Minuten ihre Wirkung. Und nach einer<br />

halben Stunde sind auch die restlichen Spermatropfen<br />

aus der Harnröhre weg. Wenn dein<br />

Partner zwischendurch noch pinkeln geht, so<br />

ist das erst recht kein Risiko. Schau einfach,<br />

dass genug Zeit vergeht, nachdem dein Partner<br />

abgespritzt hat. Vermeide frisches Sperma im<br />

Mund. Ihr könnt beide auch einen HIV-Test machen,<br />

um sicherzugehen, dass ihr negativ seid.<br />

Wäre doch eine tolle Idee? Auf www.gay-box.<br />

ch gibt es derzeit eine Aktion: 2 HIV-Tests zum<br />

Preis von einem. Ist doch ideal für euch, schau<br />

mal rein.<br />

Alles Gute, Dr. Gay<br />

Wir müssen uns<br />

entscheiden!<br />

Wenn ich heute hier schreibe «Wir», dann ist mit «Wir» jeder einzelne in der<br />

Schwulenszene gemeint und jeder Unternehmer. Keiner von beiden hat eine<br />

leichtere Entscheidung vor sich.<br />

Wir haben nun einige Jahre hinter uns, in denen wir von allen Seiten Preisaufschläge<br />

hinnehmen mussten. Diesen Aufschlägen wollen alle entfliehen. Unternehmer<br />

gaben sie teilweise weiter, was einen Besucherschwund bewirkte.<br />

Der eine oder andere schmälerte seine Margen und ist nun da angelangt, wo<br />

er sagen muss, jetzt geht es nicht mehr knapper.<br />

Auf der andern Seite gingen Leute an Parties, kauften sich das Eintrittsticket,<br />

verliessen dann das Lokal später, um zum Auto zu gehen, wo eine Flasche<br />

Cola wartete oder der Wasserhahn auf der Toilette war einem gut genug.<br />

Sauna- und Sexclubbesucher nehmen in einer Tasche das Getränk mit und<br />

begeben sich in die Garderobe, um sich zu erfrischen. Die leere Flasche darf<br />

der Clubbesitzer noch gratis entsorgen, damit er auch was hat.<br />

Für nächstes Jahr stehen nun schon einige Preiserhöhungen an. Die Mehrwertsteuer,<br />

Getränkelieferanten erhöhen die Preise, Strom und Energie zum<br />

Heizen werden teurer. Versicherungen und Löhne steigen an, Mieten werden<br />

nach dem Index erhöht. Alles in allem schlechte Vorzeichen, um die Preiskalkulation<br />

für nächstes Jahr in Grenzen zu halten. Würde jeder Clubbesucher<br />

mindestens einen Drink konsumieren, könnten die meisten Betreiber die<br />

Kosten besser abwälzen, den Eintrittspreis senken oder generell auf Aufschläge<br />

für 2011 auf Eintritt und Konsumation verzichten.<br />

Ja klar, natürlich gibt es auch die andere Seite. Man ist mit dem Job nicht so<br />

sicher, alles wird teurer. Der Lohn steigt nicht im gleichen Mass, jeder muss<br />

den Gürtel enger schnallen und irgendwo einsparen. Es wäre vermessen,<br />

wenn ich hier einen Tipp geben würde, wie man einfach spart, um dann in<br />

der Szene mit dem Geld um sich zu werfen. Dies kann ich nicht. Doch kann<br />

ich euch eine kleine Überlegung zum Nachdenken aufzeichnen.<br />

Wenn Ihr euch irgendetwas wünscht, was euer Budget stark belastet oder gar<br />

übersteigt, seid ihr verpflichtet, euch Gedanken zu machen, ob ihr irgendwo<br />

was einsparen könnt oder weniger bei Seite legen wollt, um das zu bekommen<br />

oder zu erhalten. Sei das ein Luxusgegenstand oder das Fitnessstudio<br />

für das nächste Jahr. So solltet ihr euch auch überlegen, ob Ihr die Schwulenszene<br />

mit ihren vielfältigen Facetten erhalten möchtet oder ob es wirklich<br />

egal ist, wenn es nur noch so «normale» Lokale gibt. Ist man fernab von der<br />

Heimat und besucht die Schwulenszene, fühlt man sich oft sehr schnell zu<br />

Hause und willkommen. Ein absolut herrliches Gefühl. Also, die Szene hat<br />

was Besonderes, das wir auf jeden Fall erhalten sollten. Ohne Szene gibt es<br />

auch die politischen Organisationen nicht, die sich für Rechte von Schwulen<br />

und Lesben einsetzen und und und.<br />

Achten wir bei den Preisgestaltungen nicht auf unsere Kunden, und was sie<br />

gewillt oder in der Lage sind auszugeben, werden unsere Kunden keine andere<br />

Möglichkeit haben, als sich nach der Decke zu strecken und das Vergnügen<br />

anderswo zu suchen. Statt einen Drink zu überteuerten Preisen zu verkaufen<br />

oder den Eintrittspreis am obersten Limit zu halten, ist eventuell eine<br />

«low cost»-Rechnung glücklicher. Der Gast leistet sich den Eintritt und einen<br />

Drink und die Rechnung geht auch auf, denn der durchschnittliche Umsatz<br />

pro Kunde steigt und die Unkosten können besser abgewälzt werden.<br />

Der Eintritt allein genügt nicht, kommt jedoch noch ein Drink dazu, geht<br />

die Rechnung bereits auf und der Unternehmer kann auf einer anderen Basis<br />

rechnen. Es kommen wieder mehr Gäste und auch Junge, die sich dies leisten<br />

können. Unsere Szene wird plötzlich für uns alle wieder attraktiv.<br />

Ist doch mindestens eine Überlegung wert, oder?<br />

Roger Markowitsch<br />

39


Horoskop CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

<br />

<br />

WIDDER<br />

Ärmster Widder. Möglicherweise wirst du bald erfahren müssen,<br />

dass nicht immer alles so kommt, wie du es geplant und gewollt<br />

hast. Du neigst dazu, dich zu verzetteln und dich viel zu<br />

sehr auf deine Tatkraft zu verlassen. Dabei gibt es gewisse Dinge,<br />

die nur das Schicksal steuern kann. Daher ist das Einzige, was<br />

du gegenwärtig tun kannst, den Moment zu geniessen und keine<br />

grossen Ansprüche an dich zu stellen. Lasse dich zudem nicht<br />

von Äusserlichkeiten täuschen und kümmere dich lieber um<br />

deinen verschlossenen Seelenzustand. Du klammerst dich unheimlich<br />

fest an deine Wunschvorstellungen und verschliesst<br />

dich regelrecht gegenüber neuen Erfahrungen, die du bald machen<br />

könntest.<br />

STIER<br />

Für die kalten Tage hat der Stier schon vorgesorgt. Seine<br />

Gedanken kreisen hauptsächlich um den materiellen Besitz<br />

und darum, wie sich das gegenwärtige Leben noch schöner und<br />

gemütlicher gestalten lässt. Deine Körpersprache ist dementsprechend<br />

zugänglich und einladend. Mit viel Enthusiasmus<br />

kümmerst du dich um deine alltäglichen Pflichten und vergisst<br />

dabei nicht, dass auch der Spass nicht zu kurz kommen darf.<br />

Deine Weltanschauung wird zunehmend positiver, denn dir<br />

wird bewusst, dass du dir mit fokussierten Gedanken (und ein<br />

bisschen angelegtem Zaster) jeden Wunsch erfüllen kannst.<br />

<br />

<br />

WAAGE<br />

Der kommende Herbst wird für die Waage möglicherweise einer<br />

kleinen Re-Inkarnation gleichkommen. Oftmals war sie<br />

innerlich unruhig, unausgeglichen und hat sich nach einer<br />

beständigen Liebe oder mehr Zuneigung gesehnt. Der Verstand<br />

ist allmählich wieder bereit, den Selbstverständlichkeiten des<br />

Lebens Achtung entgegenzubringen. Hast du etwas Wichtiges<br />

aufzuarbeiten oder zu bereinigen, solltest du das schnellst möglich<br />

tun. Dein Körper könnte schon Anzeichen von seelischer<br />

Belastung aufzeigen. Du befindest dich auf der Schwelle zu neuem<br />

Harmoniebewusstsein, das du mit aktiver Mitarbeit schneller<br />

erlangen kannst, als du glaubst.<br />

SKORPION<br />

Skorpione sind mit unvorteilhaften Karten für die kommende<br />

Saison ausgestattet. Mit viel Offenheit und Selbstüberwindung<br />

gelingt es dir jedoch, dich aus deiner eher zähen Verfassung<br />

zu befreien. Dein Innenleben ist von grossem Nörgeln und<br />

Pessimismus durchzogen. Deine körperliche Erscheinung zeigt<br />

Anzeichen von Strenge und Selbstkontrolle, die du vehement<br />

aufrechterhältst. Gibt es in deinem gegenwärtigen Leben jedoch<br />

eine Person, bei der du dich zumindest zeitweise gut aufgehoben<br />

und akzeptiert fühlst, solltest du die Veränderungen, die diese<br />

Begegnung mit sich bringt, unbedingt zulassen und gleichzeitig<br />

Vergangenes loslassen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

ZWILLINGE<br />

Wenn dein bester Freund liebestrunken von seinem neuen<br />

Schwarm erzählt, möchtest du gleich wissen, wie der Sex war.<br />

Du heulst zwar bei jeder simpel gestrickten Schnulze, deine<br />

Kenntnisse über Empathie hast du dir jedoch aus dem Duden angeeignet.<br />

Du lachst herzhaft – am liebsten über andere und am wenigsten<br />

über dich. Du behauptest ausserdem, du seist empfänglich<br />

für Kritik (und meldest dich einfach wochenlang nicht mehr, weil<br />

du so eingeschnappt bist). Und trotz all dem hältst du dich für besonders<br />

einfühlsam und verständnisvoll. Träum weiter!<br />

KREBS<br />

Kommt Zeit, kommt Rat. Dein geistiges Misstrauen verflüchtigt<br />

sich in naher Zukunft. In einer anderen Person wirst du dich wieder<br />

finden, sprich, du wirst von einem bestimmten Menschen<br />

viel über dich selbst erfahren. Die Zeit ist reif, diesen Prozess zuzulassen,<br />

denn deine geistige Blockade löst sich allmählich und<br />

das seelische Bedürfnis, neue Wege zu erschliessen, ist bereits<br />

sehr stark ausgeprägt. Egal, was kommt, ob neues Hobby, neuer<br />

Beruf, neue Liebe oder ein Wiederaufleben längst begrabener<br />

Angelegenheiten, du solltest auf alle Fälle für dein Gegenüber<br />

empfänglich sein.<br />

LÖWE<br />

Viele Löwen werden mit einer geistigen Abgrenzung konfrontiert:<br />

Durch kürzlich gemachte Erfahrungen sieht sich der Löwe<br />

etwas in die Enge getrieben, da er es zuletzt weder sich noch anderen<br />

wirklich recht machen konnte. Er wird in naher Zukunft<br />

um etwas oder jemanden kämpfen und sein Seelenbedürfnis<br />

sieht es vor, dies mit vehementer Dringlichkeit zu tun. Es ist, als<br />

wären ihm unsichtbare Hürden in den Weg gestellt worden, die<br />

er dank mentaler Stärke und der Gabe des Wachstums auch meistern<br />

wird. Das tatsächliche Ende der Geschichte steht jedoch<br />

noch in den Sternen und wird sich durch neue Erfahrungswerte<br />

langsam eröffnen.<br />

JUNGFRAU<br />

Als geborener Jungfrau-Mann ist dir insbesondere die Auseinandersetzung<br />

mit weltlichen und praktischen Problemen in<br />

die Wiege gelegt worden. Du schreckst nicht davor zurück, offenkundig<br />

deine Meinung auszusprechen. Denn dies betrachtest<br />

du selbstverständlich als eine der zahlreichen Erledigungen, die<br />

du zu tätigen hast. Des Weiteren wird dich kommenden Herbst<br />

deine Gesundheit beschäftigen. Achte auf klare Anzeichen deines<br />

Körpers. Denn wenn du dich nicht gelegentlich von alten<br />

Wehwehchen, die unter der Oberfläche schlummern, löst, sind<br />

Reaktionen des Körpers nicht auszuschliessen. Handle objektiv,<br />

gewissenhaft und überlegt, dann wirst du den windigen Herbst<br />

ohne Magen-Darm-Grippe überstehen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

SCHÜTZE<br />

Der Herbst animiert alle Schütze-Geborenen zu einem ich-bezogeneren<br />

Denken. Deine geistige Konzentration liegt ganz bei<br />

dir selbst und du wirst vor allem über dein eigenes Handeln und<br />

deine Rolle auf dieser Welt reflektieren. Deine sich allmählich<br />

steigernde Selbstwahrnehmung wird sich auch körperlich äussern,<br />

denn du wirst zunehmend aktiver und nutzt deine mentale<br />

Stärke bewusst, um deine Anliegen durchzusetzen. Dein<br />

Seelenzentrum kreist jedoch um deine Beziehungen zu anderen<br />

Mitmenschen. Du willst ganz klar Nähe und Geborgenheit,<br />

bist aber meist so sehr mit dir selbst beschäftigt, dass du diesem<br />

Bedürfnis nur begrenzt Raum bietest.<br />

STEINBOCK<br />

Steinböcke werden im kommenden Herbst auf den roten<br />

Teppichen sämtlicher Events anzutreffen sein, denn sie gewinnen<br />

durch ihre geistige Extravaganz unglaublich an Präsenz<br />

in ihrer Umwelt. So anziehend dies auf den ersten Blick wirken<br />

mag, der zweite gibt da schon ein leicht differenziertes Bild ab.<br />

Wer für sich am hellsten strahlt, ist nicht gewillt andere neben<br />

sich strahlen zu lassen. Deine Körpersprache kann sich daher<br />

sehr offensiv und provokant äussern. Bestimmt schreckst du<br />

gelegentlich nicht davor zurück, deine momentane Streitsucht<br />

auszuleben. Dabei wäre es gerade jetzt sehr von Vorteil, deinem<br />

Bedürfnis nach mentalem Wachstum nachzugeben.<br />

WASSERMANN<br />

Achtung, Achtung! Wassermänner sind in naher Zukunft<br />

besser mit Vorsicht zu geniessen, denn ihr geistiger Haushalt<br />

ist gewissermassen überschäumend oder einfach nur ein<br />

bisschen überhitzt. Dabei ist der Wassermann in dermassen<br />

grosser Leidenschaft, dass er anderen Gefühlen kaum Raum<br />

lassen möchte. Bahnen sich da etwa neue Projekte an? Gibt es<br />

eine neue Herausforderung zu bestreiten? Oder muss sich der<br />

Wassermann mal wieder eingestehen, dass er sich blindlings<br />

in jemanden verknallt hat? Was es auch sein mag, es ist an der<br />

Zeit, die Zügel selbst in die Hand zu nehmen. Dieses Urvertrauen<br />

in sich selbst, die eigene innere Stimme und die Tatsache, dass<br />

man damit etwas erreichen kann, ist dem Wassermann in dieser<br />

Saison gewiss.<br />

FISCHE<br />

Auch mit den schöngeistigen Zeitgenossen im Tierkreis geht es<br />

erheblich bergauf. Deine geistige Verfassung ist klar, um nicht<br />

zu sagen sonnenklar. Du weißt, wer du bist und was du willst<br />

und schwimmst somit gegen deine eher passive Natur. Deine<br />

Mitmenschen nehmen dich als ehrlichen, unkomplizierten<br />

Zeitgenossen wahr, denn du erlaubst dir gelegentlich auch mal,<br />

Nein zu sagen. Das Bild deines Seelenspiegels verliert endlich an<br />

Trübheit und du wirst den kalten Tagen des Herbstes sehr energiegeladen<br />

und positiv entgegentreten können.<br />

40


Agenda CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

September <strong>2010</strong><br />

SO 30. Sept<br />

Zürich<br />

18.00 Triebwerk Bar: Albulastrasse 40/2. Sports<br />

19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle<br />

Männer und Frauen 19h Treff im Café Rathaus, ab<br />

20.30h Bistro Marion<br />

19.30 z&h Schwule Studis: an Uni & ETH z&h<br />

Nachtessen im HAZ-Centro, Sihlquai 67<br />

20.00 HAZ-Centro: Schwubliothek, Schwule<br />

Bücher- und ausgewählte Videoausleihe, Sihlquai 67<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Party Red.<br />

Dance to Pop. DJs Qbass & Mary<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser. Party<br />

Red. DJ Groovemaster<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

FR 01. <strong>Oktober</strong><br />

Zürich<br />

20.00 Cranberry Bar: Jägermeister Party<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. Party Red mit DJ Chris<br />

22.00 Lollipop Party: mit 4 Tanzpisten! Nacht<br />

der Schlümpfe. Schlager, Schweizerhits mit Hauch<br />

von Canzoni & Chansons DJs Rolly & Wollana; Disco<br />

80er/90er mit DJs Adrinardi & TimOn; Après Ski, die<br />

grössten Pistenheuler mit DJs Tschauee & Schneekönig.<br />

Latinhits mit Bachata, Reggaeton & Menrengue mit<br />

DJane Liza & Friends. Plus Karaoke Lounge mit Michelle<br />

d Amour, Mel, Regina & Thomi. X-Tra, Limmatstr. 118<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruisy Friday<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Party Red mit DJ Jack Chang<br />

23.00 Le Truc: Party for Gay, Lesbian & Friends im<br />

Club Cabaret, Geroldstr. 15. Mit Livekonzert<br />

von Mosh Mosh (Zürich/Berlin) – total coole electrotrash<br />

Band, z.T. mit Mitmach-Möglichkeit(Zwang),<br />

wenn die Person (un)günstig steht. DJs Jack Union &<br />

Garçon Sauvage mit IndieDiscoPunk.<br />

Infos www.letrucparty.ch<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13.<br />

Strikter Dresscode Sportslab. Cum in Sports Gear<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle<br />

(beim Letzipark). DJs Dimitri, High Five! & Fabio<br />

Bortoluzzi. Freier Eintritt bis 02h<br />

SA 02. <strong>Oktober</strong><br />

Aarau<br />

10.00 Aarglos Lesbengruppe: Besuch von IMAX<br />

in Luzern mit anschliessendem Nachtessen. Genaue<br />

Infos nach Anmeldung bei karin.wehrli@post.ch<br />

Bern<br />

22.00 Julius Party im Du Nord: Lorrainestrasse<br />

2. DJ Funky Soulsa. Alle Infos www.juliusparty.ch<br />

Thurgau<br />

19.30 HOT: Spezialanlass im HOT, Wilerstr. 5,<br />

9545 Wängi Wine & Dine. Kulinarische Reise nach<br />

Frankreich. Fünf-Gang-Menu und zu jedem Gang<br />

den passenden Wein. Für Vegetarier Spezialangebot.<br />

Mitglieder Fr. 66.– (ohne Wein Fr. 46.–), Nichtmitglieder<br />

Fr. 71.– (ohne Wein Fr. 51.–). Anmeldung<br />

bei anmeldung@hot-tg.ch oder 077 401 31 76 Roger<br />

Zürich<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. Party Red mit DJ Marc S<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />

unlimited<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Party Red mit DJ Jack Chang<br />

23.00 Testosteron: Men only Fetish Dance Party<br />

im XceS-Club, Albulastr. 40. Men only.<br />

DJs John Eltong & Die Wanderkameraden.<br />

Infos www.testosteron-party.ch<br />

23.00 Sector c; Fetish Club:<br />

Strikter Dresscode-Anlass Full Fetish - Uniforms<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle<br />

(beim Letzipark). Party inklusive Afterhour, welche<br />

zu unterschiedlichen Zeiten beginnt und endet.<br />

StoffweXel – Stairs way to heaven. DJs Supersymestrie,<br />

Marco Temesta, Shybe & MinimalistiX-Project.<br />

Ab 07h Afterhours bis 22h mit DJs Helder, Sky<br />

Janssen, TonTon, Bass Büro & Andreas Ramos<br />

23.00 Loop 38: Albulastr. 38. Party Flexx-Party.<br />

DJs José Parra & Ajaxx. Infos www.flexx-party<br />

SO 03. <strong>Oktober</strong><br />

Basel<br />

21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche<br />

Homobar am Sonntag im Keller des Restaurants<br />

Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ Koostella - Rock,<br />

Indie, Kuduro, Balkanic<br />

Ganze Schweiz<br />

11.14 Les lacets roses Eiger-Trail: Gebirgswanderung.<br />

Treff um 11.14h Kleine Scheidegg. Nur bei<br />

gutem Wetter. Infos khofmann_ch@yahoo.de,<br />

079 756 60 59, 031 992 76 67<br />

Thurgau<br />

11.00 GO! GayOstschweiz!:<br />

Frauenfelderstr. 100, 9548 Matzingen. Reichhaltiger<br />

Sonntagsbrunch. Fr. 26.–. Anmeldung bis 1.10.<br />

info@go-club.ch oder 052 366 00 17


CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Zürich<br />

18.15 Gottesdienst:<br />

für Lesben, Schwule und Andere Gottesdienst für<br />

Lesben, Schwule und Andere im Kulturhaus<br />

Helferei, Kirchgasse 13,<br />

www.homo-gottesdienst.info<br />

19.00 Tanzleila in der Kanzleiturnhalle:<br />

Party von Frauen für Frauen. Ab 19h Standard, ab<br />

21h NuDisco ElectroFunk HipHop mit DJane Miss<br />

Brownsugar, ab 23h Electrofunkbreaks mit DJane<br />

Creaminal<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Week2end DJ Mad House<br />

MO 04. <strong>Oktober</strong><br />

Zürich<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Woof DJ Groovemaster<br />

DI 05. <strong>Oktober</strong><br />

Zürich<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Duplexx DJ La Luna<br />

MI 06. <strong>Oktober</strong><br />

Zürich<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff:<br />

Sihlquai 240 DJ Alex Brand - brennende Kabel und<br />

a-lexikalische Analyse<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. Goldies T&M Selection DJs<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Treffpunkt DJ Garçon Sauvage<br />

DO 07. <strong>Oktober</strong><br />

Winterthur<br />

19.30 Badgasse 8:<br />

LesBiGay & Friends Treff im Lokal Badgasse 8<br />

Zürich<br />

19.30 Queer-Waves: für Lesben, Schwule,<br />

Bisexuelle, Tansgender und Intersexuelle. Tanze<br />

deinen Tanz! 5-Rhythemtanz nach Gabrielle Roth<br />

für Queers mit Beatrice Fischer. Eine Wohltat<br />

für Körper, Geist und Seele. Keine Vorkenntnisse<br />

nötig. Mitbringen: bequeme Kleidung und etwas<br />

zu trinken. Getanzt wird barfuss oder in leichten<br />

Tanzschuhen. Gemeindezentrum Hottingen,<br />

Gemeindestr. 54. Fr. 25.–.<br />

Info www.ibp-institut.ch, 052 319 40 44,<br />

fischer.b1@bluewin.ch<br />

21.00 Lady Bumb@Labor Bar:<br />

Schiffbaustr. 3. Lesbians & Friends Party mit DJane<br />

Heldin im Chaos (Elektroclash, Eletrotrash)<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. Balkan Night mit DJ Qbass<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ Mad House<br />

FR 08. <strong>Oktober</strong><br />

Bern<br />

19.30 Coming-Out in der Familie:<br />

Unter der Leitung von Daniel Frey diskutieren<br />

junge und ältere Lesben und Schwule mit Eltern.<br />

Le Cap, Predigergasse 3, 1. Stock. Fr. 15.– / 10.– für<br />

StudentInnen/AHV. Inkl. Apéro. Organisert von LOS<br />

Zürich<br />

19.30 Frauenbar im GZ Riesbach:<br />

Seefeldstr. 93<br />

Agenda<br />

20.00 LMZ:<br />

Der Schwule Schweizer Motorradclub Stamm im<br />

Restaurant Moléson, Grüngasse 7, 8004 Zürich<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Absolutely<br />

Disco. DJs Dynamike & Groovemaster<br />

22.00 Lollipop Party: mit 4 Tanzpisten! Heute mit<br />

Stargast Olaf Henning (Showtime 23.30h). Schlager,<br />

Schweizerhits mit Hauch von Canzoni & Chansons<br />

DJs Rolly & Wollana; Disco 80er/90er mit DJs<br />

Adrinardi & TimOn; Après Ski, die grössten Pistenheuler<br />

mit DJs Tschauee & Schneekönig. Latinhits<br />

mit Bachata, Reggaeton & Menrengue mit DJane<br />

Liza & Friends. Plus Karaoke Lounge mit Michelle d<br />

Amour, Mel, Regina & Thomi. X-Tra, Limmatstr. 118<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren darkROOM.<br />

SM-Performance Bondage Club Zürich. X-treme<br />

Torture ab 23h im UG<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Electro Collage. DJ Nick Harvey<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode FF, SM, Bondage, Fetish<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). Saints & Sinners. DJs Barney S., Oliver<br />

Moldan & Robert Travis<br />

SA 09. <strong>Oktober</strong><br />

Thurgau<br />

18.30 GO! GayOstschweiz!: Kegelabend im<br />

Gasthof Elggis (bei Leo), bei der Kalchi, 8754 Netstal.<br />

Treff ab 18.30h im Restaurant. Essen ist auch<br />

möglich. Anmeldung bis 7.10. info@go-club.ch oder<br />

052 366 00 17<br />

Winterthur<br />

17.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und<br />

Schwule We are family! Essen, Geniesserabend für<br />

die LesBiSchwule Community im Lokal Badgasse 8<br />

Anmeldung über www.badgasse8.ch<br />

Dein<br />

FetischlaDen<br />

in Zürich<br />

Kernstrasse 57<br />

ch-8004 Zürich<br />

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Agenda CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Zürich<br />

20.00 Wie es uns gefällt:<br />

GayRadio auf LoRa 97,5 MHz oder Cablecom 88,1<br />

MHz. Infos www.gayradio.ch<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. G-Dance. DJ Groovemaster<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Extrem<br />

Normal. Cruising für alle<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Forward. DJ Plus 1<br />

23.00 SHAFT: Männernacht im Lotus Club,<br />

Pfingstweidstr. 70. DJs Jesse Jay, Michael K. & Tokee.<br />

No dick - no entry!<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />

Anlass 4everybody - heute kein Dresscode<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle<br />

(beim Letzipark). Party inklusive Afterhour, welche<br />

zu unterschiedlichen Zeiten beginnt und endet.<br />

Progressiv Vibes. DJs Jacky, La Luna, Noktamid<br />

(live), Marcosis, M&D Babes & Adda. Ab 13h bis 22h<br />

Afterhours mit DJs High Five, Assassin & Ezikiel<br />

SO 10. <strong>Oktober</strong><br />

Basel<br />

21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche<br />

Homobar am Sonntag im Keller des Restaurants<br />

Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ Hell Hede - Rock<br />

Zürich<br />

14.00 EntreNous: Sunday Tea Dance Treff für<br />

tanzbegeisterte Lesben und Schwule zu Standardund<br />

lateinamerikanischen Tänzen oder einfach<br />

zum plaudern. Club Silbando (Swisscom Gebäude),<br />

Förrlibuckstr. 62<br />

15.00 Triebwerk Bar:<br />

Albulastrasse 40/2. Naked Party. Eintritt Fr. 10.-<br />

19.00 Rage & Sector c: Wagistr. Schlieren.<br />

Zero - Sunday Naked Party. Wegen XXL vom 29.10.<br />

verschoben auf heute<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Week2end DJ Mad House<br />

MO 11. <strong>Oktober</strong><br />

Zürich<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ Qbass<br />

DI 12. <strong>Oktober</strong><br />

Bern<br />

20.00 Uncut: warme Filme am Dienstag im Kino<br />

der Reitschule. «Fucking Different Tel Aviv» 16<br />

schwule und lesbische FilmemacherInnen berichten<br />

vom aufregenden Leben und Lieben in Tel Aviv.<br />

Bar ab 20h, Film um 20.30h.<br />

Infos www.gaybern.ch/uncut<br />

Zürich<br />

12.00 Aidspfarramt Zürich: Universitätsstr. 42.<br />

HIV-Mittagstreff. Infos 044 255 90 55<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Duplexx DJ Angy Dee<br />

MI 13. <strong>Oktober</strong><br />

Zürich<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ<br />

Uneek - from lambchop to minitech<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies 22h<br />

Show mit France Delon, danach DJ Qbass<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Treffpunkt DJ Upspace<br />

DO 14. <strong>Oktober</strong><br />

Zürich<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. 22h Show mit<br />

France Delon. Danach Prêt à Danser mit DJ Marc S<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Prêt à danser.<br />

DJ Groovemaster<br />

FR 15. <strong>Oktober</strong><br />

Luzern<br />

22.00 Frigay Night: happy sound for happy<br />

people@The Loft Haldenstr. 21<br />

Zürich<br />

19.30 HAZ-Centro:<br />

Freitags-Centro mit speziellem kulinarischem<br />

Angebot präsentiert von Toni und seiner Crew<br />

20.00 gay: my way: Schwule Männer im<br />

Coming-out Treff im HAZ-Centro, Sihlquai 67.<br />

Coming-out Gespräche in Kleingruppen<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. 22h Show mit France Delon anschliessend<br />

Chartstation mit DJ Romeo<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruisy Friday<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Electro College mit DJ Qbass<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Underwear, Jocks, Naked<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). Maryic. DJs Angy Dee, Andri (live), Ezikiel<br />

& TonTon. Bis 24h Gratiseintritt<br />

SA 16. <strong>Oktober</strong><br />

44


CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

Basel<br />

22.30 QueerPlanet Party: The hot house & electro<br />

house event for gays, lezgirls & friends. DJs Taylor<br />

Cruz & Tonträger. Im Singerhaus, Marktplatz 34.<br />

Infos & Gratisticketverlosung www.queerplanet.ch<br />

Winterthur<br />

21.00 WILSCH:<br />

Winterthurer Lesben und Schwule Wilsch tanze<br />

die queere Ü-25 Party. DJ Little Miss Swede & Surprise<br />

DJs. Im XS danceclub, Werkstr. 16<br />

(Nähe Bahnhof Winterthur-Grüze).<br />

Infos www.badgasse8.ch<br />

Zürich<br />

18.00 a.part:<br />

Frauenbar bei Buvette Philipp, Zweierstr. 166<br />

19.00 Loge 70: (Schweiz) Bondage-Club Zürich<br />

& Green Berets Switzerland. Fetish Dinner im<br />

Restaurant Bubbles, Strassburgstr. 15, 8004 Zürich.<br />

Apéro ab 19h, Essen ab 20h, danach Clubbesuche.<br />

Es besteht die Möglichkeit sich umzuziehen<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. Romeo Night mit DJ Romeo<br />

22.00 Monkeys On Stage@Papiersaal:<br />

im Sihlcity. Mit den Livebands The Non-Neutrals<br />

(ZH), Joules (ZG) & Jesh (ZH). Afterparty by DJ Pat.<br />

Infos www.monkeysonstage.ch<br />

& www.papiersaal.ch. Bitte ÖV benutzen, keine<br />

Parkplätze<br />

(Tram 13, Bus 33, S4 inkl. Nachtzug und Nachtbus)<br />

22.00 Rage:<br />

Wagistrasse 13, Schlieren Cruising unlimited<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Jump the House. DJ Gaetano<br />

23.00 Sector c; Fetish Club:<br />

Strikter Dresscode-Anlass X-treme Leather &<br />

Rubber<br />

23.00 Stairs Club:<br />

Hohlstr./Shell Tankstelle (beim Letzipark).<br />

Party inklusive Afterhour, welche zu unterschiedlichen<br />

Zeiten beginnt und endet. Tanzstuben.<br />

DJs Jamie White, I-Tee, Ranier Weichhold, Tim<br />

Switch, Jay Jo & TonTon. Ab 10h bis 22h Afterhours<br />

mit DJs Matador, TonTon, Giacomo Lombardo &<br />

Rich Miles<br />

SO 17. <strong>Oktober</strong><br />

Basel<br />

21.00 Untragbar!:<br />

Die heterofreundliche Homobar am Sonntag im<br />

Keller des Restaurants Hirscheneck, Lindenberg 23<br />

DJ Bruder Roland – Egotrip<br />

Thurgau<br />

06.00 HOT: zusammen mit Queerdom & WILSCH.<br />

Wir besuchen den Europapark in Rust.<br />

Abfahrt ab HOT-Treff in Wängi 06h, ab Frauenfeld<br />

Marktplatz 06.10h, Winterthur Archparkplatz ab<br />

06.30h, Schaffhausen Busbahnhof Parkplatz 07h.<br />

Ankunft Park ca. 09.30h. Rückfahrt 17.30h. Für<br />

Mitglieder ca. Fr. 90.– andere ca. Fr. 100.–<br />

je nach Teilnehmerzahl (zahlbar beim Einsteigen).<br />

Mitnehmen Euro, Pass/ID, Kleidung für jede<br />

Witterung inkl. Regenschutz und natürlich gute<br />

Laune. Anmeldung bis 4.10. an:<br />

anmeldung@hot-tg.ch oder 077 401 31 76 Roger<br />

Zürich<br />

09.00 Gay Bikers Zürich: Liechtenstein Tour oder<br />

Säntispark. Infos www.gaybikers.ch<br />

22.00 France Delon:<br />

Show im T&M, Marktgasse 14. Danach DJ Marc S<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Week2end DJ Mad House<br />

Agenda<br />

MO 18. <strong>Oktober</strong><br />

Zürich<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Woof DJ Groovemaster<br />

DI 19. <strong>Oktober</strong><br />

Aarau<br />

20.00 Aarglos Lesbengruppe: Treff Bowling<br />

zusammen mit Aargay im Bowlingcenter Aarau.<br />

Anmeldung bis 5.10. bei gheller@sunrise.ch für<br />

Aarglos oder info@aargay.ch, 056 282 31 00 für<br />

Aargay<br />

Zürich<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Duplexx DJ Upspace<br />

MI 20. <strong>Oktober</strong><br />

Zürich<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240<br />

DJ Lässig – aka Wollana. The «other» 80ties<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Goldies 22h<br />

Show mit France Delon. Danach DJ Qbass<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Treffpunkt DJ La Luna<br />

DO 21. <strong>Oktober</strong><br />

Zürich<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Show France<br />

Delon um 22h danach Prêt à Danser. DJ Marc S<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ Qbass<br />

Unterstütze den Verein<br />

Zurich Pride Festival!<br />

Jedes Neumitglied erhält die Mitgliedschaft in<br />

diesem Jahr für Fr. 20.– statt Fr. 30.–<br />

Registriere dich auf www.zurichpridefestival.ch<br />

unter der Rubrik «Mitwirken» und gib im Feld<br />

Firma/Organisation folgenden Code ein: zhpf2011cr<br />

Verein Zurich Pride Festival, Postfach 1259, 8021 Zürich,<br />

PC 23-80000-6<br />

45


Agenda CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

FR 22. <strong>Oktober</strong><br />

Winterthur<br />

19.45 Space Dream – Das Original:<br />

Nach sieben Jahren Spielpause kehrt «Space Dream<br />

– das Original» mit neuer Besatzung auf die Erde<br />

zurück. City Halle Winterthur, Mittwoch bis Samstag<br />

jeweils 19.45h, Sonntag 15h bis 22.5.2011. Alle<br />

Infos und Tickets www.spacedream.ch<br />

Zürich<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. 22h Show mit<br />

France Delon. Danach Chartstation mit DJ Marc S<br />

22.00 Offstream Party: The Alternative Party for<br />

Gay, Lesbian & Friends. Resident DJs. Fr. 10.–.<br />

Im Exil, Hardstrasse 245. (ÖV Bahnhof Hardbrücke<br />

oder Escher-Wyss-Platz, Rückfahrt auch mit Nachtbus<br />

& Nachtzug). Infos www.offstream.ch<br />

22.00 Lollipop Party mit 4 Tanzpisten!: Heute<br />

mit Stargast Peach Weber (Shows 23.15h & 00.15h).<br />

Schlager, Schweizerhits mit Hauch von Canzoni<br />

& Chansons DJs Rolly & Wollana; Disco 80er/90er<br />

mit DJs Adrinardi & TimOn; Après Ski, die grössten<br />

Pistenheuler mit DJs Tschauee & Schneekönig. Latinhits<br />

mit Bachata, Reggaeton & Menrengue mit DJane<br />

Liza & Friends. Plus Karaoke Lounge mit Michelle d<br />

Amour, Mel, Regina & Thomi. X-Tra, Limmatstr. 118<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Kick-Off! High<br />

Score. Sports & Sneaks<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Electro College mit<br />

DJ Gil Everest<br />

23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />

Dresscode Kick-Off! High Score. Sports & Sneaks only<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). Friday Progressive. DJs La Luna, Beat<br />

Herren & Marcosis. Freier Eintritt bis 02h<br />

SA 23. <strong>Oktober</strong><br />

Bern<br />

22.00 ISC Club: Tolerdance für Schwule, Lesben<br />

und FreundInnen. Elektro Tolerdance DJ PCB, Bitch<br />

COmputer, VJ Lilo Raumschiff. Mit Gay-Singstar<br />

Wettbewerb<br />

Luzern<br />

22.00 Menergy: Sunglasses@Night im Knascht<br />

Club, Löwengraben 18. 2 Floors. Big Floor; DJs<br />

Juiceppe & Taylor Cruz (House/Electro). Small Floor;<br />

DJs Groovemaster & Dynam!ke (Charts/Disco). Dresscode<br />

erwünscht: Sunglasses.<br />

Infos www.menergy.ch<br />

Zürich<br />

21.00 Männerzone: Kernstr. 57. Hier treffen sich<br />

Männer und Kerle! Studio 57 Party. 70er & 80er<br />

Jahre Disco Sound mit DJ DeBo und authentischem<br />

Studio 57 Deco. Fr. 25.- inkl. 1 Welcome Drink.<br />

Beschränkter Eintritt. Bitte Vorverkauf in der<br />

Männerzone benutzen<br />

21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Klubnacht.<br />

DJs Pra-Vos & Luc Le Grand<br />

22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />

unlimited & 11 Years Sector c<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Klubnacht. DJ La Luna<br />

23.00 Sector c; Fetish Club:<br />

Strikter Dresscode-Anlass 11 Years Sector c.<br />

We celebrate! Full Fetish. 3 Biere für Fr. 11.–<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). Party inklusive Afterhour, welche zu<br />

unterschiedlichen Zeiten beginnt und endet. City<br />

Clubbing Tiergarten. DJs Yasmeen de Souza, Wicked<br />

Wilma, Aroma, Yasmin Gate (live & DJ Set). Ab<br />

07h bis 22h Afterhours mit DJs Ezikiel, Tomy Gips,<br />

David Jimenez, Angy Dee & Keymann<br />

SO 24. <strong>Oktober</strong><br />

Basel<br />

21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche<br />

Homobar am Sonntag im Keller des Restaurants<br />

Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ High Heels On<br />

Speed - Glam Electrorock<br />

Ganze Schweiz<br />

10.10 Les lacets roses:<br />

Genfersee-Berge-Wein-Weltkulturerbe! Treffpunkt:<br />

Puidoux-Chexbres um 10.10h. Info:<br />

Franz 076 242 20 08, Martin 079 745 94 10<br />

Zürich<br />

07.15 HAZ Outdoor: Herbstwanderung ins Baltschiedertal<br />

im Wallis. Alle Infos und Anmeldung<br />

siehe www.haz.ch/outdooraktuell<br />

22.00 France Delon:<br />

Show im T&M, Marktgasse 14. Danach DJ Marc S<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Week2end DJ Mad House<br />

MO 25. <strong>Oktober</strong><br />

Zürich<br />

17.00 Gay: Monday@<strong>Oktober</strong>fest auf dem Bauschänzli.<br />

Reservationen u.a. über HAZ, Cranberry<br />

etc. Fr. 55.– (Fr. 5.– für Konsumation). Anschliessend<br />

<strong>Oktober</strong>festparty im T&M und im Cranberry<br />

19.00 Mike Krüger: Is das Kunst oder kann das<br />

weg? Das Ur-Gestein unter den deutschen Komikern<br />

feiert sein 35jähriges Bühnenjubiläum und<br />

präsentiert sein neues Programm im Kaufleuten,<br />

Pelikanplatz. Tür 19h, Beginn 20h. Tickets Fr. 50.– /<br />

Fr. 40.– unter www.kaufleuten.ch/tickets.<br />

Infos zum Künstler www.mikekrueger.de<br />

22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Woof DJ Groovemaster<br />

23.00 <strong>Oktober</strong>fest-Party: nach dem Bauschänzli<br />

im T&M, Marktgasse 14. DJ Qbass<br />

DI 26. <strong>Oktober</strong><br />

Bern<br />

20.00 Uncut: warme Filme am Dienstag im Kino<br />

der Reitschule. Bar ab 20h, Film um 20.30h. «Ha-<br />

Sodot - The Secrets». Israelischer Spielfilm von Avi<br />

Nesher. Infos www.gay-bern.ch/uncut<br />

Zürich<br />

12.00 Aidspfarramt Zürich: Universitätsstr. 42.<br />

HIV-Mittagstreff. Infos 044 255 90 55<br />

19.00 Lesbentreff Zürich-Wiedikon:<br />

Trinken, essen, kennenlernen. Im Hot Pot Café,<br />

Badenerstr. 138<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Duplexx DJ Garçon Sauvage<br />

MI 27. <strong>Oktober</strong><br />

Zürich<br />

20.00 Schwule Väter:<br />

Väterstamm im Café Rathaus, Limmatquai<br />

20.00 Heldenbar@Provitreff:<br />

Sihlquai 240 DJ siehe www.heldenbar.ch<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. Goldies T&M Selection<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Treffpunkt DJ Angy Dee<br />

DO 28. <strong>Oktober</strong><br />

Zürich<br />

19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle<br />

Männer und Frauen 19h Treff im Café Rathaus, ab<br />

20.30h Bistro Marion<br />

19.30 z&h Schwule Studis an uni & ETH:<br />

z&h Nachtessen im HAZ-Centro, Sihlquai 67<br />

20.00 HAZ-Centro:<br />

Schwubliothek, Schwule Bücher- und ausgewählte<br />

Videoausleihe, Sihlquai 67<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. Prêt à Danser. DJ G-Cast<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Prêt à danser. DJ Groovemaster<br />

FR 29. <strong>Oktober</strong><br />

Winterthur<br />

22.00 Lollipop Party: im Bolero Club, Untere<br />

Vogelsangstr. 8. Rote Lippen... Schlager, Schweizerhits,<br />

Canzoni & Chansons mit DJs Rolly & Wollana.<br />

Fr. 20.-. Infos www.lollipopparty.ch<br />

Zürich<br />

19.30 GayMigs: schwule Migranten Treff im<br />

HAZ-Centro, Sihlquai 67<br />

20.00 Queertango Queer: Milonga für Schwule,<br />

Lesben und ihre Freunde. Cafetin Buenos Aires/El<br />

Artesano, Alfred-Escherstr. 23<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. Chartstation mit DJ Marc S<br />

22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren XXL Naked<br />

Party Supersize. Fr. 39.– inkl. Garderobe & Getränke<br />

(ausser Spirituosen)<br />

46


.<br />

CRUISER Edition <strong>Oktober</strong> <strong>2010</strong><br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Electro College. DJ Qbass<br />

23.00 Sector c; Fetish Club:<br />

Wagistr. 13. Strikter Dresscode XXL Naked Party<br />

Supersize<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle<br />

(beim Letzipark). DJs Andreas Ramos, Helder & Joe<br />

Ferretti. Freier Eintritt bis 02h<br />

! Checkpoint Zürich<br />

Konradstrasse 1<br />

www.checkpoint-zh.ch<br />

044 455 59 10<br />

@ Barfüsser<br />

Café-Bar-Sushi<br />

Spitalgasse 14<br />

www.barfuesser.ch<br />

# Apollo<br />

Sauna<br />

Seilergraben 41<br />

$ Restaurant<br />

Johanniter<br />

044 253 62 00<br />

Geöffnet bis 04:00 Uhr<br />

www.johanniter.com<br />

% The Dynasty Club<br />

3 Bars – 1 Entrance<br />

Zähringerstrasse 11<br />

www.dynastyclub.ch<br />

^ Cranberry Bar<br />

Metzgergasse 3<br />

www.cranberry.ch<br />

& Rathaus Café<br />

Limmatquai 61<br />

www.rathauscafe.ch<br />

\<br />

!<br />

Rathausbrüc<br />

hausbrücke<br />

Limmatquai<br />

Limmatquai<br />

Rudolf-Bruhn-Brücke<br />

Central<br />

Niederdorfs<br />

fstr<br />

tr.<br />

Metzgergasse<br />

&<br />

Marktgasseasse<br />

Limmatquai Limmatquai<br />

BM<br />

Zähringerstr.<br />

Mühlegasse<br />

^<br />

Metzgerg^<br />

SA 30. <strong>Oktober</strong><br />

Thurgau<br />

19.30 Rosa Weekend: Travestie-Night <strong>2010</strong> mit<br />

Cabaret von HOT, Queerdom & WILSCH. Stars des<br />

Abends: Dana Rama, Cabaret «Bis Stöcklis», Yvette<br />

LeLong, Martha Merkel, Beatino, Betty Barclay, Diva<br />

International und The HOT Sisters. Im HOT-Lokal,<br />

Seilergraben<br />

Seilergraben<br />

Spitalgasse<br />

asse<br />

Grossmünster<br />

Utoquai Utoquai<br />

Quaibrücke<br />

$ BO#<br />

(BP<br />

BQBO<br />

% MühlegBP<br />

BN<br />

BL<br />

Häringstr.<br />

@<br />

SBB<br />

Haupt-<br />

bahnhof<br />

Spitalg@<br />

Hirschen-<br />

Platz<br />

Bellevue-<br />

Platz<br />

Rämistr.<br />

*<br />

( Paragonya<br />

Wellness Club<br />

Mühlegasse 11<br />

www.paragonya.ch<br />

BL G-HOTEL<br />

Marktgasse 14<br />

+41 (0)44 250 70 80<br />

AAAH! Trendclub<br />

Dancefloor & Cruising<br />

T&M Club<br />

Live DJs & Performance<br />

PIGALLE Bar<br />

Evergreens & Schlager<br />

BM Leonhards Apotheke<br />

Stampfenbachstrasse 7<br />

BN Lobby<br />

Cocktail Bar<br />

Spitalgasse 3<br />

BO Macho City Shop<br />

Häringstrasse 16 www.macho.ch<br />

BP Predigerhof<br />

Mühlegasse 15<br />

www.predigerhof.ch<br />

Agenda<br />

Wilerstr. 5, Wängi. Ab 19.30h Bar, Disco & Diverse<br />

Snacks, Showtime ab 20.30h. Fr. 15.–, Vereinsmitglieder<br />

Fr. 10.-. Kombitickets mit WILSCH Brunch<br />

am Sonntag 31.10. im Lokal Badgasse8 in Winterthur<br />

(ab 11h) ebenfalls erhältlich. Infos und<br />

Ticketreservierung www.travestienight.ch<br />

20.00 GO!: GayOstschweiz! Frauenfelderstr. 100,<br />

9548 Matzingen. Halloween-Party mit Deco und<br />

Horrorbuffet Fr. 28.-. Maskierte haben 1 Halloweengetränk<br />

gratis. Anmeldung erwünscht<br />

info@go-club.ch oder 052 366 00 17<br />

Zürich<br />

09.00 Fachtagung S.O.S: Sexuelle Orientierung<br />

in den Schulen mit Referaten, Theaterspiel und<br />

zehn Workshops. Organisiert von LOS, FELS und<br />

Pink Cross. Uni Zürich. Fr. 65.– inkl. Verpflegung.<br />

Information und Anmeldung unter:<br />

www.sos-tagung.ch<br />

20.00 Cranberry Bar:<br />

Halloween Night mit DJ Glitzerhaus<br />

21.30 Club Martini:<br />

The Party. DJs Santa Martini & Bingo Bongo. 60ies<br />

à GoGo & Funky Martini Jazz. Im Club Silbando,<br />

Förrlibuckstr. 62. Infos www.clubmartini.ch<br />

21.30 T&M Disco:<br />

Marktgasse 14. G-Dance. DJ Gina Tonic (Berlin)<br />

22.00 Rage:<br />

Wagistrasse 13, Schlieren Darkroom – Cruising<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Jump the House. DJ Gil Everest<br />

23.00 Berlin: Selection@Lotus Club Pfingstweidstr.<br />

70. DJs Chris Bekker, Jan Fischer. 2nd Floor DJs<br />

5th Element & Andreas Kaan. Progressive, Tech-<br />

House, House, Tribal. Infos www.selectionparty.ch<br />

23.00 Sector c; Fetish Club:<br />

Strikter Dresscode-Anlass Schweinebucht / Full<br />

Fetish (Yellow). Bierpass 3 für 2<br />

23.00 Stairs Club: Hohlstr./Shell Tankstelle (beim<br />

Letzipark). Party inklusive Afterhour, welche zu<br />

unterschiedlichen Zeiten beginnt und endet. Future<br />

Waves. DJs Overfloh, Tony Voyeur, Fabio (live &<br />

DJ Set), Beat Herren & Bassforscher. Ab 13h bis 22h<br />

Afterhours mit DJs Viera, Tonic & Klangkosmetiker<br />

SO 31. <strong>Oktober</strong><br />

Basel<br />

21.00 Untragbar!:<br />

Die heterofreundliche Homobar am Sonntag im<br />

Keller des Restaurants Hirscheneck, Lindenberg 23<br />

DJ Roj.r – Hello Wien, Barrock<br />

Winterthur<br />

10.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und Schwule<br />

Sonntagsbrunch im Lokal Badgasse 8. Anmeldung<br />

erforderlich über www.badgasse8.ch<br />

Zürich<br />

20.00 Ladies Night: im Adagio Gotthardstr. 5<br />

(Kongresshaus) Music by DJ blue<br />

22.30 AAAH!:<br />

Marktgasse 14. Week2end DJ Mad House<br />

* Tip Top<br />

Seilergraben 13<br />

www.tiptopbar.ch<br />

Gay Live-Date<br />

0906 56 56 56 Fr. 2.-/Min. ab Festnetz<br />

Inserat: ZBIRO GmbH, 8304 Wallisellen / info@zbiro.ch<br />

BQ HaarSturm<br />

Hair&Beauty<br />

Häringstrasse 14, 043 243 79 07<br />

www.haarsturm.ch<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender<br />

Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch<br />

Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch | Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Thomas Borgmann, Kurt Büchler, Charly Büchi, Andreas Candinas, Daniel Diriwächter, Martin Ender, Branko B. Gabriel, René Gerber,<br />

Oliver Hölcke, Mark-Philip Ingenhoff, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Stefan Schüpbach<br />

Grafik / Layout / Litho: Hubertus Design, Deny Fousek, Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich<br />

Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, anzeigen@cruiser.ch<br />

Fachberater: Pierre André Rosselet, Rechtsanwalt<br />

Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, <strong>Cruiser</strong> Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich<br />

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