HARDTWALD

„Metallica geht immer“
Interview
Stefan Ruthenbeck war Spieler und Trainer beim TuS Mayen, widmete sich dem Fußball viele Jahre in der Oberliga.
Im Sommer 2012 wechselte der gebürtige Kölner nach Aalen. Beim VfR leitete der 42-Jährige zunächst das Nachwuchsleistungszentrum
und trainierte die U 23, ehe er 2013 Chefcoach wurde.
Herr Ruthenbeck, bitte vervollständigen
Sie den Satz: Der VfR Aalen holt
die nötigen Punkte und steigt nicht ab,
weil …
… wir in Aalen mit der entsprechenden
Ruhe hochkonzentriert arbeiten. Unser
Ziel war von Saisonbeginn an klar und
darauf sind wir fokussiert.
Begegnungen wie heute
gegen SV Sandhausen
werden gerne als
„Sechs-Punkte-Spiele“
bezeichnet. Was erwarten
Sie für eine Partie?
Ich erwarte ein Spiel, in
dem es um Zweikampfqualität
geht, der Wille
wird möglicherweise entscheidender
sein als die
Taktik. Es geht heute darum,
wer den Sieg mehr
will.
Sie haben mit Ex-Nationalspielern
wie Christian
Ziege oder Markus Babbel
und auch mit Torsten
Lieberknecht den Fußballlehrer
gemacht. Haben
Sie deren Nummern
in Ihrem Smartphone
und tauschen sich noch
regelmäßig aus?
Mit Torsten Lieberknecht
habe ich noch Kontakt.
Glauben Sie, es ist ein
Vorteil für ein Traineramt,
wenn man auf eine
Karriere als Fußball-Profi
zurückblicken kann?
Es gibt sicher unzählige
Argumente, die dafürsprechen.
Aber auch genauso
viele, die dagegen sprechen.
Sie waren 17 Jahre lang als Chemikant
tätig, ehe Sie Profi-Trainer wurden:
Gibt es etwas, dass Sie gerne aus
dieser Zeit mit „hinübergerettet“ hätten?
Nein. Ich habe meine Leidenschaft zum
Beruf gemacht.
Unter allen Zweitligisten verfügen
der VfR Aalen wie der SVS nicht
über die beste finanzielle Ausstattung.
Welchen Zweitliga-Spieler würden Sie
gerne verpflichten, wenn Geld keine
Rolle spielte oder eine gute Fee
Ihnen diesen einen
Fußball-Wunsch erfüllte?
Es gibt viele gute Zweitligaspieler
und auch wir
haben davon einige.
Wir würden dann einen
Spieler wählen, der uns
Tore garantiert.
Sie entspannen bei
Heavy Metal-Musik:
Haben Sie einen Tipp,
was man da aktuell
unbedingt hören
muss?
Metallica geht immer.
Im ZDF-Sportstudio
waren Sie 2010 eingeladen,
nachdem Sie
den „Fair-ist-mehr-
Preis“ des DFB erhalten
hatten. Als
Trainer des damaligen
Oberligisten TuS
Mayen hatten Sie
sich bemerkenswert
fair verhalten – wie
ist es um das Fairplay
im Profi-Bereich bestellt?
Ich habe eine gute Erziehung
genossen. Ob
ich Trainer in der Oberliga
oder in der 2. Liga
bin – es gibt Dinge, die
sind für mich wichtig.
Und Fairplay wird ja
auch in unserer Liga
groß geschrieben.
Hardtwald Live // 25