Gutachten einer Patin
Gutachten einer Patin
Gutachten einer Patin
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Fakultät Chemie<br />
Biologie<br />
Didaktik der Biologie<br />
Dr. Martina Firus<br />
Diplom – Biologin<br />
Fachberatung für<br />
Bildungseinrichtungen<br />
Unterwaldener Str. 47<br />
44141 Dortmund<br />
Telefon: 0231.533 4905<br />
Fax: 0231.533 4915<br />
Mobil: 0163.55 65 236<br />
29.09.2009<br />
Stellungnahme zur Bewerbung<br />
der Geschwister-Scholl-Gesamtschule<br />
für den Deutschen Schulpreis<br />
(„<strong>Gutachten</strong> <strong>einer</strong> <strong>Patin</strong>“)<br />
Sehr gerne unterstütze ich die Bewerbung der Geschwister-Scholl-Gesamtschule,<br />
Dortmund zum Deutschen Schulpreis. Seit mehr als 3 Jahren bestehen intensive<br />
Kontakte m<strong>einer</strong>seits und der Fachgruppe Biologie und ihre Didaktik der TU<br />
Dortmund, der ich auch angehöre, mit der Schule und deren Kollegium.<br />
Durch die intensive Arbeit im Projekt „NEGru – Naturwissenschaftliches<br />
Experimentieren mit Grundschulkindern an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule“<br />
habe ich diese Bildungseinrichtung als besonders hervorhebenswerte,<br />
ausgezeichnete Schule erlebt. In <strong>einer</strong> sehr guten Zusammenarbeit mit der<br />
Schulleitung, dem didaktischen Leiter und dem Lehrerkollegium wurde ein<br />
Vorzeigeprojekt geschaffen, das im Umfeld der Schule viel Beachtung findet und<br />
seinesgleichen sucht.<br />
Dabei stehen die Schüler und Schülerinnen besonders im Vordergrund. Ein<br />
optimales Lernklima zu schaffen für die individuelle Förderung des Einzelnen, der<br />
Einzelnen ist dem Team der Schule sehr wichtig und das wird auch über die Haltung<br />
der Lehrkräfte an die Schüler und Schülerinnen vermittelt. Dies schafft ein Klima des<br />
sozialen Miteinanders und Lernens, was ich als grundlegend für die Schule<br />
empfinde.<br />
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Gerade in Kooperation mit den 7 Grundschulen in dem Projekt NEGru wird von den<br />
Jugendlichen der Geschwister-Scholl-Gesamtschule dieser Gedanke und diese<br />
Wertschätzung des einzelnen Menschen an die Grundschulkinder weitergegeben,<br />
mit denen die Jugendlichen unterstützt von Lehramtsstudieren der TU Dortmund<br />
gemeinsam experimentieren. Dies ist gelebtes und mit wertvollen Inhalten<br />
ausgefülltes jahrgangsübergreifendes Lernen, das auch an die<br />
Lehramtsstudierenden der TU Dortmund in dem Projekt weitergegeben wird. Auch<br />
hier ist das Leben und Lernen an der Schule Vorbild für andere Formen des<br />
Unterrichtens und des Lernens.<br />
Nur so kann man zu einem ganzheitlichen Bildungsansatz kommen, wenn der<br />
Mensch im Vordergrund steht und ein tolerantes und gegenseitig wertschätzendes<br />
Miteinander von allen Akteuren gelebt wird. Der Aufbau <strong>einer</strong> Bildungskette über<br />
Schnittstellen hinweg (Grundschule – weiterführende Schule – Universität ) führt zu<br />
einem neuem Bildungsprozess, bei dem systematisch Ungleichheiten in Bezug auf<br />
Bildungserfolg (ethnische oder soziale Herkunft, Geschlecht) ausgeglichen werden.<br />
Die Schule schafft dies beispielhaft.<br />
Durch altersnahe, realistische Rollenvorbilder werden den Kindern und Jugendlichen<br />
wie auch jungen Erwachsenen an der Universität ein Selbstwertgefühl und auch ein<br />
Selbstbewusstsein in die eigenen Fähigkeiten vermittelt, das entscheidend für Ihren<br />
weiteren Bildungserfolg ist.<br />
Damit schafft die Schule es, ihre Schüler und Schülerinnen maximal zu fördern, was<br />
sich auch in dem Ansturm von Eltern bei der Anmeldung in den letzten Jahren zeigt.<br />
Eltern sind sehr stark von dem Konzept überzeugt und werden immer wieder in den<br />
Bildungsprozess an der Schule eingebunden. Damit schafft man eine solide Basis,<br />
auf der sich Schule weiterentwickeln kann.<br />
Die Schule ist aber nicht nur im naturwissenschaftlichen, technisch, mathematischen<br />
Bereich stark, sie kümmert sich genauso um die sprachliche, künstlerische, soziale<br />
und musische Förderung ihrer Kinder und Jugendlichen. Dies zeigt sich in der<br />
mannigfaltigen Zahl der Projekte und Kooperationen der Schule. Besonders ist dabei<br />
Chinesisch als zweite Fremdsprache hervorzuheben. Über das Lernen der Sprache<br />
hinaus gewinnen die Schüler und Schülerinnen im Schüler- und<br />
Schülerinnenaustausch Einblicke in das Land, in eine andere Kultur und Lebensform.<br />
Sie werden dadurch auf ihr weiteres Leben und Wirken in <strong>einer</strong> weltoffenen,<br />
toleranten Art und Weise vorbereitet, was man in der Ausgeprägtheit erst einmal an<br />
<strong>einer</strong> anderen Schule suchen muss und nicht findet.<br />
2
An dieser Schule geht kein Kind, kein Jugendlicher verloren. Alle werden zu<br />
mündigen, interessierten am Bildungsprozess beteiligten Individuen erzogen, die sich<br />
gestaltend in unsere Wissensgesellschaft einbringen können und die durch die<br />
weltoffene Haltung der Schule in einem globalisierten Wettbewerb nachhaltig<br />
bestehen können.<br />
Die Geschwister-Scholl-Gesamtschule ist eine Schule der Zukunft. Ein Bildungshaus<br />
mit hervorragender Erziehungs- und Unterrichtsqualität, das zu <strong>einer</strong> ständig sich<br />
weiterentwickelnden Institution geworden ist, die festen Teamstrukturen professionell<br />
kooperiert und als Team mit Kindern, Jugendlichen, Eltern, Lehrkräfte und<br />
Kooperationspartner an einem Strang zieht, um aus der Geschwister-Scholl-<br />
Gesamtschule eine Schule zu machen, auf der Mensch im Vordergrund steht fröhlich<br />
und ausgeglichen ist und deshalb gerne lernt. Daher unterstütze ich ihre Bewerbung<br />
um den Deutschen Schulpreis nachdrücklich.<br />
(Dr. Martina Firus)<br />
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