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P.T. MAGAZIN 02/2015

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

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Passwörter sichern die Panzerschränke unserer digitalen<br />

Identität. Aber ab wann sind sie wirklich sicher?<br />

Bild: Sylverarts / fotolia.com<br />

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Wirtschaft<br />

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Deutschland, deine Sicherheit. Während<br />

gefühlt jede zweite Garage der<br />

Reihenhaussiedlung inzwischen per<br />

IP-Kamera 24/7 überwacht wird, fallen<br />

Sicherheitsmaßnahmen im Internet<br />

eher lausig aus. Die in der polizeilichen<br />

Kriminalstatistik erfasste Cyberkriminalität<br />

– das sind Delikte, die im Internet<br />

begangen wurden (z.B. Ausspähen von<br />

Daten wie Bankverbindung, Computersabotage)<br />

– erreichte 2013 einen Rekordwert,<br />

aufgeklärt werden nur etwa 25%<br />

der Straftaten. In Zeiten von Heartbleed<br />

und groß angelegten Datenklaus ist<br />

diese Entwicklung auch nicht verwunderlich,<br />

zumal das in Hinblick auf die<br />

NSA-Enthüllungen anscheinend sogar<br />

zum guten Ton transatlantischer Beziehungen<br />

gehört. Ein weiterer Grund für<br />

den Anstieg von Cyberkriminalität ist<br />

allerdings auch die Tatsache, dass viele<br />

Internetnutzer einfach ein viel zu simples<br />

Passwort haben, was Hackern quasi<br />

einen Freibrief zu ihrem E-Mail- oder<br />

sogar Bankkonto gleichkommt.<br />

Manche denken sich sicherlich, dass<br />

niemand ihre Daten für so wichtig hält,<br />

dass er Stunden oder Tage damit verbringt,<br />

viele Kombinationen durchzugehen.<br />

Oder aber sie glauben, dass Leute<br />

im Internet nicht wissen können, dass<br />

ihre Katze „Susi“ heißt. Gerade auch<br />

für Unternehmen ergibt sich ein nicht<br />

zu verharmlosendes Risiko, wie Roland<br />

Paier, Geschäftsführer des österreichischen<br />

EDV-Dienstleisters Diropa, erklärt:<br />

„Die Gefahr durch automatisierte Passwort-Hackversuche<br />

ist keinesfalls zu<br />

unterschätzen und Schnittstellen zum<br />

Internet gibt es mittlerweile nahezu in<br />

allen Unternehmen durch Mail-Services<br />

oder Remote Desktop Services!”<br />

Dabei ist Usern häufig nicht klar,<br />

dass Opfer häufig nicht gezielt sondern<br />

durch Zufall ausgewählt werden. Man<br />

sollte aber wissen, dass Hacker in den<br />

meisten Fällen nicht einfach versuchen,<br />

ein Konto gezielt zu knacken. Hack-<br />

Experte und wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

am Institut für Internet Sicherheit<br />

der Westfälischen Hochschule Frank<br />

Timmermann gibt hierzu zu bedenken:<br />

„In der Regel wird nicht gezielt ein System<br />

angegriffen, sondern es wird versucht<br />

viele Systeme gleichzeitig anzugreifen.“<br />

Außerdem wissen viele PC-Nutzer nicht,<br />

dass kaum ein Hacker von Hand Kombinationen<br />

durchprobiert, sondern dass<br />

leistungsstarke Computersysteme die<br />

Arbeit meist in Sekunden erledigen. Laut<br />

Timmermann können moderne Grafikprozessor-Systeme<br />

63 Milliarden Kombinationen<br />

pro Sekunde durchprobieren.<br />

Dieser Artikel soll Ihnen helfen,<br />

ein möglichst sicheres und gleichzeitig<br />

einprägsames Passwort zu erstellen.<br />

Hierfür soll zunächst in einfachen<br />

Worten erklärt werden, was<br />

Einfluss auf die Sicherheit eines Passwortes<br />

hat, wie man ein Passwort<br />

„sicher“ macht und wie man sich dieses<br />

Passwort merkt.<br />

Wie sicher ist mein Passwort?<br />

Ein vornweg: Es gibt schlichtweg kein<br />

hundertprozentig sicheres Passwort<br />

gibt. Bei der sogenannten Brute-Force-<br />

Methode werden einfach, wie der Name<br />

nahelegt, mit „roher Gewalt“ alle möglichen<br />

Kombinationen ausprobiert.<br />

Jedes Passwort kann also theoretisch<br />

geknackt werden, wenn man es nur lang<br />

genug versucht. Das Ziel muss also sein,<br />

mit seinem Passwort die Zahl der möglichen<br />

Kombinationen so zu vergrößern,<br />

dass ein Hackerangriff zu lange dauern<br />

würde – und damit für den Angreifer<br />

unwirtschaftlich wird. Im folgenden<br />

etwas Arithmetik zum Verständnis:<br />

Wenn ein Passwort lediglich aus<br />

drei Zeichen (1,2 und 3) besteht, ergeben<br />

sich 27 Möglichkeiten, diese drei Zeichen<br />

miteinander zu kombinieren. Um<br />

diese Möglichkeiten durchzuprobieren,<br />

bräuchte es nicht einmal einen Rechner,<br />

ein Häcker wäre sogar mit händischer<br />

Eingabe in zwei Minuten am Ziel seines<br />

unheilvollen Tuns. Wie kann man also<br />

das Passwort verbessern?<br />

Es gibt zwei Möglichkeiten: Erstens<br />

können wir die Anzahl der Symbole erhöhen.<br />

Nehmen wir an, dass wir zusätzlich<br />

zur „1“, „2“ und „3“ auch die restlichen<br />

Zahlen sowie das Alphabet in Groß- und<br />

Kleinschreibung hinzunehmen. Somit<br />

erhöht sich die Anzahl der verfügbaren<br />

Zeichen schon einmal auf entspannte 62.<br />

Die Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten<br />

ist demnach 62 3 oder 238.328. Der<br />

Exponent „3“ steht hier wieder für die 3<br />

Stellen, die unser Passwort hat. Würde<br />

der Hacker 20 Versuche pro Minute starten,<br />

benötigt er für das Durchprobieren<br />

aller Möglichkeiten mehr als acht Tage<br />

und sechs Stunden.<br />

Die zweite Möglichkeit zur Verbesserung<br />

des Passwortes ist die Anzahl der<br />

Stellen zu erhöhen. Wir benutzen dafür<br />

nun 12 Stellen, wobei wir die Zeichenanzahl<br />

unverändert bei 3 lassen. Die Anzahl<br />

der Kombinationen ist somit bei 3 12 oder<br />

531.441. Diese Zahl ist mehr als doppelt<br />

so groß wie die Anzahl der Möglichkeiten<br />

die wir bekommen, wenn wir 3<br />

Stellen aus 62 Zeichen wählen würden.<br />

Entsprechend würde sich die „Hackzeit“<br />

auf 18 Tage, 10 Stunden, 52 Minuten und<br />

3 Sekunden ausweiten. <br />

Grafiken: Benjamin Lauszat/ The Safe Shop<br />

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