Dorfentwicklungskonzept Lette 2020
Integriertes Dorfentwicklungskonzept Lette 2020 Ein Handlungs- und Entwicklungskonzept für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Integriertes Dorfentwicklungskonzept Lette 2020
Ein Handlungs- und Entwicklungskonzept für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
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Integriertes <strong>Dorfentwicklungskonzept</strong> DEK <strong>Lette</strong> <strong>2020</strong><br />
auch zu einer winterlichen Witterung mit Dauerfrost kommen. Die Sommermonate sind entweder<br />
durch das Azorenhoch oder durch feucht-kühle Nordseeluft aus Nordwesten geprägt.<br />
Abb. 32 zeigt die Klimawerte für die Stadt Oelde. So beträgt die monatlich gemittelte maximale Lufttemperatur<br />
im Januar 3 °C und im Juli 22 °C. Die Minimaltemperatur beläuft sich in den entsprechenden<br />
Monaten auf -2 °C und 12 °C. Im Januar wurden 11 Regentage pro Monat gezählt, im Juli 10. Die<br />
durchschnittliche Anzahl der Sonnenstunden pro Tag beläuft sich in Oelde im Januar auf eine, im Juli<br />
auf sechs Stunden.<br />
Seit einigen Jahren gibt es Diskussionen um den Klimawandel, welcher durch die Veränderungen des<br />
Klimagleichgewichtes in Folge des Treibhauseffektes bestimmt ist. Auch Westfalen ist davon betroffen.<br />
Die mittlere Lufttemperatur wird steigen und es kommt zu milderen Wintern und wärmeren Sommern.<br />
Damit einhergehend wird es zu einer Zunahme der Niederschläge in den Wintermonaten kommen und<br />
extremere Wetterereignisse geben. Die höheren Durchschnittstemperaturen werden für eine längere<br />
Vegetationsperiode sorgen. Bei einigen Getreidesorten wird es dadurch zu höheren Erträgen kommen.<br />
Um das Klima nachhaltig zu schützen, wurde von der Stadt Oelde im Jahr 2013 ein Klimaschutzkonzept<br />
erstellt. Die festgelegten Maßnahmen umfassen auch Modernisierungsmaßnahmen in <strong>Lette</strong>. Hierunter<br />
fallen energetische Altbaumodernisierungen mit zusätzlicher städtischer Unterstützung, eine Erhebung<br />
zu Leerstand und Leerstandentwicklung, eine Bestandsmodernisierung im Quartier sowie der Lückenschluss<br />
im fahrradtouristischen Wegenetz (Quelle: Integriertes Klimaschutzkonzept Stadt Oelde).<br />
2.7.3 Vegetation<br />
Die ursprüngliche Vegetation im Kernmünsterland stellten große Waldgebiete dar, deren Bestand<br />
durch die Siedlungsaktivität des Menschen immer weiter verringert wurde. Die aktuelle Vegetation ist<br />
daher das Resultat von natürlichen Prozessen und vor allem anthropogenen Einflüssen.<br />
Die potenzielle natürliche Vegetation (also die „mögliche“ Vegetation) von <strong>Lette</strong> ist geprägt durch artenarme<br />
Eichen-Hainbuchenwälder und Buchen-Eichenwälder. Auch finden sich artenreiche Hainsimsen-Buchenwälder<br />
und Sternmieren-Stieleichen-Hainbuchenwälder sowie Perlgras-Buchenwälder im<br />
Kernmünsterland wieder. Die ehemals weitflächigen Waldgebiete mussten nach und nach weichen,<br />
sodass heute nur noch ein Netz aus kleineren Waldinseln, Baumreihen, Solitärbäumen, Hecken und<br />
Wallhecken besteht. Die reale Vegetation entspricht somit nur noch in Teilgebieten der potentiellen<br />
natürlichen Vegetation.<br />
2.7.4 Schutzgebiete<br />
Schutzgebiete sind für die Zukunftsplanung einer Ortslage wichtige Landschaftselemente, deren Auflagen<br />
z.T. Planungen beeinträchtigen können. Sie sind meist im Regionalplan oder in Landschaftsplänen<br />
gekennzeichnet. Für den Bereich <strong>Lette</strong> liegt allerdings kein Landschaftsplan vor. Im Geoportal des<br />
Kreises Warendorf lässt sich erkennen, dass es in der Gemarkung von <strong>Lette</strong> keine Schutzgebiete im<br />
Sinne von Landschaftsschutzgebieten, Naturschutzgebieten, Flora-Fauna-Habitat Schutzgebieten oder<br />
Vogelschutzgebieten gibt. Es finden sich lediglich einige Naturdenkmäler wieder. Dies sind überwiegend<br />
alte, erhaltenswerte Eichen.<br />
2.7.5 Kulturlandschaft<br />
Oelde, und somit auch <strong>Lette</strong>, gehört zu der Kulturlandschaft des Kernmünsterlandes. Das Gebiet weist<br />
ein überwiegend ebenes bis flach hügeliges Gelände auf. Höchste Erhebungen liegen bei etwa 180 m<br />
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