06
CRUISER08
Die Zeitung der Schweizer Gay-Community
Profifussball: Heisst
Outing wirklich das
Ende der Karriere?
Queeramnesty: Für
Menschenrechte und
gegen Homophobie
Gay Pride'08 Biel:
Stephan Weiler
zeigt sich solidarisch
«Negativ-Positiv»:
Fotoausstellung
in Schwarz-Weiss
Fady Maalouf
Den schwulendfeindlichen Libanon verlassen -
die Liebe und das Glück in Deutschland gefunden
RnB, Break Dance, HipHop
Jeden Sonntag Live Act
Highlights:
1.6. RnB & Soul Sänger aus NY: Clenn
8.6. RnB Sänger Ivan aus Zürich
15.06 B-Boy Casting
22.06. Mary Lou‘s Boys, RnB Dance Show
13.7. Best of B-Boy Casting
27.7. C’man Soul & RnB
mit Live Guitar
Cheap & Chic Drinks
C
M
Y
MONTAG
DISCO
70s, 80s & 90s
Club Hits, Club Classics
MITTWOCH
„IMMER WIEDER MITTWOCHS“
GOLDIES
Oldies, 60s-80s Hits, Schlager
CM
MY
CY
DIENSTAG
JESSE & K. NIGHT
Jesse J. & Michael K.
Progressive, TechHouse
DONNERSTAG
REMEMBER ME
80s & 90s
Club Hits, Club Classics
different clubs &
dancefloors
CMY
K
MITTWOCH
JOHANN PRESENTS
TREFFPUNKT
Progressive House, Tech House
Progressive Trance
DONNERSTAG
SUCK MY DISCOTHEQUE
House,
Electro House
FREITAG
DJ PARTY NIGHT
Dramaaah! - Sludy
Indulge - Whirlpool
FREITAG
CHARTSTATION
Charts, HipHop,
Commercial RnB
SAMSTAG
-DANCE
Club Hits,
Vocal House, Charts
SONNTAG
B-BOY
RnB, HipHop, Break-Dance Show
Live Performance
located in the heart
of gay town
cruising area
snacks
pinball
table football
games
surfstations
SAMSTAG
NO LIMITS
House, Tech House,
Progressive, Trance
SONNTAG
SOS - SOUND ON SUNDAY
House, Tech House,
Progressive, Trance,
ÖFFNUNGSZEITEN
AAAH!
T&M
Pigalle Bar
Mo - So ab 21.30h
Mi - So ab 21.30h
Mo - So ab 16.30h
chillout rooms
G-COLORS
the house
marktgasse 17
8001 zürich
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Clubs . Bar . Hotel / Zurich . Switzerland
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CRUISER 0608
editorial & inhalt
Seite 3
Fady
Er ist zwar nur Zweiter geworden. Dennoch schafft es Fady Maalouf auf
unsere Titelseite. Nicht, weil wir etwa ganz grosse DSDS-Fans wären. Oder
Dieter Bohlen und seinem RTL-Format «Deutschland sucht den Superstar»
alles glauben, was uns aufgetischt wird. Da bekommt man Geschichten zu
hören, die das amerikanische Märchen «vom Tellerwäscher zum Multimillionär»
weit übertreffen. Heute ist es in Deutschland der Harz-IV-Empfänger,
der von heut auf morgen Superstar wird. Mark Medlock kann ein Lied davon
singen. Er kam gerade noch mit seinen letzten fünf Euros an und hat eben
in den Charts Madonna überflügelt. Überflieger soll nun auch der bisher so
glücklose Godoy werden... Wir haben uns aber für die Geschichte von Fady
entschieden. Er stammt aus dem Libanon, einem Land, in dem er unter den
Kriegswirren gelitten hatte und weder mit seinem Job in der Modebranche
noch mit seinem Schwulsein glücklich geworden wäre. In seinem Heimatland
ist Homosexualität illegal und wird nicht als ein Recht des einzelnen
Menschen angesehen.
In 7 Staaten steht auf Homosexualität die Todesstrafe, Haftstrafen werden
in 67 Staaten und 6 Gebietskörperschaften verhängt. Das zeigt eine Karte
der ILGA, der weltweiten Organisation für Rechte von Lesben, Schwulen,
Bisexuellen und Transgender. Wir zeigen sie im Mittelbund dieser Ausgabe.
Da wird ersichtlich, in wie vielen Ländern Menschen aufgrund ihrer sexuellen
Orientierung verfolgt und kriminalisiert werden. Amnesty International
macht mit rund 30 Queeramnesty-Gruppen darauf aufmerksam
und greift ein. Auch in der Schweiz. Zum Internationalen Tag gegen Homophobie
(IDAHO) am 17. Mai, dem Tag, an dem 1990 Homosexualität als
Krankheit von der WHO-Liste gestrichen wurde, lancierte Queeramnesty
die Kampagne «Stopp Homophobie» mit Tramplakaten und Stand-Aktionen.
Queeramnesty greift also nicht nur bei spektakulären Fällen irgendwo weit
weg ein, sondern auch bei subtilerer Homophobie direkt vor der Haustür.
Denn genau da lauert sie nach wie vor auch. Zum Beispiel im Sport, insbesondere
im Fussball.
Über Fussball spricht derzeit ganz Europa. Aber nicht über Schwule und
Fussball. Schwule treiben zwar Sport, auch Fussball. Schwule sehen sich
Fussballspiele an. Schwule haben auch eigene Fan-Clubs gegründet. Schwule
treffen sich in Zürich während der Euro08 in der Fanmeile im «Locker-
Room». Schwule haben mit dem Fussball keine Berührungsängste. Nur
umgekehrt funktioniert es nicht. Die Fussballprofis mauern beim Thema
Homosexualität. Etwa eine Überreaktion, weil gerade der Mannschaftsport
sehr viel mit Körpernähe zu tun hat? Thomas Borgmann ist in Deutschland
für uns der Sache nachgegangen.
In der Schweiz hat Pink Cross und LOS 2008 zum Jahr des schwullesbischen
Sports erkoren. Sowohl der CSD in Zürich, am 31. Mai, wie auch die Pride08
in Biel, am 21. Juni, nehmen sich dem Thema an.
Ich wünsche viel Spass am CDS in Zürich, an der Pride in Biel und an der
Euro08
«Negativ-Positiv» 4
Die Aussage «Zeig mir dein Gesicht und ich
weiss, wer du bist» stimmt hier nicht. Der Zürcher
Fotograf Gerhard Hintermann hat dazu
75 Personen portraitiert. Ein künstlerischer
Beitrag, das HI-Virus und die Krankheit Aids
zu entstigmatisieren.
Fady Superstar 5
Deutschland hat seinen Superstar mit Thomas
Godoy gefunden. Der heimliche Gewinner der
Show heisst aber Fady Maalouf. Der schwule Libanese
sang sich stimmgewaltig in die Herzen
der Zuschauer. Jetzt veröffentlicht er seine Final-Single
«Blessed».
Gay Pride’08 Biel/Bienne 7
Biel freut sich, dass Stephan Weiler, Mister
Schweiz 08, am 21. Juni an der Gay Pride präsent
sein wird und sich somit solidarisch mit den Anliegen
der Schwulen und Lesben zeigt. Das Motto
«Mitenand» gewinnt damit eine ganz besondere
Bedeutung.
Schwul und Fussball 8
Annähernd 200 Fussballer kicken während
der Euro08 auf dem Spielfeld um den Pokal.
Kein einziger davon soll schwul sein? Homosexuelle
gibt es im Profifussball offiziell nicht.
Ein Outing kann für einen Spieler nämlich
noch immer existenzbedrohend sein.
queerjump.tv 13
Seit wenigen Monaten ist die Medianlandschaft um einen TV-Sender reicher.
Und erst noch um einen, der sich gayfriendly gibt. Als Web-TV konzipiert.
Empfangbar unter queerjump.tv. «Unzulänglichkeiten sind gewollt»
oder sollte es doch eher heissen «Aller Anfang ist schwer»?
Queeramnesty 15
Martin Ender, Herausgeber
In vielen Ländern werden Menschen aufgrund
ihrer sexuellen Orientierung verfolgt und kriminalisiert.
Amnesty International macht mit
rund 30 Queeramnesty-Gruppen darauf aufmerksam
und greift ein. Auch in der Schweiz.
Impressum
Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender
Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 62, info@cruiser.ch
Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch | Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch
Redaktionelle Mitarbeit: Thomas Borgmann, Kurt Büchler, Charly Büchi, Andreas Candinas, Daniel Diriwächter, Martin Ender, Branko B. Gabriel, René Gerber,
Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Boris Schneider, Stefan Schüpbach, Roman Ulrich
Grafik / Layout / Litho: pixelprinz, Deny Fousek, Linus Schneider, Spinnereistrasse 10, 8135 Langnau a.A. / Zürich
Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 62, anzeigen@cruiser.ch
Fachberater: Pierre André Rosselet, Rechtsanwalt
Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich
Seite 4
Fotografie
CRUISER 0608
Berlin
Transenpower gegen
Bundesregierung
Seit fünf Jahren führt Mandy G. im
Auftrag des deutschen Bundespresseamtes
(BPA) Besuchergruppen durch
die deutsche Hauptstadt. Beschwerden
von Kunden gab es nicht. Jetzt
wurde sie gefeuert. Grund: Mandy
outete sich gegenüber ihrem Arbeitgeber
als Transsexuelle. Der reagierte
prompt und entzog Mandy sofort
alle Aufträge. Sie sei als «Repräsentant
des BPA und der Bundesregierung
nicht mehr tragbar», liess man
sie wissen. «Die Bundesregierung ...
gibt sich nach aussen tolerant: Sie verabschiedet
Gesetze zum Schutz von
Minderheiten und richtet eine Anti-
Diskriminierungsstelle ein – aber
im eigenen Haus hält sie sich nicht
daran», kritisiert der FDP-Bundestagsabgeordnete
Michael Kauch.
«Negativ-Positiv» in Schwarz-Weiss
Ein künstlerischer
Beitrag, das HI-Virus
und die Krankheit Aids
zu entstigmatisieren
Die Aussage «Zeig mir dein Gesicht
und ich weiss, wer du bist» stimmt
hier nicht. Rein äusserlich ist eine
HIV-positive Person nicht von einer
scheinbar gesunden unterscheidbar.
Der Zürcher Fotograf Gerhard Hintermann
hat dazu 75 Personen portraitiert.
Statements
Wie wichtig das Sichtbarmachen
des Themas und gerade auch Jugendaufklärung
ist, zeigen folgende
Statements von Portraitierten:
«Das Thema ist zu wichtig, um in Vergessenheit
zu geraten – es muss in allen
Köpfen immer präsent sein.»
«Ich finde, dass das eine schöne Form ist
(mit Hilfe von Portraits) zu zeigen, dass
man HIV-positive oder HIV-negative
Menschen nicht an ihrem Gesicht erkennen
kann. Der HIV-Status ist in meinem
Canberra
Ankündigung der
Gleichstellung
Australiens gleichgeschlechtliche
Paare werden in Zukunft ihre Partnerschaft
registrieren lassen können
und in den meisten Rechtsbereichen
gemischtgeschlechtlichen Ehen
gleichstellt sein. Das gab Australiens
Justizminister Robert mcClelland in
Canberra bekannt. McClelland betonte
jedoch die Ablehnung der Öffnung
der Institution Ehe für homosexuelle
Paare. «Die Ehe ist für Mann
und Frau. Das haben wir auch so in
unserem Regierungsprogramm festgelegt.»
Es wird also keine Ehe für
Schwule geben. Auch sollen homosexuelle
Paare vom Adoptionsrecht
ausgeschlossen bleiben. Oppositionsführer
Brendan Nelson signalisierte
«im Prinzip» seine Unterstützung der
Reform.
Brisbane
Ausschluss vom Schulball
Schwule Schüler der «Anglican Church
Grammar School» im australischen
Brisbane wollten ihre Freunde zum
Schulball mitnehmen und haben
damit den Abschlussball zum Politikum
gemacht. Die Entscheidung der
Schulleitung, die männlichen Partner
vom Schulball auszuschliessen,
hat den Beifall von Brisbanes Erzbischof
und Queenslands Premierministerin
gefunden. Erzbischof Phillip
Aspinal betonte, der Schulball
sei von der Schulleitung bewusst
als Rahmen gewählt worden, um
die soziale Interaktion zwischen den
Geschlechtern zu fördern. Premierministerin
Anna Bligh begrüsste
die Bereitschaft der Schule, mit den
Schülern eine Debatte über Homosexualität
zu führen.
«Negativ-Positiv» besteht aus 78
Portraits, entstanden aus und nach
Gesprächen über die Sexualität der
Portraitierten, die Bilder selbst sind
eine Weiterführung dieses Dialogs
durch die Kamera. Sie sprechen nicht
nur über Sexualität (wo, wie und mit
wem wie oft?), sondern auch über
Verantwortung, Respekt, Selbstbewusstsein
und Selbstbetrug. Entstanden
sind die Bilder in der Hoffnung,
dass sich ein befreiter, ein ehrlicher
Blick offenbart. Dieser pflanzt sich
im Idealfall fort: von den Portraitierten
über den Blick in die Kamera
– auf Film entwickelt und Fotopapier
gebannt – hin zu den Blicken der Betrachtenden.
Moralfrei
«Negativ-Positiv» konfrontiert seine
Betrachter auf Augenhöhe. Die
Arbeit ist der visuelle Versuch, das
HI-Virus und die Krankheit Aids zu
entstigmatisieren. Ob er gelingt, liegt
auch am Willen des Betrachters, sich
auf diese Konfrontation einzulassen.
Die Begegnung mit dem unverwandten
Blick der portraitierten Modelle
soll Fragen auf- und auch zurückwerfen,
allen voran natürlich: «Negativ?
Positiv?» Die Flucht in Zahlen,
Statistiken und sichtbare Gewissheiten
bleibt verwehrt. Die Portraitreihe
ist die Dokumentation einer
Ist-Situation. Sie ist Hintermanns
Art und Weise, dem Status quo ein
menschliches Antlitz zu verleihen,
sogar zurückzugeben. «Negativ-Positiv»
macht HIV nicht sichtbar, aber
schärft das Bewusstsein. Ohne den
portraitierten Gesprächspartnern den
Rahmen des Privaten rauben zu wollen,
werden die Bilder und die Spuren
der Begegnungen in den öffentlichen
Raum gestellt. Nicht an die
Moral appellierend, aber die Frage
nach einer Verantwortung stellend,
denn ein Virus kennt keine Moral.
Beitrag für die Aids-Hilfe Schweiz
Die Fotoinstallation «Negativ-Positiv»,
wurde erstmalig 2007 in Berlin
ausgestellt. Nun ist sie in Zürich bei
Widmer+Theodoridis contemporary
zu sehen. Der Fotograf Gerhard Hintermann
lebt und arbeitet in Zürich.
Die Bilder sind auch als Postkartenbox
für Fr. 84.– erhältlich. Die Hälfte
des Verkaufspreises geht an die
Aids-Hilfe Schweiz und wird für ihre
Projekte in der Schul- und Jugendaufklärung
eingesetzt.
Leben präsent seit meinem 15. Lebensjahr.
Viele Freunde sind gestorben, andere
sind HIV-positiv oder HIV-negativ.
Inzwischen sterben Freunde auch an anderen
Krankheiten. Ich habe nie verstanden,
warum er sterben musste und ich
nicht. Ich war doch viel wilder und riskanter.
Vielleicht ist das der Grund, warum
ich heute Menschen mit Aids pflege.
weil es nicht selbstverständlich ist, dass
ich noch lebe und gesund bin. Das Glück,
das ich gehabt habe, versuche ich, nun
mit denen zu teilen, die es nicht hatten.
Wichtig, warum ich bei ‚Neagtiv-Positiv’
auch mitgemacht habe, ist mir mitzuteilen,
dass Aids noch immer nicht heilbar
ist. Vielen Menschen ist das nicht mehr
bewusst.»
Ausstellung «Negativ-Positiv»
24. Mai – 12. Juli 2008
Widmer+Theodoridis contemporary
Weggengasse 3, CH 8001 Zürich
www.0010.ch
CRUISER 0608
Musik
Seite 5
Fady Superstar
DSDS-Zweitplatzierter
Fady Maalouf ist der
eigentliche Gewinner
der Show.
Deutschland hat seinen Superstar
mit Thomas Godoj gefunden. Der
heimliche Gewinner der Show heisst
aber Fady Maalouf. Der schwule Libanese
sang sich stimmgewaltig in die
Herzen der Zuschauer. Jetzt veröffentlicht
er seine Final-Single «Blessed».
Nur der zweite Platz für Fady Maalouf.
Gegen die Präsenz von Hartz-
IV-Empfänger Thomas Godoj kommt
er (noch) nicht an. Deutschlands Unterschicht
ist gross. Deren Musik ist
der Rock und Thomas Godoj ihre
Stimme, zumindest vorübergehend.
Aber vielleicht haben sich die Zuschauer
auch noch nicht von Mark
Medlock erholt. Der Gewinner vom
letzten Jahr ist vielen musikalisch
eine Spur zu seicht, zu schwul.
DSDS am anderen Ufer
Salopp formuliert, die RTL-Show
«Deutschland sucht den Superstar»
gehört praktisch zum anderen Ufer.
Nach der lesbischen Gewinnerin Elli,
die sich aber als Eintagsfliege entpuppte,
und eben Mark Medlock,
der noch immer die Hitparaden dominiert,
gibt’s mit dem 29-jährigen
Fady Maalouf eine neue Galionsfigur
für die deutschsprachige Gay-Community.
In den durchaus anspruchsvollen
Mottoshows steigerte sich Fady Maalouf
zusehends. Sein zarter, französischer
Akzent machte ihn unverwechselbar.
Spätestens nach seiner
Interpretation von Patrick Swayzes
«She’s like the Wind» aus dem Filmhit
«Dirty Dancing» wurde vielen bewusst,
der Junge kann singen. Vorschnell
wurde er in die Musical-Ecke
gedrängt. Doch als Fady Maalouf beim
80er-Hit «Never gonna give you up»
die Hüften kreisen liess, war man(n)
dem Libanesen endgültig verfallen.
Schnulzenkönig Fady
Fady Maalouf und Linda Teodosiu
teilten sich in den Entscheidungsrunden
abwechselnd den zweiten
Platz, wie RTL kürzlich bekannt gab.
Thomas Godoj, der etwas monotone
Ruhrpottrocker, der von Beginn weg
laut Jury «authentisch» war, erreichte
in allen Sendungen die meisten Zuschaueranrufe.
Der zweite Platz
dürfte dem «Schnulzenkönig» Fady
Maalouf, wie ihn seine Fans nennen,
trotzdem besser stehen. Ein Sieger bei
DSDS muss entweder Songs von Dieter
Bohlen singen oder nach einem
halben Jahr mangels Erfolg abtreten.
Fady kann sich nun ohne Druck auf
sein Ding konzentrieren.
Flucht aus dem Libanon
Singen war schon immer Fady
Maaloufs grösste Leidenschaft. Ob
im Kirchenchor, später als Clubsänger
oder auf Hochzeiten, er sang.
Aber sein bisheriges Leben war kein
reines Freudenkonzert. Eine explodierende
Bombe entstellte in seiner
Kindheit sein Gesicht so sehr, dass
er viele schmerzhafte chirurgische
Operationen über sich ergehen lassen
musste. Aber die seelischen Narben
des Bürgerkriegs im Libanon
wird er nach eigenen Worten nie
wieder los.
Noch im Heimatland absolvierte
Fady Maalouf ein Studium als Modedesigner
und arbeitete anschliessend
für namhafte Designer im Libanon.
Trotzdem wurde die Situation
unerträglich. Auf Anraten seiner Eltern
floh er aus dem vom Krieg gebeutelten
Land nach Frankreich, später,
da er deutsche Vorfahren hat, nach
Hamburg, um sich dort als Kellner
durchzuschlagen. Grund für die Flucht
dürfte auch seine Liebe zu Männern
sein. In seinem Heimatland ist Homosexualität
illegal.
Es war für die Presse ein gefundenes
Fressen, als bekannt wurde,
dass Fady bereits mit einem deutschen
Mann verheiratet ist. Seiner
Beliebtheit tut dies beim weiblichen
Publikum keinen Abbruch, im Gegenteil.
Durch seine Vergangenheit
im Krieg, seinem Können, und nicht
zuletzt seinem attraktiven Äusseren
erreicht er jene Aura, die schwule
Frauenhelden auszeichnet.
Gesegnet
Anders als bei den übrigen Zweitplatzierten
aus DSDS, ist die Nachfrage
nach Fady Maalouf gewaltig.
Vorerst wurde er mit seiner Final-
Single «Blessed» in den Online Music
Shops nur als «Finalist C» geführt.
Nun ist es aber offiziell, dass Fady
Maalouf eine Single, und später ein
Album auf den Markt bringen wird.
Bei Amazon schoss «Blessed» sogar an
der Single von Thomas Godoj (Love
is you) vorbei auf Platz 1 der Charts.
Die Kundenrezensionen überschlagen
sich vor Begeisterung. «Blessed»,
also gesegnet, trifft auf Fady jedenfalls
heute zu.
Von Dani Diriwächter
Athen
Lesbos nicht lesbisch
Zwei Frauen von der griechischen
Insel Lesbos wollen es nicht länger
hinnehmen, dass der Begriff «Lesbe»
missbräuchlich in Zusammenhang
mit ihrer Heimatinsel gebraucht
wird. Gemeinsam mit dem Chefredakteur
der konservativen Zeitschrift
«O Davlos», Dimitris Lambrou,
wollen sie jetzt gegen die «psychische
und moralische Vergewaltigung»
der Bewohner von Lesbos klagen.
Lambrou wirft den Lesben vor, den
ursprünglich geografischen Begriff
«konfisziert» zu haben: «Wir wenden
uns gegen die willkürliche Nutzung
des Namens unserer Heimat von Personen,
die eigenartig sind.» Evangelia
Vlami, Sprecherin der lesbischschwulen
Organisation «OLKE» sieht
dem Ganzen gelassen entgegen: «Diese
Angelegenheit ist vollkommen lächerlich.»
Das wird auch die Tourismusbranche
von Lesbos so sehen, für
die lesbische Touristinnen eine wichtige
Einnahmequelle sind.
Zürich
Schwuler CVP-Präsident
in der Stadt Zürich
Mit dem 33 jährigen Hungerbühler
hievte die katholisch geprägte CVP
erstmals einen bekennenden Schwulen
in ein prominentes Parteiamt.
Während sich Homosexuelle in
SP, FDP und SVP schon lange nicht
mehr verstecken, lebten CVP-Politiker
ihre schwulen oder lesbischen
Neigungen bisher meist nur im Verborgenen
aus. Hungerbühler meint:
«Unsere Familienpolitik muss das
Kind ins Zentrum stellen». Just auf
diesem Feld droht ihm und der Partei
der nächste Kulturkampf. Denn
nach der Homo-Ehe fordern Schwulen-
und Lesbenverbände das Adoptionsrecht
für gleichgeschlechtliche
Paare und stossen damit in den CVP-
Stammlanden auf erbitterten Widerstand.
Zug
Treff wird aufgelöst
Während sechs Jahren organisierte
der Baarer Nick Limacher einmal pro
Woche einen Treff für Schwule und
Lesben in Zug. Das ist nun zu Ende,
weil sich nicht mehr genügend Interessenten
finden. «Die Zugehörigkeit
zu einem Verein ist heute einfach
nicht mehr so wichtig wie damals»,
sagt Limacher. Michael Wenger hingegen
von «LesBiSchwul» in Zug, dem
Treff für schwule bisexuelle und lesbische
Menschen, hat derweil keine
solchen Probleme zu beklagen: «Unser
Donnerstagstreff läuft gut», sagt
Wenger, «und es kommen stets neue
Besucher hinzu».
Seite 6
Kolumne & Award
CRUISER 0608
Es lebe das Tuntriarchat.
Von Michi Rüegg
Es ist erst ein paar Tage her, da fragte mich in einer Gay-Bar eine Frau
nach meiner Telefonnummer. Sie sass dazu auf dem Boden vor der Toilette,
das ganze wirkte etwa so, wie wenn auf dem Trottoir ein Stück Hundescheisse
zu einem raufschauen und «iss mich» sagen würde. Ich so: das
geht ja gar nich’.
Dabei habe ich nichts gegen Frauen. Im Gegenteil, ich bin eine der leidenschaftlichsten
Feministinnen, die ich kenne. Ich hätte am liebsten
die ganze Wirtschaft voller Verwaltungsrätinnen und CEOinnen, in der
Armee nur Offizierinnen, Staaten sollten von Präsidentinnen gelenkt werden
und so weiter. Im Gegensatz zur Mehrheit der Männer hätte ich damit
kein Problem. Mein Penis fällt nicht ab, wenn ich von einer Frau eine Weisung
er halte. Einzig Politessen mag ich nicht. Und ich finde, man sollte
alle Stewardessen entlassen und durch hübsche junge Männer ersetzen.
Aber das täte ja automatisch passieren, denn alle Stewardessen würden
ja Airline-Chefinnen werden, da bliebe im Flieger viel Platz für hübsche
männliche Saftschubsen.
Die Welt, da bin ich überzeugt von, wäre ein besserer Planet, wenn
die Frauen das Sagen hätten. Vor allem für uns Homos. Den Beweis dazu
habe ich kürzlich gefunden, als mein Vater und ich uns gegenseitig Mexiko
zeigten: in der Landenge von Tehuantepec, derjenigen Gegend, wo
die Spanier vor Jahrhunderten denjenigen Kanal bauen wollten, den die
Franzosen hernach in Panama buddelten und später an die Amis verschachterten.
Dort nämlich, also nicht in Panama, sondern im südlichen Mexiko, haben
Soziolo- und Ethnologen vor langer Zeit das ihrer Ansicht nach letzte
echte Matriarchat entdeckt. Potzdonner, denkt jetzt der eine oder andere,
das hab ich nicht gewusst. Ich will nicht den Eindruck erwecken, hier mit
einem Primeur um mich zu schlagen. Michèle Roten hat vor einer Weile im
Magazin darüber geschrieben. Wenn man also noch nie davon gehört hat,
dann nur deshalb, weil man statt des Tagis vermutlich die NZZ liest.
Zurück nach Tehuantepec. Dort gibts sogar ein Fest, bei dem die Frauen
auf die Dächer steigen und die Männer mit Früchten bewerfen. Klassische
Unterwerfungsgeste. Grossartig. Ja, in der Landenge haben tatsächlich die
Frauen die Hosen an. Und die Männer die Röcke. Zumindest ein Teil von
ihnen, denn Tehuantepec gilt als diejenige Gegend mit der höchsten Transvestitendichte.
Und sie leben dort ganz unbehelligt. Das hat mir auch ein
Yucatekischer Taxifahrer bestätigt, dessen Grossmutter dort aufgewachsen
ist. Er meinte, in ganz Mexiko seien Schwule jahrzehntelang unterdrückt
worden, nur in Omas Heimat hätten sie’s ganz gut gehabt.
Ja, hätten die (Hetero-)Männer nichts zu sagen, gäbe es wohl keine
Schwulenfeindlichkeit. Da sind wir wieder beim selben Gedanken wie
vorher: Ein Schwuler ist für den durchschnittlichen Hetero alter Schule
eine etwa gleich grosse Bedrohung wie eine Frau, die Befehle erteilt. Ergo
haben Frauen und wir sehr viele gemeinsame Interessen. Wir sind Verbündete
in einem jahrhundertealten Kampf gegen den Machismo. Wir sollten
uns gegenseitig achten, unterstützen, uns Mut machen. Wir tragen die Fackel
der Freiheit des Denkens und Handelns. Das alles, hingegen, bedeutet
noch lange nicht, dass ich einer dahergekrochenen Schlampe vor einer
Brunzstätte meine Telefonnummer geben würde. Wo käme man da hin.
Der CSD-Stonewall-Award 2008
Drei Finalisten sind
bereits ausgewählt
Auch 2008 wird im Rahmen
des CSD Zürich der CSD-Stonewall-
Award verliehen. Mit dem mit CHF
3000.- dotierten Preis soll eine Einzelperson
oder eine Gruppe oder Organisation
gewürdigt werden, die
sich in besonderem Masse für die
Anliegen lesbischwuler Menschen
eingesetzt hat. Durch ein öffentliches
Voting wurden drei Finalisten
für den CSD-Stonewall-Award 2008
ermittelt. Erst während der Zeremonie
auf dem Turbinenplatz selbst
entscheidet die Jury, bestehend aus
Vertreterinnen und Vertretern der
Stiftung Stonewall und des CSD Zürich
und weiteren Persönlichkeiten,
wem der Award überreicht wird. Die
drei Finalisten sind:
Claude Janiak
Gemeinderat, Landrat, Nationalrat,
Nationalratspräsident, Ständerat
– und offen schwul: Claude Janiak
schaffte es, trotz seiner sexuellen
Orientierung eine so beispielhafte
politische Karriere zu machen, wie
sie nur wenige offen schwul oder
lesbisch lebenden Menschen weltweit
auch geschafft haben. Sein Geheimnis
dabei? Vermutlich ist es
diese unaufgeregte, ruhige Selbstverständlichkeit,
mit der Claude Janiak
sein Leben lebt und auch aus
seiner Homosexualität kein Geheimnis
macht.
GLL Gleichgeschlechtliche
Liebe leben
Seit acht Jahren ist dieser Verein
aktiv, um Schulklassen, Jugendgruppen
und religiöse Gruppen zu
besuchen und damit der Homosexualität
ein Gesicht zu geben. Die zentrale
Aussage ist einfach: Es gibt in
jedem Schulhaus lesbische, schwule
und bisexuelle Jugendliche. Deshalb
ist es wichtig, Homosexualität
im Unterricht zum Thema zu machen.
Denn diese Jugendlichen sind
häufig mit ihren Gefühlen allein,
und viele werden bereits in diesem
Alter aufgrund ihrer sexuellen Ori-
entierung ausgelacht und diskriminiert.
Johannes Sieber und gaybasel.ch
Eine Stadt braucht nicht nur ein
vielfältiges Angebot für lesbischwule
Menschen, sondern auch Menschen,
die dieses Angebot bekannt machen.
In Basel sorgt unter anderem
Johannes Sieber mit seiner Plattform
GayBasel.ch dafür. Dank gezielter
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
ist es dem Kommunikations-Profi
gelungen, viele Anlässe aus den Kellern
und Hinterhöfen ins Stadtzentrum
zu rücken und ein Publikum,
weit über die Region Basel hinaus,
auf die lesbischwulen Anlässe am
Rheinknie aufmerksam zu machen.
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CRUISER 0608
Pride
Seite 7
Gay Pride’08 Biel
Die grösste zweisprachige
Schweizer Stadt
empfängt die Pride’08
mit offenen Armen
Im Gegensatz zum CSD in der
Deutschschweiz, der Jahr für Jahr in
Zürich stattfindet, geht die Pride in
der Romandie auf Tour, von Kanton
zu Kanton. Dieses Jahr trifft Mann
und Frau sich zum Demonstrieren
und Feiern in Biel.
Vor zehn Jahren wurde erstmals
eine Gay Pride in der Romandie aus
der Taufe gehoben. Seither führt jedes
Jahr eine andere Stadt diese Veranstaltung
durch. Im vergangenen
Jahr haben die Organisatoren die
Pride abgesagt, weil in der Stadt Freiburg
viele andere Veranstaltungen
stattfanden, wie beispielsweise das
850-jährige Jubiläum der Stadt. Die
Pride’08 wird also die 10. Pride der
Das Wichtigste in Kürze:
Reden – Umzug – Village
Ansprachen (Ecke Dufourstrasse/
Nidaugasse) werden die Veranstaltung
um 14.00 Uhr eröffnen.
Nach diesem offiziellen Teil führt
der Umzug durch das Stadtzentrum,
um wieder in das «Village»
zurückzukehren. Im «Village»,
das sich im Norden der Nidaugasse
befindet, können Zuschauer und
Teilnehmende sich treffen, austauschen,
informieren und verköstigen,
bis der Abend zu Ende geht.
Musik – Theater – Kultur
Parallel dazu stellt das Organisationskomitee
ein abwechslungsreiches
kulturelles Programm auf
die Beine. Von 16.00 bis 22.00 Uhr
werden nicht weniger als fünf
Künstlergruppen ein Musikfest zelebrieren
und auf der Bühne des
«Village» auftreten. Ausserdem stehen
Stücke aus Theater und Kabarett
auf dem Spielplan. So wird für
jeden Geschmack etwas angeboten,
sei es in französischer oder deutscher
Sprache. Den Schlusspunkt
werden vier bekannte DJs setzen,
die im Volkshaus und in der Rotonde
so richtig einheizen werden.
Die Details zum Programm vom
21. sowie zu den geplanten Aktivitäten
von Sonntag, 22. Juni, gibt’s
auf www.pride08.ch
Westschweiz. Die homosexuellen
Vereinigungen und Gruppierungen
haben die Organisation dieser Jubiläums-Veranstaltung
Frauen und
Männern anvertraut, die in Biel,
dem Berner Jura oder im Seeland
wohnhaft sind. Das zweisprachige
Komitee besteht aus ungefähr zehn
Personen. Die wichtigsten Vorarbeiten
sind abgeschlossen. Nach Aussagen
der Organisatoren empfängt die
Stadt Biel die Pride’08 mit offenen
Armen: «Nicht einen Moment haben
die Bieler Behörden gezögert, dem
Organisations-Komitee der Veranstaltung
grünes Licht zu geben.»
Ganz im Gegensatz zur Pride 2001 in
der Bischofsstadt Sion. Damals stiessen
die Veranstalter im christlichkonservativen
Wallis auf erbitterten
kirchlichen und behördlichen Widerstand.
Ein gutes hatte diese Aufregung:
Es gab eine riesige Welle von
Presseberichten auch in der ganzen
deutschen Schweiz.
Im Herzen des Drei-Seen-Landes
Als grösste zweisprachige Stadt
ist Biel ein Brückenbauer zwischen
der deutschen und französischen
Schweiz. Daher wird die Pride’08
den Elan dieser in der Romandie initiierten
Veranstaltung in die ganze
Schweiz tragen. In den vergangenen
Mister Schweiz, Stephan Weiler
Jahren nahmen jeweils ungefähr
5000 Personen jährlich an der Pride
teil, ohne die Abertausenden einheimischer
Zuschauer und Zusachaue-
rinnen zu zählen. Biel hofft durch
seine Lage im Herzen des Drei-Seen-
Landes, auf der Verkehrsachse Genf-
Zürich, in der Nähe von Bern und
Basel, auf noch mehr Teilnehmer
und will die Begegnung zwischen
Romands und Deutschschweizern,
zwischen lesbischen, schwulen, biund
heterosexuellen Menschen aus
der Region, der gesamten Schweiz
und sogar aus dem Ausland fördern.
Unter dem Motto «Mitenand» will
man in Biel zueinander finden.
Schwule und Lesben im Sport
Die Bieler Pride nimmt sich dem
von den Dachorganisationen Pink
Cross und LOS gewählten Thema
des Jahres «Schwule und Lesben im
Sport» an. Es ist kein Zufall, dass
gerade dieses Thema für das Jahr
2008 ausgesucht wurde. Das Jahr, in
dem Österreich und die Schweiz die
Fussball-Europameisterschaft empfangen,
und Peking die Olympischen
Sommerspiele durchführt.
Biel als Sportstadt mit der Eidgenössischen
Sportschule in Magglingen
und als Host City einer UBS-
Arena ist der ideale Ort, um Tabus
und Vorurteilen die gelbe respektive
rote Karte zu zeigen. Das Engagement
von Lesben und Schwulen im
und für den Sport ist ebenso gross
wie von heterosexuellen Personen.
Trotzdem bleibt Homosexualität in
diesem Bereich ein Tabu. Die Angst,
ausgeschlossen und verunglimpft zu
werden, ist präsent. Im Spitzensport
müssen homosexuelle Athleten zudem
damit rechnen, ihre Sponsorenverträge
und / oder Arbeitsplätze zu
verlieren. Es ist somit nicht verwunderlich,
dass praktisch keine Spitzensportler
ihre Homosexualität öffentlich
gemacht haben.
Im Breitensport bleibt ebenfalls
viel zu tun. Bei den Jugendlichen
muss einer von vier Suiziden im Kontext
von Homosexualität gesehen
werden. Für ein positives Comingout
gehört für junge Lesben und
Schwule unter anderem die Gewissheit,
dass sie nicht aus ihren Sportvereinen
ausgestossen werden.
Prominenter Brückenbauer
Es braucht also noch viele Brückenschläge
und viel «Mitenand». Biel
freut sich darum ganz besonders,
dass Stephan Weiler, Mister Schweiz
08, am 21. Juni an der Gay Pride präsent
sein wird und sich somit solidarisch
mit den Anliegen der Schwulen
und Lesben zeigt. Das Motto
«Mitenand» gewinnt damit eine ganz
besondere Bedeutung.
Von Martin Ender
Zürich
Keine neuen Darkrooms
Die Vertreter der Schwulenorganisationen,
der Aids-Hilfe und der
Stadt Zürich haben sich darauf geeinigt,
dass pendente Gesuche für
neue Dark rooms in Zürich so lange
sistiert bleiben, bis das Obergericht
über deren Rechtmässigkeit
geurteilt hat. Ein Einzelrichter des
Bezirksgerichts hat im Januar entschieden,
dass ein Darkroom in einer
Gaststätte gegen Sitte und Ordnung
verstosse. Bestehende Darkrooms
bleiben aber während des
laufenden Gerichtsverfahrens toleriert.
Laut dem Anwalt des Vereins
Gay Betriebe Schweiz haben sich
Stadt und Schwulenvereinigungen
auch darauf verständigt. Ein Urteil
wird im Spätsommer erwartet.
Bern
Bundesrat hält an
Adoptionsverbot fest
Der Bundesrat erachtet es nicht als
opportun, das im Partnerschaftsgesetz
verankerte Adoptionsverbot für
Schwule und Lesben aufzuheben. So
antwortet er auf eine Interpellation
von Nationalrat Mario Fehr (SP, ZH).
Fehr weist darauf hin, dass die französischen
Behörden vom Menschenrechtsgericht
gerügt worden seien,
weil sie einer lesbischen Frau eine
Adoption verweigert hatten. Laut
Bundesrat hat dieser Fall mit der
eingetragenen Partnerschaft nach
schweizerischem Recht indessen
nichts zu tun.
Rom
Bürgermeister will CSD
verbieten
Roms neuer Bürgermeister Gianni
Alemanno von der Rechtskoalition
Aleanza Nazionale / Popolo della Libertà
will den CSD verbieten. Alemanno
sagte gegenüber italienischen
Medien: «Ich befürchte …,
dass die CSD-Parade eine Form von
sexuellem Exhibitionismus ist. Ich
bin gegen jegliche Form des Exhibitionismus,
sowohl hetero- als auch
homosexuell.» Italiens lesbischschwuler
Verband «Arcigay» kritisierte
die Äusserungen des Bürgermeisters
scharf: «Der CSD ist keineswegs
Exhibitionismus, sondern eine
Veranstaltung, bei der man über die
Rechte von Homo- und Transsexuellen
diskutiert.» Alemanno war seit
seiner Jugend in postfaschistischen
Parteien aktiv. Schon das erste Projekt
des Politikers der rechtskonservativen
Koalition von Silvio
Berlusconi sorgte für Wirbel: Der
50-Jährige will die Prunkbauten des
faschistischen Führers Benito Mussolini
renovieren.
Seite 8
sport
CRUISER 0608
Outing bedeutet das Aus
der Fussball-Karriere
Beim Fussball ist
Homosexualität noch
immer ein Tabu
Annähernd 200 Fussballer kicken
während der Europameisterschaft
auf dem Spielfeld um den Pokal — die
Ersatzspieler, Trainer und Schiedsrichter
nicht einmal mitgerechnet.
Kein Einziger davon soll schwul sein?
Homosexuelle gibt es im Profifussball
offiziell nicht und ein Outing
kann für einen Spieler noch immer
existenzbedrohend sein.
Alle gesellschaftlichen Kreise drängt
es verstärkt zum Coming-out: Berlin,
Hamburg und seit kurzem sogar
die niederbayerische 3300-Seelen-Gemeinde
Bodenmais wählten
einen offen schwulen Bürgermeister.
Immer mehr Prominente und
Politiker bekennen sich zur gleichgeschlechtlichen
Liebe, und schwuler
Alltag wird im Fernsehen längst
nicht mehr erst dann gezeigt, wenn
die Kinder ins Bett gegangen sind.
Selbst beim Militär (in Deutschland)
gibt es eine «Arbeitsgruppe homosexueller
Soldaten». Und seit 2005
gibt es in der Schweiz die Gruppe
«Schwule Offiziere». Einzig der Fussball
verweigert sich hartnäckig der
Beschäftigung mit dem Thema und
sträubt sich gegen jeden Liberalisierungsversuch.
Kann der Fussballplatz
eine homofreie Zone sein, wo
doch zehn bis 15 Prozent der männlichen
Bevölkerung schwul sein sollen?
Ausgeschlossen. Aber schwul
zu sein ist im Profifussball noch
immer das Allerletzte. Das sinnentleerte
Wort muss in den Stadien als
Platzhalter für alles hinhalten, was
nicht gelingt oder gefällt. «Schwule
Sau» werden der Schiedsrichter
wie auch Spieler der gegnerischen
Mannschaft geschmäht. «Schwuchtel»
ist auf den Fussballplätzen der
Titel für defizitäre Männlichkeit
schlechthin, und wenn die gesamte
Fankurve singt: «Schwuler, Schwuler
FCK», gilt das als völlig normal.
Panische Reaktion
Keine Frage, die populärste Sportart
gibt sich ausgesprochen homophob.
Entsprechend panisch reagieren
Fussballer, wenn sie auch nur
in die Nähe des Verdachts geraten,
schwule Neigungen zu haben. So
beteuerte der Profifussballer und
Weltmeister Ronaldo erst neulich im
brasilianischen Fernsehsender «Globo»,
dass er «total heterosexuell» sei.
Zweifel kamen auf, als bekannt wurde,
dass er in einem Stundenhotel in
Rio de Janeiro die Dienste von drei
Transsexuellen in Anspruch nehmen
wollte. Er habe sie für «echte»
Frauen gehalten, entschuldigte er
die peinliche Entdeckung, doch ganz
überzeugen konnte er damit wohl
nicht. Ein millionenschwerer Werbevertrag
mit einem brasilianischen
Mobilfunkanbieter soll ihm dadurch
durch die Lappen gegangen sein. Eigenen
Angaben zufolge müsse er
jetzt sein Privatleben «aufbauen wie
Im Manschaftssport und Siegestaumel ist körperliche Nähe unvermeidlich.
Ist die Homophobie im Fussball das entsprechende Gegensteur?
ein Haus, über das ein Orkan gefegt
ist», so der 31-Jährige in der Fernsehsendung
«Fantastico».
In den Tod getrieben
Tatsächlich kann ein schwules Coming-out
für einen Profifussballer
mehr als das Ende der Karriere bedeuten.
Erst einer hat es bislang gewagt:
Der Engländer Justin Fashanu,
ein Profi der Premier League, outete
sich 1990 nach wiederholten Spekulationen
in der Boulevardpresse und
wurde daraufhin von «Nottingham
Forest» entlassen. Kein anderer Verein
wollte ihn mehr haben. Vor dem
öffentlichen Druck flüchtete er zunächst
nach Kanada, kam dann nach
Grossbritannien zurück und fand
dort schliesslich wieder Aufnahme
in einem regionalen Club. Als auch
dieser ihn aber wegen «Verhaltens,
das eines Fussballers nicht würdig
ist», entliess und er sich einer teils
schmutzigen Medienkampagne ausgeliefert
sah, nahm er sich 1998
das Leben. Der deutsche Mittelfeldspieler
Marcus Urban kam diesem
Druck zuvor und beendete Anfang
der Neunzigerjahre seine hoffnungsvolle
Karriere selbst. Seine sexuelle
Identität erschien ihm mit der
schwulenfeindlichen Haltung im
Profifussball unvereinbar. Urban
galt als eines der grössten Talente im
DDR-Fussball, entschied sich aber dafür,
offen schwul zu leben und kündigte
seinen Vertrag beim Zweitligisten
Rot-Weiss Erfurt. Heute spielt
der 37-Jährige beim ETSV Hamburg
in einem Team, das zum schwul-lesbischen
Sportverein «Startschuss»
gehört. Seit einigen Monaten spricht
er offen über Scheinehen und das
Versteckspiel schwuler Fussballer,
die bei gesellschaftlichen Anlässen
sogar Hostessen als Begleitung engagieren,
um den Schein der Heterosexualität
zu wahren.
Schwarzes oder schwules Schwein?
Auch fast zwanzig Jahre nach dem
verhängnisvollen Outing von Justin
Fashanu ist hierzulande noch
immer wenig Bewegung in die Geschichte
gekommen. Nicht nur viele
Fussballer denken nach wie vor wie
der 1990 viel zitierte frühere Kölner
Abwehrspieler Paul Steiner und später
auch der ehemalige deutsche Nationalspieler
Lothar Matthäus, dass
Schwule nicht Fussball spielen können
und es deshalb schlichtweg auch
keine schwulen Profifussballer geben
kann. Luciano Moggi, der ehemalige
Manager des italienischen
Spitzenclubs Juventus Turin, hatte
erst kürzlich in einem Interview erklärt,
dass Fussball allein deshalb
schon nichts für Schwule sei, weil
man hier «mit anderen nackt unter
der Dusche steht». Wie wenig noch
immer schwulenfeindliche Beleidigungen
im Profifussball geahndet
werden, zeigt der Fall des Borussenkeepers
Roman Weidenfeller. Ihm
drohte eine Sperre für sechs Spiele
und seinem Verein ein Punktabzug,
weil er im deutschen Erstliga-Spiel
Dortmund gegen Schalke den aus
Ghana stammenden gegnerischen
Stürmer Gerald Assamoah als
«schwarzes Schwein» beschimpft haben
soll. Die Strafe wurde auf 10 000
Euro und eine Sperre für nur drei
Spiele gemildert, als Weidenfeller
behauptete, nicht «schwarzes» sondern
«schwules Schwein» gebrüllt
zu haben. Das sei nach Meinung des
Sportgerichts des Deutschen Fussballbundes
in der Tat deutlich milder zu
ahnden, weil es keine rassistische,
sondern ledigich eine «herabwürdigende
und verunglimpfende Äusserung»
sei.
CRUISER 0608
sport
Seite 9
Asexueller Männerbund?
Die Gründe für die ausgeprägte
Homo phobie im Fussball liegen nach
Meinung der Kulturwissenschaftlerin
Tatjana Eggeling, die in Göttingen
über «Homosexualität und Sport»
habilitiert, auf der Hand: «Sport ist
einer der konservativsten Bereiche
unserer Gesellschaft. Der Arbeitersport
wurde jahrzehntelang nur
von Männern und deren Sichtweise
dominiert. Andere Lebensweisen
finden da keinen Platz», erklärt
sie. «Das Fremde löst besonders viel
Angst aus, auch weil Sport ganz nah
an der Körperlichkeit dran ist. Dem
wird besonders aggressiv und intolerant
begegnet», so Eggeling weiter.
Körperliche Nähe findet im Fussball
noch mehr als in manch anderem
Mannschaftssport statt. Fällt ein Tor,
fallen dem Torschützen die Mannschaftskameraden
um den Hals, als
begännen sie eine Orgie. Und gerade
weil das so verdächtig nach Sexuellem
aussieht, der Fussball aber von
der Mannschaft über die Fankultur
bis hin zu den Verbänden ein reiner
und vermeintlich asexueller Männerbund
ist, reagiert man hier so
panisch. Kennzeichnend für einen
Männerbund ist nicht nur der Ausschluss
von Frauen, sondern auch
die Funktion von Freundschaft und
Kameradschaft, die nur dem für
den Erfolg wichtigen Zusammenhalt
dienen. Auch körperliche Nähe
unterliegt dabei dieser Funktion. Im
geeigneten Moment soll sie zur Intensivierung
dieses Zusammenhalts
beitragen, aber keinerlei erotische
Wirkung haben. Sexualität wird
möglichst aus den Gefilden des Männerbundes
verbannt, was ja – sofern
Heterosexualität bei einem Fussballer
als selbstverständlich gilt – mit
dem Ausschluss von Frauen ohnehin
erledigt zu sein scheint.
Trikotausch untersagt
Dass diese Rechnung so nicht ganz
aufgeht, ahnte der internationale Fussballverband
Fifa aber wohl schon vor
einigen Jahren. 1981 brandmarkte
er das Küssen der Spieler nach einem
Torerfolg als «unmännlich, übertrieben
gefühlsbetont und deshalb unangebracht».
2001 untersagte er dann
den Trikotausch der Spieler der gegnerischen
Mannschaften nach Spielende
– sehr zum Bedauern vieler
schwuler Fans. Nun dürfen sich die
Jungs eben gerade noch so lange «unschuldig»
zusammen über den Rasen
wälzen, wie der Schein des Nonsexuellen
gewahrt bleibt.
le Fussballer gäbe, unnötigerweise
hinzu, dass er ohnehin «immer mit
dem Arsch zur Wand duschen würde».
Gröhlend ängstlich kursiert in
den Mannschaftskabinen auch heute
noch der «Running Gag», dass man
sich ja nicht mehr nach der Seife bücken
könne, wenn es einen schwulen
Mitspieler in der Mannschaft
gäbe. Angesichts dieser ausgeprägt
schwulenfeindlichen Haltung rät
selbst der bekennend schwule Präsident
des eher linksalternativen FC
St. Pauli, Corny Littman, schwulen
Profifussballern derzeit von einem
Outing ab. «Der soziale Druck wäre
nicht auszuhalten», so Littmann,
der auch Besitzer und Intendant des
«Schmidt Theaters» auf der Hamburger
Reeperbahn ist. «In einem heterosexuellen
Mannschaftsgefüge ist
man direkter Aussenseiter, wird angreifbar
für Mitspieler, Gegenspieler
und Medien.»
Erste Schritte auf dem Papier
Gleichwohl gibt es zumindest einen
Hoffnungsschimmer, dass die
Bastion der Schwulenfeindlichkeit
auch im Fussball irgendwann mal
fallen wird. Der englische Fussballverband
scheint aus dem tragischen
Schiksal von Justin Fashanu doch
noch gelernt zu haben und hat seit
2001 in der Satzung verankert, dass
der Verband gegen Diskriminierung
wegen sexueller Orientierung vorgeht.
Zumindest auf dem Papier ist
also die Ausgrenzung Homosexueller
im Stadion verboten, und es
wurden auch schon Krakeeler schwulenfeindlicher
Sprüche aus den Fussballstadien
geschmissen. Der Verein
«Manchester City» hat eine Charta unterschrieben,
die aus ihm einen «gay
friendly» Club macht.
Schwule Fussballfans
Kleine Fortschritte im Kampf gegen
die Homophobie gibt es in Deutschland
zumindest auf den Fantribünen.
Seit Gründung des ersten schwullesbischen
Fanclubs «Hertha Junxx»
«vor sieben Jahren in Berlin, hissen
Angstphantasien
Gerade weil der Männerbund von
jeglicher Sexualität gesäubert sein
soll, wird schon der Gedanke an
einen schwulen Spieler zur puren
Angstphantasie. So fügte einst der
Schalke-Keeper Frank Rost auf seine
Verneinung der Frage, ob es schwuimmer
mehr schwule Fussballfans
die Regenbogenfahne im Stadion.
Auch in der Schweiz machen seit
letztem Jahr zwei schwule Fanclubs
darauf aufmerksam, dass Fussball
und Homosexualität keinen Widerspruch
darstellen. Die Wankdorf-
Junxx unterstützen das Team «BSC
Young Boys Bern», der «Queerpass
Basel» feuert den «FC Basel 1893»
an. Die schwul-lesbischen Fanclubs
sehen sich durchaus als Wegbereiter
für ein Klima, das es eines Tages
auch ihren schwulen Stars ermöglichen
soll, ihre sexuelle Identität
nicht länger verbergen zu müssen.
Beckhams Geschlechterrollen-Spiel
Unterstützend könnte sich durchaus
auch das androgyne Spiel mit
den Geschlechterrollen auswirken,
wie es sich Superstars wie David
Beck ham in der Werbung erlauben
können. Er wechselt als Rollenmodell
ständig zwischen hetero- und
homosexuellen Attitüden und hat
sich, obwohl offen hetero lebend,
sogar als Pin-up für das englische
Schwulenmagazin «Attitude» ablichten
lassen. Homosexuelles Flair als
Armani-Werbung mit David Beckham. Auch das «Schweizer-
Illustrierte»-Fussball-Lifestylemagazin «Goal» zeigt viel Fussballererotik.
Vermarktungssegment im Fussball
könnte tatsächlich helfen, das Tabu
zu brechen. Erste Signale sind zu hören.
Sepp Blatter, Chef der Fifa, hat
unlängst schwule Fussballer zum
Coming-out aufgefordert. «Schauen
Sie sich Frauenfussball an: Homosexualität
ist dort populärer», erklärte
der 61-Jährige im Vorfeld einer
Konferenz in Zürich. Allerdings
scheint Blatter beim Frauenfussball
ohnehin andere Gedanken im Kopf
zu haben. «Lasst die Frauen in feminineren
Kleidern spielen wie im
Volleyball. Zum Beispiel könnten sie
enger anliegende Shorts tragen», offenbarte
er bereits vor vier Jahren
in einem Interview. Um schwulen
Fussballern ein Outing tatsächlich
zu ermöglichen, müssten sie von der
Fifa zweifellos noch sehr viel mehr
Rückendeckung bekommen.
Von Thomas Borgmann
Zürich
Kuoni bekennt Farbe
Pink Cloud Travel Service gehört per
1. Juni zum Schweizer Reisekonzern.
Kuoni kauft die auf Schwulen- und Lesben-Reisen
spezialisierte Firma. Das
Potenzial ist riesig. Ob Gay-Events
wie Besuche des Christopher Street
Day, Ferien im Schwulen-Hotel oder
eine schwullesbische Kreuzfahrt, für
solche Angebote ist Pink Cloud Spezialist,
sagt der bisherige Geschäftsführer
Raymond Fuhrer.Er wird
künftig als Pink Cloud Projektleiter
amten.
Bischek
Kirgisien verfolgt Schwule
In Kirgisien hat eine Polizeirazzia gegen
Schwulenaktivisten einen internationalen
Skandal ausgelöst. Am 8.
April stürmte die Polizei die Büros
der kirgisischen Schwulenorganisation
Labrys in der Hauptstadt Bischek.
Alle Anwesenden wurden verhaftet,
darunter auch die Mitglieder einer
Delegation der niederländischen
Schwulenorganisation COC. Eine
kirgisische Nachrichtenagentur berichtete
einen Tag später über die
Razzia unter der Überschrift: «Kirgisische
Polizei geht gegen Päderasten
und Prostituierte aus den Niederlanden
vor». Betroffen von der Polizeigewalt
waren auch Mitglieder der
niederländischen Entwicklungshilfeorganisation
HIVOS sowie Vertreter
der lesbisch-schwulen Gruppe Gender
Doc-M aus Moldawien. Scott
Long, schwulenpolitischer Sprecher
der Menschenrechtsorganisation
«Human Rights Watch» in New York,
nannte das Vorgehen der Polizei einen
«Skandal».
Paris
Letzte Verbeugung
Der legendäre Regisseur und Produzent
schwuler Pornofilme, Jean-Daniel
Cadinot, ist am 23. April in Paris
an den Folgen eines Herzinfarktes
gestorben. Sein Tod wurde auf der
Cadinot-Webseite seines Studios verkündet:
«Wenn Ihr das lest, werde ich
die Kamera niedergelegt, die Lichter
ausgemacht, die Vorhänge geschlossen
und meine letzte Verbeugung gemacht
haben.» Cadinot-Pornos sind
unverwechselbar und haben Generationen
von schwulen Männern
geprägt. Cadinot legte immer Wert
darauf, Geschichten zu erzählen,
seinen Figuren einen Charakter zu
geben sowie Witz und Ironie in seinen
Werken nicht zu kurz kommen
zu lassen. Cadinot war Fotograf und
wurde mit homoerotischen Porträts
von Yves Navarre und Patrick Juvet
bekannt. 1978 begann er mit dem filmen
von Pornos.
Seite 10
kultur
CRUISER 0608
A Clockwork Orange
Das Thema Jugendgewalt
erhält mit dem
Kultstück neue Brisanz
ob der Staat das Recht hat, Gewalttäter
zu willenlosen Subjekten zu
machen, sondern eine tiefgehende
philosophisch-religiöse Meditation
über den Sinn von Gewalt. Nach
«Romeo und Julia», «Der Streit» und
«Kabale und Liebe» inszeniert David
Bösch, 1978 in Zürich seine Version
des berühmten Romans von Antholischen
Punk ist mittels Gehirnwäsche
ein angepasster Musterbürger
geworden.
Stanley Kubricks Film kam 1971
in die Kinos. Dann gab es in England
Übergriffe von Jugendlichen, die sich
auf den Film beriefen. «A Clockwork
Orange» ist nicht nur eine radikale
Gesellschaftssatire über die Frage,
Randalieren, Krawall machen,
klauen, grölen, steppen und vergewaltigen.
Alex, der rabiate Anführer
der «droogs», hat seine eigene
Auffassung davon, was Spass macht,
ohne Rücksicht auf Verluste. Er arbeitet
nicht, hockt lieber in der
Korova-Milchbar und überlegt mit
seiner Gang, was man mit dem Tag
anfangen könnte. Da gibt es Milch
plus, Milch mit Halluzinogenen. Das
heizt an und ist genau das Richtige,
wenn man Bock auf ein bisschen Gewalt
hat. Alex terrorisiert Alte und
Schwache, bedroht harmlose Bürger
und vergewaltigt ihre Frauen. Und –
er kann nicht leben ohne die Musik
von Ludwig van Beethoven.
Nach einem Mord wird er eingesperrt
und einer neuartigen Behandlungsmethode
unterzogen, die
ihm seine schlechten Eigenschaften
austreiben soll. Am Ende der Therapie
verabscheut er Sex und Gewalt
und tut keiner Fliege mehr etwas
zu Leide. Aus Versehen, und weil totalitäre
Systeme zur Gründlichkeit
neigen, wird ihm auch die Liebe zur
Musik ausgetrieben. Endlich ist Alex
ein guter Mensch, aber aufgezogen
wie ein Uhrwerk. Aus dem amora-
Jörg Pohl, als Alex, mit André Meyer und Dominique Jann, die Droogs
ny Burgess aus dem Jahr 1962. Das
heftig diskutierte Thema Jugendgewalt
bekommt auf der Bühne eine
neue Ausdrucksform. kb
2. bis 19. Juni,
Schiffbau Halle 2. Zürich,
Tickets 044 258 77 77
© Leonard Zubler
Call Cutta in a Box
Das erfolgreiche interkontinentale
Telefon-
Theaterstück von
Rimini Protokoll.
Der Besucher ist allein in einem
Büro, wo das Telefon schon beim Eintreten
klingelt. Wenn er antwortet,
verwickelt ihn eine Stimme mit merkwürdigem
Akzent in ein Gespräch.
Die Person hinter der Stimme scheint
den Raum genau zu kennen, obwohl
sie 10 000 Kilometer entfernt
ist. Die Stimme gehört einem Call-
Center-Mitarbeiter in Kalkutta. Die
Geschichte mit dem Agenten in Indien
und dem Theaterbesucher in
Zürich schwankt zwischen Service-
Gespräch und Flirt. Unscharf bleibt
auch die Grenze zwischen Fiktion
und Realität.
Stefan Kaegi, Helgard Haug und
Daniel Wetzel bilden das Regiekollektiv
Rimini Protokoll. Sie haben
sich während ihres Studiums für Angewandte
Theaterwissenschaft kennengelernt.
In Zürich inszenierte
das Regie-Trio bereits «Blaiberg und
sweetheart19», zeigte «Wallenstein»
und die Koproduktion «Karl Marx:
Das Kapital, Erster Band», für welche
sie 2007 mit dem Mülheimer Theaterpreis
ausgezeichnet wurden. Kürzlich
war ihre «Uraufführung: Der Besuch
der alten Dame» am Pfauen zu
sehen. Im April 2008 erhielt Rimini
Protokoll in Thessaloniki den europäischen
Preis für neue Theaterrealitäten.
kb
3. bis 29. Juni, täglich, ausser
Montags. 14 – 19 Uhr,
im Ringier Presse haus, Zürich.
Jeweils 12 Vorstellungen mit nur
einem Zuschauer
Tickets 044 258 77 77
CRUISER 0608
kultur
Seite 11
Unterwelten
Partyschreck 08
Eine Zeitreise mit viel
Musik
Ein Haus mit fünf Zimmern
und einem Keller. Eine Glühbirne
beleuchtet einen Körper und verändert
ihn. Ein riesiger Fadenhaufen,
der von innen glüht und sich durch
den Raum bewegt. Eine rote Königin
in einer zwölfminütigen Lachoper.
Ein Pianist, der unter der Weltkugel ein Impromptu
von Schubert spielt. Eine Frau, die lieber fliegen möchte,
als ein Ei essen.
Das Publikum wird auf eine Reise durch unterschiedliche
Atmosphären, Zustände und psychische
Welten, die unter dem Sichtbaren liegen, mitgenommen.
Eine Performance mit Stefanie Grubenmann
und Michelangelo Rinaldi, Klavier und Hammondorgel.
kb
13. bis 15. Juni, Tanzhaus Zürich, Tickets 044 350 26 11
Eine neue Version von
Blake Edwards Film von 400asa und
Theater im Bahnhof Graz
2008 wird ein sportliches Jahr, ein bewegtes, dynamisches
und redenreiches Jahr! Es ist ein Jahr der Feiern.
Der weltoffenen und nationalen Feiern. Denn patriotisch
und europäisch schliessen sich in diesem Jahr
nicht aus, gerade für einen Sozialdemokraten nicht.
Die Bitteren Tränen
der Petra von Kant
Oper nach dem Film
von Rainer Werner
Fassbinder.
Petra von Kant ist eine erfolgreiche
Modedesignerin. Doch ihr Leben
ist geprägt von Einsamkeit und
Langeweile. Da lernt sie die junge
Karin kennen und verliebt sich in
sie. Karin wird zu ihrer neuen Aufgabe.
Sie verhilft dem Mädchen zu einer Karriere als
Model. Selbstbewusst geniesst Karin ihre Erfolge und
Petras Eifersucht. Petra ertränkt ihre Ängste zusehends
in Alkohol. Als Karin sie verlässt, bricht sie zusammen.
Erst spät erkennt sie, dass ihre Liebe vor allem ihre
Sucht nach Besitz war. Der Irländer Gerald Barry hat
diese Oper 2005 nach Rainer Werner Fassbinders 1971
uraufgeführtem und 1972 verfilmtem Theaterstück
komponiert. Inszenierung von Richard Jones, English
National Opera London. kb
6. und 11. Juni, Theater Basel Tickets 061 295 11 33
Inspiriert durch den Film von Blake Edwards «Der Partyschreck»
von 1968 wird ein fiktiver, Länder übergreifender
sozialdemokratischer Event im Rahmen der EM
2008 inszeniert. Überall droht uns dieser Schreck, der
die Feier zerstört – ob in Gestalt eines Hooligans oder
Rucksackbombers. Es wird das Porträt einer konsenswütigen,
guten Gesellschaft gezeichnet, die nur mit
ihresgleichen verkehrt und sich abfeiert, aber alles andere
erbarmungslos übersieht. Niemand ist sicher vor
der Energie des Partyschrecks. Die Autoren von 400asa
und Theater im Bahnhof Graz bieten sozialdemokratische
Reden der Politiker wie Leuenberger, Schröder
oder Ledergerber. Die Liebe zum Fussball prägt diese
Reden, die aber auch Grundsätzliches über unsere Welt
und ihre Widersprüche aussagen. kb
2. bis 8. Juni, Theaterhaus Gessnerallee, Zürich, Tickets
044 225 81 11
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kultur
CRUISER 0608
zürcher Festspiele
Yan Duyvendak, der
Performance künstler
aus Genf, eröffnet die
Zürcher Festspiele
Auch 2008 gibt es das grosse Eröffnungsfest
der Zürcher Festspiele
beim Theaterhaus Gessnerallee mit
einem bunten Programm auf dem
ganzen Gelände, mit Musik im Hof
des Restaurants Reithalle und Aufführungen
in der grossen Halle. DV8
Physical Theatre, die weltweit gefeierte
Tanzcompagnie aus Grossbritannien,
zeigt ihre spektakuläre
neue Produktion «To Be Straight
With You», ein Stück über Toleranz,
Intoleranz, Religion und Sexualität.
Vor dem Haus lädt die spanische Performancegruppe
Antigua & Barbuda
vor allem das junge Publikum zu
einer Reise auf ihren liebevoll geschmiedeten
Karussells ein, die allerdings
durch die Muskelkraft der
anwesenden Erwachsenen betrieben
werden müssen.
In der P3 präsentiert das Kunsthaus
den Wahl-Genfer Yan Duyvendak,
der 2006 den Network Kulturpreis
in der Sparte Bildende Kunst erhielt.
Cruiser berichtete darüber. Natürlich
wird auch das Viertelfinalspiel
der Fussball-EM auf Grossleinwand
im Garten übertragen. Zur Einleitung
singen Los F.I.F.A.S. Nationalhymnen
in ganz eigener Interpretation.
Internationale und Zürcher DJs
und VJs im Stall 6 laden zum Abtanzen
bis in die frühen Morgenstunden
ein.
21. Juni, Theaterhaus Gessnerallee
Gessnerallee 8, 8001 Zürich
Midsummer Nights Ball
Vielleicht zieht es einige Gays
auch an den grossen Ball im Hauptbahnhof
Zürich.
Samstag, 5. Juli
www.sommernachts-ball.ch
Open Air auf dem Münsterhof
Freier Eintritt zu allen Veranstaltungen
mit Highlights des Opernhaus-
und Tonhalle-Orchesters auf einer
über 100 m 2 grossen Leinwand.
Semele, Oper von Georg Friedrich
Händel mit Cecilia Bartoli in der
Titel rolle. 11. Juli, 21.30
Le Nozze Di Figaro, Oper von Wolfgang
Amadeus Mozart mit Erwin
Schrott in der Titelrolle. 12. Juli, 21.30
Robert Schumann Sinfonie Nr. 3,
Tonhalle-Orchester mit Dirigent David
Zinman. 13. Juli, 21.30
Zürcher Festspiele
20. Juni bis 13. Juli
www.zuercher-festspiele.ch
Loba town
Ein moderner Alpsegen
in Schweizer Städten
Eine witzige Idee, inspiriert
von den Schweizer Sennen, die mit
dem Alpsegen ihren Wünschen und
Ängs ten lautstark Ausdruck verleihen.
Loba Town besingt die Freuden,
Ärgernisse und Visionen der Städter
in Lausanne, Bern, Zürich und Basel.
Mit zwei Entlebucher Sennen, einem
Freiburger Vacher und vier Rappern
erklingen die Gesänge in einer Live-
Aktion im Abendrot von den Dachterrassen.
Aberglaube hin oder her,
der Alpsegen vermittelt auch heute
noch ein Gefühl der Ruhe und des
Friedens. Der Senn benutzt zur Verstärkung
seiner Stimme einen hölzernen
Milchtrichter, den Follen,
durch den er seinen Ruf singt. Die
Zürcher Theatermacherinnen Kathrin
F. Geissmann und Vera von
Gunten und der Bühnenbildner Stephan
Weber haben das Projekt mit
den Rappern Jurczok 1001, Zürich,
Greis, Bern, Aman, Basel, und Sempé,
Lausanne, erarbeitet. kb
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CRUISER 0608
lerbrieF & unternehMen
Seite 13
Leserbrief
Wer hat das Recht auf
«Mr. Gay»
Im letzten Cruiser wurde berichtet,
dass sich «Mister Gay» als Marke
nicht schützen lasse, weil es «Allgemeingut»
sei. Somit habe jeder das
Recht, Mister-Gay-Wahlen durchzuführen
bzw. niemand das Recht, sie
zu verhindern.
Dem ist nicht so. Zwar lässt sich
«Mister Gay» nicht allumfassend schützen,
anders etwa als eine sprachliche
Neuschöpfung. So darf sich zum Beispiel
in einem Chat jeder den Nickname
Mister Gay geben. Aber für gewisse
Kategorien von geschäftlichen
Aktivitäten lässt sich Mister Gay sehr
wohl schützen – ebenso wie etwa
die Marke Mister Schweiz, die Jürg
Marquard am 12. Juni 2006 von Urs
Brülisauer erworben hat. Ein Blick
ins Register des Eidgenössischen Instituts
für geistiges Eigentum (IGE)
zeigt dies.
Luis Pestana hat sein Mister-Gay-
Logo am 25. Januar 1999 beim IGE
als kombinierte Wort-Bildmarke eintragen
lassen, zusammen mit Frank
Eisenlohr, dem ersten Mister Gay.
Und zwar in den Kategorien 15 (Werbung
etc.) und 31 (Unterhaltung, kulturelle
Aktivitäten), worunter die
Durchführung der Wahl fällt. Am
22. Februar 2002 wird Pestana alleiniger
Inhaber der Marke Mister
Gay.
Am 2. Dezember 2002 lässt Michael
Graf von der Graf Consulting in
Pfäffikon SZ «Mister Gay» in neun
Kategorien beim IGE als Wortmarke
schützen, u.a. als Label für Getränke,
Kleider, kosmetische Artikel
und auch, wie zuvor schon Pestana,
für Werbung, jedoch nicht für die
Kategorie 31 zur Durchführung der
Wahl.
Am 9. September 2004 vergibt Pestana
die Marke Mister Gay zur ausschliesslichen
Lizenz an den Verein
missgay.ch und mistergay.ch der
HAZ, für den damals Farah de Tomi
die bislang letzte Mister-Gay-Wahl
organisierte.
Am 3. März 2008 verlängert Luis
Pestana den Markenschutz für Mister
Gay um weitere zehn Jahre.
Am 18. März beantragt Oliver
Eschler beim IGE, Mister Gay und
Mr. Gay als Marke in drei Kategorien
als Wortmarke schützen zu lassen,
darunter die Kategorie 31 für
die Veranstaltung von Events. Dieses
Gesuch ist noch hängig.
Wer hat nun das Recht, die Mister-
Gay-Wahlen zu organisieren? Mit
grosser Wahrscheinlichkeit Luis Pestana.
Denn mit seiner kombinierten
Wort-Bildmarke «mistergay» dürfte
er auch die Rechte an der ähnlichen
Wortmarke «Mister Gay» haben. Allerdings
ist dies nicht 100 % sicher,
weil er eben nur das Logo schützen
liess und nicht das Wort an sich.
Und Oliver Eschler? Muss er sich
Sorgen machen um «seinen» Anlass?
Kaum. Luis Pestana wird nicht
juristisch gegen ihn vorgehen. Denn
damit wäre er in den Augen vieler
Schwuler schuld daran, wenn dieses
Jahr kein Mister Gay erkoren würde.
Eschler seinerseits kann – und wird
– den Event auch ohne Eintrag im
Markenregister durchführen. Seine
Vorbereitungen sind schon weit fortgeschritten
und die Wahrscheinlichkeit,
dass er Erfolg hat, ist gross. Zur
Zeit gibt es in der Zürcher Szene
wohl niemanden, der mehr Engagement
und Know-how mitbringt, einen
solchen Anlass zu organisieren
als Eschler.
(Quellen: ige.ch, swissreg.ch, telefonische
Auskunft beim IGE)
Von Micha Tobler
queerjump.tv – tipps
und News für gays
«Unzulänglichkeiten
sind gewollt» oder sollte
es vielleicht doch eher
heissen «Aller Anfang
ist schwer»?
Seit wenigen Monaten ist die
Medianlandschaft um einen TV-Sender
reicher. Und erst noch um einen,
der sich gayfriendly gibt. Als Web-TV
konzipiert. Empfangbar unter queerjump.tv
queerjump.tv ist gayfriendly Web-
TV und produziert möglichst wöchentlich
ein Spektrum an neuen,
aktuellen Sendungen zu verschiedenen
Themen, die Gays und deren
Freunde interessieren und ansprechen.
Derzeit stehen Themenbereiche
im Programm wie News, Streetlife,
Gastrotipp, Reisetipp, Eurovision.
Queerjump.tv versteht sich als unabhängige
Ergänzung zu den bestehenden
Gay-Medien. Die Sendungen
werden über das eigene Webportal
den Zusehern weltweit über Internet
zugänglich gemacht.
Die Macher
Hinter queerjump.tv steht in erster
Linie Tommy Steiner. Er übernimmt
die Gesamtleitung und moderiert
die News. Thomas Lötscher
ist für Administration und Finanzen
zuständig. Hermann Rubi, Stefan
Schlegel, Markus Kunde, Florian
Tusi fungieren als Moderatoren. Alle
Sendungen werden von den Machern
in der Freizeit recherchiert und produziert.
Vorsichtig wird denn auch
gesagt: «Trotz hoher Ansprüche an
die Qualität, können und wollen wir
nicht so professionell wie die etablierten
Fernsehstationen auftreten.
Wir sind normale Leute, die für normale
Leute Web-TV machen.»
Viel Engagement
Es ist noch kein Meister vom
Himmel gefallen. Technik und Kameraführung
sind das eine, die Moderation
ist das andere und wohl
auffälligere. Nicht umsonst durchlaufen
sogar die professionellen
Moderatoren und Moderatorinnen
eine harte Schule in Sachen Aussprache,
Betonung, Atemtechnik, Mimik,
Gestik... (die Wetterfeen beim
Schweizer Fernsehen seien hier mal
übersehen). Doch der Mut und das
Engagement der queerjump.tv-Crew
sind bewundernswert. Übung macht
den Meister, und eine ganz grosse
Übung steht jetzt bevor: der CSD.
CSD
queerjump.tv wird den CSD Zürich
2008 live ins Internet übertragen.
Dieses Jahr können also Zuschauerinnen
und Zuschauer weltweit den
CSD Zürich 2008 live im Internet erleben.
queerjump.tv ist mit Kamerateams
am Ort des Geschehens und
überträgt die Parade direkt ins Netz.
Es wird neben der Live-Sendung auch
nach dem CSD noch Berichte vom
Fest, dem Umzug und den Reden geben.
Diese werden nachbearbeitet
und Anfang Juni «ausgestrahlt». Das
gesamte Team und die ganze verfügbare
technische Ausrüstung werden
für dieses Grossereignis im Einsatz
stehen, damit die einmalige Atmosphäre
des CSD Zürich 2008 eingefangen
werden kann.
Von Martin Ender
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CRUISER 0608
gesellschaft
Seite 15
Stopp Homophobie!
Für Menschenrechte
zu kämpfen, heisst
auch, sich gegen Homophobie
zu wehren.
In vielen Ländern werden Menschen
aufgrund ihrer sexuellen Orientierung
verfolgt und kriminalisiert.
Amnesty International macht
mit rund 30 Queeramnesty-Gruppen
darauf aufmerksam und greift ein.
Auch in der Schweiz.
Dass Unterdrückung und Verfolgung
von Homosexuellen in einigen
Ländern noch immer an der Tagesordnung
ist, wissen wir alle. In über
70 Staaten werden Lesben, Schwule,
Bisexuelle und Transgender allein
aufgrund ihrer sexuellen Ausrichtung
oder Identität zu Verbrechern
gemacht, eingesperrt, hingerichtet.
Zahlen vergisst man schnell. Wenn
man aber auf der Weltkarte die Länder
anstreicht, wird deutlich, wie
beängstigend gross die Fläche tatsächlich
ist.
Queeramnesty setzt sich dafür
ein, dieses Bewusstsein wach zu halten,
diese Weltkarte zu schraffieren.
Recherchiert wird zentral in London,
dann gelangen die Fälle zu den nationalen
Organisationen. Seit rund
zehn Jahren hat auch AI (Amnesty
International) Schweiz eine Queeramnesty-Sektion.
Sprengkörper und Peitschenhiebe
Für öffentliches Interesse sorgte
vor kurzem ein Asylbewerber aus
Kamerun. Bei Ausschaffung droht
ihm in der Heimat eine Gefängnisstrafe
von bis zu fünf Jahren, weil er
schwul ist. Sein Asylgesuch wurde abgelehnt.
Zum ersten Mal überhaupt
schritt Amnesty in der Schweiz mit
einer Petition ein.
In den meisten Fällen engagiert
sich Queeramnesty aber nicht im eigenen
Land, auch aus diplomatischen
Gründen, AI sieht sich nicht als politische
Organisation. Aktuell sind
für die Schweizer Gruppe beispielsweise
Lettland und Litauen: Gay-Veranstaltungen
werden da bis heute
regelmässig verboten. 2007 konnte
in Lettland die erste Pride durchgeführt
werden, aber streng abgeschirmt.
Gegendemonstranten warfen
Sprengkörper. In Litauen gibt es
ein offizielles Verbot, Kinder über Homosexualität
zu informieren. Queeramnesty
hat auch hier eine Petition
gestartet. Dank des gut funktionierenden
internationalen Netzwerkes
gelingt es, in kurzer Zeit viele Unterschriften
zusammenzubringen
und so in den Behörden-Apparat der
jeweiligen Länder einzugreifen. Dieses
Eilbrief-Netzwerk ist seit jeher zentrales
Instrument bei AI.
Schwerpunkte in den vergangenen
Monaten waren auch Polizeigewalt
in Chicago, ein Fall in Saudi-Arabien,
wo zwei Männer wegen sexueller
Kontakte mit 7000 Peitschenhieben
bestraft wurden oder das Schicksal
eines 13-jährigen Iraners, dem wegen
Analsex mit einem Gleichaltrigen
die Todesstrafe drohte.
Hoffnung und Verzweiflung liegen
nah zusammen. Queeramnesty
verzeichnet immer wieder konkrete
Erfolge. Obwohl im Fall des Kameruners
das Bundesamt für Migration
zuerst nicht auf die Bedenken von
Amnesty eingehen wollte, wird das
Gesuch nun erneut überprüft. Dadurch,
dass jemand hinschaut, auf
die Menschenrechte verweist, sich
zu Wort meldet, werden Fälle oft
neu aufgerollt. Dass man mit einer
Petition weder Machtpolitik noch Gesellschaftsverhältnisse
sofort grundlegend
ändern kann, ist man sich
bei AI natürlich bewusst. Der Iraner
etwa wurde kurze Zeit später unter
Ausschluss der Öffentlichkeit und
Familie hingerichtet. Queeramnesty
konnte das nicht verhindern, hat
aber nicht weggeschaut und den Fall
dokumentiert.
Da es häufig um Einzelschicksale
geht, kann eine einzelne Unterschrift
aus der Schweiz vielleicht einmal
ganz entscheidend sein.
Unterschriften und Wörter
Nicht nur der geschriebene Name
ist ein wichtiges Statement, auch ein
gesprochenes Wort. Zum Internationalen
Tag gegen Homophobie (IDA-
HO) am 17. Mai, dem Tag, an dem
1990 Homosexualität als Krankheit
von der WHO-Liste gestrichen wurde,
lancierte Queeramnesty die Kampagne
«Stopp Homophobie» mit Tramplakaten
und Standaktionen. Ein
zweiter Schwulentag kurz vor dem
CSD? Der hierzulande noch wenig
bekannte IDAHO unterscheidet sich
von den Gay Prides in einem wesentlichen
Punkt und ist deshalb eine
ideale Ergänzung: Es geht hier nicht
darum, den Stolz und die Legitimität
des Schwulseins auszudrücken, sondern
umgekehrt das Illegitime der
Homophobie. Eine feine, aber bei genauerer
Betrachtung wichtige Differenzierung.
Homosexualität sichtbar
zu machen, ist etwas anderes, vielleicht
Einfacheres, als Homophobie
sichtbar machen. Es sei auch ein
Anliegen gewesen, den Begriff Homophobie
überhaupt zu verbreiten,
erklärt Simon, ein Zürcher Queeramnesty-Aktivist.
«Viele Leute haben
an den Ständen gefragt, was denn
Homophobie überhaupt sei.» Ein
Wort, das das Nichtakzeptieren von
Diskriminierung in seiner Bedeutung
mitträgt, kann für den Schutz
von Minderheiten sehr wichtig sein
(analog zum Begriff Rassismus beispielsweise).
Wenn «Schwuler» oder
«Lesbe» als Schimpfwort verwendet
wird, hilft der Begriff Homophobie,
diese Beschimpfung als grundsätzlich
inakzeptabel zu kategorisieren.
Weit weg und ganz nah
Zu direkten Konfrontationen sei
es an den Ständen nicht gekommen,
so Simon. Aber gemurmelte Satzfetzen
wie «… lieber etwas für normale
Leute machen» oder ein Zurückweisen
der Broschüre mit der Begründung
«ich bin christlich» sei vorgekommen.
Die Beschäftigung mit der
internationalen Situation von Homosexuellen
sorgt auch dafür, die
eigene Lage kritischer zu beurteilen.
Queeramnesty greift nicht nur
bei spektakulären Fällen irgendwo
weit weg ein, sondern auch bei subtilerer
Homophobie direkt vor der
Haustür. Denn genau da lauert sie
nach wie vor auch. Wenn Queeramnesty-Mitglieder
ausdrücklich
neutrale Briefumschläge verlangen,
wird das mehr als deutlich.
Deutlich wird auch, wie wichtig
das Engagement von Organisationen
wie Queeramnesty ist, ebenso das Interesse,
zwischendurch über Grenzen
zu schauen und andere Probleme
zu sehen als Darkroom-Diskussionen.
Auch wenn sich möglicherweise in
dieser Debatte der genau gleiche Mechanismus
zeigt wie anderswo, der
Mechanismus einer gesellschaftlich
tief verankerten Homophobie, die
nicht immer leicht greifbar und in
Worte zu fassen ist.
www.queeramnesty.ch
Von René Gerber
In 7 Staaten steht auf Homosexualität
die Todesstrafe, Haftstrafen
werden in 67 Staaten und 6 Gebietskörperschaften
verhängt. Das
zeigt eine Karte der ILGA, der weltweiten
Organisation für Rechte von
Lesben, Schwulen, Bisexuellen und
Transgender. Wir zeigen sie auf
der folgenden Doppelseite. Da wird
ersichtlich, in wie vielen Ländern
Menschen aufgrund ihrer sexuellen
Orientierung verfolgt und kriminalisiert
werden. (Karte Seite 16)
Seite 16
gesellschaft
CRUISER 0608
CRUISER 0608
Seite 17
Seite 18
szene
CRUISER 0608
Fussballtournier der
andern Art in Bern
Drittes schwul-lesbisches
Amateur-
Fussball turnier
Ausgerechnet am Tag des Euro08-
Finals wagen sich die schwulen Fussballer
und die lesbischen Fussballerinnen
aufs Spielfeld. Das bereits legendäre
und in der Schweiz einzige
schwul-lesbische Fussballturnier findet
am 29. Juni 2008 ab 11.00 Uhr in
Bern statt, sozusagen also eine Mini-
QueerEuro08.
Stefan, Marco und Beat sind glücklich,
auch dieses Mal einen speziellen
Ort für dieses spezielle Event
gefunden zu haben: Das Fussballfeld
der Sportanlage Schwellenmätteli,
idyllisch vis-à-vis des Münsters und
an der Aare mitten in der Stadt gelegen.
Der bewährte Ablauf des Turniers:
Homogene oder gemischte 6er-Teams
(plus EinwechselspielerIn) spielen
während 15 Minuten pro Match auf
einem halben Fussballfeld. Je nach
Anzahl teilnehmender Teams werden
Gruppen gebildet.
Gekühlte Getränke und Sandwiches
sind zu sehr günstigen Preisen er-
Schwitzen an der EM
Fussball-EM im
Sundeck
Das Sundeck, die Sauna mit der
grössten FKK-Terrasse in der Schweiz,
organisiert während der Fussball-EM
diverse Anlässe wie z.B. Grill-Abende,
Live-Übertragungen der Spiele usw.
Romeo & Romeo
DJ Romeo aus
Nürnberg im T&M
«Oh Romeo!», sagte auch Julia, als
sie ihren Romeo an einem lauen Sommerabend
unter ihrem Balkon erblickte.
Ihr Herz schlug höchstwahrscheinlich
genauso rhythmisch wie
die Beats von den Tracks, die DJ Romeo
gekonnt auflegen wird an diesem
vielversprechenden Abend im
T&M. «Oh Romeo!», werden auch viele
der Gäste an der Romeo & Romeo-
Party sagen, wenn sie den sympa-
hältlich. Weitere Verpflegung, die
Versicherung und die Ausrüstung
sind Sache der TeilnehmerInnen. Fussballschuhe
werden empfohlen (nur
Noppen oder Nocken, keine Stollen).
Der Unkostenbeitrag beträgt Fr. 20.–
pro Team für die Platz- und Garderobenmiete.
Nach der Siegerehrung gegen 16.00
Uhr sind alle eingeladen, sich einen
erfrischenden Aare-Schwumm zu
gönnen und sich anschliessend in
der Comeback Bar auf das Euro08-Finalspiel
einzustimmen. Keine Chance,
den Anpfiff zum Finale um 20.45
Uhr zu verpassen – Bern als Host
City wird voll von Gelegenheiten
sein, das Spiel zu verfolgen.
Bisher kamen jeweils 50 bis 60 Teilnehmer
am Tournier zusammen, vor
allem aus Bern und der Romandie.
Die Veranstalter hoffen, dass sich
dieses Jahr beim allgemeinen Fussballfieber
noch mehr Telnehmer einfinden
und auch einmal ein Team
aus einer Stadt östlich von Bern zu
den Spielen zu kommt.
Infos und Anmeldungen als Team
oder Einzelperson(en) mit Namen,
Anzahl SpielerInnen und Kontaktinfos
bis 22. Juni unter:
turnier_bern@gmx.ch.
Die Daten und Zeiten findet mann
unter www.sundeck.ch. Also, Hopp
Schwiiz und Kick-off im Sundeck
Bern.
Detailprogramm unter:
Sundeck
Sauna und Fitnessclub
Längassstrase 65, 3000 Bern
thischen und gut aussehenden DJ Romeo
aus Nürnberg sehen und kennen
lernen. Und falls der DJ zum Flirten
keine Zeit hat, ist bestimmt unter
den Anwesenden ein heimlicher Romeo,
der von Kopf bis Fuss aufs Flirten
eingestellt ist. Wer diesen exklusiven
Abend nicht verpassen möchte,
kann sich natürlich auf der G-Colors-
Homepage einschreiben und mit wenig
Glück zu denjenigen zählen, die
keinen Eintritt bezahlen müssen.
Romeo & Romeo, 27. & 28 Juni 2008
T&M, Marktgasse 14, 8001 Zürich
Happy Birthday JIM!
JIM – wie immer
im Festsaal des
Kaufleuten
Headliner ist DJ John Eltong aus
Kopenhagen. Eltong spielt in der Kopenhagener
Gayszene seit über einem
Jahrzehnt eine herausragende Rolle
und ist in Skandinavien an jedem
grossen Gay-Event dabei. Derzeit
arbeitet Eltong eng zusammen mit
den Outgames, damit Kopenhagen
Gaststadt für die Outgames-Spiele
2009 wird. Im Zusammenhang mit
diesem Projekt geht er auf Tour, die
ihn nach Mailand, Barcelona, Köln,
London, Washington und New York
Sprit Bar 2008
Die Sonntags-Open-
Air-Bar
Mit dem Sommer kommt wieder
die Zeit der schönsten Open-Air-Bar
der Stadt Zürich.
Am Sonntag, 1. Juni 2008, findet
das Saison-Opening der Sprit Bar
statt. Nach den erfolgreichen letzen
5 Jahren startet die Sprit Bar in
die nächste Runde. Auch in diesem
Sommer wird wieder auf dem Hinterhofgaragendach
unter Palmen
gefeiert – so oft es das Wetter nur
irgendwie zulässt. Also, die Daumen
drücken und sich nicht mit Petrus
anlegen, damit das Wetter im Sommer
2008 Sonntag für Sonntag toll
bleibt.
Angaben über die jeweilige Öffnung
bei zweifelhaftem Wetter unter:
www.sprit.ag
Mister Gay
Kandidatur läuft bis
Ende Juli
Nach Auskunft von Oliver Eschler
gedeihen die Mister-Gay-Wahlen prächtig
und das gesamte Team und die
Jury wachsen. In jedem Bereich engagieren
sich die besten Leute – Choreographie,
Styling, Photographie etc.
und auch die Kandidaten aus allen
Regionen der Schweiz zeigen ein erfreuliches
Bild. Auch die Westschweiz
ist gut vertreten und sogar aus dem
Tessin hat sich bereits jemand gemeldet.
Dennoch sind die Chancen
für weitere Kandidaten bestens in-
führt. Er ist auch immer wieder
in Berlin anzutreffen: GMF, Week-
12End, Klub International, Chantals
House of Shame mit Nina Queer. Zum
Jim-Geburtstag ist er in Zürich.
DJ John Eltong – Kopenhagen
www.myspace.com/johneltong
DJ Waikiki - Berlin – (GMF, Klub International)
www.myspace.com/djwaikiki
DJ Laurent Charbon – Zürich
(Resident JIM)
JIM
21.Juni 2008
Festsaal des Kaufleuten, Zürich
Sprit Bar, Talacker 34, 8001 Zürich
Jeden Sonntag bei schönem Wetter.
Vom 1. Juni bis 31. August 2008, ab
20.00 Uhr.
takt – bis zum 31. Juli kann man sich
noch anmelden. Dann, am 31. Juli in
der Nacht zum 1. August, steigt die
grosse Launch-Party: Am Nationalfeiertag
der Schweiz wird live vom
Saint Germain die offizielle Webseite
Mister Gay Switzerland 08 / 09
aufgeschaltet und das Online-Voting
startet.
We are Famous!
Easy Summer Breeze im Saint Germain
31. Juli 2008, 23.00 Uhr
Bally-Haus, Bahnhofstrasse 66,
8001 Zürich, www.wearefamous.ch,
www.mistergay.ch
CRUISER 0608
szene
Seite 19
«LockerRoom»
während der Euro08
Erste offizielle Gay-
Location in einer
Fussball-Fanmeile
Zürich gilt als eine der Gay-Metropolen
Europas und ist der Puls
der Gay-Community Schweiz. Am 6.
Juni startet der «LockerRoom» in der
offiziellen Fanmeile mit dem grossen
Eröffnungsfest am Limmatquai
(Nähe Bellevue / Quaibrücke) in die
Euro08.
Bis zum Finale, am 29. Juni 2008,
werden die Macher des Gay-Village
am Züri-Fäscht direkt an der Limmat
im «LockerRoom» sportliche und unsportliche
Gays&Friends mit Fussball,
Bier und Cüpli im Garderoben-Look
direkt am Fluss verwöhnen.
Der «LockerRoom» soll für die Gay-
Community als bedeutender Teil der
Fanmeile attraktiv sein und so Gays
Abgesagt, geschlossen,
nicht bewilligt
Love-Life-Party, Shaft
und Dörfli in Not
Oliver Eschler meldet, dass die
Love-Life-Party vom 21. Juni aufgrund
einer Lärmklage und mehrerer
Beschwerden von Anwohnern (?)
in jüngster Zeit, nicht im Marvin.
FM (Helvetia-Bar) durchgeführt werden
kann. Höchstens ohne Musik in
Club-Lautstärke. Das kommt für den
Veranstalter nicht in Frage. Er sagt
die Love-Life-Party ab, und es gibt
im Marvin.FM vor dem Umbau keine
Party mehr. Sollte doch noch ein
anderes Lokal gefunden werden, so
gibts aktuelle Infos unter:
www.lovelifeparty.com
aus Zürich und Umgebung, der
Schweiz und aus aller Welt nach
Downtown Switzerland locken. In
einer gemeinsamen «Public-Viewing-
Garderobe» soll ein Begegnungsort
an der Euro 08 entstehen als Repräsentations-Plattform
und Treffpunkt
für die Gay-Community. So wie die
Fanmeile als Ganzes den Schwulen
und Lesben offen steht, soll auch der
«LockerRoom» der ganzen Bevölkerung
offen stehen. Alle sind willkommen
für ein fröhliches Zusammensein
von Fussball-Begeisterten
und einen Austausch von Freude
oder Enttäuschung über das Resultat
ihrer Lieblingsmannschaft. Gemeinsames
Feiern macht mehr Spass!
Schwule sind ein normaler, integrierter
Teil der Bevölkerung. Und
natürlich besuchen schon jetzt einige
von ihnen Fussballspiele in den
Stadien. Auch schon während der
WM 2006 wurden in diversen schwulen
Lokalen Fussballfeste gefeiert,
wo man sich zum Bier getroffen hat
und dabei die Spiele miteinander auf
Grossbildschirmen angeschaut hat.
Neben Fussball bieten die Veranstalter
auch Unterhaltung an: Party
mit DJs (Open Air bis 2 Uhr), Offizielle
LockerRoom Party mit Boy George
(DJ Set), Bar- und Loungebetrieb
der besonderen Art, «LockerRoom»-
Dress-Code-Party, Themenabende (Spanien,
Italien oder Deutscher Schlager),
internationale knackige Jungs in
Fussball-Montur hinter den Tresen
oder auf der Bühne und vieles mehr.
Detailprogramm unter:
www.lockerroom.ch
Leider ist auch das Problem mit
der Lärmklage im Labitzke noch immer
nicht vom Tisch. Das Lokal ist
derzeit noch geschlossen. Die Shaft-
Männernacht fällt also vorläufig aus.
Unbedingt mal wieder reinschauen
unter www.shaft.ch – vielleicht ist
die Klage demnächst vom Tisch und
man erfährt, wies weitergeht.
Zürcher Niederdorf: Aufgrund eines
Stadtratsentscheides ist es an der diesjährigen
Streetparade nicht mehr möglich,
eine erweiterte Boulevardbewilligung
zu beantragen. Davon betroffen
ist eine ganze Reihe von Gay-Treffpunkten.
Es wird eine Petition vorbereitet,
um Unterschriften zu sammeln.
Verschiedene Verbände haben bereits
beim Stadtrat vorgesprochen.
Spidergalaxy jetzt
im Loop38
Neustart einer
«behafteten» Marke
Über drei Jahre nach der Grossrazzia
im alten Spidergalaxy an der
Geroldstrasse ist das Spidergalaxy
wieder da. Nun aber im Club Loop38.
Hinter den Plattentellern stehen alte
«Spider»-Bekannte wie die DJs Don
Ramon, Sonik und Marc Fuhrmann.
Auch die Deko ist von damals und
«zur Eröffnung kamen viele frühere
Stammgäste», lässt René Hagen verlauten.
Nach der Neueröffnung schwämte
Gianfranco Ingrassia: «Ich habe
keine Worte, um dies zu beschreiben.
Es war eine mega-geile Party.
Ein Dankeschön an alle Gäste, die
da waren, und natürlich an alle DJs.
Lasst den Laden so grooven und ro-
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cken wie früher im Spidergalaxy mit
Smokingfish.»
In Sachen «nie enden wollende
Parties und exzessiver Drogenkonsum»
wollen Hagen und Ingrassia
aber auf keinen Falll an die alten
Zeiten anknüpfen. Dazu sollen auch
die neuen Öffnungszeiten beitragen.
Am Sonntagmorgen schliesst das Lokal
bereits um 9.00, bei grösseren
Anlässen spätestens um 12.00 (früher
durchgehend bis Montag früh!)
Die Öffnungszeiten Club Loop38
Donnerstags, 21.00 – 02.00 Uhr
Freitags, 23.00 – open end
Samstags, 23.00 – 04.00 (Smokingfish)
Sonntags, 04.00 – open end
(Spidergalaxy)
Club Loop38, Albulastrasse 38,
8048 Zürich
Seite 20
Lifestyle
CRUISER 0608
Tipps und Trends von Branko B. Gabriel
In Hypnose mit Lancome...
Wenn es heiss hergeht, liebt Mann es frisch! Deshalb kommt von Lancome
jetzt eine limitierte Sommervariante von «Hypnose Homme»: Vibrierende
Frische, ein männliches Herz, sinnlicher Fond... das ist «Hypnose Homme
Eau Fraiche». Die Komposition aus Bitterorange, Minze und Ingwer macht
die Kopfnote zu einer Welle würziger Frische. In der Herznote verströmt ein
frischer Lavendelextrakt aus der Provence Harmonie, Eichenmoos, sanfte
Holznoten und Patschuli bilden den sinnlichen Fond. Ein sommerlicher,
spritziger Duft der es in sich hat, eben hypnotisch!
Im Handel erhältlich, 75 ml CHF 78.-
Baden mit Hannes
Der moderne Mann von heute trägt bei Designer Hannes B. jugendliche,
frische Farben wie Weiss und Blau, gestreifte oder bunt gemusterte Hemden
und Boxershorts. «Sea, Sun & Fun» nennt sich die neue Sommerkollektion
und wahrlich, besser könnte man(n) sie nicht beschreiben! Die sexy bunten
Badeshorts gibt es übrigens schon ab CHF 190.-.
Hannes B., Zunfthaus zur Meisen, Wühre1, 8001 Zürich, www.hannes-b.ch
Geniesse den Sommer mit La Mer
Die Haut verlangt gerade in der Sommerzeit nach einer leichten Textur.
La Mer hat mit der Moisturizing und der Oil Absorbing Lotion ein idealer
Wegbegleiter gefunden. Die beiden Lotions spenden Feuchtigkeit, erfrischen
und schützen das Gesicht den ganzen Sommer lang. Für Männer gibt es eine
praktische Sondergrösse, denn auch wir wollen optimal gepflegt sein!
Ab sofort im Handel erhältlich, Limitierte Sondergrösse 100 ml CHF 470.-
CRUISER 0608
lifestyle
Seite 21
Besser kicken mit Adidas
Seit Ende Mai erstrahlt der Adidas-Tempel an der Marktgasse 3 im neuen
Glanz. Direkt auf die EM hin hat Adidas sein Sortiment so richtig aufgestockt
und echt fett geile Klamotten und Schuhe bekommen. Natürlich
dürfen hier die Accessoires wie Brillen, Uhren, Schmuck und Taschen
auch nicht zu kurz kommen. Wer allerdings auch so ein angefressenerer
Adidas-Fan ist wie ich, der kreiere doch seinen eigenen Schuh direkt vor
Ort. Sich kurz Zeit nehmen, an den PC sitzen, Typ, Muster und Farbe auswählen
und in ca. vier Wochen hast du deinen eigenen Superstarschuh
mit deinem persönlichen Namen! Der Spass ist ab CHF 189.– zu haben und
mit dir ist ein wahrer Champion geboren. Mein absolutes «must have» in
diesem Sommer!
Originals Adidas Store, Marktgasse 3, 8001 Zürich, www.adidas.ch
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Ist klar mein neuer Lieblingsduft «for him in motion» von Narciso Rodriguez! Ein hochfeiner Moschusduft,
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horoskop
CRUISER 0608
21.3. – 20.4. WIDDER
a
Ein gewisser Druck wird auf dich zukommen. Einige Mitmenschen
versuchen, dich in eine Ecke zu drängen, die dir nicht zusagt. Es
lohnt sich daher, ruhig zu bleiben und nichts zu überstürzen. Eine
Denkpause würde dir gut tun und wird dir den Weg weisen.
21.4. – 20.5. STIER
b
Das Spiel mit dem Feuer liegt dir sehr. In Liebesdingen gehst du einige
Risiken ein und brüskierst damit auch wertvolle Menschen. Handle
mit Bedacht, ansonsten wird sich dein Elan rächen. Überlege also
vorher, was du genau möchtest und triff klare Entscheidungen.
21.5. – 21.6. zWILLINGE
c
Ein privater Plan kann in Angriff genommen werden. Beruflich läuft es
bei dir bestens, die Zeit ist gekommen, um auch privat einen Schritt weiter
zu gehen. Deine Beziehung kann nicht ewig locker bleiben, eine Bindung
mit deinem Partner wäre eine gute Idee.
22.6. – 22.7. KREBS
d
Jemand, der dich sehr mag, möchte dich, unbeabsichtigt, auch gefühlsmässig
abhängig machen. Blind vor Liebe hast du bisher immer
gehandelt, gelernt hast du aber nichts daraus. Höchste Zeit,
nun auch trotz aller Liebe einige Grenzen zu bestimmen.
23.7. – 23.8. LÖWE
e
Die Sonne tut dir gut und du bist derzeit umschwärmt wie selten.
Auch du wirst nun feststellen, dass eine feste Partnerschaft doch
keine so schlechte Sache sein könnte. Allerdings tust du dich schwer
mit der Liebe. Eine alte Geschichte muss noch zu Ende gebracht werden.
24.8. – 23.9. JUNGFRAU
f
Im Juni wirst du mit deiner Energie beeindrucken. Zeit, um mal
wieder an Sport zu denken. Die Badesaison naht, also tu was für
deinen Körper und Geist. Wer viel Energie an den Tag legt, wird
auch ebensolche Mitmenschen anziehen, es lohnt sich.
24.9. – 23.10. WAAGE
g
Dein Leben braucht neue Impulse. Vorschnell und etwas zu lange
hast du dich nun auf deinen Lorbeeren ausgeruht. Du schaust herum
und wirst von allen Seiten überholt, auch emotional. Überdenke
deine Situation und handle entsprechend.
24.10. – 22.11. SKORPION
h
Grosse Ideen schwirren in deinem Kopf herum. Nutze diese Geistesblitze
und setze sie in die Tat um. Diesmal könnte der grosse Erfolg
winken. Du bist bereits geübt im Umgang mit einigen Risiken, weswegen
ein simples Hindernis dich nicht aufhalten wird.
23.11. – 22.12. SCHÜTZE
i
Die Sterne versprechen einen süssen Sommer. Du könntest in diesen
Tagen der ganz grossen Liebe begegnen. Allein diese Vorstellung wird
dich beflügeln und lenkt dein Leben in eine ganz neue Bahn. Lass
dich ruhig etwas treiben, erfreu dich des Lebens und der Liebe.
23.12. – 20.1. STEINBOCK
j
Ein Hoch jagt das nächste. Besonders dein privater Bereich wird
dabei auf seine Kosten kommen. Wie ein Magnet ziehst du das Glück
an. Wurde ja auch Zeit. Nach den vielen Tiefschlägen wird der Monat
Juni nun dein angekratztes Ego tüchtig aufpolieren.
21.1. – 18.2. WASSERMANN
k
Derzeit überforderst du deine Kollegen mit deinem plötzlichen
Engagement in beruflichen Dingen. Es lohnt sich aber nicht, deine
Aufgabe deswegen in Frage zu stellen. Du bist du, und das ist gut so.
Mach so weiter und deine Vorgesetzten werden beeindruckt sein.
19.2. – 20.3. FISCHE
l
Du befindest dich in diesen Wochen in einer inneren Veränderung.
Manche Menschen werden dir plötzlich fremd erscheinen. Bedenke,
dass deine neuen Gedanken noch nicht ausgesprochen wurden.
Rede deshalb offen über deine Wünsche und Sorgen.
CRUISER 0608
Musik & film
Seite 23
Donna Summer ****
Crayons
The Queen is back. So heisst eines der Lieder,
und so ist es! Die Disco-Queen verteidigt den
Thron, obwohl ihr Reich an Terrain verloren
hat. Einige werden in Erinnerungen schwelgen,
andere werden das erste Mal den ersten
neuen Summer-Hit erleben, seit dem letzten
sind 17 Jahre vergangen. Weder zu nostalgisch
noch forciert trendy schmelzen Samba, Soul
und Disco zusammen. «Crayons» soll, so Donna,
an das aufregende Gefühl erinnern, als Kind eine Packung Buntstifte
auszuprobieren. Da kann man sich aufregendere Erinnerungen vorstellen,
aber gerne malen wir einen bunten Regenbogen; mit der schwulen Fangemeinde
hat sich Summer nach etlichen Turbulenzen glücklicherweise
wieder versöhnt. Ob die Farbstifte auch verwendet wurden, um das Cover
zu retuschieren? Disco bleibt jung. Man kann nicht anders als einen weiteren
Songtitel bemühen: Hot Stuff! Das schweisstreibende «Stamp Your
Feet» zeigt, wie heiss der Sommer wird. Mit Summer, die übrigens wirklich
LaDonna heisst. (rg)
Florian Horwath *****
Sleepyhead
«We are all from Scandinavia», singt Florian
gleich zu Beginn. Alle? Der Bassist heisst Svenigsson,
die Duettpartnerin Persson, auch Christoffer
Lundquist von Roxette ist Teil der Band.
Er selbst stammt aber aus Wien, hat sich nach
wilden Electro-Clash-Zeiten nun den sanfteren
Tönen verschrieben. Über die ruhige Grundstimmung
streut er reichlich skurrile Einfälle.
Pfeifentöne, Bongos, hier ein Hauch Bollywood
und da ein paar Latino-Takte. Überhaupt alles eigentlich. Dass die
Songs trotz dieser Opulenz und Florians stets leicht erkälteter Stimme
leichtfüssig und verträumt daherkommen, ist so unerklärlich wie wunderbar.
Highlight: Das betörende Duett mit der Cardigans-Sängerin. Klingt wie
Santanas «Samba pa ti» unter einer Schneedecke. Da drückt man gern ein
Auge zu, wenn nicht alle Songs ganz so toll sind. Oder beide. Im Kissen versinken,
den Sommer Sommer sein lassen. Die CD trägt ja den Titel Schlafmütze.
Sehnsuchtsnahrung und Seelenstreicheln zum Liegenbleiben und
Weiterträumen. (rg)
Marié Digby ***
Unfold
Neulich auf YouTube: Eine nett aussehende und
nett klingende Amateur-Sängerin verwandelt
Rihannas R’n’B-Kracher «Umbrella» in pure
Lagerfeuer-Romantik. Ihr Name: Marié Digby.
Nach kurzer Zeit: 2 Mio. Klicks auf ihr hausgemachtes
Video. Der Song findet den Weg ins
Radio und in die Charts, Marié erhält einen
Plattenvertrag bei Hollywood Records. So weit
das Märchen. Doch dann sickert durch, dass
der Vertrag schon Monate vor der YouTube-Sensation bestand. Blogger und
Fans zeigen sich empört über diese Lektion in modernem Musik-Marketing.
In der Hitze des Gefechts wird Mariés erstes Album fast zur Nebensache.
Schade eigentlich, denn Reinhören lohnt sich allemal. Sie ist eine talentierte
Musikerin, schreibt frischen Pop-Folk mit Herz und Melodie im Stil
von Michelle Branch oder Vanessa Carlton. Eine Spur zu nett nur, das Ganze.
Aber kein Problem: Man kann im Internet leicht für einen kleinen Skandal
sorgen. Wie wärs mit völlig ungewollten Nacktbildern? (rg)
I Am Legend ***
Zukunftsmusik, Teil 2
Über «I Am Legend» gibt’s im Prinzip folgendes
zu sagen: Will Smith rettet mal wieder die Welt.
Im Remake von «Omega Man» mit Charlton Heston,
spaziert Willi quasi mutterseelenallein in
New York herum. Als Wissenschaftler Robert
Neville konnte er einen fatalen Virus nicht in
den Griff bekommen. Die Menschheit wurde
vernichtet, aber aus unbekannten Gründen ist
Neville immun, und hat in den Ruinen der Millionenstadt
überlebt. Die ersten Szenen des Films
von Francis Lawrence sind grossartig, das verlassene
New York und darin Will Smith als einsamer
Jäger, das ist schon fast von hypnotischer
Schönheit. Aber die vermeintliche Idylle trügt. Der letzte Mensch auf Erden
bekommt Gesellschaft: Lichtscheue Mutanten, die Infizierten, kriechen
nachts aus ihren Löchern und haben nichts Gutes im Schilde. Eine gewisse
Spannung und Faszination ist dem Film zuzusprechen. Am Ende verkommt
«I Am Legen»d dann zur herkömmlichen Hollywoodschlacht. (dd)
Odette Toulemonde****
Charmante Komödie
Der Bestseller-Autor Eric-Emmanuel Schmitt
(Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran)
gibt mit dem charmanten Filmhit «Odette Toulemonde»
sein Regie-Debüt, zu dem er natürlich
auch gleich das Drehbuch selbst verfasste.
Odette, Verkäuferin in der Parfümerie-Abteilung
eines grossen Warenhauses, führt ein unscheinbares
Leben. Nur zwei Dinge erhellen ihren
monotonen Alltag: die Lieder von Josephine
Baker und die Kitschromane des Erfolgsautoren
Balthasar Balsan. Bei einer Lesung versucht sie,
ihm mitzuteilen, wie glücklich seine Bücher sie
machen. Aber der erfolgsverwöhnte Autor interessiert sich nicht im Geringsten
für seinen treuesten Fan. Als die Kritiker bald darauf sein neustes Werk
zerfetzen, und er das Verhältnis seiner Gattin mit seinem Verleger entdeckt,
fällt der verschmähte Künstler in eine Depression - Odettes grosse Chance
ist gekommen. Hauptdarstellerin Catherine Frot als Frau Jedermann liefert
eine hinreissende Performance! (dd)
Southland Tales ****
Zukunftsmusik, Teil 1
Der Film «Southland Tales» beginnt bombastisch
mit dem Fall einer Atombombe auf Texas. Willkommenes
Futter für die Fans von Regisseur
Richard Kelly, der bereits mit «Donnie Darko»
bewiesen hat, wie clever er den amerikanischen
Traum entblössen kann. Unter Kontrolle der Sicherheitsbehörde
gerät Los Angeles an den Rand
des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen
Zusammenbruchs. In dieser bedrohlichen
Lage überschneiden sich die Schicksalsfäden
von Boxer Santaros (Dwayne «The Rock»
Johnson), mit denen des Pornostars Krysta Now
(Sarah Michelle Gellar) und des Polizisten Roland Taverner (Seann William
Scott). Richard Kelly lieferte eine überbordernde Mixtur aus Terrorismus,
Humor und Zeitreisen. Visuell beeindruckt «Southland Tales» jederzeit, die
Geschichte selbst ist anmassender Quatsch. Amüsant dagegen, die Garde
der Darsteller, die gekonnt gegen ihr Image besetzt wurde. (dd)
Seite 24
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CRUISER 0608
buch
Seite 25
Atemlos im Engadiner
Grandhotel
Annemarie
Schwarzenbach
offenbart sich in der
Neuentdeckung «Eine
Frau zu sehen»
Pünktlich zum hundertsten Geburtstag,
den Annemarie Schwarzenbach
in diesem Jahr feiern würde, ist
ein stark autobiographisch gefärbter
Text veröffentlicht worden, der erst
jetzt im Schweizerischen Literaturarchiv
gefunden worden ist. Annemarie
Schwarzenbach, die 1908 als
Kind einer Zürcher Industriellenfamilie
geboren worden ist, schrieb
ihn mit nur 21 Jahren. Weihnachten
1929 im Engadin: Die junge Erzählerin
trifft im Lift eines Grandhotels
auf eine geheimnisvolle Frau
im weissen Mantel. Es beginnt die
Geschichte einer verzehrenden Leidenschaft,
einer unentrinnbaren
Faszination. Schliesslich schlägt die
Erzählerin alle Warnungen der besorgten
Verwandtschaft in den Wind
und folgt bedingungslos ihrem Gefühl.
Die Veröffentlichung des kaum
verschleierten Coming-out-Berichtes
Vor zehn Jahren gab der mittlerweile
45-jährige Schweizer Autor Peter
Stamm nach zahlreichen Hörspielen
mit dem Roman «Agnes» sein viel
beachtetes Prosadebüt. Seither sind
zwei Erzählbände und weitere zwei
Romane gefolgt. Jetzt liegt ein neuer
Erzählband vor, der mit seismographischem
Gespür fortschreibt, was
der Leser von Peter Stamm kennt: unspektakulär-kühle,
präzis und sorgfältig
erzählte Alltags-Geschichten
vom unscheinbaren Unglück und
intensivem Wünschen, von ungelebtem
Leben und gelebten Phantasien.
Da ist zum Beispiel die desillusionierte
Ehefrau Heidi, die durch die
hübsche Lehrtochter Carmen wieder
zu träumen anfängt. Oder der Hotelportier
Bruno, der in einer langen
Nacht vor einer womöglich schlimmen
Krankheitsdiagnose plötzlich
Momente intensiven Glücks erfährt.
In seinem neuen Erzählband «Wir
fliegen» zeigt Peter Stamm, dass die
alltäglichen Geschichten die aufreist
umso bemerkenswerter, als dass
die Literaturkritik Annemarie Schwarzenbach
immer wieder vorgeworfen
hat, sie habe in ihren Werken die Homosexualität
zu wenig thematisiert
oder wenn, dann nur über Umwege
dargestellt. ru
Annemarie Schwarzenbach, Eine
Frau zu sehen, Kein & Aber Verlag
Seismograph des
Alltäglichen
Peter Stamms
neuer Erzählband
«Wir fliegen»
gendsten sind. Er erzählt in seinen
karg gehaltenen Erzählungen von
Momenten, in denen unvermittelt
etwas in die Welt seiner Protagonisten
einbricht und deren Leben
verändert. Kleine Geschichten mit
grosser Wirkung. ru
Peter Stamm, Wir fliegen,
S. Fischer Verlag
Truman Capote, komplett, bei Kein & Aber, Zürich
Die Werke des amerikanischen
Autors in
neuer Übersetzung
Am 30. September 1924 wurde
Truman Capote in New Orleans geboren.
Mit acht kam er zu seiner Mutter
nach New York. Mit neunzehn veröffentlichte
er seine erste Kurzgeschichte
und 1948 erhielt er den begehrten
«O Henry Award». 1984 starb er in Los
Angeles.
«Andere Stimmen, andere Räume»
Nach dem Tod seiner Mutter soll der
13jährige Joel zu seinem Vater ziehen,
den er gar nicht kennt. Als er
in Alabama ankommt, findet er auf
dem riesigen, verfallenen Anwesen
nur seine missmutige, spröde Stiefmutter
Miss Amy und seinen verdorbenen
Cousin Randolph vor, die wie
Gespenster durch das geheimnisvolle
Haus geistern – von seinem Vater
fehlt weiterhin jede Spur.
«Baum der Nacht» Mit seinen Kurzgeschichten
erzählt Capote von verschiedensten
Wegen, lieben zu lernen.
Er beschreibt Verirrte und
Verlassene, die zwischen Trotz und
Traum straucheln. Er schafft es,
Sonderlinge so zu zeichnen, dass es
unmöglich ist, nicht mit ihnen zu
fühlen.
«Die Glasharfe» Eine Kleinstadt in
den Südstaaten. Dolly sammelt Kräuter,
um aus ihnen Arznei zu brauen.
Ihre Schwester Verena will aber daraus
eine Goldgrube machen. Und so
flieht Dolly aus der Enge des Hauses
in die Natur, wo sie mit ihrer Freundin
Catherine und ihrem Neffen Collin
ein Baumhaus bezieht.
«Wenn die Hunde bellen» Reportagen,
Porträts und Reiseskizzen eines
Rastlosen. Ob Haiti, Tanger, Italien
oder Brooklyn, ob Marlon Brando,
Humphrey Bogart oder Marilyn Monroe
– Truman Capote begegnet den interessantesten
Orten und Menschen.
Es gelingt ihm immer wieder, ihre
verborgenen Seiten zu enthüllen.
«Erhörte Gebete» Eine schonungslose
Untersuchung der internationalen
Jetset-Szene. Mit dem kühlen
Blick des Chronisten beschreibt Capote
die Reichen und Mächtigen, die
Verrückten und Verruchten, all jene,
die ihn jahrelang als ihr Schosshündchen
betrachtet hatten. Plötzlich
waren ihre intimsten Geheimnisse,
von Seitensprüngen bis zum
vertuschten Mord, schwarz auf weiss
zu lesen.
«Frühstück bei Tiffany» Die 18jährige
Holly lässt sich in New York vom
Strom des leichten Lebens treiben.
Mit unverschämtem Charme und
überraschendem Einfallsreichtum
schlägt sie sich durch zwischen Bohemiens,
Playboys, Gin und Rosen
und bleibt sich und ihrem Herzen
dennoch immer treu. Wenn es sie
packt, geht sie in das Juweliergeschäft
Tiffany an der Fifth Avenue.
(Verfilmt mit Audrey Hepburn)
«Kaltblütig» 1959 wird in Texas
eine vierköpfige Farmerfamilie brutal
ermordet. Wenige Wochen später
werden Dick Hickock und Perry
Smith geschnappt. Truman Capote
erfährt aus der New York Times von
dem Verbrechen und beschliesst, am
Tatort zu recherchieren. Er spricht
mit Bekannten und Freunden der Familie,
mit der Polizei und den beiden
Mördern. Er begleitet sie bis zum
Galgen.
«Sommerdiebe» Ihre Eltern segeln
nach Europa und die 17jährige Grady
bleibt allein in New York. Endlich
kann sie tun und lassen, was sie will
und sie verliebt sich in Clyde, einen
jüdischen Jungen aus Brooklyn, der
als Parkplatzwächter arbeitet. Es ist
ihr egal, dass sich ihre Mutter einen
anderen Schwiegersohn erträumt.
Sie schwirrt durch die heissen Monate
mit Clyde und seinen Kumpels
- erfüllt von der Sehnsucht nach einer
Welt, wo nichts festgeschrieben
ist. Kb
Truman Capote
Zürcher Ausgabe von Anuschka
Roshani,
Verlag Kein & Aber, Zürich
Seite 26
gesundheit
CRUISER 0608
Leserbriefe an Dr. Gay
Coming-out
Letztes Jahr habe ich mich bei meinen Eltern geoutet. Mein Vater will meine
Homosexualität aber nicht verstehen. Auch meinen Freund, den ich sehr
liebe, will er nicht akzeptieren. Jeder Versuch, um über das Thema zuhause
zu sprechen, wird von meinem Vater abgeblockt. Bei den Eltern meines
Freundes ist dies aber nicht der Fall. Er wurde voll und ganz akzeptiert und
man hat mich mit Respekt in die Familie aufgenommen. Mein Freund möchte
nun brennend meine Eltern kennenlernen. Aber das ist momentan völlig
unmöglich und würde in einer Katastrophe enden. Meine Mutter hat keine
so grossen Schwierigkeiten mit meiner Homosexualität, will aber auch
nicht darüber reden. Sie ist der Ansicht, dass ich meinem Vater Zeit lassen
soll. Die Eltern meines Freundes sind nun auch noch verärgert, dass sie und
mein Freund nie von meinen Eltern eingeladen werden.
Gruss, Richard, 21
Lieber Richard
Es gibt Eltern, die brauchen etwas mehr Zeit, um sich mit der Situation zu
arrangieren. Was aber nicht heisst, dass ihnen eine absolute Schonhaltung
zusteht. Du darfst sehr wohl ein klärendes Gespräch verlangen. Es ist wichtig,
den Eltern bewusst zu machen, dass du dich als Mensch nicht verändert
hast. Du bist immer noch der gleiche. Versuch, erst mal Schritt für Schritt
vorzugehen. Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn sich zuerst die beiden Mütter
kennenlernen würden, um das Eis zu brechen. Oder wenn dein Freund einmal
deine Mutter treffen würde. Dafür kannst du ein «spontanes» Treffen
planen. Das persönliche Kennenlernen kann helfen, die Dinge nicht mehr
so eng zu sehen. Und mit der Zeit wird sich auch dein Vater mit dir auseinandersetzen
müssen. Frage auch offen die Familie deines Freundes um
Rat und Unterstützung. Ihre Verärgerung ist allerdings etwas übertrieben.
Bei all der tollen Toleranz, die sie dir und ihrem Sohn entgegenbringen,
müssten sie doch auch Verständnis für deine Situation aufbringen. Unterstützende
Hilfe für Eltern bietet zudem die Oragnisation namens FELS:
www.fels-eltern.ch.
Alles Gute, Dr. Gay
Sperma unter der Dusche
Meine Problem lautet wie folgt: Neulich hatte ich ein Date mit einem
Typen, den ich bereits eine Weile kenne, allerdings nicht seinen Gesundheitsstatus.
Wir schützten uns beim Sex, jedoch bin ich mir bei folgender
Situation unsicher: Unter der Dusche haben wir uns gegenseitig befriedigt.
Er kam zuerst, und zwar in seine Hand. Er hat dann seine Hand ohne
Duschmittel im Wasser abgewaschen. Ich habe nicht genau bemerkt, ob
alles Sperma weg war. Danach hat er seine Hände getrocknet und mir
dann einen runtergeholt. Besteht in diesem Zusammenhang eine Übertragungsgefahr
betreffend seinem Restsperma auf meiner Eichel? Wieso
steht in den Safer-Sex-Regeln nicht die Information, dass kein Sperma auf
die Eichel gelangen darf?
Hildegard
Fussball ist megawichtig. Wer sich Fussballspiele ansieht, der weiss es.
Man meint, es geht um Leben und Tod – aber es geht um mehr. Oder so.
Wenn man einen weltweiten, kulturübergreifenden Vergleich der Vorlieben
machen würde, dann sind die beiden grössten gemeinsamen Vielfachen
«Fussball» und «Vanillegeschmack». Das ist das Resultat einer Studie.
Natürlich wäre es überflüssig, Mutmassungen über schwule Vanillegeniesser
anzustellen. Schwule Fussballer hingegen sind schwerer zu finden
als Trüffel im Piemont.
Wollen schwule Menschen Fussball spielen? – Schwer zu sagen. Noch
schwerer: Können schwule Menschen Fussball spielen? Lesben vielleicht.
Aber richtigen männlichen Echtleder-Original-Grunz-Fussball? Das geht
schon besser, wenn man eher ein bisschen heterosexuell ist. Zumindest
könnte man diesen Eindruck gewinnen, wenn man versucht, irgendwo einen
schwulen ProfiFussballer zu finden. Der «SPIEGEL» wollte vor einigen
Jahren über Homosexuelle in der Bundesliga recherchieren. Er ist gescheitert.
Ist Fussball die letzte Bastion unverfälschter reiner Heterosexualität?
Der einzige professionelle Fussballspieler, der sich jemals geoutet hat,
war der Engländer Justin Fashanu. Er wurde in der Folge von seinem Verein
entlassen und beging 1998 Selbstmord. Danach hatte keiner mehr so
richtig Lust, aus dem Schrank raus zu kommen. Obwohl einige drin sind,
so viel steht fest.
«Uli Hoeness ist homosexuell!» – jedenfalls sangen wir das früher zur Melodie
von «Yellow Submarine». Ein Problem, immer noch. «Schwul» gilt in
Fussballerkreisen nach wie vor als eines der schlimmsten Schimpfworte.
Einen realistischen Eindruck der herrschenden Homophobie erhält man
nur schon im Leserforum des online-«Blick», unter dem Artikel «schwule
Fussballer: das letzte Tabu». Es ist ein bisschen gfürchig.
Und so gesehen verständlich, dass Schwule die Fussballstadien auch als
Zuschauer eher meiden. Mann kann ja auch woanders eine Bratwurst essen.
In diesem Sinne ist das Moto des diesjährigen CSD passend, aktuell und
irgendwie bedenklich. «Offside – mittendrin». Gemeint ist der Sport im Allgemeinen,
aber zumindest beim Fussball können wir wohl davon ausgehen,
dass auch die nächsten 20 Jahre alles beim Alten bleibt. Leider.
Das hält uns nicht vom Paradieren ab. Hat es noch nie. Und schon gar nicht,
wenn es sich um die Generalprobe vor der Europride 09 in Zürich handelt.
Wer jetzt den Marsch-Schritt nicht drauf hat, dem bleibt dann nur noch ein
Cheerleader-Crash-Kurs bei den Zurich Renegades.
Den CSD-Bändel habt ihr euch hoffentlich auch alle besorgt. Er besteht
dieses Jahr aus Gummi und acht Teilen. Damit man richtig sportlich reinbzw.
drüberschwitzen kann. Wer es ernst meint, kauft den ganzen Regenbogen
– ab 3 Bändeln gibt’s Rabatt.
Also Männer: Der Ball ist rund – wir sehen uns!
Eure Hildegard
Gruss, Beat, 29
Lieber Beat
In der von dir beschriebenen Situation bestand kein Risiko betreffend
einer HIV-Infektion. Auch wenn etwas Sperma an deine Eichel gekommen
wäre, dann ist dies unbedeutend. Für eine denkbare HIV-Übertragung
müsste viel frisches Sperma auf die Eichel einmassiert werden. Das war
aber nicht der Fall. Du musst wissen, dass das HI-Virus ein schwer übertragbares
Virus ist, mit klar definiertem Übertragungsweg. Daher sind die
Safer-Sex-Regeln auch knapp und klar: Kein Sperma in den Mund, Bumsen
nur mit Kondom. Die Übertragung des HIV ist von verschiedenen Faktoren
abhängig. Wichtige Parameter sind beispielsweise die Viruslast, die Dauer,
die Intensität, die Menge sowie die Sexualpraktik. Von da her ist ein kleiner
Tropfen Sperma an der Eichel keine Gefahr.
Alles Gute, Dr. Gay
CRUISER 0608
agenda
Seite 27
Die Agenda
Monatlich erscheinender Veranstaltungskalender
Baden
DO 29. Mai
20.00 Boy Zone: for Boys and tough
Girls Schwullesbische Lounge in Bar/
Club Ventil, Zürcherstr.
1 wegen Umbau geschlossen
Bern
20.00 Uncut: warme Filme am Donnerstag
im Kino der Reitschule. «Masahista»
- Der Masseur. Philippinien 2005, DVD 76
Min., Philipp. / dt UT. Bar ab 20h, Film
um 20.30h.
Infos www.gay-bern.ch/uncut
21.00 Samurai Bar:
Latino Power & more DJ Dani
Zürich
19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für
bisexuelle Männer und Frauen 19h Treff
im Café Rathaus, ab 20h Bistro Marion
19.30 Zart & Heftig: z&h Nachtessen im
HAZ-Centro, Sihlquai 67
20.00 HAZ-Centro: Schwubliothek,
Schwule Bücher- und ausgewählte
Videoausleihe, Sihlquai 67
20.30 warmer mai: Hinterm Rosarot -
Expedition in die Heimat. Restaurant
Zeughaushof. Vorverkauf Migros City
21.00 Loop 38:
Albulastr. 38. Take A Dance: Harmony
Balance Rhythm. DJs Jesse Jay & Léon
21.00 Sector c; Fetish Club:
Special Naked Party
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. Remember me DJ Q-Bass
21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.
House & Electronica DJ Nick Harvey.
Siehe auch www.csdweek.ch
FR 30. Mai
Bern
21.00 Samurai Bar: Partytime Dani
Zürich
17.00 CSDweek-Workshop: «How to be a
Dragqueen» III. Mit Jazzmin Dian Moore,
Miss Dragqueen 2008.
Genaue Infos & Ort www.csdweek.ch
19.30 HAZ-Centro:
Sihlquai 67, Freitags Centro - Café und
mehr. Heute geschlossen!
19.30 GayMigs: schwule Migranten
Treff im HAZ-Centro, Sihlquai 67
20.00 warmer mai: Queerbar präsentiert
Plakat-Soli aus der Reihe NoMeansNo:
Stopp Übergriffe, Sexismus,
Homophobie! Binzsquat, Uetlibergstr.
113. Infos www.suendikat.ch
20.30 CSD 2008:
offside & mittendrin - Filmabend im Arthouse
Movie 2. 20.30h «East/West - Sex
& Politics”, 22.30h «A Four Letter Word”
präsentiert von Pink Apple
21.00 Männerzone:
Kernstr. 57. Hier treffen sich Männer
und Kerle! Pre CSD-Party
21.30 AAAH!: Marktgasse 14 DJ Eke
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation
Disco Party! DJs Groovemaster &
Dynam!ke mit den besten Disco Hits
22.00 Rudeboiz: CSD preParty mit DJs
Angel o, Minus 8, Andruw & Zör Gollin.
Im Bling!, Neufrankengasse 22. Infos
www.rudeboiz.ch & www.csdweek.ch
22.00 Sector c; Fetish Club: Strikter
Dresscode-Anlass Motorbiker & Leather
22.00 Labor-Bar: Celebreighties, die
Party für Leute ab 28 DJ Roger B
23.00 Loop 38: Albulastr. 38 Frühlingsdüfte.
DJs Jesse Jay & David Steel
23.00 Stairs Club: Baslerstr. 50 (beim
Letzipark) J&G present «Bitchy Butch”
Bern
SA 31. Mai
21.00 Samurai Bar: Partytime Randy
Pfäffikon (SZ)
20.00 Schlagerparty: im Baywatch,
Talstr. 31. Zudem in der oberen Etage
Guggenmusik Echo vom Hirschloch
Galgenen
Zürich
08.00 LMZ: der Schwule Schweizer
Motorradclub Wochenende im Jura &
Franche Comté. Anmeldung und genaue
Infos www.lmz.ch
13.00 CSD 2008: offside & mittendrin
- Demonstration auf dem Helvetiaplatz
mit Reden von Ruth Genner, Baba Ganz
& Frank Baumann
14.00 CSD 2008: offside & mittendrin -
Parade ab dem Helvetiaplatz durch die
Innenstadt bis Platzspitz/Landesmuseum
15.00 CSD 2008: offside & mittendrin
- Strassenfest auf dem Turbinenplatz
beim Puls 5. Showacts von Ari Gold,
Ultra Naté, Claudia D Addio und anderen.
DJs Alan T, Divinity, Tanja La Croix,
Colton Ford, Glitzerhaus und anderen
18.00 CSD 2008: offside & mittendrin -
Stonewall-Award auf dem Turbinenplatz
beim Puls 5 mit den drei im Publikumsvoting
ausgewählten Nominierten
20.00 Wie es uns gefällt: GayRadio auf
LoRa 97,5 MHz oder Cablecom 88,1 MHz.
Infos www.gayradio.ch
21.00 CSD - The Big Lesbian Afterparty:
in Laborbar, Schiffbaustr. 3. Performances:
Namusoke, VanillaS. DJs Beatween,
N.Cole, Brownsugar, Nadia Naas,
Sabaka & Madame Léa.
Infos www.rainbow-chixx.ch &
www.better-than-chocolate.ch
21.00 The Dynasty Club:
CSD-Party mit DJ Joe G. One Night full of
High Energy Hits
21.00 Männerzone: ist heute geschlossen.
Wir sind am CSD am Turbinenplatz
21.30 AAAH!:
No Limits DJs Andreas K & Michael K
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. G-Dance DJ Marc S
22.00 Rage:
Wagistrasse 13, Schlieren Schweinebucht
«Oversized”. Drinkpass 3 für 2
22.30 Tip Top Bar: Après-Party anschliessend
ans Schlager-Party-Schiff
23.00 CSD 2008: offside & mittendrin
- Offizielle CSD-Party im X-Tra, Limmatstr.
118. Mit Showacts von Amanda
Lepore mit Cazwell, Sandra Love u.a. DJs
Bill Coleman, Ian Carrey, Leon Klein,
K-Skill, Divinity u.a.
23.00 Electroboy: Party im Rohstofflager.
DJs T.Raumschmiere, M.I.A., Jennifer
Cardini, Seelenluft, Audioporno,
Scheinwerfer Kollektiv, Electric Bandit &
Beda. Weitere Infos www.electroboy.ch
23.00 Labyrinth@Lotus Club:
Pfingstweidstr. 70 CSD-Party. DJs Mental
X, 5th Element, Michael K & Jesse Jay
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter
Dresscode-Anlass Schweinebucht. Fetish
23.00 Loop 38: Albulastr. 38 Spidergalaxy
& Smokingfish. DJs Sonik, Reto
Ardour, Rino, Saty, Disco Dave Knox,
Morgenstern u.a.
23.00 Stairs Club: Baslerstr. 50 (beim
Letzipark) CSD Party mit offizieller
CSD-Afterhour Party. DJs Chris B, Beat
Herren, La Luna & Thomi B
Juni 2008
SO 01. Juni
Basel
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche
Homobar am Sonntag im Keller
des Restaurants Hirscheneck, Lindenberg
23 Dj High Heels On Speed - dead
banana culture extra (80ies special).
Danach lange Sommerpause bis Ende
September. Einige Specials «Untragbar
im Exil” sind wieder vorgesehen
Lausanne
23.00 TRIXX Gay Bar @ MAD:
avec DJ Miss Sadia & DJ Afid
Zürich
04.00 Loop 38:
Albulastr. 38. Afterhour by Spidergalaxy
10.30 CSD 2008:
offside & mittendrin - Sonntagsbrunch
im Zeughaus. Infos www.csdzh.ch
13.30 CSD 2008:
offside & mittendrin - Gottesdienst in
der St. Jakobs-Kirche am Stauffacher
18.00 Daniel H. queertunes Radio:
Abschiedsparty
19.00 Tanzleila: in der Kanzleiturnhalle
Party von Frauen für Frauen. Ab 19h
Standard & Salsa, ab 21h DJane Elle, ab
23h DJane Artemiss
20.00 Sprit Bar:
Innenhof Talacker 34. Nur bei schönem
Wetter. Infos www.sprit.ag. Heute 5.
Saisoneröffnung dann bis 31.8.
20.00 Sonntagsschule@Longstreetbar:
Langstr. 92. Lounge & DJ CSDweek-Party
20.00 Le Bal: Club Lounge Bar Ladies
Night Grey & Gay Spezial. Music by DJ
X-Child
21.30 AAAH!:
SOS - Sound on Sunday DJ Jesse Jay
21.30 Butterfly@Labor Bar: Schiffbaustr.
3. CSDweek Abschlussparty. DJ
Peeza & Guests. Infos www.csdweek.ch
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. b-boy Party mit Live Performance
von RnB & Soul Sänger Clenn
aus New York. DJ ResQ
22.30 Stairs Club: Baslerstr. 50. «Sunday
night@stairs” DJ Willi P
Zürich
MO 02. Juni
21.30 AAAH!:
Replay / High Energy DJ Q-Bass
Aarau
DI 03. Juni
20.00 Aarglos:
Lesbengruppe Treff im Restaurant Kurve
in Windisch (bei Brugg)
Zürich
21.30 AAAH!: One Way. House & Electronica
DJ Michael K
Zürich
MI 04. Juni
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai
240 DJs siehe www.heldenbar.ch
21.30 AAAH!: Johann presents Treffpunkt
DJs Andreas K & The Painter
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. Goldies DJ Rolly
Baden
DO 05. Juni
20.00 Boy Zone: for Boys and tough
Girls Schwullesbische Lounge in Bar/
Club Ventil, Zürcherstr. 1 wegen Umbau
geschlossen
Bern
21.00 Samurai Bar:
Latino Power & more DJane Jasmin
Zürich
21.00 Loop 38:
Albulastr. 38. Take A Dance: Harmony
Balance Rhythm. DJs Martin & Jesse Jay.
Danach ist Sommerpause
21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.
House & Electronica DJ Norman
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14.
Remember me DJ Chriz le Blanc
FR 06. Juni
Bern
21.00 Samurai Bar:
Partytime DJane Shala
Zürich
19.30 HAZ-Centro:
Sihlquai 67, Freitags Centro - Café und
mehr. Heute geschlossen !
21.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Katakomben
X-perience
21.30 AAAH!:
Dramaaah! DJ Nick Harvey
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. Chartstation DJ Niu-Ton
22.00 Labor-Bar: Celebreighties, die
Party für Leute ab 28
22.00 Sector c; Fetish Club: Strikter
Dresscode-Anlass X-perience, Fetish
Seite 28
agenda
CRUISER 0608
22.00 Uranos - Partylabeltaufe:
Gay, Lesbians & Friends in der Kaserne,
Zeughaus 5. Präsentiert von House Fashion
& 72heaven. DJs Peeza, José Parra
& Sergio Burgos. Live vocal by Cindy
Babado. 72heaven Dancers & El Dragon
del Fuego. Special deco.
Infos www.uranosparty.ch
22.00 Lollipop Schlagerparty:
Schlagerpiste; DJs Rolly & Wollana. Discopiste
70er/80er Disco mit DJ TimOn.
Fiesta Latina mit DJ Copita & sus amigos.
Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.
118. Vorverkauf über Ticketcorner
23.00 Stairs Club:
Baslerstr. 50 (beim Letzipark) Babado.
DJs Angel O & Claucio Duarte
23.00 Loop 38:
Albulastr. 38 DJs Knox, Jesse Jay & Chérie
SA 07. Juni
Basel
19.00 Gaybasel Party: Buntes Treiben
auf dem Schiff 3 Decks, 2 Dancefloors, 1
Lounge. Ab 19h Chill-In; Mobile Zischbar
& Grill auf dem Oberdeck.
21h Klassisches Intermezzo. Mathias
Inoue (Violine) & Jo Kuenzle (Bass Bariton),
21.45h Edle Schnittchen mit Sarah
Ley (Gesang) & Sarah Zuber (Piano), 23h
DJ Angelo, 00.30 Tarzan Strip-Contest,
01h DJ David Merck, 02.30h DJ Da Flava,
04h DJ Ground Control: dies alles im
Club. Mitteldeck ab 23h DJ Major Tom,
00.30h DJ Mary, 02h B-Movie Diskomurder.
Lounge: 22.30 Queer Cinema Basel
mit Kurzfilmen danach Chill-Out mit
mobiler Zischbar. Das Schiff, Westquaistr.
19 (Tram 8 ab Basel SBB Richtung
Kleinhünigen bis Endstation). Infos &
Vorverkauf www.gaybasel.ch
21.00 Samurai Bar: Partytime DJ Dani
22.00 True Colors Reloaded: Soccer
Party im Gaskessel, Bern.
Disco@Discodrom: SheDJ zardas (welle),
DJ Ludwig (tolerdance). Electronic
Wonderland@Arena: DJ Franctone
(spacenight.ch), VJ pcb. Contest@
Atelier-Lounge: Wer hat die schönsten
Waden? Hosted by en jean t. and the
Show Coqtest Winners. Free drink for
guests in soccer-outfit. Free massage by
Massagepraxis Thomas Ramseier
www.thoramass.ch. Entry (age 18+)
Fr. 25.–, presale Fr. 20.– bei olmo,
Zeughausgasse 20, Bern und
Augenstern, Seefeldstr. 127, Zürich
Zürich
08.00 Gay Bikers:
Zürich 2 Tages-Tour in den Jura. Genaue
Zeiten und Infos über www.gaybikers.ch
18.00 a.part: Frauenbar bei Buvette
Philipp, Zweierstr. 166
20.00 Wie es uns gefällt:
GayRadio auf LoRa 97,5 MHz oder Cablecom
88,1 MHz. Infos www.gayradio.ch
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. G-Dance DJ Q-Bass
21.30 AAAH!:
No Limits DJ +1 (aka Pierre B.)
21.30 3 Years Purplemoon Parties:
LesBiSchwule & Friends Jubiläumsparty
in der Kaserne, Zeughaus 5.
DJs Peeza, New M & Guests. Eintritt über
Gästelisten-Anmeldung unter
www.purplemoon.ch nur Fr. 20.– (inkl.
Welcome Drink), Abendkasse Fr. 25.–
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren
Industrial Cruise City
23.00 Stairs Club:
Baslerstr. 50 (beim Letzipark) Götterbote
Birthday Flash presented by Johann &
Götterbote. DJs Slater, Alison & Creator
23.00 Loop 38: Albulastr. 38 Smokingfish
vs. Spidergalaxy. International DJ
Cedric aus Guatemala. DJs Pasci, Don
Ramon, Madness & San Marco
23.00 Club Labitzke: Albulastr. 40.
Shaft-Männernacht. Sports Wear zur
Eröffnung der EM 08. No dick - no entry.
Infos ob die Party im Labitzke stattfinden
wird bzw. an einem andern Ort
oder ev. gar nicht ist über
www.shaft.ch zu erfahren.
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter
Dresscode-Anlass Uniforms & Fetish
23.00 Labyrinth@Lotus Club:
Pfingstweidstr. 70 ProSexy. DJs Mental X
& Peter Lavelle
SO 08. Juni
Lausanne
23.00 TRIXX Gay Bar @ MAD:
avec DJ Laurent Charbon
Zürich
04.00 Loop 38: Albulastr. 38. Afterhour
by Spidergalaxy jeden Sonntag
18.15 Gottesdienst:
für Lesben, Schwule und Andere im
Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13
20.00 Sprit Bar:
Innenhof Talacker 34. Nur bei schönem
Wetter. Infos www.sprit.ag.
20.00 Sonntagsschule@Longstreetbar:
Langstr. 92. Lounge & DJ
20.00 Le Bal - Club Lounge Bar:
Ladies Night All styles of music by Gast
He-DJ AL.B
21.30 AAAH!:
SOS - Sound on Sunday DJ Norman
21.30 Butterfly@Labor Bar:
Schiffbaustr. 3 Special Surprise
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. b-boy
Party Live Performance von RnB Sänger
Ivan aus Zürich. DJ Marc S
22.30 Stairs Club: Baslerstr. 50. «Sunday
night@stairs” DJ Michael K
MO 09. Juni
Biel/Bienne
14.00 Pride 08: Ensemble/Mitenand
Lesbisch-Schwule Medien in der Stadtbibliothek,
Dufourstr. 26. Bis 5.7. an den
Öffnungszeiten. Am 21.6. speziell von
09h bis 16h.
www.bibliobiel.ch & www.pride08.ch
Zürich
16.00 Posibar: - die andere Bar in der
Sonderbar, Kanzleistr. 15. Quatschen,
essen, trinken...
21.30 AAAH!:
Replay / High Energy DJ Groovemaster
DI 10. Juni
Zürich
12.00 Aidspfarramt Zürich:
Universitätsstr. 42. HIV-Mittagstreff.
Infos 044 255 90 55
21.30 AAAH!: One Way. House & Electronica
DJ Norman
MI 11. Juni
Winterthur
19.30 Badgasse 8: Lesbenbar
Zürich
20.00 Heldenbar@Provitreff:
Sihlquai 240
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. Goldies DJ Q-Bass
21.30 AAAH!:
Johann presents Treffpunkt DJ 5th
Element
Baden
DO 12. Juni
20.00 Boy Zone: for Boys and tough
Girls Schwullesbische Lounge in Bar/
Club Ventil, Zürcherstr. 1. Boy Zone
Fussball EM - Bar bereits ab 17.30h
Bern
20.30 Uncut: warme Filme am Donnerstag
im Kino der Reitschule. «Girl Play”
von Lee Friedlander, USA 2004, DVD 72
Min. Bar ab 20h, Film um 20.30h
21.00 Samurai Bar:
Latino Power & more DJane Jasmin
Zürich
20.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.
Cruise Keller Sports Arena Special
21.00 Lady Bumb: und Tamagotchi in
der Labor Bar, Schiffbaustr. mit DJanes
Madame Léa und Pinky S
21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.
House & Electronica DJ Eke
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14.
Remember me DJ Groovemaster
FR 13. Juni
Bern
21.00 Samurai Bar: Partytime DJ Randy
21.00 Villa Kunterbunt: Euro08 Feeling.
Gay Lesbian & Friends Party vor der
Sommerpause im Graffitti, Scheibenstrasse
72, 3014 Bern. Music by She DJs
Jasmin, Blue & x-child. Eintritt ab 16.
Infos www.villakunterbunt-bern.ch
Biel/Bienne
19.00 Pride 08:
Ensemble/Mitenand Schwul-lesischer
Filmzyklus im Kino Filmpodium. Bis
14.7. Infos www.pride08.ch
Luzern
22.00 Lollipop: Schlagerparty auf
zwei Ebenen. Haupttanzpiste: Schlager,
Canzoni & Chansons aus 4 Jahrzehnten
mit den DJs Rolly & Wollana. Clubtanzpiste:
Bis 01h Karaoke mit Michelle d
Amour, dann Disco & Partybeats mit
DJs Vitamin S & TimOn. Im Casineum,
Haldenstr. 6. Infos www.lollipopparty.ch
Zürich
19.00 Gay Bikers Zürich: Höck in Wetzikon.
Genaue Zeit, Ort und Infos über
www.gaybikers.ch
19.30 Frauenbar im GZ Riesbach:
Seefeldstr. 93
19.30 HAZ-Centro: Sihlquai 67, Freitags
Centro - Café und mehr mit Franz
20.00 LMZ: Der Schwule Schweizer
Motorradclub Restaurant Moléson,
Grüngasse 7, 8004 Zürich
20.00 gay: my way: Schwule Männer
im Coming-out Treff im HAZ-Centro,
Sihlquai 67. Coming-out Gespräche in
Kleingruppen
21.00 Rage:
Wagistr. 13, Schlieren Drinkpass 3 für 2
21.30 AAAH!: Marktgasse 14 DJ Norman
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. Chartstation Queer
Times Party. DJ Chriz le Blanc
22.00 Labor-Bar:
Celebreighties, die Party für Leute ab 28
22.00 Sector c; Fetish Club:
Strikter Dresscode-Anlass Yellow Pigs
22.00 Circus-Circus: Bunte Party für
Leute ab 20 Jahre im X-tra. DJs Luca
Papini & Urs Diethelm.
Infos www.circus-circus.ch
23.00 Stairs Club:
Baslerstr. 50 (beim Letzipark) Shake
Friday. DJs Michael K & Thomi B
23.00 Loop 38:
Albulastr. 38 DJs Zafer & Niki
SA 14. Juni
Bern
21.00 Samurai Bar: Partytime DJ Andi
Winterthur
17.00 Badgasse 8: We are family! Essen
für Lesben und Schwule, jung und alt.
Anmeldung www.badgasse8.ch
Zürich
20.30 Martini Dance: Tanzworkshop
Oriental Pa(a)rty Dance mit Romea
Bausch-Spörri. Ab 22h Party DJs Fan &
Nixotica im Maiers Theatersaal, Albisriederstr.
16. Infos www.clubmartini.ch
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. G-Dance DJ Marc S
21.30 AAAH!: No Limits DJ Jesse Jay
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren
Sports Arena Special
23.00 Stairs Club: Baslerstr. 50 (beim
Letzipark) EmoTTion. DJs La Luna & 5th
Element. Ab 06h Afterhour
23.00 Loop 38: Albulastr. 38 Smokingfish
vs. Spidergalaxy. DJs Dejan, Ferd, Jeoudha,
Steefunk & Live act by DJ Andres
Marcos
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter
Dresscode-Anlass FF/SM/Bondage/Fetish
23.00 Labyrinth@Lotus Club: Pfingstweidstr.
70 Clubbing Night. DJs Fred
Extasia, Daniel Mystery & Sadock
SO 15. Juni
Ganze Schweiz
09.10 Les lacets roses:
Harder Kulm - Augstmatthorn. Treffpunkt
um 09.10h Bahnhof Interlaken
Ost, Hinterausgang Schifflände. Wanderzeit
ca. 5,5 Std. Trittsicherheit erforderlich!
Infos bei Res Tel. 079 516 91 41
Lausanne
23.00 TRIXX Gay Bar @ MAD:
avec DJ BLoW JoB
Zürich
11.00 Lesbische Akademikerinnen:
Kleine Wanderung auf dem Uetliberg.
Abfahrt Zürich HB um 11.06h mit S10
bis Bergstation. Dann Wanderung bis
Langnau am Albis mit Brätel-Pause.
Infos/Fragen akademikerinnen@gmx.ch.
Bei schlechtem Wetter wird im Sprüngli
gebruncht. Dazu ist jedoch eine Anmeldung
nötig
17.00 Rage: (S)extension Sunday Sports
Arena Special
17.00 Johanni-Treffen der ehemaligen
CRUISER 0608
agenda
Seite 29
HUK: im HAZ-Centro. Singen, Besinnen,
Gespräch, Essen und Trinken (Teilete).
Infos über info@haz.ch
20.00 Sprit Bar:
Innenhof Talacker 34. Nur bei schönem
Wetter. Infos www.sprit.ag
20.00 Sonntagsschule@Longstreetbar:
Langstr. 92. Lounge & DJ
20.00 Le Bal: Club Lounge Bar Ladies
Night Deluxe Pop by Gast DJ Madame
Léa. Zudem im grossen Foyer EM
Fussball-Knaller: Schweiz - Portugal
21.30 AAAH!:
SOS - Sound on Sunday DJ Michael K
21.30 Butterfly@Labor: Bar Schiffbaustr.
3 DJ Jay Nicals (New M) & Guests
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. b-boy Party The Casting
Event: Zeige dich, deinen Breakdance
oder deine Stimme. DJ Q-Bass
22.30 Stairs Club: Baslerstr. 50. «Sunday
night@stairs” DJ Chris de Rebel
MO 16. Juni
Zürich
21.30 AAAH!:
Replay / High Energy DJ Q-Bass
DI 17. Juni
Aarau
20.00 Aarglos:
Lesbengruppe Treff auf der Habsburg
Zürich
21.30 AAAH!: One Way. House & Electronica
DJ Jesse Jay
MI 18. Juni
Zürich
20.00 Heldenbar@Provitreff:
Sihlquai 240
21.30 AAAH!:
Johann presents Treffpunkt DJ Willi P
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. Goldies DJ Danny K
DO 19. Juni
Baden
20.00 Boy Zone: for Boys and tough
Girls Schwullesbische Lounge in Bar/
Club Ventil, Zürcherstr. 1 Boy Zone
Fussball EM - Bar
Bern
21.00 Samurai Bar:
Latino Power & more DJ Dani
Brugg
18.00 Tropic Bar:
Zürcherstr. 21, Windisch. Ladys Night
Zürich
20.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.
Cruise Keller Sports Arena Special
21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.
House & Electronica DJ Nick Harvey
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. Remember me DJ Q-Bass
FR 20. Juni
Bern
21.00 Samurai Bar:
Partytime DJane Jasmin
Zürich
19.00 HIV-Treff: Universitätstr. 42.
Nachtessen. Info 044 455 59 00
19.30 HAZ-Centro:
Sihlquai 67, Freitags Centro - Café und
mehr mit Charly & Toni
21.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Kick-
Off! Sportswear & Sneakers
21.30 T&M Disco:
Marktgasse 14. Chartstation DJ Marc S
21.30 AAAH!:
Marktgasse 14 DJ +1 (aka Pierre B.)
22.00 Labor-Bar: Celebreighties, die
Party für Leute ab 28
22.00 Sector c; Fetish Club:
Strikter Dresscode-Anlass Kick-Off!
Sportswear & Sneakers
22.00 Lollipop: Schlagerparty mit 3
Tanzpisten! Schlagerpiste; DJs Rolly &
Wollana. Discopiste 70er/80er Disco mit
DJ TimOn. Fiesta Latina mit DJ Copita &
sus amigos. Plus Karaoke Lounge. X-Tra,
Limmatstr. 118. Vorverkauf über Ticketcorner
23.00 Stairs Club: Baslerstr. 50 (beim
Letzipark) les métissages. DJs 5th Element
& M&D Babes
23.00 Loop 38: Albulastr. 38 DJs Betty &
Ford, Knox & Christo
Bern
SA 21. Juni
21.00 Samurai Bar:
Partytime DJane Shala
Biel/Bienne
Beratung und
Unterstutzung
fur mannliche
Sexarbeiter
www.malesexwork.ch
12.00 Pride 08: Ensemble/Mitenand
Begegnungszone «Village” ist ab 12h bis
24h offen. Um 14h Offizielle Eröffnung
der Pride 08 im Village mit Reden von
Bernhard Pulver, Hans Stöckli, Béatrice
Wertli, Stella Jegher, Barbara Ganz &
Régis Froidevaux. Ab 14.45h Festlicher
und farbenfroher Umzug mitten durch
die Bieler Innenstadt
13.00 Pride 08: Ensemble/Mitenand Der
andere Blick. Geführter Stadtrundgang
über die Geschichte der Frauen in Biel
während über 700 Jahren. Dauer ca.
1 Std. Organisiert von Frauenplatz Biel.
Fr. 10.–. Treff: Im Ring. Auch am 22.6.
gleiche Zeit
16.00 Pride 08: Ensemble/Mitenand 5
Gratiskonzerte auf der Bühne im Village.
16h Catherine d Oex, 17.15h Nina
Dimitri und Silvana Gargiulo, 18.30h
Melonmoon, 19.45h Schwubs, 21h Les
Reines prochaines
18.00 Pride 08: Ensemble/Mitenand
Ökumenischer Gottesdienst (zweisprachig).
Infos www.pride08.ch
19.15 Pride 08: Ensemble/Mitenand
Xaver & Jules - Beziehungsweise. Mit
Franz Schnider und Hans-Ueli Schlaepfer.
Fr. 20.- im Volkshaus Biel. Ticketverkauf
beim Infostand im Village
22.00 Pride 08: Ensemble/Mitenand
Pride 08 Party mit DJanes Madame Léa
& N.Cole, DJ Mediati & DJ Mandrax. Lounge
auf Rotonde-Terrasse. Im Volkshaus/
Rotonde. Fr. 20.-. Vorverkaufsorte siehe
www.pride08.ch
Zürich
08.00 LMZ: - der Schwule Schweizer
Motorradclub 2 Tages-Tour ins Bernbiet.
Alle Infos & genaue Zeit unter
www.lmz.ch
18.00 a.part: Frauenbar bei Buvette
Philipp, Zweierstr. 166
20.00 Wie es uns gefällt:
GayRadio auf LoRa 97,5 MHz oder Cablecom
88,1 MHz. Infos www.gayradio.
ch. Infos über die Bondage & SM-Tage in
Zürich, Bern & Luzern
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. G-
Dance DJ Groovemaster
21.30 AAAH!: No Limits DJ Norman
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren
Sports Arena Special
23.00 Stairs Club: Baslerstr. 50 (beim
Letzipark) Total Stairs. DJs Andreas K,
Beat Herren & Thomi B
23.00 Loop 38: Albulastr. 38 Smokingfish
vs. Spidergalaxy. DJs Dani Casarano
(Chile), Rino, Disco Dave & Saty
23.00 Sector c; Fetish Club:
Strikter Dresscode-Anlass Motorbiker,
Leather, Rubber
23.00 Labyrinth@Lotus Club: Pfingstweidstr.
70 Summer in the City. DJs
Michael K, Jesse Jay & Mental X
23.00 JIM Happy Birthday!: 1 year JIM,
Fantastic queer Club im Festsaal, Kaufleuten,
Pelikanplatz. DJs John Eltong,
Waikiki & Laurent Charbon.
Infos www.jimclub.com
SO 22. Juni
Biel/Bienne
09.00 Pride 08: Ensemble/Mitenand
Brunch mit Buffet à discrétion im
Restaurant La Péniche in Nidau. Fr. 25.-
inkl. nichtalkoholische Getränke. Infos
und Reservation www.pride08.ch
11.00 Pride 08: Ensemble/Mitenand
Wanderung, Velotour, Motorrad-Tour.
Details unter www.pride08.ch
20.00 Pride 08: Ensemble/Mitenand
Lesbisch à la carte. Konzert mit Carolina
Brauckmann im Saal im Kreuz Nidau. Fr.
25.- Infos www.pride08.ch
Lausanne
23.00 TRIXX Gay Bar @ MAD:
avec DJ dK-Mike
Zürich
17.00 Rage: (S)extension Sunday Sports
Arena Special
20.00 Le Bal: Club Lounge Bar Ladies
Night House & Trance Music by DJ X-
Child
20.00 Sprit Bar:
Innenhof Talacker 34. Nur bei schönem
Wetter. Infos www.sprit.ag
20.00 Sonntagsschule@Longstreetbar:
Langstr. 92. Lounge & DJ
21.30 Butterfly@Labor Bar: Schiffbaustr.
3 DJ Jay Nicals (New M) & Guests
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. b-boy
Party Live Performance by The Mary-Lou
RnB Dance Group. DJ Groovemaster
21.30 AAAH!:
SOS - Sound on Sunday DJ Jesse Jay
22.30 Stairs Club: Baslerstr. 50. «Sunday
night@stairs” DJ Ned o Neal
MO 23. Juni
Zürich
21.30 AAAH!:
Replay / High Energy DJ Marc S
Seite 30
agenda
CRUISER 0608
zürich
Di 24. Juni
12.00 Aidspfarramt Zürich:
Universitätsstr. 42. HIV-Mittagstreff.
Infos 044 255 90 55
19.00 Lesbentreff Zürich-Wiedikon:
Trinken, essen, kennenlernen. Im Hot
Pot Café, Badenerstr. 138
21.30 AAAH!: One Way. House & Electronica
DJ Andreas K
zürich
Mi 25. Juni
20.00 Heldenbar@provitreff:
Sihlquai 240
20.00 schwule Väter: Väterstamm im
Café Rathaus, Limmatquai
21.30 AAAH!: Johann presents Treffpunkt
DJ La Luna
21.30 T&m Disco:
Marktgasse 14. Goldies DJ Q-Bass
Baden
DO 26. Juni
20.00 Boy Zone: for Boys and tough
Girls Schwullesbische Lounge in Bar/
Club Ventil, Zürcherstr. 1 Boy Zone
Fussball EM - Bar
Bern
20.00 uncut: warme Filme am Donnerstag
im Kino der Reitschule. «Open Cam”
von Robert Gaston, USA 2005, DVD 101
Min. Bar ab 20h, Film um 20.30h
21.00 samurai Bar:
Latino Power & more DJ Dani
zürich
19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für
bisexuelle Männer und Frauen 19h Treff
im Café Rathaus, ab 20h Bistro Marion
19.30 Zart & Heftig: z&h Nachtessen im
HAZ-Centro, Sihlquai 67
20.00 HAZ-Centro: Schwubliothek,
Schwule Bücher- und ausgewählte
Videoausleihe, Sihlquai 67
20.00 rage: Wagistr. 13, Schlieren.
Cruise Keller Sports Arena Special
21.30 AAAH!: Suck my Discotheque.
House & Electronica DJ Andy Great
21.30 T&m Disco: Marktgasse 14.
Remember me DJ Marc S
Bern
Fr 27. Juni
21.00 samurai Bar: Partytime DJ Andi
Winterthur
19.30 Badgasse 8: WILSCH-Festbeiz am
Albanifest. Treff für alle LesBiSchwulen
und deren Freunde. Stadtbekanntes
Kuchenbuffet und diverse Grillspiesse
zürich
08.00 HAZ Outdoor: Schmugglerpfade,
Kreisviadukte und Pizzoccheri. Spannendes
und abwechslungsreiches 3-tägiges
Trecking zwischen 400 und 2800
Meter über Meer im wenig bekannten
Puschlav. Konditionell anspruchvolles
Wander- und Bergtrecking.
Infos und Anmeldung bis 1.6. unter
www.haz.ch/hazoutdoor - aktuell
19.30 Gaymigs: schwule Migranten
Treff im HAZ-Centro, Sihlquai 67
19.30 HAZ-Centro:
Sihlquai 67, Freitags Centro - Café und
mehr bleibt heute geschlossen
21.00 rage: Wagistr. 13, Schlieren XXL-
Naked Party im ganzen Club
21.30 T&m Disco: Marktgasse 14. Chartstation
Romeo & Romeo Party-Weekend.
Special guest DJ Romeo
21.30 AAAH!: Marktgasse 14 DJ Norman
22.00 Lollipop: Schlagerparty mit 3
Tanzpisten! Schlagerpiste; DJs Rolly &
Wollana. Discopiste 70er/80er Disco mit
DJ TimOn. Fiesta Latina mit DJ Copita &
sus amigos. Plus Karaoke Lounge. X-Tra,
Limmatstr. 118. Vorverkauf über Ticketcorner
22.00 Labor-Bar:
Celebreighties, die Party für Leute ab 28
22.00 sector c; Fetish Club: Strikter
Dresscode-Anlass XXL-Naked Party
23.00 stairs Club: Baslerstr. 50 (beim
Letzipark) Summer Night Dream Weekend.
Star Gast DJ Olivia Jones und DJs La
Luna, Antonio Vega & 5th Element
23.00 Loop 38: Albulastr. 38 DJs Monkey
Tunes aka Marcio Ieone & Tomy Grant
Bern
SA 28. Juni
21.00 samurai Bar:
Partytime DJane Jasmin
genève
23.30 summer: The Season Parties DJs
Michael K., Thomi B & Boatman. MOA
Club, Chemin de Batailles 22, Vernier.
Gratis Shuttle Bus ab Bahnhof Genf SBB.
Infos www.maurocat.com/summer
St. gallen
22.00 Badehaus mann-o-mann:
Underwear Party
Winterthur
16.00 Badgasse 8:
WILSCH-Festbeiz am Albanifest. Kuchenbuffet
und diverse Grillspiesse
zürich
21.30 T&m Disco: Marktgasse 14. G-
Dance Romeo & Romeo Party-Weekend.
Special guest DJ Romeo
21.30 AAAH!: No Limits DJ Membrane
22.00 rage: Wagistrasse 13, Schlieren
Sports Arena Special
23.00 stairs Club: Baslerstr. 50 (beim
Letzipark) Jans Birthday Party. DJ Beat
Herren, Antonio Vega & Luc le Grand
23.00 Loop 38: Albulastr. 38 Smokingfish
vs. Spidergalaxy. DJs Soni, Pat Patrisha,
Gritibänz, Marc Fuhrman, Morgenstern
& Live act by DJ Störgeräusch
23.00 sector c; Fetish Club: Strikter
Dresscode-Anlass Worker, Bauern, Army.
Saufpass 3 für 2
23.00 Labyrinth@Lotus Club: Pfingstweidstr.
70 Clubbing Night. DJs Peter
Lavelle, Manic & Antares
SO 29. Juni
Lausanne
23.00 TrIXX Gay Bar @ mAD:
avec DJ Pino Arduini & Guest
Winterthur
10.30 Badgasse 8:
WILSCH-Festbeiz am Albanifest. Kuchenbuffet
und diverse Grillspiesse
zürich
17.00 rage: (S)extension Sunday The
Final Sports Arena
20.00 sprit Bar: Innenhof Talacker 34.
Nur bei schönem Wetter.
Infos www.sprit.ag
20.00 sonntagsschule@Longstreetbar:
Langstr. 92. Lounge & DJ
20.00 Le Bal - Club: Lounge Bar Ladies
Night Power Sound Music by DJ X-Child
21.30 AAAH!: SOS - Sound on Sunday DJ
+1 (aka Pierre B.)
21.30 Butterfly@Labor Bar: Schiffbaustr.
3 DJ Jay Nicals (New M) & Guests
21.30 T&m Disco: Marktgasse 14. b-boy
Party Live Performance. DJ Micky
Lesbian & Gay
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16.5.2008 16:36:10 Uhr