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Groove 35.pdf

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Location: Willy-Brandt-Piatz 1-3<br />

04 Leserbrietf-r '?<br />

06<br />

08<br />

10<br />

34<br />

40<br />

42<br />

44<br />

48<br />

78<br />

80<br />

82<br />

84<br />

86<br />

88<br />

98<br />

FEATURE: St:-G.e.r~nain<br />

INTERVIEW: Goidie<br />

FEATURE: Stevi Be ' et<br />

FEATURE: K-HkD<br />

FEATURE~. K ~in S underson<br />

INTER : G~e n Underground<br />

DJ-Charts<br />

HR -Gl.JJ nieh Playlists<br />

GROOVE Topr<br />

,oveparade l5 special<br />

CLU - : Scoop<br />

CLUBWEAR: Ambulance<br />

GRIND<br />

COMIX: Doscheedreht<br />

OUTPUT: lnterference<br />

Vinyl-Kritiken<br />

Happenines<br />

im ressum:<br />

Verlag;<br />

Herausgeber<br />

Chetred.ekteur<br />

Redaktien<br />

Vertrieb (Rhein/Main)<br />

Vertrieb (nati.enal)<br />

Freie Mitarbeiter<br />

Keerdinatien<br />

Phetes<br />

Titelseite<br />

Greeve La,yeut<br />

Cemics<br />

Lithes<br />

Druck<br />

Thomas Koch Verlag. <strong>Groove</strong> Magazin.<br />

Mainluststraße 16. 60329 Frankfurt.<br />

Tel., 069-239B66. Fax, 069/239733 .<br />

Thomas Koch. V.i.S.d.P.<br />

Thomas Koch Tel, 069-239867<br />

Torsten "Stöpser Schmidt<br />

Antonio Fernandez<br />

Ralph Zintel. Q - Vertrieb. Partysanenl München.<br />

TunneU Hambu'1J. Trend Basel Bertin<br />

lntergroove. Neuton. Disco Mania. Q-Vertrieb/Ruhrgebiet<br />

Jochen D~schler. Matthias Vogt. Andrea Nathmann.<br />

Holger Klein. Daniel Hövel Jörg 'lerrible" Henning.<br />

Wulf Gäbele. lngo Sänger. Tobias Thomas.<br />

Lars Bernhofer. Sebastian Dresel. Katja Gowin<br />

Zille Poric<br />

PH.O.l. ErnstStratmann Tel 061721211B2 oder<br />

017713336392. Oliver Köster. Valery Kloubert.<br />

Johannes Wyneken. Gianni Maccario<br />

Jochen Thamm. think ~<br />

Jochen Thamm. think ~<br />

Jens Bringmannl Valentin Kopetzki IArtcore/KasseO<br />

Femoset. Wiesbaden<br />

Schäfer & Schmidt<br />

Graphische Betriebe GmbH. Friedrichsdorf<br />

DJ.Chlllls u.<br />

Veransta.l~ender: Mickey Haag Tet 0691233719<br />

23h -<br />

open end * Frldays Free Entry<br />

Location: Willy-Brandt-Piatz 1-3


Hi!<br />

Bitte helft mir, ic.h NeiR nic.ht mehr Neiter!<br />

Und z-'lar hab ich mich in Berlin auf der Love<br />

Parade unsterblich verliebt. Ich habe ihn irr•<br />

Sch-'1irr1mbad bei Sven Väth kennen~elernt:<br />

er ist 188 cm ~rof\, hat dunkelbraune Haare,<br />

~eht y die Woche trainieren (Bodybuildin~).<br />

hat ein~n durchtrainierten Körper, kommt<br />

aus dem Raum WieSbaden oder<br />

Taunusstein. So-'leit ith -'leif\, hat sein<br />

Freund einen Plattenladen. Ich bin die mit<br />

den Z>'~ei lan~en Zöpfen und der -'leif\en<br />

Wollkappc, aus Lampertheim. Bitte helft mir,<br />

hier me ine Telefonnummer: o6zo6/55035·<br />

Ich hoffe Ihr Rönnt das veröffentlichen, denn<br />

ich hab schon alles probiert, aber alles ist<br />

fehl~esC.hla~en. Aber Eure Zeitschrift liest<br />

jeder.<br />

Eure Monika ~<br />

Hall0 M0nika!<br />

hast Du schon jemals einen solchen oder<br />

ähnlichen Leserbrief bei uns ~esehen? Die<br />

Antv\lor ist nein. WarLJm? Weil wir weder<br />

eine "R vehörnchen ~rüf\t Technoma us" ·<br />

Rubrik, noch ~enu~ Platz bei den<br />

Leserbreien haben, um 100 solcher und<br />

ähnlicher Anlie~en abzudrucken. Monika, Du<br />

bist die erste! Warum? Weil -'lir Deinen Brief<br />

so herzzerreif\end schnuckli~ fanden und er<br />

~ut in diese ('us~abe paf\t, die ~anz im<br />

Zeichen der Love Parade steht. Jetzt muf\t<br />

Du uns aber eirs verspreche n: Wen n durch<br />

diesen Brie f tatsächlich ein Technomechtel<br />

mit anslhlief\eqdem kleinen La~er feuer<br />

(>'~ahl-'le i se: unkontrollierbarem Strohfeuer)<br />

zustande kommt, setzt Du uns bitte davon in<br />

Kenntnis. Da Du es unbed i n~ t so -'IOIItest,<br />

haben -'lir DeineTelefonnummer ab~edr u ckt<br />

(Adresse haben wir -'le~~elass~n) . Wundere<br />

Dich ab r nicht >'~enn Du ab dem 30. Juli<br />

unbekannte, j u~~ndliche Liis t lin~e ab wi m·<br />

mein miJf\t. (d. Red.)<br />

Halli-Hall l:l Grl:ll:lve!<br />

Er,st mal ein dickes Lob an Euch, Ihr<br />

seid echt ~enial! Den n ohne Euch<br />

-'lüf\te keiner von uns, -'lann de nn der<br />

Svcn mal wieder die Orientierun~ ver·<br />

lofen hat ! Aber -'lir haben ein ~rof\es<br />

Problem: Wir,z#ei Omen·<br />

Fanatikerinnen, v'Varen letlten<br />

Wochenende · >'~ie sollte es anders<br />

s~in ·in Berlin auf der Love Parade.<br />

Dieses Erlebnis >'~erden -'lir niemals ver~es·<br />

senund sind im nächsten Jahr auf jeden Fall<br />

dabei! (hoffentlich ~ibt's ein nächstes<br />

Mal!/d. Red.) Aber es ist ka um zu fasse n; -'lir<br />

sind ~erade Z-'lei Ta~e daheim und haben<br />

uns "Spie~el TV" (RTL); "Hautnah" (PR07)<br />

und "die Reporter" (PRO 7) an~esehen und<br />

uns sind fast die Tränen ~ekommen! Nur<br />

ne~ativ Berichte, kein Mensch denkt iiber<br />

unser Motto auf der Parade nach ! Alles<br />

-'lurde schlecht dar~estellt, alte Omas und<br />

Spief\er -'lurden intervie>'~t iiber ihre<br />

Meinun~ ·-'laS -'Iissen die schon über unser<br />

Denken? Nichts! Ich denke, be i 500 ooo<br />

Rave-be~cisterten Menschen können diese<br />

Berichte -'lohl nicht ~anz stimmen' Wir hoffen,<br />

es


Anze1ge<br />

YouUke lha<br />

Positive Thinking The Temple and The Lodge 076<br />

M "roglobe - A Different View Vol. 1 (Afreuroparemixes) 012<br />

Effective Force - Left Hand, Right Hand 077<br />

;;<br />

..<br />

;:;::<br />

';;:<br />

0


•<br />

••••••<br />

••<br />

SUNDOCE 2./3 .9 .95<br />

Vom Umfeld der "Energy"/Streetparade-Macher eine<br />

wellere Open Atr·Veranstaltung: Am 2.9 auf dem Kundelfmgerhof.<br />

Schlatt-Dtessenhofen TG (nähe Schaffhausen)<br />

werden auf 3 Dancefloors u.a. Laurent Garnier. Carl Cox.<br />

Rrchie Hawtm. Carl Crarg. Kevin Saunderson. Mtxmaster<br />

Morris den Ravenden zu beglücken wissen. So einen<br />

Monat nach der Streetparade mal ein Grund nur zum<br />

Amusement m dre Schweiz zu fahren. ganz ohne den<br />

Paradenstress .<br />

•. UNiVERSE THE TRlßAL G''THERlNG<br />

Alter Flughafen MÜNCHEN/RJ..EM,<br />

•<br />

•••••:• ULTRASCHALL Sllt!MER CAMP 1995<br />

•<br />

auf dem OPEN FAiRPORT DETMOLD<br />

ll.-B.August 1995<br />

Unter der Schutzherrschaft des hippielastigen "open<br />

fairport"-Festivals treffen sich so ziemlich alle<br />

Kidz. die auch abseits von Viva-Heavy-Rotation<br />

ihren Spaß haben wollen. Gescheiterweise hat<br />

man die Betreuung des Technozeltes dem Ultraschall/München.<br />

bzw. disko b übergeben .... da<br />

funkt der Mierechip vom leckersten. Blake Baxre~ • ....• - "-<br />

und Roberr Hood. Baby Ford und Mark Broom.<br />

Patrick Pulsingerund Erdem Tunakan. DJ Hell und<br />

Upstart. Woody und Mate Galic. live: Robert Gör!<br />

und Acid Scout Jassen ja schon allerhand erwarten.<br />

aber als x-tra ";"-Tüpfelchen mit der doppelten Portion<br />

Schlagsahne gibr's noch die Burschen (und<br />

disko B. Brüder im Geiste) von tension rec./rancho<br />

relaxo/instinct obendrauf. Freies Zeltaufschlagen.<br />

nette Musik. obendrein auch noch mal ganz<br />

Genrefremdes in den anderen Zelten und das alles<br />

für DM 38.- (bei CTS) oder 45.- vor Ort. DER SOM­<br />

MER IST GERffiET! Hotlme: FAX 089/ 54 38-441<br />

•<br />

····~·<br />

•<br />

RAVEClTY ll-thenex.tstep<br />

Alter Flughafen München/Riem<br />

23.09.95<br />

Auch hrer der nächste Versuch. mit Luke Slater. Westbam.<br />

LTJ Bukern. DJ Rap. Bassface Sascha. Frankie Knuckles. Satoshr<br />

Tomrie. Joe T. Vannelh. Alex Azary. Gabnel Le Mar. James Lavelle<br />

(der Mo'Wax-Typ) und hve u.a Air Liqurde. Zeitgleteh. eine Erdhalbkugel<br />

entfernt. Rave Crty/ Southafnca. zu dem man mittels<br />

Internet und Satellitenleitungen eine direkte Verbindung aufbaut.<br />

Der WK über CTS. START etc. für 55.-DM. Infoline:<br />

089/ 908714. Wem das alles nicht ausreicht. sei noch gesagt.<br />

daß zur gleichen Zeit das Oktoberfest stattfindet und die Münchner<br />

Bayern Ja bekanntltch zur Wies'n unschlagbar sind .<br />

•<br />

••••••<br />

••<br />

ENERGY'95 & STREETPARADE 12.08.95<br />

Zur traditionellen Schweizer Parade der Rave im Hallenstadion/<br />

Messe Zürich. Mit dabei unter rausenden anderen. Carl<br />

Cox. Digital Express. CJ Bolland. Damon Wild. Hell etc. Live<br />

besonders herzuheben sind wohl Sun Electric. Der WK lä,_f~ • •<br />

über CTS und die bekannten Outlets.<br />

•<br />

•<br />

••••••<br />

••<br />

NATURE ONE - OPEN AlR RA VE<br />

Flughafen Hahn/Hunsrück<br />

26.08.95<br />

Unter lauschigem Hunsrückhimmel. inmitten von<br />

herrlichen Hochwäldern den Sonnenaufgang erleben.<br />

das alles zu Marusha. Tanith. Mate Galic. Oliver Bondzio.<br />

Roland Casper. Joey Beltram. Kenny Larkin. Eric Rug.<br />

Colin Favor. The Stickmen. Mixmaster Morris usw. an<br />

den Drehtischen und u.a. Biosphere live - na. is dat<br />

keine Aussicht? (Mein Geheimtip für den Chili-Out am<br />

Sonntag: ein paar Kilometerwetter an der B327. der<br />

"Hunsrückhöhenstraße". dre Ersdiele in Morbach). Der<br />

Ort des Geschehens. ein ehemaliger Flughafen der<br />

USAirForce. der nun in einen Charter und Frachtflughafen<br />

konvertiert worden ist. Deswegen auch der Flug<br />

incl. Eintritt ab Berlin. München oder Hamburg für gerade<br />

mal 269 .- Märker. wer mi'm Auto anretst (von Ffm<br />

ca. I Stunde. Köln lh20) zahlt bei CTS. STARTete. 55.-.<br />

an der AK: 65.-. InFON:O 261/8523 0<br />

04 .11.95<br />

Schonmal unbedingt vormerken sollte man sich den 04.<br />

November. denn dann wird - hier noch mal ein freundlicher<br />

Gruß an die Verwaltungen in NRW - UNIVERSE. zum zweiten<br />

bzw. ersten Male seine Zelte in Deutschland aufschlagen. Ja. ihr<br />

habt richtig gelesen: ganz in der Tradition der englischen Rave­<br />

Übermutter sollen diesesmal zwei dreimastige Zirkuszelte auf<br />

den Rollfeldern des alten Flughafens zu München aufgebaut<br />

werden. Neben der ex-orbttanten Deko wird es wieder 6 Areas<br />

geben. welche diesesmal stilistisch besser sortiert sein sollen<br />

(darunter ein von Strictly Rhythm präsentrerres House·Areal) .<br />

Wegen des Line·Ups schon mal die Äuglein auf. als Appetizer<br />

hier nur drei Live-Schmankerl: der Plastrkman höchstselbst .<br />

zum einzigen Mal in Deutschland. Orbital ( yes. yes. yes) und.<br />

zum ersten Mal seit den legendären Underground Resistance<br />

PAs. Doctor Jeff Mills.<br />

•<br />

TUNNELRAVE 1995, n.-13./8.<br />

Zum nunmehr zweiten Mal wird Frankfurts<br />

mächtige Verkehrsschlagader zum Wohle der Jugend •<br />

gesperrt: Schweiß statt Abgase heißr's wieder;". ... • 11 Meet The Futuren 1995<br />

TheatertunneL Berliner Straße (nicht zu verfehlen. •<br />

...ist eine Kampagne des Initiativkreises "Hrgh Tech in Bayern".<br />

einem Konsortium so aller fetten deutschen Aktien. dte<br />

der einzige Tunnel der City). Freitags gibr's den Sven<br />

allein auf weiter Flur. so hat er's gerne. nur so wollt<br />

irgendwas mit Technik zu tun und noch dazu ihren Sitz in Bay·<br />

ihr's doch auch. Samstags<br />

ern haben. Nach Jahren hat man nun erkannt. daß "die Jugend<br />

rr=:!::======:;:;Jübernimmt dann ein munterer<br />

bei der Besetzung zukünftiger Schlüsselmärkte eine entscheidende<br />

Rolle spielt" und versucht nun. diese möglichst früh für<br />

Hochtechnologie zu interessieren. Den ersten Anlauf wagte man<br />

während des 'lables of the Universe"-Rave mittels einer Satel-<br />

L!::5::=======.J<br />

Carl Cox beim<br />

T tJMel Ralle '95<br />

Reigen mit Hoohgan. Marusha.<br />

Dag. Mark Spoon. Carl Cox und<br />

th das Zepter. Erfreulich<br />

der (Alters- und) Zielgruppen·<br />

gerechte Zeitplan. zu Beginn<br />

die Helden der Jugend. zum<br />

Ausklang die Matadoren des<br />

Morgengrauens. Kartenservice:<br />

069- 944 3660/29313 I ::. EUPHORIA lV<br />

••<br />

litenschaltung zwischen München und Limelight/NYC. Am<br />

04./05.10.1995 in der Münchener Alabamahalle. bzw. dem<br />

Tempel. sowie am 09./ I 0.11.1995 in Nürnberg sollen weitere<br />

"Future Events" stattfinden. Wen's interessiert. Augen auf!<br />

Auf überschäumende Euphorie wird wieder im Frankfurter<br />

Dorian Gray gehofft. Wir wollen hoffen. daß am XX. XXMONAT<br />

noch genug vom ursprünghchen Konzept. die Creme des britschen Ravertums mit dem<br />

Besten. was der Rest der Welt noch so zu bieten hat. zusammenzutun. übriggeblieben ist -<br />

ganz abgesehen davon. wie man mrt den klemen Unpässhchkeiten der vergangenen<br />

Events umzugehen gedenkt. Aber sicherlich werden ................ ein Grund sem. es wieder<br />

mit dem Gray in Euphorie zu versuchen.


RUFFENECK DJ TEAM<br />

-<br />

LOCKJAM<br />

WEDLOCK KENG<br />

MANU LE MALIN<br />

TAUCHER MARCO BAILY<br />

-<br />

FRANKIC KLOEK<br />

J!i=f.!.';jl_<br />

ROLAND CASPER BARSARA<br />

FREDDY FRESH THE STICKMAN<br />

JUAN ATI


ITen Years without Prostitution I<br />

Kriegt einer noch zusammen. was Prostitution so<br />

alles heißen könnte. läßt man Dolly & Co. mal außen<br />

vor?! LotharZimmer schafft das. vielleicht ist es<br />

ihm aber in dem Moment. da es ihm über die<br />

Lippen gleitet. gerade nicht bewußt: "Erfolg ist<br />

solange legitim. wie man ihn durch harte<br />

Arbeit an seinem Produkt. nicht aber durch den<br />

Verkauf seiner Seele erzielt". · Hör gut zu. Dro·<br />

ste! "Es ist das alte leidige Thema: eine SubktJI·<br />

tur entwickelt sich zu einer Jugend-Kultur<br />

und damit zum gemeinschaftli·<br />

chen Allgemeingut. Auch<br />

eine Firma wie DMD<br />

oder Discomania<br />

kann sich den Ent·<br />

Wicklungen nicht ver·<br />

schließen. Die Frage<br />

für alle Szene·Aktivi·<br />

sten stellt sich nicht<br />

in dem "Ob". sondern<br />

in dem 'Wie". Der<br />

verhältnismäßige<br />

Underground? · Exi·<br />

stent. oder Fiktion<br />

einer Reihe schützen·<br />

der Argumentations·<br />

phrasen eines Produktmanagers<br />

und<br />

stellvertretenden<br />

A&R des dienstälte·<br />

sten Technover·<br />

triebs in Deutsch·<br />

land' Seit zehn<br />

Jahren jeden·<br />

falls sind Lothar<br />

Zimmers Worte<br />

in etwa Programm<br />

und Philosophie<br />

von Discomania.<br />

deren Grundstein einst<br />

von den Masterminds<br />

Christian Fehlau und Uwe<br />

Kohlwes in Hannover gelegt<br />

wurde. "Entstanden ist Dis·<br />

comania aus der fixen<br />

Idee zweier. gerade<br />

der Pubertät ent·<br />

ronnenen Detmolder.<br />

ihren<br />

Wei:rcl Sea:rcl<br />

?:rod. uc:tio:n.s<br />

I bärtige Vibes I<br />

Erinnert sich noch einer an die<br />

beiden "Mind Evolution"·Piatten auf<br />

Kick Down Records? Potente Versu·<br />

ehe. Trance und Breakbeats unter<br />

einen Hut zu bringen. Lief damals<br />

gar nicht schlecht. machte den<br />

Hauptinitiator des Projektes. Severin<br />

Faust. aber auch nicht gerade reich:<br />

klar. Gleichzeitig war Severin noch Key·<br />

border der Band 'lunatics". Oie tingel·<br />

ten zu d1eser Zeit in Mainz von Ab1· Fete<br />

zu Uni-Fest. Irgendwann kam er dann auf<br />

die glorreiche Idee. mal mit Lunatics·Saxo·<br />

phonist Frank Fritsch (der über eme große.<br />

geschmackvoll zusammengestellte Black Music·<br />

Plattensammlung verfügt. in der immer wieder<br />

das ein oder andere Sampie zu Iinden 1st) an<br />

emer Breakbeatnummer zu basteln. Es entstand<br />

"On The Beach". mit gleichnamigem Chris Rea·<br />

Sample. Ein kleiner H1t war geboren. Aufgrund<br />

des merkwürdigen Bartdesigns von Frank<br />

Fritsch. der auch schonmal mit Moses verwech·<br />

seit wird. nannten d1e beiden ihr ProJekt 'Weird<br />

Beard" Fünf Breakbeatplatten und zwe1 Hause·<br />

platten sind bislang auf Weird Beard Records<br />

damals für Deutschland nur schwer<br />

erhältlichen Lieblingssound Hause im<br />

großen Stil für alle zugänglich zu<br />

machen. Sie zögerten nicht lange und<br />

gründeten ihren eigenen Vinyl·<br />

Import laden. Das war im August<br />

1 9 8 5. Es ist die Geschichte<br />

vom Tellerwäscher zum<br />

Millionär: Aus den<br />

erschienen. In letzter Zeit<br />

ist das Augenmerk noch<br />

mehr auf Hause gerichtet.<br />

Dabei ist das musikalische<br />

Prinzip das gleiche. wie bei<br />

den Breakbeatnummern:<br />

Verrückte. ausgefallene Sam·<br />

ples werden zurechtgerückt.<br />

mit Drums unterlegt und mit<br />

Piano· oder ähnlichen Sounds<br />

ergänzt. Bemerkenswert dabei<br />

ist. daß die Qualität der Weird<br />

Beard Produktionen · sowohl<br />

was Musikalität. als auch den<br />

Sound betrifft · ständig steigt. Sei·<br />

ten wird bei deutschen Produktio·<br />

nen soviel Wert auf die richtigen<br />

'Vibes" gelegt.<br />

die soulgefül l·<br />

ten Har·<br />

monien.<br />

überzeugten Hause-Recken von damals sind heute die<br />

Männer im Hintergrund des mittlerweile 60 Mitarbeiter<br />

umfassenden Technogroßhandels geworden: der sechs<br />

Jahre später gegründete und bei Frankfurt lokalisierte<br />

Zögling DMD beschäftigt m seiner Funktion als Exklu·<br />

siv·Vertrieb weitere fünf Angestellte.<br />

Expansion steht im wahrsten Sinne des<br />

Wortes vor der Tür: gegen Ende des<br />

Jahres zieht man in ein (paar<br />

Meter entferntes) firmeneigenes<br />

Gebäude und vergrößert den<br />

Mitarbeiterstamm. Früher wie<br />

heute sieht man sich als Trend·<br />

setter. nicht als Mitläufer mit<br />

Absahnerqualitäten. "Namen<br />

und Titel wie Phenomenia<br />

( 'Who Is Elvis") und<br />

Dance2Trance ( 'Where Is<br />

Dag") oder diverse Labels<br />

der ersten Stunde machten<br />

Techno erstmals zum<br />

Thema für eine breitere<br />

Öffentlichkeit. Fünf Jahre<br />

später setzen DMD und Disco·<br />

mania immer noch Trends.<br />

statt 1hnen nachzuhecheln.<br />

Namen wie Ian Pooley. Rob<br />

Acid oder Emanuel Top<br />

beweisen das··. Bei statistischen<br />

Zahlen von<br />

"einem wöchentlichen<br />

Veröffentlichungs·<br />

Output von ca. 2 0·<br />

10 Platten allein<br />

im Exclusiwertrieb DMD". und<br />

Dimensionen von "pro Woche<br />

etwa 500 Neuheiten. die der<br />

Großhandel Discomania bietet".<br />

drängt sich eine nähere Untersu·<br />

chung der Aussage auf. die da in<br />

irgendeinem Zusammenhang noch<br />

den Therm "Untergrund" benutzte.<br />

Klar wird einem. was sich in den<br />

kühlen Reg10nen der Musikge·<br />

schäfte als Underground heraus·<br />

stellte. erst. wenn man die Nase<br />

zum Vergleich in betriebswirt·<br />

schaftlieh kältere Klimazonen<br />

vorgewagt hat. Der Umstand.<br />

daß ein Vertrieb aus den Wur·<br />

zeln einer Bewegung erwach·<br />

sen ist. schützt allzu zuverlässig<br />

vor der Übernahme geläu·<br />

figer Geschäftsgebaren.<br />

deren Ausgeburten Begriffe<br />

wie "Hype". "Mobbing" und<br />

"Herzinfarkt" sind: · der ver·<br />

hältnismäß1ge Underground<br />

hier als der Retter des (verhält·<br />

msmäß1g) guten Tons. ( DH )<br />

Pianos und Flächen. Das hat hierzulande keme<br />

Tradition und wird von vielen als "we1ch··<br />

oder "klingt irgendwie englisch" abgetan.<br />

Weird Beard hingegen stehen dazu. keme W. B.·<br />

Produktion ohne die richtigen Vibes! Auch zu<br />

ihren teilweise recht frechen Sampies haben sie<br />

eine gesunde Einstellung. Die Sampies smd das<br />

Salz in der Suppe. machen den Track mteressant:<br />

s1e gehören zu einem W.B.·Track wie d1e durch·<br />

gehende Bassdrum zu Hause. Jedoch w~rd<br />

mcht einfach dumm geklaut. sondern d1e<br />

Sampies werden in einen neuen Zusammenhang<br />

eingebunden ·aus alt mach<br />

neu. dafür verdienen sie den blauen<br />

Umweltenge I.<br />

Weird Beard in 1995: Bei<br />

Ladornat erschien "Siek<br />

Intelligence Agency". dort<br />

veröffentlichen d1e Bärte<br />

unter dem Namen<br />

"Back From Wonder·<br />

land" Zu den Remi·<br />

xen von Army Of<br />

Lovers' "Life Is Fan·<br />

tasti( steuerten sie<br />

unter dem Namen<br />

Eldo Tyrell emen<br />

Mix bei. Schließlich<br />

wird in den näch·<br />

sten Tagen d1e zwei·<br />

te Bamboo Shoot<br />

erscheinen. wo die<br />

Mainzer unter dem<br />

Namen "(ookie Jar"<br />

eine Platte namens<br />

"Potential Biscuus"<br />

produziert haben.<br />

(MV)


. Die EG-Gesundheitsminister: Rauchen gefährdet die Gesundheit. Der Rauch einer Zigarette<br />

dieser Marke enthält: 0,9 mg Nikotin und 13 mg Kondensat (Teer). (Durchschnittswerte nach ISO)


"Loc:ali~er 1.0"<br />

u:q,d '"rec:lz.:q,o<br />

l6oo Seiten Identität I<br />

"Fünf Jahre lang hat sich keiner<br />

rangetraut und jetzt gibt's<br />

gleich zwei". war der lakonische<br />

Kommentar eines bekannten<br />

Szene-Aktivisten. als er vor einem<br />

halben Jahr mitgeteilt bekam.<br />

daß außer den Berliner Gestalten<br />

auch noch die beiden Züricher<br />

Patrick Walder und Philip Anz kurz<br />

vor der Veröffentlichung eines<br />

umfangreichen Werkes über die<br />

Techno-Szene stünden. Wir. die<br />

Extra -Würste vom GROOVE haben<br />

uns nur deshalb so schmerzhaft viel<br />

Zeit mit der Rezension gelassen. da<br />

wir selbstverständlich solange warten<br />

wollten bis uns beide Bücher vorlagen.<br />

um sie dann miteinander vergleichen zu<br />

können. Nachdem der Berliner W~lzer<br />

"Localizer 1.0 '' ( 300 Seiten I schon<br />

mehrere Monate zuvor unser Regal ächzen<br />

ließ. traf das Belegexemplar des<br />

nicht minder umfangreichen Schweizer<br />

Werkes 'Techno - Das Buch" dann aber<br />

mit solcher Versp~tung ein. daß wir dieses<br />

Vorhaben in der Juni / Juli-Ausgabe<br />

nicht mehr in die Tat umsetzen konnten.<br />

Jetzt sind sie beide da. liegen hier fett<br />

und feist nebeneinander in unserer<br />

Redaktion und scheinen jedem Besu ­<br />

cher. dessen Blick auf die ansprechenden<br />

(wirklich rein zuf~llig mit einer<br />

sehr ~hnlichen 3-D-Folie beschichteten I<br />

Cover f~llt. ein betörendes "Schlag mich<br />

'Da.s .Suc:.h."<br />

auf" in's Ohr zu hauchen. Tats~chlich<br />

werden diese Besucher in 50 % der<br />

Fälle mit einem Gesichtsausdruck. den<br />

man irgendwo in der Mitte zwischen<br />

dümmlich und ehrfürchtig einordnen<br />

könnte. eines der Bücher aufschlagen.<br />

zaghaft bis unbeholfen darin<br />

herumbl~ttern und kurz darauf mit<br />

den Worten "Kannst Du mir das mal<br />

leihen. ich muß mir das mal in Ruhe<br />

angucken" unbefriedigt wieder<br />

zurücklegen. Überhaupt sind beim<br />

ersten Kontakt des durchschnittlichen<br />

Techno-Konsumenren mit den<br />

Büchern oft interessante und amüsante<br />

Reaktionen zu beobachten.<br />

'Wo soll ich den~ hier bloß anfangen?".<br />

wird etwa beim ersten<br />

Durchblättern des bunten "Localizers<br />

1.0". der im Gegensatz zu seinem<br />

Mitbewerber einen seiner<br />

Schwerpunkte auf die visuellen<br />

Ausdrucksformen des Phänomens<br />

Techno legt. gerne<br />

gefragt. Im krassen Gegensatz<br />

dazu das Schweizer Buch: Die<br />

wenigen Phoros wurden zu<br />

Auflockerungs-Elementen<br />

degradiert.<br />

die Grafik<br />

ist von einer geradezu<br />

faszinierenden<br />

Funktionalität.<br />

Mit der<br />

sprichwörtlichen<br />

Schweizer Gründlichkeit<br />

wurden<br />

4 3 Texte von insgesamt<br />

28 der<br />

bekanntesten und<br />

einlußreichsten.<br />

deutschsprachigen<br />

Techno- Hause­<br />

Journalisten.<br />

einschließlich der<br />

Eigenbeiträge der<br />

zwei Herausgeber.<br />

zusammengestellt. Unschwer<br />

ist zu erkennen. daß Patrick<br />

Walder und Philip Anz ihren<br />

Schwerpunkt darauf setzten<br />

die Musik selber. inclusive<br />

aller Facetten und<br />

ihrer Entstehungsgeschichten.<br />

sowie ihrer<br />

sozialen Aspekte und der<br />

Bedeutung in der Gesellschaft.<br />

auch bis in die<br />

hinterletzten Ecken auszuleuchten.<br />

Wer somit<br />

beim ersten Durchblättern<br />

zu Recht befürchtet.<br />

e1n solcher Versuch<br />

müsse in die langweiligen<br />

Niederungen wissenschaftlicher<br />

Abhandlungen<br />

abgleiten. wird schon<br />

nach dem Genuß weniger<br />

Artikel eines besseren<br />

belehrt. B1s auf wenige<br />

Ausnahmen besitzen alle<br />

Artikel des Buches Manifest­<br />

Charakter. und lassen in<br />

ihrer Gesamtheit vermuten.<br />

daß es schwer bis unmöglich<br />

wird hier in absehbarer<br />

Zeit noch einen draufzusetzen.<br />

Vielleicht ist es dem glücklichen<br />

H~ndchen der beiden Schweizer<br />

zuzuschreiben. für die jeweiligen<br />

Themen genau die richtigen<br />

Spezialisten verpflichtet zu haben.<br />

vielleicht haben sich einfach alle<br />

Schreiberlinge in diesem Buch auch<br />

nur selbst übertroffen. So gebührt<br />

zum Beispiel Uwe Buschmann<br />

maximum respect für seine Darstellung<br />

der Reizfigur Westbam:<br />

tatsächlich ist es ihm als erstem<br />

überhaupt gelungen das schier<br />

undurchdringliche Gestrüpp aus<br />

Widersprüchen. Ecken und Kanten<br />

der Persönlichkeit zu lichten und<br />

auf das Wesentliche zu reduzieren.<br />

Gratulation auch an die beiden Herausgeber<br />

selber für ihre l4seltige<br />

Entstehungsgeschichte von Techno.<br />

die in ihrer chronologischen Gründlichkeit<br />

ebenso einzigartig ist.<br />

Bei der Bewertung der beiden<br />

Bücher darf man mehr den<br />

Fehler machen. sie auf direkter<br />

Ebene zu vergleichen. um dabei<br />

unweigerlich zu dem Schluß zu<br />

kommen der Localizer müsse das<br />

schlechtere von beiden sein. Viel eher<br />

ist es so. daß sich beide Bücher wunderbar<br />

erg~nzen. denn dort wo 'Techno<br />

- Das Buch " aufhört. fängt der<br />

"Localizer 1.0" an. Durch die unz~hli ­<br />

gen Photos und Abbildungen von Aktivisten.<br />

Grafiken. Flyern. spezifischer<br />

Mode. Partyszenen etc. geht der Leser<br />

auf direkte Tuchfühlung mit den realen<br />

Erscheinungsformen der Szene. Einer<br />

repräsentativen Auswahl (die gar nicht den<br />

Anspruch auf Vollst~ndigkeit erheben will)<br />

an Labelmachern. Party· und Clubveranstaltern.<br />

Mode-Designern. Grafikern. Video-Spezialisten<br />

und diverser anderer Künstler<br />

wurde die Möglichkeit gegeben ihre Produkte<br />

und die Philosophie ihres jahrelangen<br />

Schaffens auf Doppelseiten für die<br />

Nachwelt zu erhalten. Ganz nach dem<br />

Motto "erst lese ich das Buch und dann<br />

gehe ich in den Film". wäre es also für den<br />

angenommen völlig unbedarften Neueinsteiger.<br />

der ohne je auf einer einzigen Party<br />

gewesen zu sein via Printmedium ein möglichst<br />

authentisches Maximum über Techno­<br />

Musik und seine Konsumenten erfahren<br />

wollte. der empfehlenswerte Weg zuerst<br />

"Techno - Das Buch" und dann "Localizer<br />

1.0" zu konsumieren. Anyway. beiden Teams<br />

gebührt höchste Anerkennung für ihre<br />

monatelangen Recherchen und<br />

Arbeiten und in beiden Fällen<br />

gelungenen Versuche. die Identität<br />

dieser immer noch relativ<br />

jungen Musik und der dazugehörige<br />

Jugendbewegung in<br />

Form zu pressen. Drum kauft<br />

Leute. kauft. damit die Arbeit<br />

nicht umsonst war und vielleicht<br />

auch andere endlich einmal die<br />

Möglichkeit erlangen einen tieferen<br />

Einblick in die Strukturen<br />

und Rituale unseres seltsamen Stammes zu<br />

bekommen. (TK I<br />

I ''Techno - Das Buch", ßoo Seiten. broschiert.<br />

ist für 58.- DM erhältlich im Buchhandel<br />

oder zu bestellen bei: Verlag Ricco<br />

Bilger. Josefstr. 52. 8005 Zürich.<br />

Telefon: 00411112711818:<br />

Fax: 00411112711444<br />

ISBN 3.9080 I 0.14.4<br />

I"Localizer LO",I100 Seiten. broschiert.<br />

ist für 69.- DM erh~ltlich im Buchhandel<br />

oder zu bestellen bei: Verlag Die Gestalten.<br />

Zehdenickmtr. 2 I. I 0119 Berlin.<br />

Telefon: 030/2834386:<br />

Fax: 030 / 2834 386<br />

ISBN 3-931126-00-5


'Dl"Y - lf you want to do<br />

a job properly:IDo it yourse[f I<br />

Mehr oder weniger lose Kollektive bringen<br />

gerne das Problem mit sich. daß keiner<br />

für alle sprechen will. darf oder kann.<br />

Möchte man dann ein Interview per Telefon.<br />

wird das Ganze zum echten Problem.<br />

da 25-Per-sonen-Konferenzschaltungen<br />

erstens technisch nicht immer möglich. und<br />

zweitens auch nicht sonderlich<br />

praktikabel sind. Um einer Reise<br />

nach Nottingham (ungern) aus<br />

dem Weg zu gehen. wurde sich auf<br />

ein Fax- Interview geeinigt. das die<br />

Möglichkeit offenläßt. jede zu<br />

gebende Antwort erstmal mit möglichst<br />

allen Beteiligten abzustimmen<br />

und zu erörtern. Das Endergebnis<br />

des Ganzen war eine Komplettdarstellung<br />

des DIY-Prinzips.<br />

das weitaus mehr zum Inhalt hat<br />

als eine einfache .. selbst ist der<br />

Mann·-Mentalität. Eigentlich machen<br />

DIY heute noch genau das- selbe.<br />

womit sie 1989 begannen: sie fei ­<br />

ern. Damals war es nur eine einzige<br />

Clubnacht namens Bounce. aber<br />

allein die Tatsache. daß dieser Event<br />

-nach mehrmaligem Wechsel der<br />

Örtlichkeit- noch immer fester<br />

Bestandteil der Nottmghamer<br />

Wochenendnacht ist. legt den Gedanken<br />

nahe. es könne sich um Qualität<br />

oder gar Kult handeln. Das Zusammentreffen<br />

der Ur-DIY mit einigen<br />

Travellern im Jahre 1990 kann ohne<br />

Übertreibung als htstorisch wertvoll<br />

eingestuft werden. Entstand doch daraus<br />

das. was heute das Leben ·von ach'<br />

so vielen Jugendlichen bestimmt: der<br />

Rave. Draußen. ohne Eintritt. ohne<br />

Security. lang und vor allem fröhlich.<br />

Das DIY nicht die ersten waren. die so<br />

etwas raten. ist wahrscheinlich. aber<br />

doch bleibt fraglich. ob der berühmte<br />

Summer of Love. der hauptsächlich<br />

aus solchen Veranstaltungen bestand.<br />

nicht möglicherweise noch ein Jährchen<br />

hätte auf sich warten lassen. Spekulationen<br />

über Ähnlichkeiten zum<br />

Dauerthema 'Wer hat House er- tunden··.<br />

hat man nicht von sich weisen<br />

können. Eine Parallele zur Entwicklung<br />

der Musik gibt es auf jeden<br />

Fall. Auch diese Raves gibt es immer<br />

noch. auch wenn sie sich mittlerweile<br />

mit der Crimmal Justice Bill<br />

einem nicht zu unterschätzenden<br />

Gegner gegenüber sehen. Wer<br />

DIY sind. ist nicht festzustellen.<br />

Dies liegt dar an. daß sie es selber<br />

nicht genau wissen. Es gibt da so<br />

ungefähr 2 0-2 5 Leute. die sich<br />

andauernd mit irgendwelchen<br />

DIY-Aktivitäten beschäftigen.<br />

Vom PA-Techniker über Organisatoren.<br />

DJs. und was es sonst<br />

noch alles gibt im Rave-und<br />

Label-Zirkus. Zusätzlich gtbt es<br />

da noch unzählige Helfer und<br />

letztendlich sind alle die. die<br />

sich 1m nächtlichen Sherwood­<br />

Forest oder sonstwo in den<br />

englischen Midlands tanzend<br />

tummeln. auch DIY. Einen<br />

latenten sozialistischen Touch<br />

kann man in allem erkennen.<br />

was DIY so hervorbringen. Polit­<br />

Raver sind sie aber nicht. Typisch englisch<br />

eher. mit allem. was in die<br />

Geschichte der englischen Musik so<br />

wichtig war: von Clash bis Jam. von Joy<br />

Division bis DN U Sound. Working (lass.<br />

Pubsand E's. Geschichte. Vier Labels<br />

leben mittlerweile<br />

unter<br />

dem Dach von<br />

DIY. Strictly 4<br />

<strong>Groove</strong>rs für<br />

House und<br />

deepe <strong>Groove</strong>s.<br />

DIY-Communications<br />

für Techno.<br />

Spacehopper<br />

für Jazzigen<br />

HipHop und<br />

gerade neu­<br />

Serve Chilied<br />

Vordergrund stehen. schreibt man mir. und<br />

mit den Praktiken der Majors wolle man<br />

nicht viel zu tun haben. wohl wissend. daß<br />

es nicht möglich ist den Anti-Kommemalismus<br />

zu predigen. wenn man ernsthaft ein<br />

Label betreiben möchte. Erfolg streben<br />

auch DIY an. aber die Mittel sollen andere<br />

sein. Überzeugung ist etwas. worauf sie<br />

viel Wert legen: erst mal etwas machen<br />

und sich daran orientieren. ob es echt ist<br />

und gut und dann hoffen. daß man den<br />

Respekt dafür erhält. Von Hypes will man<br />

hier nichts wissen. man will die Leute<br />

entscheiden lassen. mcht Instanzen. Und<br />

zu eben jenen Leuten besteht ein enger<br />

Kontakt. eben durch die Struktur von DIY.<br />

Auch die DJs und Musiker. die auf den<br />

Labels erscheinen. unterliegen der ständigen<br />

·Kontrolle· des Publikums. Betonung<br />

liegt darauf. möglichst unterschiedliche<br />

Menschen auf den Partys zu versammeln.<br />

da der Vibe ein viel besserer sei<br />

als in einem Club voller Klone. DIY ist<br />

die Gegenbewegung zu den regierenden<br />

Praktiken in der englischen<br />

House-Landschaft. Zurück zu den<br />

lokalen Residents. die den Leuten<br />

auf Dauer musikalisch viel mehr geben<br />

als die andauernde Wiederholung derselben<br />

Gäste. dte. da sie den Club<br />

und die Leute nicht kennen. meistens<br />

die sichere Seite der Dauerhitbeschallung<br />

wählen und somit<br />

jede Progressivität verloren ginge.<br />

DIY möchte immer neuen Leuten<br />

eine Chance geben. denn sie<br />

sehen darin die einzige Möglichkeit.<br />

voranzukommen. Entgegen<br />

kommt ihnen darin<br />

ihre Positionierung in<br />

Nottingham. Nots'<br />

liegt außerhalb des<br />

großen Rampenlichts<br />

der englischen Medien.<br />

aber -wie eigentlich<br />

überall in England-<br />

nicht weit entfernt<br />

von den Zentren<br />

der Partykultur. wie<br />

z.B. Manchester. In<br />

der dortigen Hacienda ( dem<br />

Cult-Ciub an sich) wird der<br />

Bounce-Abend in absehbarer<br />

Zeit einige Male gastieren: eine<br />

Methode. die auf der Insel zum<br />

Alltag gehört. in Deutschland<br />

bis zum heutigen Tage nur<br />

wenig Anhänger findet ( Dubmission-Omen).<br />

Wer irgendwann<br />

einmal nach Nottingham<br />

kommt dürfte sich sicher<br />

sein. freundlich empfangen zu<br />

werden. denn den Hippi-Touch<br />

kann keiner so recht verneinen.<br />

Etgentlich eine sehr<br />

sympathische Vorstellung: englisch<br />

gekleidete Hippies. die<br />

durch den Wald rennen und<br />

sich Gedanken über die ultimative<br />

CD-Rom machen.<br />

Am Ende des ganzen Textes<br />

wird dann alles vorangegangene<br />

auf den Nenner gebracht:<br />

Actually. we just wanna have a<br />

ball... (SO)


Die EG-Gesundheitsminister: Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit. Der Rauch einer Zigarette<br />

dieser Marke enthält nach ISO 0,9 mg Nikotin und 12 mg Kondensat.


i.st<br />

Sa slset.ballteld<br />

I Tyree Cooper<br />

Plötzlich ist er einfach da. Hier. mitten in<br />

Frankfurt/ Main. Tyree Cooper. der Mann<br />

höchstselbst. Also. nicht das irgendetwas<br />

irgendwen heutzutage noch verwundert angesichts<br />

des internationalen DJ-Wettreisens. aber<br />

das? Werden jetzt etwa auch wirklich alle hinter<br />

dem Ofen hervorgelockt die irgendwann<br />

in den letzten zehn Jahren mal in Chicago.<br />

Oetroit oder dem flachen Land drumherum<br />

gewohnt haben?<br />

Aber in so'nem Fall kann's uns ja<br />

eigentlich nur recht sein. Klar interessiert<br />

dann am brennendsten. warum<br />

es doch so ruhig geworden ist. um<br />

den Mann. der u.a. auch das Copyright<br />

für das "Sermon-mixing·· auf<br />

seiner Habenseite verbuchen kann<br />

- ein paar ··soul Revivals·· auf Dancemania<br />

in den jüngsten Tagen<br />

machen da alleine noch keinen<br />

Sommer. ·· Heh, heute<br />

werden Platten<br />

doch nur noch<br />

hergestellt,<br />

nicht mehr<br />

produziert<br />

Alle schmeissen<br />

ihren Scheiß'<br />

viel zu<br />

schnell raus.<br />

dabei mußt<br />

du dir doch<br />

wirklich Zeit<br />

nehmen. um<br />

eine gute Platte<br />

zu machen.<br />

Oie Kidz kaufen<br />

und meinen sofort. auch 'ne Platte<br />

rausbringen zu müssen - die Leute sind<br />

doch bescheuert. wenn sie so etwas kaufen!<br />

Die meisten nehmen sich doch nicht einmal<br />

die Zeit. um sich in Ruhe hinzusetzen<br />

und zu überlegen 'hm. was genau mag'<br />

ich jetzt eigentlich an diesem mutterbefruchtenden<br />

Stück?"'<br />

Tyree ist jetzt 32. und in seinen Worten<br />

schwingt schon ab und an ein wenig<br />

der Unterton des gebrannten Kindes mit.<br />

mehr aber noch die Weisheit. die sich<br />

aus solchen Wunden nährt. Schließlich<br />

war er auch ganz vorne mit an der<br />

Front der späten 80' er. als die Waffe<br />

gegen die allgemeine Ratlosigkeit der<br />

Post-Acid -Ära in "HipHouse" gesehen<br />

wurde. "Oh Mann. JedesmaL wenn du<br />

dich rumgedreht hast. hatten wir schon<br />

wieder 'ne neue HipHouse-Platte<br />

draußen: Tyree. Joe Smooth. Fast Eddie.<br />

Joe Smooth und wieder Fast Eddie.<br />

Tyree. immer schneller. immer mehr ...<br />

und dasselbe. was w~r damals mit DJ<br />

mternational und trax falsch gemacht<br />

haben. passiert heute mit Strictly und<br />

Power - das ist doch lächerlich. Mann ... Verfehlte<br />

aber seine Wirkung nicht. Hiphouse<br />

passierte damals schließlich auch richtig<br />

auf dem flachen Land. glaubt' mir. ich<br />

weiß'. wovon ich rede. Kein Kadett GSi. aus<br />

dem nicht 'Turn Up The Bass" geblasen<br />

wurde. kein Hi-Tech -Großraumbauern-<br />

Abtanzschuppen. in dem nicht - für<br />

damalige Verhältnisse - pervers schnelle<br />

Heuse-Rhythmen dank des einen oder<br />

anderen catchy-Raps doch Tanzböden<br />

gefüllt haben. und das nicht zu knapp.<br />

War das vielleicht schon der Eurotrash-<br />

Biueprint?<br />

Weit gefehlt. eher<br />

wieder so em<br />

typisch. na Ja.<br />

nicht nur deutsches.<br />

aber vor<br />

allem eben<br />

europäisches<br />

Mißverständnis<br />

(In dem<br />

Zusammenhang:<br />

Wo<br />

steckt eigentlich<br />

Brian Carter<br />

heure?).<br />

Denn eigentlich<br />

war es<br />

eben nur<br />

die logische<br />

Weiterentwiek-<br />

Jung<br />

dessen.<br />

was sich<br />

inner~<br />

halb der<br />

letzten<br />

Jahre in<br />

Chicago<br />

so abgespielt<br />

halle.<br />

Und Tyree selbst<br />

war ja auch nicht so<br />

neu 1m Spiel. wie man viel ­<br />

leicht glauben mag. Seit etwa '8 3 drehte er<br />

schon an dem ein oder andern Plattenspieler. in<br />

Tat und Geiste vereint mit all den anderen. deren<br />

Namen mittlerweile auch hierzulande jedes<br />

Schulkind auswendig herbeten kann: Marshall<br />

Jefferson. Mike Dunn. und den beiden Gründervätern:<br />

Jesse Saunders und Farley. der funkige<br />

Jackmeister. "Wenn wir zusammenspielten.<br />

Hölle. das war 'Trax-City'. Sealfrack an Beattrack.<br />

und wir hatten all' diese heute legendären<br />

Dinger. schon lange. bevor sie jemals auf<br />

Plane erscheinen sollten - und die Leute sind<br />

einfach tierisch abgegangen. Wow. was ein<br />

Vibe."<br />

Seine wohl bekanntesten Beiträge zum<br />

damaligen Geschehen dürften wohl "ACid<br />

Crash" ( "the original belongs to Marshai I.<br />

but lil' Louis claimed. that he owned it -<br />

so Mike Dunn ("Magie Feet") and me<br />

both did our own version to it") und<br />

..Acid Over .. gewesen sein. Gerade letzteres<br />

war neben Phuture's .. Acid Tracks" einer<br />

der entscheidensten Brückenschläge nach<br />

Europa. womit man damals in der Regel<br />

noch England meinte. Dort halle die<br />

gerade aufkeimende Rave-Kultur plötzlich<br />

ihre Schlagwörter. mit allen positiven.<br />

wie negativen Begleiterscheinungen.<br />

Die Miß-lnterpretation des Wortes "Acid"<br />

entwickelte sich in dem Zusammenhang<br />

mehr und mehr zu einem Treppenwitz<br />

der Geschichte. kein Produzierender in<br />

Chicago halle je öffentlich eine Verbmdung<br />

zu LSD gezogen. Gras heißt in der<br />

Regel das Kraftwerk der Inspiration. da<br />

macht auch der Herr Cooper keinen Hehl<br />

draus. schwärmt von Amsterdam und<br />

erzählt nur zu gerne von "Legalize<br />

hemp"-Kampagnen. Aber wenigstens<br />

gehörte er zu den außerwählten amerikanischen<br />

Prduzenten. die sich schon damals<br />

vor Ort überzeugen konnten. was ihr kleines<br />

Baby auf der anderen Seite des Teiches<br />

so angestellt hatte. "Aber das ist doch gerade<br />

so klasse an Hause - ich mein. ich mag<br />

HipHop. aber ich liebe House. denn dieser<br />

Beat... Ganz egal. wer du bist. wo du herkommst.<br />

du kannst einfach nicht still sitzen.<br />

du mußt dich bewegen - WOW. diese Ener-<br />

gie. it's just THAT beat!"<br />

'Der 'Droge:Q.detelstor<br />

Entwurf eines Gesetzes<br />

lzur Anderung des STVG I<br />

. f . "Der Bundesverkehrsminister<br />

S '", or~_,ert: Wer turnt. gehört nicht hinters<br />

euer<br />

WoPolitik erfolglos bleibt. müssen<br />

Schemlosungen präsentiert werden um a<br />

gebhebene Erfolge oder gar Mißerfol e z~s ­<br />

kaschJeren. Aus einer Mischung von a~s .<br />

ge~er Dreistigkeit, zurechtgerechneten t:~te ­<br />

un m_oralischem Appell entsteht vor dem en<br />

Dornrosch~n -Spregel der Mächtigen oft das<br />

Make-Up fur poltrisehe Problemlösungsdef ._<br />

te. Verkehrsminister Matthias Wissman h JZJ<br />

erne ge~örige Portion von diesem Mak~- U at f<br />

sernem Gesetzentwurf zur Änderung d p au<br />

Straßenverkeh .. es<br />

lieh geht es u rsJeseMtzes augetragen. schließm<br />

es ICheis höchstes Gut· d.<br />

Verkehrssicherheit auf deutschen Straße~ ~~d<br />

ser es nur für die Heimfahrt nach dem 8 .<br />

chen am Stam . h rerk<br />

. mtrsc :die Scheinmoralität<br />

ennt ja bekanntlich keine Grenzen und<br />

macht auch vor d . ·<br />

. h enen emes Gesetzentwurfes<br />

mc t halt. Wissmanns Absicht alle d'<br />

ehrlicherwei . r mgs muß -<br />

b A se -von der Kritik verschont bleien.<br />

uge um Auge. Zahn um Zahn - man<br />

kann auch schlecht halb schwanger sein: Wer<br />

~tll. daß z.B. Hanf mit gleicher Moral angeseen<br />

wrrd wie Volksdroge Alkohol. muß auch<br />

rn Kauf nehmen. daß Mißbrauch (eben<br />

durch zugerauchtes Autofahren) ebenso<br />

~estraft wrrd. Der Aufschrei gilt eher den<br />

ttteln. Was unsere amerikanischen<br />

Freunde mit einem nach Nahkampf klingenden<br />

Namen versehen hätten. läuft in<br />

der deutschen Bürokratie. wenn auch<br />

mehr mmder kämpferisch angepriesen<br />

schlicht .~ls 'Drogentest-Gerät" durch die<br />

Akten. Das Gerät ist so groß wie ein<br />

~~c~elt'ohreiber und kostet voraussieht-<br />

. · DM. Berm Test wird. mit<br />

emem kleinen Wattebausch am<br />

Gerät. von den Händen eine Probe<br />

der vorhandenen Partikel genomf11en<br />

und auf einen Teststreifen<br />

ubertragen. Der Streifen zeigt<br />

Ja trotzdem. wie kam denn<br />

nun letztendlich der Rap dazu?<br />

"Na. Fast Eddie wollte gerne mal<br />

was rappen und die Plattenfirma<br />

wollte House - also hat er einfach<br />

beides kombiniert. und alle<br />

waren zufrieden. Als sie dann<br />

sahen. wie das Zeug einschlug.<br />

wollten sie mehr. wollten. daß<br />

auch ich was in der Art mache.<br />

Naja. erst hab' ich mich ja geziert.<br />

aber dann schließlich doch noch<br />

breitschlagen lassen - der Rest ist<br />

Geschichte. Jeder muß eben seine<br />

Nische finden. und genau das war<br />

meine Nische. Das alles ist doch<br />

wie auf einem Basketballfeld - du<br />

allein mußt rausgehen. und es<br />

ihnen allen zeigen. versuchen. dem<br />

Spiel deinen eigenen persönlichen<br />

Stempel aufzudrücken." ( ts)<br />

durch Verfärbung innerhalb von drei<br />

Minuten das Ergebnis an. Selbst Drogenmengen<br />

im Nanogramm-Bereich<br />

werden zuverlässig angezeigt ( ... ) .<br />

Ebenso wird ein Gerät untersucht. mit<br />

dem durch Messung der Pupillenreaktion<br />

des Auges der Einfluß von Drogen<br />

erkannt werden soll". Unschwer vorstellbar.<br />

daß auch Beamte deiner Dorfpolizeistation<br />

nach Ausstaffierung mit dem Wattekuli<br />

ein Faible für das Streichen über<br />

jugendliche Handinnenflächen gewinnen<br />

werden. kommt man diesen durchgedrehten<br />

Rotzbengeln doch endlich einmal auf<br />

die Schliche. So werden mit der Technik<br />

der Neunziger nicht nur alte Konzepte<br />

unverändert neu-präsentiert. sondern<br />

ervvachen bezeichnendervveise auch totgeglaubte<br />

Slogans der Achtziger wieder zu<br />

neuem Leben: "Keine Macht den Drogen!"<br />

lautet das verheißungsvolle Mono Wissmann'scher<br />

Make-Up-Politik. Sollte der Bundestag<br />

das Gesetz verabschieden. ist fortan<br />

auch ein Katalog vorgesehen. in welchem<br />

Meßwerte aufgestellt und Strafen für Drogenmißbrauch<br />

hinterm Steuer festgelegt werden:<br />

beispielweise Geldbußen und/ oder Fahrverbote<br />

bis zu drei Monaten. Was andere Länder<br />

schon an der Alkohol-Prohibition des Jungen<br />

Amerika erkannt haben. spätestens aber am<br />

Pilotprojekt Holland jedem geistig flexiblen<br />

Menschen klarvverden müßte. bleibt den<br />

Deutschen aufs neue verschlossen:<br />

Restriktion führt zu nichts. Warum nicht<br />

einfach Verantwortungsbewußtsein fördern.<br />

sicheren Umgang lehren oder<br />

zumindest kompetente Drogenberatung<br />

schaffen (was in Berlin aus privater<br />

Initiative schon funktioniert) - um<br />

euch das zu sagen. was ihr doch eigentlich<br />

sowieso schon alle wißt: Wer turnt.<br />

gehört nicht hinters Steuer. ( DH)


._ Schweizerischer ~t,. Pl.l(• o lAIIsiii ceylor ® ~ ii"<br />

lü1 ~~~kverein ~~~ ~ .. [§I PUmA~ .:.<br />

Ai j;;Y ~ 0 ,.......... ~ -Tt'Z. • LIMELITE<br />

, TI/I 'lt ;. I z ~ NETWDRK ~ ~~-,__!;,~<br />

( L, I ~ '1: 1-E~ ICl SBB CFF FFS FEI.DSC:tiU)S..c;c::tiEN


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WELÖ,EBRÄ<br />

~~k~Cl-f<br />

~ OPEN -AIR<br />

FES11VAL


Von größtem Interesse dürfte in den letzte~ sommerlichen<br />

Feier-Wochen natürlich die vonlsehrl vielen heiß erwartete. doch<br />

von vielen auch mit einigen Zwedeln bedachte. nunmehr siebte<br />

Love Parade gewesen sein. Jeder letzte Depp versuchte sich noch<br />

sehnen als VeranslaUer. selbst die peinochsten ~ocalions solllen<br />

noch schnell als gewinnbringende Rave-Area hematlen: schlieB·<br />

üch wurden so viele feierwütige Besucher wie nochnie wartet<br />

die -und darum drehte sich doch alles· betriichtliche Summen an<br />

Erspartem mß sich führen dür!ten. So weit, so gut· während die<br />

vielen Bertin-Besucher vor Aufregung um ihren (meist sowieso<br />

schon nicht mehr eingeplanten) Schlaf gebracht wurden. ging der<br />

Bertiner das Ganze routiniert locker an und verabredete sich Freilag·<br />

abend erst mal zu "Pulp Fletion im Open Air-Kino der Wald·<br />

bühne. Doch (wie saUte es auch anders sein) der Geheimtip war<br />

natürtich längst keiner mehr und so war auch hie( die vomerr·<br />

sehende Vokabel. die man an allen Ecken und Enden autschnappte.<br />

natürlich "Love Parade"! Einen belrächtliehen Teil der Leute zog<br />

es danach zur Party der Kasseler. die nach ewigem Hin und Her<br />

nun<br />

des Wochenendes in der<br />

halbwegs frischen Berliner MArena· anberaumt war.<br />

Dekamäßig hatte mill sich wirkuch aUemand einlaUen lassen. so<br />

daO die Taisadle. daß die HaUe doch immer noch viel zu gmß ist.<br />

nurnoch mäßig ins Gewiclll fiel Beste Stimmung gab es aller·<br />

dings im E-Werk. wo man fast noch '"unter sich. war. gab es hier<br />

doch kein kilometerlanges, protziges DJ üne·Up um Berliner<br />

Besucher in Scharen zu ködern. sondern nur zwei der Besten der<br />

Berliner Techno-Riege, Tanith und Westbam. jeder für sich in<br />

eigener HaUe. leider schioll die Evidence HaUe dann auch schon<br />

viel früher als erwartet mre P1orten. was aber dem exzessiven<br />

Foiem in der E-Werk-Hall ganz und gar keinen Abruch lal<br />

Westbam war natürlich richtig klasse und zog auch fast den<br />

ganzen Abend im Alleingang durch. unterstützt für nur kurze Zeit<br />

von Deputy Tom Clark. der den ganzen Abend auf Abruf bestelll<br />

war. Gegen Morgen hin konnle man dem Aufbau des E-Werk-love<br />

Trucks auf dem Hol beiwohnen oder schon malnach Hause schlafen<br />

gehen. bevor alles so richtig losging. Erschreckend dann die<br />

niedrige Anzahl deret die tradilionen durchzogen, nur mickrige 13<br />

(dreizehn) Leute fanden sich auf dem Tresor-Parkplatz bei lliss<br />

FM·DJ Ellen Alien ein und hier handehe es sich wirklich um die<br />

einzige Party der Stadt die zu diesem Zeitpunkt noch am laufen<br />

war! Ah 14 Uhr ging dann in Bortin schon n~ mehr, überfiillle U-<br />

Bah·<br />

nen. Sonder11usse. alle<br />

Straßen nach Bertin sowieso schon seit dem Vorabend<br />

dicht u.s.w. Der Ku'Damm hatte bereits 5 Stunden vor<br />

Beginn die Rekordmarke des Vorjahres (100.000 Besucher) über·<br />

schritten. Jetzt h~ß es. sich einen Platz zu sichern für das. was<br />

kommen sollte. Tetefonzenen. BushaUestellen.Zeitungskioske.<br />

Ampeln etc. wunlen okkupiert wie immer. einzig Baugerüste ließ<br />

die Polizei wegen zu hohem Einsturz-Risiko räumen. Ansonsten<br />

eine Engelsgeduld bei den Ordnungshütern. über ganze Eimerladungen<br />

Wasser. mit denen man sie an jeder Edc.e bedachte. konnten<br />

sie nur noch müde lächetn. Gegen dreiviertel Fünf dann.<br />

bogen endlich die ersten Wagen in die Tauentziehnstraße ein. und<br />

der Run auf die exlremst begehrten Wagen-Plätze konnle begin·<br />

nen. Keiner wollte in den tobenden engen Massen stehen. jeder<br />

wollle sich gemütlich durch die losenden Abertausend kutschie·<br />

renlassen. Tn>lz größter Vorsichtsmaßnahmen war natürlich mal<br />

wieder nix zu überbücken und auf jedem Wagen fanden sich so<br />

auch diesmal wieder -zig Leute ein. die ja eigenttich nicht drauf<br />

sein salben - aberwas soU's. Jeder war froh. daß es einmal losging.<br />

und das Massenjlanorama am Wittenbergplatz war wieder<br />

ergredend wie immer. Das E~Werk propagierte das neue Konzept<br />

der unbemannten Wagen. so daß ich es mir mit Westbam. VV<br />

11000 Grüße!). R. 6oelz und einigen anderen Friends dieses Jahr<br />

auf den meierflohen Boxen des lraditionelllauteslen Wagens der<br />

low Spirii/Mayday Crew gemüllich machle. Sehnen passierte man<br />

das Technomed~·Building. wo die Räume der Sense & Fmnljla-<br />

Redaktioo zum ::. 21<br />

sten gefiiltt schienen. auf ale Fälle war<br />

jedes Fenster gnadenlos belegt und ganz oben. an 'da Iot> ~<br />

ov roof, Armin Mostoffi. Tanilh und andere Friends. die damß<br />

den definitiv höchsten Punkt der Parade erklommen hatten. ·<br />

Was dann nach einigen Stunden befürchtet wurde und die<br />

1 ~<br />

Stimmung für einige Minuten etwas senkle. war das Gerücht<br />

daß es diesmal kein Umdrehen geben würde und die Parade<br />

am Adenauerplalz enden würde. Denn. daß an ein pünktli·<br />

ches Ende zum vorgeschriebenen Termin um 21 Uhr nicht<br />

mehr zu denken war. war inzwischen jedem klar. Umgedrellt<br />

wurde dann natürtich trotzdem. und so kamen wir noch in<br />

den Genuß. die ganzen anderen Posses auf den anderen Trucks in<br />

Sichtnähe zu bestaunen und bei der Getegenheß auch reichlich<br />

bekannle Gesichter zu entdecken. Am eindrucksvoUsten, Der<br />

hammertaute Frankfurter Wagen. auf dem MC Löffel heiser krei·<br />

schend über's Mikrofonlaut salutierte. außerdem Fl~ng-Väth und<br />

Münchens Robert Sakic. der wieder "aUes gab" und tradiliooeU für<br />

diesen Somer des öfteren sein T-Shirt lüpfte. Am Ende der Parade<br />

dann aUerichtig fertig. aUe glücklich. nur die MüUmänner nichl<br />

Zugegeben. der Anle~ von Flyern und ähnüch zweckfremden Zeug<br />

war schon sehr viet geringer als noch im Vo~ahr. aber daß bei<br />

knapp über 400.000 Besuchern solch' eine Menge an Dosen und<br />

Flaschen anfällt (die nun wieder Anlaß für soviel Geschrei in den<br />

Medien der Stadt ist). war doch wohl jedem schlauen Kopf von<br />

vomeherein klar. Und die Restaurants. die über die schlimmen<br />

Einnahme-Einbußen klagen. verschweigen doch auch die Mega·<br />

Umsätze einen Tag und wenige Stunden vor der Parade. ats -Zigtausende<br />

ihre Devisen in die Berliner Gastronomie pumpten. um<br />

sich zu rüsten und zu stärken für das. was da kommen sollte. Klar


ist: die Love Parade wini in Zukunft immer wieder stattfinden.<br />

solange sich noch jemand bereit erl


auch noch Mike Dunn, der kurzfristig Ersatz schaffen sollte. wtgen<br />

eines UnfaUs nicht zur vereinbarten Zeit am Flughafen erschienen<br />

war. bekamen wir doch leicht die Krise und so mußten Pastal und<br />

Claus Bachor den ganzen Abend alleine bestreiten. was ihnen auch<br />

sehr gut gelungen ist Weiter ging es dann am 15.05zum ersten Psycho<br />

ThriU im 42dp m~ Jeff Mit~. Oliver Bondzio. sowie naliirlich<br />

Roland & Claus. Zum einen wegen des Feiertages. zum anderen<br />

wegen Jeff Mills und drittens weil erstmals in neuer location. war<br />

das 41dp hoffnungslos überfültt und die Stimmung überwältigend.<br />

Eine große Enttäuschung hingegen gab es daliir am freilag den<br />

16.00. im Planet mß Oerrick May. der eine gehörige Portion Überhebtichkeß<br />

an den Tag legte. ansonsten aber keine Meisterleistung voUbrachte.<br />

und dieses auch dementsprechend nach seinem Set mit<br />

vereilll!tten Buhrufen quittiert bekam. Gefeiert wurde an diesem<br />

Abend kaum. was in den letzten Wochen im Planet üblich geworden<br />

zu sein scheint Am 13.06. schaute dann noch Roland Casper. gefolgt<br />

von Dr. Motte am 30.06 .. kurz vorbei. um geschwind ein paaar flotte<br />

Scheiben aufzulegen. Zeßgleich mß Dr. Motte sorgte K-Hand in der<br />

Roten liebe in Essen für gute Stimmung. Am dan~uffolgenden<br />

Wochenende stand natürlich Berlin auf dem Plan. An dieser SteHe<br />

noch ein Dankeschön an die Aufschwung Ost-Posse für die gelungenen<br />

Parties und die gute Organisation. etc. ln diesem Sinne ... bis zum<br />

nächsten mal (Andy Vaz)<br />

Und hier wieder die Partynews aus Köln, der Stadt die stiindig<br />

neue Clubs bn~ucht. Häufig sind diese jedoch mß einem äuDerst<br />

kurzlebigen Vertallsdatum ausgezeichnet Der "Oszillator" von Tripie<br />

R + G. bn1chte es dann doch auf einen eintigen. resttos unterfüllten<br />

Öffnungstag. bevor er nun hier die Segel strich. Auch die "Rakete" im<br />

Cinedom hatte wohl einen leichten Triebwerkschaden.Zwar tief der<br />

freilag recht zufriedensteUend. aber der Samstag schaffte teilweise<br />

nicht mal die 100 Mann-Marke. Selbst -larry- Garnier konnte den<br />

großen Club nicht mal halbwegs füllen. Jedenfalls ist die "Rakete"<br />

jetzt zu. oder nennt man das abgestürzt? Gerüchte besagen. daß die<br />

Jungs von Bionie Beats fortan den Freitag im Oshos unter ihre f'lttiche<br />

nehmen woUen. Warten wir's ab. Auch ansonsten verändert der<br />

Sommer in Köln so einiges. Se legt ab jetzt samstags im U der Claus<br />

Bachor +Gast auf. Selbiger Herr hat auch mß den "Psycho-Thriltseine<br />

neue Heimat gefunden. Diese finden seß dem 14.6. im 42dp<br />

statt. Zur Eröffnung gab es neben den Residents Bachor und Casper<br />

noch Jeff Milts und den guten Oliver Bondzio zu hören. Wicked! Aber<br />

auch sonst ist für hen~usragende Gast-OJ's gesorgt So legten im 41<br />

mittwochs schon K-Hand und Claude Young auf. Beides absolute<br />

Meister ihres Fachs. Wer also mittwochs feiern mag. ist im 42 genau<br />

richtig. Auch in der Institution Neuschwanstein gab es Veränderungen<br />

zu bemerken: so haben sich die OJ's Tom Lorenz und Rene Süß<br />

getrennt und letzterer betreibt fortan die "House Of Unique" im Nachtrock.<br />

einem laden. der nicht allen in bester Erinnerung ist Das<br />

Dream Team eröffnet am 14.7. seinen Diskapotitan Club in der Roonburg.<br />

einem Club mß vielen kleinen Räumen und schnuc:l


1 24 hatte (nur hatte der Ort damals einen anderen Namen) ist<br />

zurück auf der Showbühne und gibt wieder Gas wie eh und<br />

jeh. Die Nacht zum Fronleichnam wartrotz ausfallen des<br />

Ami-DJ's (Ron Trent) gut besucht und das mehr von tanzendem<br />

Publikum ats von "Barstehem". die hierfür auch aUen<br />

Grund bekamen. weit heaventy N-0 und der gute Yannick<br />

kooperativ unschlagbar gut waren. Hier auch wieder ein<br />

Dankeschön an meine Kassler Freunde. die jederzeit Garant<br />

füreinegutePartysind.<br />

Nicht nur Pabitk ist zurückgekehrt. sondern auch die Breakbeats<br />

werden wieder 1 mal im Monat mit einem UK-DJ<br />

und jeden zweiten Monat mit Nachwuchs-DJ's einbezogen. Die Wiedergutmachungspartyvon<br />

Hannibat m~ DJ Hype. Scoop Break und<br />

Pubük war in jedem FaUe eine ausreichende Entschädigung. Gerüchten<br />

zufolge war das ganze so gut daß der ein oder andere Contra­<br />

Breakbeat eingestellte Frankfurter sich angespornt fühlte auch m~<br />

darauf abzufahren ... so einfach ist das dann ohne authorisiertem<br />

Zappler-Ausweiß aber doch nicht Jeder. der ein gutes Konzept für<br />

eine gute Party hat soUseine Chance hier bekommen und so konnte<br />

uns auch Stefan Ludtey (Schtump~ m~ trippigerem Sound überzeugen.<br />

gemacht von Mark van der Vtugt. DJ EFX aus England I !I und<br />

abgefahrener Deko (zusätzüch zu der natürlich nach wie vor abgefahrenen<br />

Stellmacher & Jensen Profi-Deko) einem uraltem ChiU-Out<br />

DJ !DRY ICEJ der zum Schluß das halbe ChiU-Pubükum dazu brachte<br />

sich zu bewegen. Auch dies wird sich in Kürze fortsetzen und wieder<br />

ein ganz spezielles Publikum an Land ziehen womit wir dann bald<br />

alle Spezies eingesammelt hätten. Eine vorteilhafte Änderung gibt es<br />

Freitags am WB-Platz 1-3. denn ab sofort ist der Eintritt frei, und<br />

wann immer Resident DJ I von anderen Aktivitäten abgehalten wird.<br />

steht Roland Leesker hinter den Plattentellern. der im Moment als<br />

eines der vielversprechensten Nachwuchs-Talente in Frankfurt<br />

gehandett wird!!! Ob T. und Roland sich in Zukunft generell noch<br />

regelmäßig einen local-friend für noch mehr Spaß hinter die Plattenteller<br />

holen. stand zum Red. -Schluß noch nicht fest Damit wäre der<br />

Freitags-Umschwung aber noch nicht zu Ende. zu alledem kommt<br />

noch einmal im Monat ein Speciai-Event mit Live-Auftritt und mehreren<br />

auserwählten Guest-DJs. die alle den Pfad eines. so called<br />

Mprogressiv HouseM -Sounds befolgen werden! Der reich gedeckte<br />

Tisch des Samstags-Angebotes wird alle sechs Wochen von den beiden<br />

Münchnern Felix Houzer und Acid Maria bereichert werden.<br />

(Motto: Electric Disco) die versuchen werden den Frankfurtern Stück<br />

für Stück die ausgelassene Feiermentalität der Münchner beizubringen.aufdaswirunsendlichentkrampfen!<br />

Oie Hitze erzeugt den Wunsch. Parties wieder mehr im Freien zu<br />

feiern. und einige wenige Male ergab sich dann auch die Möglichkeit<br />

dazu. Dank alternativer ldeenbetreiber. wie z.b. der Alzheimer. die gut<br />

sich gut versteckt im Schutze der Natur wegbeamten. Bin ich eigentlich<br />

die einzige. die immer noch auf eine Wiederholung der spontanen<br />

See-Party vom letzten Jahr hofft?<br />

Herr Rottichtviertei-Romanov ließ sich von dem Vertust des Saint<br />

Tropeznichteinschüchtem. sondernsetztemitseinerjetzigenlocation<br />

eigentlich noch einen drauf. Das "Cafe ActueUe" mit direktem<br />

Blick zum Helium verwandelt sich abends vom Oma-Treff in eine gut<br />

besuchte -jedermansM-Bar! Probleme gab es dabei nur<br />

bei der Beschattung - die anfangs noch auf der Terasse<br />

plazierten DJ's mußten sich hinter die Bar zurliekziehen<br />

(weil laut Gesetz ist es sonst doch wieder keine Bar sondern eine<br />

Veranstatfung oder so ähnüch .. !l<br />

Oie große Terrasse verhindert auch das gefürchtete Sommerloch<br />

und bietet Dienstags. Donnerstags und Samstags einen Ort der Erholung<br />

von dem ganzen stickigen. stressigen Clubleben. Sonntags<br />

immer noch ganz oben die RIZ Bar. die nichts für verstrahlte After­<br />

Hour-Kids ist denn dafür wird noch viel zu viel für Körper und Geist<br />

geboten. Da wären die nie veruessenen Live Auftritte von Sieg über<br />

die Sonne oder von Chris mit seinem Projekt Miguel Martinez. der<br />

dam~ seine erste Produktion auf Ptayhouse hat. Gratulation. So aUmählich<br />

läßt sich der Nachwuchs an guten Produzenten nicht mehr<br />

verheimlichen. M~ an der Spitze steht Ricardos Projekt Villa lobos.<br />

ebenfalls soeben erschienen auf Playhouse-Ladomat.<br />

Das Dorian Gray hält sein Versprtchen und veranstaltet mit dem<br />

Technoclub neben dem normalen Tetsuo-Talla-Reha-Programm auch<br />

immer wieder kleine Raves. wie z.B. die "Acid Experience r mit Misjah.<br />

<strong>Groove</strong>head. Monika Kruse und den altbekannten Hoschi. R­<br />

Damski. Andi Düx. Reinschauen lohnt sich vor aUen Dingen für die<br />

Uebhaber raviger Acid-Mucke.<br />

Mein letzter regulärer Besuch am frühen Sonntag hat mich<br />

zudem noch angenehm überrascht Der kleine Club hat tatsächlich<br />

die Goldkettchen komplett gegen ein frischeres. tanzwütigerns Publikum<br />

ausgetauscht.. keine Ahnung was mit den dunklen Herren passiert<br />

ist wahrscheinlich wurden sie in nicht zu lösende Identifikationskrisen<br />

gestürzt. AUen anderstautenden Gerüchten zum Trotz gibt<br />

auch Mare "wehe zu ruhig" Spoon hinter den P1attentellem des<br />

großen Clubs noch alles. ln Zukunft wird er sich auch mehr Mühe<br />

geben seinen überfüllten Terminkalender wieder öfters zu Gunsten<br />

des großen Clubs als irgendwetther anderen Aktivitäten zu ändern.<br />

Und wenn·s dann doch nicht klappt kann er sich wie immer darauf<br />

vertassenvon DJ Kai "Füpper. Ripper. ruft's aus dem Wald" mehr als<br />

würdigvertreten zu werden.<br />

Die Gordon's Kick-Party Tour mit den meisten Flops und den<br />

schlechtesten Performierern wollte sich ihr Fett auch in Ffm im Oorian<br />

Gray abholen ... und bekam Fett plus Näpfchen. Die Teilnehmerzahl<br />

mußtenichtgeschätztwerden.sondernkonntebinnenzehnMinuten<br />

abgezählt werden. War es ein Reinfall weil es ein Donnerstag war.<br />

weil die Werbung so mies gemacht war oder doch nur. weil es zu<br />

wenige Gin-Fanatiker gibt.? Das Une-Up konnte zumindest mich zu<br />

einem Besuch locken und außerdem war es auch sehr interessant<br />

alle Ecken. in die man sich bei FüUe nie wagt. erkunden zu können.<br />

Nach der Pleite zog es die unbefriedigten DJ's und Organisatoren<br />

noch dahin. wo es wirklich Donnerstags abgeht.. in den Wild Pitch<br />

Club im Nachtleben! Gemeinsam spülten wir die Entäuschung ohne<br />

Ginrunterund keinerneidete HeikoundAtaihrenErfolg.das ist fair!<br />

Der Laden. der es sogar noch bei Hitze schafft anzuheizen. Wahre<br />

House-Freunde sollten in jedem Falle das Freitags Programm im<br />

Cafe Voltaire beachten. Bei Gast DJ's. wie Hans Nieswandt könnte es<br />

passieren. daß die Hüfte sich einen dicken Muskelkater holt.<br />

Das Omen bleibt weiterhin erste Adresse für authentischen<br />

SchweißundgarantierteAbfahrtauchwennsichunsereinsdort<br />

mittlerweile nur noch in Absprache mit anderen Bekannten länger<br />

aufhätt und dann auch nur ab 6:00 morgens. Wenigstens weiß man<br />

bei Sven. Oag und Frank Lorber immer ganz genau. was man hat.<br />

denn die Stimmung hält sich hier ungebrochen. gemessen am<br />

Frankfurter Durchschnitt. weiterhin auf einem recht euphorischen<br />

Level! Wie immer gab es Gäste hinter den Turntabtes. Claude Young.<br />

Tom Clark. Gayte San standen zwar nicht vor der standartisiert hohen<br />

Publikumsmenge. konnten aber trotzdem alle Anwesenden antreiben.<br />

Der zweite Tunnei-Rave steht bevor. das Line-Up hat sich kaum<br />

verändert hoffentlich aber der Rest<br />

Mit Tränen in den Augen erinnert sich bestimmt manch einer an<br />

die traditionellen Palais-Veranstaltungen von Klaus Schäffer im<br />

großen Oance-Zetl Nachdem dieses legendäre Konzept den Frankfurtern<br />

zuletzt '94 dazu verhalf. den Sommeropenair zu überbrlicken.<br />

gingen dieses Jahr gleich zwei Wochenend-Festivals an<br />

den Start und das auch noch am setben Tag. dem 14. Juli. Um Verwechslungen<br />

vorzubeugen: Das eine nennt sich "Summer Dance<br />

Factorf und geht über insgesamt acht Dates an vier Wochenenden<br />

bis zum 5. August. Die Nähe des Standortes Franziusstraße 44 weckt<br />

alte Erinnerungen an vergangene Palais Osthafen's. Nachdem die<br />

Gay-Party unter dem Motto "Opera· mit ca. 700 Gästen dem veranstattenden<br />

Drtam Team ein noch ein leicht zurliekhabendes Opening<br />

bescherte. folgten am Tag darauf ungefähr 1200 Leute dem Ruf<br />

unserer werten Gazette. um auf zwei FIGOrs zu den Sounds von Josh<br />

Wink. T.. Hans Nieswandt. Ata. Marky B. und Frisbee auszurasten.<br />

Das zweite Festival ist ein Produkt des findigen Njego Klacar. der<br />

es schaffte mit dem Centercourt der Tennnisanlagen nebem dem<br />

Waldstadion eine geniale Location aufzutun. Trotz optimaler Lage und<br />

gutem Programm hättlm die Veranstaltungen des Dpening-Wochenendes<br />

allerdings gut das drti- bis vierfache an Besuchern vertragen<br />

können. Frtitags wird hier in den nächsten zwei Monaten die gesamte<br />

Elite der deutschen Techno-DJs hinter den Turntabtes stehen. Also<br />

machtEuchaufdieSocken.Stubenhocker!<br />

Soeben erreichte mich noch die Nachricht der Erdbeermünder.<br />

die scheinbar doch die einzigen sind. die tatsächlich auch den<br />

Wunsch nach einer weiteren Seeparty erlagen und da die Hitze (und<br />

der Ozonwert} den Höhepunkt an diesem Wochenende erreicht am<br />

21.07. zur Seyring bitten lassen. zwar wird es dort ganz andere<br />

Soundcollagen geben m~ DJ S.l.A.M. & Voodoman aber das hat nix<br />

zuheißen.OiesmaljedochhoffentlichohneMassenvonabgeschleppten<br />

Autos oder Anzeigen wegen Befahren eines Forstweges<br />

(ichhab'simmernochnicht.~ezah!t) ... achundnichtvergessen ...<br />

genug Schatten kaufen und Appter natürlich! letzter Nachtrag, Im<br />

Winter wird der Fluch. der seit Jahren über dem flopgewohnten Messegelände<br />

liegt wahrscheintich zum ersten Mal gebrochen werden.<br />

Mayday goes Frankfurt .. (Zicklicklitte)<br />

Was 'n los in Wiesbaden diesen Sommer? Ein Ozonalarm jagt<br />

dennächsten. unddieschwüleHitzelastetschweraufunseren<br />

Häuptern. Von Feiermüdigkeit aber zum Glück noch keine Spur. wenn<br />

auch die tropischen Temperaturen die Tanzwut bei diversen Events<br />

spürbar dämpfte. Besonders im Basement läßt es sich bei dieser<br />

Hitze kaum aushalten. was sich auch bei den Besucherzahlen<br />

bemerkbar machte. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch.<br />

denn nach wie vor housen die 4 von Superbleep 2000 jeden zweiten<br />

Mittwoch gnadenlos gut - wer einmat dort war. weiß. wovon hier die<br />

Rede ist Noch nicht ganz so heiß war's Ende Mai. als in Wl eine der<br />

raren amHichen Großveranstaltungen über die Bühne ging. Die HR3<br />

Ctubnight zelebrierte ihr 5-jähriges Dasein. und ca. 6000 Rave-Gerds<br />

und Rave-LindesfandendanndochdenWegzurPartylocation. die<br />

von der Stadt Wiesbaden in letzter Sekunde vom schönen NattJrstanM<br />

dort Adamstal in die steinernen Rhein-Main-Hallen verlegt worden<br />

war. im Magistrat hat man wohl auch schon m~gekriegt. daß die<br />

Technoszenetrotz permanenter Aufrufe wie -Make Love Not Mür<br />

jeden der schönen Partyptaces gnadenlos hinrichtet. Very unsexy!<br />

Eine weise Entscheidung des Magistrats Wiesbaden jedenfalls. Die<br />

Jubiläumsparty war dann auch ganz nett. von Underground keine<br />

Spur. Die Ctubnight-AUstars waren gekommen um aufzulegen. und<br />

genauso schnell waren die meisten von ihnen auch wieder weg. so<br />

daß zu guter Letzt nur der üebe Dag übriggeblieben war und wieder<br />

einmal beweisen konnte. daß er halt einfach the bäst ist Yes!<br />

Annähernd genausoviel Leute zog es dann 3 Wochen später schon<br />

wieder nach Wiesbaden. als es am Mittwoch im Park-Cafe hieß: Carl<br />

Cox plays House. Mittwochs ist ja sowieso Pflichttermin im Park. aber<br />

das hier brach alle Rekorde.lrgendwie war der Donnerstag danach<br />

Feiertag.sodaßderAnsturmauf'sParkcatederartheftigwar. daß<br />

sogar der ehrwürdige Don Frosch als Türsteher aktiv werden mußte.<br />

um eine Stürmung des Ladens zu verhindern. Oie Stimmung war<br />

gigantisch. nur leider kamen halt einige Leute wegen Oberfüllung<br />

nicht rtin. die sich dann aufs Flanell und auf das Basement verteilten<br />

- überaU in der Stadt wurde tustigst der Sommer eingeläutet WOW!<br />

Auch an den veruangenen Wochenenden tat sich in Wiesbaden<br />

einiges, was nächtliches Entertainment angeht Auf dem spacigen<br />

ehemaligen Kasernengelände Camp Pieri IPeace!l trifft sich freMgs<br />

extrem gutgelauntes Publikum. musikalisch begleitet von S-Max (Ich<br />

ess' Smacks). Moritz. Upstarter Rainerund noch ein paar anderen<br />

Jungs. Progressive House und so - vom Feinsten! Im Noodles in der<br />

Dotzheimerstraße trifft man sich jetzt sanntags zum Techno-Brunch.<br />

Ich war noch nicht da. hört sich aber sehr geil an. was die anderen<br />

so erzählen. Schwer angesagt ist es inzwischen auch. sich mit einem<br />

Notstromaggregat. Anlage und einer beüebig großen Feierposse<br />

irgendwtJ in die Natur zu verziehen und mächtig Gas zu geben. Das<br />

Wetter spiett dabei auch keine RoUe. wie wir kürzlich feststellten. als<br />

70 Leute vor der Leichtweißhöhle in strömendem Regen extatisch<br />

ums Feuer tanzten. Säst Party und keine Bullen! Und alle wotlten<br />

ihren Müll mitnehmen und habens dann aber doch irgendwie vergessen.<br />

ITobil<br />

Eine Obersicht über die Geschehnisse im Rhein/Neckar-Dreieck<br />

zuverfassenähneltirgendwieverdächtigeinemErlebnisaufsatz.<br />

Marke "Klasse 3": Und dann war ich noch ... , das war toll. Angesichts<br />

des Mangels an umwerfenden Neuerungen muß man sich damit wohl<br />

abfinden. Also: es gab da die Time Warp 3. bei der es sich wohl um<br />

den besten Rave handelte. den Mannheim je zu hören bekam: auf-


wendige Installationen. um die doch eigentlich so häßüche Maimar1d­<br />

HaUe in so etwas wie eine Arena zu verwandeln. Zu nörgeln gab es<br />

auch. aber wer ist denn schon perlekt Die After Kour, sehr schön<br />

muß es da gewesen sein. und lang. Weiter im Ertebnisablauf: am<br />

gleichen Abend land ein Raw in Sinsheim statt der sich aufgrund des<br />

eben beschriebenen wohl nicht in das dicke Buch der vollen, aber<br />

bescheidenen Raves eintragen darf. Aber auch von dort war etwas<br />

Netl!s zu vernehmen: die Leute waren gut gelaunt. der Veranstalter<br />

war noch da und auch in der Lage. alle Forderungen zu elfiiUen -<br />

Respekt! Um die Yl!rgangenen Großvoranstallungen zu kompleltieren.<br />

gäbe es da noch Kouseftoor Numero 3. leo und Bach IVenmstaUerl<br />

haben mn ihrer Ankündigung recht behalten. daB es genug Platz zum<br />

Tanzen gäbe. Auch hier war die Friedrich-Ebert-KaUe (aber eigentlich<br />

nur der Haupt-Tanzboden) recht aufwendig dekoriert Die Tatsache,<br />

daß man 0.4lner kühles Fosters für 4 ßM erstehen konnte. hat einigen<br />

Leuten aber dann doch gut über d~ Nacht geholfen. Selber<br />

Abend. andere Baustelle, Fabrik in Worms - OJ Soundball in the<br />

basement noch Tage späterwurde von spaßigen. imaginären Briefmarken-au!-<br />

die-Stirn-Kiebeaküonen lzum Zwecke der koUektiven<br />

Schickung) berichtet. Immer noch erstauntich bleibt d~ konstante<br />

Besuchermengen des Lofts. Selbst am Tage der Houseftoor nur einige<br />

hundert Meter wener. war der laden wohl brechend wll. Solche<br />

Zustände wünscht anzunehmenderweise auch der frühere Partykönig<br />

Raftaele zurück. der jetzt -man höre und staune- im Milk oder Schoko<br />

unter dem vor Einfallsreichtum berstenden Namen "Hot Chocotate"<br />

zum samstägüchen Hausen lädt Jede der etwa 500 kursierenden<br />

Theorien. warum dieser Einladung die leuchte nicht so recht folgen<br />

wollen. klingt irgendwie logisch. und somrt wird Raffaele noch ein<br />

wenig Arben ins Kaus stehen. Das Love lnn-KoUektiv ist auch wieder<br />

mn im Spiet und bietet unregelmäßig den lockersten mnt in town.<br />

Wer sich dafür interessiert wird schon erfahren. wann ein solcher<br />

siBttlindet Am See in Forst im dortigen Vibraüon Club. hält man sich<br />

an das bewährte Konzept des dauernden Slar-Aufgebots. Mittierweile<br />

tut man dies auch freitags, anscheinend mrt einem Resultat ähnlich<br />

dem Goa- Donnerstag im Normal KD. Je bekannt desto voU Der<br />

Freßags-Psychokitsch ~eht sich in einer schwierigen Lage. Es steht<br />

Haus drauf und es ist auch gute Musik drin. bloß merkt's keiner. Um<br />

im T~egrammstil fortzufahren sei noch vom litlte Heaven geschrieben.<br />

WD eigentüch keiner so recht weiß. was passiert. Am Ende spare<br />

ich mir Ausführungen über Dinge wie House Meets Jungte oder International<br />

House Festival. und mache mir üeber noch ein paar GedankenüberdieSituationitself.<br />

ln Mannheim gibt es. abgesehen vom Milk oder wie auch immer<br />

es heißen mag. keinen Club im Sinne des Wortes. was man als die<br />

Lage akzeptieren oder als Armutszeugnis ansehen darf. Noch hat man<br />

die Mögüchkeil irgendwo in der Gegend das Wachende zu verbringen<br />

und unter Menschen zu sein. obwohl man sich die Frage steltt. warum<br />

man dort selten jemanden kenntimmer noch bleibt offen. warum<br />

man in Rhein-Neckar jede Woche mehr Amerikaner hinter den PlattenleUern<br />

antrifft und die Zahl der Residents. bei denen man weiß<br />

woran man isl sich immer mehr gegen Null orientiert Es steht allerdings<br />

zu bezweifeln. daß es sich dabei um ein spezifisches Mannheimer<br />

Problem handelt Fragen über Fragen. die eigentlich keinen<br />

interessieren sottten. denn wer zuviel zu Hause sitzt und darüber<br />

nachdenkt ob die We" jetzt endg@ig schlecht Raven toU oder<br />

scheiße. die Sache an sich einen Inhalt hat oder nicht und ob es<br />

überhaupt noch so sei wie früher. der wird die ietzt!n guten Feste<br />

ietzt!ndüch auch noch verpassen. Gedankenlosigken im richtigen<br />

Moment Amen. iUFPI<br />

Ein Drama. wie es weder Schiller noch Goethe hätten spannender<br />

inszenieren können. ln den Hauptrollen, J. l. als eigenständiger.<br />

expansionswilliger Plattenhändler, jedoch von allen Kunden verlassen.<br />

sm U. F. als ehemaüger Clubbesßzer. jedodl von allen Gästen<br />

Yl!rtassen. Nebenbei noch einige Aktivisten und Statisten aus dem<br />

Trierer Umletd. Zuerst entschwand heimüch ein Club aus dem Nachtleben.<br />

doch sehnen Yl!rtagerten sich die Aktivitäten in einen<br />

Gemischtwarenhandel namens lunatic. Getrost malte man sich die<br />

Zukunft in den schillerndsten Farben aus: man ist ja nicht irgendwer<br />

und sowieso "Mittwoch definrtiv". Zum bestandenen einjährigen<br />

Kampf in Triers fortschrittlicher Marktlandschan plante man ein<br />

Wochenend-Open-Air-Rave mn aUem drum und dran, bestes line­<br />

Up. beste Drganisaüon und beste Hoffnungen. Alles stimmte. sogar für<br />

Snacks wie lotlies, Kaugummis als auch für diverse andere Knuspernegel<br />

wurde gesorgl Nur Petzus betrachtete das Geschehen mißmutig<br />

und rundete die Feiertage mn weniger erfreuüchem Naß ab. Die<br />

Sammlung ausstehender Rechnungen wuchs zwischen den ftatten so<br />

langsam aber sicher an. und das Finanzamt freute sich über die rest­<br />

Uchen Groschen in der Kasse. Doch irgendwas ging hier nicht mit<br />

rechten Dingen zu. so daß eine Freundschaft nach der anderen zerbrach.<br />

ßas leben ist hart und so kämpft sich Patrick von nun an<br />

altein durch den laden. Rauchzeichen werden wohl keine zu sehen<br />

sein. die dafür angebotenen Utensilien erfreuen jedoch jeden Hän~<br />

Hing. Der erwartete Ölkrieg brach damn auch nicht aus, ganz zugunsten<br />

des gerade neueröffneten Plattenladens von Space Record-Zögüng<br />

Gregori. Textilien und Vinyl werden folglich auch in der Maximinstraße<br />

an den Mann gebracht Fehlt nur noch die Gretchenfrage: wie.<br />

üebes Trier. hast ou·s mrt dem Nachtleben? Für mand!' einen scheiden<br />

sich da die Geister. jedoch läßt sich da auf einige beispielhafte<br />

Feten zurückbücken. Vornan das Trinidat Team mn feuchtfröhücher<br />

Bootsparty, die zum Glück nicht ganz so überfüllt war wie die erste.<br />

Wulf und Karsten gaben hier ihr Bestes. um das Boot zum Schwanken<br />

zu bringen. Eine Woche zuvor servierte uns Das Duo Claude Young im<br />

Palais und schaffte es damrt wieder einmal die atte Römerstadt in<br />

Entzücken zu versetzen. Der sympathische Gast aus ßetron scheute<br />

sich nicht. die Fete zum vollen Erfotg zu drehen. So wurde neben den<br />

akustischen Deükatessen gleichzeitig ein optisches Staunestündchen<br />

für diejenigen geboten. die ihm über die Schulter schauten. Nicht zu<br />

erblicken war hingegen Anthony Acid. der eines Montagabends im<br />

Dementi angekündigt war. Oie offene Lücke wurde jedoch mit Johannes<br />

Unzenbach und Jordi soüde gefüllt. um die traurige Abwesenheit<br />

auszugleichen. Vielleicht klappt's ja beim nächsten Mal IRichie)<br />

Die Leidensgeschichte einer Metropole, die einfach keine sein<br />

will. Part 1, 1993 wurde man auf die Frage -wo gibt's denn hier Technor<br />

in Nümberg wie ein Aüen angeschaut und das große Schulter~<br />

zucken war die einzige Antwort: nach mehrfachem Kneipenbesuch<br />

fanden sich dann doch noch Gleichgesinnte. die einem das Thrust<br />

emptehlen konnten, naja. immerhin an die 80 Leute in einem kleinen<br />

Club mn richtiger Atmosphäre. Part 2, Einige total pfiffige Plattenleger<br />

denken sich -jetzt werde ich OJ"(wohl zuviel von Väth und Tanith<br />

gelrätlmt ??11 und somn ging aUmähüch mal ein Bummelzug aut<br />

Fahrt der im Boot und im Mach 1 am Samstag Yl!rsuchte. "' den ICE<br />

ranzukommen lthat's impossible). Part 3, Clllbs und locations eröffneten<br />

ohne Ende, Votl


ß)ll ••<br />

I<br />

Und jetzt ist er da. der Somlll!r. Und alle sind geil und wollen nur<br />

das Eine! Beim Union Move ging's so drunter driiber. daß zugutertetzt<br />

Plattenkisten in fremden Autos landeten. Mülltonnen zu Chillout­<br />

Areaswurden.etc.<br />

Im großen und ganzen kamen Erinnerungen an die ersten<br />

26 LOYe-Parades hoch. 80.000 cooleRaverund tschuggy Parties<br />

in super locations. als da waren: der Münchner Marienplatz.<br />

der MVV (House-Straßenbahn von Disko BI. das P1<br />

~. < als Warm Up-Place zum Nightmove und anschließend alle<br />

' ausreichend bekannten Münchner Clubs! Vielen Dank an die<br />

Herrschaften (bzw. Hundertschaften) in Griin. die uns das<br />

Feiern so einfach machten. House and Ganten-de bäst-.<br />

unser Tip für Donnerstag. Woody. Acid Maria. Pata. Dominic<br />

und Gustl geben alles, für 10.- DM Eintritt gibt's Gegri!Hes<br />

ohne Ende und manchmal auch noch mehr (remember Willy's<br />

Birthdayparty). Der Leisure Club der Partysanen im<br />

Tempel- livingroom wurde inzwischen wegen mangelnden<br />

Interesses wieder eingestellt Nicht mehr ganz neu. aber immer noch<br />

geil- .... Lounge - samstags strictly House. demnächst auch freitags<br />

(besondere Aufmerksamkeß bitle für die bezaubernden Damen an<br />

der Bar und den (manchmal) freundlichen jungen Herrn am Kühlschrank).<br />

Ansonsten war's eigenttich altes wie immer: keine besonderen<br />

Vorkommnisse. Das UltraschaU kann sich zwar immer noch mit dem<br />

besten Booking der Stadt riihmen. allerdings wird das Pubukum<br />

zunehmend asozialer und man könnte fast meinen. es gäbe keine<br />

Türsteher (in diesem Zusammenhang sei 1 Jahr Ultraschalt erwähnt -<br />

no comment). Herausragendes DJ Booking auf jeden Fall bei der<br />

Rancho Relaxo Garden-Party mn Betsy Sugar und Mietzi Morates<br />

(Sytvie und Ankij an den Turntables. 100% Disco. die Raver gingen<br />

heim. so feierten wir allein. Und wiedermal hat's keiner kapiert. Gleiches<br />

Schicksal bei der ErdbeerdiskoiWarm Up LOYeparade. Schade<br />

eigentlich. aber wir geben nicht auf! Zu guter Letzt- Loveparade<br />

sucks. Bertin nicht! Das war's- und für die. die uns jetzt noch immer<br />

nicht hassen. bleiben wir Eure (Ciaudi und Silvie!)<br />

Jede Woche anderen Sound bietet der "Cave Club" Salzburg den<br />

Sommer über. Einmal Steve BickneiL dann Tanfih. am 27.7. z.B. Pascal<br />

F.E.O.S. und am 29.7. Lenny Dee. Wer das eindeutig ge"lake" -te<br />

Putsinger Booklet mit alten Terminen haben witk Anfragen unter Faxfon,<br />

43-662-6201501 Cave Prod. "Danube Rave" hat diesmal das<br />

line-Up nicht ganz gehalten. aber auch ohne Joe Beltram kam gute<br />

Stimmung aut nicht zuletzt durch die erstmauge Chillout-Zone und<br />

natürlich das geniale Set von Dave Angel & Darnon Wild. Das Rlove.<br />

Peace & Unity" -Schema wurde auch in Wien durchgezogen: die Streetparade<br />

land am 17.6. statt Obwohl mich immer wieder Jungtouri·<br />

sten und Studenten fragten. was hier eigentlich abgeht war die Straetparade<br />

mn positiver 8nstellung der rund 4ll 000 Ravem ein zuneh·<br />

monder Ertolg. Den Veranslettern zeigte man allerdings mittels<br />

Demowagen. der nur Hühnergejammer spielte. daß man dies<<br />

Abzocker-Crew im nächsten Jahr nichtlll!hr sehen will. Alle Aufla·<br />

gen zu teuer und gegen die Macher der Szene. Jetzt wiU man dem<br />

einzig Mutigen auch noch ein Verfahren anhängen. Die schon mit<br />

Vorsicht zu genießende XXX Prod. muBte die Hälfte ihres line-Ups<br />

stmichen und sich in ihre übucheLocation. den schon aUseits<br />

bekannten Gazometer. zurückziehen. Dort durfte dann LX. vor Mike<br />

Dearborn spielen. Den wirldichen Free Event im Anschluß an die<br />

Streetparade gab es dann im "Kunstwerk". mn allen heimischen DJs.<br />

die der Gazemeter XXX- Crew mal klar machten. daß ein internationales<br />

line-Up nicht alles ist im "Kunstwerk" gab es am 30.6. dann<br />

nochmal den zweiten "Pong"-Event mn Xero. Dexter. und Lex. Auch<br />

im Wiener U4 Club "Rise" wurde Felix Da Housecat gecancelt Dort<br />

wird es allerdings wieder gutgemacht und in diesen Wochen nachgeholl<br />

DJ ESP und Hyperactive (the firsttime in Europol gaben sich dort<br />

am 30.6. die Ehre. Am Freitag den 21.7. "Cheap Rec." Label-Party·<br />

night mn Pu~inger und Tunakan Clubroom, Dan Lodig IFomelo) & OJ<br />

Glow !Red Tide Rec.). Ein weiterer Sommertermin am 22.7. unter<br />

"Uridium Soundworks ~ : Open Air Summer-Une Up: Xero. Pure.<br />

Monotronic. LX. P'acou & Simon. Tickets und location-descript<br />

unter, 43-1-505 23 24. Der "Minimal Wortd" -Event mußte ebenfalls<br />

umziehen. da eine weitere location (das "Rex") den Politikern zum<br />

Opfer fiel. Wollgruber. Rockenschaub. Eun. Pulsinger und a~ Surprise-Act:<br />

G Potuznik (Cheap Rec.loriz Sounds) waren dann eben im<br />

"Mekka ~ zu hören. Der eher in den späten 80er Jahren bekannte Club<br />

"VG" macht wieder von sich hören, jewei~ Oo. und So. läuft dort<br />

angenehmer Club House mn heimischen DJ's. Am So. den 9. Juu gibt<br />

es dort eine von der ChiU Out-Posse veranstattete After- Hour mit<br />

Morvenrol Frucht und Friihstück Each Saturday den "What's Next" •<br />

Evenl Progressive & Deep House mn Resident OJ's GEB.EL. Peter<br />

Pan. M. MoU. Friz Da <strong>Groove</strong> und W.A.S.S. Wenerer Geheimtip am So.<br />

ist der "K7" Club. Nussdorierstraße 69 • wer mal in Wien ist. hört dort<br />

DJ S.ß.L Tankred !Radio FM41. Bin und Stack Hippy. Pomelo rec. veransiaHet<br />

eine Event-Discoserie unter "Fop Me Cherry", inklusive<br />

Afterhour's. Nochmal Hardeare in der "Arena" unter "Get-a-life r mit<br />

Xaos.Leo Anibaldi. Pure lllsa Gold) und Monoironie uve. Wiener Boo·<br />

king-üste unter Fax, 0043-316-812933 bei "What We Can Do For<br />

You". Der Sommerevent des Monats wird allerdings am Fr. den 21.7.<br />

erwartet Ein Badesee in Apetlon IBGLDI. ca. 40 km süduch von Wien.<br />

Three open air· zones. North Coast LX. Kriz Da Rhylhm. Xero. Trans·<br />

portund Rob Hood. South Coast Romeo. Djungel Papa und Nagual<br />

und eine perfekte Chitlout-Zone von Pong und Seheibosan on Didjeridoo.<br />

lnloune, Oß43-1-4933834. Eine Media· Support Internet Drvani·<br />

sation ("The Thing") ermögucht perComputeroder Telefon unter 43-<br />

1-2121695 die sogenannte Bealbo~ DJs speakin. movin and record<br />

shop-spinnin'. Mitlets Setector kommt man zu den gewünschten<br />

Fächern. Try n and you'll be inlormed!!! "Grow· is the next qualily<br />

Iabel aus Wien und kommt mit seinem ersten Release dem hohen<br />

Niveau gerecht Requested Promo Pool-list unter Fax, 0043-1-<br />

4933223. (KDRI<br />

. ,<br />

Am 19. und 20. Mai landen in Zürich zwei Release-Parties zum<br />

Techno-Buch statt Die etwas spezieitere im engeren Kreis von Auserwählten<br />

am Freitagabend im Ali (mn Thomas P. Heckmann - und<br />

das sagt ja schon alles). und die etwas griißere "Feed Your Head" am<br />

Samstag im limmathaus. mn Headlinern Alec Empire. Chrislian Vogel<br />

und Jeff Mills.Leider war der Zenpunkt am Wochenende zwischen<br />

zwei Groß-Raves IEVIubon und Cubikl etwas dumm gewählt. deshalb<br />

kamen nur wtnige Besucher in den Genuß der gut gelungenen<br />

Party. auf der es mächlg abging. Am darauffolgenden Wochenende<br />

land nicht nur Cubik '95 statt sondern auch eine mn ca. 2000 Leuten<br />

gut besuchte Party in SI. Gallen und der twie immer volle) Sven Väth­<br />

Besuch im Grodoonia. Cubik '95 war ein Ertolg. der sich europawen<br />

sehen lassen kann. Daß viel Geld für Technik ausgegeben worden<br />

war. konnte man sehr gut sehen und vor altem hören. VieHeicht sollten<br />

sich andere Organisatoren ein Beispiet nehmen und mal ein<br />

bißchen mehr im Budget einsetzen für diesen Posten. Auch mit der<br />

Oeko hatte man sich sehr große Mühe gegeben. Im Experimentai­<br />

Fioor hingen Mottenschränke, von innen mit farbigem Ucht beleuchtet<br />

und aufblasbare Kleiderbügel. der Jungle-Fioor wurde in einen<br />

echten Dschungel verwandelt (mit Bäumen aus dem nahen Watd?)<br />

und im Gabber-/Hardcoreftoor hingen Tücher mit indianisch ange~<br />

hauchten Zeichen und Röntgenaufnahmen von verschiedenen Körperteilen.<br />

Am Pfingstwochenende ftorierten wieder einmat die kleineren<br />

und iUegateren Geschichten quer durch die Schweiz. Die<br />

Hauptprobe zur Mayday Schweiz 1?!1 vertief wie erwartet nämuch gut<br />

besucht Am gleichen Wochenende land die Schlußvorstellung der<br />

USB Dance Explosion (eine Kommerz-Tour der Schweizer Bankge~<br />

sellschafU in Zürich statt. Wir waren natürlich auch zur Stetle. um uns<br />

einmal Scooter. Cool Man Steinerund Co. zu Gemüte zu führen. laßt<br />

euch versichern: Kein Auge btieb trocken ... Am 17. Juni versuchte<br />

man den ersten Airport-Rave in der Schweiz. was allerdings etwas in<br />

die Hose ging. Da nützen auch die glrt!n Namen von Futurescope und<br />

Karma Sutra als Co-Organisatoren. und Headliner wie Charlie Lownoise<br />

& Mental Theo und Thomas Fehlmann nichts mehr. AHerdings<br />

war die Partytrotz mangelnder Besucherzahlen recht spaßig und<br />

gute Stimmung herrschte überaU. Freitag der 23. Juni hatte es in<br />

sich. in Zürich konnte man sich erst an der Polygram-Party volllressen.<br />

dann weiterziehen an die Neuauflage der einst legendären<br />

Nachtblattparty um sich vollaufen zu lassen. und nach einem Boxenstopp<br />

an der House-Party in der Technischen Hochschule zur definitiven<br />

Abfahrt ins Grodoonia zu Sven Väth weiterzappeln. Ein trauriges<br />

Ereignis gab uns am Samstag danach 124.6.) im Baseler Planet E<br />

Antasszurfeierei. DieletztePartyindieservon unsach'sogetiebten<br />

location. Dummerweise kämpfte man dort mit großen und größeren<br />

technischen Problemen. was einige StromausfäUe zur Folge hatte. Oie<br />

Stimmung auf den verschiedenen Ftoors ließ sich aber nicht trüben<br />

und es ging votl ab - wenn erst mal Strom da war... Auf dem Zürcher<br />

Hausberg feierte man am 1. Juli die erste Party im dortigen Kongress-Hotel.<br />

Am überzeugendsten war der aus Chicago eingeflogenen<br />

DJ SkuiL der aus dem DetroiUChicago-Fioor kurzerhand einen<br />

Hexenkessel zauberte. leider verursachten die Schwierigkeiten mit<br />

den Behörden im Vorteld dieser Party Unsichethen bei den Ravem.<br />

und viele zogen deshalb Whlte Wolf mn Happy-Trance und Hardcore<br />

vor. Anl7.1819. Juli legte die Loveparade die Schweiz einigermaßen<br />

!lach. Viele reisten nach Berün und die Schweiz steiHe dort sogar<br />

zwei Wagen, Futurescope/Masters ol Art mn Teilen der Deko der<br />

Cubik '95 und unseren DJ-Nalionathelden Gangsta. No~e und Dani<br />

König im Gepäck. und die Leuto von Happy Peopte mn ihrem neonbunten<br />

"Goa-Gefährt mit den Planetarium-OJs Toni I. und Guido. Am<br />

15. Juü schien sich der Beginn der Sommerferien bemerkbar zu<br />

machen. Es fanden zwar in der ganzen Schweiz überaU kleinere<br />

Geschichten statt. aber nichts. was speziell erwähnenswert wäre.<br />

Übrigens hat das Groodonia in Rümlang eine Sommerpause eingelegt<br />

24. Juli· 10. August<br />

ln naher Zukunft Auch dieses Jahr heißt es: A Vision. Diesmal<br />

4.15. und 6.8.95. unterhalb des Susten-Passes im Herzen der<br />

Schweiz.<br />

So. wieder einmal steht die Streetparade vor der Tür. Und wo die<br />

ist kann die Energy ja auch nicht weit sein. Am gleichen Wochenende<br />

feiern wir auch den Geburtstag des Schweizer Partysan mit einer<br />

gebührenden Party. mn Kenny larkin. Cari Leckebusch. Danijl Alpha.<br />

Tom Clark. Eric Fischer. Acid Maria und vielen mehr. Übrigens findet<br />

an diesem Paraden-Wochenende überaU in Zürich was statt- einfach<br />

Partysan Schweiz besorgen und darin steht's! Ende August 126.8.)<br />

wartet die Winterthurer Musikfestwoche in Zusammenarbeit mit<br />

DekaDance mit "Other DimensionsR auf. Das Une-Up verspricht einiges,<br />

Pascal F.E.O.S .. Marcos Lopez. Claude Young. Murt. Rozzo. Tek<br />

Jam. Eric Borgo und viele mehr. Dazu Ullrahigh. Conlusion A und Themas<br />

P. Heckmann tive. Am 2.9. findet mn "Sundance" das erste Open<br />

Air(?) -das in Zelten(!) abgehalten wird- statt Der anfängliche Monster-Event<br />

wird nun für ca. 18000 Ravers geplant Das line-Up<br />

beherbergt einiges an Headlinem, laurent Gamier. Cart Cox. Cart<br />

Craig. Paul van Oyck die Gabber-Elite aus den Benelux-ländern. und<br />

natürtich viele bekannte und unbekannte Schweizer:..<br />

Produktive Schweiz, Die Schweizer Labels komlll!n. Es wurde<br />

schon viel gel'!det. aber passiert ist dann doch nie etwas. Das stimmt<br />

ab sofort nicht mek DJ Beat Records gibt als ersten Release "<strong>Groove</strong><br />

Temptate" von OJ Mas Ricardo und The Denoiser heraus. und Tarot<br />

Records doppett mn "lfihium I Colyre" von Oe-Mas gleich nochmal<br />

nach (schlaue Zeitgenossen fanden heraus. daß hinter beiden Produktionen<br />

DJ Mas Ricardo steckt!). Achtung. aulgepaßt Auch von<br />

Rouo wird in nächsterzeitwieder etwas zu sehen und vor altem zu<br />

hören sein.<br />

Klatsch und News, Ab August gibt es den Schweizer Partysan mn<br />

einem jeweiligen We~chland·Special von Newcomer OJ Eric Borvo.<br />

Gerlichten zulolge will jetzt auch DJ IT-Bass) und Orvanisator IX·<br />

tatic) Gregol)' Fauchart ein zweisprachiges Heft herausgeben. Wir<br />

sind gespannt drauf. wer da schreiben wird?! Wer abends Lust hat<br />

auf einen Drink und Techno. geht am besten ins Niaxa. gleich<br />

gegenüber des Kinogiganten Cint!max. Die nur noch auf dem Papier<br />

(sprich Handelsregister) existierenden Jungs vom Delirium haben<br />

sich im Roxy eingenistet. Wer seit langem nichts zu lachen hatte.<br />

soltte den Flyer der Cluberöffnung lesen - und die Tränen fließen,<br />

"Delirium is the meaning ollive" ... lXI


28<br />

al l'erbt~n "&täp~e>l " ~C'hmidt I<br />

Was wollt ihr dt>nn jt>tzt hört>n~ "Noch so jung<br />

und schon so lange dabe1" odt>r "Wit>, das sind Mainzt>r und das klingt so PHA T?" od<br />

t>r lit>bt>r "Ach wart>n das nicht dit> Jungs, dit> ForCt> lnc. mit dit>Sl'm andt>rn Typ<br />

da fast allt>int> gt>macht habt>n?". Tja, abt>r von t>int>r Ausnahml'stt>Uung in<br />

dt>r dt>utscht>n Produzt>ntt>nlandschaft lassen r.ich Kreir.wPhrerr.atzeimter wesentlich<br />

weniger beeindrucken alr. von Olympiamedaillen und Wimbledontiteln. Ergo r.itzen in einer<br />

lauen Sommernacht drei Zivildienr.tleir.tende leicht anger.chlagen in Mainz, um ße&tandr.aufnahme<br />

in '95 zu halten. Wie ger.agt, man verfügt ja foChon über allerhand Erfahrung (>Di&kographie),<br />

die Solopro~kte lallfM auch immer besser (>Siehe allP möglichM Chart& hUben wiP drtlhl'n),<br />

und trot:zdPm i&t'& zu HaU&e bei Papa Achim "Focault" Szepanski immer noch am Schöru;tPn. Nt.r<br />

dort gMießt man da& nötige wech&el&eitige Vertrauen, von Maior& hat man noo MdgUltig dle<br />

Schnauze voll. Aber vielleicht ßlumfeld zu remixM, dar. wär .ia foChonmal r.o 'ne Idee ...<br />

"L'etat, c'eot nouo" - Voila.


Draaue.: Ich schätz' jetzt einfach mal, ·daß<br />

sich Me.inz und der flache Hunsrllck in dem<br />

Punkt keum unterscheiden: unschuldige<br />

Schülerseelen, die llllfangen, sich mlt dem<br />

Phinamen Heuse auseinderzusetzen, schaffen<br />

schnell eine arme verständnislese Umwelt ...<br />

ThDmBS: Das war bei uns eigentlich genauso.<br />

IBn: Wir haben so mit 13 damit angefangen,<br />

und wenn wir in den Pausen rumgestanden<br />

haben, hat jeder nur Bahnhof verstanden.<br />

ThDmB!!o: Wir wurden die absoluten<br />

Außenseiter.<br />

IBn: D.h. so allgemein waren wir schon integriert,<br />

aber wenn es um Musik geht, kam man<br />

schnell an so 'nen Punkt, an dem dann Schluß<br />

war.<br />

ThDmBS: (H-)Musik war eben immer unser<br />

Pausen-Gesprächsthema, und die andern<br />

kannten damit eher nicht so viel anfangen.<br />

Aber genau die Leute, die damals mehr so<br />

Indie gehört haben, hören heute auch meistens<br />

Hause, andere sind komplett umgestiegen<br />

und wurden plötzlich voll die Kluhher.<br />

Braaue.: Iat ja an deutschen Gymnasien<br />

kein ganz ungewiihnllcher Weg, se vem weltverbessernden<br />

lndie-Racker zum Klubhead, webei da ja<br />

meist ganz andere Aspekte des Kansumverhaltens<br />

entscheidender sind.<br />

IBn: Das haben bei uns auch ziemlich viele Leute ·<br />

mitgemacht, se richtig die revolutionäre Haltung und<br />

dazu dann New Model Army, Bad Religion und sa'n<br />

Kram.<br />

ThDmBS: Puh, und Phillip Baa.<br />

IBn: Und immer diese T-Shirts ... ahgesehn van dieser<br />

~it mit Happy Manda)'S und sowas haben wir<br />

eigentlich nur abgekotzt.<br />

Draaue.: Alse "Rave" ist in Me.inz richtig passiert?<br />

IBn: Dach, das war hier 'ne total klasse Szene, da<br />

hat's dann auch angefangen, daß die Leute 'n<br />

bißeben mehr Verständnis gezeigt haben. Sa die<br />

ersten Kumpels, die anfingen, mit uns 808 State zu<br />

hören.<br />

ThamBS: Das war dann so der Mittelweg, da hat<br />

sich der Gitarren- mit dem Dance-Teil getroffen.<br />

Draaue.: 808 State waren aber gerade jetzt se im<br />

Nachhinein mlt ihrem Pepverständnis und der<br />

Analegmanie ziemlich weit veme.<br />

lan: Wir haben pet-sönlich immer gerne ihre krasseren<br />

Sachen gehöti, natürlich aber auch "Pacific<br />

State".<br />

Draaue.: Dann war .Cebra Bera" bestimmt Dain<br />

StUck.<br />

IBn: Nee, eigentlich mehr ,Disco State". Ihre zweite<br />

LP fand ich am allet'ßeilsten, mit ,lirehreak:er"<br />

und se. Klar auch "Cahra Bera". Die ersten beiden<br />

Alben waren einfach klasse.<br />

ThamBs: Das et-ste war ja nach richtig so acid.<br />

IBn: Das zweite ging dann so mehr in Richtung<br />

Detroit. "Let Y aurself Ga" war auch ziemlich geil, das<br />

waren dann auch so Dinger, die unsere Leute dann<br />

auch so richtig cool fanden. Man hat dann auch<br />

gemerk-t, wie sie immer mehr Gefallen dran gefunden<br />

haben. Jetzt hören halt die meisten Acid Jazz,<br />

Jamil-equai. ..<br />

ThamBs: Oder Oasis und Blur.<br />

lan: Eigentlich das, was wir nebenbei auch so<br />

hören.<br />

ThDmBs: Live kommen sie auf jeden Fall gut<br />

rüher.<br />

IBn: Wir haben ja beide auch eine große Indie­<br />

Sammlune, gehen nächste Weche auf das "Weezer"-<br />

Konzert in der Batschkapp.<br />

ThamBs: Das ist, was die Leute uns oftmals nicht<br />

so abnehmen: Wir haben von Anfang an genauso<br />

eben Alternative Rock gehört, nur mit dem<br />

Untet-schied, daß wir es eben nicht auflegen und<br />

selbst produzieren, aber wir kaufen uns auch v.a. in<br />

Landen permanent so ~'eedhackplatten . Oder die<br />

Smashing Pumpkins sind auch nach klasse relaxt.<br />

IBn: Es muß aber auch wirklich interessant klingen,<br />

es ist jetzt nicht sa, daß wir solchen<br />

Blahherrock hören wie H-Blackx oder sa'n Kram.<br />

Braaue.: Das H-Bleckx-Phinemen wirft ja auch<br />

einen traurigen Schatten auf Deutschlanda Jugend.<br />

ThDmBS: Die Beastie Be)'S finden wir schon wieder<br />

geil, aber H-Blackx, ...<br />

IBn: ... sind doch nur 'n totaler Rip-011, genauso wie<br />

Mr. Ed Jumps The Gun.<br />

Braaue.: Wie seht ihr mlt der ganzen<br />

Hackerfahrung im Rücken denn die momentane<br />

Orientierung hin zum Albenformat auch in der elektrenischen<br />

Musik?<br />

IBn: Wenn's geil durchdacht ist, finde ich's auch<br />

gut. Es gibt aber, gerade im Technehereich, wenig<br />

Alben, die ich mir ganz anhören kenn.<br />

ThamBs: Ich mein, meistens ist es ja dann voll<br />

der Schotter. Wenn jemand 'nen Hit gelandet hat,<br />

dann macht er nach 'ne Fellaw-Up; und dann kommt<br />

direkt die I,P, damit sie nachmal fett Kehle reinbringt.<br />

Das ist doch se der normale Weg. Deswegen<br />

sind die I.Ps auch meistens scheiße, gerade im eher<br />

kommerziellen Bereich, wie z.B. damals bei Cht1'Sial<br />

Watet'S.<br />

IBn: Es muß halt ein Konzept drin sein. Oval auf<br />

Mille Plateaux z.B. kenn ich mir den ganzen Tag<br />

anhören, find' ich voll angenehm. Diese ,Kunststoff"<br />

auf Saut-ce find ich auch total gut. Es muß halt sehen<br />

ein bißeben relaxter sein. Aber wenn se richtige<br />

Techna·Acts 'ne Ll' machen ... Also es stimmt sehen,<br />

daß da ziemlich viele J,Ps in letzter Zeit rauskemmen:<br />

Carl Craig macht 'ne I.P, JuanAtkins macht 'ne<br />

I.P.<br />

ThamBs: Ray Davis.<br />

Auch viele ~'reunde, die sich halt nicht unbedingt<br />

so damit befassen, die fragen immer gleich nach<br />

CDs, ganzen l.angplayern. Dann kaufen sie<br />

immer die "Rauschen".<br />

IBn: Wir werden eigentlich sehr oft auf<br />

"Rauschen" aneesprochen.<br />

ThamBs: Gerade früher, die l.eute immer so:<br />

"T'n'I kenn' ich dach, ist das nicht auf diesem<br />

einen Sampler?". Also wenn jemand nicht<br />

gerade DJ ist, kennt er die Sachen doch in<br />

der Regel eher von CDs.<br />

Draaue.: Stichwert 12"s: Werüber werden<br />

denn da die StUclwlhlen erreicht,<br />

seviele DJs gibt es nun auch wieder nicht<br />

gerade.<br />

ThDmBS: Heut' will doch jeder DJ sein.<br />

Selbst die, die gar keine sind und vielleicht<br />

nur einen Plattenspieler zu Hause<br />

haben, kaufen sich ständig Platten. Wie<br />

z.B. bei uns hier im Mainzer NOW, die<br />

ganzen Technos, die sich wie hescheuet1<br />

immer die ganzen Hardtrance und<br />

Gabherplatten gekauft haben - ich glaub'<br />

kaum, daß das alles potentielle DJs sind,<br />

die überall auflegen. Schon eher auf den<br />

Privatpat1ies dann ihre Plattenkiste t'!lushalen<br />

und dm1 dann mal 'n bißeben drehen.<br />

Braaue.: Den großartigen<br />

Sammelfetischismus können sich ja<br />

eigentlich auch nur die wenigsten leisten.<br />

Gerade bei se wahnwitzigen<br />

Veröf!entlichungspalitiken, wie sie auch<br />

euer Mutterlabel betreibt.<br />

<br />

Thamas: Es gab schonmal so 10 die<br />

Wache.<br />

die l.eute sich auf Detrait beziehen,<br />

ThDmBS: ... das ist auch sa'n mitgehen im Strom,<br />

sa !!was muß man saeen? Ahja, dann sae' ich's auch".<br />

IBn: Ich mein, Mare Spoon hat sich nach ver 'nem<br />

halben Jahr total darüber aufgeregt, daß seine<br />

Jam&Spaan von MK geremixt wurde, und fand's voll<br />

Kacke und so - und jetzt spielt er .,Hause". Was soll<br />

ich denn dazu nach sagen? Das ist das, was uns halt<br />

so ärget1, aber da haben wir uns eigentlich auch<br />

sehen eanz eut dran eewähnt, weil':; sehen seit vier<br />

Jahren so geht. Es ist sehen ziemlich blöd, wenn<br />

jeder Depp sagt, Carl Ct'!lig und Derrick May seien<br />

seine Vorbilder, also ich sag's schon gar nicht mehr.<br />

Draaue.: In wttS für 'ne kemlsche Ralle man<br />

dadurch auch gezwungen wird. An der Stelle könnte<br />

man sich ja auch selbst verwerfen, in wttS für einem<br />

bescheuerten Elite-Denken man sich bewegt; wenn<br />

man das, wttS man wirklich gut findet, aus Eitelkeit<br />

eder wttS auch immer 118Ch außen hin nicht mehr se<br />

effen vertritt.<br />

ThamBe.: Selang' das auch stimmt, haben wir<br />

damit jetzt auch kein Problem, dieser<br />

DetraiVChicage-Kl'!lm war eben das, was uns so am<br />

meisten interessie11 hat.<br />

IBn: Ich sag das mit den Verbildern heute immer<br />

nach, vielleicht allerdings ein bißeben leiser.<br />

Draaue.: Vorbilder, und was man draus macht,<br />

bzw. wann kommt so der Punkt, an dem man sich<br />

abnabelt?<br />

IBn: Quatsch. 10 im Monat vielleicht.<br />

ThDmBS: Nee nee, als damals ziemlich<br />

viele vet'Schiedene Acts auf ~'arce Inc. ThDmBS: Ich denke, das kommt immer ven alleiwaren<br />

kant das sehen hin.<br />

ne. Ich glaube, man hat immer, wenn man eine Platte<br />

Braaue.: Es sell ja jetzt auch bald das Phuture­ ThamBS: Es verkauft sich aber immer oder ein Stück macht, so eine Grundidee, die man<br />

Aibum geben.<br />

auch mit vielen anderen Platten, die man total gut<br />

nach genauso gut, im Gegenteil, es wird<br />

findet, vergleichen kenn. Aus dem<br />

IBn: Die Amis machen sowieso immer gleich l.l's. Verkäufen. eigentlich immer besser mit den.~.J.••···· ....... füet man dann etwas neue:;,<br />

versucht vielleicht<br />

ThDmBs: Aber meistens hat man doch die Maxis<br />

saear, einen anderen<br />

sehen alle und die I.P-Trax sind dann oft eh' für den Draaue.: Im Moment Saund teilweise zu<br />

At-sch. Oder ein Track ist gut und dann überlegst du scheint es mir so'n hißchen,<br />

kapieren, was<br />

es dir dreimal, ab du dir den halst.<br />

als würden die ganzen<br />

einem aber nie<br />

IBn: Ich frag mich da sehen, ab sich das so lohnt, Creds, die Force lnc. hisher<br />

gelingt, da<br />

ab sich nur dadurch 'n größerer Kreis an Kunden doch eher im Ausland<br />

man selbst<br />

auftut.<br />

geerntet hat, nun im Zuge<br />

seviel einbringt<br />

ThDmBS: Ja wohl eher die l.eute, die des allgemeinen<br />

- und<br />

sich nur CDs kaufen. .......... ~L Rückbesinnungswahns nun<br />

das ist dann<br />

IBn: Ich weiß aber • auch in der Heimat zu<br />

gerade das<br />

nicht, ab gerade die<br />

Buche schlagen.<br />

sich dann 'ne I.P<br />

IBn: Meinst<br />

von Phuture kau- jetzt so<br />

fen.<br />

Hause?<br />

Braaue.:<br />

Dagegen spricht<br />

aber dieses<br />

karnische<br />

Phinamen der<br />

Jeff Mills und Rab<br />

Heed - Verkäufe. Der<br />

Standard Spex-Leser<br />

z.B. kauft sich dech in der<br />

Regel am ehesten nech S6'IVIIS.<br />

lan: Das stimmt schon, aber Spex-l.eser sind ja nur<br />

ein kleiner Kreis, das kann man ja nicht so auf ganz<br />

Deutschland beziehen. Deutsche kaufen sich 'ne<br />

Mark Oh-LP. Das ist halt so. Der größte<br />

KansumentenhTeis liegt wohl so in dem Alter zwischen<br />

II und 16. Und so Leute kaufen sich eben<br />

Mark Oh, Marusha und sa'n Kt·am. Da kann man<br />

auch eigentlich wenig dran ändern. Ich hab da eher<br />

meine Zweifel, daß da sa'n großer Kundenkreis auftritt.<br />

Für mich selbst fänd ich's schon sehr interessant,<br />

ich würde ganz gerne 'ne LP machen. Da hätte<br />

ich kein Problem mit, mal ein Konzept zu entweden<br />

und das dann auszuarbeiten.<br />

ThDmB!!o: Die Nachfrage ist ja auch vorhanden.<br />

Viele wissen auch gar nicht, was z.B. eine EP ist.<br />

Braaue.: Se ganz pletzlich<br />

wellen alle ja sehen<br />

immer und außsch!ießlich<br />

nur Chicage und Detreit<br />

gespielt haben.<br />

IBn: Das hasse ich sowieso.<br />

ThDmBs: Da könnte ich auch<br />

kotzen.<br />

IBn: Es ist mir schon fast zu<br />

peinlich, aber bei mir stimmt's<br />

widJich, ich hab früher immer<br />

Derrick May und Rhythm Is<br />

Rhythm gehört. Oder haben<br />

damals im FFMer Boy rumgehaneen,<br />

sind rein, und haben<br />

direkt nach Detroit-Platten<br />

gefragt. Und jetzt so... jedet·<br />

Pisser-DJ will immer .,Strings 01<br />

T.ife" als Hymne gehabt haben.<br />

ThDmBs: Das ist echt schlimm. Wir<br />

haben auch schon bei den ersten<br />

Interviews, se mit 17, van Detrait gere·<br />

det. Aber so ein Mare Spoon z.B., das<br />

der jetzt "Hause" auflegt, find' ich auch<br />

'nen ganz schönen Knaller.<br />

IBn: Alse ich ft'!lg' mich immer, wenn<br />

Gute, das bringt<br />

die Musik dann<br />

weiter. Das ist dann<br />

keine hundettprozentige<br />

Kopie, sondern genau das, wo<br />

es Sinn macht mit Vorbildern. Man<br />

kenn sich selbst dabei ja nicht raushalten. Wenn man<br />

z.B. etwas live an'!lngiet1, dann ist schon alleine vom<br />

Gefühl her soviel von einem selbst drin, glaube ich.<br />

IBn: Man muß es halt einfach nur dt'!luf haben. Die<br />

Voraussetzung dafür, daß man nichts kepiel1, ist das<br />

eigene Talent, dann können Vorbilder sehr<br />

nützlich sein. Dadurch, daß wir uns die ganzen 29<br />

Sachen immer so genau angehölt haben, hat<br />

sich eben mit der Zeit so ein Gehör entwickelt,<br />

daß wir unsere Ideen optimal umsetzen können:<br />

"Wie haben diejetzt dot1 gearbeitet?'', das<br />

ist das, was ich die Leute auch immer ft'!lge,<br />

wenn ich sie dann treffe und kennenlerne.<br />

Nicht um es zu kepieren, sandem um es mit<br />

einfließen zu lassen. Warum z.B. dieses<br />

Grundgerüst "Ami-Sound" so phat klingt. Wenn<br />

man das als Mittel benutzt und seine eigenen


[deen miteinbringt, klingt's ja auch direkt<br />

wieder eanz andel'S.<br />

Braaue.: Wie findet ihr denn in dem<br />

Zusammenhang die Whirlpeei-LP?<br />

IBn: Wer hat letztens nachmal was drüber<br />

gesagt?<br />

ThomBs: ... ach nee, das war was anderes.<br />

Nee, haben wit' nach gar nicht gehätt, können<br />

wir so jetzt auch ear nichts zu sagen. Aber die<br />

eanzen Whirlpool-Leute, neben denen vom<br />

'Delirium· was machen die nochmal, playhouse,<br />

oder? Mensch, wie heißen denn die<br />

Projekte von denen nochmal?<br />

IBn: Was denn?<br />

ThomBs: Na Delirium.<br />

IBn: Acid Jesus.<br />

ThomBS: Ja, genau. Auf<br />

jeden Fall gehören die nach<br />

zu den Deutschen, die nach<br />

wirklich 'nen richtig guten<br />

Seund haben, wa auch mal Stücke rauskammen,<br />

die ich mir gerne anhöre und<br />

dann auch auflege. Also, was :;a "richtigen"<br />

Hausesound aneeht, alles andere<br />

geht eigentlich schon mehr so in<br />

Richtung Acid.<br />

IBn: Bei Hans kann ich mir eigentlich<br />

schon vorstellen, daß die Ll' gut<br />

gemacht ist Er hat 'nen guten<br />

Geschmack, und der J ustus und so krie·<br />

gen eißentlieh immer 'nen Ietten Sound<br />

hin. [eh kann mir nicht vm"Stellen, daß<br />

sie richtig schlecht ist, aber ich müßte<br />

mil·'s ehen erst mal selbst anhören. Wir<br />

haben ja früher auch mal mit denen<br />

zusammen gearbeitet.<br />

machen". Aber Ray Davis z.B. war total begeistert<br />

ven der nCeltic Cross~~ und hat :;efmt 'nen Remix<br />

gemacht, der jetzt in ca. drei Wachen rauskommt<br />

Rabett Haod hat von der Rückseite auch 'nen<br />

Remix gemacht, also das ß]auht man ja ear nicht,<br />

wir haben immer gedacht:uOk, man kann's ja halt<br />

mal probieren'\ und daß die Ami:; erstmal vell<br />

ablehnend sind oder gleich 5000$ haben wallen.<br />

Grooue.: Aber das momentane Gebahren der<br />

eanzen l'hicaeu-Ciique macht mir schon ein<br />

bißeben Bauchweh, da:; hommt so ein hleinwenie<br />

"schneli-alle:;-in~Europa-s.h~ra:.;en'·-n läßie rüher.<br />

ThomBs: Wie meinst du das jetzt mit dem<br />

abgrasen?<br />

Grooue.: Die Junes zeieen sich ja schon sehr<br />

stark fa:;ziniert von den Möglichkeiten, die der<br />

deut:;che t.!arht ihnen so bereitwilliß entgegenbringt.<br />

ThomBS: Nightcrawlet'S (die erste) war<br />

schon geil, über Jahre ein Riesenhit, ist ja<br />

immer wieder aufgetaucht. Ich hab' auch<br />

immer wieder nach MK·Mixen Ausschau<br />

gehalten, denn das ist einfach mein<br />

Lieblingssound, so kurze prägnante<br />

Seunds, immer melodisch, aber nicht<br />

übertl·ieben, immer geile Harmonien,<br />

minimalisiert, 'n paar gute Vacals drin<br />

und 'n total gutes Drumprogramming.<br />

Aber jetzt mit der neuen Nightcrawlet'S,<br />

da kann man echt heulen. Odet· der Remix<br />

'95, der is' erstmal soundmäßig se<br />

scheiße, und dann ist auch nach diese<br />

scheiß' Hook drin, damit auch wirklich<br />

jeder weiß, wie das Lied im Original<br />

heißt. Wie die das mit dem "Let's push it"<br />

im Hintererund singen, das ist richtig<br />

kacke.<br />

IBn: Ich hab' heute im Delirium auch<br />

'nen MK-Mix ven ireend'nem Seul-Act<br />

Braaue.: Bei dieser Dree.mtearn,<br />

eder? Das Bemerke!ISWllrte an dem<br />

Album ist, daß man geruw Mrt, was sie<br />

se alles mögen, aller es klingt eben trelz·<br />

dem tetal eigen. Manche bezeichnen das<br />

verschnell gerne eJs "aufgesetzt", webei<br />

ich, bei dem stichwert "aufgesetzt" eher<br />

an se was wie Future Funk denke.<br />

IBn: Die ~·uture ~·unk ist da auch wieder<br />

so typisch deutsch, das hat mir einlach zu clean<br />

geklungen. Deutscher Sound ist einlach zu sauber<br />

abgemischt, diesen dreckigeren Sound haben halt nur<br />

der Roman und der Jörn drauf, und halt noch so'n paar<br />

Kölner Leute, wie der Mike.<br />

Ich finde das geh!;)Jt gerade<br />

b~i Heuse se dazu~ .H.euse darf<br />

rue sauber abgemixt sein.<br />

ThDmBs: Und vor allem nach fett.<br />

IBn: Ok, David Mot'Sles ist auch total sauber.<br />

ThomBS: Aber der pumpt dafür ohne Ende.<br />

IBn: Wenn das so sauber steril wie Trance<br />

abgemischt ist, das passt einlach nicht.<br />

ThomBS: Meistens sind es vor allem die Hi·<br />

Hats bei deutschen Produktionen, die so<br />

Super-synthetisch sind.<br />

IBn: Da kommen auf jeden Fall viele<br />

Einzelheiten zusammen, die dann den Seund<br />

schlechtmachen, Iinde ich.<br />

Braaue.: We ich mit dem Albumbeispiel eigentlich<br />

drauf 1:811SWllllte: Es war tetal faszinierend zu beebachten,<br />

wie die ganzen Amis se auf das Album reagiert<br />

hallen, wie sie es finden, aufwelche Weise da jemand<br />

"ihren (Stadt-)Seund" tetal anders interpretiert hat.<br />

IBn : Man denkt immer, die Amis kaufen und spielen<br />

nur ihre eigenen Platten, lassen sich da gar nicht reinl'eden<br />

und sagen dann: "Hause können nur wir<br />

auch länger mi'm Acquaviva dtüber diskutiert,<br />

daß es total das Größte für die Amis ist, hier aufzulegen<br />

. wo kriegt man schon 3000 Mark für ein·<br />

oder zwei Stunden Auflegen?<br />

ThomBS: [eh ß]aub', daß ist bei uns aber nicht<br />

so der Fall. Die waren eigentlich von Grund auf<br />

von ~'arce Inc.-Sachen begeistert, da mußte man<br />

ear nicht mehr groß nachhaken und bitten. Der<br />

Ray z.B. wollte den Remix für den !an unbedingt<br />

machen, war am Anfang total enttäuscht, als der<br />

Achim abgelehnt hat, weil 's ihm noch zu teuer war<br />

und es auch von der Zeit her 'n bißeben doof<br />

gekommen wiire. Wir haben auch supergünstige<br />

Preise bekammen, undjetzt sitzt eL' auch sehen an<br />

Remixen von der DJ Tanka. Ich ß]aub' eigentlich<br />

nicht, daß die so dem Geld hinterher sind.<br />

IBn: Nee. Die untet"Scheiden da schon. Wenn sie<br />

angebeten bekommen: 11Hier, leg bei uns im Club<br />

auf, kriegst auch 3000 DM", finden sie das natür·<br />

lieh schon geil. Der Sneak hat mir gesagt, daß er<br />

da schon untet"Scheidet: Ist das Label cool, macht<br />

er 'n Remix für 500$ und lindet's cool. Die sehen<br />

das alles 'n bißeben lockerer. Man merkt ja auch,<br />

wenn's 'n kleinere:; Indielahel ist, daß die sich<br />

denken, daß das auch sie weiterbringt: Erstmal in<br />

der internationalen Szene und auch für sie selbst.<br />

Bei AvH ist das schon wieder 'n hißchen was ande·<br />

l'e:;, der haut im Moment die Remixe wie am<br />

Fließhand raus und kassielt damit fett ab, die<br />

M(\jot'S zahlen ja auch gut.<br />

IBn : Und in drei Monaten is'er weg.<br />

Grooue.: Also ich find' dal> er Jetzt :;chon >einen<br />

N:-J.men ziemlich mnleL-gewirt;;;chaftel hat.<br />

ThomBs: Genauso Mark Kinchen.<br />

Grooue.: Die zweite Nightcrawlers hiitte er<br />

nicht machen dürfen.<br />

gehött, und der war richtig scheiße, auch sa'n<br />

bißeben auf Nightcrawlet'S. Der denktjetzt wohl,<br />

er kann mit so' nem Yamaha DX· I -Sound voll die<br />

Hits schieben, aber das geht halt eben nicht. AvH<br />

ist halt konkreter Seil-out, wenn er nicht aufpasst,<br />

ist er weg vam Fenster. Ich mein', seine eigenen<br />

Stücke auf Strictly sind ja immer nach geil,<br />

aber...<br />

Grooue.: Bei der ,.Ocean" wirfl's. glaube ich,<br />

am deutlich:;ten. Die ersten ~Ainu ten denkt man<br />

nttch: "A.ch Gott. der und ~.-eine Ba:-x;drum sch1'"ln<br />

wieder", aher das &:tüch entwickelt sich ja duch<br />

n0ch zum Guten hin.<br />

IBn: Bei seinen eigenen Sachen gibt er sich<br />

richtig Mühe, das merkt man sehen, aber bei den<br />

Remixen?<br />

ThomBs: Obwohl, der Ace Of Base-Rntx war<br />

schon geil, da hatte er wohl 'nen guten Tag.<br />

Jeder dritte bis viette Rntx ist ja auch wil·klich<br />

gut, aber trotzdem wird sich der Sound abnut·<br />

zen. Es ist wie hei vielen anderen Remixern, er<br />

geht da auf Nummer sicher.<br />

Grooue.: Welcher "Celtic Cross"-Remix gefällt<br />

euch pet"Sönlich denn am Besten?<br />

IBn: Der Sneak-Mix und seinen an zweiter<br />

Stelle. Dan Curtin ist gewöhnungsbedürftig,<br />

eben typisch er, also ich find's cool. Aber ich<br />

könnt's nicht auflegen, der Biochip ist auch OK.<br />

Aber der Sneak funktioniett halt am Besten im<br />

Club.<br />

Er d auf Jeden Fall der<br />

Fun.ktionabte. Mancheinem mag Dein Mix ja ein<br />

sendern machen das, weil wir Back dazu haben.<br />

Wenn wir nur 'nen ereßen Hit landen wellten,<br />

würden wir für 'n paar Tage in irgendein großes<br />

~·ranklutter Studio gehen, und so'n Scheißdreck<br />

wie 11E-Raticu machen.<br />

Ich mein, man macht ja<br />

Musik, um das zu verwirklichen,<br />

we man Beck drauf<br />

hat.<br />

Braaue.: Du giltst j& mehr se eJs der melodi·<br />

sehe Anteil<br />

ThomBS: Ja, schon immer, aber es gibt auch<br />

Phasen, wa ich sowa.sgena.u mal nicht machen<br />

will. Aber im Allgemeinen stehe ich schon mehr<br />

so auf melodische Sachen. Die müssen nicht<br />

kitschig sein, aber grillige Melodien oder<br />

Themen haben.<br />

Braaue.: Auf der dritten (?) Spacecube gab's<br />

ja dieses herrlich kitschige Thema in 'ner beatl&­<br />

sen Vemien.<br />

ThomBs: Das war eigentlich genau andet"Srum:<br />

Ich hör total viel Ennio Morricane u.ii. so neben·<br />

bei, und hab' das dann extra so an diesen typi·<br />

sehen italienischen Kitsch-Kack-Soundtrack­<br />

Kram angelehnt. Aber das war eigentlich mehr so


T'n'I - Low Mass Ep<br />

Space Cube - dto.<br />

T'n'I & Alec Empire - Tripmen<br />

Space Cube - Machine & Motion<br />

I ~92<br />

T'n'I feat. Marie Pullins- Da U Still Care<br />

Space Cube - Kaol Killer I<br />

Space Cube - Kool Killer II<br />

T'n'I - Disce Beams<br />

1993 Space Cube - Kool Killer III<br />

T'n'[ - Depati Ep<br />

T'n'I - I Want Ta Be ~'ree<br />

The Modulator- dta.<br />

Thamastic - dto.<br />

Dream Team EP<br />

199•1 !an Pooley- Twin Gods I<br />

Space Cube - Inbound/Outbound<br />

Space Cube - Dschuneellieber Rmxs<br />

T'n'[ - Be StraiehV Mad Situation<br />

Ul9!i<br />

!an Pooley- Twin Gods II<br />

!an Pooley- Roller Skate Disco<br />

!an Pooley- Celtic Cross<br />

!an Poaley- Celtic Cross RMXs<br />

!an Pooley - My Anthem RMX<br />

DJ Tonka- Flashback<br />

Space Cube - Komme1'Zkiller<br />

sewie neue T0leys ah<br />

September bei FORCE INC. US


lill<br />

32<br />

Üoer dem BouLev


Endlich zuhause an~ekommen und<br />

Nieder trocken, f~hlst du dich ei~entlich<br />

schon Nieder ein ~utes Stöck klarer.<br />

Aber halt, da ist sie schon Nieder,<br />

diese ei~enarti~e Stimmun~. Die<br />

Fenster sind fest ~eschlossen, das<br />

kann's schon mal nicht sein. Dein<br />

Blick schNeift Neiter zu den<br />

~autsprechern. Lan~sam sickert die<br />

~traRenszene in deine Wohnun~. die­<br />

~ es Gef~hl der Ohnmacht, das dir die<br />

Brust zuschn~rt. dich am liebsten<br />

unters Bett kriechen läRt -dieser<br />

Ludo,lic Navarre scheint sich richti~~ehend<br />

darin zu suhlen. Und doch hat<br />

~ich ir~endNas ~anz entscheidend ver­<br />

"ndert...<br />

Ra1.1sgekommen Ist das ~anze bei F<br />

communications, dem Nachfol~er des<br />

meist~berhyptesten Labels der Neuzeit<br />

FNAL - bekanntermaRen eines dieser<br />

Labels, die sich besonders ~ern mit<br />

e'ner Aura des ~eschmäcklerischen und<br />

d r "Open-mindedness" um~eben. Und<br />

so Nunden es dann auch nur Neni~.<br />

das nach Vorzei~e-Grinsebold Laurent<br />

Garnier- Lharmeur, Flaneur und<br />

K(n)öpfchenverdreheur vom Diensteire<br />

~anz anders ~ela~erte<br />

S~hWsselperson zum ersten Mal mit<br />

dem ~blichen PR-tratra auf den Plan<br />

tritt, die sich bisher doch eher im<br />

Hinter~rund hielt: eben Ludovic Navarre<br />

oder soll ich St. Germain oder Deepside<br />

oder D.S. oder Hexa~one oder ... oder<br />

sa~en?<br />

Nun ja, so brimborisch ist das tratra<br />

nun doch nicht, denn ei~entlich spricht<br />

der Mann lieber durch seine Musik.<br />

Dementsprechend enthält er sich vornehmst<br />

jedes ~reifbaren Kommentars,<br />

der ihm später vielleicht mal als Meinun~<br />

aus~ele~t Nerden könnte - in Frankreich,<br />

siehe allerunnöti~ste Atomversuche ja<br />

keine ~anz un~eNöhnliche Praxis, das.<br />

Zum GWck (?) hat er ja noch Eric Morand,<br />

prernier chef dl.l ,,f c.ommunicationsj', im<br />

Schlepptau und so sitzen mir die beiden<br />

bei einer Massen-Presse-Vieh­<br />

Versammlun~ in einem furchtbar bohemienhaften<br />

Kötner Hotel ~e~en~ber.<br />

Ludovic läRt sich seine nur allzu sparsam<br />

raus~epressten ÄuRerun~en von seinem<br />

Brötchen~eber ~roRz~~i~ ausschm~cken,<br />

Erics Tarnun~ als Dolmetscher ist nahezu<br />

perfekt: daNerden aus drei Wörtern mal<br />

schnell drei Absätze, "da soll ich doch nun<br />

dies antworten, oder nicht?" zum vielzitierten<br />

Bonmot und im Eifer des Gefechtes<br />

auch mal ver~essen, vor der Übersetzun~<br />

der AntNort auch mal<br />

den zu Übersetzenden<br />

zu Wort kommen zu lassen.<br />

We , an~eskhts all<br />

dessen nun denkt, das L-----mllllii,...::;;..-<br />

Labei-Lredo ,.Ne ~ive a french tauch to<br />

hause" N~rde sich in brachialer<br />

Erstschla~s-Härte niederschla~en ist<br />

Aber SO toU, Nie solch universal<br />

anNend bare Konzepte auch<br />

sein mö~en, so klasse Musik auch<br />

als katharsisches Ausdrucksmittel<br />

f~r ei~enbrötlerische zur~ckhaltende<br />

Menschen funktionieren<br />

können, so ... ja, NO ei~entlich lie~t<br />

denn nun mein Problem mit dem<br />

Werk des Ludovic Navarre? Also<br />

man verstehe mich nicht falsch,<br />

Deep Lontest's "Ripost EP" und<br />

der "Alabama Blues", beide<br />

damals noch bei FNAL, ebenso der<br />

zu zahlreichen Anekdötchen ~ereichende<br />

"Art of Stalkin~"-Remix (in<br />

Kurzform: Ori~inal auf Transmal<br />

eNi~es Lieblin~sst~ck des Ludovic,<br />

er remixt ~Ieich ein ~anzes Tape<br />

voll, Derrick May ist ir~endNann<br />

mal in Paris, hört Lassette, ~ibt<br />

directement sein "d' accord",<br />

Brettcover dazu und alle sind ~IJcklich<br />

und lie~en sich in den Armen)<br />

~ehören sicherlich mit zum Besten,<br />

Nas je Europäischen Steckdosen<br />

entsprun~en ist.<br />

Und auch auf dem Album pumpt<br />

der Bass Nieder Nie Hölle, appetitlich<br />

kombiniert mit der nöti~en<br />

Portion Understatement im rechten<br />

Au~enblick. Klavierspielen lernen<br />

lohnt Nieder, auf jeden Fall. 4-to-thefloor-Rhythmen<br />

ohne das eNi~ leidi~e<br />

Diktat der Bassdrum. Wenn diese, Nie<br />

nach dem epischen Aufbau von<br />

"Thank You Mum" ir~endNann dann<br />

doch noch in das Geschehen ein~reift,<br />

tut sie das<br />

~ehr behutM.m und doch<br />

kLar Lenkend, eine LiebevoLLe<br />

Mutter von einer B~~drum<br />

eben, t~chuk.<br />

Musik mö'o{en Nerden, wi..irden sich niemals eine 12" kaLJfen".<br />

Da spricht M.Morand, ~anz der Geschäftsmann, Nährend der<br />

Sch~tzlin~ sich m~ht, mö~lichst teilnahmslos aus dem<br />

Fenster zu blicken. Und so entsteht dann am Ende auch eben<br />

mehr soNas Nie die ~latt~efe~te T errassen-Aus~abe des<br />

Hauses, klarer strukturiert und doch etNaS konturlos, so fast<br />

ohne den ~blichen ~chNulst des "Home-listenin~" - das hat<br />

ei~entlich schon mehr mit Blues, vielleicht noch ein Neni~<br />

mit Jazz zu tun und f~hrt so das Hause ~ber den europäischen<br />

UmNe~ Nieder zur~ck in denNarmen MutterschoR<br />

seiner ei~entlichen Urspr~n~e.<br />

Aber leider auch nur fast, denn bei dem, Nas obendrJber<br />

so passiert, schleicht sich leider ein ~eNisses Unbeha~en<br />

ein.<br />

Denn juz;z-AnLeihen ~chön und gut, aber<br />

genuu un dem Punkt, un dem auch ~eine<br />

großen Det roiter VorbiLder Marke juun<br />

AtkiM, CurL Cruig etc.p.p. den]uz;z­<br />

Gedunken mit ihren M~chinen koMequent<br />

weiterentwickeLn, bLeibt er Leider im<br />

kLi~cheeüberLudenen Sumpfi der Zitate<br />

~tecken und rlchtet ~o den ]uz;z, brutaL<br />

digitaL.<br />

Der Tra~öd le erster Teil: Wie bitteschön soll so auch<br />

der letztendlich entscheidensie Grundbaustoff des<br />

Hauses sich entNickeln können? Dieses drecki~e<br />

Verlan~en, diese manchmal quälende ~ehnsucht, dieser<br />

immer Nieder freudemachende MasochisrrHJS, nicht ans<br />

Ziel zu ~elan~en. Der Mann selbst spricht da ~erne von<br />

"Ia belle techno", sehr schön. Ja, das ist "des Pudels<br />

Kern", und der ~ute Dr. Faustus heiRt plötzlich Ludovic<br />

mit Vornamen. Wie verbissen er doch einsam in seinem<br />

~tudio sitzen ma~ und strebt, zNar "mancherlei ~ar<br />

schon studiert" und die richti~en Quellen ~eNiR' kennt -<br />

oh ja, das tut er ~anz bestimmt. Aber kann seine arme<br />

Menschenseele ~berhaupt erahnen, daR es in diesem<br />

Jahrhundert nur einem Franzosen, namentlich Francais<br />

Mitterand XJV., ver~önnt sein sollte, seinem ~raRen<br />

Ideal nahezukommen (und auch der muRte diesen<br />

Frevel mit schNerer Krankheit und Amtsverlust bezahlen)'<br />

F~r alle anderen Froschverzehrer bleibt da nur<br />

noch, sich Neiterhin Ne~en blöder Atomversuche ihrer<br />

neuen Re~ierun~ mit ~Part des Welt­<br />

SchNarze-Peters be~nJ~en zu mJssen.<br />

Doch "der Mensch irrt, solan~ er strebt" -<br />

oh un~erechte Welt!<br />

Was ein Glück, daR der ~ute Ludovic<br />

~eistfreundlichen Ohrenfän~er herzunehmen,<br />

das Werk dieses Mannes zum<br />

hippen Symbol fJr tra~ische<br />

Un~erechti~keiten herabzude~radieren?<br />

Dreimal pfui! Seine Faszination fJr afroamerikanische<br />

Kultur in allen Ehren<br />

(diese zu entNickeln dJrfte in der Stadt<br />

mit der ~röRten ~chNarzen Lommunity<br />

auRerhalb Afrikas auch nicht soo schNer<br />

fallen), aber Nenn das Zitat Nie auch die<br />

Jazz-Kredite nur als bloRer chiquer<br />

Ge~enpol zur Kultur und Musik seines<br />

Heimatlandes- mit Namen nennt<br />

Navarre im Gespräch solche Din~e Nie<br />

Lharles Aznavour - ~edacht sind ... Tja,<br />

dann tut es mir leid, aber dann fällt es<br />

mir sehr schNer, noch einen ~raRen<br />

Unterschied zNischen seinem Maleolm­<br />

Approach und jenem von X-Käppi tra~enden<br />

MolotoN-Loktail-schleudernden<br />

HalbN~chsi~en in Rosteck zu finden.<br />

Aber, oh Entschuldi~un~. das hier ist ja<br />

"Kunst", mancheiner findet hierin, spätestens<br />

mit der Hilfestellun~ des "Spie~el",<br />

so~ar "eine Botschaft". Dazu noch ein<br />

Bonmot des K~chenchefs: "Jeden Ta~<br />

dasselbe zu essen ist doch lan~Neili~. du<br />

muRt noch GeN~rze dazutun". Am besten<br />

Nohl noch ~efrier~etrocknet und in der<br />

MikroNelle auf~etaut? Applaus.<br />

Der Tragödie zweiter Tel!: Fast schon<br />

böse, in jedem Fall an~enervt zei~t sich<br />

der ansonsten so stille Monsieur Navarre<br />

bei der Fra~e nach der Motivation zu solchen<br />

im ersten Au~enblick unbedeutend<br />

erscheinenden Fehl~riffen Nie das<br />

Namedroppin~ in ,.What's neN". ln enthusiastischestem<br />

"fran~lais" (die Sprache der<br />

En~lisch parlierenden Frösche) danken der<br />

Herr und sein Lieblin~ unter Frankreichs<br />

Jocks, OJ Deep, hier allen Qualitätsarbeitern<br />

der NeN Yorker Schule, NOdurch das StJck<br />

mancherorten nur als das "Hyper, Hyper<br />

der Housemusik" ~ehandelt Nird .. ..; .... ; ein<br />

tra~ischer SJndenfall zu einer der besten<br />

Basslinien im Haus. Immer Nieder ~eht der<br />

Blick ~ber den ~ro1\en Teich, ein kleiner<br />

Rebell ~e~en die Kultur in einem Land, in<br />

derro der "Walkman" nicht mehr .Walkman"<br />

heiRen darf und auch Nettbekannte<br />

Fastfood-Bratlin~·Brötchen schmerzhafte<br />

Umbennenun~en in Kauf nehmen rro~ssen.<br />

ln dieser blinden Verehrun~ und dem fast<br />

schon teutonischem Wahn, unbedin~t ori~inaler<br />

als das ori~inal sein zu m~ssen, ...<br />

Stop, jetzt Nird's, ~Iaube ich, unfair, aber<br />

.La Funk Mob" mal auRen vor~elassen, Nas<br />

verbindet ihn mit Alliance Ethnique, ML<br />

Solaar, DJ Kam, Bi~ Lheese, Pomkin?<br />

P.S.: Falls es dar~ber demnächst mal<br />

Studien ~eben sollte, auch in Köln scheint<br />

das, lese ich ~erade, f~r Kopfzerbrechen zu<br />

sor~en. Naja, und Symbole, Namen und<br />

ihre manni~falti~en VerNendun~en in den<br />

unterschiedlichsten Kontexten, Na rum sie<br />

Nann in Nelcherro MaRe korrekt sind:<br />

ei~entlich sind das doch alles nur<br />

Sachen, ~ber die sich - in der<br />

Re~el- doch nur Sch~ler,<br />

33<br />

Studenten und extra und nur daf~r<br />

bezahlte Kopfspasten ihren Bart<br />

zerpfl~cken, oder? Also lassen<br />

Nir's nun rroal endlich ~ut sein.<br />

Dfl\n uufi der Prucht~truße de~<br />

Ludovlc Nuvurre L


I i<br />

I<br />

öte.ll' Dir das so e.ine.n Promo-Te.rmin ähnlic.h uor<br />

wie. e.in Re.nde.z·Uous mit Oe.ine.m noc.h unbe.fiannte.n<br />

Traumpartne.r. Einzise.r 5chönhe.itsfe.hle.r: auße.r Dir wolle.n<br />

sich noch S? ande.re. brünFtise. Junsbulle.n in· s munte.re.<br />

Balztre.ibe.n stürze.n. Er natürlich e.ntspre.che.nd ausse.lau,!lt.<br />

und natürlich hast Du auch nur e.ine. halbe. 5tunde. Ze.it. ihn dauon<br />

zu übe.rze.u,ge.n. Dir und nur Dir be.e.onde.rs ,ge.he.ime.<br />

5chwe.ine.re.ie.n in· s Ohr zu flüste.rn.<br />

Rbe.r de.r Partne.r he.ißt in die.se.m Fall ja aut:.h<br />

Goldie.. Er hat die. richtise.n Fre.unde. (3D. alte.r<br />

5prühdose.nkumpan und je.tzt de.r "lllassiue. Attack"-lllann:<br />

ße.lle.e. Hoppe.r. ue.rantwortlich u.a. für "de.rBe.atschonwie.de.r".<br />

damals. ihr wißt schon. Backll~ife.l. Die. richtise.n Hobbie.s<br />

(Artwork alle.r Art. de.r klassische. Oue.re.inste.ise.rl. De.n richtise.n<br />

hair·do. Die. ne.tte.n Jobs (5tüssH·Ue.rtre.te.r UH.<br />

Goldzahnde.ale.r in llliami. 5prühe.n wo imme.r auf de.r nördliche.n<br />

Halbkuse.l sich e.ine. wand bot]. Die. wichtise.n Tracks mit de.n<br />

noch wichtise.re.n Pionie.rle.istunse.n im BackHatalosue.<br />

(Te.rminator/ 5iniste.r/ He.mistrH/ Time.le.ss. 5tichwort "time.­<br />

stre.tchins"l. Die. richtise. PA·Ase.ntur (Fre.ibank. alle.B klar in da<br />

hause.) und uor alle.m: das ric.hti,ge. Album zur ric.hti,ge.n Ze.it. !:Jtof'f'<br />

,ge.nus. um dre.i Daily-&oape. auf' lllonate. hin zu f'ÜIIe.n- abe.r in · ne.r<br />

halbe.n Stunde. e.sse.ntie.lle. llJBhrhe.ite.n übe.r das We.se.n e.ine.r<br />

Pe.rson he.rausf'inde.n"? Für de.n AnFans ,gibt· s hie.r we.ni,gste.ns sr:.hanmal<br />

e.in ne.tte.s kle.ine.s Protokoll.


Gresve: Hey, Du h8Bt dech auch<br />

gemalt. Wie we.r d8B, als Du d8B erste<br />

mal "Wild style' gesehen hast?<br />

Geld!€': Mann. das war der Beginn.<br />

damit hat ALLES angefangen. da harre<br />

ich's her. Ich glaube. 'ne Menge Leute<br />

sind durch diese Art Filme inspiriert worden<br />

und in diese Kunst eingeführt worden.<br />

haben angefangen. ihre Tags überall<br />

zu hinrerlassen und haben dann mit der<br />

Zeit immer mehr gemalt. Es ist eine gute<br />

Erfahrung. mit dieser Kultur umgehen<br />

gelernt zu haben.<br />

Gr66Ve: Damals h8Bt Du dooh nooh<br />

in der Pampa der Midiamis gewehnt,<br />

eder?<br />

Geleite>: Ja. so bei B1rmingham. Dort<br />

habe ich dann auch angefangen. zu bomben.<br />

fing an. solche Sachen wie Afrika<br />

Bambaraa zu hören. Das war klasse. derart<br />

in eine total andere Kultur involviert<br />

zu sein. vorher gab's ja auch nichts<br />

annähernd vergleichbares. Die Europäer<br />

kannten so etwas gar nicht. und ich glaube.<br />

daß die HipHop -Kultur 'ne Menge<br />

Leute dazu ermutigt hat. sich auch für<br />

andere Dinge zu mteressieren.<br />

Greeve: Im englischen HipHep­<br />

Selhstverständnis der SO' er gab es ja<br />

allerhand Diskussienen darüber, wie<br />

viel eder wie wenig 'authentisch s.merilwtisch'<br />

man denn nun zu sein habe,<br />

Geld!€': Das rsr doch dasselbe Ding.<br />

was 1m Moment in der deutschen<br />

HipHop-Szene abgeht nur ein wemg zeitversetzt.<br />

Das. was h1er gerade passiert.<br />

haben w1r 1n London genauso vor ein<br />

paar Jahren schon mitgemacht. Ich<br />

mem'. wenn jemand aus NYC kommt.<br />

und zu Dir sagt: ·warum zum Teufel hört<br />

Ihr Typen hrer HipHop. was habt Ihr denn<br />

schon damit zu tun?" Was willst du dann<br />

noch sagen> Heh. du mußt einlach openmJnded<br />

sein. das sind schließlich die<br />

1990'er. Mann. die Dinge haben srch<br />

geändert.<br />

Gr66Ve: Stimmt, im Mement gibt'sjs<br />

immer mehr 'Free Format MWlic'.<br />

Geleite>: Oh ja. delinuv Mann. Es gibt<br />

mehr Mus1k. als es jemals zuvor gab.<br />

Jeder scheint zu ''freestylen" und sich für<br />

alle möglichen Sachen zu interessieren.<br />

Ich denke, Mu~ik fängt ~o<br />

lang~am an, alle Grenzen wegzu~chmelzen.<br />

Drum&Bass war auch<br />

schon ein b1ßchen so. ein neues Format<br />

Mus1k zu machen. vergeß' einfach. w1e<br />

d1e Leute etwas raufen. Oie Leute nannten<br />

Grafitri "Grafitti" und du wurdest<br />

bestraft dafür. es zu tun. und hast begonnen.<br />

davon Abstand zu nehmen. Aber mir<br />

der Zell hat man eben kapiert. daß GrafittT<br />

viele verschiedene Dinge bedeuten<br />

kann. genauso wie das Wort "Jungle"<br />

v1ele verschiedene Dinge meinen kann.<br />

Laß es uns einfach ··Aerosol Art" nennen.<br />

laß es uns '"Drum&Bass" nennen.<br />

Greeve: An se 'nem Kleinlaam hlingen<br />

sichjs einige nur m gerne a.uf.<br />

Geleite>: Ist doch alles Bullenkor. Die<br />

Scheiße mit Drum&Bass. das ist doch<br />

wirklich keine große Geschichte - Breakbeats.<br />

das ist es doch. worum es eigentimmer<br />

eine kommerzielle Explosion geben.<br />

HipHop war verdammt kommerziell. als es<br />

anfangs nach Europa kam. Und mit der Zeit<br />

haben sich die Leute eben einen Kopf drum<br />

gemacht. was sie denn wirklich hören wollten.<br />

Langsam aber sicher lernten sie. wußten<br />

lieh geht. Breakbeats . d .<br />

irgendwann. was sie wirklich wollwrr<br />

uns rausgepickr"~ tn Teil der Rapkultur. den ren. Aber Wu-Tang-Cian ist anders als<br />

wickeln (Vorsicht a d.a en um Ihn werrerzuent- Onyx. Onyx isr a~ders als Mary J.<br />

lieh auch gleich "an breser S_r)elle. "exploir" schließ- Blige. Mary J. Bhge ist ande_rs als<br />

d amit anzustellen<br />

us<br />

w·<br />

euren<br />

h<br />

und<br />

em<br />

· f<br />

ac<br />

h<br />

. mehr Arrested Oevelopmenr- un<br />

d<br />

s1e a<br />

II e<br />

bracht. denn es is.t ~~ - ~~en e~ doch weuerge- kommen aus derselben ~utterbe -<br />

technischer Ansatz ~c - ~e lieh em völlig an_derer fruchtenden Wurzel. oder mcht? Und<br />

wurde die_ meiste ·Zei~~u/~[;~~~zieren. HipHop es ist dasselbe mn dieser Musik Da<br />

diese Mu51k entsteht a f Ak 5 - ern hergestellt. gibt es auch unterschiedliche Leute.<br />

-" ar ·ZOOOs. MAC!nroshs LTJ Bukem. <strong>Groove</strong>rider. Fabio. Randall<br />

- wir sind alle da. wir machen alle<br />

~nd all dem Zeug. D1e eigentlichen Breake_at~<br />

~lßd immer noch die~~elben was anderes. haben uns alle einem<br />

mu dem Unter~chied daß d' l ' anderen Stil verschrieben. und wir<br />

· ' Je eute kommen trotzdem alle von demselben<br />

nun VJel mehr von ,·hr .<br />

Id . . en e1genen beschrssenen Ding. Es geht einlach nur<br />

een mJtembringen k--<br />

darum. wie du es tust. Es gibt wohl<br />

dazu ist es ein völli . onnen. Noch Leute in LA .. die zetern. daß Mary J.<br />

gibr's nun schon~ ~e~:~~rng . HipHop dagegen Blige doch kein HipHop sei. dasselbe mit<br />

gemacht. etabliert und ir e. e_s ha_t Sich breit Onyx. Aber du kannst Leuten nicht verarrangiert<br />

G · gendwJe mJt sich selbst bieten. ein bestimmtes Genre zu hören.<br />

werden . enauso WJe wir das nun auch tun<br />

" Drum&Bund_g~nz unterschiedliche Gebiete mir und du kannst ein Genre davon<br />

ass a decken.<br />

abhalten. sich weiterzuentwickeln. Ich<br />

Greeve: ~ele Leute hier denken, daß Jnndl<br />

Geleite>: Es wrrd . .<br />

ganz egal w· KJ muemander verschmelzen.<br />

Jünger des ·· ~e · . , . ar. es gibt da diese ganzen<br />

eJ Tgen und wahren H H ..<br />

das_ energisch bestreiten werd 1p op . d~e<br />

meJsten. die damals. al . e~. Aber _die<br />

ist. in England H' H s es wrrklrch passiert<br />

'P op gelebt hab h<br />

heute nJCht mehr rn Cl b<br />

en_. ge en<br />

H<br />

u s. sondern s1tzen zu<br />

ause und machen Drum&Bass Od d<br />

gi_bt es da diese ganzen "N . er ann<br />

dres''. die ihr Din "Ti ~w School Trendas<br />

ist d g npHop nennen - aber<br />

Ha d och n_JChts anderes als slowed-down<br />

un~ co~e. _Spie/ Drum&Bass langsamer ab<br />

ISt d:~~sr Imme~ noch TnpHop. Warum? Es<br />

diejenige~n~,:·~i;~~:~k~~~\~c~ließlrc,h<br />

Spiel gebracht haben. sooar H He en rn s<br />

1mm d"" b ip op Wird<br />

T . er. usterer. Porrishead ist d k<br />

ncky ISt darker. Alle werden düs~:r;;·<br />

~;~::h~a~sndhar das alles rn's Rolle~<br />

als wä .d es .. hat me so ausgesehen.<br />

re as was Ubles. oder?<br />

~.: Wenn.man z.B. den Wu-Tanglich<br />

rummt,h die Jungs sind ja schließ.<br />

auc "dadr as ~*" - lV'BlUm<br />

det Jungie dann in den "'-·•-- ~<br />

DIE Bembe? ~ rucht<br />

Geleite>: Die sind doch dort drüben einfa_ch<br />

noch _ nlch~ bereit dafür. Warum ist<br />

HipHop hrer mehr so groß wie in den<br />

Sr_aaten? Das ISt einfach ein anderes<br />

Drng. HrpHop gehört New York L<br />

außerhalb können es SiCh vie.lie~~~~<br />

anhören - und genau der gl . h<br />

Mech · . . eJc e<br />

amsmu~ mrt dieser Musik<br />

hrer. Und schließlich haben sie ja h<br />

den nchtigen Stoff noch nicht be::~men.<br />

Als uns damals HipHop gegeben<br />

v:urde (Man halte bei dieser Formulrerung<br />

gefälligst andächtig inner)<br />

war das auch noch nichr unbedi~ ~<br />

das ~underzeug. für das man sich s~<br />

unemgeschränkt begeistern konnte.<br />

51 0 Jahre später hast Du dann solche<br />

d achen wre den W -T. C<br />

as war mehr das mit d . u ang- lan. aber<br />

es wird auch irge~dwo ~m WWir angefangen haben. Und<br />

,.. ernen u-Tang-Cia d B<br />

~t ~r morgen geben. Die Zeit . , n es ~eakbe -<br />

'':ne s a master. du weißt o· Z Wird s schon nchten.<br />

Dinge zurechtgebogen ~ Je den hat auch 'ne Menge<br />

M . egen enen manche<br />

usik nrchr respektiert hab w· ß unsere<br />

die . .. en. Ir WU ten, daß<br />

leu fur un~ arbeiten Würde I<br />

damal~ alle ~chlechtgeredet hab' a ~ un~<br />

en, Es wrrd<br />

eder-W1e-•~-~ Du ~..,.e-<br />

-·~wr- ~nun-nennen -willst di<br />

llWtZe Techne/House-Entwickl . e<br />

neue Ebene hievt bzw "'·· ung auf eme<br />

leisten kann. ' ."= auch fO.r HipHop<br />

habe Leute hier gehört. die verdammt<br />

gut mixen können. höllisch gut scratchen.<br />

mindestens genausogut wie jeder x-beliebige<br />

New Yorker DJ. Aber man muß<br />

immer daran denken. zu respektieren. wo<br />

die Musik herkommt. Man kann nicht einfach<br />

sagen. daß Jungle ein neues Drng sei.<br />

Jeder. der die Musik aufmerksam verfolgt<br />

hat. muß verstehen. daß es vieles aus der<br />

Rave-Kultur übernommen har. auch von<br />

europäischem Techno. europäischen<br />

Sounds. europäischer Technik. genausov1el.<br />

wie es von den amerikanischen Einflüssen<br />

genommen hat.<br />

Graeve: Und se liest d8B vielleicht auch<br />

eines dieser Kids da draußen, und<br />

bekemmt 'ne Idee davsn, d&ß es d11.<br />

draußen nech andere Musik geben kllnnte,<br />

als die, zu der fG seinen Kepf 11111 Wechenende<br />

schüttelt.<br />

Geleite>: Hoffentlich. OK. es gibt schon einen<br />

Riesen-Unterschied zwischen Detroit und<br />

europäischem Techno.<br />

Geleite>: Derroil Techno hat Soul.<br />

Greeve: Oh Mann, und wie.<br />

Geld1e>: Europäischer Techno meiner Meinung<br />

nach nicht. Es hat keinen <strong>Groove</strong>. das ist<br />

der Punkt wo es ... Nee. es hat nicht versagt. denn<br />

die Leute wollen es ja so. aber es bewegt mich<br />

nicht. Viele Leute denken einlach nur so<br />

modemäßig über diese Musik {mit "' dieser"<br />

meint der Herr in der Regel sein eigenes Baby).<br />

aber sie besteht aus so vielen verschiedenen Dingen.<br />

V1ele Sachen. von denen ich mir nie vorstellen<br />

konnte. daß sie mich je interessieren könnten.<br />

höre ich mir jetzt furchtbar gerne an. Miles Davis.<br />

die originalen JB's. Ich verstehe es mittlerweile<br />

einfach viel besser. gewisse Dinge zu würdigen.<br />

vor allem. wo das "Break" ursprünglich herkam.<br />

Soviel zu Ignoranz gegenüber Fakten.<br />

Grtl6ve: Mich wundert sewiese immer,<br />

warum nicht mehr Leute mit richtigen Jazz­<br />

Drummern zusammenarbeiteiL Nimm' z.B. die<br />

Drums 811S 'A L4ml Snpreme• wn Jehn Celtmne,<br />

d8B ist purer Dnlm&lless mit den ahenrit­<br />

~RIIlls.<br />

Geleite>: Hm. wir run's schon. In England versuchen<br />

sich da doch manche Leute dran. gerade<br />

jetzt in diesem Moment tun sie's . Es gibt so viele<br />

Sachen. die man nie zu hören bekommt und die<br />

Leute experimentieren mit einer Menge Kram.<br />

Viele Musiker wissen heute. diese Musik zu würdigen.<br />

Jazz war eme unterdrückte Musik. es war eine<br />

Art "Blues". es kam aus einer Depression ( naja ... ).<br />

HipHop erwuchs aus der 70'er/ lrühe 80'er ­<br />

Depression und den daraus resu!tiernden sozialen<br />

Mißständen. Drum&Bass kam aus der 90'er­<br />

Depression ...<br />

Gr66Ve: Aloo dankt Gatt fO.r Maggie Th&tcher?<br />

Geleite>: Ja. verdammt nochmal Danke dafür.<br />

daß sie uns 'ne gute Portion Ärger eingebrockt hat.<br />

Das ist real, dieser Scheiß' ist real. Es gibt nur zwei<br />

Arten Musik in der Welt: gute und schlechte. das<br />

war's. Ende der Geschichte. Europa hat sich in den<br />

Ietzren fünf Jahren verändert. Mann. Vor fünf Jahren<br />

hab' ich hier nirgends "Pervert" gesehen. und<br />

was trägst Du jetzt? Nrrgends gab es all diese<br />

Musik. und was hören wir nun? Da ist eine Veränderung<br />

im Gange. Leute verstehen diese Musik. und<br />

werden ein wenig offener. Nur weil Du aus<br />

Deutschland kommst. heißt das ja noch lange nicht.<br />

daß Du nur Techno hören darfst. Aber das ist es.<br />

was die Leute in England denken. Und Du wirst<br />

dann sagen: "Nein. nein. wir hören hier nicht nur<br />

Techno - aber das ist wohl die dominierende Musik<br />

hier." Die Leute haben einfach ein wenig mehr<br />

"open-minded·· zu sein.<br />

ilioove: D8B war eigentlich einer der Aspekte,<br />

den ich an der britischen Rllvekultur der späten<br />

80' er am meisten geschlitzt habe - diese Leute,<br />

die eigentlich aus selch unterschiedlichen<br />

Lagern lmmmen und sich dooh gleichzeitig auf<br />

ein gemeinsames Ding einigen kllnnen.<br />

Geld1e>: Zu der Zeit gab es allerdings auch<br />

noch nicht so viele unterschiedliche Musikstile wie<br />

heute. Heute gibt es so viele verschiedene Sparten.<br />

die sich dann alle auch noch untereinander aufgliedern.<br />

Das ist jetzt eine andere Generation. und es<br />

sind auch mehr Kids involviert als jemals zuvor. Die<br />

Dinge wachsen. aber du mußt immer respektieren.<br />

wo sie herkommen. Meine Musik besteht aus vielen<br />

Elementen. Die Basis ist Drum& Bass. und mein Job<br />

ist es. das weiterzuentwickeln. Ich bin ein Künstler.<br />

ein Musiker. und ich versuche ehrlich zu sein: mein<br />

Album. das ist alles. was ich als Künstler zu leisten<br />

vermag. Ich konnte tun. was ich wollte. hatte völlige<br />

Freiheit. und das ist neben einer guten Produktion<br />

so ziemlich das Wichtigste. das ist der Schlüssel.<br />

Greeve: Gute Predoktien, in welchem Sinne?<br />

Die meisten Chicsga-Sachen werden wohl mit<br />

einem Equ.ipment preduziert, fO.r d8B du nech<br />

nicht mal diesen verdammten Designer-Tisch<br />

hier kaufen könntest.<br />

Geld1e>: Klar. die Sachen auf meinem Label<br />

auch. das ist ein Weg wie du's machen kannst.<br />

Steckst du solch einen Künstler in ein 64-Spur-Srudio.<br />

er käme nicht damit zurecht. Ich habe genauso<br />

angefangen. aber nun bin ich ein Künstler. der<br />

ein Musikgenre erweitert har. weil er (technisch)<br />

eingeschränkt war. Jetzt kann ich m jedes x-beliebige<br />

Studio gehen. denn mein Hirn kann mit all diesen<br />

Möglichkeiten umgehen. kann sie auch nutzen.<br />

Aber das ist auch der Punkt. an dem deutscher<br />

Techno den falschen Weg eingeschlagen hat: Sie<br />

haben aJJ' diese verdammten Studios. all' das<br />

Equipment. aber sie kriegen keinen jackin' Scheiß<br />

daraus. bekommen keinen Soul in die Stücke. Es<br />

schernr doch total unglaublich. wie du nur all' dieses<br />

Equipment. all' diese verdammt hochqualitativen<br />

Sounds haben kannst und .... die europäischen<br />

Produktionen waren immer gut. ich wollre immer<br />

einen so hohen Standard erreichen. denn die<br />

frühen Drum&Bass-Sachen klangen immer so trashig.<br />

Anstarr sich 'ne Korg M 1 und all diese Keyboards<br />

zu kaufen. und die Sounds selbst zu machen.<br />

nutzen sie einfach nur die dritte/ vierte Generation<br />

des Samplings. Sie hatten am Anfang nicht all' dieses<br />

Equipment. um sich da langsam reinzuarbeiten.


Wir mußten lernen, da~ Be~te au~<br />

un~eren Geräten herau~zukitzeln,<br />

un~er Equipment bi~ zu den Grenzen<br />

au~zureizen.<br />

Graeve: Aber wie nutzt man<br />

dann mit oolch einem Hintergrund<br />

ein 72-Spur-Studie bis an seine<br />

Grenzen?<br />

G'elciJP: Wenn du ein verdamm·<br />

tes Hirn hast. kannst du's. Wenn du<br />

ein Künstler bist. ist es kem Problem.<br />

Jemand. der in einem solchen Studio<br />

sitzt. muß vorher schon Musik<br />

gemacht haben. logisch. Wenn du's<br />

einmal bis dahin gebracht hast. sollte<br />

das eigentlich auch kein Problem<br />

mehr darstellen.<br />

361 Greeve: Es gibt da aber nech se<br />

1<br />

ein we.hrnehmungspsychslegisches<br />

Ding: Bei einem Symphsnie-Orchster<br />

z.B. ka.nn man sich<br />

nicht auf mehr als drei Stimmen<br />

gleichzeitig kenzentrieren.<br />

G'e\ciJp: Wer sagt das. Dr. Bob? Ich<br />

kann das. Jeder glaubt 1mmer<br />

irgendwelches hingebrabbeltes Zeug.<br />

Wenn du dir eine Leinwand anschaust.<br />

magst du vielleicht nicht jede einzelne<br />

Farbe sehen. und wenn du nachher<br />

gefragt wirst. was du gesehen hast. antwortest<br />

du: "Ein schönes Bild ~ und eben<br />

nicht "rot. pink. gelb. äh" Na und. du<br />

hast es genossen. Wenn 1ch ein Orchester<br />

höre. sag' ich ja auch mcht. "Da war eine<br />

Piccollo im Hintergrund". aber ich habe<br />

ihren Klang wahrgenommen. der hat seinen<br />

Weg in mein Ohr gefunden.<br />

Grsave: OK, prabieren wir es anders. Bei<br />

selchen kemplexen Sachen wirst Du ~uch<br />

nach dem x-ten Hören nachmal dieses<br />

Thema neu entdecken eder jene Stimme<br />

erkennen.<br />

G'e\ciJP: Ach. so meinst Du das. Bel mei·<br />

Album z.B. ist das so. weil einfach e_me<br />

nem . L ben pass1ert<br />

Menge passiert. In mem~m e<br />

einiges und ich habe eJmge Erfa~rungen zu<br />

verarbeiten. Wie eine Leinwand. ICh ~uß e~<br />

malen. Und Z'Nar auf eine Art und '!'else. wel<br />

ehe die Leute nicht gleich dazu fuhrt. es als<br />

"so eine Breakbeatplatte" abzuurteilen. Ich<br />

will das nicht hören. Deswegen _mache IC~ es<br />

komplizierter für einige Leute. mcht um sem~r<br />

Selbst willen. aber beim Malen lernst du Ja<br />

auch mit der Zeit. mehr und mehr Farben hzu<br />

verwenden. Umso mehr Platten du mac . st.<br />

umso mehr Sounds willst du hören. du willst<br />

es immer weiter nach oben tr~iben. ~enauso<br />

wie mit demem ersten Auto. dem z~eltes A~to<br />

ist immer ein Stück schneller. Mittlerwelle<br />

fahre ich ein verdammt schnelles Auto. aber<br />

ich kann es kontrollieren. Hätte _ man mJ~h<br />

direkt damals. als ICh meinen Fuhrerschel~<br />

bekam. mit einem verdammten BMW M1 au<br />

die Autobahn gelassen. ich wäre wohl von<br />

dem Reiz der Energie gefangen genommen<br />

worden und hätte hier und da die Kontrolle<br />

verloren. Aber wenn man Zeit hat. das . Auto<br />

kennenzulernen. sein Verhalten zu studieren.<br />

und zu wissen. wie weit man es pushen ka~n .<br />

die Fahrtechnik zu verbessern. gewisse Bedm-<br />

gungen richtig abzuschätzen - das ist wie Musik.<br />

Ich muß meine Sounds kennenlernen. sie erstmal<br />

nicht zu stark einzusetzen. mit ihnen herumprobieren<br />

... und langsam aber sicher werde ich weiterkommen.<br />

Grasve: Drum&Bass zu pragrammieren und<br />

'Aeresal Art' verhalten sich dech besanders<br />

ähnlich. >Yaah.< Wenn du llßfängst, schaust<br />

du dir etwas ganz genau an, >Yeah.< "wie hat<br />

er das jetzt weh! gemacht"? >Yeah, exakt.<<br />

Bey, du hast verher sehen ooviele Bilder gesehen,<br />

aber jetzt stehst Du ver dieser riesengraßen<br />

Wand, die Sprtlhdase liegt in Deiner<br />

Hand, da liegen all' dieee verschiedenen Caps<br />

ver Dir, welche nimmst Du nun blaß für welchen<br />

Effekt?<br />

G'e\ciJp: Oh ja Mann. definitv. du hast es. Und<br />

Leute. die Musik machen. müssen sich da besonders<br />

hart tramieren. Mem Job ist es nicht. Musik<br />

für die breite Öffentlichkeit zu machen. mein Job<br />

ist Musik für die Musikschaffenden.<br />

Grsave: Hm, ganz saaa viele gibt's davan<br />

jetzt aber auch nicht.<br />

Geld.!e: Solange es auch nur einen einzigen<br />

gibt. ist m1r der ganze Rest egal. cool. Vielleicht<br />

wird derjenige es siCh anhören und vielleicht<br />

obendrein auch verstehen. Wär' dieses Album<br />

letztes Jahr schon rausgekommen. hättest du<br />

überhaupt keine Chance dazu gehabt. es zu ver·<br />

stehen. du hättest es d1r einfach nicht anhören<br />

können. Oie Art. wie es produziert ist. hätte dich<br />

daran gehindert. es zu verstehen. Jetzt wird dir<br />

das wesentlich leichter fallen. denn dein Ohr hat<br />

sich geändert. Oie Art. w1e du dir Dinge anhörst<br />

und wahrmmmst. ist eine völhg andere.<br />

Grsave: Beispiel 'Time-Stretching'. Hier hat<br />

damals der 'Terminater' 'ne Menge Leute<br />

ganz scMn verwirrt · lustig, denn er kam<br />

eigentlich genau zum richtigen Zeitpunkt, an<br />

dem viele ven der Hardeare-Entwicklung ziemlich<br />

abgeturnt waren. Und abwehl der Weg bin<br />

zur Gewijbnung an neuartige Saunds immer<br />

kürzer wird, erntet der Track heute immer<br />

nach ein gewaltiges Feedback<br />

G'eldiP: Das Stück war seiner Zeit verdammt<br />

weit voraus. <strong>Groove</strong>rider hatte ihn seit anderthalb<br />

Jahren auf Dubplate. Als er ihn zum ersten Mal<br />

in London spielte. hat er damit die Tanzfl~che<br />

komplett geleert. Die Leute haben beschissene<br />

anderthalb Jahre gebraucht. um den Track zu<br />

kapieren. Mann.<br />

Gr&ove: DJ Pierre erging es fest ein ganzes<br />

Jahrzehnt verher mit 'Acid Tracks' auch nicht<br />

anders.<br />

G'elciJP: Es könnte manchmal schon ein Fehler<br />

sein. der Zeit soweit voraus zu sein. Hm.<br />

Gr&&ve: Aber am Ende des Tages bekemmt<br />

dach der Respekt, dem Respekt gebührt<br />

eder?<br />

'<br />

G'elciJP: Ja. ich glaube. das ist so der Punkt. an<br />

dem ich gerade anlange. Nun bekomme<br />

ich die prop~ für das wa~ ich<br />

mache, gemacht habe. D1e Leute. mit<br />

denen ich jetzt rede. hören zu. hören sich auch<br />

die Musik an. sind im Prinzip die Leute, mit<br />

denen ich auch vor fünf Jahren hätte reden<br />

wollen. wie Du jetzt. die mir zuhören. Aber die<br />

Medien vorher? Alles. was sie wollten. war über<br />

irgendwelche poppigen Totgeburten zu schrei·<br />

ben. Und jetzt wollen sie plötzlich alle. MixMag.<br />

1 -~ . Face. sie können die Existenz von Jungle<br />

mehr mehr länger leugnen.<br />

~ aNNOUNCEmENT ßN<br />

·~ ~~ .liWa~M~ ~~@j!RIJmruw<br />

-JYt!J-JYa~q ·, ~.: I~a,a;~.-n-~ - · - , IP""I~<br />

& SffiCiaL GUBSTS


Greave: Es war ja auch ganz spaßig zu<br />

beebachten, wie sich die Berichterste.ttung ~<br />

geändert hat. >Yeah.< Erst dieser Fe.ce-Arti·<br />

kel aus der Tucken-Perspektive, >Yeah.<<br />

'ach wieder se ein nettes Schwarzen-Ding,<br />

mit se'n wenig Ragga und munterem Ravetreiben<br />

aber dach mehr sa was für den<br />

Pöbel" ~ Yeah. Yeah.< und dann plötzlich war<br />

in der I-d sehen vam 'Inner City Blues' die<br />

Rede.<br />

Ge\dJP: Tja. so geht's. das sind die briti ·<br />

sehen Medten. Junge. so sind sie halt. Ich<br />

hab' mir die Eier weggelacht. als MixMag mich<br />

jetzt plötzlich interviewen wollten. Ich habe den<br />

Typ. Dom Phil\ips. total ausgelacht. denn er war<br />

der erste. der mich gedisst hat. Jetzt kommst<br />

Du angekrochen. weil Du mich damals gediss~<br />

hast. Du hast einfach keinen verdammten Plan.<br />

Und er so: 'Tja. äh. damals wußten Wlf eben<br />

noch nicht..." "Hey. hör zu. du bist auch ein Indt·<br />

viduum. OK. Aber im Grafiftl wärst Du nichts als<br />

ein 'Toy'. das ist es. was Du bist." Was soll ich<br />

noch dazu sagen? Ich gebe mein Bestes al s<br />

Musiker. und Du gtbst wohl auch Dein Bestes als<br />

Schreiber. Dasselbe kann ich also auch von ihm<br />

verlangen. Was denkst Du als Person eigentlich<br />

über meine Musik?<br />

<strong>Groove</strong>: Der Ternunater war m Jedem Fäll<br />

'ne Kissse für sich. Mit dem Albwn jetzt, das<br />

ist sehen ein bißeben merkwürdig. Das ganze<br />

Ding wurde van dem Prematianapparat über<br />

selch einen immens langen Zeitmwn gehypt,<br />

'Geldie praduziert ein Albwn", 'Ma.nn, 1'imeless'<br />

das Stück, das e.lle verher dagewesene<br />

Md vergessen läßt' etc. Das ist se'n ganz<br />

seltsames psychalegisches Ding, deine Erwar·<br />

tungen werden se unverhältnismäßig hachge·<br />

schraubt, daß es nur sehr schwer fällt, unver·<br />

eingenammen an das endgültige Werk heran·<br />

zugehen. Aber warwn elgentiich, neue Tansysteme<br />

lassen sich wahl kawn nach entwickeln.<br />

Tratzdem dauert es se ein wenig länger, den<br />

wahren Wert zu erkennen.<br />

Geld.tP: Tja. das ist schon ztemlich beschissen.<br />

wenn Du in so einen Strudel gerätst. Aber Scheiß<br />

auf den "Hype'. die Musik spricht für sich selbst.<br />

Darum geht's schl ießlich.<br />

Graeve: Sehen. 'Inner City Life' letzten<br />

Wmter. Oh Mann, nächtliche urbane Dienstleistungszentren-Biaderunner-Szenerien,<br />

und du mitten drin im Auta. Ich glaub',<br />

nichts a.uf der Welt schafft es perfekter, e.ll<br />

das, was dann in Dir vergeht in ein Farmat<br />

zu bannen. De. ist einfach e.lles drin: Fe.szi.<br />

natien für Technelagie und trotzdem Seele,<br />

deren einsa.mer Kampf gegen diesen ke.lten<br />

Urban Jung!e, unerwartete Wendungen, nur<br />

äußerst wenig scheint varraussehbe.r,<br />

eigentlich fehlen Perspektiven teta.J · und<br />

tretz e.llem Haffnung, Wärme, Energie.<br />

GeldJf': Wow. Es ist schon ein magisches<br />

Stück. Aber ich werde so etwas wohl nicht<br />

mehr machen. Es hat damals Türen geöffnet.<br />

aber nun existiert es. und das ist auch in<br />

Ordnung so. Ich werde keines meiner<br />

Stücke noch einmal machen. sie sind alle<br />

anders. individuell. eigenständig. Von dem<br />

Album kann man aber nur schwer enttäuscht<br />

sem. denn es ist einfach ein rundes<br />

Ding. Ich entwickle mich nicht zurück. so<br />

lange ich mich weiter entwickle. ist mir<br />

al les andere egal. Ich geb' emen Pups.<br />

solange ich mich weiterentwickelt habe.<br />

Graeve: Dieses eine Stück mit der<br />

Gitarre, ...<br />

GeldJP: Das ISt ' ne Fender Stratoca·<br />

ster live. Live-Drums am Anfang. ziemlich<br />

verrückt.<br />

Graave: Du<br />

kannst Gitarre<br />

spielen?<br />

GeldJP: Nee.<br />

ich harre aber verdammt<br />

gute Mu5iker<br />

•m Studio. Das<br />

i5t ein 5ehr. 5ehr<br />

persönlicher Track.<br />

Das wird wohl kei·<br />

ner verstehen. das<br />

ISt zu persönlich. Du<br />

mußr den Ozean von<br />

Miami Beach aus um<br />

6 Uhr morgens<br />

sehen . Wenn du dir<br />

den Track in dieser<br />

Umgebung anhörst.<br />

wirst du ihn besser<br />

verstehen.<br />

Graave: Ist das<br />

jetzt aber nicht was<br />

typisch menschliches?<br />

Wtr e.lle denken<br />

dach, unser Leben sei etwas se furchtbar bese<br />

deres, aber im Prinzip haben wir d . n­<br />

aelben Bed"..._,__<br />

ach e.lle die-<br />

~uw;


Grseve: Wss ist eigentlich mit Deinem<br />

Label?<br />

G'eld1P: Das Label ist di e verdammte<br />

Zukunft. Mann. Metalheadz ist für mich die<br />

Neue Schule. damit ermögliche ich neuen<br />

Leuten den Einsti eg. Du ko mmst nicht in<br />

dieses Geschäft hinein. be ko mmst einen<br />

dicken Alb um-Deal und kannst die Weit um<br />

dich herum einfach so vergessen. Du mu ßt<br />

es im Untergrund am Lau fen halten. du<br />

weißt.<br />

Greave: Klassische HipHep-Reinvestment-Stmtegie?<br />

G'eld.LP: Yeeeah. Waru m so ll ich es alles<br />

selbst behalten? Die Leute geben mir eme<br />

Menge wegen meiner Musik. ich kann das<br />

doch nicht einfac h so all es ne hmen und<br />

ihnen überhaupt nichts dafür zurückgeben -<br />

das ist so meine Grund haltu ng. J-Magic. Di llinja.<br />

Peshay. Doc Scott. ich selbst. L Dou ble.<br />

Waxdoctor. Alex. Hidden Agenda. Es ist einfach<br />

ein fantastischer Haufen . completely<br />

fuck m' wildstyle. Sie alle sind phänomenaf<br />

haben a lle ihren eigenen persön lichen Stil.<br />

sie sind einfach verdammt großartig. Für s1e<br />

ost es glaube ich auch wiChtig ..... Laß es<br />

m~eh so sagen: wir haben noch nicht sooo<br />

viel rausgebracht - wir sind mal gerade be1<br />

Nu mmer 14 - aber die Leute mögen einfach<br />

die Qualität. es ist ein sicherer Kauf.<br />

Graeve: Labels übernehmen ja immer<br />

mehr die Funktisn, die 1rtlher die 'Band'<br />

innehatte.<br />

Geld.lP: Meistens wi rd das so' n richtiger<br />

Wettbewerb: D1e Ju ngs woll en das tun. was<br />

ich mache und ich will es dann so hinkrie-<br />

gen. wie sie es getan ha ben und so schraubt sich<br />

die Qualität eben immer mehr nach oben. Ich<br />

bekomme Ideen von diesen Typen. denn sie sind<br />

JUng und verda mmt talentiert. Ich liebe 1hre Haltung<br />

gegenü ber der Musik. denn sie mögen nicht.<br />

wie man so allgemein über Ju ngle denkt. Aber<br />

Metalheadz ist ja noch nichtmal ein Jungle-Label.<br />

es ist sc hli cht und einfach nur ein Label. eine<br />

Crew. Leute. die Musik nach ihren Vorstellungen<br />

schaffen. ohne irgendwelchen Bullenkot. auf 1hre<br />

ga nz ei gene Art und We1se. Das sind wirkli ch<br />

··dark fNO%NQers·. alles ganz ··darke· Jungs.<br />

Greeve: Du als Brite hsst bestimmt such<br />

diese amerike.n.ische Neu-Interpretetien ven<br />

Judge Dredd gesehen. Es gibt da se'ne finstere<br />

Brudersche.ft, deren Mssken gene.usa wie das<br />

Meta.lhea.dz-Leg& aussehen.<br />

G'eld.LP: Oh wirkhch? Scheiße. das brauch ich<br />

sofort. Meralheadz war eigentlich nur em Name.<br />

den mir <strong>Groove</strong>nder verpasst har. Im Prinz1p ist<br />

das nur ei n a nderer Name für em Acetat. ein<br />

Du bpl ate. Es ist aber schon ein cool er Name.<br />

klingt so nach 'ner schweren Rockband. '' Hu-Hu.<br />

wir ha'm sie alle total weggetrasht"-mäßig. Das<br />

Label soll emfach nur ' ne.Piattform fü r d1e Jungs<br />

sein. wo sie ihren Scheiß' ausprobieren kö nnen.<br />

DillinJa mac ht sein Album. von Peshay kommt ein<br />

Album. die Ju ngs werden Künstler. Das Matenal<br />

wird weit. weit vo rne sein. denn sie können experime<br />

ntieren. tun. was immer sie auch tun wo llen.<br />

und 'ne gute Zeit haben.<br />

Graeve: Wie denkst Du denn, daß diese bisher<br />

&usschließlich auf Dubplates und 12' s<br />

basierende Kultur Alben aufnehmen wird?<br />

G'eld.LP: Sie werden. ja ganz bestimmt sogar.<br />

sie werden es akzeptieren. Nach den verdammten<br />

Run-DMC gab's plötzlich Hölle viele Leute.<br />

d1e ein Album rausgeworfen haben. Ich bin<br />

bloß der Erste. der die Hoden hatte um aufzustehen<br />

und zu sagen: Scheiß' drauf. Ich glaub'<br />

an das. was ich glaube. Ich hab' Atlltüde<br />

gegenüber den verschissenen 90~ern. und ich<br />

hab' Haltung genug. um aufzustehen für das<br />

Recht. an das wir glauben. Ich bin mehr so ein<br />

käsiger TrotteL der m so em Popstar-Ding reingestolpert<br />

ist. Ich glaube an die Musik. glaube.<br />

daß es mehr Künstler geben w~rd. das all es<br />

wird pasSieren. Alle MaJors wedeln do ch<br />

schon verzweifelt mit ihren Scheckheften. verzwetfelt<br />

auf der Suche nach Leuten die sie<br />

stgnen können. Die. die s1e suchen. sind ralen<br />

tierte Leute ... vergiß' einfach. wie du es ne n­<br />

nen willst. Vergiß' Jungle. vergiß' Breakbeat.<br />

Verglß' den ganzen Scheiß'. wie auch immer<br />

du 1hn nennen magst. Aber denk' dran.<br />

diese Leute sind Produzenten. und es werden<br />

die Produzenten von Morgen sein. ganz<br />

egal. was auch immer sie tun werden. Der<br />

te ihn aufhalten 1<br />

Es tut so gut zu. s:h so Ire emgesperrt werden.<br />

eingeschränkten E ~n. was sie mir al/ ihrem<br />

QUJpment anstellen.<br />

Greave: Ws.rum POO!lnlmmi<br />

lieh &l.lgemein se we . "_ eren e.igentruge<br />

···" uen?<br />

G'eld.tp: Ach komm<br />

es so wenige Rennfah. Mann. Warum gtbt<br />

wenig Fallschirmspringe~~~:nen. warum s?<br />

ten so wenige Frauen . ~ n. warum arbetzteher?<br />

Die Frage ist ~it nem ~chrauben ­<br />

beantworren denn d. och totetnfach zu<br />

sind: Kemist.ry & St le besten DJs der Weit<br />

aber haben das ni orm. Ste smd Weiblich.<br />

gerückt so d e so '" den Vordergrund<br />

ihren Job ve~a~:~g~;n:e:~:::~:nDJs.<br />

d•e<br />

<strong>Groove</strong>: AIJem:n~· .<br />

der Prnd ·-"&> SChemen Frauen auf<br />

.,..uzentenlbzw DJ-se 't .<br />

stark Präsent zu seu; , . I e llll'gends se<br />

auch DJ Rap.<br />

'1\'le un Jungle, siehe<br />

verdammte J-Magic 1st Jetzt 17 und produziert<br />

wie em Wahnsinniger. was wird pas·<br />

Steren. wenn er mal mein Alter erreicht<br />

hat? Er kann der nächste Scheiß-MJChel<br />

Jarre sein. das nächste verdammte Rolling<br />

Stones-Aibum. oder ganz egal was produzieren<br />

- aber er wtrd immer das tun. was<br />

er tut. Das sind die Samen. die fruchtbare<br />

Saat für dJe MuSik der Zukunft. Und Dillinja<br />

ISt em gefährlicher Typ. jemand soll-<br />

" G'eld!P: Hey. Sie smd d<br />

Female·DJ's·Rights··Mov och nichl vom<br />

einfach nur ihr Dmg. W~rmenr. ~Je mac~en<br />

Haarspalteret: weiß s h be_rreJben ketne<br />

m h' d . c warz pmk ganz eg I<br />

ac eine Beats. spiel' d . · a ·<br />

wenn du "DJ-Ohne-Bein .. eme Beats. Und<br />

merr's nicht denn d . e b,sr. uns küm-<br />

. · as 1st es doch<br />

rn unserer Musik geht .. II . . . worum es<br />

· vo ige Fretheit.<br />

EVERV FRIDA<br />

RAVE ONwith<br />

DJ Sascha Richter<br />

& LJ Harry R.,<br />

from 21h to 0


maitorder<br />

stores<br />

ask for ...<br />

• stocktist<br />

• weekly newslist<br />

• overstock Iist (maxis ab 4.99<br />

• clubwear Iist<br />

• merchandise Iist<br />

(slipmats, record bags, cases, ••• )


"Musik kann Bilder malen", sagt SteffenBdtzke,<br />

und schmunzelt bei dem Gedanken an die vielen versteckten<br />

Töne und Tönehen in seinen Liedern, "die man<br />

wirklich erst nach vielen Malen intensivsten<br />

Heirohörens bemerkt."<br />

Im Hause Strahlenherger 125a fällt es schwer einzelne<br />

Persanen aufzugreifen und sie unabllängig<br />

vam restlichen Offenbacher Klüngel zu betrachten.<br />

Im Surren einer leichtdefekten Klimaanlage farmten<br />

sich die Ergebnisse ausgetauschter Meinungen<br />

über Themen van A- Zet fast ven alleine in die Rahmen<br />

dreier geschriebener Schnappschüsse, und selten bildet<br />

man bei Schna.ppschiiSSen nur die Persan a.b, e.uf die man<br />

ursprünglich zielte -ven Verteil, um den Kreis um Stevie BeZet<br />

greß genug ziehen zu kännen.<br />

Selbst da.s a.chtem llä.ngende (ven fleissiger Ha.nd wehl<br />

ursprünglich zur Meti.vatiensteigerunß geda.chte) "Ne<br />

bea.ts - Ne meney'' - Schild wurde spaßhalber mit "Ne<br />

beats -Ne meney -keine Frauen" zu einem ven Stevies<br />

Lieblings-Everle.sting-SchnappschiiSSen ...<br />

Ed'!Ot Dne. -(tief Luft holen)<br />

"Damals ... "<br />

~~ ... war "Musik erleben !I für die<br />

Jugendlichen etwas ganz anderes." Frei<br />

von unknttschen mit Musik gespickten<br />

Werbesendern und " in einer ganz ande<br />

ren Zeit", "legte man sich des nachts .<br />

aufs Bett und härte die Genesis-Platte<br />

von Anfang bis Ende, denn da gab es<br />

ketne Cl~bs wo du hineingehst und die<br />

~ustk dtch einfach wegträgt, um fast auf<br />

tese Art und Weise ihre Wirkung zu entfalten."<br />

Der nächste Musikladen war das Mekka<br />

dte nachste "Herbie Hanckock" die Wel;<br />

und uberhaupt war alles noch so einfach<br />

als man stch nicht claustrophobisch ein-,<br />

~eengt durch häßliche Begriffe wie<br />

nderground und Overground def .<br />

mußte.<br />

mteren<br />

"D as erste, was ich für mich richtig<br />

~ntdeckt hatte, war Musik im Stile ven<br />

.. antana, dleser Latin-Reck.'l<br />

.. Frisch inspiriert, voller Illusionen<br />

uber dte Wunderwelt der Musik, ereiferten<br />

SICh Steffen Britzke und sein Freund<br />

seit )ugendzeiten, Matthias Hoffmann<br />

(aka A.C. Boutsen), in den verschiedensten<br />

Ltve- Bands; weniger um ihren<br />

Idolen nachzueifern, als um einander mit<br />

: .. cte'n neuesten Gitarrengriffen wettzue·,.<br />

fern."<br />

"Ralle (Ralf Hitdenbeutel war siebzehn<br />

dal hat er schon in unserer Band gespi~lt<br />

so ange kenn ich ihn schon. Und ,<br />

~atthtas war früher der absolute Gitarrist<br />

ter tn Frankfurt, hat sein Handwerk<br />

gelernt und beherrscht." Alle drei waren<br />

ste Vollblutmusiker, manchmal so blutig<br />

daß Stevte sich seine Finger beim ,<br />

Klavierunterricht für unwillige Zöglinge<br />

ehrgeiZigerEitern wundspielte, um<br />

dadurch Sein Musiktheorie-Studiu<br />

fmanzieren.<br />

m zu<br />

Wie seine Lebenslinie verlaufen wäre,<br />

schnitt Sie SICh nicht mit der von G·- t<br />

M d · un er<br />

en e, ISt unschwer vorstellbar. Aber<br />

umgekehrt wurde ein Schuh daraus und<br />

Stevte BeZet hieß das Keyboardende<br />

Haupt des Mande-Schülers fortan, auf<br />

welches Studioarbeiten an OFFs letzter<br />

LP erste Lorbeeren fallen ließ.<br />

Dann kam der vielzitierte Punkt, an dem<br />

emzelne Komponenten aus dem Umfeld<br />

von Stevte BeZet zu einem ganzen wurden,<br />

daß man sie von der Distanz fast<br />

wte em Mosaik zusammensetzten möchte<br />

:<br />

"Sieh uns mal doch ganz isoliert als<br />

Handwerker. Mit Samplern und dem<br />

expandierenden Musikelektronikmarkt<br />

wurde uns~r Werkzeug in einem solch~n<br />

Maße erweitert, als wäre der Mensch von<br />

der Steinzelt tn die lndustriealisierung<br />

d geschntten. h Und umso mehr W er k zeug<br />

ld~ ast, desto besser kannst du auch die<br />

en tn detnem Kopf umsetzen . die<br />

handwerklichen Grenzen haben sich aufgelost."<br />

e.r.!!Bnzt mit


"Als ich Sven kennenlernte, habe ich zum<br />

ersten Mal meine musikalischen Vorstellungen<br />

über den Haufen geworfen. Ich hatte vorher<br />

richtigen, amerikanischen Pop gemacht, und<br />

was wir da nun machten, das war etwas, da<br />

dachte ich mir: Mensch, das kannst du doch<br />

gar nicht machen, das ist gegen Tradition,<br />

Regeln und was weiß ich noch was ... "<br />

und<br />

"Solange wie allein Matthias, Ralf und ich<br />

uns kannten, solange setzten wir uns gemeinsam<br />

für unser Ding Musik ein. Da kann der<br />

~egriff Familie so abgenutzt klingen, wie er<br />

vdll, zu dieser Zeit schwebte die<br />

Aufbruchsstimmung in der Luft."<br />

I!Jhot<br />

· "Als Matthias, Heinz Roth und<br />

Sven auf die Idee kamen das Label zu gründen<br />

·da dachte ich erstmal "Huch, was passiert<br />

denn jetzt".<br />

Das Kind Eye-Q wurde erbarmungslos in<br />

die Weit geworfen, unbeachtet von seinen<br />

Eitern, die ihre Augen unablässig auf den fer·<br />

nen Horizont fixiert hatten. Es brachte sich<br />

selbst das Sprechen und Laufen bei und mußte<br />

I•"."! s ~:;;ci ·• CiLern totgen zu k.')nnen, beständig<br />

aus eigener Kraft einen Fuß vor den anderen<br />

setzen. Der Vater: das Wissen um das Potential,<br />

das man gerade zu entdecken begann; die<br />

Mutter: die Euphorie um dieses Wissen und die<br />

Gewißheit, daß etwas passiert. Zusammen<br />

schlicht und einfach die besten Rabeneltern der<br />

Weit und das Ergebnis ihrer Erziehung ist die<br />

Geschichte von 001 bis 023.<br />

Interessant die Geschichte wieder aufzugreifen<br />

scheint es, als nach Zyan "No Fate ", Vernon<br />

"Wanderer" oder Odysee of Noise "Firedance",<br />

die starken Ettern von einst verblaßten, um<br />

schließlich ganz zu verschwinden, und das in<br />

die Jahre gekommene Balg die letzten<br />

Kapriolen schlug.<br />

"Wir haben hier in Deutschland einen<br />

eewiösen Sound eepräet, eben diesen melodischen<br />

Clubsound. Und ireendwann ist so ein<br />

Sound dann mal abeelutscht, das Ganze stand<br />

kurz davor sich totzulaufen. Da haben wir lieber<br />

einen Schlußstrich unter diese One-of<br />

Geschichte ee20een, um so die schönen<br />

Erinneruneen an diesen Sound nicht kaputtzumachen.<br />

Außerdem muß man auch sehen, daß<br />

wir uns weiterentwickeln, und die Produktion<br />

eerade der letzten Eye-Qs war dann immer<br />

schon so ein kleiner Kampf."<br />

was nun IJ.Jaise.nl-lind?<br />

"Bei Eye-Q geht es jetzt um größere<br />

Projekte. ln letzter Zeit war es so, daß Ralle,<br />

Matthias oder ich diese One-of-Geschichten<br />

geradezu machen mußten, weil das Material<br />

von außen einfach nicht einen gewissen<br />

Standart erreichte. Jetzt wird Ey-Q wohl Projektorrentlerter,<br />

und vermutlich werden sich die<br />

Charaktere der einzelnen Musiker mehr herausstellen."<br />

Geraume Zeit hat Stevie BeZet sein<br />

Fortschreiten im Schatten der Scheuklappen­<br />

NatiOn auf Tonträger gebannt. Aber die<br />

Bestätigung, daß auch diese Musik auf<br />

Anerkennung trifft, kam bezeichnenderweise<br />

aus den Reihen der verschmähten Not-Ravin -<br />

Society:<br />

g<br />

"M0ntreux, das war sch0n was. Die<br />

Einladung an sich war schon ein Meilenstein<br />

sehr wichtig für mich war allerdings auch, da'ß<br />

sie auf uns zugekommen sind, und keiner da<br />

irgendwie rumgebaggert hat (. .. ) Am Abend vor<br />

unserem Auftritt hat der Veranstalter uns in<br />

sein Haus eingeladen, da waren wir in einem<br />

Raum mit einer riesigen Bildschirmwand. Aus<br />

dem Archiv konntest du dir dann<br />

Mitzeichnungen von früheren Auftritten anderer<br />

Musiker ansehen -ja, und dann wird dir<br />

bewußt, daß ab morgen auch eine<br />

Aufzeichnung von dir in dieses Archiv eingehen<br />

wird.<br />

Dazu mußt du das Ambiente sehen: wir haben<br />

'" den Bergen gewohnt. Bei Sonnenschein und<br />

Vogelgezwitscher in den Bergen kriegst du diesen<br />

Flair,der die ganze Veranstaltung umgibt,<br />

erst rrchtlg mit ... das merkt man auch den<br />

ganzen anderen Musikern die dort waren an."<br />

Bei dem Auftritt der "Recycle or die ".<br />

Allstars waren wir insgesamt zu fünft an den<br />

Keyboards. Alles lief ohne Sequencer, wir wollten<br />

frei improvisieren . Im Halbkreis standen<br />

wir auf der Bühne und die einzige Abstimmun<br />

war unser Blickkontakt im ersten Moment g<br />

klang es sehr schräg, dann kam aber eine<br />

Eigendynamik hinein und es hat sich entwickelt.<br />

Das ist dann Montreaux, so etwas<br />

machst du nur dort und nur dort kommt es<br />

wahrscheinlich auch an. Wenn du dich im<br />

ersten Moment gefragt hast, warum haben die<br />

uns überhaupt eingeladen, dann war es dir im<br />

zweiten Moment klar."<br />

!!abDt;<br />

-Bonbons machen nicht immer dick<br />

Eher als Schmankerl scheint Stevie einen<br />

seiner kürzer zurückliegenden Pokale musikali·<br />

sehen Schaffens zu betrachten. "Phi I Coltins<br />

hat eine meiner Nummern von dem Recycle or<br />

die- Album für das Opening der Konzerte auf<br />

seiner letzten Tour benutzt. Ich<br />

hab das hier in Frankfurt gesehen,<br />

eine wahnsinnige light- Show und<br />

dann hörst du deine eigene Musik<br />

über so eine Riesen-PA ... da war<br />

ich leicht fertig hinterher."<br />

"Zufrieden war ich mit der<br />

Arbeit an "Ward" eigentlich schon.<br />

Wir haben von vorneherein ausgeschlossen,<br />

daß wir nur Wörter mit<br />

Flächen unterlegen, und ich denke,<br />

das haben wir auch geschafft.<br />

Manchmal haben wir uns frühmorgens<br />

stundenlang nur unterhalten<br />

und dann merkst du auch wie<br />

gehaltvoll seine Texte sind, dementsprechend<br />

vertiefst du dich eben ins<br />

musikalische Umsetzen.<br />

Wenn du beim Anhören des<br />

Geschaffenen dann merkst, daß du<br />

das Gesprochene fast wegnehmen<br />

kannst und die Stimmung durch<br />

Musik erzeugt werden sollen, dann<br />

kannst du schon zufrieden sein."<br />

Zwei Bonbons, die mit einigen<br />

Kalorien hätten Kopf und Bauch<br />

anschwellen lassen können. Aber<br />

wer 1989 Musik mitproduziert<br />

hat, die heute<br />

noch durchaus<br />

charttauglich<br />

wäre, wird<br />

wohl<br />

schnell<br />

immun gegen Fettlebigkeit. "Ich habe immer<br />

zu vermeiden versucht, ein Sternchen am<br />

Himmel zu sein. Lieber wollte ich kontinuir·<br />

lieh meine Musik machen, und wenn es dann<br />

mal klappt wie jetzt scheinbar mit der<br />

"Everlasting Pictures", dann ist es ein schönes<br />

Gefühl, zu sehen, daß Qualität heute<br />

auch noch eine Chance im toughem Musikbiz<br />

da oben hat."<br />

Und wie schön schließt sich der Kreis um die<br />

Bildergeschichte BeZet, wenn der Erzähler<br />

abschließend wundernd fragt, warum das<br />

Singlestück so aus dem Kontext des Albums<br />

falle:<br />

"Das war nicht zuletzt ein Punkt, warum<br />

ich auch das Album so gemacht habe. Um<br />

vielleicht ein paar Leuten aus der Gruppe<br />

derer, die durch die Single auf es aufmerksam<br />

werden, zu zeigen, daß es auch noch<br />

eine anderes "Musikerleben gibt".<br />

( F') & CC J ElY RYDEEN 1 !3!35'12:1<br />

rydeen<br />

111111111111111111111111111111 [ THE SEGlLJENCER:(threeJ<br />

NE\/\/ CD &. VINYL EF':august 1 5th<br />

FE.ATLJRING:<br />

living seqL.Jenc::er<br />

s trc:::q:::.in<br />

s ilber<br />

andrevv ektam<br />

dj s .l.a.m.<br />

bete beats<br />

dj msrc::<br />

DISTRIElUTED E3Y D ' IV1ANIA~


~ ~~Tze~JL<br />

out on vinyl:<br />

K.U.R.O.<br />

~<br />

ELECTRIC UNIVERSE<br />

THE tNFINITV PROJECT<br />

• GROSSBilE-ED<br />

-ADR~NALIN DRUM<br />

new:ETNf


Sommer 1988: Gerade hatte ich mir einen<br />

Sampier mit dem Titel 'Techno-The New<br />

Dance Sound Of Detroit" gekauft. Die Tracks.<br />

die darauf enthalten waren. ließen mich teilweise<br />

eher ratlos zurück. Eine seltsame Aura<br />

umgab diese Musik. weshalb ich unbedingt<br />

das Wesen dieser für mich so neuen<br />

Abart des Chicago-House-Sounds - so<br />

sah ich das eben - ergründen wollte<br />

-The New Dance Sound Of Detroit"<br />

erzählen die noch l 995 gern zitierten<br />

Geschichten von Juan Atkins. dem<br />

(man hatte sich schließlich gerade<br />

mal an Acid House gewöhnt).<br />

Godfather of Techno. sowie jene vom<br />

Irgendwie mußte ich den Schlüssel<br />

zu diesen doch eher abstrakten Letzterer gibt hier seine durchaus<br />

querköpfigen Innovator Derrick May.<br />

<strong>Groove</strong>s finden. Ein Track war geniale Genealogie von Techno zum<br />

jedoch anders. sprich zugänglicher. Besten (weil er das wirklich hübsch<br />

Kurze Zeit später sollte diese Nummer ausgedrückt hat. also auch an dieser<br />

zum Mega-Seiler avancieren. Der Titel Stelle noch einmal): "lt's like George<br />

des Stücks war in seiner Simplizität Clinton and Kraftwerk stuck in an ele·<br />

und Direktheil programmatisch: vator with only a sequencer to keep<br />

"Big Fun ". Nun. ich verliebte mich them company." So wuchs natürlich<br />

ebenso in die Stimme von Paris auch Saunderson mit den bei<br />

Grey wie in diesen gewissen Keyboard-Sound.<br />

der so anders war gaten musikalischen Einflüssen<br />

Detroitern seiner Generation obli­<br />

als die Pianos. die man von Chicago-Produktionen<br />

her kannte: Parliament/ Funkadelic. Kraft-<br />

wie Prince. Disco.<br />

irgendwie streng. klar umrissen werk und New Order auf.<br />

und von einer ungeheuren Eleganz.<br />

Auch wenn heute manch derson bilden Juan und Derrick<br />

Zusammen mit Kevin Saun­<br />

einer "Big Fun" wohl nicht mehr die zur Legende hochstilisierten<br />

kennen wird. jener Sound dürfte Belleville 3 (benannt nach<br />

dennoch jedem vertraut sein. ihrer gemeinsamen High<br />

gleichgültig ob via Dave Clarke School ). wobei ersterer. was die<br />

oder Basic Channel.<br />

allgemeine historische Über·<br />

Die Liner-Notes zu 'Techno höhung angeht. deutlich im<br />

Schatten der beiden anderen steht. Ob<br />

zurecht oder nicht. ist eigentlich einigermaßen<br />

egal. da dies wohl eher<br />

etwas mit dem kommerziellen Erfolg<br />

und unverhohlenen Pop-Appeal von<br />

Inner City zu tun hat.<br />

Seit Sommer letzten Jahres hat<br />

man nun weder von Inner City noch<br />

von irgendeinem anderen Alter Ego<br />

Saundersons etwas neues gehört. das<br />

letzte war ein Track namens "Forces"<br />

von seinem neuen Underground-Outlet<br />

Esser' a~ Das angekündigte Inner City·<br />

Album A New Beginning" erschien nie.<br />

letztes Lebenszeichen waren ein Stück<br />

mit Juan Atkins auf dessen LP. sowie<br />

die Remixes der schon einmal im letzten<br />

Jahr als l 0" veröffentlichten Nummer<br />

"Ahnongay".<br />

Im Juni trieb Master Reese das<br />

Schicksal in Form der britisch-deutschen<br />

Party-Agentur Climax nach St.<br />

Wendel in die saarländische Pampa<br />

(eine Gegend von wirklich beträchtlicher<br />

landschaftlicher Schönheit) . Saunderson.<br />

ganz der routinierte Profi.<br />

ertrug alles mit Fassung: er vertrieb sich


die Zeit während der langen Autofahrten mit<br />

seinem portablen Videorecorder und sah sich<br />

den einen oder anderen Western ( !!! ) an. Da<br />

Kevin Saunderson bislang einer der wenigen<br />

US-DJs gewesen ist. die nicht jede Woche in<br />

einem Club in deiner Nähe spielen. machte<br />

also auch ich mich erwartungsfroh auf den<br />

Weg ins St. Wendeier "Flash". In St. Wendel<br />

angekommen. wunderte ich mich sogleich.<br />

daß sämtliche Ampeln. Verkehrschilder etc.<br />

mit Strohballen abgesichert waren - "toll,<br />

eine Schutzmaßnahme für<br />

alkoholisierte Autofahrer", war<br />

aufgrund bisheriger St. Wendel­<br />

Erfahrungen mein erster<br />

Gedanke. Das Rätsellöste sich jedoch<br />

schon am nächsten Tag . als ich müde blinzelnd<br />

nach meiner Fernbedienung tastete: ich<br />

geriet in eine TV-Übertragung eines Radrennens<br />

in und um St. Wendel. Alles sch1en SICh<br />

an diesem Wochenende um St. Wendel zu<br />

drehen. Irgendwie sollte aber der Wurm drin<br />

sein.<br />

Punkl1: Mein Diktiergerät hatte sich entladen.<br />

Batterien müssen her: also ab zur nächsten<br />

Tankstelle. welche ich ohne die freundliche<br />

Hilfe eines ortskundigen Scouts jedoch<br />

niemals gefunden hätte.<br />

Punkl2: Kevin Saunderson hatte sich<br />

auf dem Flug eine böse Erkältung zugezogen<br />

und versehneuzte während unseres ohnehin<br />

veröffentlicht. neben den Original-Versionen<br />

werden da teilweise auch Remixes dabei<br />

sem.<br />

Außerdem reaktiviert wird das Reese<br />

Project. die neue Single dürfte in den nächsten<br />

Monaten in den Regalen stehen. Als<br />

Sängerin wird wieder mal Rache! Kapp. die<br />

Stimme von 'The Color Of Love" und "Direct<br />

Me". gefeatured. Nachdem es lerztes Jahr<br />

diverse Remixes von 'The Color Of Love"<br />

gab. ist diesen Sommer wieder mal "Direct<br />

Me" dran. Britanniens DJ Sasha hat das Ding<br />

irgendwie Simple Minds-like in stadionkompatible<br />

Dimensionen aufgeblasen - eigentlich<br />

ekelhaft. aber andererseits hätte das<br />

vor zwei. drei Jahren auch noch jeder ganz<br />

toll gefunden. So gesteht Kevin Saunderson<br />

ganz offen. daß er damit nicht allzu viel<br />

anzufangen weiß: "Na ja. Sashas Mix ist<br />

eben etwas anders. um das mal so auszudrücken.<br />

Mir ist das zu Progressive Housemäßig.<br />

aber ich denke. daß er bei bestimmten<br />

Leuten bestens funktioniert. Was mir<br />

allerdings sehr gut gefallen hat. waren die<br />

letztjährigen Playboys-Remixes von 'The<br />

Color Of Love". die waren absolut baaad. Es<br />

ist aber schon seltsam. aus irgendeinem<br />

Grund kommen immer wieder Leute. die<br />

diese beiden Tracks remixen und wiederveröffentlichen<br />

wollen. Ich meine. mich ehrt<br />

das natürlich schon. Das zeigt. daß das<br />

anscheinend wirklich gute Songs sind."<br />

Der gute Song ist ja nicht unbedingt<br />

etwas. was im Techno- oder Heuse-Metier<br />

von übergeordneter Bedeutung ist. Welcher<br />

moderne Mensch serzt sich heute noch<br />

ernsthaft als LebenszieL den perfekten Pop­<br />

Song schreiben zu wollen? Die 80er Jahre<br />

und Bands wie Orange Juice sind heute ja<br />

fast schon musikhistorisches Mittelalter. So<br />

gesehen ist Kevin Saunderson eigentlich<br />

_j<br />

hoffnungslos altmodisch. weil seine<br />

Vocai-Sachen meist viel zu sehr Pop<br />

sind. als daß sie ernsthaft für sich in<br />

Anspruch nehmen könnten. Soul zu<br />

sein (allenfalls im Sinne von Motown).<br />

wie dies ja bei im Grunde allen<br />

mit Gesang arbeitenden amerikanischen<br />

Heuse-Produzenten der Fall<br />

ist. Kevin Saunderson hat einfach<br />

immer die besseren Melodien. Im<br />

Falle von Inner City ging das Konzept.<br />

wenn man es mal rein kommerziell<br />

betrachtet dann auch auf -<br />

zumindest in Europa: "Der weitaus<br />

größte Teil der Inner City-Verkäufe geht<br />

auf das Konto von England und<br />

Deutschland. in den Staaten gingen gerade<br />

mal ein paar hunderttausend. Amerika<br />

war definitiv noch nicht so weit. bis heute<br />

hat sich dar an nicht viel geändert. R&B.<br />

Hip Hop und Mainstream-Pop beherrschen<br />

den Markt. Obwohl wir bei Inner City<br />

bewußt mit einem gewissen Pop-Appeal<br />

gearbeitet haben. ist nix passiert. Unsere<br />

damalige Plattenfirma wußte einfach nrcht<br />

damit umzugehen. die Promotion war ein<br />

\Vitz. Letztendlich mußten wir das meiste<br />

!elbst machen. Irgendwo war das Timing<br />

ituch etwas schwierig. da wir sozusagen am<br />

11nfang standen. So lieferten wir sowas wie<br />

Jen Blueprint für spätere US-Hits wie TechlOtronic.<br />

Black Box. Ce Ce Peniston. Crystal<br />

'!Vaters oder Robin S. Nach uns hatten in den<br />

)taaten also viele mit einem durchaus veroieichbaren<br />

Konzept immensen Erfolg. Tja.<br />

die haben eben die Früchte unserer Arbeit


geerntet."<br />

Das Pop-Business interessiert Saun·<br />

derson heute auch nicht mehr<br />

allzu sehr. Inner City ist mittler·<br />

weile längst nicht mehr beim<br />

Major Virgin unter Vertrag. sondern<br />

beim Network·Sublabel Six6. Net·<br />

work hat sich übrigens seit dem<br />

Anfang seiner Karriere um sein Mana·<br />

gement gekümmert. und betreibt<br />

außerdem die britische Filiale sei·<br />

nes Labels KMS.<br />

Die Basis seiner<br />

Arbeit ist jedoch<br />

nach wie vor Detroit.<br />

jene Stadt. die<br />

hierzulande reich·<br />

lieh mystifiziert<br />

und verklärt wahr·<br />

genommen wird.<br />

Es entsteht oftmals<br />

der Emd ruck. daß<br />

Detroit sowas w1e<br />

dte reale Manife·<br />

stationvon "Biade<br />

Runner" ist eine<br />

harte. herun·<br />

I I tergekomme<br />

46 ne Stadt bnngt<br />

harte mdustn<br />

"" elle Mustk hervor "Na<br />

Ja Detr01t 1st eben<br />

eme Industnestadt und dte Verbre·<br />

chensrate 1st emtgermaßen hoch. Aber<br />

soo schlimm 1st das nun auch mcht. ich<br />

wurde sagen. so zwtschendnn Ich leb'<br />

mittlerweile sowieso ziemlich außerhalb. ruhige<br />

Vorortlage. nur mein Studio ist im Zentrum von<br />

Detroit.''<br />

Überhaupt ist er offenbar nach all den Jahren<br />

noch immer unten mit den anderen Jungs. Wenn<br />

eine Inner City·Maxi oder sonstwas ansteht. so ver·<br />

teilt er die Remixes am liebsten an Kenny Larkin.<br />

Octave One. Carl Craig. Mad Mike. Chez Damier.<br />

Derrick. Juan. Stacey Pullen. Terrence<br />

Parker etc.. es bleibt eben alles in der<br />

Familie. Mit Interesse<br />

verfolgt er auch. was<br />

so an Nachwuchs<br />

ranwächst. "Ciaude<br />

Youngs Musik hat.<br />

wie ich finde.<br />

unglaublich viel<br />

Energie. Er wtrd siCh<br />

zwar noch seinen<br />

etgenen Sound<br />

suchen müssen. aber<br />

er 1st ja erst am<br />

Anfang."<br />

Saundersons Verbin·<br />

dung zu Network<br />

hatte natürltch recht<br />

häufig England-Auf·<br />

enthalte zur Folge.<br />

was 1hn w1ederum<br />

nrcht unbeemflußt<br />

von dem dortigen<br />

Geschehen ließ.<br />

1 9 9 2 tneb das. vor<br />

allem rückblickend betrachtet. einiger·<br />

maßen merkwürdige Blüten. beinhalteten<br />

seine DJ·Sets damals doch zu einem<br />

großen Teil britische Hardcore/ Breakbeat·<br />

Produktionen. Nummern wie "Fee I Real<br />

Good" vom Reinforced·Act Manix und die<br />

Compilation "Journey Through The Hardco·<br />

re' fand man plötzlich auf KMS. Die Tronik<br />

House·Tracks "Straight Outta Helr. "Spark<br />

Plug". "Unleash The Hardcore" und vor<br />

allem "U ptempo'' · mit der hier bis zur Per·<br />

Iektion getriebenen Trademark Saunder·<br />

sons. jener düsteren. sich von hinten<br />

anschleichenden Bassline · dokumentieren<br />

diese Phase und gehören nebenbei<br />

bemerkt zu den besten Tracks. die er<br />

jemals gemacht hat. Harter Detroit·Sound<br />

traf auf UK·Hardcore: "Ich mochte die<br />

Energie der Breakbeats. Tronik Hause war<br />

sowieso als Projekt konztpiert. welches die<br />

posttiven Energien anderer Szenen auf<br />

meine Weise reflektieren sollte. Jungle ist<br />

jedoch nichts mehr für mich. das ist mir<br />

ehrlich gesagt viel zu schnell."<br />

Die Geschwmdigkeit war auch der<br />

Grund. weshalb man seine hiestgen Gast·<br />

sptele btslang ungefähr an einer Hand<br />

abzählen konnte: "In Deutschland war es<br />

mtr immer zu hart und zu schnell. Ich hab'<br />

dte Musik bet euch früher nicht gemocht.<br />

das klang für miCh wte Industrial. Meme<br />

Sets bauen siCh langsam auf. von Garage<br />

über Hause bis hin zu gutem Uptempo·<br />

Techno. Ich wechsle auch gerne mal das<br />

Tempo. Ausschließlich Vocals oder Techno<br />

zu sp1elen wäre nicht mein Ding."


LIQUID<br />

REC.<br />

GmbH<br />

chke Str. 10<br />

lbach<br />

/88930<br />

~~ 889327


Glenn Undergrau<br />

war in den letzten Monaten<br />

rnit Sicherheit einer der auffälli~sten<br />

Namen, was lhica~o an ~eht. Mit dern<br />

kürzlich erschienenen Track "Beyond"<br />

setzte er irn Zu~e der al!~erneinen<br />

Bucketheads-Disco-Nachwehen<br />

neue Standards, an denen sich<br />

andere in Zukunft zu messen<br />

haben. Seine Hornebase ist der<br />

lajual/Relief-Stall, jenes Labe!, das<br />

für die nächste Generation aus lhi­<br />

Town steht. Zu dieser sind auch<br />

seine besten Kumpels Boo<br />

Williarns, rnit dern er ~erade auf<br />

dern Trax-Sublabel Maad eine nicht<br />

unsensationelle Doppel-EP raus~ehauen<br />

hat, und Tirn Harper, rnit<br />

welchem er auf dern Djax-Up­<br />

Release L.T.G. kollaborierte, ZtJ<br />

rechnen. Zusammen hän~en die<br />

Jun~s arn liebsten irn Red Do~ ab,<br />

wo Glenn Under~round scheinbar<br />

auch die Nacht vor meinem<br />

Interview zubrachte. Bis ich ihn<br />

endlich arn Telefon hatte, ver~in~en<br />

locker fünf Minuten Weck-Terror<br />

von Seiten seiner Mutter- ich<br />

unterhielt rnich in der Zwischenzeit<br />

ein weni~ rnit Glenns kleiner<br />

Schwester, die ca. vier Jahre alt<br />

sein dürfte. Als ich ihn dann endlich<br />

an der Strippe hatte, fra~te ich ihn<br />

~anz rücksichtsvoll, ob er denn<br />

nicht zu müde sei, woraufhin er rnir<br />

ent~e~nete: "Whaat? Youuu're<br />

tired? " Ich meinte: " Nee, du bist<br />

wahrscheinlich noch müde." Er:<br />

"Naah, I' rn not tired. " Nach ziemlichen<br />

Anlaufschwier i ~keiten war<br />

Glenn, zu meiner Er!eichterun~,<br />

jedoch ir~endwann ~eisti~<br />

eini~errnar.en präsent.<br />

.. aneth(?r<br />

~K~~e brather<br />

<strong>Groove</strong>: !n dt?n ktztt.~n 1\tlufl,ltL'O 'IVJr dein<br />

Vinyloutput eini~crn~J~t>n beträc.ht!ich,<br />

war:. jJ nkht imn•er so .JVar, zumind~st habe<br />

ich es r ic.ht berrterkt. Wann hast du denn<br />

ndt dem Produzieren ar~t:'fan~cn?<br />

Glenn: Meine ersten musikalischen<br />

Gehversuche hab" ich schon Ende <strong>Groove</strong>: War ja auch<br />

wenn er ~emixt wird, du kannst die Platten<br />

~enauso~ut für sich hören.<br />

klar; meine lldt nän"~lich<br />

t~inefl fi.:-sen Pressft'lltcr. <strong>Groove</strong>: Arbeitest du (hJLh ats OJ?<br />

<strong>Groove</strong>: Da kc{lr# ich flilhts vür. Nldad ~ilJ(s dl11 .. 'r neoc.h<br />

Wo hast Ou damdl'> verGffentlicht ? nkht lan~c. udcr? Glenn: Klar.<br />

Gl enn: Das Ze u~ kannst du auch<br />

~ar nicht ~ ehö rt haben. Zu dieser<br />

Glenn: Nöö, unsere tJar <strong>Groove</strong>: Wo in Lhica~ o le~st du auf?<br />

die Erste. Demnäthst<br />

Zeit hab" ich so für rnich herumex· kommt "ne neue, die ist Glenn: Ich spiele öfters auf Raves,<br />

perimentiert. Die Tracks hab; ich verdarromt ~ut, ~eht mehr auf\erdem bin ich ab und zu Gast-IJJ in den<br />

allenfalls mal auf ir~endtJe lch en<br />

Partys ~espielt. Veröffentlicht<br />

so in die jazzv Ric h t un ~. hiesi~en Llubs, d.h. irn Warehouse, '>heiter<br />

oder Red Do~ . Nächste Woche le~e ich in<br />

tJurde davon also nichts. <strong>Groove</strong>: A"t BatJncc• Minneapolis auf, darauf bin ich tJirklich<br />

Rccords, den• Pl,tNP<br />

~espannt.<br />

<strong>Groove</strong>: Was Nar danfl Oe in erster Labet vCJr Run Trcnt und<br />

Release?<br />

Glenn: Das tJar die " Future<br />

Shock" auf Djax·Up.<br />

U1l'Z Damier ~eht dt~r<br />

t"?rste Release, dit.~ lVU<br />

EP, ja ebenfalls auf dt:>in<br />

lNischendrin.<br />

Djax·Up in Kc.ntakt' un~


Lel.lte dort brauchen das, um in die Musik<br />

reinzukommen. Es ~ehen aber auch andere<br />

~achen. Oem~e~enLiber sieht es auf einem<br />

Rave mit z...vei- bis dreitausend Kids so al.ls,<br />

daR die eher harte Tracks akzeptieren,<br />

iedoch ebenfalls nicht ausschlieRlich. Je<br />

nachdem setze ich eben meine<br />

SchNerpunkte.<br />

<strong>Groove</strong>: (,i!Jt t.'S in chica-r cJen Ldbt~ls<br />

urd dt2n Dh aus, ~iL(s da vie(<br />

~treiti'{keiten und Konkurrenzk.Jrr•pfe?<br />

Glenn: Nicht so richti~. die Verhältnisse<br />

sind ei~entlich ~eklärt. Das heiRt, daR<br />

Laiual die Nummer Eins ist, und dann<br />

kommt Oance Mania. Nix ~e~en Oance<br />

Mania, ab Lind zu machen sie immer mal<br />

-Nieder eine ~ute Platte, aber sie haben mir<br />

schon mal mehr bedeutet. Zu den Zeiten<br />

als Li!' Louis noch fiir sie ~earbeitet hat,<br />

hatten sie ziemlich viel Geld von mir<br />

~ekrie~t. da hab' ich mir noch fast alles<br />

~ekauft. Sie veröffentlichen einfach zu viel<br />

auRerdem machen sie nichts als Tracks. '<br />

Wie schon erNähnt, ma~ ich eh lieber<br />

einen ~ound, der mehr mello-N ist, oder<br />

aber auch Sachen aus Oetroit. Derrick May<br />

ist fLir mich einer der GröRten, Mark<br />

Kinehen und Larl Uai~ sind ebenfalls cool.<br />

Ich finde soNieso, daR in Lhica~o mehr auf<br />

einem solchen Qualitätslevel ~earbeitet<br />

Nerden sollte, Nie es die Jun-ss in Detroit<br />

tun; vVeiRt du, mit einem solchen<br />

Feelin~ vVie die alten<br />

Mayday-Platten. Dadurch Niirden<br />

vVir eher respektiert vVerden.<br />

<strong>Groove</strong>: Hast du schun n1al darlHJer<br />

rach~t~dacht, Clv\'as aut<br />

eint:'rn Uetrc.itcr LaGt•i zu veröf-<br />

Glenn: "Hol.lse Nation u vVar auch noch in<br />

Ordnun~ . Farley sollte man einfach nicht<br />

iiberbeNerten; Frankie Knuckles, Ron Hardy<br />

Ori~inal heiRt ebenfalls "Beyond ".<br />

und LW Louis- das Naren die GroRen. Ich<br />

Glenn: Wenn ich die<br />

Telefonnummern hätte, wLirde <strong>Groove</strong>: Du tNnutzt auf deinen Platten<br />

möchte niemanden schlecht machen, aber<br />

manche Din~e muRman klarstellen. 1988<br />

ic.h mich schon dahinterklem- h~iufl~ Disie auf Balance fea- Siebzi~ern als Dl ~earbeitet, und ich bin<br />

turen?<br />

sozusa~en in seine FuRstapfen ~etreten.<br />

Viele Leute in Lhica~o haben so iun~<br />

Glenn: Deepen damit an~efan~en . Meine Mutter hat<br />

Under~round-Shit und mich manchmal auch auf Partys mit~ek!asslschen<br />

Detroit- nommen , so konnte ich mich schon in<br />

Hause, in erster Li niemuR iun~en Jahren da einschleichen. Du siehes<br />

basic sein. Ich möchte st, ich hab' also Gliick ~ehabt. AuRerdem<br />

jetzt alle diese durnmen Nar ich mit meinem Lousin schon frLih<br />

Namen vermeiden, sa'{en auf ir~end-Nelchen Partys LlnterNe~s; ich<br />

Nir also einfach strai-shte erzählte meiner Mutter, daR ich bei mei­<br />

Musik. Ich mache rnomen- nem Lousin schlafe, und er sa'{te seiner<br />

tan viel, NaS fiir Balance Mutter einfach, daR er bei mir pennt. Und<br />

~edacht ist, so hab' ich dann hieR es: partyin' all ni~ht and dan- 1491<br />

schon wieder eine Doppel~ ein~ our shoes off. So vVaren -Nir auch auf<br />

EP fertil(, die klin~tziem- Par~y's, NO Li!' Lou is auf~ele~t hat. Ich -<br />

lKh klassisch, i r~endNo sa~ dir,"" s1nd fast aus~erastet. Wir<br />

zwischen Detroit und standen immer direkt vor den Boxen. ·<br />

4<br />

Lhica-so . Ron und Lhez<br />

haben die Tracks. noch <strong>Groove</strong>: Wds mdcht Li( Luuis n~umen·<br />

nicht einmal ~ehör t. Wefln tdn?<br />

ich nach Europa komme,<br />

Nerde ich viel in der Art<br />

spielen, ich bin mat<br />

~espannt, Nie das<br />

ankommt.<br />

<strong>Groove</strong>: LJnd NJS kürTirPt vün dir in n~ich-<br />

ster Ze,t?<br />

<strong>Groove</strong>: Hän-st Nohl vc.m<br />

uub und 1/0fP PuLiiKJrn<br />

ah...<br />

Glenn: Er Nohnt mittlerNeile in NeN<br />

York. Gestern Nar er mal -Nieder in<br />

lhica~o zu Besuch. Ich NeiR aber nicht,<br />

-Nas er sonst so macht, ab~esehen von<br />

der Platte mit Li!' Louie Ve~a.<br />

Glenn: Das nächste ist eine neue Platte<br />

fiir Laiual, die heiRt, äh ... , ia Nie heiRt sie<br />

denn ... keine Ahnun-s, fällt mir ietzt nicht<br />

ein. Die Testpressun~ miiRte ei~entlich<br />

schon ferti~ sein, vom Sound her Nird<br />

das ein direktes FolloN-up zu "Beyend"<br />

sein. AuRerdem kommt natiirlich die<br />

neue LVO . Ansonsten hoffe ich, daR ich<br />

demnächst mal bei euch in Deutschland<br />

aufle~en kann.


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DOS 012 YOJI BIOMEHANIKA- RENDEZVOUS DE TELEPATHY<br />

DOS 013 PENALTY PHASE- LIGHTNING SEEDS OF LIFE<br />

DOS 014 L&B PROJECT - DREAMS OF ENERGY<br />

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DOS 016 ANGEL HEART - COME ON - LET'S WORK<br />

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OJ DAß [0J. Juru 199 ~1<br />

1. Friends. Lovers & Family - 'Tribute" tlush021<br />

2. Lightspeed IStay Up Forever)<br />

3. Promo<br />

4. "The Secret" llogicl<br />

5. "Oomiatrix" (Ascension)<br />

6. Dance2Trance- "I Have A Dream"IBiow Up)<br />

7. Frank Bizarre - "No Limits" (Macelog)<br />

8. Leviathan - "Go Back" IBonzail<br />

9. Final Fantasy - "ControiUng Transmission" ISuck Me Plasma)<br />

10. . Boisl- "Sungate" (Fog002)<br />

11. Wallhalla- "Monamental" (Mo's Musicl<br />

12. Baby Doc & The Dentist - "Tales OtThe Seraphim" IProlecuiU<br />

13. Hyperspace- "Arabian Knights" 1Tec013)<br />

16. Plexus - "Cactus Trip" IDikil<br />

17. Dig~al Express - "Welcome To the Club" IDowntown)<br />

18. Meng Syndicate - "Sonar System" (Musicmanl<br />

19. Promo<br />

20. "<strong>Groove</strong> Park" IBonzai)<br />

21. OMB - "II Weloose Dur lovin" IMetropol~n)<br />

22. Mark N-R-G (Overdrive)<br />

23. Peyote - "Aicatraz" IR&SI<br />

24. Future Funk - "Dark Side Of The Moon" (Delirium)<br />

25. Brothers Grim - "Radiale" IX-Gate)<br />

26. Partners ln Music Project - 'The lights" lebu)<br />

27. Amtryx- "Shaman"ldmetr)<br />

28. Wonderboy - "Wave Of Rave" IOancepooU<br />

29. Promo<br />

30. Dance2Trance - "I Have A Oream" IBiow Upl<br />

31. DJ Misjah & OJ Tim- "Access" !Aura)<br />

32. DJ Tim & Ortega - "Heartbreak Remixes" tDirect Drive)<br />

DJ TAUt:.HEA [10. Juru 199~1<br />

1. OFF - "Das liclrt"IAriolal<br />

2. Orb~l - "Satan"lffrr)<br />

3. P J - "Vibes" (Stickman)<br />

4. Shedding light- "Void" tlmmortaU<br />

5. Taucher - "lnfinity"ISony)<br />

6. The Mackenzie - "I Am Free" (Mackenzie)<br />

7. Single Gun Thery- "Metaphysical" (Network)<br />

8. Promo<br />

9. X-Dream - "Do You Believe" (TunneU<br />

10. Load Runner - "Frankie Freddy II" IPumking)<br />

11. Synchro - "Sensonic" Im-track)<br />

12. OJ Misjah- "Acid Energy" lx-trax)<br />

13. Paragliders- "Basis"!Urban)<br />

DJ HAI [01. Juli 199~ 1<br />

1. Promo<br />

2. Size 9 - ''l'm Ready" (Ovum Rec.)<br />

3. TR 727 - "Biaze II" IX-Amp)<br />

4. Missjah Roon - "Dark Vibes" Uinx)<br />

5. Phi Phi & Grog D. - "Jesus Trip" IStream)<br />

6. CAY- "lncredible Hings"IAiffeU<br />

7. Promo<br />

8. Omniglobe- "Mind Out" INow!)<br />

9. Paul Van Dyk- "Emergency" IMFSI<br />

10. Trust ln Trance- "Journey Trough Your Mind" (Symbiosisl<br />

11. Spaces- "Look" (23rd PrecincU<br />

12. Dream Plant- "The Mighty Machine" (Vacuum)<br />

13. M.C.O. - "Dreamlab" (Aura)<br />

14. Astral Projection- "Mahadeva"(Smart)<br />

15. Firefty- "Supernatural" !Ovum)<br />

16. Promo<br />

17. Friends,lovers & Family- "Tribute"llush)<br />

18. Union Jack- "Red Herring" IPiatipus)<br />

19. Drganic Tea- "Citric Acid" (Dos Or Die)<br />

20. Baby Doc- "Sienna'' IAscension Plus)<br />

21. Cherrymoon Trax 111 - "Conftictation" IBonzai)<br />

22. Promo<br />

23. Mind Warp - "Dusty Hili" !Frankfurt Beat!<br />

24. Disco Volante - "EI Metro" !Club Tools)<br />

25. DJ lven - "Chaill" (Circus)<br />

26. Nunca- "BaUistique"ICircus)<br />

27. Nikolai - "Ready To Flow"lle Petit Prince)<br />

DJ nDAIIlAn/AnDY DÜH [08. Juli 199~1<br />

[DJ norman:l<br />

1. Tomba & Scott Mac- "Look What We Found" (SpirituaU<br />

2. Mind Control - "Acid For Love" IBMG Ariola)<br />

3. Piuaman - "Piuaman Club" IPolygram)<br />

4. FM-Mix IUMMI<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

Dynamic Maniac (Future Wax)<br />

Awex- "its Our Future" IWatchman Remixl (Piastic C~l<br />

Wink- "Tweekin' Acid Funk"IStricUy Rhythml<br />

"Bad Hause Music" tPiastic C ~)<br />

14. Promo<br />

15. Antarctica- "Tatra"IData)<br />

HR 3 - C.Iutl Pla~lists:<br />

16. Blackbones - "Paranoia" los)<br />

17. DJ Glenn - "Joke 1" ldanceoper)<br />

18. Promo<br />

19. Filter Code - "Syrus"<br />

20. Rabb~ ln The Moon - "East" (Superstition)<br />

21. The Voyager - "The Voyage" tAriola)<br />

22. OAT<br />

23. Promo 14. Tom Wax - "Pure Madness" (Tetsuo)<br />

9. The Presta Project- "Big Daddy Bone Mix" IStricUy Rhythm)<br />

10. "Acid Energy" IX-Trax)<br />

11. Norman - "Bad Pulse"IICM Hanseatic)<br />

12. N-Joi- "Bad Things"IBMG)<br />

13. 'This ls My House"IPH001)<br />

24. Union Jack - "Red Herring" IPiatipus) 15. V-Trax - "Mental Flow" IVirtual)<br />

25. Keim - "Samen"lliquid)<br />

26. Promo ·<br />

16. Kagoc- "Gotta Be There" IUMMI<br />

17. The Timewr~er- "Soul Freak Music" IP~stic C~l<br />

18. Terry Lee Brown Jr. - "Brother For Real" IPiastic C~l<br />

!!.UEn UÄTH. lllAAI:.. !!.PDDn.<br />

19. Promo !Future Waxl<br />

PA!!.I:..AL F.E.O.!!.. [He>&&e>maq, ~'! . Juru 199~ ] 20. Celvin Rotane- "I Believe" tAiphabetCityl<br />

21. Deep Forest- "Marta's Song"ISony)<br />

1. DJ Misjah & <strong>Groove</strong>head- "Acid Energy" IX-Trax) 22. P J - "Eiysium"IStickman)<br />

2. Inner C~- "Ahnongay" t6x6/Network) 23. Roach Motel- "What You Do" Uuniors Boys Dwn)<br />

3. Assign - "31 Years"IHarthouse) 24. Christion Vogel - "Absolute" (Tresor)<br />

4. DJ Drum- "Ever Distant" iFPIG Prod.) 25. Munion - "Love Ton"IOverdrive)<br />

5. Immersion - "lmmersion"(Swim)<br />

26. Microglobe - "Remixes Voll"<br />

6. Proprionik- "lmmunochemical Epoxy"IRe-load)<br />

7. lnterference EP- "The Advent" llnternaU<br />

B. Voodoo Child - "Higher"ITrophy)<br />

[Andy DÜH):<br />

9. Ninjahead/Pulseman EP- "Pulseman vs. Sineman" IFrogman) --..,..-----------<br />

10. Aceeierotor- " lnhib~o r" IRe-load) 1. Mark N-R-G- 'There ls No Return" !Overdrive)<br />

11. C 51Edge) 2. Moogabitity - "life ls So Realistic" (Supernova)<br />

12. Voodoo Child -"Desperate"(Trophy) 3. OJ Franeo- "Trax Bizarre"ISpark Rec.)<br />

13. The Siren 4. Mare NRG - "ln My Drain" (Overdrive)<br />

14. Interferon EP - "Spectra"(Generator) 5. The Bucketlleads - • The Bomb" tPos~iva)<br />

15. System 7 - "Alpha Wave" !Butterfly)<br />

16. Emmanuel Top - "Ctimax V 1.1"1Attackl<br />

17. Promo<br />

18. OJ Misjah & <strong>Groove</strong>head- "Trippin' Dut" (Aura)<br />

19. AWeX- "h's Dur Future" IP~stic C~l<br />

20. lenk/Out Of Key EP - "Psychotics " IP~net Rhythm)<br />

21. OJ Misjah & <strong>Groove</strong>head- "Access"IAura)<br />

22. Oominatrix- "Possession"IAscension)<br />

23. V-Trax- "limits"IVirtuaU<br />

24. Oig~l Express - "The Club" lx-Traxl<br />

25. Baby Ooc & The Dentist- "Cyanide" (Oream lnn)<br />

26. Cherrymoon -"Let There Be House" IBonzai)<br />

27. Great Mission- "You Gonna Say Yes ..."<br />

6. U.X.B. IPart 11 - "UXB"(laage lmpacU<br />

7. Speedy J -"Pullover" !Plus B Rec.)<br />

8. Jam & Spoon- "Angei"IMisjah Rmx) ISony)<br />

9. Size 9 - "l'm Ready"IVirgin)<br />

10. Scan 7 - "Undetectable" !Underground Resistance)<br />

11. Wink- "Tweekin' Acid Funk"IStricUy Rhythml<br />

12. Dig~l Express- "The Club"IX-TraxJ<br />

13. Wicked Vibe - "Rok Da House"IVirtual Rec.)<br />

14. The Montini Experience- "Astrosyn " IN~c)<br />

15. Mark N-R-G- "Drain ls The Weapon" (Overdrive)<br />

16. Awex - "Madness"IPiastic C~l<br />

17. Civil Attack - "Upstate Feeting"IAtien Funk HouzmenU<br />

2B. OJ H~chhiker & DJ Jaques Oumont- "New Oimension"IBonzai) 18. Voodo Child- "Desperate"!Nova Mute)<br />

29. Hooligan- "Rave Nation"(Uitrasonic) 19. Clonei.D. - "Back To The Beat" (Overdrive)<br />

30. Aurora BoreaUs - "The Milky Way"IF-Communication)<br />

20. Emanuel Top - IAttack)<br />

31. Voodoo Child- "Oesperate"ITrophy)<br />

32. Friends. Lovers & Family- "Tribute" llush)<br />

33. The Bucketlleads - "The Bomb " IPos~iva)<br />

34. A 21Edge)<br />

35. Ontic - "Santana" Uinxl<br />

36. Celvin Rotane - "I Betieve" !Alphabet C~l<br />

37. Mike lnc. -"live live"(Force lnc.)<br />

38. EEG - "Virgo"llimbo)<br />

39. Ninjahead - "Pulseman"IFrogman)<br />

40. OJ Misjah & <strong>Groove</strong>head -"Acid Energy" IX-TraX)<br />

41. Promo<br />

42. Silen! Breed - "Method" IDeep Bass Trance)<br />

C.lubni,ght


Night/ Ocean" ( Strictly Rhythm)<br />

' Th.>Y,~Whot I Gor" !Tribal UK)<br />

· ~v•·~~n~-i Ro Somebody" ( M.A.W.)<br />

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"'<br />

Wax Trax One - "Pure Madness" ( Tetsuo)<br />

Outsider - "Dee Man" (Jus Trax)<br />

Union Jack - "Red Herring" ( Platipus)<br />

Wamdue KidsNn ( Acacia)<br />

e-n - 'The Horn Ride" !Tribal UK)<br />

X-Dream - "Do You Believe" !Tunnel)<br />

Bin 0.0. - "Disco Trash" (Force Inc)<br />

Blue Arsed Fly - "In The Back EP" ( Ferox)<br />

Blak' n Spanish Fly EP - "Kik Da Bucket" (Mouse Trap)<br />

Robert Hood - "Moveable Parts Chapter 1" ( M-Piant I<br />

Christian Vogel - "Absolute Time EP" (Tresor I<br />

Mark N-R-G - "Brain Is The Weapon" (Overdrive I<br />

Ron Trent - "Dark Room & A Feeling" (Balance I<br />

Millsarr - "Humana EP" ( Axis I<br />

The Advent - "Now And Then EP" ( Internall<br />

(Jaude Young - "Acid Wash Conflict" (7th City I<br />

Space Buggy EP (Out On A Umb)<br />

Villa Lobos - 'The Contempt" ( Playhouse I<br />

Steve Bug - "Bride & Brideroon" (Superstition I<br />

Jam & Spoon - "Angel" ( Rmxs I ( Sony Dancepooll<br />

Richard Bartz - "Style Wars EP" (Disko BI<br />

(aterpillar - "How Do I Feel?" ( Phuture Wax)<br />

Future Funk EP ( Hey Babe 0011<br />

La Synthesis - "Agraphobia" ( K Larkin Rmx) ( Plink Plonk I<br />

Roach Motel - 'Work 2 Doo" (Junior Boys Own I<br />

Sourmash - "Biessing" ( Rmxs I (Zoom I<br />

Steve Pointdexter vs Awex - "Body Heat '95" ( Plastic City)<br />

The Righreous Crew - 'Wicked City" ( The Blak Label )<br />

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72<br />

0 Sven Väth<br />

[9men, Hartheuse/FrankfurtJ<br />

Die Parade war der absolute Wahnsinn. aber<br />

auch über dem Maximum. was an Leuten auf<br />

den Ku-Damm geht. Dadurch hat es sich<br />

auch viel zu sehr in die Länge gezogen.<br />

auch auf dem Wagen war's<br />

viel zu zähflüssig. Ich<br />

glaube. das waren im<br />

Endeffekt zwei bis<br />

drei Stunden mehr<br />

als letztes Jahr. Die<br />

vier Stunden von<br />

letztem Jahr haben<br />

eigentlich optimal<br />

ausgereicht. Unten<br />

haben sich die Massen<br />

gedrückt und<br />

geschoben und es war<br />

großes Glück. daß da<br />

nichts Schlimmes passiert<br />

ist. Für diese Verhältnisse<br />

waren die<br />

Vibes noch einigermaßen<br />

o.k. und mit dem Wetter hatten<br />

wir auch wieder Riesen-Glück. Für viele.<br />

die zum ersten Mal dabei waren. war die Parade<br />

bestimmt der absolute Kick. Wir haben halt<br />

die Vergleichsmöglichkeiten von vier. fünf<br />

anderen. Klar hat sich viel verändert. Unterm<br />

Strich hat die Parade wieder gezeigt. daß die<br />

Bewegung noch genug Power hat und daß sie<br />

mit dem Motto "peace on earth'' vermochte ein<br />

positives Zeichen zu setzen. gerade. weil so<br />

wenig passiert ist. Den Motte hab' ich gar nicht<br />

gesehen. schade. dem hätte ich gerne Hallo<br />

gesagt. Von unserem Frankfurter wagen hatten<br />

wir uns alle sicherlich mehr versprochen. da<br />

ist einiges schiefgelaufen. Ich hab die ganze<br />

Zeit am Auspuffrohr gestanden. da war mir<br />

gar nicht mehr gut am Schluß. trotzdem<br />

haben wir. glaube ich ganz gut Stimmung<br />

gemacht. Zu dem Müllpro-<br />

0 Kerstin Greiner<br />

blem kann ich eigentlich nur sagen.<br />

daß sich die Stadt Berlin mit<br />

dem Event in Jeder Hinsicht<br />

so frisch macht. daß sie<br />

sich mal nicht so aufblasen<br />

soll. wenn es darum<br />

geht den Dreck hinterher<br />

wegzumachen. Was mich<br />

etwas gestört hat. war.<br />

daß die Sponsoren doch<br />

wieder so massiv auftrampeln<br />

konnten. Es<br />

war zwar sicher kein<br />

schlechter Zug von<br />

Camel die Pyramiden<br />

für den kostenlosen<br />

Wasserausschank aufzustellen.<br />

aber das können<br />

wir ja auch genausogut<br />

sei ber machen. Am<br />

Sonntag im Love-Park hätte der Veranstalter<br />

die Leute informieren müssen.<br />

daß die Musik erst um 1 2 Uhr<br />

losgehen durfte. Das war ziemlich<br />

unfair und die Luft war dann auch<br />

ein bißchen draußen. Später war<br />

die Stimmung dann doch wieder<br />

phänomenal. ich glaub' ich hab's<br />

irgendwie noch rausgeboxt<br />

Trotzdem werden wir uns für<br />

eine Dutdoor-Party nächstes<br />

Jahr wieder was anderes emfallen<br />

lassen müssen.<br />

Disk0<br />

o,__-=.:~~--­<br />

[E-Werlc/Berl in]<br />

Meine Erwartungen sind enttäuscht<br />

worden. Ich glaube die<br />

Vorfreude und der ganze Rummel<br />

im Vorfeld waren aufregender<br />

als der Tag an sich. Mir<br />

ist das ganze ein bißchen entglitten.<br />

Ich fühle mich in großen<br />

Massen nicht so wohl. Somit<br />

habe ich mich bei der Parade<br />

auch nicht aus dem Büro getraut<br />

und habe nur am Fenster gesessen<br />

und aus sicherer Entfernung<br />

..<br />

/<br />

dem Treiben zugescha ut. Von den<br />

V Parries habe ich irgendwie auch nicht<br />

viel mitbekommen. Auch die im ''SET.<br />

[Partysanen/MünchenJ<br />

die ja wohl die beste gewesen sein soll.<br />

hab ich verpaßt.<br />

Die Parade fand ich so ganz klasse.<br />

Ich war zum Teil auf dem Wagen.<br />

zum Teil unten auf der Suche nach<br />

einem Brunnen zum Baden. aber die<br />

waren alle abgestellt. Scheiße war's.<br />

Die Vergleiche mit früheren Paraden sind<br />

müßig. Ich hab' mich bisher auf allen<br />

großartig amüsiert. Die Parries hab ich im<br />

Auto erlebt. da ich mit sämtlichen Berliner<br />

Freunden immer von der einen zur anderen<br />

Ecke Berlins gefahren bin. Dabei habe ich<br />

eigentlich alles erlebt was geht. vom<br />

Wiederbeleben eines Ohnmächtigen bis<br />

zur Inhaftierung meiner Freundinnen.<br />

Nur vom SEZ hab' ich was mitbekommen.<br />

da fand ich's richtig gut. aber<br />

auch da hab ich leider so'n paar riesige<br />

Erinnerungslücken.


Mate Galic<br />

o~-=~~~~~--<br />

[Viva Heusefrau/KälnJ<br />

Ich war eigentlich eher gepisst von allem. Ich hab<br />

irgendwann gemerkt. daß das Ja alles überhaupt<br />

nicht mein Fall ist. Ich war schon letztes Jahr nicht<br />

mehr da und bin dieses Jahr eigentlich eher<br />

so pflichtmäßig hingefahren. Ich finde. das ganz anders früher. Zum Glück weiß ich.<br />

daß ich mit meiner Mei-<br />

nung nicht alleine war.<br />

Vielen anderen gings<br />

auch so wie mir. Ich<br />

möchte jetzt auch<br />

nicht die Leute. für<br />

die ich da so 'ne Sendung<br />

mache. vor den<br />

Kopf stoßen. aber auf<br />

der anderen Seite habe ich<br />

mich auch nie davor gescheut<br />

meine Meinung zu sagen. Aber<br />

mein Film ging ja dann noch weiter.<br />

Ich bin dann auf einer Party<br />

gelandet. wo so Teenie-Jungs. die ja<br />

echt 'n netten Club machen. dachten.<br />

sie müßten jetzt in Berlin mal<br />

richtig auffahren. mit der Organisation<br />

aber letztendlich überfordert<br />

waren. Ja und dann standen Daz Sound<br />

und ich ohne Club da. weil die Systeme<br />

geklaut waren. Irgendwann bin ich dann<br />

einfach in's Hotel. ohne noch auf die Parries<br />

zu gehen. die ich eigentlich unbedingt<br />

mitnehmen wollte. Das war schon mein<br />

gam: eigener Film da in Berlin.<br />

hatte alles gar nichts mehr mit dem<br />

zu tun. was ursprünglich mal<br />

dahinterstand. Für mich war<br />

das ein reines MedienspektakeL<br />

ein reines Posing der<br />

Macher und der Mob<br />

tanzte drumrum. Die<br />

Masse allein hat bei mir<br />

für den Kick nicht ausgereicht.<br />

Ich bin auch<br />

auf keinen einzigen<br />

Wagen drauf. weil ich<br />

die Szenenarios auf<br />

den Wagen sowieso<br />

unter einem ganz<br />

anderen Licht gesehen<br />

habe. Ich hab da ein<br />

wenig Abseits gestanden.<br />

mir das alles reingezogen und<br />

dachte mir: .. Das kann es doch<br />

wohl nicht sein ... Ich weiß auch nicht.<br />

Entweder bin ich jetzt total anders<br />

drauf als früher oder es ist einfach<br />

Tanith<br />

[BerlinJ<br />

0 T0mN0vy<br />

[Recerdstere,<br />

Diske 2000/MünchenJ<br />

Die Parade selber fand ich geil. aber vielleicht<br />

auch nur weil ich auf dem Frontpage-Dach<br />

stand und alles von oben<br />

angucken konnte. Als ich einmal in der<br />

Menge unten war. da war's mir auch<br />

gleich zuviel. Meinen eigenen Wagen hatte<br />

ich dieses jahr nur nicht. weil der Anhänger.<br />

denn ich hintendranhängen wollte<br />

zu breit gewesen wäre. Von den Parti<br />

es her gesehen. fand ich's Freitag's<br />

im E-Werk sehr geil. Samstags<br />

hab ich alles verpennt.<br />

auch die Halle Weißensee und<br />

Sonntags war ich dann im<br />

SEZ. da war's sehr geil. und<br />

später hab ich ja dann im Tresor<br />

aufgelegt. Da hat's mir auch<br />

gut gefallen. Ansonsten hab ich gar nix mitbekommen.<br />

Für das nächste Jahr könnte<br />

ich mir die Parade auch woanders vorstellen.<br />

Wir haben ja noch v1el bessere Stellen<br />

in Berlin für so eine Parade. Damals<br />

haben'se doch im Osten diese Straßen für die<br />

ganzen Aufmärsche gebaut.<br />

Al. Plutone mix 2. Starwash mix<br />

l. Plutone mix 2. Starwash mi~<br />

3. Originall2"mix 4. Hardfloor dub<br />

Heiß fand ich's. Ich stand auf einmal<br />

auf dem Münchner Wagen und<br />

war Schankkellner und hab Unmengen<br />

Bier ausgeschenkt und Unmengen<br />

Bier über mich drübergeschenkt<br />

Viel weiß ich dann nicht mehr. Holgi<br />

stand neben mir und meine Augen<br />

sind immer mehr zugeschwollen.<br />

da ich ein allergischer Mensch<br />

bin. Ich bin dann rumgeirrt<br />

und hab irgendwann zwei<br />

türkische HipHopper<br />

getroffen. die mich in' s<br />

Hotel gefahren<br />

haben und mir<br />

dann eine halbe<br />

Stunde ihre<br />

HipHop-<br />

Demos vorgespielt<br />

haben.<br />

Das war voll<br />

der Abtörn.<br />

Nachts war ich auf der Party am See und<br />

bin dann früh nach Hause gefahren. weil<br />

ich glaub' ich was schlechtes gegessen<br />

hatte. 'N schlechten Pilz oder so.<br />

Ich hab dann im Hotel abgekotzt<br />

und hab's auch nicht<br />

mehr in's SEZ geschafft.<br />

Mein Dank gilt an dieser<br />

Stelle der Interconti-Crew<br />

die waren sehr lieb zu mir.<br />

Später bin ich dann in's<br />

WMF und hab' mich. glaub'<br />

ich. richtig betrunken. teilweise<br />

mit Cora aus Berlin. die mich für<br />

Ulli aus München hielt. Ein paar<br />

andere Berliner kamen da im<br />

WMF recht unfreundlich rüber.<br />

wahrscheinlich weil sie abgetörnt<br />

waren. weil es so voll war. Da hätten<br />

ein paar ein bißchen freundlicher sein<br />

können. Ja. war halt für viele ein heftiges<br />

Wochenende.


Matiss<br />

[Trash-Tenninater, Berl in]<br />

Die geplanten 300 Trash-Terminatoren<br />

erstmal zu aquirieren und spater für<br />

die Veranstaltung zu koordinieren war<br />

schon ein Riesenstreß. Auf der Parade<br />

sind wir dann auch etwas überrannt<br />

worden. Wir hatten uns schon auf<br />

Massen eingerichtet. aber das es so<br />

viele werden würden ... Außerdem<br />

haben sie sich wahnsinnig früh versammelt.<br />

Als ich um I 3:DO Uhr an<br />

der Gedachtniskirche ankam. war<br />

schon überhaupt kein Durchkommen<br />

mehr. Dadurch hatten die Terminatoren dann<br />

auch überhaupt keine Chance mehr sich in<br />

den geplanten Gruppen zu ordnen. Aufgegangen<br />

ist das Konzept somit auch nur am oberen<br />

Ku-Damm. da standen wir eigentlich<br />

ganz gut. Im Verhaltnil zu den Menschenmassen.<br />

hat sich der Gesamtmüll ziemlich in<br />

Grenzen gehalten. Die Leute haben sich<br />

rarsachlich daran gehalten. keine Flyer zu<br />

verteilen. Der Bodenmüll bestand<br />

hauptsachlich aus Dosen und Plastikflaschen.<br />

Ja schade. gegen die ganzen Getränkeverkäufer<br />

konnten wir nicht auch noch<br />

vorgehen. Entgegen allen Absprachen ist die<br />

Michi Kern<br />

[München]<br />

Polizei ihren Versprechungen<br />

in dem Punkt nicht<br />

nachgekommen. Ich rede<br />

da nicht von den fliegenden<br />

Hand lern. die ein paar<br />

Dosen vor sich hertragen.<br />

sondern von denen. die<br />

teilweise direkt vom LKW<br />

runterverkauft haben. Es<br />

wäre wirklich ein Einfaches<br />

für die Polizei gewesen<br />

diese Jungs zu verscheuchen.<br />

aber auf Nachfragen bekamen wir<br />

nur Achselzucken. Auf der anderen<br />

Seite muß man auch sehen. daß dem<br />

ungeheuren Bedarf nach Flüssigkeit<br />

natürlich bei solch einer Veranstaltung<br />

unbedingt nachgekommen werden muß.<br />

Und das auf Pfandbasis oder so zu kardinieren<br />

ist natürlich fast unmöglich. Ein<br />

weiteres Versäumnis der Polizei war. daß<br />

sie das absolute Halteverbot auf dem Ku­<br />

Damm nicht durch gesetzt haben und somit<br />

unzahlige Autos beschadigt wurden. So<br />

ganz glücklich war die Zusammenarbeit mit<br />

der Polizei also nicht. zum Teil kamen auch<br />

Auflagen. die unsinnig schienen. Aber wenn<br />

wunderte das schon. schließlich befindet<br />

sich der Polizeiapparat in den Händen des<br />

Innensenators.<br />

Ich fand die Love Parade irre lang.<br />

ich ware fast zusammengebrochen.<br />

muß ich ehrlich sagen.<br />

Schon auf dem Weg zur<br />

Wende haben mir echt die<br />

Füße wehgetan. Ich glaub<br />

insgesamt hat das Ja acht<br />

Stunden gedauert. Ein ganz<br />

neuer Flash war's dann noch<br />

als es dunkel wurde. Das fand<br />

ich richtig geil. Ich hab eigentlich<br />

die ganze Parade zu Fuß erlebt. hab<br />

mir alle Wagen angeguckt und hab<br />

mich nicht fahren lassen. Ich war mal<br />

ganz kurz auf dem Münchner Wagen<br />

drauf und hab dann gleich Angst<br />

gekriegt. weil ich doch nicht schwin-<br />

deifrei bin. Da hat alles so<br />

gewackelt und ich hab<br />

gedacht. die Traversen brechen<br />

jeden Augenblick ein.<br />

da bin ich schnell wieder<br />

runter. Bis wir dann Dienstags<br />

morgens wieder in's<br />

Hotelzimmer gekommen<br />

sind. ist glaub ich einiges passiert.<br />

aber frag mich jetzt nicht<br />

was und wo ich überall war.<br />

Ansonsten fand ich's einfach irre entspannend.<br />

dieses tagelange Rumsitzen<br />

besonders mit Armin zum Schluß im<br />

Time Unlimited. wo wir nicht mehr<br />

reden konnten und uns die letzten<br />

zwei Stunden nur noch angeschaut<br />

haben.<br />

Miss Yetti<br />

[KälnJ<br />

Wahrend der Parade war ich auf dem Partysanen-Wagen.<br />

Da war's richtig super. Von den Parries<br />

habe ich die das SEZ. das WMF und den Tresor<br />

mitbekommen. Für mich<br />

war's durchweg nur total klasse.<br />

einziger Abtörn.<br />

Sue<br />

[Frankfurt]<br />

Die Parade hat mir nicht gefallen.<br />

wahrscheinlich weil ich mich wegen dem<br />

Streß. den wir mit unserem Frankfurter<br />

Wagen hatten nicht locker<br />

machen konnte. Ich fand's zu voll.<br />

für mich ist es parademäßig einfach<br />

vorbei. Der Ku-Damm reicht<br />

nicht mehr aus und ich hoffe. daß<br />

es nächstes Jahr wieder besser<br />

wird. wenn die Parade vielleicht<br />

woanders stattfindet. Die Parties.<br />

die ich danach noch mitbekommen<br />

habe. haben mir eigentlich<br />

alle ziemlich gut gefallen.


William R0ttger<br />

[Lew Spirit, Mayday/ BerlinJ<br />

Die Loveparade. dre Loveparade.<br />

die Loveparade ... das ist etwas<br />

Unbgreifliches. GeheimniS·<br />

volles. Ich glaube. dem<br />

allerletzten Geheimnis<br />

der Loveparade bin rch<br />

wohl noch nicht auf die<br />

Spur gekommen. aber<br />

ich bin auch fünf Tage<br />

danach noch völlig<br />

fasziniert. Ich bin von<br />

Anfang bis zum Ende<br />

auf dem Low Spirit·<br />

Wagen mitgefahren<br />

und habe nur<br />

getanzt. Abtörn? Ich<br />

kann mir gar nicht vor·<br />

stellen wie da jemand<br />

einen Abtörn bekommen<br />

hat. denn das war ja sowas<br />

von großartig und wunder·<br />

bar .... daß soviele Menschen zusam·<br />

menkommen können und Spaß<br />

haben können und es passiert nix<br />

schlimmes. Auf den Parlies war ich<br />

nicht. das waren ja auch viel zuvie·<br />

Je Parties. Wir haben das mal aus·<br />

gerechnet. Wenn man alle Par·<br />

ties hätte besuchen wollen.<br />

hätte man sich auf jeder nur<br />

6 Minuten aufhalten können.<br />

Fahrtzeiten nicht mitgerech·<br />

net. Aber die Parries brauchte<br />

man ja eigentlich auch gar<br />

nicht. denn die ganze Stadt<br />

war ja eine einzige Party.<br />

Auf dem 1 7. Juni. am<br />

großen Stern. auf der Molt·<br />

ke·Brücke und im Tiergar·<br />

ten. einfach überall. Außer·<br />

dem war ich auf der Party<br />

am Hackischen Markt und<br />

bei lnterference. Das war<br />

alles wunderbar. Ich denke.<br />

nächstes Jahr werden es wieder<br />

dreimal soviele. es waren ja immer<br />

dreimal soviele wie im Voqahr. Der Ku·<br />

Damm scheint mir dieses Jahr zu klein<br />

geworden zu sein. Von den Quadratmetern<br />

her sind wir beim Ausrechnen auf<br />

600.000 Leute gekommen. Aber es gibt<br />

ja noch andere Ku·Dämme in Berlin ...<br />

CShaat/WürzburgJ<br />

Zu Beginn der Parade war ich etwas abgefuckt.<br />

weil alles so lang gedauert hat. bis es erstmal<br />

richtig losging. Da war erstmal 'n ziemliches<br />

Durch'einander. Später fand ich's dann grade<br />

wieder geil. daß sich die Parade bis in die<br />

Nacht herausgezögert hat. Der Übergang vom<br />

Tag in die Nacht war schon perfekt. die Atmo<br />

hat mich ganz schön geflasht. Ich weiß nicht<br />

wie es gewesen wäre. wenn ich vom Wagen<br />

runtergegangen wäre. Letztes Jahr bin ich noch<br />

von Wagen zu Wagen gehüpft und hab' alle mal<br />

besucht. das hab ich mich dieses Jahr gar nicht mehr<br />

getraut. um nicht in der Menge verlorenzugehen. Die<br />

Leute konnten sich ja unten kaum bewegen. Partymäßig<br />

waren wir eigentlich nur im Schwimmbad und<br />

danach nebenan im Park unterwegs. weil ich mir den<br />

ganzen Party-Marathon nicht geben wollte.<br />

Fr0sch<br />

[Terra Una,Parkcafe/ Wiesbaden]<br />

Ich fand die Parade obergeiL<br />

Ich habe die ganze Zeit auf dem<br />

Frankfurter Wagen verbracht<br />

und hatte meinen Spaß. Ich<br />

weiß nicht wie allein ich da<br />

mit meiner Meinung stehe.<br />

aber ich glaube. obwohl die<br />

meisten. die auf dem Wagen<br />

waren mit der Zeit von dem<br />

andauernden "Ihr seid so<br />

ruhig" ziemlich genervt waren.<br />

hat's dafür aber bei den Leu·<br />

ten unten tierisch eingeheizt.<br />

Ich fand's weltklasse. Abends<br />

war ich von der Sonne so<br />

erschlagen. daß ich nicht<br />

gewillt war noch irgendwo hinzugehen.<br />

Anscheinend hab ich da ja<br />

auch nichts verpaßt Ich hab nur<br />

von halbvollen Veranstaltungen<br />

gehört. Am Sonntag darauf bin<br />

ich dann Jauchzend und<br />

frohlockend in den Love Park<br />

gegangen. Das war wieder einer<br />

der Höhepunkte des Jahres. aber<br />

schlicht und einfach nur deswegen<br />

weil es in der freien Natur<br />

war und der Sven wieder sein<br />

Bestes gegeben hat. Ansonsten<br />

habe ich mich tierisch darüber<br />

geärgert. das die Schwimmbecken<br />

nicht offen waren. gerademal eine<br />

Dusche in<br />

Reichweite<br />

war und die<br />

Veranstalter<br />

die Besu·<br />

eher schamlos<br />

bei den Geträn·<br />

kepreisen ausge·<br />

nommen haben. Scheiße. ich<br />

hab die Getränke auch gekauft.<br />

sonst wär ich Ja verdurstet. Mit<br />

Deko hätte man sehr schöne<br />

Sachen machen können. war auch<br />

nix. also alles in allem war das<br />

sehr schlecht organisiert und die<br />

Berliner sollten darauf achten.<br />

daß sie da nächstes Jahr einen<br />

anderen Veranstalter reinstellen.


Leila<br />

[Deka Dance/ Zürich]<br />

76<br />

Verena<br />

[Leve Parade-Srganisatien/ Berl in]<br />

Das schönste für mich war. daß alles<br />

so gut gelaufen ist und das wir keine nen·<br />

nenswerten Verletzten hatten. Natürlich<br />

gab es eine Reihe von Kreislaufzu·<br />

sammenbrüchen in Folge von<br />

Hitze und Erschöpfung. aber<br />

vor allen Dingen rund um<br />

die Wagen ist dieses<br />

Jahr gar nichts<br />

passiert. Die Ver·<br />

'spätung zu<br />

Beginn der Para·<br />

de und die all·<br />

gemeine Verzö·<br />

gerung waren<br />

etwas unschön<br />

und wir hätten<br />

auch nicht unbe·<br />

dingt das Patentre·<br />

zept. um sie zu ver·<br />

hindern. Allerdings<br />

waren daran. vorsichtig formuliert. auch<br />

nicht wir schuld. sondern die Polizei. die<br />

sich nicht an die Abmachung gehalten<br />

hat. die Trucks in einer geschlossenen<br />

Kolonne fahren zu lassen. sondern nach<br />

den ersten sechs erst den Querverkehr<br />

und dann sogar noch den "großen<br />

Stern" öffnete. wodurch die restlichen<br />

zwanzig Wagffl erst eine halbe Stunde<br />

später fahren konnten. Mit der<br />

Berichterstattung und den Medien<br />

kön·<br />

nen wir<br />

voll<br />

zufrieden sein. denke ich. Schwarzes<br />

Schaf waren Radio Kiss FM. die 'sich<br />

zum einen während der Parade<br />

nicht an Absprachen gehalten<br />

haben und sich auch nachts bei<br />

ihrem Love Radio und dem Love<br />

Boat mit ihren Falschmeldungen<br />

und dem schamlosen DJ·Abwerben<br />

sehr danebenbenommen haben.<br />

Ansonsten kann man durch diese<br />

weltweit positive Berichterstattung<br />

darauf hoffen. daß die Stadt Berlin<br />

nächstes Jahr schon gar nicht mehr<br />

darum herum kommt die Parade zu<br />

genehmigen. Es stellt sich allerdings die<br />

Frage. ob der Ku-Damm noch reicht. Ich<br />

muß leider zugeben. daß diese Parade über·<br />

füllt war und ich denke es geht eine Menge von<br />

dem verloren. was das Ursprüngliche ausge·<br />

macht hat. wenn man sich in solchen Men·<br />

schenmassen einfach nur noch herum·<br />

drückt. Es gibt da so'n paar Ideen für's<br />

nächste Jahr. natürlich haben wir z.B.<br />

"Unter den Linden" viel mehr Platz. aber<br />

dafür auch jede Menge denkmalgeschütz·<br />

te Gebäude rechts und links. Uns wird<br />

schon was einfallen.<br />

Die Parade war irgendwie anders.<br />

Da waren ganz schön viele Menschen.<br />

Ich weiß nicht genau. was das war.<br />

Jens und ich waren auf unserem LKW<br />

und haben wundervoll getanzt. Wir<br />

mußten leider von der Parade etwas<br />

früher weg. weil wir die Anlage. die<br />

auf unserem Wagen stand für<br />

unsere Party brauchten.<br />

Beobachtet hab ich -<br />

während der Parade übri·<br />

genszum ersten Mal. daß<br />

irgendwelche Pralls<br />

handgreiflich wurden.<br />

weil sie nicht auf die<br />

Wagen gelassen wur·<br />

den. Nur gehört<br />

habe ich. daß bei<br />

anderen Wagen<br />

Hunnis überreicht<br />

wurden. um<br />

draufgelassen zu<br />

werden. Unsere<br />

Party in der Ku I·<br />

turbrauerei war<br />

hinter den Kulissen<br />

der größte Streß unse·<br />

Die Parade war zu lang. zu anstrengend und zu<br />

groß. Ich werde sicher nächstes Jahr wieder nach<br />

Berlin fahren. aber ich werde dann vielleicht<br />

gar nicht mehr auf die Parade gehen. Ich<br />

noch keine Love Parade so seriös ver·<br />

wie diese. Ich stand einen Groß·<br />

Zeit auf dem Frankfurter<br />

und habe stillschweigend beob·<br />

achtet. Außerdem mußte ich ja Mon·<br />

tags schon wieder pünktlich in mei·<br />

nem Büro sein. Nachts war ich beim<br />

Interference. Das fand ich ziemlich<br />

enttäuschend. weil die wenigen<br />

Leute. die da waren. alle von der<br />

Loveparade ausgepowert nur so rumge·<br />

schlichen sind. Außerdem hat das Line<br />

Up. wegen dem ich gekommen war. nicht<br />

mehr übereingestimmt. Das Angebot bei<br />

den Parlies war einfach viel zu groß. Alles<br />

hat sich verzettelt und die Leute. die sich<br />

eigentlich treffen wollten. haben sich<br />

nicht getroffen.<br />

res Lebens. Ansonsten war sie. glaub'<br />

ich. verglichen mit den anderen ziemlich<br />

erfolgreich. Leider mußten wir quasi gegen unse·<br />

ren Willen mit den Eintrittspreisen pokern. weil<br />

uns das Schicksal im Vorfeld übel mitgespielt<br />

hatte und wir plötzlich mit einem horrormäßigen<br />

Kostenapparat dastanden. Dazu wollen wir<br />

eigentlich noch einen Leserbrief schreiben. um<br />

die Umstände verständlicher zu machen. Am Tag<br />

drauf war ich Park. obwohl der Frank Redis 'n<br />

ganz mieser Typ ist. aber ich war trotzdem in<br />

seinem Park. weil's so schön war. Selbst die<br />

miese Organisation dort konnte mich nicht<br />

mehr berühren. denn nach unserer eigenen<br />

Party hat mich alles. was mit Organisation zu<br />

tun hatte. nicht mehr interessiert. Wir wollten<br />

vergessen. Deshalb macht Jens auch erst mal<br />

einen Töpferkurs und ich fahr nach Tunesien.<br />

-.<br />

BY<br />

~. PALAZZO PAlAZZO<br />

RHEINUFER~<br />

55411 BINliEN<br />

TEL. 067i!I·IDD3i!<br />

FAX 067i!I·17Eii!9 B IN G E N


0 Mare Spaan<br />

[Derian Gray I Frankfurt]<br />

Ich fand die Parade toll. obwohl alle<br />

viel zu ruhig waren. Abgesehen davon<br />

war's viel zu voll und sollte nächstes Jahr<br />

ausgelagert werden auf<br />

irgendeine geignetere<br />

Straße im Ostteil der<br />

Stadt. Ich finde. es<br />

sollte danach ein<br />

großes Fest geben.<br />

daß für alle<br />

umsonst stattfindet.<br />

damit verhindert wird.<br />

daß sich tausend Veranstalter<br />

gegenseitig<br />

versuchen zu überbieten<br />

um aus den<br />

Ravern die letzte<br />

Mark rauszuquetschen.<br />

Die Fahrt<br />

nach Berlin. die<br />

Unterbringung.<br />

die Verpflegung.<br />

der Eintritt auf die<br />

Parties. da ist ja jeder von<br />

den Kids ' n Taui los. Ein Ding für alle<br />

umsonst. danach kann sich meinetwegen<br />

wer will noch auf die kleineren<br />

Parties zerstreuen. o.k .. aber dann sollte<br />

die Qualität der Parties sich an der<br />

Qualität des jeweiligen Ladens und<br />

der Gesamtveranstaltung messen.<br />

Dieses Jahr fand ich<br />

ror. speziell das<br />

Jenbad war Horror.<br />

Frank Redis. der<br />

Horror-Veranstalter<br />

nahm von den<br />

Ravern Horror-Preise<br />

und ließ zu. daß sich<br />

im Park plötzlich<br />

5000 Getränke- Hähnchenschenkel-<br />

und Frikadellenstände<br />

tummelten.<br />

Natürlich war die<br />

Atmospähre im Park trotzdem<br />

wieder ziemlich geil. aber<br />

verglichen mit letztem Jahr war's<br />

auch hier viel zu voll. Ansonsten<br />

haben wir gut gefeiert in Berlin.<br />

und uns im WMF richtig schön<br />

danebenbenommen. Ich bin ab und<br />

zu mal rumgelegen und hab'n<br />

' bißchen abgestunken. war am<br />

Schlafen oder im Weiberklo am<br />

Lachen. Später im Tresor hab' ich<br />

blöd stinkig mit Tobi und Robert<br />

aus München im Knäuel rumgelegen<br />

und hab mir den Schädel verbrannt.<br />

Ah ja. wir haben halt gefei­<br />

·ert. Was'n los?<br />

0~----'N"--'-= ic=k'--"F'--"e=n=te~n<br />

[lltimate Beeking, Diske 2000/Käln]<br />

Von der Parade an sich habe ich nicht<br />

viel mitbekommen. Ich hab nur drei.<br />

vier Wagen gesehen. weil es ja<br />

eigentlich gar kein Durchkommen<br />

gab. Es waren einfach definitiv zu<br />

viele Leute und ich glaube auch<br />

nicht. daß man die Parade noch<br />

einmal auf dem Ku-Damm stattfinden<br />

lassen kann. Ich bin immer<br />

wieder erschrocken. weil die<br />

Martinshörner so oft ertönt sind<br />

und die Leute es nicht geschnallt<br />

haben. schneller zur Seite zu<br />

gehen. Es hat mich gewundert. ich<br />

0 Gearg Rall<br />

[Tunnel/HamburgJ<br />

Ich hatte das Glück kein Veranstalter zu<br />

sein und konnte auf meinem Wagen feiern.<br />

Das war super. Wir hatten erstklassigen<br />

Sound und ich hab wirklich sechs Stunden<br />

lang meinen Spaß gehabt. Ich kann nicht<br />

beurteilen. was gewesen wäre. wenn ich<br />

irgendwo am Rand gestanden hätte. Aus<br />

meiner Perspektive war's jedenfalls erträglich.<br />

Ich hab da sowieso mehr die Devise<br />

"Lieber zu voll als zu leer". Danach hab<br />

ich von den ganzen Parties und so gar<br />

nichts mehr mitbekommen. denn ich<br />

mußte zurück nach Harnburg in meinen<br />

Club zur After Hour. Aber ich komm ja auch<br />

nicht wegen der Parties nach Berlin. sondern<br />

wegen der Parade.<br />

hätte eigentlich doch noch mehr<br />

Ausschreitungen und Unglücke<br />

erwartet. Dadurch. daß sich die<br />

Parade dann solang hinausgezögert<br />

hat. ist einiges bei den Parties ganz<br />

schön schief gelaufen und alles war<br />

etwas wirr und Durcheinander. Die<br />

Party. auf der ich meine ganzen Artists<br />

verbookt hatte. war glücklicherweise<br />

noch eine von den Gelungeneren. Ich<br />

hab von Richie Hawtin gehört. daß die<br />

meisten anderen Parties nicht so gut<br />

besucht waren. Wahrscheinlich lag das<br />

auch an der Veranstaltung von Kiss FM<br />

und an der Schwimmbad-Party mit Sven. 77


qE'qründE't ]qqJ 11en .Marku&<br />

Nuz&C'hE', HelqE'r Je&~ und Ma.rC'<br />

DjakE'lt.<br />

E'C&IE' KellE'ktlen E'r&C"iuE'n ll11<br />

0.kteb€'r ]qqJ rrut .1.1 IIE'r·<br />

&C'iuE'dE'nE'n MeUIIE'n auf Lenq<br />

&\E'E'IIE'&.<br />

DtE'&E' C'ellE'C'tten wurdE' übE>r<br />

WE'rbE'E'm-laqE'n dE'r Pnru:­<br />

&!adtmaqazmE' IIE'rkauJt.<br />

]qq4 ErwE'iiE'runq dE'& l'E'am&<br />

durC'h Dtrk Fi&C'hE'r.<br />

= ...........<br />

F.0.E. [FramE' .:>I Etluk]: im<br />

WllllE'r Jq~ Prä&E'ntauen auf dE'r<br />

dE'r KärpE'rhüllE'n GmbH.<br />

NaC'h anfänql.tC"hE'n ßa&tC'·Kel­<br />

IE'ktlenE'n Iür &e.mlllE'r und W llllE'r<br />

kam diE' Gtrl·LtruE' "&c-eep­<br />

&c-hwE>&tE>r" dam.<br />

DtE' bE'&tE'hE'ndE'n KellE'ktlenE'n<br />

durC'h He&E"n, JaC'kE'n, WE'&tE'n und<br />

Kappe-n E'twE'UE'rt.<br />

bE'&endE'rE'r &C'hwE'rpunk! ltE'qt<br />

auf Me!IIIE'n, dtE' durC'h C'emputE'r·<br />

und JD-.1\rumauen E'C&tE'llt wE'rdE'n.<br />

&C'eep bE'täuqtE' &tC'h al& ~pen-<br />

&er dtiiE'!!>E'r RallE'& m DE'tlt&C'hland<br />

und dE'r &C'hwE'u:. MemE"ntan<br />

j !:-1Y~~ttE' DJ&:<br />

u.<br />

TemNevy


-+ Gegründet 11mvon Sir Ashley und Bernd Neff als erster reiner Clubwear- Laden Berlins.<br />

-+ Ambulance versteht sich als Helfer in allen Situationen und ist mit einem ambulanten Service-Kit<br />

unterwegs. daß für alles von Fancy-Haircut über Fashion-Support und Tourist-Supply bis<br />

Candy-Store zuständig ist.<br />

Im Künstlerbereich vermitteln sie einige Cheap-Art Künstler.<br />

-+ Die Shops sind in der Regel kaum länger als 1 Jahr an einem Platz um ständige 8 e w e g u n g in der Sache zu behalten.<br />

-+I Derzeitiger Shop noch bis Oktoberl'95 in der Oranienburger Str. 27 in Berlin-Mitte.<br />

-+ Nach verschieden eher zufälli~ enstanden entstandenen Kleinserien gibt es seit 2 Monaten eine eigene Clubwear<br />

ange unter dem Projektnamen 'Team Ambulance"<br />

-+Kreativ-Pool für diese Linie sind die Gestalten (Localizer 1.0). Critzler (Covergestaltung Flyer. Berlin)<br />

und die Jungs von llun aus Dortmund.<br />

-+ ln FFM gibts die Sachen exclusiv bei Delirium.<br />

81


00<br />

N<br />

DER BUND DER RAUER: DAS LESEN DIESER SEITE KÖNNTE SIE IN EINE IDENTITÄTSKRISE STÜRZEN. DIESE SEITE ENTHÄLT 100% SATIRE UND 0% WAHRHEIT!<br />

Tschechno stark im<br />

Kommen!!<br />

Amis,<br />

ihrem Latein am Ende. Alle kapitulieren sie - Die<br />

die Engländer, die Deutschen, die Italiener,<br />

die Belgier und sogar die Holländer. Keinem fällt<br />

Teilnehmer zu schonen. Krabbenzahnfleischersatzmehr<br />

was neues ein. ln dieses Disaster hinein<br />

stoßen ausgerechnet die Tschechen mit einem<br />

Der neue<br />

After Hour-Snack<br />

r::J 5 I J I I Z I J 4 #4 iP Z i d I 4 5 15 EI<br />

~l!.L&!rnmntnut ~<br />

auserkoren , um die empfindliche Verdauung der<br />

Paste war der Hit des Frühjars. aber schon längst<br />

gibt es einen neuen Hit, der schon jetzt von keiner<br />

Irgendwann mußte es ja so kommen: Die Nachfolge-Trend: Tschechen-Techno, der Frankfurt- Bekanntlich ist die Nahrungsaufnahme I After Hour mehr wegzudenken ist, da er<br />

einstmals so spritzige Techno-Bewegung ist mit Einfachheit halber Tschechno genannt ist anders auf After Hours ein Thema, daß mit dem gehörigen außerordentlich leicht bekömmlich ist. Man nehme<br />

als der bisher bekannte, gewöhnungsbedürftig.<br />

Aug./Sept '95 ~*l\ 60 Pf aber nicht ohne Reiz . Auf in ein neues Zeitalter!<br />

Fingerspitzengefühl angepackt werden muß . Ständig I dazu einen ganzen Giggl. nehme ihn aus und fülle ihn<br />

werden neue Kreationen von findigen Köchen I mit Igel- fertig ist der Snack!<br />

Techcoo·Anhänger<br />

haben oft einen<br />

leichten Stuhl!<br />

Frankfurt Eine kürzlich von der<br />

Interessengemeinschaft K 17 auf hunderten von<br />

After Hours durchgeführten Studie ergab, daß<br />

Techno-Anhänger öfters leichte Stühle als andere<br />

haben. Während bei anderen Personen im Regelfall<br />

sehr harte Stühle, zum Teil sogar holzige bis korkige<br />

Stühle gefunden wurden, entdeckten die Mitarbeiter<br />

von K 17 in den Wohnungen der Zielgruppe<br />

außergewöhnlich leichte und zum Teil sogar weiche<br />

Stühle. So traten bei genaueren Recherchen in<br />

einigen Wohnzimmern seltene Schaukelstühle zu<br />

Tage, bei anderen wurden Designer-Stühle von<br />

befremdlicher Konsistenz sichergestellt.<br />

Herausragend war der Fund eines riesigen, mit<br />

Der Emm Emm Eß·Skandal<br />

Leder überzogenen Stuhles, von dem außerdem ein<br />

seltsamer Geruch ausging.<br />

Mittlerweile wurde auch die Öffentlichkeit auf das


Millionenschulden,<br />

Sex-Telefone und<br />

schlechter Geschmack<br />

Hierhattmersheim - Als sich 1 993 der Pizza­<br />

Veteran Schwänz Mustfool, der durch seine<br />

Aktivitäten der Austausch-Kegelbahn Frankfurt<br />

Meat Pizza schon einen guten Namen gemacht<br />

hatte mit seinem alten Kumpel Omas Seefahrt,<br />

dem Geschlechtsfühler der Emm Emm Eß,<br />

getroffen hatte, um mit ihm über gemeinsame<br />

Nebel-Pläne zu verhandeln, wußte noch keiner von<br />

beiden, daß sie sich zwei Jahre später einmal<br />

gegenseitig die Wurst vom Teller ziehen würden.<br />

Man kam überein, verwirklichte die gemeinsamen<br />

Nebel-Pläne und veröffentlichte Polka-Trance, eine<br />

Musikrichtung, von der vor allem Seefahrt bisher<br />

keine blassen Schimmer gehabt hatte. Auch der<br />

mündige Overhead Micky Maus konnte zufrieden<br />

sein, denn die Lizenzen flossen in Strömen, es gab<br />

Porsches und Handies für alle Lagerarbeiter. Dann<br />

aber begann der Abstieg. Ein altes Laster von<br />

Maus brach wieder auf und wurde der Firma zum<br />

Verhängnis. Maus entnahm Millionenbeträge, um<br />

auf hunderten von "Live-Geschlechtsverkehr"­<br />

Leitungen seinen Neigungen nachzugehen. Seine<br />

Frau, die ihn dabei erwischte, goß ihm daraufhin<br />

einen Topf heißen Fondue-Käse über den Dödel.<br />

Mittlerweile kleben die Schuldner an Emm Emm<br />

Eß wie die Fliegen und besonders Joachim ist Geil<br />

darauf dem Seefahrt sein Handy wegzunehmen.<br />

Dies scheint wohl jetzt nach einem kürzlich<br />

verlorenen Prozess in greifbarer Nähe zu sein.<br />

Seefahrt und Maus hatten im Vorfeld knapp<br />

einhundert Firmen verklagt, weil die sich angeblich<br />

mit geklauten Haftie-Biöcken entscheidende<br />

Marktvorteile verschafft hätten. Alles über den<br />

Berlin - Wer hätte das gedacht? Mit insgesamt 1 2<br />

Medaillen war der Frankfurter Veteran der absolute<br />

Abräumer der diesjährigen Raver-Diympiade und ist<br />

plötzlich wieder in aller Munde. Aber es gab auch<br />

noch jede Menge anderer Höchstleistungen an<br />

diesem denkwürdigen Wochenende in Berlin zu<br />

bewundern . Samstag Nachmittag waren die<br />

Teilnehmer bereits zwei Stunden nach Beginn der<br />

Olympiade schon zu Höchstform aufgelaufen und<br />

die Zuschauer kamen in den Genuß von mehreren<br />

wunderschönen Welt-Rekorden. So brach z.B. die<br />

Staffel der KlitBrett-Fraktion den seit fünf Jahren<br />

bestehenden Rekord im "ungeniert Rumficken"<br />

und sicherte sich wegen Mangels an<br />

Mittbewerbern gleich alle drei Medaillen. Bei dieser<br />

Disziplin geht es darum die Korpulstion vor so<br />

vielen Zuschauern wie möglich so lange wie<br />

möglich durchzuführen ohne dabei ein Zeichen der<br />

Scham erkennen zu lassen . Am Ende des<br />

Wettbewerbs werden die Zahl der Minuten und die<br />

Zahl der Zuschauer zum Endergebnis addiert. Die<br />

KlitBrett-Staffel kam dabei dieses Jahr auf eine<br />

sagenhafte Gesamtpunktzahl von 2.5 Millionen und<br />

überbot damit die fünf Jahre alte Marke um<br />

unglaubliche 2 Millionen. Es ist somit fraglich ob in<br />

Zukunft noch irgendjemand eine Chance hat jemals<br />

an dieses Traum-Ergebnis heranzukommen. Ein<br />

bisher unbekannter Statist der Mannschaft des<br />

"Fußvolks" legte kurz darauf die M eßlatte im<br />

"Höherstehen" ein gutes Stück höher, als er es<br />

auf unerklärliche Art und Weise schaffte einen<br />

Vorsprung auf halber Höhe der Vermächtnis­<br />

Kirsche zu erreichen. Diesen Rekord konnte er<br />

aber tragischerweise nur wenige Minuten halten,<br />

um dann gleich von mehreren Wettkämpfern der<br />

Gebäude-Spezialisten "Tauziehen" m it einem<br />

vierfachen Dach-Protzer überboten zu werden.<br />

Eine besonders gute Ha ltung zeigte das Paar<br />

Tschau Li alias Tut-Ench-Techno und Hatrick<br />

Brechend alias Twelf-lnch-Amon im "Pathetisch<br />

Rumstehen" und sicherte sich damit die<br />

Go ldmedaille noch vor Nike Saumies und Fred<br />

Fett, der dafür aber die Disziplin "Geflügel­<br />

Imitation" für sich entscheiden konnte. Dann aber<br />

kam der erste große Auftritt von Mag Spun , der<br />

auf der Langstrecke im "Warteschleifen-Grölen"<br />

seine erste vielumjubelte Goldmedaille gewann.<br />

Insgesamt 1089 Mal schaffte er es auf einer<br />

Strecke von 4 Kilometern die W orte "Ich bin so<br />

scheißpr all" zu rufen und überbot damit seine<br />

eigene Marke vom Vorjahr um fast das doppelte.<br />

Kurze Zeit später gewann der Münchner Schubert<br />

Sackfisch den Wettbewerb im "Hemd-Reißen", bei<br />

dem er das Verfolgerfeld mit knapp 200 Strikes<br />

weit hinter sich ließ. Einen kleinen Skandal gab es<br />

I "\<br />

' ,. '<br />

während den Endausscheidungeil im "Sack<br />

Zeigen", weil Favourit Fetti nach dem Gewinn des<br />

Halbfinales einzelnen Zuschauern immer noch<br />

weiterhin seinen Sack zeigte. Das daraufhin erteilte<br />

"Sackzeigeverbot" mißachtete er abermals und<br />

wurde daraufhin disqualifiziert. Nachdem der erste<br />

Wettkampftag so spektakulär verlaufen war, konnte<br />

sich eigentlich niemand vorstellen, daß der zweite,<br />

der traditionel l im kleineren Parkstadion<br />

ausgetragen wurde noch einen draufsetzen könnte.<br />

Aber so wie der Vortag geendet hatte, sollte der<br />

zweite weitergehen. Gleich zum Auftakt holte sich<br />

Omas Loch die Goldmedaille im "Schnell wieder<br />

gut Draufkommen" und brach wenig später den<br />

Weltrekord im "Lächerlich Tanzen". Nach einem<br />

leichten Durchhänger lief Mag Spun wieder zu<br />

Höchstleistungen auf und präsentierte eine<br />

wunderschöne Kür im "Doof Rumstolpern". Die<br />

Wertungsrichter gaben ausschließlich Noten<br />

zwischen 5.9 und 6.0. Erwartungsgemäß<br />

konkurrenzlos führte Hatrick Brechent den<br />

Wettbewerb im "Oft Hinfallen" souverän während<br />

der gesamten Strecke bis zum Ziel.<br />

Am dritten Betterwerbstag, der in der engen<br />

WMF (World Matschbirnen Federation)-Arena<br />

ausgetragen wurde, wuchsen dann ein Großteil der<br />

Teilnehmer über sich hinaus. Mag Spun setzte<br />

sich beim Schlußrennen im "blöd stinkig<br />

rumliegen" unter dem Jubel der Massen an die<br />

Spitze und brach nach einem bravorösen Endspurt<br />

auf der Ziellinie zusammen. Der Berliner Wudi<br />

glänzte durch seine Einzel-Leistung im "Laut<br />

Abbolzen" und sein Team-Gefährte Matschbirne<br />

setzte im dritten Versuch in seiner Spezial-Disziplin<br />

"Gäste Abtörnen" die Meßlatte auf eine neue<br />

Traum-Marke. Die einzige Gold-Medaille für eine<br />

Berliner Staffel holte sich die eingeschworene<br />

WMF-Mannschaft im "Kollektiv Runterkommen"<br />

und überzeugte das Publikum durch extrem lange<br />

Gesichter. Einen Glanzpunkt setzte Gr obias aus<br />

München in seiner Parade-Disziplin "Unnöt ig<br />

Rumpöbeln". Besonders in der B-Note für die<br />

"Wortwahl" gab es fast eine geschlossene 6.0 der<br />

Wertungsrichter. Kurz vor Schluß gab es dann<br />

noch einen Riesenskandal: Nach einer<br />

Bombendrohung mußten die traditione llen<br />

Abschluß-Staffeln im "grüne Perücken Tauschen",<br />

"blöd stinkig im Knäuel rumliegen" und "gierige<br />

Lesben auslachen" auf die legendäre Träsohr­<br />

Schmutzbahn verlegt werden. Hierbei zeigten die<br />

Münchner und die Frankfurter Staffeln erneut ihre<br />

Steher-Qualitäten und ließen die Berliner Staffeln im<br />

Regen stehen. Einzig im "Hilflos Zugucken"<br />

konnten sie mit Hängen und Würgen eine<br />

Bronzemaedaille ergattern. Die Ergebnisse der<br />

Frauen - lesen sie weiter auf Seite 5.<br />

Thema aufmerksam und die Übergriffe auf normale<br />

Bürger häufen sich. Eine alte Frau, der ein Techno­<br />

Freak seinen Stuhl anbieten wollte, konnte gerade<br />

noch eines besseren belehrt werden. Einem jungen<br />

Mann, der einem Rentner einen Haufen farbloser,<br />

alter Stühle als Antik-Stühle andrehen wollte, droht<br />

nun der gar elektrische Stuhl. Die Politiker sind<br />

ratlos und sitzen bei der Angelegenheit etwas<br />

zwischen den Stühlen. GRIND empfiehlt: Bleiben sie<br />

bei ihren Stühlen, dann kann nichts passieren.<br />

Love Para<br />

500.000 zu ruhig!!<br />

Berlin - Mit dem siebten, traditionellen LKW-Rennen<br />

wollten die Anhänger der Teschno-Kultur endgültig<br />

aller Weit beweisen, daß sie die Iauteteste aller<br />

Jugend-Kulturen sei. Aber am Nachmittag des OB .<br />

Juli schoß man weit über das Ziel hinaus. Die<br />

~undpropaganda hatte wie immer gut funktioniert, zu<br />

gut anscheinend, den die Technos waren in solcher<br />

erdrückender Zahl angetreten, daß aus Angst vor<br />

einer Massen-Hysterie niemand wagte einen Ton<br />

zusagen. "Die waren viel zu ruhig" kommentierte ein<br />

Techno-Guru die fehlgeschlagene Aktion.<br />

Prozess - lesen sie weiter auf Seite 7<br />

Nicht alle setzten sich dem Gedränge aus.<br />

00<br />

VI


G~~<br />

ALLES!<br />

Hier fühlt sich's an, als wttr'<br />

alles 110ller Ge.flügeH


FERENCE<br />

Die Geochichte von Interßerence beginnt<br />

in grauer Vorzeit, aLo der umerikani.sche Tii6tLer<br />

R.A. Moog den Syntile.sizer er6indet tmd die lvelt de.s<br />

elektri.scllen Strome.s 6ür den<br />

M11.siker ö66net. Strom wird hörlind<br />

beein6L11ßb


verstreut an Seen. in Parks. bei einem<br />

der wenigen auch preislich raverfreundlichen<br />

Events. oder zurück auf dem Weg<br />

nach Cottbus. Dresden. Kassel. München.<br />

Frankfurt...<br />

Oie traurige Nachricht ist: es wird kein<br />

Interference-Festival zur Love Parade<br />

mehr geben. Oie Gute direkt hinterher:<br />

es wird einen neuen Termin für diese<br />

Veranstaltung geben. Es hat sich als<br />

unsinnig erwiesen. im Rahmen eines solchen<br />

Wochenendes ein international<br />

besetztes Line-Up aufzufahren. das dann niemand<br />

hören möchte. bzw. das im Schatten des<br />

eigentlichen Events (wie eben der Love Parade)<br />

und diverser kommerziell ausgerichteter<br />

Parties steht. Auf gut deutsch: es werden keine<br />

Perlen mehr vor die Säue geschmissen. Das<br />

klingt so ein bißchen nach beleidigter Leberwurst.<br />

ist aber aus der Sicht der Macher eine<br />

nur allzu nachvollziehbare Entscheidung. Das Label<br />

ist relativ jung. gerade ist die zweite Veröffentlichung<br />

als White Label auf dem Markt. sie heißt<br />

"Siope" und ist von Daniel P .. der mit<br />

Zky schon einige Produktionen - unter<br />

anderem für Stickmen Records in<br />

Kanada - gemacht hat. Um sich dem<br />

endlosen Technokreislauf zu entziehen.<br />

hat sich die Posse um Labelchef Uwe<br />

Reinicke Neu es ausgedacht: man wird<br />

auf Tour gehen. 'Wahnsinnig tolle neue<br />

Idee". mag man so denken - daß solche<br />

Musik nicht in Clubs präsentiert werden<br />

kann. die normalerweise Hause oder Techno<br />

anbieten. ist einleuchtend und jedem<br />

klar. der schon einmal in einem lieblos<br />

dekorierten Chillout-Room eingeschlafen ist.<br />

Interference versteht sich eher als kulturelles<br />

Ereignis: warum nicht auch ganz normalen<br />

aufgeschlossenen Menschen die Möglichkeit<br />

geben. neue Musik zu hören. Oie Vorstellung.<br />

an einem lauen Sommerabend in<br />

einem Schloßpark Ambientmusik zu hören.<br />

sollte nicht nur Kids zu diesen Veranstaltungen<br />

ziehen. Sowieso ist es zwar ein netter<br />

Ansatz. die Kids darüber aufzuklären. daß<br />

es noch mehr gibt als Techno: auf Dauer ist<br />

es aber auch sehr ermüdend. zusehen zu<br />

müssen. wie genau diese Kids immer wieder<br />

auf die gleichen alten Verkaufstricks<br />

hereinfallen. Interference<br />

transportiert ein Feeling<br />

- vielleicht eine Form des Spirits. den viele<br />

heute bei anderen Sachen vermissen. Oieses<br />

Feeling soll angemessen umgesetzt werden.<br />

so wird die Tournee nicht nur durch eine<br />

schicke Deka unterstützt. sondern der<br />

Sound wird natürlich auch erstklassig sein.<br />

vor allem hat man sich jetzt schon ein Kontingent<br />

an Acts zugelegt. das einigen<br />

Boakingagenten die Tränen in die<br />

Augen treiben wird. Ein eigener kleiner<br />

Markt ist mit dem Plattenladen<br />

"Der Mission" auch schon geschaffen:<br />

dank fachkundiger Beratung von<br />

Berlins momentan angesagtestem<br />

Ambient-DJ ED 2000. finden sich<br />

hier neben dem größten denkbaren<br />

Am bientangebot noch so hippe<br />

Sachen wie die neuesten Space<br />

Teddy Shirts u.ä. R&S Chef Renaat<br />

hat sich kürzlich beim Besuch des<br />

"Der Mission"-Shops halb totgekauft<br />

und konnte es gar nicht wirklich<br />

glauben. daß es solch ein Sortiment<br />

in Techno-Deutschland geben kann.<br />

Der Mann war von der Posse so<br />

begeistert. daß er gleich eine längere<br />

Zusammenarbeit in Betracht zog und<br />

so kann es also durchaus passieren.<br />

daß wir endlich mal in den Genuß<br />

kommen. legendäre Acts des belgischen<br />

Labels in einer freundlichen<br />

Atmosphäre abseits des Techno-Alltags<br />

zu hören.<br />

Um euch den Mund noch ein wenig wäßrig zu machen<br />

sei darauf hingewiesen. daß an der neuen Compilation<br />

schon gearbeitet wird und auch der Space Teddy eine neue<br />

1 2inch rausgebracht hat. Oie heißt "Honesty" und ist von<br />

dem gleichnamigen Künstler.<br />

terrible '95


v1nyl ~ymbelEl<br />

.. II an started in Chicago. old disco rhythms combined @<br />

with 808 drum-machines. and they caned it<br />

Heu~E'Il1ll2:lk ..... und an die so verschiedenen Enkel<br />

ln Detroit nannten sie es später TE>chne, reduzierten<br />

es auf seine Basis-Bemente. pure eleldronische Energie<br />

trat ihren Siegeszug an<br />

Tranc-E' läßt sich über viele Wege erreichen.<br />

hat also nicht zwingend was mit<br />

in 9 112 min gepresster la~e~~e zu tun<br />

Oie Roland 111303. psychedeüc Silberttiste von einem<br />

Mond voller 1\ctd-haltiger Frösche<br />

Drum 'n Bass bilden das Grundgerüst des<br />

Brt>ak.bE'at~ . ganz egal ob es nun rollt<br />

und/oder jubett<br />

---<br />

----<br />

1'n.bal Ellm-6ektöppel für den Dschungel der Grollstadt<br />

Neue Köpfe. neue Ideen -starre Vorgaben sind<br />

dazu da. an ihre Grenzen geführt<br />

zu werden. get El 1\LBU.M D.E& .MJNJ\T&<br />

ThE> C'hE>nuC'al BrethE>r&<br />

"Exu PlanE'!: Dw.t"<br />

[Jwuer Bey& vWn/Vlrqm]<br />

Justandem Punkt, an dem die Europäische Rave­<br />

Kultur fett und aufgeblasen und doch inspriationslos<br />

am Boden liegt: die Rückkehr der Rave-0-<br />

Lution. Die Dust, ' tschu ldigung, ich meine<br />

Chemical Brothers bringen all' das zurück, was<br />

wir am UK seit unserer Jugend (wer kichert da<br />

jetzt) immer aufs Innigste geliebt haben, vor<br />

allem eines: den guten ehrlichen (so hofft man)<br />

zu alldem noch tanzbaren Pop mit dem Hang zum<br />

Herumspielen. Alleine diese Label-Bapper und<br />

erst das Cover- Hipsterturn rult wieder ganz groß,<br />

endlich und hurra. Und was für ein Album dazu.<br />

Vergeßt' all das, was sie euch über TripHop<br />

erzählen wollen, das hier ist der reale Post­<br />

Elektro nik-Pfriemei-Punk-Scheiß, der zu allem<br />

Übel auch noch den Phunk endeckt. Gerade die<br />

ersten beiden Seiten werden dir schon den<br />

ganzen Unrat aus dem Hirn waschen - ENERGIE,<br />

Alter, das kapiert auch dein Banknachbar, der<br />

alles, was mit Tasteninstrumenten erzeugt wird,<br />

normalerweise zum Kotzen findet. Auf Seite 3<br />

dann die defintive, von Oasis und Black Grape<br />

schon angedeute Rückkehr des lauteren<br />

Manchesterismus, Mädelschwarm Tim Burgess<br />

von den Charlatans läßt vorfreudig seufzen<br />

(deren neues Album soll schließlich auch im<br />

Anrollen sein). Und schließlich zum Ausklang<br />

Seite Vier, Tempo runterschrauben, lockermachen,<br />

die langen Papers raus und einfach nur<br />

noch wo hlig. Würdig, sehr sehr würdig, das. (TS)<br />

000000®@<br />

1>ta~~~<br />

"ln~pJratJen"<br />

[Pt>aC'E' Freq]<br />

Alle Achtung, Mr.Pickton. Hier scheint sich wirklich jemand ein<br />

Denkmal setzen zu wollen. Brilliante Stücke in bewährter<br />

812/Ukemind-Tradition. Da wird der Titel zum Programm. Gerade<br />

hab· ich schwermütige String-Attitüden wie "Natural People·<br />

oder "Inside" richtig liebgewonnen, da klopft mir ein roughes<br />

Drumgewitter namens "Pork Chop Hili" dermaßen auf die<br />

Schädeldecke, daß ich mich mit Genugtuung an Carl Craig's<br />

Innerzone Orchestra erinnert fühle. Und das ist heutzutage ja<br />

auch schon etwas wert. Recommended. OE)<br />

00000®®@<br />

C'n~uan Veqt>l<br />

"1\b~eltuE' 1'unt>"<br />

[1'rt>~erl<br />

Der meist falsch-buchstabierte Programmierer westlich des Urats<br />

nun auf Tresor. Hätte nach den ersten Anhörversuchen eigentlich<br />

das Album des Monats abgeben sollen, wenn nicht... Problem<br />

Nummer 1 war noch vergleichsweise harmlos, denn zwar ist ein<br />

Doppel-Weißmuster nicht allzu aussagekräftig, doch davon alleine<br />

hätten wir uns noch nicht abschrecken lassen. Wenn dann<br />

aber, hier nun Problem Nummer 2, eben jenes Weißmuster zur<br />

genau falschen Zeit am allertalschesten Ort der Welt ist - will<br />

heißen zwischen den Fronten einer nur höchst emotionalen<br />

Meinungsverschiedenheit - dann ist alles, was übrig bleibt von<br />

der ganzen Herrlichkeit, Scherben, kleine häßliche Scherben.<br />

Vinyl taugt auch nichts mehr. Deswegen auch jetzt OHNE WER­<br />

TUNG, aber hört sie Euch t rotzdem unbedingt an. (TS)<br />

DavJd HelmE'~<br />

"1'lu~ fJlm~ C'rap - LE't~ 1>la~h 1'ht> bE'at~"<br />

[Ge! DJ~C'~/Mt>trenemt>l<br />

Sonntagmorgen, die Kirchenglocke läutet zum Gottesdienst,<br />

irgendjemand tapst durch unser Schlafzimmer - doch wo kommt<br />

jetzt diese Stringsfläche her? Ach so, es ist ja nur die neue David<br />

Holmes-CD und überhaupt- es ist Freitagabend, 18.30 Uhr. •No<br />

Mans Land" eröffnet den Pseudo-Soundtrack jedenfalls sehr eindrucksvoll,<br />

melancholisch bis zum Geht-nicht-mehr und doch bis<br />

in marschähnliche Regionen gehendem, rhythmischen Druck.<br />

"Siash The Seats" dreht dann von der Atmosphäre um 180 Grad<br />

und präsentiert sich als obernervös modulierter Acid-HipHop,<br />

durch "Shake Ya' BrainM strömen Motor-City-angelehnte<br />

Echoharmonien, und mit "Minus 61 ln Detroit" ist sogar ein<br />

gemütlicher Reduktionstechno mit einer sehr seltsamen Hi-Hat<br />

herausgekommen. Die immer innovativen Klangspinnereien wirken<br />

zwar etwas hippiesk, ersparen diesem Werk aber jedweden<br />

Gähn-Charakter. Intelligente Elektronik-Experimente mit<br />

Thrillergehalt OD)<br />

®®00(1@<br />

V.ll.<br />

"Pndt> ' CJ'l"<br />

[1>tnctly Rhythml<br />

LW Louis stellt eine Compilation zugunsten (zumindest zu ' nem<br />

1otel) der AIDS-Hilfe zusammen. Dabei scheint ihn schon die ein<br />

oder andere Vorgabe von Seite des Mutterlabels eingeschränkt<br />

zu haben, denn warum sonst sind alle diese Diven-Trax Marke<br />

Barbara Tuekerl bzw. Douglas oder deren Nachfolgerio Mone und<br />

Drag-Hysterie-Sirenen-Trax in so'ner Dichte. Trotzdem eigentlich<br />

wieder ' ne ganz gute Anlagegelegnheit für das schmalere Budget,<br />

denn Hits sind doch, was das Volk in Wahrheit will (übrigens incl.<br />

der <strong>Groove</strong>-Top-so Nummere Uno, "The Mole PeopleM) (TS)<br />

@@00900©<br />

V .!I.<br />

"1'ht> 1'hrenE' Jf Drent>~"<br />

[SembJE'nt/ llhphedt>ll<br />

Obskure Compilation aus dem scheinbar unerschöpflichen<br />

Ambient-Reservoir San Fransiscos. Sehr düstere, fast schon<br />

angsteinflößende Tracks von mehr oder weniger unbedeutenden<br />

US-Künstlern, die aber als Gesamtkunstwerk sehr geschlossen<br />

wirken. Led iglich Biosphere's ~En-Tra nce " wirkt hier irgendwie<br />

fehl am Platz. Da hätte man sich die Lizenz-Gebühren an R&S<br />

wirklich sparen können. Im CD-Booklet wird dann jedenfalls<br />

".. diese völlig neue Definition des Begriffs Chili Out bla bla ... M<br />

auch durchaus treffend mit dem wahrhaft revolutionären Begriff<br />

"Ambient Noir" versehen. Musik für Filme, die erst noch gedreht<br />

werden müssen. Na ja, David Lynch käme dem Ganzen bestimmt<br />

sehr nahe. OE)<br />

®®000©-®<br />

JX!Jkt> Dt>arbern<br />

"Mwakal Jeurnt>y"<br />

[Djax-Up-Bt>at~]<br />

Djax-Sammler wird's allenfalls zu einem müden Schulterzucken<br />

bewegen, doch die zuspätgeborenen Quereinsteiger können aufjubeln.<br />

Windy City's rave-kompatibelster DJ/ Produzent veröffentlicht<br />

seine gesammelten Werke auf CD und läßt es dabei ordentlich<br />

krachen. "Sweep The Floor" setzt über einen Acid-Marsch mit<br />

Rimshots, Snare Handclap und Hi-Hats gleich einen Standard in<br />

Sachen großraumfüllender Acidmodulanz. Auch bei "Razorsharp"<br />

und "Birds On E" zwitschert das Silberkästchen gar lieblich im<br />

Bassfrequenzenbereich, weiß aber auch mit Sirenenhall und konsequenten<br />

Rhythmen-Variationen Tote aufzuwecken. Der bislang<br />

unrelease-te Track "Moonlite" verwundert eher mit Rhythm ll<br />

Rhythm-Anleihen, die irgendwie nicht so recht zu den schnellen<br />

Beatstrukturen passen wollen. Auch über die übrigen Titel weiß<br />

der Schreiberling eher Freundliches zu berichten; allen voran<br />

natilrlich der Hardfloor-Mix von "Move" und "Deviant Behaviour"<br />

mit deutlichem Abstand, das zweite uneditierte, gravitätische<br />

Bombast-Epos "Crystal Pyramid", und das eher amüsante Poser­<br />

" Intro" was, lieber Mike, Du echt nicht nötig gehabt hättest.<br />

Dennoch das Ticket für die nächsten 10 Mayday-Bookings. OD)<br />

00000@-@<br />

V.ll.<br />

"1\mbJt>nt Dub Vel.4 - Jt>llyf.t~h"<br />

[Bt>yend/EF lll<br />

Plan 4 der Ambient Dub-Series, wir schreiben das Jahr 1995 a.d.<br />

und befinden uns im Sternzeichen der Qualle. Bei Jonah Sharp's<br />

"Space Time Continuum" beginnt die Reise relativ undubbig; mit<br />

einer deepen Orgellinie, elektronischen Atemgeräuschen,<br />

Wasseerfallsequenzen und sanften Beats wird ein stimmiger Chili<br />

vorgetragen, der auch nicht allzuweit von Detroit entfernt hätte<br />

stattfinden können. "lnsanity Sect" kommt dann anschließend<br />

eher typisch britisch: rollende HipHop-Rhythmen sorgen bei den<br />

feuchten Wasserspielchen unentrinnbar für Körperentgleisungen.<br />

Spätestens unsere Heidelberger Jungs vom Deep Space Network<br />

sind dann aber auf dem titelgerechten Weg in das offbeat-ige<br />

Wunderland und wollen partout keinen Polizisten rufen<br />

("Callacop"). Na, sowas aber auch. Die Dance-Großväter Coldcut<br />

hingegen frönen ausgiebig vokalbesampletem Dub mit Funky<br />

Drummer und mysteriösen Klangebenen, während Richard H. Kirk<br />

bei seinem "White Darkness" -Mix nach einem epischen<br />

Choralflächenintro eine sehr geniale Mischung aus Afro-Vocals,<br />

strikter 4/4-Drum und konsequent gefadeten Elektro-Effekten<br />

abfährt. Nicht nur vom Line-Up die bislang beste Ambient-Dub­<br />

Folge. OD)<br />

000®0 @<br />

V.ll.<br />

"Ht>nry 1>trE'E't Mu~JC' - 1'ht> fJrM St>~~Jen~"<br />

[Ht>nry StrE't>tl<br />

Wer Henry Street erst kürzlich via die Bucketheads-Bombe kennengelernt<br />

hat, kann sich hier einen Oberblick über die bisherigen<br />

Veröffentlichungen des Labels verschaffen. Henry Street haben<br />

wohl am konsequentesten den mittlerweile ungemein beliebten<br />

Disco-Flavour in ihren Tracks gefeatured, sind daher also nicht<br />

ganz unschuldig an der momentan über uns hereinbrechenden


Flut derartiger Platten. Auf "The First Sessions"<br />

gibfs dann auch sämtliche Tracks der beiden<br />

Bucketheads EPs, ~ Show Me The Way~ von Sneaks<br />

gesuchter • Polyester EP• , einen Track von Armand<br />

Van Helden und außerdem Stuff von Scott Kinchen,<br />

Brutal Bill und einigen anderen. Der Henry Street­<br />

Sound ist ja bei den NY-Verächtern aus Chicago, die<br />

discomäßi g ähnliche Vorlieben hegen, bezeichnenderweise<br />

ni cht unbeliebt, was wohl an der für NY<br />

mittlerweile eher untypischen Ruffness der<br />

Produktionen, die allesamt irgendwie in der Todd<br />

Terry/ Latin Freestyle-Schule verwurzelt sind, liegen<br />

dürfte. (HK)<br />

®®®95000 @-©<br />

V.ll.<br />

" Hardk.J~~ - DE'lu~1en~ Jf GrandE'ur<br />

[Hardk.J~~l<br />

San Fransisco, alles klar in da hause. Das Label der<br />

Rahbit in The Moon - Jungs, über denen man ganz<br />

bestimmt nicht vorschnell wegen ihrer seltsamen<br />

Kooperationen den Stab brechen sollte. Jetzt also auf<br />

Doppel-CDall das gesammelt, was leider irgendwie<br />

so gut wie nie auf 12" zu bekommen ist, abstrakter<br />

HipHop mit Euphoriehappen und doch Wegdrift·<br />

Tendenz. Eben so, wie man sich als Mitteluropäer 'ne<br />

Sonnenaufgangsparty in der Bay Area vorstellt.<br />

Wohin fahrt Ihr in Urlaub? (P.S.: Das ist genau der<br />

Scheiß' mit dem Deelite's Super·DJ-Dimitry vor eini·<br />

gen Wochen Frankfurt rockte) (TS)<br />

0®000®0@-@<br />

Kee\fanq<br />

"JamblE'nt"<br />

[Fa.J< H'l-b'l/4'50464]<br />

Zwar schon etwas älter, diese Kuhlmann/Moufang­<br />

Koalition, aber dafür auch so ziemlich die beste Fax­<br />

Produktion in 95· "Jambient" verbindet<br />

Jazzmelodien mit sommerlichem Ambient der relaxten<br />

Art. Hatten wir zwar schon ansatzweise mit<br />

Sextant und Harmonize, aber hier in einet schon<br />

beängstigend emotionalen und produktionstechnischen<br />

Dichte. Dabei greift "Koolfang" mit der lockeren<br />

Gitarrenimprovisation die musika lische<br />

Geschichte Namlook's wieder auf und führt sie dann<br />

zu ei nem wehmütigen Trompetensolo. • Fusonics •­<br />

Flächenintro schließt von der Soundatmosphäre den<br />

Schulterschluß nach Detroit, der Oberheim moduliert<br />

fanfa rengleich vor sich hin und läßt nach 6<br />

Minuten Bass und Handclaps locker einsteigen.<br />

Sowas könnte auch FNAC-Fans gefallen. Etwas weniger<br />

tanzbar beschließt das ebenfalls sehr stringbe·<br />

tonte Flächenopus "Counter" diese CD. Vielleicht<br />

habt Ihr ja noch Glück beim Stöbern im Plattenladen.<br />

0D)<br />

00® ®<br />

C'yphE'r 7<br />

11 &Pcurnyu<br />

[&ubharmeruc/Ef ll]<br />

Zweite Cypher 7 auf Subharmonic. Von Bill Lasweil<br />

produziert. bewegen sich Alex Haas und Je ff Bova<br />

(letzterer auch schon auf der Divination 1+2 vertreten)<br />

in eine 6 Titel umfassende grundlegende<br />

Definition von Ambient. Der Opener "Message<br />

lmportant" wird durch die französischen<br />

Sprachsampies und mythischen Orchester­<br />

Violinenarrangements gekennzeichnet, die mit Bill's<br />

Baßgitarre einen zugleich warmen, aber auch unheilvollen<br />

Soundtrack entwerfen. Doch auch sonst setzt<br />

das Dreigespann auf musikalische Viel fältigkeit.<br />

"The Suspicious Shaman" macht mit Delay-sequenzie<br />

rung auf freundlichen Eurotrance, "Tokyo A.M."<br />

featured sowohl Regenfall als auch modulierte<br />

Basslines und illustriert so im wahrsten Sinne des<br />

Regen", und "Benares (Open<br />

Wortes ~sauren<br />

Secret)" offenbahrt sich als Mega-Chiller mit<br />

Glockenarrangements, vielfältigen String-signaturen,<br />

dezenten Bongos und Brahmanengejodel. Sehr<br />

angenehm. das. OD)<br />

000®@-@<br />

VA<br />

"f **klnq HardcerE' PT.J "<br />

[!Ylekuml<br />

Scheißhart, zum dritten. Mokum - da weiß man, was<br />

man hat. Knüppelt 15 Tracks lang auf der verze rrten<br />

Bassdrum rum, darüber allerlei Krempel aUs holländischen,<br />

deutschen und englischen<br />

Kuriositätenkabinetten. Ob das nun "Abba-Babba"<br />

oder der MVoodoo Vibe" ist, denen fällt immer wieder<br />

was Neues ein. Oder dann halt die gute alte<br />

Splatterschiene: "Realms Of Oarkness~, "Edge Of<br />

Panic", und so. Eine Klasse für sich. Mokum? Blind<br />

kaufen! (MV)<br />

00flfl0@<br />

V.ll<br />

"Tnppm' TunE'~ "<br />

[Bramu~t/D!YID]<br />

Frei nach dem Motto "Wer sich will einen Benz finanzieren,<br />

sollte nur fleißig kompilieren~ hier eine kleine<br />

Sammlung elf teutonischer 303-Variationen.<br />

Daumen hoch für den atemlosen Trigger-Beitrag<br />

"Acid Dog" (Infrarot). das schwerfällige<br />

Echofanfarenthema von Rob Acid ("Chordakanal"),<br />

den Stri ngs-Sphären-Funk von Rolan d Casper<br />

("Bubb les ") und Mike lnk's Ping-Pong-Live·improvi·<br />

sationen ("Live Evil Pt. II "). Das tröstet auch über<br />

manche saure Kl ischeegurke (Gray-C 69, Major<br />

North, Intonation) hinweg. QD)<br />

flfJOeO©-®<br />

ThE' lrrE'~l&tlblE' ferc-E'<br />

"Glebal C'lul\aqE'"<br />

[~tralwE'rk~/Rl~mq H1qhl<br />

Lie down - be counted. Der Mann mit dem Silberhut<br />

ist wieder da und lädt gleich die ganze We lt in sein<br />

Chiliout-Reich ein. Nun ja, begnügen muß er sich<br />

sowieso mit ein paa r Hun dertschaften in der<br />

Waldbühne und beim lnterference, wo auch diese CD<br />

weidlich ausgeschlachtet wurde. " Nat ural<br />

Freq u ency~ be müht die Mixmaster Morris-typi schen<br />

Echokammer-Effekte und unterstützt das Ganze mit<br />

tribalisierten <strong>Groove</strong>s. die unvermutet in das dezent<br />

plätschernde " Downstream" hineinmünden.<br />

"Moonrise" kommt dan n wieder elektronischer, mit<br />

einer ziemlich schräg modulierten Kadenz und Faxangelehnten<br />

Soundeffekten, dieperFläche auf einen<br />

Höhepunkt zuarbeiten, der aber schlußendlich doch<br />

versagt bleibt. Diese akustische Landschaftsmalerei<br />

gelingt auch bei MSnowstorm" recht gut, wobei aber<br />

trotzwinterlicher Kälte allenfalls ein laues "Sturm"­<br />

lü ftchen durch die Boxen streicht. Vielleicht nicht<br />

gerade die Neuerfi ndung des Rades, abe r sehr effektives<br />

und dabei immer qualitätvolles Chillout-Futter.<br />

0D)<br />

00®©<br />

!YlerE'llnc.<br />

"NE'w Yerk Jam &E'~~1en"<br />

[&nC'!ly Rhythm]<br />

We r das Foto auf der CD-Rückseite sieht, muß<br />

befürchten, daß der sc höne George jetzt R&B-Star<br />

werden will. Aber mitnichten • und sogar im<br />

Gegenteil. N.Y. · Jam Session ist ein reines Haus-<br />

Al bum ohne Mid-Tempo oder Schnulzen-<br />

Peinlichkeiten. Der vielversprec hende<br />

Qualitätsstandard des Gospei-House-O pe ners "Why<br />

Not Believe ln Hirn" kan n zwar nicht ganz gehalten<br />

werden (bestes Stück!), aber trotzdem wird krä ftig<br />

weiter geträllert und "georschelt ". Nicht jedermans<br />

Sache, aber wem~s liegt: lohnende Investition. (MV)<br />

®900©<br />

&haelm WeedE'n !Ylan<br />

'ThE' Hunqry ferE'~t "<br />

[P&Y Harmeruc~/Neva ZE'mblal<br />

Die Cyber-Asiaten entführen uns gleich bei "We Are<br />

Sound" in einen eigentümlichen Luftschutzbunker­<br />

Intelligent-Track, der zwar dezent, aber solide pumpt<br />

und mit seinem durchdringenden Sirenenklang das<br />

zweite Album der SWM angemessen eröffnet.<br />

Danach wi rd's bitter, denn die ersten anderthalb<br />

Minuten von ~A r e You Ready Ta Go!" sind reinster<br />

Frequenzenterrorismus, und trotz Hypno-Basskick<br />

werden diese Hörtestspielchen im weiteren Verlauf<br />

dieses 13-Minuten-Werks immer wieder gewinnbrin·<br />

gend eingesetzt. Auc h · ansonsten regiert der<br />

Wahnsinn: Bei "Rickshaw" verwirren Wah·Wah- und<br />

Druckluftsequenzen, "Baba Louie" empfindet eine<br />

Art digitalen Acidjungte nach und "Windscreen<br />

Wiper" übt sich in Düstertrance mit Feedback·<br />

Orgien. Wer nichts gegen durchgeknallte<br />

Soundideen hat. wird hier gern und oft fündig. QD)<br />

®®OOeO©<br />

V.ll.<br />

" C'la~~lC" Heu~E' J "<br />

[!Yla~tE'rcut~l<br />

Dritter Teil der wohl besten Re-release-Serie überhaupt:<br />

wie immer stehen Hits neben eher raren<br />

Tracks, was die Com pilation auch für denjenigen<br />

interessant macht, der mittlerweile zu den<br />

farts zählt und daher schon seit ein paar<br />

Platten kauft. Diesmal gibfs "Can You Feet<br />

Mr Fingers, "Ma Foom Bey" von Cultural<br />

Sound" von Reese & Santonio, "Night<br />

Rickster, "Can You Party" von Todd<br />

Together" von Raven Malze, "String<br />

Phortune aka DJ Pierre, and lots more. Wie<br />

ausführlichen und au f charmante Weise<br />

mäßigen linernotes. Natürlich ärgert<br />

Snob aber schon ein we nig, wenn so<br />

auf den man besonders stolz gewesen ist ·<br />

"Ma Foom Bey" · nun wieder allgemein zugänglich<br />

ist. Auf der anderen Seite will man die Mastercuts<br />

jedoch auch nicht missen, sch ließlich ist jedesmal<br />

irgendwas drauf, dem man schon seit Jahren hinter·<br />

herrennt (HK)<br />

®®99(1000@<br />

&elUa..trE'<br />

"fE'ariE'~~"<br />

[RE'cydE' Jr D!E'/EYE-Q]


Es gibt zwar kaum ein Schubladen-Kunstwort, das<br />

sich so abartig anhört wie Trip-Hop, doch sei"s drum:<br />

die neue ROD täuscht mit "One Small Step ... "<br />

zunächst genau diese Richtung an. Rollende Beats,<br />

ein dubbiger Bass, diverse Feedbackriffs und das<br />

NeH Armstrang-Sampie sorgen für ein aufgewecktes<br />

Intro der Solitalre-CD von Elmar Schulte und Rüdiger<br />

Gleisberg, die nichts mit dem gleichnamigen Projekt<br />

von David Maufang zu tun hat. Dann schwebt man<br />

aber geschwind durch die Unterwasserflächen des<br />

sonst relativ perkussiven Werks "Tribes", welches<br />

nebenbei noch mit einem Marimbas-ähnlichen Effekt<br />

herumspielt. MEclipse" wird durch einen geheimnisvollen<br />

Choralklang in eine pulsierende Herzkammer<br />

gezogen, was einen ziemlich psychedelischen<br />

Cocktail ergibt. Diese endlos übereinander geloopten<br />

Engelschöre kennzeichnen auch meinen<br />

Favoriten • Fearless", der über weite Strecken jedwede<br />

Rhythmatik herausnimmt und die spärlichen<br />

Elemente nurvia Mischpult hinein- und hinausfiltert<br />

Von dem einmaligen Ausrutscher zu Beginn mal<br />

abgesehen ein sehr stimmiger Melancholie-Chiller<br />

für Seancen, Tischerücken und sonstigen Firlefanz.<br />

0D)<br />

00® ©-@<br />

LevE'land IE'at. RaC'hE'l MC'farlanE'<br />

"ThE' WendE'r OI LevE'"<br />

[PWL/WarnE'rl<br />

Sie haben ihren eigenen Sound, mit 100%<br />

Wiedererkennungswert Ein Zwitter aus souligem<br />

Gegospel und ltalo-House. Ausgerechnet in<br />

England ... - Loveland, das bedeutet Arme in die Luft<br />

und eine fast hysterische Positivity. Es wird bis zum<br />

Abwinken geklimpert, und Rache! McFarlane singt<br />

sich die Zunge aus dem Hals. Elf Loveland-Tracks,<br />

das bedeutet elf potentielle Hits; teilweise konnten<br />

sie auch schon in den UK·Charts landen, wie "Let<br />

The Music", "Don't Make Me Wait" und " I Need<br />

Somebody". Wer diese CD ganz durchsteht, muß<br />

schon ganz hartnäckig sein - das ist wie elf Tafeln<br />

Schokolade auf einmaL Aber eines dieser elf Stücke<br />

(egal welches) kann deinen Tag retten. Gute Laune<br />

als Tonträger. Frag' mal deinen House-DJ des<br />

Vertrauens nach loveland: in kurzen, täglichen<br />

Dosen eingenommen uneingeschränkt zu empfehlen.<br />

(Als Gegenmittel empfehle ich Death - The High<br />

Costs Of Living). (MV)<br />

®9000©<br />

St. GE'rmam<br />

"BeulE'vard"<br />

[f -C'emmuruC'atlen&]<br />

Der zweite LP-Release des FNAC-Nachfolgers, nach<br />

laurent Garnier's MShot ln The Dark", wird uns nun<br />

endlich von Ludovic Navarre zu Gehör gebracht. Der<br />

steht nicht nur hinter dem St. Germain-Projekt, sondern<br />

auch hinter Deepside/D.S., L'N"S, Modus<br />

Vivendi oder als "Sound Engineer" hinter fast allen<br />

FNAC-Releases. Auch wenn er nicht mehr müde wird,<br />

die gegenteilige Absicht zu betonen: Die<br />

"Boulevard"-Trilogie wirkt auch auf CD-Format<br />

extrem homogen und irgendwie Konzeptalbummäßig,<br />

gelungene Tracks zwischen Hause-Club und<br />

ARD-Nachtprogramm. Hoffentlich macht Ludovic jezt<br />

aber nicht den Fehler und bleibt erstmal auf dieser<br />

Entwicklungsstufe weiter stehen. Im Moment hat er<br />

aber jedenfalls so meine ganzen Sympathien auf seiner<br />

Seite. UD)<br />

®®e®o ©<br />

1\lme&t D1q1tal<br />

11a. d ."<br />

[Hypnetl&ml<br />

Selbst wenn der Beipackzettel nicht so verräterisch<br />

gewesen wäre: den Atom Heart höre ich doch noch<br />

allemal heraus. Bei Almost Digital holt Uwe wieder<br />

alles aus den Reserven, was einen an "Serious<br />

Listening Music" Frankfurter Prägung so begeistern<br />

kann. "Serial", "Selected Cuts", sowie "Dollars &<br />

Sense" verfolgen einen ähnlichen Ansatz digitalen<br />

Acids, der sich aber logischerweise wieder meilenweit<br />

abseits der klassischen 303-Stereotypen<br />

bewegt. "Percuss" baut über Detroit-inspirierte<br />

String-Sounds harsche Elektro-Muster und sogar<br />

eine kleine Panflöte, während "Meeire Leightsu<br />

durch repititive Klangfolgen und Dauertonale den<br />

Trance-Gedanken innovativ weiterführt. Doch auch<br />

der komplett mentale Breakdown findet mit dem<br />

12minütigen Akuasmus "Centraal· ein geeignetes<br />

VentiL Uwe Schmidt befindet sich jedenfalls derzeit<br />

definitiv auf dem kreativen Zenith seiner bisherigen<br />

Musiker!aufbahn. UD)<br />

®00(100 ©-@<br />

BakE'dBE'an&<br />

"BE'an ME' Up, SC'e tty"<br />

[RE'C''fdE' Or DlE'/EYE-Q]<br />

Heinz Roth"s "Passage to lndia" mit Helmut Zerlett<br />

als Reiseleiter. Auf der mittlerweile zweiten Baked<br />

Beans auf ROD wurde heftigst in den orientalischen<br />

Sound-Archiven gewildert. Kann sich aber auch<br />

durchaus neben dem in diesem Metierv.a. durch Sad<br />

World gesetzten Standard sehen, bzw. hören lassen.<br />

Bestimmendes akustisches Element der "Bean Me<br />

Up, Scotty" ist das Gitarrenspiel von Gottfried<br />

Tollmann, das dem Spieluhrzirkel von "Human<br />

Bean" erst die besonderen Effekte verleiht. Robert<br />

Fripp-inspirierte Skysaw-Effekte kennzeichnen das<br />

ansonsten sehr lebhaft perkussionierte "Unbearable<br />

Lightness Of Bean", dann geigt uns die "Soft Bean"<br />

kräftig ein und auch die todtraurigen Stringsflächen<br />

und Gitarrenimprovisationen von "Heinz Roth Has<br />

Bean Sad " (wie lustig) könnten wahrlich schlechter<br />

gelungen sein. Easy Listening-Ambient. UD)<br />

00®0 ®-©<br />

V.l\.<br />

"SE'lE'C'tE'd C'UC'Ult&"<br />

[Uptewn l<br />

Kurz: kaufen! Etwas länger: Barada, Science Wand er,<br />

Mike Dearborn, F.E.O.S. vs. M/S/0, Sweet Reinhard,<br />

Drax, NKS usw. Oder auch: wunderbares<br />

Hologramm-Cover mit viel Inhalt. Techno zur Zeit.<br />

Thomas P. Heckmann hat mit viel Fachwissen die<br />

Underground-Clubtracks der Stunde kompiliert.<br />

Düsteres, Minimallstisches und Zirpiges gibt sich<br />

hier die Klinke in die Hand. Das Tracklisting liest sich<br />

wie ein Best-Of-DJ-Charts. Muß ich noch mehr<br />

sagen? Nö. (MV)<br />

0(10@0000@<br />

MevE' D<br />

"Kun&t&teiT'<br />

[SeurC'E'l<br />

Du, der Stuhl und der Kopfhörer. Und diese Platte.<br />

Vielleicht noch ... Das beste Album, was es seit Oval<br />

aus Deutschland gab. Der "T" sagt, ich muß jetzt<br />

aufhören, also tut mir leid, dieser Jubel-Roman jetzt<br />

bleibt wohl ungeschrieben. Trotzdem Kinder, kauft,<br />

kauft, kauft. Und wenn ihr kein Geld habt, dann .. es<br />

lohnt sich! (fS)<br />

®000®® @<br />

.M1\XJ. DEf:l .Mv.Nl\Tf:l<br />

RuffnE'C'k It>at. Yavahn<br />

"Evt>rybedy BE> &emE"bedy"<br />

[.Ml\W/f:ltnctly Rhythm]<br />

Zweiter Release auf dem Masters at<br />

Work-Label und die Bombe dieses<br />

Sommers! Produziert haben Backroom<br />

Productions, eine der Original-Garage-<br />

Crews aus N.Y. (oder wa(s doch New<br />

Jersey?). Die Bassline riecht nach den<br />

frühen 8oern, und überhaupt muß<br />

diese Yavahn eine ungeheuer bezaubernde<br />

Person sein, so betörend wie<br />

sie da "Everybody Be Somebody" säuselt,<br />

während uns das gleichlautende<br />

Yello-Sample stakkatomäßig um die<br />

Ohren gehauen wird- reichlich imperativ.<br />

Größer als groß.~l()<br />

®®&&0000@<br />

ThE' Purpe &E' MakN<br />

dte .<br />

M1lbart<br />

11 Humana"<br />

X-10.3<br />

"TE'phra EP"<br />

[1\X!Sl<br />

Na, das hat er sich ja sauber ausgedacht, der gute<br />

Jeff. "Bäh, Ihr Blöden, ich stell jetzt mein Label ein"<br />

schon nach Nummer 010, ein halbes Jahr Ruhe und<br />

dann gleich mit Pau kenschlag drei neue<br />

Wunderwerke. Marketingseminar: sehr gut, setzen.<br />

Musikalisches Pro-Seminar: cum laude, setzen,<br />

sowieso. Einzelne herauszuhebn, macht im Moment<br />

noch keinen Sinn, entweder alle oder ... es gibt keine<br />

Alternative. Tracks, über die eines Tages<br />

Enzyklopädien verfasst werden, ganz bestimmt. Und<br />

so ganz plötzlich weißt Du wieder, warum Du Techno<br />

liebst. (fS)<br />

00000000 @<br />

Ba&E'mE'nt Jaxx<br />

"Ve\.4"<br />

[Ba&E'mE'nt Ja.xx]<br />

Seit Wochen aus so manchem Hause-Set kaum wegzudenken.<br />

"Be Free " besticht durch dieses wunder·<br />

bare Endlos-Intro und dem anschließenden Handsup-in-the-air·Effekt.<br />

Diese EP strotzt nur so vor<br />

Ideen, daß ich mich wirklich ärgere, noch niemals<br />

von einer Basement Jaxx Vol.1 ge-hört zu haben.<br />

Sachdienliche Hinweise bitte direkt an die<br />

Coupon ausfüllen und<br />

schicken oder faxen an:<br />

<strong>Groove</strong> Ma~azin<br />

Mainluststr. 16<br />

6o 329 Frankfurt<br />

Fax. 069/ 23 97 33<br />

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DtE' LlE'fE'runq be>qmnt mlt de>r e>r~te>n Jlu~qabe>, die> naC'h<br />

l ahlunq!>E'mqanq E'r~c-hE'mt.<br />

c::J lch zahlE' DJ.Yl 40.- pe>r VE'rre>c-hnunq~~C'hE'C'k für e>m Jlu~land~abe, dE'n<br />

tC'h d!E'~E'm C"eupen bE'tle>qe>.<br />

ame<br />

Datum+ Onterschnlt<br />

BLZ 500 50 201 Kto Nr. 299 103 Frankfurter Sparkasse 1822<br />

Land (falls Ausland)


., __ ___ _ _<br />

/<br />

I<br />

\<br />

\<br />

\<br />

\<br />

\<br />

0<br />

BB<br />

BB 01<br />

l'lorning Wave:<br />

Dreams<br />

02<br />

Genetic Atmosrear:<br />

loosing Control<br />

\<br />

\<br />

\<br />

~<br />

c •.<br />

8(7•-ar,r ''''''''''· •- '''"'' . ''"'"'''· l3b . ''''' ''"'•>o . ''o"' ''''D>2l5>-•>b3-so . ''''' '''2l5>-•>b3-23


Redaktion. OE)<br />

®®09~~~ @ -@<br />

fr'!JquE'l MartrnE'.


"UptempoM, und eine gewisse D Jeannie Hopper<br />

haucht uns allerhand Laszives ins Ohr. Auch nett der<br />

sogenannte "Overdose Mix", auf dem der Pitch ein<br />

wenig wild werden darf, und die Hauskatze kurz vorbeihuscht.<br />

(HK)<br />

®®®E>ti~©<br />

1'edd 1'Nry<br />

"Seund De>~Jqn - Back frern 1'he><br />

De>adEP"<br />

[Fre>e>.ze>]<br />

Auch wenn Todd Terry ein größenwahnsinniger,<br />

geldgeiler Lutscher ist - er ist einfach der Don. Der<br />

König im Reich der Beats zitiert sich natürlich, wie<br />

üblich, gerne selbst, zuweilen lieben wir aber doch<br />

gerade das, oder? Geradezu liebenswert macht den<br />

alten Todd übrigens auch, daß er jenen englischen<br />

Bootleg-Remix von "Bounce To The Beat" auf dieser<br />

Doppel-EPeinfach zurück-bootlegt Und daß er die<br />

Ragga Twins sampelt, ist ein wilkommener Anlaß,<br />

meine Theorie von Todd Terry als Schlüsselfigur für<br />

die Entwicklung von jungte zum Besten zu geben.<br />

Falls übrigens jemand die mir abhanden gekommene<br />

zweite Sound Design anzubieten haben sollte, so<br />

melde er sich bitte bei der Redaktion. (HK)<br />

®®0~9~000@<br />

!Yiaunce><br />

"Stratqht Up W1\d P!tch"<br />

[PewN !Yiu~Jcl<br />

Der kleine Bruder von Pierre trägt ja nicht unwesentlich<br />

dazu bei, daß derzeit eine wahre Flut von<br />

Wild Pitch-Piatten auf uns hereinprasselt-ob das an<br />

den Erbanlagen liegt? Drei solide Tracks. (HK)<br />

®®titie>~000 ©-®<br />

Veedeearnt<br />

"Veedee [Ne Seul Mud"<br />

[Kan.zle>rarntl<br />

Nach Harthause und Petit Prince wieder zurück im<br />

Ämtsch': Pat lindsey verbreitet epische<br />

Modulations-Technogrooves, mit "Houseamt" hingegen<br />

die housigere Variante zwischen Wild Pitch<br />

und Dave Clarke. OD)<br />

· ~o~®o ©<br />

Ham<br />

"VJcUrn Jf C'JCcurntrance> Preje>ct"<br />

[Ye~lute~hll<br />

Das Zweitlabel der Washingtoner Deep Dish Crew<br />

bringt uns abermals nach Großbritannien schielendes<br />

Material, diesmal mit einer wohlvertrauten 3D3·<br />

line, die ich allerdings momentan nicht zuzuordnen<br />

vermag. Progressive Hause nannte man das vor<br />

zwei Jahren. (HK)<br />

®~eeo®-©<br />

EJpt<br />

"Pan~arn~te>ryerke>r"<br />

[Jrnm~enu~l<br />

Ziemlich kosmopolitische Angelegenheit<br />

die<br />

Hauswelt als globales Dorf, oder wie? Aber warum<br />

eigentlich? Wie dem auch sei, dieser Allerwelts­<br />

Pro gressive-Tri ba l-Trance-oder-sonstwas-Ho u se<br />

bringt uns jedenfalls nicht weiter. Und ich bin sowieso<br />

aus Mannheim - derart Globales ist hier eben<br />

unendlich weit weg. (HK)<br />

®eseoo ®-®<br />

C'++V1~1en<br />

"Space> Space>"<br />

[Blue> C'ucarachal<br />

Platte aus Chicago, völlig drüber. Unglaublich abgespaced.<br />

Das Drumprogramm stolpert ständig über<br />

sich selbst, während sich im Hintergrund Flächen<br />

auftun, die nie wissen, ob sie nun nett oder disharmonisch<br />

sein wollen. Das Hause frißt sich selbst.<br />

(MV)<br />

®~0@©<br />

Rernantheny pre>~Pnt!> Eve> 1\nqe>\<br />

"Jt'!> Net 1'he> Same>"<br />

[!l.3 We>~t/Pewe>r !Yiu&~c l<br />

Klassischer, supereuphorischer Garage-Track - definitiv<br />

nicht dasselbe wie sonst bei Romanthony, mal<br />

abgesehen von dieser Bassdrum. Der Wahnsinn hat<br />

jedoch leider Pause. (HK)<br />

®®eeooo ©<br />

Baby Pep<br />

"De>e>p 1'e>chne"<br />

[Re>ile>fl<br />

"You Know What rm Sayin'" ist eine Kampfansage<br />

an alle Suckas. die Hause gefaked haben, vor allem<br />

jene in New York, u.k.w.i.s.?! Baby Pop, der Rächer<br />

des Chicago-Underground, rechnet ab. Old School,<br />

u.k.w.i.s.?! "Deep Techno" ist genau das· also ein<br />

wenig Detroit und die Stringsounds klingen, als ob<br />

sie vom New Yorker Duke kämen ... (HK)<br />

®OOE>0000 ®-©<br />

!an Peele>y<br />

"C'e>luc C're!>!> Re>rnJJ"<br />

[Ferce> lnc.l<br />

Vier neue Mixe des Force lnc.-Obertracks: Dan<br />

Curtis' Mix ist völlig drüber, ausnahmsweise paßt<br />

hier mal der oft zu unrecht gebrauchte Vergleich mit<br />

der Zukunft des P.-Funk genau. DJ Tonka erfindet für<br />

seine Version schnell eine neue Musikrichtung:<br />

Positive- oder Party-Elektro. Altbewährtes von<br />

Subsonic BoB und ein wunderbarer krachender,<br />

sehr am Original angelehnter Mix von DJ Sneak. Viel<br />

für's Geld. (MV)<br />

®0il0©<br />

lllurnmatu~<br />

"1\c1d .ll\c1d"<br />

[DIYID]<br />

... und Trance to Trance, ergibt dann Acid 2 Trance<br />

oder wie ? Schlustig, im wirklich guten Apollinaris­<br />

Cione-Cover verbirgt sich Tafelwasser, das gerne<br />

Sprudel wäre, aber mit der Frische ist es nicht<br />

mehr ganz soweit her. (DH)<br />

~eeo®<br />

WaJnU!>t<br />

"lt · ~ tJ.rnP fer heu~e>"<br />

[PhuturP Walne>Hunt<br />

"L!Vlnq ln 1'he> Land"<br />

[!Yiaad/1'raJ000©<br />

!Yierqan/WJ!d<br />

"flewe>rclu\d/1\vJen"<br />

[Ge>erne>tnc/Syne>wave> NY]<br />

Split EP- eine weitere Baslc Channei-Variante von<br />

Dan Morgan auf der einen und zwei etwas originellere,<br />

recht solide Darnon Wild-Tracks auf der anderen<br />

Seite. (HK)<br />

00®0~0®<br />

Jarne>~ C'hn!>Uan<br />

"C'eld C'ut!>"<br />

[N Nveu~ Deq]<br />

Der nervöse Hund diesmal im progressivem<br />

Housegewand, straight nach vorne gehend mit viel<br />

Tiefendynamik. (LB)<br />

0®0e>OO©<br />

!YimJ.rna! !Yian<br />

"C'eyete> F\UJctre 1\cupuncture>"<br />

[Hartheu~e> l<br />

Sven läßt uns an seinen Erlebnissen im fernen<br />

Osten teilhaben. Die einzelnen Titel sind die Schritte<br />

einer Akkupunktur, die er in Japan über sich hat<br />

ergehen lassen, und deren Ziel eine Art<br />

Seelenheilung ist. Dem letzten Stück nach zu urteilen,<br />

muß die heilende Wirkung 's Vätje ganz schön<br />

beeindruckt haben · was würden die japanischen<br />

Heilmeister wohl zu der musikalischen Umsetzung<br />

(linke Hand war übrigens Steffen Britzke) sagen?<br />

Vielleicht richtig ab-väthsen ... (DH)<br />

ooeoo©<br />

Greeve> De>cade><br />

"Plac1d Garne>"<br />

[Reund & Reundl<br />

Bis zum dem ist dann doch noch eine Weile hin, aber<br />

auf dem Weg dahin lasse ich mich allzu gerne von<br />

kernigen Stücken wie diesen führen. (DH)<br />

®eSO©<br />

B-Ze>t<br />

"Whe>n!Se>e>"<br />

[Eye>-0]<br />

Sommer, es ist S-o-m-m-e-r! Ab an den See! Ins<br />

Schwimmbad! Blaumachen ("das habt ihr euch verdie-hii·nt").<br />

Zum gemütlichen Zurücklehnen die CD<br />

auf Repeat, resp. den Kassettenrecorder auf<br />

Autoreverse, und genau zuhören. (OH)<br />

oe®®®©<br />

Elle>ry C'ewle>~<br />

"Seme C'entrel"<br />

[DjaJat!>l<br />

"lt's Taking Control": Ein Schelm, wer dabei nicht an<br />

DBX denkt. Ansonsten 5 angehouse-te<br />

Chicago/Oetroit-Mutanten, von denen "Transient"<br />

durch Wild Pitch-Appeal sich noch am stärksten hervortut.<br />

00)<br />

~~00©-®<br />

IYI!ke> De>arbern<br />

"Ra.zer&harp"<br />

[DjaJat!>l<br />

Mike Dearborn's Großoffensive auf Djax. Neben der<br />

Muzikal Journey-CD gleich noch eine Doppei-EP:<br />

"Razorsharp (Dream Mix)" und "Gas-chamber", ein<br />

bißchen stark im "Move"-Format, aber mit<br />

"Defeat~, "Raw Acid" und "Time And Space" auch<br />

wieder drei genlös bösartige Acid-Bolzer. OD)<br />

~~0000©<br />

L1qwd<br />

"Swe>e>t Harrneny ' gl)"<br />

[XL Re>cerdmq&]<br />

Schade eigentlich · aber vielleicht sollte man manche<br />

Dinge einfach nicht tun, wie z.B. diese definitive,<br />

tränenrührendste und glückseligmachendste<br />

Hymne des Sommers 1992 zu remixen. Was übrig<br />

bleibt, dürfte wohl der diesjährige Hit in den britischen<br />

Urlaubsghettos auf Teneriffa oder sonstwo<br />

werden. (HK)<br />

®0E>OOOOO®<br />

!Yir. Barth v~. Beb Bre>wthbake>r<br />

[Purnpheu!>e>/Leep]<br />

Den Schweden werden ja so manche Attribut~<br />

nachgesagt, daß sie allerdings ihre Musik so konsequent<br />

durchziehen, daß in ihrer Evolution der<br />

Schritt "Ausverkauf" scheinbar schlicht und einfach<br />

übergangen wurde, das muß doch einfach mal<br />

festgehalten werden. (DH)<br />

000©-®<br />

JJ<br />

"C'iaJCP/LJ.bre>"<br />

[!Yie WaJke>bu~ch<br />

"LIVE' 1\nd DJCe>ct"<br />

[Hybndl<br />

Doppelmaxi mit vier langen Tracks, alle mit dem<br />

gewissen livecharakter, alle sehr trippig und minimaL<br />

Das ist der Techno-Sound für '95, das Gegenteil<br />

von Charts-Techno. (MV)<br />

00@00©<br />

Ba&!>he>ad&<br />

"1& 1'hNP 1\nybedy Jut 1'he>re> ' gl)"<br />

[De>cen!>trucuenl<br />

Dieser supertrashige Balearenklassiker von vor vier<br />

Jahren mit seinem Afrika Bambaataa-Sample aus<br />

dessen Halo-Hip-Hause-Phase, dem Pink Floydlntro,<br />

den N-Joi-Anleihen und Klimper-Pianos ist ·<br />

wie so vieles in letzter Zeit · als Remixauftrag bei<br />

Hardfloor gelandet. Und die haben einerseits zwar<br />

das gemacht, was sie immer machen, andererseits<br />

aber kapiert, daß es hier darum geht, daß das Trash<br />

ist und daher den Rap stehengelassen - worüber<br />

sämtliche Underground-Spießer natürlich mächtig<br />

lästern. (HK)<br />

®~eeeeoo ©-®<br />

Ne>w Jrde>r<br />

"Blue> !Yienday · gl)"<br />

[Lenden Re>cerd&]<br />

Ohne hier irgend etwas ungerechtfertigterweise<br />

zum Überklassiker hochstilisieren zu wollen, aber<br />

"Blue MondayM war nicht irgendeine Platte. Was<br />

daraus in den Euro-Trash-Remixes von Plutone (?!),<br />

Starwash (!??) und Jam & Spoon geworden ist, ist so<br />

unglaublich schlecht, daß da sozusagen neue<br />

Maßstäbe gesetzt werden. Einzig und allein<br />

Hardfloor zollen dem Original soviel Respekt, daß<br />

sie die kompletten Vocals und sogar einen großen<br />

Teil der ursprünglichen Sounds verwenden. (HK)<br />

~®SOOS€il0 @-®-©<br />

'\)vf'rdr1Vf' 11<br />

[ErnpJCP State> Re>cerd~]<br />

Overdrive for your mind sei es, wird uns erzählt. Ist<br />

man in der glücklichen Lage ein fettes Bass-System<br />

zu besitzen, ist es auf jeden Fall Overdrive for your<br />

Bauch. (SO)<br />

®®~e>O © -®<br />

1\qua Ne>qra<br />

"!Yiere>"<br />

[Shp'N'Shde>]<br />

Schöner Slammer aus NY fü r den housigen Sommer,<br />

groovig bis in die Knochen. (DH)<br />

®®00©<br />

lkl & Debre><br />

"Phrell-LJck/1'ra~hcan"<br />

[P~~!>t !Yiu&JC]<br />

Eine Seite Zki, die andere von Oobre. Zki grummelt<br />

bedrohlich vor sich hin und saugt sämtliche<br />

Teilchen, die seinen Weg kreuzen, wie ein Magnet<br />

auf· irgendwie hat ~ Phro ii - Lick" was tribalistisches<br />

in seiner Sumpfmentalität Dobres "Trashcan" recycled<br />

Abfallprodukte von Basic Channel, ohne dabei<br />

die Einzelbausteine exakt zu rekonstruieren. (HK)<br />

eeoo®oo ©<br />

Blqe>ne>nc<br />

"Vf'nydla"<br />

[Supe>r~tltlenl<br />

Nette Frequenzspielereien für jedes Sofa, nicht aufdringlich<br />

und doch ständig präsent- die Gedanken<br />

seien frei. (DH)<br />

000 © -®<br />

Urban Blue>~ Preje>ct<br />

"De>ilvE'C !Yip"<br />

[Hett]<br />

Bemerkenswertes neues UK-House-LabeL Nach<br />

"Love Music" von den Mindreaders setzt auch der<br />

zweite Release des Urban Blues Project unter tatkräftiger<br />

Mithilfe von 95 North ungeahnte Energien<br />

frei. Überdurchschnittliche Vocal Hause-Platte. OE)<br />

®®eeo ©<br />

Jut~Jde>r<br />

"De>e>-!Yian"<br />

[Ju~ ' 1'raJ Jne><br />

"C'enquNe>d Nauen"<br />

[qJ0 We>~tl<br />

"Seize" ist einer dieser kraftvollen, auf einer enorm<br />

effekt iven Sequenz aufbauenden, hypnotischen<br />

Octave One·Stomper, die wirklich ordentlich schu·<br />

ben. "Paradox" und y Fifteenthirteen" funktionieren<br />

perkussiv und unterschwellig. (HK)<br />

00®6~000 @-©<br />

J'p~elti~ @-@<br />

I


I<br />

I<br />

I<br />

fea \<br />

yves<br />

deruyte<br />

jones & stephenson<br />

dj hitch-hiker & dj jacques<br />

cherrymoon-trax<br />

avalone<br />

insider & stephenson<br />

techno junkies<br />

groove park<br />

insider<br />

trax-star<br />

'<br />

shadow dancers<br />

a x i s<br />

axel stephenson<br />

transvaalian orbit<br />

quick reverse<br />

cortex thri L L<br />

steroid


C'reckE>r<br />

"lndulte"<br />

[.NE>w Tran~atlanucl<br />

Sehr hübsche Sache. Techno meets Hause ist '95<br />

allgegenwärtig; wenn dann· wie hier· Elektro noch<br />

mit reinschaut, kann es freudiger fast gar nicht mehr<br />

sein. Ohne Ende hip, das. (MV)<br />

O®il ©<br />

C'lenE> l.D.<br />

"Back Te ThE> BE>at"<br />

[OvE>rdnvE>l<br />

Junge, Junge: Overdrive wird 70. Ein Geschenk, das<br />

sich gewaschen hat, haben Clone LD. da mit einem<br />

Doppelvinyl-Album im Gepäck: erwachsene Musik,<br />

mal @, mal mehr S -in allen Fällen kräftig und<br />

Biß. Statt schwerer Aussagen einige musikalische<br />

Argumente aus Überzeugung, siehe den Titel, als<br />

Understatement. (OH)<br />

S®OOO ©<br />

V-TraJ<<br />

"ME>ntal .1:-lew & Lumt~ Rmx"<br />

[Vutuall<br />

Sechs Monate jung und ein weiteres Kind aus dem<br />

Hause Düx/ Wick. Etwas schwach auf der Brust,<br />

immer entlang der Oberfläche, zumindest was diese<br />

sechste VÖ angeht. Der Mental-Fiow-Part kreist um<br />

ein Thema der Sorte Ravesignal, der limits-Teil<br />

weckt Erinnerungen an die Zeit, als Andi Düx höchstpersähnlich<br />

als "Tranceall Paul" das Gray beschallte.<br />

(DH)<br />

SSOQ ®<br />

W.l\.M.<br />

"ThE> Drum"<br />

[&ertE>d]<br />

WAM. = M.AW. Kenny Dope und Lil' Louie Vega lassen<br />

es hier ordentlich böllern. "Drums are forever,<br />

these beats are the footsteps, keep an dancing and<br />

don' t Iook back" - womit sie eigentlich alles über<br />

diese Platte gesagt hätten. Auf der Flipside hantieren<br />

Progression in ihrem Remix wie immer mit<br />

Breakbeats rum, wobei sie jedoch abermals ohne<br />

jegliche Funky-ness auf der Stelle treten. Der übermächtige<br />

M.A.W.-Beat geht aus diesem Sounddash<br />

mal wieder als der Sieger hervor. (HK)<br />

®®&900000 @­<br />

@-@<br />

LE>nny fentana<br />

"Ma~~ Preducuen - Vel..l"<br />

[Kult]<br />

Ich geb"s ja zu, Kult Records hat mich bisher eher<br />

selten überzeugt. Diese hier ist wirklich gut. Man<br />

beachte Lenny·s Choice-Mix, auch wieder so ein<br />

seligmachendes Disco/Hause-Derivat. OE)<br />

®®E>O ©<br />

&pacE> TllllP C'enunuwn<br />

11 Fn=~-plen 11<br />

[.fu.tralwE>rk&]<br />

"Freelon" ist für S.T.C.-Verhältnisse relativ enttäuschend,<br />

dümpelt orientierungslos vor sich hin und<br />

tritt spätestens nach drei Minuten auf der Stelle. Da<br />

hilft dann nur noch der schnelle Griff zur Flipside mit<br />

dem pulsierenden David Moufang-Remix von<br />

"'Subway"'. UE)<br />

0000® ®<br />

Kabel Track~<br />

nNr. 111<br />

[DjaJat~l<br />

Vier minimale Gebilde von Thomas P. Heckmann;<br />

aufgenommen mit einer 909, dem Trope Sequenzer<br />

und dem RSF Kobol. Sonst nix. (MV)<br />

OOil ©<br />

GE>E>-Man<br />

"Th E> &eul"<br />

[&tnctly Rhythml<br />

Oscar G. erforscht die dunklen Seite seiner Seele in<br />

vier Mixes, allesamt angetrieben von den bewährten<br />

Murk-Style-Monstergrooves. (HK)<br />

®®SGQ900 ©<br />

BluE> 1\r~E>d fly<br />

"ln ThE> Baq EP"<br />

[FE>rexl<br />

Mit der vereinigten UK-Trackhead-Eiite im Rücken<br />

zieht Ferox die Zügel wieder an. Nach der wenig<br />

beeindruckenden zweiten Tao Funk-12" wirken da<br />

Cristian Vogel und Neil Landstrumm wahre Wunder.<br />

Auch der gemütlichere Russ Gabriei-Mix ist nicht zu<br />

unterschätzen. OE)<br />

0000000©<br />

Black &cerpien<br />

"Empynen"<br />

[E&Pl<br />

Der Titeltrack legt fulminant los, versandet dann<br />

aber leider in einem völlig antiquierten<br />

Flächenbreak. So nicht. Besser macht es Steve<br />

Rachmad bei "Teknitron" (welch grauenvoller<br />

Name, igitt!), das trotz altbewährter Sounds mächtig<br />

treibt und ohne derartige Peinlichkeiten auskommt.<br />

UE)<br />

OOSO ©-®<br />

ThE> Wild Pnch BrethE>r~<br />

"MethE>rfuckE>r C'emE> HE>rE>"<br />

[EmetiVE>]<br />

Produziert hat der kleine Wild Pitch-Bruder Maurice,<br />

am Mischpult saß der große Bruder Pierre. Das<br />

Resultat ist eben ein -... na, was wohl- Track! (HK)<br />

®®~~90 @ -@<br />

ThE>&hadew<br />

"ThE> LurlQnq &hadew EP"<br />

[Makm' Madd]<br />

Sehr interessanter 4-Trackervon Lau Robinson, besser<br />

bekannt als die eine Hälfte von Scan 7-<br />

"Reflection" dürfte der Titel sein, auf den sich die<br />

DJs einigen werden. Nicht unbedingt bahnbrechend,<br />

aber allemal funktionell. OE)<br />

000000 ©<br />

Tebia~ &chmidt<br />

"Dellar"<br />

[P&l/TE>lE>patluc]<br />

Motor City-befruchtete Tracks, das programmierte<br />

Chaos. Wer auch immer Toblas Schmidt sein mag, er<br />

ist definitiv auf dem richtigen Weg. Um es mit den<br />

Worten des Kellogg·s-Tigers zu sagen:<br />

Groooooßartig!<br />

0000000@<br />

&ilE>nt BrE>E>d<br />

"1\cid fuckE>r"<br />

[1\.f .U.l<br />

Acid-Rätsel von Thomas Heckmann. Erstens kommt<br />

es anders, und zweitens als man denkt. Vertrackt<br />

verschachtelte Rhythmen treffen auf subtile 303-<br />

Unien, die scheinbar eher unter Wasser als an der<br />

frischen Luft wabern. Musik jenseits aller<br />

Mittelmäßigkeiten. (MV)<br />

OilQQ @<br />

ThE> Pwnp PanE>l<br />

"Eqe 1\cid - ThE> RE>-Pwnp"<br />

[Mi~~ilE']<br />

Wer das Original hat darf auf den Remix nicht verzichten,<br />

wer nicht, hat hier nochmal die Möglichkeit<br />

zuzugreifen. (LB)<br />

OOQQQ000 ©<br />

&E>n~erama<br />

"Harz"<br />

[Lademat 2000]<br />

Roman Flügel und Jörn Elling Wuttke (aka Alter Ego/<br />

aka Acid Jesus) mit der zweiten Sensorama-EP.<br />

Neben einem brillianten Remix von "Nagelbrett"<br />

(des Hits der Ersten) mit seinem Hamsterlaufrad­<br />

<strong>Groove</strong> und dem tiefen, dubbigen Detroit-Style­<br />

House-Teil "Harz"; kommen sie uns diesmal noch<br />

mit dem extrem ausgeschlafenen Late Night·<br />

TripHop(?)-Track MEchtzeit" und dem spastischen<br />

Slow Motion-Breakbeat-Trip "VentW (HK)<br />

0®~00®00 @<br />

EllE>ry C'ewlE>~<br />

"&eruc C'entrel"<br />

[DjaJ Marual<br />

Dance Mania eben: Big Band-Jazz, Mörder-Beats,<br />

beat that shit, bang the box, booty bounce etc. ·der<br />

Wahnsinn ist Methode. Supergut ist das RobBase &<br />

E·Z Rock·Loop (""lt Takes Two""). (HK)<br />

®®00E>SOO ©-®<br />

Kexbex<br />

"ferE>vE>r NtE>r"<br />

[Hartheu~E> LP]<br />

Aus der Acidgewürzküche von Frank E & Peter<br />

Candy. Schöne süße Blubber- blasen, abgeschmeckt<br />

in 8 Gängen, davon 3 schon bekannt aber mit neuen<br />

Zutaten. Die cuisine Francalse wird zwar nicht proklamiert,<br />

aber schmecken tuts allemal. (LB)<br />

OOS0QQO ©<br />

.fu,~1qn<br />

"TiurtyenE> YE>ar~ "<br />

[Hartheu~E> l<br />

Akira würde sich im Grabe rumdrehen, wüßte er,<br />

daß sein Zeitalter für den Iascheren Titel der Co­<br />

Produktion jürgen Drießen/ DJ Plank als Titel herhalten<br />

muß. Die Abstraktion von Neo Tokyo ~019 AD<br />

und B-Seite der Scheibe "1988 7.16 Tokyo" ist der<br />

eigentliche Track der Scheibe. Mit jetzt-geht's-rischtisch-<br />

Ios-Break und allem, was dazugehört (DH)<br />

QSO ®<br />

DE> ' lacy<br />

"I:IidE>away"<br />

[&l!p ' n ' &lidE> l<br />

Von Easy Street lizensierte Garage-Produktion von<br />

Blaze, mit metallisch-dubbigen und pumpenden<br />

Remixes von der Deep Dish-Crew aus Washington<br />

DC. (HK)<br />

®®99~&00 ©<br />

PJ<br />

"Ely~mm"<br />

[&tickmanl<br />

Euphorisch. Hands in the air, ohne schablonenhaft<br />

zu sein. Sternenhimmel. Sommer. Seid lieb zueinander.<br />

(HK)<br />

®®QS9 ©<br />

OmruqlebE> 11<br />

[.Newl<br />

Musikalisch ein Dokument für fortwährendes auf·<br />

der-Stelle-treten, produziertechnisch nicht besonders<br />

viel Arbeit, ideenmäßig so innovativ wie<br />

Waschmittel-Werbung. Releasepolitisch mit einem<br />

"wird schon seine Käufer finden "-Siegel versehen ­<br />

objektiv abschließend also: Großraumdisko-Mucke<br />

ohne Ansprüche. (DH)<br />

SSO ®<br />

DJ Ru~h<br />

"&hew ME> 1\ Man"<br />

[RE>liE>fl<br />

Chicagos maddest Madman strikes schon wieder.<br />

Die Upside ist ein reiner Amoklauf, unbeschreiblich,<br />

so daß die Downside fast schon aufgeräumt wirkt,<br />

aber auch nur für Rushs Verhältnisse. Auf dieser ist<br />

auch "But lt Really Doesn't Matter With Me Now",<br />

ein Motherfucker von einem Track: funky und<br />

irgendwie jazzy, ähnlich seiner gigantischen<br />

Comeback-EP auf Dance Mania. (HK)<br />

®0000000©<br />

jeE> LE>wi~<br />

"funky Di~ce"<br />

[RE>liE>fl<br />

Relief des Monats - sechs Tracks, sechs Volltreffer,<br />

allen voran der hüpfende Mega-Stomper "liquid<br />

Liquid". Jeder weitere Kommentar ist überflüssig.<br />

(HK)<br />

®0000000 @<br />

.NJtre DE> LuxE><br />

"LE>t '~ GE>t Brutal"<br />

[.NE>twerk]<br />

Re-release des Acid Hause-Klassikers mit einem<br />

soundmäßig auf den neuesten Stand gebrachten,<br />

ansonsten sich jedoch respektvoll am Original ori·<br />

entierenden Terrence Parker-Remix. (HK)<br />

®®9000@<br />

MauriCE'<br />

"Tiu~ 1~ 1\cid"<br />

[VJ.bE> Mu&~cl<br />

Schon wieder ein Acid-Oldie, von Maurice Joshua<br />

selbst garage-mäßig aufgemotzt. Eleganz und<br />

Oeepness statt der pumpenden Energie des hier<br />

ebenfalls vertretenen Originals. (HK)<br />

®®E>OOO ©-®<br />

DE>E>P Di~h prE>~E'nt~ QuE>nch<br />

"&E>xy DancE>"<br />

[DE>E>P Di~h/Trlbal]<br />

Follow-Up zum Smash "High Frequency", jedoch<br />

ohne dessen Instant-Effekt. Deep und trancy, sexy<br />

sowieso. Der Abschuß sind jedoch die superkickenden<br />

Bonus-Beats. welche den spektakulärsten<br />

Breakdown seit langem featuren- ganz Drum &<br />

Bass-mäßig kommt hier in brachialster Art und<br />

Weise der Timestretch-Effekt zum Einsatz. (HK)<br />

®®E>~000 @ -@<br />

Ren TrE>nt<br />

"Dark Reem EP"<br />

[BalancE>]<br />

Ron geht mal wieder tief; Kiffer-Deep-House mit<br />

verhältnismäßig pumpenden Beats auf der einen<br />

Seite, die andere ist auf circa 100 Bpm runtergebremst,<br />

selbstredend wunderschön und somit die<br />

Art von Track, mit der man morgens gerne nach<br />

Hause geschickt wird. (HK)<br />

®®~E>O ©<br />

Mr Petate HE>ad<br />

"('an 1\be U~E> Frwt EP"<br />

[Park]<br />

Was das ist?? Na, nennen wir es mal Pornohouse.<br />

Keine weiteren Fragen. (LB)<br />

®®90ilil ©<br />

1\qraphebia<br />

[Plmk Plenkl<br />

Beste Veröffentlichung bislang auf Mr. Cs Plink<br />

Plonk-Label. Im Original mit metallischen<br />

Breakbeats und intellektuell verarbeitetem Drum &<br />

Bass-Feeling, im superben Kenny Larkin·Mix dance·<br />

floorkompatibel und sowas wie die Detroit-Variante<br />

von Wild Pitch. (HK)<br />

0~00®~00 @-@<br />

}( -C'ennE>ctlen<br />

"Watch thE>m Deq~"<br />

[}(-TrCU


Tunnel Club & Open AlT<br />

(Hamburg.Freiheit70.HammerDeich70)<br />

Do. 03.0B. Sequal Bass Club in der TunnelBar<br />

Dh Janny & Guests<br />

Fr. 04.0B. Xtatic Tribe Club im Tunnel<br />

DJ's: Hardsequencer.Janny. Hunter<br />

Sa. 05.0B. Tunnel Trance Force<br />

Oh Gary D .. Dave X .. Abet<br />

Do. 1 O.OB. Sequal Bass Club<br />

Oh Janny + Guests<br />

Fr. 11.0B. XtaticlribeCiub<br />

OJ's: Timo Maas. Hunter. The Acidizer<br />

Sa. 11.0B. Tunnel Trance Force<br />

Oh Gary D .. Oave X. Revil 0.<br />

DO. 17.0B. SequaiBass Club<br />

OJ's, Janny + Guests<br />

Fr. IB.OB. XtaticlribeCiub<br />

DJ's: Timo Maas.Janny. Hunter<br />

Sa. 19.0B. Tunnel Trance Force<br />

Dh Gary 0 .. Oave X .. Abet<br />

Do. 14.0B. SequaiBass Club<br />

Dh Janny + Guests<br />

Fr. 15.0B. XtaticlribeCiub<br />

DJ'S, Timo Maas. Janny. Hunter<br />

Sa. 16.0B. Tunnel Trance Force<br />

Dh Gary D .. Oave X.<br />

Afterhourm~Mahal<br />

MoJoCiub<br />

(Hamburg, Reeperbahn!)<br />

Jeden Fr. Mindthe Gap<br />

!Hip Hop.R'n'B. House Trip Hop<br />

Jeden Sa. The Mojo Collective<br />

(Danceftoor Jazz)<br />

Special Events<br />

Do. 03.0B live, Orgy in Rhythm<br />

Fr. 04.0B. Mindthe Gap<br />

feal Walkin large<br />

Do. IO.OB. live,BiueChampagne<br />

Do. 17.0B. livedazz- Session<br />

Oo. 14.0B. livedazz Session<br />

Fr. 15.0B.EarthPeople<br />

OJ: MaSsive<br />

Do. 31.0B live, Confusion<br />

UNTT<br />

(Hamburgl<br />

Fr. IB.OB. Mystery Pool<br />

Dh Hooligan. Martink<br />

Halle am Hammer De1ch<br />

70/Hamburg<br />

Sa. 09.09. Time Tunnel Rave 1<br />

Dh Gary D .. Steve Mason. Mate<br />

Galic.Hardsequencer. MarioDe Bettis<br />

Mike Hero. Timo Maas. Hunter. Dano<br />

Prophet Box DJ Team. Ame lll. Edge.<br />

Jorge.Janny. Tanith.O.l.l .. Mir1


ffi Westbam CBerllnl<br />

f Mare Spoon CFrankfurtl<br />

3 Ciri II o CRimlnll<br />

g Fly CAntwerpenl<br />

ffi Hardsequencer CDresdenl<br />

.~;; Hoo l igan CRuhrareal<br />

Tom Novy CMünchenl<br />

ffi Carl Cox CLondonl<br />

f Westbam CBerllnl<br />

~ Mate Galic CKölnJ<br />

,_, Luke Slater CLondonl<br />

~ Tanith CBerllnl<br />

~ Daz Saund CLondonl<br />

.g Hausepunk Dirk CMünchenl<br />

Ravers Nature CLa Monzal<br />

Cherrymoon Trax CAntwerpenl<br />

Force Mass Motion CLondonl<br />

Citlzens of Rave City<br />

Air LiQUide CKölnl<br />

'ijj Gizmo CDen Haagl<br />

.~;; Dark Raver CDen Haagl<br />

[!' Lenny Dee CNew Yorkl<br />

8 Paul EI stak CRotterdaml<br />

~ Cirillo CRimlnil<br />

.~;; oarrie n Kelly CRotterdaml<br />

Manu le Mal in CParlsl<br />

Fe I ix CMünchenl<br />

E rrankie Knuckles CNew Yorkl<br />

8 Satoshi Tornife CNewYorkl<br />

~ Carl Cox CLondonl<br />

2l Joe L Vannell i CMal landl<br />

rn Graeme Phunk CJohannlsburgJ<br />

5 Linus CMünchenl<br />

.!;;<br />

llsa Gold CWienl<br />

A_H_H_ (München)<br />

l~~E~iii~~<br />

~ LTJ Bukern CLondonl<br />

c Rap Clondonl<br />

.2.Bassface Sascha CMannhelml<br />

1\l James Lavelle CLondonl<br />

25 Pussylover CFrankfurtl<br />

-ffi rrankie Dsay (München)<br />

~ !OJ.Il!Wi.rt!JWJ'~·D[l' Mc: Pussylover


Do. 31.DB. in Ver Face<br />

Koblenzer DJ Team<br />

Fr. 04.08. Mystic Dance Part I<br />

DJ's:Cosmix.Push. lando<br />

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J] l<br />

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! ____ ! ____ ~----~---~---- ~ ----!-- - -~-~- - ~<br />

._.become o hit ot the park cote. Tell & sell to your friends,<br />

quit your doy<br />

wont to dol<br />

Tnbehouse<br />

(Neuss. Bockhottstr. 1D1-1041<br />

Fr 04.08. Dh Plank. Michael Grumann<br />

Fr. 11.08. Dh Massimo. HooUgan<br />

So. 13.08. Teatime fällt aus wegen Sommerpause<br />

Fr. 18.08. DhMarioDeBellis.Steffen<br />

Fr. 15.08. Dh Joey Beltram. Striking Man<br />

So. 17.08. TeaTime<br />

Dh Jasper Jones. P.A.Trick<br />

Phuture Club<br />

(Ouisburg. Emscherstr.711<br />

Fr. 04.08. Dh Moguai. Jackie Nepomuk<br />

Fr. 11.08. Dh lars Nielsen. Jackie Nepomuk<br />

Fr. 18.08. Dh Celvin Rotane.Jackie Nepomuk<br />

Fr. 15.08. DhNathalieDeBorah. MissNique.<br />

AndreaSarti. JackieOnassis<br />

Raskalmkow<br />

(Oberhausen. Nähe Hbij<br />

Sa. 05.08. Oberhause Night<br />

DJ's:OennisSiemion.JensW<br />

Sa. 12.08. Oberhause Night<br />

Dh Kevin Nash. Cupido<br />

Sa. 19.08. Oberhause Night<br />

DhSkidu&Friends<br />

Sa 16.08. Oberhause Night<br />

DJ's,JensW. CrazyDaizy<br />

Cosm1cClub<br />

!Münster. Am Haverl


Chi<br />

Sa, 01.09. Dh Pierre. Marky. Chi. Nico<br />

New York Fadory<br />

(Kassel Obere Königstr. 41 ·<br />

Fr. 04.08. Definition ofCyberia<br />

Dh P.M.C .. Save<br />

Do. 10.08 Gabbernight<br />

Dh Starsky & Hutch<br />

Fr. 11.08. Welcometotomorrow<br />

Dh Save. P.M.C.<br />

Fr. 18.08. RetumoftheUnderground<br />

Dh Save. P.M.C .. speciat guest<br />

Fr. 15.08. Backtothe progressivetunes!<br />

Dh P.M.C .. Save<br />

Fr. 01.09. TotalAcid Eclypse<br />

JedenM~ Triangle Principle<br />

DHerndK.<br />

JedenSa. Energy & Vibes<br />

DI Bernd K.<br />

Dh Roland 303. Save. P.M.C.<br />

De1a Vu Zentrum-Housedub<br />

(KasseU<br />

Jeden Do. Dh Tom. Fresh E.<br />

Jeden So. Afterhour<br />

DJ's: Housemaster. Tom. Fresh E. +<br />

Cyberspace Experience<br />

Fr. 04.08. Oh Josh Martinez. Tom. fresh E. +<br />

Cyber. Exp.<br />

Sa. 05.08. Oh Hausemaster + Cyber. Exp.<br />

Fr. 11.08. Oh Tao. Tom. Fresh E.<br />

Sa. 11.08. OJ Hausemaster<br />

Fr. 18.08. Oh Tom. fresh E.<br />

Sa. 19.08. Oh Davey Dee. Miss Nique.<br />

Housemaster. Kayy<br />

Fr. 15.08. Oh Eta. Tom. fresh E.<br />

Sa. 16.08. OJ Hausemaster<br />

Space Club<br />

(Worrns. Hafenstr.81-69)<br />

Fr. 04.06. Oh Dave Clarke. Crazy Erg ..<br />

Barbara. Sphinx<br />

Sa. 05.06. Oh Sphinx. Housy Guests<br />

So. 06.06. AfterHourab7,00h<br />

Fr. 11.08. Dh Al faris. Crazy Erg ..<br />

Sa. 11.06. Dh Sphinx. Housy Party<br />

So. 13.06. Afterhourab7,00h<br />

Fr. 11.06. OJ's, Dag. Koma & Guests<br />

Fr. 15.06. Oh Jens Lissat. Koma & Guests<br />

Fun<br />

(Usingen. Gewerbegebiet Süd)<br />

Jeden Fr. Space Factory<br />

MitDJ Butzi 8.<br />

Mi. 09.08. Remember Techno- Part II<br />

MitDJ Butzi 8.<br />

Süden<br />

Alabama-Gelände<br />

(München.Domagkstr.33)<br />

Sa. 01.09. Input- True Experience<br />

SAreas- ProgressiveHause­<br />

AcidHause- Hardlrance­<br />

Ambient-CiiiOut<br />

laserprojektion+Videoanimation+<br />

Live-Performance+ Muttimedia +<br />

Robot-Acts<br />

Ultraschall<br />

(München)<br />

Fr. 04.06. The Acid Temple<br />

OJ's. Khan. TchaBa<br />

Sa. 05.06. SchränkeAusputzen<br />

Oh Sirnon Shurey. Woody. T chaBa<br />

Fr.<br />

11.06. Deep Space Night<br />

OJ's: Colin Favor. BrendaRussel<br />

Sa. 11.06. lt'sa Headkick<br />

Oh M. Kruse. Cpt. Reality. Lester<br />

Mo. 14.06. Disko Garten<br />

DhAbeDuque.BPMf<br />

Fr. 18.08. This is Hollis House<br />

Dh BPMF. Lester<br />

live: Kirlian<br />

Sa. 19.06. CaUfomiaüberAIIes<br />

Dh B~ke Baxter. Joe Babylon.<br />

AllenAvanessian<br />

Live, R.E.A.L.M.<br />

Fr. 15.06. To beannounced<br />

...(checkoutflyersl<br />

Sa. 16.06. Strongest Harthause<br />

DJ's: David Holmes. Good <strong>Groove</strong>.<br />

Cpt. Reality<br />

Jeden Fr. House/Garage mit Oj Barbara + Guests<br />

j<br />

1\uq ./Sept. 1 g')<br />

Fr. 18.08. OJ: Sphmx Jeden Sa Amb1ent DJ Elstar + Guests<br />

Sa. 19.08. Pierre Morgan. Crazy Erg ..<br />

So. 10.08. Afterhourab7,00h<br />

Fr. 15.08. DJCrazyErg.<br />

Sa. 16.08. DI Nitro<br />

(Open Fairport Festival Oetmoldl<br />

Fr. 11.06. Dh B~ke Baxter. Robert Hood.<br />

So. 17.08. Aftemourab 7,00h<br />

JedenMitt. EnergyParty<br />

DI Erikkson<br />

Jeden Do.<br />

"Girtieday"<br />

Girliesfreien Eintritt!<br />

Palazzo<br />

!Bingen)<br />

Fr. 04.06. Killer Vibes<br />

DJ'S, Pauli. Perplexer. Mari< Oh.<br />

Live: RaversNature<br />

Fr. 11.08. Summer Breeze<br />

DJ's: <strong>Groove</strong>head. Revil 0. OeUcious.<br />

Jean Claude. Tanith<br />

Fr. 16.06. AnonymParty<br />

Rouo. Derrick May. Crazy Erg.<br />

Fr. 15.06. Clubline<br />

Taucher. MareGreen<br />

Live, Titan & Red Acid Jack<br />

Fr. 01.09. Djax up night<br />

Dh Miss Djax. Mike Oearbom. Black<br />

Live Random X<br />

Fr. 06.09. ClubUne<br />

DJ's:Taucher. MareGreen<br />

Live, TheVoyager<br />

Fr. 15.09. Kil~r Vibes<br />

DJ's: Neuromancer. Jens lissat Mare Green<br />

Live, llsa Gold<br />

Fr. 11.09. Clubline<br />

DJ'sJom Wax. Moe. Black<br />

Live, Source T-10<br />

Fr. 19.09. Clubline<br />

Dh Dave Clarl


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~NETWORK ß<br />

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& . blue<br />

motion<br />

the inlinity ol spart<br />

Kreuzstraße 11<br />

80331 München<br />

~-1~<br />

!/Dfi!/EflfU.J!Jr<br />

wom<br />

WORLD OfmUSIC


Fr. 1B.OB. OJ's,Sebbo.lele<br />

Fr. 25.0B. OJ's,Sebbo. Vibe<br />

Fr. 01.09. OJ's, Sebbo. Oavid Aldorado<br />

Jeden Sa. OJ's, Sleve A.C.M.E. Mirco.<br />

Sebbo<br />

Flash<br />

ISt. Wedel lnduslriegebiet)<br />

Sa. 05.0B. OJ's, Karotte. Pierre<br />

Sa. 12.0B. Dh Marino. Ralph<br />

Sa. 02.09. OJ's, I. Karotte<br />

Sa. 09.09. Dh MicheUe. MaxweU George<br />

VanTune<br />

Sa. 16.09. Dh Climäx. Steve Travell Andy Tex<br />

Jones. Karotte + Guest OJ<br />

Sa. 23.09. Dh K.I.V .. Ricky. Karotte<br />

Sa. 30.09. Dh K.I.V .. Ricky. Karotte<br />

Mo.02.10. Dh Wemer. Karotte<br />

Sa. 07.10. Dh Oave Angel Karotte<br />

Übe,-nacht<br />

IAugsburgl<br />

Mi. 02.08. Science Fiction Hause<br />

DJs, Kasim. Mike laurel Mo-<br />

Bass +Guest<br />

Mi. D9.0B. OJ's, Kasim. Mike laurel Mo-<br />

Bass+Guest<br />

Mi. 16.08. DJ's: Kasim. Mike laurel Mo-<br />

Bass+Guest<br />

Mi. 23.08. DJ's, Kasim. Mike laurel Mo-<br />

Bass+ Guest<br />

Mi. 3D.08. Dh Kasim. Mike laurel Mo-<br />

Bass + Guest<br />

Alte s Stad1on<br />

(Karlsruhe. Unigelände)<br />

Sa. 09.09. Vortex Furoris II<br />

Dh C~udeYoung. Hell Eleclric Indigo.<br />

Live: Burger lndustries. Ken & Rick Masters<br />

DJBrom<br />

No,-mal<br />

IHeidelberg. Tullastr.)<br />

Oo. 03.08. DJColin Favor<br />

Fr. 04.08. DJ's, D-Man. See-Base<br />

DD. 10.08. DJ Merc<br />

Fr. 11.08. DJSteve8ug<br />

Do. 17.08. DJ 8~ke 8axter<br />

Do. 24.08. DJ Marco<br />

Do. 31.08. DJ Duke<br />

M1 Club<br />

IStuttgart. Südmilch Gelände)<br />

Sa. 12.08. Dh C. Willy. Digrr. Sodna.<br />

Sa. 26.0B. DJ's, Hazel 8 .. Klubb Kioz<br />

Jeden So. Afterhourab 7,00h<br />

im Club "Großer 8är" Stuttgart<br />

Deep+ChicagoHousemrt<br />

speciat international Guests<br />

M1 Club<br />

IStuttgartl<br />

FR. 04.0B. Partysan- Party ··pippertappupp"<br />

Dh Oominique. Disko. Terry Belle.<br />

OaniKönig<br />

Plasma<br />

IAugsburg. Ostwerk)<br />

Fr. 04.08. Dh Tommy Yamaha. Tron. Raw<br />

Fr. 11.08. Dh Enne. P~sma-Team<br />

Fr. 1B.08. DJ's,Hardsequenzer. Assassin.lepem<br />

Fr. 25.08. Dh lenny Dee. Ertan. Jaybee<br />

Rockfabnk<br />

IAugsburgl<br />

Jeden Mi. in der Rockfabrik in Augsburg<br />

DJ s Assass in & Ertan<br />

Ax1sRed<br />

(Oberpfa~. Kash an der 82991<br />

So. 13.08. Afterhourab 15,00h<br />

DJ's: EllenAUien. Martin Martinez.larox<br />

So. 27.08. Afterhourab 15,00h<br />

Dh leavy Morell Martin Martinez. larox<br />

Telefon 06151· 715566<br />

Fax 06151-783349<br />

Pavllha o do Dl"a m ahco<br />

(Portu!Jal Cascais)<br />

Sa. 12.08. P\asmalec- Rave<br />

Discover lhefuture<br />

DJs: MarioDeBellis. Maze. Pinky.<br />

Ruirinho. Vibe.luis leit!<br />

live:N-Son-X..TheOzone<br />

Aflerflour :<br />

Disa~tecaCtimacz (lissahon l<br />

Ra vecamp To...torella<br />

(Süditalien)<br />

Do. 29.11(,. Summerollove<br />

bis OJ's: LaurenlGarnier. CartCox.<br />

S.a. 09.09. CosmicBaby.PascalH.O.S .. Hooligan.<br />

KidPaulM. Zaffarano. llardsequelll!r.<br />

PaulvanDyk.David Alvarado . .H!ns<br />

lissalMarioDeBellis. EHenAllien.<br />

Annandvanllelden .....<br />

Jam Attac:k. Jump•n Jac:k.Kay,re<br />

So 1308 Afterllour 14 B0 ~ 20111<br />

ab 1400h OJs W1zard Tattoo KayJee M1ktS<br />

Hoise.Dream.Pascal F.E.D.S .. Mas Ricardo<br />

Jam Attack Manon. Ko$111iklove<br />

Fr. 18.08. MasandDream<br />

OJs: MasRicardo. Dream<br />

Sa. 19.08. TheRave Family<br />

OJ's: Jumpin'Juk. PlacidAngel<br />

Cultur!Vil!e. Kayjee<br />

So. 20.08. Afterflour 14:00 ~ 2:0611<br />

abl4:00h<br />

DJ's:Kayjee. MasRicardo. M. Zaffarano.<br />

Culturevibe. DreamJumpin'Jack<br />

Sa. 26.08. BubbieRave<br />

DJs: RoyCoiUns. WiUow. PlacidAngel<br />

Jam Attack. Oli. Ramos. Supreme. Ellis<br />

Dee. FineStyte. ManueiMind. Flo<br />

live: Ramos+ Supreme<br />

So. 27.08. Afterllour 1U6-2:06h<br />

ab 14:06h DJ's: Ems. Mex. Wizard. Jumpin'Jack.<br />

PlacidAngel Dream<br />

L1mmathaus<br />

:;~~~:~:~ ·P~r:~f~~~=~;·~~~~~r Oxa Dance Hall<br />

{1ürich.Ummatstr. 118)<br />

Phrenetic System ~~~~~trtik~:~;::~s~:!~ 113m<br />

Johann1te r - Kastells<br />

(GritcheMand. lnsel - Kosl<br />

Fr. 11.08. Caslle ol lheKnighls<br />

OJ's:David Fascher. GeorgefilMartink.<br />

CeeAge. Mog.D-Tronic. Miss Nic.JannyG<br />

live:E-Max<br />

Sa. 12.0B. lce factory<br />

bis OJ'S: Wechselndeslineup s.o.<br />

So. 13.08. DJ's: Wechselndeslineups.o.<br />

ClubH1gh<br />

(SpanisdleKüste. Calella)<br />

Fr. 29.09. SectM V/ Sunwave<br />

bis OJ's: Ame LU. Jose Dei. Marti!K<br />

So. 08.10. George F.t. Mag. 0-Tronic. Me~ lo'<br />

Mania.+live act's<br />

Burg Kufste 1n<br />

{Kufstein.Osterreich)<br />

Sa. 07.10. lndmUa'sCastle<br />

OJ s:Marusha.Hardsequencer.Tanith.<br />

Charty. lownoice. TheMentalTheo.CiriUa.<br />

PauiCooper.TomNovy.H~d!Hi ker. Armand.<br />

van Helden.GeorgMorellFeUx Houzer. Alex<br />

Oune. Dominik.D'Agnelli. Terry8eUeDr. Molte.<br />

liw, Raver'sNature. CIIar1ylownoice.& The<br />

NentatTheo. A.W.E.X ... TheSpaceNavigator<br />

Yisuals:Peter Rubin<br />

Streetpa ra d e<br />

{Zürich)<br />

Sa. 12.08. Stilrt15:33h amStrandbadMylhenquai !<br />

OJ s, Watchoutforflyers!<br />

Grodoon1a<br />

{Rümlang-lürich.Dberglatterstr.35)<br />

Fr. 11.08. The TarotStreeljlaradeWeekeod<br />

DJ's:Gary D .. MikeS .. Kosmiklove.<br />

Dream. MasRicardo. Manon. Noise.<br />

Jumpin'Jack.Cutturevibe<br />

S.a. 12.08. ThelarotStreetparadeWeekend<br />

OJ's: PascaiF.E.D.S .. Marcos lopez.Savage.<br />

MikeS .. Tattoa. Pierre Morgan. Mas<br />

Ricardo.PiaddAnget Cultur!Vibe.<br />

Sulze r Areal<br />

IWinterthur)<br />

S.a. 26.08. MusikfestwocheWinterthurund<br />

DekaDance:"OthtrDimensions"<br />

OJ's:Pascal f.E.O.S .. Marcos lopez.<br />

EricBorgo. JamAttack.ClaudeYoung.<br />

Murf. Rouo. TekJam. DasSausen.<br />

Hi-Speedand mort !<br />

live: Ultrabigh. Confusion A. ThomasP.<br />

Heckmann. Mainz<br />

RelaxFloor:Ol's: Or. Abno. Cheers.Test<br />

Tube<br />

live: AuralFloat<br />

Fr. 11.08. KaosCity Weekend<br />

DJ's:Tantra.Dick. Gangsta.Cilla<br />

Kaos.Timlim. Mind X.CJ...<br />

live:Ravm Nature<br />

JedenSo. Morgenvon5am - 1U)pm<br />

S.a. 12.08. DJ's:Jumpin'Jack.Tony f. Guido<br />

So. 13.68. OJ's: Pascal F.E.O.S .. PierreMorgan. S.a. 12.08 KaosCity Night<br />

Savage.Mas Ricardo. Dream<br />

live:Genlog. lowSpiril<br />

S.a. 19.08. DJ's,Jumpin'Jack.Cultur!Vibe. Ortam<br />

So. 20.08. DJs: M.Zaffarano. Mas Ricardo. Jumpin'<br />

'Jack.PlacidAngel<br />

Sa. 26.08. DJ's,Wizard.Noise.Jtlmpin'Jack<br />

So. 27.08. DJ'S: Mex.Dream.Noise. Cutturevibe.<br />

Oberdrive<br />

Halle nstad1on/Messe<br />

{Zürich)<br />

Sa. 12.08. Energy95<br />

OJ's:Yvesde Ruyter. CariCCIX.Cirillo.<br />

MarcSpoon. CJBoUand. ScottBrown.<br />

Noise.T-Bass. Dream.l ukas.Carilekebusch.AcidMaria.<br />

Rouo.MasRicardo.<br />

Gangsta. Viota. Styro20DO.Oani König.<br />

EricBorgo.Hell ParaDB. Commander Tom.<br />

Lukas. Barbarella<br />

live: Gizmo.Digital hpress. Ravers<br />

Nature.RMB.FillureSoundDf london.<br />

Sun Electric.BasicChannel EJ..S .. Genlog.<br />

Mandala. Gizmo. CosmicBaby.SunEiectric<br />

Kundelf•ngerhof<br />

!Schweiz. SchlaU~ Diessenholen. Nähe Schalfhausen)<br />

Sa. 02.09. Sundance / Musik-Open-Air<br />

bis 03.09. DJ's:laurent Gamier.CartCox.<br />

RichieHawtin. Carl Craig. Paul<br />

vanllyk.KevinSaunderson. Rozzo.<br />

Gangsta. MasRicanlo.Spectron.Sid.<br />

Oliver. OasSausen. DeeTree9. Virus<br />

DJTeam.RonS .. Randy.Jesse.Charty lownoise&Mental<br />

Theo. YvesOeRuyter. Frankie<br />

Jones. DarkRaver.Noise.1imTim.T-Bass.<br />

EricD .. Patrick Dee. Mind-X. lukas. Oeetron.<br />

Snowman.Fatlovie<br />

Martboro HewTalents-OJ's &live Acts<br />

Mixmaster Morris.ManuelMind. Cbeers.<br />

Minus8.Monorom. Duirke + Ployfex.C-H-{<br />

Live:BochumWett. Trtan& Red AcidJack<br />

DJ's:Kennylarkin.Carilek!busch.<br />

Danijet Alpha. TomClarb. Ericfischer.<br />

OeeTree.Sweep.Acid Maria. AlexOune.<br />

FelixHouser. TomNovy.Tim1im. KiUalll<br />

Selectiv.Minus 8. MaJ&Ata<br />

live:Space Havigator


lE~VE<br />

Die EG-Gesundheitsminister: Rauchen gefährdet die Gesundheit.<br />

Der Rauch einer Zigarette dieser Marke enthält 1 ,0 mg Nikotin und 13 mg Kondensat (Teer). (Durchschnittswerte nach ISO)

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