Groove 35.pdf
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Location: Willy-Brandt-Piatz 1-3<br />
04 Leserbrietf-r '?<br />
06<br />
08<br />
10<br />
34<br />
40<br />
42<br />
44<br />
48<br />
78<br />
80<br />
82<br />
84<br />
86<br />
88<br />
98<br />
FEATURE: St:-G.e.r~nain<br />
INTERVIEW: Goidie<br />
FEATURE: Stevi Be ' et<br />
FEATURE: K-HkD<br />
FEATURE~. K ~in S underson<br />
INTER : G~e n Underground<br />
DJ-Charts<br />
HR -Gl.JJ nieh Playlists<br />
GROOVE Topr<br />
,oveparade l5 special<br />
CLU - : Scoop<br />
CLUBWEAR: Ambulance<br />
GRIND<br />
COMIX: Doscheedreht<br />
OUTPUT: lnterference<br />
Vinyl-Kritiken<br />
Happenines<br />
im ressum:<br />
Verlag;<br />
Herausgeber<br />
Chetred.ekteur<br />
Redaktien<br />
Vertrieb (Rhein/Main)<br />
Vertrieb (nati.enal)<br />
Freie Mitarbeiter<br />
Keerdinatien<br />
Phetes<br />
Titelseite<br />
Greeve La,yeut<br />
Cemics<br />
Lithes<br />
Druck<br />
Thomas Koch Verlag. <strong>Groove</strong> Magazin.<br />
Mainluststraße 16. 60329 Frankfurt.<br />
Tel., 069-239B66. Fax, 069/239733 .<br />
Thomas Koch. V.i.S.d.P.<br />
Thomas Koch Tel, 069-239867<br />
Torsten "Stöpser Schmidt<br />
Antonio Fernandez<br />
Ralph Zintel. Q - Vertrieb. Partysanenl München.<br />
TunneU Hambu'1J. Trend Basel Bertin<br />
lntergroove. Neuton. Disco Mania. Q-Vertrieb/Ruhrgebiet<br />
Jochen D~schler. Matthias Vogt. Andrea Nathmann.<br />
Holger Klein. Daniel Hövel Jörg 'lerrible" Henning.<br />
Wulf Gäbele. lngo Sänger. Tobias Thomas.<br />
Lars Bernhofer. Sebastian Dresel. Katja Gowin<br />
Zille Poric<br />
PH.O.l. ErnstStratmann Tel 061721211B2 oder<br />
017713336392. Oliver Köster. Valery Kloubert.<br />
Johannes Wyneken. Gianni Maccario<br />
Jochen Thamm. think ~<br />
Jochen Thamm. think ~<br />
Jens Bringmannl Valentin Kopetzki IArtcore/KasseO<br />
Femoset. Wiesbaden<br />
Schäfer & Schmidt<br />
Graphische Betriebe GmbH. Friedrichsdorf<br />
DJ.Chlllls u.<br />
Veransta.l~ender: Mickey Haag Tet 0691233719<br />
23h -<br />
open end * Frldays Free Entry<br />
Location: Willy-Brandt-Piatz 1-3
Hi!<br />
Bitte helft mir, ic.h NeiR nic.ht mehr Neiter!<br />
Und z-'lar hab ich mich in Berlin auf der Love<br />
Parade unsterblich verliebt. Ich habe ihn irr•<br />
Sch-'1irr1mbad bei Sven Väth kennen~elernt:<br />
er ist 188 cm ~rof\, hat dunkelbraune Haare,<br />
~eht y die Woche trainieren (Bodybuildin~).<br />
hat ein~n durchtrainierten Körper, kommt<br />
aus dem Raum WieSbaden oder<br />
Taunusstein. So-'leit ith -'leif\, hat sein<br />
Freund einen Plattenladen. Ich bin die mit<br />
den Z>'~ei lan~en Zöpfen und der -'leif\en<br />
Wollkappc, aus Lampertheim. Bitte helft mir,<br />
hier me ine Telefonnummer: o6zo6/55035·<br />
Ich hoffe Ihr Rönnt das veröffentlichen, denn<br />
ich hab schon alles probiert, aber alles ist<br />
fehl~esC.hla~en. Aber Eure Zeitschrift liest<br />
jeder.<br />
Eure Monika ~<br />
Hall0 M0nika!<br />
hast Du schon jemals einen solchen oder<br />
ähnlichen Leserbrief bei uns ~esehen? Die<br />
Antv\lor ist nein. WarLJm? Weil wir weder<br />
eine "R vehörnchen ~rüf\t Technoma us" ·<br />
Rubrik, noch ~enu~ Platz bei den<br />
Leserbreien haben, um 100 solcher und<br />
ähnlicher Anlie~en abzudrucken. Monika, Du<br />
bist die erste! Warum? Weil -'lir Deinen Brief<br />
so herzzerreif\end schnuckli~ fanden und er<br />
~ut in diese ('us~abe paf\t, die ~anz im<br />
Zeichen der Love Parade steht. Jetzt muf\t<br />
Du uns aber eirs verspreche n: Wen n durch<br />
diesen Brie f tatsächlich ein Technomechtel<br />
mit anslhlief\eqdem kleinen La~er feuer<br />
(>'~ahl-'le i se: unkontrollierbarem Strohfeuer)<br />
zustande kommt, setzt Du uns bitte davon in<br />
Kenntnis. Da Du es unbed i n~ t so -'IOIItest,<br />
haben -'lir DeineTelefonnummer ab~edr u ckt<br />
(Adresse haben wir -'le~~elass~n) . Wundere<br />
Dich ab r nicht >'~enn Du ab dem 30. Juli<br />
unbekannte, j u~~ndliche Liis t lin~e ab wi m·<br />
mein miJf\t. (d. Red.)<br />
Halli-Hall l:l Grl:ll:lve!<br />
Er,st mal ein dickes Lob an Euch, Ihr<br />
seid echt ~enial! Den n ohne Euch<br />
-'lüf\te keiner von uns, -'lann de nn der<br />
Svcn mal wieder die Orientierun~ ver·<br />
lofen hat ! Aber -'lir haben ein ~rof\es<br />
Problem: Wir,z#ei Omen·<br />
Fanatikerinnen, v'Varen letlten<br />
Wochenende · >'~ie sollte es anders<br />
s~in ·in Berlin auf der Love Parade.<br />
Dieses Erlebnis >'~erden -'lir niemals ver~es·<br />
senund sind im nächsten Jahr auf jeden Fall<br />
dabei! (hoffentlich ~ibt's ein nächstes<br />
Mal!/d. Red.) Aber es ist ka um zu fasse n; -'lir<br />
sind ~erade Z-'lei Ta~e daheim und haben<br />
uns "Spie~el TV" (RTL); "Hautnah" (PR07)<br />
und "die Reporter" (PRO 7) an~esehen und<br />
uns sind fast die Tränen ~ekommen! Nur<br />
ne~ativ Berichte, kein Mensch denkt iiber<br />
unser Motto auf der Parade nach ! Alles<br />
-'lurde schlecht dar~estellt, alte Omas und<br />
Spief\er -'lurden intervie>'~t iiber ihre<br />
Meinun~ ·-'laS -'Iissen die schon über unser<br />
Denken? Nichts! Ich denke, be i 500 ooo<br />
Rave-be~cisterten Menschen können diese<br />
Berichte -'lohl nicht ~anz stimmen' Wir hoffen,<br />
es
Anze1ge<br />
YouUke lha<br />
Positive Thinking The Temple and The Lodge 076<br />
M "roglobe - A Different View Vol. 1 (Afreuroparemixes) 012<br />
Effective Force - Left Hand, Right Hand 077<br />
;;<br />
..<br />
;:;::<br />
';;:<br />
0
•<br />
••••••<br />
••<br />
SUNDOCE 2./3 .9 .95<br />
Vom Umfeld der "Energy"/Streetparade-Macher eine<br />
wellere Open Atr·Veranstaltung: Am 2.9 auf dem Kundelfmgerhof.<br />
Schlatt-Dtessenhofen TG (nähe Schaffhausen)<br />
werden auf 3 Dancefloors u.a. Laurent Garnier. Carl Cox.<br />
Rrchie Hawtm. Carl Crarg. Kevin Saunderson. Mtxmaster<br />
Morris den Ravenden zu beglücken wissen. So einen<br />
Monat nach der Streetparade mal ein Grund nur zum<br />
Amusement m dre Schweiz zu fahren. ganz ohne den<br />
Paradenstress .<br />
•. UNiVERSE THE TRlßAL G''THERlNG<br />
Alter Flughafen MÜNCHEN/RJ..EM,<br />
•<br />
•••••:• ULTRASCHALL Sllt!MER CAMP 1995<br />
•<br />
auf dem OPEN FAiRPORT DETMOLD<br />
ll.-B.August 1995<br />
Unter der Schutzherrschaft des hippielastigen "open<br />
fairport"-Festivals treffen sich so ziemlich alle<br />
Kidz. die auch abseits von Viva-Heavy-Rotation<br />
ihren Spaß haben wollen. Gescheiterweise hat<br />
man die Betreuung des Technozeltes dem Ultraschall/München.<br />
bzw. disko b übergeben .... da<br />
funkt der Mierechip vom leckersten. Blake Baxre~ • ....• - "-<br />
und Roberr Hood. Baby Ford und Mark Broom.<br />
Patrick Pulsingerund Erdem Tunakan. DJ Hell und<br />
Upstart. Woody und Mate Galic. live: Robert Gör!<br />
und Acid Scout Jassen ja schon allerhand erwarten.<br />
aber als x-tra ";"-Tüpfelchen mit der doppelten Portion<br />
Schlagsahne gibr's noch die Burschen (und<br />
disko B. Brüder im Geiste) von tension rec./rancho<br />
relaxo/instinct obendrauf. Freies Zeltaufschlagen.<br />
nette Musik. obendrein auch noch mal ganz<br />
Genrefremdes in den anderen Zelten und das alles<br />
für DM 38.- (bei CTS) oder 45.- vor Ort. DER SOM<br />
MER IST GERffiET! Hotlme: FAX 089/ 54 38-441<br />
•<br />
····~·<br />
•<br />
RAVEClTY ll-thenex.tstep<br />
Alter Flughafen München/Riem<br />
23.09.95<br />
Auch hrer der nächste Versuch. mit Luke Slater. Westbam.<br />
LTJ Bukern. DJ Rap. Bassface Sascha. Frankie Knuckles. Satoshr<br />
Tomrie. Joe T. Vannelh. Alex Azary. Gabnel Le Mar. James Lavelle<br />
(der Mo'Wax-Typ) und hve u.a Air Liqurde. Zeitgleteh. eine Erdhalbkugel<br />
entfernt. Rave Crty/ Southafnca. zu dem man mittels<br />
Internet und Satellitenleitungen eine direkte Verbindung aufbaut.<br />
Der WK über CTS. START etc. für 55.-DM. Infoline:<br />
089/ 908714. Wem das alles nicht ausreicht. sei noch gesagt.<br />
daß zur gleichen Zeit das Oktoberfest stattfindet und die Münchner<br />
Bayern Ja bekanntltch zur Wies'n unschlagbar sind .<br />
•<br />
••••••<br />
••<br />
ENERGY'95 & STREETPARADE 12.08.95<br />
Zur traditionellen Schweizer Parade der Rave im Hallenstadion/<br />
Messe Zürich. Mit dabei unter rausenden anderen. Carl<br />
Cox. Digital Express. CJ Bolland. Damon Wild. Hell etc. Live<br />
besonders herzuheben sind wohl Sun Electric. Der WK lä,_f~ • •<br />
über CTS und die bekannten Outlets.<br />
•<br />
•<br />
••••••<br />
••<br />
NATURE ONE - OPEN AlR RA VE<br />
Flughafen Hahn/Hunsrück<br />
26.08.95<br />
Unter lauschigem Hunsrückhimmel. inmitten von<br />
herrlichen Hochwäldern den Sonnenaufgang erleben.<br />
das alles zu Marusha. Tanith. Mate Galic. Oliver Bondzio.<br />
Roland Casper. Joey Beltram. Kenny Larkin. Eric Rug.<br />
Colin Favor. The Stickmen. Mixmaster Morris usw. an<br />
den Drehtischen und u.a. Biosphere live - na. is dat<br />
keine Aussicht? (Mein Geheimtip für den Chili-Out am<br />
Sonntag: ein paar Kilometerwetter an der B327. der<br />
"Hunsrückhöhenstraße". dre Ersdiele in Morbach). Der<br />
Ort des Geschehens. ein ehemaliger Flughafen der<br />
USAirForce. der nun in einen Charter und Frachtflughafen<br />
konvertiert worden ist. Deswegen auch der Flug<br />
incl. Eintritt ab Berlin. München oder Hamburg für gerade<br />
mal 269 .- Märker. wer mi'm Auto anretst (von Ffm<br />
ca. I Stunde. Köln lh20) zahlt bei CTS. STARTete. 55.-.<br />
an der AK: 65.-. InFON:O 261/8523 0<br />
04 .11.95<br />
Schonmal unbedingt vormerken sollte man sich den 04.<br />
November. denn dann wird - hier noch mal ein freundlicher<br />
Gruß an die Verwaltungen in NRW - UNIVERSE. zum zweiten<br />
bzw. ersten Male seine Zelte in Deutschland aufschlagen. Ja. ihr<br />
habt richtig gelesen: ganz in der Tradition der englischen Rave<br />
Übermutter sollen diesesmal zwei dreimastige Zirkuszelte auf<br />
den Rollfeldern des alten Flughafens zu München aufgebaut<br />
werden. Neben der ex-orbttanten Deko wird es wieder 6 Areas<br />
geben. welche diesesmal stilistisch besser sortiert sein sollen<br />
(darunter ein von Strictly Rhythm präsentrerres House·Areal) .<br />
Wegen des Line·Ups schon mal die Äuglein auf. als Appetizer<br />
hier nur drei Live-Schmankerl: der Plastrkman höchstselbst .<br />
zum einzigen Mal in Deutschland. Orbital ( yes. yes. yes) und.<br />
zum ersten Mal seit den legendären Underground Resistance<br />
PAs. Doctor Jeff Mills.<br />
•<br />
TUNNELRAVE 1995, n.-13./8.<br />
Zum nunmehr zweiten Mal wird Frankfurts<br />
mächtige Verkehrsschlagader zum Wohle der Jugend •<br />
gesperrt: Schweiß statt Abgase heißr's wieder;". ... • 11 Meet The Futuren 1995<br />
TheatertunneL Berliner Straße (nicht zu verfehlen. •<br />
...ist eine Kampagne des Initiativkreises "Hrgh Tech in Bayern".<br />
einem Konsortium so aller fetten deutschen Aktien. dte<br />
der einzige Tunnel der City). Freitags gibr's den Sven<br />
allein auf weiter Flur. so hat er's gerne. nur so wollt<br />
irgendwas mit Technik zu tun und noch dazu ihren Sitz in Bay·<br />
ihr's doch auch. Samstags<br />
ern haben. Nach Jahren hat man nun erkannt. daß "die Jugend<br />
rr=:!::======:;:;Jübernimmt dann ein munterer<br />
bei der Besetzung zukünftiger Schlüsselmärkte eine entscheidende<br />
Rolle spielt" und versucht nun. diese möglichst früh für<br />
Hochtechnologie zu interessieren. Den ersten Anlauf wagte man<br />
während des 'lables of the Universe"-Rave mittels einer Satel-<br />
L!::5::=======.J<br />
Carl Cox beim<br />
T tJMel Ralle '95<br />
Reigen mit Hoohgan. Marusha.<br />
Dag. Mark Spoon. Carl Cox und<br />
th das Zepter. Erfreulich<br />
der (Alters- und) Zielgruppen·<br />
gerechte Zeitplan. zu Beginn<br />
die Helden der Jugend. zum<br />
Ausklang die Matadoren des<br />
Morgengrauens. Kartenservice:<br />
069- 944 3660/29313 I ::. EUPHORIA lV<br />
••<br />
litenschaltung zwischen München und Limelight/NYC. Am<br />
04./05.10.1995 in der Münchener Alabamahalle. bzw. dem<br />
Tempel. sowie am 09./ I 0.11.1995 in Nürnberg sollen weitere<br />
"Future Events" stattfinden. Wen's interessiert. Augen auf!<br />
Auf überschäumende Euphorie wird wieder im Frankfurter<br />
Dorian Gray gehofft. Wir wollen hoffen. daß am XX. XXMONAT<br />
noch genug vom ursprünghchen Konzept. die Creme des britschen Ravertums mit dem<br />
Besten. was der Rest der Welt noch so zu bieten hat. zusammenzutun. übriggeblieben ist -<br />
ganz abgesehen davon. wie man mrt den klemen Unpässhchkeiten der vergangenen<br />
Events umzugehen gedenkt. Aber sicherlich werden ................ ein Grund sem. es wieder<br />
mit dem Gray in Euphorie zu versuchen.
RUFFENECK DJ TEAM<br />
-<br />
LOCKJAM<br />
WEDLOCK KENG<br />
MANU LE MALIN<br />
TAUCHER MARCO BAILY<br />
-<br />
FRANKIC KLOEK<br />
J!i=f.!.';jl_<br />
ROLAND CASPER BARSARA<br />
FREDDY FRESH THE STICKMAN<br />
JUAN ATI
ITen Years without Prostitution I<br />
Kriegt einer noch zusammen. was Prostitution so<br />
alles heißen könnte. läßt man Dolly & Co. mal außen<br />
vor?! LotharZimmer schafft das. vielleicht ist es<br />
ihm aber in dem Moment. da es ihm über die<br />
Lippen gleitet. gerade nicht bewußt: "Erfolg ist<br />
solange legitim. wie man ihn durch harte<br />
Arbeit an seinem Produkt. nicht aber durch den<br />
Verkauf seiner Seele erzielt". · Hör gut zu. Dro·<br />
ste! "Es ist das alte leidige Thema: eine SubktJI·<br />
tur entwickelt sich zu einer Jugend-Kultur<br />
und damit zum gemeinschaftli·<br />
chen Allgemeingut. Auch<br />
eine Firma wie DMD<br />
oder Discomania<br />
kann sich den Ent·<br />
Wicklungen nicht ver·<br />
schließen. Die Frage<br />
für alle Szene·Aktivi·<br />
sten stellt sich nicht<br />
in dem "Ob". sondern<br />
in dem 'Wie". Der<br />
verhältnismäßige<br />
Underground? · Exi·<br />
stent. oder Fiktion<br />
einer Reihe schützen·<br />
der Argumentations·<br />
phrasen eines Produktmanagers<br />
und<br />
stellvertretenden<br />
A&R des dienstälte·<br />
sten Technover·<br />
triebs in Deutsch·<br />
land' Seit zehn<br />
Jahren jeden·<br />
falls sind Lothar<br />
Zimmers Worte<br />
in etwa Programm<br />
und Philosophie<br />
von Discomania.<br />
deren Grundstein einst<br />
von den Masterminds<br />
Christian Fehlau und Uwe<br />
Kohlwes in Hannover gelegt<br />
wurde. "Entstanden ist Dis·<br />
comania aus der fixen<br />
Idee zweier. gerade<br />
der Pubertät ent·<br />
ronnenen Detmolder.<br />
ihren<br />
Wei:rcl Sea:rcl<br />
?:rod. uc:tio:n.s<br />
I bärtige Vibes I<br />
Erinnert sich noch einer an die<br />
beiden "Mind Evolution"·Piatten auf<br />
Kick Down Records? Potente Versu·<br />
ehe. Trance und Breakbeats unter<br />
einen Hut zu bringen. Lief damals<br />
gar nicht schlecht. machte den<br />
Hauptinitiator des Projektes. Severin<br />
Faust. aber auch nicht gerade reich:<br />
klar. Gleichzeitig war Severin noch Key·<br />
border der Band 'lunatics". Oie tingel·<br />
ten zu d1eser Zeit in Mainz von Ab1· Fete<br />
zu Uni-Fest. Irgendwann kam er dann auf<br />
die glorreiche Idee. mal mit Lunatics·Saxo·<br />
phonist Frank Fritsch (der über eme große.<br />
geschmackvoll zusammengestellte Black Music·<br />
Plattensammlung verfügt. in der immer wieder<br />
das ein oder andere Sampie zu Iinden 1st) an<br />
emer Breakbeatnummer zu basteln. Es entstand<br />
"On The Beach". mit gleichnamigem Chris Rea·<br />
Sample. Ein kleiner H1t war geboren. Aufgrund<br />
des merkwürdigen Bartdesigns von Frank<br />
Fritsch. der auch schonmal mit Moses verwech·<br />
seit wird. nannten d1e beiden ihr ProJekt 'Weird<br />
Beard" Fünf Breakbeatplatten und zwe1 Hause·<br />
platten sind bislang auf Weird Beard Records<br />
damals für Deutschland nur schwer<br />
erhältlichen Lieblingssound Hause im<br />
großen Stil für alle zugänglich zu<br />
machen. Sie zögerten nicht lange und<br />
gründeten ihren eigenen Vinyl·<br />
Import laden. Das war im August<br />
1 9 8 5. Es ist die Geschichte<br />
vom Tellerwäscher zum<br />
Millionär: Aus den<br />
erschienen. In letzter Zeit<br />
ist das Augenmerk noch<br />
mehr auf Hause gerichtet.<br />
Dabei ist das musikalische<br />
Prinzip das gleiche. wie bei<br />
den Breakbeatnummern:<br />
Verrückte. ausgefallene Sam·<br />
ples werden zurechtgerückt.<br />
mit Drums unterlegt und mit<br />
Piano· oder ähnlichen Sounds<br />
ergänzt. Bemerkenswert dabei<br />
ist. daß die Qualität der Weird<br />
Beard Produktionen · sowohl<br />
was Musikalität. als auch den<br />
Sound betrifft · ständig steigt. Sei·<br />
ten wird bei deutschen Produktio·<br />
nen soviel Wert auf die richtigen<br />
'Vibes" gelegt.<br />
die soulgefül l·<br />
ten Har·<br />
monien.<br />
überzeugten Hause-Recken von damals sind heute die<br />
Männer im Hintergrund des mittlerweile 60 Mitarbeiter<br />
umfassenden Technogroßhandels geworden: der sechs<br />
Jahre später gegründete und bei Frankfurt lokalisierte<br />
Zögling DMD beschäftigt m seiner Funktion als Exklu·<br />
siv·Vertrieb weitere fünf Angestellte.<br />
Expansion steht im wahrsten Sinne des<br />
Wortes vor der Tür: gegen Ende des<br />
Jahres zieht man in ein (paar<br />
Meter entferntes) firmeneigenes<br />
Gebäude und vergrößert den<br />
Mitarbeiterstamm. Früher wie<br />
heute sieht man sich als Trend·<br />
setter. nicht als Mitläufer mit<br />
Absahnerqualitäten. "Namen<br />
und Titel wie Phenomenia<br />
( 'Who Is Elvis") und<br />
Dance2Trance ( 'Where Is<br />
Dag") oder diverse Labels<br />
der ersten Stunde machten<br />
Techno erstmals zum<br />
Thema für eine breitere<br />
Öffentlichkeit. Fünf Jahre<br />
später setzen DMD und Disco·<br />
mania immer noch Trends.<br />
statt 1hnen nachzuhecheln.<br />
Namen wie Ian Pooley. Rob<br />
Acid oder Emanuel Top<br />
beweisen das··. Bei statistischen<br />
Zahlen von<br />
"einem wöchentlichen<br />
Veröffentlichungs·<br />
Output von ca. 2 0·<br />
10 Platten allein<br />
im Exclusiwertrieb DMD". und<br />
Dimensionen von "pro Woche<br />
etwa 500 Neuheiten. die der<br />
Großhandel Discomania bietet".<br />
drängt sich eine nähere Untersu·<br />
chung der Aussage auf. die da in<br />
irgendeinem Zusammenhang noch<br />
den Therm "Untergrund" benutzte.<br />
Klar wird einem. was sich in den<br />
kühlen Reg10nen der Musikge·<br />
schäfte als Underground heraus·<br />
stellte. erst. wenn man die Nase<br />
zum Vergleich in betriebswirt·<br />
schaftlieh kältere Klimazonen<br />
vorgewagt hat. Der Umstand.<br />
daß ein Vertrieb aus den Wur·<br />
zeln einer Bewegung erwach·<br />
sen ist. schützt allzu zuverlässig<br />
vor der Übernahme geläu·<br />
figer Geschäftsgebaren.<br />
deren Ausgeburten Begriffe<br />
wie "Hype". "Mobbing" und<br />
"Herzinfarkt" sind: · der ver·<br />
hältnismäß1ge Underground<br />
hier als der Retter des (verhält·<br />
msmäß1g) guten Tons. ( DH )<br />
Pianos und Flächen. Das hat hierzulande keme<br />
Tradition und wird von vielen als "we1ch··<br />
oder "klingt irgendwie englisch" abgetan.<br />
Weird Beard hingegen stehen dazu. keme W. B.·<br />
Produktion ohne die richtigen Vibes! Auch zu<br />
ihren teilweise recht frechen Sampies haben sie<br />
eine gesunde Einstellung. Die Sampies smd das<br />
Salz in der Suppe. machen den Track mteressant:<br />
s1e gehören zu einem W.B.·Track wie d1e durch·<br />
gehende Bassdrum zu Hause. Jedoch w~rd<br />
mcht einfach dumm geklaut. sondern d1e<br />
Sampies werden in einen neuen Zusammenhang<br />
eingebunden ·aus alt mach<br />
neu. dafür verdienen sie den blauen<br />
Umweltenge I.<br />
Weird Beard in 1995: Bei<br />
Ladornat erschien "Siek<br />
Intelligence Agency". dort<br />
veröffentlichen d1e Bärte<br />
unter dem Namen<br />
"Back From Wonder·<br />
land" Zu den Remi·<br />
xen von Army Of<br />
Lovers' "Life Is Fan·<br />
tasti( steuerten sie<br />
unter dem Namen<br />
Eldo Tyrell emen<br />
Mix bei. Schließlich<br />
wird in den näch·<br />
sten Tagen d1e zwei·<br />
te Bamboo Shoot<br />
erscheinen. wo die<br />
Mainzer unter dem<br />
Namen "(ookie Jar"<br />
eine Platte namens<br />
"Potential Biscuus"<br />
produziert haben.<br />
(MV)
. Die EG-Gesundheitsminister: Rauchen gefährdet die Gesundheit. Der Rauch einer Zigarette<br />
dieser Marke enthält: 0,9 mg Nikotin und 13 mg Kondensat (Teer). (Durchschnittswerte nach ISO)
"Loc:ali~er 1.0"<br />
u:q,d '"rec:lz.:q,o<br />
l6oo Seiten Identität I<br />
"Fünf Jahre lang hat sich keiner<br />
rangetraut und jetzt gibt's<br />
gleich zwei". war der lakonische<br />
Kommentar eines bekannten<br />
Szene-Aktivisten. als er vor einem<br />
halben Jahr mitgeteilt bekam.<br />
daß außer den Berliner Gestalten<br />
auch noch die beiden Züricher<br />
Patrick Walder und Philip Anz kurz<br />
vor der Veröffentlichung eines<br />
umfangreichen Werkes über die<br />
Techno-Szene stünden. Wir. die<br />
Extra -Würste vom GROOVE haben<br />
uns nur deshalb so schmerzhaft viel<br />
Zeit mit der Rezension gelassen. da<br />
wir selbstverständlich solange warten<br />
wollten bis uns beide Bücher vorlagen.<br />
um sie dann miteinander vergleichen zu<br />
können. Nachdem der Berliner W~lzer<br />
"Localizer 1.0 '' ( 300 Seiten I schon<br />
mehrere Monate zuvor unser Regal ächzen<br />
ließ. traf das Belegexemplar des<br />
nicht minder umfangreichen Schweizer<br />
Werkes 'Techno - Das Buch" dann aber<br />
mit solcher Versp~tung ein. daß wir dieses<br />
Vorhaben in der Juni / Juli-Ausgabe<br />
nicht mehr in die Tat umsetzen konnten.<br />
Jetzt sind sie beide da. liegen hier fett<br />
und feist nebeneinander in unserer<br />
Redaktion und scheinen jedem Besu <br />
cher. dessen Blick auf die ansprechenden<br />
(wirklich rein zuf~llig mit einer<br />
sehr ~hnlichen 3-D-Folie beschichteten I<br />
Cover f~llt. ein betörendes "Schlag mich<br />
'Da.s .Suc:.h."<br />
auf" in's Ohr zu hauchen. Tats~chlich<br />
werden diese Besucher in 50 % der<br />
Fälle mit einem Gesichtsausdruck. den<br />
man irgendwo in der Mitte zwischen<br />
dümmlich und ehrfürchtig einordnen<br />
könnte. eines der Bücher aufschlagen.<br />
zaghaft bis unbeholfen darin<br />
herumbl~ttern und kurz darauf mit<br />
den Worten "Kannst Du mir das mal<br />
leihen. ich muß mir das mal in Ruhe<br />
angucken" unbefriedigt wieder<br />
zurücklegen. Überhaupt sind beim<br />
ersten Kontakt des durchschnittlichen<br />
Techno-Konsumenren mit den<br />
Büchern oft interessante und amüsante<br />
Reaktionen zu beobachten.<br />
'Wo soll ich den~ hier bloß anfangen?".<br />
wird etwa beim ersten<br />
Durchblättern des bunten "Localizers<br />
1.0". der im Gegensatz zu seinem<br />
Mitbewerber einen seiner<br />
Schwerpunkte auf die visuellen<br />
Ausdrucksformen des Phänomens<br />
Techno legt. gerne<br />
gefragt. Im krassen Gegensatz<br />
dazu das Schweizer Buch: Die<br />
wenigen Phoros wurden zu<br />
Auflockerungs-Elementen<br />
degradiert.<br />
die Grafik<br />
ist von einer geradezu<br />
faszinierenden<br />
Funktionalität.<br />
Mit der<br />
sprichwörtlichen<br />
Schweizer Gründlichkeit<br />
wurden<br />
4 3 Texte von insgesamt<br />
28 der<br />
bekanntesten und<br />
einlußreichsten.<br />
deutschsprachigen<br />
Techno- Hause<br />
Journalisten.<br />
einschließlich der<br />
Eigenbeiträge der<br />
zwei Herausgeber.<br />
zusammengestellt. Unschwer<br />
ist zu erkennen. daß Patrick<br />
Walder und Philip Anz ihren<br />
Schwerpunkt darauf setzten<br />
die Musik selber. inclusive<br />
aller Facetten und<br />
ihrer Entstehungsgeschichten.<br />
sowie ihrer<br />
sozialen Aspekte und der<br />
Bedeutung in der Gesellschaft.<br />
auch bis in die<br />
hinterletzten Ecken auszuleuchten.<br />
Wer somit<br />
beim ersten Durchblättern<br />
zu Recht befürchtet.<br />
e1n solcher Versuch<br />
müsse in die langweiligen<br />
Niederungen wissenschaftlicher<br />
Abhandlungen<br />
abgleiten. wird schon<br />
nach dem Genuß weniger<br />
Artikel eines besseren<br />
belehrt. B1s auf wenige<br />
Ausnahmen besitzen alle<br />
Artikel des Buches Manifest<br />
Charakter. und lassen in<br />
ihrer Gesamtheit vermuten.<br />
daß es schwer bis unmöglich<br />
wird hier in absehbarer<br />
Zeit noch einen draufzusetzen.<br />
Vielleicht ist es dem glücklichen<br />
H~ndchen der beiden Schweizer<br />
zuzuschreiben. für die jeweiligen<br />
Themen genau die richtigen<br />
Spezialisten verpflichtet zu haben.<br />
vielleicht haben sich einfach alle<br />
Schreiberlinge in diesem Buch auch<br />
nur selbst übertroffen. So gebührt<br />
zum Beispiel Uwe Buschmann<br />
maximum respect für seine Darstellung<br />
der Reizfigur Westbam:<br />
tatsächlich ist es ihm als erstem<br />
überhaupt gelungen das schier<br />
undurchdringliche Gestrüpp aus<br />
Widersprüchen. Ecken und Kanten<br />
der Persönlichkeit zu lichten und<br />
auf das Wesentliche zu reduzieren.<br />
Gratulation auch an die beiden Herausgeber<br />
selber für ihre l4seltige<br />
Entstehungsgeschichte von Techno.<br />
die in ihrer chronologischen Gründlichkeit<br />
ebenso einzigartig ist.<br />
Bei der Bewertung der beiden<br />
Bücher darf man mehr den<br />
Fehler machen. sie auf direkter<br />
Ebene zu vergleichen. um dabei<br />
unweigerlich zu dem Schluß zu<br />
kommen der Localizer müsse das<br />
schlechtere von beiden sein. Viel eher<br />
ist es so. daß sich beide Bücher wunderbar<br />
erg~nzen. denn dort wo 'Techno<br />
- Das Buch " aufhört. fängt der<br />
"Localizer 1.0" an. Durch die unz~hli <br />
gen Photos und Abbildungen von Aktivisten.<br />
Grafiken. Flyern. spezifischer<br />
Mode. Partyszenen etc. geht der Leser<br />
auf direkte Tuchfühlung mit den realen<br />
Erscheinungsformen der Szene. Einer<br />
repräsentativen Auswahl (die gar nicht den<br />
Anspruch auf Vollst~ndigkeit erheben will)<br />
an Labelmachern. Party· und Clubveranstaltern.<br />
Mode-Designern. Grafikern. Video-Spezialisten<br />
und diverser anderer Künstler<br />
wurde die Möglichkeit gegeben ihre Produkte<br />
und die Philosophie ihres jahrelangen<br />
Schaffens auf Doppelseiten für die<br />
Nachwelt zu erhalten. Ganz nach dem<br />
Motto "erst lese ich das Buch und dann<br />
gehe ich in den Film". wäre es also für den<br />
angenommen völlig unbedarften Neueinsteiger.<br />
der ohne je auf einer einzigen Party<br />
gewesen zu sein via Printmedium ein möglichst<br />
authentisches Maximum über Techno<br />
Musik und seine Konsumenten erfahren<br />
wollte. der empfehlenswerte Weg zuerst<br />
"Techno - Das Buch" und dann "Localizer<br />
1.0" zu konsumieren. Anyway. beiden Teams<br />
gebührt höchste Anerkennung für ihre<br />
monatelangen Recherchen und<br />
Arbeiten und in beiden Fällen<br />
gelungenen Versuche. die Identität<br />
dieser immer noch relativ<br />
jungen Musik und der dazugehörige<br />
Jugendbewegung in<br />
Form zu pressen. Drum kauft<br />
Leute. kauft. damit die Arbeit<br />
nicht umsonst war und vielleicht<br />
auch andere endlich einmal die<br />
Möglichkeit erlangen einen tieferen<br />
Einblick in die Strukturen<br />
und Rituale unseres seltsamen Stammes zu<br />
bekommen. (TK I<br />
I ''Techno - Das Buch", ßoo Seiten. broschiert.<br />
ist für 58.- DM erhältlich im Buchhandel<br />
oder zu bestellen bei: Verlag Ricco<br />
Bilger. Josefstr. 52. 8005 Zürich.<br />
Telefon: 00411112711818:<br />
Fax: 00411112711444<br />
ISBN 3.9080 I 0.14.4<br />
I"Localizer LO",I100 Seiten. broschiert.<br />
ist für 69.- DM erh~ltlich im Buchhandel<br />
oder zu bestellen bei: Verlag Die Gestalten.<br />
Zehdenickmtr. 2 I. I 0119 Berlin.<br />
Telefon: 030/2834386:<br />
Fax: 030 / 2834 386<br />
ISBN 3-931126-00-5
'Dl"Y - lf you want to do<br />
a job properly:IDo it yourse[f I<br />
Mehr oder weniger lose Kollektive bringen<br />
gerne das Problem mit sich. daß keiner<br />
für alle sprechen will. darf oder kann.<br />
Möchte man dann ein Interview per Telefon.<br />
wird das Ganze zum echten Problem.<br />
da 25-Per-sonen-Konferenzschaltungen<br />
erstens technisch nicht immer möglich. und<br />
zweitens auch nicht sonderlich<br />
praktikabel sind. Um einer Reise<br />
nach Nottingham (ungern) aus<br />
dem Weg zu gehen. wurde sich auf<br />
ein Fax- Interview geeinigt. das die<br />
Möglichkeit offenläßt. jede zu<br />
gebende Antwort erstmal mit möglichst<br />
allen Beteiligten abzustimmen<br />
und zu erörtern. Das Endergebnis<br />
des Ganzen war eine Komplettdarstellung<br />
des DIY-Prinzips.<br />
das weitaus mehr zum Inhalt hat<br />
als eine einfache .. selbst ist der<br />
Mann·-Mentalität. Eigentlich machen<br />
DIY heute noch genau das- selbe.<br />
womit sie 1989 begannen: sie fei <br />
ern. Damals war es nur eine einzige<br />
Clubnacht namens Bounce. aber<br />
allein die Tatsache. daß dieser Event<br />
-nach mehrmaligem Wechsel der<br />
Örtlichkeit- noch immer fester<br />
Bestandteil der Nottmghamer<br />
Wochenendnacht ist. legt den Gedanken<br />
nahe. es könne sich um Qualität<br />
oder gar Kult handeln. Das Zusammentreffen<br />
der Ur-DIY mit einigen<br />
Travellern im Jahre 1990 kann ohne<br />
Übertreibung als htstorisch wertvoll<br />
eingestuft werden. Entstand doch daraus<br />
das. was heute das Leben ·von ach'<br />
so vielen Jugendlichen bestimmt: der<br />
Rave. Draußen. ohne Eintritt. ohne<br />
Security. lang und vor allem fröhlich.<br />
Das DIY nicht die ersten waren. die so<br />
etwas raten. ist wahrscheinlich. aber<br />
doch bleibt fraglich. ob der berühmte<br />
Summer of Love. der hauptsächlich<br />
aus solchen Veranstaltungen bestand.<br />
nicht möglicherweise noch ein Jährchen<br />
hätte auf sich warten lassen. Spekulationen<br />
über Ähnlichkeiten zum<br />
Dauerthema 'Wer hat House er- tunden··.<br />
hat man nicht von sich weisen<br />
können. Eine Parallele zur Entwicklung<br />
der Musik gibt es auf jeden<br />
Fall. Auch diese Raves gibt es immer<br />
noch. auch wenn sie sich mittlerweile<br />
mit der Crimmal Justice Bill<br />
einem nicht zu unterschätzenden<br />
Gegner gegenüber sehen. Wer<br />
DIY sind. ist nicht festzustellen.<br />
Dies liegt dar an. daß sie es selber<br />
nicht genau wissen. Es gibt da so<br />
ungefähr 2 0-2 5 Leute. die sich<br />
andauernd mit irgendwelchen<br />
DIY-Aktivitäten beschäftigen.<br />
Vom PA-Techniker über Organisatoren.<br />
DJs. und was es sonst<br />
noch alles gibt im Rave-und<br />
Label-Zirkus. Zusätzlich gtbt es<br />
da noch unzählige Helfer und<br />
letztendlich sind alle die. die<br />
sich 1m nächtlichen Sherwood<br />
Forest oder sonstwo in den<br />
englischen Midlands tanzend<br />
tummeln. auch DIY. Einen<br />
latenten sozialistischen Touch<br />
kann man in allem erkennen.<br />
was DIY so hervorbringen. Polit<br />
Raver sind sie aber nicht. Typisch englisch<br />
eher. mit allem. was in die<br />
Geschichte der englischen Musik so<br />
wichtig war: von Clash bis Jam. von Joy<br />
Division bis DN U Sound. Working (lass.<br />
Pubsand E's. Geschichte. Vier Labels<br />
leben mittlerweile<br />
unter<br />
dem Dach von<br />
DIY. Strictly 4<br />
<strong>Groove</strong>rs für<br />
House und<br />
deepe <strong>Groove</strong>s.<br />
DIY-Communications<br />
für Techno.<br />
Spacehopper<br />
für Jazzigen<br />
HipHop und<br />
gerade neu<br />
Serve Chilied<br />
Vordergrund stehen. schreibt man mir. und<br />
mit den Praktiken der Majors wolle man<br />
nicht viel zu tun haben. wohl wissend. daß<br />
es nicht möglich ist den Anti-Kommemalismus<br />
zu predigen. wenn man ernsthaft ein<br />
Label betreiben möchte. Erfolg streben<br />
auch DIY an. aber die Mittel sollen andere<br />
sein. Überzeugung ist etwas. worauf sie<br />
viel Wert legen: erst mal etwas machen<br />
und sich daran orientieren. ob es echt ist<br />
und gut und dann hoffen. daß man den<br />
Respekt dafür erhält. Von Hypes will man<br />
hier nichts wissen. man will die Leute<br />
entscheiden lassen. mcht Instanzen. Und<br />
zu eben jenen Leuten besteht ein enger<br />
Kontakt. eben durch die Struktur von DIY.<br />
Auch die DJs und Musiker. die auf den<br />
Labels erscheinen. unterliegen der ständigen<br />
·Kontrolle· des Publikums. Betonung<br />
liegt darauf. möglichst unterschiedliche<br />
Menschen auf den Partys zu versammeln.<br />
da der Vibe ein viel besserer sei<br />
als in einem Club voller Klone. DIY ist<br />
die Gegenbewegung zu den regierenden<br />
Praktiken in der englischen<br />
House-Landschaft. Zurück zu den<br />
lokalen Residents. die den Leuten<br />
auf Dauer musikalisch viel mehr geben<br />
als die andauernde Wiederholung derselben<br />
Gäste. dte. da sie den Club<br />
und die Leute nicht kennen. meistens<br />
die sichere Seite der Dauerhitbeschallung<br />
wählen und somit<br />
jede Progressivität verloren ginge.<br />
DIY möchte immer neuen Leuten<br />
eine Chance geben. denn sie<br />
sehen darin die einzige Möglichkeit.<br />
voranzukommen. Entgegen<br />
kommt ihnen darin<br />
ihre Positionierung in<br />
Nottingham. Nots'<br />
liegt außerhalb des<br />
großen Rampenlichts<br />
der englischen Medien.<br />
aber -wie eigentlich<br />
überall in England-<br />
nicht weit entfernt<br />
von den Zentren<br />
der Partykultur. wie<br />
z.B. Manchester. In<br />
der dortigen Hacienda ( dem<br />
Cult-Ciub an sich) wird der<br />
Bounce-Abend in absehbarer<br />
Zeit einige Male gastieren: eine<br />
Methode. die auf der Insel zum<br />
Alltag gehört. in Deutschland<br />
bis zum heutigen Tage nur<br />
wenig Anhänger findet ( Dubmission-Omen).<br />
Wer irgendwann<br />
einmal nach Nottingham<br />
kommt dürfte sich sicher<br />
sein. freundlich empfangen zu<br />
werden. denn den Hippi-Touch<br />
kann keiner so recht verneinen.<br />
Etgentlich eine sehr<br />
sympathische Vorstellung: englisch<br />
gekleidete Hippies. die<br />
durch den Wald rennen und<br />
sich Gedanken über die ultimative<br />
CD-Rom machen.<br />
Am Ende des ganzen Textes<br />
wird dann alles vorangegangene<br />
auf den Nenner gebracht:<br />
Actually. we just wanna have a<br />
ball... (SO)
Die EG-Gesundheitsminister: Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit. Der Rauch einer Zigarette<br />
dieser Marke enthält nach ISO 0,9 mg Nikotin und 12 mg Kondensat.
i.st<br />
Sa slset.ballteld<br />
I Tyree Cooper<br />
Plötzlich ist er einfach da. Hier. mitten in<br />
Frankfurt/ Main. Tyree Cooper. der Mann<br />
höchstselbst. Also. nicht das irgendetwas<br />
irgendwen heutzutage noch verwundert angesichts<br />
des internationalen DJ-Wettreisens. aber<br />
das? Werden jetzt etwa auch wirklich alle hinter<br />
dem Ofen hervorgelockt die irgendwann<br />
in den letzten zehn Jahren mal in Chicago.<br />
Oetroit oder dem flachen Land drumherum<br />
gewohnt haben?<br />
Aber in so'nem Fall kann's uns ja<br />
eigentlich nur recht sein. Klar interessiert<br />
dann am brennendsten. warum<br />
es doch so ruhig geworden ist. um<br />
den Mann. der u.a. auch das Copyright<br />
für das "Sermon-mixing·· auf<br />
seiner Habenseite verbuchen kann<br />
- ein paar ··soul Revivals·· auf Dancemania<br />
in den jüngsten Tagen<br />
machen da alleine noch keinen<br />
Sommer. ·· Heh, heute<br />
werden Platten<br />
doch nur noch<br />
hergestellt,<br />
nicht mehr<br />
produziert<br />
Alle schmeissen<br />
ihren Scheiß'<br />
viel zu<br />
schnell raus.<br />
dabei mußt<br />
du dir doch<br />
wirklich Zeit<br />
nehmen. um<br />
eine gute Platte<br />
zu machen.<br />
Oie Kidz kaufen<br />
und meinen sofort. auch 'ne Platte<br />
rausbringen zu müssen - die Leute sind<br />
doch bescheuert. wenn sie so etwas kaufen!<br />
Die meisten nehmen sich doch nicht einmal<br />
die Zeit. um sich in Ruhe hinzusetzen<br />
und zu überlegen 'hm. was genau mag'<br />
ich jetzt eigentlich an diesem mutterbefruchtenden<br />
Stück?"'<br />
Tyree ist jetzt 32. und in seinen Worten<br />
schwingt schon ab und an ein wenig<br />
der Unterton des gebrannten Kindes mit.<br />
mehr aber noch die Weisheit. die sich<br />
aus solchen Wunden nährt. Schließlich<br />
war er auch ganz vorne mit an der<br />
Front der späten 80' er. als die Waffe<br />
gegen die allgemeine Ratlosigkeit der<br />
Post-Acid -Ära in "HipHouse" gesehen<br />
wurde. "Oh Mann. JedesmaL wenn du<br />
dich rumgedreht hast. hatten wir schon<br />
wieder 'ne neue HipHouse-Platte<br />
draußen: Tyree. Joe Smooth. Fast Eddie.<br />
Joe Smooth und wieder Fast Eddie.<br />
Tyree. immer schneller. immer mehr ...<br />
und dasselbe. was w~r damals mit DJ<br />
mternational und trax falsch gemacht<br />
haben. passiert heute mit Strictly und<br />
Power - das ist doch lächerlich. Mann ... Verfehlte<br />
aber seine Wirkung nicht. Hiphouse<br />
passierte damals schließlich auch richtig<br />
auf dem flachen Land. glaubt' mir. ich<br />
weiß'. wovon ich rede. Kein Kadett GSi. aus<br />
dem nicht 'Turn Up The Bass" geblasen<br />
wurde. kein Hi-Tech -Großraumbauern-<br />
Abtanzschuppen. in dem nicht - für<br />
damalige Verhältnisse - pervers schnelle<br />
Heuse-Rhythmen dank des einen oder<br />
anderen catchy-Raps doch Tanzböden<br />
gefüllt haben. und das nicht zu knapp.<br />
War das vielleicht schon der Eurotrash-<br />
Biueprint?<br />
Weit gefehlt. eher<br />
wieder so em<br />
typisch. na Ja.<br />
nicht nur deutsches.<br />
aber vor<br />
allem eben<br />
europäisches<br />
Mißverständnis<br />
(In dem<br />
Zusammenhang:<br />
Wo<br />
steckt eigentlich<br />
Brian Carter<br />
heure?).<br />
Denn eigentlich<br />
war es<br />
eben nur<br />
die logische<br />
Weiterentwiek-<br />
Jung<br />
dessen.<br />
was sich<br />
inner~<br />
halb der<br />
letzten<br />
Jahre in<br />
Chicago<br />
so abgespielt<br />
halle.<br />
Und Tyree selbst<br />
war ja auch nicht so<br />
neu 1m Spiel. wie man viel <br />
leicht glauben mag. Seit etwa '8 3 drehte er<br />
schon an dem ein oder andern Plattenspieler. in<br />
Tat und Geiste vereint mit all den anderen. deren<br />
Namen mittlerweile auch hierzulande jedes<br />
Schulkind auswendig herbeten kann: Marshall<br />
Jefferson. Mike Dunn. und den beiden Gründervätern:<br />
Jesse Saunders und Farley. der funkige<br />
Jackmeister. "Wenn wir zusammenspielten.<br />
Hölle. das war 'Trax-City'. Sealfrack an Beattrack.<br />
und wir hatten all' diese heute legendären<br />
Dinger. schon lange. bevor sie jemals auf<br />
Plane erscheinen sollten - und die Leute sind<br />
einfach tierisch abgegangen. Wow. was ein<br />
Vibe."<br />
Seine wohl bekanntesten Beiträge zum<br />
damaligen Geschehen dürften wohl "ACid<br />
Crash" ( "the original belongs to Marshai I.<br />
but lil' Louis claimed. that he owned it -<br />
so Mike Dunn ("Magie Feet") and me<br />
both did our own version to it") und<br />
..Acid Over .. gewesen sein. Gerade letzteres<br />
war neben Phuture's .. Acid Tracks" einer<br />
der entscheidensten Brückenschläge nach<br />
Europa. womit man damals in der Regel<br />
noch England meinte. Dort halle die<br />
gerade aufkeimende Rave-Kultur plötzlich<br />
ihre Schlagwörter. mit allen positiven.<br />
wie negativen Begleiterscheinungen.<br />
Die Miß-lnterpretation des Wortes "Acid"<br />
entwickelte sich in dem Zusammenhang<br />
mehr und mehr zu einem Treppenwitz<br />
der Geschichte. kein Produzierender in<br />
Chicago halle je öffentlich eine Verbmdung<br />
zu LSD gezogen. Gras heißt in der<br />
Regel das Kraftwerk der Inspiration. da<br />
macht auch der Herr Cooper keinen Hehl<br />
draus. schwärmt von Amsterdam und<br />
erzählt nur zu gerne von "Legalize<br />
hemp"-Kampagnen. Aber wenigstens<br />
gehörte er zu den außerwählten amerikanischen<br />
Prduzenten. die sich schon damals<br />
vor Ort überzeugen konnten. was ihr kleines<br />
Baby auf der anderen Seite des Teiches<br />
so angestellt hatte. "Aber das ist doch gerade<br />
so klasse an Hause - ich mein. ich mag<br />
HipHop. aber ich liebe House. denn dieser<br />
Beat... Ganz egal. wer du bist. wo du herkommst.<br />
du kannst einfach nicht still sitzen.<br />
du mußt dich bewegen - WOW. diese Ener-<br />
gie. it's just THAT beat!"<br />
'Der 'Droge:Q.detelstor<br />
Entwurf eines Gesetzes<br />
lzur Anderung des STVG I<br />
. f . "Der Bundesverkehrsminister<br />
S '", or~_,ert: Wer turnt. gehört nicht hinters<br />
euer<br />
WoPolitik erfolglos bleibt. müssen<br />
Schemlosungen präsentiert werden um a<br />
gebhebene Erfolge oder gar Mißerfol e z~s <br />
kaschJeren. Aus einer Mischung von a~s .<br />
ge~er Dreistigkeit, zurechtgerechneten t:~te <br />
un m_oralischem Appell entsteht vor dem en<br />
Dornrosch~n -Spregel der Mächtigen oft das<br />
Make-Up fur poltrisehe Problemlösungsdef ._<br />
te. Verkehrsminister Matthias Wissman h JZJ<br />
erne ge~örige Portion von diesem Mak~- U at f<br />
sernem Gesetzentwurf zur Änderung d p au<br />
Straßenverkeh .. es<br />
lieh geht es u rsJeseMtzes augetragen. schließm<br />
es ICheis höchstes Gut· d.<br />
Verkehrssicherheit auf deutschen Straße~ ~~d<br />
ser es nur für die Heimfahrt nach dem 8 .<br />
chen am Stam . h rerk<br />
. mtrsc :die Scheinmoralität<br />
ennt ja bekanntlich keine Grenzen und<br />
macht auch vor d . ·<br />
. h enen emes Gesetzentwurfes<br />
mc t halt. Wissmanns Absicht alle d'<br />
ehrlicherwei . r mgs muß -<br />
b A se -von der Kritik verschont bleien.<br />
uge um Auge. Zahn um Zahn - man<br />
kann auch schlecht halb schwanger sein: Wer<br />
~tll. daß z.B. Hanf mit gleicher Moral angeseen<br />
wrrd wie Volksdroge Alkohol. muß auch<br />
rn Kauf nehmen. daß Mißbrauch (eben<br />
durch zugerauchtes Autofahren) ebenso<br />
~estraft wrrd. Der Aufschrei gilt eher den<br />
ttteln. Was unsere amerikanischen<br />
Freunde mit einem nach Nahkampf klingenden<br />
Namen versehen hätten. läuft in<br />
der deutschen Bürokratie. wenn auch<br />
mehr mmder kämpferisch angepriesen<br />
schlicht .~ls 'Drogentest-Gerät" durch die<br />
Akten. Das Gerät ist so groß wie ein<br />
~~c~elt'ohreiber und kostet voraussieht-<br />
. · DM. Berm Test wird. mit<br />
emem kleinen Wattebausch am<br />
Gerät. von den Händen eine Probe<br />
der vorhandenen Partikel genomf11en<br />
und auf einen Teststreifen<br />
ubertragen. Der Streifen zeigt<br />
Ja trotzdem. wie kam denn<br />
nun letztendlich der Rap dazu?<br />
"Na. Fast Eddie wollte gerne mal<br />
was rappen und die Plattenfirma<br />
wollte House - also hat er einfach<br />
beides kombiniert. und alle<br />
waren zufrieden. Als sie dann<br />
sahen. wie das Zeug einschlug.<br />
wollten sie mehr. wollten. daß<br />
auch ich was in der Art mache.<br />
Naja. erst hab' ich mich ja geziert.<br />
aber dann schließlich doch noch<br />
breitschlagen lassen - der Rest ist<br />
Geschichte. Jeder muß eben seine<br />
Nische finden. und genau das war<br />
meine Nische. Das alles ist doch<br />
wie auf einem Basketballfeld - du<br />
allein mußt rausgehen. und es<br />
ihnen allen zeigen. versuchen. dem<br />
Spiel deinen eigenen persönlichen<br />
Stempel aufzudrücken." ( ts)<br />
durch Verfärbung innerhalb von drei<br />
Minuten das Ergebnis an. Selbst Drogenmengen<br />
im Nanogramm-Bereich<br />
werden zuverlässig angezeigt ( ... ) .<br />
Ebenso wird ein Gerät untersucht. mit<br />
dem durch Messung der Pupillenreaktion<br />
des Auges der Einfluß von Drogen<br />
erkannt werden soll". Unschwer vorstellbar.<br />
daß auch Beamte deiner Dorfpolizeistation<br />
nach Ausstaffierung mit dem Wattekuli<br />
ein Faible für das Streichen über<br />
jugendliche Handinnenflächen gewinnen<br />
werden. kommt man diesen durchgedrehten<br />
Rotzbengeln doch endlich einmal auf<br />
die Schliche. So werden mit der Technik<br />
der Neunziger nicht nur alte Konzepte<br />
unverändert neu-präsentiert. sondern<br />
ervvachen bezeichnendervveise auch totgeglaubte<br />
Slogans der Achtziger wieder zu<br />
neuem Leben: "Keine Macht den Drogen!"<br />
lautet das verheißungsvolle Mono Wissmann'scher<br />
Make-Up-Politik. Sollte der Bundestag<br />
das Gesetz verabschieden. ist fortan<br />
auch ein Katalog vorgesehen. in welchem<br />
Meßwerte aufgestellt und Strafen für Drogenmißbrauch<br />
hinterm Steuer festgelegt werden:<br />
beispielweise Geldbußen und/ oder Fahrverbote<br />
bis zu drei Monaten. Was andere Länder<br />
schon an der Alkohol-Prohibition des Jungen<br />
Amerika erkannt haben. spätestens aber am<br />
Pilotprojekt Holland jedem geistig flexiblen<br />
Menschen klarvverden müßte. bleibt den<br />
Deutschen aufs neue verschlossen:<br />
Restriktion führt zu nichts. Warum nicht<br />
einfach Verantwortungsbewußtsein fördern.<br />
sicheren Umgang lehren oder<br />
zumindest kompetente Drogenberatung<br />
schaffen (was in Berlin aus privater<br />
Initiative schon funktioniert) - um<br />
euch das zu sagen. was ihr doch eigentlich<br />
sowieso schon alle wißt: Wer turnt.<br />
gehört nicht hinters Steuer. ( DH)
._ Schweizerischer ~t,. Pl.l(• o lAIIsiii ceylor ® ~ ii"<br />
lü1 ~~~kverein ~~~ ~ .. [§I PUmA~ .:.<br />
Ai j;;Y ~ 0 ,.......... ~ -Tt'Z. • LIMELITE<br />
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FES11VAL
Von größtem Interesse dürfte in den letzte~ sommerlichen<br />
Feier-Wochen natürlich die vonlsehrl vielen heiß erwartete. doch<br />
von vielen auch mit einigen Zwedeln bedachte. nunmehr siebte<br />
Love Parade gewesen sein. Jeder letzte Depp versuchte sich noch<br />
sehnen als VeranslaUer. selbst die peinochsten ~ocalions solllen<br />
noch schnell als gewinnbringende Rave-Area hematlen: schlieB·<br />
üch wurden so viele feierwütige Besucher wie nochnie wartet<br />
die -und darum drehte sich doch alles· betriichtliche Summen an<br />
Erspartem mß sich führen dür!ten. So weit, so gut· während die<br />
vielen Bertin-Besucher vor Aufregung um ihren (meist sowieso<br />
schon nicht mehr eingeplanten) Schlaf gebracht wurden. ging der<br />
Bertiner das Ganze routiniert locker an und verabredete sich Freilag·<br />
abend erst mal zu "Pulp Fletion im Open Air-Kino der Wald·<br />
bühne. Doch (wie saUte es auch anders sein) der Geheimtip war<br />
natürtich längst keiner mehr und so war auch hie( die vomerr·<br />
sehende Vokabel. die man an allen Ecken und Enden autschnappte.<br />
natürlich "Love Parade"! Einen belrächtliehen Teil der Leute zog<br />
es danach zur Party der Kasseler. die nach ewigem Hin und Her<br />
nun<br />
des Wochenendes in der<br />
halbwegs frischen Berliner MArena· anberaumt war.<br />
Dekamäßig hatte mill sich wirkuch aUemand einlaUen lassen. so<br />
daO die Taisadle. daß die HaUe doch immer noch viel zu gmß ist.<br />
nurnoch mäßig ins Gewiclll fiel Beste Stimmung gab es aller·<br />
dings im E-Werk. wo man fast noch '"unter sich. war. gab es hier<br />
doch kein kilometerlanges, protziges DJ üne·Up um Berliner<br />
Besucher in Scharen zu ködern. sondern nur zwei der Besten der<br />
Berliner Techno-Riege, Tanith und Westbam. jeder für sich in<br />
eigener HaUe. leider schioll die Evidence HaUe dann auch schon<br />
viel früher als erwartet mre P1orten. was aber dem exzessiven<br />
Foiem in der E-Werk-Hall ganz und gar keinen Abruch lal<br />
Westbam war natürlich richtig klasse und zog auch fast den<br />
ganzen Abend im Alleingang durch. unterstützt für nur kurze Zeit<br />
von Deputy Tom Clark. der den ganzen Abend auf Abruf bestelll<br />
war. Gegen Morgen hin konnle man dem Aufbau des E-Werk-love<br />
Trucks auf dem Hol beiwohnen oder schon malnach Hause schlafen<br />
gehen. bevor alles so richtig losging. Erschreckend dann die<br />
niedrige Anzahl deret die tradilionen durchzogen, nur mickrige 13<br />
(dreizehn) Leute fanden sich auf dem Tresor-Parkplatz bei lliss<br />
FM·DJ Ellen Alien ein und hier handehe es sich wirklich um die<br />
einzige Party der Stadt die zu diesem Zeitpunkt noch am laufen<br />
war! Ah 14 Uhr ging dann in Bortin schon n~ mehr, überfiillle U-<br />
Bah·<br />
nen. Sonder11usse. alle<br />
Straßen nach Bertin sowieso schon seit dem Vorabend<br />
dicht u.s.w. Der Ku'Damm hatte bereits 5 Stunden vor<br />
Beginn die Rekordmarke des Vorjahres (100.000 Besucher) über·<br />
schritten. Jetzt h~ß es. sich einen Platz zu sichern für das. was<br />
kommen sollte. Tetefonzenen. BushaUestellen.Zeitungskioske.<br />
Ampeln etc. wunlen okkupiert wie immer. einzig Baugerüste ließ<br />
die Polizei wegen zu hohem Einsturz-Risiko räumen. Ansonsten<br />
eine Engelsgeduld bei den Ordnungshütern. über ganze Eimerladungen<br />
Wasser. mit denen man sie an jeder Edc.e bedachte. konnten<br />
sie nur noch müde lächetn. Gegen dreiviertel Fünf dann.<br />
bogen endlich die ersten Wagen in die Tauentziehnstraße ein. und<br />
der Run auf die exlremst begehrten Wagen-Plätze konnle begin·<br />
nen. Keiner wollte in den tobenden engen Massen stehen. jeder<br />
wollle sich gemütlich durch die losenden Abertausend kutschie·<br />
renlassen. Tn>lz größter Vorsichtsmaßnahmen war natürlich mal<br />
wieder nix zu überbücken und auf jedem Wagen fanden sich so<br />
auch diesmal wieder -zig Leute ein. die ja eigenttich nicht drauf<br />
sein salben - aberwas soU's. Jeder war froh. daß es einmal losging.<br />
und das Massenjlanorama am Wittenbergplatz war wieder<br />
ergredend wie immer. Das E~Werk propagierte das neue Konzept<br />
der unbemannten Wagen. so daß ich es mir mit Westbam. VV<br />
11000 Grüße!). R. 6oelz und einigen anderen Friends dieses Jahr<br />
auf den meierflohen Boxen des lraditionelllauteslen Wagens der<br />
low Spirii/Mayday Crew gemüllich machle. Sehnen passierte man<br />
das Technomed~·Building. wo die Räume der Sense & Fmnljla-<br />
Redaktioo zum ::. 21<br />
sten gefiiltt schienen. auf ale Fälle war<br />
jedes Fenster gnadenlos belegt und ganz oben. an 'da Iot> ~<br />
ov roof, Armin Mostoffi. Tanilh und andere Friends. die damß<br />
den definitiv höchsten Punkt der Parade erklommen hatten. ·<br />
Was dann nach einigen Stunden befürchtet wurde und die<br />
1 ~<br />
Stimmung für einige Minuten etwas senkle. war das Gerücht<br />
daß es diesmal kein Umdrehen geben würde und die Parade<br />
am Adenauerplalz enden würde. Denn. daß an ein pünktli·<br />
ches Ende zum vorgeschriebenen Termin um 21 Uhr nicht<br />
mehr zu denken war. war inzwischen jedem klar. Umgedrellt<br />
wurde dann natürtich trotzdem. und so kamen wir noch in<br />
den Genuß. die ganzen anderen Posses auf den anderen Trucks in<br />
Sichtnähe zu bestaunen und bei der Getegenheß auch reichlich<br />
bekannle Gesichter zu entdecken. Am eindrucksvoUsten, Der<br />
hammertaute Frankfurter Wagen. auf dem MC Löffel heiser krei·<br />
schend über's Mikrofonlaut salutierte. außerdem Fl~ng-Väth und<br />
Münchens Robert Sakic. der wieder "aUes gab" und tradiliooeU für<br />
diesen Somer des öfteren sein T-Shirt lüpfte. Am Ende der Parade<br />
dann aUerichtig fertig. aUe glücklich. nur die MüUmänner nichl<br />
Zugegeben. der Anle~ von Flyern und ähnüch zweckfremden Zeug<br />
war schon sehr viet geringer als noch im Vo~ahr. aber daß bei<br />
knapp über 400.000 Besuchern solch' eine Menge an Dosen und<br />
Flaschen anfällt (die nun wieder Anlaß für soviel Geschrei in den<br />
Medien der Stadt ist). war doch wohl jedem schlauen Kopf von<br />
vomeherein klar. Und die Restaurants. die über die schlimmen<br />
Einnahme-Einbußen klagen. verschweigen doch auch die Mega·<br />
Umsätze einen Tag und wenige Stunden vor der Parade. ats -Zigtausende<br />
ihre Devisen in die Berliner Gastronomie pumpten. um<br />
sich zu rüsten und zu stärken für das. was da kommen sollte. Klar
ist: die Love Parade wini in Zukunft immer wieder stattfinden.<br />
solange sich noch jemand bereit erl
auch noch Mike Dunn, der kurzfristig Ersatz schaffen sollte. wtgen<br />
eines UnfaUs nicht zur vereinbarten Zeit am Flughafen erschienen<br />
war. bekamen wir doch leicht die Krise und so mußten Pastal und<br />
Claus Bachor den ganzen Abend alleine bestreiten. was ihnen auch<br />
sehr gut gelungen ist Weiter ging es dann am 15.05zum ersten Psycho<br />
ThriU im 42dp m~ Jeff Mit~. Oliver Bondzio. sowie naliirlich<br />
Roland & Claus. Zum einen wegen des Feiertages. zum anderen<br />
wegen Jeff Mills und drittens weil erstmals in neuer location. war<br />
das 41dp hoffnungslos überfültt und die Stimmung überwältigend.<br />
Eine große Enttäuschung hingegen gab es daliir am freilag den<br />
16.00. im Planet mß Oerrick May. der eine gehörige Portion Überhebtichkeß<br />
an den Tag legte. ansonsten aber keine Meisterleistung voUbrachte.<br />
und dieses auch dementsprechend nach seinem Set mit<br />
vereilll!tten Buhrufen quittiert bekam. Gefeiert wurde an diesem<br />
Abend kaum. was in den letzten Wochen im Planet üblich geworden<br />
zu sein scheint Am 13.06. schaute dann noch Roland Casper. gefolgt<br />
von Dr. Motte am 30.06 .. kurz vorbei. um geschwind ein paaar flotte<br />
Scheiben aufzulegen. Zeßgleich mß Dr. Motte sorgte K-Hand in der<br />
Roten liebe in Essen für gute Stimmung. Am dan~uffolgenden<br />
Wochenende stand natürlich Berlin auf dem Plan. An dieser SteHe<br />
noch ein Dankeschön an die Aufschwung Ost-Posse für die gelungenen<br />
Parties und die gute Organisation. etc. ln diesem Sinne ... bis zum<br />
nächsten mal (Andy Vaz)<br />
Und hier wieder die Partynews aus Köln, der Stadt die stiindig<br />
neue Clubs bn~ucht. Häufig sind diese jedoch mß einem äuDerst<br />
kurzlebigen Vertallsdatum ausgezeichnet Der "Oszillator" von Tripie<br />
R + G. bn1chte es dann doch auf einen eintigen. resttos unterfüllten<br />
Öffnungstag. bevor er nun hier die Segel strich. Auch die "Rakete" im<br />
Cinedom hatte wohl einen leichten Triebwerkschaden.Zwar tief der<br />
freilag recht zufriedensteUend. aber der Samstag schaffte teilweise<br />
nicht mal die 100 Mann-Marke. Selbst -larry- Garnier konnte den<br />
großen Club nicht mal halbwegs füllen. Jedenfalls ist die "Rakete"<br />
jetzt zu. oder nennt man das abgestürzt? Gerüchte besagen. daß die<br />
Jungs von Bionie Beats fortan den Freitag im Oshos unter ihre f'lttiche<br />
nehmen woUen. Warten wir's ab. Auch ansonsten verändert der<br />
Sommer in Köln so einiges. Se legt ab jetzt samstags im U der Claus<br />
Bachor +Gast auf. Selbiger Herr hat auch mß den "Psycho-Thriltseine<br />
neue Heimat gefunden. Diese finden seß dem 14.6. im 42dp<br />
statt. Zur Eröffnung gab es neben den Residents Bachor und Casper<br />
noch Jeff Milts und den guten Oliver Bondzio zu hören. Wicked! Aber<br />
auch sonst ist für hen~usragende Gast-OJ's gesorgt So legten im 41<br />
mittwochs schon K-Hand und Claude Young auf. Beides absolute<br />
Meister ihres Fachs. Wer also mittwochs feiern mag. ist im 42 genau<br />
richtig. Auch in der Institution Neuschwanstein gab es Veränderungen<br />
zu bemerken: so haben sich die OJ's Tom Lorenz und Rene Süß<br />
getrennt und letzterer betreibt fortan die "House Of Unique" im Nachtrock.<br />
einem laden. der nicht allen in bester Erinnerung ist Das<br />
Dream Team eröffnet am 14.7. seinen Diskapotitan Club in der Roonburg.<br />
einem Club mß vielen kleinen Räumen und schnuc:l
1 24 hatte (nur hatte der Ort damals einen anderen Namen) ist<br />
zurück auf der Showbühne und gibt wieder Gas wie eh und<br />
jeh. Die Nacht zum Fronleichnam wartrotz ausfallen des<br />
Ami-DJ's (Ron Trent) gut besucht und das mehr von tanzendem<br />
Publikum ats von "Barstehem". die hierfür auch aUen<br />
Grund bekamen. weit heaventy N-0 und der gute Yannick<br />
kooperativ unschlagbar gut waren. Hier auch wieder ein<br />
Dankeschön an meine Kassler Freunde. die jederzeit Garant<br />
füreinegutePartysind.<br />
Nicht nur Pabitk ist zurückgekehrt. sondern auch die Breakbeats<br />
werden wieder 1 mal im Monat mit einem UK-DJ<br />
und jeden zweiten Monat mit Nachwuchs-DJ's einbezogen. Die Wiedergutmachungspartyvon<br />
Hannibat m~ DJ Hype. Scoop Break und<br />
Pubük war in jedem FaUe eine ausreichende Entschädigung. Gerüchten<br />
zufolge war das ganze so gut daß der ein oder andere Contra<br />
Breakbeat eingestellte Frankfurter sich angespornt fühlte auch m~<br />
darauf abzufahren ... so einfach ist das dann ohne authorisiertem<br />
Zappler-Ausweiß aber doch nicht Jeder. der ein gutes Konzept für<br />
eine gute Party hat soUseine Chance hier bekommen und so konnte<br />
uns auch Stefan Ludtey (Schtump~ m~ trippigerem Sound überzeugen.<br />
gemacht von Mark van der Vtugt. DJ EFX aus England I !I und<br />
abgefahrener Deko (zusätzüch zu der natürlich nach wie vor abgefahrenen<br />
Stellmacher & Jensen Profi-Deko) einem uraltem ChiU-Out<br />
DJ !DRY ICEJ der zum Schluß das halbe ChiU-Pubükum dazu brachte<br />
sich zu bewegen. Auch dies wird sich in Kürze fortsetzen und wieder<br />
ein ganz spezielles Publikum an Land ziehen womit wir dann bald<br />
alle Spezies eingesammelt hätten. Eine vorteilhafte Änderung gibt es<br />
Freitags am WB-Platz 1-3. denn ab sofort ist der Eintritt frei, und<br />
wann immer Resident DJ I von anderen Aktivitäten abgehalten wird.<br />
steht Roland Leesker hinter den Plattentellern. der im Moment als<br />
eines der vielversprechensten Nachwuchs-Talente in Frankfurt<br />
gehandett wird!!! Ob T. und Roland sich in Zukunft generell noch<br />
regelmäßig einen local-friend für noch mehr Spaß hinter die Plattenteller<br />
holen. stand zum Red. -Schluß noch nicht fest Damit wäre der<br />
Freitags-Umschwung aber noch nicht zu Ende. zu alledem kommt<br />
noch einmal im Monat ein Speciai-Event mit Live-Auftritt und mehreren<br />
auserwählten Guest-DJs. die alle den Pfad eines. so called<br />
Mprogressiv HouseM -Sounds befolgen werden! Der reich gedeckte<br />
Tisch des Samstags-Angebotes wird alle sechs Wochen von den beiden<br />
Münchnern Felix Houzer und Acid Maria bereichert werden.<br />
(Motto: Electric Disco) die versuchen werden den Frankfurtern Stück<br />
für Stück die ausgelassene Feiermentalität der Münchner beizubringen.aufdaswirunsendlichentkrampfen!<br />
Oie Hitze erzeugt den Wunsch. Parties wieder mehr im Freien zu<br />
feiern. und einige wenige Male ergab sich dann auch die Möglichkeit<br />
dazu. Dank alternativer ldeenbetreiber. wie z.b. der Alzheimer. die gut<br />
sich gut versteckt im Schutze der Natur wegbeamten. Bin ich eigentlich<br />
die einzige. die immer noch auf eine Wiederholung der spontanen<br />
See-Party vom letzten Jahr hofft?<br />
Herr Rottichtviertei-Romanov ließ sich von dem Vertust des Saint<br />
Tropeznichteinschüchtem. sondernsetztemitseinerjetzigenlocation<br />
eigentlich noch einen drauf. Das "Cafe ActueUe" mit direktem<br />
Blick zum Helium verwandelt sich abends vom Oma-Treff in eine gut<br />
besuchte -jedermansM-Bar! Probleme gab es dabei nur<br />
bei der Beschattung - die anfangs noch auf der Terasse<br />
plazierten DJ's mußten sich hinter die Bar zurliekziehen<br />
(weil laut Gesetz ist es sonst doch wieder keine Bar sondern eine<br />
Veranstatfung oder so ähnüch .. !l<br />
Oie große Terrasse verhindert auch das gefürchtete Sommerloch<br />
und bietet Dienstags. Donnerstags und Samstags einen Ort der Erholung<br />
von dem ganzen stickigen. stressigen Clubleben. Sonntags<br />
immer noch ganz oben die RIZ Bar. die nichts für verstrahlte After<br />
Hour-Kids ist denn dafür wird noch viel zu viel für Körper und Geist<br />
geboten. Da wären die nie veruessenen Live Auftritte von Sieg über<br />
die Sonne oder von Chris mit seinem Projekt Miguel Martinez. der<br />
dam~ seine erste Produktion auf Ptayhouse hat. Gratulation. So aUmählich<br />
läßt sich der Nachwuchs an guten Produzenten nicht mehr<br />
verheimlichen. M~ an der Spitze steht Ricardos Projekt Villa lobos.<br />
ebenfalls soeben erschienen auf Playhouse-Ladomat.<br />
Das Dorian Gray hält sein Versprtchen und veranstaltet mit dem<br />
Technoclub neben dem normalen Tetsuo-Talla-Reha-Programm auch<br />
immer wieder kleine Raves. wie z.B. die "Acid Experience r mit Misjah.<br />
<strong>Groove</strong>head. Monika Kruse und den altbekannten Hoschi. R<br />
Damski. Andi Düx. Reinschauen lohnt sich vor aUen Dingen für die<br />
Uebhaber raviger Acid-Mucke.<br />
Mein letzter regulärer Besuch am frühen Sonntag hat mich<br />
zudem noch angenehm überrascht Der kleine Club hat tatsächlich<br />
die Goldkettchen komplett gegen ein frischeres. tanzwütigerns Publikum<br />
ausgetauscht.. keine Ahnung was mit den dunklen Herren passiert<br />
ist wahrscheinlich wurden sie in nicht zu lösende Identifikationskrisen<br />
gestürzt. AUen anderstautenden Gerüchten zum Trotz gibt<br />
auch Mare "wehe zu ruhig" Spoon hinter den P1attentellem des<br />
großen Clubs noch alles. ln Zukunft wird er sich auch mehr Mühe<br />
geben seinen überfüllten Terminkalender wieder öfters zu Gunsten<br />
des großen Clubs als irgendwetther anderen Aktivitäten zu ändern.<br />
Und wenn·s dann doch nicht klappt kann er sich wie immer darauf<br />
vertassenvon DJ Kai "Füpper. Ripper. ruft's aus dem Wald" mehr als<br />
würdigvertreten zu werden.<br />
Die Gordon's Kick-Party Tour mit den meisten Flops und den<br />
schlechtesten Performierern wollte sich ihr Fett auch in Ffm im Oorian<br />
Gray abholen ... und bekam Fett plus Näpfchen. Die Teilnehmerzahl<br />
mußtenichtgeschätztwerden.sondernkonntebinnenzehnMinuten<br />
abgezählt werden. War es ein Reinfall weil es ein Donnerstag war.<br />
weil die Werbung so mies gemacht war oder doch nur. weil es zu<br />
wenige Gin-Fanatiker gibt.? Das Une-Up konnte zumindest mich zu<br />
einem Besuch locken und außerdem war es auch sehr interessant<br />
alle Ecken. in die man sich bei FüUe nie wagt. erkunden zu können.<br />
Nach der Pleite zog es die unbefriedigten DJ's und Organisatoren<br />
noch dahin. wo es wirklich Donnerstags abgeht.. in den Wild Pitch<br />
Club im Nachtleben! Gemeinsam spülten wir die Entäuschung ohne<br />
Ginrunterund keinerneidete HeikoundAtaihrenErfolg.das ist fair!<br />
Der Laden. der es sogar noch bei Hitze schafft anzuheizen. Wahre<br />
House-Freunde sollten in jedem Falle das Freitags Programm im<br />
Cafe Voltaire beachten. Bei Gast DJ's. wie Hans Nieswandt könnte es<br />
passieren. daß die Hüfte sich einen dicken Muskelkater holt.<br />
Das Omen bleibt weiterhin erste Adresse für authentischen<br />
SchweißundgarantierteAbfahrtauchwennsichunsereinsdort<br />
mittlerweile nur noch in Absprache mit anderen Bekannten länger<br />
aufhätt und dann auch nur ab 6:00 morgens. Wenigstens weiß man<br />
bei Sven. Oag und Frank Lorber immer ganz genau. was man hat.<br />
denn die Stimmung hält sich hier ungebrochen. gemessen am<br />
Frankfurter Durchschnitt. weiterhin auf einem recht euphorischen<br />
Level! Wie immer gab es Gäste hinter den Turntabtes. Claude Young.<br />
Tom Clark. Gayte San standen zwar nicht vor der standartisiert hohen<br />
Publikumsmenge. konnten aber trotzdem alle Anwesenden antreiben.<br />
Der zweite Tunnei-Rave steht bevor. das Line-Up hat sich kaum<br />
verändert hoffentlich aber der Rest<br />
Mit Tränen in den Augen erinnert sich bestimmt manch einer an<br />
die traditionellen Palais-Veranstaltungen von Klaus Schäffer im<br />
großen Oance-Zetl Nachdem dieses legendäre Konzept den Frankfurtern<br />
zuletzt '94 dazu verhalf. den Sommeropenair zu überbrlicken.<br />
gingen dieses Jahr gleich zwei Wochenend-Festivals an<br />
den Start und das auch noch am setben Tag. dem 14. Juli. Um Verwechslungen<br />
vorzubeugen: Das eine nennt sich "Summer Dance<br />
Factorf und geht über insgesamt acht Dates an vier Wochenenden<br />
bis zum 5. August. Die Nähe des Standortes Franziusstraße 44 weckt<br />
alte Erinnerungen an vergangene Palais Osthafen's. Nachdem die<br />
Gay-Party unter dem Motto "Opera· mit ca. 700 Gästen dem veranstattenden<br />
Drtam Team ein noch ein leicht zurliekhabendes Opening<br />
bescherte. folgten am Tag darauf ungefähr 1200 Leute dem Ruf<br />
unserer werten Gazette. um auf zwei FIGOrs zu den Sounds von Josh<br />
Wink. T.. Hans Nieswandt. Ata. Marky B. und Frisbee auszurasten.<br />
Das zweite Festival ist ein Produkt des findigen Njego Klacar. der<br />
es schaffte mit dem Centercourt der Tennnisanlagen nebem dem<br />
Waldstadion eine geniale Location aufzutun. Trotz optimaler Lage und<br />
gutem Programm hättlm die Veranstaltungen des Dpening-Wochenendes<br />
allerdings gut das drti- bis vierfache an Besuchern vertragen<br />
können. Frtitags wird hier in den nächsten zwei Monaten die gesamte<br />
Elite der deutschen Techno-DJs hinter den Turntabtes stehen. Also<br />
machtEuchaufdieSocken.Stubenhocker!<br />
Soeben erreichte mich noch die Nachricht der Erdbeermünder.<br />
die scheinbar doch die einzigen sind. die tatsächlich auch den<br />
Wunsch nach einer weiteren Seeparty erlagen und da die Hitze (und<br />
der Ozonwert} den Höhepunkt an diesem Wochenende erreicht am<br />
21.07. zur Seyring bitten lassen. zwar wird es dort ganz andere<br />
Soundcollagen geben m~ DJ S.l.A.M. & Voodoman aber das hat nix<br />
zuheißen.OiesmaljedochhoffentlichohneMassenvonabgeschleppten<br />
Autos oder Anzeigen wegen Befahren eines Forstweges<br />
(ichhab'simmernochnicht.~ezah!t) ... achundnichtvergessen ...<br />
genug Schatten kaufen und Appter natürlich! letzter Nachtrag, Im<br />
Winter wird der Fluch. der seit Jahren über dem flopgewohnten Messegelände<br />
liegt wahrscheintich zum ersten Mal gebrochen werden.<br />
Mayday goes Frankfurt .. (Zicklicklitte)<br />
Was 'n los in Wiesbaden diesen Sommer? Ein Ozonalarm jagt<br />
dennächsten. unddieschwüleHitzelastetschweraufunseren<br />
Häuptern. Von Feiermüdigkeit aber zum Glück noch keine Spur. wenn<br />
auch die tropischen Temperaturen die Tanzwut bei diversen Events<br />
spürbar dämpfte. Besonders im Basement läßt es sich bei dieser<br />
Hitze kaum aushalten. was sich auch bei den Besucherzahlen<br />
bemerkbar machte. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch.<br />
denn nach wie vor housen die 4 von Superbleep 2000 jeden zweiten<br />
Mittwoch gnadenlos gut - wer einmat dort war. weiß. wovon hier die<br />
Rede ist Noch nicht ganz so heiß war's Ende Mai. als in Wl eine der<br />
raren amHichen Großveranstaltungen über die Bühne ging. Die HR3<br />
Ctubnight zelebrierte ihr 5-jähriges Dasein. und ca. 6000 Rave-Gerds<br />
und Rave-LindesfandendanndochdenWegzurPartylocation. die<br />
von der Stadt Wiesbaden in letzter Sekunde vom schönen NattJrstanM<br />
dort Adamstal in die steinernen Rhein-Main-Hallen verlegt worden<br />
war. im Magistrat hat man wohl auch schon m~gekriegt. daß die<br />
Technoszenetrotz permanenter Aufrufe wie -Make Love Not Mür<br />
jeden der schönen Partyptaces gnadenlos hinrichtet. Very unsexy!<br />
Eine weise Entscheidung des Magistrats Wiesbaden jedenfalls. Die<br />
Jubiläumsparty war dann auch ganz nett. von Underground keine<br />
Spur. Die Ctubnight-AUstars waren gekommen um aufzulegen. und<br />
genauso schnell waren die meisten von ihnen auch wieder weg. so<br />
daß zu guter Letzt nur der üebe Dag übriggeblieben war und wieder<br />
einmal beweisen konnte. daß er halt einfach the bäst ist Yes!<br />
Annähernd genausoviel Leute zog es dann 3 Wochen später schon<br />
wieder nach Wiesbaden. als es am Mittwoch im Park-Cafe hieß: Carl<br />
Cox plays House. Mittwochs ist ja sowieso Pflichttermin im Park. aber<br />
das hier brach alle Rekorde.lrgendwie war der Donnerstag danach<br />
Feiertag.sodaßderAnsturmauf'sParkcatederartheftigwar. daß<br />
sogar der ehrwürdige Don Frosch als Türsteher aktiv werden mußte.<br />
um eine Stürmung des Ladens zu verhindern. Oie Stimmung war<br />
gigantisch. nur leider kamen halt einige Leute wegen Oberfüllung<br />
nicht rtin. die sich dann aufs Flanell und auf das Basement verteilten<br />
- überaU in der Stadt wurde tustigst der Sommer eingeläutet WOW!<br />
Auch an den veruangenen Wochenenden tat sich in Wiesbaden<br />
einiges, was nächtliches Entertainment angeht Auf dem spacigen<br />
ehemaligen Kasernengelände Camp Pieri IPeace!l trifft sich freMgs<br />
extrem gutgelauntes Publikum. musikalisch begleitet von S-Max (Ich<br />
ess' Smacks). Moritz. Upstarter Rainerund noch ein paar anderen<br />
Jungs. Progressive House und so - vom Feinsten! Im Noodles in der<br />
Dotzheimerstraße trifft man sich jetzt sanntags zum Techno-Brunch.<br />
Ich war noch nicht da. hört sich aber sehr geil an. was die anderen<br />
so erzählen. Schwer angesagt ist es inzwischen auch. sich mit einem<br />
Notstromaggregat. Anlage und einer beüebig großen Feierposse<br />
irgendwtJ in die Natur zu verziehen und mächtig Gas zu geben. Das<br />
Wetter spiett dabei auch keine RoUe. wie wir kürzlich feststellten. als<br />
70 Leute vor der Leichtweißhöhle in strömendem Regen extatisch<br />
ums Feuer tanzten. Säst Party und keine Bullen! Und alle wotlten<br />
ihren Müll mitnehmen und habens dann aber doch irgendwie vergessen.<br />
ITobil<br />
Eine Obersicht über die Geschehnisse im Rhein/Neckar-Dreieck<br />
zuverfassenähneltirgendwieverdächtigeinemErlebnisaufsatz.<br />
Marke "Klasse 3": Und dann war ich noch ... , das war toll. Angesichts<br />
des Mangels an umwerfenden Neuerungen muß man sich damit wohl<br />
abfinden. Also: es gab da die Time Warp 3. bei der es sich wohl um<br />
den besten Rave handelte. den Mannheim je zu hören bekam: auf-
wendige Installationen. um die doch eigentlich so häßüche Maimar1d<br />
HaUe in so etwas wie eine Arena zu verwandeln. Zu nörgeln gab es<br />
auch. aber wer ist denn schon perlekt Die After Kour, sehr schön<br />
muß es da gewesen sein. und lang. Weiter im Ertebnisablauf: am<br />
gleichen Abend land ein Raw in Sinsheim statt der sich aufgrund des<br />
eben beschriebenen wohl nicht in das dicke Buch der vollen, aber<br />
bescheidenen Raves eintragen darf. Aber auch von dort war etwas<br />
Netl!s zu vernehmen: die Leute waren gut gelaunt. der Veranstalter<br />
war noch da und auch in der Lage. alle Forderungen zu elfiiUen -<br />
Respekt! Um die Yl!rgangenen Großvoranstallungen zu kompleltieren.<br />
gäbe es da noch Kouseftoor Numero 3. leo und Bach IVenmstaUerl<br />
haben mn ihrer Ankündigung recht behalten. daB es genug Platz zum<br />
Tanzen gäbe. Auch hier war die Friedrich-Ebert-KaUe (aber eigentlich<br />
nur der Haupt-Tanzboden) recht aufwendig dekoriert Die Tatsache,<br />
daß man 0.4lner kühles Fosters für 4 ßM erstehen konnte. hat einigen<br />
Leuten aber dann doch gut über d~ Nacht geholfen. Selber<br />
Abend. andere Baustelle, Fabrik in Worms - OJ Soundball in the<br />
basement noch Tage späterwurde von spaßigen. imaginären Briefmarken-au!-<br />
die-Stirn-Kiebeaküonen lzum Zwecke der koUektiven<br />
Schickung) berichtet. Immer noch erstauntich bleibt d~ konstante<br />
Besuchermengen des Lofts. Selbst am Tage der Houseftoor nur einige<br />
hundert Meter wener. war der laden wohl brechend wll. Solche<br />
Zustände wünscht anzunehmenderweise auch der frühere Partykönig<br />
Raftaele zurück. der jetzt -man höre und staune- im Milk oder Schoko<br />
unter dem vor Einfallsreichtum berstenden Namen "Hot Chocotate"<br />
zum samstägüchen Hausen lädt Jede der etwa 500 kursierenden<br />
Theorien. warum dieser Einladung die leuchte nicht so recht folgen<br />
wollen. klingt irgendwie logisch. und somrt wird Raffaele noch ein<br />
wenig Arben ins Kaus stehen. Das Love lnn-KoUektiv ist auch wieder<br />
mn im Spiet und bietet unregelmäßig den lockersten mnt in town.<br />
Wer sich dafür interessiert wird schon erfahren. wann ein solcher<br />
siBttlindet Am See in Forst im dortigen Vibraüon Club. hält man sich<br />
an das bewährte Konzept des dauernden Slar-Aufgebots. Mittierweile<br />
tut man dies auch freitags, anscheinend mrt einem Resultat ähnlich<br />
dem Goa- Donnerstag im Normal KD. Je bekannt desto voU Der<br />
Freßags-Psychokitsch ~eht sich in einer schwierigen Lage. Es steht<br />
Haus drauf und es ist auch gute Musik drin. bloß merkt's keiner. Um<br />
im T~egrammstil fortzufahren sei noch vom litlte Heaven geschrieben.<br />
WD eigentüch keiner so recht weiß. was passiert. Am Ende spare<br />
ich mir Ausführungen über Dinge wie House Meets Jungte oder International<br />
House Festival. und mache mir üeber noch ein paar GedankenüberdieSituationitself.<br />
ln Mannheim gibt es. abgesehen vom Milk oder wie auch immer<br />
es heißen mag. keinen Club im Sinne des Wortes. was man als die<br />
Lage akzeptieren oder als Armutszeugnis ansehen darf. Noch hat man<br />
die Mögüchkeil irgendwo in der Gegend das Wachende zu verbringen<br />
und unter Menschen zu sein. obwohl man sich die Frage steltt. warum<br />
man dort selten jemanden kenntimmer noch bleibt offen. warum<br />
man in Rhein-Neckar jede Woche mehr Amerikaner hinter den PlattenleUern<br />
antrifft und die Zahl der Residents. bei denen man weiß<br />
woran man isl sich immer mehr gegen Null orientiert Es steht allerdings<br />
zu bezweifeln. daß es sich dabei um ein spezifisches Mannheimer<br />
Problem handelt Fragen über Fragen. die eigentlich keinen<br />
interessieren sottten. denn wer zuviel zu Hause sitzt und darüber<br />
nachdenkt ob die We" jetzt endg@ig schlecht Raven toU oder<br />
scheiße. die Sache an sich einen Inhalt hat oder nicht und ob es<br />
überhaupt noch so sei wie früher. der wird die ietzt!n guten Feste<br />
ietzt!ndüch auch noch verpassen. Gedankenlosigken im richtigen<br />
Moment Amen. iUFPI<br />
Ein Drama. wie es weder Schiller noch Goethe hätten spannender<br />
inszenieren können. ln den Hauptrollen, J. l. als eigenständiger.<br />
expansionswilliger Plattenhändler, jedoch von allen Kunden verlassen.<br />
sm U. F. als ehemaüger Clubbesßzer. jedodl von allen Gästen<br />
Yl!rtassen. Nebenbei noch einige Aktivisten und Statisten aus dem<br />
Trierer Umletd. Zuerst entschwand heimüch ein Club aus dem Nachtleben.<br />
doch sehnen Yl!rtagerten sich die Aktivitäten in einen<br />
Gemischtwarenhandel namens lunatic. Getrost malte man sich die<br />
Zukunft in den schillerndsten Farben aus: man ist ja nicht irgendwer<br />
und sowieso "Mittwoch definrtiv". Zum bestandenen einjährigen<br />
Kampf in Triers fortschrittlicher Marktlandschan plante man ein<br />
Wochenend-Open-Air-Rave mn aUem drum und dran, bestes line<br />
Up. beste Drganisaüon und beste Hoffnungen. Alles stimmte. sogar für<br />
Snacks wie lotlies, Kaugummis als auch für diverse andere Knuspernegel<br />
wurde gesorgl Nur Petzus betrachtete das Geschehen mißmutig<br />
und rundete die Feiertage mn weniger erfreuüchem Naß ab. Die<br />
Sammlung ausstehender Rechnungen wuchs zwischen den ftatten so<br />
langsam aber sicher an. und das Finanzamt freute sich über die rest<br />
Uchen Groschen in der Kasse. Doch irgendwas ging hier nicht mit<br />
rechten Dingen zu. so daß eine Freundschaft nach der anderen zerbrach.<br />
ßas leben ist hart und so kämpft sich Patrick von nun an<br />
altein durch den laden. Rauchzeichen werden wohl keine zu sehen<br />
sein. die dafür angebotenen Utensilien erfreuen jedoch jeden Hän~<br />
Hing. Der erwartete Ölkrieg brach damn auch nicht aus, ganz zugunsten<br />
des gerade neueröffneten Plattenladens von Space Record-Zögüng<br />
Gregori. Textilien und Vinyl werden folglich auch in der Maximinstraße<br />
an den Mann gebracht Fehlt nur noch die Gretchenfrage: wie.<br />
üebes Trier. hast ou·s mrt dem Nachtleben? Für mand!' einen scheiden<br />
sich da die Geister. jedoch läßt sich da auf einige beispielhafte<br />
Feten zurückbücken. Vornan das Trinidat Team mn feuchtfröhücher<br />
Bootsparty, die zum Glück nicht ganz so überfüllt war wie die erste.<br />
Wulf und Karsten gaben hier ihr Bestes. um das Boot zum Schwanken<br />
zu bringen. Eine Woche zuvor servierte uns Das Duo Claude Young im<br />
Palais und schaffte es damrt wieder einmal die atte Römerstadt in<br />
Entzücken zu versetzen. Der sympathische Gast aus ßetron scheute<br />
sich nicht. die Fete zum vollen Erfotg zu drehen. So wurde neben den<br />
akustischen Deükatessen gleichzeitig ein optisches Staunestündchen<br />
für diejenigen geboten. die ihm über die Schulter schauten. Nicht zu<br />
erblicken war hingegen Anthony Acid. der eines Montagabends im<br />
Dementi angekündigt war. Oie offene Lücke wurde jedoch mit Johannes<br />
Unzenbach und Jordi soüde gefüllt. um die traurige Abwesenheit<br />
auszugleichen. Vielleicht klappt's ja beim nächsten Mal IRichie)<br />
Die Leidensgeschichte einer Metropole, die einfach keine sein<br />
will. Part 1, 1993 wurde man auf die Frage -wo gibt's denn hier Technor<br />
in Nümberg wie ein Aüen angeschaut und das große Schulter~<br />
zucken war die einzige Antwort: nach mehrfachem Kneipenbesuch<br />
fanden sich dann doch noch Gleichgesinnte. die einem das Thrust<br />
emptehlen konnten, naja. immerhin an die 80 Leute in einem kleinen<br />
Club mn richtiger Atmosphäre. Part 2, Einige total pfiffige Plattenleger<br />
denken sich -jetzt werde ich OJ"(wohl zuviel von Väth und Tanith<br />
gelrätlmt ??11 und somn ging aUmähüch mal ein Bummelzug aut<br />
Fahrt der im Boot und im Mach 1 am Samstag Yl!rsuchte. "' den ICE<br />
ranzukommen lthat's impossible). Part 3, Clllbs und locations eröffneten<br />
ohne Ende, Votl
ß)ll ••<br />
I<br />
Und jetzt ist er da. der Somlll!r. Und alle sind geil und wollen nur<br />
das Eine! Beim Union Move ging's so drunter driiber. daß zugutertetzt<br />
Plattenkisten in fremden Autos landeten. Mülltonnen zu Chillout<br />
Areaswurden.etc.<br />
Im großen und ganzen kamen Erinnerungen an die ersten<br />
26 LOYe-Parades hoch. 80.000 cooleRaverund tschuggy Parties<br />
in super locations. als da waren: der Münchner Marienplatz.<br />
der MVV (House-Straßenbahn von Disko BI. das P1<br />
~. < als Warm Up-Place zum Nightmove und anschließend alle<br />
' ausreichend bekannten Münchner Clubs! Vielen Dank an die<br />
Herrschaften (bzw. Hundertschaften) in Griin. die uns das<br />
Feiern so einfach machten. House and Ganten-de bäst-.<br />
unser Tip für Donnerstag. Woody. Acid Maria. Pata. Dominic<br />
und Gustl geben alles, für 10.- DM Eintritt gibt's Gegri!Hes<br />
ohne Ende und manchmal auch noch mehr (remember Willy's<br />
Birthdayparty). Der Leisure Club der Partysanen im<br />
Tempel- livingroom wurde inzwischen wegen mangelnden<br />
Interesses wieder eingestellt Nicht mehr ganz neu. aber immer noch<br />
geil- .... Lounge - samstags strictly House. demnächst auch freitags<br />
(besondere Aufmerksamkeß bitle für die bezaubernden Damen an<br />
der Bar und den (manchmal) freundlichen jungen Herrn am Kühlschrank).<br />
Ansonsten war's eigenttich altes wie immer: keine besonderen<br />
Vorkommnisse. Das UltraschaU kann sich zwar immer noch mit dem<br />
besten Booking der Stadt riihmen. allerdings wird das Pubukum<br />
zunehmend asozialer und man könnte fast meinen. es gäbe keine<br />
Türsteher (in diesem Zusammenhang sei 1 Jahr Ultraschalt erwähnt -<br />
no comment). Herausragendes DJ Booking auf jeden Fall bei der<br />
Rancho Relaxo Garden-Party mn Betsy Sugar und Mietzi Morates<br />
(Sytvie und Ankij an den Turntables. 100% Disco. die Raver gingen<br />
heim. so feierten wir allein. Und wiedermal hat's keiner kapiert. Gleiches<br />
Schicksal bei der ErdbeerdiskoiWarm Up LOYeparade. Schade<br />
eigentlich. aber wir geben nicht auf! Zu guter Letzt- Loveparade<br />
sucks. Bertin nicht! Das war's- und für die. die uns jetzt noch immer<br />
nicht hassen. bleiben wir Eure (Ciaudi und Silvie!)<br />
Jede Woche anderen Sound bietet der "Cave Club" Salzburg den<br />
Sommer über. Einmal Steve BickneiL dann Tanfih. am 27.7. z.B. Pascal<br />
F.E.O.S. und am 29.7. Lenny Dee. Wer das eindeutig ge"lake" -te<br />
Putsinger Booklet mit alten Terminen haben witk Anfragen unter Faxfon,<br />
43-662-6201501 Cave Prod. "Danube Rave" hat diesmal das<br />
line-Up nicht ganz gehalten. aber auch ohne Joe Beltram kam gute<br />
Stimmung aut nicht zuletzt durch die erstmauge Chillout-Zone und<br />
natürlich das geniale Set von Dave Angel & Darnon Wild. Das Rlove.<br />
Peace & Unity" -Schema wurde auch in Wien durchgezogen: die Streetparade<br />
land am 17.6. statt Obwohl mich immer wieder Jungtouri·<br />
sten und Studenten fragten. was hier eigentlich abgeht war die Straetparade<br />
mn positiver 8nstellung der rund 4ll 000 Ravem ein zuneh·<br />
monder Ertolg. Den Veranslettern zeigte man allerdings mittels<br />
Demowagen. der nur Hühnergejammer spielte. daß man dies<<br />
Abzocker-Crew im nächsten Jahr nichtlll!hr sehen will. Alle Aufla·<br />
gen zu teuer und gegen die Macher der Szene. Jetzt wiU man dem<br />
einzig Mutigen auch noch ein Verfahren anhängen. Die schon mit<br />
Vorsicht zu genießende XXX Prod. muBte die Hälfte ihres line-Ups<br />
stmichen und sich in ihre übucheLocation. den schon aUseits<br />
bekannten Gazometer. zurückziehen. Dort durfte dann LX. vor Mike<br />
Dearborn spielen. Den wirldichen Free Event im Anschluß an die<br />
Streetparade gab es dann im "Kunstwerk". mn allen heimischen DJs.<br />
die der Gazemeter XXX- Crew mal klar machten. daß ein internationales<br />
line-Up nicht alles ist im "Kunstwerk" gab es am 30.6. dann<br />
nochmal den zweiten "Pong"-Event mn Xero. Dexter. und Lex. Auch<br />
im Wiener U4 Club "Rise" wurde Felix Da Housecat gecancelt Dort<br />
wird es allerdings wieder gutgemacht und in diesen Wochen nachgeholl<br />
DJ ESP und Hyperactive (the firsttime in Europol gaben sich dort<br />
am 30.6. die Ehre. Am Freitag den 21.7. "Cheap Rec." Label-Party·<br />
night mn Pu~inger und Tunakan Clubroom, Dan Lodig IFomelo) & OJ<br />
Glow !Red Tide Rec.). Ein weiterer Sommertermin am 22.7. unter<br />
"Uridium Soundworks ~ : Open Air Summer-Une Up: Xero. Pure.<br />
Monotronic. LX. P'acou & Simon. Tickets und location-descript<br />
unter, 43-1-505 23 24. Der "Minimal Wortd" -Event mußte ebenfalls<br />
umziehen. da eine weitere location (das "Rex") den Politikern zum<br />
Opfer fiel. Wollgruber. Rockenschaub. Eun. Pulsinger und a~ Surprise-Act:<br />
G Potuznik (Cheap Rec.loriz Sounds) waren dann eben im<br />
"Mekka ~ zu hören. Der eher in den späten 80er Jahren bekannte Club<br />
"VG" macht wieder von sich hören, jewei~ Oo. und So. läuft dort<br />
angenehmer Club House mn heimischen DJ's. Am So. den 9. Juu gibt<br />
es dort eine von der ChiU Out-Posse veranstattete After- Hour mit<br />
Morvenrol Frucht und Friihstück Each Saturday den "What's Next" •<br />
Evenl Progressive & Deep House mn Resident OJ's GEB.EL. Peter<br />
Pan. M. MoU. Friz Da <strong>Groove</strong> und W.A.S.S. Wenerer Geheimtip am So.<br />
ist der "K7" Club. Nussdorierstraße 69 • wer mal in Wien ist. hört dort<br />
DJ S.ß.L Tankred !Radio FM41. Bin und Stack Hippy. Pomelo rec. veransiaHet<br />
eine Event-Discoserie unter "Fop Me Cherry", inklusive<br />
Afterhour's. Nochmal Hardeare in der "Arena" unter "Get-a-life r mit<br />
Xaos.Leo Anibaldi. Pure lllsa Gold) und Monoironie uve. Wiener Boo·<br />
king-üste unter Fax, 0043-316-812933 bei "What We Can Do For<br />
You". Der Sommerevent des Monats wird allerdings am Fr. den 21.7.<br />
erwartet Ein Badesee in Apetlon IBGLDI. ca. 40 km süduch von Wien.<br />
Three open air· zones. North Coast LX. Kriz Da Rhylhm. Xero. Trans·<br />
portund Rob Hood. South Coast Romeo. Djungel Papa und Nagual<br />
und eine perfekte Chitlout-Zone von Pong und Seheibosan on Didjeridoo.<br />
lnloune, Oß43-1-4933834. Eine Media· Support Internet Drvani·<br />
sation ("The Thing") ermögucht perComputeroder Telefon unter 43-<br />
1-2121695 die sogenannte Bealbo~ DJs speakin. movin and record<br />
shop-spinnin'. Mitlets Setector kommt man zu den gewünschten<br />
Fächern. Try n and you'll be inlormed!!! "Grow· is the next qualily<br />
Iabel aus Wien und kommt mit seinem ersten Release dem hohen<br />
Niveau gerecht Requested Promo Pool-list unter Fax, 0043-1-<br />
4933223. (KDRI<br />
. ,<br />
Am 19. und 20. Mai landen in Zürich zwei Release-Parties zum<br />
Techno-Buch statt Die etwas spezieitere im engeren Kreis von Auserwählten<br />
am Freitagabend im Ali (mn Thomas P. Heckmann - und<br />
das sagt ja schon alles). und die etwas griißere "Feed Your Head" am<br />
Samstag im limmathaus. mn Headlinern Alec Empire. Chrislian Vogel<br />
und Jeff Mills.Leider war der Zenpunkt am Wochenende zwischen<br />
zwei Groß-Raves IEVIubon und Cubikl etwas dumm gewählt. deshalb<br />
kamen nur wtnige Besucher in den Genuß der gut gelungenen<br />
Party. auf der es mächlg abging. Am darauffolgenden Wochenende<br />
land nicht nur Cubik '95 statt sondern auch eine mn ca. 2000 Leuten<br />
gut besuchte Party in SI. Gallen und der twie immer volle) Sven Väth<br />
Besuch im Grodoonia. Cubik '95 war ein Ertolg. der sich europawen<br />
sehen lassen kann. Daß viel Geld für Technik ausgegeben worden<br />
war. konnte man sehr gut sehen und vor altem hören. VieHeicht sollten<br />
sich andere Organisatoren ein Beispiet nehmen und mal ein<br />
bißchen mehr im Budget einsetzen für diesen Posten. Auch mit der<br />
Oeko hatte man sich sehr große Mühe gegeben. Im Experimentai<br />
Fioor hingen Mottenschränke, von innen mit farbigem Ucht beleuchtet<br />
und aufblasbare Kleiderbügel. der Jungle-Fioor wurde in einen<br />
echten Dschungel verwandelt (mit Bäumen aus dem nahen Watd?)<br />
und im Gabber-/Hardcoreftoor hingen Tücher mit indianisch ange~<br />
hauchten Zeichen und Röntgenaufnahmen von verschiedenen Körperteilen.<br />
Am Pfingstwochenende ftorierten wieder einmat die kleineren<br />
und iUegateren Geschichten quer durch die Schweiz. Die<br />
Hauptprobe zur Mayday Schweiz 1?!1 vertief wie erwartet nämuch gut<br />
besucht Am gleichen Wochenende land die Schlußvorstellung der<br />
USB Dance Explosion (eine Kommerz-Tour der Schweizer Bankge~<br />
sellschafU in Zürich statt. Wir waren natürlich auch zur Stetle. um uns<br />
einmal Scooter. Cool Man Steinerund Co. zu Gemüte zu führen. laßt<br />
euch versichern: Kein Auge btieb trocken ... Am 17. Juni versuchte<br />
man den ersten Airport-Rave in der Schweiz. was allerdings etwas in<br />
die Hose ging. Da nützen auch die glrt!n Namen von Futurescope und<br />
Karma Sutra als Co-Organisatoren. und Headliner wie Charlie Lownoise<br />
& Mental Theo und Thomas Fehlmann nichts mehr. AHerdings<br />
war die Partytrotz mangelnder Besucherzahlen recht spaßig und<br />
gute Stimmung herrschte überaU. Freitag der 23. Juni hatte es in<br />
sich. in Zürich konnte man sich erst an der Polygram-Party volllressen.<br />
dann weiterziehen an die Neuauflage der einst legendären<br />
Nachtblattparty um sich vollaufen zu lassen. und nach einem Boxenstopp<br />
an der House-Party in der Technischen Hochschule zur definitiven<br />
Abfahrt ins Grodoonia zu Sven Väth weiterzappeln. Ein trauriges<br />
Ereignis gab uns am Samstag danach 124.6.) im Baseler Planet E<br />
Antasszurfeierei. DieletztePartyindieservon unsach'sogetiebten<br />
location. Dummerweise kämpfte man dort mit großen und größeren<br />
technischen Problemen. was einige StromausfäUe zur Folge hatte. Oie<br />
Stimmung auf den verschiedenen Ftoors ließ sich aber nicht trüben<br />
und es ging votl ab - wenn erst mal Strom da war... Auf dem Zürcher<br />
Hausberg feierte man am 1. Juli die erste Party im dortigen Kongress-Hotel.<br />
Am überzeugendsten war der aus Chicago eingeflogenen<br />
DJ SkuiL der aus dem DetroiUChicago-Fioor kurzerhand einen<br />
Hexenkessel zauberte. leider verursachten die Schwierigkeiten mit<br />
den Behörden im Vorteld dieser Party Unsichethen bei den Ravem.<br />
und viele zogen deshalb Whlte Wolf mn Happy-Trance und Hardcore<br />
vor. Anl7.1819. Juli legte die Loveparade die Schweiz einigermaßen<br />
!lach. Viele reisten nach Berün und die Schweiz steiHe dort sogar<br />
zwei Wagen, Futurescope/Masters ol Art mn Teilen der Deko der<br />
Cubik '95 und unseren DJ-Nalionathelden Gangsta. No~e und Dani<br />
König im Gepäck. und die Leuto von Happy Peopte mn ihrem neonbunten<br />
"Goa-Gefährt mit den Planetarium-OJs Toni I. und Guido. Am<br />
15. Juü schien sich der Beginn der Sommerferien bemerkbar zu<br />
machen. Es fanden zwar in der ganzen Schweiz überaU kleinere<br />
Geschichten statt. aber nichts. was speziell erwähnenswert wäre.<br />
Übrigens hat das Groodonia in Rümlang eine Sommerpause eingelegt<br />
24. Juli· 10. August<br />
ln naher Zukunft Auch dieses Jahr heißt es: A Vision. Diesmal<br />
4.15. und 6.8.95. unterhalb des Susten-Passes im Herzen der<br />
Schweiz.<br />
So. wieder einmal steht die Streetparade vor der Tür. Und wo die<br />
ist kann die Energy ja auch nicht weit sein. Am gleichen Wochenende<br />
feiern wir auch den Geburtstag des Schweizer Partysan mit einer<br />
gebührenden Party. mn Kenny larkin. Cari Leckebusch. Danijl Alpha.<br />
Tom Clark. Eric Fischer. Acid Maria und vielen mehr. Übrigens findet<br />
an diesem Paraden-Wochenende überaU in Zürich was statt- einfach<br />
Partysan Schweiz besorgen und darin steht's! Ende August 126.8.)<br />
wartet die Winterthurer Musikfestwoche in Zusammenarbeit mit<br />
DekaDance mit "Other DimensionsR auf. Das Une-Up verspricht einiges,<br />
Pascal F.E.O.S .. Marcos Lopez. Claude Young. Murt. Rozzo. Tek<br />
Jam. Eric Borgo und viele mehr. Dazu Ullrahigh. Conlusion A und Themas<br />
P. Heckmann tive. Am 2.9. findet mn "Sundance" das erste Open<br />
Air(?) -das in Zelten(!) abgehalten wird- statt Der anfängliche Monster-Event<br />
wird nun für ca. 18000 Ravers geplant Das line-Up<br />
beherbergt einiges an Headlinem, laurent Gamier. Cart Cox. Cart<br />
Craig. Paul van Oyck die Gabber-Elite aus den Benelux-ländern. und<br />
natürtich viele bekannte und unbekannte Schweizer:..<br />
Produktive Schweiz, Die Schweizer Labels komlll!n. Es wurde<br />
schon viel gel'!det. aber passiert ist dann doch nie etwas. Das stimmt<br />
ab sofort nicht mek DJ Beat Records gibt als ersten Release "<strong>Groove</strong><br />
Temptate" von OJ Mas Ricardo und The Denoiser heraus. und Tarot<br />
Records doppett mn "lfihium I Colyre" von Oe-Mas gleich nochmal<br />
nach (schlaue Zeitgenossen fanden heraus. daß hinter beiden Produktionen<br />
DJ Mas Ricardo steckt!). Achtung. aulgepaßt Auch von<br />
Rouo wird in nächsterzeitwieder etwas zu sehen und vor altem zu<br />
hören sein.<br />
Klatsch und News, Ab August gibt es den Schweizer Partysan mn<br />
einem jeweiligen We~chland·Special von Newcomer OJ Eric Borvo.<br />
Gerlichten zulolge will jetzt auch DJ IT-Bass) und Orvanisator IX·<br />
tatic) Gregol)' Fauchart ein zweisprachiges Heft herausgeben. Wir<br />
sind gespannt drauf. wer da schreiben wird?! Wer abends Lust hat<br />
auf einen Drink und Techno. geht am besten ins Niaxa. gleich<br />
gegenüber des Kinogiganten Cint!max. Die nur noch auf dem Papier<br />
(sprich Handelsregister) existierenden Jungs vom Delirium haben<br />
sich im Roxy eingenistet. Wer seit langem nichts zu lachen hatte.<br />
soltte den Flyer der Cluberöffnung lesen - und die Tränen fließen,<br />
"Delirium is the meaning ollive" ... lXI
28<br />
al l'erbt~n "&täp~e>l " ~C'hmidt I<br />
Was wollt ihr dt>nn jt>tzt hört>n~ "Noch so jung<br />
und schon so lange dabe1" odt>r "Wit>, das sind Mainzt>r und das klingt so PHA T?" od<br />
t>r lit>bt>r "Ach wart>n das nicht dit> Jungs, dit> ForCt> lnc. mit dit>Sl'm andt>rn Typ<br />
da fast allt>int> gt>macht habt>n?". Tja, abt>r von t>int>r Ausnahml'stt>Uung in<br />
dt>r dt>utscht>n Produzt>ntt>nlandschaft lassen r.ich Kreir.wPhrerr.atzeimter wesentlich<br />
weniger beeindrucken alr. von Olympiamedaillen und Wimbledontiteln. Ergo r.itzen in einer<br />
lauen Sommernacht drei Zivildienr.tleir.tende leicht anger.chlagen in Mainz, um ße&tandr.aufnahme<br />
in '95 zu halten. Wie ger.agt, man verfügt ja foChon über allerhand Erfahrung (>Di&kographie),<br />
die Solopro~kte lallfM auch immer besser (>Siehe allP möglichM Chart& hUben wiP drtlhl'n),<br />
und trot:zdPm i&t'& zu HaU&e bei Papa Achim "Focault" Szepanski immer noch am Schöru;tPn. Nt.r<br />
dort gMießt man da& nötige wech&el&eitige Vertrauen, von Maior& hat man noo MdgUltig dle<br />
Schnauze voll. Aber vielleicht ßlumfeld zu remixM, dar. wär .ia foChonmal r.o 'ne Idee ...<br />
"L'etat, c'eot nouo" - Voila.
Draaue.: Ich schätz' jetzt einfach mal, ·daß<br />
sich Me.inz und der flache Hunsrllck in dem<br />
Punkt keum unterscheiden: unschuldige<br />
Schülerseelen, die llllfangen, sich mlt dem<br />
Phinamen Heuse auseinderzusetzen, schaffen<br />
schnell eine arme verständnislese Umwelt ...<br />
ThDmBS: Das war bei uns eigentlich genauso.<br />
IBn: Wir haben so mit 13 damit angefangen,<br />
und wenn wir in den Pausen rumgestanden<br />
haben, hat jeder nur Bahnhof verstanden.<br />
ThDmB!!o: Wir wurden die absoluten<br />
Außenseiter.<br />
IBn: D.h. so allgemein waren wir schon integriert,<br />
aber wenn es um Musik geht, kam man<br />
schnell an so 'nen Punkt, an dem dann Schluß<br />
war.<br />
ThDmBS: (H-)Musik war eben immer unser<br />
Pausen-Gesprächsthema, und die andern<br />
kannten damit eher nicht so viel anfangen.<br />
Aber genau die Leute, die damals mehr so<br />
Indie gehört haben, hören heute auch meistens<br />
Hause, andere sind komplett umgestiegen<br />
und wurden plötzlich voll die Kluhher.<br />
Braaue.: Iat ja an deutschen Gymnasien<br />
kein ganz ungewiihnllcher Weg, se vem weltverbessernden<br />
lndie-Racker zum Klubhead, webei da ja<br />
meist ganz andere Aspekte des Kansumverhaltens<br />
entscheidender sind.<br />
IBn: Das haben bei uns auch ziemlich viele Leute ·<br />
mitgemacht, se richtig die revolutionäre Haltung und<br />
dazu dann New Model Army, Bad Religion und sa'n<br />
Kram.<br />
ThDmBS: Puh, und Phillip Baa.<br />
IBn: Und immer diese T-Shirts ... ahgesehn van dieser<br />
~it mit Happy Manda)'S und sowas haben wir<br />
eigentlich nur abgekotzt.<br />
Draaue.: Alse "Rave" ist in Me.inz richtig passiert?<br />
IBn: Dach, das war hier 'ne total klasse Szene, da<br />
hat's dann auch angefangen, daß die Leute 'n<br />
bißeben mehr Verständnis gezeigt haben. Sa die<br />
ersten Kumpels, die anfingen, mit uns 808 State zu<br />
hören.<br />
ThamBS: Das war dann so der Mittelweg, da hat<br />
sich der Gitarren- mit dem Dance-Teil getroffen.<br />
Draaue.: 808 State waren aber gerade jetzt se im<br />
Nachhinein mlt ihrem Pepverständnis und der<br />
Analegmanie ziemlich weit veme.<br />
lan: Wir haben pet-sönlich immer gerne ihre krasseren<br />
Sachen gehöti, natürlich aber auch "Pacific<br />
State".<br />
Draaue.: Dann war .Cebra Bera" bestimmt Dain<br />
StUck.<br />
IBn: Nee, eigentlich mehr ,Disco State". Ihre zweite<br />
LP fand ich am allet'ßeilsten, mit ,lirehreak:er"<br />
und se. Klar auch "Cahra Bera". Die ersten beiden<br />
Alben waren einfach klasse.<br />
ThamBs: Das et-ste war ja nach richtig so acid.<br />
IBn: Das zweite ging dann so mehr in Richtung<br />
Detroit. "Let Y aurself Ga" war auch ziemlich geil, das<br />
waren dann auch so Dinger, die unsere Leute dann<br />
auch so richtig cool fanden. Man hat dann auch<br />
gemerk-t, wie sie immer mehr Gefallen dran gefunden<br />
haben. Jetzt hören halt die meisten Acid Jazz,<br />
Jamil-equai. ..<br />
ThamBs: Oder Oasis und Blur.<br />
lan: Eigentlich das, was wir nebenbei auch so<br />
hören.<br />
ThDmBs: Live kommen sie auf jeden Fall gut<br />
rüher.<br />
IBn: Wir haben ja beide auch eine große Indie<br />
Sammlune, gehen nächste Weche auf das "Weezer"-<br />
Konzert in der Batschkapp.<br />
ThamBs: Das ist, was die Leute uns oftmals nicht<br />
so abnehmen: Wir haben von Anfang an genauso<br />
eben Alternative Rock gehört, nur mit dem<br />
Untet-schied, daß wir es eben nicht auflegen und<br />
selbst produzieren, aber wir kaufen uns auch v.a. in<br />
Landen permanent so ~'eedhackplatten . Oder die<br />
Smashing Pumpkins sind auch nach klasse relaxt.<br />
IBn: Es muß aber auch wirklich interessant klingen,<br />
es ist jetzt nicht sa, daß wir solchen<br />
Blahherrock hören wie H-Blackx oder sa'n Kram.<br />
Braaue.: Das H-Bleckx-Phinemen wirft ja auch<br />
einen traurigen Schatten auf Deutschlanda Jugend.<br />
ThDmBS: Die Beastie Be)'S finden wir schon wieder<br />
geil, aber H-Blackx, ...<br />
IBn: ... sind doch nur 'n totaler Rip-011, genauso wie<br />
Mr. Ed Jumps The Gun.<br />
Braaue.: Wie seht ihr mlt der ganzen<br />
Hackerfahrung im Rücken denn die momentane<br />
Orientierung hin zum Albenformat auch in der elektrenischen<br />
Musik?<br />
IBn: Wenn's geil durchdacht ist, finde ich's auch<br />
gut. Es gibt aber, gerade im Technehereich, wenig<br />
Alben, die ich mir ganz anhören kenn.<br />
ThamBs: Ich mein, meistens ist es ja dann voll<br />
der Schotter. Wenn jemand 'nen Hit gelandet hat,<br />
dann macht er nach 'ne Fellaw-Up; und dann kommt<br />
direkt die I,P, damit sie nachmal fett Kehle reinbringt.<br />
Das ist doch se der normale Weg. Deswegen<br />
sind die I.Ps auch meistens scheiße, gerade im eher<br />
kommerziellen Bereich, wie z.B. damals bei Cht1'Sial<br />
Watet'S.<br />
IBn: Es muß halt ein Konzept drin sein. Oval auf<br />
Mille Plateaux z.B. kenn ich mir den ganzen Tag<br />
anhören, find' ich voll angenehm. Diese ,Kunststoff"<br />
auf Saut-ce find ich auch total gut. Es muß halt sehen<br />
ein bißeben relaxter sein. Aber wenn se richtige<br />
Techna·Acts 'ne Ll' machen ... Also es stimmt sehen,<br />
daß da ziemlich viele J,Ps in letzter Zeit rauskemmen:<br />
Carl Craig macht 'ne I.P, JuanAtkins macht 'ne<br />
I.P.<br />
ThamBs: Ray Davis.<br />
Auch viele ~'reunde, die sich halt nicht unbedingt<br />
so damit befassen, die fragen immer gleich nach<br />
CDs, ganzen l.angplayern. Dann kaufen sie<br />
immer die "Rauschen".<br />
IBn: Wir werden eigentlich sehr oft auf<br />
"Rauschen" aneesprochen.<br />
ThamBs: Gerade früher, die l.eute immer so:<br />
"T'n'I kenn' ich dach, ist das nicht auf diesem<br />
einen Sampler?". Also wenn jemand nicht<br />
gerade DJ ist, kennt er die Sachen doch in<br />
der Regel eher von CDs.<br />
Draaue.: Stichwert 12"s: Werüber werden<br />
denn da die StUclwlhlen erreicht,<br />
seviele DJs gibt es nun auch wieder nicht<br />
gerade.<br />
ThDmBS: Heut' will doch jeder DJ sein.<br />
Selbst die, die gar keine sind und vielleicht<br />
nur einen Plattenspieler zu Hause<br />
haben, kaufen sich ständig Platten. Wie<br />
z.B. bei uns hier im Mainzer NOW, die<br />
ganzen Technos, die sich wie hescheuet1<br />
immer die ganzen Hardtrance und<br />
Gabherplatten gekauft haben - ich glaub'<br />
kaum, daß das alles potentielle DJs sind,<br />
die überall auflegen. Schon eher auf den<br />
Privatpat1ies dann ihre Plattenkiste t'!lushalen<br />
und dm1 dann mal 'n bißeben drehen.<br />
Braaue.: Den großartigen<br />
Sammelfetischismus können sich ja<br />
eigentlich auch nur die wenigsten leisten.<br />
Gerade bei se wahnwitzigen<br />
Veröf!entlichungspalitiken, wie sie auch<br />
euer Mutterlabel betreibt.<br />
<br />
Thamas: Es gab schonmal so 10 die<br />
Wache.<br />
die l.eute sich auf Detrait beziehen,<br />
ThDmBS: ... das ist auch sa'n mitgehen im Strom,<br />
sa !!was muß man saeen? Ahja, dann sae' ich's auch".<br />
IBn: Ich mein, Mare Spoon hat sich nach ver 'nem<br />
halben Jahr total darüber aufgeregt, daß seine<br />
Jam&Spaan von MK geremixt wurde, und fand's voll<br />
Kacke und so - und jetzt spielt er .,Hause". Was soll<br />
ich denn dazu nach sagen? Das ist das, was uns halt<br />
so ärget1, aber da haben wir uns eigentlich auch<br />
sehen eanz eut dran eewähnt, weil':; sehen seit vier<br />
Jahren so geht. Es ist sehen ziemlich blöd, wenn<br />
jeder Depp sagt, Carl Ct'!lig und Derrick May seien<br />
seine Vorbilder, also ich sag's schon gar nicht mehr.<br />
Draaue.: In wttS für 'ne kemlsche Ralle man<br />
dadurch auch gezwungen wird. An der Stelle könnte<br />
man sich ja auch selbst verwerfen, in wttS für einem<br />
bescheuerten Elite-Denken man sich bewegt; wenn<br />
man das, wttS man wirklich gut findet, aus Eitelkeit<br />
eder wttS auch immer 118Ch außen hin nicht mehr se<br />
effen vertritt.<br />
ThamBe.: Selang' das auch stimmt, haben wir<br />
damit jetzt auch kein Problem, dieser<br />
DetraiVChicage-Kl'!lm war eben das, was uns so am<br />
meisten interessie11 hat.<br />
IBn: Ich sag das mit den Verbildern heute immer<br />
nach, vielleicht allerdings ein bißeben leiser.<br />
Draaue.: Vorbilder, und was man draus macht,<br />
bzw. wann kommt so der Punkt, an dem man sich<br />
abnabelt?<br />
IBn: Quatsch. 10 im Monat vielleicht.<br />
ThDmBS: Nee nee, als damals ziemlich<br />
viele vet'Schiedene Acts auf ~'arce Inc. ThDmBS: Ich denke, das kommt immer ven alleiwaren<br />
kant das sehen hin.<br />
ne. Ich glaube, man hat immer, wenn man eine Platte<br />
Braaue.: Es sell ja jetzt auch bald das Phuture ThamBS: Es verkauft sich aber immer oder ein Stück macht, so eine Grundidee, die man<br />
Aibum geben.<br />
auch mit vielen anderen Platten, die man total gut<br />
nach genauso gut, im Gegenteil, es wird<br />
findet, vergleichen kenn. Aus dem<br />
IBn: Die Amis machen sowieso immer gleich l.l's. Verkäufen. eigentlich immer besser mit den.~.J.••···· ....... füet man dann etwas neue:;,<br />
versucht vielleicht<br />
ThDmBs: Aber meistens hat man doch die Maxis<br />
saear, einen anderen<br />
sehen alle und die I.P-Trax sind dann oft eh' für den Draaue.: Im Moment Saund teilweise zu<br />
At-sch. Oder ein Track ist gut und dann überlegst du scheint es mir so'n hißchen,<br />
kapieren, was<br />
es dir dreimal, ab du dir den halst.<br />
als würden die ganzen<br />
einem aber nie<br />
IBn: Ich frag mich da sehen, ab sich das so lohnt, Creds, die Force lnc. hisher<br />
gelingt, da<br />
ab sich nur dadurch 'n größerer Kreis an Kunden doch eher im Ausland<br />
man selbst<br />
auftut.<br />
geerntet hat, nun im Zuge<br />
seviel einbringt<br />
ThDmBS: Ja wohl eher die l.eute, die des allgemeinen<br />
- und<br />
sich nur CDs kaufen. .......... ~L Rückbesinnungswahns nun<br />
das ist dann<br />
IBn: Ich weiß aber • auch in der Heimat zu<br />
gerade das<br />
nicht, ab gerade die<br />
Buche schlagen.<br />
sich dann 'ne I.P<br />
IBn: Meinst<br />
von Phuture kau- jetzt so<br />
fen.<br />
Hause?<br />
Braaue.:<br />
Dagegen spricht<br />
aber dieses<br />
karnische<br />
Phinamen der<br />
Jeff Mills und Rab<br />
Heed - Verkäufe. Der<br />
Standard Spex-Leser<br />
z.B. kauft sich dech in der<br />
Regel am ehesten nech S6'IVIIS.<br />
lan: Das stimmt schon, aber Spex-l.eser sind ja nur<br />
ein kleiner Kreis, das kann man ja nicht so auf ganz<br />
Deutschland beziehen. Deutsche kaufen sich 'ne<br />
Mark Oh-LP. Das ist halt so. Der größte<br />
KansumentenhTeis liegt wohl so in dem Alter zwischen<br />
II und 16. Und so Leute kaufen sich eben<br />
Mark Oh, Marusha und sa'n Kt·am. Da kann man<br />
auch eigentlich wenig dran ändern. Ich hab da eher<br />
meine Zweifel, daß da sa'n großer Kundenkreis auftritt.<br />
Für mich selbst fänd ich's schon sehr interessant,<br />
ich würde ganz gerne 'ne LP machen. Da hätte<br />
ich kein Problem mit, mal ein Konzept zu entweden<br />
und das dann auszuarbeiten.<br />
ThDmB!!o: Die Nachfrage ist ja auch vorhanden.<br />
Viele wissen auch gar nicht, was z.B. eine EP ist.<br />
Braaue.: Se ganz pletzlich<br />
wellen alle ja sehen<br />
immer und außsch!ießlich<br />
nur Chicage und Detreit<br />
gespielt haben.<br />
IBn: Das hasse ich sowieso.<br />
ThDmBs: Da könnte ich auch<br />
kotzen.<br />
IBn: Es ist mir schon fast zu<br />
peinlich, aber bei mir stimmt's<br />
widJich, ich hab früher immer<br />
Derrick May und Rhythm Is<br />
Rhythm gehört. Oder haben<br />
damals im FFMer Boy rumgehaneen,<br />
sind rein, und haben<br />
direkt nach Detroit-Platten<br />
gefragt. Und jetzt so... jedet·<br />
Pisser-DJ will immer .,Strings 01<br />
T.ife" als Hymne gehabt haben.<br />
ThDmBs: Das ist echt schlimm. Wir<br />
haben auch schon bei den ersten<br />
Interviews, se mit 17, van Detrait gere·<br />
det. Aber so ein Mare Spoon z.B., das<br />
der jetzt "Hause" auflegt, find' ich auch<br />
'nen ganz schönen Knaller.<br />
IBn: Alse ich ft'!lg' mich immer, wenn<br />
Gute, das bringt<br />
die Musik dann<br />
weiter. Das ist dann<br />
keine hundettprozentige<br />
Kopie, sondern genau das, wo<br />
es Sinn macht mit Vorbildern. Man<br />
kenn sich selbst dabei ja nicht raushalten. Wenn man<br />
z.B. etwas live an'!lngiet1, dann ist schon alleine vom<br />
Gefühl her soviel von einem selbst drin, glaube ich.<br />
IBn: Man muß es halt einfach nur dt'!luf haben. Die<br />
Voraussetzung dafür, daß man nichts kepiel1, ist das<br />
eigene Talent, dann können Vorbilder sehr<br />
nützlich sein. Dadurch, daß wir uns die ganzen 29<br />
Sachen immer so genau angehölt haben, hat<br />
sich eben mit der Zeit so ein Gehör entwickelt,<br />
daß wir unsere Ideen optimal umsetzen können:<br />
"Wie haben diejetzt dot1 gearbeitet?'', das<br />
ist das, was ich die Leute auch immer ft'!lge,<br />
wenn ich sie dann treffe und kennenlerne.<br />
Nicht um es zu kepieren, sandem um es mit<br />
einfließen zu lassen. Warum z.B. dieses<br />
Grundgerüst "Ami-Sound" so phat klingt. Wenn<br />
man das als Mittel benutzt und seine eigenen
[deen miteinbringt, klingt's ja auch direkt<br />
wieder eanz andel'S.<br />
Braaue.: Wie findet ihr denn in dem<br />
Zusammenhang die Whirlpeei-LP?<br />
IBn: Wer hat letztens nachmal was drüber<br />
gesagt?<br />
ThomBs: ... ach nee, das war was anderes.<br />
Nee, haben wit' nach gar nicht gehätt, können<br />
wir so jetzt auch ear nichts zu sagen. Aber die<br />
eanzen Whirlpool-Leute, neben denen vom<br />
'Delirium· was machen die nochmal, playhouse,<br />
oder? Mensch, wie heißen denn die<br />
Projekte von denen nochmal?<br />
IBn: Was denn?<br />
ThomBs: Na Delirium.<br />
IBn: Acid Jesus.<br />
ThomBS: Ja, genau. Auf<br />
jeden Fall gehören die nach<br />
zu den Deutschen, die nach<br />
wirklich 'nen richtig guten<br />
Seund haben, wa auch mal Stücke rauskammen,<br />
die ich mir gerne anhöre und<br />
dann auch auflege. Also, was :;a "richtigen"<br />
Hausesound aneeht, alles andere<br />
geht eigentlich schon mehr so in<br />
Richtung Acid.<br />
IBn: Bei Hans kann ich mir eigentlich<br />
schon vorstellen, daß die Ll' gut<br />
gemacht ist Er hat 'nen guten<br />
Geschmack, und der J ustus und so krie·<br />
gen eißentlieh immer 'nen Ietten Sound<br />
hin. [eh kann mir nicht vm"Stellen, daß<br />
sie richtig schlecht ist, aber ich müßte<br />
mil·'s ehen erst mal selbst anhören. Wir<br />
haben ja früher auch mal mit denen<br />
zusammen gearbeitet.<br />
machen". Aber Ray Davis z.B. war total begeistert<br />
ven der nCeltic Cross~~ und hat :;efmt 'nen Remix<br />
gemacht, der jetzt in ca. drei Wachen rauskommt<br />
Rabett Haod hat von der Rückseite auch 'nen<br />
Remix gemacht, also das ß]auht man ja ear nicht,<br />
wir haben immer gedacht:uOk, man kann's ja halt<br />
mal probieren'\ und daß die Ami:; erstmal vell<br />
ablehnend sind oder gleich 5000$ haben wallen.<br />
Grooue.: Aber das momentane Gebahren der<br />
eanzen l'hicaeu-Ciique macht mir schon ein<br />
bißeben Bauchweh, da:; hommt so ein hleinwenie<br />
"schneli-alle:;-in~Europa-s.h~ra:.;en'·-n läßie rüher.<br />
ThomBs: Wie meinst du das jetzt mit dem<br />
abgrasen?<br />
Grooue.: Die Junes zeieen sich ja schon sehr<br />
stark fa:;ziniert von den Möglichkeiten, die der<br />
deut:;che t.!arht ihnen so bereitwilliß entgegenbringt.<br />
ThomBS: Nightcrawlet'S (die erste) war<br />
schon geil, über Jahre ein Riesenhit, ist ja<br />
immer wieder aufgetaucht. Ich hab' auch<br />
immer wieder nach MK·Mixen Ausschau<br />
gehalten, denn das ist einfach mein<br />
Lieblingssound, so kurze prägnante<br />
Seunds, immer melodisch, aber nicht<br />
übertl·ieben, immer geile Harmonien,<br />
minimalisiert, 'n paar gute Vacals drin<br />
und 'n total gutes Drumprogramming.<br />
Aber jetzt mit der neuen Nightcrawlet'S,<br />
da kann man echt heulen. Odet· der Remix<br />
'95, der is' erstmal soundmäßig se<br />
scheiße, und dann ist auch nach diese<br />
scheiß' Hook drin, damit auch wirklich<br />
jeder weiß, wie das Lied im Original<br />
heißt. Wie die das mit dem "Let's push it"<br />
im Hintererund singen, das ist richtig<br />
kacke.<br />
IBn: Ich hab' heute im Delirium auch<br />
'nen MK-Mix ven ireend'nem Seul-Act<br />
Braaue.: Bei dieser Dree.mtearn,<br />
eder? Das Bemerke!ISWllrte an dem<br />
Album ist, daß man geruw Mrt, was sie<br />
se alles mögen, aller es klingt eben trelz·<br />
dem tetal eigen. Manche bezeichnen das<br />
verschnell gerne eJs "aufgesetzt", webei<br />
ich, bei dem stichwert "aufgesetzt" eher<br />
an se was wie Future Funk denke.<br />
IBn: Die ~·uture ~·unk ist da auch wieder<br />
so typisch deutsch, das hat mir einlach zu clean<br />
geklungen. Deutscher Sound ist einlach zu sauber<br />
abgemischt, diesen dreckigeren Sound haben halt nur<br />
der Roman und der Jörn drauf, und halt noch so'n paar<br />
Kölner Leute, wie der Mike.<br />
Ich finde das geh!;)Jt gerade<br />
b~i Heuse se dazu~ .H.euse darf<br />
rue sauber abgemixt sein.<br />
ThDmBs: Und vor allem nach fett.<br />
IBn: Ok, David Mot'Sles ist auch total sauber.<br />
ThomBS: Aber der pumpt dafür ohne Ende.<br />
IBn: Wenn das so sauber steril wie Trance<br />
abgemischt ist, das passt einlach nicht.<br />
ThomBS: Meistens sind es vor allem die Hi·<br />
Hats bei deutschen Produktionen, die so<br />
Super-synthetisch sind.<br />
IBn: Da kommen auf jeden Fall viele<br />
Einzelheiten zusammen, die dann den Seund<br />
schlechtmachen, Iinde ich.<br />
Braaue.: We ich mit dem Albumbeispiel eigentlich<br />
drauf 1:811SWllllte: Es war tetal faszinierend zu beebachten,<br />
wie die ganzen Amis se auf das Album reagiert<br />
hallen, wie sie es finden, aufwelche Weise da jemand<br />
"ihren (Stadt-)Seund" tetal anders interpretiert hat.<br />
IBn : Man denkt immer, die Amis kaufen und spielen<br />
nur ihre eigenen Platten, lassen sich da gar nicht reinl'eden<br />
und sagen dann: "Hause können nur wir<br />
auch länger mi'm Acquaviva dtüber diskutiert,<br />
daß es total das Größte für die Amis ist, hier aufzulegen<br />
. wo kriegt man schon 3000 Mark für ein·<br />
oder zwei Stunden Auflegen?<br />
ThomBS: [eh ß]aub', daß ist bei uns aber nicht<br />
so der Fall. Die waren eigentlich von Grund auf<br />
von ~'arce Inc.-Sachen begeistert, da mußte man<br />
ear nicht mehr groß nachhaken und bitten. Der<br />
Ray z.B. wollte den Remix für den !an unbedingt<br />
machen, war am Anfang total enttäuscht, als der<br />
Achim abgelehnt hat, weil 's ihm noch zu teuer war<br />
und es auch von der Zeit her 'n bißeben doof<br />
gekommen wiire. Wir haben auch supergünstige<br />
Preise bekammen, undjetzt sitzt eL' auch sehen an<br />
Remixen von der DJ Tanka. Ich ß]aub' eigentlich<br />
nicht, daß die so dem Geld hinterher sind.<br />
IBn: Nee. Die untet"Scheiden da schon. Wenn sie<br />
angebeten bekommen: 11Hier, leg bei uns im Club<br />
auf, kriegst auch 3000 DM", finden sie das natür·<br />
lieh schon geil. Der Sneak hat mir gesagt, daß er<br />
da schon untet"Scheidet: Ist das Label cool, macht<br />
er 'n Remix für 500$ und lindet's cool. Die sehen<br />
das alles 'n bißeben lockerer. Man merkt ja auch,<br />
wenn's 'n kleinere:; Indielahel ist, daß die sich<br />
denken, daß das auch sie weiterbringt: Erstmal in<br />
der internationalen Szene und auch für sie selbst.<br />
Bei AvH ist das schon wieder 'n hißchen was ande·<br />
l'e:;, der haut im Moment die Remixe wie am<br />
Fließhand raus und kassielt damit fett ab, die<br />
M(\jot'S zahlen ja auch gut.<br />
IBn : Und in drei Monaten is'er weg.<br />
Grooue.: Also ich find' dal> er Jetzt :;chon >einen<br />
N:-J.men ziemlich mnleL-gewirt;;;chaftel hat.<br />
ThomBs: Genauso Mark Kinchen.<br />
Grooue.: Die zweite Nightcrawlers hiitte er<br />
nicht machen dürfen.<br />
gehött, und der war richtig scheiße, auch sa'n<br />
bißeben auf Nightcrawlet'S. Der denktjetzt wohl,<br />
er kann mit so' nem Yamaha DX· I -Sound voll die<br />
Hits schieben, aber das geht halt eben nicht. AvH<br />
ist halt konkreter Seil-out, wenn er nicht aufpasst,<br />
ist er weg vam Fenster. Ich mein', seine eigenen<br />
Stücke auf Strictly sind ja immer nach geil,<br />
aber...<br />
Grooue.: Bei der ,.Ocean" wirfl's. glaube ich,<br />
am deutlich:;ten. Die ersten ~Ainu ten denkt man<br />
nttch: "A.ch Gott. der und ~.-eine Ba:-x;drum sch1'"ln<br />
wieder", aher das &:tüch entwickelt sich ja duch<br />
n0ch zum Guten hin.<br />
IBn: Bei seinen eigenen Sachen gibt er sich<br />
richtig Mühe, das merkt man sehen, aber bei den<br />
Remixen?<br />
ThomBs: Obwohl, der Ace Of Base-Rntx war<br />
schon geil, da hatte er wohl 'nen guten Tag.<br />
Jeder dritte bis viette Rntx ist ja auch wil·klich<br />
gut, aber trotzdem wird sich der Sound abnut·<br />
zen. Es ist wie hei vielen anderen Remixern, er<br />
geht da auf Nummer sicher.<br />
Grooue.: Welcher "Celtic Cross"-Remix gefällt<br />
euch pet"Sönlich denn am Besten?<br />
IBn: Der Sneak-Mix und seinen an zweiter<br />
Stelle. Dan Curtin ist gewöhnungsbedürftig,<br />
eben typisch er, also ich find's cool. Aber ich<br />
könnt's nicht auflegen, der Biochip ist auch OK.<br />
Aber der Sneak funktioniett halt am Besten im<br />
Club.<br />
Er d auf Jeden Fall der<br />
Fun.ktionabte. Mancheinem mag Dein Mix ja ein<br />
sendern machen das, weil wir Back dazu haben.<br />
Wenn wir nur 'nen ereßen Hit landen wellten,<br />
würden wir für 'n paar Tage in irgendein großes<br />
~·ranklutter Studio gehen, und so'n Scheißdreck<br />
wie 11E-Raticu machen.<br />
Ich mein, man macht ja<br />
Musik, um das zu verwirklichen,<br />
we man Beck drauf<br />
hat.<br />
Braaue.: Du giltst j& mehr se eJs der melodi·<br />
sehe Anteil<br />
ThomBS: Ja, schon immer, aber es gibt auch<br />
Phasen, wa ich sowa.sgena.u mal nicht machen<br />
will. Aber im Allgemeinen stehe ich schon mehr<br />
so auf melodische Sachen. Die müssen nicht<br />
kitschig sein, aber grillige Melodien oder<br />
Themen haben.<br />
Braaue.: Auf der dritten (?) Spacecube gab's<br />
ja dieses herrlich kitschige Thema in 'ner beatl&<br />
sen Vemien.<br />
ThomBs: Das war eigentlich genau andet"Srum:<br />
Ich hör total viel Ennio Morricane u.ii. so neben·<br />
bei, und hab' das dann extra so an diesen typi·<br />
sehen italienischen Kitsch-Kack-Soundtrack<br />
Kram angelehnt. Aber das war eigentlich mehr so
T'n'I - Low Mass Ep<br />
Space Cube - dto.<br />
T'n'I & Alec Empire - Tripmen<br />
Space Cube - Machine & Motion<br />
I ~92<br />
T'n'I feat. Marie Pullins- Da U Still Care<br />
Space Cube - Kaol Killer I<br />
Space Cube - Kool Killer II<br />
T'n'I - Disce Beams<br />
1993 Space Cube - Kool Killer III<br />
T'n'[ - Depati Ep<br />
T'n'I - I Want Ta Be ~'ree<br />
The Modulator- dta.<br />
Thamastic - dto.<br />
Dream Team EP<br />
199•1 !an Pooley- Twin Gods I<br />
Space Cube - Inbound/Outbound<br />
Space Cube - Dschuneellieber Rmxs<br />
T'n'[ - Be StraiehV Mad Situation<br />
Ul9!i<br />
!an Pooley- Twin Gods II<br />
!an Pooley- Roller Skate Disco<br />
!an Pooley- Celtic Cross<br />
!an Poaley- Celtic Cross RMXs<br />
!an Pooley - My Anthem RMX<br />
DJ Tonka- Flashback<br />
Space Cube - Komme1'Zkiller<br />
sewie neue T0leys ah<br />
September bei FORCE INC. US
lill<br />
32<br />
Üoer dem BouLev
Endlich zuhause an~ekommen und<br />
Nieder trocken, f~hlst du dich ei~entlich<br />
schon Nieder ein ~utes Stöck klarer.<br />
Aber halt, da ist sie schon Nieder,<br />
diese ei~enarti~e Stimmun~. Die<br />
Fenster sind fest ~eschlossen, das<br />
kann's schon mal nicht sein. Dein<br />
Blick schNeift Neiter zu den<br />
~autsprechern. Lan~sam sickert die<br />
~traRenszene in deine Wohnun~. die<br />
~ es Gef~hl der Ohnmacht, das dir die<br />
Brust zuschn~rt. dich am liebsten<br />
unters Bett kriechen läRt -dieser<br />
Ludo,lic Navarre scheint sich richti~~ehend<br />
darin zu suhlen. Und doch hat<br />
~ich ir~endNas ~anz entscheidend ver<br />
"ndert...<br />
Ra1.1sgekommen Ist das ~anze bei F<br />
communications, dem Nachfol~er des<br />
meist~berhyptesten Labels der Neuzeit<br />
FNAL - bekanntermaRen eines dieser<br />
Labels, die sich besonders ~ern mit<br />
e'ner Aura des ~eschmäcklerischen und<br />
d r "Open-mindedness" um~eben. Und<br />
so Nunden es dann auch nur Neni~.<br />
das nach Vorzei~e-Grinsebold Laurent<br />
Garnier- Lharmeur, Flaneur und<br />
K(n)öpfchenverdreheur vom Diensteire<br />
~anz anders ~ela~erte<br />
S~hWsselperson zum ersten Mal mit<br />
dem ~blichen PR-tratra auf den Plan<br />
tritt, die sich bisher doch eher im<br />
Hinter~rund hielt: eben Ludovic Navarre<br />
oder soll ich St. Germain oder Deepside<br />
oder D.S. oder Hexa~one oder ... oder<br />
sa~en?<br />
Nun ja, so brimborisch ist das tratra<br />
nun doch nicht, denn ei~entlich spricht<br />
der Mann lieber durch seine Musik.<br />
Dementsprechend enthält er sich vornehmst<br />
jedes ~reifbaren Kommentars,<br />
der ihm später vielleicht mal als Meinun~<br />
aus~ele~t Nerden könnte - in Frankreich,<br />
siehe allerunnöti~ste Atomversuche ja<br />
keine ~anz un~eNöhnliche Praxis, das.<br />
Zum GWck (?) hat er ja noch Eric Morand,<br />
prernier chef dl.l ,,f c.ommunicationsj', im<br />
Schlepptau und so sitzen mir die beiden<br />
bei einer Massen-Presse-Vieh<br />
Versammlun~ in einem furchtbar bohemienhaften<br />
Kötner Hotel ~e~en~ber.<br />
Ludovic läRt sich seine nur allzu sparsam<br />
raus~epressten ÄuRerun~en von seinem<br />
Brötchen~eber ~roRz~~i~ ausschm~cken,<br />
Erics Tarnun~ als Dolmetscher ist nahezu<br />
perfekt: daNerden aus drei Wörtern mal<br />
schnell drei Absätze, "da soll ich doch nun<br />
dies antworten, oder nicht?" zum vielzitierten<br />
Bonmot und im Eifer des Gefechtes<br />
auch mal ver~essen, vor der Übersetzun~<br />
der AntNort auch mal<br />
den zu Übersetzenden<br />
zu Wort kommen zu lassen.<br />
We , an~eskhts all<br />
dessen nun denkt, das L-----mllllii,...::;;..-<br />
Labei-Lredo ,.Ne ~ive a french tauch to<br />
hause" N~rde sich in brachialer<br />
Erstschla~s-Härte niederschla~en ist<br />
Aber SO toU, Nie solch universal<br />
anNend bare Konzepte auch<br />
sein mö~en, so klasse Musik auch<br />
als katharsisches Ausdrucksmittel<br />
f~r ei~enbrötlerische zur~ckhaltende<br />
Menschen funktionieren<br />
können, so ... ja, NO ei~entlich lie~t<br />
denn nun mein Problem mit dem<br />
Werk des Ludovic Navarre? Also<br />
man verstehe mich nicht falsch,<br />
Deep Lontest's "Ripost EP" und<br />
der "Alabama Blues", beide<br />
damals noch bei FNAL, ebenso der<br />
zu zahlreichen Anekdötchen ~ereichende<br />
"Art of Stalkin~"-Remix (in<br />
Kurzform: Ori~inal auf Transmal<br />
eNi~es Lieblin~sst~ck des Ludovic,<br />
er remixt ~Ieich ein ~anzes Tape<br />
voll, Derrick May ist ir~endNann<br />
mal in Paris, hört Lassette, ~ibt<br />
directement sein "d' accord",<br />
Brettcover dazu und alle sind ~IJcklich<br />
und lie~en sich in den Armen)<br />
~ehören sicherlich mit zum Besten,<br />
Nas je Europäischen Steckdosen<br />
entsprun~en ist.<br />
Und auch auf dem Album pumpt<br />
der Bass Nieder Nie Hölle, appetitlich<br />
kombiniert mit der nöti~en<br />
Portion Understatement im rechten<br />
Au~enblick. Klavierspielen lernen<br />
lohnt Nieder, auf jeden Fall. 4-to-thefloor-Rhythmen<br />
ohne das eNi~ leidi~e<br />
Diktat der Bassdrum. Wenn diese, Nie<br />
nach dem epischen Aufbau von<br />
"Thank You Mum" ir~endNann dann<br />
doch noch in das Geschehen ein~reift,<br />
tut sie das<br />
~ehr behutM.m und doch<br />
kLar Lenkend, eine LiebevoLLe<br />
Mutter von einer B~~drum<br />
eben, t~chuk.<br />
Musik mö'o{en Nerden, wi..irden sich niemals eine 12" kaLJfen".<br />
Da spricht M.Morand, ~anz der Geschäftsmann, Nährend der<br />
Sch~tzlin~ sich m~ht, mö~lichst teilnahmslos aus dem<br />
Fenster zu blicken. Und so entsteht dann am Ende auch eben<br />
mehr soNas Nie die ~latt~efe~te T errassen-Aus~abe des<br />
Hauses, klarer strukturiert und doch etNaS konturlos, so fast<br />
ohne den ~blichen ~chNulst des "Home-listenin~" - das hat<br />
ei~entlich schon mehr mit Blues, vielleicht noch ein Neni~<br />
mit Jazz zu tun und f~hrt so das Hause ~ber den europäischen<br />
UmNe~ Nieder zur~ck in denNarmen MutterschoR<br />
seiner ei~entlichen Urspr~n~e.<br />
Aber leider auch nur fast, denn bei dem, Nas obendrJber<br />
so passiert, schleicht sich leider ein ~eNisses Unbeha~en<br />
ein.<br />
Denn juz;z-AnLeihen ~chön und gut, aber<br />
genuu un dem Punkt, un dem auch ~eine<br />
großen Det roiter VorbiLder Marke juun<br />
AtkiM, CurL Cruig etc.p.p. den]uz;z<br />
Gedunken mit ihren M~chinen koMequent<br />
weiterentwickeLn, bLeibt er Leider im<br />
kLi~cheeüberLudenen Sumpfi der Zitate<br />
~tecken und rlchtet ~o den ]uz;z, brutaL<br />
digitaL.<br />
Der Tra~öd le erster Teil: Wie bitteschön soll so auch<br />
der letztendlich entscheidensie Grundbaustoff des<br />
Hauses sich entNickeln können? Dieses drecki~e<br />
Verlan~en, diese manchmal quälende ~ehnsucht, dieser<br />
immer Nieder freudemachende MasochisrrHJS, nicht ans<br />
Ziel zu ~elan~en. Der Mann selbst spricht da ~erne von<br />
"Ia belle techno", sehr schön. Ja, das ist "des Pudels<br />
Kern", und der ~ute Dr. Faustus heiRt plötzlich Ludovic<br />
mit Vornamen. Wie verbissen er doch einsam in seinem<br />
~tudio sitzen ma~ und strebt, zNar "mancherlei ~ar<br />
schon studiert" und die richti~en Quellen ~eNiR' kennt -<br />
oh ja, das tut er ~anz bestimmt. Aber kann seine arme<br />
Menschenseele ~berhaupt erahnen, daR es in diesem<br />
Jahrhundert nur einem Franzosen, namentlich Francais<br />
Mitterand XJV., ver~önnt sein sollte, seinem ~raRen<br />
Ideal nahezukommen (und auch der muRte diesen<br />
Frevel mit schNerer Krankheit und Amtsverlust bezahlen)'<br />
F~r alle anderen Froschverzehrer bleibt da nur<br />
noch, sich Neiterhin Ne~en blöder Atomversuche ihrer<br />
neuen Re~ierun~ mit ~Part des Welt<br />
SchNarze-Peters be~nJ~en zu mJssen.<br />
Doch "der Mensch irrt, solan~ er strebt" -<br />
oh un~erechte Welt!<br />
Was ein Glück, daR der ~ute Ludovic<br />
~eistfreundlichen Ohrenfän~er herzunehmen,<br />
das Werk dieses Mannes zum<br />
hippen Symbol fJr tra~ische<br />
Un~erechti~keiten herabzude~radieren?<br />
Dreimal pfui! Seine Faszination fJr afroamerikanische<br />
Kultur in allen Ehren<br />
(diese zu entNickeln dJrfte in der Stadt<br />
mit der ~röRten ~chNarzen Lommunity<br />
auRerhalb Afrikas auch nicht soo schNer<br />
fallen), aber Nenn das Zitat Nie auch die<br />
Jazz-Kredite nur als bloRer chiquer<br />
Ge~enpol zur Kultur und Musik seines<br />
Heimatlandes- mit Namen nennt<br />
Navarre im Gespräch solche Din~e Nie<br />
Lharles Aznavour - ~edacht sind ... Tja,<br />
dann tut es mir leid, aber dann fällt es<br />
mir sehr schNer, noch einen ~raRen<br />
Unterschied zNischen seinem Maleolm<br />
Approach und jenem von X-Käppi tra~enden<br />
MolotoN-Loktail-schleudernden<br />
HalbN~chsi~en in Rosteck zu finden.<br />
Aber, oh Entschuldi~un~. das hier ist ja<br />
"Kunst", mancheiner findet hierin, spätestens<br />
mit der Hilfestellun~ des "Spie~el",<br />
so~ar "eine Botschaft". Dazu noch ein<br />
Bonmot des K~chenchefs: "Jeden Ta~<br />
dasselbe zu essen ist doch lan~Neili~. du<br />
muRt noch GeN~rze dazutun". Am besten<br />
Nohl noch ~efrier~etrocknet und in der<br />
MikroNelle auf~etaut? Applaus.<br />
Der Tragödie zweiter Tel!: Fast schon<br />
böse, in jedem Fall an~enervt zei~t sich<br />
der ansonsten so stille Monsieur Navarre<br />
bei der Fra~e nach der Motivation zu solchen<br />
im ersten Au~enblick unbedeutend<br />
erscheinenden Fehl~riffen Nie das<br />
Namedroppin~ in ,.What's neN". ln enthusiastischestem<br />
"fran~lais" (die Sprache der<br />
En~lisch parlierenden Frösche) danken der<br />
Herr und sein Lieblin~ unter Frankreichs<br />
Jocks, OJ Deep, hier allen Qualitätsarbeitern<br />
der NeN Yorker Schule, NOdurch das StJck<br />
mancherorten nur als das "Hyper, Hyper<br />
der Housemusik" ~ehandelt Nird .. ..; .... ; ein<br />
tra~ischer SJndenfall zu einer der besten<br />
Basslinien im Haus. Immer Nieder ~eht der<br />
Blick ~ber den ~ro1\en Teich, ein kleiner<br />
Rebell ~e~en die Kultur in einem Land, in<br />
derro der "Walkman" nicht mehr .Walkman"<br />
heiRen darf und auch Nettbekannte<br />
Fastfood-Bratlin~·Brötchen schmerzhafte<br />
Umbennenun~en in Kauf nehmen rro~ssen.<br />
ln dieser blinden Verehrun~ und dem fast<br />
schon teutonischem Wahn, unbedin~t ori~inaler<br />
als das ori~inal sein zu m~ssen, ...<br />
Stop, jetzt Nird's, ~Iaube ich, unfair, aber<br />
.La Funk Mob" mal auRen vor~elassen, Nas<br />
verbindet ihn mit Alliance Ethnique, ML<br />
Solaar, DJ Kam, Bi~ Lheese, Pomkin?<br />
P.S.: Falls es dar~ber demnächst mal<br />
Studien ~eben sollte, auch in Köln scheint<br />
das, lese ich ~erade, f~r Kopfzerbrechen zu<br />
sor~en. Naja, und Symbole, Namen und<br />
ihre manni~falti~en VerNendun~en in den<br />
unterschiedlichsten Kontexten, Na rum sie<br />
Nann in Nelcherro MaRe korrekt sind:<br />
ei~entlich sind das doch alles nur<br />
Sachen, ~ber die sich - in der<br />
Re~el- doch nur Sch~ler,<br />
33<br />
Studenten und extra und nur daf~r<br />
bezahlte Kopfspasten ihren Bart<br />
zerpfl~cken, oder? Also lassen<br />
Nir's nun rroal endlich ~ut sein.<br />
Dfl\n uufi der Prucht~truße de~<br />
Ludovlc Nuvurre L
I i<br />
I<br />
öte.ll' Dir das so e.ine.n Promo-Te.rmin ähnlic.h uor<br />
wie. e.in Re.nde.z·Uous mit Oe.ine.m noc.h unbe.fiannte.n<br />
Traumpartne.r. Einzise.r 5chönhe.itsfe.hle.r: auße.r Dir wolle.n<br />
sich noch S? ande.re. brünFtise. Junsbulle.n in· s munte.re.<br />
Balztre.ibe.n stürze.n. Er natürlich e.ntspre.che.nd ausse.lau,!lt.<br />
und natürlich hast Du auch nur e.ine. halbe. 5tunde. Ze.it. ihn dauon<br />
zu übe.rze.u,ge.n. Dir und nur Dir be.e.onde.rs ,ge.he.ime.<br />
5chwe.ine.re.ie.n in· s Ohr zu flüste.rn.<br />
Rbe.r de.r Partne.r he.ißt in die.se.m Fall ja aut:.h<br />
Goldie.. Er hat die. richtise.n Fre.unde. (3D. alte.r<br />
5prühdose.nkumpan und je.tzt de.r "lllassiue. Attack"-lllann:<br />
ße.lle.e. Hoppe.r. ue.rantwortlich u.a. für "de.rBe.atschonwie.de.r".<br />
damals. ihr wißt schon. Backll~ife.l. Die. richtise.n Hobbie.s<br />
(Artwork alle.r Art. de.r klassische. Oue.re.inste.ise.rl. De.n richtise.n<br />
hair·do. Die. ne.tte.n Jobs (5tüssH·Ue.rtre.te.r UH.<br />
Goldzahnde.ale.r in llliami. 5prühe.n wo imme.r auf de.r nördliche.n<br />
Halbkuse.l sich e.ine. wand bot]. Die. wichtise.n Tracks mit de.n<br />
noch wichtise.re.n Pionie.rle.istunse.n im BackHatalosue.<br />
(Te.rminator/ 5iniste.r/ He.mistrH/ Time.le.ss. 5tichwort "time.<br />
stre.tchins"l. Die. richtise. PA·Ase.ntur (Fre.ibank. alle.B klar in da<br />
hause.) und uor alle.m: das ric.hti,ge. Album zur ric.hti,ge.n Ze.it. !:Jtof'f'<br />
,ge.nus. um dre.i Daily-&oape. auf' lllonate. hin zu f'ÜIIe.n- abe.r in · ne.r<br />
halbe.n Stunde. e.sse.ntie.lle. llJBhrhe.ite.n übe.r das We.se.n e.ine.r<br />
Pe.rson he.rausf'inde.n"? Für de.n AnFans ,gibt· s hie.r we.ni,gste.ns sr:.hanmal<br />
e.in ne.tte.s kle.ine.s Protokoll.
Gresve: Hey, Du h8Bt dech auch<br />
gemalt. Wie we.r d8B, als Du d8B erste<br />
mal "Wild style' gesehen hast?<br />
Geld!€': Mann. das war der Beginn.<br />
damit hat ALLES angefangen. da harre<br />
ich's her. Ich glaube. 'ne Menge Leute<br />
sind durch diese Art Filme inspiriert worden<br />
und in diese Kunst eingeführt worden.<br />
haben angefangen. ihre Tags überall<br />
zu hinrerlassen und haben dann mit der<br />
Zeit immer mehr gemalt. Es ist eine gute<br />
Erfahrung. mit dieser Kultur umgehen<br />
gelernt zu haben.<br />
Gr66Ve: Damals h8Bt Du dooh nooh<br />
in der Pampa der Midiamis gewehnt,<br />
eder?<br />
Geleite>: Ja. so bei B1rmingham. Dort<br />
habe ich dann auch angefangen. zu bomben.<br />
fing an. solche Sachen wie Afrika<br />
Bambaraa zu hören. Das war klasse. derart<br />
in eine total andere Kultur involviert<br />
zu sein. vorher gab's ja auch nichts<br />
annähernd vergleichbares. Die Europäer<br />
kannten so etwas gar nicht. und ich glaube.<br />
daß die HipHop -Kultur 'ne Menge<br />
Leute dazu ermutigt hat. sich auch für<br />
andere Dinge zu mteressieren.<br />
Greeve: Im englischen HipHep<br />
Selhstverständnis der SO' er gab es ja<br />
allerhand Diskussienen darüber, wie<br />
viel eder wie wenig 'authentisch s.merilwtisch'<br />
man denn nun zu sein habe,<br />
Geld!€': Das rsr doch dasselbe Ding.<br />
was 1m Moment in der deutschen<br />
HipHop-Szene abgeht nur ein wemg zeitversetzt.<br />
Das. was h1er gerade passiert.<br />
haben w1r 1n London genauso vor ein<br />
paar Jahren schon mitgemacht. Ich<br />
mem'. wenn jemand aus NYC kommt.<br />
und zu Dir sagt: ·warum zum Teufel hört<br />
Ihr Typen hrer HipHop. was habt Ihr denn<br />
schon damit zu tun?" Was willst du dann<br />
noch sagen> Heh. du mußt einlach openmJnded<br />
sein. das sind schließlich die<br />
1990'er. Mann. die Dinge haben srch<br />
geändert.<br />
Gr66Ve: Stimmt, im Mement gibt'sjs<br />
immer mehr 'Free Format MWlic'.<br />
Geleite>: Oh ja. delinuv Mann. Es gibt<br />
mehr Mus1k. als es jemals zuvor gab.<br />
Jeder scheint zu ''freestylen" und sich für<br />
alle möglichen Sachen zu interessieren.<br />
Ich denke, Mu~ik fängt ~o<br />
lang~am an, alle Grenzen wegzu~chmelzen.<br />
Drum&Bass war auch<br />
schon ein b1ßchen so. ein neues Format<br />
Mus1k zu machen. vergeß' einfach. w1e<br />
d1e Leute etwas raufen. Oie Leute nannten<br />
Grafitri "Grafitti" und du wurdest<br />
bestraft dafür. es zu tun. und hast begonnen.<br />
davon Abstand zu nehmen. Aber mir<br />
der Zell hat man eben kapiert. daß GrafittT<br />
viele verschiedene Dinge bedeuten<br />
kann. genauso wie das Wort "Jungle"<br />
v1ele verschiedene Dinge meinen kann.<br />
Laß es uns einfach ··Aerosol Art" nennen.<br />
laß es uns '"Drum&Bass" nennen.<br />
Greeve: An se 'nem Kleinlaam hlingen<br />
sichjs einige nur m gerne a.uf.<br />
Geleite>: Ist doch alles Bullenkor. Die<br />
Scheiße mit Drum&Bass. das ist doch<br />
wirklich keine große Geschichte - Breakbeats.<br />
das ist es doch. worum es eigentimmer<br />
eine kommerzielle Explosion geben.<br />
HipHop war verdammt kommerziell. als es<br />
anfangs nach Europa kam. Und mit der Zeit<br />
haben sich die Leute eben einen Kopf drum<br />
gemacht. was sie denn wirklich hören wollten.<br />
Langsam aber sicher lernten sie. wußten<br />
lieh geht. Breakbeats . d .<br />
irgendwann. was sie wirklich wollwrr<br />
uns rausgepickr"~ tn Teil der Rapkultur. den ren. Aber Wu-Tang-Cian ist anders als<br />
wickeln (Vorsicht a d.a en um Ihn werrerzuent- Onyx. Onyx isr a~ders als Mary J.<br />
lieh auch gleich "an breser S_r)elle. "exploir" schließ- Blige. Mary J. Bhge ist ande_rs als<br />
d amit anzustellen<br />
us<br />
w·<br />
euren<br />
h<br />
und<br />
em<br />
· f<br />
ac<br />
h<br />
. mehr Arrested Oevelopmenr- un<br />
d<br />
s1e a<br />
II e<br />
bracht. denn es is.t ~~ - ~~en e~ doch weuerge- kommen aus derselben ~utterbe -<br />
technischer Ansatz ~c - ~e lieh em völlig an_derer fruchtenden Wurzel. oder mcht? Und<br />
wurde die_ meiste ·Zei~~u/~[;~~~zieren. HipHop es ist dasselbe mn dieser Musik Da<br />
diese Mu51k entsteht a f Ak 5 - ern hergestellt. gibt es auch unterschiedliche Leute.<br />
-" ar ·ZOOOs. MAC!nroshs LTJ Bukem. <strong>Groove</strong>rider. Fabio. Randall<br />
- wir sind alle da. wir machen alle<br />
~nd all dem Zeug. D1e eigentlichen Breake_at~<br />
~lßd immer noch die~~elben was anderes. haben uns alle einem<br />
mu dem Unter~chied daß d' l ' anderen Stil verschrieben. und wir<br />
· ' Je eute kommen trotzdem alle von demselben<br />
nun VJel mehr von ,·hr .<br />
Id . . en e1genen beschrssenen Ding. Es geht einlach nur<br />
een mJtembringen k--<br />
darum. wie du es tust. Es gibt wohl<br />
dazu ist es ein völli . onnen. Noch Leute in LA .. die zetern. daß Mary J.<br />
gibr's nun schon~ ~e~:~~rng . HipHop dagegen Blige doch kein HipHop sei. dasselbe mit<br />
gemacht. etabliert und ir e. e_s ha_t Sich breit Onyx. Aber du kannst Leuten nicht verarrangiert<br />
G · gendwJe mJt sich selbst bieten. ein bestimmtes Genre zu hören.<br />
werden . enauso WJe wir das nun auch tun<br />
" Drum&Bund_g~nz unterschiedliche Gebiete mir und du kannst ein Genre davon<br />
ass a decken.<br />
abhalten. sich weiterzuentwickeln. Ich<br />
Greeve: ~ele Leute hier denken, daß Jnndl<br />
Geleite>: Es wrrd . .<br />
ganz egal w· KJ muemander verschmelzen.<br />
Jünger des ·· ~e · . , . ar. es gibt da diese ganzen<br />
eJ Tgen und wahren H H ..<br />
das_ energisch bestreiten werd 1p op . d~e<br />
meJsten. die damals. al . e~. Aber _die<br />
ist. in England H' H s es wrrklrch passiert<br />
'P op gelebt hab h<br />
heute nJCht mehr rn Cl b<br />
en_. ge en<br />
H<br />
u s. sondern s1tzen zu<br />
ause und machen Drum&Bass Od d<br />
gi_bt es da diese ganzen "N . er ann<br />
dres''. die ihr Din "Ti ~w School Trendas<br />
ist d g npHop nennen - aber<br />
Ha d och n_JChts anderes als slowed-down<br />
un~ co~e. _Spie/ Drum&Bass langsamer ab<br />
ISt d:~~sr Imme~ noch TnpHop. Warum? Es<br />
diejenige~n~,:·~i;~~:~k~~~\~c~ließlrc,h<br />
Spiel gebracht haben. sooar H He en rn s<br />
1mm d"" b ip op Wird<br />
T . er. usterer. Porrishead ist d k<br />
ncky ISt darker. Alle werden düs~:r;;·<br />
~;~::h~a~sndhar das alles rn's Rolle~<br />
als wä .d es .. hat me so ausgesehen.<br />
re as was Ubles. oder?<br />
~.: Wenn.man z.B. den Wu-Tanglich<br />
rummt,h die Jungs sind ja schließ.<br />
auc "dadr as ~*" - lV'BlUm<br />
det Jungie dann in den "'-·•-- ~<br />
DIE Bembe? ~ rucht<br />
Geleite>: Die sind doch dort drüben einfa_ch<br />
noch _ nlch~ bereit dafür. Warum ist<br />
HipHop hrer mehr so groß wie in den<br />
Sr_aaten? Das ISt einfach ein anderes<br />
Drng. HrpHop gehört New York L<br />
außerhalb können es SiCh vie.lie~~~~<br />
anhören - und genau der gl . h<br />
Mech · . . eJc e<br />
amsmu~ mrt dieser Musik<br />
hrer. Und schließlich haben sie ja h<br />
den nchtigen Stoff noch nicht be::~men.<br />
Als uns damals HipHop gegeben<br />
v:urde (Man halte bei dieser Formulrerung<br />
gefälligst andächtig inner)<br />
war das auch noch nichr unbedi~ ~<br />
das ~underzeug. für das man sich s~<br />
unemgeschränkt begeistern konnte.<br />
51 0 Jahre später hast Du dann solche<br />
d achen wre den W -T. C<br />
as war mehr das mit d . u ang- lan. aber<br />
es wird auch irge~dwo ~m WWir angefangen haben. Und<br />
,.. ernen u-Tang-Cia d B<br />
~t ~r morgen geben. Die Zeit . , n es ~eakbe -<br />
'':ne s a master. du weißt o· Z Wird s schon nchten.<br />
Dinge zurechtgebogen ~ Je den hat auch 'ne Menge<br />
M . egen enen manche<br />
usik nrchr respektiert hab w· ß unsere<br />
die . .. en. Ir WU ten, daß<br />
leu fur un~ arbeiten Würde I<br />
damal~ alle ~chlechtgeredet hab' a ~ un~<br />
en, Es wrrd<br />
eder-W1e-•~-~ Du ~..,.e-<br />
-·~wr- ~nun-nennen -willst di<br />
llWtZe Techne/House-Entwickl . e<br />
neue Ebene hievt bzw "'·· ung auf eme<br />
leisten kann. ' ."= auch fO.r HipHop<br />
habe Leute hier gehört. die verdammt<br />
gut mixen können. höllisch gut scratchen.<br />
mindestens genausogut wie jeder x-beliebige<br />
New Yorker DJ. Aber man muß<br />
immer daran denken. zu respektieren. wo<br />
die Musik herkommt. Man kann nicht einfach<br />
sagen. daß Jungle ein neues Drng sei.<br />
Jeder. der die Musik aufmerksam verfolgt<br />
hat. muß verstehen. daß es vieles aus der<br />
Rave-Kultur übernommen har. auch von<br />
europäischem Techno. europäischen<br />
Sounds. europäischer Technik. genausov1el.<br />
wie es von den amerikanischen Einflüssen<br />
genommen hat.<br />
Graeve: Und se liest d8B vielleicht auch<br />
eines dieser Kids da draußen, und<br />
bekemmt 'ne Idee davsn, d&ß es d11.<br />
draußen nech andere Musik geben kllnnte,<br />
als die, zu der fG seinen Kepf 11111 Wechenende<br />
schüttelt.<br />
Geleite>: Hoffentlich. OK. es gibt schon einen<br />
Riesen-Unterschied zwischen Detroit und<br />
europäischem Techno.<br />
Geleite>: Derroil Techno hat Soul.<br />
Greeve: Oh Mann, und wie.<br />
Geld1e>: Europäischer Techno meiner Meinung<br />
nach nicht. Es hat keinen <strong>Groove</strong>. das ist<br />
der Punkt wo es ... Nee. es hat nicht versagt. denn<br />
die Leute wollen es ja so. aber es bewegt mich<br />
nicht. Viele Leute denken einlach nur so<br />
modemäßig über diese Musik {mit "' dieser"<br />
meint der Herr in der Regel sein eigenes Baby).<br />
aber sie besteht aus so vielen verschiedenen Dingen.<br />
V1ele Sachen. von denen ich mir nie vorstellen<br />
konnte. daß sie mich je interessieren könnten.<br />
höre ich mir jetzt furchtbar gerne an. Miles Davis.<br />
die originalen JB's. Ich verstehe es mittlerweile<br />
einfach viel besser. gewisse Dinge zu würdigen.<br />
vor allem. wo das "Break" ursprünglich herkam.<br />
Soviel zu Ignoranz gegenüber Fakten.<br />
Grtl6ve: Mich wundert sewiese immer,<br />
warum nicht mehr Leute mit richtigen Jazz<br />
Drummern zusammenarbeiteiL Nimm' z.B. die<br />
Drums 811S 'A L4ml Snpreme• wn Jehn Celtmne,<br />
d8B ist purer Dnlm&lless mit den ahenrit<br />
~RIIlls.<br />
Geleite>: Hm. wir run's schon. In England versuchen<br />
sich da doch manche Leute dran. gerade<br />
jetzt in diesem Moment tun sie's . Es gibt so viele<br />
Sachen. die man nie zu hören bekommt und die<br />
Leute experimentieren mit einer Menge Kram.<br />
Viele Musiker wissen heute. diese Musik zu würdigen.<br />
Jazz war eme unterdrückte Musik. es war eine<br />
Art "Blues". es kam aus einer Depression ( naja ... ).<br />
HipHop erwuchs aus der 70'er/ lrühe 80'er <br />
Depression und den daraus resu!tiernden sozialen<br />
Mißständen. Drum&Bass kam aus der 90'er<br />
Depression ...<br />
Gr66Ve: Aloo dankt Gatt fO.r Maggie Th&tcher?<br />
Geleite>: Ja. verdammt nochmal Danke dafür.<br />
daß sie uns 'ne gute Portion Ärger eingebrockt hat.<br />
Das ist real, dieser Scheiß' ist real. Es gibt nur zwei<br />
Arten Musik in der Welt: gute und schlechte. das<br />
war's. Ende der Geschichte. Europa hat sich in den<br />
Ietzren fünf Jahren verändert. Mann. Vor fünf Jahren<br />
hab' ich hier nirgends "Pervert" gesehen. und<br />
was trägst Du jetzt? Nrrgends gab es all diese<br />
Musik. und was hören wir nun? Da ist eine Veränderung<br />
im Gange. Leute verstehen diese Musik. und<br />
werden ein wenig offener. Nur weil Du aus<br />
Deutschland kommst. heißt das ja noch lange nicht.<br />
daß Du nur Techno hören darfst. Aber das ist es.<br />
was die Leute in England denken. Und Du wirst<br />
dann sagen: "Nein. nein. wir hören hier nicht nur<br />
Techno - aber das ist wohl die dominierende Musik<br />
hier." Die Leute haben einfach ein wenig mehr<br />
"open-minded·· zu sein.<br />
ilioove: D8B war eigentlich einer der Aspekte,<br />
den ich an der britischen Rllvekultur der späten<br />
80' er am meisten geschlitzt habe - diese Leute,<br />
die eigentlich aus selch unterschiedlichen<br />
Lagern lmmmen und sich dooh gleichzeitig auf<br />
ein gemeinsames Ding einigen kllnnen.<br />
Geld1e>: Zu der Zeit gab es allerdings auch<br />
noch nicht so viele unterschiedliche Musikstile wie<br />
heute. Heute gibt es so viele verschiedene Sparten.<br />
die sich dann alle auch noch untereinander aufgliedern.<br />
Das ist jetzt eine andere Generation. und es<br />
sind auch mehr Kids involviert als jemals zuvor. Die<br />
Dinge wachsen. aber du mußt immer respektieren.<br />
wo sie herkommen. Meine Musik besteht aus vielen<br />
Elementen. Die Basis ist Drum& Bass. und mein Job<br />
ist es. das weiterzuentwickeln. Ich bin ein Künstler.<br />
ein Musiker. und ich versuche ehrlich zu sein: mein<br />
Album. das ist alles. was ich als Künstler zu leisten<br />
vermag. Ich konnte tun. was ich wollte. hatte völlige<br />
Freiheit. und das ist neben einer guten Produktion<br />
so ziemlich das Wichtigste. das ist der Schlüssel.<br />
Greeve: Gute Predoktien, in welchem Sinne?<br />
Die meisten Chicsga-Sachen werden wohl mit<br />
einem Equ.ipment preduziert, fO.r d8B du nech<br />
nicht mal diesen verdammten Designer-Tisch<br />
hier kaufen könntest.<br />
Geld1e>: Klar. die Sachen auf meinem Label<br />
auch. das ist ein Weg wie du's machen kannst.<br />
Steckst du solch einen Künstler in ein 64-Spur-Srudio.<br />
er käme nicht damit zurecht. Ich habe genauso<br />
angefangen. aber nun bin ich ein Künstler. der<br />
ein Musikgenre erweitert har. weil er (technisch)<br />
eingeschränkt war. Jetzt kann ich m jedes x-beliebige<br />
Studio gehen. denn mein Hirn kann mit all diesen<br />
Möglichkeiten umgehen. kann sie auch nutzen.<br />
Aber das ist auch der Punkt. an dem deutscher<br />
Techno den falschen Weg eingeschlagen hat: Sie<br />
haben aJJ' diese verdammten Studios. all' das<br />
Equipment. aber sie kriegen keinen jackin' Scheiß<br />
daraus. bekommen keinen Soul in die Stücke. Es<br />
schernr doch total unglaublich. wie du nur all' dieses<br />
Equipment. all' diese verdammt hochqualitativen<br />
Sounds haben kannst und .... die europäischen<br />
Produktionen waren immer gut. ich wollre immer<br />
einen so hohen Standard erreichen. denn die<br />
frühen Drum&Bass-Sachen klangen immer so trashig.<br />
Anstarr sich 'ne Korg M 1 und all diese Keyboards<br />
zu kaufen. und die Sounds selbst zu machen.<br />
nutzen sie einfach nur die dritte/ vierte Generation<br />
des Samplings. Sie hatten am Anfang nicht all' dieses<br />
Equipment. um sich da langsam reinzuarbeiten.
Wir mußten lernen, da~ Be~te au~<br />
un~eren Geräten herau~zukitzeln,<br />
un~er Equipment bi~ zu den Grenzen<br />
au~zureizen.<br />
Graeve: Aber wie nutzt man<br />
dann mit oolch einem Hintergrund<br />
ein 72-Spur-Studie bis an seine<br />
Grenzen?<br />
G'elciJP: Wenn du ein verdamm·<br />
tes Hirn hast. kannst du's. Wenn du<br />
ein Künstler bist. ist es kem Problem.<br />
Jemand. der in einem solchen Studio<br />
sitzt. muß vorher schon Musik<br />
gemacht haben. logisch. Wenn du's<br />
einmal bis dahin gebracht hast. sollte<br />
das eigentlich auch kein Problem<br />
mehr darstellen.<br />
361 Greeve: Es gibt da aber nech se<br />
1<br />
ein we.hrnehmungspsychslegisches<br />
Ding: Bei einem Symphsnie-Orchster<br />
z.B. ka.nn man sich<br />
nicht auf mehr als drei Stimmen<br />
gleichzeitig kenzentrieren.<br />
G'e\ciJp: Wer sagt das. Dr. Bob? Ich<br />
kann das. Jeder glaubt 1mmer<br />
irgendwelches hingebrabbeltes Zeug.<br />
Wenn du dir eine Leinwand anschaust.<br />
magst du vielleicht nicht jede einzelne<br />
Farbe sehen. und wenn du nachher<br />
gefragt wirst. was du gesehen hast. antwortest<br />
du: "Ein schönes Bild ~ und eben<br />
nicht "rot. pink. gelb. äh" Na und. du<br />
hast es genossen. Wenn 1ch ein Orchester<br />
höre. sag' ich ja auch mcht. "Da war eine<br />
Piccollo im Hintergrund". aber ich habe<br />
ihren Klang wahrgenommen. der hat seinen<br />
Weg in mein Ohr gefunden.<br />
Grsave: OK, prabieren wir es anders. Bei<br />
selchen kemplexen Sachen wirst Du ~uch<br />
nach dem x-ten Hören nachmal dieses<br />
Thema neu entdecken eder jene Stimme<br />
erkennen.<br />
G'e\ciJP: Ach. so meinst Du das. Bel mei·<br />
Album z.B. ist das so. weil einfach e_me<br />
nem . L ben pass1ert<br />
Menge passiert. In mem~m e<br />
einiges und ich habe eJmge Erfa~rungen zu<br />
verarbeiten. Wie eine Leinwand. ICh ~uß e~<br />
malen. Und Z'Nar auf eine Art und '!'else. wel<br />
ehe die Leute nicht gleich dazu fuhrt. es als<br />
"so eine Breakbeatplatte" abzuurteilen. Ich<br />
will das nicht hören. Deswegen _mache IC~ es<br />
komplizierter für einige Leute. mcht um sem~r<br />
Selbst willen. aber beim Malen lernst du Ja<br />
auch mit der Zeit. mehr und mehr Farben hzu<br />
verwenden. Umso mehr Platten du mac . st.<br />
umso mehr Sounds willst du hören. du willst<br />
es immer weiter nach oben tr~iben. ~enauso<br />
wie mit demem ersten Auto. dem z~eltes A~to<br />
ist immer ein Stück schneller. Mittlerwelle<br />
fahre ich ein verdammt schnelles Auto. aber<br />
ich kann es kontrollieren. Hätte _ man mJ~h<br />
direkt damals. als ICh meinen Fuhrerschel~<br />
bekam. mit einem verdammten BMW M1 au<br />
die Autobahn gelassen. ich wäre wohl von<br />
dem Reiz der Energie gefangen genommen<br />
worden und hätte hier und da die Kontrolle<br />
verloren. Aber wenn man Zeit hat. das . Auto<br />
kennenzulernen. sein Verhalten zu studieren.<br />
und zu wissen. wie weit man es pushen ka~n .<br />
die Fahrtechnik zu verbessern. gewisse Bedm-<br />
gungen richtig abzuschätzen - das ist wie Musik.<br />
Ich muß meine Sounds kennenlernen. sie erstmal<br />
nicht zu stark einzusetzen. mit ihnen herumprobieren<br />
... und langsam aber sicher werde ich weiterkommen.<br />
Grasve: Drum&Bass zu pragrammieren und<br />
'Aeresal Art' verhalten sich dech besanders<br />
ähnlich. >Yaah.< Wenn du llßfängst, schaust<br />
du dir etwas ganz genau an, >Yeah.< "wie hat<br />
er das jetzt weh! gemacht"? >Yeah, exakt.<<br />
Bey, du hast verher sehen ooviele Bilder gesehen,<br />
aber jetzt stehst Du ver dieser riesengraßen<br />
Wand, die Sprtlhdase liegt in Deiner<br />
Hand, da liegen all' dieee verschiedenen Caps<br />
ver Dir, welche nimmst Du nun blaß für welchen<br />
Effekt?<br />
G'e\ciJp: Oh ja Mann. definitv. du hast es. Und<br />
Leute. die Musik machen. müssen sich da besonders<br />
hart tramieren. Mem Job ist es nicht. Musik<br />
für die breite Öffentlichkeit zu machen. mein Job<br />
ist Musik für die Musikschaffenden.<br />
Grsave: Hm, ganz saaa viele gibt's davan<br />
jetzt aber auch nicht.<br />
Geld.!e: Solange es auch nur einen einzigen<br />
gibt. ist m1r der ganze Rest egal. cool. Vielleicht<br />
wird derjenige es siCh anhören und vielleicht<br />
obendrein auch verstehen. Wär' dieses Album<br />
letztes Jahr schon rausgekommen. hättest du<br />
überhaupt keine Chance dazu gehabt. es zu ver·<br />
stehen. du hättest es d1r einfach nicht anhören<br />
können. Oie Art. wie es produziert ist. hätte dich<br />
daran gehindert. es zu verstehen. Jetzt wird dir<br />
das wesentlich leichter fallen. denn dein Ohr hat<br />
sich geändert. Oie Art. w1e du dir Dinge anhörst<br />
und wahrmmmst. ist eine völhg andere.<br />
Grsave: Beispiel 'Time-Stretching'. Hier hat<br />
damals der 'Terminater' 'ne Menge Leute<br />
ganz scMn verwirrt · lustig, denn er kam<br />
eigentlich genau zum richtigen Zeitpunkt, an<br />
dem viele ven der Hardeare-Entwicklung ziemlich<br />
abgeturnt waren. Und abwehl der Weg bin<br />
zur Gewijbnung an neuartige Saunds immer<br />
kürzer wird, erntet der Track heute immer<br />
nach ein gewaltiges Feedback<br />
G'eldiP: Das Stück war seiner Zeit verdammt<br />
weit voraus. <strong>Groove</strong>rider hatte ihn seit anderthalb<br />
Jahren auf Dubplate. Als er ihn zum ersten Mal<br />
in London spielte. hat er damit die Tanzfl~che<br />
komplett geleert. Die Leute haben beschissene<br />
anderthalb Jahre gebraucht. um den Track zu<br />
kapieren. Mann.<br />
Gr&ove: DJ Pierre erging es fest ein ganzes<br />
Jahrzehnt verher mit 'Acid Tracks' auch nicht<br />
anders.<br />
G'elciJP: Es könnte manchmal schon ein Fehler<br />
sein. der Zeit soweit voraus zu sein. Hm.<br />
Gr&&ve: Aber am Ende des Tages bekemmt<br />
dach der Respekt, dem Respekt gebührt<br />
eder?<br />
'<br />
G'elciJP: Ja. ich glaube. das ist so der Punkt. an<br />
dem ich gerade anlange. Nun bekomme<br />
ich die prop~ für das wa~ ich<br />
mache, gemacht habe. D1e Leute. mit<br />
denen ich jetzt rede. hören zu. hören sich auch<br />
die Musik an. sind im Prinzip die Leute, mit<br />
denen ich auch vor fünf Jahren hätte reden<br />
wollen. wie Du jetzt. die mir zuhören. Aber die<br />
Medien vorher? Alles. was sie wollten. war über<br />
irgendwelche poppigen Totgeburten zu schrei·<br />
ben. Und jetzt wollen sie plötzlich alle. MixMag.<br />
1 -~ . Face. sie können die Existenz von Jungle<br />
mehr mehr länger leugnen.<br />
~ aNNOUNCEmENT ßN<br />
·~ ~~ .liWa~M~ ~~@j!RIJmruw<br />
-JYt!J-JYa~q ·, ~.: I~a,a;~.-n-~ - · - , IP""I~<br />
& SffiCiaL GUBSTS
Greave: Es war ja auch ganz spaßig zu<br />
beebachten, wie sich die Berichterste.ttung ~<br />
geändert hat. >Yeah.< Erst dieser Fe.ce-Arti·<br />
kel aus der Tucken-Perspektive, >Yeah.<<br />
'ach wieder se ein nettes Schwarzen-Ding,<br />
mit se'n wenig Ragga und munterem Ravetreiben<br />
aber dach mehr sa was für den<br />
Pöbel" ~ Yeah. Yeah.< und dann plötzlich war<br />
in der I-d sehen vam 'Inner City Blues' die<br />
Rede.<br />
Ge\dJP: Tja. so geht's. das sind die briti ·<br />
sehen Medten. Junge. so sind sie halt. Ich<br />
hab' mir die Eier weggelacht. als MixMag mich<br />
jetzt plötzlich interviewen wollten. Ich habe den<br />
Typ. Dom Phil\ips. total ausgelacht. denn er war<br />
der erste. der mich gedisst hat. Jetzt kommst<br />
Du angekrochen. weil Du mich damals gediss~<br />
hast. Du hast einfach keinen verdammten Plan.<br />
Und er so: 'Tja. äh. damals wußten Wlf eben<br />
noch nicht..." "Hey. hör zu. du bist auch ein Indt·<br />
viduum. OK. Aber im Grafiftl wärst Du nichts als<br />
ein 'Toy'. das ist es. was Du bist." Was soll ich<br />
noch dazu sagen? Ich gebe mein Bestes al s<br />
Musiker. und Du gtbst wohl auch Dein Bestes als<br />
Schreiber. Dasselbe kann ich also auch von ihm<br />
verlangen. Was denkst Du als Person eigentlich<br />
über meine Musik?<br />
<strong>Groove</strong>: Der Ternunater war m Jedem Fäll<br />
'ne Kissse für sich. Mit dem Albwn jetzt, das<br />
ist sehen ein bißeben merkwürdig. Das ganze<br />
Ding wurde van dem Prematianapparat über<br />
selch einen immens langen Zeitmwn gehypt,<br />
'Geldie praduziert ein Albwn", 'Ma.nn, 1'imeless'<br />
das Stück, das e.lle verher dagewesene<br />
Md vergessen läßt' etc. Das ist se'n ganz<br />
seltsames psychalegisches Ding, deine Erwar·<br />
tungen werden se unverhältnismäßig hachge·<br />
schraubt, daß es nur sehr schwer fällt, unver·<br />
eingenammen an das endgültige Werk heran·<br />
zugehen. Aber warwn elgentiich, neue Tansysteme<br />
lassen sich wahl kawn nach entwickeln.<br />
Tratzdem dauert es se ein wenig länger, den<br />
wahren Wert zu erkennen.<br />
Geld.tP: Tja. das ist schon ztemlich beschissen.<br />
wenn Du in so einen Strudel gerätst. Aber Scheiß<br />
auf den "Hype'. die Musik spricht für sich selbst.<br />
Darum geht's schl ießlich.<br />
Graeve: Sehen. 'Inner City Life' letzten<br />
Wmter. Oh Mann, nächtliche urbane Dienstleistungszentren-Biaderunner-Szenerien,<br />
und du mitten drin im Auta. Ich glaub',<br />
nichts a.uf der Welt schafft es perfekter, e.ll<br />
das, was dann in Dir vergeht in ein Farmat<br />
zu bannen. De. ist einfach e.lles drin: Fe.szi.<br />
natien für Technelagie und trotzdem Seele,<br />
deren einsa.mer Kampf gegen diesen ke.lten<br />
Urban Jung!e, unerwartete Wendungen, nur<br />
äußerst wenig scheint varraussehbe.r,<br />
eigentlich fehlen Perspektiven teta.J · und<br />
tretz e.llem Haffnung, Wärme, Energie.<br />
GeldJf': Wow. Es ist schon ein magisches<br />
Stück. Aber ich werde so etwas wohl nicht<br />
mehr machen. Es hat damals Türen geöffnet.<br />
aber nun existiert es. und das ist auch in<br />
Ordnung so. Ich werde keines meiner<br />
Stücke noch einmal machen. sie sind alle<br />
anders. individuell. eigenständig. Von dem<br />
Album kann man aber nur schwer enttäuscht<br />
sem. denn es ist einfach ein rundes<br />
Ding. Ich entwickle mich nicht zurück. so<br />
lange ich mich weiter entwickle. ist mir<br />
al les andere egal. Ich geb' emen Pups.<br />
solange ich mich weiterentwickelt habe.<br />
Graeve: Dieses eine Stück mit der<br />
Gitarre, ...<br />
GeldJP: Das ISt ' ne Fender Stratoca·<br />
ster live. Live-Drums am Anfang. ziemlich<br />
verrückt.<br />
Graave: Du<br />
kannst Gitarre<br />
spielen?<br />
GeldJP: Nee.<br />
ich harre aber verdammt<br />
gute Mu5iker<br />
•m Studio. Das<br />
i5t ein 5ehr. 5ehr<br />
persönlicher Track.<br />
Das wird wohl kei·<br />
ner verstehen. das<br />
ISt zu persönlich. Du<br />
mußr den Ozean von<br />
Miami Beach aus um<br />
6 Uhr morgens<br />
sehen . Wenn du dir<br />
den Track in dieser<br />
Umgebung anhörst.<br />
wirst du ihn besser<br />
verstehen.<br />
Graave: Ist das<br />
jetzt aber nicht was<br />
typisch menschliches?<br />
Wtr e.lle denken<br />
dach, unser Leben sei etwas se furchtbar bese<br />
deres, aber im Prinzip haben wir d . n<br />
aelben Bed"..._,__<br />
ach e.lle die-<br />
~uw;
Grseve: Wss ist eigentlich mit Deinem<br />
Label?<br />
G'eld1P: Das Label ist di e verdammte<br />
Zukunft. Mann. Metalheadz ist für mich die<br />
Neue Schule. damit ermögliche ich neuen<br />
Leuten den Einsti eg. Du ko mmst nicht in<br />
dieses Geschäft hinein. be ko mmst einen<br />
dicken Alb um-Deal und kannst die Weit um<br />
dich herum einfach so vergessen. Du mu ßt<br />
es im Untergrund am Lau fen halten. du<br />
weißt.<br />
Greave: Klassische HipHep-Reinvestment-Stmtegie?<br />
G'eld.LP: Yeeeah. Waru m so ll ich es alles<br />
selbst behalten? Die Leute geben mir eme<br />
Menge wegen meiner Musik. ich kann das<br />
doch nicht einfac h so all es ne hmen und<br />
ihnen überhaupt nichts dafür zurückgeben -<br />
das ist so meine Grund haltu ng. J-Magic. Di llinja.<br />
Peshay. Doc Scott. ich selbst. L Dou ble.<br />
Waxdoctor. Alex. Hidden Agenda. Es ist einfach<br />
ein fantastischer Haufen . completely<br />
fuck m' wildstyle. Sie alle sind phänomenaf<br />
haben a lle ihren eigenen persön lichen Stil.<br />
sie sind einfach verdammt großartig. Für s1e<br />
ost es glaube ich auch wiChtig ..... Laß es<br />
m~eh so sagen: wir haben noch nicht sooo<br />
viel rausgebracht - wir sind mal gerade be1<br />
Nu mmer 14 - aber die Leute mögen einfach<br />
die Qualität. es ist ein sicherer Kauf.<br />
Graeve: Labels übernehmen ja immer<br />
mehr die Funktisn, die 1rtlher die 'Band'<br />
innehatte.<br />
Geld.lP: Meistens wi rd das so' n richtiger<br />
Wettbewerb: D1e Ju ngs woll en das tun. was<br />
ich mache und ich will es dann so hinkrie-<br />
gen. wie sie es getan ha ben und so schraubt sich<br />
die Qualität eben immer mehr nach oben. Ich<br />
bekomme Ideen von diesen Typen. denn sie sind<br />
JUng und verda mmt talentiert. Ich liebe 1hre Haltung<br />
gegenü ber der Musik. denn sie mögen nicht.<br />
wie man so allgemein über Ju ngle denkt. Aber<br />
Metalheadz ist ja noch nichtmal ein Jungle-Label.<br />
es ist sc hli cht und einfach nur ein Label. eine<br />
Crew. Leute. die Musik nach ihren Vorstellungen<br />
schaffen. ohne irgendwelchen Bullenkot. auf 1hre<br />
ga nz ei gene Art und We1se. Das sind wirkli ch<br />
··dark fNO%NQers·. alles ganz ··darke· Jungs.<br />
Greeve: Du als Brite hsst bestimmt such<br />
diese amerike.n.ische Neu-Interpretetien ven<br />
Judge Dredd gesehen. Es gibt da se'ne finstere<br />
Brudersche.ft, deren Mssken gene.usa wie das<br />
Meta.lhea.dz-Leg& aussehen.<br />
G'eld.LP: Oh wirkhch? Scheiße. das brauch ich<br />
sofort. Meralheadz war eigentlich nur em Name.<br />
den mir <strong>Groove</strong>nder verpasst har. Im Prinz1p ist<br />
das nur ei n a nderer Name für em Acetat. ein<br />
Du bpl ate. Es ist aber schon ein cool er Name.<br />
klingt so nach 'ner schweren Rockband. '' Hu-Hu.<br />
wir ha'm sie alle total weggetrasht"-mäßig. Das<br />
Label soll emfach nur ' ne.Piattform fü r d1e Jungs<br />
sein. wo sie ihren Scheiß' ausprobieren kö nnen.<br />
DillinJa mac ht sein Album. von Peshay kommt ein<br />
Album. die Ju ngs werden Künstler. Das Matenal<br />
wird weit. weit vo rne sein. denn sie können experime<br />
ntieren. tun. was immer sie auch tun wo llen.<br />
und 'ne gute Zeit haben.<br />
Graeve: Wie denkst Du denn, daß diese bisher<br />
&usschließlich auf Dubplates und 12' s<br />
basierende Kultur Alben aufnehmen wird?<br />
G'eld.LP: Sie werden. ja ganz bestimmt sogar.<br />
sie werden es akzeptieren. Nach den verdammten<br />
Run-DMC gab's plötzlich Hölle viele Leute.<br />
d1e ein Album rausgeworfen haben. Ich bin<br />
bloß der Erste. der die Hoden hatte um aufzustehen<br />
und zu sagen: Scheiß' drauf. Ich glaub'<br />
an das. was ich glaube. Ich hab' Atlltüde<br />
gegenüber den verschissenen 90~ern. und ich<br />
hab' Haltung genug. um aufzustehen für das<br />
Recht. an das wir glauben. Ich bin mehr so ein<br />
käsiger TrotteL der m so em Popstar-Ding reingestolpert<br />
ist. Ich glaube an die Musik. glaube.<br />
daß es mehr Künstler geben w~rd. das all es<br />
wird pasSieren. Alle MaJors wedeln do ch<br />
schon verzweifelt mit ihren Scheckheften. verzwetfelt<br />
auf der Suche nach Leuten die sie<br />
stgnen können. Die. die s1e suchen. sind ralen<br />
tierte Leute ... vergiß' einfach. wie du es ne n<br />
nen willst. Vergiß' Jungle. vergiß' Breakbeat.<br />
Verglß' den ganzen Scheiß'. wie auch immer<br />
du 1hn nennen magst. Aber denk' dran.<br />
diese Leute sind Produzenten. und es werden<br />
die Produzenten von Morgen sein. ganz<br />
egal. was auch immer sie tun werden. Der<br />
te ihn aufhalten 1<br />
Es tut so gut zu. s:h so Ire emgesperrt werden.<br />
eingeschränkten E ~n. was sie mir al/ ihrem<br />
QUJpment anstellen.<br />
Greave: Ws.rum POO!lnlmmi<br />
lieh &l.lgemein se we . "_ eren e.igentruge<br />
···" uen?<br />
G'eld.tp: Ach komm<br />
es so wenige Rennfah. Mann. Warum gtbt<br />
wenig Fallschirmspringe~~~:nen. warum s?<br />
ten so wenige Frauen . ~ n. warum arbetzteher?<br />
Die Frage ist ~it nem ~chrauben <br />
beantworren denn d. och totetnfach zu<br />
sind: Kemist.ry & St le besten DJs der Weit<br />
aber haben das ni orm. Ste smd Weiblich.<br />
gerückt so d e so '" den Vordergrund<br />
ihren Job ve~a~:~g~;n:e:~:::~:nDJs.<br />
d•e<br />
<strong>Groove</strong>: AIJem:n~· .<br />
der Prnd ·-"&> SChemen Frauen auf<br />
.,..uzentenlbzw DJ-se 't .<br />
stark Präsent zu seu; , . I e llll'gends se<br />
auch DJ Rap.<br />
'1\'le un Jungle, siehe<br />
verdammte J-Magic 1st Jetzt 17 und produziert<br />
wie em Wahnsinniger. was wird pas·<br />
Steren. wenn er mal mein Alter erreicht<br />
hat? Er kann der nächste Scheiß-MJChel<br />
Jarre sein. das nächste verdammte Rolling<br />
Stones-Aibum. oder ganz egal was produzieren<br />
- aber er wtrd immer das tun. was<br />
er tut. Das sind die Samen. die fruchtbare<br />
Saat für dJe MuSik der Zukunft. Und Dillinja<br />
ISt em gefährlicher Typ. jemand soll-<br />
" G'eld!P: Hey. Sie smd d<br />
Female·DJ's·Rights··Mov och nichl vom<br />
einfach nur ihr Dmg. W~rmenr. ~Je mac~en<br />
Haarspalteret: weiß s h be_rreJben ketne<br />
m h' d . c warz pmk ganz eg I<br />
ac eine Beats. spiel' d . · a ·<br />
wenn du "DJ-Ohne-Bein .. eme Beats. Und<br />
merr's nicht denn d . e b,sr. uns küm-<br />
. · as 1st es doch<br />
rn unserer Musik geht .. II . . . worum es<br />
· vo ige Fretheit.<br />
EVERV FRIDA<br />
RAVE ONwith<br />
DJ Sascha Richter<br />
& LJ Harry R.,<br />
from 21h to 0
maitorder<br />
stores<br />
ask for ...<br />
• stocktist<br />
• weekly newslist<br />
• overstock Iist (maxis ab 4.99<br />
• clubwear Iist<br />
• merchandise Iist<br />
(slipmats, record bags, cases, ••• )
"Musik kann Bilder malen", sagt SteffenBdtzke,<br />
und schmunzelt bei dem Gedanken an die vielen versteckten<br />
Töne und Tönehen in seinen Liedern, "die man<br />
wirklich erst nach vielen Malen intensivsten<br />
Heirohörens bemerkt."<br />
Im Hause Strahlenherger 125a fällt es schwer einzelne<br />
Persanen aufzugreifen und sie unabllängig<br />
vam restlichen Offenbacher Klüngel zu betrachten.<br />
Im Surren einer leichtdefekten Klimaanlage farmten<br />
sich die Ergebnisse ausgetauschter Meinungen<br />
über Themen van A- Zet fast ven alleine in die Rahmen<br />
dreier geschriebener Schnappschüsse, und selten bildet<br />
man bei Schna.ppschiiSSen nur die Persan a.b, e.uf die man<br />
ursprünglich zielte -ven Verteil, um den Kreis um Stevie BeZet<br />
greß genug ziehen zu kännen.<br />
Selbst da.s a.chtem llä.ngende (ven fleissiger Ha.nd wehl<br />
ursprünglich zur Meti.vatiensteigerunß geda.chte) "Ne<br />
bea.ts - Ne meney'' - Schild wurde spaßhalber mit "Ne<br />
beats -Ne meney -keine Frauen" zu einem ven Stevies<br />
Lieblings-Everle.sting-SchnappschiiSSen ...<br />
Ed'!Ot Dne. -(tief Luft holen)<br />
"Damals ... "<br />
~~ ... war "Musik erleben !I für die<br />
Jugendlichen etwas ganz anderes." Frei<br />
von unknttschen mit Musik gespickten<br />
Werbesendern und " in einer ganz ande<br />
ren Zeit", "legte man sich des nachts .<br />
aufs Bett und härte die Genesis-Platte<br />
von Anfang bis Ende, denn da gab es<br />
ketne Cl~bs wo du hineingehst und die<br />
~ustk dtch einfach wegträgt, um fast auf<br />
tese Art und Weise ihre Wirkung zu entfalten."<br />
Der nächste Musikladen war das Mekka<br />
dte nachste "Herbie Hanckock" die Wel;<br />
und uberhaupt war alles noch so einfach<br />
als man stch nicht claustrophobisch ein-,<br />
~eengt durch häßliche Begriffe wie<br />
nderground und Overground def .<br />
mußte.<br />
mteren<br />
"D as erste, was ich für mich richtig<br />
~ntdeckt hatte, war Musik im Stile ven<br />
.. antana, dleser Latin-Reck.'l<br />
.. Frisch inspiriert, voller Illusionen<br />
uber dte Wunderwelt der Musik, ereiferten<br />
SICh Steffen Britzke und sein Freund<br />
seit )ugendzeiten, Matthias Hoffmann<br />
(aka A.C. Boutsen), in den verschiedensten<br />
Ltve- Bands; weniger um ihren<br />
Idolen nachzueifern, als um einander mit<br />
: .. cte'n neuesten Gitarrengriffen wettzue·,.<br />
fern."<br />
"Ralle (Ralf Hitdenbeutel war siebzehn<br />
dal hat er schon in unserer Band gespi~lt<br />
so ange kenn ich ihn schon. Und ,<br />
~atthtas war früher der absolute Gitarrist<br />
ter tn Frankfurt, hat sein Handwerk<br />
gelernt und beherrscht." Alle drei waren<br />
ste Vollblutmusiker, manchmal so blutig<br />
daß Stevte sich seine Finger beim ,<br />
Klavierunterricht für unwillige Zöglinge<br />
ehrgeiZigerEitern wundspielte, um<br />
dadurch Sein Musiktheorie-Studiu<br />
fmanzieren.<br />
m zu<br />
Wie seine Lebenslinie verlaufen wäre,<br />
schnitt Sie SICh nicht mit der von G·- t<br />
M d · un er<br />
en e, ISt unschwer vorstellbar. Aber<br />
umgekehrt wurde ein Schuh daraus und<br />
Stevte BeZet hieß das Keyboardende<br />
Haupt des Mande-Schülers fortan, auf<br />
welches Studioarbeiten an OFFs letzter<br />
LP erste Lorbeeren fallen ließ.<br />
Dann kam der vielzitierte Punkt, an dem<br />
emzelne Komponenten aus dem Umfeld<br />
von Stevte BeZet zu einem ganzen wurden,<br />
daß man sie von der Distanz fast<br />
wte em Mosaik zusammensetzten möchte<br />
:<br />
"Sieh uns mal doch ganz isoliert als<br />
Handwerker. Mit Samplern und dem<br />
expandierenden Musikelektronikmarkt<br />
wurde uns~r Werkzeug in einem solch~n<br />
Maße erweitert, als wäre der Mensch von<br />
der Steinzelt tn die lndustriealisierung<br />
d geschntten. h Und umso mehr W er k zeug<br />
ld~ ast, desto besser kannst du auch die<br />
en tn detnem Kopf umsetzen . die<br />
handwerklichen Grenzen haben sich aufgelost."<br />
e.r.!!Bnzt mit
"Als ich Sven kennenlernte, habe ich zum<br />
ersten Mal meine musikalischen Vorstellungen<br />
über den Haufen geworfen. Ich hatte vorher<br />
richtigen, amerikanischen Pop gemacht, und<br />
was wir da nun machten, das war etwas, da<br />
dachte ich mir: Mensch, das kannst du doch<br />
gar nicht machen, das ist gegen Tradition,<br />
Regeln und was weiß ich noch was ... "<br />
und<br />
"Solange wie allein Matthias, Ralf und ich<br />
uns kannten, solange setzten wir uns gemeinsam<br />
für unser Ding Musik ein. Da kann der<br />
~egriff Familie so abgenutzt klingen, wie er<br />
vdll, zu dieser Zeit schwebte die<br />
Aufbruchsstimmung in der Luft."<br />
I!Jhot<br />
· "Als Matthias, Heinz Roth und<br />
Sven auf die Idee kamen das Label zu gründen<br />
·da dachte ich erstmal "Huch, was passiert<br />
denn jetzt".<br />
Das Kind Eye-Q wurde erbarmungslos in<br />
die Weit geworfen, unbeachtet von seinen<br />
Eitern, die ihre Augen unablässig auf den fer·<br />
nen Horizont fixiert hatten. Es brachte sich<br />
selbst das Sprechen und Laufen bei und mußte<br />
I•"."! s ~:;;ci ·• CiLern totgen zu k.')nnen, beständig<br />
aus eigener Kraft einen Fuß vor den anderen<br />
setzen. Der Vater: das Wissen um das Potential,<br />
das man gerade zu entdecken begann; die<br />
Mutter: die Euphorie um dieses Wissen und die<br />
Gewißheit, daß etwas passiert. Zusammen<br />
schlicht und einfach die besten Rabeneltern der<br />
Weit und das Ergebnis ihrer Erziehung ist die<br />
Geschichte von 001 bis 023.<br />
Interessant die Geschichte wieder aufzugreifen<br />
scheint es, als nach Zyan "No Fate ", Vernon<br />
"Wanderer" oder Odysee of Noise "Firedance",<br />
die starken Ettern von einst verblaßten, um<br />
schließlich ganz zu verschwinden, und das in<br />
die Jahre gekommene Balg die letzten<br />
Kapriolen schlug.<br />
"Wir haben hier in Deutschland einen<br />
eewiösen Sound eepräet, eben diesen melodischen<br />
Clubsound. Und ireendwann ist so ein<br />
Sound dann mal abeelutscht, das Ganze stand<br />
kurz davor sich totzulaufen. Da haben wir lieber<br />
einen Schlußstrich unter diese One-of<br />
Geschichte ee20een, um so die schönen<br />
Erinneruneen an diesen Sound nicht kaputtzumachen.<br />
Außerdem muß man auch sehen, daß<br />
wir uns weiterentwickeln, und die Produktion<br />
eerade der letzten Eye-Qs war dann immer<br />
schon so ein kleiner Kampf."<br />
was nun IJ.Jaise.nl-lind?<br />
"Bei Eye-Q geht es jetzt um größere<br />
Projekte. ln letzter Zeit war es so, daß Ralle,<br />
Matthias oder ich diese One-of-Geschichten<br />
geradezu machen mußten, weil das Material<br />
von außen einfach nicht einen gewissen<br />
Standart erreichte. Jetzt wird Ey-Q wohl Projektorrentlerter,<br />
und vermutlich werden sich die<br />
Charaktere der einzelnen Musiker mehr herausstellen."<br />
Geraume Zeit hat Stevie BeZet sein<br />
Fortschreiten im Schatten der Scheuklappen<br />
NatiOn auf Tonträger gebannt. Aber die<br />
Bestätigung, daß auch diese Musik auf<br />
Anerkennung trifft, kam bezeichnenderweise<br />
aus den Reihen der verschmähten Not-Ravin -<br />
Society:<br />
g<br />
"M0ntreux, das war sch0n was. Die<br />
Einladung an sich war schon ein Meilenstein<br />
sehr wichtig für mich war allerdings auch, da'ß<br />
sie auf uns zugekommen sind, und keiner da<br />
irgendwie rumgebaggert hat (. .. ) Am Abend vor<br />
unserem Auftritt hat der Veranstalter uns in<br />
sein Haus eingeladen, da waren wir in einem<br />
Raum mit einer riesigen Bildschirmwand. Aus<br />
dem Archiv konntest du dir dann<br />
Mitzeichnungen von früheren Auftritten anderer<br />
Musiker ansehen -ja, und dann wird dir<br />
bewußt, daß ab morgen auch eine<br />
Aufzeichnung von dir in dieses Archiv eingehen<br />
wird.<br />
Dazu mußt du das Ambiente sehen: wir haben<br />
'" den Bergen gewohnt. Bei Sonnenschein und<br />
Vogelgezwitscher in den Bergen kriegst du diesen<br />
Flair,der die ganze Veranstaltung umgibt,<br />
erst rrchtlg mit ... das merkt man auch den<br />
ganzen anderen Musikern die dort waren an."<br />
Bei dem Auftritt der "Recycle or die ".<br />
Allstars waren wir insgesamt zu fünft an den<br />
Keyboards. Alles lief ohne Sequencer, wir wollten<br />
frei improvisieren . Im Halbkreis standen<br />
wir auf der Bühne und die einzige Abstimmun<br />
war unser Blickkontakt im ersten Moment g<br />
klang es sehr schräg, dann kam aber eine<br />
Eigendynamik hinein und es hat sich entwickelt.<br />
Das ist dann Montreaux, so etwas<br />
machst du nur dort und nur dort kommt es<br />
wahrscheinlich auch an. Wenn du dich im<br />
ersten Moment gefragt hast, warum haben die<br />
uns überhaupt eingeladen, dann war es dir im<br />
zweiten Moment klar."<br />
!!abDt;<br />
-Bonbons machen nicht immer dick<br />
Eher als Schmankerl scheint Stevie einen<br />
seiner kürzer zurückliegenden Pokale musikali·<br />
sehen Schaffens zu betrachten. "Phi I Coltins<br />
hat eine meiner Nummern von dem Recycle or<br />
die- Album für das Opening der Konzerte auf<br />
seiner letzten Tour benutzt. Ich<br />
hab das hier in Frankfurt gesehen,<br />
eine wahnsinnige light- Show und<br />
dann hörst du deine eigene Musik<br />
über so eine Riesen-PA ... da war<br />
ich leicht fertig hinterher."<br />
"Zufrieden war ich mit der<br />
Arbeit an "Ward" eigentlich schon.<br />
Wir haben von vorneherein ausgeschlossen,<br />
daß wir nur Wörter mit<br />
Flächen unterlegen, und ich denke,<br />
das haben wir auch geschafft.<br />
Manchmal haben wir uns frühmorgens<br />
stundenlang nur unterhalten<br />
und dann merkst du auch wie<br />
gehaltvoll seine Texte sind, dementsprechend<br />
vertiefst du dich eben ins<br />
musikalische Umsetzen.<br />
Wenn du beim Anhören des<br />
Geschaffenen dann merkst, daß du<br />
das Gesprochene fast wegnehmen<br />
kannst und die Stimmung durch<br />
Musik erzeugt werden sollen, dann<br />
kannst du schon zufrieden sein."<br />
Zwei Bonbons, die mit einigen<br />
Kalorien hätten Kopf und Bauch<br />
anschwellen lassen können. Aber<br />
wer 1989 Musik mitproduziert<br />
hat, die heute<br />
noch durchaus<br />
charttauglich<br />
wäre, wird<br />
wohl<br />
schnell<br />
immun gegen Fettlebigkeit. "Ich habe immer<br />
zu vermeiden versucht, ein Sternchen am<br />
Himmel zu sein. Lieber wollte ich kontinuir·<br />
lieh meine Musik machen, und wenn es dann<br />
mal klappt wie jetzt scheinbar mit der<br />
"Everlasting Pictures", dann ist es ein schönes<br />
Gefühl, zu sehen, daß Qualität heute<br />
auch noch eine Chance im toughem Musikbiz<br />
da oben hat."<br />
Und wie schön schließt sich der Kreis um die<br />
Bildergeschichte BeZet, wenn der Erzähler<br />
abschließend wundernd fragt, warum das<br />
Singlestück so aus dem Kontext des Albums<br />
falle:<br />
"Das war nicht zuletzt ein Punkt, warum<br />
ich auch das Album so gemacht habe. Um<br />
vielleicht ein paar Leuten aus der Gruppe<br />
derer, die durch die Single auf es aufmerksam<br />
werden, zu zeigen, daß es auch noch<br />
eine anderes "Musikerleben gibt".<br />
( F') & CC J ElY RYDEEN 1 !3!35'12:1<br />
rydeen<br />
111111111111111111111111111111 [ THE SEGlLJENCER:(threeJ<br />
NE\/\/ CD &. VINYL EF':august 1 5th<br />
FE.ATLJRING:<br />
living seqL.Jenc::er<br />
s trc:::q:::.in<br />
s ilber<br />
andrevv ektam<br />
dj s .l.a.m.<br />
bete beats<br />
dj msrc::<br />
DISTRIElUTED E3Y D ' IV1ANIA~
~ ~~Tze~JL<br />
out on vinyl:<br />
K.U.R.O.<br />
~<br />
ELECTRIC UNIVERSE<br />
THE tNFINITV PROJECT<br />
• GROSSBilE-ED<br />
-ADR~NALIN DRUM<br />
new:ETNf
Sommer 1988: Gerade hatte ich mir einen<br />
Sampier mit dem Titel 'Techno-The New<br />
Dance Sound Of Detroit" gekauft. Die Tracks.<br />
die darauf enthalten waren. ließen mich teilweise<br />
eher ratlos zurück. Eine seltsame Aura<br />
umgab diese Musik. weshalb ich unbedingt<br />
das Wesen dieser für mich so neuen<br />
Abart des Chicago-House-Sounds - so<br />
sah ich das eben - ergründen wollte<br />
-The New Dance Sound Of Detroit"<br />
erzählen die noch l 995 gern zitierten<br />
Geschichten von Juan Atkins. dem<br />
(man hatte sich schließlich gerade<br />
mal an Acid House gewöhnt).<br />
Godfather of Techno. sowie jene vom<br />
Irgendwie mußte ich den Schlüssel<br />
zu diesen doch eher abstrakten Letzterer gibt hier seine durchaus<br />
querköpfigen Innovator Derrick May.<br />
<strong>Groove</strong>s finden. Ein Track war geniale Genealogie von Techno zum<br />
jedoch anders. sprich zugänglicher. Besten (weil er das wirklich hübsch<br />
Kurze Zeit später sollte diese Nummer ausgedrückt hat. also auch an dieser<br />
zum Mega-Seiler avancieren. Der Titel Stelle noch einmal): "lt's like George<br />
des Stücks war in seiner Simplizität Clinton and Kraftwerk stuck in an ele·<br />
und Direktheil programmatisch: vator with only a sequencer to keep<br />
"Big Fun ". Nun. ich verliebte mich them company." So wuchs natürlich<br />
ebenso in die Stimme von Paris auch Saunderson mit den bei<br />
Grey wie in diesen gewissen Keyboard-Sound.<br />
der so anders war gaten musikalischen Einflüssen<br />
Detroitern seiner Generation obli<br />
als die Pianos. die man von Chicago-Produktionen<br />
her kannte: Parliament/ Funkadelic. Kraft-<br />
wie Prince. Disco.<br />
irgendwie streng. klar umrissen werk und New Order auf.<br />
und von einer ungeheuren Eleganz.<br />
Auch wenn heute manch derson bilden Juan und Derrick<br />
Zusammen mit Kevin Saun<br />
einer "Big Fun" wohl nicht mehr die zur Legende hochstilisierten<br />
kennen wird. jener Sound dürfte Belleville 3 (benannt nach<br />
dennoch jedem vertraut sein. ihrer gemeinsamen High<br />
gleichgültig ob via Dave Clarke School ). wobei ersterer. was die<br />
oder Basic Channel.<br />
allgemeine historische Über·<br />
Die Liner-Notes zu 'Techno höhung angeht. deutlich im<br />
Schatten der beiden anderen steht. Ob<br />
zurecht oder nicht. ist eigentlich einigermaßen<br />
egal. da dies wohl eher<br />
etwas mit dem kommerziellen Erfolg<br />
und unverhohlenen Pop-Appeal von<br />
Inner City zu tun hat.<br />
Seit Sommer letzten Jahres hat<br />
man nun weder von Inner City noch<br />
von irgendeinem anderen Alter Ego<br />
Saundersons etwas neues gehört. das<br />
letzte war ein Track namens "Forces"<br />
von seinem neuen Underground-Outlet<br />
Esser' a~ Das angekündigte Inner City·<br />
Album A New Beginning" erschien nie.<br />
letztes Lebenszeichen waren ein Stück<br />
mit Juan Atkins auf dessen LP. sowie<br />
die Remixes der schon einmal im letzten<br />
Jahr als l 0" veröffentlichten Nummer<br />
"Ahnongay".<br />
Im Juni trieb Master Reese das<br />
Schicksal in Form der britisch-deutschen<br />
Party-Agentur Climax nach St.<br />
Wendel in die saarländische Pampa<br />
(eine Gegend von wirklich beträchtlicher<br />
landschaftlicher Schönheit) . Saunderson.<br />
ganz der routinierte Profi.<br />
ertrug alles mit Fassung: er vertrieb sich
die Zeit während der langen Autofahrten mit<br />
seinem portablen Videorecorder und sah sich<br />
den einen oder anderen Western ( !!! ) an. Da<br />
Kevin Saunderson bislang einer der wenigen<br />
US-DJs gewesen ist. die nicht jede Woche in<br />
einem Club in deiner Nähe spielen. machte<br />
also auch ich mich erwartungsfroh auf den<br />
Weg ins St. Wendeier "Flash". In St. Wendel<br />
angekommen. wunderte ich mich sogleich.<br />
daß sämtliche Ampeln. Verkehrschilder etc.<br />
mit Strohballen abgesichert waren - "toll,<br />
eine Schutzmaßnahme für<br />
alkoholisierte Autofahrer", war<br />
aufgrund bisheriger St. Wendel<br />
Erfahrungen mein erster<br />
Gedanke. Das Rätsellöste sich jedoch<br />
schon am nächsten Tag . als ich müde blinzelnd<br />
nach meiner Fernbedienung tastete: ich<br />
geriet in eine TV-Übertragung eines Radrennens<br />
in und um St. Wendel. Alles sch1en SICh<br />
an diesem Wochenende um St. Wendel zu<br />
drehen. Irgendwie sollte aber der Wurm drin<br />
sein.<br />
Punkl1: Mein Diktiergerät hatte sich entladen.<br />
Batterien müssen her: also ab zur nächsten<br />
Tankstelle. welche ich ohne die freundliche<br />
Hilfe eines ortskundigen Scouts jedoch<br />
niemals gefunden hätte.<br />
Punkl2: Kevin Saunderson hatte sich<br />
auf dem Flug eine böse Erkältung zugezogen<br />
und versehneuzte während unseres ohnehin<br />
veröffentlicht. neben den Original-Versionen<br />
werden da teilweise auch Remixes dabei<br />
sem.<br />
Außerdem reaktiviert wird das Reese<br />
Project. die neue Single dürfte in den nächsten<br />
Monaten in den Regalen stehen. Als<br />
Sängerin wird wieder mal Rache! Kapp. die<br />
Stimme von 'The Color Of Love" und "Direct<br />
Me". gefeatured. Nachdem es lerztes Jahr<br />
diverse Remixes von 'The Color Of Love"<br />
gab. ist diesen Sommer wieder mal "Direct<br />
Me" dran. Britanniens DJ Sasha hat das Ding<br />
irgendwie Simple Minds-like in stadionkompatible<br />
Dimensionen aufgeblasen - eigentlich<br />
ekelhaft. aber andererseits hätte das<br />
vor zwei. drei Jahren auch noch jeder ganz<br />
toll gefunden. So gesteht Kevin Saunderson<br />
ganz offen. daß er damit nicht allzu viel<br />
anzufangen weiß: "Na ja. Sashas Mix ist<br />
eben etwas anders. um das mal so auszudrücken.<br />
Mir ist das zu Progressive Housemäßig.<br />
aber ich denke. daß er bei bestimmten<br />
Leuten bestens funktioniert. Was mir<br />
allerdings sehr gut gefallen hat. waren die<br />
letztjährigen Playboys-Remixes von 'The<br />
Color Of Love". die waren absolut baaad. Es<br />
ist aber schon seltsam. aus irgendeinem<br />
Grund kommen immer wieder Leute. die<br />
diese beiden Tracks remixen und wiederveröffentlichen<br />
wollen. Ich meine. mich ehrt<br />
das natürlich schon. Das zeigt. daß das<br />
anscheinend wirklich gute Songs sind."<br />
Der gute Song ist ja nicht unbedingt<br />
etwas. was im Techno- oder Heuse-Metier<br />
von übergeordneter Bedeutung ist. Welcher<br />
moderne Mensch serzt sich heute noch<br />
ernsthaft als LebenszieL den perfekten Pop<br />
Song schreiben zu wollen? Die 80er Jahre<br />
und Bands wie Orange Juice sind heute ja<br />
fast schon musikhistorisches Mittelalter. So<br />
gesehen ist Kevin Saunderson eigentlich<br />
_j<br />
hoffnungslos altmodisch. weil seine<br />
Vocai-Sachen meist viel zu sehr Pop<br />
sind. als daß sie ernsthaft für sich in<br />
Anspruch nehmen könnten. Soul zu<br />
sein (allenfalls im Sinne von Motown).<br />
wie dies ja bei im Grunde allen<br />
mit Gesang arbeitenden amerikanischen<br />
Heuse-Produzenten der Fall<br />
ist. Kevin Saunderson hat einfach<br />
immer die besseren Melodien. Im<br />
Falle von Inner City ging das Konzept.<br />
wenn man es mal rein kommerziell<br />
betrachtet dann auch auf -<br />
zumindest in Europa: "Der weitaus<br />
größte Teil der Inner City-Verkäufe geht<br />
auf das Konto von England und<br />
Deutschland. in den Staaten gingen gerade<br />
mal ein paar hunderttausend. Amerika<br />
war definitiv noch nicht so weit. bis heute<br />
hat sich dar an nicht viel geändert. R&B.<br />
Hip Hop und Mainstream-Pop beherrschen<br />
den Markt. Obwohl wir bei Inner City<br />
bewußt mit einem gewissen Pop-Appeal<br />
gearbeitet haben. ist nix passiert. Unsere<br />
damalige Plattenfirma wußte einfach nrcht<br />
damit umzugehen. die Promotion war ein<br />
\Vitz. Letztendlich mußten wir das meiste<br />
!elbst machen. Irgendwo war das Timing<br />
ituch etwas schwierig. da wir sozusagen am<br />
11nfang standen. So lieferten wir sowas wie<br />
Jen Blueprint für spätere US-Hits wie TechlOtronic.<br />
Black Box. Ce Ce Peniston. Crystal<br />
'!Vaters oder Robin S. Nach uns hatten in den<br />
)taaten also viele mit einem durchaus veroieichbaren<br />
Konzept immensen Erfolg. Tja.<br />
die haben eben die Früchte unserer Arbeit
geerntet."<br />
Das Pop-Business interessiert Saun·<br />
derson heute auch nicht mehr<br />
allzu sehr. Inner City ist mittler·<br />
weile längst nicht mehr beim<br />
Major Virgin unter Vertrag. sondern<br />
beim Network·Sublabel Six6. Net·<br />
work hat sich übrigens seit dem<br />
Anfang seiner Karriere um sein Mana·<br />
gement gekümmert. und betreibt<br />
außerdem die britische Filiale sei·<br />
nes Labels KMS.<br />
Die Basis seiner<br />
Arbeit ist jedoch<br />
nach wie vor Detroit.<br />
jene Stadt. die<br />
hierzulande reich·<br />
lieh mystifiziert<br />
und verklärt wahr·<br />
genommen wird.<br />
Es entsteht oftmals<br />
der Emd ruck. daß<br />
Detroit sowas w1e<br />
dte reale Manife·<br />
stationvon "Biade<br />
Runner" ist eine<br />
harte. herun·<br />
I I tergekomme<br />
46 ne Stadt bnngt<br />
harte mdustn<br />
"" elle Mustk hervor "Na<br />
Ja Detr01t 1st eben<br />
eme Industnestadt und dte Verbre·<br />
chensrate 1st emtgermaßen hoch. Aber<br />
soo schlimm 1st das nun auch mcht. ich<br />
wurde sagen. so zwtschendnn Ich leb'<br />
mittlerweile sowieso ziemlich außerhalb. ruhige<br />
Vorortlage. nur mein Studio ist im Zentrum von<br />
Detroit.''<br />
Überhaupt ist er offenbar nach all den Jahren<br />
noch immer unten mit den anderen Jungs. Wenn<br />
eine Inner City·Maxi oder sonstwas ansteht. so ver·<br />
teilt er die Remixes am liebsten an Kenny Larkin.<br />
Octave One. Carl Craig. Mad Mike. Chez Damier.<br />
Derrick. Juan. Stacey Pullen. Terrence<br />
Parker etc.. es bleibt eben alles in der<br />
Familie. Mit Interesse<br />
verfolgt er auch. was<br />
so an Nachwuchs<br />
ranwächst. "Ciaude<br />
Youngs Musik hat.<br />
wie ich finde.<br />
unglaublich viel<br />
Energie. Er wtrd siCh<br />
zwar noch seinen<br />
etgenen Sound<br />
suchen müssen. aber<br />
er 1st ja erst am<br />
Anfang."<br />
Saundersons Verbin·<br />
dung zu Network<br />
hatte natürltch recht<br />
häufig England-Auf·<br />
enthalte zur Folge.<br />
was 1hn w1ederum<br />
nrcht unbeemflußt<br />
von dem dortigen<br />
Geschehen ließ.<br />
1 9 9 2 tneb das. vor<br />
allem rückblickend betrachtet. einiger·<br />
maßen merkwürdige Blüten. beinhalteten<br />
seine DJ·Sets damals doch zu einem<br />
großen Teil britische Hardcore/ Breakbeat·<br />
Produktionen. Nummern wie "Fee I Real<br />
Good" vom Reinforced·Act Manix und die<br />
Compilation "Journey Through The Hardco·<br />
re' fand man plötzlich auf KMS. Die Tronik<br />
House·Tracks "Straight Outta Helr. "Spark<br />
Plug". "Unleash The Hardcore" und vor<br />
allem "U ptempo'' · mit der hier bis zur Per·<br />
Iektion getriebenen Trademark Saunder·<br />
sons. jener düsteren. sich von hinten<br />
anschleichenden Bassline · dokumentieren<br />
diese Phase und gehören nebenbei<br />
bemerkt zu den besten Tracks. die er<br />
jemals gemacht hat. Harter Detroit·Sound<br />
traf auf UK·Hardcore: "Ich mochte die<br />
Energie der Breakbeats. Tronik Hause war<br />
sowieso als Projekt konztpiert. welches die<br />
posttiven Energien anderer Szenen auf<br />
meine Weise reflektieren sollte. Jungle ist<br />
jedoch nichts mehr für mich. das ist mir<br />
ehrlich gesagt viel zu schnell."<br />
Die Geschwmdigkeit war auch der<br />
Grund. weshalb man seine hiestgen Gast·<br />
sptele btslang ungefähr an einer Hand<br />
abzählen konnte: "In Deutschland war es<br />
mtr immer zu hart und zu schnell. Ich hab'<br />
dte Musik bet euch früher nicht gemocht.<br />
das klang für miCh wte Industrial. Meme<br />
Sets bauen siCh langsam auf. von Garage<br />
über Hause bis hin zu gutem Uptempo·<br />
Techno. Ich wechsle auch gerne mal das<br />
Tempo. Ausschließlich Vocals oder Techno<br />
zu sp1elen wäre nicht mein Ding."
LIQUID<br />
REC.<br />
GmbH<br />
chke Str. 10<br />
lbach<br />
/88930<br />
~~ 889327
Glenn Undergrau<br />
war in den letzten Monaten<br />
rnit Sicherheit einer der auffälli~sten<br />
Namen, was lhica~o an ~eht. Mit dern<br />
kürzlich erschienenen Track "Beyond"<br />
setzte er irn Zu~e der al!~erneinen<br />
Bucketheads-Disco-Nachwehen<br />
neue Standards, an denen sich<br />
andere in Zukunft zu messen<br />
haben. Seine Hornebase ist der<br />
lajual/Relief-Stall, jenes Labe!, das<br />
für die nächste Generation aus lhi<br />
Town steht. Zu dieser sind auch<br />
seine besten Kumpels Boo<br />
Williarns, rnit dern er ~erade auf<br />
dern Trax-Sublabel Maad eine nicht<br />
unsensationelle Doppel-EP raus~ehauen<br />
hat, und Tirn Harper, rnit<br />
welchem er auf dern Djax-Up<br />
Release L.T.G. kollaborierte, ZtJ<br />
rechnen. Zusammen hän~en die<br />
Jun~s arn liebsten irn Red Do~ ab,<br />
wo Glenn Under~round scheinbar<br />
auch die Nacht vor meinem<br />
Interview zubrachte. Bis ich ihn<br />
endlich arn Telefon hatte, ver~in~en<br />
locker fünf Minuten Weck-Terror<br />
von Seiten seiner Mutter- ich<br />
unterhielt rnich in der Zwischenzeit<br />
ein weni~ rnit Glenns kleiner<br />
Schwester, die ca. vier Jahre alt<br />
sein dürfte. Als ich ihn dann endlich<br />
an der Strippe hatte, fra~te ich ihn<br />
~anz rücksichtsvoll, ob er denn<br />
nicht zu müde sei, woraufhin er rnir<br />
ent~e~nete: "Whaat? Youuu're<br />
tired? " Ich meinte: " Nee, du bist<br />
wahrscheinlich noch müde." Er:<br />
"Naah, I' rn not tired. " Nach ziemlichen<br />
Anlaufschwier i ~keiten war<br />
Glenn, zu meiner Er!eichterun~,<br />
jedoch ir~endwann ~eisti~<br />
eini~errnar.en präsent.<br />
.. aneth(?r<br />
~K~~e brather<br />
<strong>Groove</strong>: !n dt?n ktztt.~n 1\tlufl,ltL'O 'IVJr dein<br />
Vinyloutput eini~crn~J~t>n beträc.ht!ich,<br />
war:. jJ nkht imn•er so .JVar, zumind~st habe<br />
ich es r ic.ht berrterkt. Wann hast du denn<br />
ndt dem Produzieren ar~t:'fan~cn?<br />
Glenn: Meine ersten musikalischen<br />
Gehversuche hab" ich schon Ende <strong>Groove</strong>: War ja auch<br />
wenn er ~emixt wird, du kannst die Platten<br />
~enauso~ut für sich hören.<br />
klar; meine lldt nän"~lich<br />
t~inefl fi.:-sen Pressft'lltcr. <strong>Groove</strong>: Arbeitest du (hJLh ats OJ?<br />
<strong>Groove</strong>: Da kc{lr# ich flilhts vür. Nldad ~ilJ(s dl11 .. 'r neoc.h<br />
Wo hast Ou damdl'> verGffentlicht ? nkht lan~c. udcr? Glenn: Klar.<br />
Gl enn: Das Ze u~ kannst du auch<br />
~ar nicht ~ ehö rt haben. Zu dieser<br />
Glenn: Nöö, unsere tJar <strong>Groove</strong>: Wo in Lhica~ o le~st du auf?<br />
die Erste. Demnäthst<br />
Zeit hab" ich so für rnich herumex· kommt "ne neue, die ist Glenn: Ich spiele öfters auf Raves,<br />
perimentiert. Die Tracks hab; ich verdarromt ~ut, ~eht mehr auf\erdem bin ich ab und zu Gast-IJJ in den<br />
allenfalls mal auf ir~endtJe lch en<br />
Partys ~espielt. Veröffentlicht<br />
so in die jazzv Ric h t un ~. hiesi~en Llubs, d.h. irn Warehouse, '>heiter<br />
oder Red Do~ . Nächste Woche le~e ich in<br />
tJurde davon also nichts. <strong>Groove</strong>: A"t BatJncc• Minneapolis auf, darauf bin ich tJirklich<br />
Rccords, den• Pl,tNP<br />
~espannt.<br />
<strong>Groove</strong>: Was Nar danfl Oe in erster Labet vCJr Run Trcnt und<br />
Release?<br />
Glenn: Das tJar die " Future<br />
Shock" auf Djax·Up.<br />
U1l'Z Damier ~eht dt~r<br />
t"?rste Release, dit.~ lVU<br />
EP, ja ebenfalls auf dt:>in<br />
lNischendrin.<br />
Djax·Up in Kc.ntakt' un~
Lel.lte dort brauchen das, um in die Musik<br />
reinzukommen. Es ~ehen aber auch andere<br />
~achen. Oem~e~enLiber sieht es auf einem<br />
Rave mit z...vei- bis dreitausend Kids so al.ls,<br />
daR die eher harte Tracks akzeptieren,<br />
iedoch ebenfalls nicht ausschlieRlich. Je<br />
nachdem setze ich eben meine<br />
SchNerpunkte.<br />
<strong>Groove</strong>: (,i!Jt t.'S in chica-r cJen Ldbt~ls<br />
urd dt2n Dh aus, ~iL(s da vie(<br />
~treiti'{keiten und Konkurrenzk.Jrr•pfe?<br />
Glenn: Nicht so richti~. die Verhältnisse<br />
sind ei~entlich ~eklärt. Das heiRt, daR<br />
Laiual die Nummer Eins ist, und dann<br />
kommt Oance Mania. Nix ~e~en Oance<br />
Mania, ab Lind zu machen sie immer mal<br />
-Nieder eine ~ute Platte, aber sie haben mir<br />
schon mal mehr bedeutet. Zu den Zeiten<br />
als Li!' Louis noch fiir sie ~earbeitet hat,<br />
hatten sie ziemlich viel Geld von mir<br />
~ekrie~t. da hab' ich mir noch fast alles<br />
~ekauft. Sie veröffentlichen einfach zu viel<br />
auRerdem machen sie nichts als Tracks. '<br />
Wie schon erNähnt, ma~ ich eh lieber<br />
einen ~ound, der mehr mello-N ist, oder<br />
aber auch Sachen aus Oetroit. Derrick May<br />
ist fLir mich einer der GröRten, Mark<br />
Kinehen und Larl Uai~ sind ebenfalls cool.<br />
Ich finde soNieso, daR in Lhica~o mehr auf<br />
einem solchen Qualitätslevel ~earbeitet<br />
Nerden sollte, Nie es die Jun-ss in Detroit<br />
tun; vVeiRt du, mit einem solchen<br />
Feelin~ vVie die alten<br />
Mayday-Platten. Dadurch Niirden<br />
vVir eher respektiert vVerden.<br />
<strong>Groove</strong>: Hast du schun n1al darlHJer<br />
rach~t~dacht, Clv\'as aut<br />
eint:'rn Uetrc.itcr LaGt•i zu veröf-<br />
Glenn: "Hol.lse Nation u vVar auch noch in<br />
Ordnun~ . Farley sollte man einfach nicht<br />
iiberbeNerten; Frankie Knuckles, Ron Hardy<br />
Ori~inal heiRt ebenfalls "Beyond ".<br />
und LW Louis- das Naren die GroRen. Ich<br />
Glenn: Wenn ich die<br />
Telefonnummern hätte, wLirde <strong>Groove</strong>: Du tNnutzt auf deinen Platten<br />
möchte niemanden schlecht machen, aber<br />
manche Din~e muRman klarstellen. 1988<br />
ic.h mich schon dahinterklem- h~iufl~ Disie auf Balance fea- Siebzi~ern als Dl ~earbeitet, und ich bin<br />
turen?<br />
sozusa~en in seine FuRstapfen ~etreten.<br />
Viele Leute in Lhica~o haben so iun~<br />
Glenn: Deepen damit an~efan~en . Meine Mutter hat<br />
Under~round-Shit und mich manchmal auch auf Partys mit~ek!asslschen<br />
Detroit- nommen , so konnte ich mich schon in<br />
Hause, in erster Li niemuR iun~en Jahren da einschleichen. Du siehes<br />
basic sein. Ich möchte st, ich hab' also Gliick ~ehabt. AuRerdem<br />
jetzt alle diese durnmen Nar ich mit meinem Lousin schon frLih<br />
Namen vermeiden, sa'{en auf ir~end-Nelchen Partys LlnterNe~s; ich<br />
Nir also einfach strai-shte erzählte meiner Mutter, daR ich bei mei<br />
Musik. Ich mache rnomen- nem Lousin schlafe, und er sa'{te seiner<br />
tan viel, NaS fiir Balance Mutter einfach, daR er bei mir pennt. Und<br />
~edacht ist, so hab' ich dann hieR es: partyin' all ni~ht and dan- 1491<br />
schon wieder eine Doppel~ ein~ our shoes off. So vVaren -Nir auch auf<br />
EP fertil(, die klin~tziem- Par~y's, NO Li!' Lou is auf~ele~t hat. Ich -<br />
lKh klassisch, i r~endNo sa~ dir,"" s1nd fast aus~erastet. Wir<br />
zwischen Detroit und standen immer direkt vor den Boxen. ·<br />
4<br />
Lhica-so . Ron und Lhez<br />
haben die Tracks. noch <strong>Groove</strong>: Wds mdcht Li( Luuis n~umen·<br />
nicht einmal ~ehör t. Wefln tdn?<br />
ich nach Europa komme,<br />
Nerde ich viel in der Art<br />
spielen, ich bin mat<br />
~espannt, Nie das<br />
ankommt.<br />
<strong>Groove</strong>: LJnd NJS kürTirPt vün dir in n~ich-<br />
ster Ze,t?<br />
<strong>Groove</strong>: Hän-st Nohl vc.m<br />
uub und 1/0fP PuLiiKJrn<br />
ah...<br />
Glenn: Er Nohnt mittlerNeile in NeN<br />
York. Gestern Nar er mal -Nieder in<br />
lhica~o zu Besuch. Ich NeiR aber nicht,<br />
-Nas er sonst so macht, ab~esehen von<br />
der Platte mit Li!' Louie Ve~a.<br />
Glenn: Das nächste ist eine neue Platte<br />
fiir Laiual, die heiRt, äh ... , ia Nie heiRt sie<br />
denn ... keine Ahnun-s, fällt mir ietzt nicht<br />
ein. Die Testpressun~ miiRte ei~entlich<br />
schon ferti~ sein, vom Sound her Nird<br />
das ein direktes FolloN-up zu "Beyend"<br />
sein. AuRerdem kommt natiirlich die<br />
neue LVO . Ansonsten hoffe ich, daR ich<br />
demnächst mal bei euch in Deutschland<br />
aufle~en kann.
1~~ ,.08. ~,<br />
AFn-~" ~ R<br />
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gegen<br />
Vorausscheck: ~ ....._.....- .. OJ<br />
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() _ stick Plattenspider a ]qq.•<br />
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1. Friends. Lovers & Family - 'Tribute" tlush021<br />
2. Lightspeed IStay Up Forever)<br />
3. Promo<br />
4. "The Secret" llogicl<br />
5. "Oomiatrix" (Ascension)<br />
6. Dance2Trance- "I Have A Dream"IBiow Up)<br />
7. Frank Bizarre - "No Limits" (Macelog)<br />
8. Leviathan - "Go Back" IBonzail<br />
9. Final Fantasy - "ControiUng Transmission" ISuck Me Plasma)<br />
10. . Boisl- "Sungate" (Fog002)<br />
11. Wallhalla- "Monamental" (Mo's Musicl<br />
12. Baby Doc & The Dentist - "Tales OtThe Seraphim" IProlecuiU<br />
13. Hyperspace- "Arabian Knights" 1Tec013)<br />
16. Plexus - "Cactus Trip" IDikil<br />
17. Dig~al Express - "Welcome To the Club" IDowntown)<br />
18. Meng Syndicate - "Sonar System" (Musicmanl<br />
19. Promo<br />
20. "<strong>Groove</strong> Park" IBonzai)<br />
21. OMB - "II Weloose Dur lovin" IMetropol~n)<br />
22. Mark N-R-G (Overdrive)<br />
23. Peyote - "Aicatraz" IR&SI<br />
24. Future Funk - "Dark Side Of The Moon" (Delirium)<br />
25. Brothers Grim - "Radiale" IX-Gate)<br />
26. Partners ln Music Project - 'The lights" lebu)<br />
27. Amtryx- "Shaman"ldmetr)<br />
28. Wonderboy - "Wave Of Rave" IOancepooU<br />
29. Promo<br />
30. Dance2Trance - "I Have A Oream" IBiow Upl<br />
31. DJ Misjah & OJ Tim- "Access" !Aura)<br />
32. DJ Tim & Ortega - "Heartbreak Remixes" tDirect Drive)<br />
DJ TAUt:.HEA [10. Juru 199~1<br />
1. OFF - "Das liclrt"IAriolal<br />
2. Orb~l - "Satan"lffrr)<br />
3. P J - "Vibes" (Stickman)<br />
4. Shedding light- "Void" tlmmortaU<br />
5. Taucher - "lnfinity"ISony)<br />
6. The Mackenzie - "I Am Free" (Mackenzie)<br />
7. Single Gun Thery- "Metaphysical" (Network)<br />
8. Promo<br />
9. X-Dream - "Do You Believe" (TunneU<br />
10. Load Runner - "Frankie Freddy II" IPumking)<br />
11. Synchro - "Sensonic" Im-track)<br />
12. OJ Misjah- "Acid Energy" lx-trax)<br />
13. Paragliders- "Basis"!Urban)<br />
DJ HAI [01. Juli 199~ 1<br />
1. Promo<br />
2. Size 9 - ''l'm Ready" (Ovum Rec.)<br />
3. TR 727 - "Biaze II" IX-Amp)<br />
4. Missjah Roon - "Dark Vibes" Uinx)<br />
5. Phi Phi & Grog D. - "Jesus Trip" IStream)<br />
6. CAY- "lncredible Hings"IAiffeU<br />
7. Promo<br />
8. Omniglobe- "Mind Out" INow!)<br />
9. Paul Van Dyk- "Emergency" IMFSI<br />
10. Trust ln Trance- "Journey Trough Your Mind" (Symbiosisl<br />
11. Spaces- "Look" (23rd PrecincU<br />
12. Dream Plant- "The Mighty Machine" (Vacuum)<br />
13. M.C.O. - "Dreamlab" (Aura)<br />
14. Astral Projection- "Mahadeva"(Smart)<br />
15. Firefty- "Supernatural" !Ovum)<br />
16. Promo<br />
17. Friends,lovers & Family- "Tribute"llush)<br />
18. Union Jack- "Red Herring" IPiatipus)<br />
19. Drganic Tea- "Citric Acid" (Dos Or Die)<br />
20. Baby Doc- "Sienna'' IAscension Plus)<br />
21. Cherrymoon Trax 111 - "Conftictation" IBonzai)<br />
22. Promo<br />
23. Mind Warp - "Dusty Hili" !Frankfurt Beat!<br />
24. Disco Volante - "EI Metro" !Club Tools)<br />
25. DJ lven - "Chaill" (Circus)<br />
26. Nunca- "BaUistique"ICircus)<br />
27. Nikolai - "Ready To Flow"lle Petit Prince)<br />
DJ nDAIIlAn/AnDY DÜH [08. Juli 199~1<br />
[DJ norman:l<br />
1. Tomba & Scott Mac- "Look What We Found" (SpirituaU<br />
2. Mind Control - "Acid For Love" IBMG Ariola)<br />
3. Piuaman - "Piuaman Club" IPolygram)<br />
4. FM-Mix IUMMI<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
Dynamic Maniac (Future Wax)<br />
Awex- "its Our Future" IWatchman Remixl (Piastic C~l<br />
Wink- "Tweekin' Acid Funk"IStricUy Rhythml<br />
"Bad Hause Music" tPiastic C ~)<br />
14. Promo<br />
15. Antarctica- "Tatra"IData)<br />
HR 3 - C.Iutl Pla~lists:<br />
16. Blackbones - "Paranoia" los)<br />
17. DJ Glenn - "Joke 1" ldanceoper)<br />
18. Promo<br />
19. Filter Code - "Syrus"<br />
20. Rabb~ ln The Moon - "East" (Superstition)<br />
21. The Voyager - "The Voyage" tAriola)<br />
22. OAT<br />
23. Promo 14. Tom Wax - "Pure Madness" (Tetsuo)<br />
9. The Presta Project- "Big Daddy Bone Mix" IStricUy Rhythm)<br />
10. "Acid Energy" IX-Trax)<br />
11. Norman - "Bad Pulse"IICM Hanseatic)<br />
12. N-Joi- "Bad Things"IBMG)<br />
13. 'This ls My House"IPH001)<br />
24. Union Jack - "Red Herring" IPiatipus) 15. V-Trax - "Mental Flow" IVirtual)<br />
25. Keim - "Samen"lliquid)<br />
26. Promo ·<br />
16. Kagoc- "Gotta Be There" IUMMI<br />
17. The Timewr~er- "Soul Freak Music" IP~stic C~l<br />
18. Terry Lee Brown Jr. - "Brother For Real" IPiastic C~l<br />
!!.UEn UÄTH. lllAAI:.. !!.PDDn.<br />
19. Promo !Future Waxl<br />
PA!!.I:..AL F.E.O.!!.. [He>&&e>maq, ~'! . Juru 199~ ] 20. Celvin Rotane- "I Believe" tAiphabetCityl<br />
21. Deep Forest- "Marta's Song"ISony)<br />
1. DJ Misjah & <strong>Groove</strong>head- "Acid Energy" IX-Trax) 22. P J - "Eiysium"IStickman)<br />
2. Inner C~- "Ahnongay" t6x6/Network) 23. Roach Motel- "What You Do" Uuniors Boys Dwn)<br />
3. Assign - "31 Years"IHarthouse) 24. Christion Vogel - "Absolute" (Tresor)<br />
4. DJ Drum- "Ever Distant" iFPIG Prod.) 25. Munion - "Love Ton"IOverdrive)<br />
5. Immersion - "lmmersion"(Swim)<br />
26. Microglobe - "Remixes Voll"<br />
6. Proprionik- "lmmunochemical Epoxy"IRe-load)<br />
7. lnterference EP- "The Advent" llnternaU<br />
B. Voodoo Child - "Higher"ITrophy)<br />
[Andy DÜH):<br />
9. Ninjahead/Pulseman EP- "Pulseman vs. Sineman" IFrogman) --..,..-----------<br />
10. Aceeierotor- " lnhib~o r" IRe-load) 1. Mark N-R-G- 'There ls No Return" !Overdrive)<br />
11. C 51Edge) 2. Moogabitity - "life ls So Realistic" (Supernova)<br />
12. Voodoo Child -"Desperate"(Trophy) 3. OJ Franeo- "Trax Bizarre"ISpark Rec.)<br />
13. The Siren 4. Mare NRG - "ln My Drain" (Overdrive)<br />
14. Interferon EP - "Spectra"(Generator) 5. The Bucketlleads - • The Bomb" tPos~iva)<br />
15. System 7 - "Alpha Wave" !Butterfly)<br />
16. Emmanuel Top - "Ctimax V 1.1"1Attackl<br />
17. Promo<br />
18. OJ Misjah & <strong>Groove</strong>head- "Trippin' Dut" (Aura)<br />
19. AWeX- "h's Dur Future" IP~stic C~l<br />
20. lenk/Out Of Key EP - "Psychotics " IP~net Rhythm)<br />
21. OJ Misjah & <strong>Groove</strong>head- "Access"IAura)<br />
22. Oominatrix- "Possession"IAscension)<br />
23. V-Trax- "limits"IVirtuaU<br />
24. Oig~l Express - "The Club" lx-Traxl<br />
25. Baby Ooc & The Dentist- "Cyanide" (Oream lnn)<br />
26. Cherrymoon -"Let There Be House" IBonzai)<br />
27. Great Mission- "You Gonna Say Yes ..."<br />
6. U.X.B. IPart 11 - "UXB"(laage lmpacU<br />
7. Speedy J -"Pullover" !Plus B Rec.)<br />
8. Jam & Spoon- "Angei"IMisjah Rmx) ISony)<br />
9. Size 9 - "l'm Ready"IVirgin)<br />
10. Scan 7 - "Undetectable" !Underground Resistance)<br />
11. Wink- "Tweekin' Acid Funk"IStricUy Rhythml<br />
12. Dig~l Express- "The Club"IX-TraxJ<br />
13. Wicked Vibe - "Rok Da House"IVirtual Rec.)<br />
14. The Montini Experience- "Astrosyn " IN~c)<br />
15. Mark N-R-G- "Drain ls The Weapon" (Overdrive)<br />
16. Awex - "Madness"IPiastic C~l<br />
17. Civil Attack - "Upstate Feeting"IAtien Funk HouzmenU<br />
2B. OJ H~chhiker & DJ Jaques Oumont- "New Oimension"IBonzai) 18. Voodo Child- "Desperate"!Nova Mute)<br />
29. Hooligan- "Rave Nation"(Uitrasonic) 19. Clonei.D. - "Back To The Beat" (Overdrive)<br />
30. Aurora BoreaUs - "The Milky Way"IF-Communication)<br />
20. Emanuel Top - IAttack)<br />
31. Voodoo Child- "Oesperate"ITrophy)<br />
32. Friends. Lovers & Family- "Tribute" llush)<br />
33. The Bucketlleads - "The Bomb " IPos~iva)<br />
34. A 21Edge)<br />
35. Ontic - "Santana" Uinxl<br />
36. Celvin Rotane - "I Betieve" !Alphabet C~l<br />
37. Mike lnc. -"live live"(Force lnc.)<br />
38. EEG - "Virgo"llimbo)<br />
39. Ninjahead - "Pulseman"IFrogman)<br />
40. OJ Misjah & <strong>Groove</strong>head -"Acid Energy" IX-TraX)<br />
41. Promo<br />
42. Silen! Breed - "Method" IDeep Bass Trance)<br />
C.lubni,ght
Night/ Ocean" ( Strictly Rhythm)<br />
' Th.>Y,~Whot I Gor" !Tribal UK)<br />
· ~v•·~~n~-i Ro Somebody" ( M.A.W.)<br />
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0 "'<br />
0<br />
"'<br />
Wax Trax One - "Pure Madness" ( Tetsuo)<br />
Outsider - "Dee Man" (Jus Trax)<br />
Union Jack - "Red Herring" ( Platipus)<br />
Wamdue KidsNn ( Acacia)<br />
e-n - 'The Horn Ride" !Tribal UK)<br />
X-Dream - "Do You Believe" !Tunnel)<br />
Bin 0.0. - "Disco Trash" (Force Inc)<br />
Blue Arsed Fly - "In The Back EP" ( Ferox)<br />
Blak' n Spanish Fly EP - "Kik Da Bucket" (Mouse Trap)<br />
Robert Hood - "Moveable Parts Chapter 1" ( M-Piant I<br />
Christian Vogel - "Absolute Time EP" (Tresor I<br />
Mark N-R-G - "Brain Is The Weapon" (Overdrive I<br />
Ron Trent - "Dark Room & A Feeling" (Balance I<br />
Millsarr - "Humana EP" ( Axis I<br />
The Advent - "Now And Then EP" ( Internall<br />
(Jaude Young - "Acid Wash Conflict" (7th City I<br />
Space Buggy EP (Out On A Umb)<br />
Villa Lobos - 'The Contempt" ( Playhouse I<br />
Steve Bug - "Bride & Brideroon" (Superstition I<br />
Jam & Spoon - "Angel" ( Rmxs I ( Sony Dancepooll<br />
Richard Bartz - "Style Wars EP" (Disko BI<br />
(aterpillar - "How Do I Feel?" ( Phuture Wax)<br />
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La Synthesis - "Agraphobia" ( K Larkin Rmx) ( Plink Plonk I<br />
Roach Motel - 'Work 2 Doo" (Junior Boys Own I<br />
Sourmash - "Biessing" ( Rmxs I (Zoom I<br />
Steve Pointdexter vs Awex - "Body Heat '95" ( Plastic City)<br />
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0 Sven Väth<br />
[9men, Hartheuse/FrankfurtJ<br />
Die Parade war der absolute Wahnsinn. aber<br />
auch über dem Maximum. was an Leuten auf<br />
den Ku-Damm geht. Dadurch hat es sich<br />
auch viel zu sehr in die Länge gezogen.<br />
auch auf dem Wagen war's<br />
viel zu zähflüssig. Ich<br />
glaube. das waren im<br />
Endeffekt zwei bis<br />
drei Stunden mehr<br />
als letztes Jahr. Die<br />
vier Stunden von<br />
letztem Jahr haben<br />
eigentlich optimal<br />
ausgereicht. Unten<br />
haben sich die Massen<br />
gedrückt und<br />
geschoben und es war<br />
großes Glück. daß da<br />
nichts Schlimmes passiert<br />
ist. Für diese Verhältnisse<br />
waren die<br />
Vibes noch einigermaßen<br />
o.k. und mit dem Wetter hatten<br />
wir auch wieder Riesen-Glück. Für viele.<br />
die zum ersten Mal dabei waren. war die Parade<br />
bestimmt der absolute Kick. Wir haben halt<br />
die Vergleichsmöglichkeiten von vier. fünf<br />
anderen. Klar hat sich viel verändert. Unterm<br />
Strich hat die Parade wieder gezeigt. daß die<br />
Bewegung noch genug Power hat und daß sie<br />
mit dem Motto "peace on earth'' vermochte ein<br />
positives Zeichen zu setzen. gerade. weil so<br />
wenig passiert ist. Den Motte hab' ich gar nicht<br />
gesehen. schade. dem hätte ich gerne Hallo<br />
gesagt. Von unserem Frankfurter wagen hatten<br />
wir uns alle sicherlich mehr versprochen. da<br />
ist einiges schiefgelaufen. Ich hab die ganze<br />
Zeit am Auspuffrohr gestanden. da war mir<br />
gar nicht mehr gut am Schluß. trotzdem<br />
haben wir. glaube ich ganz gut Stimmung<br />
gemacht. Zu dem Müllpro-<br />
0 Kerstin Greiner<br />
blem kann ich eigentlich nur sagen.<br />
daß sich die Stadt Berlin mit<br />
dem Event in Jeder Hinsicht<br />
so frisch macht. daß sie<br />
sich mal nicht so aufblasen<br />
soll. wenn es darum<br />
geht den Dreck hinterher<br />
wegzumachen. Was mich<br />
etwas gestört hat. war.<br />
daß die Sponsoren doch<br />
wieder so massiv auftrampeln<br />
konnten. Es<br />
war zwar sicher kein<br />
schlechter Zug von<br />
Camel die Pyramiden<br />
für den kostenlosen<br />
Wasserausschank aufzustellen.<br />
aber das können<br />
wir ja auch genausogut<br />
sei ber machen. Am<br />
Sonntag im Love-Park hätte der Veranstalter<br />
die Leute informieren müssen.<br />
daß die Musik erst um 1 2 Uhr<br />
losgehen durfte. Das war ziemlich<br />
unfair und die Luft war dann auch<br />
ein bißchen draußen. Später war<br />
die Stimmung dann doch wieder<br />
phänomenal. ich glaub' ich hab's<br />
irgendwie noch rausgeboxt<br />
Trotzdem werden wir uns für<br />
eine Dutdoor-Party nächstes<br />
Jahr wieder was anderes emfallen<br />
lassen müssen.<br />
Disk0<br />
o,__-=.:~~--<br />
[E-Werlc/Berl in]<br />
Meine Erwartungen sind enttäuscht<br />
worden. Ich glaube die<br />
Vorfreude und der ganze Rummel<br />
im Vorfeld waren aufregender<br />
als der Tag an sich. Mir<br />
ist das ganze ein bißchen entglitten.<br />
Ich fühle mich in großen<br />
Massen nicht so wohl. Somit<br />
habe ich mich bei der Parade<br />
auch nicht aus dem Büro getraut<br />
und habe nur am Fenster gesessen<br />
und aus sicherer Entfernung<br />
..<br />
/<br />
dem Treiben zugescha ut. Von den<br />
V Parries habe ich irgendwie auch nicht<br />
viel mitbekommen. Auch die im ''SET.<br />
[Partysanen/MünchenJ<br />
die ja wohl die beste gewesen sein soll.<br />
hab ich verpaßt.<br />
Die Parade fand ich so ganz klasse.<br />
Ich war zum Teil auf dem Wagen.<br />
zum Teil unten auf der Suche nach<br />
einem Brunnen zum Baden. aber die<br />
waren alle abgestellt. Scheiße war's.<br />
Die Vergleiche mit früheren Paraden sind<br />
müßig. Ich hab' mich bisher auf allen<br />
großartig amüsiert. Die Parries hab ich im<br />
Auto erlebt. da ich mit sämtlichen Berliner<br />
Freunden immer von der einen zur anderen<br />
Ecke Berlins gefahren bin. Dabei habe ich<br />
eigentlich alles erlebt was geht. vom<br />
Wiederbeleben eines Ohnmächtigen bis<br />
zur Inhaftierung meiner Freundinnen.<br />
Nur vom SEZ hab' ich was mitbekommen.<br />
da fand ich's richtig gut. aber<br />
auch da hab ich leider so'n paar riesige<br />
Erinnerungslücken.
Mate Galic<br />
o~-=~~~~~--<br />
[Viva Heusefrau/KälnJ<br />
Ich war eigentlich eher gepisst von allem. Ich hab<br />
irgendwann gemerkt. daß das Ja alles überhaupt<br />
nicht mein Fall ist. Ich war schon letztes Jahr nicht<br />
mehr da und bin dieses Jahr eigentlich eher<br />
so pflichtmäßig hingefahren. Ich finde. das ganz anders früher. Zum Glück weiß ich.<br />
daß ich mit meiner Mei-<br />
nung nicht alleine war.<br />
Vielen anderen gings<br />
auch so wie mir. Ich<br />
möchte jetzt auch<br />
nicht die Leute. für<br />
die ich da so 'ne Sendung<br />
mache. vor den<br />
Kopf stoßen. aber auf<br />
der anderen Seite habe ich<br />
mich auch nie davor gescheut<br />
meine Meinung zu sagen. Aber<br />
mein Film ging ja dann noch weiter.<br />
Ich bin dann auf einer Party<br />
gelandet. wo so Teenie-Jungs. die ja<br />
echt 'n netten Club machen. dachten.<br />
sie müßten jetzt in Berlin mal<br />
richtig auffahren. mit der Organisation<br />
aber letztendlich überfordert<br />
waren. Ja und dann standen Daz Sound<br />
und ich ohne Club da. weil die Systeme<br />
geklaut waren. Irgendwann bin ich dann<br />
einfach in's Hotel. ohne noch auf die Parries<br />
zu gehen. die ich eigentlich unbedingt<br />
mitnehmen wollte. Das war schon mein<br />
gam: eigener Film da in Berlin.<br />
hatte alles gar nichts mehr mit dem<br />
zu tun. was ursprünglich mal<br />
dahinterstand. Für mich war<br />
das ein reines MedienspektakeL<br />
ein reines Posing der<br />
Macher und der Mob<br />
tanzte drumrum. Die<br />
Masse allein hat bei mir<br />
für den Kick nicht ausgereicht.<br />
Ich bin auch<br />
auf keinen einzigen<br />
Wagen drauf. weil ich<br />
die Szenenarios auf<br />
den Wagen sowieso<br />
unter einem ganz<br />
anderen Licht gesehen<br />
habe. Ich hab da ein<br />
wenig Abseits gestanden.<br />
mir das alles reingezogen und<br />
dachte mir: .. Das kann es doch<br />
wohl nicht sein ... Ich weiß auch nicht.<br />
Entweder bin ich jetzt total anders<br />
drauf als früher oder es ist einfach<br />
Tanith<br />
[BerlinJ<br />
0 T0mN0vy<br />
[Recerdstere,<br />
Diske 2000/MünchenJ<br />
Die Parade selber fand ich geil. aber vielleicht<br />
auch nur weil ich auf dem Frontpage-Dach<br />
stand und alles von oben<br />
angucken konnte. Als ich einmal in der<br />
Menge unten war. da war's mir auch<br />
gleich zuviel. Meinen eigenen Wagen hatte<br />
ich dieses jahr nur nicht. weil der Anhänger.<br />
denn ich hintendranhängen wollte<br />
zu breit gewesen wäre. Von den Parti<br />
es her gesehen. fand ich's Freitag's<br />
im E-Werk sehr geil. Samstags<br />
hab ich alles verpennt.<br />
auch die Halle Weißensee und<br />
Sonntags war ich dann im<br />
SEZ. da war's sehr geil. und<br />
später hab ich ja dann im Tresor<br />
aufgelegt. Da hat's mir auch<br />
gut gefallen. Ansonsten hab ich gar nix mitbekommen.<br />
Für das nächste Jahr könnte<br />
ich mir die Parade auch woanders vorstellen.<br />
Wir haben ja noch v1el bessere Stellen<br />
in Berlin für so eine Parade. Damals<br />
haben'se doch im Osten diese Straßen für die<br />
ganzen Aufmärsche gebaut.<br />
Al. Plutone mix 2. Starwash mix<br />
l. Plutone mix 2. Starwash mi~<br />
3. Originall2"mix 4. Hardfloor dub<br />
Heiß fand ich's. Ich stand auf einmal<br />
auf dem Münchner Wagen und<br />
war Schankkellner und hab Unmengen<br />
Bier ausgeschenkt und Unmengen<br />
Bier über mich drübergeschenkt<br />
Viel weiß ich dann nicht mehr. Holgi<br />
stand neben mir und meine Augen<br />
sind immer mehr zugeschwollen.<br />
da ich ein allergischer Mensch<br />
bin. Ich bin dann rumgeirrt<br />
und hab irgendwann zwei<br />
türkische HipHopper<br />
getroffen. die mich in' s<br />
Hotel gefahren<br />
haben und mir<br />
dann eine halbe<br />
Stunde ihre<br />
HipHop-<br />
Demos vorgespielt<br />
haben.<br />
Das war voll<br />
der Abtörn.<br />
Nachts war ich auf der Party am See und<br />
bin dann früh nach Hause gefahren. weil<br />
ich glaub' ich was schlechtes gegessen<br />
hatte. 'N schlechten Pilz oder so.<br />
Ich hab dann im Hotel abgekotzt<br />
und hab's auch nicht<br />
mehr in's SEZ geschafft.<br />
Mein Dank gilt an dieser<br />
Stelle der Interconti-Crew<br />
die waren sehr lieb zu mir.<br />
Später bin ich dann in's<br />
WMF und hab' mich. glaub'<br />
ich. richtig betrunken. teilweise<br />
mit Cora aus Berlin. die mich für<br />
Ulli aus München hielt. Ein paar<br />
andere Berliner kamen da im<br />
WMF recht unfreundlich rüber.<br />
wahrscheinlich weil sie abgetörnt<br />
waren. weil es so voll war. Da hätten<br />
ein paar ein bißchen freundlicher sein<br />
können. Ja. war halt für viele ein heftiges<br />
Wochenende.
Matiss<br />
[Trash-Tenninater, Berl in]<br />
Die geplanten 300 Trash-Terminatoren<br />
erstmal zu aquirieren und spater für<br />
die Veranstaltung zu koordinieren war<br />
schon ein Riesenstreß. Auf der Parade<br />
sind wir dann auch etwas überrannt<br />
worden. Wir hatten uns schon auf<br />
Massen eingerichtet. aber das es so<br />
viele werden würden ... Außerdem<br />
haben sie sich wahnsinnig früh versammelt.<br />
Als ich um I 3:DO Uhr an<br />
der Gedachtniskirche ankam. war<br />
schon überhaupt kein Durchkommen<br />
mehr. Dadurch hatten die Terminatoren dann<br />
auch überhaupt keine Chance mehr sich in<br />
den geplanten Gruppen zu ordnen. Aufgegangen<br />
ist das Konzept somit auch nur am oberen<br />
Ku-Damm. da standen wir eigentlich<br />
ganz gut. Im Verhaltnil zu den Menschenmassen.<br />
hat sich der Gesamtmüll ziemlich in<br />
Grenzen gehalten. Die Leute haben sich<br />
rarsachlich daran gehalten. keine Flyer zu<br />
verteilen. Der Bodenmüll bestand<br />
hauptsachlich aus Dosen und Plastikflaschen.<br />
Ja schade. gegen die ganzen Getränkeverkäufer<br />
konnten wir nicht auch noch<br />
vorgehen. Entgegen allen Absprachen ist die<br />
Michi Kern<br />
[München]<br />
Polizei ihren Versprechungen<br />
in dem Punkt nicht<br />
nachgekommen. Ich rede<br />
da nicht von den fliegenden<br />
Hand lern. die ein paar<br />
Dosen vor sich hertragen.<br />
sondern von denen. die<br />
teilweise direkt vom LKW<br />
runterverkauft haben. Es<br />
wäre wirklich ein Einfaches<br />
für die Polizei gewesen<br />
diese Jungs zu verscheuchen.<br />
aber auf Nachfragen bekamen wir<br />
nur Achselzucken. Auf der anderen<br />
Seite muß man auch sehen. daß dem<br />
ungeheuren Bedarf nach Flüssigkeit<br />
natürlich bei solch einer Veranstaltung<br />
unbedingt nachgekommen werden muß.<br />
Und das auf Pfandbasis oder so zu kardinieren<br />
ist natürlich fast unmöglich. Ein<br />
weiteres Versäumnis der Polizei war. daß<br />
sie das absolute Halteverbot auf dem Ku<br />
Damm nicht durch gesetzt haben und somit<br />
unzahlige Autos beschadigt wurden. So<br />
ganz glücklich war die Zusammenarbeit mit<br />
der Polizei also nicht. zum Teil kamen auch<br />
Auflagen. die unsinnig schienen. Aber wenn<br />
wunderte das schon. schließlich befindet<br />
sich der Polizeiapparat in den Händen des<br />
Innensenators.<br />
Ich fand die Love Parade irre lang.<br />
ich ware fast zusammengebrochen.<br />
muß ich ehrlich sagen.<br />
Schon auf dem Weg zur<br />
Wende haben mir echt die<br />
Füße wehgetan. Ich glaub<br />
insgesamt hat das Ja acht<br />
Stunden gedauert. Ein ganz<br />
neuer Flash war's dann noch<br />
als es dunkel wurde. Das fand<br />
ich richtig geil. Ich hab eigentlich<br />
die ganze Parade zu Fuß erlebt. hab<br />
mir alle Wagen angeguckt und hab<br />
mich nicht fahren lassen. Ich war mal<br />
ganz kurz auf dem Münchner Wagen<br />
drauf und hab dann gleich Angst<br />
gekriegt. weil ich doch nicht schwin-<br />
deifrei bin. Da hat alles so<br />
gewackelt und ich hab<br />
gedacht. die Traversen brechen<br />
jeden Augenblick ein.<br />
da bin ich schnell wieder<br />
runter. Bis wir dann Dienstags<br />
morgens wieder in's<br />
Hotelzimmer gekommen<br />
sind. ist glaub ich einiges passiert.<br />
aber frag mich jetzt nicht<br />
was und wo ich überall war.<br />
Ansonsten fand ich's einfach irre entspannend.<br />
dieses tagelange Rumsitzen<br />
besonders mit Armin zum Schluß im<br />
Time Unlimited. wo wir nicht mehr<br />
reden konnten und uns die letzten<br />
zwei Stunden nur noch angeschaut<br />
haben.<br />
Miss Yetti<br />
[KälnJ<br />
Wahrend der Parade war ich auf dem Partysanen-Wagen.<br />
Da war's richtig super. Von den Parries<br />
habe ich die das SEZ. das WMF und den Tresor<br />
mitbekommen. Für mich<br />
war's durchweg nur total klasse.<br />
einziger Abtörn.<br />
Sue<br />
[Frankfurt]<br />
Die Parade hat mir nicht gefallen.<br />
wahrscheinlich weil ich mich wegen dem<br />
Streß. den wir mit unserem Frankfurter<br />
Wagen hatten nicht locker<br />
machen konnte. Ich fand's zu voll.<br />
für mich ist es parademäßig einfach<br />
vorbei. Der Ku-Damm reicht<br />
nicht mehr aus und ich hoffe. daß<br />
es nächstes Jahr wieder besser<br />
wird. wenn die Parade vielleicht<br />
woanders stattfindet. Die Parties.<br />
die ich danach noch mitbekommen<br />
habe. haben mir eigentlich<br />
alle ziemlich gut gefallen.
William R0ttger<br />
[Lew Spirit, Mayday/ BerlinJ<br />
Die Loveparade. dre Loveparade.<br />
die Loveparade ... das ist etwas<br />
Unbgreifliches. GeheimniS·<br />
volles. Ich glaube. dem<br />
allerletzten Geheimnis<br />
der Loveparade bin rch<br />
wohl noch nicht auf die<br />
Spur gekommen. aber<br />
ich bin auch fünf Tage<br />
danach noch völlig<br />
fasziniert. Ich bin von<br />
Anfang bis zum Ende<br />
auf dem Low Spirit·<br />
Wagen mitgefahren<br />
und habe nur<br />
getanzt. Abtörn? Ich<br />
kann mir gar nicht vor·<br />
stellen wie da jemand<br />
einen Abtörn bekommen<br />
hat. denn das war ja sowas<br />
von großartig und wunder·<br />
bar .... daß soviele Menschen zusam·<br />
menkommen können und Spaß<br />
haben können und es passiert nix<br />
schlimmes. Auf den Parlies war ich<br />
nicht. das waren ja auch viel zuvie·<br />
Je Parties. Wir haben das mal aus·<br />
gerechnet. Wenn man alle Par·<br />
ties hätte besuchen wollen.<br />
hätte man sich auf jeder nur<br />
6 Minuten aufhalten können.<br />
Fahrtzeiten nicht mitgerech·<br />
net. Aber die Parries brauchte<br />
man ja eigentlich auch gar<br />
nicht. denn die ganze Stadt<br />
war ja eine einzige Party.<br />
Auf dem 1 7. Juni. am<br />
großen Stern. auf der Molt·<br />
ke·Brücke und im Tiergar·<br />
ten. einfach überall. Außer·<br />
dem war ich auf der Party<br />
am Hackischen Markt und<br />
bei lnterference. Das war<br />
alles wunderbar. Ich denke.<br />
nächstes Jahr werden es wieder<br />
dreimal soviele. es waren ja immer<br />
dreimal soviele wie im Voqahr. Der Ku·<br />
Damm scheint mir dieses Jahr zu klein<br />
geworden zu sein. Von den Quadratmetern<br />
her sind wir beim Ausrechnen auf<br />
600.000 Leute gekommen. Aber es gibt<br />
ja noch andere Ku·Dämme in Berlin ...<br />
CShaat/WürzburgJ<br />
Zu Beginn der Parade war ich etwas abgefuckt.<br />
weil alles so lang gedauert hat. bis es erstmal<br />
richtig losging. Da war erstmal 'n ziemliches<br />
Durch'einander. Später fand ich's dann grade<br />
wieder geil. daß sich die Parade bis in die<br />
Nacht herausgezögert hat. Der Übergang vom<br />
Tag in die Nacht war schon perfekt. die Atmo<br />
hat mich ganz schön geflasht. Ich weiß nicht<br />
wie es gewesen wäre. wenn ich vom Wagen<br />
runtergegangen wäre. Letztes Jahr bin ich noch<br />
von Wagen zu Wagen gehüpft und hab' alle mal<br />
besucht. das hab ich mich dieses Jahr gar nicht mehr<br />
getraut. um nicht in der Menge verlorenzugehen. Die<br />
Leute konnten sich ja unten kaum bewegen. Partymäßig<br />
waren wir eigentlich nur im Schwimmbad und<br />
danach nebenan im Park unterwegs. weil ich mir den<br />
ganzen Party-Marathon nicht geben wollte.<br />
Fr0sch<br />
[Terra Una,Parkcafe/ Wiesbaden]<br />
Ich fand die Parade obergeiL<br />
Ich habe die ganze Zeit auf dem<br />
Frankfurter Wagen verbracht<br />
und hatte meinen Spaß. Ich<br />
weiß nicht wie allein ich da<br />
mit meiner Meinung stehe.<br />
aber ich glaube. obwohl die<br />
meisten. die auf dem Wagen<br />
waren mit der Zeit von dem<br />
andauernden "Ihr seid so<br />
ruhig" ziemlich genervt waren.<br />
hat's dafür aber bei den Leu·<br />
ten unten tierisch eingeheizt.<br />
Ich fand's weltklasse. Abends<br />
war ich von der Sonne so<br />
erschlagen. daß ich nicht<br />
gewillt war noch irgendwo hinzugehen.<br />
Anscheinend hab ich da ja<br />
auch nichts verpaßt Ich hab nur<br />
von halbvollen Veranstaltungen<br />
gehört. Am Sonntag darauf bin<br />
ich dann Jauchzend und<br />
frohlockend in den Love Park<br />
gegangen. Das war wieder einer<br />
der Höhepunkte des Jahres. aber<br />
schlicht und einfach nur deswegen<br />
weil es in der freien Natur<br />
war und der Sven wieder sein<br />
Bestes gegeben hat. Ansonsten<br />
habe ich mich tierisch darüber<br />
geärgert. das die Schwimmbecken<br />
nicht offen waren. gerademal eine<br />
Dusche in<br />
Reichweite<br />
war und die<br />
Veranstalter<br />
die Besu·<br />
eher schamlos<br />
bei den Geträn·<br />
kepreisen ausge·<br />
nommen haben. Scheiße. ich<br />
hab die Getränke auch gekauft.<br />
sonst wär ich Ja verdurstet. Mit<br />
Deko hätte man sehr schöne<br />
Sachen machen können. war auch<br />
nix. also alles in allem war das<br />
sehr schlecht organisiert und die<br />
Berliner sollten darauf achten.<br />
daß sie da nächstes Jahr einen<br />
anderen Veranstalter reinstellen.
Leila<br />
[Deka Dance/ Zürich]<br />
76<br />
Verena<br />
[Leve Parade-Srganisatien/ Berl in]<br />
Das schönste für mich war. daß alles<br />
so gut gelaufen ist und das wir keine nen·<br />
nenswerten Verletzten hatten. Natürlich<br />
gab es eine Reihe von Kreislaufzu·<br />
sammenbrüchen in Folge von<br />
Hitze und Erschöpfung. aber<br />
vor allen Dingen rund um<br />
die Wagen ist dieses<br />
Jahr gar nichts<br />
passiert. Die Ver·<br />
'spätung zu<br />
Beginn der Para·<br />
de und die all·<br />
gemeine Verzö·<br />
gerung waren<br />
etwas unschön<br />
und wir hätten<br />
auch nicht unbe·<br />
dingt das Patentre·<br />
zept. um sie zu ver·<br />
hindern. Allerdings<br />
waren daran. vorsichtig formuliert. auch<br />
nicht wir schuld. sondern die Polizei. die<br />
sich nicht an die Abmachung gehalten<br />
hat. die Trucks in einer geschlossenen<br />
Kolonne fahren zu lassen. sondern nach<br />
den ersten sechs erst den Querverkehr<br />
und dann sogar noch den "großen<br />
Stern" öffnete. wodurch die restlichen<br />
zwanzig Wagffl erst eine halbe Stunde<br />
später fahren konnten. Mit der<br />
Berichterstattung und den Medien<br />
kön·<br />
nen wir<br />
voll<br />
zufrieden sein. denke ich. Schwarzes<br />
Schaf waren Radio Kiss FM. die 'sich<br />
zum einen während der Parade<br />
nicht an Absprachen gehalten<br />
haben und sich auch nachts bei<br />
ihrem Love Radio und dem Love<br />
Boat mit ihren Falschmeldungen<br />
und dem schamlosen DJ·Abwerben<br />
sehr danebenbenommen haben.<br />
Ansonsten kann man durch diese<br />
weltweit positive Berichterstattung<br />
darauf hoffen. daß die Stadt Berlin<br />
nächstes Jahr schon gar nicht mehr<br />
darum herum kommt die Parade zu<br />
genehmigen. Es stellt sich allerdings die<br />
Frage. ob der Ku-Damm noch reicht. Ich<br />
muß leider zugeben. daß diese Parade über·<br />
füllt war und ich denke es geht eine Menge von<br />
dem verloren. was das Ursprüngliche ausge·<br />
macht hat. wenn man sich in solchen Men·<br />
schenmassen einfach nur noch herum·<br />
drückt. Es gibt da so'n paar Ideen für's<br />
nächste Jahr. natürlich haben wir z.B.<br />
"Unter den Linden" viel mehr Platz. aber<br />
dafür auch jede Menge denkmalgeschütz·<br />
te Gebäude rechts und links. Uns wird<br />
schon was einfallen.<br />
Die Parade war irgendwie anders.<br />
Da waren ganz schön viele Menschen.<br />
Ich weiß nicht genau. was das war.<br />
Jens und ich waren auf unserem LKW<br />
und haben wundervoll getanzt. Wir<br />
mußten leider von der Parade etwas<br />
früher weg. weil wir die Anlage. die<br />
auf unserem Wagen stand für<br />
unsere Party brauchten.<br />
Beobachtet hab ich -<br />
während der Parade übri·<br />
genszum ersten Mal. daß<br />
irgendwelche Pralls<br />
handgreiflich wurden.<br />
weil sie nicht auf die<br />
Wagen gelassen wur·<br />
den. Nur gehört<br />
habe ich. daß bei<br />
anderen Wagen<br />
Hunnis überreicht<br />
wurden. um<br />
draufgelassen zu<br />
werden. Unsere<br />
Party in der Ku I·<br />
turbrauerei war<br />
hinter den Kulissen<br />
der größte Streß unse·<br />
Die Parade war zu lang. zu anstrengend und zu<br />
groß. Ich werde sicher nächstes Jahr wieder nach<br />
Berlin fahren. aber ich werde dann vielleicht<br />
gar nicht mehr auf die Parade gehen. Ich<br />
noch keine Love Parade so seriös ver·<br />
wie diese. Ich stand einen Groß·<br />
Zeit auf dem Frankfurter<br />
und habe stillschweigend beob·<br />
achtet. Außerdem mußte ich ja Mon·<br />
tags schon wieder pünktlich in mei·<br />
nem Büro sein. Nachts war ich beim<br />
Interference. Das fand ich ziemlich<br />
enttäuschend. weil die wenigen<br />
Leute. die da waren. alle von der<br />
Loveparade ausgepowert nur so rumge·<br />
schlichen sind. Außerdem hat das Line<br />
Up. wegen dem ich gekommen war. nicht<br />
mehr übereingestimmt. Das Angebot bei<br />
den Parlies war einfach viel zu groß. Alles<br />
hat sich verzettelt und die Leute. die sich<br />
eigentlich treffen wollten. haben sich<br />
nicht getroffen.<br />
res Lebens. Ansonsten war sie. glaub'<br />
ich. verglichen mit den anderen ziemlich<br />
erfolgreich. Leider mußten wir quasi gegen unse·<br />
ren Willen mit den Eintrittspreisen pokern. weil<br />
uns das Schicksal im Vorfeld übel mitgespielt<br />
hatte und wir plötzlich mit einem horrormäßigen<br />
Kostenapparat dastanden. Dazu wollen wir<br />
eigentlich noch einen Leserbrief schreiben. um<br />
die Umstände verständlicher zu machen. Am Tag<br />
drauf war ich Park. obwohl der Frank Redis 'n<br />
ganz mieser Typ ist. aber ich war trotzdem in<br />
seinem Park. weil's so schön war. Selbst die<br />
miese Organisation dort konnte mich nicht<br />
mehr berühren. denn nach unserer eigenen<br />
Party hat mich alles. was mit Organisation zu<br />
tun hatte. nicht mehr interessiert. Wir wollten<br />
vergessen. Deshalb macht Jens auch erst mal<br />
einen Töpferkurs und ich fahr nach Tunesien.<br />
-.<br />
BY<br />
~. PALAZZO PAlAZZO<br />
RHEINUFER~<br />
55411 BINliEN<br />
TEL. 067i!I·IDD3i!<br />
FAX 067i!I·17Eii!9 B IN G E N
0 Mare Spaan<br />
[Derian Gray I Frankfurt]<br />
Ich fand die Parade toll. obwohl alle<br />
viel zu ruhig waren. Abgesehen davon<br />
war's viel zu voll und sollte nächstes Jahr<br />
ausgelagert werden auf<br />
irgendeine geignetere<br />
Straße im Ostteil der<br />
Stadt. Ich finde. es<br />
sollte danach ein<br />
großes Fest geben.<br />
daß für alle<br />
umsonst stattfindet.<br />
damit verhindert wird.<br />
daß sich tausend Veranstalter<br />
gegenseitig<br />
versuchen zu überbieten<br />
um aus den<br />
Ravern die letzte<br />
Mark rauszuquetschen.<br />
Die Fahrt<br />
nach Berlin. die<br />
Unterbringung.<br />
die Verpflegung.<br />
der Eintritt auf die<br />
Parties. da ist ja jeder von<br />
den Kids ' n Taui los. Ein Ding für alle<br />
umsonst. danach kann sich meinetwegen<br />
wer will noch auf die kleineren<br />
Parties zerstreuen. o.k .. aber dann sollte<br />
die Qualität der Parties sich an der<br />
Qualität des jeweiligen Ladens und<br />
der Gesamtveranstaltung messen.<br />
Dieses Jahr fand ich<br />
ror. speziell das<br />
Jenbad war Horror.<br />
Frank Redis. der<br />
Horror-Veranstalter<br />
nahm von den<br />
Ravern Horror-Preise<br />
und ließ zu. daß sich<br />
im Park plötzlich<br />
5000 Getränke- Hähnchenschenkel-<br />
und Frikadellenstände<br />
tummelten.<br />
Natürlich war die<br />
Atmospähre im Park trotzdem<br />
wieder ziemlich geil. aber<br />
verglichen mit letztem Jahr war's<br />
auch hier viel zu voll. Ansonsten<br />
haben wir gut gefeiert in Berlin.<br />
und uns im WMF richtig schön<br />
danebenbenommen. Ich bin ab und<br />
zu mal rumgelegen und hab'n<br />
' bißchen abgestunken. war am<br />
Schlafen oder im Weiberklo am<br />
Lachen. Später im Tresor hab' ich<br />
blöd stinkig mit Tobi und Robert<br />
aus München im Knäuel rumgelegen<br />
und hab mir den Schädel verbrannt.<br />
Ah ja. wir haben halt gefei<br />
·ert. Was'n los?<br />
0~----'N"--'-= ic=k'--"F'--"e=n=te~n<br />
[lltimate Beeking, Diske 2000/Käln]<br />
Von der Parade an sich habe ich nicht<br />
viel mitbekommen. Ich hab nur drei.<br />
vier Wagen gesehen. weil es ja<br />
eigentlich gar kein Durchkommen<br />
gab. Es waren einfach definitiv zu<br />
viele Leute und ich glaube auch<br />
nicht. daß man die Parade noch<br />
einmal auf dem Ku-Damm stattfinden<br />
lassen kann. Ich bin immer<br />
wieder erschrocken. weil die<br />
Martinshörner so oft ertönt sind<br />
und die Leute es nicht geschnallt<br />
haben. schneller zur Seite zu<br />
gehen. Es hat mich gewundert. ich<br />
0 Gearg Rall<br />
[Tunnel/HamburgJ<br />
Ich hatte das Glück kein Veranstalter zu<br />
sein und konnte auf meinem Wagen feiern.<br />
Das war super. Wir hatten erstklassigen<br />
Sound und ich hab wirklich sechs Stunden<br />
lang meinen Spaß gehabt. Ich kann nicht<br />
beurteilen. was gewesen wäre. wenn ich<br />
irgendwo am Rand gestanden hätte. Aus<br />
meiner Perspektive war's jedenfalls erträglich.<br />
Ich hab da sowieso mehr die Devise<br />
"Lieber zu voll als zu leer". Danach hab<br />
ich von den ganzen Parties und so gar<br />
nichts mehr mitbekommen. denn ich<br />
mußte zurück nach Harnburg in meinen<br />
Club zur After Hour. Aber ich komm ja auch<br />
nicht wegen der Parties nach Berlin. sondern<br />
wegen der Parade.<br />
hätte eigentlich doch noch mehr<br />
Ausschreitungen und Unglücke<br />
erwartet. Dadurch. daß sich die<br />
Parade dann solang hinausgezögert<br />
hat. ist einiges bei den Parties ganz<br />
schön schief gelaufen und alles war<br />
etwas wirr und Durcheinander. Die<br />
Party. auf der ich meine ganzen Artists<br />
verbookt hatte. war glücklicherweise<br />
noch eine von den Gelungeneren. Ich<br />
hab von Richie Hawtin gehört. daß die<br />
meisten anderen Parties nicht so gut<br />
besucht waren. Wahrscheinlich lag das<br />
auch an der Veranstaltung von Kiss FM<br />
und an der Schwimmbad-Party mit Sven. 77
qE'qründE't ]qqJ 11en .Marku&<br />
Nuz&C'hE', HelqE'r Je&~ und Ma.rC'<br />
DjakE'lt.<br />
E'C&IE' KellE'ktlen E'r&C"iuE'n ll11<br />
0.kteb€'r ]qqJ rrut .1.1 IIE'r·<br />
&C'iuE'dE'nE'n MeUIIE'n auf Lenq<br />
&\E'E'IIE'&.<br />
DtE'&E' C'ellE'C'tten wurdE' übE>r<br />
WE'rbE'E'm-laqE'n dE'r Pnru:<br />
&!adtmaqazmE' IIE'rkauJt.<br />
]qq4 ErwE'iiE'runq dE'& l'E'am&<br />
durC'h Dtrk Fi&C'hE'r.<br />
= ...........<br />
F.0.E. [FramE' .:>I Etluk]: im<br />
WllllE'r Jq~ Prä&E'ntauen auf dE'r<br />
dE'r KärpE'rhüllE'n GmbH.<br />
NaC'h anfänql.tC"hE'n ßa&tC'·Kel<br />
IE'ktlenE'n Iür &e.mlllE'r und W llllE'r<br />
kam diE' Gtrl·LtruE' "&c-eep<br />
&c-hwE>&tE>r" dam.<br />
DtE' bE'&tE'hE'ndE'n KellE'ktlenE'n<br />
durC'h He&E"n, JaC'kE'n, WE'&tE'n und<br />
Kappe-n E'twE'UE'rt.<br />
bE'&endE'rE'r &C'hwE'rpunk! ltE'qt<br />
auf Me!IIIE'n, dtE' durC'h C'emputE'r·<br />
und JD-.1\rumauen E'C&tE'llt wE'rdE'n.<br />
&C'eep bE'täuqtE' &tC'h al& ~pen-<br />
&er dtiiE'!!>E'r RallE'& m DE'tlt&C'hland<br />
und dE'r &C'hwE'u:. MemE"ntan<br />
j !:-1Y~~ttE' DJ&:<br />
u.<br />
TemNevy
-+ Gegründet 11mvon Sir Ashley und Bernd Neff als erster reiner Clubwear- Laden Berlins.<br />
-+ Ambulance versteht sich als Helfer in allen Situationen und ist mit einem ambulanten Service-Kit<br />
unterwegs. daß für alles von Fancy-Haircut über Fashion-Support und Tourist-Supply bis<br />
Candy-Store zuständig ist.<br />
Im Künstlerbereich vermitteln sie einige Cheap-Art Künstler.<br />
-+ Die Shops sind in der Regel kaum länger als 1 Jahr an einem Platz um ständige 8 e w e g u n g in der Sache zu behalten.<br />
-+I Derzeitiger Shop noch bis Oktoberl'95 in der Oranienburger Str. 27 in Berlin-Mitte.<br />
-+ Nach verschieden eher zufälli~ enstanden entstandenen Kleinserien gibt es seit 2 Monaten eine eigene Clubwear<br />
ange unter dem Projektnamen 'Team Ambulance"<br />
-+Kreativ-Pool für diese Linie sind die Gestalten (Localizer 1.0). Critzler (Covergestaltung Flyer. Berlin)<br />
und die Jungs von llun aus Dortmund.<br />
-+ ln FFM gibts die Sachen exclusiv bei Delirium.<br />
81
00<br />
N<br />
DER BUND DER RAUER: DAS LESEN DIESER SEITE KÖNNTE SIE IN EINE IDENTITÄTSKRISE STÜRZEN. DIESE SEITE ENTHÄLT 100% SATIRE UND 0% WAHRHEIT!<br />
Tschechno stark im<br />
Kommen!!<br />
Amis,<br />
ihrem Latein am Ende. Alle kapitulieren sie - Die<br />
die Engländer, die Deutschen, die Italiener,<br />
die Belgier und sogar die Holländer. Keinem fällt<br />
Teilnehmer zu schonen. Krabbenzahnfleischersatzmehr<br />
was neues ein. ln dieses Disaster hinein<br />
stoßen ausgerechnet die Tschechen mit einem<br />
Der neue<br />
After Hour-Snack<br />
r::J 5 I J I I Z I J 4 #4 iP Z i d I 4 5 15 EI<br />
~l!.L&!rnmntnut ~<br />
auserkoren , um die empfindliche Verdauung der<br />
Paste war der Hit des Frühjars. aber schon längst<br />
gibt es einen neuen Hit, der schon jetzt von keiner<br />
Irgendwann mußte es ja so kommen: Die Nachfolge-Trend: Tschechen-Techno, der Frankfurt- Bekanntlich ist die Nahrungsaufnahme I After Hour mehr wegzudenken ist, da er<br />
einstmals so spritzige Techno-Bewegung ist mit Einfachheit halber Tschechno genannt ist anders auf After Hours ein Thema, daß mit dem gehörigen außerordentlich leicht bekömmlich ist. Man nehme<br />
als der bisher bekannte, gewöhnungsbedürftig.<br />
Aug./Sept '95 ~*l\ 60 Pf aber nicht ohne Reiz . Auf in ein neues Zeitalter!<br />
Fingerspitzengefühl angepackt werden muß . Ständig I dazu einen ganzen Giggl. nehme ihn aus und fülle ihn<br />
werden neue Kreationen von findigen Köchen I mit Igel- fertig ist der Snack!<br />
Techcoo·Anhänger<br />
haben oft einen<br />
leichten Stuhl!<br />
Frankfurt Eine kürzlich von der<br />
Interessengemeinschaft K 17 auf hunderten von<br />
After Hours durchgeführten Studie ergab, daß<br />
Techno-Anhänger öfters leichte Stühle als andere<br />
haben. Während bei anderen Personen im Regelfall<br />
sehr harte Stühle, zum Teil sogar holzige bis korkige<br />
Stühle gefunden wurden, entdeckten die Mitarbeiter<br />
von K 17 in den Wohnungen der Zielgruppe<br />
außergewöhnlich leichte und zum Teil sogar weiche<br />
Stühle. So traten bei genaueren Recherchen in<br />
einigen Wohnzimmern seltene Schaukelstühle zu<br />
Tage, bei anderen wurden Designer-Stühle von<br />
befremdlicher Konsistenz sichergestellt.<br />
Herausragend war der Fund eines riesigen, mit<br />
Der Emm Emm Eß·Skandal<br />
Leder überzogenen Stuhles, von dem außerdem ein<br />
seltsamer Geruch ausging.<br />
Mittlerweile wurde auch die Öffentlichkeit auf das
Millionenschulden,<br />
Sex-Telefone und<br />
schlechter Geschmack<br />
Hierhattmersheim - Als sich 1 993 der Pizza<br />
Veteran Schwänz Mustfool, der durch seine<br />
Aktivitäten der Austausch-Kegelbahn Frankfurt<br />
Meat Pizza schon einen guten Namen gemacht<br />
hatte mit seinem alten Kumpel Omas Seefahrt,<br />
dem Geschlechtsfühler der Emm Emm Eß,<br />
getroffen hatte, um mit ihm über gemeinsame<br />
Nebel-Pläne zu verhandeln, wußte noch keiner von<br />
beiden, daß sie sich zwei Jahre später einmal<br />
gegenseitig die Wurst vom Teller ziehen würden.<br />
Man kam überein, verwirklichte die gemeinsamen<br />
Nebel-Pläne und veröffentlichte Polka-Trance, eine<br />
Musikrichtung, von der vor allem Seefahrt bisher<br />
keine blassen Schimmer gehabt hatte. Auch der<br />
mündige Overhead Micky Maus konnte zufrieden<br />
sein, denn die Lizenzen flossen in Strömen, es gab<br />
Porsches und Handies für alle Lagerarbeiter. Dann<br />
aber begann der Abstieg. Ein altes Laster von<br />
Maus brach wieder auf und wurde der Firma zum<br />
Verhängnis. Maus entnahm Millionenbeträge, um<br />
auf hunderten von "Live-Geschlechtsverkehr"<br />
Leitungen seinen Neigungen nachzugehen. Seine<br />
Frau, die ihn dabei erwischte, goß ihm daraufhin<br />
einen Topf heißen Fondue-Käse über den Dödel.<br />
Mittlerweile kleben die Schuldner an Emm Emm<br />
Eß wie die Fliegen und besonders Joachim ist Geil<br />
darauf dem Seefahrt sein Handy wegzunehmen.<br />
Dies scheint wohl jetzt nach einem kürzlich<br />
verlorenen Prozess in greifbarer Nähe zu sein.<br />
Seefahrt und Maus hatten im Vorfeld knapp<br />
einhundert Firmen verklagt, weil die sich angeblich<br />
mit geklauten Haftie-Biöcken entscheidende<br />
Marktvorteile verschafft hätten. Alles über den<br />
Berlin - Wer hätte das gedacht? Mit insgesamt 1 2<br />
Medaillen war der Frankfurter Veteran der absolute<br />
Abräumer der diesjährigen Raver-Diympiade und ist<br />
plötzlich wieder in aller Munde. Aber es gab auch<br />
noch jede Menge anderer Höchstleistungen an<br />
diesem denkwürdigen Wochenende in Berlin zu<br />
bewundern . Samstag Nachmittag waren die<br />
Teilnehmer bereits zwei Stunden nach Beginn der<br />
Olympiade schon zu Höchstform aufgelaufen und<br />
die Zuschauer kamen in den Genuß von mehreren<br />
wunderschönen Welt-Rekorden. So brach z.B. die<br />
Staffel der KlitBrett-Fraktion den seit fünf Jahren<br />
bestehenden Rekord im "ungeniert Rumficken"<br />
und sicherte sich wegen Mangels an<br />
Mittbewerbern gleich alle drei Medaillen. Bei dieser<br />
Disziplin geht es darum die Korpulstion vor so<br />
vielen Zuschauern wie möglich so lange wie<br />
möglich durchzuführen ohne dabei ein Zeichen der<br />
Scham erkennen zu lassen . Am Ende des<br />
Wettbewerbs werden die Zahl der Minuten und die<br />
Zahl der Zuschauer zum Endergebnis addiert. Die<br />
KlitBrett-Staffel kam dabei dieses Jahr auf eine<br />
sagenhafte Gesamtpunktzahl von 2.5 Millionen und<br />
überbot damit die fünf Jahre alte Marke um<br />
unglaubliche 2 Millionen. Es ist somit fraglich ob in<br />
Zukunft noch irgendjemand eine Chance hat jemals<br />
an dieses Traum-Ergebnis heranzukommen. Ein<br />
bisher unbekannter Statist der Mannschaft des<br />
"Fußvolks" legte kurz darauf die M eßlatte im<br />
"Höherstehen" ein gutes Stück höher, als er es<br />
auf unerklärliche Art und Weise schaffte einen<br />
Vorsprung auf halber Höhe der Vermächtnis<br />
Kirsche zu erreichen. Diesen Rekord konnte er<br />
aber tragischerweise nur wenige Minuten halten,<br />
um dann gleich von mehreren Wettkämpfern der<br />
Gebäude-Spezialisten "Tauziehen" m it einem<br />
vierfachen Dach-Protzer überboten zu werden.<br />
Eine besonders gute Ha ltung zeigte das Paar<br />
Tschau Li alias Tut-Ench-Techno und Hatrick<br />
Brechend alias Twelf-lnch-Amon im "Pathetisch<br />
Rumstehen" und sicherte sich damit die<br />
Go ldmedaille noch vor Nike Saumies und Fred<br />
Fett, der dafür aber die Disziplin "Geflügel<br />
Imitation" für sich entscheiden konnte. Dann aber<br />
kam der erste große Auftritt von Mag Spun , der<br />
auf der Langstrecke im "Warteschleifen-Grölen"<br />
seine erste vielumjubelte Goldmedaille gewann.<br />
Insgesamt 1089 Mal schaffte er es auf einer<br />
Strecke von 4 Kilometern die W orte "Ich bin so<br />
scheißpr all" zu rufen und überbot damit seine<br />
eigene Marke vom Vorjahr um fast das doppelte.<br />
Kurze Zeit später gewann der Münchner Schubert<br />
Sackfisch den Wettbewerb im "Hemd-Reißen", bei<br />
dem er das Verfolgerfeld mit knapp 200 Strikes<br />
weit hinter sich ließ. Einen kleinen Skandal gab es<br />
I "\<br />
' ,. '<br />
während den Endausscheidungeil im "Sack<br />
Zeigen", weil Favourit Fetti nach dem Gewinn des<br />
Halbfinales einzelnen Zuschauern immer noch<br />
weiterhin seinen Sack zeigte. Das daraufhin erteilte<br />
"Sackzeigeverbot" mißachtete er abermals und<br />
wurde daraufhin disqualifiziert. Nachdem der erste<br />
Wettkampftag so spektakulär verlaufen war, konnte<br />
sich eigentlich niemand vorstellen, daß der zweite,<br />
der traditionel l im kleineren Parkstadion<br />
ausgetragen wurde noch einen draufsetzen könnte.<br />
Aber so wie der Vortag geendet hatte, sollte der<br />
zweite weitergehen. Gleich zum Auftakt holte sich<br />
Omas Loch die Goldmedaille im "Schnell wieder<br />
gut Draufkommen" und brach wenig später den<br />
Weltrekord im "Lächerlich Tanzen". Nach einem<br />
leichten Durchhänger lief Mag Spun wieder zu<br />
Höchstleistungen auf und präsentierte eine<br />
wunderschöne Kür im "Doof Rumstolpern". Die<br />
Wertungsrichter gaben ausschließlich Noten<br />
zwischen 5.9 und 6.0. Erwartungsgemäß<br />
konkurrenzlos führte Hatrick Brechent den<br />
Wettbewerb im "Oft Hinfallen" souverän während<br />
der gesamten Strecke bis zum Ziel.<br />
Am dritten Betterwerbstag, der in der engen<br />
WMF (World Matschbirnen Federation)-Arena<br />
ausgetragen wurde, wuchsen dann ein Großteil der<br />
Teilnehmer über sich hinaus. Mag Spun setzte<br />
sich beim Schlußrennen im "blöd stinkig<br />
rumliegen" unter dem Jubel der Massen an die<br />
Spitze und brach nach einem bravorösen Endspurt<br />
auf der Ziellinie zusammen. Der Berliner Wudi<br />
glänzte durch seine Einzel-Leistung im "Laut<br />
Abbolzen" und sein Team-Gefährte Matschbirne<br />
setzte im dritten Versuch in seiner Spezial-Disziplin<br />
"Gäste Abtörnen" die Meßlatte auf eine neue<br />
Traum-Marke. Die einzige Gold-Medaille für eine<br />
Berliner Staffel holte sich die eingeschworene<br />
WMF-Mannschaft im "Kollektiv Runterkommen"<br />
und überzeugte das Publikum durch extrem lange<br />
Gesichter. Einen Glanzpunkt setzte Gr obias aus<br />
München in seiner Parade-Disziplin "Unnöt ig<br />
Rumpöbeln". Besonders in der B-Note für die<br />
"Wortwahl" gab es fast eine geschlossene 6.0 der<br />
Wertungsrichter. Kurz vor Schluß gab es dann<br />
noch einen Riesenskandal: Nach einer<br />
Bombendrohung mußten die traditione llen<br />
Abschluß-Staffeln im "grüne Perücken Tauschen",<br />
"blöd stinkig im Knäuel rumliegen" und "gierige<br />
Lesben auslachen" auf die legendäre Träsohr<br />
Schmutzbahn verlegt werden. Hierbei zeigten die<br />
Münchner und die Frankfurter Staffeln erneut ihre<br />
Steher-Qualitäten und ließen die Berliner Staffeln im<br />
Regen stehen. Einzig im "Hilflos Zugucken"<br />
konnten sie mit Hängen und Würgen eine<br />
Bronzemaedaille ergattern. Die Ergebnisse der<br />
Frauen - lesen sie weiter auf Seite 5.<br />
Thema aufmerksam und die Übergriffe auf normale<br />
Bürger häufen sich. Eine alte Frau, der ein Techno<br />
Freak seinen Stuhl anbieten wollte, konnte gerade<br />
noch eines besseren belehrt werden. Einem jungen<br />
Mann, der einem Rentner einen Haufen farbloser,<br />
alter Stühle als Antik-Stühle andrehen wollte, droht<br />
nun der gar elektrische Stuhl. Die Politiker sind<br />
ratlos und sitzen bei der Angelegenheit etwas<br />
zwischen den Stühlen. GRIND empfiehlt: Bleiben sie<br />
bei ihren Stühlen, dann kann nichts passieren.<br />
Love Para<br />
500.000 zu ruhig!!<br />
Berlin - Mit dem siebten, traditionellen LKW-Rennen<br />
wollten die Anhänger der Teschno-Kultur endgültig<br />
aller Weit beweisen, daß sie die Iauteteste aller<br />
Jugend-Kulturen sei. Aber am Nachmittag des OB .<br />
Juli schoß man weit über das Ziel hinaus. Die<br />
~undpropaganda hatte wie immer gut funktioniert, zu<br />
gut anscheinend, den die Technos waren in solcher<br />
erdrückender Zahl angetreten, daß aus Angst vor<br />
einer Massen-Hysterie niemand wagte einen Ton<br />
zusagen. "Die waren viel zu ruhig" kommentierte ein<br />
Techno-Guru die fehlgeschlagene Aktion.<br />
Prozess - lesen sie weiter auf Seite 7<br />
Nicht alle setzten sich dem Gedränge aus.<br />
00<br />
VI
G~~<br />
ALLES!<br />
Hier fühlt sich's an, als wttr'<br />
alles 110ller Ge.flügeH
FERENCE<br />
Die Geochichte von Interßerence beginnt<br />
in grauer Vorzeit, aLo der umerikani.sche Tii6tLer<br />
R.A. Moog den Syntile.sizer er6indet tmd die lvelt de.s<br />
elektri.scllen Strome.s 6ür den<br />
M11.siker ö66net. Strom wird hörlind<br />
beein6L11ßb
verstreut an Seen. in Parks. bei einem<br />
der wenigen auch preislich raverfreundlichen<br />
Events. oder zurück auf dem Weg<br />
nach Cottbus. Dresden. Kassel. München.<br />
Frankfurt...<br />
Oie traurige Nachricht ist: es wird kein<br />
Interference-Festival zur Love Parade<br />
mehr geben. Oie Gute direkt hinterher:<br />
es wird einen neuen Termin für diese<br />
Veranstaltung geben. Es hat sich als<br />
unsinnig erwiesen. im Rahmen eines solchen<br />
Wochenendes ein international<br />
besetztes Line-Up aufzufahren. das dann niemand<br />
hören möchte. bzw. das im Schatten des<br />
eigentlichen Events (wie eben der Love Parade)<br />
und diverser kommerziell ausgerichteter<br />
Parties steht. Auf gut deutsch: es werden keine<br />
Perlen mehr vor die Säue geschmissen. Das<br />
klingt so ein bißchen nach beleidigter Leberwurst.<br />
ist aber aus der Sicht der Macher eine<br />
nur allzu nachvollziehbare Entscheidung. Das Label<br />
ist relativ jung. gerade ist die zweite Veröffentlichung<br />
als White Label auf dem Markt. sie heißt<br />
"Siope" und ist von Daniel P .. der mit<br />
Zky schon einige Produktionen - unter<br />
anderem für Stickmen Records in<br />
Kanada - gemacht hat. Um sich dem<br />
endlosen Technokreislauf zu entziehen.<br />
hat sich die Posse um Labelchef Uwe<br />
Reinicke Neu es ausgedacht: man wird<br />
auf Tour gehen. 'Wahnsinnig tolle neue<br />
Idee". mag man so denken - daß solche<br />
Musik nicht in Clubs präsentiert werden<br />
kann. die normalerweise Hause oder Techno<br />
anbieten. ist einleuchtend und jedem<br />
klar. der schon einmal in einem lieblos<br />
dekorierten Chillout-Room eingeschlafen ist.<br />
Interference versteht sich eher als kulturelles<br />
Ereignis: warum nicht auch ganz normalen<br />
aufgeschlossenen Menschen die Möglichkeit<br />
geben. neue Musik zu hören. Oie Vorstellung.<br />
an einem lauen Sommerabend in<br />
einem Schloßpark Ambientmusik zu hören.<br />
sollte nicht nur Kids zu diesen Veranstaltungen<br />
ziehen. Sowieso ist es zwar ein netter<br />
Ansatz. die Kids darüber aufzuklären. daß<br />
es noch mehr gibt als Techno: auf Dauer ist<br />
es aber auch sehr ermüdend. zusehen zu<br />
müssen. wie genau diese Kids immer wieder<br />
auf die gleichen alten Verkaufstricks<br />
hereinfallen. Interference<br />
transportiert ein Feeling<br />
- vielleicht eine Form des Spirits. den viele<br />
heute bei anderen Sachen vermissen. Oieses<br />
Feeling soll angemessen umgesetzt werden.<br />
so wird die Tournee nicht nur durch eine<br />
schicke Deka unterstützt. sondern der<br />
Sound wird natürlich auch erstklassig sein.<br />
vor allem hat man sich jetzt schon ein Kontingent<br />
an Acts zugelegt. das einigen<br />
Boakingagenten die Tränen in die<br />
Augen treiben wird. Ein eigener kleiner<br />
Markt ist mit dem Plattenladen<br />
"Der Mission" auch schon geschaffen:<br />
dank fachkundiger Beratung von<br />
Berlins momentan angesagtestem<br />
Ambient-DJ ED 2000. finden sich<br />
hier neben dem größten denkbaren<br />
Am bientangebot noch so hippe<br />
Sachen wie die neuesten Space<br />
Teddy Shirts u.ä. R&S Chef Renaat<br />
hat sich kürzlich beim Besuch des<br />
"Der Mission"-Shops halb totgekauft<br />
und konnte es gar nicht wirklich<br />
glauben. daß es solch ein Sortiment<br />
in Techno-Deutschland geben kann.<br />
Der Mann war von der Posse so<br />
begeistert. daß er gleich eine längere<br />
Zusammenarbeit in Betracht zog und<br />
so kann es also durchaus passieren.<br />
daß wir endlich mal in den Genuß<br />
kommen. legendäre Acts des belgischen<br />
Labels in einer freundlichen<br />
Atmosphäre abseits des Techno-Alltags<br />
zu hören.<br />
Um euch den Mund noch ein wenig wäßrig zu machen<br />
sei darauf hingewiesen. daß an der neuen Compilation<br />
schon gearbeitet wird und auch der Space Teddy eine neue<br />
1 2inch rausgebracht hat. Oie heißt "Honesty" und ist von<br />
dem gleichnamigen Künstler.<br />
terrible '95
v1nyl ~ymbelEl<br />
.. II an started in Chicago. old disco rhythms combined @<br />
with 808 drum-machines. and they caned it<br />
Heu~E'Il1ll2:lk ..... und an die so verschiedenen Enkel<br />
ln Detroit nannten sie es später TE>chne, reduzierten<br />
es auf seine Basis-Bemente. pure eleldronische Energie<br />
trat ihren Siegeszug an<br />
Tranc-E' läßt sich über viele Wege erreichen.<br />
hat also nicht zwingend was mit<br />
in 9 112 min gepresster la~e~~e zu tun<br />
Oie Roland 111303. psychedeüc Silberttiste von einem<br />
Mond voller 1\ctd-haltiger Frösche<br />
Drum 'n Bass bilden das Grundgerüst des<br />
Brt>ak.bE'at~ . ganz egal ob es nun rollt<br />
und/oder jubett<br />
---<br />
----<br />
1'n.bal Ellm-6ektöppel für den Dschungel der Grollstadt<br />
Neue Köpfe. neue Ideen -starre Vorgaben sind<br />
dazu da. an ihre Grenzen geführt<br />
zu werden. get El 1\LBU.M D.E& .MJNJ\T&<br />
ThE> C'hE>nuC'al BrethE>r&<br />
"Exu PlanE'!: Dw.t"<br />
[Jwuer Bey& vWn/Vlrqm]<br />
Justandem Punkt, an dem die Europäische Rave<br />
Kultur fett und aufgeblasen und doch inspriationslos<br />
am Boden liegt: die Rückkehr der Rave-0-<br />
Lution. Die Dust, ' tschu ldigung, ich meine<br />
Chemical Brothers bringen all' das zurück, was<br />
wir am UK seit unserer Jugend (wer kichert da<br />
jetzt) immer aufs Innigste geliebt haben, vor<br />
allem eines: den guten ehrlichen (so hofft man)<br />
zu alldem noch tanzbaren Pop mit dem Hang zum<br />
Herumspielen. Alleine diese Label-Bapper und<br />
erst das Cover- Hipsterturn rult wieder ganz groß,<br />
endlich und hurra. Und was für ein Album dazu.<br />
Vergeßt' all das, was sie euch über TripHop<br />
erzählen wollen, das hier ist der reale Post<br />
Elektro nik-Pfriemei-Punk-Scheiß, der zu allem<br />
Übel auch noch den Phunk endeckt. Gerade die<br />
ersten beiden Seiten werden dir schon den<br />
ganzen Unrat aus dem Hirn waschen - ENERGIE,<br />
Alter, das kapiert auch dein Banknachbar, der<br />
alles, was mit Tasteninstrumenten erzeugt wird,<br />
normalerweise zum Kotzen findet. Auf Seite 3<br />
dann die defintive, von Oasis und Black Grape<br />
schon angedeute Rückkehr des lauteren<br />
Manchesterismus, Mädelschwarm Tim Burgess<br />
von den Charlatans läßt vorfreudig seufzen<br />
(deren neues Album soll schließlich auch im<br />
Anrollen sein). Und schließlich zum Ausklang<br />
Seite Vier, Tempo runterschrauben, lockermachen,<br />
die langen Papers raus und einfach nur<br />
noch wo hlig. Würdig, sehr sehr würdig, das. (TS)<br />
000000®@<br />
1>ta~~~<br />
"ln~pJratJen"<br />
[Pt>aC'E' Freq]<br />
Alle Achtung, Mr.Pickton. Hier scheint sich wirklich jemand ein<br />
Denkmal setzen zu wollen. Brilliante Stücke in bewährter<br />
812/Ukemind-Tradition. Da wird der Titel zum Programm. Gerade<br />
hab· ich schwermütige String-Attitüden wie "Natural People·<br />
oder "Inside" richtig liebgewonnen, da klopft mir ein roughes<br />
Drumgewitter namens "Pork Chop Hili" dermaßen auf die<br />
Schädeldecke, daß ich mich mit Genugtuung an Carl Craig's<br />
Innerzone Orchestra erinnert fühle. Und das ist heutzutage ja<br />
auch schon etwas wert. Recommended. OE)<br />
00000®®@<br />
C'n~uan Veqt>l<br />
"1\b~eltuE' 1'unt>"<br />
[1'rt>~erl<br />
Der meist falsch-buchstabierte Programmierer westlich des Urats<br />
nun auf Tresor. Hätte nach den ersten Anhörversuchen eigentlich<br />
das Album des Monats abgeben sollen, wenn nicht... Problem<br />
Nummer 1 war noch vergleichsweise harmlos, denn zwar ist ein<br />
Doppel-Weißmuster nicht allzu aussagekräftig, doch davon alleine<br />
hätten wir uns noch nicht abschrecken lassen. Wenn dann<br />
aber, hier nun Problem Nummer 2, eben jenes Weißmuster zur<br />
genau falschen Zeit am allertalschesten Ort der Welt ist - will<br />
heißen zwischen den Fronten einer nur höchst emotionalen<br />
Meinungsverschiedenheit - dann ist alles, was übrig bleibt von<br />
der ganzen Herrlichkeit, Scherben, kleine häßliche Scherben.<br />
Vinyl taugt auch nichts mehr. Deswegen auch jetzt OHNE WER<br />
TUNG, aber hört sie Euch t rotzdem unbedingt an. (TS)<br />
DavJd HelmE'~<br />
"1'lu~ fJlm~ C'rap - LE't~ 1>la~h 1'ht> bE'at~"<br />
[Ge! DJ~C'~/Mt>trenemt>l<br />
Sonntagmorgen, die Kirchenglocke läutet zum Gottesdienst,<br />
irgendjemand tapst durch unser Schlafzimmer - doch wo kommt<br />
jetzt diese Stringsfläche her? Ach so, es ist ja nur die neue David<br />
Holmes-CD und überhaupt- es ist Freitagabend, 18.30 Uhr. •No<br />
Mans Land" eröffnet den Pseudo-Soundtrack jedenfalls sehr eindrucksvoll,<br />
melancholisch bis zum Geht-nicht-mehr und doch bis<br />
in marschähnliche Regionen gehendem, rhythmischen Druck.<br />
"Siash The Seats" dreht dann von der Atmosphäre um 180 Grad<br />
und präsentiert sich als obernervös modulierter Acid-HipHop,<br />
durch "Shake Ya' BrainM strömen Motor-City-angelehnte<br />
Echoharmonien, und mit "Minus 61 ln Detroit" ist sogar ein<br />
gemütlicher Reduktionstechno mit einer sehr seltsamen Hi-Hat<br />
herausgekommen. Die immer innovativen Klangspinnereien wirken<br />
zwar etwas hippiesk, ersparen diesem Werk aber jedweden<br />
Gähn-Charakter. Intelligente Elektronik-Experimente mit<br />
Thrillergehalt OD)<br />
®®00(1@<br />
V.ll.<br />
"Pndt> ' CJ'l"<br />
[1>tnctly Rhythml<br />
LW Louis stellt eine Compilation zugunsten (zumindest zu ' nem<br />
1otel) der AIDS-Hilfe zusammen. Dabei scheint ihn schon die ein<br />
oder andere Vorgabe von Seite des Mutterlabels eingeschränkt<br />
zu haben, denn warum sonst sind alle diese Diven-Trax Marke<br />
Barbara Tuekerl bzw. Douglas oder deren Nachfolgerio Mone und<br />
Drag-Hysterie-Sirenen-Trax in so'ner Dichte. Trotzdem eigentlich<br />
wieder ' ne ganz gute Anlagegelegnheit für das schmalere Budget,<br />
denn Hits sind doch, was das Volk in Wahrheit will (übrigens incl.<br />
der <strong>Groove</strong>-Top-so Nummere Uno, "The Mole PeopleM) (TS)<br />
@@00900©<br />
V .!I.<br />
"1'ht> 1'hrenE' Jf Drent>~"<br />
[SembJE'nt/ llhphedt>ll<br />
Obskure Compilation aus dem scheinbar unerschöpflichen<br />
Ambient-Reservoir San Fransiscos. Sehr düstere, fast schon<br />
angsteinflößende Tracks von mehr oder weniger unbedeutenden<br />
US-Künstlern, die aber als Gesamtkunstwerk sehr geschlossen<br />
wirken. Led iglich Biosphere's ~En-Tra nce " wirkt hier irgendwie<br />
fehl am Platz. Da hätte man sich die Lizenz-Gebühren an R&S<br />
wirklich sparen können. Im CD-Booklet wird dann jedenfalls<br />
".. diese völlig neue Definition des Begriffs Chili Out bla bla ... M<br />
auch durchaus treffend mit dem wahrhaft revolutionären Begriff<br />
"Ambient Noir" versehen. Musik für Filme, die erst noch gedreht<br />
werden müssen. Na ja, David Lynch käme dem Ganzen bestimmt<br />
sehr nahe. OE)<br />
®®000©-®<br />
JX!Jkt> Dt>arbern<br />
"Mwakal Jeurnt>y"<br />
[Djax-Up-Bt>at~]<br />
Djax-Sammler wird's allenfalls zu einem müden Schulterzucken<br />
bewegen, doch die zuspätgeborenen Quereinsteiger können aufjubeln.<br />
Windy City's rave-kompatibelster DJ/ Produzent veröffentlicht<br />
seine gesammelten Werke auf CD und läßt es dabei ordentlich<br />
krachen. "Sweep The Floor" setzt über einen Acid-Marsch mit<br />
Rimshots, Snare Handclap und Hi-Hats gleich einen Standard in<br />
Sachen großraumfüllender Acidmodulanz. Auch bei "Razorsharp"<br />
und "Birds On E" zwitschert das Silberkästchen gar lieblich im<br />
Bassfrequenzenbereich, weiß aber auch mit Sirenenhall und konsequenten<br />
Rhythmen-Variationen Tote aufzuwecken. Der bislang<br />
unrelease-te Track "Moonlite" verwundert eher mit Rhythm ll<br />
Rhythm-Anleihen, die irgendwie nicht so recht zu den schnellen<br />
Beatstrukturen passen wollen. Auch über die übrigen Titel weiß<br />
der Schreiberling eher Freundliches zu berichten; allen voran<br />
natilrlich der Hardfloor-Mix von "Move" und "Deviant Behaviour"<br />
mit deutlichem Abstand, das zweite uneditierte, gravitätische<br />
Bombast-Epos "Crystal Pyramid", und das eher amüsante Poser<br />
" Intro" was, lieber Mike, Du echt nicht nötig gehabt hättest.<br />
Dennoch das Ticket für die nächsten 10 Mayday-Bookings. OD)<br />
00000@-@<br />
V.ll.<br />
"1\mbJt>nt Dub Vel.4 - Jt>llyf.t~h"<br />
[Bt>yend/EF lll<br />
Plan 4 der Ambient Dub-Series, wir schreiben das Jahr 1995 a.d.<br />
und befinden uns im Sternzeichen der Qualle. Bei Jonah Sharp's<br />
"Space Time Continuum" beginnt die Reise relativ undubbig; mit<br />
einer deepen Orgellinie, elektronischen Atemgeräuschen,<br />
Wasseerfallsequenzen und sanften Beats wird ein stimmiger Chili<br />
vorgetragen, der auch nicht allzuweit von Detroit entfernt hätte<br />
stattfinden können. "lnsanity Sect" kommt dann anschließend<br />
eher typisch britisch: rollende HipHop-Rhythmen sorgen bei den<br />
feuchten Wasserspielchen unentrinnbar für Körperentgleisungen.<br />
Spätestens unsere Heidelberger Jungs vom Deep Space Network<br />
sind dann aber auf dem titelgerechten Weg in das offbeat-ige<br />
Wunderland und wollen partout keinen Polizisten rufen<br />
("Callacop"). Na, sowas aber auch. Die Dance-Großväter Coldcut<br />
hingegen frönen ausgiebig vokalbesampletem Dub mit Funky<br />
Drummer und mysteriösen Klangebenen, während Richard H. Kirk<br />
bei seinem "White Darkness" -Mix nach einem epischen<br />
Choralflächenintro eine sehr geniale Mischung aus Afro-Vocals,<br />
strikter 4/4-Drum und konsequent gefadeten Elektro-Effekten<br />
abfährt. Nicht nur vom Line-Up die bislang beste Ambient-Dub<br />
Folge. OD)<br />
000®0 @<br />
V.ll.<br />
"Ht>nry 1>trE'E't Mu~JC' - 1'ht> fJrM St>~~Jen~"<br />
[Ht>nry StrE't>tl<br />
Wer Henry Street erst kürzlich via die Bucketheads-Bombe kennengelernt<br />
hat, kann sich hier einen Oberblick über die bisherigen<br />
Veröffentlichungen des Labels verschaffen. Henry Street haben<br />
wohl am konsequentesten den mittlerweile ungemein beliebten<br />
Disco-Flavour in ihren Tracks gefeatured, sind daher also nicht<br />
ganz unschuldig an der momentan über uns hereinbrechenden
Flut derartiger Platten. Auf "The First Sessions"<br />
gibfs dann auch sämtliche Tracks der beiden<br />
Bucketheads EPs, ~ Show Me The Way~ von Sneaks<br />
gesuchter • Polyester EP• , einen Track von Armand<br />
Van Helden und außerdem Stuff von Scott Kinchen,<br />
Brutal Bill und einigen anderen. Der Henry Street<br />
Sound ist ja bei den NY-Verächtern aus Chicago, die<br />
discomäßi g ähnliche Vorlieben hegen, bezeichnenderweise<br />
ni cht unbeliebt, was wohl an der für NY<br />
mittlerweile eher untypischen Ruffness der<br />
Produktionen, die allesamt irgendwie in der Todd<br />
Terry/ Latin Freestyle-Schule verwurzelt sind, liegen<br />
dürfte. (HK)<br />
®®®95000 @-©<br />
V.ll.<br />
" Hardk.J~~ - DE'lu~1en~ Jf GrandE'ur<br />
[Hardk.J~~l<br />
San Fransisco, alles klar in da hause. Das Label der<br />
Rahbit in The Moon - Jungs, über denen man ganz<br />
bestimmt nicht vorschnell wegen ihrer seltsamen<br />
Kooperationen den Stab brechen sollte. Jetzt also auf<br />
Doppel-CDall das gesammelt, was leider irgendwie<br />
so gut wie nie auf 12" zu bekommen ist, abstrakter<br />
HipHop mit Euphoriehappen und doch Wegdrift·<br />
Tendenz. Eben so, wie man sich als Mitteluropäer 'ne<br />
Sonnenaufgangsparty in der Bay Area vorstellt.<br />
Wohin fahrt Ihr in Urlaub? (P.S.: Das ist genau der<br />
Scheiß' mit dem Deelite's Super·DJ-Dimitry vor eini·<br />
gen Wochen Frankfurt rockte) (TS)<br />
0®000®0@-@<br />
Kee\fanq<br />
"JamblE'nt"<br />
[Fa.J< H'l-b'l/4'50464]<br />
Zwar schon etwas älter, diese Kuhlmann/Moufang<br />
Koalition, aber dafür auch so ziemlich die beste Fax<br />
Produktion in 95· "Jambient" verbindet<br />
Jazzmelodien mit sommerlichem Ambient der relaxten<br />
Art. Hatten wir zwar schon ansatzweise mit<br />
Sextant und Harmonize, aber hier in einet schon<br />
beängstigend emotionalen und produktionstechnischen<br />
Dichte. Dabei greift "Koolfang" mit der lockeren<br />
Gitarrenimprovisation die musika lische<br />
Geschichte Namlook's wieder auf und führt sie dann<br />
zu ei nem wehmütigen Trompetensolo. • Fusonics •<br />
Flächenintro schließt von der Soundatmosphäre den<br />
Schulterschluß nach Detroit, der Oberheim moduliert<br />
fanfa rengleich vor sich hin und läßt nach 6<br />
Minuten Bass und Handclaps locker einsteigen.<br />
Sowas könnte auch FNAC-Fans gefallen. Etwas weniger<br />
tanzbar beschließt das ebenfalls sehr stringbe·<br />
tonte Flächenopus "Counter" diese CD. Vielleicht<br />
habt Ihr ja noch Glück beim Stöbern im Plattenladen.<br />
0D)<br />
00® ®<br />
C'yphE'r 7<br />
11 &Pcurnyu<br />
[&ubharmeruc/Ef ll]<br />
Zweite Cypher 7 auf Subharmonic. Von Bill Lasweil<br />
produziert. bewegen sich Alex Haas und Je ff Bova<br />
(letzterer auch schon auf der Divination 1+2 vertreten)<br />
in eine 6 Titel umfassende grundlegende<br />
Definition von Ambient. Der Opener "Message<br />
lmportant" wird durch die französischen<br />
Sprachsampies und mythischen Orchester<br />
Violinenarrangements gekennzeichnet, die mit Bill's<br />
Baßgitarre einen zugleich warmen, aber auch unheilvollen<br />
Soundtrack entwerfen. Doch auch sonst setzt<br />
das Dreigespann auf musikalische Viel fältigkeit.<br />
"The Suspicious Shaman" macht mit Delay-sequenzie<br />
rung auf freundlichen Eurotrance, "Tokyo A.M."<br />
featured sowohl Regenfall als auch modulierte<br />
Basslines und illustriert so im wahrsten Sinne des<br />
Regen", und "Benares (Open<br />
Wortes ~sauren<br />
Secret)" offenbahrt sich als Mega-Chiller mit<br />
Glockenarrangements, vielfältigen String-signaturen,<br />
dezenten Bongos und Brahmanengejodel. Sehr<br />
angenehm. das. OD)<br />
000®@-@<br />
VA<br />
"f **klnq HardcerE' PT.J "<br />
[!Ylekuml<br />
Scheißhart, zum dritten. Mokum - da weiß man, was<br />
man hat. Knüppelt 15 Tracks lang auf der verze rrten<br />
Bassdrum rum, darüber allerlei Krempel aUs holländischen,<br />
deutschen und englischen<br />
Kuriositätenkabinetten. Ob das nun "Abba-Babba"<br />
oder der MVoodoo Vibe" ist, denen fällt immer wieder<br />
was Neues ein. Oder dann halt die gute alte<br />
Splatterschiene: "Realms Of Oarkness~, "Edge Of<br />
Panic", und so. Eine Klasse für sich. Mokum? Blind<br />
kaufen! (MV)<br />
00flfl0@<br />
V.ll<br />
"Tnppm' TunE'~ "<br />
[Bramu~t/D!YID]<br />
Frei nach dem Motto "Wer sich will einen Benz finanzieren,<br />
sollte nur fleißig kompilieren~ hier eine kleine<br />
Sammlung elf teutonischer 303-Variationen.<br />
Daumen hoch für den atemlosen Trigger-Beitrag<br />
"Acid Dog" (Infrarot). das schwerfällige<br />
Echofanfarenthema von Rob Acid ("Chordakanal"),<br />
den Stri ngs-Sphären-Funk von Rolan d Casper<br />
("Bubb les ") und Mike lnk's Ping-Pong-Live·improvi·<br />
sationen ("Live Evil Pt. II "). Das tröstet auch über<br />
manche saure Kl ischeegurke (Gray-C 69, Major<br />
North, Intonation) hinweg. QD)<br />
flfJOeO©-®<br />
ThE' lrrE'~l&tlblE' ferc-E'<br />
"Glebal C'lul\aqE'"<br />
[~tralwE'rk~/Rl~mq H1qhl<br />
Lie down - be counted. Der Mann mit dem Silberhut<br />
ist wieder da und lädt gleich die ganze We lt in sein<br />
Chiliout-Reich ein. Nun ja, begnügen muß er sich<br />
sowieso mit ein paa r Hun dertschaften in der<br />
Waldbühne und beim lnterference, wo auch diese CD<br />
weidlich ausgeschlachtet wurde. " Nat ural<br />
Freq u ency~ be müht die Mixmaster Morris-typi schen<br />
Echokammer-Effekte und unterstützt das Ganze mit<br />
tribalisierten <strong>Groove</strong>s. die unvermutet in das dezent<br />
plätschernde " Downstream" hineinmünden.<br />
"Moonrise" kommt dan n wieder elektronischer, mit<br />
einer ziemlich schräg modulierten Kadenz und Faxangelehnten<br />
Soundeffekten, dieperFläche auf einen<br />
Höhepunkt zuarbeiten, der aber schlußendlich doch<br />
versagt bleibt. Diese akustische Landschaftsmalerei<br />
gelingt auch bei MSnowstorm" recht gut, wobei aber<br />
trotzwinterlicher Kälte allenfalls ein laues "Sturm"<br />
lü ftchen durch die Boxen streicht. Vielleicht nicht<br />
gerade die Neuerfi ndung des Rades, abe r sehr effektives<br />
und dabei immer qualitätvolles Chillout-Futter.<br />
0D)<br />
00®©<br />
!YlerE'llnc.<br />
"NE'w Yerk Jam &E'~~1en"<br />
[&nC'!ly Rhythm]<br />
We r das Foto auf der CD-Rückseite sieht, muß<br />
befürchten, daß der sc höne George jetzt R&B-Star<br />
werden will. Aber mitnichten • und sogar im<br />
Gegenteil. N.Y. · Jam Session ist ein reines Haus-<br />
Al bum ohne Mid-Tempo oder Schnulzen-<br />
Peinlichkeiten. Der vielversprec hende<br />
Qualitätsstandard des Gospei-House-O pe ners "Why<br />
Not Believe ln Hirn" kan n zwar nicht ganz gehalten<br />
werden (bestes Stück!), aber trotzdem wird krä ftig<br />
weiter geträllert und "georschelt ". Nicht jedermans<br />
Sache, aber wem~s liegt: lohnende Investition. (MV)<br />
®900©<br />
&haelm WeedE'n !Ylan<br />
'ThE' Hunqry ferE'~t "<br />
[P&Y Harmeruc~/Neva ZE'mblal<br />
Die Cyber-Asiaten entführen uns gleich bei "We Are<br />
Sound" in einen eigentümlichen Luftschutzbunker<br />
Intelligent-Track, der zwar dezent, aber solide pumpt<br />
und mit seinem durchdringenden Sirenenklang das<br />
zweite Album der SWM angemessen eröffnet.<br />
Danach wi rd's bitter, denn die ersten anderthalb<br />
Minuten von ~A r e You Ready Ta Go!" sind reinster<br />
Frequenzenterrorismus, und trotz Hypno-Basskick<br />
werden diese Hörtestspielchen im weiteren Verlauf<br />
dieses 13-Minuten-Werks immer wieder gewinnbrin·<br />
gend eingesetzt. Auc h · ansonsten regiert der<br />
Wahnsinn: Bei "Rickshaw" verwirren Wah·Wah- und<br />
Druckluftsequenzen, "Baba Louie" empfindet eine<br />
Art digitalen Acidjungte nach und "Windscreen<br />
Wiper" übt sich in Düstertrance mit Feedback·<br />
Orgien. Wer nichts gegen durchgeknallte<br />
Soundideen hat. wird hier gern und oft fündig. QD)<br />
®®OOeO©<br />
V.ll.<br />
" C'la~~lC" Heu~E' J "<br />
[!Yla~tE'rcut~l<br />
Dritter Teil der wohl besten Re-release-Serie überhaupt:<br />
wie immer stehen Hits neben eher raren<br />
Tracks, was die Com pilation auch für denjenigen<br />
interessant macht, der mittlerweile zu den<br />
farts zählt und daher schon seit ein paar<br />
Platten kauft. Diesmal gibfs "Can You Feet<br />
Mr Fingers, "Ma Foom Bey" von Cultural<br />
Sound" von Reese & Santonio, "Night<br />
Rickster, "Can You Party" von Todd<br />
Together" von Raven Malze, "String<br />
Phortune aka DJ Pierre, and lots more. Wie<br />
ausführlichen und au f charmante Weise<br />
mäßigen linernotes. Natürlich ärgert<br />
Snob aber schon ein we nig, wenn so<br />
auf den man besonders stolz gewesen ist ·<br />
"Ma Foom Bey" · nun wieder allgemein zugänglich<br />
ist. Auf der anderen Seite will man die Mastercuts<br />
jedoch auch nicht missen, sch ließlich ist jedesmal<br />
irgendwas drauf, dem man schon seit Jahren hinter·<br />
herrennt (HK)<br />
®®99(1000@<br />
&elUa..trE'<br />
"fE'ariE'~~"<br />
[RE'cydE' Jr D!E'/EYE-Q]
Es gibt zwar kaum ein Schubladen-Kunstwort, das<br />
sich so abartig anhört wie Trip-Hop, doch sei"s drum:<br />
die neue ROD täuscht mit "One Small Step ... "<br />
zunächst genau diese Richtung an. Rollende Beats,<br />
ein dubbiger Bass, diverse Feedbackriffs und das<br />
NeH Armstrang-Sampie sorgen für ein aufgewecktes<br />
Intro der Solitalre-CD von Elmar Schulte und Rüdiger<br />
Gleisberg, die nichts mit dem gleichnamigen Projekt<br />
von David Maufang zu tun hat. Dann schwebt man<br />
aber geschwind durch die Unterwasserflächen des<br />
sonst relativ perkussiven Werks "Tribes", welches<br />
nebenbei noch mit einem Marimbas-ähnlichen Effekt<br />
herumspielt. MEclipse" wird durch einen geheimnisvollen<br />
Choralklang in eine pulsierende Herzkammer<br />
gezogen, was einen ziemlich psychedelischen<br />
Cocktail ergibt. Diese endlos übereinander geloopten<br />
Engelschöre kennzeichnen auch meinen<br />
Favoriten • Fearless", der über weite Strecken jedwede<br />
Rhythmatik herausnimmt und die spärlichen<br />
Elemente nurvia Mischpult hinein- und hinausfiltert<br />
Von dem einmaligen Ausrutscher zu Beginn mal<br />
abgesehen ein sehr stimmiger Melancholie-Chiller<br />
für Seancen, Tischerücken und sonstigen Firlefanz.<br />
0D)<br />
00® ©-@<br />
LevE'land IE'at. RaC'hE'l MC'farlanE'<br />
"ThE' WendE'r OI LevE'"<br />
[PWL/WarnE'rl<br />
Sie haben ihren eigenen Sound, mit 100%<br />
Wiedererkennungswert Ein Zwitter aus souligem<br />
Gegospel und ltalo-House. Ausgerechnet in<br />
England ... - Loveland, das bedeutet Arme in die Luft<br />
und eine fast hysterische Positivity. Es wird bis zum<br />
Abwinken geklimpert, und Rache! McFarlane singt<br />
sich die Zunge aus dem Hals. Elf Loveland-Tracks,<br />
das bedeutet elf potentielle Hits; teilweise konnten<br />
sie auch schon in den UK·Charts landen, wie "Let<br />
The Music", "Don't Make Me Wait" und " I Need<br />
Somebody". Wer diese CD ganz durchsteht, muß<br />
schon ganz hartnäckig sein - das ist wie elf Tafeln<br />
Schokolade auf einmaL Aber eines dieser elf Stücke<br />
(egal welches) kann deinen Tag retten. Gute Laune<br />
als Tonträger. Frag' mal deinen House-DJ des<br />
Vertrauens nach loveland: in kurzen, täglichen<br />
Dosen eingenommen uneingeschränkt zu empfehlen.<br />
(Als Gegenmittel empfehle ich Death - The High<br />
Costs Of Living). (MV)<br />
®9000©<br />
St. GE'rmam<br />
"BeulE'vard"<br />
[f -C'emmuruC'atlen&]<br />
Der zweite LP-Release des FNAC-Nachfolgers, nach<br />
laurent Garnier's MShot ln The Dark", wird uns nun<br />
endlich von Ludovic Navarre zu Gehör gebracht. Der<br />
steht nicht nur hinter dem St. Germain-Projekt, sondern<br />
auch hinter Deepside/D.S., L'N"S, Modus<br />
Vivendi oder als "Sound Engineer" hinter fast allen<br />
FNAC-Releases. Auch wenn er nicht mehr müde wird,<br />
die gegenteilige Absicht zu betonen: Die<br />
"Boulevard"-Trilogie wirkt auch auf CD-Format<br />
extrem homogen und irgendwie Konzeptalbummäßig,<br />
gelungene Tracks zwischen Hause-Club und<br />
ARD-Nachtprogramm. Hoffentlich macht Ludovic jezt<br />
aber nicht den Fehler und bleibt erstmal auf dieser<br />
Entwicklungsstufe weiter stehen. Im Moment hat er<br />
aber jedenfalls so meine ganzen Sympathien auf seiner<br />
Seite. UD)<br />
®®e®o ©<br />
1\lme&t D1q1tal<br />
11a. d ."<br />
[Hypnetl&ml<br />
Selbst wenn der Beipackzettel nicht so verräterisch<br />
gewesen wäre: den Atom Heart höre ich doch noch<br />
allemal heraus. Bei Almost Digital holt Uwe wieder<br />
alles aus den Reserven, was einen an "Serious<br />
Listening Music" Frankfurter Prägung so begeistern<br />
kann. "Serial", "Selected Cuts", sowie "Dollars &<br />
Sense" verfolgen einen ähnlichen Ansatz digitalen<br />
Acids, der sich aber logischerweise wieder meilenweit<br />
abseits der klassischen 303-Stereotypen<br />
bewegt. "Percuss" baut über Detroit-inspirierte<br />
String-Sounds harsche Elektro-Muster und sogar<br />
eine kleine Panflöte, während "Meeire Leightsu<br />
durch repititive Klangfolgen und Dauertonale den<br />
Trance-Gedanken innovativ weiterführt. Doch auch<br />
der komplett mentale Breakdown findet mit dem<br />
12minütigen Akuasmus "Centraal· ein geeignetes<br />
VentiL Uwe Schmidt befindet sich jedenfalls derzeit<br />
definitiv auf dem kreativen Zenith seiner bisherigen<br />
Musiker!aufbahn. UD)<br />
®00(100 ©-@<br />
BakE'dBE'an&<br />
"BE'an ME' Up, SC'e tty"<br />
[RE'C''fdE' Or DlE'/EYE-Q]<br />
Heinz Roth"s "Passage to lndia" mit Helmut Zerlett<br />
als Reiseleiter. Auf der mittlerweile zweiten Baked<br />
Beans auf ROD wurde heftigst in den orientalischen<br />
Sound-Archiven gewildert. Kann sich aber auch<br />
durchaus neben dem in diesem Metierv.a. durch Sad<br />
World gesetzten Standard sehen, bzw. hören lassen.<br />
Bestimmendes akustisches Element der "Bean Me<br />
Up, Scotty" ist das Gitarrenspiel von Gottfried<br />
Tollmann, das dem Spieluhrzirkel von "Human<br />
Bean" erst die besonderen Effekte verleiht. Robert<br />
Fripp-inspirierte Skysaw-Effekte kennzeichnen das<br />
ansonsten sehr lebhaft perkussionierte "Unbearable<br />
Lightness Of Bean", dann geigt uns die "Soft Bean"<br />
kräftig ein und auch die todtraurigen Stringsflächen<br />
und Gitarrenimprovisationen von "Heinz Roth Has<br />
Bean Sad " (wie lustig) könnten wahrlich schlechter<br />
gelungen sein. Easy Listening-Ambient. UD)<br />
00®0 ®-©<br />
V.l\.<br />
"SE'lE'C'tE'd C'UC'Ult&"<br />
[Uptewn l<br />
Kurz: kaufen! Etwas länger: Barada, Science Wand er,<br />
Mike Dearborn, F.E.O.S. vs. M/S/0, Sweet Reinhard,<br />
Drax, NKS usw. Oder auch: wunderbares<br />
Hologramm-Cover mit viel Inhalt. Techno zur Zeit.<br />
Thomas P. Heckmann hat mit viel Fachwissen die<br />
Underground-Clubtracks der Stunde kompiliert.<br />
Düsteres, Minimallstisches und Zirpiges gibt sich<br />
hier die Klinke in die Hand. Das Tracklisting liest sich<br />
wie ein Best-Of-DJ-Charts. Muß ich noch mehr<br />
sagen? Nö. (MV)<br />
0(10@0000@<br />
MevE' D<br />
"Kun&t&teiT'<br />
[SeurC'E'l<br />
Du, der Stuhl und der Kopfhörer. Und diese Platte.<br />
Vielleicht noch ... Das beste Album, was es seit Oval<br />
aus Deutschland gab. Der "T" sagt, ich muß jetzt<br />
aufhören, also tut mir leid, dieser Jubel-Roman jetzt<br />
bleibt wohl ungeschrieben. Trotzdem Kinder, kauft,<br />
kauft, kauft. Und wenn ihr kein Geld habt, dann .. es<br />
lohnt sich! (fS)<br />
®000®® @<br />
.M1\XJ. DEf:l .Mv.Nl\Tf:l<br />
RuffnE'C'k It>at. Yavahn<br />
"Evt>rybedy BE> &emE"bedy"<br />
[.Ml\W/f:ltnctly Rhythm]<br />
Zweiter Release auf dem Masters at<br />
Work-Label und die Bombe dieses<br />
Sommers! Produziert haben Backroom<br />
Productions, eine der Original-Garage-<br />
Crews aus N.Y. (oder wa(s doch New<br />
Jersey?). Die Bassline riecht nach den<br />
frühen 8oern, und überhaupt muß<br />
diese Yavahn eine ungeheuer bezaubernde<br />
Person sein, so betörend wie<br />
sie da "Everybody Be Somebody" säuselt,<br />
während uns das gleichlautende<br />
Yello-Sample stakkatomäßig um die<br />
Ohren gehauen wird- reichlich imperativ.<br />
Größer als groß.~l()<br />
®®&&0000@<br />
ThE' Purpe &E' MakN<br />
dte .<br />
M1lbart<br />
11 Humana"<br />
X-10.3<br />
"TE'phra EP"<br />
[1\X!Sl<br />
Na, das hat er sich ja sauber ausgedacht, der gute<br />
Jeff. "Bäh, Ihr Blöden, ich stell jetzt mein Label ein"<br />
schon nach Nummer 010, ein halbes Jahr Ruhe und<br />
dann gleich mit Pau kenschlag drei neue<br />
Wunderwerke. Marketingseminar: sehr gut, setzen.<br />
Musikalisches Pro-Seminar: cum laude, setzen,<br />
sowieso. Einzelne herauszuhebn, macht im Moment<br />
noch keinen Sinn, entweder alle oder ... es gibt keine<br />
Alternative. Tracks, über die eines Tages<br />
Enzyklopädien verfasst werden, ganz bestimmt. Und<br />
so ganz plötzlich weißt Du wieder, warum Du Techno<br />
liebst. (fS)<br />
00000000 @<br />
Ba&E'mE'nt Jaxx<br />
"Ve\.4"<br />
[Ba&E'mE'nt Ja.xx]<br />
Seit Wochen aus so manchem Hause-Set kaum wegzudenken.<br />
"Be Free " besticht durch dieses wunder·<br />
bare Endlos-Intro und dem anschließenden Handsup-in-the-air·Effekt.<br />
Diese EP strotzt nur so vor<br />
Ideen, daß ich mich wirklich ärgere, noch niemals<br />
von einer Basement Jaxx Vol.1 ge-hört zu haben.<br />
Sachdienliche Hinweise bitte direkt an die<br />
Coupon ausfüllen und<br />
schicken oder faxen an:<br />
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6o 329 Frankfurt<br />
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Aneemessene Erhöhuneendes Abo-Preises" die ~I.Uferund von allgemeinen Kostensteigeruneen<br />
eliolgen, enthinden den Ahannenten nicht v0n diesem Vert rag.<br />
Es gelten unsere allgemeinen Geschäftshedingungen<br />
c::J lch zahlE' DJ.Yl 30.- pE'r V E'rrE'C'hnunq~~C'hE'c-k , dE-n 1c-h d!e>~E'm C"eupen bE't!E>qe>.<br />
c::J edE'r übE'rwE'll>E' dE'n BE'traq auf da~ 1\be-Kente.<br />
DtE' LlE'fE'runq be>qmnt mlt de>r e>r~te>n Jlu~qabe>, die> naC'h<br />
l ahlunq!>E'mqanq E'r~c-hE'mt.<br />
c::J lch zahlE' DJ.Yl 40.- pe>r VE'rre>c-hnunq~~C'hE'C'k für e>m Jlu~land~abe, dE'n<br />
tC'h d!E'~E'm C"eupen bE'tle>qe>.<br />
ame<br />
Datum+ Onterschnlt<br />
BLZ 500 50 201 Kto Nr. 299 103 Frankfurter Sparkasse 1822<br />
Land (falls Ausland)
., __ ___ _ _<br />
/<br />
I<br />
\<br />
\<br />
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0<br />
BB<br />
BB 01<br />
l'lorning Wave:<br />
Dreams<br />
02<br />
Genetic Atmosrear:<br />
loosing Control<br />
\<br />
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c •.<br />
8(7•-ar,r ''''''''''· •- '''"'' . ''"'"'''· l3b . ''''' ''"'•>o . ''o"' ''''D>2l5>-•>b3-so . ''''' '''2l5>-•>b3-23
Redaktion. OE)<br />
®®09~~~ @ -@<br />
fr'!JquE'l MartrnE'.
"UptempoM, und eine gewisse D Jeannie Hopper<br />
haucht uns allerhand Laszives ins Ohr. Auch nett der<br />
sogenannte "Overdose Mix", auf dem der Pitch ein<br />
wenig wild werden darf, und die Hauskatze kurz vorbeihuscht.<br />
(HK)<br />
®®®E>ti~©<br />
1'edd 1'Nry<br />
"Seund De>~Jqn - Back frern 1'he><br />
De>adEP"<br />
[Fre>e>.ze>]<br />
Auch wenn Todd Terry ein größenwahnsinniger,<br />
geldgeiler Lutscher ist - er ist einfach der Don. Der<br />
König im Reich der Beats zitiert sich natürlich, wie<br />
üblich, gerne selbst, zuweilen lieben wir aber doch<br />
gerade das, oder? Geradezu liebenswert macht den<br />
alten Todd übrigens auch, daß er jenen englischen<br />
Bootleg-Remix von "Bounce To The Beat" auf dieser<br />
Doppel-EPeinfach zurück-bootlegt Und daß er die<br />
Ragga Twins sampelt, ist ein wilkommener Anlaß,<br />
meine Theorie von Todd Terry als Schlüsselfigur für<br />
die Entwicklung von jungte zum Besten zu geben.<br />
Falls übrigens jemand die mir abhanden gekommene<br />
zweite Sound Design anzubieten haben sollte, so<br />
melde er sich bitte bei der Redaktion. (HK)<br />
®®0~9~000@<br />
!Yiaunce><br />
"Stratqht Up W1\d P!tch"<br />
[PewN !Yiu~Jcl<br />
Der kleine Bruder von Pierre trägt ja nicht unwesentlich<br />
dazu bei, daß derzeit eine wahre Flut von<br />
Wild Pitch-Piatten auf uns hereinprasselt-ob das an<br />
den Erbanlagen liegt? Drei solide Tracks. (HK)<br />
®®titie>~000 ©-®<br />
Veedeearnt<br />
"Veedee [Ne Seul Mud"<br />
[Kan.zle>rarntl<br />
Nach Harthause und Petit Prince wieder zurück im<br />
Ämtsch': Pat lindsey verbreitet epische<br />
Modulations-Technogrooves, mit "Houseamt" hingegen<br />
die housigere Variante zwischen Wild Pitch<br />
und Dave Clarke. OD)<br />
· ~o~®o ©<br />
Ham<br />
"VJcUrn Jf C'JCcurntrance> Preje>ct"<br />
[Ye~lute~hll<br />
Das Zweitlabel der Washingtoner Deep Dish Crew<br />
bringt uns abermals nach Großbritannien schielendes<br />
Material, diesmal mit einer wohlvertrauten 3D3·<br />
line, die ich allerdings momentan nicht zuzuordnen<br />
vermag. Progressive Hause nannte man das vor<br />
zwei Jahren. (HK)<br />
®~eeo®-©<br />
EJpt<br />
"Pan~arn~te>ryerke>r"<br />
[Jrnm~enu~l<br />
Ziemlich kosmopolitische Angelegenheit<br />
die<br />
Hauswelt als globales Dorf, oder wie? Aber warum<br />
eigentlich? Wie dem auch sei, dieser Allerwelts<br />
Pro gressive-Tri ba l-Trance-oder-sonstwas-Ho u se<br />
bringt uns jedenfalls nicht weiter. Und ich bin sowieso<br />
aus Mannheim - derart Globales ist hier eben<br />
unendlich weit weg. (HK)<br />
®eseoo ®-®<br />
C'++V1~1en<br />
"Space> Space>"<br />
[Blue> C'ucarachal<br />
Platte aus Chicago, völlig drüber. Unglaublich abgespaced.<br />
Das Drumprogramm stolpert ständig über<br />
sich selbst, während sich im Hintergrund Flächen<br />
auftun, die nie wissen, ob sie nun nett oder disharmonisch<br />
sein wollen. Das Hause frißt sich selbst.<br />
(MV)<br />
®~0@©<br />
Rernantheny pre>~Pnt!> Eve> 1\nqe>\<br />
"Jt'!> Net 1'he> Same>"<br />
[!l.3 We>~t/Pewe>r !Yiu&~c l<br />
Klassischer, supereuphorischer Garage-Track - definitiv<br />
nicht dasselbe wie sonst bei Romanthony, mal<br />
abgesehen von dieser Bassdrum. Der Wahnsinn hat<br />
jedoch leider Pause. (HK)<br />
®®eeooo ©<br />
Baby Pep<br />
"De>e>p 1'e>chne"<br />
[Re>ile>fl<br />
"You Know What rm Sayin'" ist eine Kampfansage<br />
an alle Suckas. die Hause gefaked haben, vor allem<br />
jene in New York, u.k.w.i.s.?! Baby Pop, der Rächer<br />
des Chicago-Underground, rechnet ab. Old School,<br />
u.k.w.i.s.?! "Deep Techno" ist genau das· also ein<br />
wenig Detroit und die Stringsounds klingen, als ob<br />
sie vom New Yorker Duke kämen ... (HK)<br />
®OOE>0000 ®-©<br />
!an Peele>y<br />
"C'e>luc C're!>!> Re>rnJJ"<br />
[Ferce> lnc.l<br />
Vier neue Mixe des Force lnc.-Obertracks: Dan<br />
Curtis' Mix ist völlig drüber, ausnahmsweise paßt<br />
hier mal der oft zu unrecht gebrauchte Vergleich mit<br />
der Zukunft des P.-Funk genau. DJ Tonka erfindet für<br />
seine Version schnell eine neue Musikrichtung:<br />
Positive- oder Party-Elektro. Altbewährtes von<br />
Subsonic BoB und ein wunderbarer krachender,<br />
sehr am Original angelehnter Mix von DJ Sneak. Viel<br />
für's Geld. (MV)<br />
®0il0©<br />
lllurnmatu~<br />
"1\c1d .ll\c1d"<br />
[DIYID]<br />
... und Trance to Trance, ergibt dann Acid 2 Trance<br />
oder wie ? Schlustig, im wirklich guten Apollinaris<br />
Cione-Cover verbirgt sich Tafelwasser, das gerne<br />
Sprudel wäre, aber mit der Frische ist es nicht<br />
mehr ganz soweit her. (DH)<br />
~eeo®<br />
WaJnU!>t<br />
"lt · ~ tJ.rnP fer heu~e>"<br />
[PhuturP Walne>Hunt<br />
"L!Vlnq ln 1'he> Land"<br />
[!Yiaad/1'raJ000©<br />
!Yierqan/WJ!d<br />
"flewe>rclu\d/1\vJen"<br />
[Ge>erne>tnc/Syne>wave> NY]<br />
Split EP- eine weitere Baslc Channei-Variante von<br />
Dan Morgan auf der einen und zwei etwas originellere,<br />
recht solide Darnon Wild-Tracks auf der anderen<br />
Seite. (HK)<br />
00®0~0®<br />
Jarne>~ C'hn!>Uan<br />
"C'eld C'ut!>"<br />
[N Nveu~ Deq]<br />
Der nervöse Hund diesmal im progressivem<br />
Housegewand, straight nach vorne gehend mit viel<br />
Tiefendynamik. (LB)<br />
0®0e>OO©<br />
!YimJ.rna! !Yian<br />
"C'eyete> F\UJctre 1\cupuncture>"<br />
[Hartheu~e> l<br />
Sven läßt uns an seinen Erlebnissen im fernen<br />
Osten teilhaben. Die einzelnen Titel sind die Schritte<br />
einer Akkupunktur, die er in Japan über sich hat<br />
ergehen lassen, und deren Ziel eine Art<br />
Seelenheilung ist. Dem letzten Stück nach zu urteilen,<br />
muß die heilende Wirkung 's Vätje ganz schön<br />
beeindruckt haben · was würden die japanischen<br />
Heilmeister wohl zu der musikalischen Umsetzung<br />
(linke Hand war übrigens Steffen Britzke) sagen?<br />
Vielleicht richtig ab-väthsen ... (DH)<br />
ooeoo©<br />
Greeve> De>cade><br />
"Plac1d Garne>"<br />
[Reund & Reundl<br />
Bis zum dem ist dann doch noch eine Weile hin, aber<br />
auf dem Weg dahin lasse ich mich allzu gerne von<br />
kernigen Stücken wie diesen führen. (DH)<br />
®eSO©<br />
B-Ze>t<br />
"Whe>n!Se>e>"<br />
[Eye>-0]<br />
Sommer, es ist S-o-m-m-e-r! Ab an den See! Ins<br />
Schwimmbad! Blaumachen ("das habt ihr euch verdie-hii·nt").<br />
Zum gemütlichen Zurücklehnen die CD<br />
auf Repeat, resp. den Kassettenrecorder auf<br />
Autoreverse, und genau zuhören. (OH)<br />
oe®®®©<br />
Elle>ry C'ewle>~<br />
"Seme C'entrel"<br />
[DjaJat!>l<br />
"lt's Taking Control": Ein Schelm, wer dabei nicht an<br />
DBX denkt. Ansonsten 5 angehouse-te<br />
Chicago/Oetroit-Mutanten, von denen "Transient"<br />
durch Wild Pitch-Appeal sich noch am stärksten hervortut.<br />
00)<br />
~~00©-®<br />
IYI!ke> De>arbern<br />
"Ra.zer&harp"<br />
[DjaJat!>l<br />
Mike Dearborn's Großoffensive auf Djax. Neben der<br />
Muzikal Journey-CD gleich noch eine Doppei-EP:<br />
"Razorsharp (Dream Mix)" und "Gas-chamber", ein<br />
bißchen stark im "Move"-Format, aber mit<br />
"Defeat~, "Raw Acid" und "Time And Space" auch<br />
wieder drei genlös bösartige Acid-Bolzer. OD)<br />
~~0000©<br />
L1qwd<br />
"Swe>e>t Harrneny ' gl)"<br />
[XL Re>cerdmq&]<br />
Schade eigentlich · aber vielleicht sollte man manche<br />
Dinge einfach nicht tun, wie z.B. diese definitive,<br />
tränenrührendste und glückseligmachendste<br />
Hymne des Sommers 1992 zu remixen. Was übrig<br />
bleibt, dürfte wohl der diesjährige Hit in den britischen<br />
Urlaubsghettos auf Teneriffa oder sonstwo<br />
werden. (HK)<br />
®0E>OOOOO®<br />
!Yir. Barth v~. Beb Bre>wthbake>r<br />
[Purnpheu!>e>/Leep]<br />
Den Schweden werden ja so manche Attribut~<br />
nachgesagt, daß sie allerdings ihre Musik so konsequent<br />
durchziehen, daß in ihrer Evolution der<br />
Schritt "Ausverkauf" scheinbar schlicht und einfach<br />
übergangen wurde, das muß doch einfach mal<br />
festgehalten werden. (DH)<br />
000©-®<br />
JJ<br />
"C'iaJCP/LJ.bre>"<br />
[!Yie WaJke>bu~ch<br />
"LIVE' 1\nd DJCe>ct"<br />
[Hybndl<br />
Doppelmaxi mit vier langen Tracks, alle mit dem<br />
gewissen livecharakter, alle sehr trippig und minimaL<br />
Das ist der Techno-Sound für '95, das Gegenteil<br />
von Charts-Techno. (MV)<br />
00@00©<br />
Ba&!>he>ad&<br />
"1& 1'hNP 1\nybedy Jut 1'he>re> ' gl)"<br />
[De>cen!>trucuenl<br />
Dieser supertrashige Balearenklassiker von vor vier<br />
Jahren mit seinem Afrika Bambaataa-Sample aus<br />
dessen Halo-Hip-Hause-Phase, dem Pink Floydlntro,<br />
den N-Joi-Anleihen und Klimper-Pianos ist ·<br />
wie so vieles in letzter Zeit · als Remixauftrag bei<br />
Hardfloor gelandet. Und die haben einerseits zwar<br />
das gemacht, was sie immer machen, andererseits<br />
aber kapiert, daß es hier darum geht, daß das Trash<br />
ist und daher den Rap stehengelassen - worüber<br />
sämtliche Underground-Spießer natürlich mächtig<br />
lästern. (HK)<br />
®~eeeeoo ©-®<br />
Ne>w Jrde>r<br />
"Blue> !Yienday · gl)"<br />
[Lenden Re>cerd&]<br />
Ohne hier irgend etwas ungerechtfertigterweise<br />
zum Überklassiker hochstilisieren zu wollen, aber<br />
"Blue MondayM war nicht irgendeine Platte. Was<br />
daraus in den Euro-Trash-Remixes von Plutone (?!),<br />
Starwash (!??) und Jam & Spoon geworden ist, ist so<br />
unglaublich schlecht, daß da sozusagen neue<br />
Maßstäbe gesetzt werden. Einzig und allein<br />
Hardfloor zollen dem Original soviel Respekt, daß<br />
sie die kompletten Vocals und sogar einen großen<br />
Teil der ursprünglichen Sounds verwenden. (HK)<br />
~®SOOS€il0 @-®-©<br />
'\)vf'rdr1Vf' 11<br />
[ErnpJCP State> Re>cerd~]<br />
Overdrive for your mind sei es, wird uns erzählt. Ist<br />
man in der glücklichen Lage ein fettes Bass-System<br />
zu besitzen, ist es auf jeden Fall Overdrive for your<br />
Bauch. (SO)<br />
®®~e>O © -®<br />
1\qua Ne>qra<br />
"!Yiere>"<br />
[Shp'N'Shde>]<br />
Schöner Slammer aus NY fü r den housigen Sommer,<br />
groovig bis in die Knochen. (DH)<br />
®®00©<br />
lkl & Debre><br />
"Phrell-LJck/1'ra~hcan"<br />
[P~~!>t !Yiu&JC]<br />
Eine Seite Zki, die andere von Oobre. Zki grummelt<br />
bedrohlich vor sich hin und saugt sämtliche<br />
Teilchen, die seinen Weg kreuzen, wie ein Magnet<br />
auf· irgendwie hat ~ Phro ii - Lick" was tribalistisches<br />
in seiner Sumpfmentalität Dobres "Trashcan" recycled<br />
Abfallprodukte von Basic Channel, ohne dabei<br />
die Einzelbausteine exakt zu rekonstruieren. (HK)<br />
eeoo®oo ©<br />
Blqe>ne>nc<br />
"Vf'nydla"<br />
[Supe>r~tltlenl<br />
Nette Frequenzspielereien für jedes Sofa, nicht aufdringlich<br />
und doch ständig präsent- die Gedanken<br />
seien frei. (DH)<br />
000 © -®<br />
Urban Blue>~ Preje>ct<br />
"De>ilvE'C !Yip"<br />
[Hett]<br />
Bemerkenswertes neues UK-House-LabeL Nach<br />
"Love Music" von den Mindreaders setzt auch der<br />
zweite Release des Urban Blues Project unter tatkräftiger<br />
Mithilfe von 95 North ungeahnte Energien<br />
frei. Überdurchschnittliche Vocal Hause-Platte. OE)<br />
®®eeo ©<br />
Jut~Jde>r<br />
"De>e>-!Yian"<br />
[Ju~ ' 1'raJ Jne><br />
"C'enquNe>d Nauen"<br />
[qJ0 We>~tl<br />
"Seize" ist einer dieser kraftvollen, auf einer enorm<br />
effekt iven Sequenz aufbauenden, hypnotischen<br />
Octave One·Stomper, die wirklich ordentlich schu·<br />
ben. "Paradox" und y Fifteenthirteen" funktionieren<br />
perkussiv und unterschwellig. (HK)<br />
00®6~000 @-©<br />
J'p~elti~ @-@<br />
I
I<br />
I<br />
I<br />
fea \<br />
yves<br />
deruyte<br />
jones & stephenson<br />
dj hitch-hiker & dj jacques<br />
cherrymoon-trax<br />
avalone<br />
insider & stephenson<br />
techno junkies<br />
groove park<br />
insider<br />
trax-star<br />
'<br />
shadow dancers<br />
a x i s<br />
axel stephenson<br />
transvaalian orbit<br />
quick reverse<br />
cortex thri L L<br />
steroid
C'reckE>r<br />
"lndulte"<br />
[.NE>w Tran~atlanucl<br />
Sehr hübsche Sache. Techno meets Hause ist '95<br />
allgegenwärtig; wenn dann· wie hier· Elektro noch<br />
mit reinschaut, kann es freudiger fast gar nicht mehr<br />
sein. Ohne Ende hip, das. (MV)<br />
O®il ©<br />
C'lenE> l.D.<br />
"Back Te ThE> BE>at"<br />
[OvE>rdnvE>l<br />
Junge, Junge: Overdrive wird 70. Ein Geschenk, das<br />
sich gewaschen hat, haben Clone LD. da mit einem<br />
Doppelvinyl-Album im Gepäck: erwachsene Musik,<br />
mal @, mal mehr S -in allen Fällen kräftig und<br />
Biß. Statt schwerer Aussagen einige musikalische<br />
Argumente aus Überzeugung, siehe den Titel, als<br />
Understatement. (OH)<br />
S®OOO ©<br />
V-TraJ<<br />
"ME>ntal .1:-lew & Lumt~ Rmx"<br />
[Vutuall<br />
Sechs Monate jung und ein weiteres Kind aus dem<br />
Hause Düx/ Wick. Etwas schwach auf der Brust,<br />
immer entlang der Oberfläche, zumindest was diese<br />
sechste VÖ angeht. Der Mental-Fiow-Part kreist um<br />
ein Thema der Sorte Ravesignal, der limits-Teil<br />
weckt Erinnerungen an die Zeit, als Andi Düx höchstpersähnlich<br />
als "Tranceall Paul" das Gray beschallte.<br />
(DH)<br />
SSOQ ®<br />
W.l\.M.<br />
"ThE> Drum"<br />
[&ertE>d]<br />
WAM. = M.AW. Kenny Dope und Lil' Louie Vega lassen<br />
es hier ordentlich böllern. "Drums are forever,<br />
these beats are the footsteps, keep an dancing and<br />
don' t Iook back" - womit sie eigentlich alles über<br />
diese Platte gesagt hätten. Auf der Flipside hantieren<br />
Progression in ihrem Remix wie immer mit<br />
Breakbeats rum, wobei sie jedoch abermals ohne<br />
jegliche Funky-ness auf der Stelle treten. Der übermächtige<br />
M.A.W.-Beat geht aus diesem Sounddash<br />
mal wieder als der Sieger hervor. (HK)<br />
®®&900000 @<br />
@-@<br />
LE>nny fentana<br />
"Ma~~ Preducuen - Vel..l"<br />
[Kult]<br />
Ich geb"s ja zu, Kult Records hat mich bisher eher<br />
selten überzeugt. Diese hier ist wirklich gut. Man<br />
beachte Lenny·s Choice-Mix, auch wieder so ein<br />
seligmachendes Disco/Hause-Derivat. OE)<br />
®®E>O ©<br />
&pacE> TllllP C'enunuwn<br />
11 Fn=~-plen 11<br />
[.fu.tralwE>rk&]<br />
"Freelon" ist für S.T.C.-Verhältnisse relativ enttäuschend,<br />
dümpelt orientierungslos vor sich hin und<br />
tritt spätestens nach drei Minuten auf der Stelle. Da<br />
hilft dann nur noch der schnelle Griff zur Flipside mit<br />
dem pulsierenden David Moufang-Remix von<br />
"'Subway"'. UE)<br />
0000® ®<br />
Kabel Track~<br />
nNr. 111<br />
[DjaJat~l<br />
Vier minimale Gebilde von Thomas P. Heckmann;<br />
aufgenommen mit einer 909, dem Trope Sequenzer<br />
und dem RSF Kobol. Sonst nix. (MV)<br />
OOil ©<br />
GE>E>-Man<br />
"Th E> &eul"<br />
[&tnctly Rhythml<br />
Oscar G. erforscht die dunklen Seite seiner Seele in<br />
vier Mixes, allesamt angetrieben von den bewährten<br />
Murk-Style-Monstergrooves. (HK)<br />
®®SGQ900 ©<br />
BluE> 1\r~E>d fly<br />
"ln ThE> Baq EP"<br />
[FE>rexl<br />
Mit der vereinigten UK-Trackhead-Eiite im Rücken<br />
zieht Ferox die Zügel wieder an. Nach der wenig<br />
beeindruckenden zweiten Tao Funk-12" wirken da<br />
Cristian Vogel und Neil Landstrumm wahre Wunder.<br />
Auch der gemütlichere Russ Gabriei-Mix ist nicht zu<br />
unterschätzen. OE)<br />
0000000©<br />
Black &cerpien<br />
"Empynen"<br />
[E&Pl<br />
Der Titeltrack legt fulminant los, versandet dann<br />
aber leider in einem völlig antiquierten<br />
Flächenbreak. So nicht. Besser macht es Steve<br />
Rachmad bei "Teknitron" (welch grauenvoller<br />
Name, igitt!), das trotz altbewährter Sounds mächtig<br />
treibt und ohne derartige Peinlichkeiten auskommt.<br />
UE)<br />
OOSO ©-®<br />
ThE> Wild Pnch BrethE>r~<br />
"MethE>rfuckE>r C'emE> HE>rE>"<br />
[EmetiVE>]<br />
Produziert hat der kleine Wild Pitch-Bruder Maurice,<br />
am Mischpult saß der große Bruder Pierre. Das<br />
Resultat ist eben ein -... na, was wohl- Track! (HK)<br />
®®~~90 @ -@<br />
ThE>&hadew<br />
"ThE> LurlQnq &hadew EP"<br />
[Makm' Madd]<br />
Sehr interessanter 4-Trackervon Lau Robinson, besser<br />
bekannt als die eine Hälfte von Scan 7-<br />
"Reflection" dürfte der Titel sein, auf den sich die<br />
DJs einigen werden. Nicht unbedingt bahnbrechend,<br />
aber allemal funktionell. OE)<br />
000000 ©<br />
Tebia~ &chmidt<br />
"Dellar"<br />
[P&l/TE>lE>patluc]<br />
Motor City-befruchtete Tracks, das programmierte<br />
Chaos. Wer auch immer Toblas Schmidt sein mag, er<br />
ist definitiv auf dem richtigen Weg. Um es mit den<br />
Worten des Kellogg·s-Tigers zu sagen:<br />
Groooooßartig!<br />
0000000@<br />
&ilE>nt BrE>E>d<br />
"1\cid fuckE>r"<br />
[1\.f .U.l<br />
Acid-Rätsel von Thomas Heckmann. Erstens kommt<br />
es anders, und zweitens als man denkt. Vertrackt<br />
verschachtelte Rhythmen treffen auf subtile 303-<br />
Unien, die scheinbar eher unter Wasser als an der<br />
frischen Luft wabern. Musik jenseits aller<br />
Mittelmäßigkeiten. (MV)<br />
OilQQ @<br />
ThE> Pwnp PanE>l<br />
"Eqe 1\cid - ThE> RE>-Pwnp"<br />
[Mi~~ilE']<br />
Wer das Original hat darf auf den Remix nicht verzichten,<br />
wer nicht, hat hier nochmal die Möglichkeit<br />
zuzugreifen. (LB)<br />
OOQQQ000 ©<br />
&E>n~erama<br />
"Harz"<br />
[Lademat 2000]<br />
Roman Flügel und Jörn Elling Wuttke (aka Alter Ego/<br />
aka Acid Jesus) mit der zweiten Sensorama-EP.<br />
Neben einem brillianten Remix von "Nagelbrett"<br />
(des Hits der Ersten) mit seinem Hamsterlaufrad<br />
<strong>Groove</strong> und dem tiefen, dubbigen Detroit-Style<br />
House-Teil "Harz"; kommen sie uns diesmal noch<br />
mit dem extrem ausgeschlafenen Late Night·<br />
TripHop(?)-Track MEchtzeit" und dem spastischen<br />
Slow Motion-Breakbeat-Trip "VentW (HK)<br />
0®~00®00 @<br />
EllE>ry C'ewlE>~<br />
"&eruc C'entrel"<br />
[DjaJ Marual<br />
Dance Mania eben: Big Band-Jazz, Mörder-Beats,<br />
beat that shit, bang the box, booty bounce etc. ·der<br />
Wahnsinn ist Methode. Supergut ist das RobBase &<br />
E·Z Rock·Loop (""lt Takes Two""). (HK)<br />
®®00E>SOO ©-®<br />
Kexbex<br />
"ferE>vE>r NtE>r"<br />
[Hartheu~E> LP]<br />
Aus der Acidgewürzküche von Frank E & Peter<br />
Candy. Schöne süße Blubber- blasen, abgeschmeckt<br />
in 8 Gängen, davon 3 schon bekannt aber mit neuen<br />
Zutaten. Die cuisine Francalse wird zwar nicht proklamiert,<br />
aber schmecken tuts allemal. (LB)<br />
OOS0QQO ©<br />
.fu,~1qn<br />
"TiurtyenE> YE>ar~ "<br />
[Hartheu~E> l<br />
Akira würde sich im Grabe rumdrehen, wüßte er,<br />
daß sein Zeitalter für den Iascheren Titel der Co<br />
Produktion jürgen Drießen/ DJ Plank als Titel herhalten<br />
muß. Die Abstraktion von Neo Tokyo ~019 AD<br />
und B-Seite der Scheibe "1988 7.16 Tokyo" ist der<br />
eigentliche Track der Scheibe. Mit jetzt-geht's-rischtisch-<br />
Ios-Break und allem, was dazugehört (DH)<br />
QSO ®<br />
DE> ' lacy<br />
"I:IidE>away"<br />
[&l!p ' n ' &lidE> l<br />
Von Easy Street lizensierte Garage-Produktion von<br />
Blaze, mit metallisch-dubbigen und pumpenden<br />
Remixes von der Deep Dish-Crew aus Washington<br />
DC. (HK)<br />
®®99~&00 ©<br />
PJ<br />
"Ely~mm"<br />
[&tickmanl<br />
Euphorisch. Hands in the air, ohne schablonenhaft<br />
zu sein. Sternenhimmel. Sommer. Seid lieb zueinander.<br />
(HK)<br />
®®QS9 ©<br />
OmruqlebE> 11<br />
[.Newl<br />
Musikalisch ein Dokument für fortwährendes auf·<br />
der-Stelle-treten, produziertechnisch nicht besonders<br />
viel Arbeit, ideenmäßig so innovativ wie<br />
Waschmittel-Werbung. Releasepolitisch mit einem<br />
"wird schon seine Käufer finden "-Siegel versehen <br />
objektiv abschließend also: Großraumdisko-Mucke<br />
ohne Ansprüche. (DH)<br />
SSO ®<br />
DJ Ru~h<br />
"&hew ME> 1\ Man"<br />
[RE>liE>fl<br />
Chicagos maddest Madman strikes schon wieder.<br />
Die Upside ist ein reiner Amoklauf, unbeschreiblich,<br />
so daß die Downside fast schon aufgeräumt wirkt,<br />
aber auch nur für Rushs Verhältnisse. Auf dieser ist<br />
auch "But lt Really Doesn't Matter With Me Now",<br />
ein Motherfucker von einem Track: funky und<br />
irgendwie jazzy, ähnlich seiner gigantischen<br />
Comeback-EP auf Dance Mania. (HK)<br />
®0000000©<br />
jeE> LE>wi~<br />
"funky Di~ce"<br />
[RE>liE>fl<br />
Relief des Monats - sechs Tracks, sechs Volltreffer,<br />
allen voran der hüpfende Mega-Stomper "liquid<br />
Liquid". Jeder weitere Kommentar ist überflüssig.<br />
(HK)<br />
®0000000 @<br />
.NJtre DE> LuxE><br />
"LE>t '~ GE>t Brutal"<br />
[.NE>twerk]<br />
Re-release des Acid Hause-Klassikers mit einem<br />
soundmäßig auf den neuesten Stand gebrachten,<br />
ansonsten sich jedoch respektvoll am Original ori·<br />
entierenden Terrence Parker-Remix. (HK)<br />
®®9000@<br />
MauriCE'<br />
"Tiu~ 1~ 1\cid"<br />
[VJ.bE> Mu&~cl<br />
Schon wieder ein Acid-Oldie, von Maurice Joshua<br />
selbst garage-mäßig aufgemotzt. Eleganz und<br />
Oeepness statt der pumpenden Energie des hier<br />
ebenfalls vertretenen Originals. (HK)<br />
®®E>OOO ©-®<br />
DE>E>P Di~h prE>~E'nt~ QuE>nch<br />
"&E>xy DancE>"<br />
[DE>E>P Di~h/Trlbal]<br />
Follow-Up zum Smash "High Frequency", jedoch<br />
ohne dessen Instant-Effekt. Deep und trancy, sexy<br />
sowieso. Der Abschuß sind jedoch die superkickenden<br />
Bonus-Beats. welche den spektakulärsten<br />
Breakdown seit langem featuren- ganz Drum &<br />
Bass-mäßig kommt hier in brachialster Art und<br />
Weise der Timestretch-Effekt zum Einsatz. (HK)<br />
®®E>~000 @ -@<br />
Ren TrE>nt<br />
"Dark Reem EP"<br />
[BalancE>]<br />
Ron geht mal wieder tief; Kiffer-Deep-House mit<br />
verhältnismäßig pumpenden Beats auf der einen<br />
Seite, die andere ist auf circa 100 Bpm runtergebremst,<br />
selbstredend wunderschön und somit die<br />
Art von Track, mit der man morgens gerne nach<br />
Hause geschickt wird. (HK)<br />
®®~E>O ©<br />
Mr Petate HE>ad<br />
"('an 1\be U~E> Frwt EP"<br />
[Park]<br />
Was das ist?? Na, nennen wir es mal Pornohouse.<br />
Keine weiteren Fragen. (LB)<br />
®®90ilil ©<br />
1\qraphebia<br />
[Plmk Plenkl<br />
Beste Veröffentlichung bislang auf Mr. Cs Plink<br />
Plonk-Label. Im Original mit metallischen<br />
Breakbeats und intellektuell verarbeitetem Drum &<br />
Bass-Feeling, im superben Kenny Larkin·Mix dance·<br />
floorkompatibel und sowas wie die Detroit-Variante<br />
von Wild Pitch. (HK)<br />
0~00®~00 @-@<br />
}( -C'ennE>ctlen<br />
"Watch thE>m Deq~"<br />
[}(-TrCU
Tunnel Club & Open AlT<br />
(Hamburg.Freiheit70.HammerDeich70)<br />
Do. 03.0B. Sequal Bass Club in der TunnelBar<br />
Dh Janny & Guests<br />
Fr. 04.0B. Xtatic Tribe Club im Tunnel<br />
DJ's: Hardsequencer.Janny. Hunter<br />
Sa. 05.0B. Tunnel Trance Force<br />
Oh Gary D .. Dave X .. Abet<br />
Do. 1 O.OB. Sequal Bass Club<br />
Oh Janny + Guests<br />
Fr. 11.0B. XtaticlribeCiub<br />
OJ's: Timo Maas. Hunter. The Acidizer<br />
Sa. 11.0B. Tunnel Trance Force<br />
Oh Gary D .. Oave X. Revil 0.<br />
DO. 17.0B. SequaiBass Club<br />
OJ's, Janny + Guests<br />
Fr. IB.OB. XtaticlribeCiub<br />
DJ's: Timo Maas.Janny. Hunter<br />
Sa. 19.0B. Tunnel Trance Force<br />
Dh Gary 0 .. Oave X .. Abet<br />
Do. 14.0B. SequaiBass Club<br />
Dh Janny + Guests<br />
Fr. 15.0B. XtaticlribeCiub<br />
DJ'S, Timo Maas. Janny. Hunter<br />
Sa. 16.0B. Tunnel Trance Force<br />
Dh Gary D .. Oave X.<br />
Afterhourm~Mahal<br />
MoJoCiub<br />
(Hamburg, Reeperbahn!)<br />
Jeden Fr. Mindthe Gap<br />
!Hip Hop.R'n'B. House Trip Hop<br />
Jeden Sa. The Mojo Collective<br />
(Danceftoor Jazz)<br />
Special Events<br />
Do. 03.0B live, Orgy in Rhythm<br />
Fr. 04.0B. Mindthe Gap<br />
feal Walkin large<br />
Do. IO.OB. live,BiueChampagne<br />
Do. 17.0B. livedazz- Session<br />
Oo. 14.0B. livedazz Session<br />
Fr. 15.0B.EarthPeople<br />
OJ: MaSsive<br />
Do. 31.0B live, Confusion<br />
UNTT<br />
(Hamburgl<br />
Fr. IB.OB. Mystery Pool<br />
Dh Hooligan. Martink<br />
Halle am Hammer De1ch<br />
70/Hamburg<br />
Sa. 09.09. Time Tunnel Rave 1<br />
Dh Gary D .. Steve Mason. Mate<br />
Galic.Hardsequencer. MarioDe Bettis<br />
Mike Hero. Timo Maas. Hunter. Dano<br />
Prophet Box DJ Team. Ame lll. Edge.<br />
Jorge.Janny. Tanith.O.l.l .. Mir1
ffi Westbam CBerllnl<br />
f Mare Spoon CFrankfurtl<br />
3 Ciri II o CRimlnll<br />
g Fly CAntwerpenl<br />
ffi Hardsequencer CDresdenl<br />
.~;; Hoo l igan CRuhrareal<br />
Tom Novy CMünchenl<br />
ffi Carl Cox CLondonl<br />
f Westbam CBerllnl<br />
~ Mate Galic CKölnJ<br />
,_, Luke Slater CLondonl<br />
~ Tanith CBerllnl<br />
~ Daz Saund CLondonl<br />
.g Hausepunk Dirk CMünchenl<br />
Ravers Nature CLa Monzal<br />
Cherrymoon Trax CAntwerpenl<br />
Force Mass Motion CLondonl<br />
Citlzens of Rave City<br />
Air LiQUide CKölnl<br />
'ijj Gizmo CDen Haagl<br />
.~;; Dark Raver CDen Haagl<br />
[!' Lenny Dee CNew Yorkl<br />
8 Paul EI stak CRotterdaml<br />
~ Cirillo CRimlnil<br />
.~;; oarrie n Kelly CRotterdaml<br />
Manu le Mal in CParlsl<br />
Fe I ix CMünchenl<br />
E rrankie Knuckles CNew Yorkl<br />
8 Satoshi Tornife CNewYorkl<br />
~ Carl Cox CLondonl<br />
2l Joe L Vannell i CMal landl<br />
rn Graeme Phunk CJohannlsburgJ<br />
5 Linus CMünchenl<br />
.!;;<br />
llsa Gold CWienl<br />
A_H_H_ (München)<br />
l~~E~iii~~<br />
~ LTJ Bukern CLondonl<br />
c Rap Clondonl<br />
.2.Bassface Sascha CMannhelml<br />
1\l James Lavelle CLondonl<br />
25 Pussylover CFrankfurtl<br />
-ffi rrankie Dsay (München)<br />
~ !OJ.Il!Wi.rt!JWJ'~·D[l' Mc: Pussylover
Do. 31.DB. in Ver Face<br />
Koblenzer DJ Team<br />
Fr. 04.08. Mystic Dance Part I<br />
DJ's:Cosmix.Push. lando<br />
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J] l<br />
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I I I I I I I I I I I I I I<br />
I I I I I I I I I I I I I I<br />
I I I I I I I I I I I I I I<br />
~ - -- -~ ----~----'----2 ___ _<br />
! ____ ! ____ ~----~---~---- ~ ----!-- - -~-~- - ~<br />
._.become o hit ot the park cote. Tell & sell to your friends,<br />
quit your doy<br />
wont to dol<br />
Tnbehouse<br />
(Neuss. Bockhottstr. 1D1-1041<br />
Fr 04.08. Dh Plank. Michael Grumann<br />
Fr. 11.08. Dh Massimo. HooUgan<br />
So. 13.08. Teatime fällt aus wegen Sommerpause<br />
Fr. 18.08. DhMarioDeBellis.Steffen<br />
Fr. 15.08. Dh Joey Beltram. Striking Man<br />
So. 17.08. TeaTime<br />
Dh Jasper Jones. P.A.Trick<br />
Phuture Club<br />
(Ouisburg. Emscherstr.711<br />
Fr. 04.08. Dh Moguai. Jackie Nepomuk<br />
Fr. 11.08. Dh lars Nielsen. Jackie Nepomuk<br />
Fr. 18.08. Dh Celvin Rotane.Jackie Nepomuk<br />
Fr. 15.08. DhNathalieDeBorah. MissNique.<br />
AndreaSarti. JackieOnassis<br />
Raskalmkow<br />
(Oberhausen. Nähe Hbij<br />
Sa. 05.08. Oberhause Night<br />
DJ's:OennisSiemion.JensW<br />
Sa. 12.08. Oberhause Night<br />
Dh Kevin Nash. Cupido<br />
Sa. 19.08. Oberhause Night<br />
DhSkidu&Friends<br />
Sa 16.08. Oberhause Night<br />
DJ's,JensW. CrazyDaizy<br />
Cosm1cClub<br />
!Münster. Am Haverl
Chi<br />
Sa, 01.09. Dh Pierre. Marky. Chi. Nico<br />
New York Fadory<br />
(Kassel Obere Königstr. 41 ·<br />
Fr. 04.08. Definition ofCyberia<br />
Dh P.M.C .. Save<br />
Do. 10.08 Gabbernight<br />
Dh Starsky & Hutch<br />
Fr. 11.08. Welcometotomorrow<br />
Dh Save. P.M.C.<br />
Fr. 18.08. RetumoftheUnderground<br />
Dh Save. P.M.C .. speciat guest<br />
Fr. 15.08. Backtothe progressivetunes!<br />
Dh P.M.C .. Save<br />
Fr. 01.09. TotalAcid Eclypse<br />
JedenM~ Triangle Principle<br />
DHerndK.<br />
JedenSa. Energy & Vibes<br />
DI Bernd K.<br />
Dh Roland 303. Save. P.M.C.<br />
De1a Vu Zentrum-Housedub<br />
(KasseU<br />
Jeden Do. Dh Tom. Fresh E.<br />
Jeden So. Afterhour<br />
DJ's: Housemaster. Tom. Fresh E. +<br />
Cyberspace Experience<br />
Fr. 04.08. Oh Josh Martinez. Tom. fresh E. +<br />
Cyber. Exp.<br />
Sa. 05.08. Oh Hausemaster + Cyber. Exp.<br />
Fr. 11.08. Oh Tao. Tom. Fresh E.<br />
Sa. 11.08. OJ Hausemaster<br />
Fr. 18.08. Oh Tom. fresh E.<br />
Sa. 19.08. Oh Davey Dee. Miss Nique.<br />
Housemaster. Kayy<br />
Fr. 15.08. Oh Eta. Tom. fresh E.<br />
Sa. 16.08. OJ Hausemaster<br />
Space Club<br />
(Worrns. Hafenstr.81-69)<br />
Fr. 04.06. Oh Dave Clarke. Crazy Erg ..<br />
Barbara. Sphinx<br />
Sa. 05.06. Oh Sphinx. Housy Guests<br />
So. 06.06. AfterHourab7,00h<br />
Fr. 11.08. Dh Al faris. Crazy Erg ..<br />
Sa. 11.06. Dh Sphinx. Housy Party<br />
So. 13.06. Afterhourab7,00h<br />
Fr. 11.06. OJ's, Dag. Koma & Guests<br />
Fr. 15.06. Oh Jens Lissat. Koma & Guests<br />
Fun<br />
(Usingen. Gewerbegebiet Süd)<br />
Jeden Fr. Space Factory<br />
MitDJ Butzi 8.<br />
Mi. 09.08. Remember Techno- Part II<br />
MitDJ Butzi 8.<br />
Süden<br />
Alabama-Gelände<br />
(München.Domagkstr.33)<br />
Sa. 01.09. Input- True Experience<br />
SAreas- ProgressiveHause<br />
AcidHause- Hardlrance<br />
Ambient-CiiiOut<br />
laserprojektion+Videoanimation+<br />
Live-Performance+ Muttimedia +<br />
Robot-Acts<br />
Ultraschall<br />
(München)<br />
Fr. 04.06. The Acid Temple<br />
OJ's. Khan. TchaBa<br />
Sa. 05.06. SchränkeAusputzen<br />
Oh Sirnon Shurey. Woody. T chaBa<br />
Fr.<br />
11.06. Deep Space Night<br />
OJ's: Colin Favor. BrendaRussel<br />
Sa. 11.06. lt'sa Headkick<br />
Oh M. Kruse. Cpt. Reality. Lester<br />
Mo. 14.06. Disko Garten<br />
DhAbeDuque.BPMf<br />
Fr. 18.08. This is Hollis House<br />
Dh BPMF. Lester<br />
live: Kirlian<br />
Sa. 19.06. CaUfomiaüberAIIes<br />
Dh B~ke Baxter. Joe Babylon.<br />
AllenAvanessian<br />
Live, R.E.A.L.M.<br />
Fr. 15.06. To beannounced<br />
...(checkoutflyersl<br />
Sa. 16.06. Strongest Harthause<br />
DJ's: David Holmes. Good <strong>Groove</strong>.<br />
Cpt. Reality<br />
Jeden Fr. House/Garage mit Oj Barbara + Guests<br />
j<br />
1\uq ./Sept. 1 g')<br />
Fr. 18.08. OJ: Sphmx Jeden Sa Amb1ent DJ Elstar + Guests<br />
Sa. 19.08. Pierre Morgan. Crazy Erg ..<br />
So. 10.08. Afterhourab7,00h<br />
Fr. 15.08. DJCrazyErg.<br />
Sa. 16.08. DI Nitro<br />
(Open Fairport Festival Oetmoldl<br />
Fr. 11.06. Dh B~ke Baxter. Robert Hood.<br />
So. 17.08. Aftemourab 7,00h<br />
JedenMitt. EnergyParty<br />
DI Erikkson<br />
Jeden Do.<br />
"Girtieday"<br />
Girliesfreien Eintritt!<br />
Palazzo<br />
!Bingen)<br />
Fr. 04.06. Killer Vibes<br />
DJ'S, Pauli. Perplexer. Mari< Oh.<br />
Live: RaversNature<br />
Fr. 11.08. Summer Breeze<br />
DJ's: <strong>Groove</strong>head. Revil 0. OeUcious.<br />
Jean Claude. Tanith<br />
Fr. 16.06. AnonymParty<br />
Rouo. Derrick May. Crazy Erg.<br />
Fr. 15.06. Clubline<br />
Taucher. MareGreen<br />
Live, Titan & Red Acid Jack<br />
Fr. 01.09. Djax up night<br />
Dh Miss Djax. Mike Oearbom. Black<br />
Live Random X<br />
Fr. 06.09. ClubUne<br />
DJ's:Taucher. MareGreen<br />
Live, TheVoyager<br />
Fr. 15.09. Kil~r Vibes<br />
DJ's: Neuromancer. Jens lissat Mare Green<br />
Live, llsa Gold<br />
Fr. 11.09. Clubline<br />
DJ'sJom Wax. Moe. Black<br />
Live, Source T-10<br />
Fr. 19.09. Clubline<br />
Dh Dave Clarl
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Kreuzstraße 11<br />
80331 München<br />
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!/Dfi!/EflfU.J!Jr<br />
wom<br />
WORLD OfmUSIC
Fr. 1B.OB. OJ's,Sebbo.lele<br />
Fr. 25.0B. OJ's,Sebbo. Vibe<br />
Fr. 01.09. OJ's, Sebbo. Oavid Aldorado<br />
Jeden Sa. OJ's, Sleve A.C.M.E. Mirco.<br />
Sebbo<br />
Flash<br />
ISt. Wedel lnduslriegebiet)<br />
Sa. 05.0B. OJ's, Karotte. Pierre<br />
Sa. 12.0B. Dh Marino. Ralph<br />
Sa. 02.09. OJ's, I. Karotte<br />
Sa. 09.09. Dh MicheUe. MaxweU George<br />
VanTune<br />
Sa. 16.09. Dh Climäx. Steve Travell Andy Tex<br />
Jones. Karotte + Guest OJ<br />
Sa. 23.09. Dh K.I.V .. Ricky. Karotte<br />
Sa. 30.09. Dh K.I.V .. Ricky. Karotte<br />
Mo.02.10. Dh Wemer. Karotte<br />
Sa. 07.10. Dh Oave Angel Karotte<br />
Übe,-nacht<br />
IAugsburgl<br />
Mi. 02.08. Science Fiction Hause<br />
DJs, Kasim. Mike laurel Mo-<br />
Bass +Guest<br />
Mi. D9.0B. OJ's, Kasim. Mike laurel Mo-<br />
Bass+Guest<br />
Mi. 16.08. DJ's: Kasim. Mike laurel Mo-<br />
Bass+Guest<br />
Mi. 23.08. DJ's, Kasim. Mike laurel Mo-<br />
Bass+ Guest<br />
Mi. 3D.08. Dh Kasim. Mike laurel Mo-<br />
Bass + Guest<br />
Alte s Stad1on<br />
(Karlsruhe. Unigelände)<br />
Sa. 09.09. Vortex Furoris II<br />
Dh C~udeYoung. Hell Eleclric Indigo.<br />
Live: Burger lndustries. Ken & Rick Masters<br />
DJBrom<br />
No,-mal<br />
IHeidelberg. Tullastr.)<br />
Oo. 03.08. DJColin Favor<br />
Fr. 04.08. DJ's, D-Man. See-Base<br />
DD. 10.08. DJ Merc<br />
Fr. 11.08. DJSteve8ug<br />
Do. 17.08. DJ 8~ke 8axter<br />
Do. 24.08. DJ Marco<br />
Do. 31.08. DJ Duke<br />
M1 Club<br />
IStuttgart. Südmilch Gelände)<br />
Sa. 12.08. Dh C. Willy. Digrr. Sodna.<br />
Sa. 26.0B. DJ's, Hazel 8 .. Klubb Kioz<br />
Jeden So. Afterhourab 7,00h<br />
im Club "Großer 8är" Stuttgart<br />
Deep+ChicagoHousemrt<br />
speciat international Guests<br />
M1 Club<br />
IStuttgartl<br />
FR. 04.0B. Partysan- Party ··pippertappupp"<br />
Dh Oominique. Disko. Terry Belle.<br />
OaniKönig<br />
Plasma<br />
IAugsburg. Ostwerk)<br />
Fr. 04.08. Dh Tommy Yamaha. Tron. Raw<br />
Fr. 11.08. Dh Enne. P~sma-Team<br />
Fr. 1B.08. DJ's,Hardsequenzer. Assassin.lepem<br />
Fr. 25.08. Dh lenny Dee. Ertan. Jaybee<br />
Rockfabnk<br />
IAugsburgl<br />
Jeden Mi. in der Rockfabrik in Augsburg<br />
DJ s Assass in & Ertan<br />
Ax1sRed<br />
(Oberpfa~. Kash an der 82991<br />
So. 13.08. Afterhourab 15,00h<br />
DJ's: EllenAUien. Martin Martinez.larox<br />
So. 27.08. Afterhourab 15,00h<br />
Dh leavy Morell Martin Martinez. larox<br />
Telefon 06151· 715566<br />
Fax 06151-783349<br />
Pavllha o do Dl"a m ahco<br />
(Portu!Jal Cascais)<br />
Sa. 12.08. P\asmalec- Rave<br />
Discover lhefuture<br />
DJs: MarioDeBellis. Maze. Pinky.<br />
Ruirinho. Vibe.luis leit!<br />
live:N-Son-X..TheOzone<br />
Aflerflour :<br />
Disa~tecaCtimacz (lissahon l<br />
Ra vecamp To...torella<br />
(Süditalien)<br />
Do. 29.11(,. Summerollove<br />
bis OJ's: LaurenlGarnier. CartCox.<br />
S.a. 09.09. CosmicBaby.PascalH.O.S .. Hooligan.<br />
KidPaulM. Zaffarano. llardsequelll!r.<br />
PaulvanDyk.David Alvarado . .H!ns<br />
lissalMarioDeBellis. EHenAllien.<br />
Annandvanllelden .....<br />
Jam Attac:k. Jump•n Jac:k.Kay,re<br />
So 1308 Afterllour 14 B0 ~ 20111<br />
ab 1400h OJs W1zard Tattoo KayJee M1ktS<br />
Hoise.Dream.Pascal F.E.D.S .. Mas Ricardo<br />
Jam Attack Manon. Ko$111iklove<br />
Fr. 18.08. MasandDream<br />
OJs: MasRicardo. Dream<br />
Sa. 19.08. TheRave Family<br />
OJ's: Jumpin'Juk. PlacidAngel<br />
Cultur!Vil!e. Kayjee<br />
So. 20.08. Afterflour 14:00 ~ 2:0611<br />
abl4:00h<br />
DJ's:Kayjee. MasRicardo. M. Zaffarano.<br />
Culturevibe. DreamJumpin'Jack<br />
Sa. 26.08. BubbieRave<br />
DJs: RoyCoiUns. WiUow. PlacidAngel<br />
Jam Attack. Oli. Ramos. Supreme. Ellis<br />
Dee. FineStyte. ManueiMind. Flo<br />
live: Ramos+ Supreme<br />
So. 27.08. Afterllour 1U6-2:06h<br />
ab 14:06h DJ's: Ems. Mex. Wizard. Jumpin'Jack.<br />
PlacidAngel Dream<br />
L1mmathaus<br />
:;~~~:~:~ ·P~r:~f~~~=~;·~~~~~r Oxa Dance Hall<br />
{1ürich.Ummatstr. 118)<br />
Phrenetic System ~~~~~trtik~:~;::~s~:!~ 113m<br />
Johann1te r - Kastells<br />
(GritcheMand. lnsel - Kosl<br />
Fr. 11.08. Caslle ol lheKnighls<br />
OJ's:David Fascher. GeorgefilMartink.<br />
CeeAge. Mog.D-Tronic. Miss Nic.JannyG<br />
live:E-Max<br />
Sa. 12.0B. lce factory<br />
bis OJ'S: Wechselndeslineup s.o.<br />
So. 13.08. DJ's: Wechselndeslineups.o.<br />
ClubH1gh<br />
(SpanisdleKüste. Calella)<br />
Fr. 29.09. SectM V/ Sunwave<br />
bis OJ's: Ame LU. Jose Dei. Marti!K<br />
So. 08.10. George F.t. Mag. 0-Tronic. Me~ lo'<br />
Mania.+live act's<br />
Burg Kufste 1n<br />
{Kufstein.Osterreich)<br />
Sa. 07.10. lndmUa'sCastle<br />
OJ s:Marusha.Hardsequencer.Tanith.<br />
Charty. lownoice. TheMentalTheo.CiriUa.<br />
PauiCooper.TomNovy.H~d!Hi ker. Armand.<br />
van Helden.GeorgMorellFeUx Houzer. Alex<br />
Oune. Dominik.D'Agnelli. Terry8eUeDr. Molte.<br />
liw, Raver'sNature. CIIar1ylownoice.& The<br />
NentatTheo. A.W.E.X ... TheSpaceNavigator<br />
Yisuals:Peter Rubin<br />
Streetpa ra d e<br />
{Zürich)<br />
Sa. 12.08. Stilrt15:33h amStrandbadMylhenquai !<br />
OJ s, Watchoutforflyers!<br />
Grodoon1a<br />
{Rümlang-lürich.Dberglatterstr.35)<br />
Fr. 11.08. The TarotStreeljlaradeWeekeod<br />
DJ's:Gary D .. MikeS .. Kosmiklove.<br />
Dream. MasRicardo. Manon. Noise.<br />
Jumpin'Jack.Cutturevibe<br />
S.a. 12.08. ThelarotStreetparadeWeekend<br />
OJ's: PascaiF.E.D.S .. Marcos lopez.Savage.<br />
MikeS .. Tattoa. Pierre Morgan. Mas<br />
Ricardo.PiaddAnget Cultur!Vibe.<br />
Sulze r Areal<br />
IWinterthur)<br />
S.a. 26.08. MusikfestwocheWinterthurund<br />
DekaDance:"OthtrDimensions"<br />
OJ's:Pascal f.E.O.S .. Marcos lopez.<br />
EricBorgo. JamAttack.ClaudeYoung.<br />
Murf. Rouo. TekJam. DasSausen.<br />
Hi-Speedand mort !<br />
live: Ultrabigh. Confusion A. ThomasP.<br />
Heckmann. Mainz<br />
RelaxFloor:Ol's: Or. Abno. Cheers.Test<br />
Tube<br />
live: AuralFloat<br />
Fr. 11.08. KaosCity Weekend<br />
DJ's:Tantra.Dick. Gangsta.Cilla<br />
Kaos.Timlim. Mind X.CJ...<br />
live:Ravm Nature<br />
JedenSo. Morgenvon5am - 1U)pm<br />
S.a. 12.08. DJ's:Jumpin'Jack.Tony f. Guido<br />
So. 13.68. OJ's: Pascal F.E.O.S .. PierreMorgan. S.a. 12.08 KaosCity Night<br />
Savage.Mas Ricardo. Dream<br />
live:Genlog. lowSpiril<br />
S.a. 19.08. DJ's,Jumpin'Jack.Cultur!Vibe. Ortam<br />
So. 20.08. DJs: M.Zaffarano. Mas Ricardo. Jumpin'<br />
'Jack.PlacidAngel<br />
Sa. 26.08. DJ's,Wizard.Noise.Jtlmpin'Jack<br />
So. 27.08. DJ'S: Mex.Dream.Noise. Cutturevibe.<br />
Oberdrive<br />
Halle nstad1on/Messe<br />
{Zürich)<br />
Sa. 12.08. Energy95<br />
OJ's:Yvesde Ruyter. CariCCIX.Cirillo.<br />
MarcSpoon. CJBoUand. ScottBrown.<br />
Noise.T-Bass. Dream.l ukas.Carilekebusch.AcidMaria.<br />
Rouo.MasRicardo.<br />
Gangsta. Viota. Styro20DO.Oani König.<br />
EricBorgo.Hell ParaDB. Commander Tom.<br />
Lukas. Barbarella<br />
live: Gizmo.Digital hpress. Ravers<br />
Nature.RMB.FillureSoundDf london.<br />
Sun Electric.BasicChannel EJ..S .. Genlog.<br />
Mandala. Gizmo. CosmicBaby.SunEiectric<br />
Kundelf•ngerhof<br />
!Schweiz. SchlaU~ Diessenholen. Nähe Schalfhausen)<br />
Sa. 02.09. Sundance / Musik-Open-Air<br />
bis 03.09. DJ's:laurent Gamier.CartCox.<br />
RichieHawtin. Carl Craig. Paul<br />
vanllyk.KevinSaunderson. Rozzo.<br />
Gangsta. MasRicanlo.Spectron.Sid.<br />
Oliver. OasSausen. DeeTree9. Virus<br />
DJTeam.RonS .. Randy.Jesse.Charty lownoise&Mental<br />
Theo. YvesOeRuyter. Frankie<br />
Jones. DarkRaver.Noise.1imTim.T-Bass.<br />
EricD .. Patrick Dee. Mind-X. lukas. Oeetron.<br />
Snowman.Fatlovie<br />
Martboro HewTalents-OJ's &live Acts<br />
Mixmaster Morris.ManuelMind. Cbeers.<br />
Minus8.Monorom. Duirke + Ployfex.C-H-{<br />
Live:BochumWett. Trtan& Red AcidJack<br />
DJ's:Kennylarkin.Carilek!busch.<br />
Danijet Alpha. TomClarb. Ericfischer.<br />
OeeTree.Sweep.Acid Maria. AlexOune.<br />
FelixHouser. TomNovy.Tim1im. KiUalll<br />
Selectiv.Minus 8. MaJ&Ata<br />
live:Space Havigator
lE~VE<br />
Die EG-Gesundheitsminister: Rauchen gefährdet die Gesundheit.<br />
Der Rauch einer Zigarette dieser Marke enthält 1 ,0 mg Nikotin und 13 mg Kondensat (Teer). (Durchschnittswerte nach ISO)