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Preview-Ausgabe - Feed Magazin

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<strong>Ausgabe</strong> 0 /2010<br />

Verkaufspreis: 0,00 Euro // It´s werbefinanziert, you know?<br />

ein <strong>Magazin</strong> über Die bunte<br />

Vielfalt Des WorlD WiDe Web<br />

WWW.feeD-<strong>Magazin</strong>.De<br />

abonnieren sie „feed“<br />

zum nulltarif! „feed“ ist vollständig<br />

werbefinanziert und kann<br />

gratis bezogen werden. Wer sicher<br />

gehen will, dass er die nächste ausgabe<br />

erhält: einfach auf feed-magazin.de gehen,<br />

als abonnent einloggen, name und lieferadresse<br />

angeben und auf das nächste<br />

Heft freuen; bankdaten sind unnötig,<br />

denn – hatten wir es schon erwähnt?<br />

– die zeitung ist gratis! – könnte<br />

man mal so weitersagen...<br />

Nataly DawN uND Jack coNte<br />

erfiNDeN sich selbst / 4 eNDspiel:<br />

Die hartplatzhelDeN vor Dem<br />

bGh / 36 social e-commerce:<br />

DawaNDa, myparfuem uND mister<br />

spex / 18 aDvaNceD it: Die hiGhliGhts<br />

Der computex 2010 / 50


WWW.BERLIN-MUSIC-WEEK.DE<br />

HIGHLIGHTS<br />

Berlin Berlin Festival Festival 10. 10. – – 11.09. 11.09.<br />

Berlins Berlins größtes größtes Musikfestival<br />

Musikfestival<br />

für für Indie Indie und und Elektro Elektro mit mit den den Editors, Editors,<br />

Adam Adam Green, Green, Blood Blood Red Red Shoes Shoes u.v.m. u.v.m.<br />

all2gethernow 06. 06. – – 11.09. 11.09.<br />

Kongress Kongress der der Berlin Berlin Music Music Week Week mit mit Konferenz, Konferenz,<br />

Workshops, Workshops, Sessions Sessions und und Barcamp Barcamp<br />

berlin berlin clubnacht 11.09. 11.09.<br />

mit mit einem einem Ticket Ticket das das ganze ganze Spektrum Spektrum der der Berliner Berliner<br />

Clubkultur Clubkultur von von Techno Techno bis bis Jazz Jazz<br />

Popkomm 08. 08. – – 10.09. 10.09.<br />

internationaler internationaler Marktplatz Marktplatz für für Musik Musik und und<br />

Entertainment Entertainment mit mit Networking Networking und und<br />

Showcases Showcases<br />

und und noch noch viel viel mehr!<br />

mehr!<br />

6 –12SEPT2010


eDitorial /<br />

„Das ist also Die <strong>Preview</strong>-ausgabe…<br />

dieses <strong>Magazin</strong>s für Webinhalte, das ihr herausgeben<br />

wollt?“, mögt Ihr, verehrte bereits von uns<br />

angesprochene oder irgendwie auf uns aufmerksam<br />

gewordene Angehörige unseres Zielpublikums, fragen.<br />

Und richtig: das ist die Nullnummer des <strong>Feed</strong>-<br />

<strong>Magazin</strong>s, eines Printmediums, das in der Form noch<br />

nicht da gewesen ist.<br />

sollte sie nach eingehender Prüfung für pfundig<br />

befunden werden, so ist das all denen zu verdanken,<br />

die durch großes Engagement, ebensolches Können<br />

und freundliche Unterstützung am Entstehen<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong> mitgewirkt haben. Nämlich: alle Autoren<br />

der hier veröffentlichten Artikel, die Blogger,<br />

deren Beiträge wir verwenden durften, die Interview-<br />

Partner, Nataly Dawn und Jack Conte, ohne deren<br />

Unterstützung die tolle Titelstory nicht zustandegekommen<br />

wäre, die Anzeigenkunden, die teils<br />

ebenfalls Inhalte beisteuerten, und dazu beigetragen<br />

haben, dass die Innenseiten mitunter recht schmuck<br />

ausgefallen sind, die Cartoonistin, der Rätsel-Service,<br />

die Redaktion (Tommy) nebst Umfeld, das Lektorat<br />

(Daniel), die Webteilchen-Programmierabteilung<br />

(Vincent), die auch für die Printausgabe wichtige Impulse<br />

lieferte, die Mitarbeiter der Druckerei Möllerdruck,<br />

die sehr viel Geduld mit uns hatten und offensichtlich<br />

ihr Handwerk verstehen, und nicht zuletzt<br />

unsere Designer und Artdirektoren von Hakotowi<br />

(Kati, Carolin und Helge) ohne die das Blatt „anders“<br />

aussehen würde. Für alles, was nicht Euer Gefallen<br />

findet, trifft den Chefredakteur und Herausgeber dieses<br />

Blättchens die volle Schuld, der nur darauf verweisen<br />

könnte, dass Beta-Versionen per Definition<br />

zu verbessern sind.<br />

„Da hätte Man aber noch mehr machen können“,<br />

– Ganz sicher; ist eben ne Beta-Version. Und für<br />

die regulären <strong>Ausgabe</strong>n haben wir uns schon noch<br />

Einges vorgenommen. Aber ich denke schon, dass<br />

das Potential das in dem Konzept „<strong>Feed</strong>“ schlummert<br />

deutlich geworden ist. – „Es gibt ein Konzept?<br />

Erzähl doch mal!“ – <strong>Feed</strong> ist ein kostenloses Printmagazin<br />

für Webinhalte. Ein Medium für Blogger, soziale<br />

Netzwerker und Online-Medien aller Art; – den<br />

Bloggern und Netzwerkern ein Forum, um auf sich<br />

aufmerksam zu machen; – den Lesern ein Wegweiser<br />

zu attraktiven Inhalten im World Wide Web. <strong>Feed</strong> ist<br />

reichweitenstark (Startauflage 200.000 Exemplare,<br />

die ab Herbst diesen Jahres monatlich an ausgewählte<br />

Haushalte in Berlins Innenstadtbezirken verteilt<br />

werden – (das genaue Erscheinungsdatum der ersten<br />

regulären <strong>Ausgabe</strong> wird in Kürze auf unserer Webseite<br />

„http://feed-magazin.de/“ bekannt gegeben). Und<br />

es kann unabhängig vom Wohnort komplett kostenlos<br />

abonniert werden, was es so wohl auch noch<br />

nicht gibt.<br />

Das beMerKenswerte ist aber vermutlich<br />

unser Angebot an Euch, das <strong>Feed</strong>-<strong>Magazin</strong> zu Eurer<br />

eigenen Zeitung zu machen. Ihr sollt uns sagen,<br />

wie die Zeitung aussehen soll, was für Themen und<br />

Beiträge Ihr gerne untergebracht sehen wollt. Ihr<br />

werdet bei uns die Möglichkeit erhalten, Themen<br />

vorzuschlagen, über Themen abzustimmen, eigene<br />

Beiträge einzureichen (/hochzuladen), – für die Ihr<br />

honoriert werdet, wenn sie es ins Blatt schaffen. Das<br />

heißt, wenn Ihr also nach Lektüre unserer <strong>Preview</strong>-<br />

<strong>Ausgabe</strong> der Meinung sein solltet, das man Einiges<br />

hätte anders und besser machen können, dann sag<br />

ich Euch – ganz ernsthaft: Macht es doch besser! Wir<br />

sind bereit für Euch. Ach und, solltet Ihr es Euch partout<br />

nicht verkneifen können, weiterzublättern: Viel<br />

Vergnügen beim Schmökern,<br />

Herzlichst,<br />

Euer<br />

Karsten MarowsKi<br />

Chefredakteur, Verleger, Astronaut


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

iMPressuM / inhalt /<br />

Das <strong>Feed</strong>-<strong>Magazin</strong> erscheint im Verlag<br />

activist media GmbH<br />

inhaber unD Geschäftsführer:<br />

Karsten Marowski<br />

Postanschrift: Friedrichstraße 90, 10117 Berlin<br />

tel.: 030 / 2025 3601<br />

fax: 030 / 2025 3333<br />

e-Mail: verlag@feed-magazin.de<br />

internet: feed-magazin.de<br />

Handelsregister: Amtsgericht Charlottenburg HRB<br />

122949 B<br />

herausGeber unD chefreDaKteur:<br />

Karsten Marowski<br />

reDaKtion: Karsten Marowski (km),<br />

Tommy Heyn (thn)<br />

autoren unD Kontributoren Der re-<br />

DaKtionellen beiträGe Dieser ausGabe:<br />

Andreas Gebhard, Regine Heidorn, Simon Grünke,<br />

Philip Steffan, Alexander Endl, Anna Neumann /<br />

Dawanda, Antje Jochmann / Mister Spex; Blogeinträge<br />

von netbooknews.de mit freundlicher Genehmigung<br />

von Sacha Pallenberg; Blogeinträge von<br />

stadt-bremerhaven.de mit freundlicher Genehmigung<br />

von Carsten Knobloch. Text- und Bildbeiträge<br />

von dpa.<br />

cartoons (6): Kittihawk<br />

rätsel: Presse Service Stefan Heine<br />

GestaltunG unD art-DireKtion:<br />

Hakotowi GmbH<br />

DrucK:<br />

Möller Druck und Verlag GmbH, vertreten durch<br />

Jürgen Korn, Daniela Möller, Zeppelinstraße 6,<br />

16356 Ahrensfelde.<br />

Zentraler anZeiGenservice:<br />

Tel.: 030 / 2025 3601;<br />

E-Mail: anzeigen@feed-magazin.de<br />

Karsten Marowski, Tommy Heyn,<br />

Friedrichstraße 90, 10117 Berlin.<br />

2 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

geräuschvolles<br />

MusiK:<br />

4 / YouTube Built The Videostar – wie Nataly Dawn und Jack Conte sich<br />

selbst erfanden<br />

7 / Rock me crazy in Berlin – Vorschau auf die Berlin Music Week<br />

tontechniK:<br />

8 / Bibliothek to Go – Hörbücher von Audible<br />

10 / Mehr Klangqualität: Alternativen zu MP3<br />

10 / AV-Receiver: Guter Sound schon für relativ wenig Geld<br />

lebenserhaltenDes<br />

KulinariK:<br />

16 / Es gibt Reis, Baby!<br />

17 / Effilee – <strong>Magazin</strong> für Essen und Leben<br />

fernweh:<br />

12 / Gastfreundschaft 2.0<br />

12 / Das Couchsurfing-Netzwerk<br />

14 / Die Khao San Road – Tor nach Asien<br />

GesunDheit:<br />

30 / Gesunde Farben<br />

31 / Vom Bollerwagen zur Online-Versandapotheke<br />

sPort:<br />

36 / Hartplatzhelden / Entscheidung vor dem BGH<br />

38 / Interview mit Oliver Fritsch<br />

rätselhaft bis lachhaft / 56


Praktisches<br />

MeDienerZiehunG<br />

40 / Kinder lernen online laufen – Medienerziehung 2.0<br />

soZiale netZe:<br />

32 / Personensuchmaschienen: Das lange Gedächtnis des Internets<br />

33 / Eine Privatheit der besonderen Art –<br />

über den Umgang mit Nutzerdaten in sozialen Netzwerken<br />

finanZen<br />

42 / Neue Verbraucherkreditrichtlinie: Pluspunkte für Darlehensnehmer<br />

42 / Unterversicherung kann Leistung verringern<br />

bilD unD beweGtbilD<br />

46 / Rechtlicher Wegweiser für die Foto-Community<br />

47 / Kino im Netz / Filmnetz<br />

48 / Digitalfotografie für Neueinsteiger<br />

48 / Die Reinigung des Kamerasensors ist nichts für Grobmotoriker<br />

MoDisches<br />

fashion unD lifestyle:<br />

18 / Spex and the City – Mister Spex lässt Brillen neu erleben<br />

20 / MyParfuem.de: Per Mausklick zum Eigenen unverwechselbaren Duft<br />

23 / Häkelhauben, Kirschkernkissen, Duschbutter –<br />

Dawandas wunderbarer Welt der Einzigartigkeiten<br />

26 / Dawanda-Herstellerinterview: „Stadtkleid“<br />

29 / Bunte Zeiten: Uhrenmode von Uhrzeit.org<br />

technisches<br />

autoMobiles:<br />

13 / Zweirad-Einmaleins: Das Passende Bike finden<br />

54 / Voll auf Strom: Audi baut den Supersportwagen e-tron<br />

55 / Wie Musik aus dem MP3-Player in das Auto kommt<br />

55 / Der Geist von Gestern: Remakes mobiler Klassiker<br />

techniK trenDs:<br />

11 / map-app für iPhone / Hochwertige Land- und<br />

Strassenkarten offline nutzen<br />

44 / DIY und coworking: Bausteln im Betahaus<br />

50 / Advanced IT – Sascha Pallenberg stellt die Highlights<br />

der Computex 2010 vor<br />

52 / Carsten Knobloch testet den Fujitsu ESPRIMO<br />

53 / Schnell mal umformatiert: Video-Konverter für Handys<br />

53 / SD-Karten: Schneller und größer muss nicht sein<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 3


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

Youtube built the viDeostar –<br />

wie natalY Dawn unD Jack conte<br />

sich selbst erFanDen<br />

natalY Dawn unD Jack conte Machen nichts<br />

anDeres als Musik, Denn sie verDienen ihren<br />

lebensunterhalt DaMit, - unD Das ohne eine<br />

einzige PhYsische cD auF DeM Markt zu haben.<br />

Die beiDen Posten als „PoMPlaMoose“ viDeosongs<br />

auF Youtube, unD beweisen, Dass es<br />

Möglich ist, iM netz Mit Musik gelD zu verDienen.<br />

wenn Man sich nicht von Der inDustrie<br />

bevorMunDen lassen will, geht es nur so,<br />

glauben Die beiDen...<br />

4 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

ich surfe Des Öfteren auf YouTube herum, überspringe in der Regel<br />

die Startseite und rufe über die Suchfunktion direkt meine Lieblingsbands<br />

auf. Hin und wieder klicke ich dann ein Video aus der Liste der ähnlichen<br />

Videos am rechten Seitenrand an, und entdecke bei solchen Gelegenheiten<br />

manchmal unglaubliche Sachen: Bands und Interpreten, von denen ich<br />

noch nie etwas gehört hatte und die manchmal so sensationell sind, dass<br />

ich mich frage, wie das möglich ist, dass ich von denen noch nie was gehört<br />

habe. Einer dieser glücklichen Zufälle war der Fund eines der Clips von Nataly<br />

Dawn und Jack Conte, die sich beide zusammen „Pomplamoose“ nennen.<br />

Ich weiß nicht mehr, auf welchen Wegen ich unterwegs war, als ich<br />

über die Videos der Beiden stolperte; ich erinnere mich nur noch, dass es<br />

mich vor Begeisterung vom Hocker gehauen hat.<br />

Das erste stücK, auf das ich aufmerksam wurde, war glaube ich „Little<br />

Things“, das in vieler Hinsicht typisch für Natalys und Jacks Videosongs<br />

ist: akustisch wie optisch absolut originell – nicht wie etwas, was man sich<br />

erinnert, irgendwo schon mal gesehen oder gehört zu haben – , ein ausgefeiltes<br />

Arrangement, vor allem was Natalys Gesangsparts angeht, trotzdem eingängig,<br />

dabei Natalys brilliante Gesangsstimme; und Jack, der wechselweise<br />

eines oder auch gleichzeitig mehrere der dutzend Instrumente spielt, die<br />

sich im Raum verteilen. Oft harmonisieren mehrere Natalys miteinander im<br />

Satzgesang; die unterschiedlichen Tonspuren werden dann in Split Screens<br />

optisch repräsentiert: ein Markenzeichen der Beiden. Bei Pomplamoose gibt<br />

es keine versteckten Sounds, keinen Playback-Gesang, kein Overdubbing.<br />

„What you see is what you hear“ lautet eine der Grundregeln, die in allen<br />

Pomplamoose-Videos befolgt werden.<br />

nataly unD JacK halten engen Kontakt zu ihren Fans; so finden sich unter<br />

den Pomplamoose-YouTube-Clips immer wieder Videogrußbotschaften,<br />

Mitteilungen über neu erschienene Songs, eine Dokumentation der Ergebnisse<br />

eines Fan-Wettbewerbs um das schönste Pomplamoose-Plattencover.<br />

Auf unsere Mail mit der Bitte um Infos und Bildmaterial für einen Artikel<br />

über Pomplamoose bekamen wir innerhalb weniger Stunden Antwort, so<br />

dass wir Euch die Beiden hier in aller Ausführlichkeit vorstellen können.<br />

nataly Dawn und Jack Conte stellten schnell fest, dass sie auf derselben<br />

Wellenlänge tickten, als sie sich vor einigen Jahren auf der Stanford Universität<br />

in Kalifornien das erste Mal trafen. Die vielen gemeinsamen Interessen<br />

führten dann im Sommer 2008 schließlich zum gemeinsamen Projekt<br />

„Pomplamoose“. Den Bandnamen fand man kurzerhand, als eine von einem<br />

Frankreichbesuch zurückkehrende Freundin von dem lustigsten Wort berichtete,<br />

das sie dort gelernt habe: Pomplamoose (für amerikanische Ohren<br />

mag sich das Wort lustiger anhören als für deutsche). Nataly und Jack, heute<br />

23 und 25 Jahre alt, produzieren Videosongs und das mittlerweile so erfolgreich,<br />

dass sie nichts anderes tun als das. Das Erfolgsgeheimnis sind – neben


der Tatsache, dass sie großartige Musik machen:<br />

Cover-Versionen.<br />

cover-versionen von aktuellen Hits oder<br />

auch von Klassikern können, geschickt verschlagwortet,<br />

die Aufmerksamkeit von Michael Jackson-,<br />

Beyoncé- oder Lady Gaga-Fans auf die eigenen<br />

Songs lenken. Als Pomplamoose im Oktober 2009<br />

Beyoncés „Single Ladies“ coverten, erhielten sie<br />

innerhalb kürzester Zeit mehrere Millionen Hits,<br />

– heute sind es 4,7 Millionen. Ashton Kutcher und<br />

Kylie Minogue tweeteten (heißt es „tweeteten“<br />

oder „twitterten“?) über ihre Videos, die Band verkaufte<br />

in dem Monat fast 20.000 Songs und ihr 10-<br />

Stück-Album schoss in die Indie Billboard-Charts;<br />

woraufhin sie Angebote von den großen Major<br />

Labels – Warner, Sony, Universal, Atlantic Records<br />

– erhielten, - die sie allesamt ablehnten. Jack Conte<br />

ist der Meinung, dass die großen Plattenfirmen<br />

ihnen im Grunde nichts zu bieten haben. Die großen<br />

Label erfüllten heutzutage gar keine wirkliche<br />

Funktion mehr, und träten heute meist als general<br />

contractor auf, die andere Dienstleistungsunternehmen<br />

anheuerten, um die eigentliche Arbeit zu<br />

Die ersten Bilder, die uns Nat und Jack sandten, fanden wir so lala.<br />

Deshalb veranstalteten die Beiden eigens für uns ein neues Foto-<br />

Shooting, - worauf wir ein bisschen stolz sind. Die brand-aktuel-<br />

len Bilder des Shootings könnt ihr hier bewundern.<br />

machen. Und er könne keinen Grund finden, warum<br />

man das große Label nicht einfach ganz beiseite<br />

lassen und die geeigneten Dienstleister selbst<br />

ansprechen sollte.<br />

ausserDeM ist Das für Jack eine grundsätzliche<br />

Sache, über die er sehr leidenschaftlich werden<br />

kann. Bisher habe es immer Gatekeeper zwischen<br />

Künstlern und dem Publikum gegeben – erklärt<br />

Jack in einem Interview mit Jamie Freedman vom<br />

San Francisco Music Examiner – , Fernsehsender,<br />

die bestimmen, wer gespielt wird und wer nicht;<br />

Plattenfirmen, die bestimmen, wer eine Platte machen<br />

darf und wer nicht; heute sei es dank des Internets<br />

zum ersten Mal in der Geschichte möglich,<br />

direkt mit seinen potentiellen Fans in Kontakt zu<br />

treten. Das sei ein völliger Paradigmenwandel und<br />

seiner Meinung nach eine der begeisterndsten<br />

Dinge überhaupt. „Das Internet macht die Nische<br />

zu einem gangbaren Geschäftsmodell. Du kannst<br />

Verbindung mit Menschen auf der ganzen Welt<br />

aufnehmen, kannst Dich mit allen vernetzen und<br />

wirst auf diesem Planeten immer genug Leute finden,<br />

denen gefällt, was Du machst“, meint Jack.<br />

Zu Den rahMenbeDinGunGen eines solchen<br />

Geschäftsmodells gehören dann auch Dienste und<br />

Programme wie eJunkie oder iTunes, – neuerdings<br />

auch Youtubes „Musicians Wanted“ Programm, das<br />

Künstlern anbietet, Einnahmen durch neben deren<br />

Videos platzierter Werbung mit YouTube fiftyfifty<br />

zu teilen. Den meisten Umsatz machen Nataly und<br />

Jack zur Zeit noch mit iTunes, etwa dreimal soviel<br />

wie mit eJunkie. Die Nachteile bei iTunes sind, dass<br />

Apple höhere Gebühren einstreicht als z. B. eJunkie<br />

und das man über iTunes nur komplette Alben<br />

vermarkten kann. „Wir produzieren jede Woche<br />

neue Songs, und wenn wir einen fertig haben, wollen<br />

wir nicht warten, sondern ihn JETZT draußen<br />

haben; also bringen wir ihn bei eJunkie raus; und<br />

wenn wir zehn voll haben, wird das Album bei iTunes<br />

veröffentlicht“, führt Jack aus.<br />

für einen viDeosonG brauchen die Beiden<br />

keine Woche Zeit: 2–3 Tage fürs Aufnehmen,<br />

Nataly sitzt dann ungefähr einen Tag am Videoschnitt;<br />

und dann posten. Gelegentlich kommen<br />

bei Pomplamoose auch abgefahrenere Aufnahmetechniken<br />

zum Einsatz. So arbeiten die Beiden<br />

immer wieder mit rückwärts abgespielten<br />

Sounds. Beim „Single Ladies“-Cover oder bei<br />

„Twice as nice“ wurden einzelne Tonspuren verlangsamt,<br />

so dass man alle Einzelheiten, „Körner“,<br />

hören kann, weshalb man diese Technik als<br />

„Granular Synthesis“ bezeichnet. Einige Songs<br />

haben 100 Ebenen oder sogar mehr; mehr als auf<br />

eine Pro Tools Session gehen.<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 5


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

Auch eine Möglichkeit, seine Musik an den Fan zu bringen: USB-Sticks mit Kopierschutzstecker. Diese<br />

„Dongles“ , die Nataly und Jack hier in einem ihrer Youtube-Community-Kontaktpflege-Clips vorstel-<br />

len, wurden in 30 Länder verschickt.<br />

Screenshot-Auschnitt eines Clips, in dem Nataly Dawn und Jack Conte sich selbst und YouTubes neues<br />

„Musicians Wanted“-Programm vorstellen.<br />

Den sounD an sich bezeichnet Jack als organisch und roh, – „glitz-free“.<br />

Die gegenwärtige Musik- und vor allem die Band-Kultur empfindet er wie<br />

auf einen Sockel gehoben, es fühle sich alles irgendwie nach Fake an. Das<br />

muss nicht so sein, glaubt Jack, es kann alles auch ganz normal und greifbar<br />

sein. Pomplamooses Cover-Versionen sind ganz einzigartig, – einerseits<br />

unmittelbar als Cover erkennbar – man erkennt das Original sofort wieder<br />

– andererseits in einer ganz eigenständigen Interpretation, die selbst wie ein<br />

Original wirkt. „Wir covern nur Songs, die uns selbst gefallen und versuchen<br />

nie das Original zu überbieten“, erklärt Jack. Für die Instrumentierung muss<br />

alles herhalten, was in Jacks Bude so rumsteht: Gitarren, Bass, Schlagzeug,<br />

ein uraltes Piano, ein Akkordeon, eine Melodica, ein Spielzeug-Saxophon, ein<br />

Glockenspiel, und was sich sonst noch findet, womit man unter Umständen<br />

Geräusche produzieren kann. Ausgebildete Musiker sind die Beiden nicht<br />

wirklich. Musik haben sie irgendwie immer schon gemacht; Nataly singt<br />

seit ihrer Kindheit – hat wohl auch etwas von ihrer Mutter mitbekommen,<br />

die Chorleiterin ist. Ansonsten hat man in Studium oder diversen Jobs aufgeschnappt,<br />

was man gebrauchen konnte, – Grundlagen in Tontechnik und<br />

Videoschnitt-Technik eben. Der Rest war „Learning by Doing“.<br />

PoMPlaMoose haben mittlerweile Fans in der ganzen Welt. Bestellungen<br />

für ihre Dongles(ein USB-Stick mit Kopierschutzstecker auf dem sich<br />

alle MP3, Songtexte und Bilder befinden) erreichen die Beiden aus über 30<br />

Ländern. „Wir bestreiten unseren Lebensunterhalt ausschließlich mit Musik,<br />

und das ohne überhaupt eine physische CD am Start zu haben“, bemerkt<br />

Jack. „Das Internet ermöglicht uns, uns vollständig auf die Musik zu konzentrieren,<br />

was irgendwie eine unglaubliche Sache ist“, sagt Nataly und ergänzt:<br />

„Ich hab das Gefühl, das viele Künstler mal mit uns reden sollten, oder wir<br />

sollten mal ein „how to“-Video herausgeben. Die Sache ist die: die Leute glauben<br />

immer, dass all das nur von Genies hinter riesigen Schreibtischen oder in<br />

Wolkenkratzern bewerkstelligt werden kann, aber Du kannst einfach online<br />

gehen und es selbst tun.“ – Wer Nataly Dawn und Jack Conte hören und sehen<br />

möchte: einfach auf YouTube gehen, „Nataly Dawn“, „Jack Conte“ oder „Pomplamoose“<br />

eingeben und sich vom Hocker hauen lassen. - km


ock Me<br />

crazY in berlin?<br />

ZuM ersten Mal ziehen die drei komplementären<br />

Formate Popkomm (Messe), BerlinFestival<br />

(Live) und all2gethernow (Kongress), im Rahmen<br />

der Berlin Music Week gemeinsam an einem<br />

Strang und schaffen so einen einzigartigen Treffpunkt<br />

der internationalen Musikwirtschaft und<br />

Musikkultur. Berlin vereint wie keine andere Stadt<br />

Musikgeschichte und Musikzukunft in sich. Ab<br />

September wird die Stadt jährlich zur Bühne der<br />

internationalen Musikwelt. Den Anfang macht am<br />

6.–7. September das Camp der all2togethernow in<br />

der Kulturbrauerei Berlin im Prenzlauer Berg. Die<br />

VON ANDREAS GEBHARD<br />

viele Fragten sich iM Jahr 2009: „hat berlin seine stellung als<br />

MusikhauPtstaDt verloren?“. iM soMMer Platzte Die boMbe. Mit<br />

DeM verweis auF Die negativen auswirkungen Der Freiheiten iM<br />

internet wurDe Die renoMMierte MusikMesse PoPkoMM ersatzlos<br />

abgesagt. Das neue berliner konFerenzForMat all2gethernow<br />

(a2n) grünDete sich iM soMMer 2009 als sPontane antwort<br />

auF Die absage Der PoPkoMM. nach nur 9 wochen vorbereitungszeit<br />

zog sie über 1000 besucher an. iM sePteMber 2010 startet<br />

zuM ersten Mal Die berlin Music week als geMeinschaFtsPro-<br />

Jekt sehr unterschieDlicher akteure. ein herzstück Der berlin<br />

Music week wirD Die zweite all2gethernow sein, Die 2009 ihre<br />

PreMiere Feierte.<br />

im Barcampformat organisierte Veranstaltung umfasst<br />

Workshops und Sessions. Im #a2n_camp wird<br />

auf den guten Erfahrungen aus dem vergangenen<br />

Jahr aufgebaut und eine offene Plattform geboten<br />

für Gespräche in der thematischen Breite. Auch<br />

diesmal sind wieder alle – vom Künstler, über Musikgeschäft,<br />

Medien, Webdienstleister, Politiker bis<br />

Fans – eingeladen ihre Themen als Sessions in das<br />

#a2n_camp einzubringen und zu gestalten.<br />

ab Mittwoch, den 8. September findet für<br />

zwei Tage die #a2n_conference im Flughafen Tempelhof<br />

statt. Diese Konferenz, parallel zur Popkomm,<br />

verdichtet die Themen des #a2n_camps<br />

und diskutiert gezielt Fragestellungen mit geladenen<br />

Gästen. Zudem kommen Vor- und Querdenker<br />

der Musikwirtschaft und -kultur in Keynotes<br />

zu Wort. Den Abschluss des inhaltlichen<br />

Trios der Berlin Music Week bildet am 10. und<br />

11. September 2010 das all2gethernow Forum im<br />

Flughafen Tempelhof. Beim #a2n_forum werden<br />

die Ergebnisse aus #a2n_camp und #a2n_conference<br />

im Gespräch mit Künstlern und Besuchern<br />

des Berlin Festivals reflektiert. So findet über die<br />

a2n Tage hinweg eine Zuspitzung der Themen<br />

statt. Die all2gethernow ist eine Plattform und<br />

Konferenz für eine moderne, zukunftsgerichtete<br />

Musikwirtschaft und Musikkultur.<br />

GePlant sinD bis zu 300 verschiedene Workshops<br />

und Sessions sowie 24 Keynote Speakers<br />

aus aller Welt. Das Programm der a2n gliedert<br />

sich in einen kuratierten und einen offenen Teil.<br />

BERLINMUSICWEEK<br />

BERLINMUSICWEEK<br />

BERLINMUSICWEEK<br />

///// //<br />

6.-12.sep. 2010<br />

WWW.BERLIN-MUSIC-WEEK.DE<br />

//// /<br />

Sieben Thementracks bilden das Raster für die<br />

zentralen Fragestellungen der Musik- und Kreativwirtschaft:<br />

ROLES & IDENTITIES, BUSINESS<br />

MODELS, MARKETING & DISTRIBUTION, PO-<br />

LITICS & CULTURE, COPYRIGHT & LICENSING,<br />

MEDIA & TECHNOLOGY, ARTS & MAKING MU-<br />

SIC. Das #a2n_camp 2-day-Ticket kann für 30,–<br />

Euro (#a2n_camp @ Kulturbrauerei Berlin, Prenzlauer<br />

Berg) erworben werden: (http://www.a-2-n.<br />

com/ticket) dort findet man auch das Kombiticket<br />

für alle Berlin Music Week Tage.<br />

Die berlin Music weeK ist ein Signal in die<br />

ganze Stadt. Sehr unterschiedliche Partner haben<br />

sich zusammen gefunden um eine Woche voller<br />

Musik und Aktion zu gestalten. Neben den drei<br />

Akteuren a2n, Berlin Festival und Popkomm finden<br />

eine Vielzahl von Formaten in der gesamten<br />

Stadt statt. Dazu gehört u. a. auch die Clubnacht<br />

der Berliner Club Commission die am Samstag<br />

den 11. September stattfindet. Das Berlin Festival<br />

steigt am 10. und 11. September u. a. mit: Editors,<br />

LCD Soundsystem, Fever Ray, Soulwax, Adam<br />

Green, Tricky, Blood Red Shoes, Atari Teenage Riot,<br />

Caribou, Wedding Present performing Bizarro. /<br />

Andreas Gebhard (Der Autor ist Vorstandmitglied<br />

des all2gethernow e. V.)<br />

Alle Informationen finden sich unter:<br />

http://a-2-n.de<br />

http://berlinfestival.de<br />

http://popkomm.de<br />

http://berlin-music-week.de<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 7


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

bibliothek to go<br />

auDible bietet bücher auF Die ohren; Dabei ist Die klassische cD nicht<br />

Mehr Die einzige Möglichkeit, hörbücher zu hören. hörbuch-DownloaDs<br />

aus DeM internet werDen iMMer beliebter. auF seineM MP3-PlaYer kann<br />

Man heute seine gesaMte bibliothek Mit sich tragen, unD kann beiM Joggen,<br />

beiM autoFahren oDer in öFFentlichen verkehrsMitteln Das buch<br />

oDer <strong>Magazin</strong> Der wahl hören.<br />

Die nachfraGe nach Hörbüchern wächst stetig.<br />

Mittlerweile macht das Hörbuch-Download-<br />

Segment 10% des gesamten Hörbuchmarktes<br />

aus. In den USA liegt der Anteil der Downloads<br />

am gesamten Hörbuchmarkt bei über 15%. Eine<br />

Umfrage unter Hörbuchverlagen ergab, dass bereits<br />

etwa ein Viertel der Verlage ihre Hörbücher<br />

über Downloadportale vertreibt, knapp die Hälfte<br />

plant, Hörbücher mittelfristig über eine Download-Plattform<br />

anzubieten. Die Audible GmbH<br />

mit Sitz in Berlin ist einer der führenden Anbieter<br />

für Hörbuch-Downloads. Derzeit stehen mehr als<br />

40.000 Titel in deutscher, englischer, spanischer<br />

und französischer Sprache von mehr als 800 Verlagen<br />

zur Verfügung – darunter die größte Auswahl<br />

ungekürzter Hörbücher. Audible ist weltweit exklusiver<br />

Hörbuch-Partner des Apple iTunes Store.<br />

über 500 MP3-Player aller großen Hersteller,<br />

inklusive aller Apple iPods sowie dem Apple<br />

iPhone, sind mit dem speziell für Hörbücher entwickelten<br />

Audible-Dateiformat kompatibel. Ein<br />

großer Nachteil von Hörbüchern im MP3-Format<br />

liegt darin, dass diese in zahlreiche einzelne Audiodateien<br />

unterteilt werden – ein mehrstündiges<br />

Hörbuch kann da schnell mehrere Dutzend Dateien<br />

umfassen. Audible liefert dagegen Hörbücher<br />

bzw. Audiomagazine in einer einzigen, einfach<br />

handhabbaren Datei. Das MP3-Format ist auf Musik<br />

abgestimmt und deshalb für das Hörerlebnis<br />

von Sprache nicht optimal. Das Komprimierungsformat<br />

von Audible bildet dagegen die Charakteristik<br />

von Sprache sehr gut ab und erreicht eine<br />

optimale Silbenverständlichkeit. Es reduziert die<br />

Dateigröße von Hörbüchern im Vergleich zu MP3<br />

signifikant, so dass auch MP3-Player mit geringer<br />

Speicherkapazität viele Stunden Hörgenuss speichern<br />

können. Gerade vor dem Hintergrund mobiler<br />

Datenübertragung direkt auf Mobiltelefone etc.<br />

gewinnt die kompakte Größe der Audible-Dateien<br />

8 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

an Bedeutung. Das Audible-Format erlaubt das<br />

Weiterhören an der Stelle, an der ein Hörbuch unterbrochen<br />

wurde, auch wenn mehrere Bücher parallel<br />

oder zwischendurch Musik gehört werden.<br />

Mit auDibleair wurde außerdem eine innovative<br />

Technologie entwickelt, die den direkten automatischen<br />

drahtlosen Download von Audio-Inhalten<br />

auf Smartphones erlaubt, ohne den klassischen<br />

„Umweg“ über einen Desktop- Rechner nötig zu<br />

machen. Mit AudibleAir können User jederzeit<br />

und überall bequem auf ihre Online-Bibliothek<br />

bei Audible zugreifen und ihre Wunsch-Inhalte<br />

herunterladen, ohne dabei einen Rechner zum<br />

Download zu benötigen. Audiomagazin-Abonnenten<br />

können den Service auch automatisieren. Das<br />

<strong>Magazin</strong> wird dann jeden Morgen automatisch auf<br />

das Smartphone übertragen.<br />

auDible bietet den Lesern des <strong>Feed</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />

gratis einen MP3-Player von Philips, und – ebenfalls<br />

kostenlos – drei Hörbücher zur freien Auswahl<br />

für den Abschluss eines dreimonatigen Probeabos<br />

für nur 9,95 Euro monatlich. Interessierte<br />

können auf www.audible.de/feed den auf der umseitigen<br />

Anzeige angegebenen Gutscheincode eingeben.<br />

Attraktive Angebote finden sich außerdem<br />

auf www.audible.de/schnaeppchen.<br />

Foto: Audible<br />

Cartoon: Kittihawk


Gratis-Hörbuch für Ihren<br />

MP3-Player<br />

GRATIS!<br />

Thriller-<br />

Bestseller<br />

Atemlose<br />

Spannung garantiert!<br />

Das Hörbuch-Down-<br />

loadportal Audible.de<br />

schenkt jedem<br />

<strong>Feed</strong>-Leser einen<br />

packenden Thriller<br />

als kostenlosen<br />

Hörbuch-Download<br />

Das Hörbuch<br />

„DEVIL‘S KISS“<br />

Es ist der Alptraum eines<br />

jeden Vaters – und Spezialermittler<br />

Jack Donovan<br />

kann nichts dagegen tun:<br />

Seine Tochter wird von Alexander<br />

Gunderson, einem kaltblütigen<br />

Terroristen, entführt<br />

und mit einer Atemmaske,<br />

die nur für 48 Stunden Sauerstoff<br />

hat, beerdigt. Es geht<br />

nicht um Lösegeld, sondern<br />

nur um Rache: Gunderson will<br />

sehen, wie Jack sich quält<br />

und langsam zugrunde geht.<br />

Niemand ahnt, dass Gunderson<br />

darüber hinaus noch ein viel schrecklicheres<br />

Ziel verfolgt.<br />

Gesprochen wird das Hörbuch von Erich<br />

Räuker. Seine Stimme ist bekannt aus Film<br />

und Fernsehen – in „Troja“ spricht er Eric<br />

Bana (Hektor) oder Jimmy Smits (Senator<br />

Organa) in den neuen Star Wars Filmen. Der<br />

Hörbuch-Bestseller hat eine Spieldauer von<br />

acht Stunden und 49 Minuten.<br />

Gratis MP3-Player<br />

Haben Sie noch keinen kompatiblen Player,<br />

können Sie unter www.audible.de/<br />

schnaeppchen ein Audible Testabo für drei<br />

Monate abschließen (Abopreis 9,95 Euro pro<br />

Monat). Für knapp 30 Euro bekommen Sie<br />

also 3 Hörbücher nach Wahl und den gratis<br />

MP3-Player „Philips GoGear Spark SA2940<br />

4GB“. Zu den Abogebühren kommen lediglich<br />

noch 7,95 Euro Versandkosten hinzu.<br />

Unterwegs<br />

Bücher hören<br />

Sie haben immer weniger<br />

Zeit all die Bücher<br />

zu lesen, die sie gerne<br />

lesen würden?<br />

Laden Sie sich jetzt<br />

ein Hörbuch aus dem<br />

Internet herunter und<br />

übertragen es auf Ihren MP3-Player. So können<br />

Sie auch die Zeiten sinnvoll nutzen, die vorher ungenutzt<br />

blieben, wie z.B. lange Autofahrten, das<br />

Warten auf die U- oder S-Bahn, lange Zugfahrten<br />

oder Flüge.<br />

Mit einem Hörbuch kann diese Zeit extrem spannend<br />

werden, wenn man von einer Stimme gefesselt<br />

wird, die es schafft, Bilder im Kopf entstehen zu lassen.<br />

Auf Ihrem MP3-Player haben Sie Ihre gesamte<br />

Bibliothek immer und überall dabei. Nicht alle MP3-<br />

Player und Smartphones sind mit dem Hörbuch-Format<br />

von Audible kompatibel. Eine Liste kompatibler<br />

Abspielgeräte fi nden Sie hier:<br />

www.audible.de/abspielgeraete<br />

Ihr Gutscheincode:<br />

Hier einlösen:<br />

So einfach geht‘s!<br />

UQK5UA8Q<br />

www.audible.de/feed<br />

Gültig bis 31. Juli 2010<br />

In fünf Schritten zum Gratis-Hörbuch:<br />

1. www.audible.de/feed aufrufen<br />

2. Gutscheincode (siehe oben) eingeben<br />

3. Benutzernamen und Kennwort wählen<br />

4. „Erste-Schritte-Assistenten“ folgen und<br />

kostenlose Software installieren<br />

5. Download beginnen. Das Hörbuch fi nden<br />

Sie unter „Meine Bibliothek“


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

Mehr klangqualität:<br />

alternativen zu MP3<br />

iMMer wieDer entwickeln Tüftler neue Dateiformate<br />

für Musik auf Rechnern und mobilen<br />

Abspielgeräten. Doch bislang hat es keines davon<br />

geschafft, das gängige Format MP3 vom Thron zu<br />

stoßen. «MP3 ist definitiv das am weitesten verbreitete<br />

Audioformat», sagt Christine Tantschinez von<br />

der Zeitschrift «Audio». Dabei ist die Klangqualität<br />

alles andere als top.<br />

weM nicht nur die Musik selbst, sondern auch<br />

ein satter Klang wichtig ist, der ist mit anderen Formaten<br />

besser beraten. WAV ist eines davon, bei dem<br />

Daten nicht wie bei MP3 komprimiert, sondern verlustfrei<br />

gespeichert werden.<br />

av-receiver:<br />

guter sounD schon Für relativ wenig gelD<br />

ein av-receiver ist das Stellwerk im Heimkino.<br />

Bei der Wahl des richtigen Gerätes kommt es<br />

- wie so oft - auf persönliche Vorlieben an. Wer viel<br />

Wert auf guten Sound legt, sollte aber wissen: «Je<br />

teurer die Geräte, desto besser die klangliche Qualität»,<br />

sagt Sedin Mujic von der Fachzeitschrift<br />

«Audio» in Poing bei München.<br />

Dabei Muss Man für den schönen Klang aber<br />

lange nicht mehr so tief in die Tasche greifen,<br />

wie noch vor etwa fünf Jahren, als man locker<br />

1000 Euro auf den Tisch legen musste. Bereits ab<br />

einem Preis von etwa 350 Euro unterstützen AV-<br />

Receiver laut Mujic die beiden wichtigsten digitalen<br />

Filmton-Formate Dolby TrueHD und DTS-HD.<br />

Zur verlustfreien Übertragung dieser Tonformate<br />

benötigen AV-Receiver eine HDMI-Schnittstelle.<br />

Neue Receiver sollten mehrere HDMI-Eingänge<br />

und mindestens zwei Ausgänge besitzen. Aktuell<br />

ist die Version HDMI 1.3a.<br />

10 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

Der haKen: WAV-Dateien sind deshalb sehr<br />

groß und nicht zum Abspielen auf tragbaren Geräten<br />

geeignet. Dafür sind sie mit allen Abspielprogrammen<br />

kompatibel. Soll Musik digital nachbearbeitet<br />

werden, ist es sinnvoll, sie als WAV<br />

einzulesen.<br />

ebenfalls verlustfrei ist FLAC. Die Dateien<br />

sind kleiner als WAVs, so dass sich das Format<br />

besser zum Archivieren eignet. Hinzu kommt: Aus<br />

FLACs lässt sich das Original eins zu eins wiederherstellen<br />

und nach Belieben bearbeiten. - dpa<br />

bei etwa 700 euro gelangt der Nutzer bereits<br />

in die höhere Preisklasse. Hier ist eines der neuesten<br />

Features die Netzwerkfunktionalität: USB- sowie<br />

Ethernet-Schnittstellen zieren die Receiver.<br />

Als Musikquelle lassen sich USB-Sticks, iPods und<br />

sogar die komplette MP3-Sammlung vom PC verwenden.<br />

Mit manchen Modellen kann man auch<br />

auf Internetmusik-Dienste wie last.fm zugreifen.<br />

wer DaGeGen Blu-ray in 3D anschauen will,<br />

muss sich noch bis etwa Mitte dieses Jahres gedulden.<br />

Dann sollen auch entsprechende Fernseher<br />

und Player auf den Markt kommen. Für dieses Format<br />

wird die Nachfolgeversion HDMI 1.4 benötigt,<br />

erläutert Jürgen Timm vom Hersteller Pioneer.<br />

Doch nicht nur die Zukunft, auch die Vergangenheit<br />

lässt sich per AV-Receiver ins Wohnzimmer<br />

holen. Auch dafür braucht es einen HD-<br />

MI-Ausgang. Der Receiver rechnet das analoge<br />

Foto: Jens Schierenbeck/dpa/mag<br />

VHS-Signal mit seiner relativ niedrigen Auflösung<br />

für die Darstellung auf dem Flachbildfernseher<br />

um. Allerdings kommt es nicht selten zu Fehlern<br />

bei der Digitalisierung. Bei einem Test von Audio-<br />

Video-Empfängern bemängelte die Stiftung Warentest,<br />

dass bei acht von zehn Modellen die Kanten<br />

ausgefranst wirkten. - dpa<br />

Foto: Denon/dpa/mag


MaP-aPP Für iPhone<br />

hochwertige lanD- unD<br />

strassen-karten oFFline nutzen<br />

eine lanD- unD strassenKarte im Westentaschenformat,<br />

genau diesen Wunsch erfüllt<br />

das Programm map-app, auch wenn der nächste<br />

Mobilfunkmast weit entfernt ist. map-app enthält<br />

eine umfassende und hochwertige Kartensammlung,<br />

die mit dem Programm direkt auf das iPhone<br />

oder iPod touch abgespeichert wird. Der Vorteil, z.B.<br />

gegenüber Google Maps: Die Karten lassen sich jederzeit<br />

offline und ohne teure Datentarife oder Roaming-Kosten<br />

nutzen. Optional mit Lokalisierung<br />

der eigenen Position auf den bereits mitgelieferten<br />

Karten per GPS- oder WiFi-Signal. Map-app kombiniert<br />

hochwertige Karten, schnelle und einfache<br />

map-app<br />

map-app<br />

map-app.de<br />

map-app<br />

map-app<br />

screenshots<br />

screenshots<br />

Land- und Strassenkarten offline<br />

Land- und Strassenkarten offline<br />

Deutschlandweit über 60.000 Suchtreffer<br />

Deutschlandweit über 60.000 Suchtreffer<br />

auch ohne Internet oder Mobilfunksignal<br />

auch ohne Internet oder Mobilfunksignal<br />

Ein Vorteil, z.B. gegenüber Google Maps:<br />

Die<br />

Ein Vorteil,<br />

Karten<br />

z.B.<br />

lassen<br />

gegenüber<br />

sich jederzeit<br />

Google<br />

offline<br />

Maps:<br />

und Die Karten ohne teure lassen Datentarife sich jederzeit oder offline Roaming-<br />

Kosten und ohne nutzen. teure Datentarife oder Roaming-<br />

Kosten nutzen.<br />

Bedienung, mit der vollständigen offline-Nutzung,<br />

ohne weitere Kosten für Internet oder Mobilfunk.<br />

Die version 1.0 der mobilen Offline-Kartenanwendung<br />

map-app enthält das Kartenmaterial<br />

"Deutschland", mit Übersichts- und Detailkarten in<br />

bis zu 11 Maßstäben und Zoomstufen. Deutschlandweit<br />

ist über das Texteingabefeld die Volltextsuche<br />

nach aktuell über 60.000 Städten, Gemeinden und<br />

ortsähnlichen Ansammlungen möglich. Bis auf<br />

Strassenebene sind derzeit die mehrstufig zoombaren<br />

Stadtpläne von Berlin, München und Hamburg<br />

installiert. Weitere Städte, Orte und Ballungsgebie-<br />

map-app map berlin<br />

hochwertige Land- und Strassenkarten offline<br />

keine Internetverbindung notwendig (mit (mit GPS) GPS)<br />

keine Roaming-Kosten (mit (mit GPS) GPS)<br />

Lokalisierung der der eigenen Position<br />

Suche komplett offline offline<br />

für für iPhone iPhone und und iPod iPod touch touch<br />

hochwertige Karten offline<br />

hochwertige Karten offline<br />

Kartenmaterial "Deutschland", mit<br />

Kartenmaterial "Deutschland", mit<br />

Übersichts- und Detailkarten in bis<br />

Übersichts- und Detailkarten in bis<br />

zu 11 Maßstäben und Zoomstufen.<br />

zu 11 Maßstäben und Zoomstufen.<br />

Bis auf Strassenebene sind derzeit<br />

die<br />

Bis<br />

mehrstufig<br />

auf Strassenebene<br />

zoombaren<br />

sind derzeit<br />

Stadtpläne die mehrstufig von Berlin, zoombaren München<br />

und Stadtpläne Hamburg von installiert. Berlin, München<br />

und Hamburg installiert.<br />

*<br />

map-app<br />

map-app<br />

im<br />

im<br />

App-Store<br />

App-Store<br />

für<br />

für<br />

Euro<br />

Euro<br />

2,99<br />

2,99<br />

te sowie Themenkarten sind in Vorbereitung.<br />

hinterGrunD: Die mapcompany GmbH wurde<br />

im Jahr 2008 von Sascha Chowdhury und Dr.<br />

Florian Korff gegründet. Firmensitz ist Ottobrunn<br />

bei München. Der Unternehmensschwerpunkt<br />

liegt in der Entwicklung, Implementierung und<br />

dem Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen<br />

kartenbasierter Informationssysteme. Die entwicklungsschmiede<br />

UG & Co KG wurde 2009 von Holger<br />

Frank in München gegründet. Im Mittelpunkt<br />

steht die Entwicklung von mobilen Anwendungen.<br />

Weitere Informationen unter www.map-app.de.<br />

für iPhone und iPod touch<br />

für iPhone und iPod touch<br />

Kategorie: Reise<br />

Kategorie: Reise<br />

Version: 1.2<br />

Version: 1.2<br />

Stand: Mai 2010<br />

Stand: Mai 2010<br />

Programmgröße: 689 MB<br />

Sprachen:<br />

Programmgröße:<br />

Deutsch,<br />

689<br />

Englisch<br />

MB<br />

iPhone Sprachen: und iPod Deutsch, touch: Englisch ab OS 3.0.x<br />

© iPhone 2010 mapcompany und iPod touch: GmbH ab OS 3.0.x<br />

© 2010 mapcompany GmbH<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 11


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

gastFreunDschaFt 2.0 –<br />

kulturenzusaMMenFührung<br />

über Das couchsurFing-netzwerk<br />

Foto: CouchSurfing International, Inc.<br />

Dass Das internet sich hervorragend dazu<br />

eignet, internationale Kontakte zu pflegen und Reisen<br />

zu organisieren, wissen wir nicht erst seit dem<br />

Facebook-Boom: schon in den frühen Tagen des<br />

Netzes wurden z. B. Ferienwohnungen getauscht.<br />

1999 registrierte Casey Fenton die Domain couchsurfing.com,<br />

um ein Gastfreundschaftsnetzwerk<br />

einzurichten. Die Idee ist einfach: die Mitglieder<br />

bieten sich gegenseitig Übernachtungsplätze in<br />

ihren Wohnungen an. Das reicht vom eigenen Gästezimmer<br />

über einen Schlafsackplatz zum geteilten<br />

Bett. Und setzt ein gewisses Vertrauen voraus:<br />

Vertrauen zu den Netzwerk-Betreibern, Vertrauen<br />

zur Gemeinschaft und Vertrauen zu den einzelnen<br />

Mitgliedern. Dabei geht es um mehr als nur einen<br />

kostenlosen Schlafplatz. Im Vordergrund steht der<br />

kulturelle Austausch.<br />

aus Der anfraGe und dem Couchsurfing-<br />

Profil lässt sich mit ein wenig Menschenkenntnis<br />

erahnen, wer da kommen könnte. Manchmal<br />

erreichen mich etwas verwirrte Couchsurfing-<br />

Anfragen. In der Regel liegt das an Sprachschwierigkeiten<br />

oder an kulturellen Mißverständnissen,<br />

die sich meistens schnell klären lassen. Im Profil<br />

findet sich eine Beschreibung des Couchsurfers<br />

mit seinen Vorlieben, seiner Couch und den Referenzen.<br />

Zusätzlich gibt es ein Bürgschafts-System.<br />

12 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

Indem ein Couchsurfer für einen anderen bürgt,<br />

erklärt er ihn für vertrauenswürdig. Sollte das<br />

Vertrauen sich später als nicht gerechtfertigt herausstellen,<br />

fällt das auch auf den Bürgen zurück.<br />

Wenn man einen Couchsurfer als Freund wählt,<br />

kann man angeben, ob man ihn virtuell oder aus<br />

dem Real Life kennt und ob es eine positive Erfahrung<br />

war. Darüber hinaus eine Einschätzung, wie<br />

gut man ihn kennt, wie gut man meint, daß der<br />

andere einen selbst kennt und wieweit man ihm<br />

vertraut. Diese Angaben werden im Hintergrund<br />

verarbeitet. Bei Problemen kann man eine negative<br />

Referenz hinterlassen oder, falls nötig, einen<br />

der Couchsurfing-Botschafter einschalten. Diese<br />

versuchen, entweder zu vermitteln oder beobachten<br />

manche Mitglieder bis hin zum Ausschluß.<br />

in Den GrÖsseren stäDten gibt es aktive<br />

Gemeinschaften, manchmal mit regelmäßigen<br />

Treffen, die einfachen Anschluß bieten, z. B. bei<br />

einem Filmabend oder einem Fußballturnier im<br />

Park. Die Couchsurfing-Botschafter kümmern<br />

sich um die Organisation der Treffen und sind Ansprechpartner<br />

bei Problemen: z. B. bei Zweifeln, ob<br />

man jemanden aufnehmen sollte oder nicht oder<br />

einfach nur, um Kontakt zu anderen Couch-Anbietern<br />

herzustellen. Ein guter Couchsurfer fragt<br />

nicht einfach nur an, ob ein Schlafplatz für ihn<br />

VON REGINE HEIDORN<br />

wer gerne auF reisen ist, Dabei<br />

nicht nur Die üblichen sehenswürDigkeiten<br />

abklaPPern Möchte,<br />

unD ausserDeM noch „Preisbewusst“<br />

ist, ist auF couchsurFing gut auFgehoben.<br />

Das netzwerk Führt aber<br />

auch Menschen zusaMMen unD<br />

FörDert Den kulturaustausch.<br />

frei wäre. Viele erzählen in ihrer Anfrage über ihre<br />

Reise und ihre Erwartungen. Meistens bringen sie<br />

ein Gastgeschenk mit, so konnte ich Kräuterlikör<br />

aus Riga kennenlernen oder Kernöl aus der Steiermark.<br />

iM letZten Jahr waren bei mir ca. 70 Couchsurfer<br />

zu Gast, die ganz unterschiedliche Bedürfnisse<br />

hatten. Angefangen bei einer Gruppe von 3<br />

Türken, die abends loszogen, früh morgens wieder<br />

eintrudelten und den ganzen Tag schliefen. (Oder<br />

der Brite aus Cambridge, Reiseschriftsteller, der<br />

dauernd nach dem Weg gefragt wurde. Abends<br />

war meine erste Frage: „Wie oft wurdest Du heute<br />

nach dem Weg gefragt?“ „Oh, nicht so viel, ca.<br />

5 mal.“ „Wie reagieren die Leute, wenn Du ihnen<br />

sagst, daß Du selbst Tourist bist?“ „Sie fragen auf<br />

Englisch nach dem Weg.“) Über Neujahr hatte ich<br />

4 Österreicher zu Gast, wir hatten lange Spiele-<br />

Abende mit guter Unterhaltung.<br />

ManchMal wirD auch nur um ein Treffen<br />

auf einen Kaffee oder ein Bier angefragt, so wie<br />

von Lorenzo und Sara aus Nord-Italien. Mein Profil<br />

verriet italienische Sprachkenntnisse und die Referenz,<br />

die sie mir hinterliessen, erzählt von dem<br />

Abend in der Friedrichshainer Kneipe mit dem<br />

selbstgebrauten deutschen Bier und der italieni


Die Autorin Regine Heidorn (links im Bild) mit zwei Gästen aus Italien.<br />

Regine Heidorn ist Informationsarchitektin und lebt in Berlin.<br />

schen Kartenspielrunde. Auch ihr Sohn hat ihnen eine Referenz hinterlassen:<br />

„Meine Eltern sind smart und mitfühlend. Sie können Euch die besten<br />

Plätze zeigen und das Gefühl geben, zu Hause zu sein. Sara ist fürsorglich und<br />

süß, Lorenzo ist ein guter Mann, gesund und weise. Lern sie kennen!“ Natürlich<br />

gibt es auch eine Bewertung der Eltern für den Sohn: „Federico ist unser<br />

lieber Sohn. Er ist friedlich, easygoing, lazy, kluger Junge. Wir empfehlen ihn<br />

sehr.“ Diesen Sommer werde ich sie besuchen und vielleicht auch den Sohn<br />

kennenlernen.<br />

wer Gerne auf reisen ist und dabei nicht nur die üblichen Sehenswürdigkeiten<br />

abklappern möchte, ist auf Couchsurfing gut aufgehoben.<br />

Die Teilnahme ist kostenlos, das Netzwerk finanziert sich über Spenden der<br />

Mitglieder und ehrenamtliche Tätigkeit. Die Anmeldung geht einfach. Für<br />

den Einstieg sollte man sein Profil möglichst gut ausfüllen, insbesondere die<br />

Angaben über die Couch, die man anbieten möchte, sind wichtig. Dazu gibt<br />

es von Couchsurfing Stichpunkte, etwa: Ist die Couch in einem eigenen Zimmer?<br />

Gibt es Haustiere? Ist es ein Raucher-Haushalt? Wieviele Tage sind un-<br />

problematisch? Welches Geschlecht soll ein potentieller Couchsurfer haben?<br />

Auch die Beschreibung der eigenen Vorlieben ist wichtig: hier kann man am<br />

besten sehen, ob man zueinander passt, ob sich Neugier auf einen Kontakt<br />

einstellt. Ist diese Neugier nicht vorhanden, sollte man nicht zögern, eine<br />

Anfrage abzulehnen. Eine solche Ablehnung ist im beiderseitigen Interesse,<br />

denn als Gast möchte man gerne das Gefühl haben, in der Wohnung des Anderen<br />

willkommen zu sein.<br />

Die Meisten couchsurfer zeigen gerne gute Plätze und nehmen Fremde<br />

mit in ihre Freundeskreise. Sie interessieren sich für ihre Gäste. Diese sind<br />

froh über eine freundliche Aufnahme und zeigen gerne ihre Kultur, indem<br />

sie z. B. ein typisches Gericht kochen. Couchsurfing wird damit mehr als ein<br />

Gastfreundschaftsnetzwerk: es ist vielmehr ein interkultureller Kommunikationsraum.<br />

Und laut Statistik sind 99, 79 % der Referenzen positiv.<br />

Mehr Information gibt es unter http://www.couchsurfing.org bzw.<br />

http://www.couchsurfing.org/about.html<br />

zweiraD-einMaleins:<br />

Das PassenDe bike FinDen<br />

beiM Kauf von neuen oder gebrauchten Zweirädern gibt es daher ein paar<br />

Grundregeln zu beachten. Schon die eigene Körpergröße ist beim Kauf mitentscheidend,<br />

denn mit einer Länge um die 1,60 Meter wird man kaum mit einer hochbeinigen<br />

Enduro glücklich. Ruprecht Müller, Motorradexperte am ADAC-Technikzentrum<br />

in Landsberg, rät davon ab, sich mit dickeren Sohlen oder höheren<br />

Absätzen unter den Schuhen an ein hochbeiniges Zweirad anzupassen. Wiedereinsteiger<br />

und Fahranfänger sind zudem mit aktuellen Motorrädern der Einsteigerklasse<br />

gut bedient. Mit 600 bis 800 Kubikzentimeter Hubraum und einer Leistung,<br />

oberhalb von 80 PS sind diese Modelle beileibe nicht mehr schwachbrüstig.<br />

Das institut für ZweiraDsicherheit (ifz) in Essen rät, auf Spuren wie<br />

Kratzer an äußeren Bauteilen zu achten. Sind Blinker, Lenkerenden oder Verkleidungsteile<br />

verschrammt, ist das zumindest ein Hinweis auf einen Umfaller.<br />

Wirken diese Teile dagegen bei einem durchschnittlich erhaltenen Fahrzeug nagelneu<br />

- dann wurden sie womöglich eben erst ausgetauscht, um den Verkaufswert<br />

zu erhöhen. Ein Warnsignal ist es, wenn der Verkäufer das Motorrad mit<br />

warm gefahrenem Motor präsentiert. Denn ein schlechtes Kaltstartverhalten<br />

deutet oft darauf hin, dass eventuell ein Schaden am Motor vorliegt. - km mit dpa<br />

Nicht ohne Praxistest:<br />

Eine ausgiebige Probefahrt<br />

gehört zum Pflichtprogramm<br />

beim Motorradkauf.<br />

Foto: Honda<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 13


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

VON SIMON GRÜNKE<br />

khan san roaD –<br />

tor nach asien<br />

Die khao san roaD ist weltweit wohl Die<br />

berühMteste strasse bangkoks. einst ein<br />

geheiMtiPP unter iDealistischen rucksacktouristen<br />

unD zentruM Des internationalen<br />

rucksacktourisMus, ist sie heute lange<br />

nicht Mehr Die verschlaFene staubige back-<br />

PackerMeile von vor 20 Jahren. Die touris-<br />

MusinDustrie hat auch in bangkok einzug<br />

gehalten. Für Die alte backPacker-generation<br />

hat Die khao san roaD ihren charMe verloren,<br />

Für Den klassischen thailanD-<br />

touristen ist Die als vergeichsweise westlich<br />

gePrägte strasse ein sanFter einstieg in<br />

Die welt asiens.<br />

14 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

nicholas Zieht an seiner selbstgedrehten<br />

Zigarette, spült mit einem kräftigen Schluck Bier<br />

nach und mustert mit in Falten gelegter Stirn ein<br />

europäisches Ehepaar, das mit seinen zwei kleinen<br />

Kindern die Straße herunterschlendert. „So etwas<br />

hätte man sich hier vor zehn Jahren noch nicht<br />

vorstellen können“, murmelt er kopfschüttelnd.<br />

Gemeint ist die Khao San Road – die weltweit wohl<br />

bekannteste Straße Bangkoks, die seit Jahrzehnten<br />

das absolute Zentrum des internationalen Rucksacktourismus<br />

ist. Seit Mitte der 80er Jahre ist die<br />

etwa 400 Meter lange Straße in Bangkoks zentralem<br />

Stadtteil Banglampoo die Anlaufstelle für<br />

routinierte Globetrotter und junge Backpacker auf<br />

ihrer ersten Individualreisende.<br />

in Den anfanGsJahren gab es auf der noch<br />

staubigen Khao San Road lediglich ein paar kleine<br />

Fremdenzimmer ohne jeglichen Komfort. Die Straße<br />

war ein Geheimtipp für idealistische Rucksackreisende,<br />

die sich hier auf ihrem Weg durch Asien<br />

trafen und Erfahrungen austauschten. Inzwischen<br />

musste auch die Khao San Road der milliardenschweren<br />

Tourismusindustrie Tribut zollen und so<br />

hat sich das Gesicht der Backpacker-Meile massiv<br />

verändert. Vor allem die Entwicklung in den letzten<br />

sieben Jahren war rasant. Wo zuvor noch kleine,<br />

charmante Gästehäuser und Garküchen das Bild<br />

prägten, gehören anno 2009 moderne Pensionen<br />

mit Swimming-Pools sowie Filialen der großen<br />

Ketten Mc Donald’s, Burger King, Subway und Starbucks<br />

schon fast zum Inventar.<br />

wer heute über die Khao San Road läuft, findet<br />

in erster Linie zwei Gruppen von Reisenden. Zu<br />

der einen gehört Nicholas, ein Engländer Mitte Vierzig,<br />

der den guten, alten Zeiten hinterher trauert und<br />

es nicht begreifen kann, dass der allseits gestiegene<br />

Komfort inzwischen eben auch Familien mit kleinen<br />

Kindern an die früher als etwas verrucht bekannte<br />

Road lockt. Tatsache ist aber, dass die ersten<br />

Generationen der Backpacker ihre geliebte Straße<br />

selbst zu dem gemacht haben, was ein überzeugter<br />

Individualtourist mehr meidet als alles andere: eine<br />

klassische Touristenattraktion, die Bestandteil jeder<br />

Sightseeing-Rundfahrt durch Bangkok sein dürfte.<br />

Die Zweite GruPPe bilden jene Reisenden, die<br />

in der Khao San Road noch immer einen faszinierenden<br />

Ort sehen. Dies sind einerseits erfahrene<br />

Touristen, die den Verlust jeglicher Abenteuerromantik<br />

zwar zur Kenntnis genommen haben, für<br />

die es aber dennoch niemals in Frage käme, in Bangkok<br />

irgendwo anders abzusteigen als an der Khao


Zwei Rucksacktouristen durchqueren das „Tor nach Asien“.<br />

Die legendäre Khao San Road ist nur 400 Meter lang und<br />

doch die weltweit wohl bekannteste Straße Bangkoks.<br />

San Road. Sie fühlen sich hier zu Hause, kennen<br />

jede Ecke und werden von den Barbesitzern bei jeder<br />

Rückkehr persönlich begrüßt. So viel Familiäres<br />

schätzt man eben.<br />

ZuDeM trifft Man vermehrt junge Rucksackreisende,<br />

die oft das erste Mal in ihrem Leben Europa<br />

verlassen haben, um nun das exotische Thailand<br />

zu erkunden. Für sie ist die Khao San Road der perfekte<br />

Einstieg in diese andere Welt, denn sie federt<br />

den Kulturschock wunderbar ab. Das gesamte Viertel<br />

rund um die eigentliche Straße ist inzwischen<br />

komplett von westlichen Touristen annektiert und<br />

völlig auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Hier erwartet<br />

sie eine preisgünstige Rundumversorgung<br />

aus Geldautomaten, Internet-Cafés, Wäschereien,<br />

klimatisierten Zimmern mit Fernsehern, durchgestylten<br />

Bars, die man so auch in Europa finden<br />

könnte und unzähligen Restaurants mit allerlei Gerichten<br />

aus der Heimat. Und Englisch spricht hier<br />

sowieso jeder.<br />

DeMentsPrechenD wirD die Khao San Road<br />

oft auch als „Tor nach Asien“ bezeichnet. Dies liegt<br />

zum einen daran, dass Bangkok das unbestrittene<br />

Drehkreuz für viele Asien-Reisende ist und die Road<br />

von vielen Backpackern als Ort für einen kurzen<br />

Zwischenstopp genutzt wird. Andererseits unterstreicht<br />

dies aber auch den Charakter der Khao San<br />

Road als eigenes Subuniversum. Getreu dem Motto:<br />

„Nicht mehr Europa und noch nicht Asien“.<br />

Zur GruPPe Des erstreisenDen, deren logisches<br />

Ziel die Backpacker-Meile war, gehören Julia<br />

und Sonja aus Hamburg. Sie führte wie viele andere<br />

zuvor ein Buch hierher, das für Millionen von<br />

Rucksackreisenden zu einer Art Bibel geworden ist:<br />

der Reiseführer „Lonely Planet“, dessen Thailand-<br />

<strong>Ausgabe</strong> inzwischen auch auf Deutsch erhältlich<br />

ist. „Die Khao San Road muss man einfach mal<br />

gesehen haben. Ich finde es toll, dass man hier so<br />

viele Menschen aus allen Teilen der Welt trifft. Gerade<br />

für uns ist das sehr nützlich, weil man ganz<br />

unkompliziert viele interessante Geschichten und<br />

wertvolle Reise-Tipps mitbekommt. Hier ist jeder<br />

Tag eine kleine Party. Und hier bekommt man alles,<br />

was das Herz begehrt“, sagt Julia und ihre Freundin<br />

nickt zustimmend.<br />

tatsächlich hat es das Angebot auf der Khao<br />

San Road in sich. Neben all den günstigen Hostels,<br />

Bars und Restaurants reihen sich unzählige Reisebüros,<br />

Wechselstuben, Apotheken, Supermärkte,<br />

Juweliere, Tätowiershops, Massagesalons, Maßschneidereien,<br />

Antiquariate, Buchhandlungen mit<br />

wahren Schätzen, Marktstände mit Kleidung, skurrilen<br />

Souvenirs und natürlich DVD- und Musik-CD-<br />

Raubkopien aneinander. Überhaupt findet man hier<br />

von Führerscheinen, über Diplome bis hin zu Personal-<br />

und Journalistenausweisen so ziemlich alles an<br />

Kopiertem und Gefälschtem, was einem nur in den<br />

Sinn kommen kann.<br />

richtiG erwacht die Khao San Road allerdings<br />

erst nach Einbruch der Dunkelheit. Dann<br />

werden all die kleinen Cocktail-Stände auf die Straße<br />

gerollt. Sie bieten die Bühne für die Anekdoten<br />

der durstigen Glücksritter aus aller Welt. Auch<br />

Karsten aus der Nähe von Stuttgart sitzt lässig auf<br />

einem der Hocker vor einer der neon-rot beleuchteten<br />

kleinen Bars mitten auf der Road. Er genießt<br />

es sichtlich, zwei jungen Schwedinnen von seinem<br />

kürzlichen Trip durch Laos und Kambodscha zu<br />

erzählen. Sein Englisch begleitet ein starker schwäbischer<br />

Akzent. Dann trinkt er hastig seinen Thai-<br />

Whiskey aus, zahlt, verabschiedet sich und sagt:<br />

„Ich muss jetzt ganz schnell ins Internet-Café, ein<br />

Fußball-Ergebnis checken.“<br />

Auch so etwas hätte man sich hier vor zehn Jahren<br />

nicht vorstellen können.<br />

info box<br />

Julia und Sonja: „Jeder Tag eine kleine Party“.<br />

Die Hamburgerinnen genießen das kosmopolitische Leben<br />

auf der Khao San Road. Für junge Erstreisende ist der<br />

kulturelle Mix ein sanfter Einstieg nach Asien.<br />

„DisneylanD für freiZeit-hiPPies“<br />

Die legendäre Khao San Road (auch „Khaosan<br />

Road“, „Kao Sarn Road“ oder „Kousan Road“) liegt<br />

etwa einen Kilometer nordöstlich vom alten<br />

Königspalast im Bangkoker Stadtteil Banglamphu<br />

(auch „Bang Lumpu“) und ist weder mit dem Sky-<br />

train noch mit der Untergrundbahn zu erreichen.<br />

Der Bau der Straße geht zurück in die Regierungs-<br />

zeit von König Chulalongkorn. Erste hölzerne<br />

Geschäftshäuser am Rande der Straße sind auf<br />

einer Karte aus dem Jahre 1921 zu erkennen. Ihren<br />

Namen hat die Khao San Road von der Ware, mit<br />

der hier früher hauptsächlich Handel betrieben<br />

wurde: ungekochter Reis. Inzwischen liegt die Road<br />

im Zentrum eines weltweit bekannten Viertels für<br />

Rucksackreisende mit kleinem Budget. Übernach-<br />

tungen gibt es in einigen Hostels ab 200 Baht pro<br />

Nacht. Kleine Mahlzeiten, wie beispielsweise einen<br />

Teller „Pad Thai“ (frittierte Nudeln mit Gemüse),<br />

gibt es am Straßenrand bereits für 20 Baht. Zahl-<br />

reiche Medien haben sich im Laufe der Jahre mit<br />

der Khao San Road befasst und immer wieder neue<br />

Schlagworte kreiert. Die gängigsten Formeln sind<br />

dabei „Disneyland für Freizeit-Hippies“, „Boule-<br />

vard der Eitelkeiten“ oder auch „Ballermann für<br />

Rucksack-Touris“. Was auch immer zutreffen mag,<br />

eines ist die Khao San Road in jedem Fall nicht –<br />

eine ganz normale Straße in Bangkok.<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 15


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

es gibt reis, babY!<br />

in Der KulinariK-rubriK unserer <strong>Preview</strong>-Aus´gabe präsentieren wir ein<br />

Rezept, das uns die Zeitschrift „Effilee - <strong>Magazin</strong> für Essen und Leben“ freundlicher<br />

Weise zur Verfügung gestellt hat. Effilee erscheint zweimonatlich im Verlag<br />

Effilee GmbH Hamburg und ist für 6,80 Euro zu erwerben. Das <strong>Magazin</strong> hat<br />

außerdem ein sehr interessantes Internet-Portal, das übrigens älter ist als das<br />

Print-<strong>Magazin</strong>, – bin dort öfters mal vorbeigesurft, auf dem neben Wissenswertem<br />

zu Ernährungsfragen, lesenswerten Geschichten rund um Küche, Herd und<br />

savoire vivre, sowie vielen leckeren Rezepten auch das hier verwendete zu finden<br />

ist. Auf der folgenden Seite stellen wir Effilee nochmal ausführlicher vor.<br />

reis wirD in asien seit mehr als 10 000 Jahren angebaut und ist damit<br />

eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Reis liefert rund ein Fünftel aller<br />

zubereitung:<br />

1. Knoblauch durchpressen und mit Sojasauce und Chilisauce verrühren.<br />

Schweinefleisch in Streifen schneiden und mit der Sauce verrühren. 1 Stunde<br />

zugedeckt marinieren. Jasminreis in Salzwasser 10 Minuten kochen, kalt abschrecken<br />

und abtropfen lassen. Tomaten vierteln und entkernen, Frühlingszwiebeln<br />

in feine Ringe schneiden. Eier mit einer Prise Salz verquirlen.<br />

2. 3 Esslöffel Öl in einem Wok oder einer großen, beschichteten Pfanne erhitzen,<br />

das Fleisch zugeben und 5 Minuten braten. Fleisch in der Pfanne bei-<br />

16 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

weltweit aufgenommenen Kalorien, was ihn zum wichtigsten Nahrungsmittel<br />

macht. In China und Japan werden Frühstück, Mittag- und Abendessen als<br />

Morgen-, Mittag- und Abendreis bezeichnet, in Thailand, Bangladesch, Birma,<br />

Vietnam, Laos und Bali ist das Wort Reis gleichbedeutend mit Essen.<br />

unD in afriKa will die Initiative Neuer Reis für Afrika (NERI RI CA) mit<br />

neu entwickelten Reissorten nicht nur für eine bessere Ernährung auf dem<br />

ärmsten Kontinent sorgen, sondern damit auch die Basis für einen neuen Entwicklungsschub<br />

legen. Alle haben Reis gern! Außer in Deutschland. Die Chinesen<br />

essen jährlich rund 91 Kilo Reis pro Kopf – die Deutschen gerade mal 3,3<br />

Kilo. Darüber lacht die ganze Welt. So geht das nicht weiter! Deshalb nun hier<br />

der Rezeptvorschlag - Rezepte & Foodstyling: stevan paul, Foto: Andrea Thode<br />

khao PaD Moo –<br />

gebratener reis Mit schweineFleisch /<br />

rezePt Für 4 Personen:<br />

zutaten:<br />

1 Knoblauchzehe<br />

4 EL Sojasauce<br />

4 EL Ingwer-Chilisauce (wahlweise süße Chilisauce)<br />

450 g magere Schweinenackensteaks<br />

150 g Jasminreis<br />

Salz<br />

2 Tomaten<br />

2 Frühlingszwiebeln<br />

2 Eier (M)<br />

4 EL Öl<br />

60 g geröstete, gesalzene Cashewkerne<br />

4 Zweige Basilikum<br />

2 Zweige Koriander<br />

Cayennepfeffer<br />

Zubereitungszeit: 35 Minuten (plus 1 Stunde Zeit zum Marinieren)<br />

seiteschieben, 1 Esslöffel Öl und das Ei zugeben, unter Rühren stocken lassen<br />

und dann mit dem Fleisch vermengen. Reis zugeben und weitere 2 Minuten<br />

braten. Tomaten, Frühlingszwiebeln und Cashewnüsse zugeben und noch 1<br />

Minute braten.<br />

3. Basilikum und Koriander grob hacken und untermengen. Eventuell mit<br />

Salz und Cayennepfeffer würzen.


eFFilee – <strong>Magazin</strong><br />

Für essen unD leben<br />

essen ist ein abenteuer. Und das, was dazugehört,<br />

ebenso: das Kochen, das Einkaufen und der<br />

Wein. Jedenfalls, wenn man offen ist, immer wieder<br />

probiert und sich auf Neues einlässt. Von diesem<br />

Abenteuer erzählt die Zeitschrift Effilee, die seit Oktober<br />

2008 auf dem deutschsprachigen Markt vertrieben<br />

wird und seither alle zwei Monate erscheint.<br />

Das <strong>Magazin</strong> für Essen und Leben, so der Claim, ist<br />

mehr als ein bloßes Rezeptheft. In umfangreichen<br />

Reportagen berichtet Effilee über eine große Bandbreite<br />

kulinarischer Themen: von Straßenimbissen<br />

in Togo und Gefängnisköchen in Peru; von einer<br />

amerikanischen Foodhistorikerin, die Kochbücher<br />

entschlüsselt, und von den Letzten, die in Köln Pferd<br />

schlachten; von einem Koch, der Demonstranten<br />

verpflegt und von ambitionierten Hobbyköchen, die<br />

sich auf Wettbewerben miteinander messen; davon,<br />

wie das Lamm auf den Tisch kommt, wie die Currywurst<br />

zum Edelsnack wurde, wie Kinder über das<br />

Kochen und Essen denken und wie in Dänemark am<br />

J-Dag das Weihnachtsbier ausgeliefert wird.<br />

effilee hat sowohl die Spitzengastronomie<br />

wie den eigenen Herd im Blick. In jeder <strong>Ausgabe</strong><br />

gibt es Rezepte für „Schnelle Teller“, die sich unkompliziert<br />

und in kurzer Zeit zubereiten lassen.<br />

In der Rubrik „Ein Teller“ dagegen erklärt ein Sternekoch<br />

im Interview eines seiner Gerichte – samt<br />

�������������������������������<br />

����������������<br />

detailliertem Rezept. Jedes Heft enthält außerdem<br />

themenbezogene Rezeptstrecken, die nicht nur<br />

zum Nachkochen inspirieren, sondern durch die<br />

aufwändige Food-Fotografie auch optisch ein Genuss<br />

sind. Im Kochkurs gibt Effilee-Herausgeber<br />

Vijay Sapre ausführlich Tipps zu Lebensmitteln<br />

und Zubereitungsmethoden: Wie bereitet man ein<br />

perfektes Spiegelei zu? Wie stellt man Wurst selber<br />

her? Wie funktioniert Niedrigtemperaturgaren und<br />

was sind die Vorteile dieser Technik? Ist Glutamat<br />

essenzielle Zutat oder böser Geschmacksverstärker?<br />

Der Serviceteil des <strong>Magazin</strong>s enthält Weinkritiken<br />

renommierter Sommeliers und Weinautoren,<br />

Restaurantbesprechungen, Buchvorstellungen und<br />

Wissenswertes über Küchenhardware.<br />

hervorGeGanGen ist die Zeitschrift aus<br />

dem gleichnamigen Internetportal, das seit 2004<br />

online ist und bis 2007 Kochpiraten hieß. Auf der<br />

Effilee-Website sind neben den Geschichten und<br />

Rezepten des <strong>Magazin</strong>s Informationen über Lebensmittel<br />

und Zubereitungstechniken zu finden,<br />

ein Verzeichnis sämtlicher von den einschlägigen<br />

Gourmet-Führern ausgezeichneter Restaurants<br />

und weitere Rezepte von den Nutzern der Plattform.<br />

Außerdem bietet die Website einen Shop, über den<br />

qualitativ hochwertige Küchengeräte und andere<br />

kulinarische Produkte vertrieben werden.<br />

Der beGriff effilee stammt übrigens aus<br />

dem Französischen: Als »effilé« wird in Frankreich<br />

Geflügel bezeichnet, das gerupft, aber ansonsten<br />

vollständig mit Kopf, Füßen und Innereien in den<br />

Handel kommt. So ist das Geflügel länger haltbar,<br />

vor allem aber lassen sich Rückschlüsse auf seine<br />

Haltung ziehen. Anders als Käfighühner haben<br />

Tiere, die im Freien aufgezogen wurden, nämlich<br />

ansehnliche, gesunde Füße. Für diesen Qualitätsstandard<br />

möchte auch das Effilee-<strong>Magazin</strong> stehen:<br />

für einen genussvollen, aber kenntnisreichen und<br />

stets bewussten Umgang mit dem, was wir essen.<br />

info box<br />

PresseKontaKt: Julia Goldberg,<br />

Effilee, Rothenbaumchaussee 73, 20148 Hamburg<br />

Tel. +49 40 80 90 538-14,<br />

E-Mail: presse@effilee.de;<br />

Mehr Material unter<br />

www.effilee.de/presse/index.html.<br />

effilee MeDiaDaten:<br />

* Erscheinungsweise: zweimonatlich<br />

* Startauflage: 113.000<br />

* Erstverkaufstag: letzter Freitag im Monat<br />

* Preis: 6,80 Euro<br />

* Umfang: 148 Seiten<br />

* Verlag: Effilee GmbH Hamburg<br />

* Herausgeber / Chefredakteur: Vijay Sapre<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 17


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

sPex anD the citY<br />

Das berliner brillen-onlinePortal<br />

Mister sPex lässt brillen neu erleben<br />

eine brille Muss ich anfassen und in wirklich<br />

aufsetzen können, um zu sehen und zu spüren,<br />

wie sie sitzt, und um zu prüfen, wie ich durch sie<br />

sehen kann. Mister Spex musste sich seit seiner<br />

Gründung im Dezember 2007 mit ganz ähnlichen<br />

Bedenken und Vorurteilen auseinandersetzen wie<br />

etwa auch MyParfuem. So wie es Vielen unmöglich<br />

erschien, Parfüm online zu vermarkten, so fragwürdig<br />

erscheint es, ein so haptisches Gut wie eine Brille<br />

über eine Internet-Plattform anbieten zu wollen.<br />

Umso erstaunlicher, dass beide Unternehmungen<br />

so erfolgreich sind. – Was Mister Spex anbetrifft,<br />

der mittlerweile Deutschlands führender Internethändler<br />

für Markenbrillen ist: nach einem Umsatz<br />

von einer halben Million Euro im Startjahr 2008,<br />

setzte das Startup 2009 bereits 4,5 Millionen Euro<br />

um; für das laufende Jahr rechnet man mit einer<br />

neuerlichen Umsatzverdoppelung.<br />

18 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

erstaunlich vielleicht nur auf den ersten<br />

Blick; bei genauerer Betrachtung bringt das Brillen-Online-Shopping<br />

ein paar handfeste Vorteile<br />

mit sich. „Der große Vorteil des Internets besteht<br />

für uns darin, dass wir ein sehr großes Sortiment<br />

an unterschiedlichen Brillen anbieten können und<br />

dabei nicht auf eine bestimmte Ladenverkaufsfläche<br />

angewiesen sind“, sagt Dirk Graber, Geschäftsführer<br />

von Mister Spex, „für den Kunden bietet das<br />

Internet den Vorteil der Selbstbestimmtheit. Der<br />

Kunde kann so lange in unserem Angebot stöbern,<br />

wie er möchte; er kann dies mitten in der Nacht tun<br />

oder am Wochenende. Und wenn er Fragen hat und<br />

eine Beratung wünscht, schickt er uns eine E-Mail<br />

oder ruft unsere kostenlose Servicenummer an.“<br />

KoMMt hinZu, dass Mister Spex alle Brillengestelle,<br />

die im Angebot sind auch auf Lager hat und<br />

nach Bestellung direkt liefern kann, während das<br />

bei der Online-Konkurrenz angeforderte Modell gut<br />

Mister Spex im neuen Look: im Mai wurde die Website des Brillen-<br />

Onlinehändlers generalüberholt. Neben einem neuen Design gibt<br />

es auch viele hilfreiche neue Funktionen.<br />

und gerne ein paar Wochen auf sich warten lassen<br />

kann, weil es erst beim Hersteller geordert werden<br />

muss. Mister Spex´ Produktpalette umfasst derzeit<br />

über 5000 verschiedene Korrektionsbrillen, Sonnen-<br />

und Sportbrillen von mehr als 60 namhaften<br />

Marken und Designern, darunter: Adidas, Burberry,<br />

Bvlgari, Calvin Klein, Dolce&Gabbana, Gucci, Jil<br />

Sander, Lacoste, Oakley, Persol, Prada, Quiksilver,<br />

Ray-Ban, Tom Ford, Tommy Hilfiger und Versace.<br />

ein weiterer GanZ hanDfester Vorteil<br />

für den Mister Spex-Kunden ist der Preis: bei den<br />

Komplettbrillen mit Sehstärke ist das Unternehmen<br />

bis zu 60 % günstiger als der traditionelle<br />

Fachhändler. Das liegt zum Einen an der bereits<br />

erwähnten günstigeren Kostenstruktur des Online-Händlers<br />

– Mister Spex kann beispielsweise<br />

die Ersparnis der Ladenmiete über den Preis an<br />

seine Kunden weitergeben – zum Anderen hängt<br />

das aber auch mit der meist nicht sehr kunden-


In der Abwicklung<br />

freundlichen Preisgestaltung der etablierten<br />

Augenoptiker-Ketten zusammen: „Meiner Meinung<br />

nach sind die Margen der vieler Augenoptiker<br />

total überzogen. Der Marktführer verkauft<br />

beispielsweise ein paar Brillengläser für 80 Euro,<br />

das wir für vier Euro netto einkaufen“, erklärt<br />

Graber. Mister Spex bietet seinen Kunden eine<br />

Bestpreisgarantie und räumt ein 14-Tage-Rückgaberecht<br />

ein mit Geld-zurück-Garantie ein, so dass<br />

der Kunde überdies kein Risiko eingeht.<br />

Zur unterstütZunG bei der Auswahl der<br />

Brillen bietet Mister Spex seinen Kunden eine<br />

Reihe von Hilfestellungen: die Website enthält<br />

Such- und Filterfunktionen, mit denen das Angebot<br />

beispielsweise nach Marke, Farbe und Preis<br />

sortiert werden kann; um einen optischen Eindruck<br />

davon zu erhalten, inwieweit das ausgesuchte<br />

Modell an ihm zur Geltung kommt, kann<br />

der Kunde ein eigenes Porträtfoto hochladen und<br />

die Online-Anprobe nutzen. Seine Favoriten kann<br />

man sich dann kostenfrei zur Ansicht nach Hause<br />

bestellen, bevor man sich sich gegebenfalls für einen<br />

Kauf entscheidet.<br />

was Das DesiGn aber auch die Usability seines<br />

Internetauftritts anbetrifft, hat Mister Spex kürzlich<br />

nochmals Einen draufgelegt: Im Mai erfolgte<br />

ein Relaunch der Website, mit neuem modernen<br />

zeitlos und unaufdringlich in schwarz-weiß gehaltenem<br />

Logo und einem optisch eindrucksvollen<br />

und aufgeräumten neuen Design. In den neuen<br />

Bilderwelten tauchen verstärkt Menschen mit<br />

Gesichtern auf, die der Darstellung des Angebots<br />

Lebendigkeit verleihen. Die eigens gecasteten Models<br />

sind auch in den TV-Werbespots zu sehen, die<br />

derzeit auf RTL2 und Pro 7 laufen.<br />

Der GanZe shoP wurde unter Funktionalitäts-<br />

und Nutzerfreundlichkeitsgesichtspunkten<br />

komplett überarbeitet und optimiert; bereits auf<br />

der Startseite finden sich jetzt eine Reihe von Einstiegsmöglichkeiten<br />

in relevante Themen und<br />

Produktwelten und die Eigenschaften einer Brille<br />

wie Abmessungen, verwendete Materialien oder<br />

verfügbare Farben sind künftig für jedes Produkt<br />

sehr übersichtlich dargestellt. Im neuen Hilfe-,<br />

Service- und Beratungsbereich sind alle Fragen<br />

zu Auswahl, Bestellprozess und Anprobemöglichkeiten<br />

detailiert und oft anhand anschaulicher<br />

Grafiken erläutert.<br />

ausserDeM Gibt es neuerdings zwei Blogs:<br />

der alte Newsblog wird künftig als reiner Corporate<br />

Blog betrieben, in dem die neusten Unternehmensnachrichten<br />

veröffentlicht werden. Anfang<br />

Juni ist schließlich auch Mister Swpex´ neues Fashion-<br />

und Lifstyle-Blog „Frame“ an den Start gegangen;<br />

hier finden sich Interviews mit Designern<br />

und Brillenherstellern, aber auch Streetshots von<br />

interessanten Brillenträgern. Denn im Gegensatz<br />

zu den meisten stationären Optikern hat Misterspex<br />

erkannt, dass man durch Brillen nicht nur<br />

sieht, sondern auch aussieht. Brillen sind ein Modeartikel,<br />

mittels dessen sich die eigene Persönlichkeit<br />

oder auch ein Lebensgefühl ausdrücken<br />

kann. Das meint Mister Spex mit seinem neuen<br />

Claim: „Brillen neu erleben“!<br />

auf erlebnisse dieser Art können sich bald<br />

auch französische Kunden freuen, denn Mister<br />

Spex expandiert in Kürze nach Frankreich. Unsere<br />

modebewußten Nachbarn werden es zu schätzen<br />

wissen. - km<br />

Das Management-Team von Mister Spex. Von links nach rechts: Thilo Hardt, Sebastian Fellhauer, Sebastian Wallroth, Stefanie Budes-<br />

heim, (dahinter:) Björn Sykora, Philipp Frenkel und Dirk Graber. Nicht im Bild der erst kürzlich zu Mister Spex gestoßene Tobias Jörk.<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 19


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

Per Mausklick zuM eigenen<br />

unverwechselbaren DuFt<br />

Yannis unD Matti niebelschütz<br />

unD Patrick wilhelM haben,<br />

alle geraDe Mal anFang zwanzig,<br />

eine PFiFFige iDee uMgesetzt:<br />

Das angebot, sich Das<br />

eigene unverwechselbare<br />

ParFüM über eine online-Platt-<br />

ForM selbst zu Mixen. tatsächlich<br />

startete Das 2008 gegrün-<br />

Dete web2.0-startuP Mit DieseM<br />

geschäFtsMoDell Durch. Mittlerweile<br />

ist MYParFueM ein Fester<br />

bestanDteil Der internationalen<br />

ParFüMszene.<br />

PatricK, yannis unD Matti hatten schon seit<br />

Längerem vor, etwas gemeinsam auf die Beine zu<br />

stellen, es fehlte nur noch der geeignete Aufhänger,<br />

als sie Ende 2007 auf einer Geburtstagsparty<br />

Freundinnen über ihre Parfüms reden hörten. Eine<br />

beschwerte sich darüber, dass sie neulich schon<br />

wieder eine Andere mit „ihrem“ Parfüm getroffen<br />

habe. Die drei Jungs überlegten, wie man das Problem<br />

der Duftdoppelgänger vermeiden könnte, und<br />

die Geschäftsidee war geboren: Der unverwechselbare<br />

Duft für Menschen mit Individualität, vom<br />

Kunden online selbst gemischt.<br />

in Den folGenDen Monaten bereiteten die<br />

Drei die Gründung sorgfältig vor: arbeiteten sich<br />

in das Thema Parfümerie ein, knüpften Geschäftskontakte,<br />

suchten geeignetes Personal; Das Labor<br />

konnte zunächst Vater Niebelschütz, von Beruf<br />

Chemiker, zur Verfügung stellen. In dieser Phase<br />

wurden die Drei einerseits mit offenen Armen aufgenommen<br />

– man half den angehenden Jungunternehmern<br />

gerne aus. Andererseits begegneten ihnen<br />

auch immer wieder Bedenken, ob es denn gelingen<br />

könne, Parfüm, deren entscheidendes Charakteristikum<br />

eben der Duft ist, über das Internet anzubieten,<br />

das bekanntlich noch nicht in der Lage ist,<br />

20 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

Das MyParfuem-Team. Die Gründer und Geschäftsführer: Patrick Wilhelm: 3. von links, in der Mitte Matti Niebelschütz,<br />

olfaktorische Reize zu übermitteln. „Ganz wichtig“,<br />

sagt Matti Niebelschütz, „solche Kritik zeigt Einem<br />

auf, worauf es ankommt, – welchen Problemen<br />

man vorrangig Rechnung tragen muss, um eine Erfolgschance<br />

zu haben.“<br />

Die Drei freunDe entwickelten daraufhin<br />

ein ausgeklügeltes System mittels dessen sich der<br />

Interessent sein eigenes Parfüm selbst mixen kann.<br />

Kernstück war von Anfang an der Online-Duftdesigner:<br />

zunächst kann man hier eine von insgesamt<br />

acht männlichen und weiblichen Duftbasen wählen,<br />

um die Duftrichtung des späteren Parfüms zu<br />

bestimmen. Anschließend kann man aus einer<br />

großen Auswahl blumiger, frischer und fruchtiger,<br />

sowie animalisch und würziger Zutaten das eigene<br />

Parfüm designen. Von jeder Zutat können bis zu<br />

drei Portionen gewählt werden, um die Intensität<br />

der jeweiligen Duftnote zu bestimmen. Der Kreativität<br />

des Duftdesigners sind somit keine Grenzen<br />

gesetzt. Mit über 8 Billiarden Möglichkeiten,<br />

die einzelnen Duftkomponenten miteinander zu<br />

kombinieren, sollte jedem Kunden sein Unikat garantiert<br />

sein. Das selbst „erfundene“ Parfüm erhält<br />

sein Schöpfer in einem für ihn individualisierten<br />

Designerflakon. Jede Kreation wird unter einer ei-<br />

Yannis Niebelschütz: 4. von rechts.<br />

ner einmaligen Parfüm-ID gespeichert, so dass sie<br />

jederzeit erneut bestellt werden kann. Und sollte<br />

einem Kunden eine Kreation ausnahmsweise nicht<br />

gefallen, so kann er sie einfach zurückschicken und<br />

erhält sein Geld zurück. Eine Option, von der ganz<br />

selten Gebrauch gemacht wird.<br />

als alternative zum Online-Duftdesigner<br />

wurde 2009 auf vielfachen Kundenwunsch die<br />

Möglichkeit angeboten, sich von erfahrenen Parfüm-Designern<br />

ein individuelles Parfüm erstellen<br />

zu lassen. Das exklusive Duftunikat wird exakt auf<br />

den Typ, den Stil, die Vorlieben des Kunden und gegebenenfalls<br />

den besonderen Anlass abgestimmt.<br />

Hierfür wurde ein spezieller Fragenkatalog entwickelt,<br />

der den Experten Rückschluss auf den<br />

optimal zur Person passenden Duft geben soll. Seit<br />

April 2010 gibt es, ebenfalls auf Kundenwunsch,<br />

zusätzlich auch noch die Duftbox – ein Set von<br />

15 in kleine Fläschchen gefüllten Duftakkorden,<br />

einer Pipette, drei Flakons und einer Broschüre,<br />

die Informationen, Anleitungen und Tipps für die<br />

Entwicklung eines Parfüms enthält. Mit der Duftbox<br />

kann man so sein eigenes Parfüm bequem zu<br />

Hause kreieren – wo man es sogar riechen kann!<br />

Das scheint übrigens ein ganz entscheidendes Er-


feeD-MaGaZin 06-2010 21


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

Parfümhersteller müssen strenge behördliche Auflagen erfüllen. Die<br />

Handschuhe sind aber nicht vorgeschrieben, sondern sollen die La-<br />

bormitarbeiterinnen prophylaktisch vor Allergien schützen.<br />

folgsgeheimnis vieler Web2.0-Startups zu sein:<br />

die ständige Interaktion mit dem Kunden und das<br />

zeitnahe Reagieren auf Kundenwünsche. Das geht<br />

natürlich im Netz so gut wie nirgends sonst.<br />

MyParfueM bietet schließlich auch noch<br />

an, sich ab einer Bestellung von 50 Flakons eine<br />

eigene Parfümlinie entwickeln zu lassen, sei es<br />

als Privatperson oder als Unternehmen, die man<br />

dann nach Belieben selbst vermarkten kann. Die<br />

Duftexperten haben so bereits exklusiv den Duft<br />

für die Mercedes-Benz Fashion Week 2009 und<br />

für die Einweihung des Sky Office in Düsseldorf<br />

entwickelt.<br />

nach Der GrünDunG des Unternehmens im<br />

Juni 2008 ging die Website am 1. August 2008 online.<br />

Zu Beginn hatten die drei Jungunternehmer<br />

dann mit Problemen zu kämpfen, die sich jedes<br />

Startup wünscht: ihr Businessplan – der im Juli<br />

2009 beim Businnes-Plan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg<br />

den 1. Preis gewann – war bereits nach<br />

dem ersten Geschäftsmonat Makulatur, da die geplanten<br />

Einnahmen bei Weitem übertroffen wurden.<br />

Im Weihnachtsgeschäft des Dezembers 2008<br />

verkaufte das junge Unternehmen bereits mehrere<br />

hundert Parfümkreationen täglich. Das alles erreichten<br />

die Drei nur durch Mundpropaganda und<br />

intensive Pressearbeit.<br />

22 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

ein so rasantes wachstuM bringt dann<br />

wieder andere Probleme mit sich. Angesichts der<br />

hohen Nachfrage kam man zwischenzeitlich<br />

kaum mit der Produktion hinterher. Bevor man<br />

aber die Produktion in den Griff bekommt, also in<br />

neue Geräte etc. investieren kann, muss diese Investition<br />

erst erwirtschaftet werden. Ein kurzfristiger<br />

Teufelskreis, der ebenfalls vielen erfolgreiche<br />

jungen Startups bekannt ist. Im Dezember 2008<br />

wurden die alten Räume in der Wiesener Strasse<br />

schließlich zu klein und man zog in die gut 230 qm<br />

der Feurigstrasse, die nun bis auf Weiteres genug<br />

Platz bieten.<br />

Das Jahr 2009 bescherte einen Umsatz von<br />

über 500.000 Euro und die ersten drei Monate des<br />

laufenden Jahres weisen zum entsprechenden<br />

Zeitraum des Vormonats bereits eine Steigerung<br />

um 50 % auf. Fünfzig bis fünfhundert Flakons,<br />

je nach Saison, verschickt MyParfuem jeden Tag<br />

– über 40.000 Fläschchen haben schon das Lager<br />

verlassen. Anfragen kommen mittlerweile nicht<br />

nur aus Deutschland, sondern aus den USA, Kanada<br />

und sogar aus Thailand und dem Emirat Katar.<br />

Bereits im Februar 2009 wurde deshalb eine englischspachige<br />

Version der Website eingerichtet.<br />

iM aPril diesen Jahres nahm man dann einen<br />

Relaunch vor, der die Website nochmal übersichtlicher<br />

gestaltete, hilfreiche Empfehlungsfunktionen<br />

beim Online-Designer einführte, und einige<br />

Das individuelle Parfüm über den Online-Designer selbst gemischt<br />

kostet -mit individualisiertem Flakon inklusive -<br />

29 Euro. Für ein persönliches Duftdesign durch MyParfuems<br />

Duftdesign-Experten zahlt man 59 Euro.<br />

Erweiterungen des Produktsortiments mit sich<br />

brachte, wie nahezu uneingeschränkte Freiheiten<br />

beim Gestalten der Flakons und wie die bereits erwähnte<br />

Duftbox.<br />

Die ParfüMs werden übrigens in etwa zu gleichen<br />

Teilen von Frauen wie von Männern bestellt,<br />

wobei die männlichen Kunden dann aber oftmals<br />

nicht für den Eigenbedarf orderten, sondern als Geschenk<br />

für Freundin, Frau, Mutter, Schwester. - km<br />

Die Duftbox ist erst seit wenigen Monaten im Angebot. Sie kostet 49 Euro.


häkelhauben, kirschkernkissen,<br />

Duschbutter –<br />

es gibt nichts, was es nicht gibt<br />

in DawanDas wunDerbarer welt Der<br />

einzigartigkeiten<br />

DawanDa ist ein social<br />

coMMerce-Portal Für unikate<br />

unD kleinserien, auF DeM<br />

kleine hersteller so zieMlich<br />

alles anbieten, was hergestellt<br />

unD angeboten werDen<br />

kann; in kleinen stückzahlen<br />

unD oFtMals sPeziell auF kun-<br />

Denwunsch angeFertigt. Dass<br />

bei DawanDa kunDenwünsche<br />

oFFen bleiben, ist unwahrscheinlich.<br />

DawanDa, – der Online-Marktplatz für Einzigartiges.<br />

Ausdrücke wie „Einkaufserlebnis“ oder<br />

„Einkaufsspaß“ klingen leicht nach abgedroschenem<br />

PR-Sprech für das neueste Markenoutlet vor<br />

der Stadt. Als Beschreibung für das Klicken und<br />

Scrollen durch Dawandas Angebotsseiten machten<br />

sie aber Sinn. Denn es ist nicht nur das Angebot<br />

an sich, das den Besuch auf der Dawanda-Website<br />

lohnenswert macht – die Produktsuche an sich hat<br />

bereits etwas von einem Abenteuer. Wer in der unerschöpflichen<br />

Auswahl stöbert – auf Dawanda finden<br />

sich 900.000 Artikel von 65.000 Anbietern und<br />

täglich werden es mehr – staunt über den Umfang<br />

und die Vielfalt des Angebots.<br />

es finDen sich Unterkategorien und Produktlinien,<br />

die man nicht unbedingt auf der Rechnung<br />

hatte: Über „Accessoires“ und dann „Kopfbedeckung“<br />

zu Schwester-bs Häkelhauben, über<br />

„Wohnen & Leben: Wohntextilien: Kissen“ zu<br />

daszaeples Kirschkernkissen oder über „Wohnen<br />

& Leben: Beauty & Body“ zu El Sapones Duschbutter<br />

zu gelangen, geht vielleicht noch an; aber über<br />

„Taschen: Kosmetik & Kulturtasche: Tampontasche“<br />

finde ich die Tampontasche „Blutsauger“<br />

von Lumilu aus Filz, Baumwolle, Garn, Plusterstift<br />

(individualisierbar; für 5,00 Euro). Moment – es<br />

gibt eine Unterkategorie für Tampontaschen? Na<br />

klar, und unter Kategorie: „Material: Werkzeuge &<br />

Hilfsmittel: E-Books & Anleitungen“ finde ich sogar<br />

eine Tampontäschchen-Nähanleitung (eBook)<br />

von Ni-Ko – kostet 4,50.<br />

was auffällt ist aber auch, dass in ein und<br />

derselben Produktkategorie kaum ein Artikel dem<br />

anderen gleicht. Wenn ich beispielsweise in den<br />

Produktkategorien auf Taschen und dann auf Handytaschen<br />

klicke, dann finde ich dort solche aus Leder,<br />

Denim, Filz oder Schurwolle, Blümchentapete-<br />

Varianten, gestrickte, gehäkelte… Jeder Hersteller<br />

hat wirklich einen eigenen, völlig unverwechselbaren<br />

Stil und oft eigene originelle Ideen für Produkt-<br />

Kreationen ganz neuer Art. Und das ist kein Zufall,<br />

sondern Programm: die großen Marken sucht man<br />

hier vergebens. Dawanda ist ein Schaufenster für<br />

kleine Hersteller – oftmals Ein-Mann- beziehungsweise<br />

Ein-Frau-Betriebe –, die Unikate und Produktlinien<br />

in limitierter Auflage in ihren eigenen<br />

Dawanda-Shops präsentieren. Darunter Vieles, was<br />

besonderen Kundenwünschen Rechnung tragend<br />

individuell gefertigt werden kann. Die Kaufinteressenten<br />

haben die Möglichkeit, mit den Anbietern<br />

in Kontakt zu treten, ihnen Fragen zu stellen, auch<br />

das Angebot zu kommentieren – ein wichtiges<br />

<strong>Feed</strong>back, das dem Hersteller hilft seine Produktlinien<br />

den Kundenwünschen anzupassen.<br />

Cartoon: Kittihawk<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 23


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

Die besucher Der DawanDa-website können<br />

außerdem der Community beitreten (derzeit<br />

hat die Dawanda-Community 600.000 Mitglieder,<br />

Tendenz steigend) und sich untereinander auszutauschen,<br />

sich gegenseitig Tipps und Empfehlungen<br />

geben, – wie beispielsweise über den Geschenkedetektive-Link.<br />

Man kann sich aber auch im DaWanda-<br />

Blog an den Promi-Geschenktipps von Nora Tschirner,<br />

Michael Schuhmacher, Sarah Connor oder Uwe<br />

Ochsenknecht orientieren. Es besteht die Möglichkeit<br />

sich durch Lieblingslisten anderer Mitglieder<br />

inspirieren zu lassen. Der Herz-o-Mat zeigt über die<br />

Zahl der vergebenen Herzen an, welche Produkte<br />

die beliebtesten in der Community sind.<br />

„social coMMerce“ nennt sich diese<br />

neue Form des elektronischen Handelns, die die<br />

Anonymität herkömmlicher Verkaufsportale<br />

überwindet, und die Menschen und Geschichten<br />

hinter den Produkten sichtbar macht, und einen<br />

lebendigen, inspirierenden Marktplatz entstehen<br />

lässt. Dawanda versteht sich als Teil einer<br />

Gegenbewegung zum industrialisierten Massenkonsum<br />

und spricht Menschen an, die an individuellen<br />

Produkten und an trend- wie verantwortungsbewusstem<br />

Konsum interessiert sind.<br />

wer ZielGerichtet für eine bestimmte Person<br />

(Freund / -in, Ehemann / -frau,…) oder aus bestimmtem<br />

Anlass (Geburtstag, Hochzeitstag,…)<br />

sucht, dem gibt Dawanda neben den Produktkategorien<br />

eine Vielzahl von Orientierungs- und<br />

Navigationshilfen an die Hand. Es gibt die Themenwelten<br />

– zum Beispiel „Grünes Design“ für<br />

Menschen, die auf biologische Materialien, umweltbewusste<br />

Herstellung und Nachhaltigkeit<br />

24 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

Wert legen. Dann die Themenwelt „Schulanfang“,<br />

über die man originelle Schultüten, Federmäppchen<br />

und Glücksbringer für ABC-Schützen findet.<br />

„Ja, ich will!“ – hier gibt´ s eine umfassende<br />

und vielfältige Auswahl an Hochzeitkleidern<br />

und passenden Accessoires. Schließlich – aus aktuellem<br />

Anlass – die Dawanda-Fanmeile: Mode,<br />

Schmuck und Taschen für den WM-Sommer.<br />

Der GeschenKefinDer, untergliedert in<br />

Person (Vater, Mutter, Kind, oder Leute, die schon<br />

alles haben,…), Anlass (Kindergeburtstag, 18., 40.,<br />

60. Geburtstag, Wohnungseinweihung, Semesterstart,…),<br />

Beruf / Berufung (Partymaus, Hobbykoch,<br />

Leseratte, Naturbursche,…) oder Macken<br />

(Putzteufel / Dreckspatz, Naschkatze, Frostbeule),<br />

führt Einen (über „Person: beste Freundin“)<br />

zum Beispiel zu MooDs „Cat Triple Mood“-Tasche<br />

für 32,90 Euro. Unter Trend & Styles finden sich<br />

Kategorien wie Forever Denim, Modern Hippie,<br />

Für Schleifen-Fans, Streifen-Fieber, Spitze (Kragen,<br />

Säume, Gürtel, Stirnbänder … aus Spitze),<br />

Do-it-yourself (hier findet sich auch Ni-Kos besagte<br />

Nähanleitung) oder High Fashion, wo ich Fadenrots<br />

„Shirt Puffärmel Klatschmohn“ für 45,00<br />

Euro, Stadtkleids „Lorelei mit Petticoat Rosalie“<br />

für 533,00 oder Schandras Schwarzes Gothic-<br />

Brautkleid für 1299,00 Euro finde.<br />

uM GeZielt nach bestimmten Designer zu<br />

suchen oder einfach mal zu gucken, wer hier so<br />

alles am Start ist, kann das über den Link: Designer<br />

& Kreative tun. Oder auch über „Community“<br />

(Link oben rechts auf der Startseite) und dann<br />

in den DaWanda-Blog zu „Hinter-den-Kulissen“<br />

oder „Hersteller-Interviews“. Neben „Zierstiches“<br />

Herstellerin MyMaki fertigt Handytaschen und andere Taschen,<br />

Becher, Teller, CD-/DVD-Hüllen oder zum Beispiel auch dieses<br />

Mousepad hier in ihrem typischen „Fräulein Ling“-Stil.<br />

Das Stück ist für 10 Euro zu haben.<br />

aka Martina Stobinskys „Lovely Monsters“, „Joki<br />

Papierkrams“ Grußkarten, Tischdeko oder Geschenkpapier<br />

und Modedesignern wie Meko, Ken<br />

Panda, Vibe Lich, Stadtkleid oder VonGestern wird<br />

hier auch „Knuschels“ alias Janine Sommer vorgestellt,<br />

die unter anderem Stofftiere für Kinder herstellt<br />

(wie z. B. „Fritz Fuchs“ für 45,00 Euro).<br />

DawanDa wurDe im Dezember 2006 von<br />

Claudia Helming und Michael Pütz in Berlin ge-<br />

„Fritz Fuchs“ von „Knuschels“, - erhältlich für 45,00 Euro.


gründet. Heute arbeiten dort 30 Mitarbeiter aus sieben Nationen. Die Webseite ist auf Deutsch, Englisch<br />

und Französisch verfügbar. Die Länderversionen werden an die regionalen Bedürfnisse der Kunden angepasst<br />

und von Muttersprachlern betreut (Übrigens ist uns bei den Recherchen zu unserer Titelstory<br />

aufgefallen, dass Jack Conte unabhängig von uns auf DaWanda aufmerksam geworden war: auf seinem<br />

Twitter-Account fand sich der Tweed „most awesome PILLOWS EVER. http://en.dawanda.com/shop/<br />

softmachines 10:42 AM Apr 26th via web“). DaWanda wurde in Untersuchungen des deutschsprachigen<br />

Startup-Monitors der ethority GmbH & Co.KG mehrfach zum beliebtesten Startup der Internetnutzer<br />

gewählt. Zudem wurde das Unternehmen mit dem „Oskr“, dem Award der Social Media Week 2010, ausgezeichnet.<br />

Der Name „DaWanda“ stammt übrigens aus dem Afrikanischen und bedeutet „Die Einzigartige“<br />

– irgendwie passend. - km<br />

����������������<br />

����������������<br />

Suchst Du kreative Dinge, die sonst keiner<br />

hat? Dann komm zu DaWanda, dem Online-<br />

Marktplatz für ausgefallene Designerstücke<br />

und Handgefertigtes aller Art! Hier fi ndest Du<br />

mehr als 1.000.000 Angebote, hergestellt<br />

von mehr als 65.000 Kreativen.<br />

Abgebildete Produkte:<br />

Schleifenstrumpfhose von miirazukale, schwarz-grünes Kleid von canuto, T-Shirt von partybots, Kissen von aller-hand,<br />

„Augentest“-Kette von tillybloom, Hoodies von kenpanda, Stempel von PureHome, Tasche von Erdbeerbeet<br />

Party-Einladungskarten von „Joki Papierkram“<br />

www.dawanda.de


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

DawanDa-herstellerinterview:<br />

„staDtkleiD“<br />

„staDtkleiD ist Für Mich allgegenwärtig. so wichtig wie Die luFt<br />

zuM atMen…“, sagt anDrea, Die Designerin hinter DeM label<br />

staDkleiD. selten haben wir JeManD so eMotional über Die staDt<br />

berlin unD Die insPiration, Die Die kreativhauPtstaDt bietet,<br />

reDen hören. anDrea entwirFt zauberhaFte „staDtkleiDer“ Für<br />

alle grossstaDtaMazonen, kleinstaDtkäMPFerinnen unD DorFhel-<br />

Dinnen. Für Die 33-Jährige berlinerin ist ihr label eine herzensangelegenheit<br />

unD so wichtig wir Die luFt zuM atMen. aM besten<br />

Die berliner luFt natürlich;) was staDtkleiD ausMacht unD wie<br />

anDrea zu neuen iDeen koMMt lest ihr bei uns iM interview.<br />

bitte stell Dich KurZ vor:<br />

Ich bin in Berlin geboren: ich sehe seine schönen und seine hässlichen Seiten,<br />

ich würde jederzeit abhauen – aber immer wiederkommen. Ich glaube, Berlin<br />

prägt. Es gibt Mut zur Hässlichkeit und lässt einen nach Schönheit lechzen,<br />

es macht einen stark und überrollt Schwäche mühelos. Das, was ich mache,<br />

ist eine zweite Haut für das Leben in dieser Stadt. Das Label Stadtkleid könnte<br />

aber längst nicht alle Bestellungen erfüllen, hätte ich nicht zwei fleißige Helferinnen…<br />

wie hast Du Deine Kreative aDer entDecKt?<br />

Die war schon immer da. Als ich noch klein war und noch nicht schreiben<br />

konnte, wollte ich Schriftstellerin werden. Etwas später war klar, dass es nicht<br />

um Bücher geht, in die ich meine Gedanken legen wollte, sondern dass es Bilder<br />

sind, die ich schaffen wollte. Lebendige Bilder zum Eintauchen, zum Nachfühlen,<br />

zum Anziehen. Daraus wurde das Modemachen und letztlich auch das<br />

Fotografieren der fertigen Modelle. Diese Tat ist für mich der letzte Schritt im<br />

Schaffensprozess.<br />

woher beZiehst Du Deine insPiration?<br />

Mein ganzes Dasein ist Inspiration. Ich sauge alles im mich auf: den Geruch<br />

von Berlin an einem trüben, feuchten Novembertag, das Klappern der Tassen<br />

in meinem Lieblingscafé; Bauplanen, die an einem Gerüst schief angehängt<br />

wurden; die Gesichter der Leute in der Straßenbahn (insbesondere, wenn<br />

man in ihren Augen ihre Träume lesen kann), die Farbe von frischem Grünen<br />

Tee, Fische in einem Aquarium; ein treffender, sehr wahrer Satz in einem<br />

Buch, eine Filmsequenz… Dazu kommen Erinnerungen, die wieder auftauchen,<br />

wichtig werden. Erlebnisse, über die ich noch einmal nachdenke. Und<br />

eine wichtige Triebfeder ist immer die Sehnsucht. Nach einem schöneren Ort,<br />

manchmal auch einer anderen Zeit, einem anderen Ich. Da gibt es unendlich<br />

viel. Doch wenn ich dort wäre, an dem Ort der Sehnsucht, wäre es vorbei. Dort<br />

könnte ich nichts tun. Der Perfektion ist nichts hinzu zu setzen. Daher ist<br />

Berlin wunderbar. Hier ist nie etwas perfekt. Hier hat man immer<br />

26 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

INTERVIEW: ANNA NEUMANN / DAWANDA<br />

Kleid „Lorelei“ / Herstellerin: „Stadtkleid“ über dawanda.de


hast Du vorbilDer iM bereich DesiGn? falls Ja, wen unD waruM?<br />

Ich bewundere vielleicht den einen oder anderen dafür, wie er das, was er tut<br />

tut, aber das betrifft nicht unbedingt immer auch das Design.<br />

wie kamst Du auf die idee für die Produkte in Deinem Dawanda-shop?<br />

Die Produkte im Stadtkleid-Shop stellen zu 95% die gesamte Kollektion dar,<br />

die wir im Moment anfertigen. Da unsere Kollektionen nicht saisonal begrenzt<br />

sind, sondern über das ganze Jahr bestellt werden können, sind sozusagen immer<br />

viele kleine Kollektionen als eine große sichtbar. Die Inspirationsquellen<br />

können sich zwar unterscheiden, aber stilistisch bleiben die Modelle immer<br />

mit einander verwandt. Nach Möglichkeit sind sie sogar untereinander kombinierbar.<br />

Mit welchen Materialien arbeitest Du bei Der herstellunG<br />

Deiner ProDuKte?<br />

Vor allem verwende ich Naturmaterialien (Baumwolle, Seide, Wolle); manchmal<br />

auch synthetische Materialien um einen Kontrast herzustellen.<br />

beschreibe bitte KurZ Deinen Kreativen arbeitsProZess:<br />

Ich beginne, alles um mich herum intensiver aufzunehmen. Als Einziges verbiete<br />

ich mir in so einer Phase die Lektüre von Modemagazinen. Aus diesem<br />

Konglomerat beginnen sich langsam bestimmte Formen für Modelle zu entwickeln.<br />

Sehnsüchte entstehen. Noch ist aber keine konkrete Formulierung da.<br />

Ich lasse mir Zeit – so viel wie möglich. Wenn die ersten Formen wie aus einem<br />

Kleid „Versailles“ / Herstellerin „Stadtkleid“ über dawanda.de<br />

Kleid „Juni-1 “ / Herstellerin: „Stadtkleid“ über dawanda.de<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 27


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

dichten Nebel auftauchen, die auch noch eine Nacht überdauern, beginne ich<br />

mit dem Zeichnen. Der „mysteriöse“ Part des Entwerfens wird abgelöst von Fragen<br />

wie “Wann kann man das tragen? Wer kann das tragen? Ist das praktisch?<br />

Aus welchem Material müsste man das machen? Welche Farben müsste man<br />

verwenden?” und zuletzt: “Ist das umsetzbar?” Der Rest ist schnell erzählt:<br />

Schnittkonstruktion, Ausfeilen des Schnittes durch die Herstellung von Probeteilen,<br />

Herstellung des Prototypen.<br />

was Zeichnet Deine ProDuKte / Deinen stil aus?<br />

Wir machen Abendkleider, die man auf der Kurzreise gefahrlos in die kleine<br />

Reisetasche stecken kann! Wir machen Jacken, die das gesamte Outfit einzigartig<br />

erscheinen lassen! Wir machen Modelle, die den Tag, an dem man sie<br />

trägt verzaubern! Stadtkleid Berlin lebt vom Kontrast – genau wie die Stadt,<br />

aus der es kommt: Klares trifft Ungewöhnliches, Weibliches trifft Sportliches,<br />

Verspieltes trifft Praktisches. Dieser Kontrast erzeugt Lebendigkeit in<br />

den Entwürfen und bringt Innovation mit uralten Formen zusammen. Es<br />

entstehen Modelle, die man irgendwie kennt und doch lassen sie sich nirgendwo<br />

anders finden. Schließlich paaren sich hohe Ansprüche an Schnitt<br />

und Entwurf mit dem Gedanken an unkomplizierte Pflege und angenehme<br />

Trageeigenschaften.<br />

wer sinD Deine KunDen?<br />

Frauen mit Mut zu ihren eigenen Stärken, mit Sehnsucht nach Schönheit und –<br />

die keine Zeit für ein Bügeleisen haben.<br />

wie siehst Du Deine ZuKunft als DesiGnerin?<br />

Ich werde weiterhin daran arbeiten, mit meiner Mode Frauen schön zu kleiden.<br />

Innovativ zu sein ohne die Körperform zu negieren und ohne auf weibliche<br />

Schönheit zu verzichten, ist ein anspruchsvolles Ziel. Danach strebe<br />

ich von Anfang an – und das wird wohl auch so weiter gehen, so lange ich<br />

Mode mache.<br />

welche rolle sPielt DawanDa für Deine Kreative tätiGKeit?<br />

Viele Leute kommen zu uns in den Laden mit den Worten: „Wir haben euch<br />

bei DaWanda gesehen…“ Sie kommen von überall her. Aus den letzten Winkeln<br />

dieses Landes. Das bedeutet natürlich immer auch eine Bestätigung für<br />

meine und unsere Arbeit.<br />

was hat sich für Dich veränDert, seit Du Deinen DawanDa-shoP<br />

erÖffnet hast?<br />

Wir sind bekannter geworden.<br />

nenne bitte Deine vier lieblinGsshoPs auf DawanDa:<br />

– filzfrieda<br />

– Johanna<br />

– kitaken<br />

– tumult-berlin<br />

28 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

Kleid „Juni-28 “ / Herstellerin: „Stadtkleid“ über dawanda.de<br />

ist Dir auf DawanDa schon einMal etwas unGewÖhnliches Pas-<br />

siert? hast Du ZuM beisPiel freunDe wieDerGetroffen oDer hat<br />

ein „star“ bei Dir einGeKauft? hast Du fans Gewonnen oDer ver-<br />

rücKte KunDenbestellunGen erlebt? erZähl uns Deine PersÖn-<br />

liche DawanDa-story:<br />

DaWanda ist für mich so etwas wie positive Energie. Wenn ich mal einen<br />

schlechten Tag habe und alles in Frage stelle, muss ich nur die Bewertungen<br />

und Kommentare lesen und alles ist wieder gut. Dann weiß ich wieder: Es gibt<br />

Leute, die von Deinen Kleidern träumen! Das ist ein schönes Gefühl.<br />

Dein Schlusswort?<br />

(Ein Stadtkleid namens Berlin)<br />

Dem Grün unseres Wassers – klatschend an die Ufer – gib weiße Spitze mit<br />

ein bisschen Sehnsucht nach Wellen,<br />

in verschwenderischer Fülle umhüllend, doch zart.<br />

Besetzt mit glitzernden Steinen.<br />

Nur ein bisschen echt wie die Nächte an manch angesagten Orten.<br />

Dazu ein Mantel vom alten Rot der Backsteinmauern schweigender Fabriken<br />

mit einem Band von Stolz.<br />

Etwas Halbseidenes darunter, ein bisschen frivol und noch mehr mutig,<br />

in einem blassen Morgengrauen.<br />

P.S.: Wenn Du auch im Montagsinterview vorgestellt werden möchtest, sende<br />

bitte Deinen ausgefüllten Fragebogen an interview@dawanda.com.


unte zeiten<br />

Die uhrenMoDe koMMt Diesen soMMer<br />

knallig unD FarbenFroh Daher<br />

Da steiGt Doch gleich die Laune, wenn man sich die aktuellen Farbentrends<br />

so ansieht, denn nie war es vielfältiger und auffälliger. Knallfarben wohin<br />

das Auge blickt, es wird farbenfroh in der anstehenden Modesaison. Froschgrün,<br />

Knallgelb, Tiefrot: Je auffälliger und satter die Farben, desto größer der<br />

Effekt. Zurückhaltung und Understatement war gestern, heute darf es ruhig<br />

ein bisschen mehr und vor allem auffälliger sein. Und dabei ist es vor allem<br />

wichtig, dass man das restliche Outfit nicht zu auffällig wählt, denn auch hier<br />

gilt die alte Moderegel weniger ist mehr. Auch die Uhrenwelt hat diesen Trend<br />

für sich entdeckt und so warten die aktuellen Kollektionen mit einer nie da<br />

gewesenen Farbenvielfalt auf. Ob klassisches Design, ausgeflippte Formen oder<br />

schlicht digital. Wer sich selber einen Überblick verschaffen möchte, findet im<br />

Internet unter www.uhrzeit.org eine Auswahl der bunten Zeitmesser.<br />

uhrZeit.orG ist ein in Hamburg ansässiges eCommerce Unternehmen,<br />

das sich im Laufe der fast 10 jährigen Existenz zum deutschlandweiten Marktführer<br />

im Online-Vertrieb von Markenuhren und Schmuck entwickelt hat. Ein<br />

Ladengeschäft im Herzen der Hamburger Innenstadt erweitern den Wirkungskreis<br />

und machen die Marke uhrzeit.org anfassbar. Neben dem reinen Versandgeschäft<br />

kümmern sich in der Hamburger Zentrale verschiedene Teams um die<br />

Bereiche Marketing und Sales, Grafik, IT, PR und Kommunikation.<br />

KontaKt:<br />

Uhrzeit.org GmbH // Public Relations // Karolin Rutkowski // Holzbrücke 7 // 20459 Hamburg //<br />

040/244249 47<br />

www.uhrzeit.org<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 29


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

gesunDe Farben<br />

wie Farben Das seelische wohl eMPFinDen<br />

beeinFlussen können<br />

Bunte Farbakzente können die Laune positiv beeinflussen.<br />

Foto: Kai Remmers / dpa<br />

30 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

farben erZeuGen in uns Menschen Gefühle.<br />

Das wusste schon Goethe, der in seiner «Farbenlehre»<br />

den Farben bestimmte Eigenschaften<br />

zugeschrieben hat. Diese kann sich der Mensch<br />

zunutze machen und Stimmungen positiv beeinflussen.<br />

Nach heutiger Terminologie lassen sich<br />

Goethes helle, warme und aktive Farben Gelb und<br />

Orange als stimulierend, extensiv und expansiv<br />

bezeichnen, erläutert die in München tätige Heilpraktikerin<br />

Ingrid Kraaz von Rohr. Violett und<br />

Blau lösten dagegen eine ruhige, weiche, eher introvertierte<br />

Empfindung aus. Rot stehe zwischen<br />

beiden Bereichen und könne, je nach Färbung,<br />

dem einen oder anderen angehören. Grün sei die<br />

ausgleichende, ruhende Mitte aller Farben.<br />

Professor haralD braeM vom Bundesverband<br />

Deutscher Psychologen in Berlin vergleicht<br />

die Wirkung von Farben mit Radiowellen, die in<br />

unterschiedliche Bereiche des Gehirns gelangen<br />

und von dort Einfluss auf das Nervensystem ausüben.<br />

Die Signalfarbe Rot etwa erinnere an Blut<br />

oder Feuer und löse beim Menschen stressähnliche<br />

Gefühle aus. In einigen psychiatrischen Kliniken<br />

wird Rot wegen dieser Eigenschaft gezielt<br />

... günstiger geht‘s kaum.<br />

* 20% Basisrabatt<br />

Angebote sogar bis zu 70% *<br />

Versandkostenfreie Lieferung<br />

innerhalb Deutschlands<br />

gebührenfreie Rufnummer 0800-1011422<br />

* auf die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Rabatte gelten bei<br />

fast allen freiverkäuflichen, apothekenpflichtigen Arzneimitteln und vielen<br />

Kosmetikserien, nicht bei verschreibungspflichtigen Medikamenten.<br />

eingesetzt, um stark selbstmordgefährdete depressive<br />

Melancholiker «umzustimmen», erläutert<br />

Braem. In der eigenen Wohnung sollte Rot<br />

aber vorsichtig dosiert werden. Als Farbtupfer<br />

kann es im Schlafzimmer sexuell stimulierend<br />

wirken. Bei Schlafstörungen, leichter Erregbarkeit<br />

oder Neigung zu Hyperaktivität sollte aber<br />

besser darauf verzichtet werden.<br />

auch iM büro könnten einige Tupfer Rot leistungssteigernd<br />

wirken. Für geistige Arbeit eignet<br />

sich auch «Spinellorange» – dieser Farbton beschwingt.<br />

In einem blauen Raum gerät der Körper<br />

dagegen leicht ins Frösteln – und der Mensch friert<br />

dann auch emotional. Grundsätzlich wirke die<br />

Farbe aber beruhigend, sagt Braem. Diesen Effekt<br />

nutzten anthroposophisch orientierte Therapeuten<br />

daher zum Beispiel, um Patienten mit nervösen<br />

Störungen zu besänftigen. - dpa<br />

Literatur:<br />

Harald Braem: Die Macht der Farben, Langen Müller Herbig,<br />

ISBN: 978-3-7844-7434-2, 9,95 Euro;<br />

Ingrid Kraatz von Rohr: Farbtherapie, Nymphenburger,<br />

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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen<br />

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in der Bundesrepublik Deutschland Patienten<br />

mit verschreibungspflichtigen Medikamenten und<br />

gesundheitsnahen Produkten. Was aus den Drogen-<br />

und Gewürzhändlern des Mittelalters hervorging<br />

und sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer Säule<br />

des Gesundheitswesens entwickelte, stellt heute<br />

die Arzneimittelversorgung in Deutschland sicher.<br />

Die Entwicklung der Apotheke nahm dabei ihren<br />

Weg vom Bollerwagen des fliegenden Händlers ins<br />

Offizin des Apothekers. Im Jahr 2004 wurde die Genehmigung<br />

des Arzneimittelversands in Deutschland<br />

erteilt und Arzneimittel können seither auch<br />

online bestellt und per Post ausgeliefert werden.<br />

als einer Der ersten Versender nahm die<br />

Versandapotheke medpex ihren Betrieb im Januar<br />

2005 auf. Im jungen Segment der Online-Apotheken<br />

entstand ein Markt, dessen Regeln neu geschrieben<br />

wurden. Im Unterschied zur niedergelassenen Apotheke,<br />

wurde dem Kunden seit Beginn ein Preisvorteil<br />

auf die sprichwörtlichen Apothekenpreise gebo-<br />

ten. Insbesondere im Bereich der freiverkäuflichen<br />

Arzneimittel konnte ein starkes Wachstum erzielt<br />

werden, da hier ein Nachlass auf den empfohlenen<br />

Verkaufspreis gewährt werden darf und der Bestellablauf<br />

wesentlich einfacher ist als bei Rezeptbestellungen.<br />

Denn obwohl Patientendaten seit geraumer<br />

Zeit elektronisch gespeichert werden, gilt nach wie<br />

vor die Regelung, dass ein Original-Rezept zur Apotheke<br />

gelangen muss, um beliefert zu werden. Bei<br />

medpex werden daher zu 90% freiverkäufliche Arzneimittel,<br />

sogenannte OTC-Artikel eingekauft.<br />

franK Müller, Geschäftsleiter von medpex<br />

erklärt dazu: „Der Markt der freiverkäuflichen<br />

Arzneimittel lag über Jahrzehnte im Dornröschenschlaf.<br />

Der Verbraucher profitiert mit der Deregulierung<br />

durch günstige Preise und Kundenservice.“<br />

Obwohl sich medpex als reiner Online-Versender<br />

etabliert hat, bietet die Versandapotheke doch das<br />

gesamte Spektrum der Apothekenleistung an. Neben<br />

der Rezeptbelieferung werden Beratung durch<br />

pharmazeutisches Fachpersonal am Telefon und<br />

per E-Mail angeboten. Insbesondere bei Tabuthemen<br />

wie Inkontinenz und Sexualität bietet die<br />

Anonymität und Diskretion der Versandapotheke<br />

Hilfesuchenden eine passende Anlaufstelle.<br />

für sofort benötigte Akutmedizin wird dagegen<br />

die niedergelassene Apotheke nicht zu ersetzen<br />

sein. So schafft das Internet durch seine Angebote<br />

hilfreiche Information und in manchen Bereichen<br />

auch Einsparmöglichkeiten, wird jedoch die deutsche<br />

Apothekenstruktur lediglich ergänzen können.<br />

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31<br />

Apotheke am Rothenbaum | Birgit Dumke e. K. | Rothenbaumchaussee 76 | 20148 Hamburg *Bezieht sich auf die Unverbindliche Pre


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

Das lange geDächtnis<br />

Des internets<br />

„leben ist wie Zeichnen ohne Radiergummi“.<br />

Etwas banal (und für hässliche Grußkarten missbraucht),<br />

aber doch irgendwie treffend ist diese<br />

Weisheit von Kees Snyder. Für unsere Aktivitäten<br />

im Internet ist es allemal ein passendes Bild. Wir<br />

hinterlassen Spuren, die bleiben. Bewusst, wenn<br />

wir uns in sozialen Netzwerken präsentieren,<br />

Kommentare oder Blogbeiträge schreiben, aber<br />

oft auch ohne es zu wissen. Spuren, die gefunden<br />

werden. Technisch möglich und wirtschaftlich<br />

verheißungsvoll, war das Aufkommen von speziellen<br />

Personensuchmaschinen nur eine Frage<br />

der Zeit. yasni ist einer dieser Anbieter und nach<br />

eigenen Angaben mit über 30 Millionen Zugriffen<br />

pro Monat der Marktführer in Europa. Die Suchergebnisse<br />

sind dabei weitaus umfassender als<br />

bei normalen Suchmaschinen und werden übersichtlich<br />

nach Quellen geordnet angezeigt. Neben<br />

der Personenrecherche bietet yasni auch die<br />

Möglichkeit, an der eigenen Online-Reputation zu<br />

arbeiten, wichtig vor allem für Leute, die z.B. aus<br />

beruflichen Gründen, gefunden werden wollen. In<br />

jedem Fall kann die Frage, „Was findet, wer online<br />

nach mir sucht?“, recht spannend sein.<br />

als träGer eines recht seltenen Namens war<br />

ich froh, keine Namensvetter zu haben, mit denen<br />

man ungern in Verbindung gebracht werden will:<br />

Ein Unternehmensberater aus München, ein jüdischer<br />

Rabbi und ein irgendwie im NDW-Bereich<br />

32 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

agierender Musiker – sicherlich nicht die schlechteste<br />

Gesellschaft. Die tatsächlich zu mir passenden<br />

Ergebnisse überraschten mich weniger. Etwas<br />

irritiert war ich lediglich davon, dass meine<br />

Amazon-Wunschliste auch gelistet ist. Dass diese<br />

öffentlich einsehbar ist, war mir bis dato nicht bewusst.<br />

Wer nicht will, dass die persönlichen Leseinteressen<br />

jedermann preisgegeben werden, kann<br />

seine Wunschlisten im Amazon-Mitgliedskonto<br />

auf „privat“ stellen.<br />

an DieseM beisPiel wird deutlich, wie die<br />

Arbeit am guten Online-Ruf aussehen kann. Erst<br />

wer weiß, welche Informationen zum eigenen Namen<br />

online sind, kann versuchen die Verbreitung<br />

unliebsamer Einträge durch die entsprechenden<br />

Quellseiten zu verhindern. Das kann manchmal<br />

sehr einfach sein, wie beim Wunschlisten-Beispiel<br />

durch einen einzigen Klick, häufig müssen aufwändigere<br />

Wege beschritten werden, unter Umständen<br />

rechtliche. Neben dem simplen "search<br />

and destroy" hat man bei yasni die Möglichkeit, ein<br />

persönliches Exposé anzulegen, und diesem nur<br />

jene Suchergebnisse hinzuzufügen, die man selbst<br />

für wesentlich und repräsentativ hält. Sucht dann<br />

jemand über Google und Co. nach ihrem Namen,<br />

findet sich das Exposé unter den ersten angezeigten<br />

Treffern. Wo Daten gesammelt werden, regt sich<br />

naturgemäß das Interesse der Datenschützer. Thilo<br />

Weichert, Leiter des Unabhängigen Datenschutz-<br />

zentrums Schleswig-Holstein, sieht in Personensuchmaschinen<br />

„Internet-Fahndungsinstrumente<br />

für Jedermann und Jedefrau“, die für die „Objekte<br />

der Suchbegierde schlimme existenzielle Konsequenzen<br />

bewirken“ können. Allerdings kann man<br />

dagegenhalten, dass Dienste wie yasni nur schneller<br />

und unkomplizierter das ans Tageslicht befördern,<br />

was theoretisch auch über normale Suchmaschinen<br />

gefunden werden kann.<br />

veilfach wirD als problematisch empfunden,<br />

dass yasni zu jedem Namen, der jemals in die<br />

Suchmaske eingegeben wird, eine Seite mit den<br />

gefundenen Ergebnissen anlegt und diese speichert.<br />

Laut yasni-Gründer Steffen Rühl werden<br />

keine personenbezogenen Profile ohne Wissen der<br />

Betroffenen erstellt. Was aber unterscheidet die<br />

personenbezogenen Informationen die in den automatisch<br />

generierten Namensraumlisten gespeichert<br />

sind, von einem Profil?<br />

wer sich uM seinen guten Online-Ruf sorgt,<br />

sollte am Besten von vornherein darauf achten,<br />

welche persönlichen Daten von ihm ins Internet<br />

gelangen, denn wir hinterlassen Spuren, die<br />

gefunden werden und die sich oft nur schwer<br />

wieder entfernen lassen. Getreu der Weisheit<br />

von Kees Snyder. Wer sich hinter diesem Namen<br />

eigentlich verbirgt, konnte mir übrigens<br />

weder google noch yasni beantworten. - thn.


eine Privatheit Der<br />

besonDeren art<br />

über Den uMgang Mit nutzerDaten<br />

in sozialen netzwerken<br />

Die iDee Des sozialen (Online-)Netzwerks an<br />

sich ist schon ziemlich verrückt und im Grunde<br />

ein Widerspruch in sich: Man geht an die ÖF-<br />

FENTLICHKEIT zum Zwecke der Herstellung eines<br />

PRIVATEN Raums. Man stellt sich öffentlich<br />

dar, um potentielle „Freunde“ auf sich aufmerksam<br />

zu machen. Und das prinzipiell weltweit mit<br />

Menschen, die einem erstmal wildfremd sind,<br />

die aber möglicherweise gemeinsame Interessen<br />

teilen, mit denen man auf gemeinsamer Wellenlänge<br />

funkt – mit denen man sich vielleicht sogar<br />

wirklich anfreunden würde, wenn man ihnen irgendwo<br />

auf Reisen begegnen würde. Ein soziales<br />

Netzwerk bietet einem gewissermaßen die Möglichkeit,<br />

annähernd instantan eine Vielzahl von<br />

Freundschaften zu knüpfen, mit Menschen, die<br />

man offline vielleicht nie kennengelernt hätte,<br />

weil sie etwa in einer anderen Stadt, einem anderen<br />

Land oder Kontinent beheimatet sind.<br />

freunDschaft ist aber etwas, das sich in<br />

der Privatsphäre abspielt. „Privat“ bedeutet nicht<br />

zwangsläufig „auf sich selbst zurückgezogen, isoliert<br />

sein“. In Meyers Enzyklopädischem Lexikon,<br />

<strong>Ausgabe</strong> 1977 (ein Lexikon ist sowas Ähnliches wie<br />

Wikipedia; gab´s früher mal) heißt es zum Stichwort<br />

„Privatheit“: „ ...im Gegensatz zur Öffentlichkeit<br />

derjenige Bereich individueller und sozialer<br />

Lebensgestaltung, der besonders ausgeprägte<br />

Möglichkeiten der Selbstdarstellung, Interessenentfaltung,<br />

risiko- und sanktionsfreier sozialer<br />

Kontakte bietet...“. Das ist ein Satz, der grundsätzlich<br />

auch in einer Beschreibung des Geschäftsmodells<br />

sozialer Netzwerke auftauchen könnte.<br />

Das ParaDoxe an Der GrunDiDee sozialer<br />

Netzwerke ist aber, dass dort für die Nutzer einerseits<br />

so etwas wie eine Privatsphäre hergestellt<br />

werden soll – ein sozialer Raum, in dem man sich<br />

mit seinem Freundeskreis kurzschliessen können<br />

soll. Andererseits geht man auf Facebook und Co.<br />

an die Öffentlichkeit, die anders als der private<br />

Raum, durch asymmetrische Beziehungen gekennzeichnet<br />

ist. Damit soll gemeint sein: Eine<br />

Freunschaft basiert auf Vertrauen, das sich nur<br />

einstellt, wenn die Freunde einander auf Augenhöhe<br />

begegnen können; das heißt, wenn beide annähernd<br />

dasselbe Wissen über die Leichen im Keller<br />

des Anderen haben. Auf der Plattform eines sozialen<br />

Netzwerks gebe ich dagegen in der Regel mir<br />

völlig unbekannten Leuten, über die ICH zunächst<br />

einmal garnichts weiß, Dinge über mich preis.<br />

Dieser wiDersPruch ist nicht vollständig<br />

dadurch aufzulösen, dass man, wo das möglich ist,<br />

restriktivste Privatheitseinstellungen vornimmt,<br />

denn es ist ja gerade der Witz an einem sozialen<br />

Netzwerk, dass man sich einer breiten Öffentlichkeit<br />

präsentiert, damit potentielle zukünftige<br />

„Freunde“ auf einen aufmerksam werden können.<br />

Damit das ganze ansatzweise funktionieren kann,<br />

sollte der Nutzer jedenfalls die Kontrolle darüber<br />

haben, WEM er WAS von sich preisgibt.<br />

Das sicherZustellen ist alles andere als<br />

einfach. Zunächst gilt es einerseits den Wunsch<br />

des Nutzers nach Kommunikationmöglichkeiten<br />

mit anderen Nutzern, erst recht mit dessen<br />

„Freunden“, mit den Datenschutzbedürfnissen des<br />

Nutzers in demzufolge mehr oder weniger komplizierten<br />

Datenschutzrichtlinien in Einklang zu<br />

bringen. Hinzu kommt, dass es auch technisch<br />

mit einigem Aufwand verbunden ist, die Daten der<br />

Nutzer beispielsweise vor Hackerangriffen oder<br />

versehentlichen Datenlecks zu schützen.<br />

es Gibt aber noch einen Umstand, der dem<br />

Schutz der Nutzerdaten auf sozialen Netzwerken<br />

nicht immer zuträglich ist: die Plattformen sozialer<br />

Netwerke sind nicht einfach so da! Sie werden<br />

von Wirtschaftsunternehmen mit nicht unerheblichem<br />

finanziellen Aufwand eingerichtet. Diese<br />

erwarten ein Return on Investement. Das heißt sie<br />

haben Interessen, die nicht notwendigerweise zu<br />

denen ihrer Nutzer im Gegensatz stehen, aber auch<br />

nicht zwangsläufig im Einklang mit ihnen stehen<br />

müssen. Soziale Netzwerke sind in der Regel werbefinanziert<br />

(einige der wenigen Ausnahmen ist<br />

etwa das Geschäftskontakte-Netzwerk XING, das<br />

neben einer kostenlosen Standard-Mitgliedschaft<br />

eine funktionsumfänglichere kostenpflichtige<br />

Premium-Mitgliedschaft anbietet). Die Höhe der<br />

Werbeeinnahmen hängt zum Einen von der Zahl<br />

der Nutzer des betreffenden Netzwerks ab, zum<br />

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feeD-MaGaZin 06-2010 33


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

Anderen aber auch von der Qualität der Nutzer bzw. davon, wie gut man sie<br />

kennt und über ihre kommerziell verwertbaren Vorlieben Bescheid weiß. Je<br />

mehr der Kunde des Netzwerks über den Nutzer des Netzwerks weiß, desto<br />

zielgenauer kann er seine potentiellen Kunden (das sind dann also die Nutzer<br />

des betreffenden Netzwerks) ansprechen, und desto größer seine Bereitschaft,<br />

auf der betreffenden Plattform zu werben. Der Social Network-Betreiber steht<br />

so strukturell beständig in der Versuchung der Nutzerdaten-Preisgabe. Das<br />

mag nicht unbedingt zum vorsetzlichen Datenmißbrauch führen, aber vielleicht<br />

eine gewisse Nachlässigkeit begünstigen.<br />

unter Den uMstänDen überrascht es nicht, wenn es immer wieder<br />

Probleme mit den Daten der Nutzer sozialer Netzwerke gibt. Allein Facebook<br />

war zuletzt zweimal in der Kritik. So berichtete das Wall Street Journal Ende<br />

Mai, das Facebook, aber auch MySpace, seinen Werbekunden keine anonymisierten<br />

Links übergaben. Nutzer, die auf ihren Profilseiten auf entsprechende<br />

Werbebanner klickten, übermittelten so den Werbekunden von MySpace<br />

und Facebook unfreiwillig den enthaltenen Accountnamen oder Identifikationsnummern,<br />

auf welchem Nutzerprofil die Werbung angeklickt wurde.<br />

Werbekunden könnten so ohne Probleme die entsprechenden Profilseiten<br />

mit etwaigen weiteren persönlichen Informationen – etwa den vollen Namen,<br />

das Alter, den Beruf und den Wohnort – herausfinden. Bei Facebook soll<br />

das Problem weitreichender gewesen sein, da hier nicht nur übertragen wurde,<br />

auf wessen Profil Werbung angeklickt wurde, sondern auch, wer klickte.<br />

Das arD-MaGaZin Monitor berichtete, ebenfalls im Mai, dass, wer Facebook<br />

die eigenen Skype- und E-Mail-Accounts nach potenziellen Freunden<br />

durchsuchen lässt, ein hohes Risiko eingeht. Die überantworteten Passwörter<br />

werden von Facebook nämlich teils unverschlüsselt übertragen. In den<br />

Facebook-Datenschutzrichtlinien heißt es laut Monitor eigentlich: „Wenn<br />

Du vertrauliche Daten, wie zum Beispiel Kreditkartennummern und Passwörter,<br />

eingibst, werden diese Informationen mithilfe der SSL-Technologie<br />

(Secure Socket Layer) von uns verschlüsselt.“ Informatiker vom Institut für<br />

Internet-Sicherheit der Fachhochschule Gelsenkirchen haben aber festgestellt,<br />

dass Facebook diese Zugangsdaten zu Skype, Instant-Messenger- oder<br />

E-Mail-Diensten unverschlüsselt überträgt. „Damit sind kriminelle Organisationen<br />

in der Lage, mein Password mitzulesen und sich Zugang zu meinem<br />

E-Mail-Account zu verschaffen“, sagt Norbert Pohlmann von dem Institut.<br />

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Mit Den DatenschutZrichtlinien der Sozialen Netzwerke ist das<br />

überhaupt so eine Sache: Erstens muss man sich auch daran halten, was man<br />

da hineinschreibt – bei Facebook klingt das auf dem Papier immer alles sehr<br />

schön. Und zweitens sollten sie für den Nutzer auch verständlich und nachvollziehbar<br />

sein. Facebooks Datenschutzerklärung hat 5830 Wörter und ist<br />

damit länger als die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika. Das<br />

liest sich niemand durch.<br />

aber auch Deutsche anbieter sind nicht ohne Fehl und Tadel. Bei<br />

den VZ-Netzwerken gab es bereits vor Jahren schon einmal Probleme, als Profildaten<br />

auf StudiVZ, die explizit als nicht öffentlich gekennzeichnet waren,<br />

durch eine leichte Änderung der URL des gesperrten Profils abgerufen werden<br />

konnten. Im Laufe der letzten Monate kam es dann wiederholt zu Pannen<br />

bei SchülerVZ, als über sogenannte Crawler (Computerprogramme, die<br />

automatisch Webseiten durchsucht und analysieren) massenhaft Profildaten<br />

der Nutzer ausgelesen werden konnten. Kritikwürdig an diesen Fällen ist<br />

weniger, dass so etwas (einmal) passiert, sondern die Art und Weise des Um-<br />

34 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

gangs mit solchen Pannen – die Tatsache, das nach wiederholt aufgedeckten<br />

Datenlecks keine ausreichenden Schritte unternommen werden, die Probleme<br />

zu beseitigen. Bei technischen Neuerungen kann man das Auftreten<br />

von Sicherheitslücken nie ganz ausschliessen (erst im Anfang Juni wurde<br />

bei SchülerVZ eine neue Sicherheitslücke offenbar, als nach Einführung<br />

neuer Funktionen (Videolinks), das Auslesen von Account-Daten, Cookies<br />

und privaten Nachrichten sowie das Unterschieben von Schadcodes möglich<br />

wurde). Wichtig ist, dass man in solchen Fällen völlige Offenheit und<br />

Transparenz sicherstellt und sich um schnellstmöglich um die Behebung<br />

des Problems kümmert.<br />

wie so etwas Geht, zeigte das Geschäftskontakte-Netzwerk XING, als<br />

dort Dr. Johannes Mainusch, Vice President Operations bei XING, darauf aufmerksam<br />

wurde, dass sich verschlüsselte XING-Profildaten mit einem Trick<br />

de-anonymisieren ließen. Dabei handelte es sich um eine Form des History<br />

Stealings: Es wurde ein Fingerabdruck des Browsers erstellt, an dem der Benutzer<br />

sitzt. Und zwar wurde in dem betreffenden Fall die History („Verlauf“)<br />

des Browsers benutzt, also der Ort, wo besuchte Links abgespeichert werden.<br />

Diese History wird verwendet, damit der Zurück-Button des Browsers funktioniert<br />

und auch dazu, besuchte Links einzufärben. Zwar lässt sich die History<br />

nicht aus dem Browser abfragen, aber es lässt sich dadurch einfach herausfinden,<br />

ob eine Seite schon besucht wurde oder nicht, indem, vereinfacht gesagt,<br />

per Javascript die Farbe eines Links abgefragt wird. Ist der Link auf http://<br />

www.google.com lila – dann war der User schon drauf. Wenn nun der Benutzer<br />

beispielsweise XING besucht hat, so könnte man anschließend nach allen<br />

Gruppen fragen, die es bei XING gibt und die eine Adresse haben. Bei etlichen<br />

Benutzern ergäbe das eine eineindeutige Zuordnung.<br />

aus Den Öffentlich ZuGänGlichen GruPPen wird dann eine Datenbank<br />

erzeugt, die für die öffentlich bekannten Benutzer von Gruppen<br />

eine Zuordnung von Fingerabdruck zur Person erlaubt. Dazu muss man alle<br />

öffentlichen Gruppen besuchen und sich die Benutzer in den Gruppen merken<br />

(crawlen). Mit ein bisschen technischem Aufwand kann man nun einen<br />

Service programmieren, der einem zum Fingerabdruck alle Personen mit<br />

diesem oder einem ähnlichen Finderabdruck liefert.<br />

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nachDeM Das lecK entDecKt wurDe, gelang<br />

es den zuständigen XING-Mitarbeitern innerhalb<br />

von nur vier Tagen wirksame Gegenmaßnahmen<br />

einzuleiten. Dazu wurde in alle relevanten<br />

Links (also Links, die Gruppennamen enthalten)<br />

auf der Plattform eine Zufallszahl eingebaut. Diese<br />

wird nun in der History gespeichert und lässt die<br />

Wahrscheinlichkeit gen Null gehen, dass irgendjemand<br />

diesen Link mit dem „ja/nein“-Frage/Antwortspiel<br />

erraten kann. Eine ausführliche Darstellung<br />

des Falls findet man auf XINGs Corporate<br />

Blog unter „http://blog.xing.com/2010/02/de-de-anonymisierung-in-vier-tagen/“.<br />

Christian Burchten,<br />

technischer Redakteur bei XING, gibt darüberhinaus<br />

auf dem XING-Blog Tipps, wie man sich selbst<br />

in solchen und ähnlichen Fällen wirkungsvoll<br />

schützen kann: „http://blog.xing.com/2010/02/<br />

update-so-bleiben-sie-im-netz-anonym/“.<br />

Die soZialen netZwerKe bringen – wie<br />

vieles, was in den letzten Jahren mit dem Internet<br />

daherkam – unsere Begriffe, von Privatheit<br />

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und Öffentlichkeit beispielsweise, einigermaßen<br />

durcheinander. Die vorhandenen Probleme solcher<br />

Institutionen sollte einen aber nicht dazu<br />

bewegen, das gesamte Angebot in Bausch und Bogen<br />

zu verdammen, denn soziale Netzwerke sind<br />

natürlich viel mehr als nur virtuelle Treffpunkte<br />

für echte oder virtuelle Freunde. Sie sind Kommunikationsräume<br />

ganz neuer Art, deren Potential<br />

nicht annäherungsweise ausgereizt ist. Gerade<br />

deshalb ist es aber wichtig mit diesen neuen Instrumenten<br />

pfleglich umzugehen. - km<br />

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feeD-MaGaZin 06-2010 35


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

entscheiDungssPiel<br />

vor DeM bgh –<br />

Die hartPlatzhelDen käMPFen Für Den<br />

aMateurFussball unD Das grunDrecht<br />

auF inForMationsFreiheit<br />

Der RSV Büblingshausen feiert 2008 seinen Aufstieg in die Bezirksliga. 3. von rechts (vom Betrachter aus) in der Reihe der Stehenden: Oliver<br />

Fritsch, der Gründer der Hartplatzhelden und damaliger Spielertrainer des RSV Büblingshausen.<br />

Die aMateurfussballer sind die größte<br />

Sportgemeinschaft in Deutschland. Jede Woche<br />

finden zehntausende Spiele vor einem Millionenpublikum<br />

statt, aber auf einen Stadionzuschauer<br />

der Bundesliga kommen mindestens zehn, die ihre<br />

Sonntagnachmittage auf Deutschlands Hart- und<br />

Tennenplätzen verbringen. An der Seitenlinie stehen<br />

die Freunde, Ehepartner oder Eltern der auf<br />

dem Platz agierenden Ballkünstler, fiebern mit, jubeln,<br />

beschimpfen den Schiedsrichter. Und immer<br />

öfter werden die Aktionen der Lieben gefilmt – mit<br />

Amateurvideokameras oder einfach nur der Handykamera.<br />

Die verwackelten Bewegtbilder werden<br />

dann nicht nur im heimischen Wohnzimmer oder<br />

auf der nächsten Vereinsfeier gezeigt, sondern landen<br />

heutzutage immer öfter auch im Netz: auf Portalen<br />

wie Youtube oder MyVideo zum Beispiel, wo sie<br />

aber bei der Masse des Angebots leicht untergehen.<br />

36 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

in Der uMKleiDeKabine eines hessischen<br />

Bezirksligisten entstand eines Tages die Idee für<br />

solche selbst gedrehten Filmchen eigens eine eigene<br />

Internetseite einzurichten – ein Spezialportal<br />

mit nutzergeneriertem Angebot, auf dem die<br />

Amateuraufnahmen der Freizeitkicker gepflegt<br />

und in entsprechendem Rahmen gewürdigt werden.<br />

Auch in nüchternem Zustand fanden die drei<br />

fußballverrückten Steffen Wenzel, Thomas Ramge<br />

und der freie Sportjournalist und Spielertrainer<br />

Oliver Fritsch die Idee noch gut und gründeten so<br />

2006 „Hartplatzhelden.de“, ein nutzergeneriertes<br />

Internetportal für Amateurfußball-Videos.<br />

Das ProJeKt startete verheißungsvoll.<br />

Spielszenen aus allen Winkeln Deutschlands waren<br />

bei den Hartplatzhelden zu bewundern, einige<br />

Videos verzeichneten bald Klickzahlen im fünf-<br />

stelligen Bereich. Es fanden sich viele prominente<br />

Unterstützer wie Günter Jauch oder Miro Klose,<br />

der mit dem Satz „Mensch, ich hätte nicht gedacht,<br />

wie viele geile Tore auf Deutschlands Nebenplätzen<br />

fallen! ...“ zitiert wird. Eine prominente Jury<br />

(u. a. mit Ex-Profi Marco Bode oder Premiere-Moderator<br />

Sebastian Hellmann) vergab allmonatlich<br />

einen Award für das Tor oder die Grätsche des Monats.<br />

Sogar der DFB sendete in Person von Oliver<br />

Bierhoff eine Video-Grußbotschaft.<br />

Doch schon 2007 bremste der Württembergische<br />

Fußballverband (WFV) die Hartplatzhelden<br />

foulverdächtig aus: Der WFV warf den Betreibern<br />

des Portals vor allem eine „unlautere Leistungsübernahme“<br />

im Sinne des § 4 Absatz 9 des Gesetzes<br />

gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) vor<br />

– der Verband organisiere den Spielbetrieb und<br />

hätte demnach das alleinige Nutzungsrecht am<br />

Geschehen auf dem Fußballplatz – außerdem sah<br />

der WFV eine gezielte Behinderung (§ 4 Abs. 10<br />

UWG). In dem folgenden Rechtsstreit schloss sich<br />

im Mai 2008 zunächst das Landgericht Stuttgart<br />

der Ansicht des Klägers an; zweitinstanzlich gab<br />

das Oberlandesgericht dem WFV Recht.<br />

von rechtsexPerten wurden die Urteile<br />

im Allgemeinen mit Kopfschütteln quittiert.<br />

Vergleichsweise zurückhaltend äußert sich da<br />

noch Simon Möller vom renommierten juristischen<br />

Weblog Telemedicus, der sich über den<br />

von den Klägern angeführten vermeintlichen<br />

Nachahmungstatbestand wundert, denn es gab<br />

ja vom WFV gar kein entsprechendes Angebot,<br />

das von den Hartplatzhelden hätte nachgeahmt<br />

werden können. Das Gericht glaubt, dass die bloße<br />

Vermarktungsmöglichkeit nachgeahmt wurde.<br />

Möller / Telemedicus hierzu: „Die Veranstaltung


des Spiels ist aber gerade nicht identisch mit dem<br />

Recht, es auch medial verwerten zu dürfen – es ist<br />

ja genau diese Frage, die hier in Streit steht. Wenn<br />

das OLG Stuttgart ein genuines Verwertungsrecht<br />

des Sportveranstalters annimmt, das hier nachgeahmt<br />

worden sein soll, dann folgt es einem Zirkelschluss:<br />

Zuerst geht es davon aus, dass Fußballveranstalter<br />

ein exklusives Leistungsschutzrecht<br />

hätten – und bejaht dann, durch „Nachahmung“,<br />

einen Eingriff in dieses Leistungsschutzrecht. Erst<br />

durch diesen Nachahmungstatbestand begründet<br />

es das Leistungsschutzrecht dann wieder. Diese<br />

Argumentation ist fragwürdig. Der Begriff „Nachahmung“<br />

setzt nun einmal voraus, dass es ein Vorbild<br />

gegeben haben muss. Hier hat es ein solches<br />

Vorbild aber nie gegeben.“ Zum Abschluss seines<br />

Kommentars zieht Möller das nüchterne Fazit:<br />

„Das OLG Stuttgart hat sich mit dem Fall Hartplatzhelden<br />

eingehend auseinandergesetzt. Seine<br />

Ausführungen wirken dabei jedoch stark interessengerichtet.<br />

Insbesondere die Frage, was eigentlich<br />

nachgeahmt worden sein soll, kann das OLG<br />

nicht befriedigend beantworten. Dabei bleibt der<br />

Gedanke, dass es auf manche Informationen auch<br />

ein gesellschaftliches Freihaltebedürfnis gibt, leider<br />

auf der Strecke.“<br />

für Den laien mit gesundem Menschenverstand<br />

sind die Urteile der Stuttgarter Gerichte erst<br />

recht nicht nachvollziehbar. Die Hartplatzhelden<br />

jedenfalls sind überzeugt, dass der Fußball nicht<br />

den Verbänden gehört, sondern denjenigen, die ihn<br />

spielen. Fußballspiele werden nicht von Verbänden<br />

organisiert, sondern von Vereinen. Die Filme, die<br />

bei den Hartplatzhelden gezeigt werden, gehören<br />

nicht den Verbänden, sondern Privatleuten. Es werden<br />

also keine Leistungen des Verbandes übernommen,<br />

und schon gar nicht in unlauterer Weise, wie<br />

den Hartplatzhelden vorgeworfen wird. Deshalb<br />

sind die Hartplatzhelden in Revision gegangen und<br />

suchen jetzt das Entscheidungsspiel vor dem BGH.<br />

Die Entscheidung steht wohl erst Ende des Jahres<br />

an. Den Gerichtskostenvorschuss von 15.000 Euro<br />

mussten die Hartplatzhelden schon mit dem Revisionsantrag<br />

bezahlen, zunächst größtenteils aus<br />

eigener Tasche. Lediglich ein Teil der Summe kam<br />

über Spenden auf das eigens für diesen Zweck eingerichtete<br />

Konto herein.<br />

Die anstehenDe entscheiDunG des BGH<br />

nun ist eine grundsätzliche, mit – so oder so – weitreichendsten<br />

Konsequenzen. Zunächst für den<br />

Fußball, vor allem den Amateurfußball, für die<br />

Vereine. Wer sagt denn, dass die Verbände nicht<br />

eines Tages hingehen und den Vereinen verbieten,<br />

Videos ihrer Spiele auf den Vereins-Webseiten zu<br />

verwenden – sollte das BGH die beiden vorinstanzlichen<br />

Urteile bestätigen? Faktisch verbietet der<br />

WFV es den Vereinen Württembergs jetzt schon,<br />

denn mit den Urteilen der Stuttgarter Gerichte<br />

verhindert er das Angebot der Hartplatzhelden an<br />

die Vereine, die Videos der Hartplatzhelden-Seite<br />

per Quellcode kostenlos auf der Vereinsseite einzubinden.<br />

auch für anDere MeDien könnte eine Klärung<br />

der Rechtslage im Sinne des WFV Folgen haben.<br />

In wenigen Jahren wird es selbstverständlich<br />

sein, dass etwa Lokalzeitungen in ihren Online-<br />

Angeboten Bewegtbilder vom Sport verwenden.<br />

Zumindest die, die überleben wollen. Bei einer<br />

Bestätigung der vorinstanzlichen Urteile durch<br />

den BGH hätten die Verbände dann also die Möglichkeit<br />

den Lokalzeitungen die Nutzung solcher<br />

Inhalte zu verbieten. Und wer weiß, ob es beim<br />

Fußball bleiben würde? Was ist denn, wenn jemand<br />

das Silvesterfeuerwerk am Brandenburger<br />

Tor in Berlin filmt, um den Clip anschließend auf<br />

Youtube hoch zu laden? Darf der Veranstalter das<br />

dem Hobbyfilmer per Hausrecht oder Leistungsschutzrecht<br />

dann verbieten? Bei dem Rechtsstreit<br />

zwischen dem Württembergischen Fußballverband<br />

und den Hartplatzhelden geht es um mehr<br />

als um die Rechte des WFV oder der Hartplatzhelden.<br />

Es geht um die Frage, wem der Fußball gehört:<br />

den Verbänden oder den ereinen und den Spielern.<br />

Und letztlich geht es auch um die Freiheit im Netz<br />

und um das Grundrecht auf Informationsfreiheit.<br />

Wer die Hartplatzhelden unterstützen möchte,<br />

kann dies zum Beispiel mittels einer Überweisung<br />

auf das Prozesskosten-Spendenkonto der Hartplatzhelden<br />

tun:<br />

Hartplatzhelden GmbH<br />

Dresdner Bank AG Gießen<br />

BLZ 513 800 40<br />

Nr. 873701001<br />

Das gespendete Geld liegt bis zur Entscheidung<br />

des BGH auf einem Treuhandkonto und wird bei<br />

einem Gerichtserfolg der Hartplatzhelden an die<br />

Spender zurückgezahlt. Auch kleinste Summen<br />

sind willkommen. - km<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 37


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

interview Mit<br />

oliver Fritsch von Den<br />

hartPlatzhelDen<br />

oliver Fritsch unD ich hatten iM Mai tele-<br />

Foniert. wir sPrachen über Den Den Deutschen<br />

aMateurFussball, Den rechtsstreit Mit DeM<br />

württeMbergischen FussballverbanD unD Die<br />

weitreichenDen konsequenzen Des anstehen-<br />

Den bgh-urteils.<br />

KM: ihr seiD nach Den beiDen nieDerlaGen GeGen Den würt-<br />

teMberGischen fussballverbanD iM frühJahr 2009 in revision<br />

GeGanGen unD wartet nun auf Das alles entscheiDenDe ur-<br />

teil Des bGh. was ist Denn Da JetZt Der stanD Der DinGe? wann<br />

steht Die entscheiDunG Des bGh an?<br />

OF: Vermutlich Ende diesen Jahres.<br />

KM: Das ist Ja noch ne weile hin…<br />

OF: Ja schon. Aber das ist uns eigentlich ganz recht…<br />

KM: wieso Das?<br />

OF: Na, ich glaube einfach, dass die Zeit für uns arbeitet. Bei den beiden ersten<br />

Verfahren war deutlich zu spüren. Ich hatte den Eindruck, dass die Richter<br />

nicht verinnerlicht haben, was zum Beispiel YouTube ist und was die Leute<br />

gut daran finden.<br />

KM: unD ihr hofft, Dass sich Da iM laufe Der Zeit ein tiefer Ge-<br />

henDes verstänDnis breit Macht, was Das internet ist unD wie<br />

es eiGentlich funKtioniert?<br />

OF: Ja, das glaube ich schon. Überhaupt waren die beiden erstinstanzlichen<br />

Verfahren von einer Anti-Haltung gegenüber dem Schmuddelkind Internet<br />

geprägt. Die bisherigen Urteilsbegründungen durchzog ein internet-skeptischer<br />

Ton. Einer Zeitung oder einem Fernsehsender hätte man diesen Prozess<br />

sicher nicht gemacht.<br />

KM: unD was läuft in Der ZwischenZeit bei Den hartPlatZhel-<br />

Den? ihr Kocht Zur Zeit etwas auf sParflaMMe?<br />

OF: Ja klar. So lange unklar ist, was wir dürfen und was nicht, sind wir natürlich<br />

erstmal etwas zurückhaltend. Und wir haben ja alle auch noch andere Projekte<br />

laufen. Bei mir ist es z. B. der indirekte freistoss und das Traineramt bei der<br />

Spielvereinigung Blankenese. Außerdem müssen wir auch alle noch irgendwie<br />

Geld verdienen; ich bin freier Journalist und Sportredakteur bei Zeit Online.<br />

38 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

INTERVIEW: KARSTEN MAROWSKI<br />

KM: unD wenn ihr JetZt Mit Den hartPlatZhelDen Durchstar-<br />

ten unD KräftiG werbeeinnahMen einstreichen würDet, KÖnn-<br />

te Das Die GeGenseite bei Gericht GeGen euch ausleGen?<br />

OF: Was ist eigentlich verwerflich daran, Geld zu verdienen?<br />

KM: ich finDe überhauPt nichts verwerflich Daran. – ich Meine<br />

nur, Dass Die Das so GeGen euch Drehen KÖnnten…<br />

OF: Ja, das kann schon sein. Das haben sie ja in den ersten Instanzen auch so<br />

gemacht. Aber dann müsste man ja auch jede Lokalzeitung verwerflich finden,<br />

die über Amateurfußball berichtet; die verdienen ja auch Geld damit.<br />

KM: unD wenn es ein ProbleM DaMit Gäbe, Dann wären Die fussball-<br />

verbänDe, Die Den verMarKtunGsGeDanKen über alles stellen,<br />

Die letZten, Die eineM in Der hinsicht irGenDwelche vorhaltun-<br />

Gen Machen KÖnnten…<br />

OF: …oder so, das konnte man ja auch wieder bei der Entscheidung für das<br />

Bundesliga-Sonntagsspiel sehen…<br />

KM: woruM Geht es Da?<br />

OF: Na der DFB hatte im April letzten Jahres einen neuen Grundlagenvertrag<br />

verabschiedet – ohne Gegenstimme, mit nur einer Enthaltung – der<br />

auch die Entscheidung beinhaltete, dass mit der Saison 2009/10 Bundesliga-<br />

Spiele am Sonntag schon um 15:30 stattfinden. Der Sonntagnachmittag war<br />

traditionell für die Amateure reserviert. Da verkauft der Verband also den<br />

deutschen Amateurfußball einfach sang- und klanglos für die Bundesliga-<br />

Penunzen. Die kleinen Kreis- und Bezirksligisten haben daran natürlich<br />

mächtig zu knabbern, weil das selbstverständlich einen zusätzlichen Zuschauerschwund<br />

und entsprechende Einnahmeausfälle mit sich bringt.<br />

Die Kluft zwischen Profi- und Amateurfußball wird immer größer. Es ist<br />

ja heute schon soweit, dass niemand mehr in die Regionalliga aufsteigen<br />

will, weil keiner mehr die Kosten für die mit dem Aufstieg verbundenen<br />

Auflagen in punkto Stadionausbau usw. tragen kann.


KM: unD nieManD wehrt sich DaGeGen?<br />

OF: Es gab seitens einiger Amateurvereine den Versuch, einen Streik auf die Beine<br />

zu stellen, der aber von den Verbänden im Keim erstickt wurde – und der auch<br />

zu wenige Mitstreiter fand. Und sonst muckt keiner auf, auch nicht der Kicker …<br />

KM: Die befürchten wahrscheinlich, Dass sie Dann voM Dfb<br />

boyKottiert würDen unD Keine interviews Mehr beKoMMen …<br />

OF: Ja aber das soll doch der DFB mal wagen. Das gäb ja einen Riesenskandal;<br />

da müsste man doch erstmal sehen, ob der DFB sich das leisten kann…<br />

KM: nochMal Zu Den Kleinen aMateurvereinen: Die würDen<br />

Doch in erster linie von eureM anGebot Profitieren…<br />

OF: Na aber ganz sicher; der Amateurfußball benötigt dringend Aufmerksamkeit;<br />

und die können wir ihm beschaffen. Wir glauben, dass es nicht unmöglich<br />

ist, dass zu kleinen Clubs jeden Sonntag wieder 100, 300 oder sogar<br />

500 Zuschauern kommen; aber so was passiert nicht einfach so; da muss man<br />

etwas für tun; und da sind Videos im Internet ein Mittel. Internet und Videos<br />

sind die Zukunft; im Grunde sind sie schon die Gegenwart.<br />

KM: unD Da will Der Dfb Die vereine vor euch schütZen…<br />

OF: Ich spreche viel und immer wieder mit Leuten aus den Vereinen. Niemand<br />

aus den Vereinen hat gegen unser Portal irgendetwas auszusetzen, ganz im<br />

Gegenteil. Und das wundert mich überhaupt nicht; ich bin ja selbst seit über<br />

30 Jahren Vereinsfußballer. Und was das Argument des WFV angeht, sie würden<br />

den Spielbetrieb organisieren und wir würden deren Leistung schamlos<br />

ausnutzen: ich hab bei uns auf dem Platz noch nie einen Funktionär das Tor<br />

aufstellen, die Spielbegrenzungslinie nachziehen, in der Umkleide aufwischen<br />

sehen, das machen alles wir. Auch das finanzielle Risiko eines Spiels<br />

trägt der Heimverein.<br />

KM: wenn Du in Drei sätZen ZusaMMenfassen solltest, was al-<br />

les an DeM anstehenDen bGh-urteil hänGt …<br />

OF: Es geht zunächst um die Frage, wem der Fußball gehört – den Verbänden<br />

oder den Vereinen und denjenigen, die ihn spielen. Und es geht um die<br />

Zukunft des deutschen Amateurfußballs. Aber es geht auch noch um mehr:<br />

nämlich um die Frage, was man denn überhaupt noch darf im Internet. Darf<br />

man selbst gedrehte Videos von öffentlichen Veranstaltungen ins Netz stellen<br />

oder kann einem JEDER Veranstalter das per Hausrecht oder Leistungsschutzrecht<br />

verbieten. Es geht letztlich um grundlegende Bürgerrechte, um<br />

das Grundrecht auf Informationsfreiheit.<br />

zur person<br />

KM: vielen DanK für Das interview<br />

OF: Gerne<br />

KM: ach, Du hattest vorhin Die sv blanKenese erwähnt; wie<br />

steht´s Denn Da JetZt eiGentlich?<br />

OF: Ich hatte ja im Januar da den Trainerjob übernommen als die SV auf dem<br />

16. von 16 Tabellenplätzen stand; mittlerweile haben wir den 13. Platz gesichert<br />

und den Klassenerhalt geschafft.<br />

KM: na herZlichen GlücKwunsch!<br />

OF: Vielen Dank.<br />

Foto: Nele Heitmeyer<br />

Oliver Fritsch lebt in Hamburg und arbeitet als Sportredakteur bei Zeit-Online. 2001<br />

gründete er „indirekter-freistoss.de“, die Presseschau für den kritischen Fußballfreund,<br />

später kam das Blog „direkter-freistoss.de“ und seit 2006 das Amateurfußball-<br />

Videoportal „hartplatzhelden.de“ hinzu. 2006 war Fritsch für den Goldenen Prometheus<br />

in der Kategorie „bester Online-Journalist des Jahres“ nominiert. Oliver Fritsch<br />

ist seit über 30 Jahren Vereinsfußballer. Er kann auf vier Stationen als Spielertrainer<br />

und Trainer zurückblicken: beim RSV Büblingshausen (2008) und bei der SG Reiskirchen/Niederwetz<br />

(2006) lies sich der Aufstieg in die Bezirksliga nicht vermeiden. Bei<br />

der SG Lardenbach/Weickartshain (1998-2000) schon. Seit Januar 2010 trainiert er die<br />

SV Blankenese in der Landesliga Hammonia, mit der er in der abgelaufenen Saison den<br />

Klassenerhalt schaffte.<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 39


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

MeDienerziehung 2.0<br />

blasse KinDer, die nur noch in Kürzeln miteinander<br />

kommunizieren, Millionen Pädophiler,<br />

die in Kinder-Foren nur auf Opfer lauern, Viren<br />

und Bots, die in Sekundenbruchteilen den Computer<br />

übernehmen und ihn zu einem Zombie machen,<br />

und nur ein falscher Klick und das Konto von<br />

Papa ist leergeräumt. – Wer heute Vorträge über<br />

Kinder und Internet hört, wie z.T. jüngst auf dem<br />

Kongress Zuse 2.0 in Wiesbaden, veranstaltet von<br />

der hessischen Landesregierung, der bekommt ein<br />

gewisses Schreckensszenario vermittelt, das im<br />

Ergebnis vor allem eines bewirkt: Die Gewissheit<br />

der Eltern, dass dieses Internet so lange für ihre<br />

Kinder zu vermeiden ist, wie nur irgend möglich.<br />

Und am besten macht man das, in dem man den<br />

Zugang zum Computer strengstens reglementiert<br />

oder ganz verwehrt.<br />

coMPuter unD internet sind heute keine<br />

Zukunftsvision mehr, sondern real existierender<br />

und integraler Bestandteil unseres Lebens, unserer<br />

Gesellschaft, Kultur, Berufs und Alltags. Den Umgang<br />

damit zu erlernen, das richtige Maß zu finden<br />

und ein Bauchgefühl für „richtig“ und „falsch“, „gefährlich“<br />

und „vertraulich“ zu entwickeln, ist ein<br />

Prozess und nicht in einem Crashkurs zu erlernen.<br />

Wer dabei die Hoffnung hegt, die Schulen würden<br />

das schon richten, unterliegt einem Irrtum. Wie<br />

bei vielen anderen pädagogischen Aufgaben müssen<br />

die Schulen eigentlich daran scheitern, denn<br />

es mangelt oft schlicht an Kapazitäten, an Ausstattung<br />

und in den allermeisten Fällen an der Fachkompetenz<br />

des Lehrkörpers.<br />

MeDienerZiehunG ist Mehr als das technisch-funktionale<br />

Heranführen an einen Computer<br />

oder spezieller Software, sie umfasst alle Belange<br />

der Mediennutzung. Dazu zählen originär auch<br />

TV, hier im Speziellen aber der Umgang mit Computer/Internet,<br />

das Spielen an Konsolen, PC oder<br />

Handhelds, und die Nutzung von Handys. Lässt<br />

man TV-Konsum einmal außen vor, da diese Art<br />

Medium bereits Gegenstand zahlreicher Untersu-<br />

40 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

chungen ist, stößt man für diese Medienerziehung<br />

in der Breite auf einen erheblichen Mangel an<br />

Know-how der Eltern. Das ist ihnen kaum vorzuwerfen,<br />

aber es ist eben keine Sackgasse, an deren<br />

Ende entweder ein Verbot oder ein unkontrollierter<br />

Zugang stehen muss.<br />

Mit Der initiative „Kindern online Laufen<br />

lernen“ hat sich die PC-Manufaktur Frankfurt mit<br />

dieser fehlenden Kompetenz auseinandergesetzt<br />

und bietet kostenfreie Vorträge und Workshops<br />

für Eltern, Erzieher und Betreuer an, wie auch<br />

konkrete Dienstleistungen, und hat dieses Konzept<br />

auch auf der Web 2.0-Konferenz re:publica im<br />

April 2010 einem Fachpublikum vorgestellt. Ziel<br />

ist dabei, Eltern ihr eigenes Informationsdefizit<br />

aufzuzeigen, sich mit den Risiken sachlich auseinandersetzen<br />

zu lassen, aber auch die bestehenden<br />

Chancen zu erkennen. Eine pädagogisch geführte<br />

Medienerziehung kann Kindern nicht nur wirk-<br />

Sicherheit im Kinderzimmer<br />

Vorträge<br />

Für Unternehmen, Vereine oder Gruppen<br />

mit Schwerpunkt in der erzieherischen<br />

Tätigkeit, aber auch zur Information für<br />

Eltern und Erziehungsberechtigte.<br />

Beratung<br />

Analyse der bestehenden Hard- und<br />

Software, Kaufberatung bei Neuanschaffung,<br />

Erarbeitung einer Gesamtkonzeption für<br />

Einrichtungen, individuelle Lösungen für<br />

Eltern im Zusammenhang mit Cyber-Mobbing,<br />

Internet- und Spielesucht oder bei allgemein<br />

auffälligem Nutzungsverhalten am PC.*<br />

Service<br />

Hard- und Software-Lösungen für Privatanwender<br />

und Einrichtungen. Bereitstellung,<br />

Konfiguration, Schulung und Support.<br />

Unterstützung bei Kaufentscheidungen,<br />

Konzeption und Supervision komplexer<br />

Gesamtlösungen.<br />

* Eine Beratung beschränkt sich stets auf den Bereich der technischen<br />

Unterstützung und Prävention. Soweit bereits Suchtmerkmale<br />

festgestellt wurden oder bspw. strafbare Tatbestände vorliegen in<br />

Zusammenarbeit mit autorisierten Einrichtungen.<br />

PC-MANUFAKTUR<br />

FRANKFURT AM MAIN<br />

Königsteiner Straße 32b<br />

65929 Frankfurt/Main<br />

Telefon 069 / 59 77 19 90<br />

Telefax 069 / 152 499 41<br />

kontakt@pc-manufaktur-frankfurt.de<br />

www.pc-manufaktur-frankfurt.de<br />

twitter.com/pc_manufaktur<br />

Initiative<br />

Kindern online Laufen lernen<br />

Im Rahmen der Initiative „Kinder online Laufen lernen“<br />

bieten wir gemeinnützigen Organisationen und<br />

Einrichtungen im Bereich Kindererziehung kostenfreie<br />

Vorträge zum Thema im Rhein-Main-Gebiet an.<br />

www.kinderzimmer-computer.de<br />

VON ALExANDER ENDL<br />

über Die realen unD irrealen geFahren<br />

Für kinDer iM internet unD Den gesunDen<br />

Mittelweg iM uMgang DaMit.<br />

samen Schutz bieten, sondern ihnen auch diese<br />

Chancen eröffnen.<br />

ohne fraGe bestehen bei der Nutzung von<br />

Computer und Internet enorme Risiken. Dazu<br />

zählen neben den eingangs zitierten Bedrohungen<br />

durch Schadsoftware und Missbrauch Dritter vor<br />

allem auch eine falsche Nutzung. Kindern neigen<br />

bei unkontrolliertem Zugang zu übermäßigen<br />

Gebrauch, was neben nicht zu unterschätzenden<br />

gesundheitlichen Schäden (Bewegungsmangel,<br />

Sehfähigkeit, Epilepsie-Gefahren) vor allem ein<br />

hohes Suchtpotenzial aufweist, gerade im Spiele-<br />

Sektor. Auf die Auswirkungen des Konsums nichtaltersgerechter<br />

Spiele oder Websites sei nur kurz<br />

hingewiesen. In sozialen Netzwerken breitet sich<br />

zudem immer stärker eine Art rivalisierender Geltungssucht<br />

aus, die sich durch einen wahren Wettbewerb<br />

nach Aufmerksamkeit äußert. Wer mehr<br />

Online-Freunde, mehr Besucher, mehr Klicks auf<br />

Sicherheit im<br />

Kinderzimmer<br />

Internet, Hard- und Software<br />

Kinder an PC und Internet mit<br />

erzieherischer Verantwortung führen<br />

Vorträge, Beratung, Service<br />

Initiative<br />

Kindern online Laufen lernen


sich zieht, rückt in der Gruppenhierarchie nach<br />

oben. Und um diese Aufmerksamkeit zu generieren<br />

greifen Kinder zu bisweilen extremen Maßnahmen,<br />

wie freizügige Fotos, die Offenbarung intimer<br />

persönlicher Details bis hin zu extremer Gewalt,<br />

die entweder nur in Bild und Ton verbreitet, aber<br />

auch selbst ausgeübt und zur Schau gestellt wird.<br />

Mittels Cyber-Mobbing wird der andere denunziert<br />

und massiv unter Druck gesetzt. Die Gefahren sind<br />

hier nicht zu unterschätzen und die Schäden können<br />

langwierig und folgenschwer sein.<br />

Die initiative „Kindern online Laufen lernen“<br />

will Eltern den Anstoß geben sich der Bedrohungen,<br />

aber auch den Möglichkeiten zu stellen. Sie<br />

will klar machen, dass Verbote keine Lösung sind,<br />

denn die führen oft in das andere Extrem, heimlichen<br />

exzessiven Aktionen der Kinder, die sich<br />

vollends der Kontrolle der Eltern entziehen. Es gibt<br />

individuelle Lösungen, wie Zeitkonten, wirksame<br />

Filtersysteme, Schutzsoftware oder auch Kontrollmöglichkeiten,<br />

die an das pädagogische Ziel, die<br />

Kompetenz der Eltern und dem Bedürfnis des Kindes<br />

angepasst werden können. Die Aufgabe der Medienerziehung<br />

ist heute eine Anforderung an Eltern<br />

und Kind. Zunächst sind die Eltern abzuholen und<br />

auf einen kompetenten Stand zu bringen, in dem<br />

sie ohne Panik die wesentlichen Aspekte bewerten<br />

und so ihre pädagogischen Entscheidungen treffen<br />

können. Diese Entscheidungen sind dann technisch<br />

umzusetzen. So entsteht ein Erziehungsprozess<br />

in dem Computer und Unterhaltungselektronik<br />

eingebunden sind. Ein sich öffnender Korridor,<br />

den man Stück für Stück vergrößert, um am Ende<br />

das Kind in eine eigenverantwortlich gestaltete<br />

Welt entlässt. Gestaltung, Vermittlung und Kontrolle<br />

sind Bausteine, die auf diesem Weg begleiten<br />

und ständig neu zu justieren sind.<br />

MeDienerZiehunG ist Kein „nice to have“<br />

mehr – Medienerziehung ist heute so wichtig wie<br />

Aufklärung oder Verkehrserziehung. Man wird<br />

sein Kind auch nicht einsperren und mit 14 auf die<br />

Straße lassen, sondern man wird es an die Straße<br />

heranführen, es im Verkehr begleiten, die ersten<br />

Wege dann einmal allein gehen lassen und dies<br />

aus der Distanz beobachten und dann irgendwann<br />

erste Schritte unbeaufsichtigt gehen lassen. Nichts<br />

anderes ist die Aufgabe der Eltern in punkto Medien.<br />

Ausreden dürfen hier nicht gelten, zu präsent<br />

und zu folgenschwer sind diese Medien in unserer<br />

heutigen Welt. Eltern sind verpflichtet sich dieser<br />

Entwicklungen anzunehmen – und wenn es an<br />

Kompetenz fehlt, so kann man sich helfen lassen.<br />

Initiative »Kindern online Laufen lernen«<br />

www.kinderzimmer-computer.de<br />

PC Manufaktur Frankfurt<br />

www.pc-manufaktur-frankfurt.de<br />

zur person<br />

Alexander Endl, Autor dieses Beitrags, ist seit 2001<br />

»Projektmanager / Senior Project Manager« in Frank-<br />

furt bei xplicit, Büro für visuelle Kommunikation<br />

(Frankfurt, Berlin). Er betreibt die Weblogs Endl.de,<br />

Zielpublikum.de sowie Clubfans-United.de (1. FC<br />

Nürnberg). Seit 2009 betätigt er sich gemeinsam mit<br />

Ronny Schmelzer am Aufbau der »PC-Manufaktur<br />

Frankfurt« mit der Initiative “Kindern online Laufen<br />

lernen” für verantwortungsvollen und gefahrlosen<br />

Umgang von Kindern/Jugendlichen mit PC und<br />

Multimedia-Geräten.<br />

web:<br />

www.endl.de / www.zielpublikum.de<br />

www.pc-manufaktur-frankfurt.de<br />

www.kinderzimmer-computer.de/<br />

www.clubfans-united.de<br />

social web:<br />

www.facebook.com/alexander.endl<br />

www.twitter.com/Zielpublikum<br />

www.google.com/profiles/zielpublikum<br />

www.xing.com/profile/Alexander_Endl<br />

www.twitter.com/clubfans_united<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 41


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

neue verbraucherkreDitrichtlinie:<br />

PlusPunkte Für DarlehensnehMer<br />

Neues Gesetz - Kreditnehmer sollen vor Vertragsschluss mehr Informationen bekommen.<br />

Foto: Kai Remmers/dpa/mag<br />

ZuM 11. Juni wurde die neue Verbraucherkreditlinie umgesetzt. Darlehensnehmer<br />

sollen dadurch künftig besser informiert und geschützt werden. Die<br />

neuen Regelungen gelten für Verbraucherdarlehen, Überziehungskredite und<br />

geduldete Überziehungen. Nicht unter das Gesetz fallen Kredite von weniger<br />

als 200 Euro, zinsfreie Darlehen und Förderkredite. Altverträge sind von dem<br />

neuen Recht ausgeschlossen.<br />

ausserDeM soll Das neue Gesetz Lockvogelangeboten mit vermeintlich<br />

sehr günstigen Zinssätzen einen Riegel vorschieben. Die Anbieter dürfen<br />

unterversicherung<br />

kann leistung<br />

verringern<br />

wirD in einer wohnunG eingebrochen oder geht zu Hause etwas zu<br />

Bruch, kommt schnell ein hoher Schaden zusammen. Doch nicht alles zahlt<br />

auch die Hausratversicherung, wenn das Inventar unterversichert war. War<br />

beispielsweise der komplette Hausrat nur zu 40 Prozent versichert, zahlt der<br />

Versicherer bei Einzelschäden auch nur diesen Anteil. Ein Beispiel: Wird der<br />

2000 Euro teure Fernseher zerstört, erstattet die Hausratversicherung maximal<br />

800 Euro, erläutert die Versicherung Signal Iduna. Versicherungsnehmer sollten<br />

daher öfter checken, ob ihre Police noch auf dem aktuellen Stand ist.<br />

DaZu sollte eine Inventarliste erstellt und regelmäßig aktualisiert werden.<br />

Am besten setzen Versicherungsnehmer den Wiederbeschaffungswert der Gegenstände<br />

an. Sie können aber auch die einfachere Formel «Quadratmeterzahl mal<br />

700 Euro» wählen, so die Versicherungsexperten. Besonders teure Gegenstände<br />

sollten außerdem fotografiert werden – als Nachweis für den Versicherer. Fotos<br />

könnten auch dabei helfen, die gestohlenen Gegenstände wiederzufinden. - dpa<br />

42 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

künftig nicht mehr nur eine einzige Zahl in der Werbung herausstellen – etwa<br />

einen besonders niedrigen Zinssatz. Auch die weiteren Kosten des Vertrages<br />

müssten angeben werden, erläutert Frank Lücke vom Verband Öffentlicher<br />

Banken in Berlin. So soll der Kunde auf den ersten Blick den effektiven Jahreszins<br />

erkennen können.<br />

ausserDeM Muss der Anbieter die Kosten des Vertrags anhand eines realistischen<br />

Beispiels erläutern. Rechtzeitig vor Abschluss des Vertrags werden<br />

Darlehensnehmer vom Darlehensgeber außerdem künftig ein Informationspapier<br />

erhalten. Damit sollen sie die Tragweite ihrer Entscheidung mit Blick<br />

auf die Verschuldung besser erkennen können.<br />

Der verbraucher soll so selbst die Vor- und Nachteile eines Vertragsschlusses<br />

abwägen können, erklärt Lücke. Änderungen gibt es auch beim Punkt<br />

Rückzahlung und Vertragskündigung: Verbraucher dürfen nun jederzeit ihren<br />

Kredit früher als vereinbart zurückzahlen und müssen keine mehrmonatige<br />

Kündigungsfrist mehr einhalten.<br />

Das Gilt sowohl für die gesamte Restschuld als auch einen Teilbetrag.<br />

Allerdings darf das Kreditinstitut dafür eine «Vorfälligkeitsentschädigung»<br />

verlangen, erläutert Andrea Heyer von der Verbraucherzentrale Sachsen in<br />

Leipzig. Diese sei aber nach oben gedeckelt: Sie darf ein Prozent des vorzeitig<br />

zurückgezahlten Betrags nicht überschreiten, sofern der Vertrag noch wenigstens<br />

ein Jahr laufen sollte. - dpa<br />

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2<br />

Robert probiert den<br />

mühseligen Weg.<br />

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feeD-MaGaZin 06-2010 43


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

VON PHILIP STEFFAN<br />

betaversionen,<br />

selbstgeMacht.<br />

sowohl Die unterschieDlichen sPielrichtungen Der in letzter<br />

zeit verstärkt auF sich auFMerksaM MachenDen Do it YourselF<br />

(DiY)-bewegung, als auch Die ebenFalls iMMer stärker in Den<br />

blickPunkt rückenDe coworking-netzwerke zählen zu Den<br />

insPirierenDsten unD sPannenDsten trenDs Der gegenwart.<br />

Der FolgenDe beitrag hanDelt von Den berliner ablegern<br />

Dieser international vernetzten initiativen.<br />

wenn Man Mich darauf anspricht, erzähle<br />

ich gerne von meiner derzeitigen Beschäftigung.<br />

Dass ich ein Do-it-yourself-Projekt namens „bausteln“<br />

mache und dass ich gemeinsam mit anderen<br />

in Berlins größtem Coworking-Space, dem betahaus,<br />

eine neuartige Werkstatt namens „Open<br />

Design City“ aufbaue. Dann bekomme ich als<br />

Antwort immer erst „Wow, interessant.“ und danach<br />

„Und was machst du eigentlich? Also, für<br />

Geld?“. Na ja, das eben. Das ist mein Job. Und mit<br />

dem Geld, das kommt schon irgendwie. Aber vielleicht<br />

der Reihe nach.<br />

bausteln ist ein ProJeKt, dass ich Anfang<br />

2009 zusammen mit Christian Heller gegründet<br />

habe. Dabei geht es um das Selbermachen von<br />

Dingen, um DIY, „Do it yourself“. Nicht unbedingt<br />

um das selbst gebaute Hochbett oder den selbst gestrickten<br />

Pullover. Schöne Kulturtechniken, aber<br />

irgendwie „einsnullig“, wie es im Web-2.0-Umfeld<br />

heißt, also alt. Auch der teuerste Pullover besteht<br />

am Ende nur aus Garn und das Bett aus Brettern<br />

und Schrauben. Unsere Welt ist derweil elektronischer<br />

und vernetzter geworden. Aber was hält<br />

z.B. Handys und andere Gadgets im Innersten zusammen?<br />

Kann man das als Normalsterblicher<br />

überhaupt noch nachvollziehen? Das Gehäuse zu<br />

öffnen und nachzusehen, wie es funktioniert, ist<br />

klassisches Hacker-Terrain. Spannend, aber dem<br />

möglicherweise interessierten Laien kaum vermittelbar.<br />

Wenn man die Angelegenheit von der<br />

anderen Seite angeht, wird es einfacher: Nicht be-<br />

44 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

stehende Geräte sezieren, sondern selbst welche<br />

entwerfen und aufbauen.<br />

uM nicht GanZ bei Null anzufangen, benutzen<br />

wir dazu fast immer ein kleines Elektronik-<br />

Modul namens Arduino. Die rund 25 Euro teure<br />

handtellergroße Platine ist ein kleiner Minicomputer,<br />

der vor einigen Jahren von italienischen<br />

Kunststudenten entworfen wurde, die es leid<br />

waren, für ein bisschen Interaktivität in ihren<br />

Werken gleich die Hilfe von Informatikern in<br />

Anspruch nehmen zu müssen. Dank des konsequenten<br />

Open-Source-Prinzips hat es der Arduino<br />

schnell zur beliebtesten Microcontroller-Umgebung<br />

geschafft: Die Platine selbst ist „Open Hardware“,<br />

kann also nicht nur fertig gekauft, sondern<br />

auch legal nachgebaut und verändert werden. Die<br />

dazugehörige Programmierumgebung läuft un-<br />

Das Arduino-Modul im Close up<br />

ter allen Betriebssystemen, ist kostenlos erhältlich<br />

und ebenfalls Open Source. Im Internet gibt<br />

es hunderte von Beispielprogrammen, Ideen und<br />

Schaltungen von anderen Nutzern.<br />

PrototyPen sinD so schnell aufgebaut: Sensoren,<br />

Schalter, Leuchtdioden und Motoren werden<br />

über Drähte mit dem Arduino-Modul verbunden,<br />

das über USB am Computer steckt. Ein Klick auf<br />

den „Upload“-Button kopiert das selbst geschriebene<br />

oder aus dem Internet geladene Programm in<br />

Sekunden in das Modul. Läuft etwas nicht wie gewünscht,<br />

ändert man das Programm und kopiert<br />

erneut. Auch ohne Verbindung zum PC läuft der<br />

Arduino weiter und erledigt autark seine Aufgabe.<br />

Die USB-Verbindung kann aber auch benutzt werden,<br />

um z.B. mit Sensoren grafische oder anderen<br />

<strong>Ausgabe</strong>n am Computer auszulösen.


solche anwenDunGen gefallen mir persönlich<br />

auch am besten: Digitale Daten und physische<br />

Ereignisse beeinflussen sich gegenseitig<br />

und verbinden die zwei Welten miteinander.<br />

Das führt zu interessanten Konzepten wie „wearables“,<br />

also intelligenter Elektronik, die in Kleidungsstücke<br />

verbaut wird oder dem Makerbot,<br />

einem 3D-Drucker, der aus digitalen Modellen<br />

echte anfassbare Kunststoffobjekte erzeugt. (Natürlich<br />

ist auch der Makerbot Open Source und<br />

basiert auf dem Arduino.) Mit „bausteln“ wollen<br />

wir diese Möglichkeiten vermitteln und die damit<br />

einhergehende Kreativität auslösen. Dazu<br />

gibt es ein Online-<strong>Magazin</strong> mit angeschlossenem<br />

Webshop und natürlich Workshops vor Ort: Auch<br />

die besten Anleitungen, die man zuhause alleine<br />

befolgen kann, machen nicht so viel Spaß wie das<br />

gemeinsame Ausprobieren und Lernen.<br />

Kreatives Chaos: die baustel-Ecke im Betahaus.<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 45


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

zur person<br />

Philip Steffan, der Autor des umseitigen Beitrags, ist<br />

Mitgründer und Diplom-Baustler von bausteln.de. Zu<br />

bausteln gehört ein deutsches Blog und ein Onlineshop,<br />

außerdem veranstalten er und seine Mitstreiter jeden<br />

Monat in Berlin den Baustel-Montag und arbeiten derzeit<br />

an weiteren Projekten, die im weitesten Sinne mit den<br />

Themen Do-it-yourself und der Demokratisierung des<br />

Produktionswissens zu tun haben.<br />

46 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

Foto: Simon Bierwald<br />

für Diese ereiGnisse braucht man geeignete<br />

Orte. Zum Glück kann man sich bei vielen<br />

Konzepten bedienen: Da gibt es Coworking,<br />

also die gemeinsame flexible Schreibtischarbeit,<br />

die in immer mehr Städten angeboten wird.<br />

Ein„Hackerspace“ versteht sich als Werkstatt<br />

Rechts: Das Bausteler-Handbuch: „Arduino - Physical<br />

Computing für Bastler, Designer und Geeks“;<br />

erschienen bei O´ Reilly.<br />

und Kreativlabor für Geeks, die hier an den Dingen<br />

von morgen tüfteln. Modernste Produktionsmethoden<br />

wie Lasercutter und 3D-Drucker<br />

findet man in „Fab Labs“, wo man den Schritt<br />

von der Idee zum anfassbaren Produkt in wenigen<br />

Stunden schaffen kann. Mit diesen Ideen<br />

im Hinterkopf ist auch die „Open Design City“<br />

im betahaus Berlin entstanden: Vorhanden sind<br />

Geräte, Werkzeuge, Materialien und Menschen<br />

mit Know-how, die die Resultate ihrer Kreativität<br />

nicht nur auf dem Bildschirm sehen möchten.<br />

Das „Open“ im Namen ist dabei der Kern des Ganzen:<br />

Gemeinsam macht es nicht nur mehr Spaß,<br />

sondern es entstehen auch bessere Ergebnisse.<br />

Die Grenzen zwischen Spielerei und Broterwerb<br />

sind dabei unscharf und damit ganz im Sinne der<br />

„Neuen Arbeit“. In der „Open Design City“ stand<br />

als erstes Projekt an, selbst den Raum zu gestalten,<br />

konkret also sinnvoll nutzbare Möbel selbst<br />

zu bauen und auf ihre Tauglichkeit zu prüfen.<br />

Das PrinZiP der „Beta-Version“ und der immer<br />

fortlaufenden Verbesserung hat also den Sprung<br />

von der Software auf Geräte, Räume und Konzepte<br />

geschafft – und auf Geschäftsmodelle: Wie die<br />

„Open Design City“ sich selbst und ihr Kernteam<br />

tragen soll, ist nämlich auch in ständiger Erprobung.<br />

Ich kann also sagen: „Mein Job? Den baue<br />

ich mir gerade selbst.“<br />

rechtlicher wegweiser<br />

Für Die Foto-coMMunitY<br />

hobbyfotoGrafen dürfen nicht automatisch jedes Motiv in Foto-Communitys im Internet veröffentlichen<br />

– auch dann nicht, wenn sie es selbst geknipst haben. Grundsätzlich gilt zwar durchaus, dass<br />

man Bilder online stellen darf, «die man selber gemacht oder bei denen der Fotograf zugestimmt hat», sagt<br />

Thomas Lapp, Rechtsanwalt und Experte für IT-Recht aus Frankfurt. Aber schon, wenn auf den Motiven<br />

Menschen zu erkennen sind, kommt das erste Aber: Sie müssen in der Regel ihr Okay geben, und der Fotograf<br />

tut gut daran, das zu beachten.<br />

richtiG ProbleMatisch kann es werden, wenn das Fotografierte dem Urheberrecht unterliegt. So<br />

dürfen beispielsweise Fotos aus modernen Museen nicht veröffentlicht werden. Dem Hochladen von Fotos<br />

der Vierbeiner aus dem Zoo muss der Tierpark zustimmen – schließlich hat er das Hausrecht. Auch Collagen<br />

mit Werbebildern oder nachgestellte Filmplakate können Ärger nach sich ziehen. Und damit sich der<br />

Fotograf nicht nur gegen Ansprüche anderer absichert, sondern auch seine eigenen wahrt, sollte er vor dem<br />

Hochladen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Community genau durchlesen. Ziel dieser<br />

Übung ist, zu ermitteln, welche Rechte er durch die Veröffentlichung an die Betreiber des Portals abtritt. - dpa<br />

Erst nachdenken, dann hochladen:<br />

Wer Foto-Communitys<br />

unbedacht nutzt, kann sich Ärger einhandeln.<br />

Foto: Kai Remmers/dpa/mag..


kino iM netz:<br />

Portale Für FilMFans<br />

Viele Portale für noch mehr Filme: Cineasten auf der Suche nach Infos haben im Netz reichlich Auswahl. Foto: Kai Remmers / dpa<br />

internetPortale erleichtern Filmlieb-<br />

habern die Recherche. Eines davon ist moviepilot.de.<br />

Nutzer können sich etwa auf der Basis von<br />

mehr als 3,5 Millionen Filmbewertungen ihre<br />

persönlichen Kino-, TV- und DVD-Tipps erstellen<br />

lassen. Zu jedem Film finden sie auch den Trailer,<br />

Rezensionen und die Liste der Mitwirkenden. Mit<br />

einer immerhin 15 000 Titel umfassenden Trailer-<br />

Sammlung kommt moviemaze.de daher. Darüber<br />

hinaus lassen sich Informationen zu den Streifen,<br />

neueste Nachrichten aus der Kinowelt und eine<br />

große Auswahl an Starporträts abrufen.<br />

Grafik-Design<br />

Aigner GbR<br />

Konzeption<br />

Gestaltung Bettina<br />

Layout Aigner<br />

Abwicklung kompl. Satz- und<br />

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Bogen- und Rolleno�setdruck<br />

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Nähere Informationen finden Sie auf unserer Website<br />

www.aigner-berlin.de � mail@aigner-berlin.de<br />

��030 404.95. 37<br />

bettina@aigner-berlin.de<br />

www.aigner-berlin.de<br />

Das Portal der Zeitschrift «cinema» bietet<br />

Infos zu den Neustarts, Vorschauen, Trailer, Kinocharts<br />

aus Deutschland und den USA ebenso<br />

wie das Programm fast aller deutschen Kinos. Das<br />

Archiv umfasst rund 43 000 Filme. Zudem können<br />

sich Nutzer in der Community austauschen. Wer<br />

auf der Suche nach Streifen abseits des Mainstream<br />

ist, kann unter anderem bei kino-zeit.de fündig werden.<br />

Die Seite bietet eine bundesweite Programmkino-Suche,<br />

aber auch ein großes Archiv, Porträts von<br />

Schauspielern und Regisseuren, Trailer und Neuigkeiten<br />

aus der Independent-Film-Szene. - dpa<br />

FilMnetz.org–Portal Für<br />

nachwuchs-FilMeMacher<br />

Als eine neuartige Plattform für den Filmnachwuchs<br />

präsentiert sich seit Juni 2010 die<br />

Website www.filmnetz.org, die es Filmschaffenden<br />

im Sinne einer Online Film-Community<br />

ermöglichen soll, sich mit ihren Werken vorzustellen<br />

und mit Gleichgesinnten in Kontakt<br />

treten zu können und vor allem zu bleiben. In<br />

erster Linie als Kommunikations- und Distributionskanal<br />

soll FILMNETZ Filminteressierten<br />

die Möglichkeit bieten, Mitstreiter für neue<br />

Projekte zu finden, bereits bestehende Kontakte<br />

zu pflegen und intensivieren und mit vereinten<br />

Kräften neu entwickelte Konzepte und<br />

Ideen in die Tat umzusetzen. Informationen<br />

über geplante, laufende oder abgeschlossene<br />

Projekte anderer Filmemacher kann man sich<br />

dabei genauso einzuholen, wie Absprachen<br />

über vorhandenes Equipment treffen. Hierbei<br />

liegt unser Fokus auf der Kommunikation unter<br />

Filmschaffenden, die Lust auf gemeinsame<br />

Projekte haben und für die Realisierung noch<br />

Unterstützung brauchen. Und all das, auch<br />

über den Tellerrand der eigenen Stadt hinaus.<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 47


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

DigitalFotograFie Für<br />

neueinsteiger<br />

KoMPaKtKaMeras, Bridgekameras, DSLR oder<br />

PEN-Kameras: Für Digitalfotografen gibt es je nach<br />

Anspruch und Können das passende Gerät. Wollen<br />

sich Einsteiger im großen Urwald des Angebotenen<br />

nicht verirren, sollten sie die Unterschiede kennen.<br />

gal für welche Kameravariante man sich entscheidet:<br />

Das Gerät muss gut in der Hand liegen, sagt<br />

Constanze Clauß vom Photoindustrie-Verband in<br />

Frankfurt. Sonst mache das Fotografieren damit<br />

wenig Spaß. Auch die Größe des Displays kann<br />

entscheidend sein. Das sich im Laden die Bildqua-<br />

48 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

Foto: Oliver Berg / dpa / mag<br />

lität schlecht beurteilen lässt, sollten Käufer sich<br />

zunächst aber Tipps bei Bekannten holen oder die<br />

Testergebnisse einschlägiger <strong>Magazin</strong>e lesen.<br />

für Den schnellen schnaPPschuss und<br />

für Neulinge sind Digitale Kompaktkameras perfekt.<br />

Sie passen inzwischen in jede Jackentasche<br />

und sind mit Preisen von teils weniger als 100 Euro<br />

besonders günstig. Allerdings sind die Gestaltungsmöglichkeiten<br />

unter anderem wegen der geringen<br />

Brennweite eingeschränkt. Wer Fotografie als Hob-<br />

Die reinigung Des kaMera sensors ist<br />

nichts Für grobMotoriker<br />

schwarZe flecKen verunstalten das schöne<br />

Foto. So etwas passiert, wenn der Sensor einer digitalen<br />

Spiegelreflexkamera verstaubt ist. Erste Hilfe<br />

leistet die kamerainterne Sensorreinigung. Hilft sie<br />

nicht weiter, kann der Hobbyfotograf das Gerät zu<br />

einem professionellen Reinigungsservice bringen.<br />

Oder er versucht es auf eigene Faust. Doch das ist<br />

nicht leicht. «Man muss höllisch aufpassen, weil<br />

der Sensor extrem berührungsempfindlich ist»,<br />

warnt Bettina Steeger von Canon Deutschland.<br />

by begreift, wird daher früher oder später in eine<br />

andere Kameraklasse wechseln müssen.<br />

Die nächste stufe bilden Bridgekameras,<br />

auch Zoom- oder Megazoom-Kameras genannt, die<br />

es ab 300 Euro zu kaufen gibt. Sie besitzen fest eingebaute<br />

Objektive und bieten deutlich mehr Zoom<br />

als jene in Kompaktmodellen oder die Standardobjektive<br />

vieler DSLR. Sie sind deshalb laut Nils Häußler<br />

vom Hersteller Olympus in Hamburg eine gute<br />

Lösung für Nutzer, die viel reisen, dabei viel fotografieren,<br />

aber keine Wechselobjektive mitschleppen<br />

wollen.<br />

DiGitale sPieGelreflexKaMeras – kurz<br />

DSLR – sind inzwischen auch schon für weniger als<br />

400 Euro zu haben. Sie haben einen größeren Bildsensor<br />

und liefern in der Regel die bessere Bildqualität.<br />

Auch ihre Ausstattung ist umfangreicher: Blendenautomatik,<br />

Zeitsteuerung, manueller Modus<br />

und Blitzschuh gehören standardmäßig dazu. Und<br />

selbst für Einsteiger sind die Spiegelreflexkameras<br />

einfach zu bedienen. Erst seit relativ kurzer Zeit<br />

gibt es eine neue Klasse digitaler Kameras: PEN-<br />

Kameras. Sie sind – vereinfacht gesagt – kompakter<br />

gebaut als DSLRs, arbeiten aber mit Wechselobjektiven.<br />

Solche Modelle gibt es erst von wenigen Herstellern<br />

wie Olympus und Samsung. - dpa<br />

Wird er beim Reinigen beschädigt, ist das ärgerlicher<br />

als die Verschmutzung. Denn den Sensor<br />

zu ersetzen, kostet je nach Kameratyp schon mal<br />

einen höheren dreistelligen Betrag. Dann wäre<br />

die Reinigung direkt beim Hersteller die bessere<br />

Wahl, sagt Constanze Clauß vom Photoindustrie-<br />

Verband in Frankfurt. Je nach Kameratyp und<br />

Verschmutzung verlangt etwa Canon dafür zwischen<br />

50 und 100 Euro.


Beim Reinigen eines Kamerasensors ist Fingerspitzengefühl<br />

gefragt. Foto: Kai Remmers/dpa/mag.<br />

für eine reiniGunG im Do-it-yourself-Verfahren braucht es Zubehör. – beispielsweise<br />

ein Reinigungsset aus dem Fachhandel. Ein Fläschchen Isopropyl-<br />

Reinigungsalkohol und fusselfreie Wattestäbchen aus der Apotheke tun es aber<br />

auch. Die Stromzufuhr darf während des Säuberns nicht unterbrochen werden,<br />

weil bei hochgeklapptem Spiegel gearbeitet wird. Klappt er herunter, könnte<br />

die Kamera beschädigt werden. Zunächst wird das Objektiv abgenommen und<br />

mit Hilfe der manuellen Reinigungsfunktion der Spiegel hochgeklappt und der<br />

Sensor freigelegt.<br />

wichtiG ist, in einem staubfreien Raum zu arbeiten. Mit Hilfe eines Blasebalgs<br />

wird dann versucht, den Staub aus der Kamera zu pusten. Das Gehäuse wird<br />

dabei mit der Öffnung nach unten gehalten, damit die Partikel hinausfallen können.<br />

Hartnäckiger Staub lässt sich mit dem Reinigungsstift vorsichtig vom Sensor<br />

tupfen. Ist die Oberfläche noch nicht sauber, muss der Sensor mit einem in Reinigungsalkohol<br />

getränkten Wattestäbchen gesäubert werden. Dabei wird dieses vorsichtig<br />

und ohne Druck über Kreuz über den Sensor geführt. Die Flüssigkeit verdunstet<br />

rückstandsfrei – und der Sensor ermöglicht wieder freie Durchsicht. - dpa


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

aDvanceD it<br />

sascha Pallenberg (netbooknews.De)<br />

Präsentiert Die highlights Der coMPutex 2010<br />

sascha PallenberG gibt auf seinem Blog<br />

„netbooknews.de“ regelmäßig brandaktuelle und<br />

oft exklusive Produktinformationen und Testberichte<br />

von Computerhardware aller Art, vor allem<br />

Netbooks, oft in Form von in Videos oder in Fotogalerien<br />

dokumentierten Erstnutzungen, dabei die<br />

wichtigsten Facts und Figures und persönlichen<br />

Eindrücke in kurzem Text festgehalten. Sascha<br />

reist in Sachen IT und Bloggen um die ganze Welt,<br />

um Hintergrundinformationen aus erster Hand zu<br />

erhalten und immer auf dem allerneuesten Stand<br />

intels Zweites referenZ-DesiGn für neue<br />

Netbooks auf Basis des Intel Atom N550 Dual-<br />

Core Prozessors trägt den Namen “Canoe Lake”<br />

und soll als Beispiel für Geräte mit Unterstützung<br />

für eine bessere Medienwiedergabe dienen.<br />

Wie genau sich dies in der Hardware niederschlägt,<br />

wissen wir zwar noch nicht, das<br />

hochauflösende Display lässt dies aber erah-<br />

50 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

zu sein. Für ihn ist Techblogging nicht einfach nur<br />

ein Job, sondern ein Lifestyle. Er verdient seinen<br />

Lebensunterhaltdamit und das nicht mal schlecht.<br />

Die Gelder der Werbekunden und Sponsoren sprudeln,<br />

denn seine netbooknews sind unter den Techblogs<br />

weltweit ganz vorn dran.<br />

in Der ersten Juni-Woche war er auf der<br />

Computex, einer der wichtigsten Computermessen<br />

der Welt, die alljährlich in seinem derzeitigen<br />

Heimatort Taipeh stattfindet. Uns hat er freundli-<br />

nen. Sascha hat sich auch diesen Prototypen,<br />

der diesmal sogar funktionstüchtig ist, für ein<br />

kurzes Hands-on vorgeknöpft.<br />

wer Mal Genau hinschaut, sieht dass die<br />

Ports bei beiden Referenz-Design hintenrum<br />

gleich angeordnet sind, es dürfte also das gleiche<br />

Mainboard verwendet werden. Für welche Vari-<br />

Sascha Pallenberg stellt in einem Video von der<br />

Computex in Taipeh das neue Intel Referenz-Designs für<br />

ultraflache Netbooks mit Dual-Core Atom N550<br />

cherweise genehmigt, seine Beiträge von der Computex<br />

zu verwenden, so dass wir hier einerseits<br />

einmal diesen besonderen Stil des Journalismus<br />

vorstellen können und andererseits die Highlights<br />

der Computex präsentieren können: das Abgefahrenste,<br />

was derzeit computertechnologisch auf dem<br />

Markt ist, oder teilweise erst auf den Markt kommt.<br />

intel reFerenz-Designs Für ultraFlache<br />

netbooks Mit Dual-core atoM n550<br />

ante man sich letztlich entscheidet, dürfte beim<br />

Kunden liegen. Noch wird es aber eine Weile dauern,<br />

bis wir erste Geräte auf Basis der beiden Referenz-Designs<br />

im Handel erwerben können. Bis<br />

dahin könnt ihr euch von Sascha im folgenden<br />

Video einen ersten Eindruck vermitteln lassen. -<br />

Eintrag vom 1. Juni von Saschas Co-Autor Roland<br />

Quandt


acer aspire one 533 im hands-on<br />

– kommt auch mit hD-Display!<br />

Peter von netbooKeD konzentriert sich auf<br />

der Computex 2010 derzeit voll auf Netbooks und<br />

hat nach ASUS auch den Stand von Acer besucht.<br />

Dort ist der kürzlich erstmals aufgetauchte Acer Aspire<br />

One 533 zu sehen, mit dem Acer einmal mehr<br />

das Gehäuse-Design seiner Netbooks aktualisiert<br />

und auch sonst einige neue Features einführt. So basiert<br />

das neue Modell auf den Intel Atom N455 und<br />

N475 Prozessoren, die mit jeweils 1,66 und 1,83 GHz<br />

takten und DDR3-Speicher unterstützen.<br />

beiM stanDbesuch fand er außerdem heraus,<br />

dass es den neuen Acer Aspire One 533 nicht nur mit<br />

dem typischen 1024x600-Pixel-Display geben wird.<br />

Wie schon bei einigen früheren Acer-Netbooks ist<br />

auch hier eine Version mit HD-Display geplant, die<br />

mit 1280x720 Pixeln auflöst. Außerdem gibt’s optionale<br />

Bluetooth-3.0-Unterstützung. Nach’m Bruch<br />

gibt’s Peters Hands-on-Bilder! - Am 2. Juni von Roland<br />

Quandt / Quelle: Netbooked<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

.<br />

Fotos: Acer Aspire One 533 im Hands-on –<br />

Kommt auch mit HD-Display!<br />

TM<br />

Das neue Xperia X10<br />

- grenzenlose Kommunikation -<br />

Touchscreen Display (10,2 cm)<br />

8,1 Megapixel Kamera<br />

TM ANDROID Betriebssystem<br />

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*in Verbindung mit einem Mobilfunkvertrag<br />

zur person<br />

Sascha Pallenberg betreibt den Techblog „netbook-<br />

news..com“ (bzw in der deutschsprachigen Version<br />

„...de“) und verdient seinen Lebensunterhalt damit.<br />

Geboren 1971 in Dortmund, ausgewandert in die<br />

USA 2005. 2008 den Job in einem Bostoner Startup<br />

gekündigt nachdem das Bloggen erfolgreicher gewor-<br />

den war. 2009 ist er nach Taipei/Taiwan gezogen.<br />

Und sitzt damit direkt an der Quelle der Informatio-<br />

nen, denn - wer es noch nicht wußte: Fernost ist die<br />

Hochburg der Computer-Hardware.<br />

intel zeigt world<br />

of warcraft auf<br />

einem Moorestown<br />

handheld<br />

Just in Diesen Minuten findet die Pressekonferenz<br />

der Intel Ultra Mobility Group statt und<br />

wie ihr es gewohnt seid, haben wir uns bereits vorher<br />

in den Ausstellungsraum begeben (was durchaus<br />

einiges an Überzeugungskraft kostete, aber<br />

mal ehrlich, wer kann widerstehen, wenn Nicole,<br />

Chippy, JKK und ich mit Hundeaugen um Einlass<br />

bitten?)und erste Fotos geschoswsen. Mein Blick<br />

ging sofort Richtung Handhelds und das lag nicht<br />

an dem netten taiwanesischen Model, sondern<br />

an dem Handheld, welches sie in ihren Händen<br />

hielt. Intel zeigt heute ein erstes Moorestown<br />

Handheld/Smartphone, mit dem ihr World of<br />

Warcraft spielen könnt. Bitte fragt mich nicht<br />

nach der Akkulaufzeit, aber ich glaube das ist<br />

mal ein erstes “Performance-Statement” für die<br />

Moorestown-Plattform. - von Sascha am 2. Juni<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 51


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

staDt-breMerhaven.De<br />

carsten knobloch ist ein weiterer Deutscher techblogger,<br />

Dessen blog etwas irreFührenDerweise „staDt-breMerhaven.De“<br />

heisst, Man FinDet ihn aber auch über „caschYs blog“. sein<br />

rePertoire ist iM gegensatz zu saschas netbooknews etwas<br />

Mehr auF soFtware ausgerichtet. harDware Packt Der ausgebilDete<br />

sYsteMelektroniker aber genauso gern an, wie Man<br />

an DeM beisPiel unten sehen kann. wir haben hier Mit seiner<br />

FreunDlichen genehMigung seinen eintrag ebenso ungekürzt<br />

unD unbearbeitet eingestellt wie saschas einträge auF Den<br />

seiten zuvor, uM Denen, Die Mit blogs nicht vertraut sinD,<br />

neben Der technischen inForMation zuM vorgestellten gerät<br />

einMal Den besonDeren stil Der texte zu DokuMentieren.<br />

FuJitsu esPriMo q1510 iM test<br />

KurZ vor MeineM urlaub wurde ich auf<br />

die Möglichkeit hingewiesen (One Living Room),<br />

mich für einen Produkttest zu bewerben. Es wurden<br />

insgesamt 20 Tester gesucht, die den in der<br />

Überschrift genannten Fujitsu ESPRIMO Q1510<br />

52 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

für drei Wochen auf Herz und Nieren testen wollen.<br />

Und da komme ich aus dem Urlaub und es steht<br />

ein Paket bei mir! Irgendwie können 10 Tester den<br />

Hobel auch gewinnen, aber das Punktesystem habe<br />

ich noch nicht ganz gerafft – von daher: erst einmal<br />

anyway. Beim Fujitsu ESPRIMO Q1510 handelt es<br />

sich um einen kleinen Multimedia-PC (19 Watt<br />

Stromverbrauch im Idle-Mode) für euer Wohn-<br />

oder “Was auch immer”-Zimmer. Da ich weiss, dass<br />

sich viele Leser für Multimedia und Heimkino-Gedöns<br />

interessieren, dachte ich mir: “verblogge den<br />

Fujitsu ESPRIMO Q1510 einfach mal”. Ich selber<br />

war ja in der Vergangenheit zwar mit einem geilen<br />

Fernseher (LG LH 5000 42 Zoll) und einem meiner<br />

Meinung nach vernünftigen 5.1-System gesegnet<br />

(Teufel Concept E300 digital), für Blu-ray oder einen<br />

Wohnzimmer-PC hat es bisher aber nicht gelangt.<br />

Das soll sich nun für die nächsten drei Wochen<br />

ändern.<br />

bisher fristete ich mein digitales Dasein<br />

mit einem Mullu-Mullu DVD-Player und einer Nintendo<br />

Wii, die ich an meinem Fernseher hatte. Vor<br />

kurzem gesellte sich noch ein Xtreamer Media Player<br />

& Streamer dazu, den ich bisher aber noch nicht<br />

testen konnte (Urlaub und so). Nun aber zu meinem<br />

neuem Spielzeug, welches ich eben ausgepackt und<br />

kurz eingerichtet habe. Ich fange mal mit den technischen<br />

Fakten an. - Blogeintrag vom 29. Mai<br />

zur person<br />

Carsten „Caschy“ Knobloch , Baujahr 1977, IT-System-<br />

elektroniker, ist ein typischer Dortmunder Jung, der<br />

jetzt in seiner neuen Heimat Bremerhaven lebt.<br />

Er bezeichnet sich als Retrojunkie, Soft- & Hardwarefa-<br />

natiker, Gerne-Basecap-Trager, Horrorfilm-Gut-Finder<br />

und Borussia-Dortmund-Getaufter. Sein Blog<br />

stadt-bremerhaven.de, im Mai 2005 als rein privates<br />

Blog erdacht, hat mittlerweile täglich über 15.000<br />

unique Besucher, über 15.000 <strong>Feed</strong>-Abonnenten, über<br />

450.000 Visits und 850.000 Pageviews im Monat.<br />

info box<br />

ausstattunG Des<br />

fuJitsu esPriMo Q1510:<br />

arbeitssPeicher: 4GB DDR3 1066 MHz<br />

ProZessor: Intel Core i3-330M (mobiler Prozessor,<br />

2 Kerne a 2,13 GHz, 3MB Cache)<br />

oPt. laufwerK: Blu-ray Combo-Laufwerk Slot in<br />

festPlatte: 500GB S-ATA II (2,5 Euro @5400 U/min.)


schnell Mal uMForMatiert:<br />

viDeo-konverter Für hanDYs<br />

ManchMal versaGt Das hanDys oder der Mediaplayer bei der Videovorführung<br />

einfach den Dienst. Weil es keine einheitlichen Video- und Audiostandards<br />

gibt, kann es sein, dass das Gerät die angebotene Videodatei einfach nicht<br />

versteht. Abhilfe leisten spezielle Konverter-Programme. Angeboten werden<br />

kostenpflichtige Programme, aber auch Gratis-Konverter. Sie arbeiteten zuverlässig<br />

und erzeugten dabei in gleicher Qualität Videos, sagt Wolfgang Harbauer<br />

vom Software-Portal Softonic. Kostenpflichtige Konverter punkten häufig mit<br />

einer übersichtlicheren Gestaltung und Komfortbedienung, so Benjamin Lorenz<br />

von der Zeitschrift «PC Praxis» in Düsseldorf. Oft enthalten sie zusätzliche<br />

Funktionen. Die Konverter passen das Video der Wahl an die Displayauflösung<br />

und andere Parameter des jeweiligen Abspielgerätes an. Um das Quellvideo in<br />

das gewünschte Format umzuwandeln, reicht jeder handelsübliche Computer.<br />

Weit verbreitete Gratis-Konverter mit komplett deutscher Menüführung sind<br />

zum Beispiel «Format Factory» (www.formatoz.com) und «XMediaRecode»<br />

(www.xmedia-recode.de). Sie enthalten Profile für viele Abspielgeräte – so muss<br />

der Anwender die technischen Werte für die Umwandlung nicht mühsam von<br />

Hand eingeben.<br />

wer sich ausKennt, kann durch individuelle Einstellungen eine bessere<br />

Videoqualität herausholen als mit einem voreingestellten Profil. Viele erfahrene<br />

Nutzer schwören auf das Programm «Super» (http://www.erightsoft.com/<br />

SUPER.html). Einsteiger lassen jedoch besser die Finger von der manuellen<br />

Videokonvertierung. Denn falsche Eingaben könnten dazu führen, dass am<br />

Ende das Video schlecht oder gar nicht läuft. Zu den Kauf-Alternativen gehören<br />

«Nero Move it», «Magix Videos für unterwegs» und der «Xilisoft Video<br />

Converter Ultimate». Wer einen langsamen Rechner, aber eine schnelle Internetleitung<br />

hat, kann seine Videos auch online konvertieren. Bei Diensten<br />

wie Online-Convert (www.online-convert.com) und Media-Convert (http://<br />

media-convert.com/konvertieren) etwa. Der Server des Anbieters übernimmt<br />

die Konvertierung. Die fertige Datei wird dann wieder auf den Rechner geladen<br />

oder direkt zum mobilen Gerät gesendet. Allerdings ist die Größe der<br />

Videodatei oft beschränkt. - dpa<br />

sD-karten: schneller unD grösser<br />

Muss nicht sein<br />

sD-Karten haben sich als Speichermedium bei den meisten Geräten der Unterhaltungselektronik<br />

durchgesetzt. Bei gehobenen Mittelklasse- und Profikameras ist außerdem CompactFlash verbreitet. Die<br />

Preise für solche Karten hängen vor allem von ihrer Kapazität ab sowie von der Geschwindigkeit, mit der<br />

sie Daten speicher und verfügbar machen. Am besten zur schnellsten Karte greifen – dieser Gedanke liegt<br />

zunächst nahe. Doch tatsächlich verhindern die meisten Geräte besonders hohe Geschwindigkeiten.<br />

woran erKennt Der anwenDer überhaupt die Geschwindigkeit des Speichermediums? Bei den<br />

SD-Karten, die es im Format SD und MicroSD gibt, wird die Schnelligkeit häufig in Klassen angegeben. Also<br />

etwa Klasse 2, 4 oder 6. Je größer die Klasse, umso schneller läuft die Karte. - dpa<br />

Wandelbar: Um Videos etwa für tragbare Abspielgeräte<br />

nutzbar zu machen, gibt es viele Programme.<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 53


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

voll auF stroM:<br />

auDi baut Den suPersPortwagen e-tron<br />

Rote Elektro-Flunder: Audi will den e-tron in einer Kleinserie auf den Markt bringen. Foto: Audi/dpa/mag.<br />

wer an autos mit Elektroantrieb denkt, hat<br />

sicherlich kaum einen Sportwagen vor Augen.<br />

Doch die Entwickler von Audi basteln derzeit<br />

mit dem e-tron an einer solchen Superflunder.<br />

Die Studie, die technisch auf dem R8 basiert, soll<br />

Ende 2012 in Kleinserie gehen. Während den R8<br />

ein Acht- oder Zehnzylinder antreibt, bekommt<br />

der e-tron vier Elektromotoren mit zusammen<br />

230 kW/313 PS. Sie geben ihr Drehmoment von<br />

4500 Nm variabel an jedes einzelne Rad ab. Gespeist<br />

werden sie aus Lithium-Ionen-Akkus, die<br />

fast 500 Kilo schwer sind und eine Kapazität von<br />

42 Kilowatt-Stunden haben.<br />

auch Das DesiGn lässt die Verwandtschaft<br />

zur Serie erkennen. Die LED-Scheinwerfer wirken<br />

ebenso vertraut wie die Silhouette oder der<br />

Kühlergrill. Die variablen Kühlrippen dagegen<br />

sind neu. Ebenso die Heckansicht, wo man vergebens<br />

nach den armdicken Endrohren sucht.<br />

Vom R8 stammt auch das Fahrwerk sowie das<br />

Grundgerüst aus Aluminium, das aber etwas eingedampft<br />

wurde. Deshalb ist der e-tron zwar 1,90<br />

54 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

Meter breit, aber nur noch 1,23 Meter hoch und<br />

4,26 Meter lang. Innen wähnt man sich eher im<br />

Cockpit von Raumschiff Enterprise: Wo bislang<br />

die Zylinder bollerten und der Auspuff röhrte,<br />

hört man nur noch das leise Surren der E-Motoren.<br />

Statt Außenspiegeln gibt es drei kleine Monitore,<br />

auf die Bilder von kleinen Kameras angezeigt<br />

werden.<br />

bei einer ersten exKlusiven Ausfahrt mit<br />

der Studie zeigt sich der e-tron vor allem ungeheuer<br />

schnell. Weil das maximale Drehmoment bei<br />

Elektromotoren jederzeit abrufbereit ist, quittiert<br />

der Wagen jeden noch so sanften Tritt aufs Strompedal<br />

mit einer Vehemenz, wie man sie sonst nur<br />

von Ferrari & Co. kennt. So schafft der e-tron den<br />

Sprint von Null auf 100 in 4,8 Sekunden. Dabei<br />

wurde das Höchsttempo mit Rücksicht auf die<br />

Reichweite auf 200 km/h limitiert. Nach spätestens<br />

250 Kilometern muss der e-tron wieder an die<br />

Steckdose – Ladezeit sechs bis acht Stunden. Aber<br />

mit einem 400-V-Anschluss kann man die Wartezeit<br />

auf gut zwei Stunden drücken. - dpa<br />

info box<br />

auDi e-tron<br />

Motor unD antrieb: Vier Elektromotoren<br />

hubrauM: 0 ccm<br />

Max. leistunG: 230 kW/313 PS<br />

fahrDaten: Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h<br />

beschleuniGunG 0-100 KM/h: 4,8 s<br />

Durchschnittsverbrauch: 0 Liter/100 km


wie Musik aus DeM MP3-<br />

PlaYer in Das auto koMMt<br />

Die cD iM auto bekommt Konkurrenz. Immer mehr Hersteller rüsten<br />

ihre Neuwagen mit Schnittstellen für iPod und MP3-Player aus. Doch nicht<br />

immer passen die angebotenen Lösungen auch mit dem Abspielgerät zusammen.<br />

Die große Vielfalt auf dem Markt der MP3-Player schaffe die Probleme mit<br />

der Kompatibilität, erläutert Arnulf Thiemel vom ADAC-Technikzentrum in<br />

Landsberg (Bayern). Außerdem werden die Geräte kontinuierlich weiterentwickelt<br />

und bekommen Nachfolger – das Auto selbst bleibt aber manchmal<br />

Jahre ohne Veränderungen auf dem Markt. Bleibt also nichts anderes als auszuprobieren,<br />

ob der Adapter mit dem eigenen Player funktioniert. Thiemels<br />

Tipp: Was im Vorführwagen beim Autohändler hinhaut, dürfte später auch<br />

beim bestellten Fahrzeug klappen.<br />

inteGrierte lÖsunGen für MP3-Player gibt es inzwischen von diversen<br />

Autobauern. In der Regel enthalten diese Lösungen eine Buchse im Handschuhfach<br />

oder in der Mittelkonsole, an die der Player angestöpselt wird. Der<br />

Fahrer kann dann über das Autoradio auf seine Playlists zugreifen und sie<br />

über die Fahrzeug-Anlage abspielen. VW beispielsweise bietet die «Media-<br />

In»-Schnittstelle an. Audi nennt sie «Audi Music Interface», und auch Fiat<br />

hat mit «Blue & Me» Ähnliches im Programm. Der Vorteil solcher Systeme:<br />

eine bessere Bedienbarkeit. Denn der Autofahrer müsse nicht während der<br />

Fahrt an seinem iPod herumfummeln, betont der ADAC-Experte. Das verringere<br />

auch die Gefahr der Ablenkung im Straßenverkehr.<br />

Der geist von gestern:<br />

reMakes Mobiler klassiker<br />

weil Die oriGinale längst zu teuer und wenig alltagstauglich sind, werden<br />

immer mehr Klassiker der 50er Jahre im Nachbau angeboten. Manchmal<br />

schrauben ein paar Enthusiasten sie in einer kleinen Werkstatt zusammen.<br />

Manchmal geht das Revival in großem Stil über die Bühne. Nicht zufällig folgte<br />

auf die Ankündigung eines neuen Flügeltürers von Mercedes gleich die Nachricht<br />

der Firma Gullwing America vom Nachbau des Panamericana.<br />

Mit DieseM MoDell hatte die Legende auf den Rennstrecken der 50er<br />

Jahre begonnen. Und seit der SLS AMG auf der Straße ist, streuen die Amerikaner<br />

die ersten Fotos von einem Umrüstsatz, der den neuen Silberpfeil im Look<br />

ProbleMe beKoMMen in der Regel Fahrer älterer Fahrzeuge, wenn sie<br />

unterwegs die Musik vom MP3-Player über die Auto-Musikanlage hören wollen.<br />

Mit einem zwischengeschalteten Adapter kann theoretisch zwar jedes<br />

Autoradio mit CD-Wechslersteuerung auch einen MP3-Player auslesen. In der<br />

Regel müsse die Bedienung aber am Player erfolgen, sagt Guido Randerath,<br />

Chefredakteur der Zeitschrift «Car & Hifi». Er empfiehlt daher, ein neues Radio<br />

zu kaufen, das über eine Ansteuerungsmöglichkeit verfügt. Am besten<br />

gleich das eines Markenherstellers. Autofahrer müssten für ein solches Gerät<br />

mit Kosten von 100 Euro aufwärts rechnen. - dpa<br />

von gestern zeigt. In Südafrika arbeitet derweil auch die amerikanische Firma<br />

Superformance an einem gigantischen Comeback: Dort soll ein Nachbau der<br />

Corvette Grand Sport vom Band laufen. Der Rennwagen wurde eigens konzipiert,<br />

um der Cobra Paroli zu bieten und nur fünfmal gebaut. Mit dem Segen<br />

von General Motors sind nun deutlich mehr Exemplare geplant.<br />

Die Preise für Coupé und Roadster mit bis zu 476 KW/647 PS beginnen<br />

bei etwa 120 000 Euro. Nach Deutschland kommen die ersten Fahrzeuge im<br />

Sommer, sagt der Sprecher des Dortmunder Importeurs GT Classics, Mario<br />

Lantzsch. - dpa<br />

feeD-MaGaZin 06-2010 55


inhalt / geräuschvolles / lebenserhaltenDes / Praktisches / MoDisches / technisches<br />

rätselhaFt<br />

bis lachhaFt<br />

waaGerecht: 1. Ist sein Gang etwa schon aller Laster Anfang? – 7. Weggeworfenes, von dem<br />

aber auch manches noch dem Recycling zugeführt werden kann. – 12. O!, hockt der siebte Grieche in<br />

diesem griechischen Gebirge? – 13. Glaubt man in Brasilien wirklich, dass dies Irlands Währung ist?<br />

– 16. Wenn es bald in Deutschland keine Linda mehr gibt, müssen wir wohl auf holländische Exporte<br />

zurückgreifen. – 17. Ein französischer Mime, der lautlos wie die Nacht ins Kino kam. – 18. Mit ihrem<br />

Strahlenkranz hat eine Göttin die Römer schon früh geweckt. – 19. Afrikanisches Staatenbündnis, kurz<br />

aus der Vokalauswahl entliehen. – 21. Auf ihm treten und spielen sie wie germanische Götteridole – in<br />

den Augen der Fans. – 23. In solchem halben Anzug lässt sich gut Verstecken spielen. – 25. Aegirs bes-<br />

sere Hälfte, beherrschte die nordischen Meere. – 27. Dieser Deutschösterreicher ist zwar ein virtuoser<br />

Opernsänger, aber nicht in der Koloratursparte. – 28. Sie, eine Mäh und eine Tätärätätä! – 29. Japani-<br />

56 FeeD-<strong>Magazin</strong> 06-2010<br />

scher Olympiaort für Tiefkühlsportler. – 31. Auch der Obere labte sich genüsslich am frisch gebrannten<br />

Kräuterwässerchen seiner Mitbrüder. – 33. Zum Besuch dieses jüdischen Festes brauchte Paul Spiegel<br />

keinen besonderen Pass. – 36. Rosinen, Kümmel und auch das macht auch dem Osmanen Spaß. – 38.<br />

Kasachin Lara entdeckte im Rückspiegel den geschrumpften See ihrer Heimat wieder. – 41. Sozusagen<br />

für die „Resteverwertung“ des noch übrigbleibenden Monatssalärs. – 44. Donaunebenfluss, der München<br />

gewissermaßen zu einer griechischen Hauptstadt macht. – 45. In Berg und Tal und überall: dies Buch für<br />

den Juden ganz real. – 46. „Geschmolzenes“ Eis fließt Richtung Gifhorn. – 47. Aktion für Legehennen<br />

– oder eine Papierkollekte für Bürokraten? – 48. Abgebrochener Spezialist für die Altfleischentsorgung<br />

in der Steppe. – 49. Was dem Mediziner das Sitzfleisch, ist dem Stuhl sein gewendeter Satinbezug. – 50.<br />

Den einen sticht der Hafer – und Hein, der sticht in ... – 51. Männlicher Vorname hat mit seiner Ich–<br />

Sucht zu kämpfen. – 52. Wusste eigentlich Goethe schon, dass die europäische Gemeinschaft schon<br />

über den Berg ist? – senKrecht: 1. Altes dänisches Längenmaß, das sich eng an unser Schullineal<br />

anlehnt. – 2. Solche Versprechungen sind wie taube Nüsse: sie beinhalten nichts. – 3. In einem sagen-<br />

haften versunkenen Inselreich verbirgt sich eine tragende männliche Gestalt. – 4. Was fehlt diesem<br />

Kap bei Valencia/Spanien, um dort globale Streitkräfte zu stationieren? – 5. Diesem geschenkten Gaul<br />

schaut man nicht ins Maul (Volksspruch)! – 6. Soll auf diesem Planeten demnächst Nukleares geför-<br />

dert werden? – 7. So was atmet ein Lateiner ein und aus. – 8. Schwäbische Landschaft, nur für doppelte<br />

Barzahler! – 9. So rot kann nur eine amerikanische Zierpflanze werden. – 10. Vorname des beliebten<br />

„Mister Wunnebar“ aus dem Land der Mühlen (†1986). – 11. Für Zungenbrecher: baumlose ebene Steppe<br />

in Südamerika. – 14. Vornämlich stand sie einst der „Trappfamilie“ vor. – 15. Frühere urbane Einzel-<br />

siedlung innerhalb der Stadt Rom, auch als lange Weiße bekannt. – 20. So stattet man auf der Iberischen<br />

Halbinsel seinen Dank ab. – 22. Kleine Nische im „Maxim“, für Techtelmechtel, ganz intim. – 24. Kein<br />

verunglückter Frauenname, sondern Hämoglobinmangel und seine Folgen. – 26. Er legt an der Copaca-<br />

bana seine Eier ins fremde Nest. – 30. Es ist mehr ein Erspüren und Vorfühlen als konkretes Wissen.<br />

– 32. Einer von vielen Nordostspaniern, diesmal aber ohne Mütze. – 34. Bekannter früherer deutscher<br />

Drahteselspezialist, der stets zu „gewaltiger“ Form auffuhr. – 35. Hier strahlt die griechische Mondgöttin<br />

ohne Ende, ganz in ihrem Element. – 37. So ist diese Stadt bei Dortmund, vom Lateiner ausgedrückt. –<br />

39. Deutsch–Französischer Kultursender, der leicht durcheinander gebracht hier ins Abstottern gerät.<br />

– 40. Gekörntes Mehl, das Kraft verspricht – taugt aber für den Bizeps nicht. – 42. Made in Holland,<br />

vor und zurück, aus dieser Stadt ein herzhaftes Stück. – 43. Ging die chinesische Stadt Tsingtau einmal<br />

aus dieser Dynastie hervor? – 46. Verdienstvoller japanischer Politiker (†1909), hier einmal inkognito.<br />

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3<br />

9<br />

killersuDoku:<br />

In jeder Zeile, in jeder Spalte und<br />

in jedem 3x3-Block kommen die<br />

Ziffern von 1 bis 9 nur jeweils<br />

einmal vor. Die kleinen Zahlen<br />

geben die Summen der jeweils in<br />

den umpunkteten Bereichen ste-<br />

henden Ziffern an. Innerhalb ei-<br />

nes umpunkteten Bereiches darf<br />

sich keine Ziffer wiederholen.


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