11.03.2015 Aufrufe

ZT | Ausgabe 33 — Q2/2015

Ausgabe 33 - Q2/2015

Ausgabe 33 - Q2/2015

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

33

2. Quartal 2015

www.zukunftraining.de

DE

14,95 EUR

AT

14,95 EUR

CH

17,95 CHF

Z U K U N F T - T R A I N I N G

DAS MAGAZIN FÜR AUS- UND WEITERBILDUNG

Im Rhythmus liegt die Kraft

So können Routine und Erneuerung ins

Gleichgewicht gebracht werden

Der Medici-Effekt

Neue Chancen für den stationären Einzelhandel

Entschlossen - Erfolgreich - Entscheiden

Wie Sie mit der richtigen Sicht aufs Risiko

Entscheidungen entschlossen treffen

Mehr Struktur, mehr Zeit, mehr Umsatz

Wie sich Trainer und Seminaranbieter bei der Seminarverwaltung

auf das Wesentliche konzentrieren können

SELBSTINSZENIERUNG

BIS AN DIE GRENZEN

WARUM SICH TRAINER, BERATER, REDNER UND COACHES

VERMARKTEN MÜSSEN WIE CELEBRITIES

FALK S. AL-OMARY

EXPERTE FÜR EGOSELLING


Weiterbildung für Unterwegs!

Die App von Zukunft-Training für iPhone & iPad.

33 Ausgaben Zukunft-Training

185 Fachartikel

Online & Offline lesen

Jetzt Kostenfrei

herunterladen unter:

www.zukunfttraining.de/app


Das Wort des Herausgebers

Time to shine! Neue Qualität - glänzende Hülle

Liebe ZT-Leser,

Ja - es gibt uns noch. Und falls Sie den Eindruck haben, dass dieses Heft das erste in diesem

Jahr ist, dann haben Sie völlig recht.

Wir möchten der Qualität in Zukunft noch mehr Raum lassen, sich zu entfalten. Und darum

mehr Zeit in die Kreation und Distribution jeder einzelnen Ausgabe stecken. Aus diesem

Grund wird ZT zum Quarterly - und somit noch exklusiver.

Frederic M. Fuchs

Herausgeber

Zukunft-Training

Seit Anfang des Jahres ist zudem unser neues Experten-Portal online. Die übersichtliche

Plattform bietet ZT-Mitgliedern eine breite und attraktive Form der Sichtbarkeit, gefunden

und gebucht zu werden. Eine Übersicht unserer Experten finden Sie auf:

www.zukunfttraining.de/experten

Die Titelstory dieser Ausgabe kommt von einem Mann, der kein Unbekannter in der Weiterbildungsbranche

ist. Falk S. Al-Omary gilt als Der Namen-Macher (S.36) und verhilft vielen

Trainern, Speakern, und Unternehmern zur Markenkreation.

“Selbstinszenierung bis an die Grenzen Warum sich Trainer, Berater, Redner und

Coaches vermarkten müssen wie Celebrities” (S.6)

Ein Titel, der provoziert und aufmerksam macht. Genau darauf kommt es ihm auch an.

Sichtbarkeit durch Andersartigkeit - im glänzenden Sinne; und vor allem durch eine klare

Botschaft. Eine der vielen Aufgaben, die sich der Trainerbranche in der Zukunft stellt.

Auch Götz W. Werner, Gründer der größten und erfolgreichsten deutschen Drogeriemarktkette

dm reiht sich in unserem Autorenstamm ein und begeistert für die Notwendigkeit von

Flexibilität, Reflexion und Erneuerung in Unternehmen (S.14).

Die Themenvielfalt ist wieder einmal faszinierend. Der Wissenszuwachs sogar beeindruckend.

Freuen Sie sich also auf sechs hervorragende Beiträge unserer Experten.

Sie können alle Artikel übrigens auch kostenfrei online lesen und weiterempfehlen auf:

www.zukunfttraining.de/artikel

Herzlichst

Ihr

Frederic M. Fuchs


INHALT

06

18 20

36

36 14

28

48 44

Fotocredits

Die verwendeten Fotos stammen von

fotolia.de, pixeden.de oder aus dem

privaten Archiv unserer Autoren.

Kontakt

Web

Anzeigen

Redaktion

Mediadaten

www.zukunfttrainining.de

anzeigen@zukunfttraining.de

redaktion@zukunfttraining.de

www.zukunfttraining.de/mediadaten.pdf

In Zusammenarbeit mit

TAM-Edition Verlag

Trainer-Akademie München

Coverfoto

Falk S. Al-Omary

Copyright: Zukunft-Training

4 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


33. Ausgabe 2. Quartal 2014

06

Selbstinszenierung bis an die Grenzen

Warum sich Trainer, Berater, Redner und Coaches

vermarkten müssen wie Celebrities

von Falk S. Al-Omary

30

14

20

28

Im Rhythmus liegt die Kraft

So können Routine und Erneuerung ins

Gleichgewicht gebracht werden

von Götz W. Werner

Entschlossen - Erfolgreich - Entscheiden

Wie Sie mit der richtigen Sicht aufs Risiko

Entscheidungen entschlossen treffen

von Thomas Wuttke

Der Medici-Effekt

Neue Chancen für den stationären

Einzelhandel

36

Der Namen-Macher

ZT im Interview mit Falk S. Al-Omary

44

Im Interview

Mehr Struktur, mehr Zeit, mehr Umsatz

Wie sich Trainer und Seminaranbieter bei der

Seminarverwaltung auf das Wesentliche konzentrieren können

von Michael Bühren

Zukunft-Training • 2. Quartal 2015 | 5


6 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


SELBSTINSZENIERUNG

BIS AN DIE GRENZEN

WARUM SICH TRAINER, BERATER, REDNER UND

COACHES VERMARKTEN MÜSSEN WIE CELEBRITIES

Dieses gewisse Etwas. Manche haben es – und manche einfach nicht. Wirklich? Das

Unverwechselbare, ganz Besondere an einer Person ist keine Magie, sondern setzt sich

häufig aus einer geschickt komponierten Selbstinszenierung zusammen. Wie schafft man

es, sich positiv zu einer auf dem Markt unverkennbaren Marke zu stilisieren, ohne die

eigene Persönlichkeit zu verbiegen?

von Falk S. Al-Omary

Erfolgs- und Management-Trainer, Unternehmensberater,

Business-Coaches, ja selbst Vortragsredner

gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Immer mehr

Menschen, die in erster Linie ihr Know-how verkaufen

möchten, strömen auf den Markt. Einige sehen

in Trainings und Vorträgen einen zusätzlichen Vertriebskanal.

Ihnen geht es weniger um Honorare als darum, direkt oder

indirekt ihr Beratungsgeschäft anzukurbeln oder zusätzliche

Dienstleistungen an die Teilnehmer zu verkaufen. Andere wiederum

sehen in Trainings und Vorträgen ein probates Mittel

der PR – Wissensweitergabe und lebendiger Know-how-Transfer

sind schließlich auch in den Augen von Zeitungen und

Fachmedien weniger werblich als plumpe Mediaschaltungen.

Und einige definieren Training und Vorträge wirklich als ihren

Hauptberuf, ihre Trainings und Keynotes sind ihr Produkt, das

auch entsprechend gut bezahlt werden muss.

Die Bandbreite der Businessmodelle, mit denen Selbständige

oder Unternehmer fürs Reden direkt oder indirekt bezahlt

werden ist groß. Und sie wächst ständig weiter.

Zukunft-Training • 2. Quartal 2015 | 7


„Ein unverzichtbares Muss sind Vorträge in den seltensten Fällen.“

Bedarf – Lösung. Ist es so einfach?

Dabei unterscheidet der Markt nur in den seltensten Fällen,

ob jemand ein sprechender Berater mit Fachvortrag ist, ob jemand

seine individuellen Lebenserfahrungen und Leistungen

in einen anderen Zusammenhang stellt und als vorbildlich für

Unternehmen, Teams oder Abteilungen deklariert, ob jemand

vorher Managementtrainer war und reine Methoden, Skills

oder Verfahren „gelehrt“ hat und nun meint, sich als Redner

besser zu stellen. Oder ob jemand sein „Bühnenhandwerk“

wirklich gelernt hat und eine inspirierende Performance verspricht.

Die meisten Geschäftsführer, Personalmanager und

Einkäufer von Trainern und Rednern unterscheiden wahrscheinlich

nicht einmal so fein differenziert wie die Branche

selbst in den Tugenden, Anforderungen und Eigenschaften

die Trainer, Redner, Coaches und Berater für die jeweilige

Aufgabe benötigen. Die meisten haben schlicht einen Bedarf

und suchen dafür eine Lösung. Und sie treffen dann auf einen

Markt, auf dem jeder alles verspricht – so wie in der Politik. Da

kann auch jeder alles, suggeriert zumindest, alles zu können.

Der Markt wird also unübersichtlicher. Und das wird so weitergehen,

auch, weil mit der Zahl der Trainer, Coaches und Redner

die Zahl der Institute und Dienstleister wächst, die solche

ausbilden und/oder mit Zertifikaten, Auszeichnungen und

Prädikaten dekorieren und sie vermeintlich fit machen für den

Markt. Es ist gut, dass Trainer, Coaches und andere sprechende

Experten ausgebildet werden, Methoden lernen und sich so

von anderen zu unterscheiden versuchen. Es ist auch gut, dass

es immer mehr Ausbildungen für professionelle Vortragsredner

gibt. Vielleicht wird dann die Summe der Vorträge weniger

langweilig und es springen zukünftig mehr Funken über bei

Unternehmensevents, Messen und Kongressen.

Bedarf muss manchmal erst geschaffen werden

Bei den meisten Ausbildungen wird vernachlässigt und von

vielen Trainern und Unternehmensberatern wird unterschätzt,

dass Kompetenz sowie Fach- und Methodenwissen allein bei

weitem nicht ausreichen, um das gewünschte Business-Ziel

zu erreichen. Der Markt ist recht voll – mit echten und mit

selbsternannten Experten, die alle Top-Trainings und inspirierende

Vorträge zu ihrem jeweiligen Thema versprechen. Und

sie alle stehen untereinander im Wettbewerb, denn, seien wir

ehrlich, für einen Vortragsredner gibt es im Grunde keinen

echten Bedarf. Ein unverzichtbares Muss sind Vorträge in den

seltensten Fällen. Deswegen ist der Markt rein angebotsorientiert

– der Trainer, Speaker oder Coach muss den Bedarf nach

sich selbst auch selbst schaffen. Er muss einen Sog erzeugen.

„Der Markt ist recht voll

– mit echten und mit

selbsternannten Experten,

die alle Top-Trainings und

inspirierende Vorträge zu

ihrem jeweiligen Thema

versprechen.“

Dabei hilft ihm seine Kompetenz nur mittelbar. Kompetenz ist

eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für den

gewünschten Erfolg. Kompetenz sieht und erkennt der buchende,

und hoffentlich auch zahlende Kunde erst nach dem

Event, erst dann ist sie bewiesen. Die Buchung erfolgt aber

weit vorher. Was Trainer und andere also brauchen, ist ein vorauseilendes

Renommee, eine Kompetenzanmutung, eine Begehrlichkeit

nach ihm als dem einzig wahren Experten für sein

Thema. Trainer, Redner, Coaches, Berater und andere brauchen

also eine auf Dauer angelegte Selbstinszenierung, die sie zu

Prominenten ihres Faches macht. Wissen und Fähigkeiten, die

von den meisten Ausbildungsinstituten leider nicht vermittelt

werden – eine Lücke, die Trainer und Redner allzu oft selbst

schließen müssen.

Die schlechte Nachricht: Dabei helfen auch keine 08/15-Agenturen.

Es ist nämlich nicht mit schicken Websites, netten Logos,

Flyern oder gestylten Social Media-Beiträgen getan – die

8 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


sind bestenfalls das Ergebnis bzw. das transportierende

Medium der eigenen Persönlichkeit.

Viel wichtiger sind eine Selbstdefinition,

eine echte und tiefgreifende Identitätsentwicklung,

die die eigene Botschaft

in den Mittelpunkt stellt und die Frage beantwortet,

was jemand der Welt zu geben

hat und warum ausgerechnet er es der Welt

geben kann und muss. Die Antwort auf diese

Fragen kumulieren dann in einem Claim,

einem Corporate Wording – eben in einer

Botschaft und Aussagen, die nur auf diese

eine Person zutreffend sind. Damit ist dann

auch der erste Schritt getan, sich von anderen

unterscheidbar zu machen, einmalig zu

sein. Ein Anspruch, den Agenturen nicht bedienen

können, denn sie sind in erster Linie

„Schönfärber“, Kreative mit künstlerischem

Anspruch. Was Trainer, Redner, Berater, Coaches

und Experten aber wirklich brauchen,

sind Experten mit Kompetenzen in Sachen

Persönlichkeitsentwicklung, Coaching und

Medienkompetenz. Wer zu Werbeagenturen

geht, kratzt im besten Falle an der Oberfläche.

Pixel machen keine Persönlichkeiten, sie

drücken sie bestenfalls aus.

Selbstinszenierung als Schlüssel zur

Markenpersönlichkeit

Hilfreich ist es, sich den Methoden der echten

Promis, der Celebrities, zu bedienen. Sie

sind in den Medien präsent, machen permanent

auf sich aufmerksam und inszenieren

sich mit all ihren Verrücktheiten, ihren

Spleens und Marotten und bekommen so

Aufmerksamkeit. Sie sind ihr eigenes Produkt,

eine markante Markenpersönlichkeit,

und zeigen durch sichtbare Symbole an ihrer

Kleidung, ihren Accessoires oder in sich wiederholenden

Worten und Gesten ihre Identität.

So avancieren manche Promis zur echten

Kultfigur.

Die Herausforderung ist nun, dass man sich

nicht einfach entscheiden sollte, ab jetzt

immer einen Tiroler-Hut zu tragen oder sich

das eigene Monogramm auf den Kragen

sticken zu lassen. Es muss passen: Symbole

Falk S. Al-Omary

Experte für Egoselling

Falk S. Al-Omary ist der Experte für Selbstinszenierung,

Medienreichweite und Egoselling. In mehr als

20 Jahren in politischen Ämtern und Mandaten und

mehr als 50 Funktionen in Verbänden, Organisationen

und Unternehmen hat er gelernt, wie strategisches

Denken und Handeln in einem komplexen und meist

rauen Umfeld funktioniert, wie sich starke Persönlichkeiten

an die Spitze kämpfen und dort auch bleiben.

Mit diesem Wissen leitet er heute seine eigene Unternehmensgruppe.

Er ist Mentor, Marken- und Identitätsentwickler

sowie zupackender Markenbotschafter

für all diejenigen, die vor allem sich selbst verkaufen,

sich mit ihrem Namen und ihrer Expertise durchsetzen

und auf ein positives Meinungsklima sowie auf

ein ihnen vorauseilendes Renommee angewiesen

sind.

Der Autor von „Bescheidenheit zieht Armut an“ und

anderen Werken rund um die Themen Marketing, PR

und Selbstinszenierung arbeitet für viele prominente

Persönlichkeiten sowie für namhafte Unternehmen

und Eventveranstalter. Er sorgt dafür, dass Experten

höhere Honorare mit ihrem Wissen und Können sowie

maßgeschneiderten Produkten erzielen. Dafür

spielt er die Klaviatur der Medien: von Print und Online

über Radio und TV bis hin zu crossmedialen Kampagnen

transportiert er Botschaften, Themen und

Meinungen und sorgt so für starke Anziehungskräfte

des Marktes. Der PR-Profi, Wirtschaftsjournalist, Autor,

Top 100-Unternehmer, ausgebildete Business-Coach

und professionelle Vortragsredner ist zudem gefragter

Keynote-Speaker. Seine Vorträge und Workshops

sind frech und spritzig, maximal provokant und ein

schonungslos ehrlicher Blick hinter die Kulissen der

Erfolgreichen.

www.al-omary.de.


und Handlungen, Worte und Gesten, das eigene

Auftreten auch abseits der Seminarräume und

Bühnen – das alles muss treffsicher die eigene

Botschaft, die besetzten Themen und vor allem

die individuelle Persönlichkeit unterstreichen. Erst

dann hat es die Kraft, sich nach längerer Zeit und

permanenter Wiederholung in den Köpfen der

Kunden und der Zielgruppen festzusetzen. Erst

dann entsteht so etwas wie eine Marke.

Im nächsten Schritt müssen dann auch eigene

Expertenprodukte entwickelt werden – mit der

Kraft, die eigene Marke zu unterstreichen. Bücher,

CDs und DVDs sind nur der Anfang, die haben

nämlich viele. Weiter geht es mit Merchandising-

Artikeln wie aus einem Fanshop – aber immer

passend zu den besetzten Themen und mit einem

gewissen Nutzwert – schließlich soll immer noch

Wissen und Kompetenz vermarktet werden. Aber:

Anziehende Marken, und das sollten Top-Trainer,

Star-Redner, Promi-Coaches und Berater-Kapazitäten

immer sein, wenn sie oft gebucht werden

wollen und die Honorarfrage nicht das Ausschlaggebende

sein soll, haben auch immer Fans. Und

die wollen bedient werden, mit Inhalten und immer

neuen Angeboten.

„Die glaubhaft inszenierte

Personenmarke mit

kompetenz- und

imagetransferierenden

Produkten in Kombination

mit einer effektiven

Medienarbeit macht in der

Summe den Erfolg.“

Diese Art der Selbstinszenierung, des „Egoselling“,

und der Mut, die eigene Persönlichkeit bis ins

Kleinste konsequent zu leben, sind in der heutigen

Wettbewerbssituation und Medienlandschaft

fast unumgänglich. Die glaubhaft inszenierte

Personenmarke mit kompetenz- und imagetransferierenden

Produkten in Kombination mit einer

effektiven Medienarbeit macht in der Summe den

Erfolg. Ein neues Selbstverständnis für Trainer,

Redner, Coaches und Berater ist hier notwendig,

ein neues Selbstverständnis von Marketing, eines,

das sich an den Spielregeln der Promis aus Politik,

Kultur und Gesellschaft orientiert und die eigenen

Potentiale der Eigenvermarktung vollends

ausreizt, um den eigenen Erfolg zu beflügeln. Sie

sollten lernen, sich wie Celebrities zu verkaufen

und zu benehmen.

***

Falk S. Al-Omary

10 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


Budapest Genf Hamburg Istanbul Köln Moskau

Stuttgart

Wien

Zürich

2015 Süd

16. Fachmesse für Personalmanagement

• Führende HR-Messe in Süddeutschland

• Spezifische Themenreihen :

Corporate Learning & Working,

HR & IT, Personal & Verwaltung,

• Parallel zur Corporate Health Convention ,

Europäische Fachmesse für betriebliche

Gesundheitsförderung und Demografie

PERSONAL2015 Nord

Hamburg

06.-07. Mai 2015

19.-20. Mai 2015 Stuttgart

people

performance technology

®

www.personal-sued.com

Für Geschäftsführer, Personalentscheider und Personalexperten sowie Trainer, Coaches und Führungskräfte

Netzwerken Sie mit uns!

Sparen Sie 40%

bei Online-Registrierung!

Mit freundlicher Unterstützung von

Medienpartner


ELITESPEAKERS

Die einfachste und effizienteste Art

Speaker und Trainer zu finden.

Jetzt Einladung sichern unter

www.elitespeakers.de


14 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


IM RHYTHMUS

LIEGT DIE KRAFT

SO KÖNNEN ROUTINE UND ERNEUERUNG INS

GLEICHGEWICHT GEBRACHT WERDEN

Sie ist leise, kommt schleichend und ist den meisten Menschen durchaus angenehm: Die

Routine sichert zwar gerade im Arbeitsleben den laufenden Betrieb durch feste Abläufe.

Gleichzeitig ist sie aber auch einer der lästigsten Feinde von Selbstreflexion, Entwicklung und

Erneuerung im Unternehmen. Prof. Götz W. Werner erklärt, wie man es schafft, die Balance

zu finden. Zwischen dem Beibehalten von Allem, was gut läuft, und dem Abstoßen von Allem,

was träge und unflexibel macht.

Prof. Götz W. Werner

Unternehmerisch Wirken – und jeder Mensch ist

ein Unternehmer, ein Lebensunternehmer –

heißt, gegensätzliche Pole in einen angemessenen

Rhythmus bringen. Es ist wie beim Atmen:

Niemand kann gleichzeitig ein- und ausatmen.

Gesund ist, wer Gegensätze in einen angemessenen Rhythmus

bringt. Zwei sich wiedersprechende Pole, mit denen jeder

Menschen umgehen muss, sind Routine und Erneuerung.

In Unternehmen ist immer wieder zu beobachten, dass Beteiligte

schnell in Routine verfallen. Das hat zwei Seiten: Routine

führt einerseits dazu, dass wir in unserem Tun sicherer werden.

Im Straßenverkehr beispielsweise ist es hilfreich, denn je routinierter

wir mit dem Auto fahren, desto sicherer sind wir, und

agieren mit der sprichwörtlich schlafwandlerischen Sicherheit.

Andererseits führt Routine zu Verhaltensweisen, die sich so in

die eigene, persönliche Veranlagung eingraben, dass man sie

nicht mehr ändern kann.

Immer wieder kann man erleben, dass Menschen meinen, etwas

müsse auf eine ganz bestimmt Weise sein oder passieren.

Fragen wie ‚Sind wir noch auf dem richtigen Weg?’ und ‚Was

Zukunft-Training • 2. Quartal 2015 | 15


hat sich verändert?’ geraten dann plötzlich aus dem Blick. Obwohl

sich im Umfeld ständig alles ändert.

Erneuerung ist eine wesentliche Aufgabe

Routine ist das eine, das andere ist Erneuerung, die Dinge

immer wieder neu zu durchdenken. Erneuerung ist eine wesentliche

Aufgabe für uns als Gesellschaft, aber auch essenziell

in einem Unternehmen. Es bedeutet, sich immer wieder nach

dem richtigen Weg zu fragen und auf die Veränderungen, die

um einen herum passieren, zu reagieren oder sie sogar vorwegzunehmen,

wenn man ein erfolgreicher Unternehmer sein

will. Die Methode, die dahintersteckt, ist: Das Gewordene zu

hinterfragen, das Neue zu denken, es zu kreieren und dann

in das Bestehende zu integrieren. Anders ausgedrückt muss

das Bestehende aus der Routine herausgerissen, ins Chaos

gewandelt und dann gedanklich neu strukturiert werden. Man

fegt die Treppe von oben und es entsteht ein neues Konzept

oder eine neue Strategie, die dann wiederum in den sozialen

Organismus oder in die soziale Umgebung integriert werden

muss. Erneuerung bedeutet also Entwicklung.

Erfolg hat Folgen

In uns Menschen gibt es eine Grundströmung, einfach so weiter

zu machen wie bisher. Wir möchten das Erfolgte konservieren,

perpetuieren und in die Zukunft reproduzieren. Diese

Erkenntnis kann man auch bei Goethe nachlesen, wenn Faust

zu Mephisto sagt: ‚Werd‘ ich zum Augenblicke sagen: Verweile

doch! Du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen,

dann will ich gern zu Grunde gehen!’ Die Frage ist: Wie

oft hat jeder Einzelne diese Wette schon verloren? Erfolg hat

“Der einzige Mensch, der sich vernünftig benimmt, ist mein

Schneider. Er nimmt jedesmal neu Maß, wenn er mich trifft,

während alle anderen immer die alten Maßstäbe anlegen in der

Meinung, sie passten auch heute noch.”

George Bernard Shaw

Folgen! Und diese Folgen sind, dass man nicht so weitermachen

kann, wie man zum Erfolg gekommen ist. Man muss den

Dingen immer wieder einen neuen Impuls geben. – Unternehmer,

Lebensunternehmer zu sein, heißt, die Dinge aufzugreifen

und zu verwandeln – und nicht aufzugreifen und so weiterzumachen

wie bisher. Das, was wir tun, müssen wir immer

wieder geistig durchdringen.

Ein Unternehmen ist ein sozialer Organismus

Unsere ganze Sozietät besteht aus sozialen Organismen. Und

ein Organismus, also auch ein Unternehmen, ist kein Gebilde,

in dem es ein unten und oben gibt. Es ist eine Prozessorganisation

mit einer horizontalen Struktur, in der entlang der

Wertschöpfungskette geleistet wird. Ein sozialer Organismus

wird dann zu einer Gemeinschaft, wenn Menschen auf ein gemeinsames

Ziel hinarbeiten. Woher kommt das gemeinsame

Ziel? Das kommt nicht aus der Routine, es kommt aus einem

bewussten Vorgang. Das bedeutet: Bewusstsein führen. Mein

Vater, der ein Drogerieunternehmen in Heidelberg führte,

sprach noch von seiner ‚Gefolgschaft’, und niemand hat sich

damals an diesem Begriff gestört. Das ist kein zeitgemäßer

Begriff mehr. Heute bedeutet Führung nicht mehr, Menschen

zu führen, sondern ein bestimmtes Bewusstsein zu verfolgen.

Menschen zu führen ist überhaupt nur dann legitim, wenn es

die Selbstführung zum Ziel hat. Denn dann ist es eine Hilfestel-

16 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


lung für einen Mitmenschen, damit er in die

Lage kommt, sich selbst zu führen.

Im Sozialen lebt man mit Fragen

In den Vereinigten Staaten wird oft gefragt:

‚Does it work?’ Diese Haltung ist in unserer

Zeit nicht ausreichend. Die Know-Why-Frage

ist eigentlich die spannende, die Bewusstsein

befördert. Eine fragende Haltung ist entscheidend.

Wenn sie uns jeden Tag umtreibt,

wird sie uns enorm weiter bringen. Im Sozialen

lebt man mit Fragen und nicht mit Antworten.

Das gilt in einer Freundschaft, in einer

Ehe ebenso wie in einem Unternehmen.

Sobald die Antworten das Miteinander beherrschen,

lebt man aus der Routine heraus.

Die Dinge erstarren. Und man kommt schnell

an den Punkt, an dem man sagt: ’Wir machen

das, weil wir es schon immer so gemacht

haben.’ An dieser Haltung sind schon viele

Unternehmen gescheitert. Obwohl sie einst

erfolgreich waren, obwohl alle wussten, wie

es gemacht wird und obwohl sie hoch rentabel

waren, viel Kapital angehäuft hatten.

Aber Investitionen wurden versäumt, denn

sie entstehen aus Fragestellungen. Wenn die

Beteiligten einer Arbeitsgemeinschaft keine

Fragen haben, kann auch nichts investiert

werden: Dazu brauchen wir die denkende

Reflexion.

Prof. Götz W. Werner

Gründer DM-Drogeriemarkt

Prof. Götz W. Werner, Jahrgang 1944, ist Gründer und

Aufsichtsrat des dm-drogerie markt Deutschland.

1973 eröffnete er den ersten Markt in Karlsruhe. Heute

arbeiten mehr als 52.000 Menschen bei dm, sie erwirtschaften

mehr als 8,3 Mrd. Euro Umsatz. 2003 bot die

Universität Karlsruhe Werner einen Lehrstuhl für Unternehmertum

an, er lehrte bis 2010 dort. Werner ist

Mitglied mehrerer Aufsichtsräte und Beiräte national

und international operierender Unternehmen. Daneben

gilt sein Engagement der Idee des bedingungslosen

Grundeinkommens. Über sein Leben erzählt der

Vater von sieben Kindern in der Autobiografie „Womit

ich nie gerechnet habe“.

www.unternimm-die-zukunft.de

Bildquelle Alex Stiebritz

Wer will, findet Wege

Neues entsteht, wenn ausreichend Menschen

bereit sind, in das Bestehende so

hineinzuschauen, dass sie sich über das

Gewohnte hinwegsetzen und bereit sind,

aufmerksam zu beobachten, sodass Fragen

aufkommen. Und dann muss man versuchen,

mit diesen offenen Fragen umzugehen,

Lösungen suchen und sich neue Ziele zu

setzen. So kommen wir zu Neuem. Frei nach

dem Motto: „Wer will, findet Wege, wer nicht

will, findet Gründe“ können wir uns so viele

Dinge leichter machen.

***

Prof. Götz W. Werner


INTERESSANTE UND RELEVANTE

MENSCHEN IN DEINER UMGEBUNG

P e b l Tr e e

S E E Y O U R S E L F I N O T H E R S


20 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


ENTSCHLOSSEN ERFOLGREICH

ENTSCHEIDEN

WIE SIE MIT DER RICHTIGEN SICHT AUFS RISIKO

ENTSCHEIDUNGEN ENTSCHLOSSEN TREFFEN

Der Zeitplan läuft unaufhaltsam Richtung rot, die Partner antworten immer einsilbiger,

die Motivation hängt immer tiefer – aber das Projekt muss schließlich durchgezogen

werden! In diese Denkfalle geraten Viele, und fallen damit wiederholt auf die Nase. So, wie

sich im Leben immer wieder unvorhergesehene Wendungen ergeben, sind auch Projekte

Änderungen und Risiken unterworfen. Doch wie kann man diese gelassen in den Prozess

einfließen lassen, ohne das Augenmaß und die nötige Entscheidungsstärke zu verlieren?

von Thomas Wuttke

Montagmorgen, 11:00 Uhr. Hochkarätiges

Meeting des Steuerkreises in einem renommierten

Unternehmen. Es geht um den Status

eines komplexen Projekts. Die Einführung

eines neuen Vertriebssystems. Die Agenda

des heutigen Tages ist mehr als brisant: Der ursprünglich geplante

Umfang des Projekts hat sich durch neue Anforderungen

einiger Beteiligter deutlich vergrößert.

Das Projekt wird teurer, der Zeitplan (aktuell im 3. Drittel) ist

ernsthaft in Gefahr und zwei Schlüsselpersonen haben vor

kurzem das Unternehmen verlassen. Die Luft vibriert. Anspannung

steht im Meetingraum. Die gesamte Atmosphäre strahlt

ein Wort aus: Krise!

Zusätzlich ergeben sich möglicherweise neue Rahmenbedingungen.

Die gerade stattfindende Verschmelzung zweier

französischer Konkurrenten wird den Zielmarkt massiv

beeinflussen. Eine Reform der Produktvorschriften seitens

der EU ist auch so gut wie sicher. Grund genug, den bisherigen

Vertriebsansatz zu überdenken. Dieser neue, notwendige

Ansatz ist in dem gegenständlich zur Debatte stehenden

Zukunft-Training • 2. Quartal 2015 | 21


„Was weg ist, ist weg. Durchhalteparolen sind fehl am Platz“

Vertriebssystem noch nicht enthalten. Der Steuerkreis ist

massiv gefordert, in dieser Situation richtige und wichtige

Entscheidungen zu treffen. Wie gehen die Mitglieder dieses

Kreises also vor?

Der Steuerkreis steuert, aber...

Der Steuerkreis beschließt, sich mit den Fusions- und EU-Konsequenzen

später zu befassen, zuerst muss das Projekt wieder

„auf Linie gebracht werden“. Zu viel Geld steckt da nun schon

drin. Schnell geht es in die operativen Details. Personalersatz

für die Schlüsselpersonen, eine mit den Fachabteilungen erneut

abgestimmte Umfangsdefinition und neue Pläne vorlegen.

Die strikte Vorgabe: Keinesfalls die Budgets überschreiten.

Am Terminplan ist nicht zu rütteln, der Vorstand erwartet

eine strikte Einhaltung der genannten Fristen.

Der Steuerkreis beweist an sich durchaus Handlungsvermögen

und gibt eine klare Linie vor. „In diesen Zeiten braucht es

klare Ansagen, um erfolgreich am Markt bestehen zu können“,

sagt der vorsitzende Bereichsleiter zum Abschluss des Meetings.

Wie recht er hat! Nur führt dieser Weg wahrscheinlich

geradewegs ins massive Geldvernichten.

Der Steuerkreis hat also einen Handlungsrahmen festgelegt.

Erleichtert machen alle weiter und werden erneut einen gehörigen

Batzen Geld versenken. Und dann einen Schuldigen

suchen. Wie kann dieses Szenario verhindert werden?

Die unausrottbare Planungsgläubigkeit

Was passiert hier? Mit aller Gewalt wird an einem Plan festgehalten,

der ursprünglich vielleicht gar nicht einmal schlecht

war. Projekte werden aber nicht ins Leben gerufen, um Budgets

einzuhalten oder Zeitzusagen zu halten. Sie werden initiiert,

um etwas zu ändern, um etwas zu verbessern! Jedes

Projekt IST Change. Meist ist auch eine „Not-Wendigkeit“ gegeben,

also eine Not, etwas zu wenden. Die Entscheidung, ein

Projekt anzugehen, etwas zu „unternehmen“ ist dann eine bewusste

Entscheidung auf Basis der vorliegenden Kenntnisse.

Für den Change gibt es einen Business Case, einen Zeitplan,

eine Kostenaussage.

Zeit und Kosten sind stets Folgen des Zwecks, des Umfangs,

nicht umgekehrt. Natürlich ist es wünschenswert, den Umfang

innerhalb der festgelegten Zeit und der fixierten Kosten zu

realisieren. Sind aber Kosten- und Termintreue die Primärziele?

Nein, natürlich nicht. Leider sieht die Realität aber so aus,

dass sich der Umfang konsequent der einmal getroffenen Zeit

und Kostenaussage unterwirft. Zur Not wird abgespeckt, eine

Krücke geschaffen. Spätestens jetzt gibt sich das Gesamtvorhaben

der Lächerlichkeit preis.

„Wer den Risikoaspekt

ausblendet, hat die Risiken

nicht vermieden. Sondern

nur ignoriert.“

Halt! Nein, ich trete nicht für Zeit- und Kostenüberschreitungen

ein. Aber in dem eingangs erwähnten Fall war die früher

getroffene Entscheidung eine „Umfangs“-entscheidung. Eine

der wichtigsten Voraussetzungen hier ist, als Führung auch bereit

zu sein, einmal beschlossene Strategien neu anzupassen.

Das kann natürlich bedeuten, dass ursprüngliche Planungsaussagen

Makulatur werden können, ja sogar müssen. Und

damit sind wir genau bei unserem Thema: Bei den wahren,

entschlossenen Entscheidungen, die zum Erfolg führen.

Wer will schon versenkte Kosten...

Ich behaupte: Das Einbeziehen bereits ausgegebenen Geldes

in eine (künftige) Entscheidung ist Blödsinn. Was weg ist, ist

weg. Durchhalteparolen sind fehl am Platz. Dieses Phänomen

ist in Unternehmen aber leider ähnlich unausrottbar wie die

Planungsgläubigkeit. Sunk-Costs, unwiderruflich versenkte, in

den Sand gesetzte Kosten, nennen wir das in der Fachsprache.

Die Entscheidung, ein Vorhaben weiterzuführen, weil man

schon so viel Geld investiert hat, schafft am Ende in den meisten

Fällen eine Investitionsruine bis hin zur Insolvenz.

Warum nur? Nun, Sunk-Costs haben einen hohen emotionalen

Faktor. Solange das Vorhaben läuft, ist das Geld eine

Investition, sinnvoll angelegt, scheinbar nutzstiftend. Eine

Entscheidung zum Abbruch macht daraus mit einem Schlag

22 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


einen Verlust. Der Verlust war aber schon

vorher da, nur unter einem anderen Namen.

Verluste schmerzen, Verluste muss jemand

verantworten, Verluste suchen nach Schuldigen.

Autsch. Also weitermachen, scheinbar

nutzstiftend weiter Geld zum Fenster hinausschmeißen?

Merke: Verluste zu realisieren und anzuerkennen

tut immer weh, egal ob Projekt, Firmenkauf,

Ehe oder Euro-Rettung. Verluste

zu realisieren ist eine der härtesten Entscheidungen,

die es zu treffen gilt. Keine Verluste

zu realisieren löst aber nicht das Problem,

sondern vergrößert es. Morgen und darüber

hinaus.

Risiken zulassen!

Das vielleicht größte Problem in vielen Unternehmen:

Risiken werden nicht zugelassen.

Ein Risiko ist eine Unsicherheit bezogen auf

ein Ziel. Mehr nicht. Planungen sind immer

mit Unsicherheiten verbunden, ergo mit Risiken.

Wer den Risikoaspekt ausblendet, hat

die Risiken nicht vermieden. Sondern nur

ignoriert.

Eine Unsicherheit kann zur Gewissheit werden.

Kann, aber muss nicht. Aber dann, wenn

sie da ist, ist es viel schwieriger und teurer,

darauf zu reagieren. Risiken haben eine hohe

emotionale Komponente. Das Wesen der Unsicherheit

ist es ja gerade, dass nicht jedes

Risiko auch eintritt. Eine Organisationskultur

muss diesen Umstand erkennen, pflegen und

fördern, dann erst wird ein offener Umgang

mit Risiken die erhofften Früchte tragen. Ein

Mittel hilft aber definitiv nicht gegen Risiken:

Noch intensiver am Plan festzuhalten.

Thomas Wuttke

Experte für Risikomanagement

Thomas Wuttke ist Speaker, Trainer, Manager, Dozent,

Autor und Experte für Risikomanagement und erfolgreiche

Entscheidungen. Er hatte über lange Jahre zahlreiche

hohe nationale und internationale Managementpositionen

inne. Der Herzblut-Unternehmer ist

seit Mitte der 80er Jahre selbstständig. Kurz nach dem

Studium gründete er seine erste Firma, ein Softwarehaus.

Über ein Dutzend Firmen hat er seitdem ins Leben

gerufen, gekauft und wieder verkauft - mit dickem

Plus, aber manchmal auch mit schmerzhaftem Minus.

Thomas Wuttke weiß, was er sagt, wenn er über Risiken

und harte Entscheidungen spricht. Ganz nach seinem

Motto „Entschlossen – Erfolgreich – Entscheiden“

legt er dar, wie wichtig es ist, Risiken zu erkennen und

bewusst einzugehen, und dass keine Entscheidungen

zu treffen garantiert keinen Erfolg bringt. Die Zuhörer

der Vorträge von Thomas Wuttke schätzen die Kombinationen

aus tiefem Erfahrungsschatz, profunder

Theorie und eingängiger Darstellung. Ganz ohne

PowerPoint und äußerst unterhaltsam!

www.thomaswuttke.com

Die gefährliche

Fehl-Entscheidungsmelange

Alle drei oben genannten Punkte verbinden

sich zu einer gefährlichen Fehl-Entscheidungsmelange.

Das Grundaxiom dabei

lautet, dass Planung Unsicherheit reduziert

(soweit ok) und ergo noch mehr Planung die


Unsicherheit komplett reduziert (ganz und gar nicht ok). Leider ist

das unser gelebter Alltag in vielen Organisationen. Wenn wir nicht

mehr weiter wissen, wird noch mehr geplant. Wer zufällig am Ende

richtig lag, wird geadelt. Risiken passen nicht in diese Welt.

Entscheidungen betreffen immer das Morgen, sind aber mit dem

Wissen von heute zu fällen. Und dieses Wissen ist aus heutiger Sicht

natürlich unvollständig, von sich ständig ändernden externen Einflussfaktoren

ganz zu schweigen. Der Schlüssel zur Lösung lautet:

Flexibilität und ein freudvoller Tanz mit dem Risiko.

Wie ging es weiter?

Die nächste Steuerkreissitzung fand statt. Nun galt es, eine wahre

und kraftvolle Entscheidung zu treffen. Das Unternehmen hatte

hier zwei klare Optionen.

Option eins:

Augen zu und durch! Der avisierte Termin zur Einführung des neuen

Vertriebssystems wird auf Biegen und Brechen eingehalten. Der

Vorstand wird ob der zeitlichen Präzision bestimmt entzückt sein.

Weitere Mitarbeiter verlassen das Unternehmen und das neue Vertriebssystem

findet nur schwer Akzeptanz, da wichtige Funktionen

fehlen. Nach drei Monaten wird hektisch ein Nachfolgeprojekt Version

2.0 gestartet, da Brüssel „überraschend“ die gesetzlichen Rahmenbedingungen

geändert hat. Konnte ja niemand ahnen….

Entscheidungen betreffen

immer das Morgen, sind

aber mit dem Wissen

von heute zu fällen. Und

dieses Wissen ist aus

heutiger Sicht natürlich

unvollständig, von sich

ständig ändernden

externen Einflussfaktoren

ganz zu schweigen.

Option zwei:

Die Aufmerksamkeit der Entscheider richtete sich auf die externen

Einflussfaktoren und die neuen Erkenntnisse seit der ursprünglichen

Entscheidungsfindung. Verschiedene Szenarien wurden

durchgespielt, bewertet und diskutiert und vor allem mit der neuen,

gegenwärtigen Situation kombiniert. Die von den Fachabteilungen

gewünschten Anforderungen fanden unter diesem Aspekt

eine gänzlich neue Bewertung und flossen in die Gesamtbetrachtung

mit ein. Am Ende entstand eine Entscheidungsvorlage, die

unter Berücksichtigung der Risiken und des gegenwärtigen Status

einerseits und der Nicht-Berücksichtigung der bereits eingesetzten

Geldmittel andererseits dem Vorstand klar den Abbruch des laufenden

Projektes empfahl. Das Ziel, die Vertriebseffizienz zu erhöhen,

war in der gegebenen Situation derzeit nicht sinnvoll umsetzbar.

Mit der richtigen Sicht auf die Risiken und die möglichen Konsequenzen

entstand so eine kraftvolle, wenn auch schmerzliche Entscheidungsgrundlage.

Der Vorstand entschied sich schlussendlich

auf dieser Basis für den Abbruch. Eine weise Entscheidung!

***

Thomas Wuttke

24 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


AUSBILDUNG ZUM

TAM-LERNARCHITEKTEN

WWW.TRAINER-AKADEMIE.DE

Zukunft-Training • 2. Quartal 2015 | 25


PERSONAL2015

6. bis 7. Mai 2015, Hamburg Messe und Congress

19. bis 20. Mai 2015, Messe Stuttgart

Agile Personalentwicklung ist gefragt

Frühjahrsmessen PERSONAL2015 Nord und Süd zeigen Trends auf dem Weiterbildungsmarkt

Die Weiterbildungsbranche steht derzeit gut da – die Nachfrage

nach klassischen Trainings und E-Learning steigt. Dies spiegelt

zum einen die gesamtwirtschaftliche Lage, hat aber auch mit der

Digitalisierung und Beschleunigung der Arbeitswelt zu tun: Um up

to date zu bleiben, müssen Mitarbeiter ihre Kompetenzen ständig

an neue Anforderungen anpassen. Wie Unternehmen eine

agile Personalentwicklung unterstützen können, zeigen die Messen

PERSONAL2015 Nord und Süd in Stuttgart und Hamburg.

die Systemische Prozessberaterausbildung berichten zudem Jette

Greenland und Hans Hermann Rieckmann von Rambøll Management

Consulting. Spannende Einblicke in die Personalentwicklung

von morgen gibt auch Jörg Janzen, Senior Consultant faszinatour.

Bei seinem Beitrag geht es um emotionales Lernen.

Ein weiteres Trendthema im Trainingssektor ist Betriebliches Gesundheitsmanagement.

Auf einen adäquaten Umgang mit Belastungen

und Stress auf Grundlage neuer Erkenntnisse und Methoden

der Prävention zur psychischen Gesundheit gehen etwa Dr.

Frank Steinhoff und Dr. Anke Frieling von addisca ein. Unter dem

Motto „Wer sich bewegt, bewegt was“ gibt Fitnesstrainerin Kerstin

Franke Tipps für die gesunde Pausengestaltung.

Wer sind die besten Dienstleister

für die Personalentwicklung?

Zuschauer drängen sich beim Keynote-Vortrag im Praxisforum © Fotostudio Franz Pfluegl

Die immense Beschleunigung aufgrund digitaler Vernetzung verändert

die Arbeitswelt massiv. Welche Folgen kommen auf Unternehmen

und Gesellschaft zu? Was geschieht mit denjenigen, die

sich von der digitalen Veränderung überfordert fühlen? Wird die

Festanstellung zum Auslaufmodell? Tim Cole, Journalist, Buchautor

und New-Media-Trainer, gibt als einer von insgesamt sechs Hauptrednern

auf den führenden regionalen Frühjahrsmessen Antworten

auf diese Fragen – und zwar gleich auf beiden Messen, der

PERSONAL2015 Nord und Süd.

Auf den regional führenden HR-Plattformen erhalten Personalentscheider,

Geschäftsführer und Mitarbeiter von Personalabteilungen

neben derartigen Highlights einen Überblick über die Trends im

Personalmanagement. Integriert in den Ausstellungsbereich läuft

jeweils an beiden Messetagen ein umfassendes Begleitprogramm

aus Vorträgen, Diskussionen und Networking-Formaten.

Während viele Highlights an beiden Standorten laufen, setzen die

Messen auch lokale Akzente. Um mehr Transparenz in den umfangreichen

Markt für die Personalarbeit zu bringen, vergibt das

Magazin Personal im Fokus gemeinsam mit ServiceValue auf

der PERSONAL2015 Nord erstmals den HR-Supporter-Award.

Eine von zehn Kategorien ist „Weiterbildung & Training“. Die

PERSONAL2015 Süd punktet hingegen mit dem neuen Forum

„Corporate Learning & Working“, in dem an beiden Messetagen

spezifisches Programm zu Trends im arbeitsplatznahen Lernen

läuft.

PERSONAL2015 Nord

6. bis 7. Mai, Hamburg Messe und Congress, Halle A4

rund 250 Aussteller

PERSONAL2015 Süd

19. bis 20. Mai, Messe Stuttgart, Halle 6 & 8

rund 280 Aussteller

Weitere Informationen und Anmeldung:

www.personal-messe.de

Aktionsflächen:

Der Trainer als Architekt im Wandel

Neben den Beiträgen in den so genannten Praxisforen, den Haupt-

Vortragsbühnen der Messen, lohnt sich für betriebliche Weiterbildungsexperten

insbesondere ein Besuch auf den Aktionsflächen

Training. Dort demonstrieren Trainer und Coachs Auszüge aus

ihrem Seminarprogramm. Ein Schwerpunktthema der Weiterbildungsbranche

ist derzeit Change-Leadership: Welche Führungsstile

sind in Veränderungsprozessen gefragt und wie werden Personalentwickler

zu Architekten im Wandel? Frank Leonhardt von

Connect Change, Susanne Alwart von alwart+team und Cornelia

Hogrefe von Competence on Top gehören zu den Referenten. Über

Die Messen PERSONAL2015 Nord und Süd

sind Goldgruben zum Netzwerken

© Fotostudio Franz Pfluegl


Budapest

Genf

Hamburg

Istanbul Köln Moskau Stuttgart Wien Zürich

2015 Nord

5. Fachmesse für Personalmanagement

• Führende HR-Messe in Norddeutschland

• Spezifische Themenreihen :

Corporate Health,

HR in Maritimer Wirtschaft & Logistik

• Neu : We c h s e l i n d ie M e s se H amb ur g,

Halle A.4

PERSONAL2015 Süd

Stuttgart

19.-20. Mai 2015

06.-07. Mai 2015 Hamburg

people

performance technology

®

www.personal-nord.com

Für Geschäftsführer, Personalentscheider und Personalexperten sowie Trainer, Coaches und Führungskräfte

Netzwerken Sie mit uns!

Mit freundlicher Unterstützung von

Medienpartner

Sparen Sie 40%

bei Online-Registrierung!

Zukunft-Training • 2. Quartal 2015 | 27


28 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


DER

MEDICI-EFFEKT

NEUE CHANCEN FÜR DEN STATIONÄREN

EINZELHANDEL

Es gibt sie noch. Die inhabergeführten Einzelhändler, die Amazon und den mit Billig-Filialen

vollgestopften Shopping-Centern trotzen. Und die dabei tagtäglich selbst im Laden stehen

und einen wichtigen Teil lebendiger Innenstädte bilden. Parallel dazu sehnen sich Kunden

wieder zunehmend nach dieser Individualität und schätzen authentisch ehrliche Beratung

– aber wie finden Einzelhändler diese Kunden auch in Zukunft?

Kaum eine andere Branche durchläuft derzeit einen

ähnlich umfangreichen Strukturwandel wie der

Einzelhandel. Konzentrationsprozesse, einschließlich

der Verlagerung von Einzelhandelsaktivitäten

auf die „Grüne Wiese“, gepaart mit enormem

Wettbewerbs- und Preisdruck über unzählige Internet-Portale

sorgen im Einzelhandel für einen immensen Umsatz- und Ertragseinbruch.

Im Ergebnis öffnen sich die Türen der inhabergeführten Einzelhändler

immer seltener oder müssen oft für immer schließen.

Wie Einzelhändler dennoch zukunftsweisend und einfallsreich

neue Kunden gewinnen können, zeigte jüngst Peter Rausch,

der in Essen-Kettwig sein Kaminstudio ‚Flammenspiel‘ betreibt

und erfolgreich der Marktentwicklung entgegenwirkt.

Neukunden gewinnen wird immer schwerer

Trotz steigender Werbeausgaben und guter Beratung betreten

auch dort immer weniger potenzielle Neukunden das außergewöhnlich

schöne Ladengeschäft in zentraler Lage. Der

Grund ist bekannt: Kunden scheuen sich oft, in die schlecht

Zukunft-Training • 2. Quartal 2015 | 29


Im Bild (Mitte): Geschäftsführer Peter Rausch vernetzt regionale Unternehmer

erreichbare Innenstadt mit knappem Parkraum zu fahren und

steuern stattdessen immer öfter autoorientierte Fachmarktzentren

an der Peripherie auf der „Grünen Wiese“ an.

Deshalb nutzt Peter Rausch seit einiger Zeit systematisch Empfehlungsmarketing

für seine Neukunden-Akquise. „Wenn Kunden

nicht mehr zu mir kommen, muss ich mich auf den Weg

zum Kunden machen“, sagt Peter Rausch. Seine Herausforderung:

Im Idealfall sollte er selbst im Geschäft stehen und kann

sich nicht teilen.

Teilen ist das Stichwort für den Empfehlungsmarketing-Experten

Rolf Neijman. „Warum muss ein Einzelhändler seine

Neukunden-Akquise allein betreiben? Wir erleben derzeit den

Boom der Sharing Economy. Das Prinzip des Teilhabens kann

auch der Einzelhandel nutzen. In jeder Stadt gibt es zahlreiche

Betriebe aus unterschiedlichsten Branchen mit direktem

Kontakt zu verschiedensten Kunden. Und wenn der eine etwas

hat, was der andere braucht“, fragt er in seinen Seminaren,

„warum soll man das nicht zusammenbringen?“

Der Medici-Effekt

Der Gedanke ist nicht neu. Die Kultur der gemeinschaftlichen

Unterstützung verschiedenster Branchen entspricht der uralten

Idee des Medici-Effekts, dessen Name von der Familie der

Medici abstammt, welche damals in Florenz für eben diese

Art der Zusammenarbeit von “Branchen-Experten” durch Verknüpfung

verschiedener Berufszweige miteinander bekannt

wurde. Sie machten Florenz zu einem wirtschaftlichen Magneten,

indem sich Vertreter der unterschiedlichsten Disziplinen

regelmäßig trafen, sich austauschten und gegenseitig befruchteten.

Voraussetzung für eine derartige Zusammenarbeit

war damals wie heute ein gut und stringent organisiertes

Netzwerk.

Peter Rausch hat sich deshalb unter Anleitung von Empfehlungsmarketing-Experten

Rolf Neijman ein solches Netzwerk

mit weiteren Unternehmern aufgebaut. Unternehmern, die

mit den gleichen Kunden wie er zu tun haben und ihm nun

regelmäßig provisionsfrei neue Kunden für seine Kamine vermitteln.

Peter Rausch ergänzt freudestrahlend: „Statt noch länger

auf die Versprechen der Politik zur regionalen Wirtschafts-

30 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


förderung zu warten, haben wir es einfach

selbst in die Hand genommen und betreiben

ein auf Gegenseitigkeit basierendes Empfehlungsnetzwerk“.

„Im Mittelpunkt der Treffen

stehen Kurzpräsentationen

der Mitglieder, Beziehungsaufbau

und die Weitergabe

von Geschäftsempfehlungen,

die zu mehr Umsatz

führen.“

Das von Rolf Neijman vermittelte Prinzip

zur gegenseitigen Unterstützung heißt BNI

(Business Network International) und besteht

bereits seit 30 Jahren. BNI selbst wurde

von Dr. Ivan Misner gegründet und ist ein

internationales Unternehmernetzwerk für

Geschäftsempfehlungen mit derzeit 7000

Unternehmerteams in über 58 Ländern. Wie

Peter Rausch arbeiten allein in Deutschland

mittlerweile knapp 6.500 KMUs in 264 Unternehmerteams

nach dem BNI-System zusammen.

Rolf Neijman

Experte für Empfehlungsmarketing

Wer Empfehlungen nicht länger dem Zufall überlassen

will, findet auf den Workshops von Rolf Neijman

Antworten auf mögliche Alternativen. Der gebürtige

Niederländer und Experte für Empfehlungsmarketing

war in seiner beruflichen Laufbahn im Luxusgütervertrieb

unter anderem für CARTIER, EBEL und JOOP

tätig. Trainings mit Rolf Neijman sind keine Ferien auf

dem Ponyhof: Oft provokativ, gnadenlos ehrlich und

deshalb anstrengend, jedoch immer lehrreich und daneben

auch sehr amüsant!

www.zukunfttraining.de/experten/rolf-neijman

Empfehlungsmarketing ist für

alle Berufsgruppen interessant

Bei BNI schließen sich Unternehmer in Teams

zusammen, wobei jedes dieser Teams aus

etwa 20 bis 60 Vertretern unterschiedlicher

Fachgebiete besteht – vom Architekten über

den Rechtsanwalt, den Dachdecker und den

Fotografen bis hin zum IT-Fachmann. Wichtigste

Säule der Unternehmerteams sind verbindliche,

wöchentliche Frühstückstreffen,

die morgens zwischen sieben und acht Uhr

dreißig stattfinden. Für den Einzelhändler

Peter Rausch ein perfekter Zeitraum, denn er

kann anschließend rechtzeitig sein Ladengeschäft

öffnen.

Im Mittelpunkt der Treffen stehen Kurzpräsentationen

der Mitglieder, Beziehungsaufbau

und die Weitergabe von


Geschäftsempfehlungen, die zu mehr Umsatz führen. Der

Austausch von Firmenkontakten und die gegenseitigen

Empfehlungen generieren provisionsfreien Umsatz, der

ohne das gegenseitige Netzwerk nicht zustande kommen

würde. Mittlerweile gibt es regionale Unternehmerteams,

die auf diesem Weg jedes Jahr zwischen zwei und sechs Millionen

Euro Umsatz zurückmelden. Insgesamt haben deutsche

Unternehmer allein im Jahr 2014 einen Rekordumsatz

von 345 Millionen Euro generiert.

Optimierung der eigenen Angebote inklusive

Prof. Dr. Günter Faltin baute den Arbeitsbereich Entrepreneurship

an der Freien Universität Berlin auf und ist

Gründer der legendären „Teekampagne“. In Interviews

behauptet er „Du musst kein Schwein sein“ und führt

im Rahmen seiner neuesten Buchveröffendlichung ”Wir

sind das Kapital“ die Geschichten von Rolf Neijman &

Peter Rausch als positives Beispiel einer intelligenteren

Ökonomie an. „Jeder hätte die Chance, eine bessere Welt

zu bauen.“

www.wir-sind-das-kapital.de

Für Peter Rausch geht es allerdings nicht nur um Umsatz.

Seiner Ansicht nach hat der stationäre Fachhandel mit Empfehlungsmarketing

deshalb große Chancen, weil die von

ihm praktizierte hybride Vorgehensweise bei der Kunden-

Akquise gleichzeitig eine Möglichkeit war, sein Angebot

kontinuierlich an die Kunden anzupassen. Natürlich kann

man mit guter Arbeit und guter Qualität, mit Freundlichkeit,

Pünktlichkeit etc. bei seinen Kunden punkten. Aber letztlich

wird das jeder Einzelhändler für sich in Anspruch nehmen.

Niemand wird von sich selbst behaupten, dass er unfreundlich

oder unpünktlich ist. Allerdings wird Mittelmaß oder

fachlich gute Arbeit auch nicht weiterempfohlen. Einzelhändler

sollten deshalb die Instrumente kennen, mit denen

sich leichter neue Kunden generieren lassen.

„Niemand wird von sich

selbst behaupten, dass

er unfreundlich oder

unpünktlich ist. Allerdings

wird Mittelmaß oder fachlich

gute Arbeit auch nicht

weiterempfohlen.“

Hilfreich dafür waren laut Peter Rausch die Seminare bei Rolf

Neijman. Er ist bei BNI als Direktor Training National tätig

und trainiert zwischen 800 und 1500 Unternehmer jährlich

in etwa 80 bis 90 Seminaren, um sie fit für das Thema Empfehlungsmarketing

zu machen. Ein wichtiger Punkt in seinen

Seminaren ist die Frage, was Unternehmer tun sollten, damit

man gerne über sie erzählt, was sie dem Wortsinne nach

empfehlenswert macht.

Dabei kombiniert er in seinen Seminaren die Möglichkeiten

des Empfehlungsmarketings mit den Methoden des Entrepreneurship,

um systematisch neue Sichtachsen für empfehlenswerte

Elemente herauszuarbeiten. Und zu lernen, wie

man sich dafür sein eigenes Unternehmernetzwerk aufbaut.

Die Besonderheit dabei: Er zeigt, wie man nach dem Medici-

Effekt selbst nur 5% Einsatz investiert, aber alle gemeinsam

an 100% Erfolg partizipieren können.

32 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


MOBIL • ONLINE • GEDRUCKT

www.zukunfttraining.de

ZUKUNFT-TRAINING

Zukunft-Training • 2. Quartal 2015 | 33


Der Kongress für Speaker, Trainer,

Manager und Leader

Jetzt anmelden auf:

www.tam-lernkongress.info

34 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


Zukunft-Training • 2. Quartal 2015 | 35


DER

NAMENMACHER

ZT im Interview mit Falk S. Al-Omary

Viele Experten sind der Meinung, dass ihre Kompetenz

ausreicht, um beauftragt oder gebucht zu werden. Viele

Experten behaupten auch von sich, gut positioniert

zu sein und über ein gutes Marketing zu verfügen.

Doch sind das wirklich die entscheidenden Punkte?

Worauf es wirklich ankommt, verrät der Experte für

Selbstinszenierung, Medienreichweite und Egoselling

Falk S. Al-Omary.

Herr Al-Omary, Sie sind bekannt als

„Der Namenmacher“. Was sollten Berater,

Trainer, Speaker, Coaches oder

Experten allgemein tun, um sich einen

Namen zu machen?

Zuallererst sollten sie sich selbst kritisch hinterfragen,

idealerweise mit Unterstützung eines Coaches oder

Mentors. Und zwar von einem, der nicht nur auf die

Fassade schaut, sondern auch hinter die Kulissen der

eigenen Persönlichkeit blickt. Wer sich glaubhaft einen

Namen machen möchte – im Sinne einer starken,

wiedererkennbaren und unverwechselbaren Marke

– wird nicht allein mit dem schönen Schein auskommen.

Es reicht nicht, kurzfristig das Image zu polieren,

was in der Regel durch Broschüren oder Websites

geschieht oder mit einem Rollenverhalten, das zu bestimmten

Anlässen oder Auftritten an den Tag gelegt

wird. Wirklich entscheidend ist es, die eigene Persönlichkeit,

die eigene Identität zu erkennen, zu kultivieren

und zu leben – immer, jeden Tag, und nicht nur

zu bestimmten Anlässen. Das Innere muss auch nach

außen. So entsteht ein kongruentes Bild aus der Persönlichkeit,

der eigenen Botschaft und dem eigenen

Tun bzw. den eigenen Produkten. So lässt sich dann

das Image auch durchhalten. Ein aufgesetztes Image

bröckelt schnell, etwa wenn man sich abseits der

Bühnen und Kongresssäle, abseits der Meetings und

außerhalb der Seminarräume plötzlich völlig anders

verhält als eben dort. Man wird entlarvt. Starke Markenpersönlichkeiten

leben aber vom Vertrauen, vom

„Walk your Talk“, von der Kongruenz und der Echtheit.

Aus diesen Begriffen und sichtbaren Eigenschaften

wird dann auch schnell auf Zuverlässigkeit und Kompetenz

geschlossen. Dann erst haben Experten auch

einen Namen, der diesen Begriff verdient – einen Namen,

der etwas beinhaltet, für etwas steht.

Was kommt denn danach? Ein Experte hat nun

seine Persönlichkeit erkannt und kultiviert und

ist bereit, diese konsequent nach außen zu tragen

und zu leben. Aber reicht das denn?

Es ist der erste notwendige Schritt. Danach folgen

nach meiner Definition noch viele weitere. Schritt

eins beinhaltet auch das Finden eines Claims, eines

definierten und wiederkehrenden Wordings, eines

verlässlichen Auftretens in allen Facetten und eine

gewisse Corporate Identity, die sich in weit mehr ausdrückt

als in Pixeln auf der Website oder Farben in

Broschüren.


„Je mehr und je öfter

ein Experte in den

Medien auftaucht

und dort präsent ist,

umso größer wird sein

Promibonus“

Es gilt auch, eine passende Botschaft zu finden, die zu 100 Prozent

zur Persönlichkeit passt. Eine Botschaft ist dabei mehr als

ein Thema, aus der Botschaft aber leiten sich viele Themen ab.

Nehmen wir zum Beispiel die Botschaft „Ich mache Menschen

effizienter“. Unter dieser Botschaft lassen sich mehrere Themen

vereinen: Zeitmanagement, Projektmanagement, Motivation,

Arbeitsorganisation und vieles mehr. Die Botschaft ist sozusagen

das Metathema oder der Markenkern. Mit diesem Markenkern

sollte ein Experte die Markt- und Meinungsführerschaft anstreben,

so wie es fast jede starke Marke tut, die nicht bewusst nur

eine kleine Nische bedienen möchte.

Dazu braucht es eine gute PR und Kontakte zu den Medien, am

besten gleich eine organisierte eigene interne oder externe Presseabteilung,

die alle Redaktions- und Journalistenkontakte genauso

professionell managt wie das eigene Backoffice die Termine

und die Events. Je mehr und je öfter ein Experte in den Medien

auftaucht und dort präsent ist, umso größer wird sein Promibonus.

Ist der geschaffen, eilt ihm sein guter Ruf voraus und ihm

wird automatisch mehr Kompetenz zugetraut, was wiederum zu

höheren Honoraren führt. Prominenz und Medienpräsenz sorgen

für Anziehungskraft.

Klingt gut. Aber wie kann ich dafür sorgen, diese Aufmerksamkeit

auch wirklich zu bekommen und mich von den anderen

abzuheben?

Am allerwichtigsten sind gute Texte und wertvoller Content. Diese

Inhalte müssen über verschiedene Plattformen und eigene

Ausgabenstellen“ transportiert werden – an die eigenen Fans,

an die Zielbranchen und nicht zuletzt an potentielle Kunden.

Ohne Content keine Expertise. Deswegen sind Blogs, Newsletter

und Social Media, aber auch Bücher, CDs, DVDs und Lernsets so

wichtig. Idealerweise wird der Content gleich zum Produkt und

refinanziert so auch die eigene Selbstinszenierung.

Nächster Punkt: Eine gute Reputation und ein positives Renommee.

Experten werden stark in ihrer Markenpersönlichkeit und

ihrer Kompetenzanmutung, wenn sie sich in guter Gesellschaft

befinden. Hier können Mitgliedschaften in Berufsverbänden und


„Ich provoziere

gerne mit dem Satz

Bescheidenheit zieht

Armut an. Ein gewisses

Sendungsbewusstsein

sollte schon sein.“

Qualitätsgemeinschaften helfen, Gütesiegel, Auszeichnungen

und Awards, aber auch Kooperationen mit anderen Experten, die

so für einen Imagetransfer sorgen. Auch die Übernahme von öffentlichkeitswirksamen

Ehrenämtern gehört dazu. Die Möglichkeiten

sind vielfältig.

Ergänzend und unterstützend sollten Experten Menschen zusammenführen

und zu Events einladen. Ich kenne fast keinen

Trainer, Speaker, Coach oder Berater, der nicht auch offene Seminare

oder eigene Vortragsveranstaltungen anbietet. Es ist die

Möglichkeit, sich eine eigene, selbst kontrollierte Bühne in allen

Facetten zu gestalten und so auch einen Anlass für PR zu schaffen

in einer Kulisse, die man selbst wählt.

Kann das denn jeder erreichen? Und wie lange dauert es, bis

die Anstrengungen wirklich Früchte tragen?

Jeder kann sich einen Namen machen, wenn er bei der Identitätsentwicklung

im ersten Schritt ehrlich ist und Lust auf Bühne und

Öffentlichkeit hat. Das einzige, was den Erfolg verhindern könnte,

ist Graumäusigkeit und Leisetreterei. Ich provoziere gerne

mit dem Satz „Bescheidenheit zieht Armut an“. Ein gewisses Sendungsbewusstsein

sollte schon sein. Aber die Methode klappt

eigentlich bei jedem mit der Zeit.

Was die Dauer angeht: Markenbildung und Selbstinszenierung

hört nie auf, es ist ein andauernder Prozess, der auch mit der eigenen

Wertschöpfungskette einhergeht. Wer hier stehenbleibt,

stirbt in der Wahrnehmung der anderen. Die ersten messbaren

Erfolge sollten spätestens nach einem Jahr eintreten, wenn man

konsequent an den genannten Themen arbeitet. Aber enden

darf das nie.

***

Vielen Dank für das Gespräch und die wertvollen Impulse.


42 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


ZT EXPERTEN-AUTOR WERDEN

JETZT ANFRAGEN

info@zukunfttraining.de

Zukunft-Training • 2. Quartal 2015 | 43


44 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


MEHR STRUKTUR, MEHR ZEIT,

MEHR UMSATZ

WIE SICH TRAINER UND SEMINARANBIETER BEI

DER SEMINARVERWALTUNG AUF DAS

WESENTLICHE KONZENTRIEREN KÖNNEN

Seminare planen, Teilnehmer gewinnen und die Veranstaltungen komplett abwickeln: Für

die meisten Seminaranbieter und Trainer gehört dies nicht zum Kerngeschäft, sondern eher

zu den ungeliebten Aufgaben, die viel Zeit beanspruchen. Lieber konzentrieren sie sich auf

die Inhalte ihrer Veranstaltung, als sich um die Platzierung im Internet sowie das Erstellen

von Anmeldebestätigungen Teilnehmerlisten und Rechnungen zu kümmern. Dafür gibt es

mit JAVIS jetzt eine besonders einfach zu bedienende und kostengünstige neue Plattform,

die den Aufwand stark minimiert und neue Spielräume für die zielgruppengerechte

Ansprache von potenziellen Teilnehmern weiterer Veranstaltungen eröffnet.

von Michael Bühren

Wer kennt das nicht? Per Telefon, E-Mail, Brief

oder – inzwischen wohl nicht mehr ganz

so häufig – aus dem Faxgerät flattern Anmeldungen

für Seminare ein. Da heißt es:

erfassen, zuordnen, Listen führen und den

Überblick behalten. Vielleicht mit einer Excel-Tabelle, in die

wir Namen, Adressdaten und Telefonnummern mit E-Mail und

Veranstaltungstitel umständlich von Hand eintragen. Ist das

Seminar schon ausgebucht, oder können wir eine Anmeldebestätigung

rausschicken? Und nach dem Seminar geht die

Bürokratie in die nächste Runde. Es folgen die Rechnungsstellung,

der Versand von Teilnahmebescheinigungen und idealerweise

ein Check, welche Teilnehmer auch für den in drei

Monaten stattfindenden Workshop zu begeistern sind.

Wem dieser Verwaltungsaufwand relativ wenig Freude bereitet,

der wird gern auf ein System zurückgreifen, das einen

Großteil dieser Prozesse automatisch und quasi im Hintergrund

übernimmt. Für diese Menschen und eher kleine Organisationen

haben wir, die BIG 5 Concepts GmbH aus Osnabrück,

eine eigene Plattform namens JAVIS entwickelt.

Zukunft-Training • 2. Quartal 2015 | 45


Ihr Clou: Der Veranstalter erhält in Echtzeit

höchste Transparenz darüber, wer

sich wofür angemeldet hat, und der gesamte

Vorgang ist von A bis Z effizient

durchstrukturiert. In wenigen Minuten

lassen sich die Angaben zu einer Veranstaltung

in diesem System hinterlegen.

Der Anbieter gibt dazu lediglich die

Grunddaten des Seminars in die selbsterklärende

Maske ein. Dazu gehören

Titel und Inhalt der Veranstaltung, Ort,

Datum, Preis sowie die Mindest- und

Höchst-Teilnehmerzahl. Alles Weitere

funktioniert fast von allein.

Seminarangebote mit

nur einem Klick publizieren

Mit einem einzelnen Klick kann das Seminarangebot

veröffentlicht werden.

Nach Eingabe und Freigabe der Daten

erscheint es automatisch auf der eigenen

Webseite, wenn diese technisch

darauf ausgelegt ist. Bei Kunden der

www.seminarboerse.de wird das Angebot

täglich aktualisiert – und das automatisch.

Der Link zum Seminarangebot

kann außerdem einfach per Mausklick

auf das entsprechende Symbol auf sozialen

Netzwerken wie Facebook und

Mit einem einzelnen Klick kann das

Seminarangebot veröffentlicht werden.

Nach Eingabe und Freigabe der Daten

erscheint es automatisch auf der eigenen

Webseite.

Xing publiziert werden. Ganz gleich,

wo das Angebot auftaucht: Interessenten

kommen über den veröffentlichten

Link direkt zum Eingabeformular für die

persönlichen Angaben zum jeweiligen

Veranstaltungsangebot.

Abgesehen von der Tatsache, dass

das Marketing für die Veranstaltung

damit bereits die erste Hürde elegant

genommen hat, profitiert der Trainer

oder Seminaranbieter auch bei den folgenden

Schritten von einem enormen

Zeitgewinn. Denn ab hier erübrigt sich

der ganze traditionelle Aufwand des

Sichtens und Bearbeitens. Die erfassten

Daten stehen für die vollständige

Seminarverwaltung zur Verfügung,

und der Seminaranbieter kann sich die

manuelle Übertragung der Teilnehmerdaten

sparen.

Maximaler Komfort- und Zeitgewinn

Komfortabel ist JAVIS nicht nur für den

Seminaranbieter, sondern auch für den

Interessenten. Er sieht sofort, ob das

Seminar noch buchbar ist und erhält

direkt nach der Eingabe eine Rückmeldung,

dass seine Daten an den Veranstalter

übertragen wurden, sozusagen

als Vorstufe zur Anmeldebestätigung.

Die Ansprache ist personalisiert, und

der Text für die Benachrichtigung kann

vom Veranstalter ganz nach eigenen

Vorgaben und Wünschen formuliert

sein. Erst nach Annahme der Anmeldung

durch den Veranstalter erhält der

Teilnehmer auch hierüber eine Anmeldebestätigung.

JAVIS ist konsequent

auf Mobilität ausgelegt

Dabei kann dies auch jederzeit von unterwegs

aus geschehen. Denn JAVIS ist

als Internet-Lösung responsiv gestaltet,

sodass Anmelder und Veranstalter auch

von mobilen Endgeräten wie Smartphones

und Tablets den vollen Zugriff

auf alle Funktionen haben.

Im Bild: Die Abrechnungsfunktion der JAVIS-Software.

Zum Seminarbeginn lässt sich die aktuelle

Anwesenheitsliste für die Teilnehmer-Unterschriften

auf Knopfdruck

ausdrucken. Nach der Veranstaltung

werden individuelle und auf das Layout

des Ausstellers angepasste Zertifikate

für die Teilnehmer generiert und erstellt.

Die Rechnungen werden grundsätzlich

für alle Teilnehmer als PDF erzeugt

und können auf das Briefpapier

46 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


des Absenders inklusive Zahlungsziel individuell

abgestimmt werden.

Hohe Flexibilität und Sicherheit durch

Erinnerungsfunktion

Ein besonderer Vorteil von Javis besteht für

den Veranstalter darin, dass er je nach Anzahl

der Anmeldungen flexibel reagieren kann,

um zum Beispiel die Location an den Bedarf

anzupassen. So hilft eine Erinnerungsfunktion

dabei, zu einem festgelegten Termin den

Anmeldestatus des Seminars zu überprüfen.

Auf diese Weise können zum Beispiel Stornierungsfristen

sicher eingehalten werden

für den Fall, dass zu wenige Anmeldungen

vorliegen und das Seminar abgesagt werden

muss.

Andererseits besteht auch die Möglichkeit,

bei sich abzeichnendem großen Interesse

eine Location mit größerer Kapazität zu finden.

Darüber hinaus können mit der Erinnerungsfunktion

von Javis andere Termine

belegt werden, um die Abläufe sicher zu gestalten

und die Prozesse zu optimieren.

Praxiserfahrung: Zeiteinsparung von

50 % bei der Seminarverwaltung

Was den Nutzen von JAVIS für Trainer und

Seminaranbieter ohne großen Overhead

ausmacht, bringt ein „Anwender der ersten

Stunde“ auf den Punkt. Peter Dunkhorst

ist Coach bei der John Strelecky & Friends

GmbH in Hamburg und macht die Besucher

seiner jährlich 20 bis 30 Seminare mit den

„Big Five For Life“ vertraut. Seine Erfahrung

als Beta-Tester und JAVIS-Kunde fasst er so

zusammen: „Erstaunlich sind für uns die Einfachheit

und die intuitive Bedienung des

Systems. Da die Seminarverwaltung nicht

zu unserem Kerngeschäft gehört, erleichtert

es uns die Planung und Nachbearbeitung

ganz erheblich. Wenn man kompliziertere

Verfahren gewöhnt ist – wie zum Beispiel

die herkömmliche Zettelwirtschaft oder das

Arbeiten mit Excel-Tabellen – muss man sich

sogar an diese Einfachheit erst mal gewöh-

Michael Bühren

IT & Seminar-Experte

Was es bedeutet, ein Seminar zu organisieren, weiß

Michael Bühren, Trainer und Geschäftsführer der BIG

5 Concepts GmbH, aus eigener Erfahrung ganz genau.

Von 1995 bis 2005 gab er zahlreiche IT-Workshops

und -Seminare.

2004 begann er bei der Hofmann Büroorganisation

GmbH in Osnabrück, ein eigenes Seminarverwaltungs-Programm

zu erstellen. Das System „VEASY“ ist

für einen größeren Maßstab ausgelegt und bedient in

erster Linie Kunden, die damit jährlich 500 bis 5000

Workshops, Events und Seminare veranstalten können.

Mit Software-Entwicklung und dem Internet beschäftigte

sich der Autor des Buchs „Mit Microsoft-Programmen

ins Internet“ (1998) schon während seines

BWL Studiums; bereits seit 1995 arbeitet er am und

mit dem Internet. Für Michael Bühren lag es somit

nah, eine möglichst einfache und intuitive, webbasierte

Lösung zu schaffen, die auch für kleine Budgets

eine hohe Funktionalität bietet.

Der ehemalige Bundesliga-Basketballer (u.a. Pokalsieger

mit Brandt Hagen 1993/94) baut mit der Gründung

der BIG 5 Concepts GmbH seit Oktober 2013 auf

ein Team, das ganz nach der Philosophie der „Big Five

For Life“ ausgerichtet ist. Die Gemeinschaft und die

Wertschätzung jedes Einzelnen genießen hier besonders

hohe Priorität.

https://www.javis.de


nen. Und es zahlt sich schnell aus: Mit JAVIS sparen wir

schätzungsweise 50 Prozent der Zeit, die wir vorher für

die Seminarverwaltung aufgewendet haben.“

Follow-up: Schlagworte für fokussierte

Zielgruppenansprache

In Zukunft wollen Peter Dunkhorst und seine Kollegen

noch mehr Funktionalitäten verwenden. Denn JAVIS

unterstützt auch das Follow-up der Veranstaltung, insbesondere

hinsichtlich der gezielten Ansprache von

Teilnehmern auf künftige Veranstaltungen. Dazu bedient

sich JAVIS der Tags, mit denen die Teilnehmer

gekennzeichnet werden. Dies kann beispielsweise über

Schlagwörter geschehen, die der Veranstalter für die

einzelnen Seminare vergibt; diese sind dann Bestandteil

der Teilnehmer-Profile.

Aber das selbstlernende System JAVIS ist darüber hinaus

selbst in der Lage, Profile mit Tags zu versehen. Ein

Beispiel: Wer sich für ein Seminar mit dem Inhalt „Ayurveda“

angemeldet hat, ist auch ein „heißer Kandidat“

für andere Wellness-Themen. Mit der Zeit erkennt JAVIS

zunehmend Übereinstimmungen in Interessenprofilen

und erstellt daraus eine fokussierende Grundlage für

die gezielte Kundenansprache und Akquise.

Ergänzende Leistungen mit Mehrwert

„Erstaunlich

sind für uns die

Einfachheit und

die intuitive

Bedienung des

Systems.“

Zurzeit integrieren wir weitere Services in das Portfolio:

Optional zur JAVIS-Nutzung sollen weitere Leistungen

von Partnern aus unserem Netzwerk hinzugekauft und

abgewickelt werden können. Dazu gehören beispielsweise

die Aussendung der Seminarunterlagen per Brief

(Lettershop etc.) oder SMS. Darüber hinaus empfehlen

wir über JAVIS weitere Kooperationspartner; zum Beispiel

für die Einbindung der Plattform in das Content-

Management-System (CMS) der Veranstalter-Homepage,

um die Systeme miteinander zu verzahnen. Die

Texterstellung für die Seminar-Inhalte kann ebenso extern

eingebunden werden wie ein Call-Center, das die

Akquise und Abwicklung unterstützt sowie die Erreichbarkeit

des Trainers für alle Fragen von Interessenten

gewährleistet.

***

Michael Bühren

48 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


0,5 + 0,5 = 1,5

WENN 2 MENSCHEN EINEN JOB

TEILEN, GEWINNEN ALLE!

Zukunft-Training • 2. Quartal 2015 | 49

www.

.com


IMPRESSUM

Zukunft - Training

in Zusammenarbeit mit der Trainer-Akademie München. Als Mitherausgeber treten die

Autoren der namentlich gekennzeichneten redaktionellen Beiträge auf.

Die Redaktion kann trotz sorgfältiger Recherchen und Überprüfung der zugrunde liegenden Quellen keine Gewähr für den Inhalt

übernehmen. Jegliche Haftung für aus der Berichterstattung entstandene Schäden ist ausgeschlossen.

Die bei ZT in erscheinung tretenden Autoren zahlen für die Veröffentlichung bei Zukunft-Training und sind somit als eine gesonderte Form

der Anzeigenschaltung zu betrachten.

Torstraße 37, 10119 Berlin, Telefon +49 151 511 84312, redaktion@zukunfttraining.de,

anzeigen@zukunfttraining.de, Herausgeber: Frederic M. Fuchs Chefredaktion: Frederic M. Fuchs

Lektorat Lilli Iliev Layout und Gestaltung: Frederic M. Fuchs - Zukunft-Training Web: Julius E. Sohn Beirat: Dr. Helmut Fuchs, Dr. Kerstin Gernig

http://zukunfttraining.de/agbs

50 | Zukunft-Training • 2. Quartal 2015


Zukunft-Training • 2. Quartal 2015 | 51


Um den Markt zu bestimmen brauchen Sie die

RICHTIGE AUSBILDUNG

Die Trainer-Ausbildung der Trainer-Akademie München

Jetzt anmelden und einen Platz sichern!

www.trainer-akademie.de

Zukunft-Training • 2. Quartal 2015 | 52

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!