2.4.1 Kondensatormotor - Lehrstuhl für Elektrische Antriebe und ...
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Praktikumsversuch Kleinmaschinen Seite 19<br />
Gerade beim Universalmotor ist eine funkenfreie Kommutation praktisch nicht<br />
möglich. Es wird immer eine Spannung in der durch die Kommutatorbürsten<br />
kurzgeschlossenen Wicklung induziert (s.o.). Die eine Ursache der<br />
Spannungsinduktion ist das zeitlich veränderliche Feld in der Maschine durch den<br />
Betrieb der Erregerwicklung mit Wechselstrom. Man spricht hier von der<br />
transformatorisch induzierten Ankerspannung. Weiterhin wird auch durch die<br />
Rotation der Wicklung im Magnetfeld eine Spannung induziert. Demnach spricht<br />
man von der rotatorisch induzierten Ankerspannung. Damit ist die gesamte in der<br />
kurzgeschlossenen Spule induzierte Spannung abhängig vom Betriebspunkt. Aus<br />
diesem Gr<strong>und</strong> kann die Kommutierung nur <strong>für</strong> einen Betriebspunkt optimal<br />
eingestellt werden. Daher tritt beim Universalmotor immer Bürstenfeuer auf. Dies ist<br />
vertretbar, da die Motoren in den meisten Fällen nicht im Dauerbetrieb arbeiten (z.B.<br />
Haushaltsgeräte, Werkzeuge).<br />
Beim Universalmotor ist der Ankerstrom zeitlich veränderlich, d.h. der Strom in den<br />
einzelnen Ankerwicklungen kommutiert nicht - wie bei einer Gleichstrommaschine -<br />
zwischen zwei betragsmäßig gleichen Werten, sondern zwischen den Werten einer<br />
Sinuskurve.<br />
a) Kommutierung bei Wechselstrom b) Kommutierung bei Gleichstrom<br />
Bild 13: Stromverlauf in der Ankerwicklung