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Erzbergbau in Südtirol - Geologische Bundesanstalt

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Berichte GBA 42/1998 - 101 - Exel: Bergbau <strong>Südtirol</strong><br />

fällt; <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Zeit also, <strong>in</strong> welcher die Suche nach Rostoffen<br />

kriegsbed<strong>in</strong>gt forciert wurde.<br />

Im Jahre 1951 übernahm die Firma "MIMETAL, Milano" das<br />

Bergwerk. Im Bergbauamt Bozen liegt e<strong>in</strong> Plan dieser Firma vor,<br />

auf welchem die Grube im Grund- und Aufriß dargestellt ist.<br />

Der Plan ist nicht datiert, zeigt aber wahrsche<strong>in</strong>lich den<br />

Stand der Vortriebsarbeiten um 1951 sowie e<strong>in</strong>en projektierten<br />

Stollen. In Anlehnung an diesen Plan fertigte ich die Skizze<br />

auf Abb. 32 an; ob der projektierte (mit Fragezeichen<br />

vermerkte) Stollen je angeschlagen bzw. vorgetrieben wurde,<br />

ließ sich weder aus Unterlagen noch im Gelände eruieren.<br />

Im Jahre 197S erwarb die Firma "FINK ?< SAILER, Heran" die<br />

Schürfrechte. In diesem Zusammenhang sei auf die mir vom<br />

Mi tkonzessionär, Herrn F<strong>in</strong>k, mitgeteilten Informationen<br />

h<strong>in</strong>gewiesen, wonach das Bergwerk vor Erwerb der Konzession<br />

schon lange stillgelegt war und die Schürfrechte nicht zuletzt<br />

aufgrund e<strong>in</strong>er im Pegmatit festgestellten Urananomalie<br />

erworben wurden.<br />

VI. Bericht über Lokalaugensche<strong>in</strong> und Aufnahme des Bergwerkes<br />

Im Jahre 1974 erfolgte me<strong>in</strong>e erste Exkursion zum Bergwerk <strong>in</strong><br />

die Masulschlucht. Der Wal weg von der Prünstersäge <strong>in</strong> die<br />

Schlucht war partienweise weggerissen bzw. abgerutscht und man<br />

mußte über Stock und Ste<strong>in</strong> weitergehen. Die Nähe des<br />

Bergwerkes verriet sich durch e<strong>in</strong>en Glimmerhaufen, welcher auf<br />

e<strong>in</strong>em noch <strong>in</strong>takten Wegstück lag. Das Bergwerk selbst bzw.<br />

e<strong>in</strong>en der Stollen sah man erst, wenn man unmittelbar dort<br />

angekommen war, d. h. an e<strong>in</strong>em steilen und blanken Felsrücken.<br />

Man traf an diesem Fels alsbald auf e<strong>in</strong>e künstlich<br />

herausgearbeitete bergwärts geneigte Nische, von der e<strong>in</strong><br />

Stollen <strong>in</strong>s Berg<strong>in</strong>nere führte. An den Seiten der Nische waren<br />

stellenweise dicht gedrängt und regellos im Geste<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>gewachsene, dm-lange Beryl 1kristalle sichtbar; an anderen<br />

Stellen Kristalle von Beryll und Turmal<strong>in</strong> (Schorl).<br />

Es wurde das Stollen<strong>in</strong>nere, d. h. vielleicht die ersten 17<br />

Meter, erkundet. Von dort führt e<strong>in</strong> Schrägschacht nach oben.<br />

Um ke<strong>in</strong> Risiko e<strong>in</strong>zugehen wurde von e<strong>in</strong>er weiteren Erkundung<br />

Abstand genommen.<br />

1977 erfolgte e<strong>in</strong>e zweite Exkursion zusammen mit Herrn Peter<br />

Pichler (Bozen). Es konnte festgestellt werden, daß das<br />

Mundloch von Stollen Nr. 1 der Abb. 32 verschüttet war. Im<br />

Gegensatz zur ersten Exkursion war der Weg ab der Prünstersäge<br />

an noch mehreren Stellen von Muren weggerissen.<br />

Im Jahre 1979 lernte ich Herrn F<strong>in</strong>k (Naturns) kennen, der<br />

damals erst seit kurzem zusammen mit Herrn Sailer (Meran) die<br />

Schürfrechte für Masul besaß (vgl. Zfr. III). Herr F<strong>in</strong>k lud<br />

mich e<strong>in</strong>, das Bergwerk zu besuchen, um die von ihm mittels<br />

Geigerzähler festgestellte Urananomalie zu überprüfen und den

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