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Erzbergbau in Südtirol - Geologische Bundesanstalt

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Berichte GBft 42/1998 - 104 - Ex el: Bergbau <strong>Südtirol</strong><br />

Während SRBIK (1929, S. 233) unter "Halsberg" erwähnt: "Bei<br />

Kampenn ergiebiger Bleibergbau", macht PFERSCHY (1929, S. 103)<br />

genauere Angaben über diese Fluoritlagerstätte und deren<br />

Erschließung. Er berichtet u. a.: der Gang streicht NW-SO,<br />

se<strong>in</strong> E<strong>in</strong>fallen ist senkrecht; se<strong>in</strong>e Mächtigkeit schwankt<br />

zwischen 20 cm und 4,50 m; der Fluorit ist bei maximaler<br />

Mächtigkeit mit 20 7. Quarz verhornt aber beim M<strong>in</strong>imum total;<br />

die Bleiglanze<strong>in</strong>lagerungen erreichen nicht 0,5 7. der<br />

Lagermasse; "Die Ausrichtung des Ganges <strong>in</strong> der Teufe mittelst<br />

e<strong>in</strong>es über 100 m langen Stollens ist, da derselbe e<strong>in</strong>e taube<br />

Verdrückung angefahren hat, nicht gelungen."<br />

Erst Jahrzehnte später wird m. W. die Lagerstätte bzw. der<br />

ehemalige Fluoritabbau Kampenn erneut erwähnt, und zwar von<br />

DESSAU ?< PERNA (1966). Diese Autoren geben im wesentlichen<br />

aber nur die Untersuchungsergebnisse e<strong>in</strong>er Gangprobe bekannt.<br />

Späterh<strong>in</strong> nennen dann BAK0S et al. (1973), BRIG0 (1976) und<br />

BR0NDI et al. (1976) das Vorkommen, wobei letztere e<strong>in</strong>ige<br />

lagerstättenkundliche Daten angeben. E<strong>in</strong>e Zusammenfassung über<br />

das Vorkommen Kampenn f<strong>in</strong>det sich bei EXEL (1980).<br />

In Bezug auf veröffentlichte Informationen über das Ausmaß der<br />

Schürfarbeiten im Bergbau Kampenn kann also nur auf die<br />

e<strong>in</strong>gangs erwähnten Informationen von PFERSCHY aus dem Jahre<br />

1929 zurückgegriffen werden.<br />

Um mehr über die Bergbauaktivitäten bei Kampenn zu erfahren<br />

wandte ich mich 1979 an das BERGBAUAMT der Prov<strong>in</strong>z Bozen und<br />

fand dort die im folgenden angeführte Planunterlagen, doch<br />

ke<strong>in</strong>e Dokumente über Produktion u. dgl. Immerh<strong>in</strong> ließ sich aus<br />

diesen Planunterlagen ableiten, daß im Laufe der Jahrzehnte<br />

diverse Firmen mit dem Bergbau befaßt waren und außerdem die<br />

Grubenskizze auf Abb. 33 erstellen.<br />

a) Aus dem Jahre 1929 stammt e<strong>in</strong> Plan im M. 1.5000 des<br />

"Distretto M<strong>in</strong>erario della Venezia Trident<strong>in</strong>a" und des<br />

"Distretto M<strong>in</strong>erario di Trento" für die Konzession des<br />

Bergbaues Kampenn, der als "M<strong>in</strong>iera Fluorite, Enrico<br />

W<strong>in</strong>kler, Campegno, Bolzano" benannt ist. Auf diesem Plan,<br />

der - wie auf demselben vermerkt ist - ursprünglich e<strong>in</strong>em<br />

Ansuchen vom 31. Januar 1918 beigelegt war, ist die Lage<br />

des Bergwerkes verzeichnet. Es sche<strong>in</strong>en zwei übere<strong>in</strong>ander<br />

liegende Stollen auf, der untere als "Galleria Giuseppe"<br />

(Josef-Stollen), der obere als "Galleria Giacomo" (Jakob-<br />

Stollen) bezeichnet. Dieser Plan ist mit Ort und Datum<br />

(Trento, 20 maggio 1929) sowie mit Unterschrift des Chef<strong>in</strong>genieurs<br />

des "Distretto M<strong>in</strong>erario", V<strong>in</strong>cenzo Sanfilippo,<br />

versehen.<br />

b) Vom 20. 1. 1938 stammt e<strong>in</strong> Plan (Aufriß und Grundriß des<br />

Bergwerkes) im M. 1:250 aus dem u. a. hervorgeht, daß<br />

se<strong>in</strong>erzeit der Bergbau "M<strong>in</strong>iera di Campegno" hieß. Der Plan<br />

ist mit "INGG. CESTER & PFERSCHY - M<strong>in</strong>iere Bolzano"<br />

unterzei chnet.

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