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Erzbergbau in Südtirol - Geologische Bundesanstalt

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Berichte GBA 42/1998 - 57 - Exel: Bergbau <strong>Südtirol</strong><br />

Profilerweiterungen (dabei wurde die alte <strong>in</strong> Handarbeit<br />

gefertigte Ulme bis Streckenmeter 571 abgesprengt). Man traf<br />

auf diverse Vererzungen, unter anderem auf e<strong>in</strong>e etwa 1 m<br />

mächtige Kiesvererzung, die etwas Kupferkies enthielt.<br />

Nr. 9, Nikolaus-Stollen« Im Feldste<strong>in</strong> angeschlagen, trifft er<br />

im Berg auf den Andreas-Stollen (siehe Nr. 8). Alten Berichten<br />

zufolge fand man im Nikolaus-Stollen außergewöhnlich<br />

goldreiche Erze ("göldische Kiese"). Nach BRIGO (1971) ist das<br />

Gold der Erzgänge des Pfundererberges an Pyrit gebunden und<br />

ersche<strong>in</strong>t dar<strong>in</strong> <strong>in</strong> Form von tropfchenförmigen Verwachsungen.<br />

Nr. 10, Elisabeth-Stollem Er ist noch streckenweise begehbar<br />

und es haben sich abschnittsweise noch die Holzschienen (mit<br />

Holznägeln zusammengenagelt!) erhalten auf denen die Hunte<br />

liefen. Bevor er die vermutlich edlen Vererzungen im Diorit<br />

erreichte» wurde dieser offenbar sehr alte Stollen<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich zunächst als Suchstollen vorgetrieben (daher<br />

wohl se<strong>in</strong> zickzackartig verlaufender Anfangstrakt). Später<br />

erfolgten dann vom Roßtal aus drei Zubaue (vgl. VI.1.2.b).<br />

Nr. 11, Lorenz-Stollens Dieser Stollen ist verfallen und nicht<br />

mehr befahrbar. Er war der erste Unterfahrungsstollen am<br />

Pfundererberg, dessen Anlage wohl durch die Erzfunde der<br />

darüber!iegenden Fundgrube (siehe Nr. 12) bed<strong>in</strong>gt war. Im<br />

Feldste<strong>in</strong> angeschlagen, erreichte er die Erze im Diorit. Sie<br />

wurden <strong>in</strong> der sogenannten Fuchslöcherzeche verhaut, welche mit<br />

der Fundgrube e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung herstellte.<br />

Nach Durchörterung des Diorits verläuft der Lorenz-Stollen im<br />

Quarzphyllit und weist auch <strong>in</strong> diesen Bereichen Zechen auf<br />

(vgl. Nr. 13a und Nr. 13b), welche auf das ursprüngliche<br />

Vorhandense<strong>in</strong> von Vererzungen <strong>in</strong> diesen Zonen schließen läßt.<br />

Se<strong>in</strong>e Gesamtsteckenlänge beträgt angeblich 1240 m.<br />

Nr. 12, Fundgrubei Von diesem im Diorit angelegten Schürf s<strong>in</strong>d<br />

im Gelände noch deutlich P<strong>in</strong>gen und Haldenreste zu sehen. Ob<br />

von hier aus der Bergbau am Pfundererberg se<strong>in</strong>en Anfang nahm -<br />

wie MUTSCHLECHNER (1972) me<strong>in</strong>te - ist nicht bewiesen. Sicher<br />

handelt es sich aber um e<strong>in</strong>en der ältesten größeren Schürfe am<br />

Pfundererberg. Die Fundgrube war ursprünglich e<strong>in</strong> Tagebau<br />

dessen Erze <strong>in</strong> der Folgezeit bis auf das Lorenz-Niveau<br />

h<strong>in</strong>unter verhauen wurden (sogenannte Fuchslöcherzeche). E<strong>in</strong><br />

Stollen, eigentlich e<strong>in</strong> Schrägschacht, führte 85 m weit zum<br />

Lorenz-Stollen h<strong>in</strong>ab.<br />

Nr. 12a, Neuechurfi Reste des sogenannten Neuschurfes (der<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich von den Bergleuten nur <strong>in</strong> Bezug auf die ältere<br />

Fundgrube als "neu" bezeichnet wurde, <strong>in</strong> Wirklichkeit aber zu<br />

den ältesten Schürfen des Bergbaues am Pfundererberg gehört)<br />

s<strong>in</strong>d von mir im Gelände durch Ste<strong>in</strong>brocken und P<strong>in</strong>gen<br />

auszumachen gewesen. Auch MUTSCHLECHNER (1972) und DORFMANN<br />

(1974) kannten offenbar diese Spuren, welche POSEPNY (1880) -<br />

wie er notierte - wegen Schneeüberdeckung nicht beobachten<br />

konnte.

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