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Erzbergbau in Südtirol - Geologische Bundesanstalt

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Berichte GBA 42/1998 - 85 E;:el; Bergbau <strong>Südtirol</strong><br />

primitiver Abbaumethoden und des Fehlens e<strong>in</strong>er Straße -für den<br />

Abtransport der Erze im Jahre 1898 <strong>in</strong> Konkurs» Im selben Jahr<br />

brannte die Aufbereitungsanlage ab.<br />

In dieser 20 Jahre andauernden Betriebesperiode wurden<br />

hauptsächlich die oberen Partien der Lagerstätte verhaut und<br />

<strong>in</strong>sgesamt rund 40.000 Kubikmeter Gangerz gefördert; es<br />

erfolgte der Anschlag des Erich-Stollens, der Vortrieb des<br />

Josef-Stollens auf 300 m Streckenlänge, der des Johann-<br />

Stollens auf 600 m und der des Rosa-Stollens bis auf die<br />

Störung, welche den Gang verwirft.<br />

- Fritz Hei gl aus Innsbruck und die Erben von Karl<br />

Tschurtschenthaler aus Bozen übernahmen das Bergwerk bis zum<br />

Ausbruch der Ersten Weltkrieges. In dieser Betriebsperiode<br />

wurde neben Pb-Zn-Erzen auch schon Fluorit gewonnen, doch<br />

waren die Vortriebsarbeiten <strong>in</strong> den bereits vorhandenen Stollen<br />

nicht bedeutend. Noch vor 1913 wurde aber der Karl-Stollen auf<br />

etwa 320 m Strecke, der Großteil des Canaval-Stollens und der<br />

vom Rosa-Stollen etwa 200 m nach N fuhrende Queschlag<br />

vorgetrieben.<br />

- Während des Ersten Weltkrieges erfolgte nur ger<strong>in</strong>gfügiger<br />

Fluoritabbau seitens der österreichischen Mi 1itätverwaltung.<br />

- Um 1918/19 wurde das Bergwerk stillgelegt.<br />

- Im Jahre 1920 übernahm die Gesellschaft "Romeo" das<br />

Bergwerk. Sie führte Explorationsarbeiten durch und errichtete<br />

die im Jahre 1898 abgebrannte Aufbereitungsanlage neu (im<br />

Jahre 1921). Es erfolgte ke<strong>in</strong> Abbau.<br />

- Im Jahre 1922 g<strong>in</strong>g des Bergwerk an die "Societa Ates<strong>in</strong>a"<br />

über, welche e<strong>in</strong>e Flotationsanalge <strong>in</strong>stallierte, um neben<br />

Fluorit auch Galenit und Sphalerit gew<strong>in</strong>nen zu können. Nach<br />

dem Bau e<strong>in</strong>er elektrischen Transportseilbahn bis Astfeld bei<br />

Sarnthe<strong>in</strong> (vgl. auch PFERSCHY, 1929) wurde die Produktion<br />

aufgenommen.<br />

Sie war bis 1928 auf die Gew<strong>in</strong>nung von Flurit, Blei und Z<strong>in</strong>k<br />

ausgerichtet. Dann, <strong>in</strong>folge des Preisverfalls von Blei und<br />

Z<strong>in</strong>k, wurde nur noch Fluorit gewonnen. Große Mengen<br />

hochwertigen Fluorits wurden nach Amerika exportiert. Re<strong>in</strong>e,<br />

d. h. transparente Kristalle wurden an die optische Industrie<br />

verkauft, z. B. an die Firmen Zeiss und Leitz.<br />

Bis 1940 erfolgten umfangreiche Vortriebs- Prospektions- und<br />

Abbauarbeiten. Um die tieferen Zonen der Lagerstätte zu<br />

erschließen wurde der Barbara-Stollens unter das Niveau des<br />

Karl-Stollens geführt. Soweit M0RGANTE, der nur bis 1940<br />

berichtet.<br />

über die Zeit danach konnten von mir folgende Notizen<br />

gesammelt werden:<br />

- Im Jahre 1966 wird vermerkt, daß am seit e<strong>in</strong>igen Jahren<br />

erschöpft geltenden Vorkommen Untersuchungen im Gange s<strong>in</strong>d,<br />

und zwar im SW der Lagerstätte, jenseits der Verwerfung<br />

(DESSAU & PERNA, 1966, S. 626).

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