Erzbergbau in Südtirol - Geologische Bundesanstalt
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Berichte GBA 42/1998 - 91 - Exeli Bergbau <strong>Südtirol</strong><br />
IV. Literatur<br />
SPER6ES (1765), ISSER (1888), WOLFSTRIGL-WOLFSKRON (1903),<br />
SRBIK (1929) und vor allem SCHMITZ (1971, 1974) geben<br />
grundlegende Daten und H<strong>in</strong>weise zur Bergbaugeschichte des<br />
Pflerschtales, die urkundlich bis <strong>in</strong>s 13. Jahrhundert<br />
zurückzuver-folgen ist. Es wurde damals erfolgreich nach Blei<br />
und Silber geschürft (vgl. Abschnitt V.).<br />
In Bezug auf die M<strong>in</strong>eralführung der Lagerstätten im<br />
F'flerschtal lieferte GASSER (1913), die älteren Angaben<br />
zusammenfassend, erstmals e<strong>in</strong>e gute Übersicht. Informativ ist<br />
auch die Arbeit von PFERSCHY (1929), welcher übrigens die<br />
Lagerungsart der M<strong>in</strong>eralisationen großteils als gangförmig<br />
ansieht.<br />
Dieser Interpretation widersprechen OTTAVIANI (1964) und<br />
SCHMITZ (1971, 1974), welche aufgrund moderner<br />
Untersuchungsmethoden (Geochemie, Erzmikroskopie) aber auch<br />
durch Bohrkernuntersuchungen zum Ergebnis kommen, daß es sich<br />
um strati forme Lagerstätten handelt.<br />
Im Zuge se<strong>in</strong>er Dissertation erstellte SCHMITZ (1971) die m. W.<br />
bislang grundlegendste und ausführlichste Arbeit über die<br />
Vererzungen des Pflerschtals. Dieses Werk enthält auch e<strong>in</strong><br />
nummernreiches Literaturverzeichnis sowie e<strong>in</strong> Kapitel über die<br />
Geschichte des Bergbaues, die ziemlich ausführlich behandelt<br />
wurde.<br />
E<strong>in</strong>e Zusammenfassung der M<strong>in</strong>eralführung sowie der wichtigsten<br />
lagerstättenkundlichen Daten präsentierte EXEL (1980).<br />
Ausführlicheres darüber und zur Montangeschichte wird <strong>in</strong> den<br />
folgenden Abschnitten präsentiert.<br />
V. Historisches<br />
In der e<strong>in</strong>schlägigen Literatur f<strong>in</strong>den sich viele Notizen zur<br />
Geschichte des Bergbaues im Pflerschtal doch fehlte bislang<br />
e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> zeitlicher Folge dargestellte Übersicht.<br />
Aus diesem Grunde wurde die folgende Chronik zusammegstel1t,<br />
die sich auf die Angaben von OTTAVIANI (1964), hauptsächlich<br />
aber auf jene die SCHMITZ (1971) bekannt gab, stützt.<br />
13. und 14. Jahrhundert:<br />
Der Bergbau ist urkundlich für das 13. Jht. belegt, aber wohl<br />
schon älter. Er war auf die Gew<strong>in</strong>nung von Silber ausgerichtet,<br />
welches reichlich aus den abgebauten Bleierzen erzeugt werden<br />
konnte. In dieser Zeit s<strong>in</strong>d schriftlich schon zahlreiche<br />
Lokalitäten erwähnt an denen geschürft wurde.<br />
15. und 16. Jahrhunderti<br />
Der Bergbau hatte so großen Erfolg, daß im Jahre 1428 <strong>in</strong><br />
Gossensaß e<strong>in</strong> eigenes Silberwechselamt eröffnet wurde. Es<br />
resultieren aus dem 15. Jht. rund 250 Grubenverleihungen an<br />
etwa 3000 Konzessionäre, von denen sich ungefähr 300 zu<br />
Gewerken verbündeten. E<strong>in</strong>ige davon schlössen sich wiederum