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HandbucH Littering - Littering Toolbox

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Analyse<br />

Akteurplattform:<br />

Massnahmenplanung und Koordination<br />

Handlungs-<br />

Zielvereinoptionen<br />

barungen<br />

finden<br />

treffen<br />

Akteure<br />

identifizieren<br />

Gemeinsame<br />

Massnahmen-<br />

Grundlagen<br />

plan<br />

entwickeln<br />

Situationsanalyse<br />

Erfolgskontrolle<br />

Umsetzung<br />

Abb. 22<br />

Zusammenwirkung von Situationsanalyse<br />

und Akteur-Plattform. Die Erkenntnisse der Analyse bilden<br />

die Grundlage für ein gemeinsames Problemverständnis. Die<br />

Teilnehmer der Akteur-Plattform entwickeln gemeinsame<br />

Grundlagen für die Zusammenarbeit, suchen nach Handlungsoptionen,<br />

treffen Zielvereinbarungen und entwerfen einen<br />

gemeinsamen Massnahmenplan mit entsprechenden Zuständigkeiten.<br />

Der Prozess auf Ebene der Akteur-Plattform ist<br />

zirkulär dargestellt: Die Umsetzung wird einer Erfolgskontrolle<br />

unterzogen, welche in späteren Schritten wiederum Grundlagen<br />

für Anpassungen am Massnahmenplan schafft.<br />

Abb.: seecon GmbH<br />

form folgt dem Ansatz des systemischen Veränderungsmanagements<br />

(Abbildung 22, rechts). In diesem Prozess<br />

entwickeln die Teilnehmer durch Kommunikationsinstrumente<br />

(z.B. Visualisierung von Wirkungsbeziehungen)<br />

eine gemeinsame Sprache und eine gemeinsame Sichtweise<br />

auf das System. In weiteren Schritten erarbeiten<br />

die Teilnehmer Handlungsoptionen und bewerten/priorisieren<br />

diese. Hierfür werden Bewertungsraster wie die<br />

SWOT-Analyse eingesetzt und kreative Werkzeuge wie<br />

die mentale Simulation. In folgenden Schritten werden<br />

Zielvereinbarungen getroffen und ein Konzept für Massnahmen<br />

entwickelt. Der Prozess auf Ebene der Akteur-<br />

Plattform ist zirkulär dargestellt: Die Umsetzung wird<br />

einer Erfolgskontrolle unterzogen, welche in späteren<br />

Schritten wiederum Grundlagen für Anpassungen am<br />

Massnahmenplan schafft.<br />

Durch die intensive Beteiligung von Verantwortlichen,<br />

Betroffenen und Anspruchsgruppen können breit<br />

abgestützte Massnahmenpakete entwickelt und realisiert<br />

werden, deren Umsetzung dadurch auch langfristig<br />

gesichert werden kann. Bei Bedarf kann die Akteur-<br />

Plattform auch nach der Massnahmenentwicklung als<br />

beratendes Organ und zum gegenseitigen Austausch<br />

erhalten bleiben.<br />

Die Situationsanalyse (Abbildung 22, links) bildet die<br />

Grundlage für das Arbeiten und Wirken der Akteurplattform.<br />

Die aus der Analyse hervorgehenden Erkenntnisse<br />

ermöglichen den Plattformakteuren, die Ist-Situation zu<br />

erfassen und ein gemeinsames Verständnis der Problemlage<br />

zu erlagen.<br />

6.2.2. Aufbau und Steuerung von<br />

akteurplattformen<br />

Die Bildung einer Plattform setzt ein Entwicklungsbedürfnis<br />

(Handlungsbedarf) voraus und sollte<br />

auf Initiative der Akteure – also „von unten“ – entstehen.<br />

Von Aussen aufgesetzte Plattforminitiativen haben<br />

aufgrund fehlender Motivation kaum Erfolgschancen.<br />

Entscheidung für eine Plattform<br />

Der Entscheid für die Gründung einer Plattform soll<br />

von den Akteuren klar begründet werden. Dabei ist aufzuzeigen,<br />

warum gerade diese Organisationsform und<br />

nicht eine andere (Kommission, Projektgruppe, etc.) gewählt<br />

wurde.<br />

Aufbauarbeit durch die Kerngruppe<br />

Eine Kerngruppe (in der Regel bestehend aus den<br />

Plattform- Initianten und eventuell einer externen Prozessbegleitung<br />

(Moderator/in) übernimmt die Aufgabe,<br />

die Akteurplattform aufzubauen. Dabei müssen erste<br />

grobe Zielvorstellungen für die Plattformarbeit formuliert<br />

und mögliche weitere Plattformpartner identifiziert<br />

und kontaktiert werden. Die Kerngruppe organisiert<br />

eine erstes “Kick-Off”-Meeting (siehe unten). Sie nimmt<br />

in der weiteren Plattformarbeit Planungs- und Koordinationsaufgaben<br />

wahr.<br />

Kick-Off-Meeting<br />

Durch ein erstes Kick-Off Meeting nimmt die Plattform<br />

ihre Tätigkeit auf. An diesem Treffen sollen sich<br />

die Akteure in einer kommunikationsfördernden, entspannten<br />

Atmosphäre, z.B. in Form eines “Vorstellungs-<br />

Apéros”, kennen lernen und sich mit Ziel und Zweck der<br />

Plattformarbeit vertraut machen können.<br />

Dabei ist es besonders wichtig, dass die Akteure erkennen<br />

können, welchen persönlichen Profit ihnen eine<br />

Mitarbeit in der Plattform bringen kann. Ohne „Gewinn-<br />

Option“ lassen sich Akteure kaum längerfristig in die<br />

Plattform einbinden. Wird gegenseitige Handlungsbereitschaft,<br />

sowie der notwendige Verhandlungsspielraum<br />

erkannt, sind die Voraussetzungen für eine gute<br />

Kooperationsarbeit gegeben.<br />

Externe Prozessbegleiter spielen bereits während<br />

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