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Download-PDF (8,1 MB, in German) - Werner Otto

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hirn Hamburgs“, wie e<strong>in</strong>e Zeitung damals schrieb. Mit e<strong>in</strong>er eigens für den<br />

Transport gecharterten Boe<strong>in</strong>g 707 wurde die 26 Tonnen schwere und 25<br />

Millionen Mark teure Anlage e<strong>in</strong>gefl ogen. Die Mitarbeiterzeitschrift „Die<br />

Rampe“ <strong>in</strong>formierte: „Was früher über Lochkarten bzw. Belege <strong>in</strong> die U III<br />

e<strong>in</strong>gegeben und <strong>in</strong> der 24-stündigen Laufkette verarbeitet wurde, wird<br />

dann über zirka 250 Bildschirmgeräte direkt <strong>in</strong> den Computer e<strong>in</strong>gegeben<br />

und führt <strong>in</strong> Sekundenbruchteilen zum gewünschten Ergebnis.“<br />

Ende der 1960er Jahre hatte <strong>Werner</strong> <strong>Otto</strong> das System von der Bestellung<br />

bis zum Versand der Ware weitgehend perfektioniert. Wie genau hat man<br />

sich die Abläufe im Haus zur damaligen Zeit vorzustellen? Die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Schritte im Schnelldurchlauf: Von der Poststelle g<strong>in</strong>gen die e<strong>in</strong>getroff enen<br />

Bestellungen weiter an die Auftragsvorbereitungen, von dort zur zentralen<br />

Datenerfassung. Die e<strong>in</strong>gegebenen Daten wurden danach an das Rechenzentrum<br />

übermittelt, wo unter anderem Kredite geprüft, Rechnungen<br />

und Paketaufkleber geschrieben und Paketgebühren errechnet wurden.<br />

Vom Rechenzentrum erhielt das Auslieferungslager Waren-Entnahmesche<strong>in</strong>e,<br />

die Expedition wiederum Auslieferungsanweisungen, Rechnungen<br />

und Paket-Aufkleber. Im Auslieferungslager entnahmen die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

anhand der Sche<strong>in</strong>e die Waren aus Hunderten von Regalen und<br />

legten sie <strong>in</strong> die vorbeiziehenden Behältnisse („Gondeln“). Gleichzeitig<br />

wurde von der anderen Seite des jeweiligen Regals neue Ware nachgeschoben,<br />

damit ke<strong>in</strong>e Lücken entstehen konnten. Schließlich erreichten die<br />

Gondeln die Expedition, <strong>in</strong> der die Artikel mit den Rechnungen verglichen<br />

und die Pakete gepackt, verschnürt und adressiert wurden. Über<br />

e<strong>in</strong>e Rutsche g<strong>in</strong>gen sie danach auf den Postweg. Parallel trafen laufend<br />

Lastwagen mit Lieferungen e<strong>in</strong>, um das Reserve- beziehungsweise das<br />

Auslieferungslager zu füllen. In der Warenprüfung wurden die e<strong>in</strong>gegangenen<br />

Artikel e<strong>in</strong>er gründlichen Qualitätskontrolle unterzogen – mal<br />

stichprobenartig, mal Stück für Stück. Erst wenn ke<strong>in</strong>e Beanstandungen<br />

vorlagen, durfte die Ware frei gegeben werden.<br />

Wie e<strong>in</strong> roter Faden zog sich die Qualitätskontrolle durch alle Arbeitsschritte<br />

im Haus. In der Mitarbeiterzeitung und verschiedenen Informationsschriften<br />

wurden die Beschäftigten immer wieder dazu aufgefordert,<br />

im Interesse der Kunden bei allen Arbeitsschritten sorgfältig vorzugehen<br />

und die e<strong>in</strong>- und ausgehenden Artikel laufend zu überprüfen. Das fi ng<br />

Der Aufstieg 69

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