Download-PDF (8,1 MB, in German) - Werner Otto
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Neuer Firmensitz<br />
<strong>Werner</strong> <strong>Otto</strong><br />
entscheidet sich<br />
endgültig für den<br />
Standort Hamburg.<br />
Im August 1959<br />
wird der Grundste<strong>in</strong><br />
für den neuen<br />
Unternehmenssitz<br />
gelegt.<br />
80<br />
Der Jahrhundert-Mann<br />
1953 1961 1970<br />
Landstraße 12-14 bezogen, doch schon zwei Jahre später unterhielt die<br />
Firma bereits wieder elf Außenlager. Der Platz wurde off enkundig knapp,<br />
und <strong>in</strong> Hamm stand nicht genug Ausbaureserve zur Verfügung.<br />
Sofort setzte <strong>Werner</strong> <strong>Otto</strong> alles daran, e<strong>in</strong> Gelände für e<strong>in</strong>en neuen<br />
Firmensitz zu fi nden, obwohl das Unternehmen ja erst kurz zuvor umgezogen<br />
war. Im Vertrauen auf weitere Expansion ruhte er sich auch jetzt<br />
nicht auf dem Erreichten aus, sondern kämpfte e<strong>in</strong>mal mehr dafür, buchstäblich<br />
Neuland zu erobern. Die Suche nach dem richtigen Grundstück<br />
gestaltete sich allerd<strong>in</strong>gs unerwartet schwierig – es musste e<strong>in</strong>erseits groß<br />
se<strong>in</strong>, durfte aber andererseits nicht zu weit entfernt vom Zentrum der<br />
Stadt liegen.<br />
In dieser Phase erreichten <strong>Werner</strong> <strong>Otto</strong> attraktive Angebote aus Schleswig-Holste<strong>in</strong>.<br />
Wahrsche<strong>in</strong>lich wurde um erfolgreiche Unternehmen damals<br />
noch nicht mit so harten Bandagen gekämpft, wie das heute der Fall<br />
ist. Aber immerh<strong>in</strong>: Aus dem Nachbarland wurden dem potenziellen<br />
Steuerzahler mehrere großfl ächige Grundstücke zu günstigen Konditionen<br />
angeboten. Es ist bezeichnend für <strong>Werner</strong> <strong>Otto</strong>, dass er se<strong>in</strong>e Entscheidung<br />
für den Standort Hamburg trotz dieser Off erten alle<strong>in</strong>e und<br />
spontan – man könnte sagen „aus dem Bauch heraus“ traf. Während e<strong>in</strong>es<br />
kurzen Erholungsurlaubs g<strong>in</strong>g ihm plötzlich auf, dass er se<strong>in</strong>e qualifi zierten<br />
Mitarbeiter nicht nach Schleswig-Holste<strong>in</strong> transferieren könne. Die<br />
<strong>in</strong>tensive Kundenbetreuung, letztlich das ganze Geschäft, hätten zu stark<br />
unter dem aufwändigen Umzug gelitten. Kurz entschlossen rief er se<strong>in</strong>e<br />
Mitarbeiter <strong>in</strong> Hamburg an, um sie anzuweisen, die Verhandlungen e<strong>in</strong>zustellen<br />
und stattdessen weiter <strong>in</strong> Hamburg zu suchen. „Es war e<strong>in</strong>e typische<br />
Weichenstellung, die man sich als Unternehmer immer wieder ,im<br />
stillen Kämmerle<strong>in</strong>‘, <strong>in</strong> diesem Fall im Wald, vor Augen führen muss“,