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zum Bericht - Nils Holger Moormann

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... hat er‘s hier!“Jochen Flacke steht vor dem Atelier<br />

von <strong>Nils</strong> <strong>Holger</strong> <strong>Moormann</strong> und blickt<br />

sich bewundernd um. Der historische<br />

Reitstall, in dem Kollege <strong>Moormann</strong><br />

und sein Designteam beheimatet sind,<br />

ist liebevoll saniert. An dem kleinen<br />

Dorfplatz stehen zudem ein<br />

pittoresker Uhrturm und eine Festhalle,<br />

beide wirken ebenfalls wie aus dem Ei<br />

gepellt. Über allem thront das Schloss<br />

Hohenaschau an einem bewaldeten<br />

Hang, und der Chiemsee ist nur einen<br />

Steinwurf entfernt. Das malerische<br />

Dorf Aschau zeigt sich an einem strahlend<br />

schönen Spätsommertag von<br />

seiner besten Seite.<br />

Doch Jochen Flacke ist kein Tourist.<br />

Jochen Flacke ist Möbeldesigner.<br />

Einer der anerkanntesten Entwickler in<br />

der deutschen Möbelindustrie. Und er<br />

ist der Einladung des MÖBELMARKT<br />

gefolgt, sich mit <strong>Nils</strong> <strong>Holger</strong> <strong>Moormann</strong><br />

über Design auszutauschen. Beide<br />

machen Ähnliches: Sie entwerfen und<br />

entwickeln Möbel. Doch beide könnten<br />

unterschiedlicher nicht sein.<br />

Flacke, auf der einen Seite, entwickelt<br />

Möbel für den breiten Markt, Schlafzimmerschränke<br />

für preisaggressive<br />

Volumenanbieter genau wie für exklusive<br />

Serienfertiger. <strong>Moormann</strong> hingegen, der Autodidakt unter den deutschen Möblern, lässt auf<br />

eigene Rechnung fertigen. Er entwirft, lässt bauen und vertreibt. „Flacke trifft <strong>Moormann</strong>“ und mit<br />

den MÖBELMARKT-Redakteuren Silke Forner und Arnd Schwarze diskutieren sie über Design,<br />

158 Design<br />

gutes und schlechtes.<br />

Flacke<br />

trifft<br />

<strong>Moormann</strong><br />

Der eine, Flacke, muss sich klaren Vorgaben<br />

des Marktes unterwerfen - oder dem, was seine<br />

Auftraggeber dafür halten. <strong>Moormann</strong> ist<br />

freier, er „darf auch mal Spinnen“, wie er<br />

selber sagt. Trotzdem, der Erfahrungshorizont<br />

ist ähnlich, beide haben Höhen und Tiefen in<br />

ihrer Karriere erlebt, mussten durch schwierige<br />

Anfänge und Schicksalsschläge verkraften.<br />

Heute sind sie erfolgreich, gut im Geschäft,<br />

wie man so sagt. Und Design ist ihre<br />

gemeinsame Sprache.<br />

Über eine knarrende Treppe geht es in den<br />

ersten Stock des historischen Gemäuers,<br />

entspannte Geschäftigkeit herrscht im Atelier<br />

von <strong>Nils</strong> <strong>Holger</strong> <strong>Moormann</strong>, Menschen telefonieren,<br />

stecken die Köpfe zusammen und<br />

wuseln durcheinander. Aber immer mit einem<br />

Lächeln: „Der Chef kommt gleich“, heißt es.<br />

Und dann ist es soweit, Jochen Flacke und<br />

<strong>Nils</strong> <strong>Holger</strong> <strong>Moormann</strong> stehen sich <strong>zum</strong> ersten<br />

Mal gegenüber. Ein fester Händedruck, ein<br />

kurzes Beschnuppern - und noch bevor<br />

die begleitenden Journalisten ihre Blöcke<br />

bereitlegen, das Aufnahmegerät starten<br />

können, sind sie schon mittendrin. Flacke ist<br />

begeistert von der Atmosphäre in dem historischen<br />

Ambiente, in dem so moderne Möbel<br />

entstehen.<br />

Jochen Flacke: Ich habe auch einmal so ein<br />

altes Gebäude gekauft, weil ich diesen<br />

Charme liebe. Als junger Mensch habe ich<br />

das natürlich nicht so erschließen können, da<br />

wäre das einfach eine alte Bude. Aber je älter<br />

50 JAHRE<br />

MÖBELMARKT

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