Kieferer Nachrichten - Kiefersfelden
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Gemeindewerke <strong>Kiefersfelden</strong><br />
auch 2010 mit Gewinn<br />
Mit ihren Betriebszweigen Strom, Wasser und Erdgas sind die<br />
Gemeindewerke <strong>Kiefersfelden</strong> auch heuer auf gutem und solidem<br />
Weg. Nach einem Gewinn von rund 200.000 EUR im Vorjahr liegt<br />
nach dem Wirtschaftsplan dieses Jahres die Gewinnerwartung bei<br />
130.000 EUR. Die im Eigentum der Gemeinde befindlichen Werke<br />
wollen auch heuer wieder in die Sicherstellung und den Ausbau<br />
der drei Sparten stark investieren. Rund eine Million Euro sind<br />
dafür veranschlagt.<br />
Im in der Gemeinderatssitzung am 21. April von Bürgermeister<br />
und Werkleiter Erwin Rinner vorgelegten Vermögensplan sind<br />
Investitionen von 220.000 EUR in Stromversorgungsanlagen,<br />
142.000 EUR in die Erweiterung der Erdgasversorgung und 228.000<br />
EUR für die Wasserversorgung vorgesehen. Darüber hinaus wird<br />
der Erwerb des Verwaltungs- und Betriebsgebäudes der Gemeindewerke<br />
an der Kufsteiner Straße mit Grund und Boden finanziert.<br />
In die Tilgung früher aufgenommener Darlehen fließen außerdem<br />
rund 175.000 EUR. Zinsen werden in Höhe von 78.000 EUR an<br />
Banken gezahlt.<br />
Gedeckt werden diese Ausgaben hauptsächlich mit dem Gewinn<br />
des Vorjahres, Abschreibungen und einer Kreditaufnahme. Erfreuliche<br />
250.000 EUR erhält der Gemeindehaushalt als Konzessionsabgabe<br />
für die Nutzung der Gemeindestraßen mit Leitungen der<br />
Gemeindewerke. Zufrieden mit dieser Entwicklung verabschiedete<br />
der Gemeinderat den Wirtschafts- und Vermögensplan einstimmig.<br />
Im weiteren Verlauf der Sitzung befasste man sich mit dem<br />
Entwurf des Bebauungsplans für ein Mischgebiet am Sonnenweg.<br />
Die Bedenken der E-ON Netz GmbH als Betreiber der querenden<br />
Starkstrom-Freileitung veranlasste den Gemeinderat, eine in<br />
der Leitungsschutzzone liegende Fläche aus dem Planentwurf<br />
herauszunehmen. Weil Stellungnahmen von Trägern öffentlicher<br />
Belange zu Planänderungen führen, entschied der Gemeinderat,<br />
den aktualisierten Planentwurf demnächst erneut öffentlich im<br />
Rathaus auszulegen. Außerdem beschloss man, die Errichtung von<br />
mehr Carports im Wohngebiet im südlichen Teil der Pendlingstraße<br />
zu ermöglichen. Dazu wird von der Gemeinde der Bebauungsplan<br />
geändert.<br />
Um den das Ortsbild positiv prägenden landhausgebietscharakter<br />
am Bippenwald zu erhalten und störende Nachverdichtungen<br />
zu vermeiden, werden die „Baufenster“ im Bebauungsplan konkretisiert.<br />
Zusätzliche Baurechte in Gartenflächen werden nicht ausgewiesen.<br />
Zur Sicherung dieser Planung wurde vom Gemeinderat<br />
bereits früher eine Veränderungssperre beschlossen.<br />
Schnell und erfolgreich verlaufen sind die Anstrengungen des<br />
Bürgermeisters und des Gemeinderats um die künftige Mitfinanzierung<br />
der Fahrtkosten für zahlreiche Schüler in das naheliegende<br />
Gymnasium in Kufstein. Landrat Josef Neiderhell hat auf die Initiative<br />
der Gemeinde <strong>Kiefersfelden</strong> hin entschieden, dass auf Antrag<br />
die Eltern am Schuljahresende eine Entschädigung erhalten. Die<br />
Regelung soll ab dem Beginn des Schuljahres 2010/11 gelten.<br />
Gemeinderäte spenden Sitzungsgelder<br />
Aus der Sitzung des Gemeinderats vom 17. März<br />
Um Staatszuschüsse aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm<br />
„Stadtumbau-West“ zu bekommen, legte der<br />
Gemeinderat einstimmig in der Sitzung mit Bürgermeister Erwin<br />
Rinner ein Stadtumbaugebiet fest. Voraus ging die Erstellung eines<br />
städtebaulichen Entwicklungskonzepts. Das Stadtumbaugebiet<br />
umfasst im wesentlichen das ehemalige Marmorwerk-Gelände,<br />
eine Teilfläche des früheren Zementwerks sowie die geplante<br />
direkte Fußgängerverbindung vom Gebiet Am Neugrund über den<br />
Kieferbach zur Ortsmitte und weiter in das Dorf.<br />
Der durch die Finanz- und Wirtschaftskrise ausgelöste Engpass<br />
bei den Gemeindefinanzen und der daraus resultierende<br />
Sparkurs veranlasste die Mitglieder des Gemeinderats zu einem<br />
lobenswerten Schritt. Sie wollen künftig ihre Sitzungsgelder für<br />
einen gemeinnützigen guten Zweck spenden. Insgesamt sind das<br />
rund 8.000 EUR im Jahr. Auch die Gemeindebediensteten leisten<br />
einen beachtenswerten Beitrag. Sie verzichten heuer zugunsten<br />
der Gemeindefinanzen auf den geplanten Betriebsausflug auf die<br />
Zugspitze.<br />
Aufhorchen ließen auch die von Bürgerin Renate Westner in<br />
der Sitzung gemachten detaillierten Vorschläge zur Renovierung,<br />
Gestaltung und Nutzung der gemeindeeigenen Marmorwerk-Halle.<br />
Nach ihren Vorstellungen soll diese in eine Bürgerhalle mit integriertem<br />
Werksmuseum für öffentliche und private Veranstaltungen<br />
umgebaut werden. Mit dieser Nutzung soll die Marmorwerk-Halle<br />
zum gesellschaftlichen Mittelpunkt werden und die industrielle<br />
Vergangenheit der Marmor-Industrie in die Zukunft wirken.<br />
Weiter ablehnend verhält sich die Deutsche Bahn zu Forderungen<br />
der Gemeinde nach der Errichtung von Lärmschutzwänden an<br />
der frequentierten Bahnlinie Rosenheim-<strong>Kiefersfelden</strong> im Ortsteil<br />
Mühlbach. Auf einen erneuten Vorstoß der Gemeinde hat die DB<br />
mitgeteilt, dass für den Bau von Lärmschutzwänden in Mühlbach<br />
die Voraussetzungen fehlten. Passive Schallschutzmaßnahmen<br />
habe man jedoch bereits an Gebäuden vorgenommen, so die Bahn<br />
in ihrer Antwort.<br />
Zum wiederholten Mal ergriff die Gemeinde auch die Initiative,<br />
um die Verlegung der südlichen Ortstafel Mühlbach an der Staatsstraße<br />
und damit eine Geschwindigkeitsbeschränkung innerorts<br />
auf 50 km/h zu erreichen. Aus der Sicht der Gemeinde wird im<br />
Bereich der Einmündung des Schusterwegs in die Staatsstraße<br />
erheblich zu schnell gefahren. Unfällen müsste dort vorgebeugt<br />
werden, so die Gemeinde an das Landratsamt. Wegen fehlender<br />
durchgängiger Bebauung, zur Vermeidung von Bezugsfällen und<br />
nur geringem Unfallgeschehen lehnte dieses im Einvernehmen mit<br />
der Polizeiinspektion Rosenheim jedoch den Antrag der Gemeinde<br />
erneut ab.<br />
Seite 3 – <strong>Kieferer</strong> <strong>Nachrichten</strong> – Nr. 157 · Mai 2010