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Der Iserlohner Pfarrerssohn Gerhard Friedrich Abraham Strauß<br />

(1786-1863) und sein Weg zum preußischen Hof- und<br />

Domprediger und Professor für Praktische Theologie in Berlin<br />

1. Kapitel: Kindheit und Jugend in Iserlohn – Strauß und seine Heimatstadt<br />

(1786 bis 1805)<br />

2. Kapitel: Strauß als Student der Theologie in Halle an der Saale (1805 und<br />

1806)<br />

3.Kapitel: Strauß und sein Kreis in der Heidelberger Studentenzeit 1806 und<br />

1807; Kandidat der Theologie (1808)<br />

4. Kapitel: Strauß als Pfarrer in Ronsdorf (1809 bis 1814)<br />

5. Kapitel: Strauß als Pfarrer in Elberfeld (1814 bis 1822)<br />

6. Kapitel: Strauß als Dom- und Hofprediger und als Professor für Praktische<br />

Theologie in Berlin<br />

a) Sein Wirken unter König Friedrich Wilhelm III. (1822 bis 1840)<br />

b) Sein Wirken unter König Friedrich Wilhelm IV. (1840 bis 1861)<br />

c) Letzte Jahre: Sein Wirken unter König Wilhelm I. (1861 bis 1863)


1. Kapitel: Kindheit und Jugend in Iserlohn – Strauß und seine<br />

Heimatstadt (1786 bis 1805)<br />

Der Vater: Johann Abraham<br />

Strauß (1754 -1836),<br />

origineller Pfarrer an der<br />

Bauernkirche


1. Kapitel: Kindheit und Jugend in Iserlohn – Strauß und seine Heimatstadt<br />

(1786 bis 1805)


Illustration aus dem Lebensbild von Emil Frommel:<br />

„Johann Abraham Strauß – ein Pfarroriginal“<br />

Das Bild zeigt Vater Strauß, wie er wortgewaltig auf der Kanzel seiner<br />

Bauernkirche predigt.


Im Pfarrhaus in der Nähe der Iserlohner Bauernkirche wurde Friedrich<br />

am 24. September 1786 geboren…<br />

Unten der Kirchenbucheintrag zur Taufe…


Die Mutter von Gerhard Friedrich Abraham Strauß war eine<br />

„Lieblingskonfirmandin“ jenes bekannten Pfarrers Griesenbeck, der in<br />

Iserlohn das Waisenhaus bauen ließ…


Bilder von der Straße, an der die Straußens wohnten:<br />

Hardtstr. Iserlohn


„1792 war das Jahr, als halb Deilinghofen abbrannte…“<br />

Am Haus Ziegenhirt in Deilinghofen steht das bis heute<br />

als Hausinschrift! Zur genau gleichen Zeit erlebte<br />

Friedrich als Kleinkind eine Katastrophe.


„Die Bevölkerung von Iserlohn strömte zu dem Hahrhügel,<br />

um die Feuersbrunst aus der Ferne zu beobachten.“


Hier erfuhr der alte Strauß als junger Mann seine<br />

Lebenswende: bei Pfarrer Gottfried Wilhelm Andreas<br />

Dümpelmann im Alten Pastorat in Deilinghofen


Nikolaus Ludwig Graf von<br />

Zinzendorf (1700 bis 1760) …


Andere Einflüsse von Lavater, Jung-Stilling und<br />

Gerhard Tersteegen (von links nach rechts)


Prof. Henrich Steffens, zuerst einer der<br />

Professoren in Halle, später Professorenkollege<br />

von Gerhard Friedrich Abraham Strauß in Berlin


Hallenser Mitstudenten (von links): Neander, Varnhagen<br />

van Ense, Neumann (ohne Abb.), Wilhelm Budde aus Unna<br />

(Scherenschnitt) und Joseph von Eichendorff (unten)


Ein Freund fürs Leben: Wilhelm Budde aus Unna<br />

(1786 bis 1860)


Mit Prof. Johann Severin Vater waren mit Budde u. Strauß gut<br />

bekannt… Beide studierten auch in Halle beim großen und<br />

bedeutenden Theologieprofessor Friedrich Schleiermacher (später<br />

auch Berliner Professorenkollege von Strauß)


Noch ein Freund fürs Leben: Der später berühmte<br />

Kirchengeschichtsprofessor August Neander – auch ein Mann der<br />

Erweckungsbewegung - hatte vor seiner Konversion als Jude den<br />

Namen David Mendel…


Neanders Taufe: Varnhagen und Neumann als Taufpaten,<br />

der neue Vorname „August“ stammt von Karl August<br />

Varnhagen von Ense, dem späteren Mann<br />

der berühmten Rahel Varnhagen


Varnhagen und Neander, mit den Großen des 19. Jahrhunderts gut<br />

bekannt: links: Matthias Claudius., rechts Johann August von<br />

Varnhagen (ganz rechtsaußen) – mit Gustav Schwab und Justinus<br />

Kerner, Ludwig Uhland u.a.


Stud. theol. Gerhard Friedrich Abraham Strauß: er sah in<br />

Halle Napoleon und viele Leichen des Krieges,<br />

und er versprach Schleiermacher Hilfe…


Predigtpremiere in der Iserlohner Bauernkirche:<br />

anno domini 1806 am Ende des Kirchenjahres…


3. Kapitel: Strauß und sein Kreis in der Heidelberger<br />

Studentenzeit (1806 bis 1807); Kandidat der Theologie (1808)<br />

Diese Etappe beschreibt Wilhelm Budde besonders genau!


3. Kapitel: Strauß und sein Kreis (‚Eleusischer Bund‘) in der<br />

Heidelberger Studentenzeit (1806 und 1807);<br />

Kandidat der Theologie (1808)<br />

Zuerst mit Budde von Iserlohn aus über das Siegerland nach<br />

Heidelberg, das heißt: Besuch bei Johann Heinrich Jung-Stilling…


Zum Zweierbund kam ein Dritter – zu Strauß (Dionysios) und Budde<br />

(Astralis) kam in Heidelberg als Dritter im Bunde:<br />

der Dichter Otto Heinrich Graf Loeben (genannt: Isidor Orientalis),<br />

geboren Dresden 1786 und gestorben Dresden 1825


In der großen Biographie über von Loeben (von Pissin)<br />

steht viel über unseren Strauß…


„…ich habe einen Menschen gefunden,<br />

der Dichter, hoher Dichter, und mein Freund ist.<br />

Seit vorigen Sonntag kenne ich den jungen Grafen von Loeben“


Zwei schlesische Barone kommen dazu: Beide Brüder von<br />

Eichendorff so etwas wie „assoziierte Mitglieder“ im<br />

‚Eleusischen Bund‘…


Novalis (Friedrich von Hardenberg)<br />

und (rechts): der revolutionäre Katholik Joseph Görres


4. Kapitel: Strauß als junger Pfarrer in Ronsdorf (1809 bis 1814)


Aus der alten „Geschichte der Stadt Ronsdorf“ aus<br />

dem Jahre 1850, S. 116…


Geschrieben in der Rossdorfer Zeit – Erstlingswerk<br />

3-bändig: Glockentöne…


In der Ronsdorfer Zeit: Strauß und die gelehrte Vereinigung<br />

„Platonikum“- mit August E. Rauschenburg aus Schwelm (später Pfarrer<br />

und Sup. in Altena), dem bekannten Pädagogen Friedrich Kohlrausch<br />

aus Barmen und dem späteren Schwager Johann Gottlob Krafft aus<br />

Schöller<br />

Zwei Abbildungen hier zu Kohlrausch:


5. Kapitel: Strauß als Pfarrer in Elberfeld<br />

(1814 bis 1822)


Triumphzug von Ronsdorf nach Elberfeld:<br />

Lutherische Kirche am Kolk – so sieht die Strauß-<br />

Kirche heute aus!


Die Großbank von der Heydt-Kersten in Elberfeld:<br />

Schwiegervater ist von der Heydt, die Schwiegermutter von Strauß<br />

eine geborene Kersten


Beim reichen frommen Bankier zu Besuch:<br />

Mr. Robert Pinkerton (rechts) mit seiner<br />

Schriftenmission


Daniel Heinrich von der Heydt (den Strauß-<br />

Schwiegervater) könnte man als Mäzen mit<br />

Schuhunternehmer Deichmann vergleichen


Ein Name, der seit damals heute noch in aller<br />

Munde ist: das aus den gleichen Bankhaus<br />

stammende von-der-Heydt-Museum<br />

mitten in Elberfeld


Aber siehe da! Alle erwecklich und pietistisch<br />

Gesonnenen in Elberfeld hatten<br />

dieses Problem kaum…


1816 Hochzeit mit Johanna von der Heydt (geb. 1799)<br />

1817 erblickte in Elberfeld der Erstgeborene das Licht der<br />

Welt: Friedrich Adolph Strauß, der auch ein nicht<br />

unbedeutender Theologe wurde… Vater u. Sohn hier!


Mit Johanna Strauß als väterlicher Freund verbunden:<br />

Gottfried Daniel Krummacher (1774 bis 1837), führender<br />

Theologe der Elberfelder Erweckungsbewegung<br />

(aus der „Krummacher-Dynastie“)


Zwei Gründer-Väter der Farbmühlenkonferenz: Strauß und<br />

der spätere Generalsuperintendent und geistliche Leiter<br />

der Kirchenprovinz Westfalen<br />

Franz Friedrich Gräber (1784 bis 1854)


Predigerkonferenz der Farbmühle – 1817 in ersten<br />

Anfängen von Strauß selbst begründet – die Straße gibt‘s<br />

heute noch


Der Sohn von Johann Gottlob Krafft und seiner<br />

verstorbenen Ehefrau Sophie (geb. Strauß): der spätere<br />

Theologe Karl Krafft – als Kind in Ferien im Iserlohner<br />

Pfarrhaus bei Opa und Oma Strauß…


6. Kapitel: Strauß als Dom- und Hofprediger<br />

und als Professor für Praktische Theologie in Berlin<br />

a) Zu seinem Wirken unter König Friedrich Wilhelm III. (1822 bis 1840)<br />

Wichtiger Kirchenmann bei Friedrich Wilhelms III. :<br />

Rulemann Eylert aus Hamm (1770 bis 1852)


Einer der Bände Eylerts über<br />

Friedrich Wilhelm III.:


Eylert und Friedrich Wilhelm III.: Union und<br />

Agendenreform


Friedrich Wilhelm III., der melancholische Witwer seit Luises Tod<br />

(1810), dessen Hofprediger Gerhard Friedrich Abraham Strauß ab<br />

1822 wurde (Strauß kommt mehrfach in dieser Habilitationsschrift vor!)


Als Königin Luise noch lebte: Zweimal Friedrich Wilhelm III.<br />

mit Frau und Kindern (von denen Strauß Friedrich Wilhelm<br />

IV. und Friedrich I. diente und den kleinen Albrecht<br />

konfirmierte)


Preußische „First Lady“ Prinzessin Marianne besuchte 1830<br />

Vater Strauß in Iserlohn und hielt von Anfang an sehr viel<br />

von der Erweckungsbewegung und von ihrem Hofprediger<br />

Gerhard Friedrich Abraham Strauß


Friedrich-Wilhelm-Universität-Berlin, gegründet 1810:<br />

da war Strauß ab 1822 Professorenkollege<br />

des „Startheologen“ Friedrich Schleiermacher (rechts)


Auch Prof. August Neander (1789 bis 1850) war als<br />

Kirchengeschichtsprofessor ein „Zugpferd“ für interessierte<br />

Studenten. Und er war Straußens enger Freund und<br />

Gesinnungsgenosse


Neander – schon 1850 gestorben; Strauß hielt Gedenkrede<br />

auf ihn…


1833/34 war Strauß Unirektor:<br />

als solcher hielt er gedruckte Gedenkrede bei<br />

Schleiermachers Tod


Ebenfalls Unirektor gewesen: Moritz August von Bethmann-<br />

Hollweg (1795 bis 1877), Juraprofessor und Sympathisant<br />

der Erweckungsbewegung, mit dem Strauß gut konnte…


Strauß hängt im Berliner Dom bis heute, im<br />

Dompredigerzimmer! 5. Bild von links! Auf der nächsten<br />

Folie sehen wir dieses Strauß-Ölgemälde „in groß“…


Strauß hängt im Berliner Dom bis heute, im<br />

Dompredigerzimmer!<br />

HIER:


Straußens erster königlicher Konfirmand:<br />

Prinz Albrecht, geboren 1809 (die Mutter Luise starb ja 1810…)<br />

Bild als Kind bei seiner großen Schwester<br />

und (Mitte) als junger Mann; rechts als Denkmal in Charlottenburg


Zur großen Freude von Friedrich Wilhelm III. konnte Strauß<br />

die Elisabeth von Bayern überzeugen, evangelisch zu<br />

werden (wie sich das für seine Schwiegertochter gehörte…)


Die Sache mit den Zillertaler<br />

Protestanten 1837…


… und Straußens Verhandlungen in<br />

dieser Sache in Wien<br />

mit Fürst Metternich


März 1832 in Iserlohn: das große Fest des 50-jährigen Amtsjubiläum<br />

des Vaters Johann Abraham Strauß (Verleihung des Ehrendoktors des<br />

Theologie); Juni 1833 in Iserlohn: die Goldhochzeit der Eltern<br />

Juni 1836: Beerdigung des Vaters m.2000 Gästen im Trauerzug


Sterben und Tod von Friedrich Wilhelm III. (1840)


6. Kapitel: Strauß als Dom- und Hofprediger und als Professor für<br />

Praktische Theologie in Berlin<br />

b) Zu seinem Wirken unter König Friedrich Wilhelm IV. (1840 bis 1861)


Besser noch als beim Vater Friedrich Wilhelm III.<br />

Ein gutes Team (von Anfang an):<br />

Friedrich Wilhelm IV. und sein(Ober-)Hofprediger Strauß


…alle zwei Wochen zu einem Hausbesuch<br />

in die Berliner Luisenstraße zu dem prominenten<br />

Historiker Leopold von Ranke


Enge Kontakte und Aktivitäten in der Berliner Erweckungsbewegung:<br />

z.B. mit Moritz August Bethmann-Hollweg<br />

und dem legendären und originellen Baron von Kottwitz, der die<br />

Erweckungsbewegung nach Schlesien und Pommern brachte


Christlich ähnlich eingestellt: August von der Heydt, der<br />

Schwager von Strauß und jüngere Bruder von Johanna von<br />

der Heydt, der in Berlin ab 1848 unter Friedrich Wilhelm IV.<br />

Minister war…Und: Villa von der Heydt, Berlin-Tiergarten


Revolutionswirren: … Strauß habe dem König im März 1848<br />

zum Nachgeben gegenüber der Revolution angehalten


Beileidsbrief von Friedrich Wilhelm IV. 1857 nach<br />

dem Tod der „Holdseligen“


Sterben und Tod von Friedrich Wilhelm IV. (1861) war für<br />

Gerhard Friedrich Abraham Strauß ein Schock, der Anfang vom Ende…<br />

(Hier drei Bilder, die die Erinnerung an den Königs veranschaulichen)


c) Zu den letzten Jahren von Strauß unter König Wilhelm I. –<br />

1861 bis 1863


König Wilhelm I., verheiratet seit 1829 mit Augusta…<br />

Die hatte später als Kaiserin Augusta – man höre und<br />

staune! – einen Iserlohner Beichtvater: den auch von<br />

Theodor Fontane verehrten Pfarrer Paul Müllensiefen<br />

(Sohn des Iserlohner Landrats)


Tochter Allwine besonders, aber auch beide Söhne stehen Strauß auf<br />

dem letzten Weg – Krankheit und Sterben – bei…<br />

Zum Beispiel der Erstgeborene Friedrich Adolph Strauß.


An einem Sonntag war er geboren worden, an einem Sonntag starb<br />

er auch: am 19. Juli 1863.<br />

Allwine schrieb in ihrem Bericht : „Am 23. Juli Morgens 8 Uhr war<br />

die Begräbnißfeier, welche im Hause Hofprediger O. Hoffmann, am<br />

Grabe Hofprediger v. Hengstenberg hielt; das Gebet des Herrn<br />

sprach über dem Grabe der jüngste Sohn des Vollendeten, den<br />

Segen der älteste Sohn, der ihn auch über das Grab der Mutter in<br />

Karlsbad gesprochen hatte.“<br />

Beigesetzt wurde Gerhard Friedrich Abraham Strauß auf dem<br />

Friedhof der Domgemeinde in der damaligen Elisabethstraße…<br />

Strauß‘ Iserlohner Vater im Internet: www.tinyurl.com/straussv<br />

Strauß-Sohn Gerhard Friedrich Abraham: www.tinyurl.com/strausss

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