Dollen- Bruch 38 - Crefelder Ruder-Club 1883 eV
Dollen- Bruch 38 - Crefelder Ruder-Club 1883 eV
Dollen- Bruch 38 - Crefelder Ruder-Club 1883 eV
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<strong>Dollen</strong>-<br />
<strong>Bruch</strong> <strong>38</strong><br />
www.crc<strong>1883</strong>.de<br />
<strong>Crefelder</strong> <strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong> <strong>1883</strong><br />
Vereinsmagazin April 2005<br />
__________________________________________________________________________________<br />
Inhalt<br />
Aus dem Fahrtenbuch 2004 2<br />
122. Hauptversammlung 3<br />
WZ-Sportlerwahl 7<br />
Jochen & der Deutschland-Achter 9<br />
Saisonausblick der Trainer 11<br />
DRV-Wintertraining 13<br />
Größtes Achter-Rennen der Welt<br />
10. Indoorcup & 13. Talentiade 14<br />
Skitour nordisch 15<br />
Wanderfahrten 2005 16<br />
Kabarett & Winterfest 17<br />
<strong>Ruder</strong>tour auf der Peene 18<br />
Impressum<br />
Redaktion: Peter Bauland Tel. 59 55 98<br />
Realisation: awi-design Krefeld Tel. 2 52 52<br />
Anzeigen: Iris Shore Tel. 50 30 67<br />
Carlu Noell Tel. 59 63 23<br />
Preise: ½ Seite 160 EUR<br />
1/1 Seite 280 EUR<br />
Besuchen Sie uns<br />
im Internet<br />
Namen, Nachrichten & Termine<br />
Als neue Mitglieder begrüßen wir Christian<br />
Kraus, Jörg Thorissen, Julia Böcker als<br />
ordentliche Mitglieder, Peter und Ursula Planker,<br />
Stefanie te Neues und Tochter Johanna als<br />
Familienmitglieder sowie Mike Fennekels,<br />
Bastian Arens, Tim Daube und Pierre Hein als<br />
Jugend-Mitglieder.<br />
Einen vierwöchigen <strong>Ruder</strong>kurs bietet<br />
Breitensport-Leiter Ulrich Troitzsch bis 1. Mai für<br />
Erwachsene auf dem Elfrather See an. Zwei Mal<br />
in der Woche, dienstags und donnerstags,<br />
jeweils um 19 Uhr, ist Treffen am Bootshaus. Zur<br />
Belohnung gibt es am 1. Mai eine <strong>Ruder</strong>tour auf<br />
dem Rhein nach Kaiserswerth.<br />
Anders als im Terminkalender ausgedruckt,<br />
bitten wir folgende Terminkorrekturen zu<br />
berücksichtigen:<br />
Landesmeisterschaften am 1./2. Oktober.<br />
Abrudern am Sonntag, 16. Oktober.<br />
Kabarettabend am Sonntag, 20. November<br />
Nach dem Erfolg vom Vorjahr, der dem Verein 30<br />
neue Mitglieder bescherte, erlebt der Krefelder<br />
<strong>Ruder</strong>tag eine Neuauflage: Am 2. Juli wird es<br />
auf dem Elfrather See wieder eine Regatta für<br />
<strong>Ruder</strong>anfänger geben, die sich nach vierwöchiger<br />
Vorbereitung ehrgeizig in die Riemen legen.<br />
Im letzten Jahr beteiligten sich 160 Neulinge in<br />
40 Booten, darunter Teams von Unternehmen<br />
wie der Sparkasse genauso wie Juristen, Architekten,<br />
Schützen und Zeitungsredakteure.<br />
Weitere Informationen gibt es im Internet unter<br />
www.ruderregatta.de.
Aus dem Fahrtenbuch 2004:<br />
Hitliste der fleißigsten <strong>Ruder</strong>er<br />
Gesamt-Kilometerleistung:<br />
150.210 km (2003: 126.702 km)<br />
Damen 13.402 (12.482)<br />
Herren 47.894 (41.832)<br />
Jugend weiblich 21.034 (19.109)<br />
Jugend männlich 65.085 (51.610)<br />
Gäste 2.795 (1.669)<br />
Rhein 8.784 (8.756)<br />
E-See 117.873 (99.317)<br />
Wanderfahrten 23.553 (18.629)<br />
Herren<br />
1 Stöbe, Karl-Heinz 4.537<br />
2 Wiewiorski, Gregor 3.583<br />
3 Koch, Hilko 3.281<br />
4 Busch, Werner 3.037<br />
5 Willsch, Volker 2.867<br />
6 Vanvlodrop, Hans Peter 2.150<br />
7 Stapf, Hajo 1377<br />
8 Elten von, Rainer 1.352<br />
9 Bommers, Klaus 1.322<br />
10 Hausmanns, Lutz 1.253<br />
Damen<br />
1 Elten von, Lilo 1.566<br />
2 Menninger, Insa 1.252<br />
3 Noell, Hildegard 888<br />
4 Hausmanns, Hildegard 778<br />
5 Woiwod, Bettina 762<br />
6 Stöbe, Lore 761<br />
7 Lang, Marietta 655<br />
8 Bommers, Helke 627<br />
9 Shore, Iris 578<br />
10 Melka, Fatme 554<br />
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
2<br />
Männliche Jugend<br />
1 Urban, Jochen 4.911<br />
2 Lier, Stefan 3.987<br />
3 Koch, Moritz 3.715<br />
4 Woiwod, Christian 3.282<br />
5 Schregel, Christoph 3.247<br />
6 Benger, Mark 3.143<br />
7 Melka, Larus 3.129<br />
8 Hausmanns, Julian 2.943<br />
9 Mittag, Timo 2.565<br />
10 Weisenfeld, Oliver 2.315<br />
Weibliche Jugend<br />
1 Benger, Mona 3.561<br />
2 Davids, Johanna 2.818<br />
3 Tophoven, Lisa 2.653<br />
4 Watzlawik, Lena-Maria 2.571<br />
5 Woiwod, Miriam 2.543<br />
6 Schettler, Anna 2.098<br />
7 Melka, Tjarde 1.420<br />
8 Schmidla,Lisa 1.250<br />
9 Neues te, Johanna 1.147<br />
10 Heume, Kristin 877
122. Hauptversammlung<br />
Krefeld<br />
ist jetzt<br />
Landes-<br />
leistungs-<br />
stützpunkt<br />
Von Peter Bauland<br />
Unser Vorstand präsentierte bei der 122.<br />
Hauptversammlung des CRC die „Zahlen eines<br />
kleinen mittelständischen Unternehmens“, wie<br />
Vorsitzender Walter Jansen es nannte. Den<br />
Einnahmen vor allem aus Mitgliedsbeiträgen und<br />
leicht rückläufigen Spenden auf hohem Niveau<br />
stellte Schatzmeisterin Iris Kleinheisterkamp-<br />
Shore die Ausgaben gegenüber – beispielsweise<br />
gut 100.000 € für die Anschaffung von<br />
<strong>Ruder</strong>booten oder fast 65.000 € zur Unterhaltung<br />
des laufenden Trainings- und Regattabetriebs.<br />
In der Tat hat der CRC in den letzten zehn<br />
Jahren eine Entwicklung genommen, die fast<br />
atemberaubend zu nennen ist. Waren Mitte der<br />
90er Jahre gelegentliche Erfolge bei den<br />
Landesmeisterschaften NRW noch die<br />
Ausnahme, zählen heute Meistertitel und<br />
Medaillen auf Deutschen Meisterschaften und<br />
Weltmeisterschaften in allen Altersklassen fast<br />
schon zur Normalität. Bisher letzter Höhepunkt:<br />
die erste Teilnahme eines Krefelder <strong>Ruder</strong>ers an<br />
den Olympischen Spielen. In Athen 2004 ruderte<br />
Jochen Urban im Deutschland-Vierer, der etwas<br />
unter Wert das große Finale verpasste, aber mit<br />
dem klaren Sieg im B-Finale zeigte, was<br />
vielleicht möglich gewesen wäre.<br />
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
3<br />
Neu im Vorstand: der Sportvorsitzende<br />
Nach dieser Erfolgsgeschichte ist ein effizient<br />
arbeitendes <strong>Club</strong>-Management unabdingbar, um<br />
einerseits die große Zahl der vor allem<br />
jugendlichen Trainingsruderer und<br />
Hochleistungssportler unter den 302 Mitgliedern<br />
angemessen zu betreuen, andererseits aber<br />
auch die Breitensportler zu ihrem Recht kommen<br />
zu lassen. Deswegen wurde die Funktion des<br />
Sportvorsitzenden neu geschaffen.<br />
Mit Hilfe von zwei sportlichen Leitern wird künftig<br />
der einstimmig gewählte Philipp te Neues das<br />
<strong>Ruder</strong>n im CRC koordinieren. Ihm zur Seite<br />
stehen Cheftrainer Christoph Lüke und für den<br />
Breitensport Ulrich Troitzsch. Neben dem CRC-<br />
Vorsitzenden Walter Jansen und seiner 1.<br />
Stellvertreterin Iris Kleinheisterkamp-Shore<br />
komplettiert Schriftführer Dr. Gero Hattstein den<br />
im Amt bestätigten geschäftsführenden Vorstand.<br />
Landesleistungsstützpunkt<br />
Die gute Arbeit des CRC wird auch auf<br />
Landesebene angemessen honoriert. Nachdem<br />
bereits im letzten Jahr CRC-Chef Jansen in den<br />
Landesvorstand des NRW-<strong>Ruder</strong>verbandes<br />
rückte, wurde jetzt Krefeld gemeinschaftlich mit<br />
Düsseldorf und Neuss zum neuen<br />
Landesleistungsstützpunkt befördert. Mit dem<br />
ausgebauten Elfrather See verfügt der CRC über<br />
ein ideales Revier für die Trainingsruderer und<br />
kann nun mit Landesunterstützung seine<br />
Nachwuchsarbeit intensivieren. Dazu gehört<br />
auch der projektierte Ausbau des Bootshauses;<br />
die Entscheidung über die Zuschüsse zur<br />
340.000 € großen Investition liegt noch bei der<br />
Bezirksregierung.<br />
Cheftrainer Lüke, unterstützt von Volker<br />
Lechtenberg (B-Junioren) und dem neuen<br />
Kindertrainer Marc Messina, konfrontierte die
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
4
CRC-Mitglieder selbstbewusst mit dem Ziel,<br />
dauerhaft WM- und Olympia-Teilnehmer aus<br />
Krefeld an den Start zu bringen. Für Peking 2008<br />
sieht er das CRC-Aushängeschild Jochen Urban<br />
im Deutschland-Achter. Lüke: „Da muss dann<br />
eine Medaille her.“ Eine Trainingsgruppe aus 100<br />
Leistungsruderern in allen Altersgruppen vom<br />
Kinderbereich bis zu den Erwachsenen soll für<br />
den Landesleistungsstützpunkt Krefeld das<br />
ehrgeizige Ziel dauerhaft sichern.<br />
Neuer Kindertrainer: Marc Messina<br />
Als Nachfolger der ausgeschiedenen<br />
Kindertrainer Annika Poppe und Andreas Horster<br />
wurde Marc Messina (21) verpflichtet, der zur<br />
Zeit seinen Zivildienst leistet. Bei der<br />
Rennrudergemeinschaft Mülheim hat er <strong>Ruder</strong>n<br />
gelernt. Größter Erfolg: 4. Platz im Deutschland-<br />
Achter bei der Junioren-WM 2001 in Duisburg.<br />
Ihm zur Seite stehen Benedikt Winzen, Björn<br />
Bunse und Julian Hausmanns.<br />
<strong>Ruder</strong>kilometer<br />
Dass der CRC aber auch die Heimat vieler<br />
Mitglieder ist, die einfach nur aus Spaß an der<br />
Freud` rudern, zeigen die Zahlen von Bootswart<br />
Christian Noell und Wanderwart Detlef Noell. 201<br />
Bootsplätze für 302 Mitglieder hat der CRC –<br />
vom Einer über den exotischen Einer mit<br />
Steuermann („Verlobungszweier“) bis hin zum<br />
Rennachter.<br />
Allerdings haben die beiden Bootswarte Christian<br />
Noell (am Rhein) und Stephan Deutschland (am<br />
E-See) reichlich mit der Beseitigung von kleinen<br />
und mittleren Bootsschäden zu tun. „Es ist nicht<br />
immer mit Schleifen getan“, so „Noelli“ in seinem<br />
Jahresbericht, „oft müssen wir richtige Löcher<br />
stopfen. Und leider ziehen sich selbst bei neuen<br />
Booten schon nach kurzer Zeit lange Striemen<br />
über den Boden.“ Bitte der Bootswarte an die<br />
Rhein-<strong>Ruder</strong>er: „Mit etwas mehr Vorsicht und<br />
Abstand die Kribben runden.“<br />
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
5<br />
Auf vielen deutschen und europäischen<br />
Gewässern waren die CRC-<strong>Ruder</strong>er mit der<br />
blauen Vereinsflagge zu finden und ruderten die<br />
neue Vereinsrekord-Jahresdistanz von<br />
insgesamt 150.210 Kilometern zusammen.<br />
Unangefochtener Rekordhalter ist natürlich der<br />
Olympionike Jochen Urban, der harte 4.911<br />
Trainings-Kilometer auf dem Weg nach Athen<br />
zurücklegte. Sehr nah kam ihm allerdings der<br />
Wanderruderer (und ehemalige Spitzenruderer)<br />
Karl-Heinz Stöbe mit 4.537 Kilometern.<br />
Ruth-Brauer-Stiftung<br />
Am 15. März 2004 ist Ruth Brauer gestorben<br />
(Nachruf im <strong>Dollen</strong>bruch 36). Im Testament hat<br />
sie den CRC mit einem namhaften Betrag<br />
bedacht, der als Stiftungskapital in die<br />
unselbständige Ruth-Brauer-Stiftung eingebracht<br />
wird. Die Zinserträgnisse fließen der<br />
Vereinsarbeit zu.<br />
„Präsenzmangel“ bei Festen<br />
Etwas betrübt berichtete Vergnügungswart<br />
Wolfgang Urban von einem gewissen<br />
„Präsenzmangel“ bei <strong>Club</strong>veranstaltungen. Zwar<br />
war der letzte Kabarettabend mit Christian Ehring<br />
ausverkauft und damit finanziell erfolgreich.<br />
Dafür fehlten beim letzten Winterfest die<br />
Einnahmen von rund 30 Gästen. Und auch beim<br />
Sommerfest fanden sich nicht wie früher 200<br />
Gäste und mehr ein, sondern gerade einmal 80.<br />
Ehrungen<br />
Der Ehrenvorsitzende Armin te Neues assistierte<br />
seinem Nachfolger bei der Ehrung langjähriger<br />
Mitglieder. Geehrt wurden: Eckhard Barkhausen<br />
und Klaus Finken mit der goldenen Ehrennadel<br />
des DRV für 50 Jahre Mitgliedschaft, Paul-<br />
Herbert Lechner mit der goldenen Vereinsnadel<br />
für 40 Jahre sowie Jörg-Heiner Funke für 25<br />
Jahre.
Dann war da noch...<br />
Die Herrentour über Christi Himmelfahrt auf dem<br />
Main ist bereits jetzt so gut wie ausgebucht: 32<br />
Anmeldungen für die 40 Plätze lagen bereits vor.<br />
Die Touren von Wanderwart Detlef Noell sind<br />
nun mal bekannt gut organisiert. Das würdigte<br />
auch der Vorsitzende Walter Jansen: „Detlef hat<br />
einen Riesen-Erfahrungsschatz, kennt alle<br />
Flüsse, Hotels und Pensionen.“<br />
Hauswart Werner Busch zeichnete Bootswart<br />
Christian Noell wegen amtsübergreifender, aber<br />
absolut fachgerechter Hilfe beim Treppenbau am<br />
E-See-Bootshaus mit dem „Heinzelmännchen“-<br />
Orden aus.<br />
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
6<br />
Im Jahr 2008 feiert der CRC sein 125jähriges<br />
Bestehen. Das scheint noch weit hin, ist es aber<br />
nicht. Eine kleine Arbeitsgruppe unter dem<br />
Ehrenvorsitzenden Armin te Neues beginnt jetzt<br />
mit der Sammlung von Bildern und Dokumenten<br />
aus der Vereinsgeschichte, um die 1983 zum<br />
100jährigen erschienene Festschrift<br />
fortzuschreiben.
Dritter bei der WZ-Sportlerwahl<br />
Jochen ließ<br />
Fußballer und<br />
Eishockeyspieler<br />
hinter sich<br />
Auf der Galopprennbahn im Krefelder Stadtwald<br />
waren Prominente aus Sport, Wirtschaft und<br />
Politik am 14. Februar Zeugen der WZ-<br />
Sportlerehrung. Nach einem 5. und einem 4.<br />
Platz in den Vorjahren belegte unser<br />
Aushängeschild Jochen Urban im dritten Anlauf<br />
einen dritten Platz hinter den Schwimmern Anne<br />
Poleska und Steffen Driesen und ließ dabei<br />
andere Olympiateilnehmer und Sportler aus<br />
"Publikums-Sportarten" wie Fußball und<br />
Eishockey deutlich hinter sich. Mit mehr als 400<br />
Stimmen konnte sich Jochen deutlich von den<br />
Verfolgern absetzen.<br />
Es war kurz vor 22 Uhr, als die Spannung bei der<br />
Sportlerehrung ihren Höhepunkt erreichte und<br />
Moderator Manni Breuckmann die Nummer 3 auf<br />
die Bühne holte: Jochen Urban. "Da muss es ja<br />
im nächsten Jahr eine Steigerung geben",<br />
kitzelte ihn Moderator Manni Breuckmann beim<br />
Small-Talk auf der Bühne ein bisschen. Doch<br />
Jochen ließ sich nicht aus der Reserve locken.<br />
"Hauptsache, ich bin überhaupt dabei." Auf seine<br />
beruflichen Pläne angesprochen, antwortete er<br />
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
7<br />
gewohnt trocken: „Mein Vater ist Arzt, Großvater<br />
und Großmutter waren‘s auch. Also werde ich<br />
ebenfalls Medizin studieren.” Als großes<br />
sportliches Ziel für dieses Jahr gab Jochen die<br />
Teilnahme im Deutschland-Achter an den<br />
Weltmeisterschaften in Japan aus.<br />
Mit Jochen freuten sich Vater Wolfgang Urban,<br />
Mutter Monika, Jochens Schwester Friederike,<br />
unser Vorsitzender Walter Jansen und Trainer<br />
Christoph Lüke.<br />
Neben der Auszeichnung erschien einen Tag<br />
später in der WZ folgendes Porträt:<br />
Mit seinen 87 Kilo, verteilt auf 1,92 Meter, ist<br />
Jochen Urban nach eigenen Aussagen „klein und<br />
schmächtig“. Es kommt immer auf den Vergleich<br />
an. „Unser ,größter’ <strong>Ruder</strong>er ist 206 Zentimeter<br />
groß und 110 kg schwer“, lacht der 21-jährige<br />
Athlet. „Ich habe mit meiner Konstitution den<br />
Vorteil, beim Start schnell weg zu kommen.“<br />
Durchstarten will Urban in diesem Jahr, um einen<br />
Platz im Achter bei der WM in Japan zu<br />
bekommen. „Hier kloppen sich 24 Sportler“, weiß<br />
er und denkt: „Es sieht ganz gut aus für mich.“<br />
Der Hauptgefreite der Bundeswehr in Warendorf,<br />
der für das „Außentraining freigestellt“ ist, hat<br />
aber noch ein weiteres Ziel: Er will zum<br />
Wintersemester mit dem Medizinstudium,<br />
Richtung Sportmedizin, in Bochum beginnen.<br />
Freundin Melanie Staelberg, Abiturientin und<br />
ebenso begeisterte und erfolgreiche <strong>Ruder</strong>in, soll<br />
auch nicht zu kurz kommen. „Melanie und ich<br />
sind zwei Jahre und einen Monat zusammen“,<br />
weiß er genau. „Wir gehen in der knapp<br />
bemessenen Freizeit zusammen essen, ins Kino<br />
und wollen im September ,last minute’ in Urlaub<br />
fliegen. Auf die wenigen Wochen Freizeit im<br />
Herbst freuen wir uns das ganze Jahr.“ Urbans
Lieblingsgericht ist Pizza mit viel Käse. Die<br />
Filmauswahl ist dagegen leicht problematisch: Er<br />
mag „Star Wars“, sie eher „Dirty Dancing“.<br />
Geeinigt wird sich auf „Herr der Ringe“.<br />
Im Winter trainieren die <strong>Ruder</strong>er am meisten.<br />
„Wir laufen, machen Krafttraining und rudern in<br />
Dortmund auf dem Kanal.“ Regelmäßige<br />
Erkältungen sind da vorprogrammiert und nerven<br />
den 21-Jährigen ziemlich. Er nimmt die<br />
„Schinderei“ für den jetzigen Beruf als <strong>Ruder</strong>er<br />
jedoch gern in Kauf. „Sie ist es wert, um<br />
erfolgreich zu sein“, denkt er.<br />
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
8<br />
Zum Finale kamen sie noch<br />
einmal alle auf die Bühne (von<br />
links):<br />
Irmgard Poleska, Mutter der in<br />
Abwesenheit geehrten<br />
Schwimmerin,<br />
Claudia Blomenkamp,<br />
Wolfgang Radau, Stellvertreter<br />
des Chefredakteurs,<br />
Sina Dostert Steffen Driesen,<br />
Jochen Urban, Frank Reiners,<br />
Verlags-Geschäftsführer der<br />
Westdeutschen Zeitung, Silke<br />
Hütter, Heinz-Dieter Heidberg,<br />
Vorstandsmitglied der Sparkasse<br />
Krefeld, Jörg Scherbe, sowie der<br />
Moderator des Abends, Manni<br />
Breuckmann.
Neues von Jochen & dem<br />
Deutschland-Achter<br />
Trainingslager in Sabaudia<br />
& Test gegen Cambridge<br />
Von Jochen Urban<br />
Am 21. Februar flog ich mit der Männer-Riemen-<br />
Nationalmannschaft ins Klimatrainingslager nach<br />
Sabaudia, ungefähr 100 km südlich von Rom<br />
gelegen. Da der DRV nun schon seit fast 20<br />
Jahren dorthin fährt und auch andere<br />
Sportverbände wie der Kanuverband dort<br />
Trainingslager durchführen, ist das Hotel bestens<br />
auf die Sportler eingestellt.<br />
Gutes Essen, wenig Abwechslung<br />
Das Essen mit riesigem Salatbuffet, Nudeln und<br />
anschließender Hauptspeise machte eigentlich<br />
jeden hungrigen Sportler satt. Auch die großen<br />
Zimmer mit eigenem Bad waren für unseren<br />
doch relativ langen Aufenthalt angemessen.<br />
Einziger Minuspunkt: Der Fernseher gab nur ein<br />
deutsches Programm her, und das konnte bei<br />
drei Wochen Aufenthalt doch sehr monoton<br />
werden, zumal auch im Umfeld des Hotels<br />
wirklich nichts war, wodurch man sich mal hätte<br />
ablenken können – wenn man vielleicht vom<br />
direkt vor der Tür liegenden Strand absieht.<br />
Jedoch auch hier konnte man sich meist nicht<br />
lange aufhalten, da das Wetter mit sehr starkem<br />
Wind, Regen, Gewitter und sogar Schnee alles<br />
andere als optimal war.<br />
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
9<br />
Trainiert wurde auf dem Lago di Sabaudia - ein<br />
sechs Kilometer langer parallel zum Meer<br />
liegender künstlicher See. Er wurde ausgehoben,<br />
um die umliegende Region, die zum größten Teil<br />
aus Sümpfen bestand, trocken zu legen.<br />
Gehantelt wurde in einem Fitnessstudio, das<br />
auch schon seit Jahren von den <strong>Ruder</strong>ern<br />
genutzt wird und dementsprechend gut<br />
ausgestattet ist. Außerdem fuhren wir ein paar<br />
mal Rennrad und spielten einmal in der Woche<br />
auf dem Großfeld Fußball, was eindeutig zu einer<br />
großen Kluft zwischen den Steuerbord- und<br />
Backbordruderern führte. Jedoch zum Glück nur<br />
für die Dauer des Spiels.<br />
Unser typischer Tagesablauf sah wie folgt aus :<br />
6.30 Uhr Routine: Abnahme des HK-Wertes und<br />
des Gewichtes, um eventuellem Übertraining und<br />
bevorstehenden Infekten entgegensteuern zu<br />
können.<br />
6.45 Uhr erstes Frühstück<br />
7.15 Uhr Abfahrt zum <strong>Ruder</strong>training<br />
9.30 Uhr zweites Frühstück<br />
10.15 Uhr Abfahrt zum Krafttraining<br />
12.30 Uhr Mittagessen<br />
15.30 Abfahrt zum <strong>Ruder</strong>training<br />
19.00 Uhr Abendessen
Wir trainierten immer im 2 ½-Tage-Rhythmus,<br />
das heißt: Wir hatten alle zwei Tage nach dem<br />
Mittagessen frei. Jedoch bis auf einen Ausflug<br />
nach Rom und vereinzelten Besuchen in der vier<br />
Kilometer entfernten Eisdiele verbrachte man die<br />
meiste Zeit damit, sich im Bett auszuruhen. Aber<br />
der Fußmarsch zur Eisdiele war es wert; die<br />
Italiener wissen, wie man gutes Eis macht. Es<br />
soll sogar vorgekommen sein, dass sich einige<br />
Sportler bis zu 800g Eis gönnten.<br />
Zufrieden bei den Seat-Races<br />
Am Ende der zweiten Woche fuhren wir<br />
sogenannte Seat-Races. Das heißt: Bei neun<br />
Zweiern fuhren die Boote in wechselnder<br />
Besetzung 1.500-m-Rennen gegeneinander.<br />
Ideal wären natürlich neun Bahnen gewesen. Da<br />
wir die jedoch nicht hatten, gab es eine Gruppe<br />
mit vier und eine mit fünf Zweiern, besetzt nach<br />
den Langstreckenergebnissen vom November.<br />
Da mein Partner Andreas Penkner und ich<br />
seinerzeit gewonnen hatten, kamen wir in die<br />
erste Gruppe, in der zwar die schnellsten Boote<br />
starteten, es aber nur vier Rennen gab. Im ersten<br />
Rennen fuhren wir noch in den Original-<br />
Besetzungen; hier konnten wir uns mit einer<br />
Länge vor den anderen Booten behaupten. Das<br />
freute uns, da wir uns eigentlich schlechter<br />
eingeschätzt hatten. 45 Minuten später stand das<br />
zweite Rennen mit einem anderen Partner an.<br />
Hier wurde ich knapp hinter Andreas Zweiter.<br />
Und so ging das Spiel weiter. In der<br />
Gesamtwertung nach Punkten landete ich bei<br />
den Backbordrudern auf dem zweiten Platz,<br />
Andreas auf der Steuerbordseite auf dem ersten.<br />
Wir waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden.<br />
Bundestrainer Dieter Grahn erklärte, dass es für<br />
ihn eine gute Erfahrung war, die<br />
Anpassungsfähigkeit des Einzelnen und<br />
mögliche Kombinationen in Hinblick auf die<br />
Vierer- und Achterbildung testen zu können.<br />
In Gummistiefeln und mit der Flut<br />
In der dritten und letzten Woche des<br />
Trainingslagers bereiteten wir uns auf das<br />
bevorstehende Testrennen auf der Themse<br />
gegen den Cambridge-Achter vor, der sich so für<br />
das legendäre Boat Race gegen Oxford testen<br />
wollte.<br />
Freitags morgens flogen wir nach London und<br />
stiegen dort erst einmal ins Boot, um uns mit den<br />
Gegebenheiten auf der Themse vertraut zu<br />
machen. Das hieß: Einsteigen mit Gummistiefeln<br />
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
10<br />
wie bei uns am Rhein, dann die ungewohnte<br />
Strömung, die alle sechs Stunden bedingt durch<br />
den Tidenhub ihre Richtung wechselte. Man<br />
erklärte uns, dass wir beim Testrennen etwa drei<br />
Viertel der Original Boat Race Strecke<br />
absolvieren würden, d.h. heißt 12 Minuten mit<br />
kommender Flut, also mit der Strömung<br />
flussaufwärts.<br />
Der Steuermann – das war klar – würde eine<br />
ganz entschiedene Rolle spielen. So bekam<br />
unser Steuermann erst einmal<br />
Anschauungsunterricht zur Ideallinie aus dem<br />
Motorboot.<br />
Heimspiel clever genutzt<br />
Am Sonntag um 14 Uhr war es dann so weit. Am<br />
Start konnten wir uns direkt eine bis zu einer drei<br />
Viertel Länge absetzen. Doch weiter kamen wir<br />
nicht weg, da Cambridge zunächst die<br />
Innenkurve hatte und auch gut in der Strömung<br />
fuhr. So kämpften wir bis etwa 1,2 km vor dem<br />
Ziel Bord an Bord und konnten eine leichte<br />
Führung behaupten. Dann kam für uns eine<br />
Innenkurve, und wir dachten, nun den Vorteil<br />
nutzen zu können. Als es in die Kurve ging und<br />
Cambridge die vermeintlich längere Außenkurve<br />
ansteuerte, stellte sich das als rennentscheidend<br />
heraus. An dieser Stelle war die Strömung in der<br />
Außenkurve bedeutend stärker als bei uns in der<br />
Innenkurve, und Cambridge – ortskundig und<br />
clever - fuhr kurz vor dem Ziel fast spielerisch<br />
vorbei und gewann mit einer halben Länge.<br />
Beim Büffet im <strong>Club</strong>haus lobte man uns für das<br />
tolle Rennen und gab zu, einen Steuervorteil<br />
gehabt zu haben. Es war halt ein “Heimspiel” für<br />
Cambridge. Mein Fazit: eine tolle Erfahrung.
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
11<br />
Saisonausblick der Trainer: Vieles ist möglich<br />
Kurz vor Saisonstart können wir, Christoph Lüke<br />
und Volker Lechtenberg, zwar noch keine<br />
genauen Prognosen wagen, wohl aber eine<br />
Vorstellung der Mannschaften und ihrer Ziele<br />
vornehmen.<br />
Senioren<br />
Jochen Urban konnte nach seinem überraschenden<br />
Olympia-Start nahtlos an den A-<br />
Bereich anschließen und mit einem Sieg im<br />
November beim Langstreckentest auf sich<br />
aufmerksam machen. Hier heißt das Ziel ganz<br />
klar: Sieg bei der deutschen Kleinbootmeisterschaft<br />
in Köln, Platz im Deutschland-Achter und<br />
Medaille bei der WM in Japan.<br />
Stefan Lier wird studienhalber ab Sommer für<br />
ein Jahr in Atlanta/USA sein und nur an den<br />
Regatten bis Anfang Juli teilnehmen.<br />
Marco „Schweizer“ Senn hat seinen Spitznamen<br />
nicht von ungefähr: Aufgrund seiner<br />
Staatsangehörigkeit kann er nicht für die<br />
deutsche Nationalmannschaft an der U23-WM<br />
teilnehmen. Daher wird er in diesem Jahr für den<br />
Seeclub Zürich starten und im Leichtgewichtsbereich<br />
für die Schweiz zur U23-WM fahren.<br />
Moritz Koch und Marc Benger bilden zusammen<br />
mit Ihren Partnern die Gruppe der leichten<br />
Riemenruderer. Sie konnten bereits auf der<br />
größten Achterregatta der Welt auf sich aufmerksam<br />
machen. Hier ist die Medaille bei der U23-<br />
Meisterschaft erreichbar. Christoph Schregel<br />
wird das Gleiche im Skullbereich versuchen.<br />
JuniorInnen A<br />
Mit Blick auf die vor uns liegende Saison versuchen<br />
wir für das Team NRW 2005 schlagkräftige<br />
Boote zu formieren. Tim Hindes (UeRC)<br />
konnte sich im Herbst mit Partner Nils Thielert<br />
(Dortmund) als schnellster Zweier des Landes<br />
ebenso wie Johanna Davids mit Partnerin<br />
Sandra Dalloff (Leer) in den erweiterten Kreis der<br />
Junioren-Nationalmannschaft rudern. Die<br />
Einladung zum DRV-Wintertrainingslager (dazu<br />
Bericht in diesem Heft) wird uns aber im Kampf<br />
um die begehrten WM-Tickets auf dem Wasser<br />
keine Vorteile verschaffen. Bleibt abzuwarten, in<br />
wieweit die Boote in der Lage sind, über die 2000<br />
Meter national zu konkurrieren, zumal wir im<br />
Winter überdurchschnittlich viele Krankheitsausfälle<br />
wegzustecken hatten. Also: Daumen<br />
drücken.<br />
Larus Melka kämpft mit Partner Tony Deman<br />
aus Wanne-Eickel um die Rollsitze im NRW-<br />
Achter. Jan Nikolai Trzeszkowski (UeRC) steigt<br />
nach Rückenproblemen erst jetzt langsam wieder<br />
ins ruderspezifische Training ein, so dass wir<br />
bemüht sind, nach Ostern Platz in<br />
Mannschaftsbooten zu finden.<br />
Vera Dresely (UeRC), Mona Benger und Anna<br />
Schettler werden ergänzt von Larissa Hainke<br />
aus Essen. Dieses Quartett wird als Stamm im<br />
Nachwuchsachter NRW rudern und als komplett<br />
jüngerer Vierer der Altersklasse erste Erfahrungen<br />
im Riemenrudern auf der großen Bühne der<br />
A-Juniorinnen sammeln.<br />
JuniorInnen B<br />
Der CRC wird 2005 wieder im B-Achter vertreten<br />
sein: Jens Orda, Paul Vermeulen, Jan Niklas<br />
Glameyer, Robert Schneider, Andreas<br />
Baloghy, Tobias Nohr werden mit Partnern aus<br />
Uerdingen und umliegenden Vereinen die<br />
Mannschaft bilden. Tjarde Melka startet mit<br />
Uerdinger Partnerin im Doppelzweier, Kristin<br />
Heume geht genauso wie Christoph Riesges,<br />
Markus Woiwod, Mike Fennekels im leichten<br />
Bereich an den Start. Ziel ist es, den Achter ins<br />
Finale zu bringen und insgesamt eine Medaille<br />
zu gewinnen.<br />
Kader-Langstrecke in Leipzig<br />
Der Kampf um die Plätze im Deutschland-<br />
Achter ist entbrannt. Bis zum letzten Schlag<br />
rangen die Kandidaten vom Dortmunder<br />
Leistungszentrum Anfang April bei der 6-<br />
Kilometer-Langstrecke in Leipzig um den Sieg.<br />
Drei Zweier-Boote kamen mit nur 13 Hundertstel<br />
Sekunden Abstand ins Ziel. Hauchdünn auf Platz<br />
drei: Andreas Penkner und Jochen Urban, die<br />
noch im November bei der Dortmunder<br />
Langstrecke die Nase vorn hatten. Für Jochen<br />
und Andy scheint der Platz im Deutschland-<br />
Achter also zum Greifen nah.<br />
Im leichten Zweier ohne Steuermann belegten<br />
Marc Benger und Martin Jacobs (Düsseldorf)<br />
einen 13. Rang in der offenen Senioren-Klasse.<br />
Christoph Schregel konnte mit einem 18. Platz<br />
von insgesamt <strong>38</strong> gestarteten Boote in seinem<br />
ersten Rennen in der Seniorenklasse an die<br />
guten Junioren-Zeiten anschließen. Am 23./24.<br />
April findet in Köln die 1. Deutsche Kleinboot-<br />
Meisterschaft statt, bei der alle Asse des<br />
Deutschen <strong>Ruder</strong>verbandes an den Start gehen,<br />
darunter auch die CRC-Senioren.
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
12
Drei Krefelder auf DRV-Einladung<br />
am Herzogenhorn<br />
Wintertraining im<br />
verschneiten Schwarzwald<br />
Für drei Mitglieder des Teams Krefeld ging es in<br />
den Weihnachtsferien nicht ins traditionelle<br />
Skitrainingslager, sondern ins Athletik- und<br />
Langlauftrainingslager, das auf Einladung des<br />
DRV am Herzogenhorn im Schwarzwald<br />
stattfand. Johanna Davids und Tim Hindes<br />
(UeRC) hatten auf der zentralen Herbst-<br />
Langstrecke in Dortmund in ihren Riemen-<br />
Zweiern überzeugen können und wurden<br />
daraufhin zu diesem Lehrgang eingeladen. Als<br />
einer der Trainer des Teams NRW war auch<br />
Volker Lechtenberg vor Ort.<br />
Bereits die Anreise barg Überraschungen: So<br />
standen wir am Nachmittag des 27. Dezember zu<br />
Fuß an einer Skipiste. Ein Anruf bei Organisator<br />
Dietmar Langusch jedoch bestätigte: Es sei alles<br />
richtig. 20 Minuten später wurden wir abgeholt,<br />
interessanterweise mit einer Pistenraupe, die uns<br />
die letzten zwei Kilometer hinauf zur Unterkunft<br />
brachte.<br />
Diese lag sehr trainerfreundlich inmitten von<br />
Schnee und Wald, so dass den Teilnehmern<br />
außer Essen, Schlafen und Trainieren nichts<br />
weiter in den Sinn kommen konnte. Idealerweise<br />
verfügte das Haus über Turnhalle, Sauna,<br />
Kraftraum, Schwimmbad und - ganz entscheidend<br />
für ein gelungenes Trainingslager - über<br />
gutes Essen in Massen.<br />
Das umfangreiche Loipennetz wurde unter<br />
fachkundiger Anleitung eines ehemaligen<br />
Bundestrainers der Nordischen Kombinierer zu<br />
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
13<br />
ausführlicher Technikverbesserung und<br />
wichtigem Ausdauertraining genutzt. Zur<br />
Verbesserung des Hanteltrainings war der<br />
Landestrainer der baden-württembergischen<br />
Gewichtheber ebenfalls Ansprechpartner.<br />
Typischer Tagesablauf: Imbiss – 60 min Kraft –<br />
Frühstück – 90 min Langlauf – Mittag – 100 min<br />
Langlauf – Abendessen – Sauna/Ballspiele/<br />
Schwimmen.<br />
Bleibt zu erwähnen, dass auch (oder gerade?)<br />
der erweiterte Kreis einer Junioren-Nationalmannschaft<br />
es versteht, gebührend Silvester zu<br />
feiern, um dann am nächsten Morgen das neue<br />
Jahr auch auf den Langlauflatten offiziell zu<br />
begrüßen. Volker Lechtenberg<br />
Größtes Achterrennen<br />
der Welt in London<br />
Boote mit Krefeldern<br />
schlugen sich achtbar<br />
Beim größten Achterrennen der Welt auf der<br />
traditionsreichen Boat-Race-Strecke zwischen<br />
Chiswick und Putney waren die Krefelder<br />
Teilnehmer erfolgreich:<br />
Stefan Lier im Deutschland-Achter sowie die<br />
NRW-Achter-Leichtgewichte Moritz Koch und<br />
Marc Benger ruderten im Londoner Westen auf<br />
den 11. bzw. 27. Platz.<br />
Stefan Lier steuerte die zweite Garde des<br />
Deutschland-Achters, die für den Homberger RK<br />
von Platz 15 ins Rennen gingen. Ein hartes<br />
Trainingslager, einige Erkrankungen und viele zu<br />
überholende Boote hinterließen ihre Spuren und<br />
verhinderten einen Sprung unter die Top 10.<br />
Allerdings war man schnellstes deutsches Boot.<br />
Für den leichten NRW-Achter hingegen, der von<br />
77 gestartet war, war der 27. Platz fast eine<br />
Sensation. Die junge Truppe, die am Morgen vor<br />
dem Start auch noch das maximale Gewicht von<br />
73,5 kg nachweisen musste, hatte sich direkt<br />
beim ersten Versuch achtbar geschlagen:<br />
insgesamt 27., 3. der Leichtgewichtswertung und<br />
3. deutsches Boot.
Erfolgreich beim<br />
10. Indoorcup<br />
in Kettwig<br />
Das Team Krefeld konnte beim 10. Indoorcup in<br />
Kettwig in der Gesamtwertung den dritten Platz<br />
belegen. Mit dabei waren alle von jung bis alt.<br />
Das Kinderteam in den Farben des Uerdinger<br />
RC, erstmals unter der Leitung von Marc<br />
Messina und den beiden Trainern Benni Winzen<br />
und Björn Bunse, belegte bei den Mädchen<br />
gleich drei Plätze unter den Top 10. Der Mixed-<br />
Vierer der 14-jährigen siegte in der Besetzung<br />
Gunnar Theißen, Fritz Ebner, Lisa Schmidla und<br />
Franziska Birmes und freute sich über den<br />
gewonnenen Wanderpokal (Bild oben rechts).<br />
Bei den gleichaltrigen Jungen schafften es sogar<br />
sechs unter die Top 20.<br />
Ins Finale ruderten Sabrina Hamann und Kristin<br />
Heume (Leichtgewicht B-Juniorinnen) sowie<br />
Moritz Koch und Marc Benger. Hier schlug sich<br />
Moritz bei den leichten Männer am besten und<br />
belegte den 5. Platz.<br />
Einen weiteren Sieg fuhr Werner Busch heraus -<br />
vor lauter Respekt hatte nicht ein Gegner<br />
gemeldet. Werners Leistung wurde durch seine<br />
Zeit unterstrichen, die gerade einmal 12<br />
Sekunden unter der WM-Qualifikationszeit blieb.<br />
Mit besserer Taktik geht´s im nächsten Jahr wohl<br />
zur Indoor-WM.<br />
Beim abschließenden Vereins-Vierer musste<br />
sogar Trainer Volker Lechtenberg mit einsteigen<br />
und feststellen, dass Selbst-<strong>Ruder</strong>n deutlich<br />
härter ist als anzufeuern. Fazit: Das Team<br />
Krefeld wird sehr gut vorbereitet in die Saison<br />
2005 gehen.<br />
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
14<br />
13. Talentiade<br />
der NRW-<strong>Ruder</strong>jugend<br />
in Kupferdreh<br />
Am 6. März starteten die Kinder des Teams<br />
Krefeld im Trikot des Uerdinger <strong>Ruder</strong>-<strong>Club</strong>s mit<br />
ihren Trainern Marc und Björn (Benni war wegen<br />
einer Knieverletzung leider verhindert) zur<br />
Talentiade des NWRV. Um 10 Uhr fiel der<br />
Startschuss für die 270 Teilnehmer. Es galt,<br />
Geschick zu beweisen.<br />
Bester Krefelder Teilnehmer war Gunnar<br />
Theißen, der in seinem Jahrgang Platz 2 belegen<br />
konnte. Aber die Tatsache, dass die Mehrzahl<br />
unserer Jungen und Mädchen in den oberen<br />
Dritteln zu finden war, machte die Trainer sehr<br />
zuversichtlich für die kommende <strong>Ruder</strong>saison.<br />
Die Ergebnisse aller Krefelder Teilnehmer<br />
Jungen Jahrgang 1991 (52 Teilnehmer):<br />
2. Gunnar Teißen, 9. Tobias Dresely, 11. Fitz<br />
Ebner, 16. Felix Schregel, 18. Manuel Hartwich,<br />
27. Alexander Kellermann, 45. Finn van Erp.<br />
Jungen Jahrgang 1992 (34 Teilnehmer):<br />
6. Philip Hindes, 17. Pierre Hein, 29. Hannes<br />
Schregel<br />
Jungen Jahrgang 1993 (29 Teilnehmer):<br />
11. Tobias Fecker, 19. Bastian Arens, 22. Fabian<br />
Acker<br />
Mädchen Jahrg. 1992 (40 Teilnehmerinnen):<br />
4. Johanna te Neues, 14. Lisa Schmidla, 17.<br />
Franziska Birmes<br />
Mädchen Jahrg. 1992 (29 Teilnehmerinnen):<br />
10. Sara Davids
Skitour nordisch:<br />
Trainingslager in Kandersteg<br />
Auf langen Latten<br />
auf den Geschmack<br />
gekommen<br />
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
Entgegen aller<br />
Tradition der<br />
vorherigen Jahre<br />
schlug unser Trainer<br />
Christoph Lüke vor,<br />
den Ski-Alpin-Anteil<br />
zu reduzieren und<br />
sich dem nordischen<br />
Ski-Langlauf-<br />
Vergnügen<br />
hinzugeben. Es<br />
verschlug uns ins<br />
„lauschige“<br />
Kandersteg. Trotz<br />
aller Vorhersagen,<br />
die durchgehend<br />
schlecht waren,<br />
hatten wir sowohl<br />
phantastisches<br />
Wetter als auch<br />
Schnee.<br />
Vier Busse brachten 26 noch durch die<br />
Weihnachtstage „gefüllte“ <strong>Ruder</strong>er und Trainer<br />
ans Ziel. Nachdem die Zimmer verteilt und die<br />
fehlenden Ski geliehen waren, ging es am<br />
nächsten Morgen direkt auf die Loipe, um das<br />
Revier zu erkunden. Nach einigen<br />
Startschwierigkeiten und spektakulären Stürzen,<br />
waren die motorischen Probleme recht bald<br />
behoben und die Rundenzeiten wurden schneller<br />
und schneller…<br />
Der Trainingsplan wurde durch Kraft-, Ergo-,<br />
Lauf- und Gymnastikeinheiten ergänzt. Mitunter<br />
fühlten sich einige wenig ausgelastete Mitglieder<br />
der Trainingsgruppe dazu genötigt, mit<br />
Stirnlampen Runden in der Nachtloipe zu drehen.<br />
Die Mahlzeiten und sonstigen<br />
Haushaltsaufgaben wurden innerhalb der Gruppe<br />
verteilt und mit viel Spaß abgearbeitet.<br />
Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von<br />
Jan Niklas „Snoopy“ Glameyer und Jens Orda,<br />
die jeden Morgen in aller Frühe Brot backten, bis<br />
der Backofen glühte. Ihre Fähigkeiten führten zu<br />
übermäßigem Brotkonsum, so dass frühzeitig<br />
alle Brotrohstoffe aufgebraucht waren.<br />
15<br />
Trotz verstärkten Trainingslagercharakter wurden<br />
natürlich auch einige Gelegenheiten zum Feiern<br />
genutzt. Vor allem Silvester feierten wir - dem<br />
Fest und der Umgebung entsprechend - mit<br />
selbstgebauter Eistheke. Trotz harter Nacht<br />
machte sich am nächsten Morgen ein kleiner<br />
Trupp auf, zur Abwechslung auch mal die Alpin-<br />
Pisten zu erkunden. Dank einigen schnellen<br />
Abfahrten wich der Rausch der letzen Nacht dem<br />
Rausch der Geschwindigkeit.<br />
Einmal auf den Geschmack gekommen,<br />
versuchten wir die Geschwindigkeit auf der<br />
Höhenloipe fortzusetzen und wagten uns sogar<br />
mit Langlauf-Ski auf die Alpin-Piste. Die Stürze<br />
und erst recht die gelungenen Abfahrten erregten<br />
Aufsehen bei den anwesenden Schaulustigen.<br />
Den Abschluss bildete ein Wettkampf, in dem die<br />
klassische und die Skating-Gruppe ihre Besten<br />
bestimmten. Die anschließenden Team-<br />
Wettkämpfe gingen fließend in eine<br />
Schneeballschlacht über. Zum Schluss waren<br />
alle sehr erschöpft und doch froh dabei gewesen<br />
zu sein. Die nachfolgenden Tests fielen zur<br />
Freude der Trainer dem gestiegenem<br />
Trainingsaufwand entsprechend gut aus.<br />
Fazit: Trainingslager können auch so viel Spaß<br />
machen. Und im nächsten Jahr stehen wir wieder<br />
auf den Langlauf-Latten.<br />
Christoph Schregel,<br />
Moritz Koch & Roman<br />
Schmidt (Mülheim)
Wanderfahrten 2005<br />
Termin<br />
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
Strom /<br />
Gewässer<br />
16<br />
Strecke Ausrichter Bemerkung<br />
04. - 08.05.<br />
Himmelfahrt Bodensee Radolfzell B.Hülsmann Damentour<br />
04. - 08.05.<br />
Himmelfahrt Main Lohr - Erlenbach D.Noell Herrentour<br />
25. - 29.05.<br />
Fronleichnam Rhein Wiesbaden - Krefeld D.Noell<br />
17. - 19.06. Weser<br />
Hannoversch-Münden -<br />
Bodenwerder L.Hausmanns<br />
25. - 26.06. Rhein Krefeld - Emmerich D.Noell Niederrhein<br />
07. - 10.07. Neckar Marbach - Heidelberg D.Noell Ehepaartour<br />
21.08. Rhein Dormagen - Krefeld D.Noell<br />
24. - 25.09. Hase Löningen - Meppen J.Wernsing<br />
16.10.<br />
29.- 30.10.<br />
Rhein CRC - Aufwärts A.Heimendal Abrudern<br />
01.11. Rhein Neuwied - Krefeld D.Noell<br />
04.12. Rhein CRC - Aufwärts D.Noell Adventrudern<br />
Dieses und weitere Produkte sind in folgenden Baumärkten zu finden:<br />
Raiffeisenmärkte, Praktiker, REWE-Märkte<br />
Rund ums Saatgut<br />
Feldsaaten Freudenberger GmbH & Co KG
Kabarett im CRC<br />
mit einem alten Bekannten<br />
Christian Ehring<br />
als Nachrichtensprecher<br />
Elmar Stelzwedel<br />
Am 21. November zum achten Mal: Wolfgang<br />
Urban eröffnete den Kabarett-Abend im CRC<br />
mit launigen Worten. Mit der Zeit hat sich eine<br />
große Gemeinde Kabarett-Freunde gebildet.<br />
Auch dieser Abend im <strong>Club</strong>haus war ausverkauft.<br />
Zu sehen gab es Christian Ehring mit<br />
seinem Soloprogramm „Anchorman – Ein<br />
Nachrichtensprecher sieht rot“.<br />
Ehring und sein Freund<br />
Volker Diefes, beide in<br />
Krefeld zur Schule<br />
gegangen, gründeten<br />
1991 das erfolgreiche<br />
Duo “Die Scheinheiligen”<br />
und unterschrieben<br />
1998 beim<br />
Düsseldorfer<br />
Kom(m)ödchen einen<br />
Vertrag als Ensemble-<br />
Mitglied. Seit 2001 wandelt Ehring auf Solopfaden.<br />
Er schreibt sich seine Texte selbst,<br />
komponiert die Musik dazu und spielt selbst<br />
und ausgesprochen gut Klavier.<br />
Im „Anchorman“ hat Ehring die Kunstfigur des<br />
Nachrichtensprechers Elmar Stelzwedel in ein<br />
Stück Theater verpackt. Oder wie es im<br />
Begleittext auf der Eintrittskarte heißt: „Elmar<br />
Stelzwedel ist stinksauer. Jahrelang war er die<br />
Nummer ein im Sender, der Mr. Seitenscheitel<br />
der Spätnachrichten, der Mann, der den<br />
Katastrophen ein Gesicht gab. Und jetzt –<br />
fristlos gekündigt. Alles nur wegen eines<br />
klitzekleinen Patzers. Für Stelzwedel steht<br />
fest: Er wurde Opfer einer weltweiten Verschwörung.<br />
Und er kennt nur ein Ziel: Rache.“<br />
Stelzwedel also ist beim Therapeuten in<br />
Behandlung und schlüpft zwischendurch in die<br />
Rollen der drei Protagonisten Friederike<br />
Gesine, Moni und Bodo, denen er die Schuld<br />
an seinem persönlichen Unglück gibt. Dabei<br />
werden Klingelmännchen Zeugen Jehovas.<br />
Heiteres Beruferaten ist eine gute Voraussetzung,<br />
um überhaupt Arbeit zu finden. Die<br />
Ich-AG ist als Pommesfigur aussichtsreich.<br />
Was machen Rentner auf der Autobahn? Das<br />
ist wichtig zu wissen. Moni fährt nach Brasilien.<br />
Die Ich-AG fährt nach Bad Oeynhausen,<br />
und Bodo heiratet eine andere Frau. Aber<br />
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
17<br />
Friederike Gesine - ist und<br />
bleibt ein Alptraum. Mit<br />
dieser vertrackten<br />
Geschichte und dem<br />
etwas ratlosen Therapeuten<br />
werden Politik,<br />
Kultur, Arbeitswelt,<br />
Arbeitsplatzsuche und<br />
Beziehungsmissverständnisse<br />
vor den<br />
Zuschauern auch<br />
musikalisch am Klavier in<br />
heiterer und wechselweise<br />
beißender Aussage<br />
ausgebreitet.<br />
Ein lang anhaltender Applaus erforderte eine<br />
fröhliche Zugabe. Es war wieder eine gelungene<br />
Veranstaltung. Wir alle freuen uns auf<br />
den nächsten Kabarett-Abend im CRC. Karten<br />
gibt es spätestens auf der Herbstregatta bei<br />
Wolfgang Urban und Uta von Beckerath.<br />
Hans-Friedrich Ewert<br />
...am 8. Januar<br />
im Parkhotel.<br />
Leider war der<br />
Besuch nicht so<br />
gut wie in den<br />
Vorjahren. Doch<br />
die da waren,<br />
hatten ihren<br />
Spaß beim Tanz<br />
zur Musik der<br />
„Nightliner“ und<br />
bei einer kleinen<br />
Showeinlage.
Wanderrudern auf der Peene<br />
Auch Deutschlands Osten<br />
hat schöne <strong>Ruder</strong>reviere<br />
Letzten Sommer begab ich mich auswärtigen<br />
<strong>Ruder</strong>freunden auf eine <strong>Ruder</strong>tour durch<br />
Mecklenburg und Vorpommern. Mit dem<br />
Namen Peene verbinden viele nur den Ort<br />
Peenemünde am Westrand von Usedom.<br />
Doch der Fluss Peene erstreckt sich durch<br />
unberührte Natur vom Naturpark Mecklenburgische<br />
Schweiz, genau genommen die<br />
Westpeene, vom Malchiner See nordostwärts<br />
bis nach Anklam, dem südlichen Tor zur Insel<br />
Usedom.<br />
Auf halbem Wege nach Anklam besuchten wir<br />
die hübsche Hansestadt Demin am Zusammenfluss<br />
der Peene mit den Nebenflüssen<br />
Trebel und Tollense. Da sich der Fluss vielfach<br />
durch Naturschutzgebiete schlängelt, sahen<br />
wir große Seen, bedeckt mit See- und<br />
Teichrosen, Fisch- und Seeadler, Kraniche<br />
und Uferschnepfen. Und ich kann nur sagen:<br />
Das war Wanderrudern auf hohem Niveau.<br />
Von Anklam aus ruderten wir auf dem breiten<br />
Wasserarm zwischen Festland und Usedom,<br />
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
18<br />
offiziell Peenestrom genannt weiter nordwärts,<br />
besuchten Wolgast, das östliche Endglied der<br />
norddeutschen Backsteingotik und landeten<br />
schließlich nach mehr als 200 <strong>Ruder</strong>kilometern<br />
in Peenemünde auf Usedom.<br />
Diese <strong>Ruder</strong>tour bot jedem etwas: Natur und<br />
Kultur. Doch wegen der wenig befahrenen<br />
Peene überwog das Naturerlebnis, das sich<br />
fast un-gestört genießen ließ. Und wenn man<br />
schon mal so weit gefahren ist, bietet sich<br />
noch ein Besuch der Insel Usedom an, die mit<br />
den Seebädern Heringsdorf, Bansin und<br />
Ahlbeck sehenswert ist. Wer will, kann einen<br />
Abstecher nach Polen machen, denn<br />
Swinemünde liegt auch noch auf der Insel.<br />
Meinhard v. Rath<br />
ENGEL-APOTHEKE<br />
E. Todtmann<br />
Uerdinger Straße 1<br />
(Ecke Philadelphiastraße)<br />
47799 Krefeld<br />
Tel. 02151 / 2 14 01<br />
Fax 02151 / 61 51 48
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
19
<strong>Dollen</strong>bruch <strong>38</strong><br />
20