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Richtigstellung Gerhard Jennemann, Autor des Artikels

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Das Schildkrötenjournal ISSN 1612-7900 1. Januar 2009<br />

<strong>Richtigstellung</strong><br />

GERHARD JENNEMANN, <strong>Autor</strong> <strong>des</strong> <strong>Artikels</strong>: Panzerfraktur bei einer griechischen<br />

Landschildkröte (Testudo hermanni boettgeri), erschienen in Schildkröten im<br />

Fokus – Ausgabe 3.2008, nimmt Stellung zur Kritik der DGHT AG ARK in der<br />

Zeitschrift elaphe – Heft 4.2008<br />

www.schildkroeten-im-fokus.de


EDITORIAL<br />

Liebe Schildkrötenfreunde!<br />

nach der Ausgabe 3.2008, in der <strong>Gerhard</strong> <strong>Jennemann</strong> von der erfolgreichen Heilung einer Panzerfraktur<br />

berichtet, wurde in der DGHT-Zeitschrift elaphe (4-2008) im Namen der DGHT AG ARK (Arbeitsgemeinschaft<br />

Amphibien- und Reptilienkrankheiten) eine Stellungnahme abgedruckt, die vor Übernahme<br />

der beschriebenen Technik warnt. Dass wohl kaum ein Leser diesen Artikel als Bastelanleitung für jedermann<br />

versteht, sondern GERHARD JENNEMANN aufgrund seiner langjährigen beruflichen Tätigkeit in der Histologie<br />

hervorragende diagnostische Möglichkeiten und Fähigkeiten besitzt, braucht man nicht zu erwähnen. Ginge<br />

die Kritik um die angewendete Methode, könnte man einen sinnvollen Disput durchaus führen. Inakzeptabel<br />

war jedoch, dass es im Vorgespräch keinerlei Gesprächsbereitschaft der AG ARK gab. Selbst unser Hinweis<br />

auf die rein spekulativen Passagen bezüglich der Anzahl der Röntgenaufnahmen, über deren Qualität, deren<br />

Auflösung bei Versand der E-Mail und die Eignung <strong>des</strong> Röntgengeräts überhaupt verhallte ungehört, ebenso<br />

das Angebot diese Fragen mit GERHARD JENNEMANN zu klären.<br />

Für persönliche Fehden voller Spekulationen statt Fakten ist in der Schildkröten im Fokus kein Platz und<br />

daran werden auch DGHT und AG ARK nichts ändern.<br />

Bezeichnend ist bei dieser Vorgehensweise, dass die DGHT in der elaphe die Angriffe der AG ARK druckt,<br />

sich dann aber weigert, eine Stellungnahme <strong>des</strong> <strong>Autor</strong>s und die <strong>Richtigstellung</strong> der polemischen<br />

Spekulationen zur Aufklärung <strong>des</strong> Sachverhaltes zu veröffentlichen.<br />

Diese Stellungnahme haben wir aus oben angeführten Gründen unter www.schildkroeten-im-fokus.de/pdf/<br />

2009_1jennemann.pdf online gestellt, um so dem <strong>Autor</strong> die Möglichkeit zu geben, die Fakten den interessierten<br />

Lesern zukommen zu lassen.<br />

Wir wünschen allen Ihren Tieren, dass sie nie eine Panzerfraktur erleiden und Ihnen einen schildkrötenerfahrenen<br />

Tierarzt<br />

Michael Daubner und Thomas Vinke<br />

2<br />

SCHILDKRÖTEN IM FOKUS RICHTIGSTELLUNG 01.01.2009


Schildkröten im Fokus, Bergheim<br />

<strong>Gerhard</strong> <strong>Jennemann</strong>, Kirchhain-Stausebach<br />

Panzerfraktur bei einer griechischen Landschildkröte<br />

(Testudo hermanni boettgeri) erschienen in der Fachzeitschrift<br />

Schildkröten im Fokus, Ausgabe 3/2008.<br />

Kritik in der Zeitschrift elaphe, Heft 4, 2008.<br />

Sie erinnern sich sicher, liebe Leser. In oben genanntem Artikel beschrieb ich die Behandlung einer<br />

schweren Panzerfraktur mit einem von mir entwickelten Panzerfixateurs. Da die Zeitschrift<br />

Schildkröten im Fokus weder ein wissenschaftliches Magazin noch eine veterinärmedizinische<br />

Fachzeitschrift ist und einen möglichst breiten Leserkreis ansprechen soll, hielt ich den Bericht<br />

einfach und für jeden Leser verständlich. Das mache ich auch bei meinen Studentenkursen in den<br />

Fächern Histologie, Histopathologie, Anatomie und Neuroanatomie, den Stoff auf eine einfache<br />

Art und Weise zu vermitteln. Ein Fehler, wie sich aus späterer Sicht herausstellte. Es scheint Zeitgenossen<br />

zu geben, die einem Entwicklungen, die nicht von ihnen stammen oder bei denen sie nicht<br />

beteiligt waren, übel zu nehmen scheinen. Solche Reaktionsweisen sind mir suspekt. Wir sollten doch<br />

für jede Novität (Neuerung) dankbar sein, die einfach und sinnvoll ist, egal von wem sie kommt!<br />

Abb. 1<br />

Übersicht über zwei Nieren von adulten fast gleich schweren (ca. 1000 g) Testudo hermanni boettgeri. Links<br />

wurde das Tier mit Baytril behandelt (ca. 9 Monate nach Behandlung und angeblicher Genesung) und rechts<br />

ohne Baytrilbehandlung. Zu dem mit Baytril behandelten Tier gibt es auch Röntgenaufnahmen, die vor<br />

dem Behandlungsbeginn angefertigt worden waren.<br />

SCHILDKRÖTEN IM FOKUS RICHTIGSTELLUNG 01.01.2009 3


GERHARD JENNEMANN<br />

Aber die „reptilienerfahrenen“ Tierärztinnen und<br />

Tierärzte der DGHT sahen das ganz anders und<br />

übten heftig Kritik an nahezu der ganzen Vorgehensweise.<br />

Sie unterstellten sogar einer sehr erfahrenen,<br />

praktizierenden Tierärztin, dass sie weder eine lege<br />

artis (kunstgerechte) Wundversorgung bei einer<br />

Schildkröte machen, noch selbst angefertigte Röntgenbilder<br />

auswerten könne. Über solch ein in hohem<br />

Maße arrogantes Verhalten kann man sich nur<br />

wundern!<br />

Zu den Kritikpunkten möchte ich folgend<br />

Stellung nehmen<br />

• Die einzige aber nur scheinbar positive Reaktion<br />

ist, dass sie die Methode unter der Rubrik „interessant“<br />

einordnen, dem dann sofort der Hinweis<br />

folgt, dass es auch noch andere Methoden<br />

gäbe. Das ist sicherlich richtig! Deshalb sollte<br />

man aber zumin<strong>des</strong>t eine dieser von Ihnen gemeinten<br />

Methoden benennen, um den Leserinnen<br />

und Lesern die Möglichkeit zum Vergleich<br />

zu geben. So ist das normal unter gebildeten<br />

Leuten üblich und das gebietet auch der gute Stil.<br />

• Zu Ihrer Beruhigung! Es wurden 3 Röntgenaufnahmen<br />

gemacht. Aufnahme 1 mit dorso-ventralem<br />

Strahlengang; Aufnahme 2 mit laterolateralem<br />

Strahlengang und Aufnahme 3 mit<br />

cranio-caudalem Strahlengang. Die Tierärztin,<br />

die die Aufnahmen anfertigte, weiß mit Sicherheit<br />

genauso viel wie Sie und ist nicht blöd! Es<br />

war sicher ein Fehler von mir, nur von einer<br />

Röntgenaufnahme zu sprechen. Dafür möchte<br />

ich mich nachträglich noch entschuldigen.<br />

• Zu eventuellen Lungenschäden, die Sie anmerkten!<br />

Wenn Sie sich einmal die anatomisch- histologischen<br />

Verhältnisse anschauen, wissen Sie<br />

sicher, dass eine Schildkröte kein Diaphragma<br />

(Zwerchfell) besitzt und die Druckverhältnisse<br />

völlig anders sind als bei Individuen mit Diaphragma.<br />

Weil das so ist, ist eine Lungenverletzung<br />

bei weitem nicht so dramatisch wie bei<br />

einer Spezies mit Diaphragma. Es kann aufgrund<br />

Abb. 2<br />

Übersicht über den verknöcherten Carapax einer adulten Testudo hermanni boettgeri<br />

4<br />

SCHILDKRÖTEN IM FOKUS RICHTIGSTELLUNG 01.01.2009


<strong>Richtigstellung</strong><br />

dieser anatomischen Vorgaben also nicht zu<br />

einem gefürchteten Pneumothorax (Lungenkollaps)<br />

kommen!<br />

• Auch wenn die Fraktur groß ist, macht eine Applikation<br />

von Analgetika, wie Sie es empfehlen,<br />

keinen Sinn! Es kann schon einmal vorkommen,<br />

dass eine Tierärztin oder ein Tierarzt nicht weiß,<br />

dass der knöcherne Panzer einer Schildkröte<br />

nicht innerviert (mit Nervenfasern durchzogen)<br />

ist. Wenn das aber gleich vier reptilienerfahrene<br />

Tierärztinnen und Tierärzte, nämlich die Verfasser<br />

<strong>des</strong> kritischen <strong>Artikels</strong> in der elaphe das<br />

nicht wissen und sich dann noch als Fachleute<br />

ausgeben, wundert mich das doch sehr. Weil das<br />

so ist, erübrigt sich auch die Gabe von Schmerzmitteln,<br />

die in den meisten Fällen bei Schildkröten<br />

mehr schaden, als dass sie nichts nützen.<br />

An welchem nicht vorhandenen Schmerzrezeptor<br />

sollten sie denn Bitteschön angreifen? Wenn<br />

etwas am Knochen schmerzhaft ist, dann das<br />

Periost (Knochenhaut). Selbst die Knochenhaut,<br />

die an der Innenseite <strong>des</strong> knöchernen Panzers<br />

anliegt, ist kaum innerviert! Das macht auch<br />

Sinn, denn sonst würde jede Berührung zu einer<br />

evtl. starken schmerzbedingten Stressreaktion<br />

führen. Schildkröten lassen sich sogar bei Gefahr<br />

steinerne Abhänge hinabrollen. Das würden sie<br />

nicht tun, wenn der Panzer bei Kontakt übermäßig<br />

mit Schmerz reagieren würde. Ein gutes<br />

Beispiel sind auch balzende Testudo marginata,<br />

bei denen die größeren Männchen die Weibchen<br />

heftigst rammen, ohne dass dabei eine Schmerzreaktion<br />

ausgelöst wird, letztere zeigt sich erst,<br />

wenn Bisse in die Extremitäten folgen.<br />

• Histologische, anatomische neurohistologische<br />

sowie Physiologiekurse, wie sie in der humanmedizinischen<br />

Ausbildung zwingend vorgeschrieben<br />

und prüfungsrelevant sind, kommen<br />

im Fach Veterinärmedizin, soweit es sich um<br />

Amphibien und Reptilien handelt, nicht vor.<br />

Dieses Grundwissen ist aber eine „conditio sine<br />

qua non“ (unerlässliche Bedingung) für das Ver-<br />

Abb. 3<br />

Ausschnitt aus dem vorherigen Bild, in keinem Fall ist auch nur ein Anschnitt einer Nervenfaser oder einer<br />

rezeptiven Struktur erkennbar.<br />

SCHILDKRÖTEN IM FOKUS RICHTIGSTELLUNG 01.01.2009 5


GERHARD JENNEMANN<br />

ständnis der funktionellen Abläufe in einem<br />

animalischen Organismus. Erst mit diesem<br />

Wissen ausgestattet, versteht man, was bei Krankheiten<br />

abläuft und wie man gezielt und nicht<br />

spekulativ eingreifen kann.<br />

• In einem weiteren Punkt kritisieren sie, dass evtl.<br />

Ovarien (Eierstöcke) und Tuben (Eileiter) hätten<br />

verletzt sein können. Bei dem verletzten Tier<br />

handelte es sich um ein männliches Exemplar<br />

und da findet man diese Organe nicht, die sind<br />

typisch für weibliche Exemplare!<br />

• In einem weiteren Punkt kritisieren sie den<br />

sofortigen Verschluss der Wunde. Die Heilungschancen<br />

sind umso besser, je schneller Sie die<br />

Fraktur verschließen. Oder würden Sie einen<br />

offenen Bruch an der Extremität eines Hun<strong>des</strong><br />

erst Tage später verschließen. Wenn sich erst<br />

Kallus bildet, wird das schwierig. Auch trocknet<br />

der Knochen aus und man muss die Verletzung<br />

nachträglich wieder aufwunden.<br />

• Propolis und die Behandlung mit 70 % Äthanol<br />

sind seit langem bewährte Mittel und ich versichere<br />

Ihnen, Propolis verbleibt nicht im<br />

Knochen.<br />

• Bei so vielem teilweise Unsachverstand, den man<br />

aus der Anmerkung herauslesen kann, sollte<br />

man nicht einer erfahrenen Tierärztin unterstellen,<br />

dass sie weder eine fachgerechte Wundbehandlung<br />

machen, noch Röntgenbilder diagnostizieren<br />

kann. Wenn die Tierärztin sich so<br />

verhielt, dann sicher nicht ohne Grund. Sie weiß,<br />

dass es nicht ein einziges für Reptilien auf Verträglichkeit<br />

und Wirksamkeit getestetes und in<br />

Deutschland zugelassenes Medikament gibt. Für<br />

die Anwendung ist immer eine Umwidmung<br />

nach § 56a Arzneimittelgesetz erforderlich! Gute<br />

Tierärzte wissen, was passiert, wenn man Hund<br />

und Katze mit dem Analgetikum (Schmerzmittel)<br />

„Aspirin“ (Acetylsalicylsäure) behandelt.<br />

Dem Hund nimmt es die Schmerzen, der Mietze<br />

das Leben. Sie sehen, wie unterschiedlich die<br />

pharmakologische Wirkung schon bei der Gruppe<br />

der Warmblüter sein kann!<br />

• Seit nunmehr 30 Jahren, obduziere ich Schildkröten<br />

kostenlos, wenn sie nach Behandlung<br />

durch einen „reptilienerfahrenen“ oder nichtreptilienerfahrenen<br />

Tierarzt/Tierärztin verstorben<br />

sind. Es werden auch Tiere obduziert,<br />

die nicht behandelt wurden und wo die To<strong>des</strong>ursache<br />

unklar ist. Die Tiere werden mikrobiologisch,<br />

parasitologisch, histopathologisch<br />

und elektronenmikroskopisch untersucht. So<br />

konnte ich oft im Elektronenmikroskop massenhaft<br />

Viren nachweisen, bei denen von der DGHT<br />

empfohlene „reptilienerfahrene Fachleute“ mit<br />

der PCR-Methode oder Zellkultur keine Viren<br />

fanden. Leider musste ich auch immer wieder<br />

feststellen, dass bei Behandlung mit bestimmten<br />

Medikamenten typische organpathologische<br />

Veränderungen auftraten. Besonders sticht da<br />

die Behandlung mit dem bei Warmblütern so<br />

hervorragend wirkenden und gut verträglichen<br />

Antibiotikum „Baytril“ (Enrofloxacin) ins Auge.<br />

Dieses Antibiotikum bei Griechischen Landschildkröten<br />

verabreicht führt bei einem sehr<br />

hohen Prozentsatz der behandelten Tiere durch<br />

nephrotoxische (nierengiftige) Wirkung zu irreversiblen<br />

Nierenschäden, die sich oft viel später<br />

manifestieren und <strong>des</strong>halb nicht direkt auf die<br />

Behandlung zurück geführt werden. Deshalb<br />

empfehle ich allen Schildkrötenhalterinnen und<br />

-haltern, die ihre Schildkröte behandeln lassen<br />

wollen, drei Röntgenaufnahmen, Strahlengänge<br />

wie oben beschrieben, von einem Tierarzt anfertigen<br />

zu lassen. Kennen Sie eine Röntgen-MTA<br />

aus der Humanmedizin, sollten Sie sich von ihr<br />

Abb. 4<br />

Schnitt durch den noch nicht verknöcherten Carapax einer juvenilen Testudo hermanni boettgeri mit Rippenanschnitt.<br />

Im Inneren befindet sich ausschließlich kollagenes Bindegewebe (Kollagentyp II), die Festigkeit<br />

wird nur über Turgor und Keratinauflage erreicht. Auch in diesen Schnittserien ließen sich keine<br />

Nervenfasern nachweisen. Trotzdem reagieren Schildkröten auf Berührung mit einziehen <strong>des</strong> Kopfes und<br />

der Extremitäten. Es ist bislang unbekannt, wie der Reiz aufgenommen wird, möglicherweise über<br />

Schwingungen wie beim Resonanzkörper eines Instruments. Aber keinesfalls über nicht vorhandene<br />

Nervenendigungen.<br />

6<br />

SCHILDKRÖTEN IM FOKUS RICHTIGSTELLUNG 01.01.2009


<strong>Richtigstellung</strong><br />

SCHILDKRÖTEN IM FOKUS RICHTIGSTELLUNG 01.01.2009 7


GERHARD JENNEMANN<br />

die Aufnahmen machen lassen. Die können das<br />

am besten, weil sich ihre dreijährige Ausbildung<br />

nur ums Röntgen dreht. Diese Aufnahmen<br />

sollten Sie für alle Fälle gut aufbewahren, falls es<br />

nach Behandlung durch einen „reptilienerfahrenen“<br />

Tierarzt zu gesundheitlichen Komplikationen<br />

kommen sollte oder das Tier sogar verstirbt.<br />

Anmerkung <strong>des</strong> Layouters<br />

Die mangelhafte Qualität der Aufnahmen ist allein<br />

der Größe der PDF-Datei und deren Verbreitung<br />

über das Internet geschuldet und sagt nichts über die<br />

Qualität der Originalaufnahmen von Herrn G.<br />

JENNEMANN aus.<br />

Fazit<br />

Es gibt im Veterinärmedizinstudium, anders als im<br />

Humanmedizinstudium, was die Behandlung von<br />

Amphibien und Reptilien angeht, keinerlei Standards,<br />

Ausbildungspläne oder spezielle Kurse wie<br />

Histologie, Anatomie, Neuroanatomie, Physiologie<br />

usw. Es gibt auch speziell für diese Fächer keinerlei<br />

Lehrbücher, die für jeden Lehrberuf wie Maurer<br />

oder Schreiner vorliegen. Berücksichtigt man all<br />

diese Fakten, kommt man zwangsläufig zu dem<br />

Schluss, dass die Bezeichnung „REPTILIEN-<br />

ERFAHRUNG“ ungefähr den gleichen Wert hat wie<br />

ein Jodeldiplom!<br />

<strong>Autor</strong><br />

<strong>Gerhard</strong> Jenneman<br />

Alter Kirchweg 11<br />

35274 Kirchhain / Stausebach<br />

www.sciencephoto.de<br />

Anmerkungen<br />

Dass die oben gemachten Aussagen belegbar sind<br />

zeigen die Abbildungen<br />

Der Vorteil einer auf Reptilien bezogenen Ausbildung<br />

und Weiterbildung im Bereich der Histologie<br />

beruht darauf, dass man das, was man behauptet,<br />

auch belegen kann und dass man die Richtigkeit der<br />

Aussagen anderer sehr leicht überprüfen kann. Die<br />

zur Überprüfung eingesetzten Verfahren sind in<br />

Human- und Veterinärmedizin gleich, aber da es<br />

keine Histologielehrbücher für niedere Wirbeltiere<br />

gibt, macht es für Veterinäre auch keinen Sinn, das<br />

Wissen über die Säugetiere einfach auf niedere<br />

Wirbeltiere zu übertragen, ohne wenigstens geprüft<br />

zu haben, ob es auch zutreffend ist.<br />

Präparate und Abbildungen unterliegen dem Copyright<br />

G. JENNEMANN.<br />

8<br />

SCHILDKRÖTEN IM FOKUS RICHTIGSTELLUNG 01.01.2009

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