e-Government - ein Prüfungsleitfaden - EUROSAI IT Working Group

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2 Trends im e-Government
2.1 Einführung
In diesem Kapitel wird deutlich gemacht, worum es bei e-Government überhaupt geht. In
Kapitel 2.2 wird eine Definition von e-Government vorgeschlagen, die bereits
existierende Definitionen einbezieht. In Kapitel 2.3 soll anhand von Beispielen von e-
Government eine Vorstellung von dem hier verwendeten Konzept vermittelt werden. In
Kapitel 2.4 werden Nutzenpotenziale von e-Government angesprochen. In Kapitel 2.5
werden weitere, typische Charakteristika von e-Government identifiziert. Kapitel 2.6
geht auf verschiedene Aspekte der Weiterentwicklung des Konzepts ein. Das Ende des
Kapitels bilden Schlussfolgerungen unter Ziffer 2.7.
2.2 e-Government - was ist das?
Die Suche nach einer brauchbaren Arbeitsdefinition für das Konzept des e-Governments
sollte in einem uns bekannten Arbeitsumfeld, etwa mit folgender Definition der
e-Government-Pojektgruppe des INTOSAI-IT-Kommitees beginnen: e-Government ist
der Austausch von Informationen der Verwaltung und das zur Verfügung stellen von
Dienstleistungen der Verwaltung online mit Bürgern, Unternehmen und anderen
Verwaltungseinheiten.
Sicherlich sind das zur Verfügung stellen von Informationen und von Dienstleistungen
nach der von uns zu entwickelnden Konzeption wichtige Elemente von e-Government.
Die oben stehende Definition ist aber sehr auf den Bedarf der INTOSAI-Projekte
zugeschnitten und zu eng, um auch unseren Anforderungen zu entsprechen. Sie
beschränkt sich zu sehr auf Aktivitäten mit Online-Charakter und solche, die auf
Außenstehende und Dritte abzielen. Das Supply Chain Management, das im
Zusammenhang mit E-Business auf eine Effizienz- oder Effektivitätssteigerung zielt,
sollte ebenfalls ein wichtiges Element von e-Government sein. Der Leser sollte das
Beispiel der Personalentwicklung in Kapitel 2.3.5 heranziehen, um zu verstehen, was
hiermit gemeint ist. Supply Chain Management wäre von der INTOSAI-Definition nicht
abgedeckt.