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November 2010<br />
MWSTG 2010 - Praxisentwicklung<br />
<strong>Steiger</strong> Walter<br />
dipl. Experte in Rechnungslegung<br />
<strong>und</strong> Controlling<br />
Teamchef Externe Prüfung<br />
ESTV/MWST<br />
Inhaltsübersicht<br />
<strong>Walker</strong> Patrick<br />
Betriebswirtschafter HF<br />
Steuerexperte Externe Prüfung<br />
ESTV/MWST<br />
• Vorsteuerabzug / gemischte Verwendung / Holding<br />
• Privatanteile / Leistungen ans Personal /<br />
Lohnausweis<br />
• Motorfahrzeuge / Leasinggeschäfte<br />
• Nutzungsänderung<br />
− Einlageentsteuerung / Eigenverbrauch<br />
2<br />
1
November 2010<br />
Ziele<br />
• Sie wissen, unter welchen Voraussetzungen der<br />
Vorsteuerabzug, wann <strong>und</strong> wie eine Vorsteuerkorrektur<br />
infolge gemischter Verwendung vorzunehmen ist<br />
• Sie kennen die Gr<strong>und</strong>lagen, wie der Vorsteuerabzug bei<br />
einer Holdinggesellschaft vorgenommen werden kann<br />
• Sie kennen die mehrwertsteuerlichen Auswirkungen, wenn<br />
Leistungen im Lohnausweis aufzuführen sind<br />
• Sie kennen die Besonderheiten, die im Leasinggeschäft zu<br />
beachten sind<br />
• Die Auswirkungen von vollumfänglichen <strong>und</strong> partiellen<br />
Nutzungsänderungen sind Ihnen vertraut<br />
Vorsteuerabzug<br />
3<br />
4<br />
2
November 2010<br />
Gr<strong>und</strong>satz<br />
Art. 28 Abs. 1 MWSTG<br />
Die steuerpflichtige Person kann im Rahmen ihrer<br />
unternehmerischen Tätigkeit, unter Vorbehalt der Artikel<br />
29 <strong>und</strong> 33, die folgenden Vorsteuern abziehen:<br />
• Die ihr in Rechnung gestellte Inlandsteuer<br />
• Die von ihr deklarierte Bezugsteuer<br />
• Die Einfuhrsteuer<br />
Nachweis<br />
• Gr<strong>und</strong>satz: Vorsteuerabzug ist steuerentlastende Tatsache<br />
= Nachweis obliegt steuerpflichtiger Person<br />
• Korrekte Rechnung ist nicht mehr Tatbestandselement des<br />
Vorsteuerabzugs, jedoch ideales Beweismittel<br />
− Keine Beweismittelbeschränkung<br />
− Jedes Dokument, mit welchem eine Leistung<br />
abgerechnet wird, gilt als Rechnung<br />
− ESTV hat alle vorgebrachten Beweise zu würdigen<br />
• Ausschlaggebend ist die Bezahlung der Vorsteuer<br />
• Bisherige Anforderungen an die Rechnung gelten i.d.R.<br />
weiterhin<br />
5<br />
6<br />
3
November 2010<br />
Fiktiver Vorsteuerabzug<br />
MWSTG<br />
Tatbestand ab 01.01.2010 bisher<br />
Lieferung von<br />
gebrauchten<br />
individualisierbaren<br />
beweglichen<br />
Gegenständen<br />
Nachweis<br />
Art. 28<br />
Abs. 3<br />
Beim Bezug von<br />
gebrauchten,<br />
individualisierbaren,<br />
beweglichen Gegenständen<br />
(ohne MWST-Belastung)<br />
zwecks Lieferung an<br />
inländische Abnehmer kann<br />
auf dem Ankaufspreis ein<br />
fiktiver Vorsteuerabzug<br />
vorgenommen werden.<br />
Der Ankaufspreis versteht<br />
sich inkl. MWST.<br />
Treuhand Fritz Müller Bern, 15.2.2010<br />
Hauptstrasse 16, 3008 Bern<br />
MWST-Nr. XXX’XXX<br />
Frau A. Neuhaus<br />
Bernstrasse 100<br />
Osterm<strong>und</strong>igen<br />
Treuhandleistungen inkl. MWST CHF 20‘000.00<br />
Darf aufgr<strong>und</strong> dieser Rechnung ein Vorsteuerabzug<br />
vorgenommen werden?<br />
Art. 35 Margenbesteuerung<br />
(Ankaufspreis<br />
kann vom<br />
Entgelt in<br />
Abzug<br />
gebracht<br />
werden).<br />
7<br />
8<br />
4
November 2010<br />
Gemischte Verwendung<br />
Verwendet die steuerpflichtige Person Gegenstände, Teile<br />
davon oder Dienstleistungen auch ausserhalb ihrer<br />
unternehmerischen Tätigkeit oder innerhalb ihrer<br />
unternehmerischen Tätigkeit sowohl für Leistungen, die<br />
zum Vorsteuerabzug berechtigen, als auch für<br />
Leistungen, die vom Vorsteuerabzug ausgeschlossen<br />
sind, so hat sie den Vorsteuerabzug nach dem Verhältnis<br />
der Verwendung zu korrigieren.<br />
���� Art. 30 MWSTG<br />
Korrektur des Vorsteuerabzugs<br />
Art. 65 MWSTV; Methoden zur Berechnung der Korrektur<br />
(Art. 30 MWSTG Gemischte Verwendung)<br />
Die Korrektur des Vorsteuerabzugs kann berechnet werden:<br />
a. nach dem effektiven Verwendungszweck;<br />
b. anhand von Pauschalmethoden mit von der ESTV festgelegten<br />
Pauschalen;<br />
c. gestützt auf eigene Berechnungen.<br />
9<br />
10<br />
5
November 2010<br />
Korrektur des Vorsteuerabzugs<br />
Art. 66 MWSTV; Methoden zur Berechnung der Korrektur<br />
(Art. 30 MWSTG Gemischte Verwendung)<br />
Die ESTV legt namentlich Pauschalen fest für:<br />
a. Tätigkeiten von Banken (MBI Finanzbereich);<br />
b. die Tätigkeiten von Versicherungsgesellschaften<br />
(MBI Versicherungswesen);<br />
c. Tätigen von spezialfinanzierten DS von Gemeinwesen<br />
(MBI Gemeinwesen);<br />
d. die Gewährung von Krediten sowie Zinseinnahmen <strong>und</strong> Einnahmen<br />
aus dem Handel mit Wertpapieren (Z 4.4.2);<br />
e. die Verwaltung von eigenen Immobilien, für deren Versteuerung<br />
nicht nach Artikel 22 MWSTG optiert wird (Z 4.4.3);<br />
f. Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs (MBI KTU).<br />
Korrektur des Vorsteuerabzugs<br />
Vorsteuerkorrektur nach dem effektiven Verwendungszweck<br />
nach Artikel 65 Buchstabe a MWSTV:<br />
Die Vorsteuern auf den gesamten Aufwendungen (Materialaufwand,<br />
Dienstleistungen, übriger Betriebsaufwand) <strong>und</strong> Investitionen, die:<br />
• den unternehmerischen, zum Vorsteuerabzug berechtigenden<br />
Tätigkeiten direkt zuordenbar sind, können voll in Abzug gebracht<br />
werden;<br />
• den nicht unternehmerischen Tätigkeiten <strong>und</strong>/oder den unternehmerischen,<br />
nicht zum Vorsteuerabzug berechtigenden Tätigkeiten direkt<br />
zuordenbar sind, können nicht in Abzug gebracht werden;<br />
• gemischt verwendet <strong>und</strong> nicht direkt zugeordnet werden können, sind<br />
sachgerecht zu korrigieren (d.h. nach effektiven Kriterien, mit Hilfe<br />
geeigneter Schlüssel z.B. nach Umsatz, Flächen m2, Inhalt m3,<br />
Anzahl Angestellte, Lohnanteilen, Maschinenst<strong>und</strong>en, gefahrene<br />
Kilometer, Bruttogewinne usw. � Zusatzhilfe 3-Topf-Methode).<br />
12<br />
11<br />
6
November 2010<br />
Korrektur des Vorsteuerabzugs<br />
Vorsteuerkorrektur mittels Pauschalen:<br />
Gewährung von Krediten, Zinseinnahmen <strong>und</strong> Einnahmen aus dem<br />
Handel mit Wertpapieren (Z 4.4.2)<br />
• Sofern die Zinseinnahmen <strong>und</strong> Einnahmen aus dem Handel mit<br />
Wertpapieren mehr als 10‘000 Franken pro Jahr, <strong>und</strong> mehr als 5 %<br />
des Gesamtumsatzes betragen, kann die Vorsteuerkorrektur für die<br />
gemischt verwendete Verwaltungsinfrastruktur mit 0,02 % ermittelt<br />
werden.<br />
• Unter diesen Minimalwerten ist keine Korrektur vorzunehmen.<br />
• Die direkt diesen unternehmerischen, nicht zum Vorsteuerabzug<br />
berechtigenden Tätigkeiten zuordenbaren Aufwendungen (z.B.<br />
Depotgebühren von Banken) sind mit dieser Pauschale nicht<br />
abgegolten.<br />
Korrektur des Vorsteuerabzugs<br />
Muss in den nachfolgenden Fällen eine Vorsteuerkorrektur<br />
erfolgen?<br />
a) Gesamtumsatz CHF 1‘000‘000<br />
Zinserträge CHF 48‘000<br />
b) Gesamtumsatz CHF 100‘000<br />
Zinsertrag CHF 6‘000<br />
13<br />
14<br />
7
November 2010<br />
Korrektur des Vorsteuerabzugs<br />
Antwort:<br />
a) Die Zinserträge betragen lediglich 4.8 % des Gesamtumsatzes,<br />
somit ist keine Korrektur vorzunehmen.<br />
b) Die Zinserträge betragen zwar 6 % des Gesamtumsatzes,<br />
jedoch wird die Grenze von CHF 10‘000 nicht erreicht,<br />
weswegen auch hier keine Korrektur vorzunehmen ist.<br />
Korrektur des Vorsteuerabzugs<br />
Vorsteuerkorrektur mittels Pauschalen:<br />
Verwaltung von eigenen, nicht optierten Immobilien (Z 4.4.3)<br />
• Die Vorsteuerkorrektur für die gemischt verwendete<br />
Verwaltungsinfrastruktur kann pauschal mit 0,07 % der<br />
unternehmerischen, nicht zum Vorsteuerabzug berechtigenden<br />
Brutto-Mieteinnahmen (inkl. Nebenkosten) erfolgen.<br />
• Betragen diese Brutto-Mieteinnahmen (inkl. Nebenkosten)<br />
mehr als 10‘000 Franken pro Jahr, so ist eine Korrektur<br />
vorzunehmen.<br />
• Die direkt diesen unternehmerischen, nicht zum Vorsteuerabzug<br />
berechtigenden Tätigkeiten zuordenbaren Aufwendungen<br />
(z.B. Unterhalt, Betriebsstoffe) sind mit dieser<br />
Pauschale nicht abgegolten.<br />
16<br />
15<br />
8
November 2010<br />
Korrektur des Vorsteuerabzugs<br />
Vorsteuerkorrektur mittels Pauschalen:<br />
Referentenleistungen (Z 4.4.4)<br />
• Wird die Betriebsinfrastruktur durch den Inhaber oder Gesellschafter für<br />
eine unternehmerische, nicht zum Vorsteuerabzug berechtigende<br />
Referententätigkeit genutzt, so kann die Vorsteuerkorrektur pauschal mit<br />
1,0 % vom Bruttoreferentenhonorar inkl. Nebenkosten (z.B. Spesen)<br />
erfolgen.<br />
• Benutzt ein Mitarbeiter die Betriebsinfrastruktur für seine private Referententätigkeit,<br />
so liegt ein steuerbares Leistungsverhältnis vor. Die Steuer<br />
berechnet sich auf dem tatsächlich bezahlten Entgelt. Mindestens jedoch<br />
ist der Betrag geschuldet, der sich aus der Anwendung der pauschalen<br />
Vorsteuerkorrektur von 1,0 % ergibt.<br />
• Betragen diese Honorare mehr als 5‘000 Franken pro Jahr, ist eine<br />
Korrektur vorzunehmen.<br />
• Diese Vereinfachung ist nur für Referententätigkeit, nicht aber für die<br />
übrigen Bildungsleistungen nach Art. 21 Abs. 2 Z 11 anwendbar.<br />
17<br />
Korrektur des Vorsteuerabzugs<br />
Vorsteuerkorrektur mittels Pauschalen:<br />
Entschädigungen für unselbstständig ausgeübte Tätigkeiten wie Verwaltungsrats-<br />
<strong>und</strong> Stiftungsratshonorare, Behördenentschädigungen oder<br />
Sold (Z 4.4.5)<br />
• Wird die Betriebsinfrastruktur durch den Inhaber oder Gesellschafter<br />
für diese nicht unternehmerische Tätigkeit genutzt, so kann die Vorsteuerkorrektur<br />
pauschal mit 1,0 % vom Bruttohonorar inkl. Nebenkosten<br />
(z.B. Spesen) erfolgen.<br />
• Benutzt ein Mitarbeiter einer Einzel-, Personen- oder Kapitalgesellschaft<br />
die Betriebsinfrastruktur für seine private Verwaltungsratstätigkeit<br />
<strong>und</strong> wird das Honorar dem Mitarbeiter persönlich entrichtet,<br />
so liegt ein steuerbares Leistungsverhältnis vor. Die Steuer berechnet<br />
sich auf dem tatsächlich bezahlten Entgelt. Mindestens<br />
jedoch ist der Betrag geschuldet, der sich aus der Anwendung der<br />
pauschalen Vorsteuerkorrektur von 1,0 % ergibt.<br />
18<br />
9
November 2010<br />
Korrektur des Vorsteuerabzugs<br />
Vorsteuerkorrektur mittels Pauschalen:<br />
Entschädigungen für unselbstständig ausgeübte Tätigkeiten wie Verwaltungsrats-<br />
<strong>und</strong> Stiftungsratshonorare, Behördenentschädigungen<br />
oder Sold (Z 4.4.5)<br />
• Wird das Honorar für die Verwaltungsrats-, Stiftungsrats- oder<br />
ähnliche Tätigkeit nicht an den betreffenden Funktionsträger<br />
ausgeschüttet, sondern an das Unternehmen, an dem er angestellt<br />
ist, handelt es sich beim Honorar um das Entgelt für eine zum<br />
Normalsatz steuerbare Dienstleistung, sofern der Leistungsempfänger<br />
seinen Geschäftssitz im Inland hat. Befindet sich der<br />
Geschäftssitz des Leistungserbringers im Ausland, unterliegt das<br />
Honorar nicht der Steuer. In beiden Fällen entfällt die pauschale<br />
Korrektur der Vorsteuer.<br />
• Betragen diese Entschädigungen mehr als 5‘000 Franken pro Jahr,<br />
ist eine Korrektur vorzunehmen.<br />
19<br />
Korrektur des Vorsteuerabzugs<br />
Vorsteuerkorrektur mittels Pauschalen:<br />
Vorsteuerkorrektur durch „Versteuerung“ der Umsätze (Z 4.4.6)<br />
Für die folgenden Einnahmen, für die eine Option zur freiwilligen Versteuerung<br />
ausgeschlossen ist (Art. 22 MWSTG <strong>und</strong> Art. 39 <strong>und</strong> 150 MWSTV),<br />
kann aus Vereinfachungsgründen die Korrektur des Vorsteuerabzugs durch<br />
die Versteuerung der von der Steuer ausgenommenen Einnahmen vorgenommen<br />
werden (abschliessende Aufzählung):<br />
• Vermietung von Hauswartwohnungen;<br />
• Vermietung von Sportanlagen;<br />
• Erhalt von Subventionen <strong>und</strong> Beiträgen der öffentlichen Hand.<br />
Dabei unterliegt die Versteuerung in jedem Fall dem Normalsatz. Für<br />
die Steuerberechnung gelten die Umsätze als inkl. MWST. Ein Ausweis<br />
der MWST in der Rechnung ist nicht zulässig, da es sich nicht<br />
um eine Option im Sinne von Artikel 22 MWSTG handelt.<br />
���� Beginn / Ende dieser Anwendung: Nutzungsänderung beachten!<br />
20<br />
10
November 2010<br />
Korrektur des Vorsteuerabzugs<br />
Herr Hans Müller, Gesellschafter der Kollektivgesellschaft „Müller,<br />
Meier & Co.“ erzielte im Jahr 2010 ein Stiftungsratshonorar von<br />
CHF 20‘000 zuzüglich CHF 2‘000 Spesenersatz. Für Arbeiten im<br />
Zusammenhang mit diesem Mandat wurde die Infrastruktur der<br />
Kollektivgesellschaft genutzt.<br />
Zusätzlich sind im Zusammenhang mit der Stiftungsratstätigkeit<br />
noch folgende Kosten angefallen:<br />
Verpflegungskosten inkl. 7.6 % MWST CHF 538<br />
Fahrkosten SBB inkl. 7.6 % MWST CHF 861<br />
Was hat Herr Müller in Sachen Vorsteuerabzug zu beachten?<br />
Korrektur des Vorsteuerabzugs<br />
Antwort:<br />
• Kein Vorsteuerabzugsrecht auf Verpflegungs- <strong>und</strong> Fahrkosten<br />
• Vorsteuerkorrektur von CHF 220 (1 % von CHF 22‘000) für<br />
Nutzung der Infrastruktur<br />
21<br />
22<br />
11
November 2010<br />
Korrektur des Vorsteuerabzugs<br />
Vorsteuerkorrektur mittels eigener Berechnungen (Z 4.5):<br />
Als sachgerecht gilt jede Anwendung einer oder mehrerer<br />
Methoden, die<br />
• den Gr<strong>und</strong>satz der Erhebungswirtschaftlichkeit berücksichtigt;<br />
• betriebswirtschaftlich nachvollziehbar ist; <strong>und</strong><br />
• die Vorsteuern nach Massgabe der Verwendung für eine<br />
bestimmte Tätigkeit zuteilt (Art. 68 Abs. 2 MWSTV).<br />
Nachstehende Varianten/Beispiele illustrieren die Art <strong>und</strong> Weise<br />
von eigenen Berechnungen. Bedingung für alle Methoden ist,<br />
dass ein sachgerechtes Resultat entsteht!<br />
Korrektur des Vorsteuerabzugs<br />
3-Topf-Methode (Z 4.5.1):<br />
Die 3-Topf-Methode basiert auf der Zuordnung der Vorsteuern in drei<br />
unterschiedliche Töpfe. Die Zuteilung von Vorsteuern in Topf C führt zu<br />
einer Vorsteuerkorrektur.<br />
Topf A Topf B Topf C<br />
Die der unternehmerischen,<br />
zum Vorsteuerabzug<br />
berechtigenden<br />
Tätigkeiten direkt<br />
zuordenbaren Vorsteuern<br />
� Voller Abzug<br />
Die der nicht unternehmerischen<br />
Tätigkeit<br />
<strong>und</strong> der unternehmerischen,<br />
nicht zum<br />
Vorsteuerabzugberechtigenden<br />
Tätigkeit direkt<br />
zuordenbaren Vorsteuern<br />
� Nicht abziehbar<br />
Die sowohl zur Erzielung<br />
von Leistungen im<br />
Topf A als auch von<br />
Leistungen im Topf B<br />
zuordenbaren Vorsteuern<br />
führen zu<br />
einer Vorsteuerkorrektur<br />
23<br />
� Gemischte Verwendung<br />
24<br />
12
November 2010<br />
Korrektur des Vorsteuerabzugs<br />
Umsatzschlüssel (Z 4.5.2):<br />
Bei dieser Variante wird die Vorsteuerkorrektur auf sämtlichen Aufwendungen<br />
<strong>und</strong> Investitionen entsprechend der Zusammensetzung des<br />
massgebenden Gesamtumsatzes vorgenommen.<br />
Gr<strong>und</strong>satz<br />
• Wird für die Korrektur der Vorsteuer ganz oder teilweise auf das Umsatzverhältnis<br />
abgestellt, so ist gr<strong>und</strong>sätzlich der gesamte Umsatz<br />
(exkl. MWST) für die Vorsteuerkorrektur massgebend.<br />
• Insbesondere nicht als Entgelt geltende Mittelflüsse aus unselbstständiger<br />
Tätigkeit beim Einzelfirmeninhaber <strong>und</strong> bei Gesellschaftern<br />
von Personengesellschaften sowie aus hoheitlichen Tätigkeiten sind<br />
bei dieser Korrekturmethode im massgebenden Umsatzschlüssel zu<br />
belassen. Werden Vorleistungen (z.B. Verwaltungsinfrastrukturbenützung)<br />
für diese Tätigkeiten verwendet, so liegt eine gemischte<br />
Verwendung vor.<br />
25<br />
Korrektur des Vorsteuerabzugs<br />
Umsatzschlüssel (Z 4.5.2):<br />
Vom Gr<strong>und</strong>satz abweichende Regelungen<br />
Die nachstehend beispielhaft erwähnten Einnahmen sind bei Ermittlung<br />
der Vorsteuerkorrektur nicht in den Umsatzschlüssel einzubeziehen<br />
• Einnahmen aus Leistungen bzw. Tätigkeiten, sofern für diese die Vorsteuerkorrektur<br />
nach einer entsprechenden Pauschale vorgenommen<br />
wurde (� Z 4.4);<br />
• Einnahmen, die keine Vorsteuerkorrektur auslösen, wie im Entgelt<br />
enthaltene Steuern (Billettsteuer, Handänderungsteuer, die auf der<br />
Leistung geschuldete MWST) sowie weitere durchlaufende Posten<br />
gemäss Art. 24 Abs. 6 Bst. b MWSTG;<br />
• Einnahmen aus nicht als Entgelt geltenden Mittelflüssen, für welche eine<br />
Kürzung des Vorsteuerabzugs vorzunehmen ist (Art. 18 Abs. 2 Bst. a – c<br />
i.V.m. Art. 33 Abs. 2 MWSTG);<br />
• Einnahmen aus nicht als Entgelt geltenden Mittelflüssen gemäss Artikel<br />
18 Absatz 2 Buchstaben d – i <strong>und</strong> k MWSTG.<br />
26<br />
13
November 2010<br />
Holding / Beteiligungen<br />
• Art. 29 Abs. 2 � Vorsteuerabzug im Rahmen der zum<br />
Vorsteuerabzug berechtigenden unternehmerischen Tätigkeit<br />
• Art. 29 Abs. 4 � bei Holdinggesellschaften kann auf die zum<br />
Vorsteuerabzug berechtigende unternehmerische Tätigkeit<br />
abgestellt werden<br />
• Art. 9 MWSTV: Erwerben, Halten <strong>und</strong> Veräussern von<br />
Beteiligungen ist unternehmerische Tätigkeit.<br />
• Was gilt? Wie ist die „kann“-Formulierung zu verstehen? Kann die<br />
steuerpflichtige Person wählen oder kann die Verwaltung wählen?<br />
• Praxis ESTV: Steuerpflichtige Person bzw. Holding hat Wahlrecht.<br />
Bei Holdinggesellschaft ist u.U. voller Vorsteuerabzug möglich.<br />
Holding ist, wer nach kantonalem Recht das Holdingprivileg<br />
beanspruchen kann.<br />
27<br />
Holding / Beteiligungen<br />
• Art. 29 Abs. 2 �Vorsteuerabzug im Rahmen der zum Vorsteuerabzug<br />
berechtigenden unternehmerischen Tätigkeit<br />
− Der Vorsteuerabzug nach Art. 29 Abs. 2 MWSTG können sogenannte<br />
„gemischte“ Holdings vornehmen, die nach Aussen<br />
eine eigene Tätigkeit/Produktivität ausüben <strong>und</strong> deshalb auch<br />
das Holdingprivileg nicht beanspruchen können.<br />
• Art. 29 Abs. 4 � Vorsteuerabzug im Rahmen der zum Vorsteuerabzug<br />
berechtigenden unternehmerische eigenen Tätigkeit<br />
innerhalb des Konzerns oder aufgr<strong>und</strong> des Vorsteuerabzugs der<br />
„gehaltenen“ Unternehmen (Wahlrecht)<br />
− Der Vorsteuerabzug nach Art. 29 Abs. 4 MWSTG können sogenannte<br />
„reine“ Holdings vornehmen, die nach Aussen keine<br />
eigene Tätigkeit haben <strong>und</strong> somit das Holdingprivileg<br />
beanspruchen können.<br />
28<br />
14
November 2010<br />
Holding / Beteiligungen<br />
Beispiel:<br />
Eine Holdinggesellschaft erbringt folgende Leistungen<br />
(ausschliesslich an Konzerngesellschaften)<br />
Management-Fees CHF 2‚500'000<br />
Finanzerträge CHF 1‚900'000<br />
Schulungen CHF 1‘200'000<br />
Versicherungsumsätze CHF 1‘300'000<br />
Beteiligungserträge CHF 27‘100'000<br />
Total Umsätze CHF 34‘000'000<br />
Sämtliche Tochtergesellschaften erbringen ausschliesslich unternehmerische,<br />
zum Vorsteuerabzug berechtigende Leistungen.<br />
Wie ist die Vorsteuerabzugsquote zu ermitteln?<br />
Holding / Beteiligungen<br />
Antwort:<br />
Da es sich hier um eine „reine“ Holding handelt, darf sie gem.<br />
Art. 29 Abs. 4 MWSTG für den Vorsteuerabzug auf die<br />
gehaltenen Unternehmen abstellen.<br />
29<br />
30<br />
15
November 2010<br />
Holding / Beteiligungen<br />
Beispiel:<br />
Eine Holdinggesellschaft erbringt folgende Leistungen:<br />
Beratungsleitungen an Dritte CHF 15‘000‘000<br />
Management-Fees CHF 2'000'000<br />
Finanzerträge CHF 1‚800'000<br />
Schulungen CHF 1‘400'000<br />
Versicherungsumsätze CHF 1‘600'000<br />
Beteiligungserträge CHF 12‚200'000<br />
Total Umsätze CHF 34‘000'000<br />
Sämtliche Tochtergesellschaften erbringen ausschliesslich unternehmerische,<br />
zum Vorsteuerabzug berechtigende Leistungen.<br />
Wie ist die Vorsteuerabzugsquote zu ermitteln?<br />
Holding / Beteiligungen<br />
Antwort:<br />
Es handelt sich hier um eine „gemischte“ Holding, das Recht auf<br />
Vorsteuerabzug richtet sich somit nach Art. 29 Abs. 2 MWSTG,<br />
also nach den selbst erbrachten unternehmerischen Tätigkeiten.<br />
31<br />
32<br />
16
November 2010<br />
Privatanteile /<br />
Leistungen ans Personal /<br />
Lohnausweis<br />
Artikel 24 MWSTG<br />
Regelung gemäss Art. 47 MWSTV<br />
(1) Bei entgeltlichen Leistungen an das Personal ist die Steuer<br />
vom tatsächlich empfangenen Entgelt zu berechnen<br />
(Vorbehalten bleiben Art. 24 Abs. 2 <strong>und</strong> 3 MWSTG).<br />
(2) Leistungen des Arbeitgebers an das Personal, die im<br />
Lohnausweis zu deklarieren sind, gelten als entgeltlich<br />
erbracht. Die Steuer ist von dem Betrag zu berechnen,<br />
welcher auch für die direkten Steuern massgebend ist.<br />
33<br />
34<br />
17
November 2010<br />
Artikel 24 MWSTG<br />
(3) Leistungen, die im Lohnausweis nicht zu deklarieren sind,<br />
gelten als nicht entgeltlich erbracht <strong>und</strong> es wird vermutet,<br />
dass ein unternehmerischer Gr<strong>und</strong> besteht.<br />
(4) Soweit die bei den direkten Steuern Pauschalen für die<br />
Ermittlung von Lohnanteilen zulässig sind, die auch für die<br />
Bemessung der Mehrwertsteuer dienlich sind, können diese<br />
für die Mehrwertsteuer ebenfalls angewendet werden.<br />
(5) Für die Anwendung der Abs. 2 – 4 ist nicht erheblich, ob es<br />
sich dabei um eng verb<strong>und</strong>ene Personen nach Art. 3 Bst. h<br />
MWSTG handelt.<br />
Artikel 24 MWSTG<br />
Die MEILI AG verkauft ihrem Mitarbeiter in TV-Gerät:<br />
Vorzugspreis für das Personal CHF 2‘100.00<br />
Verkaufspreis des TV-Gerätes für K<strong>und</strong>en CHF 2‘500.00<br />
Einkaufspreis des TV-Gerätes CHF 1‘500.00<br />
• Es ist von einem Naturallohn auszugehen.<br />
• Massgebende Bemessungsgr<strong>und</strong>lage ist damit gr<strong>und</strong>sätzlich der<br />
Marktwert des TV-Gerätes von CHF 2‘500.-- (Art. 24 Abs. 3 MWSTG)<br />
• In Anbetracht der Angleichung an die direkten Steuern, kann aber<br />
- soweit es sich hier um einen branchenüblichen Rabatt handelt -<br />
davon ausgegangen werden, dass nur CHF 2‘100.-- zu versteuern<br />
sind (branchenübliche Rabatte sind auf dem Lohnausweis nicht zu<br />
deklarieren). Regel: Mindestens Selbstkostenpreis (also EP inkl. GK)<br />
35<br />
36<br />
18
November 2010<br />
Getränkeautomat<br />
MWSTG<br />
Tatbestand ab 01.01.2010 bisher<br />
Mietwert für<br />
Infrastruktur von<br />
Getränkeautomaten<br />
für<br />
Verköstigung<br />
des Personals<br />
des Infrastrukturstellers<br />
- Keine spezielle Bestimmung<br />
mehr im Gesetz.<br />
Praxis: Gratisüberlassung<br />
stellt eine Leistung ans<br />
Personal dar; Trotzdem<br />
Verzicht auf die Besteuerung<br />
(Fr. 40.00);<br />
Arbeitgeber hat Vorsteuerabzug<br />
auf den Aufwendungen<br />
im Rahmen seiner<br />
unternehmerischen<br />
Tätigkeit<br />
Art. 33<br />
Abs. 3<br />
Arbeitgeber führt Personalrestaurant<br />
selber auf eigene Rechnung<br />
MWSTG<br />
Tatbestand ab 01.01.2010 bisher<br />
Selber betriebenesPersonalrestaurant;<br />
Deklaration im<br />
Lohnausweis<br />
Kreuz Feld G<br />
- Der Steuer unterliegen die<br />
erzielten Umsätze im Personalrestaurant.<br />
Die Verbilligung<br />
der Getränke/ Verpflegung<br />
ist nicht separat aufzurechnen.<br />
Die auf den Investitionen <strong>und</strong><br />
Aufwendungen im Zusammenhang<br />
mit dem Betrieb der<br />
Kantine lastende Vorsteuer<br />
kann vollumfänglich geltend<br />
gemacht werden(Z 4.2<br />
Entwurf 2).<br />
Art. 33<br />
Abs. 3<br />
Gratisüberlassung des<br />
Infrastrukturstellers an<br />
Automatenbetreiber<br />
• Belastung von<br />
Fr. 40.00 Steuer von<br />
Automatenbetreiber<br />
an Arbeitgeber<br />
• Arbeitgeber darf<br />
diese Steuer nicht<br />
als Vorsteuer geltend<br />
machen<br />
37<br />
Einnahmen Personalrestaurant<br />
versteuern;<br />
Mindestens ist der<br />
Steuerbetrag geschuldet,<br />
der im Fall des Eigenverbrauchs<br />
zu entrichten<br />
ist (Mindestpreis<br />
ist durch Kalkulation zu<br />
ermitteln (Warenaufwand<br />
<strong>und</strong> Mietwert<br />
(30 % WA) + MWST =<br />
Mindestpreis)<br />
38<br />
19
November 2010<br />
Durch Dritte geführtes<br />
Personalrestaurant<br />
MWSTG<br />
Tatbestand ab 01.01.2010 Bisher<br />
Durch Dritte<br />
betriebenes<br />
Personalrestaurant;<br />
Deklaration im<br />
Lohnausweis<br />
Kreuz Feld G<br />
- Restaurantbetreiber:<br />
Steuer geschuldet auf:<br />
Einnahmen Restaurant<br />
<strong>und</strong><br />
Miete Infrastruktur (sofern<br />
nicht von Auftraggeber in<br />
Rechnung gestellt =<br />
aE mit 30 % WA)<br />
<strong>und</strong><br />
allfällige Geldzuschüsse<br />
(Z 4.3 Entwurf 2).<br />
Durch Dritte geführtes<br />
Personalrestaurant<br />
MWSTG<br />
Art. 33<br />
Abs. 3<br />
Tatbestand ab 01.01.2010 bisher<br />
Durch Dritte<br />
betriebenes<br />
Personalrestaurant;<br />
Deklaration im<br />
Lohnausweis<br />
Kreuz Feld G<br />
- Arbeitgeber:<br />
Mit Vorsteuerabzug,<br />
sofern Raum/Infrastruktur<br />
in Rechnung gestellt <strong>und</strong><br />
dafür optiert wird.<br />
Vorsteuerabzug auf<br />
allfälligem Zuschuss im<br />
Rahmen der unternehmerischenberechtigenden<br />
Tätigkeit. Kein<br />
Vorsteuer auf gratis<br />
überlassener Infrastruktur<br />
(Z 4.3 Entwurf 2).<br />
Art. 33<br />
Abs. 3<br />
Restaurantbetreiber hat<br />
zu versteuern:<br />
Einnahmen Restaurant +<br />
Zuschüsse des Auftraggebers<br />
+ Mietwert (bei<br />
Gratisüberlassung der<br />
Infrastruktur [a.E. 30 %<br />
des WA]) = Totalumsatz<br />
der zu versteuern ist.<br />
39<br />
Kein Vorsteuerabzug des<br />
Auftraggebers auf<br />
Defizitbeitrag.<br />
40<br />
20
November 2010<br />
Benützung von<br />
Geschäftsfahrzeugen<br />
MWSTG Geschäftsfahrzeug wird überwiegend geschäftlich genutzt!<br />
Tatbestand ab 01.01.2010 bisher<br />
Arbeitgeber stellt<br />
dem Arbeitnehmer<br />
einen Geschäftswagen<br />
für den Arbeitswegunentgeltlich<br />
zur<br />
Verfügung:<br />
Deklaration LA<br />
mit Kreuz Feld F<br />
ohne Betrag (Z<br />
2.4.1 Entwurf 2)<br />
- Im Lohnausweis zu deklarieren<br />
� nur Kreuz; für<br />
die Mehrwertsteuer keine<br />
steuerlichen Konsequenzen.<br />
Arbeitsweg wird als<br />
geschäftliche Fahrt betrachtet.<br />
Vorsteuerabzug im<br />
Rahmen der unternehmerisch<br />
berechtigenden<br />
Tätigkeiten möglich.<br />
Benützung von<br />
Geschäftsfahrzeugen<br />
Art. 33<br />
Abs. 3<br />
Entgeltliche Leistung<br />
(Deklaration als EV).<br />
Vorsteuerabzug war<br />
möglich� 0,8 % auf<br />
Kaufpreis exkl. MWST<br />
pro Monat, mind. 150.00<br />
Fr./Monat zu 7,6 %;<br />
Vorsteuerabzug war nicht<br />
möglich � 0,4 % auf<br />
Kaufpreis exkl. MWST<br />
pro Monat, mind. 150.00<br />
Fr./Monat zu 7,6 %.<br />
MWSTG Geschäftsfahrzeug wird überwiegend geschäftlich genutzt!<br />
Tatbestand ab 01.01.2010 bisher<br />
Arbeitgeber stellt<br />
dem Arbeitnehmer<br />
einen Geschäftswagen<br />
für private<br />
Fahrten unentgeltlich<br />
zur<br />
Verfügung:<br />
Deklaration LA<br />
mit Kreuz Feld F<br />
plus Betrag<br />
(Z 2.4.3.2<br />
Entwurf 2)<br />
- Im Lohnausweis zu<br />
deklarieren � entgeltlich<br />
(MWSTV Art. 47);<br />
Generell: 0,8 % auf<br />
Kaufpreis exkl. MWST pro<br />
Monat, mind. 150.00<br />
Fr./Monat zu 7,6 % (kein<br />
Luxusanteil mehr)!<br />
Deklaration: als Umsatz<br />
(bei Einzelfirma = EV).<br />
Vorsteuerabzug im<br />
Rahmen der unternehmerisch<br />
berechtigenden<br />
Tätigkeiten möglich.<br />
Art. 33<br />
Abs. 3<br />
41<br />
Entgeltliche Leistung<br />
(Deklaration als EV).<br />
Vorsteuerabzug war<br />
möglich� 0,8 % auf<br />
Kaufpreis exkl. MWST<br />
pro Monat, mind. 150.00<br />
Fr./Monat zu 7,6 %;<br />
Vorsteuerabzug war<br />
nicht möglich � 0,4 %<br />
auf Kaufpreis exkl.<br />
MWST pro Monat, mind.<br />
150.00 Fr./Monat zu<br />
7,6 %.<br />
42<br />
21
November 2010<br />
Fahrausweise öV<br />
MWSTG Generalabonnement oder ähnliche Fahrausweise<br />
Tatbestand ab 01.01.2010 bisher<br />
Abgabe von GA‘s<br />
<strong>und</strong> ähnlichen<br />
Fahrausweisen<br />
an Personal für<br />
die Beförderung<br />
zwischen Wohn<strong>und</strong><br />
Arbeitsort:<br />
Lohnausweis<br />
Kreuz F (ohne<br />
Betrag)<br />
Fahrausweise öV<br />
- Ist bei Lohnausweis zu<br />
deklarieren � nur Kreuz:<br />
für die Mehrwertsteuer<br />
keine steuerlichen Konsequenzen,<br />
selbst wenn der<br />
Ausweis für weitere<br />
Privatfahrten verwendet<br />
werden kann!<br />
Vorsteuerabzug durch<br />
Arbeitgeber im Rahmen<br />
der unternehmerisch<br />
berechtigenden<br />
Tätigkeiten möglich<br />
(Z 2.4.1 Entwurf 2).<br />
Art. 33<br />
Abs. 3<br />
MWSTG Generalabonnement oder ähnliche Fahrausweise<br />
Tatbestand ab 01.01.2010 bisher<br />
Abgabe von GA‘s<br />
<strong>und</strong> ähnlichen<br />
Fahrausweisen an<br />
Personal für die<br />
Beförderung zwischen<br />
Wohn-<strong>und</strong><br />
Arbeitsort bzw.<br />
nicht überwiegend<br />
geschäftliche<br />
Nutzung:<br />
Lohnausweis<br />
Kreuz F (mit<br />
Betrag)<br />
- Ist jedoch für die Verwendung<br />
für private Fahrten<br />
im Lohnausweis ein<br />
Betrag zu deklarieren<br />
(direkte Steuern ���� nicht<br />
überwiegend geschäftliche<br />
Nutzung), dann ist<br />
auf diesem Betrag die<br />
Steuer zu entrichten.<br />
Generell: Hat Arbeitnehmer<br />
einen Kostenbeitrag<br />
zu leisten, ist auf diesem<br />
die Steuer zu entrichten<br />
(Z 2.3 Entwurf).<br />
Art.<br />
33<br />
Abs. 3<br />
Entgeltliche Leistung<br />
(Deklaration als EV).<br />
Keine Korrektur, sofern<br />
mehrheitlich für geschäftliche<br />
Fahrten eingesetzt<br />
(in Abstimmung<br />
mit LA).<br />
Vorsteuerabzug, soweit<br />
für steuerbare Zwecke<br />
verwendet.<br />
43<br />
Entgeltliche Leistung<br />
(Deklaration als EV).<br />
Keine Korrektur,<br />
sofern mehrheitlich für<br />
geschäftliche Fahrten<br />
eingesetzt (in Abstimmung<br />
mit LA).<br />
Vorsteuerabzug,<br />
soweit für steuerbare<br />
Zwecke verwendet.<br />
44<br />
22
November 2010<br />
Bisherige Regelung:<br />
Verpflegung des Einzelfirmeninhabers <strong>und</strong> dessen nicht im Betrieb<br />
mitarbeitenden Familienangehörigen<br />
• Effektive Aufzeichnungen oder Vereinfachung, durch Anwendung der<br />
Pauschalbeträge gemäss Mbl N1/2007 DBG, Fr. 6‘480 p.J. bzw.<br />
Fr. 540 p.M. für Erwachsene.<br />
Ergibt pro Mahlzeit <strong>und</strong> Person:<br />
− Frühstück Fr. 3.00<br />
− Mittagessen Fr. 8.00<br />
− Nachtessen Fr. 7.00<br />
• Aufteilung Normal- <strong>und</strong> reduzierter Satz dieser Beträge:<br />
− Erwachsene 1/3 Normalsatz, 2/3 reduzierter Satz<br />
− Kinder bis 13 Jahren: 3/3 reduzierter Satz<br />
• Tabak ist separat zu ermitteln<br />
Neue Regelung ab 1.1.2010:<br />
Verpflegung des Einzelfirmeninhabers <strong>und</strong> dessen nicht im Betrieb<br />
mitarbeitenden Familienangehörigen<br />
• Effektive Aufzeichnungen oder Vereinfachung, durch Anwendung der<br />
Pauschalbeträge gemäss Mbl N1/2007 DBG, Fr. 6‘480 p.J. bzw.<br />
Fr. 540 p.M. für Erwachsene.<br />
Ergibt pro Mahlzeit <strong>und</strong> Person:<br />
− Frühstück Fr. 3.00<br />
− Mittagessen Fr. 8.00<br />
− Nachtessen Fr. 7.00<br />
• Aufteilung Normal- <strong>und</strong> reduzierter Satz dieser Beträge:<br />
− Erwachsene 1/3 Normalsatz, 2/3 reduzierter Satz<br />
− Kinder bis 18 Jahren: 3/3 reduzierter Satz<br />
• Tabak ist separat zu ermitteln<br />
• Kinderalter wurde geändert, sonst keine Änderungen 46<br />
45<br />
23
November 2010<br />
Bisherige Regelung:<br />
Verpflegung des Personals (inkl. im Betrieb mitarbeitende Familienmitglieder<br />
des Einzelfirmeninhabers) sowie andere Firmenangehörige<br />
(z.B. Teilhaber von Personengesellschaften, Aktionäre,<br />
Stammanteilinhaber):<br />
• Die vorgenannten Pauschalen sind zum Normalsatz abzurechnen.<br />
• Pauschale Ermittlung kann nicht angewendet werden, wenn:<br />
− Für Verpflegung mehr bezahlt werden musste als die Ansätze im<br />
Mbl N1/2007 bzw. die daraus abgeleiteten Tagessätze<br />
� dann das vereinnahmte Entgelt zum Normalsatz.<br />
− Wurden die Mahlzeiten bei Dritten fertig zubereitet bezogen, dann<br />
ist der Wert der bezogenen Mahlzeiten zum Normalsatz abzurechnen.<br />
Musste mehr als der Bezugspreis bezahlt werden<br />
� vereinnahmtes Entgelt zum Normalsatz.<br />
Neue Regelung ab 1.1.2010:<br />
Verpflegung des Personals (inkl. im Betrieb mitarbeitende Familienmitglieder<br />
des Einzelfirmeninhabers) sowie andere Firmenangehörige<br />
(z.B. Teilhaber von Personengesellschaften, Aktionäre,<br />
Stammanteilinhaber):<br />
• Bei pauschaler Ermittlung kommen neu nicht mehr die Ansätze im<br />
Mbl N1/2007 zur Anwendung, sondern diejenigen des N2/2007!<br />
− Verpflegung ist gr<strong>und</strong>sätzlich zum Betrag zu bewerten, der<br />
anderswo unter gleichen Verhältnissen bezahlt werden müsste.<br />
Ab 2007 können pro Person in der Regel folgende Ansätze<br />
anwenden:<br />
• Frühstück Fr. 3.50 (bisher 3.00)<br />
• Mittagessen Fr. 10.00 (bisher 8.00)<br />
• Nachtessen Fr. 8.00 (bisher 7.00)<br />
• Muss mehr bezahlt werden, ist auf diesem Betrag die Steuer zum<br />
Normalsatz zu entrichten. 48<br />
47<br />
24
November 2010<br />
Gelten folgende Leistungen als<br />
entgeltlich erbracht?<br />
a) Die Ehefrau begleitet einen Arbeitnehmer auf der<br />
Dienstreise, die Mehrkosten werden vom Arbeitgeber<br />
übernommen.<br />
b) Ein Mitarbeiter erhält zum 50. Geburtstag eine Uhr im Wert<br />
von CHF 450.-- geschenkt. Einen Monat später erhält der<br />
gleiche Mitarbeiter zum 20jährigen Dienstjubiläum einen<br />
Warengutschein im Wert von CHF 500.--.<br />
c) Ein Mitarbeiter erhält zum 50. Geburtstag sowie zum<br />
Dienstjubiläum eine Uhr im Wert von CHF 950.-- geschenkt.<br />
d) Ein Aussendienstmitarbeiter nutzt sein Dienstfahrzeug nebst<br />
den Dienstfahrten lediglich noch für den Arbeitsweg.<br />
e) Alle Mitarbeiter erhalten ein Halbtaxabo der SBB.<br />
f) Der nicht im Aussendienst tätige Buchhalter erhält ein<br />
Generalabonnement der SBB.<br />
g) Die Mitarbeiter dürfen die vom Arbeitgeber zur Verfügung<br />
gestellten Handys <strong>und</strong> Laptops auch privat nutzen. 49<br />
Motorfahrzeuge<br />
50<br />
25
November 2010<br />
Entgelt / Bemessungsgr<strong>und</strong>lage<br />
Tauschverhältnisse, Eintausche, Verrechnungen<br />
• Bei Tauschverhältnissen, in denen die Forderung aus einer<br />
Lieferung vollumfänglich durch die Annahme eines andern<br />
Gegenstandes getilgt wird, gilt gemäss Artikel 24 Abs. 3<br />
MWSTG als Entgelt der Marktwert jeder Leistung.<br />
• Bei solchen Tauschgeschäften haben beide Vertragspartner<br />
den vollen Wert der eigenen Lieferung <strong>und</strong> den vollen Wert<br />
der Gegenleistung zu verbuchen <strong>und</strong> zu deklarieren.<br />
• Beide Vertragspartner sind sowohl Lieferer als auch<br />
Empfänger. Wenn beide steuerpflichtig sind, hat jeder seine<br />
Leistung zu versteuern. Belege sind entsprechend<br />
auszustellen, damit der Vorsteuerabzug möglich ist!<br />
Nicht-Entgelte<br />
Nicht zum Entgelt gehörende Beträge<br />
Die nachfolgenden Abgaben <strong>und</strong> hinterlegten Beträge gehören nicht<br />
zum Entgelt <strong>und</strong> sind nicht zu versteuern, sofern sie in gleicher Höhe<br />
separat in der Rechnung ausgewiesen oder gesondert in Rechnung<br />
gestellt werden (nicht abschliessend):<br />
• Beträge für öffentlich-rechtliche Abgaben, sofern nicht die<br />
steuerpflichtige Person sondern der K<strong>und</strong>e Schuldner ist, z.B.<br />
Gebühren des Strassenverkehrsamtes für die periodische Prüfung<br />
von Fahrzeugen, Gebühren für den Fahrausweis<br />
• Einnahmen aus dem Verkauf von Vignetten <strong>und</strong> Gebührenkarten für<br />
in- <strong>und</strong> ausländische Autobahn- <strong>und</strong> Schnellstrassennetze<br />
• Kautionen, Depots <strong>und</strong> andere Beträge, die der steuerpflichtigen<br />
Person als Sicherheit dienen <strong>und</strong> dem K<strong>und</strong>en zurückerstattet<br />
werden müssen (z.B. Kaution bei Mietgeschäften<br />
52<br />
51<br />
26
November 2010<br />
Entgelt / Bemessungsgr<strong>und</strong>lage<br />
Selbstabnahme von Motorfahrzeugen (Delegation der<br />
Einzelprüfung vor der Zulassung)<br />
• Soweit die steuerpflichtige Person dem K<strong>und</strong>en die Kosten<br />
für die Selbstabnahme von Fahrzeugen gemäss Artikel 32<br />
Absatz 1 <strong>und</strong> 4 VTS (Verordnung vom 19.6.1995 über die<br />
technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge; SR<br />
741.41) in Rechnung stellt, sind diese zum Normalsatz<br />
steuerbar.<br />
• Im Gegensatz zu den separat weiterverrechneten Gebühren<br />
des Strassenverkehrsamtes für Motorfahrzeugprüfungen,<br />
sofern der K<strong>und</strong>e der Schuldner ist (Folie zuvor).<br />
Ersatzlieferungen /<br />
Garantiearbeiten<br />
Steuerpflichtige Person ist nach Gesetz oder aus Vertrag für<br />
Ersatzlieferung, Garantiearbeit, Gratis-Service verpflichtet<br />
(Art. 206 oder Art. 368 OR)<br />
• Ohne zusätzliches Entgelt für Ersatz oder Instandstellung: Keine<br />
zusätzliche Steuer ist geschuldet. Die MWST ist mit der Versteuerung<br />
der ursprünglichen Leistung entrichtet worden. Vorsteuerabzugsrecht<br />
auf entsprechendem Aufwand.<br />
• Lässt die garantieverpflichtete Person diese Garantieleistungen<br />
durch Dritte gegen Entgelt ausführen, berechtigen diese<br />
Drittleistungen zum Vorsteuerabzug.<br />
• Hat K<strong>und</strong>e ein Teil zu bezahlen, dann unterliegt dieser Betrag der<br />
Steuer.<br />
53<br />
54<br />
27
November 2010<br />
Ersatzlieferungen /<br />
Garantiearbeiten<br />
Steuerpflichtige Person ist nach Gesetz oder aus Vertrag für<br />
Ersatzlieferung, Garantiearbeit, Gratis-Service verpflichtet<br />
(Art. 206 oder Art. 368 OR)<br />
• Erhält garantieverpflichtete Person einen Beitrag von einem Dritten<br />
(z.B. Lieferant), dann unterliegt dieser Betrag der Steuer.<br />
• Generalimporteure müssen die ihnen vom ausländischen<br />
Hersteller ausgerichteten Vergütungen für Garantie- <strong>und</strong><br />
Kulanzarbeiten nicht versteuern (nur Kostenersatz ����<br />
Schadenersatzcharakter).<br />
Überlassen von Informationen<br />
Provisionserträge (finder fee‘s)<br />
• Provisionen von Banken, Versicherungs- <strong>und</strong> Leasinggesellschaften<br />
für das Gewinnen von K<strong>und</strong>en stellen das<br />
Entgelt für erbrachte Dienstleistungen dar (Überlassen von<br />
Informationen gemäss Art. 8 Abs. 1 MWSTG).<br />
• Die Entschädigung ist zum Normalsatz steuerbar, wenn die<br />
Bank, Versicherungs- oder Leasinggesellschaft ihren Sitz im<br />
Inland hat (Leistung gilt im Inland erbracht).<br />
• Die Entschädigung unterliegt nicht der MWST, wenn die Bank,<br />
Versicherungs- oder Leasinggesellschaft ihren Sitz im<br />
Ausland hat (Leistung gilt im Ausland erbracht).<br />
55<br />
56<br />
28
November 2010<br />
Entgelt beim Handel in fremdem<br />
Namen<br />
Provisionserträge aus Vermittlungsgeschäften (direkte<br />
Stellvertretung, Art. 20 Abs. 2 MWSTG)<br />
• Provisionen, welche eine steuerpflichtige Person aus dem<br />
Handel in fremdem Namen <strong>und</strong> für fremde Rechnung erzielt,<br />
unterliegen ebenfalls der MWST.<br />
• Die Provision ist beim Vertreter (Vermittler) jedoch dann von<br />
der Steuer befreit, wenn der vermittelte Umsatz selbst<br />
steuerbefreit ist oder ausschliesslich im Ausland bewirkt wird.<br />
Dies ist dann der Fall, wenn der Gegenstand direkt exportiert<br />
wird oder wenn die vermittelte Lieferung oder Dienstleistung<br />
als im Ausland erbracht gilt (Art. 8 Abs. 1 i.V.m. Art. 23 Abs. 2<br />
Ziff. 9 MWSTG).<br />
Entgelt aus Handel mit<br />
Autobahnvignetten<br />
• Provisionen aus dem Verkauf inländischer Autobahnvignetten<br />
sind gr<strong>und</strong>sätzlich zum Normalsatz steuerbar.<br />
• Sofern diese Vignetten jedoch von der ESA bezogen werden,<br />
wird die MWST auf den Provisionen durch die ESA entrichtet.<br />
Die steuerpflichtige Person kann in diesem Fall diese Provisionen<br />
in der Abrechnung unter Ziffer 200 deklarieren <strong>und</strong><br />
unter Ziffer 250 wieder abziehen (keine Folgen beim Vorsteuerabzug).<br />
• Provisionen für den Verkauf ausländischer Autobahnvignetten<br />
<strong>und</strong> Gebührenkarten sind von der Steuer befreit (Art. 23<br />
Abs. 2 Ziff. 9 MWSTG). Diese Provisionen sind in der Abrechnung<br />
unter Ziffer 200 zu deklarieren <strong>und</strong> können wieder unter<br />
Ziffer 220 in Abzug gebracht werden. 58<br />
57<br />
29
November 2010<br />
Abzahlungsgeschäft<br />
Abzahlungsgeschäft; Finanzierung durch den Verkäufer<br />
(z.B. Garage)<br />
• Abzahlungsgeschäft basiert auf einem Kaufvertrag mit Zahlungsaufschub<br />
(Art. 1 des B<strong>und</strong>esgesetzes über den Konsumkredit vom<br />
23.3.2001 [KKG])<br />
• Entrichtung des Kaufpreises (nebst Anzahlung) erfolgt in verschiedenen<br />
Raten, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten fällig werden<br />
• Für den „Zahlungsaufschub“ wird ein Entgelt in Form eines Zinses<br />
verlangt. Dieser Zins stellt mehrwertsteuerrechtlich ein Teil des<br />
gesamten Entgelts dar.<br />
• Garage (A) schliesst mit K<strong>und</strong>en (B) ein Kaufvertrag mit<br />
Zahlungsaufschub (Abzahlungsvertrag) ab.<br />
Abzahlungsgeschäft<br />
Abzahlungsgeschäft; Finanzierung durch den Verkäufer<br />
(z.B. Garage) ���� Fortsetzung<br />
• K<strong>und</strong>e bezahlt den Kaufpreis in Raten über eine bestimmte<br />
Zeitdauer<br />
• Garage schuldet auf dem Gesamtbetrag (inkl. Zins) die Steuer<br />
• Im Zeitpunkt der Leistungserbringung (Lieferung) ist dem K<strong>und</strong>en<br />
eine Rechnung über den Kauf auszustellen<br />
• Bei Abrechnung nach vereinbarten Entgelten ist über die Leistung<br />
im Zeitpunkt der Rechnungsstellung abzurechnen (Gesamtentgelt<br />
inkl. Zins/Teilzahlungszuschlägen usw.)<br />
• Bei Abrechnung nach vereinnahmten Entgelt im Zeitpunkt, in dem<br />
der Leistungserbringer das Entgelt tatsächlich vereinnahmt<br />
59<br />
60<br />
30
November 2010<br />
Abzahlungsgeschäft<br />
Abzahlungsgeschäft; Finanzierung durch den Verkäufer<br />
(z.B. Garage) ���� Fortsetzung<br />
Beispiel: Garage A verkauft einen Neuwagen im Betrag von<br />
CHF 30‘000.-- an K<strong>und</strong>e B mit Abtretung der Restforderung an<br />
ein Finanzinstitut (C) [Zahlen ger<strong>und</strong>et in CHF]<br />
• Verkaufspreis (ohne MWST) CHF 30‘000<br />
• Teilzahlungszuschläge (TZZ, Zins) CHF 1‘567<br />
• + MWST 7,6 % von CHF 31‘567 CHF 2‘399<br />
• VP inkl. 7,6 % MWST (Entgelt der Garage A) CHF 33‘966<br />
• Zahlungsvorgang:<br />
Akontozahlung K<strong>und</strong>e B CHF 15‘000<br />
Zahlung Finanzinstitut C CHF 17‘399<br />
TZZ/Zinsen, abgetreten an Finanzinstitut C CHF 1‘567<br />
CHF 33‘966<br />
61<br />
Abzahlungsgeschäft<br />
Abzahlungsgeschäft; Finanzierung durch den Verkäufer<br />
(z.B. Garage) ���� Fortsetzung Beispiel<br />
• Netto-Verbuchung der Kaufforderung bei Garage A (fakturierte<br />
MWST wird sofort auf Konto Umsatzsteuer gebucht)<br />
− Debitor B / Erlös CHF 31‘567<br />
− Debitor B / Umsatzsteuer CHF 2‘399<br />
• Bei Erfassung der Zinsen auf separaten Konto:<br />
− Debitor B / Erlös CHF 30‘000<br />
− Debitor B / Erlös Zins (TZZ) CHF 1‘567<br />
− Debitor B / Umsatzsteuer CHF 2‘399<br />
• Zahlungsvorgang<br />
− Kassa / Debitor B (Barzahlung B) CHF 15‘000<br />
− Bank / Debitor B (Zahlung Finanzinstitut C) CHF 17‘399<br />
− Zinsaufwand / Debitor B (Zins für Institut C) CHF 1‘567<br />
62<br />
31
November 2010<br />
Geschäfte mit Leasingfirmen<br />
Fahrzeuglieferung an Leasinggesellschaft<br />
• Lieferung von Motorfahrzeug durch Händler an Leasinggesellschaft<br />
(Leasingnehmer geht zum Händler, sucht sich<br />
gewünschtes Fahrzeug aus, Leasingvertrag wird aber mit<br />
Leasinggesellschaft abgeschlossen [beim Händler])<br />
• Leasingvertrag der Leasinggesellschaft mit Leasingnehmer<br />
• In der Regel vereinnahmt der Händler im Namen <strong>und</strong> für<br />
Rechnung der Leasinggesellschaft die erste Leasingrate, die<br />
Kaution sowie allfällige Sonderzahlungen <strong>und</strong> verrechnet die<br />
so eingenommenen Beträge mit der Forderung aus dem<br />
Verkauf des Motorfahrzeuges an die Leasinggesellschaft<br />
(Sonderzahlungen erfolgen oft nicht nur in Geldzahlungen,<br />
sondern auch in Form von geldwerten Leistungen<br />
[Autolieferung/Eintausch])!<br />
63<br />
Geschäfte mit Leasingfirmen<br />
Fahrzeuglieferung an Leasinggesellschaft - Fortsetzung<br />
• Erhalt von Sonderzahlungen in Form von Barvergütungen<br />
− Händler hat in diesem Fall lediglich die Funktion einer<br />
Inkassostelle <strong>und</strong> darf deshalb auf seiner Quittung für den<br />
Leasingnehmer nicht auf die MWST hinweisen<br />
− Diese Zahlungen sind durch die Leasinggesellschaft zum<br />
Normalsatz zu versteuern. Sie hat dem Leasingnehmer<br />
entsprechende Dokumente auszustellen, damit dieser den<br />
Vorsteuerabzug vornehmen kann. In der Regel sind die<br />
dafür erforderlichen Angaben bereits im Leasingvertrag<br />
enthalten.<br />
64<br />
32
November 2010<br />
Geschäfte mit Leasingfirmen<br />
Fahrzeuglieferung an Leasinggesellschaft - Fortsetzung<br />
Beispiel 1: Rechnung Händler an Leasinggesellschaft<br />
Preis Neuwagen gemäss Vertrag<br />
CHF 30‘000.00<br />
+ 7,6 % MWST CHF 2‘280.00<br />
Verkaufspreis inkl. 7,6 % MWST CHF 32‘280.00<br />
Abzüglich:<br />
Sonderzahlung CHF 10‘000.00<br />
Kaution CHF 2‘330.00<br />
1. Leasingrate CHF 950.00 CHF 13‘280.00<br />
Unser Restguthaben<br />
CHF 19‘000.00<br />
Der Motorfahrzeughändler versteuert CHF 32‘280 zum<br />
Normalsatz. Die Leasinggesellschaft kann auf diesem<br />
Betrag die Vorsteuer geltend machen.<br />
Geschäfte mit Leasingfirmen<br />
Fahrzeuglieferung an Leasinggesellschaft - Fortsetzung<br />
Beispiel 2: Quittung des Händlers an Leasingnehmer<br />
Wir haben im Namen <strong>und</strong> für Rechnung der Leasinggesellschaft X von<br />
Ihnen erhalten:<br />
Anzahlung gemäss Leasingvertrag Nr. 999<br />
Sonderzahlung CHF 10‘000.00<br />
Kaution CHF 2‘330.00<br />
1. Leasingrate CHF 950.00<br />
Total<br />
CHF 13’280.00<br />
• Zwischen Händler <strong>und</strong> Leasingnehmer findet keine Lieferung<br />
statt.<br />
• Händler vereinnahmt diese Beträge lediglich im Namen <strong>und</strong> für<br />
Rechnung (als direkter Stellvertreter) der Leasinggesellschaft.<br />
• Die Belege tragen daher keinen Hinweis auf die MWST! 66<br />
65<br />
33
November 2010<br />
Geschäfte mit Leasingfirmen<br />
Fahrzeuglieferung an Leasinggesellschaft – Fortsetzung<br />
• Erhalt von Sonderzahlungen in Form von<br />
Fahrzeuglieferungen<br />
− Sonderzahlung erfolgt nicht in Geld sondern durch Lieferung<br />
eines Fahrzeuges an den Händler<br />
− Bezüglich des entgegengenommenen Fahrzeuges besteht eine<br />
separate Lieferung vom Leasingnehmer an Händler besteht<br />
− Händler verrechnet den Kaufpreis dieses entgegengenommenen<br />
Fahrzeuges als Sonderzahlung gegenüber der<br />
Leasinggesellschaft an<br />
− Die Lieferung des entgegengenommenen Fahrzeuges stellt der<br />
Leasingnehmer dem Händler in Rechnung oder der Händler<br />
stellt dem Leasingnehmer eine Gutschrift aus<br />
Geschäfte mit Leasingfirmen<br />
Fahrzeuglieferung an Leasinggesellschaft – Fortsetzung<br />
• Erhalt von Sonderzahlungen in Form von<br />
Fahrzeuglieferungen<br />
− Ist Leasingnehmer steuerpflichtig, unterliegt das Entgelt für die<br />
Lieferung des entgegengenommenen Fahrzeuges der Steuer<br />
(Ausnahme: Fahrzeug wurde ausschliesslich für von der Steuer<br />
ausgenommene Leistungen verwendet � Art. 21 Abs. 2 Z 24<br />
MWSTG)<br />
67<br />
68<br />
34
November 2010<br />
Geschäfte mit Leasingfirmen<br />
Fahrzeuglieferung an Leasinggesellschaft – Fortsetzung<br />
• Erhalt von Sonderzahlungen in Form von<br />
Fahrzeuglieferungen<br />
− Wie Beispiel 1: Ankauf des Gebrauchtwagens durch<br />
Händler <strong>und</strong> Verrechnung als Sonderzahlung gegenüber<br />
der Leasinggesellschaft<br />
Gutschrift Händler X in Y an Herr/Frau A in B<br />
für zugekauften Gebrauchtwagen Marke O,<br />
CHASSIS Nr. 132132 HVN, Jahrgang 98, Farbe rot, unfallfrei<br />
Betrag erhalten:<br />
Musterhausen, Datum<br />
Unterschrift (Herr/Frau A):<br />
Geschäfte mit Leasingfirmen<br />
CHF 10‘000<br />
Fahrzeuglieferung an Leasinggesellschaft – Fortsetzung<br />
• Erhalt von Sonderzahlungen in Form von<br />
Fahrzeuglieferungen<br />
− Wie Beispiel 1: Rechnung des Händler an<br />
Leasinggesellschaft<br />
Preis Neuwagen gemäss Vertrag<br />
CHF 30‘000.00<br />
+ 7,6 % MWST CHF 2‘280.00<br />
Verkaufspreis inkl. 7,6 % MWST CHF 32‘280.00<br />
Abzüglich:<br />
Sonderzahlung CHF 10‘000.00<br />
Kaution CHF 2‘330.00<br />
1. Leasingrate CHF 950.00 CHF 13‘280.00<br />
Unser Restguthaben<br />
CHF 19‘000.00<br />
Gleichlautender „Beleg“ wie bei Sonderzahlung in Geld!70<br />
69<br />
35
November 2010<br />
Geschäfte mit Leasingfirmen<br />
Fahrzeuglieferung an Leasinggesellschaft – Fortsetzung<br />
• Erhalt von Sonderzahlungen in Form von<br />
Fahrzeuglieferungen<br />
− Wie Beispiel 1: Quittung des Händler an Leasingnehmer<br />
Wir haben im Namen <strong>und</strong> für Rechnung der Leasinggesellschaft X von<br />
Ihnen erhalten:<br />
Anzahlung gemäss Leasingvertrag Nr. 999<br />
Sonderzahlung CHF 10‘000.00<br />
Kaution CHF 2‘330.00<br />
1. Leasingrate CHF 950.00<br />
Total<br />
CHF 13’280.00<br />
Gleichlautender „Beleg“ wie bei Sonderzahlung in Geld!<br />
Geschäfte mit Leasingfirmen<br />
Fahrzeuglieferung an Leasinggesellschaft – Fortsetzung<br />
• Eintauschgeschäft mit Leasinggesellschaft!<br />
− Lieferant des Eintauschfahrzeuges ist nicht der Leasingnehmer<br />
sondern die Leasinggesellschaft (Vertragsverhältnis für die<br />
Entgegennahme eines Gebrauchtwagens besteht zwischen<br />
Händler <strong>und</strong> Leasinggesellschaft)<br />
− Beispiel: Auszug Rechnung Händler A an Leasinggesellschaft X<br />
P re is N e uwa g e n gemä s s V e rtra g<br />
+ 7 ,6 % M W S T<br />
CH F 3 0 ‘00 0 .0 0<br />
CH F 2 ‘28 0 .0 0<br />
V erk a u fs p re is in kl. 7, 6 % MW S T CH F 3 2 ‘28 0 .0 0<br />
E in tausc h:<br />
O cc asio n s wa g e n (M a rk e , Ty p , S ta m m-Nr.)<br />
P re is in k l. 7 ,6 % MW S T CH F 8 ‘00 0 .0 0<br />
A uf p re is CH F 2 4 ‘28 0 .0 0<br />
ab zü g li ch :<br />
S on d e rza h lu n g C HF 1 0 ‘00 0 .0 0<br />
K au t io n C HF 2 ‘3 3 0 .0 0<br />
1. L e a s in g ra te C HF 95 0 .0 0 CH F 1 3 ’28 0 .0 0<br />
Re s tgu tha b e n<br />
CH F 1 1 ‘ 00 0 .0 0<br />
71<br />
72<br />
36
November 2010<br />
Geschäfte mit Leasingfirmen<br />
Schlussrechnung bei Fahrzeugrückgaben:<br />
• Allfällige Mehr- oder Minderpreise bei Leasingende<br />
− Unabhängig vom Gr<strong>und</strong> der Rückgabe – vorzeitige Vertragsauflösung<br />
oder Vertragsablauf – wird das Fahrzeug im Normalfall<br />
dem Händler zu Handen der Leasinggesellschaft zurück gegeben<br />
− Der Händler überprüft den Zustand des Fahrzeuges <strong>und</strong> füllt<br />
Übergabeprotokoll aus. Aufgr<strong>und</strong> diesem Protokoll stellt die<br />
Leasinggesellschaft dem Leasingnehmer allenfalls eine<br />
Rechnung zur Begleichung der entstandenen Schäden oder<br />
gefahrenen Mehrkilometern Rechnung<br />
• Mehrkilometern gemäss Vertrag, inkl. MWST<br />
• Schäden: Schadenersatz!<br />
− Fahrzeug wird anschliessend durch die Leasinggesellschaft<br />
veräussert oder verleast. Käufer/Leasingnehmer können der<br />
Händler, der „Ex-Leasingnehmer“ oder Dritte sein<br />
73<br />
Geschäfte mit Leasingfirmen<br />
Schlussrechnung bei Fahrzeugrückgaben:<br />
• Allfällige Mehr- oder Minderpreise bei Leasingende<br />
− Das vom Händler erstellte Übergabeprotokoll gilt nicht als<br />
Rechnung des Händlers für allfällige Instandstellungskosten.<br />
Wird der Rücknahmewert infolge Beschädigung des<br />
Fahrzeuges reduziert, sind zwei Vorgehensweisen möglich:<br />
• Leasinggesellschaft setzt den Rücknahmewert aufgr<strong>und</strong><br />
des vom Händler mitgeteilten Minderwertes herab<br />
• Leasinggesellschaft fakturiert den vollen Rücknahmewert<br />
<strong>und</strong> der Händler stellt im Umfang der Instandstellungskosten<br />
eine Gegenrechnung. Die vom Händler der<br />
Leasinggesellschaft in Rechnung gestellten Reparaturkosten<br />
sind zum Normalsatz steuerbar.<br />
74<br />
37
November 2010<br />
Geschäfte mit Leasingfirmen<br />
Schlussrechnung bei Fahrzeugrückgaben:<br />
• Allfällige Mehr- oder Minderpreise bei Leasingende<br />
Sonderfall<br />
− Es kommt auch vor, dass allfällige Mehr- oder Minderwerte dem<br />
Leasingnehmer nicht durch Leasinggesellschaft gutgeschrieben<br />
bzw. belastet werden<br />
− Oft kauft Händler das Fahrzeug von der Leasinggesellschaft zu<br />
vorgesehenen Rücknahmewert zurück. Der Wert, welcher die<br />
Leasinggesellschaft in Rechnung stellt, ist bei ihr zum Normalsatz<br />
steuerbar. Händler kann auf diesem Wert gr<strong>und</strong>sätzlich den<br />
Vorsteuerabzug vornehmen<br />
− Stellt Händler dem Leasingnehmer im eigenen Namen Rechnung<br />
für allfälligen Minderwert, unterliegt dieses Entgelt der Steuer<br />
− Stellt Händler dem Leasingnehmer eine Gutschrift für allfälligen<br />
Mehrwert aus, handelt es sich um einen Teil des<br />
Fahrzeugseinkaufs<br />
75<br />
Geschäfte mit Leasingfirmen<br />
Totalschaden während der Leasingdauer<br />
• Leasingnehmer ist gemäss Vertrag verpflichtet, eine Vollkaskoversicherung<br />
abzuschliessen, wobei allfällige Schadenvergütungen<br />
gemäss Police an Leasinggesellschaft zediert sind<br />
• Versicherung vergütet Schadenssumme gemäss Versicherungsbestimmungen<br />
• Weicht dieser Betrag vom Restwert im Zeitpunkt des Schadens<br />
gemäss Leasingvertrag ab (Mehrauszahlung oder Minderauszahlung<br />
je nach Kilometerstand, Zustand des Fahrzeuges) etc, erfolgt eine<br />
Auszahlung der Leasinggesellschaft an Leasingnehmer (Mehrwert)<br />
oder eine Belastung an Leasingnehmer (Minderwert evtl. infolge<br />
schlechten Zustand des Fahrzeuges, Mehrkilometer usw.)<br />
− Rückzahlung: keine Auswirkungen weder bei Leasinggesellschaft<br />
noch beim Leasingnehmer (Versicherungszahlung)<br />
− Belastung: keine Auswirkungen weder bei Leasinggesellschaft<br />
noch beim Leasingnehmer (Schadenersatz)<br />
76<br />
38
November 2010<br />
Geschäfte mit Leasingfirmen<br />
Sale-and-lease-back Geschäft<br />
• Beim „Sale-and-lease-back-Geschäft“ lässt die steuerpflichtige Person<br />
einen für den eigenen Bedarf bezogenen oder selbst hergestellten<br />
Gegenstand durch in Finanzinstitut finanzieren<br />
• Steuerpflichtige Person überträgt das Eigentum am Gegenstand dem<br />
Finanzinstitut <strong>und</strong> schliesst einen Leasingvertrag ab. Das Finanzinstitut<br />
ist Leasinggeber <strong>und</strong> die steuerpflichtige Person ist Leasingnehmerin<br />
• Wird im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses ausdrücklich vereinbart,<br />
dass das Eigentum nach Ablauf der vorgesehenen Leasingdauer <strong>und</strong><br />
Bezahlung aller Raten oder bei vorzeitiger Auflösung wieder an die<br />
steuerpflichtige Person (Leasingnehmer) zurückfällt, liegt bei diesem<br />
Vorgehen kein Verkauf (sale) von der Leasingnehmerin an den Leasinggeber<br />
(Finanzinstitut) <strong>und</strong> keine Vermietung (lease back) vom Leasinggeber<br />
an die Leasingnehmerin vor<br />
• Es handelt sich um eine von der Steuer ausgenommene Fremdfinanzierung<br />
mit Sicherungsübereignung (ohne Anspruch auf Vorsteuerabzug)<br />
77<br />
Schadenersatzzahlungen<br />
Auswirkungen beim geschädigten Steuerpflichtigen<br />
• Gr<strong>und</strong>sätzlich haben solche Schadenersatzzahlungen keine Auswirkungen<br />
auf den Vorsteuerabzug, obwohl es sich beim Schadenersatz<br />
um ein Nicht-Entgelt handelt. Es ist somit keine Korrektur<br />
vorzunehmen.<br />
Schäden in den Bereichen der unternehmerisch zum Vorsteuerabzug<br />
berechtigenden Tätigkeiten, kann dieser vorgenommen werden.<br />
• Behebt die geschädigte steuerpflichtige Person den Schaden selbst<br />
<strong>und</strong> stellt sie dem Schädiger dafür Rechnung, sind die entsprechenden<br />
Einnahmen nicht zu versteuern (echter Schadenersatz). Auf der<br />
Rechnung ist folgender Vermerk anzubringen: „Schadenersatz ohne<br />
MWST“.<br />
• Wenn die geschädigte steuerpflichtige Person den Schaden nicht<br />
selbst behebt <strong>und</strong> dafür vom Schädiger eine Vergütung für den<br />
Minderwert erhält, ist ebenfalls keine Steuer zu entrichten.<br />
78<br />
39
November 2010<br />
Nutzungsänderung<br />
Themen-Übersicht<br />
• Die wichtigsten Bestimmungen<br />
• Artikel 31 <strong>und</strong> 32 MWSTG<br />
• Artikel 69 – 74 MWSTV<br />
• MWST-Info 10 Nutzungsänderungen, gültig ab<br />
01.01.2010, Herausgegeben September 2010<br />
79<br />
80<br />
40
November 2010<br />
Was versteht man unter<br />
Nutzungsänderung?<br />
Es handelt sich um eine Vorsteuerkorrektur.<br />
Diese kommt zum Tragen, wenn die Voraussetzungen für<br />
den Vorsteuerabzug nachträglich (teilweise oder<br />
vollumfänglich) eintreten (Einlageentsteuerung) oder wenn<br />
die Voraussetzungen für den Vorsteuerabzug nachträglich<br />
(teilweise oder vollumfänglich) wegfallen (Eigenverbrauch)<br />
Vorsteuerkorrekturen<br />
• Eigenverbrauch (Belastung; Art. 31 MWSTG)<br />
Gegenstände/Dienstleistungen<br />
Steuerbereich Nicht-Steuerbereich<br />
• Einlageentsteuerung (Entlastung; Art. 32 MWSTG)<br />
Gegenstände/Dienstleistungen<br />
Nicht-Steuerbereich Steuerbereich<br />
81<br />
82<br />
41
November 2010<br />
Deklaration in der MWST-<br />
Abrechnung<br />
• Vorsteuerkorrekturen Einlageentsteuerung<br />
Die ermittelten Vorsteuerkorrekturen sind unter Ziffer 410<br />
(Einlageentsteuerung) zu deklarieren. Der MWST-<br />
Abrechnung ist eine detaillierte Aufstellung beigelegt<br />
werden.<br />
• Vorsteuerkorrekturen Eigenverbrauch<br />
Die ermittelten Vorsteuerkorrekturen sind unter Ziffer 415<br />
(Eigenverbrauch) zu deklarieren. Detailunterlagen (z.B.<br />
Rechnungen oder andere Belege) sind nur auf Verlangen<br />
der ESTV einzureichen.<br />
Arten von Nutzungsänderungen<br />
Vollumfängliche<br />
Effektive<br />
Ermittlung<br />
Partielle (teilweise)<br />
Annäherungsweise<br />
Ermittlung<br />
• Unbewegliche Gegenstände<br />
• Bewegliche Gegenstände<br />
• Dienstleistungen<br />
Effektive<br />
Ermittlung<br />
83<br />
84<br />
42
November 2010<br />
Vollumfängliche<br />
Nutzungsänderung<br />
Tatbestände<br />
• Unternehmen werden<br />
– neu steuerpflichtig<br />
– aus der Steuerpflicht entlassen<br />
• Gegenstände oder Dienstleistungen<br />
– verlassen das Unternehmen<br />
– werden nach der NÄ ausschliesslich<br />
für steuerbare oder für nicht steuerbare Zwecke verwendet<br />
Partielle (teilweise)<br />
Nutzungsänderung<br />
Tatbestände<br />
• Bei Gegenständen oder Dienstleistungen, welche<br />
– gemischt verwendet werden,<br />
ändert das Nutzungsverhältnis<br />
– ausschliesslich für steuerbare oder für nicht steuerbare<br />
Zwecke verwendet wurden, erfolgt neu eine gemischte<br />
Verwendung<br />
85<br />
86<br />
43
November 2010<br />
Berechnungsmethode der<br />
Vorsteuerkorrektur bei partiellen<br />
Nutzungsänderungen<br />
• Wahlrecht zwischen effektiver oder annäherungsweisen<br />
Ermittlung der Vorsteuerkorrektur bei partiellen Nutzungsänderungen<br />
(Mindestanwendungsdauer: 5 Jahre)<br />
• Gewählte Methode ist sowohl für bewegliche <strong>und</strong> unbewegliche<br />
Gegenstände als auch für Dienstleistungen<br />
anzuwenden – Überprüfung einer Nutzungsänderung<br />
jährlich einmal (Vergleich Vorsteuerabzugsquote des<br />
abgelaufenen Jahres zur Nutzung im Vorjahr)<br />
Berechnungsmethode bei<br />
Vorsteuerkorrektur bei partiellen<br />
Nutzungsänderungen<br />
• Effektive Ermittlung: Jede prozentuale Veränderung der<br />
Vorsteuerabzugsquote von Jahr zu Jahr führt zu einer<br />
steuerlich relevanten Nutzungsänderung<br />
(Eigenverbrauch/Einlageentsteuerung)<br />
• Annäherungsweise Ermittlung: Steuerlich relevante<br />
Nutzungsänderungen liegen nur dann vor, wenn sich die<br />
Vorsteuerabzugsquote um mehr als 20 % (Toleranzgrenze)<br />
von einem Jahr zum andern Jahr verändert<br />
• Vollumfängliche Nutzungsänderungen sind steuerlich<br />
immer relevant (annäherungsweise Ermittlung bei<br />
partieller Nutzung folgt eine vollumfängliche Nutzung =<br />
steuerlich relevante Nutzungsänderung!)<br />
88<br />
87<br />
44
November 2010<br />
Sonderfall: unbewegliche<br />
Gegenstände<br />
• Vollumfängliche Nutzungsänderung<br />
– Bei Beginn bzw. Beendigung jedes optierten, vermieteten oder<br />
verpachteten Liegenschaftsteiles<br />
• Partielle Nutzungsänderung<br />
– Nutzungsverhältnis für nicht im Zusammenhang mit einer<br />
Vermietung oder Verpachtung stehender Verwendung ändert<br />
sich<br />
���� Ausnahme Sportanlagen beachten!<br />
Unbewegliche Gegenstände<br />
Steuerlich relevante NÄ<br />
Einlageentsteuerung bzw. Eigenverbrauchsbesteuerung<br />
(Vorsteuerkorrektur) auf<br />
• Neuerstellung <strong>und</strong> Erwerb von Liegenschaften<br />
• Wertvermehrenden Aufwendungen<br />
89<br />
90<br />
45
November 2010<br />
Unbewegliche Gegenstände<br />
Wertvermehrende Aufwendungen<br />
• Anlagekostencharakter<br />
– Bauliche Verbesserung<br />
– Erhöhung Anlagewert<br />
• Grossrenovationen<br />
– > 5 % des Gebäudeversicherungswertes<br />
vor Grossrenovation<br />
Unbewegliche Gegenstände<br />
Beispiele wertvermehrender<br />
Aufwendungen<br />
• Einbau Klimaanlage<br />
• Erstinstallation Überwachungsanlage<br />
• Änderung Raumaufteilung<br />
• Ersteinbau<br />
– Wasser-Enthärtungsanlage<br />
– Storen/Jalousien<br />
• Einbau zusätzlicher Heizkörper<br />
91<br />
92<br />
46
November 2010<br />
Unbewegliche Gegenstände<br />
Werterhaltende Aufwendungen /<br />
Betriebsstoffe<br />
Keine Einlageentsteuerung bzw.<br />
Eigenverbrauchsbesteuerung auf<br />
• werterhaltenden Aufwendungen<br />
• Betriebskosten<br />
– Betriebsstoffe<br />
– Hauswartstätigkeit<br />
– Verwaltungskosten<br />
• Wert des Bodens<br />
Unbewegliche Gegenstände<br />
Beispiele werterhaltender<br />
Aufwendungen<br />
• Fassaden-/Dachrenovation<br />
• Ersatz<br />
– Ölbrenner, Kamin usw.<br />
– Bodenbeläge<br />
– sanitärer Installationen<br />
(ohne Komfortverbesserung)<br />
• Reparaturarbeiten an bestehenden Einrichtungen<br />
93<br />
94<br />
47
November 2010<br />
Nutzungsänderung<br />
Unbewegliche Gegenstände,<br />
Bemessungsgr<strong>und</strong>lage des Zeitwertes<br />
• Abschreibung 5 % pro Kalenderjahr<br />
− Jahr der Ingebrauchnahme:<br />
volle Abschreibung<br />
− Jahr der Entnahme/Nutzungsänderung:<br />
keine Abschreibung<br />
Bewegliche Gegenstände / Dienstleistungen,<br />
Bemessungsgr<strong>und</strong>lage des Zeitwertes<br />
• Abschreibung 20 % pro Kalenderjahr<br />
− Jahr der Ingebrauchnahme:<br />
volle Abschreibung<br />
− Jahr der Entnahme/Nutzungsänderung:<br />
keine Abschreibung 95<br />
Nutzungsänderung<br />
Berechnungsgr<strong>und</strong>lage Vorsteuerkorrektur bei<br />
Dienstleistungen<br />
Als Berechnungsgr<strong>und</strong>lage für eine Vorsteuerkorrektur (Eigenverbrauch<br />
bzw. Einlageentsteuerung) von steuerlich relevanten<br />
Aufwendungen gilt der Wert des noch nicht genutzten Teils. Dies<br />
setzt voraus, dass die Dienstleistung noch vorhanden <strong>und</strong> nutzbar<br />
ist. Der Wert des noch nicht genutzten Teils wird wie folgt<br />
ermittelt.<br />
Dienstleistungen werden gr<strong>und</strong>sätzlich innerhalb von 5 Jahren<br />
abgeschrieben. Die Abschreibung erfolgt linear mit 20 % pro Jahr.<br />
Das erste sowie jedes weitere abgelaufene Jahr der Nutzung führt<br />
zu einer jährlichen Abschreibung von 20 %.<br />
96<br />
48
November 2010<br />
Beispiel bei effektiver Ermittlung<br />
Die steuerpflichtige Person A besitzt eine eigene Geschäftsliegenschaft<br />
<strong>und</strong> verwendet diese einerseits für Beratungsleistungen, die zum<br />
Vorsteuerabzug berechtigen <strong>und</strong> andererseits für nicht optierte<br />
Schulungsleistungen, die vom Vorsteuerabzug ausgeschlossen sind.<br />
Die Nutzungsverhältnisse (Ermittlung aufgr<strong>und</strong> eines sachgerechten<br />
Schlüssels [Art. 68 Abs. 2 MWSTV]) sehen wie folgt aus:<br />
Jahr<br />
Nutzung für<br />
Beratungsleistungen<br />
Nutzung für nicht<br />
optierte<br />
Schulungen<br />
Veränderung in<br />
Prozentpunkten<br />
2010 40 % 60 % Ausgangsbasis<br />
2011 45 % 55 % 5<br />
2012 41 % 59 % 4<br />
2013 52 % 48 % 11<br />
Bei der effektiven Ermittlung liegen steuerlich relevante Nutzungsänderungen<br />
per 1. Januar 2011 (Einlage), 1. Januar 2012 (Eigenverbrauch)<br />
<strong>und</strong> 1. Januar 2013 (Einlage) vor.<br />
97<br />
Beispiel bei annäherungsweiser<br />
Ermittlung<br />
Die steuerpflichtige Person A besitzt eine eigene Geschäftsliegenschaft<br />
<strong>und</strong> verwendet diese einerseits für Beratungsleistungen, die<br />
zum Vorsteuerabzug berechtigen <strong>und</strong> andererseits für nicht optierte<br />
Schulungsleistungen, die vom Vorsteuerabzug ausgeschlossen sind.<br />
Die Nutzungsverhältnisse (Ermittlung aufgr<strong>und</strong> eines sachgerechten<br />
Schlüssels [Art. 68 Abs. 2 MWSTV]) sehen wie folgt aus:<br />
Jahr<br />
Nutzung für<br />
Beratungsleistungen<br />
Nutzung für nicht<br />
optierte<br />
Schulungen<br />
Veränderung in<br />
Prozentpunkten<br />
2010 40 % 60 % Ausgangsbasis<br />
2011 45 % 55 % 5<br />
2012 41 % 59 % 4<br />
2013 52 % 48 % 11<br />
Der Verwendungszweck der Liegenschaft hat sich in den dargestellten<br />
Betrachtungsjahren gegenüber dem entsprechenden Vorjahr jeweils um<br />
weniger als 20 Prozentpunkte verändert. Somit liegen keine steuerlich<br />
relevanten Nutzungsänderungen per 1. Januar der Jahre 2011 bis 2013 vor.<br />
Es sind für diese Perioden keine steuerlichen Massnahmen zu treffen 98<br />
49
November 2010<br />
Nutzungsänderung<br />
Die steuerpflichtige Person A hat im Jahr 2005 eine Liegenschaft<br />
erstellen lassen, welche sie bislang ohne Option<br />
weitervermietet hat. Seit Januar 2010 wurde für die<br />
Versteuerung sämtlicher Mieteinnahmen optiert.<br />
Bitte berechnen Sie die Einlageentsteuerung mit Hilfe<br />
folgender Angaben:<br />
2005 Vorsteuern auf Baukosten CHF 152‘000<br />
2008 Vorsteuern auf wertvermehrende Kosten CHF 2‘280<br />
Nutzungsänderung<br />
Berechnung:<br />
Bezahlte Vorsteuer Abschreibung (5 % p.a.) Restwert<br />
CHF 152‘000 25 % (2005 - 2009) CHF 114‘000<br />
CHF 2‘280 10 % (2008 + 2009) CHF 2‘052<br />
Total Einlageentsteuerung per 1.1.2010 CHF 116‘052<br />
99<br />
100<br />
50
November 2010<br />
Vergleich effektive/<br />
annäherungsweise Ermittlung<br />
Die steuerpflichtige Educ-Consult GmbH ist seit 1. Januar 2010<br />
im MWST-Register eingetragen. Sie erbringt Beratungsleistungen<br />
sowie Schulungsleistungen (nicht optiert). Für die<br />
Erzielung dieser Leistungen nutzt sie die betriebseigene<br />
Geschäftsliegenschaft. Die Räumlichkeiten werden für beide<br />
Leistungstypen gemischt verwendet.<br />
Die Nutzungsverhältnisse sowie deren Veränderungen sehen<br />
wie folgt aus:<br />
Jahr<br />
Nutzung für<br />
Beratungsleistunge<br />
n<br />
Nutzung für nicht<br />
optierte<br />
Schulungen<br />
Veränderung in<br />
Prozentpunkten<br />
2010 46 % 54 % Ausgangsbasis<br />
2011 42 % 58 % 4<br />
2012 64 % 36 % 22<br />
2013 66 % 34 % 2<br />
2014 43 % 57 % 23<br />
Vergleich effektive/<br />
annäherungsweise Ermittlung (2)<br />
Bei der steuerpflichtigen Educ-Consult GmbH fallen folgende Vorsteuern<br />
auf Aufwendungen <strong>und</strong> Investitionen an:<br />
• Jahr 2010: Vorsteuern auf Erwerb Liegenschaft von insgesamt<br />
100'000 Franken; Vorsteuern auf werterhaltenden Aufwendungen<br />
(Unterhalt) <strong>und</strong> Betriebsstoffen 4'000 Franken;<br />
• Jahr 2011: Vorsteuern auf werterhaltenden Aufwendungen<br />
(Unterhalt) <strong>und</strong> Betriebsstoffen 3'500 Franken;<br />
• Jahr 2012: Vorsteuern auf werterhaltenden Aufwendungen<br />
(Unterhalt) <strong>und</strong> Betriebsstoffen 3'800 Franken;<br />
• Jahr 2013: Vorsteuern auf der Erstinstallation Überwachungsanlage<br />
von insgesamt 8'000 Franken; Vorsteuern auf werterhaltenden<br />
Aufwendungen (Unterhalt) <strong>und</strong> Betriebsstoffen 3'700 Franken;<br />
• Jahr 2014: Vorsteuern auf Energiesparmassnahmen (Isolation <strong>und</strong><br />
Heizungssystem) von insgesamt 15'000 Franken; Vorsteuern auf<br />
werterhaltenden Aufwendungen (Unterhalt) <strong>und</strong> Betriebsstoffen<br />
2'800 Franken.<br />
102<br />
101<br />
51
November 2010<br />
Vergleich effektive/<br />
annäherungsweise Ermittlung (3)<br />
Bei effektiver Ermittlung der partiellen Nutzungsänderung liegt ab dem<br />
Jahr 2011 jährlich eine steuerlich relevante Nutzungsänderung vor.<br />
Bei annäherungsweiser Ermittlung der partiellen Nutzungsänderung<br />
liegen steuerlich relevante Nutzungsänderungen per 1. Januar 2012<br />
<strong>und</strong> per 1. Januar 2014 vor. Die Toleranzgrenze von 20 Prozentpunkten<br />
wird - jeweils verglichen mit dem Vorjahr - in diesen beiden<br />
Jahren überschritten.<br />
Jahr 2010 Vorsteuerabzüge 46 % Vorsteuer<br />
CHF<br />
Effektive Ermittlung a.E. Ermittlung<br />
Investition<br />
Zeitwert<br />
Vorsteuer<br />
CHF<br />
Auf steuerlich relevanten Aufwendungen 100‘000 100‘000<br />
Korrektur aufgr<strong>und</strong> Nutzungsquote - 54‘000 - 54‘000<br />
Auf Betriebsstoffen 4‘000 4‘000<br />
Korrektur aufgr<strong>und</strong> Nutzungsquote - 2‘160 - 2‘160<br />
Total Vorsteuerabzug 2010 47‘840 47‘840<br />
Vergleich effektive/<br />
annäherungsweise Ermittlung (4)<br />
Jahr 2011 Vorsteuerabzüge 42 % Vorsteuer<br />
CHF<br />
Investition<br />
Zeitwert<br />
103<br />
Effektive Ermittlung a.E. Ermittlung<br />
Investition<br />
Zeitwert<br />
Vorsteuer<br />
CHF<br />
Auf steuerlich relevanten Aufwendungen 0 0<br />
Korrektur aufgr<strong>und</strong> Nutzungsquote 0 0<br />
Auf Betriebsstoffen 3‘500 3‘500<br />
Korrektur aufgr<strong>und</strong> Nutzungsquote - 2‘030 - 2‘030<br />
Vorsteuerabzug 2011 (1‘470) (1‘470)<br />
Steuerlich relevante Aufwendungen 2010 100‘000<br />
Zeitwert (Abschreibung 1 Jahr zu 5 %) 95‘000<br />
Differenz der Nutzung für steuerbare Zwecke in<br />
Prozentpunkten zwischen 2010 <strong>und</strong> 2011: 46 % zu<br />
42 % ergibt eine Vorsteuerkorrektur von 4 %<br />
(Eigenverbrauch)<br />
Total Vorsteuerabzug 2011 (inkl.<br />
Vorsteuerkorrektur)<br />
-3800<br />
- 2‘330 1‘470<br />
Investition<br />
Zeitwert<br />
1<strong>04</strong><br />
52
November 2010<br />
Vergleich effektive/<br />
annäherungsweise Ermittlung (5)<br />
Jahr 2012 Vorsteuerabzüge 64% Vorsteuer<br />
CHF<br />
Effektive Ermittlung a.E. Ermittlung<br />
Investition<br />
Zeitwert<br />
Vorsteuer<br />
CHF<br />
Auf steuerlich relevanten Aufwendungen 0 0<br />
Korrektur aufgr<strong>und</strong> Nutzungsquote 0 0<br />
Auf Betriebsstoffen 3‘800 3‘800<br />
Korrektur aufgr<strong>und</strong> Nutzungsquote - 1‘368 - 1‘368<br />
Vorsteuerabzug 2012 (2‘432) (2‘432)<br />
Investition<br />
Zeitwert<br />
Steuerlich relevante Aufwendungen 2010 100‘000 100‘000<br />
Zeitwert (Abschreibung 2 Jahre zu 5 % = 10 %) 90‘000 90‘000<br />
Differenz der Nutzung für steuerbare Zwecke in Prozentpunkten<br />
zwischen 2011 <strong>und</strong> 2012: 42 % zu 64 % ergibt<br />
eine Vorsteuerkorrektur von 22 % (Einlageentsteuerung) 19‘800<br />
Differenz der Nutzung für steuerbare Zwecke in Prozentpunkten<br />
zwischen 2010 <strong>und</strong> 2012: 46 % zu 64 % ergibt<br />
eine Vorsteuerkorrektur von 18 % (Einlageentsteuerung) 16‘200<br />
Total Vorsteuerabzug 2012 (inkl. Vorsteuerkorrektur) 22‘232 18‘632<br />
Vergleich effektive/<br />
annäherungsweise Ermittlung (6)<br />
Jahr 2013 Vorsteuerabzüge 66 % Vorsteuer<br />
CHF<br />
105<br />
Effektive Ermittlung a.E. Ermittlung<br />
Investition<br />
Zeitwert<br />
Vorsteuer<br />
CHF<br />
Auf steuerlich relevanten Aufwendungen 8‘000 8‘000<br />
Korrektur aufgr<strong>und</strong> Nutzungsquote - 2‘720 - 2‘720<br />
Auf Betriebsstoffen 3‘700 3‘700<br />
Korrektur aufgr<strong>und</strong> Nutzungsquote - 1‘258 - 1‘258<br />
Vorsteuerabzug 2013 7‘722 7‘722<br />
Steuerlich relevante Aufwendungen 2010 100‘000<br />
Zeitwert (Abschreibung 3 Jahre zu 5 % = 15 %) 85‘000<br />
Differenz der Nutzung für steuerbare Zwecke in<br />
Prozentpunkten zwischen 2012 <strong>und</strong> 2013: 64 % zu<br />
66 % ergibt eine Vorsteuerkorrektur von 2 %<br />
(Einlageentsteuerung)<br />
Total Vorsteuerabzug 2013 (inkl.<br />
Vorsteuerkorrektur)<br />
1‘700<br />
9‘422 7‘722<br />
Investition<br />
Zeitwert<br />
106<br />
53
November 2010<br />
Vergleich effektive/<br />
annäherungsweise Ermittlung (7)<br />
Jahr 2014 Vorsteuerabzüge 43 % Vorsteuer<br />
CHF<br />
Effektive Ermittlung a.E. Ermittlung<br />
Investition<br />
Zeitwert<br />
Vorsteuer<br />
CHF<br />
Auf steuerlich relevanten Aufwendungen 15‘000 15‘000<br />
Korrektur aufgr<strong>und</strong> Nutzungsquote - 8‘550 - 8‘550<br />
Auf Betriebsstoffen 2‘800 2‘800<br />
Korrektur aufgr<strong>und</strong> Nutzungsquote - 1‘596 - 1‘596<br />
Vorsteuerabzug 2014 (7‘654) (7‘654)<br />
Steuerlich relevante Aufwendungen 2010 100‘000<br />
Zeitwert (Abschreibung 4 Jahre zu 5 % = 20 %) 80‘000<br />
Differenz der Nutzung für steuerbare Zwecke in<br />
Prozentpunkten zwischen 2013 <strong>und</strong> 2014: 66 % zu<br />
43 % ergibt eine Vorsteuerkorrektur von 23 %<br />
(Eigenverbrauch)<br />
Differenz der Nutzung für steuerbare Zwecke in<br />
Prozentpunkten zwischen 2012 <strong>und</strong> 2014: 64 % zu<br />
43 % ergibt eine Vorsteuerkorrektur von 21 %<br />
(Eigenverbrauch)<br />
- 18‘400<br />
Vergleich effektive/<br />
annäherungsweise Ermittlung (8)<br />
Jahr 2014 Vorsteuerabzüge 43 % (Fortsetzung) Vorsteuer<br />
CHF<br />
- 16‘800<br />
Investition<br />
Zeitwert<br />
107<br />
Effektive Ermittlung a.E. Ermittlung<br />
Investition<br />
Zeitwert<br />
Vorsteuer<br />
CHF<br />
Übertrag - 10‘746 - 9‘146<br />
Investition<br />
Zeitwert<br />
Auf steuerlich relevanten Aufwendungen 2013 8‘000 8‘000<br />
Zeitwert (Abschreibung 1 Jahr = 5 %) 7‘800 7‘800<br />
Differenz der Nutzung für steuerbare Zwecke in<br />
Prozentpunkten zwischen 2013 <strong>und</strong> 2014: 66 % zu<br />
43 % ergibt eine Vorsteuerkorrektur von 23 %<br />
(Eigenverbrauch)<br />
Differenz der Nutzung für steuerbare Zwecke in<br />
Prozentpunkten zwischen 2013 <strong>und</strong> 2014: 66 % zu<br />
43 % ergibt eine Vorsteuerkorrektur von 23 %<br />
(Eigenverbrauch)<br />
Total Vorsteuerabzug 2014 (inkl.<br />
Vorsteuerkorrekturen)<br />
- 1‘748<br />
-1‘748<br />
- 12‘494 - 10‘894<br />
108<br />
54
November 2010<br />
Fragen<br />
109<br />
55