Cholud Kassem.
Verlag Wolfsbrunnen Heidelberg 2000.
Katalog. Gebunden in schwarzes Leinen. 83 Seiten.
ISBN 3-934322-01-8.
Beiliegend: loses Extrablatt mit Motiv signiert.
38 €
Bestellen Sie unter http://www.choludkassem.de/publications/catalogues/
Cholud Kassem
Wolfsbrunnen
Herausgegeben von
Britta Bergemann
Niels Bergemann
Inhalt
Vorwort 8
Hans Gercke
Die weise Wache heilt
Zu den Arbeiten von Cholud Kassem 10
Schutzlinge I 21
Manfred Kästner
Textversuch zur Bildkunst von Cholud Kassem 56
Schutzlinge II 67
Biographie 81
Vorwort. Britta und Niels Bergemann
... Farbflächen werden gesetzt, übermalt, fast trockene Farben
abgewaschen oder abgekratzt, so daß neue Strukturen entstehen ...
Cholud Kassem beschreibt die Entstehung ihrer Arbeiten als einen
Prozeß, der nicht geplant und linear verläuft, sondern durch immer
wieder vorgenommenes Übermalen geprägt ist. Verschiedene Entwürfe
einer Formidee bleiben unter Übermalungen mit weißer
Lasur oder Wachsmalkreide erahnbar. Cholud Kassem findet so
Kompositionen aus archetypischen Formen wie Kreis, Viereck oder
Kreuz, die ihre Kraft und ihr inneres Spannungsverhältnis nicht
allein aus der zuletzt belassenen Formenkomposition erhalten, sondern
auch aus dem Dialog mit den unterschiedlichen Versuchen der
Formgebung, die zum Teil nur noch in tieferen Schichten liegen.
Cholud Kassem hat eine eigene, charakteristische Formenwelt geschaffen.
Die immer neuen, stets in sich geschlossenen Farb- und
Formkompositionen sind zumeist in die Mitte der Bildfläche –
umgeben von weiß lasiertem oder übermaltem „Hintergrund“ –
gestellt, was ihnen Prägnanz und Ruhe verleiht. Dabei überläßt die
Vieldeutigkeit der Bildinhalte den Betrachter auch den eigenen
Interpretationen.
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Vom 17. Dezember 2000 bis zum 21. Januar 2001 stellt Cholud
Kassem ihre Arbeiten „Schutzlinge I“ und „Schutzlinge II“ im
Heidelberger Kunstverein aus. Es sind jeweils gleichformatige
Serien, deren einzelne Bilder miteinander korrespondieren, aber je
eigenständige Arbeiten darstellen. Eine Auswahl der Serie
„Schutzlinge I“ sowie die Bilder der Serie „Schutzlinge II“ finden
sich in dem vorliegenden Katalog zur Ausstellung. Hans Gercke,
Direktor des Heidelberger Kunstvereins und Initiator der Ausstellung,
und Manfred Kästner, Professor für Kunst an der Pädagogischen
Hochschule in Karlsruhe, beschreiben in ihren Textbeiträgen
die Bilder von Cholud Kassem und ihre künstlerische Entwicklung.
Hans Gercke führt mit seinem Text in die Arbeiten von Cholud
Kassem ein. Er lenkt den Blick auf einzelne Bilder, die als Entwicklungsstationen
im künstlerischen Schaffen von Cholud Kassem
gesehen werden können, und zieht die Entwicklungslinien zu den
Serien der Ausstellung, wobei die Verwobenheit künstlerischen
Ausdrucks mit Biographischem anklingt.
Wir trafen Cholud Kassem erstmals 1995 – im Jahr, in dem sich ihre
Überlegungen den Künstlerberuf zu wählen, verdichteten. Sie zeigte
uns ihre Bilder, auch die Serie „Schutzlinge II“, und wir waren
beeindruckt von deren Ausdruckskraft, Stärke und Dynamik. Überzeugt
von ihrer Fähigkeit, eine eigene Formensprache zu prägen,
haben wir sie in ihrer Entscheidung für den Künstlerberuf bestärkt.
Wir hatten die Gelegenheit, ihre Entwicklung einige Zeit zu beobachten
und gedanklich zu begleiten, daher freut es uns ganz besonders,
daß sie nun mit der Ausstellung im Heidelberger Kunstverein
ein breiteres Forum findet. Die Herausgabe des Katalogs zur Ausstellung
entspringt unserer Begeisterung für die Arbeiten von
Cholud Kassem und wir sind dankbar, daß sie hierfür ihre Zustimmung
gegeben hat.
Allen, die zur Realisierung des Katalogs beigetragen haben, gilt der
herzliche Dank der Herausgeber.
Manfred Kästner schreibt über die künstlerische Entwicklung von
Cholud Kassem – er war der Lehrer und berichtet vom Lernfeld der
Kunst und von gemeinsamer Lehr- und Lernzeit.
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Die weise Wache heilt. Zu den Arbeiten von Cholud Kassem.
Hans Gercke
Zehn oder zwölf mittelgroße Arbeiten auf – besser: aus – Papier,
ein aufragender Block im Tageslicht, ungerahmt. Wappenschilde,
Schädel, Hörner, Mützen: lakonische Bildzeichen, emblematisch
verkürzt und verdichtet, ernst, heraldisch, demonstrativ, gleichwohl
nicht ohne Witz.
Allerlei Assoziationen sind möglich, doch kreisen sie allesamt um
Aspekte der menschlichen Figur, haben zu tun mit Körper und Kopf,
Gliedmaßen und Kleidung, Schutz und Schirm, Helm und Rüstung.
Natürlich kann man auch versuchen, sie als das zu lesen, was sie
tatsächlich sind: Ebenso knappe, minimalistisch konzentrierte wie
in den Nuancen höchst differenzierte Malerei, Linie und Farbe,
Form auf – besser: in – der Fläche.
Gegenüber soll eine Leinwand hängen, einziges Beispiel aus einer
Werkgruppe größerer Bilder. Immerhin sind 153 x 110 cm noch ein
vergleichsweise humanes Format, und ganz offensichtlich tendiert
die Künstlerin eher zur kleineren Dimension. Manchmal, so räumt
sie ein, hätte sie schon Lust, größer zu arbeiten, aber die Verhält-
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nisse sind nun einmal nicht danach. Was unter den gegebenen
Umständen entsteht – auf dem Fußboden, weil die Künstlerin viel
mit Lasuren und Wasser arbeitet, prima vista sieht man es diesen
Bildern freilich nicht unbedingt an –, ist gleichwohl, im besten Sinne
des Wortes, von imponierender Monumentalität, einer Intensität,
die sich, nur scheinbar paradox, sicher nicht zuletzt der Konzentration
auf das kleine Format verdankt.
Die Leinwand ist, der Komposition nach, ein Triptychon. Schlanke
Flügel flankieren ein oben mit seinerseits dreigegliedertem Ornamentfries
geziertes Tableau, das anstelle des Retabelbildes eine
schwarze Öffnung rahmt. Ich denke an die Bühne eines Kasperle-
Theaters, doch diese hier verspricht kaum kindliches Amusement.
Aber waren nicht jene Aufführungen damals alles andere als nur
amüsant? Haben wir nicht gezittert, als es im Kampf zwischen
Kasperl, Tod und Teufel ums nackte Überleben ging? Und natürlich
auch um den Sieg des Guten über das, Gott sei Dank, klar erkennbar
Böse.
Aber vielleicht haben wir es auch hier wieder „nur“ mit einem
wohlkomponierten konstruktiven Bild zu tun – das Flügelmotiv mit
den hirschgeweihartigen Emblemen auf jagdgrünem Grund spricht
freilich dagegen. Die Gratwanderung scheint beabsichtigt, jedenfalls
ist sie charakteristisch für Cholud Kassems Bilderfindungen.
Blickt man zurück auf die Anfänge, so bietet sich der Gedanke an
die Dominanz des Abstrakten – besser: Konkreten – an. Doch bereits
im erstaunlich reifen Frühwerk treten Motive auf, die mehrere
Lesarten nahelegen, die mit Assoziationen spielen und offen sind
für Bezüge zur Welt, zu Erfahrungen und Erinnerungen, die ihren Ursprung
außerhalb der hermetischen Bildrealität haben. So finden
sich etwa Formen, die ganz „gegenständlich“ gelesen werden können,
freilich mehrdeutig, etwa als positive oder negative Figur, als
plastisches oder flächiges Element, als Tor oder Phallus, vielleicht
auch als verschleierte Frauengestalt aus der orientalischen Heimat
der Künstlerin.
Cholud Kassem hat freilich in frühester Kindheit den Irak verlassen
– daß es da Erinnerungen geben könnte, die in ihren Bildern reflektiert
werden, verneint sie entschieden. In Bagdad geboren, kam sie
mit zweieinhalb Jahren nach Deutschland, wuchs in Mannheim und
Viernheim auf, ging dort zur Schule. Ihr Talent wurde – von ihr
selbst und von ihrem Lehrer, wie an anderer Stelle dieses Katalogs
nachzulesen ist – an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
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12
Die weise Wache heilt
1993
153 x 110 cm
Triptychon
Acryl auf Leinwand
14
Ohne Titel
1995
160 x 140 cm
Acryl auf Leinwand
entdeckt, doch es hat dann noch eine ganze Weile gedauert, bis ihr
klar wurde, daß sie nicht zur Kunsterzieherin oder Museumspädagogin
geboren wurde, sondern dazu, den Sprung ins kalte Wasser
des Künstlerberufs zu wagen.
Im angrenzend sich öffnenden, intimeren, indirekt beleuchteten
Studio, so erläutert mir Cholud Kassem weiter das Konzept ihrer
Ausstellung, ist eine 64-teilige Reihung kleinformatiger, holzgerahmter
Papierarbeiten vorgesehen – unverkennbar miteinander
verwandter, dennoch jeweils anders, jedes unverwechselbar, je
individuell konzipierter und komponierter Bilder, die ausgewählt
wurden aus einer weit größeren, heute über hundert Mitglieder
zählenden Familie.
Das Konzept der Ausstellung steht. Mir gefällt, wie die Unterschiedlichkeit
der Formate dialogisch Bezug nimmt auf die Verschiedenheit
der zur Verfügung stehenden Raumteile und wie diese
ihrerseits das Spezifische der einzelnen Werkgruppen unterstreichen
werden. Andererseits – wenngleich natürlich auch diese Ausstellung
noch ihre Überraschungen bereithalten wird, und es wäre
schlimm, wenn dem nicht so wäre –, steht bereits im Vorfeld fest,
daß die Ähnlichkeit der Motive das Ganze zusammenbinden wird
zur spannungsgeladenen Einheit. Nun gilt dies freilich mehr oder
weniger für jede gelungene Ausstellung und auch für jedes als solches
zu bezeichnende Kunstwerk: Daß sie – oder es – von der Balance
aus Kontrast und Harmonie lebt, von Ähnlichkeit und Verschiedenheit,
Affirmation und Widerspruch. Wir haben es hierbei
zu tun mit einem Grundprinzip der Kommunikation: Jedes Gespräch
wird sinnlos, wenn es nicht wenigstens einige wenige gemeinsame
Bezugspunkte aufweist, auf die sich die jeweiligen Partner einigen
können, aber jede Kommunikation versandet andererseits in Langeweile
und Belanglosigkeit, wenn es nicht Reibungsflächen der
Unterschiedlichkeit gibt, an denen die eigene Meinung überprüft
und gegebenenfalls modifiziert oder revidiert werden kann.
Kunst schafft solche „Reibflächen“ nicht erst im Dialog mit dem
Betrachter, sondern enthält sie bereits in sich selbst – ist sie doch
ihrerseits Resultat prozessualer Auseinandersetzungen, deren individuelle
Ausgangspunkte und Anlässe der Betrachter nicht unbedingt
kennen muß, um zu erfahren und nachvollziehen zu können,
daß das so stimmige und wie selbstverständlich präsente Resultat
der Arbeit – wir nennen es bezeichnenderweise „die Arbeit“ – eben
tatsächlich Ergebnis einer solchen ist und dies nicht allein im Sinne
handwerklicher Verrichtung.
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Im Falle der Bilderfindungen von Cholud Kassem ist sicher zunächst
die Einheitlichkeit der Sprache beeindruckend, die – zumindest
scheinbare – Ähnlichkeit der Motive, die allesamt etwas Zeichenhaftes,
Heraldisches, Archetypisches haben, dann aber, gerade in
der Reihung, im Nebeneinander, eine Vielfalt offenbaren, die nicht
die einer mehr oder weniger intelligenten oder phantasievollen
Variation über ein gegebenes Thema darstellt, sondern ganz im
Gegenteil ein ungemein breites Spektrum gänzlich verschiedener
Bildaussagen eröffnet.
Des weiteren erschöpft sich die erwähnte Spannweite keineswegs
im gleichsam Horizontalen, im Erfindungsreichtum immer neuer und
anderer Zeichen, sondern deren imponierende Prägnanz offenbart
sich bei genauerer Betrachtung als Resultat aufwendiger und im
wahrsten Sinne des Wortes vielschichtiger „vertikaler“ Prozesse,
als Ergebnis von Arbeitsabläufen, in denen materiale Aspekte
ebenso zum Tragen kommen wie zeitliche.
Das immer neue Auftragen und Wegnehmen von Farbe läßt sich mit
naturhaften Vorgängen vergleichen, die an Sedimentation und Erosion
erinnern, sich aber weit über das Geologische hinaus auch mit
persönlicher Erfahrung verbinden, mit Prozessen, bei denen revidiert
und korrigiert wird, wobei aber die Spuren solchen Agierens
mit all seinen Verletzungen und Verirrungen nicht eliminiert oder
kaschiert, sondern bewußt als „Geschichte“ sichtbar belassen werden.
Es geht um beides, um die Geschichte – den Prozeß, das Ringen,
das Scheitern, um die Herausforderung, dem Mißlingen doch noch
etwas Positives abzugewinnen – und damit also dann doch auch
und sogar ganz entscheidend um das Resultat, um die definitive
Vollendung einer Arbeit, die sich schließlich einfügt in die mit enzyklopädischer
Akribie geschaffene Reihe aller anderen, die vollzählich
und gleichsam kritisch prüfend versammelt sind, wenn sich der
Neuankömmling anschickt, den ihm zugedachten Platz unter ihnen
einzunehmen. Ganz konkret: Sie sind alle dabei, aufgereiht und
angepinnt, wenn es gilt, zu überprüfen, ob aus den Teilen ein
Ganzes wird, ob das Neue so weit gereift ist, daß es seinen
Vorgängern gerecht wird in diesem autobiographisch-metaphorischen,
exemplarischen Kosmos humaner Bilder und Zeichen.
Denn, bei aller Verschiedenheit: Mit dem Menschen haben sie allemal
zu tun. Und wenn man auch ihre geometrische Grundstruktur,
ihre Symmetrie, Tendenzen der Verdoppelung und der achsialen
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Ausrichtung, mühelos rein konstruktiv interpretieren könnte, so
ändert dies nichts daran, daß eben diese Parameter elementar und
archetypisch zugleich die des menschlichen Körpers und seiner
Ausrichtung auf oben und unten sind, auf Horizontale und Vertikale,
auf vorn und hinten, auf die vier Horizonte und den Punkt, in dem
sich alle Linien begegnen. „Ich liebe die Kreuzform“, sagt Cholud
Kassem.
Die Zeichen entstehen zum Schluß. Zwar strebt alles auf sie hin,
auf ihre größt- und letztmögliche Verdichtung, und auch am Anfang
steht nie ein informelles Tasten, sondern immer bereits eine klare,
definierte geometrische Form, doch ist keineswegs von Anfang an
klar, was letztlich beim Abenteuer der Bildwerdung herauskommt –
freilich immer etwas Symmetrisches, Einprägsames, Einfaches,
Selbstverständliches.
Der Weg dahin ist weit, sowohl biographisch betrachtet – alles war
anfangs komplizierter, zackiger, spitziger – als auch, was die aktuelle
Entstehung jeder einzelnen Arbeit betrifft. In beider Hinsicht
ging und geht es darum, wie es die Künstlerin schon früher, als Kind
bereits, erlebte, als Malen und Zeichnen ihr Gewißheit, Ruhe,
Sicherheit gaben, Standfestigkeit zu gewinnen. In älteren Bildern
trifft dies ganz buchstäblich zu, heute ist die Plazierung der Motive
freier und selbstsicher geworden. Sie stehen – liegen, schweben?
– souverän in der Fläche, in einem Bildraum, der schließlich geschlossen
wird durch ein passepartoutartig um die Form herumgelegtes
Weiß, das freilich wiederum keine monochrome Fläche ist,
sondern ein vielfarbiges, vielschichtiges, vielfältig strukturiertes
Umfeld, eine Summe aller Farben – was Weiß ja tatsächlich ist – ,
in dem sich das, was schließlich als Motiv gefunden und für tragfähig
befunden wurde, behaupten und zur Ruhe kommen kann.
Monate kann dieser Prozeß dauern. Die Künstlerin arbeitet lange
an einem Bild, klebt, zeichnet, lasiert, trägt Farbe auf, Acryl über
Wachs, Kreide über Acryl, wäscht ab, schabt, arbeitet in aller
Regel an mehreren Bildern nebeneinander, denn sie alle gehören
zusammen, relativieren und beeinflussen sich gegenseitig und sind
doch jedes ein Individuum, ein Unikum, ein Unikat. Die Arbeiten,
deren Fertigstellung am längsten gedauert hat, sagt Cholud
Kassem, seien ihr die liebsten.
Mitunter, so fährt sie fort, sei sie mutig, gehe forsch vor, häufig
aber eher zögerlich, ängstlich, akribisch. Sie ruht nicht, bevor das
Bild nicht jene Prägnanz und Stimmigkeit hat, die ihm – und ihr –
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jene Sicherheit gibt, die sich auch in den Titeln ausspricht –
Wortschöpfungen, die offenbaren und zugleich verbergen, auf die
existentielle Authentizität der Bildwerdung verweisen, ohne jedoch
den Blick einseitig auf Privates zu lenken, denn so „privat“ der
Ausgangspunkt dieser Bilder auch immer sein mag, so sehr hat sich
die Rezeption im Kontakt mit dem Betrachter zu bewähren, sobald
das Bild, nun öffentlich geworden, die Privatsphäre des Ateliers
verlassen hat.
Manchmal, sagt Cholud Kassem, versuche sie etwas ganz anderes
zu machen. Aber dann entsteht doch wieder ein passendes Glied in
der Kette der Arbeiten, ein weiteres Kind reiht sich ein in den Kreis
der Bilderfamilie, gelingt ein nächster, wieder aufregend neuer
Schritt auf dem eingeschlagenen Weg.
Die Titel – soweit es solche gibt – sind kein Programm. Sie werden
nicht gesucht, sondern stellen sich während der Arbeit ein, durchaus
analog dem Prozeß der Bildfindung. Bei den „Schutzlingen“
etwa – so der Titel der erwähnten Papierserien – weist das schöpferische
Wortspiel darauf hin, daß es sich eben nicht um
„Schützlinge“ handelt, nicht um etwas, das beschützt werden
müßte – ganz im Gegegenteil. Und das große Triptychon, das eigentlich
„Die weiße Wache heilt“ heißen sollte, bekam schließlich
den weit hintergründigeren Titel „Die weise Wache heilt“, womit
auf poetische Weise noch einmal die Komplexität der Arbeit
umschrieben wird, eine Vielschichtigkeit, die nicht zuletzt darin
besteht, daß Offenheit und Konzentration, Mehrdeutigkeit und
Prägnanz einander nicht ausschließen.
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1995 – 2000
16 x 24 cm
Acryl und Wachsmalkreide auf Papier
Aus einer Serie von insgesamt 108 Bildern
Schutzlinge I
Textversuch zur Bildkunst von Cholud Kassem. Manfred Kästner
Das Küchengäßchen hoch / nicht stolpern des Kopfsteinpflasters
wegen / die Sonne scheint / spätsommerliche Wärme im kleinbarocken
Heidelberg / das Mittelalter grüßt in der Enge des Gäßchens.
Nach den Treppen der Empfang, Cholud Kassem führt in das Zimmer
mit den Bildern. Vom Fenster aus der Blick auf die Hauptstraße
mit diesem gedehnten Pulk von Menschen in mehr oder weniger
bunter Kleidung – das ist das Erste, Auffällige, der Gegensatz zu
diesem Zimmer, zu den Bildern – da unten die Liederlichkeit der
Heidelberger Erlebniszone als Kontrastmittel. Gleichzeitig das Gefühl,
daß dieser Kontrast gesucht ist, gewollt, um den Weg zu den
Bildern einfacher zu machen: Bildzone gleich Schutzzone.
In der ersten Begegnung, dem ersten schnellen Blick ein freundlicher
Wiederblick seitens der Bilder – eine herzliche Bildwelt tut
sich auf. Beim ersten Beschreibungsversuch vergrößern sich die
Differenzen und kurz tauchen Begriffe auf: archaisch ... zeichenhaft
... erinnert an ... So ist das ja nicht nur in Heidelberg. Alles erinnert
an etwas, und die Hälfte allen Ästhetischen ist archaisch. So wird
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es gewesen sein, als Cholud Kassem bei mir studierte; es ist mir
leider nicht erinnerlich, was sie hätte lernen können. In der Vermittlungsebene
von Kunst haben wir gesucht und Erklärungen versucht
gegen/im vermeintlich leeren Raum eines pädagogischen
Sinns. Wir suchten im Malerischen und Zeichnerischen, in der
Druckgraphik und erfuhren von ästhetischen Erfahrungs- und Begabungsfeldern.
Cholud Kassem war eine solche Begabung, die zu
erkennen nicht schwierig war, und doch waren wir keine Akademie,
und so geschah es auch in einem luftleeren Raum, wenn wir uns im
Lernfeld des Künstlerischen bewegten.
Aber wir hatten eine Chance: Uns selbst als den Ausgangspunkt für
den Weg in die Kunst nehmen, für manche und für manchen von
uns eine spannende Sache, neben und in den vielen Irrtümern und
der blutleeren pädagogischen Ebene der Kunst, wenn sie, die Pädagogik,
die Kunst zu instrumentieren versucht oder es in schamloser
Weise vollzieht.
Das also war das Klima, in dem wir auf der Suche waren, Cholud
Kassem, andere Studentinnen und Studenten, ich selbst, soweit ich
Schritt halten konnte. Natürlich war am strebenden Ort die Gegenwart
das, was wir als Impuls erfuhren, bedeutsam neben dem vielen,
was wir als Sinn erfuhren. Von diesen allgemeinen Aussagen
hin zum konkreten Erinnerungsraum: Mein Erstaunen über das, was
Cholud Kassem malte, zeichnete, über eine für mich kaum erklärbare
Qualität. Dabei sind nur Reste erinnerlich, mehr nur der Charakter
der Bilder, und da treffen sich Erinnerung und Gegenwart im
Empfinden für den besonderen Ausdruck ihrer Bilder: archaisch ...
zeichenhaft ... erinnert an ... Banalitäten, und ich hoffe, daß meine
damalige Kritik etwas differenzierter war. Nun der Anstoß, über die
gewesene Rolle als Lehrer nachzudenken. Und meine Einschätzung
ist eindeutig: Die Vergangenheit besitzt, in welcher Form auch
immer, Bedeutung für unsere Lebensgegenwart, aber doch eine
minimale, wenn es um die Ausdrucksfähigkeit einer Künstlerin,
eines Künstlers geht. Bedeutsam ist, was Cholud Kassem aus ihrer
Begabung, die damals vielleicht eine gemeinsame Entdeckung war,
hat entstehen lassen und was sie ganz und gar sich selbst verdankt.
Es entsteht ein / Sog. Das Gemurmel der / Straße ver- / schwindet
in den Bildern.
Was nun ist die besondere Qualität dieser Bilder? Der poetische
Ansatz macht mir verständlich, um was es geht, wenn wir diese
Frage stellen. Damit können wir der Versuchung entgehen, zuerst
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eine Konstruktion zu ersinnen, die dann durch die Beschreibung der
Werke im engeren oder weiteren Sinne bestätigt wird. Wir Kunstlehrer
müssen sehr vorsichtig sein mit unseren Bildern, die wir
selbst als Lösung vorgeben und danach messen, verwerfen, verschleißen.
Ich möchte mich da nicht ausnehmen.
Über einhundert kleine Bilder im Quartformat, große Arbeiten, sie
liegen auf dem Boden, die Kleinformate sind an die Wand gepinnt,
im Nebenzimmer drei Arbeiten auf Papier, gerahmt, stehen als
Triptychon auf der Lamperie, mit ihnen möchte ich den Anfang
machen, auch wenn sie nicht in der Ausstellung zu sehen sein werden.
Ich wähle sie, weil sie unserer gemeinsamen Lehr- und Lernzeit
nahe sind: Weißgrundierte Flächen, Collageteile aus anderen
zeichnerischen Zusammenhängen, farbige Linien und Farbflächen,
im mittleren Bild ein liegendes Kreissegment in Gelb, mit Rot, Grau,
schwarze Linien, auf schwarzen Stegen gelegt, und es strömt aus
dieser Schale: ockerfarbene, senkrecht aufsteigende Linien. Dieses
Motiv vor weißem Grund, nicht als Gegenstand davor, sondern in
diesem Weiß darin, Motiv und Grund in einer malerischen Ebene,
erzielt mit der Technik der Collage und der Schichtung der Farben,
und das in ständiger Durchdringung – und es entsteht das, was wir
Bildfläche nennen. Die seitlichen Tafeln sind nicht auf eine gleiche
1991
50 x 70 cm
Acryl auf Photokarton
Collage
58
und eindeutige Motivbildung ausgerichtet: Links eine frontale
Figuration, rechts eine Profilbildung; sie bilden zwei flankierende
Positionen, die wiederum eindeutig und bestimmt. Das mittlere
wird dadurch entrückt, sakralisiert, eine feierliche Szene steht vor
mir, entrückt dem Habitus des Alltäglichen, ganz selbstbesinnend,
was ihre Ausdrucksqualität betrifft.
Wir wollen nicht vergessen, wo wir sind: Ich sehe unten auf der
Straße die Menschen freizeitmäßig schlendern, gebräunte Mittfünfziger
in kurzen Hosen und mit Rucksäcken beladen, Japaner in
dunklen Anzügen, zwischendurch hastige Menschen. Das „Gloria-
Kino“ findet keine Beachtung, daneben das „Communication Center“,
das Bizarre, mit einer Anhäufung schöner Dingelchen, mehr ist
nicht zu erkennen, und das ständige Gemurmel über der Hauptstraße;
der Gedanke, daß ein Sog entsteht und das Gemurmel in
den Bildern verschwinden läßt.
Der Arbeitsplatz: Eine nahezu quadratische Tischfläche, eine Pappe
als Arbeitsfläche, mit den Malschichten vieler Farbaufträge, das
setzt sich fort: das Glas mit Deckel, darin weiße Farbe, in der perspektivischen
Mitte oben am Rand der Arbeitsfläche; links Lappen,
zwei Kästen mit Kreiden: Stummel, Winzlinge, halbfingerlange
Stifte, neue, noch nicht benutzte; in Weiß, Rosa, Blau, Grün, Rot,
Schwarz; diese Farben alle in den unterschiedlichen Tönen, und von
den Kästen aus breiten sie sich keilförmig aus hinein in die Zone
der Marmeladen- und Honiggläser, der Döschen, Gurken- und sonstigen
Gläser, Plastikdosen unterschiedlicher Größe; bedeutsam
das, was in den Gläsern und Döschen ist – die Pigmente: Blauviolett,
Ultramarin, Chromoxidgrün feurig und stumpf, kadmiumgelbe
Pigmente, Altrosa, Pink, nennen wir das mal so, Textilfarben. Der
Acrylbinder in der Plastikflasche mit der Abfüllmenge, mit der man
an diesem Platz arbeiten kann, vom vielen Gebrauch ist die
Plastikflasche mit Schlierenhäuten überzogen. Rechts von der
Arbeitsfläche die Eierkartons, in denen die Farben angerührt und
gemischt werden. Es stehen noch zwei Gegenstände aus – links die
schwarze Bürolampe, an der hinteren Tischkante befestigt, im rechten
Arbeitsfeld ein Henkelglas mit Wasser, darin ein Pinsel, auch
sonst liegen noch Pinsel verstreut auf dem Tisch, ein Messerchen,
eine Pinzette. Und sechs Arbeiten, die im Entstehen begriffen sind:
Drei Blätter sind mit einem kräftigen Ocker grundiert, drei weitere,
mit der gleichen Grundierung, zeigen eine Motivbildung, einen gelben
Kreisring. In einem Bild ist das Kreismotiv überdeckt mit einer
schwarzen Form, in der Mitte eine Kreisform in warmem Braun, zur
schwarzen Flächenform ein dunkelgelber Ring, und in dem Spalt der
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Schwarzform setzt sich diese Farbe fort: Wir erkennen den ursprünglichen
Kreisring, aber die Verhältnisse haben sich geändert –
es ist, als hindere die schwarze Form den Kreisring, die Kreisfläche
kommt so nach vorn und schwebt. Damit ist das Grundmotiv gewonnen
– eine Grundform kommt mit einer zweiten zusammen, es
entsteht eine Konkurrenz, ein Kräftespiel, das ein neues Motivgefüge
entstehen läßt. Ein siebtes Bild: Die Grundierung ist völlig
überdeckt mit den Farbspuren vieler Arbeitsgänge, vom aufgeriebenen
Weiß. Bildmittig der Formenkomplex – dominant der Kreisring
mit Kreuz als blauviolette Farbform, darunter eine Trapezform in
einem hellen Blau, sichtbar in den Kratzspuren, welche die blauviolette
Farbform zerstören; sie machen wieder sichtbar, was unter
der Form liegt – eine aufgehellte Purpurschicht deutet sich an, die
unter der Trapezform im Kreisring sitzt. Plötzlich wird alles kompliziert,
und der Weg zum fertigen Bild, so das Gefühl, beginnt gerade.
Das Ziel ist die einfache, klare Motivform im Weißgrund der
Fläche; wir verstehen jetzt, warum es bei Cholud Kassem so viel
Weiß gibt, wie sie Bilder macht. Jedes Bild ist eine andere Position
im Ziel, weil der Weg immer wieder neu beschritten wird. Verständlich
wird auch, daß – und in welcher Weise – sich eine Entwicklung
von der Collage zu einer malerischen Bildkonzeption vollzogen
hat.
Über neunzig Bilder an die gegenüberliegende Wand geheftet – wir
wissen, wie diese Vielfalt zustande kommt. Und: Zuerst der Eindruck,
daß alles irgendwie gleich sei, aber ganz schnell gewinnen
wir einen völlig anderen Eindruck – wir lesen uns in diese Bilder
ein, setzen uns diesem Sog nicht nur aus, sondern lassen uns hineinziehen:
Schlangenaugen, Mantelmännchen, eine Haube und
kleine scharfblickende Augen, Grill auf hohen Füßen, Heidukenmütze
und das Handtuch über Opferschale, neben einem wehrhaften
Schild der Wagen mit dem Helden Echnaton, um so stiller der
Wächter, ach, diese Kältevögel, deren weite Schwingen den Raum
mit lautem Klirren füllen, gebannt von einem zweiten Schild, anders
als der erste Schild, der einen plastischen Kern sichert, öffnet sich
nicht, wehrt sich nicht, verdrängt, und das ist stark in der starken
Fläche, behauptet sich hier und nirgends sonst, mag sein, daß unter
dem Tisch über der Opferschale es anfängt zu kichern, das Mantelmännchen,
aber verträgt nicht diesen Spott, die Augen der Haube
schätzen gering den zweiten Schild, nur der Grill spielt die Überlegenheit
dieses Schildes. Romantisch befand in der Erregung selbst
eine plastische Form nicht nur der erste Schild und in der Folge geht
das Hin und Her zwischen den Bildern weiter, und sie freuen sich
ihrer Schutzzone und spüren den Sog hin in ihre Mitte, in der sich
die Wandlung vollzieht.
61
62
Ohne Titel
1995
21 x 37 cm
Acryl und Kartoncollage auf Holz
64
Ohne Titel
1995
24 x 26 cm
4 Tafeln
Acryl und Kartoncollage auf Holz
1996 – 1997
70 x 100 cm
Transparentpapier und Acryl auf Photokarton
Aus einer Serie von insgesamt 16 Bildern
Schutzlinge II
Cholud Kassem
Biographische Daten
Geboren 1956 in Bagdad/Irak
Schulzeit und Lehre in Mannheim und Viernheim
Über die Begabtenprüfung Zugang zum Studium an der
Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Abschluß in den Fächern
Kunst, Geographie und Deutsch
Zwei Jahre freie Mitarbeit als Museumspädagogin an der
Mannheimer Kunsthalle
Seit 1995 hauptberufliche Konzentration auf die künstlerische
Arbeit
Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen
1986 Ehemalige Schokoladenfabrik Haaf, „art-à-schoko“,
Heidelberg
1987 Pädagogische Hochschule Heidelberg
1988 Academia di Cultura, Casanova Lerrone, Italien
1989 Galerie Welker, „Die Farbe Blau“, Heidelberg
1994 Galerie Welker, „Gradus ad Parnassum“, Heidelberg
1997 Galerie Peters-Barenbrock, Braunschweig, „Wind, Sand und
Sterne 2“, Sommergalerie Ahrenshoop
1998 Galerie 275, „Schutzlinge“, Mannheim
Heidelberger Kunstverein, „Einblicke“
Galerie Peters-Barenbrock, Braunschweig, „Wind, Sand und
Sterne 3“, Sommergalerie Ahrenshoop
2000 Heidelberger Kunstverein
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Cholud Kassem über den Entstehungsprozeß ihrer Arbeiten
Meine Bilder lassen sich aus ihrem Entstehungsprozeß heraus erklären:
Malmeditationen, die meist in Serie entstehen.
Auffallend an meinen Arbeiten ist ein weißer Hintergrund, der im
traditionellen Sinne keinen Hintergrund darstellt, sondern erst am
Ende des Malprozesses überlasiert oder mit weißer Wachsmalkreide
übermalt wird, um den Formen, die meist mittig in der Bildfläche
stehen, Ruhe und Prägnanz zu geben.
fast trockene Farben abgewaschen oder abgekratzt, so daß neue
Strukturen entstehen. Diese Vorgehensweise bedingt einen langwierigen
Malprozeß, der es mir ermöglicht, aus dem aktuellen Bild
weitere Formen zu entwickeln: Rätselhafte Form-Zeichen für eine
mehrdeutige Interpretation der meist titellosen Bilder. Für das
Ganze nicht mehr wesentliche Bildfragmente übermale ich am Ende
mit Weiß.
Ich beginne zu malen, ohne daß eine Bildidee existiert: Oft sind es
einfache Farbflächen, die ich über- und aneinandersetze, geleitet
von meinen inneren Malimpulsen. In der Anfangsphase stehen
Material, Farbe und Oberflächenstruktur im Vordergrund, dabei –
immer wieder innehaltend – ist das Malen kein geplanter Vorgang.
Oft male ich an mehreren Bildern gleichzeitig; muß ein Bild trocknen,
setze ich die Arbeit an einem anderen fort.
Ich collagiere mit Transparentpapier und male mit unterschiedlichen
Farbmaterialien: Wachsmalkreide, Kohle- oder Bleistift,
wässrigen oder pastosen Acrylfarben. Farbflächen werden gesetzt,
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Dank. Cholud Kassem
Hans Gercke gab mir die Motivation zur Ausstellung meiner Arbeiten
im Heidelberger Kunstverein und unterstützte mich während
der Vorbereitungen. Ich danke ihm dafür – ebenso für seinen Text.
Manfred Kästner, meinem Lehrer, verdanke ich nicht nur den Text,
den er für diesen Katalog verfaßt hat. Danke. Ich glaube, ich komme
viel zu gut dabei weg, aber ich reklamiere nicht.
Renate Deckers-Matzo, Alexander Ehhalt und Gudrun-Holde Ortner
haben als Photographen meine Bilder und auch mich ins rechte
Licht gerückt – danke.
Stefan Knapp hat meinen Bildern mit der Gestaltung dieses Buches
einen – ich finde gelungenen – Rahmen gegeben. Danke, auch für
das Plakatdesign.
Bei meinen Freunden bedanke ich mich für die Gespräche.
Ohne Britta und Niels Bergemann wäre dieser Band nicht zustande
gekommen. Ich danke ihnen von ganzem Herzen!
Schließlich danke ich Stella und Lars für ihre Begleitung der Ausstellungsvorbereitungen
auf ihre ganz eigene Art.
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ISBN 3-934322-01-8 Verlag Wolfsbrunnen, Heidelberg
Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme
Cholud Kassem / Britta Bergemann; Niels Bergemann (Hrsg.) – Heidelberg: Wolfsbrunnen, 2000
ISBN 3-934322-01-8
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte bleiben,
auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten.
© Verlag Wolfsbrunnen 2000
Design: Stefan Knapp, Frankfurt/Main
Photos: Renate Deckers-Matzko, Alexander Ehhalt (Seite 13, 58, 59, 63, 65),
Gudrun-Holde Ortner (Portrait)
Druck und Bindung: Fotolito Longo AG, Bozen, Italien
Das Copyright der Bilder bei Cholud Kassem,
VG Bild-Kunst Nr. 1115610
Das Copyright der Texte bei den Autoren
Wir danken der Heidelberger Volksbank eG, der Hypovereinsbank AG, Filiale Heidelberg,
und der Heidelberger Zement AG für die freundliche finanzielle Unterstützung
bei der Herstellung der Ektachrome.
Die Realisierung des Katalogs wurde von Stefan Knapp Design Consulting unterstützt.