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Berlin-Nord - PflegeBote

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Schlaganfall<br />

Es geht um jede Minute…<br />

Erst vor kurzem meldete sich der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck nach einem<br />

Krankenhausaufenthalt zurück, er habe einen leichten Schlaganfall erlitten. Gesundheitlich angeschlagen<br />

gibt er nun seine Ämter auf. Oft kommt der Schlaganfall völlig überraschend, um so wichtiger ist<br />

es, dass jeder ein wenig auf seine Mitmenschen achtet und schon beim geringsten Verdacht professionelle<br />

Hilfe anfordert. Beim Schlaganfall entscheidet jede Minute über den Erfolg der Behandlung.<br />

Ein Schlaganfall oder auch Gehirnschlag wird in der<br />

medizinischen Umgangssprache häufig auch als Apoplex<br />

oder Insult bezeichnet. Aus dem Englischen wurden<br />

auch Stroke und Cerebrovascular accident (CVA)<br />

übernommen.<br />

Der Schlaganfall ist eine plötzlich auftretende Erkrankung<br />

des Gehirns, die oft zu einem anhaltenden Ausfall<br />

von Funktionen des Zentralnervensystems führt. Sie<br />

wird durch eine kritische Störung der Blutversorgung<br />

und damit auch Sauerstoffversorgung des Gehirns verursacht.<br />

Es gibt verschiedene Ursachen, etwa ein Blutgerinnsel,<br />

das über die Blutbahnen ins Gehirn wandert<br />

und dort ein Gefäß verstopft. Die auftretende Minderversorgung<br />

von Teilen des Gehirns<br />

mit Blut führt dann zu den oft erheblichen<br />

Schädigungen der betreffenden<br />

Personen. Aber auch eine<br />

Hirnblutung durch ein geplatztes<br />

Gehirngefäß kann einen Hirninfarkt<br />

auslösen.<br />

Sowohl das geplatzte und auch das<br />

verstopfte Gefäß führen zu einer<br />

nicht mehr ausreichenden Versorgung<br />

mit Sauerstoff der betroffenen<br />

Hirnregion, es treten Lähmungen<br />

auf, im schlimmsten Fall sterben die Gehirnzellen ab.<br />

Es geht um Minuten, umso eher die Hilfe kommt,<br />

umso größer sind die Heilungschancen. Spezielle „Stroke<br />

Units“ in Krankenhäusern sind auf die Erkrankung<br />

eingerichtet. Der Schlaganfall ist die zweithäufigste Todesursache<br />

in Deutschland, er kann in jedem Lebensalter<br />

auftreten. Auch wenn etwa die Hälfte der Betroffenen<br />

bereits über 75 Jahre alt ist, sind noch mehr als<br />

15% der Patienten jünger als 45 Jahre. Der Schlag ist<br />

auch die häufigste Ursache für eine dauerhafte Behinderung<br />

und damit Pflegebedürftigkeit. Etwa 60% aller<br />

Schlaganfall-Patienten sind auch ein Jahr später noch<br />

auf Hilfe angewiesen.<br />

Zu den Risikofaktoren gehören<br />

Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen,<br />

Blutgerinnungsstörungen,<br />

Herzrhythmusstörungen, Diabetes,<br />

aber auch Übergewicht, Bewegungsmangel,<br />

Rauchen und erhöhter Alkoholkonsum.<br />

Auch Schlaganfälle<br />

im familiären Umfeld und ein vorangegangener<br />

Schlaganfall sollten<br />

einen sensibleren Umgang mit den<br />

Risikofaktoren veranlassen.<br />

Ein Schlaganfall tritt plötzlich,<br />

Jedes Jahr erleiden 262.000 Menschen bei uns einen Schlaganfall. Mehr als 80% gehen auf Gefäßverschlüsse<br />

zurück, deren Risikofaktoren vorgebeugt werden kann. Die Firma Bayer hat 2012 die bundesweite Aufklärungskampagne<br />

„Rote Karte dem Schlaganfall“ ins Leben gerufen, gemeinsam mit der Deutschen<br />

Sporthochschule Köln und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Schirmherr wurde Michael Ballack. Die<br />

Kampagne will durch gezielte Aufklärung dazu beitragen, das Schlaganfall-Risiko zu reduzieren. (Foto: Bayer)<br />

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