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Betriebliches Mobilitätsmanagement ... - Clever Pendeln

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Bernhard Eller<br />

Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München<br />

Jens Mühlhaus<br />

Stadtrat der Grünen in München<br />

Einführung<br />

Bernhard Eller weist in seiner Begrüßung darauf hin, dass Mobilitätsberatung<br />

in München im Rahmen des Forschungsprojekts „Mobinet“ seit rund fünf Jahren<br />

angeboten werde. Dabei werde vor allem der Aspekt der so genannten weichen<br />

Faktoren berücksichtigt. Man versuche also über den Weg der Beratung das<br />

Bewusstsein für eine umweltschonende Mobilität zu verbessern. So wolle man<br />

wegkommen von den bisher favorisierten „harten Maßnahmen“ der Verkehrssteuerung,<br />

etwa dem Bau neuer Straßen.<br />

Mit Hilfe der Mobilitätsberatung versuche die Landeshauptstadt, den Unternehmen<br />

Informationen an die Hand zu geben, um mit oft beklagten vermeintlichen<br />

Problemen wie der Stellplatzbeschränkung zurecht zu kommen. Eller betont<br />

abschließend, dass im Rahmen der Mobilitätsberatung und des betrieblichen<br />

<strong>Mobilitätsmanagement</strong>s die Arbeitnehmer „wichtige Verbündete“ seien, um<br />

letztlich auch bei den Arbeitgebern eine Veränderung ihres Mobilitätsverhaltens<br />

zu bewirken.<br />

Jammern auf hohem Niveau<br />

Der Grünen-Stadtrat Jens Mühlhaus betont, dass München sich zwar mit einer<br />

Menge von Verkehrsproblemen quäle, dass es sich dabei aber auch um „Jammern<br />

auf hohem Niveau“ handle. Die bayerische Landeshauptstadt verfüge über<br />

eines der besten Nahverkehrssysteme in Deutschland und über ein hervorragendes,<br />

bestens gewartetes Straßennetz.<br />

Dennoch belaste vor allem der tägliche Pendlerverkehr die Stadt sehr stark.<br />

Dabei sei zu beobachten, dass die täglichen Spitzen im Berufsverkehr immer<br />

breiter würden und sich die morgendliche Rush Hour inzwischen von sechs bis<br />

zehn Uhr hinziehe.<br />

Verstopfte Straßen seien ein Problem für Firmen, die dadurch Geld verlören,<br />

aber auch mit Imageproblemen zu kämpfen hätten, wenn sich durch den Betriebsverkehr<br />

etwa Nachbarn gestört fühlten. Für die Arbeitnehmer bedeute der<br />

dichte Verkehr nicht nur enormen Zeitverlust, sondern auch Stress. Der tägliche<br />

Stau koste den Arbeitnehmer Freizeit und Familienleben.<br />

Diese Probleme seien jedoch nicht durch Infrastrukturmaßnahmen und viel<br />

Geld zu lösen. In einer Stadt wie München sei der Platz begrenzt, man könne<br />

nicht immer neue U-Bahnen bauen. Mühlhaus ruft dazu auf, verstärkt auf „soft<br />

policies“ zu setzen, sprich: auf MM und BMM. „Das Potenzial ist sehr groß.“ Es<br />

seien 5 bis 12 Prozent des Gesamtverkehrsaufkommens auf diese Weise zu<br />

reduzieren. München liege in diesem Bereich weit hinter anderen Regionen und<br />

Ländern, wie etwa Holland, Kalifornien, der Schweiz oder Nordrhein-Westfalen.<br />

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