Abbildungsverzeichnis 7
Formen und heute spricht man vom Tricken. Ende der 90er war der der
Amerikanische Formenläufer (Bezeichnung für Wettkämpfer der Musikkata-
Disziplin) Mike Chaturantanbut – kurz Mike Chat, maßgeblich an der
Weiterentwicklung des Martial Arts 8 beteiligt.
Er integrierte noch schwierigere Techniken und Akrobatik
in die Kata und gilt als revolutionierter und Gründer des
heutigen Freestyle Martial Arts. Durch die Kombination
aus Show und Elementen aus dem Brasilianischen
Capoeira, des Koreanischen Taekwondo und des
Streetstyles wurde aus der Musik-Kata die Bezeichnung
Freestyle-Karate und später XMA – Extreme Martial Arts.
Abbildung 2: Mike Chat, Gründer des XMA,
Quelle: http://www.neokarate.net/michael_chaturantabut.htm
Anfang 2000 fand XMA bei immer mehr Freestylern aus der Streetszene
Gefallen. Im Vordergrund stand fortan vielmehr das sich bewegen können.
Traditionelle Bewegungen der Kampfkünste wichen immer mehr den Tricks.
Freestyleteams 9 verbreiteten ihr Können via Internet und zeigten Möglichkeiten
für immer neuere Moves. Allmählich konnte man auf den Straßen die ersten
Tricker 10 sehen, die die Sportart in Hinterhöfen ausführten und allmählich immer
mehr wahrgenommen wurden. Von nun an fand die Disziplin nicht mehr nur als
Wettkampf auf Kampfsportturnieren statt, sondern verlagerte sich immer mehr
auf die Straße. Viele Breakdancer und Skater verfielen dem Tricken und
kombinierten vorhandene Bewegungen mit anderen Elementen.
Charakteristisch für die Entwicklung ist der entstandene Fachjargon. So gibt es
für jedes Element eine eigene Bezeichnung, durch die sich der Trend definiert.
8 Martial Arts (engl. Kampfkunst) – Der Begriff wird heute umgangssprachlich häufig für
Freestyle-Kampfkünste und Akrobatik-Karate verwendet.
9 Die ersten bekannten Freestyleteams seit 1998: „West Coast Demoteam“, „Loopkicks“, „Team
Paul Mitchell“. Im deutschen Raum bekannt sind “Kun-Tai-Ko Martial Arts” und “G-Ways”.
10 Tricker (abgl. von Tricks machen): So bezeichneten sich Anfang 2000 die ersten Freestyler,
die die Sportart XMA bzw. Tricken auf den Straßen und öffentlichen Plätzen ausführten.