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GESUNDHEITSmagazin

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42 Gesundheitsmagazin<br />

DASSIND DIE «BÖSEN» INHALTSSTOFFE<br />

Tipps bei Histaminintoleranz:<br />

- Lebensmittel möglichst<br />

frisch verzehren; keine überreifen<br />

Lebensmittel, keine<br />

Lebensmittel aus Konserven<br />

essen!<br />

- Hygienisch einwandfreie<br />

Lebensmittel konsumieren<br />

-Wenn Alkohol, dann nicht<br />

vor/zu/nach dem Essen; Rotwein<br />

und Weizenbier vermeiden.<br />

-Keine Lebensmittel mit Reifevorgang<br />

essen (z.B. Sauerkraut,<br />

reifer Käse)<br />

-Frischen oder tiefgekühlten<br />

Fisch gegenüber geräuchertem,<br />

getrocknetem oder<br />

gesalzenem vorziehen. Fisch<br />

vor der Zubereitung wässern,<br />

da Histamin wasserlöslich<br />

ist.<br />

-Kochen, Backen oder Einfrieren<br />

ändert den Gehalt an<br />

biogenen Aminen im Lebensmittel<br />

nicht!<br />

-Nahrung immer direkt aus<br />

dem Kühlschrank essen, nicht<br />

vorher herausnehmen und<br />

warm werden lassen.<br />

Behandlung von<br />

Zöliakie/Glutenunverträglichkeit<br />

Die einzige Behandlung besteht<br />

leider nur darin, rigoros<br />

und lebenslang auf glutenhaltige<br />

Lebensmittel zu<br />

verzichten. Gluten findet sich<br />

in Weizen, Roggen, Gerste,<br />

Hafer, Dinkel, Kamut, Grünkern,<br />

Einkorn und Emmer.<br />

Folgende Lebensmittel können<br />

solche Getreidearten und<br />

somit Gluten enthalten:<br />

Brot, Zwieback, Nudeln, Desserts,<br />

Müsli, Saucen, Fertiggerichte<br />

(z.B. auch Fertigpizzas,<br />

Tortellini), Fertigteige<br />

oder panierte Lebensmittel.<br />

Gluten<br />

Gluten (Klebereiweiss) findet sich vor allem in Getreide,<br />

Mehl, Nudeln und Bier. Auch Kosmetikprodukte<br />

(z. B. Zahnpasta) können Gluten enthalten.<br />

Bei einer Glutenintoleranz (Zöliakie) löst<br />

der Eiweissbestandteil Gliadin (Bestandteil von<br />

Gluten) eine Reaktion in der Dünndarmschleimhaut<br />

aus. Die kann zu einer chronischen Entzündung<br />

werden und die Schleimhaut schädigen.<br />

Gefahr: Die Darmzotten können sich zurückbilden,<br />

so dass weniger Verdauungsenzyme<br />

vorhanden sind –eskommt zu anderen Intoleranzen.<br />

Etwa ein Prozent der Bevölkerung ist von<br />

einer Zöliakie betroffen. Achtung: Manche bemerken<br />

das nicht mal. Typisch sind Blähungen,<br />

Durchfall und Bauchschmerzen. Bei Kindern ist<br />

besonderseinemangelndeGewichtszunahmeein<br />

Alarmzeichen.<br />

Histamin<br />

Histamin ist ein Botenstoff für Entzündungsreaktionen,<br />

den der Körper selbst bildet und auch<br />

über Nahrung aufnimmt. Er steckt in alkoholischen<br />

Getränken sowie in gereiften oder verdorbenen<br />

Nahrungsmitteln (z. B. Fisch, Fleisch).<br />

Bei einer Intoleranz ist das Gleichgewicht zwischen<br />

Zufuhr bzw. Bildung und Abbau des Histamins<br />

gestört. Dann kommt es zu einer Überkonzentration,<br />

die Allergiesymptome hervorrufen<br />

kann. Am häufigsten kommt es zum sogenannten<br />

«Flush», bei dem Gesicht und Hals rot<br />

und heiss werden. Dazu kommen Kreislaufbeschwerden<br />

(Herzklopfen) und Bauchkrämpfe. Etwa<br />

ein Prozent der Menschen reagiert intolerant<br />

auf histaminreiche Nahrungsmittel.<br />

Fruktose<br />

Fruktose (Fruchtzucker) ist in Obst, Fruchtsaft,<br />

Marmelade, Honig und industriellen Backwaren<br />

enthalten. Es gibt zwei Arten der Intoleranz: Die<br />

hereditäre Fruktoseintoleranz ist angeboren und<br />

sehr selten (1–5 Betroffene pro 100 000 Menschen).<br />

Dabei fehlt ein Enzym, das den Fruchtzucker<br />

abbaut.<br />

Häufiger ist die intestinale Fruktoseintoleranz. Sie<br />

entsteht durch ein defektes oder überlastetes<br />

Transportsystem im Dünndarm. Dadurch gelangt<br />

Fruktose in den Dickdarm, wird dort in Fettsäuren<br />

umgewandelt, die giftig sein können.<br />

Hauptsymptome sind Durchfälle und Blähungen.<br />

Auch auffällig: Bauchschmerzen, die 30 bis 90 Minuten<br />

nach dem Genuss fruktosehaltiger<br />

Lebensmittel auftreten.<br />

Laktose<br />

Laktose (Milchzucker) ist in Milch enthalten (rund<br />

48 g/l), aber auch in Quark, Schokolade, Speiseeis<br />

sowie in vielen Fertiggerichten und Süssspeisen.<br />

Vergleichsweise laktosearm sind Butter und Käse.<br />

Bei einer Intoleranz mangelt es dem Körper<br />

am Enzym Laktase, das Laktose im Darm zerlegt.<br />

Die Ursache für den Mangel kann angeboren<br />

oder erworben sein (etwa als Folge einer<br />

Krebsbestrahlung oder einer Infektionskrankheit).<br />

Rund 15 Prozent der Bevölkerung haben eine Laktoseintoleranz.<br />

Symptome: Blähungen, Bauchschmerzen<br />

und Durchfall. Darüber hinaus kann<br />

es zu schmierigem oder weichem Stuhl und Sodbrennen<br />

kommen.

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