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Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...

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D. Gesellschaftliche Integration<br />

Schulen unterstützen, insbeson<strong>der</strong>e Jugend(freizeit)einrichtungen, Integrationsbeauftragte, Migrantenorga-<br />

nisationen und Jugendringe vor Ort. Zum an<strong>der</strong>en wird das Netzwerk in <strong>der</strong> Öffentlichkeit ideell durch pro-<br />

minente Patinnen und Paten unterstützt aus den Bereichen Kultur, Sport und Politik (z.B. Vertreterinnen und<br />

Vertreter von Landesministerien, Landrätinnen und Landräten, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern).<br />

Das Netzwerk wurde von und für Schülerinnen und Schüler initiiert, die aktiv gegen Diskriminierung und im<br />

Beson<strong>der</strong>en gegen Rassismus vorgehen und dadurch zu einer gewaltfreien, demokratischen Gesellschaft<br />

beitragen wollen. Die Mitgliedschaft im Netzwerk setzt eine Beteiligung von mindestens 70 Prozent aller di-<br />

rekten Angehörigen einer Schule voraus. Unterstützt wird das Netzwerk durch eine Bundes- sowie Landes-<br />

koordinationsstellen. Eine nachhaltige Engagementför<strong>der</strong>ung wird durch die finanzielle Unterstützung <strong>der</strong><br />

Koordinationsstellen durch verschiedene Akteure auf Bundes- und Landesebene) ermöglicht. (Vgl.<br />

http://www.schule-ohne-rassismus.org)<br />

Die Einbeziehung <strong>der</strong> Kompetenz und Expertise <strong>der</strong> Vereine jugendlicher Migrantinnen und<br />

Migranten in jugendpolitische Fragestellungen stärkt die Partizipation und Anerkennung. Vereine<br />

von Jugendlichen mit Migrationshintergrund sollten daher noch stärker in vorhandene Netzwerke<br />

aufgenommen werden. Daneben ist es auch von Bedeutung, dass sich die in Netzwerken beteiligten<br />

Organisationen auch (jugend)politisch für die Teilhabe von Vereinen von Jugendlichen mit<br />

Migrationshintergrund einsetzen, etwa durch das Verfassen gemeinsamer Stellungnahmen.<br />

Da Vereine von Jugendlichen mit Migrationshintergrund vor allem auf lokaler Ebene häufig nicht<br />

bekannt sind, ist eine aktive Recherche <strong>der</strong> Organisationen zunächst notwendige Voraussetzung<br />

für Vernetzung und Kooperationen. Hilfreich wäre die (Selbst-)Präsentation von Vereinen auf einer<br />

öffentlich zugänglichen Datenbank – analog zu <strong>der</strong> bei IDA e.V. angesiedelten Plattform zum Austausch<br />

über interkulturelle Projekte.<br />

Vereine von Jugendlichen mit Migrationshintergrund interkulturell öffnen<br />

Neben <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Partizipation von Jugendlichen mit Migrationhintergrund in anerkannten<br />

Verbänden, ist auch die Öffnung <strong>der</strong> Vereine jugendlicher Migrantinnen und Migranten selbst Teil<br />

<strong>der</strong> interkulturellen Öffnung <strong>der</strong> Jugendverbandsarbeit. Allerdings kann von gerade entstehenden<br />

Vereinen nicht unmittelbar erwartet werden, dass sie sich vor ihrer Konsolidierung schon für Mitglie<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>er Herkunftsgruppen öffnen. Man sollte ihnen für diesen Prozess daher ausreichend<br />

Zeit geben.<br />

Um im Sinne <strong>der</strong> interkulturellen Öffnung mit anerkannten Jugendverbänden auf Augenhöhe kooperieren<br />

zu können und in Netzwerken, Dachverbänden, Projektbeiräten und Fachorganisationen<br />

mitarbeiten zu können, ist weiteres Engagement gefragt. Alle Empfehlungen, die sich an anerkannte<br />

Jugendverbände, Weiterbildungsträger sowie Mittelgeber richten und die Partizipation von Vereinen<br />

junger Migrantinnen und Migranten verfolgen, unterstützen gleichzeitig <strong>der</strong>en interkulturelle<br />

Öffnung (vgl. D.2.1.2).<br />

Um die interkulturelle Öffnung des eigenen Vereines voranzubringen, können Vereine von Jugendlichen<br />

mit Migrationshintergrund folgende Strategien verfolgen:<br />

• Kooperationen mit an<strong>der</strong>en Vereinen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />

• Kooperationen mit anerkannten Jugendverbänden<br />

• Anschluss an Dachverbände<br />

• Toleranz- und Antidiskriminierungsarbeit innerhalb des Vereines<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Öffnung von Vereinen jugendlicher Migrantinnen und Migranten können etwa am Beispiel<br />

<strong>der</strong> Jugendorganisation <strong>der</strong> Fö<strong>der</strong>ation demokratischer Arbeitervereine (DIDF) dargestellt werden: Die DIDF-<br />

Jugend versucht eine Brücke zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund aufzubauen. Sie<br />

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