Bundesweites Integrationsprogramm Angebote der ...
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B. Sprachliche Integration<br />
• Kritische Auseinan<strong>der</strong>setzung mit den Einsatzmöglichkeiten von Materialien für Deutsch als Zweitsprache-<br />
und den Fachunterricht<br />
• Interkulturelle Bildung<br />
• Weitere Schlüsselkompetenzen (zum Beispiel Präsentationskompetenz, Mo<strong>der</strong>ationskompetenz, Organisationskompetenz,<br />
Empathie, Kooperationsfähigkeit, Reflexionsfähigkeit, Beratungskompetenz)<br />
• Fähigkeit, die Mehrsprachigkeit von Schülerinnen und Schülern als Potenzial wahrzunehmen und zu<br />
för<strong>der</strong>n<br />
• Kenntnisse über die Bedeutung <strong>der</strong> familiären bzw. außerschulischen Kommunikationspraxis und die<br />
Fähigkeit, vor allem Eltern als Bildungspartner zu gewinnen<br />
Die <strong>Angebote</strong> sollten mit <strong>der</strong> Praxis <strong>der</strong> Ausbildungs-, Berufs- und Arbeitswelt verknüpft werden. Hierzu sollten<br />
Fachkräfte aus <strong>der</strong> Praxis in die Konzipierung von Fort- und Weiterbildungen einbezogen werden. Zur Fort-<br />
und Weiterbildung von Lehrkräften können auch die Erfahrungen <strong>der</strong> Studienkollegs an Hochschulen mit <strong>der</strong><br />
Gestaltung von Fachunterricht für Lernende von Deutsch als Zweitsprache genutzt werden.<br />
In Nordrhein-Westfalen sieht das Gesetz zur Neugestaltung <strong>der</strong> Lehrerausbildung vor, dass alle Lehramts-<br />
studierende Leistungen in „Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte für alle Lehr-<br />
ämter“ als eigenständiger Einheit erbringen müssen. Die Technische Universität Dortmund sowie die Univer-<br />
sitäten Duisburg / Essen und Köln haben gemeinsam mit <strong>der</strong> Stiftung Mercator ein Modul „Deutsch als<br />
Zweitsprache“ für die Lehrerbildung entwickelt, das die Anfor<strong>der</strong>ungen des Gesetzes umsetzt und neben <strong>der</strong><br />
wissenschaftlichen Ausbildung auch einen praktischen Anwendungsbereich als För<strong>der</strong>lehrkraft vorsieht. Das<br />
Modul glie<strong>der</strong>t sich in ein Grundlagenmodul für die Bachelor-Phase und einen Aufbauteil für die Master-<br />
Phase. Im Bachelor-Modul werden die Studierenden auf die mehrsprachige und multikulturelle Lehrpraxis<br />
vorbereitet und erhalten erste Einblicke in den Zusammenhang zwischen Erst- und Zweitsprache. In <strong>der</strong><br />
Masterphase sollen sie insbeson<strong>der</strong>e darin geschult werden, den Zusammenhang von fachlichem und<br />
sprachlichem Lernen zu durchdringen. Das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-<br />
Westfalen hat das Modul allen Hochschulen des Landes zur Verfügung gestellt. Informationen zum Modul<br />
sind unter http://www.mercator-foer<strong>der</strong>unterricht.de erhältlich.<br />
Qualität <strong>der</strong> Aus-, Fort- und Weiterbildung „Deutsch als Zweitsprache“ sicherstellen<br />
Län<strong>der</strong>, Hochschulen und Fachverbände (und gegebenenfalls weitere Akteure) sollten gemeinsam<br />
einheitliche Standards bzw. Qualitätskriterien für die Ausbildung im Bereich Deutsch als Zweitsprache<br />
entwickeln und umsetzen. Diese können als Grundlage für eine weitere Ausdifferenzierung<br />
von Studien- und Ausbildungsangeboten dienen. Verbunden damit sollte die Einführung eines<br />
zentralen Qualitätsmanagements in <strong>der</strong> Ausbildung des pädagogischen Personals bzw. <strong>der</strong> Lehrkräfte<br />
durch die Hochschulen sein.<br />
Instrumente <strong>der</strong> Qualitätsentwicklung und -sicherung für den Unterricht von Deutsch als Zweitsprache<br />
sollten in Fortbildungen an bereits tätige pädagogische Fachkräfte bzw. Lehrkräfte vermittelt<br />
werden. Entsprechende <strong>Angebote</strong> sollten gemeinsam durch Hochschulen und Träger konzipiert<br />
und angeboten werden.<br />
Umsetzungshinweis: Qualitätsentwicklung<br />
Qualitätskriterien bzw. Standards für Aus-, Fort- und Weiterbildungen im Bereich Deutsch als Zweitsprache<br />
sollten die Aspekte Service-, Produkt- und Programmqualität einschließen. Qualitätsmerkmal sollte dabei auch<br />
eine enge Verbindung von Forschung und Praxis sein. Um neu zu entwickelnde Standards für Studiengänge<br />
bzw. -module „Deutsch als Zweitsprache“ auf eine breite Basis zu stellen, sollten bei ihrer Erarbeitung Hochschulinstitute<br />
für Deutsch als Zweitsprache beteiligt sein, ebenso die Sprach- und Trägerverbände und die<br />
Län<strong>der</strong>.<br />
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