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Amtszeit der Lehrerräte<br />
Eine Anfrage der Personalräte an die Bezirksregierung<br />
zur Frage der Wahl und Amtszeit der<br />
Lehrerräte ergab folgende Auffassung der BR<br />
Köln: (Mai <strong>2009</strong>)<br />
»Ich habe die Frage zur Wahl bzw, Wahlzeit der<br />
Lehrerräte zwischenzeitlich mit dem Dezernat<br />
48 durchgesprochen. Zu der Fragestellung,<br />
was passiert, wenn der Lehrerrat nur für 1 Jahr<br />
gewählt worden ist und für wie lange Zeit das<br />
Nachfolgegremium zu wählen ist, ist Folgendes<br />
zu sagen:<br />
1. Bei der Regelung über die Wahl und Amtszeit<br />
des Lehrerrates handelt es sich um eine<br />
gesetzlich bindende Regelung. Die vom Gesetz<br />
festgelegte Wahlperiode kann durch Beschluss,<br />
Vorgabe oder einem möglichen Irrtum der<br />
Schulkonferenz nicht abgeändert werden. Die<br />
Wahlperiode beträgt zwingend 4 Jahre. Dieses<br />
ist eine Spezialvorschrift für den Lehrerrat, die<br />
den sonstigen Regeln über Wahlperioden (§64<br />
Abs.2 SchulG) vorgeht.<br />
Der . Mai 00 :<br />
»Arbeit für alle bei fairem Lohn«<br />
LEHRERRÄTE<br />
SEITE 30<br />
2. Falls sich die Wahlberechtigten und Gewählten<br />
über die Dauer der Wahlperiode geirrt<br />
haben sollten, so dürfte das rechtlich zunächst<br />
unerheblich sein, da dieses die gesetzliche<br />
Frist von 4 Jahren nicht ausser Kraft setzen<br />
kann.Für evtl. „Fehler“ im Zusammenhang mit<br />
einer Wahl sieht das Gesetz in §64 Abs.4 SchulG<br />
nur ganz enge Voraussetzungen vor,<br />
um die Gültigkeit der Wahl (auf 4 Jahre!) in Frage<br />
zu stellen. Diese Voraussetzungen liegen bei<br />
einem Irrtum über die Dauer der Wahlperiode<br />
nicht vor.<br />
3. Sicherlich wird kein Mitglied im Lehrerrat mit<br />
seiner Wahl der „Zwangsverpflichtung“ unterliegen,<br />
das Amt 4 Jahre beizubehalten, auch wenn<br />
es sich hierbei um eine dienstliche Aufgabe handelt<br />
(§62 Abs.6 S.2 SchulG).Im Zweifel wird ein<br />
Mitglied auch zurücktreten können. Sollte ein<br />
Mitglied des Lehrerrats zurücktreten, triit aber<br />
nach §62 Abs.2 S.2 SchulG zunächst die Regelung<br />
über Ersatzmitglieder in Kraft.<br />
4. Die Frage nach Neuwahlen kann sich also erst<br />
dann stellen, wenn sowohl die ordentlichen Mitglieder<br />
wie auch die Ersatzmitglieder vor Ablauf<br />
der Wahlperiode (4 Jahre) zurücktreten. Dann<br />
wäre ein Grund für eine Neuwahl, und zwar auf<br />
4 Jahre, gegeben.<br />
Ich hoffe, diese Ausführungen haben Ihre Fragen<br />
beantworten können.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Im Auftrag<br />
Michael Odebrecht<br />
Bezirksregierung Köln<br />
Dezernat 47.2 und 47.3<br />
Tel.: 0221-147-2417<br />
Fax: 0221-147-2883«