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ISABEL [Kostenloser Text aus FRANCISELLA TULARENSIS]

Auch die Alten hatten so etwas noch nicht erlebt. Heftige Stürme und nicht endend wollende Regenfälle überzogen die Länder. Von Schottland bis Italien, von den weiten russischen Ebenen bis zu den Pyrenäen waren die Menschen entsetzlichen klimatischen Bedingungen unterworfen. Der Hunger war in den nassen Mauern der Burgen, in den engen Städten und in den armseligen Weilern und Dörfern ein ständiger Gast und der Tod allgegenwärtig. Zuerst hatte man es auf eine Laune der Natur und den Zorn Gottes geschoben. Aber als die Ernten verdorben und das Vieh eingegangen waren, verharrten die verängstigten Menschen im Gebet. Im Jahr 1036 schien die Welt stehenzubleiben, und auf den Kampf mit dem Antichristen zu warten. Das Streben nach Besitz, Macht und Gold war angesichts des Unheils und der noch kommenden Schrecken sinnlos geworden. Der Hunger trieb immer mehr Verzweifelte dazu, frisch begrabene Leichen auszugraben, um das verwesende Fleisch zu essen. Sie machten sich voller Gier über die Leichen der Gehängten her. Vor Hunger und Hoffnungslosigkeit wahnsinnig gewordene Eltern töteten ihre Kinder und Kinder ihre Eltern, um ihr Drangsal zu stillen. Bettler verendeten in großer Zahl auf den Straßen und auf den Misthaufen. Jeden Tag starben so viele Leute, dass die Luft verpestet war.

Auch die Alten hatten so etwas noch nicht erlebt. Heftige Stürme und nicht endend wollende Regenfälle überzogen die Länder. Von Schottland bis Italien, von den weiten russischen Ebenen bis zu den Pyrenäen waren die Menschen entsetzlichen klimatischen Bedingungen unterworfen. Der Hunger war in den nassen Mauern der Burgen, in den engen Städten und in den armseligen Weilern und Dörfern ein ständiger Gast und der Tod allgegenwärtig. Zuerst hatte man es auf eine Laune der Natur und den Zorn Gottes geschoben. Aber als die Ernten verdorben und das Vieh eingegangen waren, verharrten die verängstigten Menschen im Gebet. Im Jahr 1036 schien die Welt stehenzubleiben, und auf den Kampf mit dem Antichristen zu warten. Das Streben nach Besitz, Macht und Gold war angesichts des Unheils und der noch kommenden Schrecken sinnlos geworden. Der Hunger trieb immer mehr Verzweifelte dazu, frisch begrabene Leichen auszugraben, um das verwesende Fleisch zu essen. Sie machten sich voller Gier über die Leichen der Gehängten her. Vor Hunger und Hoffnungslosigkeit wahnsinnig gewordene Eltern töteten ihre Kinder und Kinder ihre Eltern, um ihr Drangsal zu stillen. Bettler verendeten in großer Zahl auf den Straßen und auf den Misthaufen. Jeden Tag starben so viele Leute, dass die Luft verpestet war.

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