Ein Quartier entsteht
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IHK aktuell<br />
Werben für das Freihandelsabkommen<br />
Das transatlantische Freihandelsabkommen<br />
TTIP ist für die exportorientierte<br />
nordrhein-westfälische Wirtschaft von<br />
großer Bedeutung. Der erfolgreiche<br />
Abschluss des Abkommens hätte eine Annäherung<br />
und gegenseitige Anerkennung<br />
von Standards in Bereichen, die bereits<br />
jetzt vergleichbar sind, sowie den Abbau<br />
von Zöllen zur Folge, von der die gesamte<br />
Wirtschaft profitieren würde. Selbst bei<br />
gleichem Schutzniveau ist es heute so,<br />
dass Zertifizierungen häufig in beiden<br />
Märkten durchgeführt werden müssen.<br />
Dies kostet Zeit und Geld, ohne einen<br />
Mehrwert zu bringen. Das TTIP-Abkommen<br />
würde daher positive Impulse für das<br />
USA-Geschäft bringen und den Erfolg der<br />
NRW-Wirtschaft weiter steigern.<br />
Wie wichtig dieses Abkommen für die<br />
Unternehmen ist, zeigt sich dadurch, dass<br />
auf <strong>Ein</strong>ladung von IHK NRW etwa 50<br />
Unternehmensvertreter aus den Wirtschaftsausschüssen<br />
der 16 Industrie und<br />
Handelskammern in NRW nach Brüssel<br />
reisten, um vor Ort mit anderen Unternehmern<br />
und Vertretern aus Politik und<br />
Verwaltung zu diskutieren. Unter der<br />
Überschrift „Die neuen Freihandelsabkommen<br />
mit Nordamerika – Mehr Wachstum<br />
durch TTIP, CETA & Co.?“ führten sie einen<br />
Dialog darüber, warum TTIP wichtig ist<br />
und wie eine wirtschaftsnahe Umsetzung<br />
aussehen müsste.<br />
„In der deutschen Öffentlichkeit ist das<br />
TTIP-Abkommen leider noch immer sehr<br />
negativ besetzt. Chlorhühnchen, Absenkung<br />
der Umweltstandards und sonstige<br />
negative Schlagzeilen bestimmen die Tagespresse“,<br />
beschreibt Dr. Heinz Meierkord,<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der<br />
ADVANSA-Gruppe aus Hamm, stellvertretend<br />
die aktuelle Situation. „Diese<br />
öffentliche Diskussion wird den Vorteilen<br />
solch eines Abkommens aber nicht<br />
gerecht. Für uns als mittelständischer<br />
Betrieb würde TTIP ausschließlich Vorteile<br />
bringen. Es macht beispielsweise einfach<br />
Sinn, gleichwertige Standards beidseitig<br />
zu akzeptieren und die Unternehmen so<br />
zu entlasten. Die Ersparnis daraus sowie<br />
aus der Absenkung der Zölle gibt uns als<br />
Unternehmen die Möglichkeit, Arbeitsplätze<br />
zu sichern und auszubauen.“<br />
„Nordrhein-Westfalen ist auch 2014 noch<br />
vor Baden-Württemberg und Bayern mit<br />
einer Summe von über 180 Milliarden<br />
Euro wieder das Export-Bundesland Nummer<br />
1 gewesen. Etwa 100 000 Unternehmen<br />
sind in NRW international aktiv und<br />
profitieren vom weltweiten Handel. Die<br />
USA sind zwar für die NRW-Wirtschaft<br />
bereits der fünftgrößte Export- und<br />
achtgrößte Importmarkt, das Potenzial ist<br />
aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft.<br />
Die Impulse durch ein TTIP-Abkommen<br />
wären von unschätzbarem Wert für unsere<br />
Unternehmen“, fasst Wulf-Christian<br />
Ehrich, Federführer Außenwirtschaft bei<br />
IHK NRW, die außenwirtschaftliche<br />
Bedeutung des Freihandelsabkommens<br />
noch einmal zusammen.<br />
<strong>Ein</strong> Zertifikat und mehr<br />
Ausgerüstet mit den aktuellsten Kenntnissen<br />
über die Standards einer zeitgemäßen<br />
Büroorganisation präsentierten am<br />
20. März alle Teilnehmerinnen ihre Projektarbeiten<br />
zum Abschluss des 80 Unterrichtstunden<br />
umfassenden Zertifikatslehrgangs<br />
„Office-Management-Assistent/in<br />
(IHK)“. Die zehn erfolgreichen „Assistentinnen“<br />
haben nun nicht nur ein Zertifikat in<br />
der Tasche, das ihre Fähigkeiten nachweist,<br />
sondern auch ein konkretes Projekt vor<br />
Augen, das ihren Arbeitsalltag erleichtern<br />
wird. <strong>Ein</strong>ige haben mit der praktischen<br />
Umsetzung im Bereich Arbeitsorganisation<br />
schon erfolgreich in ihren Unternehmen<br />
begonnen. Dieser Aspekt stimmte Lehrgangsleiterin<br />
Petra Lumblatt am Ende des<br />
Lehrgangs besonders zufrieden.<br />
© IHK Mittleres Ruhrgebiet<br />
Die zwölf Zufriedenen: Lehrgangsleiterin Petra Lumblatt, zehn frisch gebackene „Assistentinnen“ und<br />
IHK-Lehrgangsorganisatorin Gabriele J. Langer (v. r.)<br />
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