Hauptthema . <strong>Evangelische</strong>r <strong>Religionsunterricht</strong> <strong>Evangelische</strong>r <strong>Religionsunterricht</strong> Lernfeld für Solidarität und Toleranz, Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit Durch die öffentliche Debatte um den islamischen Religionsunterreicht ist das Unterrichtsfach »Religion« insgesamt ins Gerede gekommen. Manche wittern die Chance, jeglichen <strong>Religionsunterricht</strong> aus öffentlichen Schulen zu drängen. Eine Chance für den <strong>Evangelische</strong>n <strong>Religionsunterricht</strong>, seine bekannt hohe Qualität ins Spiel zu bringen. <strong>Wozu</strong> wird an öffentliche Schulen ein Pflichtfach »Religion« unterrichtet? »Wer sich für Religion interessiert, kann ja in die Kirche gehen.« Ganz offen oder hinter vorgehaltener Hand wird so die Abschaffung des <strong>Religionsunterricht</strong>es betrieben. Dazu kommt, dass durch die immer stärkere Profilierung und Schwerpunktbildung an Schulen der <strong>Religionsunterricht</strong> oft an den Rand gedrängt wird. Die kleine Zahl an evangelischen Schülerinnen und Schülern erschwert zusätzlich die gute Einbettung in den Stundenplan. menhänge ein Recht auf religiöse Bildung. In der Zuwendung zu jedem einzelnen Kind und Jugendlichen können sich kirchliche und staatliche, religiöse und pädagogische Motive finden: Im Eintreten für Solidarität und Toleranz, für Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit. Religion heißt Rück-Verbindung und stärkt die eigene Verwurzelung und Identität der Schülerinnen und Schüler und begleitet sie auf der Suche nach einem sinnvollen Leben. Ähnlich wie die Muttersprache in allen Unterrichtsfächern gepflegt werden muss und doch ein eigenes Fach braucht, ist auch religiöse Bildung auf die Schule insgesamt bezogen und ist zugleich auf die gesonderte Religionsstunde angewiesen.Dort werden Kinder und Jugendliche in persönlicher und vertrauensvoller Atmosphäre mit ihren Fragen und Gefühlen ernst genommen. Zeit und Sorgfalt werden zur Erschließung von Texten sowie zur Wahrnehmung und Erschließung der Wirklichkeit verwendet. Zugleich stärkt der <strong>Religionsunterricht</strong> einen Lebensstil, der mit den Ressourcen unserer Erde schonend umgeht und die Verschiedenheit der Menschen Dennoch sind die zehn Religionslehrerinnen und ich sowie viele Direktorinnen und Direktoren der 29 Schulen in unserer <strong>Pfarrgemeinde</strong> bemüht, dem <strong>Evangelische</strong>n <strong>Religionsunterricht</strong> einen angemessenen Platz einzuräumen. Und das aus gutem Grund! Kinder und Jugendliche haben in unserer globalisierten Welt und angesichts der multikulturellen und multireligiösen Lebenszusamals Bereicherung erfährt. Schließlich werden soziale und kommunikative, ästhetische und mediale genauso wie geschichtliche und politische Kompetenzen gefördert. Dass dadurch <strong>Evangelische</strong>r <strong>Religionsunterricht</strong> weiterhin ein starker Lebensrückhalt für junge Menschen bleibt, wünscht Ihr und euer Pfarrer Andreas Fasching SchülerInnen-Statements zum Thema <strong>Religionsunterricht</strong> »Wie stellst du dir Gott vor?« Simone, 6: »Gott ist ein Bub, der wie ein Mädchen ausschaut mit einer Masche. Auf seinem Kleid ist die ganze Welt.« Tamara, 13: »Mir gefällt am <strong>Religionsunterricht</strong>, dass man etwas über andere Religionen lernt; das ist sehr interessant.« Janine, 13: »Der <strong>Religionsunterricht</strong> bedeutet für mich, über meine Umwelt zu reden. Mir gefällt, dass ich über wichtige Dinge sprechen kann.« Mario, 13: »Der <strong>Religionsunterricht</strong> bedeutet mir sehr viel, denn es ist wichtig, über meine Religion Bescheid zu wissen. Ich mag den <strong>Religionsunterricht</strong>, denn er macht Spaß und man lernt für viele andere Fächer dazu und fürs Leben auch.« Marie, 14: »Was ich am <strong>Religionsunterricht</strong> mag ist, dass man viel redet, diskutiert und bespricht; dass wir nicht viel schreiben und keine Tests machen.« Ulli, 13: »Ich mag am <strong>Religionsunterricht</strong>, dass man viel reden kann und seine Meinung frei äußern. Auch den Stoff finde ich sehr interessant. Dass wir nur eine kleine Gruppe sind, macht auch nichts, weil es dann nicht so laut ist und man in Ruhe über alles nachdenken kann. Auch die abwechslungsreiche Gestaltung des Unterrichts ist gut.« Stella, 15: »Meinen <strong>Religionsunterricht</strong> finde ich gut, weil wir verschiedene Religionen kennen lernen und auch aktuelle Dinge besprechen. Der <strong>Religionsunterricht</strong> ist für mich wichtig.« Patrik, 19: »Ich freue mich schon die ganze Woche auf den <strong>Religionsunterricht</strong>. Das ist so ziemlich die einzige Stunde, wo ich meine eigenen Gedanken und Meinungen einbringen kann. Ich habe in dieser Stunde nicht das Gefühl als »kleiner dummer Schüler« behandelt zu werden, sondern dass meine Meinung gefragt und erwünscht ist.« Barbara, 17: »Für mich ist im Reli-Unterricht wichtig, mich mit Gleichaltrigen über Religion und andere Kulturen auszutauschen. Es erweitert meinen Horizont enorm und ich lerne mehr als nur über die Bibel. Ich öffne mich gegenüber anderen Menschen und deren Sichtweisen.« Georg, 15: »Der Reli-Unterricht ist interessant, aber nicht anstrengend. Ich mag die lockere Arbeitsatmosphäre und dass die Themen an unseren Interessen orientiert sind. Toll finde ich auch, dass SchülerInnen ohne religiöses Bekenntnis gerne in die Gruppe aufgenommen werden.«