E&V - Quartiersführer - Kudamm v1.4 PDF ... - Engel & Voelkers
E&V - Quartiersführer - Kudamm v1.4 PDF ... - Engel & Voelkers
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Retail Services <strong>Quartiersführer</strong><br />
08/09<br />
Kurfürstendamm/Tauentzienstraße<br />
Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf
Impressum<br />
<strong>Engel</strong> & Völkers Gewerbe Berlin GmbH & Co. KG<br />
Alexander Boether, Leitung Retail Services<br />
Kochstraße 22<br />
10969 Berlin<br />
Ihre Ansprechpartner:<br />
Dipl.-Ing. Stefan Heerde, Leitung Consulting<br />
Dr. Alexandra Elgert, Leitung Research<br />
Dipl.-Geogr. Nadine Walter, Research & Consulting<br />
Tel.: +49 (0)30 - 20 34 60<br />
Fax: +49 (0)30 - 20 34 63 46<br />
E-Mail: stefan.heerde@engelvoelkers.com<br />
Berlin, März 2008<br />
Schutzgebühr 50,– EUR zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer.<br />
Alle Informationen wurden mit größtmöglicher Sorgfalt recherchiert. Für etwaige Fehler kann jedoch keine Verantwortung<br />
übernommen werden.<br />
Der <strong>Quartiersführer</strong> ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigungen bedürfen der Genehmigung von <strong>Engel</strong> & Völkers<br />
Gewerbe Berlin GmbH & Co. KG. Auszüge nur mit Quellenangabe.<br />
2
Inhaltsverzeichnis<br />
Lage und Erreichbarkeit .................................................................................................................................4<br />
Charakteristika .................................................................................................................................................6<br />
Sozialstruktur ....................................................................................................................................................8<br />
Einzelhandel .....................................................................................................................................................9<br />
Nutzungsstruktur Einzelhandelsobjekte im EG, Hochparterre, Souterrain..................................................14<br />
Abb. Nutzungsstruktur Einzelhandelsobjekte im EG, Hochpaterre, Souterrain .........................................14<br />
Branchen im Detail .........................................................................................................................................15<br />
Quartiersplan Kurfürstendamm .....................................................................................................................16<br />
Abb. Quartiersplan Kurfürstendamm .........................................................................................................16<br />
Handelsfl ächenmarkt und Mieten ..................................................................................................................18<br />
Ausblick ..........................................................................................................................................................19<br />
Fazit .................................................................................................................................................................21<br />
Tabellen ...........................................................................................................................................................22<br />
Sozialstruktur des Quartiers im Vergleich mit Bezirk und Berlin ................................................................22<br />
Kaufkraft 2007 ............................................................................................................................................23<br />
Mieten Einzelhandel Dezember 2007 .........................................................................................................24<br />
Nutzungsstruktur Einzelhandelsobjekte im EG ..........................................................................................25<br />
Straßenstruktur ...........................................................................................................................................26<br />
Begriffserläuterungen .....................................................................................................................................28<br />
Branchengruppen ...........................................................................................................................................29<br />
Weitere Angebote von <strong>Engel</strong> & Völkers Retail Services ...............................................................................30<br />
3
Lage und Erreichbarkeit<br />
Das Quartier Kurfürstendamm – im Herzen des Bezirks<br />
Charlottenburg-Wilmersdorf gelegen – bildet<br />
das Zentrum der City West. Die nördliche Grenze<br />
stellen die Kant-, Hardenberg- und Budapester Straße<br />
dar. Das Untersuchungsgebiet wird im Süden von<br />
der Lietzenburger Straße, im Westen von der Leibnizstraße<br />
und im Osten von der Ansbacher Straße<br />
umschlossen.<br />
Die Erreichbarkeit des Quartiers ist ausgezeichnet.<br />
Sowohl mit dem ÖPNV als auch mit dem Auto ist das<br />
Quartier Kurfürstendamm unkompliziert und schnell<br />
von jedem Standort Berlins aus in Kürze zu erreichen:<br />
Jeweils vier U- und S-Bahn-Linien 1 , diverse<br />
Buslinien sowie ein Expressbus zum Flughafen Tegel<br />
erschließen das Quartier. Durch die Abkopplung des<br />
Bahnhofs Zoo vom Fernverkehr verfügt das Quartier<br />
nicht mehr über einen direkten Anschluss an den<br />
Untersuchungsgebiet Kurfürstendamm<br />
Spandau<br />
Charlottenburg-<br />
Reinickendorf<br />
Wilmersdorf<br />
Steglitz-<br />
Zehlendorf<br />
Mitte<br />
Pankow<br />
Friedrichshain-<br />
Kreuzberg<br />
Tempelhof-<br />
Schöneberg<br />
Neukölln<br />
Lichtenberg<br />
Marzahn-<br />
Hellersdorf<br />
Treptow-<br />
Köpenick<br />
0 5.000 10.000<br />
1:300.000<br />
20.000<br />
Meter<br />
Fernverkehr. Der neue Hauptbahnhof ist aber mit der<br />
S-Bahn schnell und direkt zu erreichen. Das Quartier<br />
ist zudem für PKWs gut über die Stadtautobahn angebunden.<br />
Den Besuchern stehen rund 20.000 parkraumbewirtschaftete<br />
Stellplätze zur Verfügung. Dieses<br />
Angebot wird durch die rund 9.000 zusätzlichen<br />
Parkplätze in Tiefgaragen und Parkhäusern ergänzt.<br />
Mit der Eröffnung des Parkhauses am Bahnhof Zoo<br />
(auf dem ehemaligen Ullrich-Parkplatz) in der Kantstraße/<br />
Hardenbergstraße konnte die Parkraumsituation<br />
weiter verbessert werden. Der beabsichtigte<br />
Bau einer Tiefgarage am Hardenbergplatz kann zudem<br />
zukünftig das bereits umfangreiche Angebot erweitern.<br />
Die Realisierung des Projektes ist offen, da<br />
noch nicht geklärt werden konnte, wo die Aus- und<br />
Einfahrten angelegt werden.<br />
1 U1 und U3 durchqueren das Gebiet, U2 und U7 tangieren das Gebiet.<br />
S5, S7, S75 halten am Savignyplatz.<br />
Litzenburger<br />
Legende<br />
Tau-<br />
Post<br />
entzienstr.<br />
S-/U-Bahnhof Parkhaus/-platz<br />
ICE-Bahnhof<br />
Flughafen<br />
Quartier<br />
Bezirksgrenze<br />
Autobahn<br />
Bundesstraße<br />
Gewässer<br />
Stadtfläche<br />
Unbebaute Fläche<br />
4
Parkplatzangebot im Quartier<br />
Name Typ Straße PLZ Stellplätze<br />
Hecker´s Hotel Parkhaus, offene Fläche Grolmanstraße 35 10623 28<br />
Berlin Plaza Hotel Tiefgarage, offene Fläche Knesebeckstraße 63 10719 45<br />
Knesebeckstraße Parkhaus Knesebeckstraße 49 10623 65<br />
Crowne Hotel Parkhaus Nürnberger Straße 65 10787 125<br />
Passauer/Augsburger Straße Parkhaus Passauer Straße 10–11a 10789 137<br />
NH Hotel Parkhaus Grolmanstraße 41–43 10623 140<br />
Ku´damm Eck/Swissôtel Parkhaus Augsburger Straße 10789 155<br />
Stilwerk Tiefgarage Kantstraße 17 10623 162<br />
Leibniz-Kolonnaden Tiefgarage Leibnizstraße 49 10629 169<br />
An der Gedächtniskirche Parkhaus Kantstraße 163–164 10623 212<br />
Los-Angeles-Platz Tiefgarage Los-Angeles-Platz/Rankestraße 10789 230<br />
Metropole Parkhaus Joachimstaler Straße 18 10719 250<br />
Kempinski Plaza Parkhaus, Tiefgarage Uhlandstraße 181–183 10623 250<br />
KaDeWe 2 Parkhaus Passauer Straße 34 10789 270<br />
Knesebeckstraße Offene Fläche Knesebeckstraße 72–73 10623 333<br />
Am Zoobogen Parkhaus Budapester Straße 38 10787 480<br />
Wertheim Kurfürstendamm Parkhaus Rankestraße 4 10789 486<br />
Uhland-/Kantstraße Tiefgarage Fasanenstraße 6 10719 500<br />
Am Bahnhof Zoo Parkhaus Kantstraße/Hardenbergstraße 10623 515<br />
Neues Kranzler Eck Tiefgarage Kantstraße 160 10623 560<br />
<strong>Kudamm</strong> Karree Parkhaus Uhlandstraße 30–32 10719 945<br />
KaDeWe 1 Parkhaus Passauer Straße 1–3 10789 952<br />
Europa-Center Parkhaus Nürnberger Straße 5–7 10787 960<br />
Meinekestraße Parkhaus Joachimstaler Straße 18 10719 1050<br />
Stellplätze Parkhäuser Gesamt 9.019<br />
Parkraumbewirtschaftete Parkplätze im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf 20.000<br />
Stellplätze Gesamt 29.019<br />
Quelle: <strong>Engel</strong> & Völkers Gewerbe Berlin Research & Consulting nach parkinfo.com und eigene Erhebung<br />
5
Charakteristika<br />
Als gutbürgerliches Wohnquartier Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
entstanden, wurde der Kurfürstendamm<br />
im deutschen Kaiserreich als Prachtboulevard ausgebaut<br />
und entwickelte sich zu der beliebtesten und<br />
überregional bekanntesten Einkaufslage Berlins.<br />
Durch die beiden Weltkriege und die Teilung Berlins<br />
hat der Kurfürstendamm im Laufe der Zeit sein Gesicht<br />
zwar fortlaufend verändert, aber damals wie<br />
heute ist er ein kulturelles und kommerzielles Zentrum<br />
mit internationalem Flair. Der Boulevard gehört<br />
zu den Markenzeichen Berlins. Das Europa-Center,<br />
die Gedächtniskirche und das im Jahr 2007 hundert<br />
Jahre alt gewordene KaDeWe ziehen jährlich tausende<br />
von Touristen an. Die Tauentzienstraße ist die<br />
Einkaufsstraße mit den höchsten Passantenfrequenzen<br />
Berlins. Seit der Eröffnung des Saturn kam es<br />
zu einer Erhöhung der Frequenzen auf der Nordseite<br />
des Tauentziens. Mit attraktiven Mietern (wie Zara<br />
und Saturn, früher schon Nike Town) hat die nördliche<br />
Straßenseite im Vergleich zur belebten Südseite<br />
aufgeholt.<br />
Nicht ganz so stark frequentiert wie der Tauentzien<br />
ist der Kurfürstendamm. Die in den letzten Jahren<br />
stetige Zunahme des Passantenaufkommens ist auf<br />
die Aufwertung und Belebung des Teilbereichs des<br />
Kurfürstendamms zwischen Joachimstaler Str. und<br />
Bleibtreustraße zurückzuführen.<br />
Der Shopping-Boulevard<br />
Neben der hohen Frequenz zeichnet sich das Quartier<br />
durch ein überregionales Einzugsgebiet und<br />
seine verschiedenartige Angebotsstruktur aus. Mit<br />
ca. 220.000 m² Verkaufsfl äche ist es zudem der<br />
mit Abstand größte Einzelhandelsstandort Berlins:<br />
Fast alle internationalen und nationalen Modelabels<br />
präsentieren sich am Kurfürstendamm. Entlang<br />
der Tauentzienstraße konzentrieren sich die großen<br />
Mode- und Warenhäuser wie Peek&Cloppenburg,<br />
Appelrath-Cüpper und das KaDeWe. Im östlichen Teil<br />
des Kurfürstendamms am Breitscheidplatz befi nden<br />
sich C&A und Wertheim. Im Juni 2007 wurde zudem<br />
der fünfgeschossige Flagshipstore des Saturn im<br />
Europa-Center mit einer Verkaufsfl äche von mehr als<br />
10.000 m² eröffnet. Nach der Schließung des Makromarktes<br />
(zuvor PRO-Markt) im <strong>Kudamm</strong> Karree 2005<br />
ist damit wieder ein Elektronikfachmarkt im Quartier<br />
vorhanden. Im Europa-Center erfolgten die Eröffnung<br />
eines Food-Courts und zahlreiche Neuvermietungen<br />
während des gesamten Jahres. Die meisten Neuvermietungen<br />
(13) der Tauentzienstraße sind im Europa-<br />
Center zu verzeichnen. Erst vor Kurzem öffnete der<br />
„Puro“ Club auf der neugestalteten ehemaligen Aussichtsetage<br />
im 20. Stock des Europa-Centers und ist<br />
somit der „höchstgelegene“ Club in Berlin.<br />
Um den belebten Breitscheidplatz herum präsentieren<br />
sich die großen Filialisten: Zara, Görtz, Mango,<br />
Esprit, H&M, Benetton und andere sind hier mit<br />
ihren Shops vertreten und sprechen vor allem eine<br />
junge Zielgruppe an. Ein auf die Generation 30+ zugeschnittenes<br />
Angebot hat sich über die Jahre zwischen<br />
Joachimstaler Straße und Bleibtreustraße etabliert.<br />
Konsumorientierte Einzelhandelskonzepte wie<br />
Marc O´Polo, Jean Paul, Lacoste, van Laack, Bally,<br />
Aveda, Löwe und Strauss Innovation sind in dieser<br />
Lage vertreten. Die hier seit 2000 stattfi ndene vorteilhafte<br />
Entwicklung macht sich durch eine Ausdifferenzierung<br />
des Angebotes und eine Qualitätssteigerung<br />
der Konzepte bemerkbar. Und der Aufwärtstrend<br />
hält an: So ergänzen seit 2007 Marken wie COS,<br />
More&More, Camper Schuhe und Starbucks das Angebot<br />
der bestehenden Mieter. Zudem tragen die in<br />
den letzten Jahren erfolgten Modernisierungsmaßnahmen<br />
(u. a. Kurfürstendamm 26a und 29, teilweise<br />
27) zu einer weiteren Aufwertung dieses Bereiches<br />
des Kurfürstendamms bei. Das aufwendig renovierte<br />
Gebäude des Kurfürstendamms Nr. 29 mietete<br />
die Postbank an und eröffnete im Erdgeschoss eine<br />
neue Filiale, daneben zogen das Augenlaserzentrum<br />
Euroeyes sowie der Visagist Long-Time Liner ein.<br />
Der in Bau befi ndliche Neubau am Kurfürstendamm<br />
34 (Erweiterung des Hotels California) unterstreicht<br />
den anhaltenden baulichen Modernisierungsprozess<br />
in diesem Teil des Kurfürstendamms.<br />
Die Luxusmeile<br />
Die etablierte Luxus-Shopping-Meile prägt das Erscheinungsbild<br />
des Kurfürstendamms zwischen<br />
Bleibtreustraße und Olivaer Platz. Edelmarken wie<br />
Gucci, Chopard, Cartier, Prada und Lagerfeld haben<br />
dort ihre Läden. In diesem Jahr kamen Frey Wille und<br />
Comptoir des Cotonniers dazu. Der hohe Nachfragedruck<br />
auf Ladenfl ächen und die hohe Stabilität im<br />
Mieterbesatz in diesem Bereich führen dazu, dass<br />
sich dieser Luxusbereich weiter ausbreitet. Erste<br />
6
„gehobene“ Konzepte wie beispielsweise Marc Cain,<br />
Max Mara, Marina Rinaldi oder Elena Miro haben sich<br />
in Richtung Adenauerplatz angesiedelt.<br />
Die Seitenstraßen<br />
Die Nebenlagen des Kurfürstendamms zeichnen sich<br />
durch eine individuelle Angebotsstruktur aus. Branchenspezialisierung<br />
gehobener Konzepte durchsetzt<br />
mit individueller Gastronomie prägt das Erscheinungsbild<br />
der Nebenstraßen zwischen Olivaer Platz<br />
und Bleibtreustraße. An der Kantstraße/Ecke Mommsenstraße<br />
hat sich mit dem Stilwerk und Labels wie<br />
dopo domani oder Agape ein hochwertiger Angebotsschwerpunkt<br />
für Wohn- und Büroeinrichtung gebildet.<br />
Zahlreiche neue Konzepte wie u. a. Bulthaupt<br />
haben in diesem Jahr im Designkaufhaus eröffnet.<br />
Ein interessanter Branchenmix mit dem Schwerpunkt<br />
Kunst fi ndet sich im südlichen Teil der Fasanenstraße<br />
sowie um den Walter-Benjamin-Platz.<br />
Die Seitenstraßen des Quartiers weisen grundsätzlich<br />
eine hohe Stabilität im Mieterbesatz auf. In der<br />
Grolmanstraße gab es im Jahr 2007 allerdings viel<br />
Bewegung. In rund jedem dritten Laden hat innerhalb<br />
des Jahres ein Mieterwechsel stattgefunden. Eine<br />
hohe Dynamik weist ebenso die Augsburger Straße<br />
(17% neue Konzepte gegenüber dem Vorjahr) auf.<br />
Hier wurde im Jahr 2007, genauso wie in der Knesebeckstraße,<br />
vor allem bestehender Leerstand mit<br />
neuen Ladenkonzepten besetzt.<br />
Gravierende Umstrukturierungsprozesse spielten sich<br />
im letzten Jahr in der Nürnberger Straße ab. Rund 40%<br />
der Ladenfl ächen hatten 2007 eine andere Nutzung<br />
als im Vorjahr. Durch die Revitalisierungsmaßnahmen<br />
und die Neueröffnung des 3-Sterne-Hotels Ellington<br />
kam es zu einer nachhaltigen Aufwertung des Standortes.<br />
Mit der Ladenpassage im Erdgeschoss des<br />
Ellington Hotels wird das bisherige Angebot durch<br />
gehobene Einzelhandelskonzepte ergänzt. Es sind<br />
dort zehn neue Ladeneinheiten entstanden, in denen<br />
sich beispielsweise der Starfriseur Shan Rahimkhan<br />
oder das exklusive Messergeschäft Stainless niedergelassen<br />
haben. Auch auf der gegenüberliegenden<br />
Seite des Hotels zeichnet sich eine positive Entwicklung<br />
ab; dort haben zahlreiche neue Shops eröffnet<br />
(wie Loon Living). Zudem sind die Ladenmieten von<br />
15 bis 20 Euro auf 30 Euro/m² und mehr gestiegen.<br />
Auch der weiter südlich gelegene Teil der Nürnberger<br />
Straße weist eine positive Dynamik auf. In Richtung<br />
Lietzenburger Straße haben sich vor allem neue Gastronomiebetriebe<br />
angesiedelt. Eine weitere Belebung<br />
wird die Nürnberger Straße südlich des Tauentziens<br />
im Jahr 2008 erfahren, wenn Peek&Cloppenberg seinen<br />
Umbau in der Nürnberger Straße 50 abgeschlossen<br />
hat. Um auch den nördlichen Abschnitt der Nürnberger<br />
Straße zwischen Tauentzien und Budapester<br />
Straße neu zu beleben, wurde vom Berliner Senat<br />
die Initiative „Service in the City“ gegründet. Es liegen<br />
Pläne für ein neues Beleuchtungs- und Grünfl ächenkonzept<br />
vor. Eine Umsetzung der Planung, die<br />
ebenfalls Teile der Budapester Straße betrifft, soll in<br />
diesem Jahr erfolgen.<br />
Künftiges Riesenrad am Zoologischen Garten (Foto: dpa-Zentralbild)<br />
7
Sozialstruktur<br />
Im Quartier Kurfürstendamm leben 14.936 Menschen.<br />
Seit 2001 unterlag das Quartier kaum Bevölkerungsschwankungen.<br />
Die mit dem demografi schen Wandel<br />
einhergehende Veränderung der Bevölkerungsstruktur<br />
fi ndet auch im Quartier Kurfürstendamm statt:<br />
So hat sich der Anteil der erwerbsfähigen Personen<br />
seit 2001 um rund 5% verringert. Der Anteil der über<br />
65-Jährigen hat dagegen stark zugenommen. Die<br />
Abnahme der unter 18-Jährigen im Quartier verläuft<br />
äquivalent zur Stadtebene, aber überdurchschnittlich<br />
zum Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf (vgl. Tab.<br />
Sozialstruktur, S.22).<br />
Mit einem Ausländeranteil von 24,5% weist das<br />
Quartier eine überdurchschnittlich hohe Internationalität<br />
auf (Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf: 18,7%;<br />
Berlin: 14,0%). Seit 2001 hat die ausländische Bevölkerung<br />
um fast 10% zugenommen. Rund ein Drittel<br />
der Ausländer kommt aus einem der 27-EU-Staaten.<br />
Der Anteil türkischer Mitbürger im Quartier beträgt<br />
8,0% und liegt somit deutlich unter dem Berliner<br />
Durchschnitt (24,8%).<br />
Mehr als ein Viertel der Bevölkerung im Bezirk Charlottenburg–Wilmersdorf<br />
hat einen akademischen Abschluss.<br />
Die Akademikerquote ist seit 2005 gestiegen.<br />
Sie liegt aktuell bei 26,4% und somit deutlich<br />
über dem Berliner Durchschnittswert (17,4%). Die<br />
Arbeitslosenquote im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf<br />
liegt mit 13,6% leicht unter dem Berliner<br />
Durchschnitt (14,4%). Es ist daher naheliegend, dass<br />
der Kaufkraftindex des Bezirkes mit 101,8 Punkten<br />
deutlich über dem Berlins liegt. Das Postleitzahlgebiet<br />
10629 (Schlüterstraße, Wielandstraße, Niebuhrstraße,<br />
Mommsenstraße, Leibnizstraße, Jeanne-<br />
Mammen-Bogen) weist mit einem Kaufkraftindex<br />
von 110,5 eine außerordentlich hohe Kaufkraft auf<br />
(vgl. Tab. Kaufkraft).<br />
8
Einzelhandel<br />
Das Quartier Kurfürstendamm ist ein „typisches“<br />
Einkaufsquartier. Anders als beispielsweise im Quartier<br />
Schloßstraße konzentrieren sich die Läden nicht<br />
nur entlang einer Hauptstraße. Sie sind vielmehr<br />
gleichmäßig über das ganze Gebiet verteilt. Etwa ein<br />
Viertel der vermieteten Läden liegt an der Haupteinkaufsachse,<br />
also dem Kurfürstendamm, der Tauentzienstraße<br />
und im Europa-Center. Nur knapp 16%<br />
der vermieteten Läden befi nden sich auf einer der<br />
beiden Querachsen des Quartiers, der Kantstraße<br />
und der Lietzenburger Straße. Die weiteren Ladengeschäfte<br />
der Top-10-Einkaufsstraßen verteilen sich<br />
relativ gleichmäßig auf die Seitenstraßen des Kurfürstendamms.<br />
Neuvermietungsquote und Leerstand<br />
Von den insgesamt 1.701 Geschäften sind 1.570 vermietet,<br />
was einer Vermietungsquote von 92,3% ent-<br />
Top-10-Einkaufsstraßen*<br />
Straße Anzahl<br />
Geschäfte<br />
absolut<br />
Kurfürstendamm/Tauentzienstraße/<br />
Europa-Center<br />
Anteil an allen<br />
Geschäften in %<br />
331 21,1<br />
Kantstraße 175 11,1<br />
Bleibtreustraße<br />
84 5,4<br />
Lietzenburger<br />
Straße<br />
71 4,5<br />
Leibnizstraße 70 4,5<br />
Schlüterstraße 64 4,1<br />
Uhlandstraße 58 3,7<br />
Fasanenstraße 55 3,5<br />
Joachimstaler<br />
Straße<br />
48 3,1<br />
Knesebeckstraße<br />
48 3,1<br />
Gesamt 1.004 63,9<br />
Quelle: <strong>Engel</strong> & Völkers Gewerbe Berlin Research & Consulting, Stand:<br />
Oktober 2007<br />
* nach Anzahl der vermieteten Läden<br />
spricht. Die Zahl der leerstehenden Ladengeschäfte<br />
im Quartier hat im Vergleich zum Vorjahr leicht, aber<br />
nicht signifi kant zugenommen, wobei sich der Leerstand<br />
in erster Linie auf die im Quartier gelegenen<br />
Passagen (<strong>Kudamm</strong> Karree, Metropolen-Passage<br />
und Mini-City-Passage) konzentriert: Rund ein Drittel<br />
der leerstehenden Ladenlokale befi ndet sich in<br />
einer Passage. Dies bedeutet, dass sich die aktuelle<br />
Leerstandsquote im Quartier von 7,7% auf 5,5% reduziert,<br />
wenn die Ladenfl ächen der Passagen unberücksichtigt<br />
bleiben. Im Jahr 2006 betrug die Leerstandsquote<br />
des Quartiers ohne Berücksichtigung<br />
der Passagenfl ächen 6,0%, so dass der Leerstand<br />
ohne Passagen im Quartier im Vergleich zum Vorjahr<br />
sogar gesenkt werden konnte.<br />
Diese Passagen sind ohne einen massiven baulichen<br />
Eingriff kaum mehr zu vermarkten. Die Nachfrage bezieht<br />
sich vor allem auf moderne Ladenfl ächen. Daher<br />
bedürfen die meist in den 60er und 70er Jahren<br />
erbauten Passagen einer grundlegenden Modernisierung.<br />
Für eine langfristige Stabilisierung wird allerdings<br />
eine bauliche Aufwertung allein nicht ausreichen.<br />
Ein zielgruppenspezifi sches Nutzungs- und<br />
Marketingkonzept muss in die Planung integriert<br />
werden. Durch die zentrale Lage der Passagen im<br />
Quartier können diese jedoch von den Synergien der<br />
Lage profi tieren, und sie haben die besten Voraussetzungen,<br />
sich nicht nur zu stabilisieren, sondern zu<br />
einer Lage für qualitativ hochwertigen Einzelhandel<br />
zu entwickeln.<br />
Die Vermietungsquoten der Top-10-Einkaufsstraßen<br />
liegen meist deutlich über dem Quartiersdurchschnitt.<br />
An einigen Standorten im Quartier wie beispielsweise<br />
am Tauentzien, der Grolmanstraße, der<br />
Budapester Straße oder der Bleibtreustraße sind alle<br />
Ladenlokale vermietet.<br />
9
81,0% aller Einzelhandelsfl ächen im Quartier weisen<br />
die gleiche Nutzung wie im Vorjahr auf. 192 Ladenlokale<br />
haben entweder den Betreiber gewechselt,<br />
standen im Vorjahr leer oder sind 2007 neu eröffnet<br />
worden. Die Neuvermietungsquote im Quartier beträgt<br />
somit durchschnittlich 11,3%. 7,7% der Flächen<br />
stehen zur Zeit der Erhebung leer.<br />
����������������������������������������������������������<br />
16,0%<br />
14,0%<br />
12,0%<br />
10,0%<br />
8,0%<br />
6,0%<br />
4,0%<br />
2,0%<br />
0,0%<br />
Kurfürstendamm/Tauentzienstraße/Europa-Center<br />
�������������������������������������������������������<br />
105,0%<br />
100,0%<br />
95,0%<br />
90,0%<br />
85,0%<br />
80,0%<br />
75,0%<br />
Kurfürstendamm/Tauentzienstraße/Europa-Center<br />
Kantstraße<br />
Kantstraße<br />
Bleibtreustraße<br />
Bleibtreustraße<br />
Lietzenburger Straße<br />
Lietzenburger Straße<br />
Leibnizstraße<br />
Leibnizstraße<br />
Schlüterstraße<br />
Schlüterstraße<br />
Quelle: <strong>Engel</strong> & Völkers Gewerbe Berlin Research & Consulting, Stand: Dezember 2007<br />
Bei den Top-10-Einkaufstraßen ist die teils sehr hohe<br />
Stabilität der Seitenstraßen des Kurfürstendamms<br />
auffällig. Die Neuvermietungsquoten in der Schlüterstraße,<br />
der Fasanenstraße und der Joachimstaler<br />
Straße liegen deutlich unter dem Quartiersdurchschnitt.<br />
Hier haben sich hochwertige Konzepte angesiedelt.<br />
Die zahlreichen Umstrukturierungsmaßnahmen<br />
im Europa-Center – rund jede fünfte Fläche<br />
Uhlandstraße<br />
Uhlandstraße<br />
Fasanenstraße<br />
durchschnittliche Neuvermietungsquote im Quartier<br />
Fasanenstraße<br />
Joachimstaler Straße<br />
Joachimstaler Straße<br />
Knesebeckstraße<br />
Knesebeckstraße<br />
durchschnittliche Vermietungsquote im Quartier<br />
10
ekam 2007 einen neuen Mieter – hatten keine negativen<br />
Auswirkungen auf die Fluktuationsrate des Tauentziens<br />
und des Kurfürstendamms: Die Lage zeigt<br />
sich sehr stabil und mit attraktiven Mietern besetzt<br />
(Neuvermietungsquote Tauentzien/Kurfürstendamm<br />
ohne Europa-Center: 8,7%). Die relativ niedrige Neuvermietungsquote<br />
in der Lietzenburger Straße kombiniert<br />
mit einer Erhöhung der Leerstandsquote um<br />
zwei Prozentpunkte (rund 16%) weist hingegen auf<br />
strukturelle Defi zite hin. Besonders viele Neuvermietungen<br />
gab es in der Uhlandstraße, der Leibnizstraße,<br />
der Kantstraße und der Knesebeckstraße. Rund<br />
jede siebte Ladenfl äche weist dort einen anderen<br />
Mieter als im Vorjahr auf.<br />
Größenstruktur<br />
Gut zwei Drittel der erhobenen Verkaufsfl ächen im<br />
Quartier sind kleiner als 100 m². Fast 27% haben<br />
eine Verkaufsfl äche zwischen 100 und 200 m². Über<br />
den größten Anteil an Geschäften mit großräumiger<br />
Verkaufsfl äche verfügen der Kurfürstendamm, die<br />
Tauentzienstraße und das Europa-Center. Hier haben<br />
������������������������<br />
Leerstand 7,7%*<br />
������������������������������������������������������<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Kurfürstendamm/Tauentzienstraße/Europa-Center<br />
Kantstraße<br />
Bleibtreustraße<br />
Lietzenburger Straße<br />
Leibnizstraße<br />
Schlüterstraße<br />
Quelle: <strong>Engel</strong> & Völkers Gewerbe Berlin Research & Consulting, Stand: Dezember 2007<br />
Neuvermietung 11,3%<br />
Unveränderte Nutzung 81%<br />
Quelle: E&V Gewerbe Berlin Research & Consulting, Stand: Dezember 2007<br />
* Leerstandsquote mit Passagen<br />
sogar rund 44% aller erhobenen Geschäfte mehr als<br />
100 m² Verkaufsfl äche. In den Seitenstraßen überwiegen<br />
kleinere Geschäfte. Leibniz-, Schlüter- und<br />
Uhlandstraße<br />
Fasanenstraße<br />
Joachimstaler Straße<br />
Knesebeckstraße<br />
Warenhaus, Textilkaufhäuser<br />
Großer Laden (über 200 m²)<br />
Mittlerer Laden (101 bis 200 m²)<br />
Kleiner Laden (bis 100 m²)<br />
11
Beibtreustraße beherbergen keine größeren Läden.<br />
Aber auch in den anderen Seitenstraßen ist der Anteil<br />
der größeren Ladengeschäfte eher gering.<br />
Filialisierung<br />
Der Filialisierungsgrad im Quartier liegt bei 37,1%<br />
und ist damit im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,5<br />
Prozentpunkte (2006: 38,6) zurückgegangen. Am<br />
Kurfürstendamm – der Einkaufsstraße mit den meisten<br />
vermieteten Läden im Quartier – ist der Filialisierungsgrad<br />
mehr als doppelt so hoch (84,3%) (2006:<br />
84,9%). Über die höchste Filialisierungsquote im<br />
Quartier verfügt mit 89,1% die Tauentzienstraße. Hier<br />
hat sich der Anteil der Filialisten von 2006 bis 2007<br />
sogar um 4,4 Prozentpunkte erhöht (2006:84,8%).<br />
Somit weist die Tauentzienstraße die höchste Filialisierungsquote<br />
aller Berliner Hauptgeschäftsstraßen<br />
auf und löst den Kurfürstendamm in dieser Hinsicht<br />
als Spitzenreiter ab. In den Seitenstraßen des Kurfürstendamms<br />
und der Tauentzienstraße schwankt<br />
der Anteil an Filialisten erheblich: Die Joachimstaler<br />
(37,5%), die Fasanen- (32,7%) und die Nürnberger<br />
Straße (31,9%) weisen einen Filialisierungsgrad von<br />
über 30% auf. In der Passauer, Mommsen-, Marburger,<br />
Leibniz-, Bleibtreu-, Wieland- und Grolmanstraße<br />
ist hingegen nur jedes fünfte Geschäft ein<br />
���������������������������������������<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Kurfürstendamm/Tauentzienstraße/Europa-Center<br />
Kantstraße<br />
Bleibtreustraße<br />
Lietzenburger Straße<br />
Leibnizstraße<br />
Schlüterstraße<br />
Quelle: <strong>Engel</strong> & Völkers Gewerbe Berlin Research & Consulting, Stand: Dezember 2007<br />
Filialbetrieb. Die Filialisierungsquoten der restlichen<br />
Seitenstraßen bewegen sich zwischen 20 und 30%.<br />
Seit 2006 ist tendenziell eine Zunahme von Filialisten<br />
in den Seitenstraßen des Kurfürstendamms und der<br />
Tauentzienstraße zu verzeichnen.<br />
��������������������������������������<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Bekleidung/<br />
Schönheit<br />
Wohn- und<br />
Schmuck<br />
Büroeinrichtung<br />
Gastronomie/<br />
Hotellerie<br />
Dienstleistungen<br />
Uhlandstraße<br />
durchschnittlicher Filialisierungsgrad im Quartier<br />
Quelle: <strong>Engel</strong> & Völkers Gewerbe Berlin Research & Consulting,<br />
Stand: Dezember 2007<br />
Fasanenstraße<br />
Joachimstaler Straße<br />
Knesebeckstraße<br />
durchschnittlicher Filialisierungsgrad im Quartier<br />
12
Bei der im Quartier am stärksten vertretenen Branchengruppe<br />
Bekleidung/Schmuck ist die Filialisierungsquote<br />
von 2006 um 2,6 Prozentpunkte auf<br />
52,4% gesunken. Verglichen mit den Quartieren<br />
Friedrichstraße und Schloßstraße fällt sie somit relativ<br />
gering aus (Friedrichstraße [76,5%], Schloßstraße<br />
[67,9%]), das spricht für eine Reihe von inhabergeführten<br />
Fachgeschäften dieser Branchengruppe in<br />
den Seitenstraßen des Kurfürstendamms und des<br />
Tauentziens.<br />
Die am zweithäufi gsten vertretene Sparte Gastronomie/Hotellerie<br />
verfügt über einen für das Quartier unterdurchschnittlichen<br />
Anteil an Filialisten. Abgesehen<br />
vom Kurfürstendamm und der Tauentzienstraße sind<br />
im Quartier eher individuelle Gastronomiekonzepte<br />
vorzufi nden. Auffällig ist der hohe Filialisierungsgrad<br />
im Bereich Dienstleistungen. Mit 60,0% ist dieser<br />
zwar um 2,9 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr<br />
gesunken. Die Branche ist aber immer noch die mit<br />
dem höchsten Anteil an Filialisten.<br />
13
Nutzungsstruktur Einzelhandelsobjekte im EG,<br />
Hochparterre, Souterrain<br />
Abb. Nutzungsstruktur Einzelhandelsobjekte im EG, Hochpaterre, Souterrain<br />
���������������������������������������������<br />
Lebensmittel<br />
2,1%<br />
Sonstiges<br />
2,7%<br />
Nutzungsmischung<br />
2,7%<br />
Medien<br />
4,2%<br />
Kultur<br />
2,1%<br />
Dienstleistungen<br />
4,2%<br />
Gesundheit<br />
2,4%<br />
Freizeit<br />
2,4%<br />
Schönheit<br />
4,8%<br />
�����������������������<br />
Elektro/Foto<br />
1,5% Handwerk/Kfz-/<br />
Wohn-/<br />
Baubedarf<br />
Büroeinrichtung<br />
0,9%<br />
1,8%<br />
Kunst<br />
1,8%<br />
Gastronomie/Hotellerie<br />
15,4%<br />
Freizeit<br />
2,7%<br />
Nutzungsmischung<br />
2,8%<br />
Lebensmittel<br />
3,1%<br />
Gesundheit<br />
3,4%<br />
Sonstiges<br />
3,8%<br />
Kunst<br />
5,4%<br />
Wohn-/<br />
Büroeinrichtung<br />
7,2%<br />
Dienstleistungen<br />
7,3%<br />
Schönheit<br />
7,9%<br />
Quelle: <strong>Engel</strong> & Völkers Gewerbe Berlin Research & Consulting, Stand: Dezember 2007<br />
Genussmittel<br />
0,6%<br />
Warenhaus<br />
0,6%<br />
Elektro/Foto Genussmittel<br />
Handwerk/Kfz-/<br />
1,6%<br />
Kultur 0,6%<br />
Soziales<br />
Baubedarf<br />
Medien<br />
1,2%<br />
0,4%<br />
2,3%<br />
2,5%<br />
Warenhaus<br />
0,1%<br />
Bekleidung/<br />
Schmuck<br />
24,8%<br />
Bekleidung/Schmuck<br />
49,5%<br />
Gastronomie/<br />
Hotellerie<br />
22,9%<br />
14
Branchen im Detail<br />
Bekleidung/Schmuck<br />
Rund jeder vierte Laden im Quartier gehört zur Branchengruppe<br />
Bekleidung/Schmuck. Im Vergleich zum<br />
Vorjahr hat diese Branche nahezu den gleichen Anteil.<br />
Am Kurfürstendamm, in der Tauentzienstraße<br />
oder im Europa-Center ist sogar jeder zweite Laden<br />
dieser Branche zuzuordnen. Der Kurfürstendamm<br />
und die Tauentzienstraße sind Berlins international<br />
bekanntester Einkaufsstandort für Bekleidung und<br />
Schmuck. Durch seine sowohl breite als auch tiefe<br />
Angebotsstruktur wird hier eine sehr breite Zielgruppe<br />
bedient. Eine räumliche Gliederung in vier Abschnitte<br />
ergibt sich wie folgt:<br />
� Olivaer Platz bis Bleibtreustraße: luxuriöser Einzelhandel<br />
mit vielen international bekannten Designerläden<br />
wie Gucci, Jil Sander, Cartier.<br />
� Bleibtreustraße bis Joachimstaler Straße: konsumiger<br />
Einzelhandel mit international bekannten<br />
Modelabels wie Lacoste, H&M, Stefanel, s.Oliver,<br />
Mango und Tommy Hilfi ger.<br />
� Joachimstaler Straße bis Tauentzienstraße: konsumiger<br />
Einzelhandel mit international bekannten<br />
Waren- und Modehäusern (wie C&A und Wertheim<br />
am Kurfürstendamm). Neben den großen<br />
Filialisten und Modehäusern wie Zara, Levi‘s, Esprit,<br />
Mexx und Peek&Cloppenburg befi ndet sich<br />
das Kaufhaus des Westens (KaDeWe).<br />
� Europa-Center: zielgruppenorientierter Einzelhandel<br />
im Obergeschoss sowie konsumiger Einzelhandel<br />
mit Ankerbetrieben im Erdgeschoss<br />
(u. a. Esprit, Christ und Saturn).<br />
Die Bekleidungs- und Schmuckbranche in den Seitenstraßen<br />
ist lediglich in der Bleibtreustraße prägend<br />
(41,7%).<br />
Gastronomie/Hotellerie<br />
Seit dem Bestehen des Kurfürstendamms sind<br />
Gastronomie und Hotellerie im Quartier verwurzelt.<br />
Traditionelle Betriebe prägen schon über Jahrzehnte<br />
das Erscheinungsbild des Boulevards. Zurzeit<br />
sind 22,9% aller Läden im Quartier mit einem Hotel<br />
oder einer gastronomischen Nutzung besetzt (2006:<br />
24,0%). Die Branche ist daher fast genauso stark<br />
ausgeprägt wie die Branchengruppe Bekleidung/<br />
Schmuck. Die absolute Anzahl der Betriebe sank von<br />
374 im Jahr 2006 auf 358 im Jahr 2007. Die meisten<br />
Gastronomie- und Hotelbetriebe sind am Kurfürstendamm<br />
(9,8%), in der Kantstraße (7,3%) und in der<br />
Bleibtreustraße (5,9%) angesiedelt. Dennoch prägt<br />
die Branche besonders stark die Seitenstraßen des<br />
Kurfürstendamms und der Tauentzienstraße. Außer<br />
in der Fasanenstraße, der Bleibtreustraße und der<br />
Passauer Straße ist die Gastronomie die dominierende<br />
Nutzungsart in den Seitenstraßen des Quartiers.<br />
Schönheit<br />
7,9% der Läden im Quartier sind der Branche Schönheit<br />
zuzuordnen. Diese Branche stellt mit 124 Geschäften<br />
die drittwichtigste Sparte dar. Im Vergleich<br />
zum Vorjahr zeigt sie sich ebenfalls stabil. Auch die<br />
räumliche Konzentration einzelner Nutzungen dieser<br />
Branche ist gleich geblieben: So konzentrieren sich<br />
entlang des Kurfürstendamms und der Tauentzienstraße<br />
vor allem Drogerien und Parfümerien, in den<br />
Seitenstraßen sind mehrheitlich Friseure vertreten.<br />
Dienstleistungen<br />
Der Bereich Dienstleistungen (7,3% aller Nutzungen<br />
im Quartier) hat mit einer Zunahme von 0,6 Prozentpunkten<br />
gegenüber dem Vorjahr an Bedeutung gewonnen.<br />
Es haben sich vor allem Banken und Versicherungen<br />
neu im Quartier angesiedelt.<br />
Wohn-/Büroeinrichtung<br />
Die Hälfte aller Läden der Branche Wohn- und Büroeinrichtung<br />
fi ndet sich in der Kantstraße (Ecke Uhlandstraße).<br />
Seit der Eröffnung des Stilwerk im Jahr<br />
1999 hat sich dieser Bereich zur Berliner Möbel- und<br />
Designermeile entwickelt. Die Neueröffnung von<br />
spezialisierten Einrichtungskonzepten wie Caprice,<br />
K.A. International im Jahr 2007 zeigt, dass sich dieser<br />
Themenschwerpunkt weiter ausbreitet. Eine weitere<br />
Ansammlung von Anbietern aus dem Bereich<br />
Wohn- und Büroeinrichtung bestimmt das Sortiment<br />
der Lietzenburger Straße zwischen Meinekestraße<br />
und Uhlandstraße. Insgesamt präsentiert sich diese<br />
Branchengruppe mit einem Anteil von 7,2% konstant<br />
gegenüber dem Vorjahr.<br />
15
Quartiersplan Kurfürstendamm<br />
Quelle: <strong>Engel</strong> & Völkers Gewerbe Berlin Research & Consulting, Stand: Dezember 2007<br />
Branchen<br />
Freizeit<br />
Elektro/Foto<br />
leer<br />
Lebensmittel<br />
Wohn-/Bürobedarf<br />
Dienstleistungen<br />
Schönheit und Gesundheit<br />
Bekleidung/Schmuck<br />
Handwerk<br />
Kaufhaus/Mischnutzung<br />
Gastronomie/Hotellerie<br />
Genussmittel<br />
Sonstiges<br />
Soziales<br />
Medien<br />
Kunst und Kultur<br />
16
Handelsfl ächenmarkt und Mieten 1<br />
Kurfürstendamm<br />
Der Kurfürstendamm zeigt sich auch im Jahr 2007<br />
stark: Stabilität in den Konsumlagen und steigende<br />
Mieten entlang der Tauentzienstraße und in den<br />
Luxuslagen des Kurfürstendamms sprechen für die<br />
anhaltend positive Dynamik im Quartier. Trotz der<br />
Konkurrenz zu anderen Standorten (u. a. Friedrichstraße<br />
mit Straße Unter den Linden) bleibt der Kurfürstendamm<br />
die unangefochtene Nummer 1 der Geschäftsstraßen<br />
in Berlin. Auch 2007 siedelten sich im<br />
Quartier neue Flagshipstores bekannter Marken an.<br />
Mit Eröffnungen wie Boffi in der Schlüterstraße, The<br />
Corner Berlin in der Knesebeckstraße und Frey Wille,<br />
Breil, more&more auf dem Kurfürstendamm und Saturn<br />
im Europa-Center wurden weitere repräsentative<br />
Läden eröffnet, die die Bedeutung des Standortes<br />
im internationalen Rahmen unterstreichen.<br />
Die verschiedenen Mietpreisniveaus im Quartier lassen<br />
sich räumlich differenziert in vier Bereiche gliedern:<br />
� In den hochfrequentierten Lagen des Kurfürstendamms<br />
und der Tauentzienstraße, der am stärksten<br />
besuchten Einkaufslage Berlins, zogen die<br />
Mieten im letzten Jahr auf 220 bis 230 Euro/m²<br />
an (2006: 210 Euro/m²). Nicht nur deutschlandweit<br />
gehören Tauentzien und Kurfürstendamm zu<br />
den Topadressen, auch innerhalb Berlins liegt das<br />
Mietniveau immer noch eindeutig über dem der<br />
Friedrichstraße.<br />
� Eine hohe Stabilität weisen die Bereiche am Kurfürstendamm<br />
zwischen Breitscheidplatz und<br />
Bleibtreustraße auf. Das Mietniveau ist sowohl<br />
am Breitscheidplatz bei 170 Euro/m² als auch<br />
zwischen Joachimstaler und Knesebeckstraße<br />
bei 90 bis 130 Euro/m² konstant geblieben.<br />
� Die Luxuslagen am Kurfürstendamm – also der<br />
Bereich zwischen Bleibtreustraße/Schlüterstraße<br />
und Olivaer Platz – weisen einen leichten Mietpreisanstieg<br />
auf 130 Euro/m² auf (2006: 125 Euro/m²).<br />
Viele neue Luxuslabels haben sich seit 2000 hier<br />
niedergelassen. Der leicht steigende Mietpreis<br />
erklärt sich aus der hohen Nachfrage nach und<br />
der gesunkenen Verfügbarkeit von Einzelhandels-<br />
fl ächen an diesem Standort. Die fast vollständige<br />
Vermietung von Ladengeschäften am Kurfürstendamm<br />
zwischen Breitscheidplatz und Olivaer<br />
Platz führte dazu, dass sich die Shopping-Meile<br />
mit „gehobenen und konsumigen“ Einzelhandelskonzepten<br />
wie Marc Cain oder Elena Miro 2007<br />
weiter über den Olivaer Platz aus in Richtung<br />
Adenauerplatz ausgeweitet hat.<br />
Schlüter-, Fasanen- und Seitenstraßen<br />
� Die Mietpreise in den Seitenstraßen des Kurfürstendamms<br />
sind konstant. Es kam zu einer weiteren<br />
Stabilisierung der Fasanenstraße. Hier eröffneten<br />
Bäderland, Hello Kitty, Sansibar und Brigitte<br />
von Boch. Weitere Flächen werden in Kürze noch<br />
bezogen. Der Imagewandel, hervorgerufen durch<br />
das von <strong>Engel</strong> & Völkers initiierte Standort- und<br />
Flächenmanagement, konnte erfolgreich in Vermietungen<br />
umgesetzt werden. Von ehemals 24<br />
leerstehenden Flächen (2005) werden alle im Jahr<br />
2008 vermietet sein. Die stärkste Seitenstraße im<br />
Jahr 2007 ist wie bereits 2006 die Schlüterstraße.<br />
Im Bereich Kurfürstendamm/Mommsenstraße<br />
kam es zu einem weiteren Anstieg der Mietpreise,<br />
so dass dort stellenweise über 50 Euro/m² erzielt<br />
werden. Als neuer Mieter wird demnächst das<br />
Schreibwarengeschäft Bethke einziehen.<br />
� Die anderen Seitenstraßen liegen zwar unter diesem<br />
Mietpreisniveau, aber gerade im nördlichen<br />
Bereich der Luxuslage des Kurfürstendamms haben<br />
sich in den letzten Jahren individuelle gehobene<br />
Einzelhandelskonzepte mit zielgruppenspezifi<br />
schem Sortiment angesiedelt (wie The Corner<br />
Berlin in der Knesebeckstraße 32, das Bio Bistro<br />
Wilhelm & Medné in der Uhlandstraße 179 oder<br />
Second-Hand-Designerläden wie Ariane in der<br />
Mommsenstraße 4).<br />
1 Die angegebenen Mietniveaus gelten für eine ebenerdige, optimal<br />
geschnittene Verkaufsfl äche von 100m² mit einer Schaufensterfront<br />
von rund fünf Metern.<br />
18
Ausblick<br />
Die Abkopplung des Bahnhofs Zoo vom Fernverkehr<br />
im Mai 2006 hat die City West als Einzelhandelsstandort<br />
nicht geschwächt. Die Umsatzeinbußen<br />
im direkten Umfeld des Bahnhofareals werden<br />
spätestens durch die Realisierung der angestrebten<br />
städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen im Umfeld<br />
des Geländes kompensiert werden. Die geplante<br />
Bebauung des Zoofenster- und des Schimmelpfenghausgeländes,<br />
die Umgestaltung des Zoobogens<br />
sowie die Schaffung eines neuen Touristenmagnets<br />
mit dem Bau des Riesenrads am Zoo werden dem<br />
Bereich um den Hardenbergplatz ein neues Gesicht<br />
verleihen:<br />
� Im Jahr 2008 soll der Umbau des Zoobogens<br />
beginnen. Die Bayerische Bau- und Immobiliengruppe<br />
wird den Bereich für 300 Mio. Euro umgestalten.<br />
Das geplante „Zentrum am Zoo“ (zwei<br />
Hochhäuser, Bikinihaus, Kino Zoo Palast und<br />
Blaue Kugel) soll um 20.000 m² Einzelhandels-<br />
und Gastronomiefl äche erweitert werden. Zudem<br />
ist ein Themenhotel mit rund 300 Zimmern<br />
geplant. Das Kino Zoo Palast wird als Veranstaltungsort<br />
der Berlinale umgebaut, soll aber erhalten<br />
bleiben.<br />
� Auf dem Gelände des Wirtschaftshofs des Zoos<br />
entsteht seit Dezember 2006 für insgesamt<br />
120 Mio. Euro ein 175 Meter hohes Riesenrad.<br />
Zunächst muss der Wirtschaftshof des Zoos noch<br />
verlegt werden. Der Neubau auf dem Gelände der<br />
ehemaligen Zoo-Gärtnerei soll Ende 2008 fertig<br />
gestellt sein. Erst dann kann der eigentliche Bau<br />
des Riesenrades beginnen. Die Investoren und<br />
der Senat rechnen mit zwei Millionen Besuchern<br />
jährlich. Für das direkte Umfeld werden positive<br />
Effekte erwartet: Der Zoo soll zusätzliche Besucher<br />
erhalten und der Einzelhandel in der City<br />
West eine Umsatzsteigerung durch weitere Touristen.<br />
� Im Jahr 2007 kam Bewegung in das sich bereits<br />
seit mehreren Jahren in der Projektentwicklung<br />
befi ndende Areal am Zoofenster. Im Herbst 2007<br />
wurde die prominenteste Baugrube Berlins an einen<br />
Investor aus Abu Dhabi verkauft. Anfang April<br />
wollen die Investoren mit dem Bau des rund 120<br />
Meter hohen Gebäudes, in dem Büros, ein Hotel<br />
und Wohnungen vorgesehen sind, beginnen.<br />
Die Verhandlungen mit dem künftigen Hotelnutzer<br />
sind allerdings noch nicht abgeschlossen.<br />
� Auf dem Gelände des ehemaligen Schimmelpfenghauses<br />
soll 2008 mit der Errichtung eines<br />
119 Meter hohen Komplexes mit integriertem Nobelhotel<br />
und Bürofl ächen begonnen werden. Zum<br />
Breitscheidplatz (bis zum Kurfürstendamm) sind<br />
Einzelhandelsfl ächen vorgesehen. Die Vermietungsaktivitäten<br />
rund um ein Themen- und Markenkonzept<br />
werden jedoch kontinuierlich weitergeführt.<br />
Die City West ist der Nummer-1-Hotelstandort in<br />
Berlin, der weiter gezielt ausgebaut wird. Eine Vielzahl<br />
von Hotelprojekten ist im Bau bzw. steht kurz<br />
vor der Fertigstellung. In der Lietzenburger/Nürnberger<br />
Straße soll im Sommer 2008 das 4-Sterne-Hotel<br />
„Hotel Silken“ eröffnen. Zudem wurde das ehemalige<br />
Gelände des Biergartens Loretta in der Lietzenburger<br />
Straße 89–91 an die spanische Hotelgruppe<br />
abba verkauft. Das 220 Zimmer große Hotel, im Vier-<br />
Sterne-plus-Sektor, soll im Herbst 2009 eröffnet werden.<br />
Weiterhin in Bau ist die Erweiterung des Hotels<br />
California am Kurfürstendamm. Breits fertig gestellt<br />
wurden in der Grolmanstraße das NH Hotel Kurfürstendamm,<br />
in der Kantstraße auf dem ehemaligen Ullrich-Parkplatz<br />
am Bahnhof Zoo das Motel One und<br />
in der Nürnberger Straße das Designhotel Ellington.<br />
Ebenfalls im letzten Jahr wurden die Flächen des<br />
ehemaligen Hotels Hardenberg und Hotels Frühling<br />
am Kurfürstendamm/Ecke Joachimstaler Straße erneuert<br />
und zusammengelegt. Nach sieben Monaten<br />
Bauzeit wurde nun das „Belmondo Hotel“ benannte<br />
Hotel der austrian hotel company wiedereröffnet.<br />
19
Bauprojekte Quartier Kurfürstendamm<br />
Zeitraum Neubau/Umbau VKF in<br />
m²<br />
Ende 2008 bis<br />
Ende 2009<br />
Great Berlin Wheel Abfl ughalle:<br />
Souvenirshops,Fotoläden<br />
sowie<br />
Gastronomie<br />
Baubeginn 2008 Zentrum am Zoo 20.000<br />
Baubeginn 2009 Umbau Haus Cumberland 5.000 bis<br />
15.000<br />
Baubeginn noch<br />
offen<br />
Zoofenster 3.000<br />
Baubeginn 2008 Schimmelpfenghaus 5.000<br />
Baubeginn 2008 ? Umbau <strong>Kudamm</strong> Karree 20.000<br />
Quelle: <strong>Engel</strong> & Völkers Gewerbe Berlin Research & Consulting,<br />
Stand: Dezember 2007<br />
Im Jahr 2007 wechselte auch das <strong>Kudamm</strong> Karree<br />
nochmals seinen Besitzer. Der 63.000 m² große<br />
Komplex, zu dem ein Bürohaus mit 23 Stockwerken,<br />
eine Tiefgarage und zwei Theater gehören, wurde an<br />
die Ballymore Properties verkauft. Konkrete Pläne für<br />
die Umgestaltung sind noch nicht veröffentlicht worden.<br />
Die „Komödie“ und das „Theater am Kurfürstendamm“<br />
sollen jedoch in die Planung einbezogen<br />
werden.<br />
Der Baubeginn für die Umnutzung des denkmalgeschützten<br />
Hauses Cumberland ist für 2009 termi-<br />
niert. Die Orco-Gruppe, die den bis zur Lietzenburger<br />
Straße reichenden Komplex im Jahr 2002 gekauft<br />
hat, plant den kompletten Umbau des Gebäudekomplexes.<br />
Vorgesehen sind hochwertige Einzelhandelsfl<br />
ächen, Gastronomie- und Nightlifeangebote,<br />
Bürofl ächen sowie ein Hotel. Ein Pendant zu den Hackeschen<br />
Höfen in Berlin könnte hier entstehen.<br />
Neue Vermietungen<br />
Im letzten Jahr gab es 23 Mieterwechsel am Kurfürstendamm<br />
(zwischen Olivaer Platz und Breitscheidplatz),<br />
am Tauentzien nur drei. 13 Vermietungen<br />
erfolgten im Europa-Center. Im Quartier gab es<br />
insgesamt 192 Vermietungen. Auch im Jahr 2008<br />
wird es einige Veränderungen im Mieterbesatz des<br />
Shopping-Boulevards geben. Einige Mieterwechsel<br />
stehen in den nächsten Wochen und Monaten am<br />
Kurfürstendamm zwischen Knesebeck- und Bleibtreustraße<br />
sowie zwischen Breitscheidplatz und Joachimstaler<br />
Straße an (u.a. Nachfolge Hallhuber).<br />
An der Ecke Meinekestraße (Kurfürstendamm 224)<br />
wird ebenfalls ein neuer Mieter die ehemalige Fläche<br />
von Dunkin Donuts/Easy Internetcafé beziehen. Die<br />
größte neue Ladeneröffnung des Jahres 2008 wird<br />
die Erweiterung von Peek&Cloppenburg in der Nürnberger<br />
Straße sein.<br />
20
Fazit<br />
Der Kurfürstendamm ist wieder richtig in! Viele Eigentümer<br />
haben in den letzten Monaten und Jahren<br />
in ihre Gebäude am Hauptstadtboulevard investiert.<br />
Dieser Trend wird sich auch 2008 fortsetzen.<br />
Eine erhöhte Nachfrage nach Ladenfl ächen und die<br />
Steigerung der Mietpreise gehen mit dem Tradingup-Prozess<br />
der Lage einher. Fast alle Läden am Kurfürstendamm<br />
sind vermietet, so dass die Luxusmeile<br />
sich über den Olivaer Platz in Richtung Adenauerplatz<br />
ausbreitet. Aber auch andere Bereiche des Quartiers<br />
werden immer moderner und zeichnen sich zunehmend<br />
durch hochwertige Einzelhandelsfl ächen aus.<br />
Mit den abgeschlossenen Modernisierungsmaßnahmen<br />
in der Nürnberger Straße konnte ein gehobener<br />
Einzelhandel zurück in die Straße geholt werden.<br />
Durch die anstehenden Umgestaltungsmaßnahmen<br />
ist mit einem ähnlichen Aufwertungsprozess auf der<br />
nördlichen Seite des Tauentziens zu rechnen. Eine<br />
Erhöhung des Passantenaufkommens hat bereits<br />
nach der Eröffnung des Saturn eingesetzt.<br />
Im Gegensatz zum Kurfürstendamm, wo durch große<br />
Investitionen in die Gebäudesubstanz eine nachhaltige<br />
Aufwertung der Lage stattgefunden hat, besteht<br />
im Umfeld des Breitscheidplatzes immer noch großer<br />
Handlungsbedarf. Aber Änderung ist in Sicht: Rund<br />
820 Millionen Euro werden die Investoren rund um<br />
den Breitscheidplatz und Hardenbergplatz in den<br />
nächsten Monaten investieren. 120 Millionen investiert<br />
die Great Wheel in das Riesenrad am Zoo, jeweils<br />
200 rund Millionen werden die Neubauten am<br />
Zoofenster und Schimmelpfenghaus kosten und<br />
rund 300 Millionen will die Bayrische Bau- und Immobiliengruppe<br />
für den Umbau des Zoobogens zu<br />
einem Shopping Center aufbringen.<br />
Durch die anstehenden Bauprojekte wird das Quartier<br />
in den nächsten Jahren sein „West-Berlin-Image“<br />
endgültig ablegen. Das Quartier Kurfürstendamm/<br />
Tauentzienstraße wird auch in Zukunft die Nummer 1<br />
der Berliner Geschäftsstraßen sein.<br />
21
Tabellen<br />
Sozialstruktur des Quartiers im Vergleich mit Bezirk und Berlin<br />
Indikator Quartier<br />
Kurfürstendamm<br />
Bevölkerung<br />
Bezirk<br />
Charlottenburg-<br />
Wilmersdorf<br />
Berlin<br />
Bevölkerung 2006, Stand 31.12. 14.936 309.421 3.348.805<br />
Veränderung zu 2005 in %, Stand 31.12. 0,9 0,2 0,3<br />
Veränderung zu 2001 in %, Stand 31.12. -0,4 -0,4 0,3<br />
Altersklassen 2006 in %, Stand 31.12.<br />
bis 18 Jahre 9,8 12,5 14,8<br />
18 bis 65 Jahre 72,1 67,6 67,2<br />
65 Jahre und älter<br />
Veränderung zu 2001 in %<br />
18,1 19,9 18,0<br />
bis 18 Jahre -8,2 -0,3 -8,7<br />
18 bis 65 Jahre -4,1 -0,4 -1,7<br />
65 Jahre und älter 24,5 16,0 19,4<br />
Ausländeranteil 2006 in %, Stand 31.12. 24,5 18,7 14,0<br />
Veränderung des Anteils zu 2001 9,5 7,0 6,2<br />
Nationalität bei Ausländern 2006,<br />
EU 38,4<br />
EU 34,4<br />
EU 28,1<br />
Stand 30.06. (anteilig an ausl. Bevölkerung) in %<br />
Türkei 8,0<br />
Türkei 12,4<br />
Türkei 24,8<br />
Wanderungssaldo 2006*** 58*** -2.681 14.940<br />
Durchschnittl. Bevölkerungsfl uktuation 2006 in % 27,2*** 23,5 17,2<br />
Arbeitslosenquote** 2007 in %, Stand April * 13,6 14,4<br />
Akademikeranteil 2006 in %, Stand 31.12. * 26,4 17,4<br />
Einkommen/Kaufkraft<br />
Mittl. Haushaltsnettoeinkommen in EUR, Stand 2006 * 1.600 1.475<br />
Veränderung zu 2001 in % * 1,6 0,0<br />
Kaufkraft insgesamt in Mio. EUR 2007 siehe Tab. 2 5.935,9 57.066,4<br />
Kaufkraftindex siehe Tab. 2 101,8 90,7<br />
Regionaler Kaufkraftanteil in ‰ * 3,9 37,4<br />
Kaufkraft je Einwohner in EUR siehe Tab. 2 18.869 16.808<br />
EH-Umsatz in Mio. EUR * * 18.120,3<br />
EH-Umsatzkennziffer * * 103,4<br />
EH-Umsatz pro Einwohner in EUR * * 5.337<br />
EH-Kaufkraftindex * * 94,8<br />
EH-Kaufkraft in Mio. EUR * * 18.020,4<br />
Zentralitätsindex * * 109,0<br />
EH-Kaufkraft pro Einwohner in EUR * * 5.308<br />
* Daten auf dieser Ebene nicht erhältlich<br />
** bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen<br />
*** Die Zahlen beziehen sich auf die statistischen Teilverkehrszellen 02321, 02331, 02421, 05613.<br />
Quelle: <strong>Engel</strong> & Völkers Gewerbe Berlin Research & Consulting nach Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Mikrozensus Berlin,<br />
BBE Unternehmensberatung GmbH, Beauftragte des Senats von Berlin für Integration und Migration<br />
22
Kaufkraft 2007<br />
Straße PLZ Kaufkraft<br />
insgesamt<br />
in Mio. EUR<br />
Ansbacher Straße 10777<br />
10787<br />
10789<br />
303,2<br />
152,7<br />
105,7<br />
Kaufkraftindex<br />
105,6<br />
103,6<br />
100,0<br />
Im Verhältnis zu Kaufkraft Im Verhältnis zu<br />
CH-W Berlin<br />
je Einwohner in<br />
EUR<br />
CH-W Berlin<br />
+<br />
+<br />
-<br />
+<br />
+<br />
+<br />
19.559<br />
19.197<br />
18.530<br />
Augsburger Straße 10789 105,7 100,0 - + 18.530 - +<br />
Bleibtreustraße 10623<br />
10707<br />
152,3<br />
267,5<br />
99,4<br />
101,6<br />
-<br />
+<br />
+<br />
+<br />
18.410<br />
18.818<br />
Budapester Straße 10787 152,7 103,6 + + 19.197 + +<br />
Eislebener Straße 10789 105,7 100,0 - + 18.530 - +<br />
Else-Ury-Bogen 10623 152,3 99,4 - + 18.410 + +<br />
Fasanenpassage 10623 152,3 99,4 - + 18.410 - +<br />
Fasanenstraße 10719 241,4 102,2 + + 18.944 + +<br />
Grolmanstraße 10623 152,3 99,4 - + 18.410 - +<br />
Hardenbergplatz, 10623<br />
152,3 99,4 -<br />
+<br />
18.410 -<br />
+<br />
Hardenbergstraße 10787<br />
152,7 103,6 +<br />
+<br />
19.197 +<br />
+<br />
Jeanne-Mammen-<br />
Bogen<br />
10629 326,4 110,5 + + 20.475 + +<br />
Joachimstaler Straße 10623 152,3 99,4 - + 18.410 - +<br />
Metropolen-Passage 10719 241,4 102,2 + + 18.944 + +<br />
Kantstraße 10623 152,3 99,4 - + 18.410 - +<br />
Knesebeckstraße 10623<br />
10719<br />
<strong>Kudamm</strong> Karree,<br />
Kurfürstendamm<br />
Neues Kranzler Eck<br />
10707<br />
10709<br />
10711<br />
10719<br />
Leibnizstraße 10625<br />
10629<br />
Lietzenburger Straße 10707<br />
10719<br />
10789<br />
152,3<br />
241,4<br />
267,5<br />
205,4<br />
242,2<br />
241,4<br />
226,6<br />
326,4<br />
267,5<br />
241,4<br />
105,7<br />
99,4<br />
102,2<br />
101,6<br />
100,7<br />
108,8<br />
102,2<br />
96,2<br />
110,5<br />
101,6<br />
102,2<br />
100,0<br />
-<br />
+<br />
-<br />
-<br />
+<br />
+<br />
-<br />
+<br />
-<br />
+<br />
-<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
18.410<br />
18.944<br />
18.818<br />
18.654<br />
20.161<br />
18.944<br />
17.818<br />
20.475<br />
18.818<br />
18.944<br />
18.530<br />
Los-Angeles-Platz 10789 105,7 100,0 - + 18.530 - +<br />
Lotte-Lenya-Bogen 10623 226,6 96,2 - + 17.818 - +<br />
Marburger Straße 10789 105,7 100,0 - + 18.530 - +<br />
Meinekestraße 10719 241,4 102,2 + + 18.944 + +<br />
Mommsenstraße 10629 326,4 110,5 + + 20.475 + +<br />
Niebuhrstraße 10629 326,4 110,5 + + 20.475 + +<br />
Nürnberger Straße, 10777 303,2 105,6 + +<br />
19.559 + +<br />
Mini-City-Passage<br />
+<br />
+<br />
Olivaer Platz 10707 267,5 101,6 - + 18.818 - +<br />
Otto-Ludwig-Straße 10623 152,3 99,4 - + 18.410 - +<br />
Passauer Straße 10789 105,7 100,0 - + 18.530 - +<br />
Rankestraße 10789 105,7 100,0 - + 18.530 - +<br />
Savignyplatz,<br />
S-Bahn-Bogen<br />
10623 152,3 99,4 - + 18.410 - +<br />
+<br />
+<br />
-<br />
-<br />
+<br />
-<br />
+<br />
-<br />
-<br />
+<br />
+<br />
-<br />
+<br />
-<br />
+<br />
-<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
23
Straße PLZ Kaufkraft<br />
insgesamt<br />
in Mio. EUR<br />
Schlüterstraße 10625<br />
10629<br />
10707<br />
Tauentzienstraße,<br />
Europa-Center<br />
Uhlandstraße,<br />
Uhlandpassage<br />
226,6<br />
326,4<br />
267,5<br />
Mieten Einzelhandel Dezember 2007 1<br />
Kaufkraftindex<br />
96,2<br />
110,5<br />
101,6<br />
Im Verhältnis zu Kaufkraft Im Verhältnis zu<br />
CH-W Berlin<br />
je Einwohner in<br />
EUR<br />
CH-W Berlin<br />
Standort Lage Mieten in EUR/m² Veränderung zu 2006<br />
Tauentzienstraße 1a 220–230 +<br />
Kurfürstendamm (Breitscheidplatz – Bleibtreustraße) 1a 90–170 =<br />
Kurfürstendamm, Luxuslage (Bleibtreustraße–Olivaer Platz) 1a 130 +<br />
Nebenstraßen 1b 15–55 +<br />
Quelle: <strong>Engel</strong> & Völkers Gewerbe Berlin Research & Consulting<br />
1 Die angegebenen Mietniveaus gelten für eine ebenerdige, optimal geschnittene Verkaufsfl äche von 100m² mit einer Schaufensterfront von rund fünf Metern.<br />
-<br />
+<br />
-<br />
+<br />
+<br />
+<br />
17.818<br />
20.475<br />
18.818<br />
10789 105,7 100,0 + + 18.530 - +<br />
10623<br />
10715<br />
10717<br />
10719<br />
Wielandstraße 10625<br />
10629<br />
10707<br />
152,3<br />
329,3<br />
346,4<br />
241,4<br />
226,6<br />
326,4<br />
267,5<br />
99,4<br />
101,9<br />
101,4<br />
102,2<br />
96,2<br />
110,5<br />
101,6<br />
Quelle: <strong>Engel</strong> & Völkers Gewerbe Berlin Research & Consulting nach BBE Unternehmensberatung GmbH<br />
-<br />
+<br />
-<br />
+<br />
-<br />
+<br />
-<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
18.410<br />
18.887<br />
18.787<br />
18.944<br />
17.818<br />
20.475<br />
18.818<br />
-<br />
+<br />
-<br />
-<br />
+<br />
+<br />
+<br />
-<br />
+<br />
-<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
24
Nutzungsstruktur Einzelhandelsobjekte im EG<br />
Branche 2006 2007 Veränderung<br />
Anzahl in % Anzahl in %<br />
zum Basisjahr<br />
2006 in %<br />
Räumlicher Schwerpunkt der<br />
Nutzung<br />
Gesamt 1.672 100,0 1.701 100,0 1,7<br />
davon Leerstand 113 6,8 131 7,7 15,9 <strong>Kudamm</strong> Karree (13,0%)<br />
Metropolen-Passage (10,7%)<br />
Lietzenburger Straße (9,9%)<br />
davon vermietet 1.559 92,3 1.570 92,3 0,7<br />
Bekleidung/Schmuck 393 25,2 389 24,8 -1,0 Kurfürstendamm (30,6%)<br />
Bleibtreustraße (9,0)<br />
Tauentzienstraße (6,4)<br />
Gastronomie/Hotellerie 374 24,0 360 22,9 -3,7 Kurfürstendamm (9,7%)<br />
Kantstraße (8,6%)<br />
Bleibtreustraße (5,8%)<br />
Schönheit 123 7,9 124 7,9 0,8 Kantstraße (8,9%)<br />
Kurfürstendamm (7,3%)<br />
Leibnizstraße (5,6%)<br />
Dienstleistungen 105 6,7 115 7,3 9,5 Lietzenburger Straße (9,6)<br />
Budapester Straße (7,8%)<br />
Nürnberger Straße (7,8%)<br />
Wohn-/Büroeinrichtung 113 7,2 113 7,2 0,0 Kantstraße (49,6%)<br />
Lietzenburger Straße (8,8%)<br />
Kunst 80 5,1 84 5,4 5,0 Fasanenstraße (16,7%)<br />
Bleibtreustraße (9,5%)<br />
Sonstiges 65 4,2 59 3,8 -9,2 Kantstraße (13,6%)<br />
Uhlandstraße (10,2%)<br />
Gesundheit 47 3,0 53 3,4 12,8 Kantstraße (15,1%)<br />
Leibnizstraße (13,2%)<br />
Kurfürstendamm (11,3%)<br />
Lebensmittel 49 3,1 48 3,1 -2,0 Kantstraße (14,6%)<br />
Uhlandstraße (10,4%)<br />
Leibnizstraße (8,3%)<br />
Nutzungsmischung 34 2,2 44 2,8 29,4 Kantstraße (15,9%)<br />
Kurfürstendamm (11,4%)<br />
Freizeit 39 2,5 42 2,7 7,7 Lietzenburger Straße (14,3%)<br />
Europa-Center (11,9%)<br />
Medien 39 2,5 40 2,6 2,6 Europa-Center (15,0 %)<br />
Kantstraße (12,5%)<br />
Tauentzienstraße (12,5%)<br />
Handwerk/Kfz-/Baubedarf 34 2,2 36 2,3 5,9 Kantstraße (16,7%)<br />
Fasanenstraße (8,3%)<br />
Lietzenburger Straße (8,3%)<br />
Wielandstraße (8,3%)<br />
Augsburger Straße (8,3%)<br />
Elektro/Foto 25 1,6 25 1,6 0,0 Kantstraße (20,0%)<br />
Augsburger Straße (12,0%)<br />
Kurfürstendamm (12,0%)<br />
Lietzenburger Straße (12,0%)<br />
Kultur 18 1,2 19 1,2 5,6 Kurfürstendamm (31,6%)<br />
Kantstraße (21,1%)<br />
Genussmittel 11 0,7 10 0,6 -9,1 Kurfürstendamm (20,0%)<br />
Mommsenstraße (20,0%)<br />
Soziales 8 0,5 7 0,4 -12,5 Wielandstraße (28,6%)<br />
Warenhäuser 2 0,1 2 0,1 0,0 Kurfürstendamm (50,0%)<br />
Tauentzienstraße (50,0%)<br />
Summe 1.559 100 1.570 100<br />
Quelle: <strong>Engel</strong> & Völkers Gewerbe Berlin Research & Consulting, Kartierung Dezember 2007<br />
25
Straßenstruktur<br />
Straße Anzahl der Gewerbefl ächen, davon Dominierende Branchen<br />
Gesamt Vermietet Leer Leer in %<br />
(bezogen auf die Nutzungen<br />
in der Straße)<br />
Ansbacher Straße 30 27 3 10,0 Gastronomie/Hotellerie (29,6%)<br />
Schönheit (22,2%)<br />
Augsburger Straße 42 41 1 2,4 Gastronomie/Hotellerie (34,1%)<br />
Dienstleistungen (12,2%)<br />
Bleibtreustraße 84 84 0 0,0 Bekleidung/Schmuck (41,7%)<br />
Gastronomie/Hotellerie (25,0%)<br />
Budapester Straße 42 42 0 0,0 Dienstleistungen (21,4%)<br />
Gastronomie/Hotellerie (19,0%)<br />
Eislebener Straße 5 5 0 0,0 keine<br />
Else-Ury-Bogen 13 13 0 0,0 Gastronomie/Hotellerie (30,8%)<br />
Kunst (23,1%)<br />
Europa-Center 69 68 1 1,4 Bekleidung/Schmuck (29,4%)<br />
Gastronomie/Hotellerie (17,6%)<br />
Fasanenstraße 62 55 7 11,3 Bekleidung/Schmuck (30,9%)<br />
Kunst (25,5%)<br />
Fasanenpassage 5 3 2 40,0 Kunst (66,7%)<br />
Wohn-/Büroeinrichtung (33,3%)<br />
Grolmanstraße 32 32 0 0,0 Gastronomie/Hotellerie (34,4%)<br />
Hardenbergplatz 8 8 0 0,0 Gastronomie/Hotellerie (37,5%)<br />
Hardenbergstraße 8 7 1 12,5 Gastronomie/Hotellerie (57,1%)<br />
Jeanne-Mammen-<br />
Bogen<br />
8 4 4 50,0 Gastronomie/Hotellerie (50,0%)<br />
Joachimstaler Straße 56 48 8 14,3 Gastronomie/Hotellerie (31,3%)<br />
Sonstiges (8,3%)<br />
Kantstraße 180 175 5 2,8 Wohn-/Büroeinrichtung (32,0%)<br />
Gastronomie/Hotellerie (17,7%)<br />
Knesebeckstraße 50 48 2 4,0 Gastronomie/Hotellerie (29,2%)<br />
<strong>Kudamm</strong> Karree 45 28 17 37,8 Gastronomie/Hotellerie (39,3%)<br />
Kurfürstendamm 221 217 4 1,8 Bekleidung/Schmuck (54,8%)<br />
Gastronomie/Hotellerie (16,1%)<br />
Kurfürstenstraße 9 6 3 33,3 Dienstleistungen (66,7%)<br />
Leibnizstraße 74 70 4 5,4 Gastronomie/Hotellerie (25,7%)<br />
Lietzenburger Straße 84 71 13 15,5 Gastronomie/Hotellerie (22,1%)<br />
Los-Angeles-Platz 6 6 0 0,0 Gastronomie/Hotellerie (50%)<br />
Lotte-Lenya-Bogen 10 8 2 20,0 Gastronomie/Hotellerie (37,5%)<br />
Bekleidung/Schmuck (25,0%)<br />
Marburger Straße 22 22 0 0,0 Gastronomie/Hotellerie (40,9%)<br />
Bekleidung/Schmuck (27,3%)<br />
Meinekestraße inkl.<br />
Quartier Meinekestraße<br />
49 41 8 16,3 Gastronomie/Hotellerie (33,3%)<br />
Bekleidung/Schmuck (16,7%)<br />
Neues Kranzler Eck 15 15 0 0,0 Gastronomie/Hotellerie (33,3%)<br />
Niebuhrstraße 13 13 0 0,0 Kunst (30,8%)<br />
Nürnberger Straße 57 47 10 17,5 Gastronomie/Hotellerie (25,5%)<br />
Olivaer Platz 6 6 0 0,0 Gastronomie/Hotellerie (66,7%)<br />
Otto-Ludwig-Straße 4 4 0 0,0 Schönheit (50%)<br />
Passauer Straße 21 19 2 9,5 Schönheit, Lebensmittel, Dienstleistungen (jeweils 15,8%)<br />
Rankestraße 32 31 1 3,1 Gastronomie/Hotellerie (45,2%)<br />
Savignyplatz 18 18 0 0,0 Gastronomie/Hotellerie (50,0%)<br />
Bekleidung/Schmuck (27,8%)<br />
Schlüterstraße 65 64 1 1,5 Bekleidung/Schmuck (35,9%)<br />
Gastronomie/Hotellerie (25,0%)<br />
Tauentzienstraße 46 46 0 0,0 Bekleidung/Schmuck (54,3%)<br />
Uhlandpassage 9 7 2 22,2 Bekleidung/Schmuck (42,9%)<br />
26
Straße Anzahl der Gewerbefl ächen, davon Dominierende Branchen<br />
(bezogen auf die Nutzungen<br />
Gesamt Vermietet Leer Leer in %<br />
in der Straße)<br />
Uhlandstraße 59 58 1 1,7 Bekleidung/Schmuck (22,4%)<br />
Gastronomie/Hotellerie (19,0%)<br />
Walter-Benjamin-<br />
Platz<br />
21 21 0 0,0 Bekleidung/Schmuck, Gastronomie/Hotellerie<br />
(jeweils 19,0%)<br />
37 31 6 16,2 Gastronomie/Hotellerie (19,4%)<br />
Wielandstraße<br />
Schönheit (12,9%)<br />
Würzburger Straße 2 2 0 0,0 keine<br />
Summe 1.701 1.570 131 7,7<br />
Quelle: <strong>Engel</strong> & Völkers Gewerbe Berlin Research & Consulting, Stand: Dezember 2007<br />
27
Begriffserläuterungen<br />
Kaufkraft<br />
Einkommen zuzüglich Transferleistungen, abzüglich<br />
Ersparnissen und Verschuldung der privaten Haushalte.<br />
Diese Einkommen stehen für Konsumzwecke<br />
(Ausgaben im Einzel handel, für Wohnungsmieten,<br />
Reisen, Verkehr u. a.), für Sparen und Versicherungsaus<br />
gaben zur Verfügung.<br />
Kaufkraftindex<br />
Kaufkraftkennziffern geben über die regionale Einkommensver<br />
teilung pro Einwohner Aus kunft. Der<br />
Kaufkraft-Bundesdurchschnitt pro Einwohner wird<br />
durch die Wertmarke 100 reprä sentiert. Eine hohe<br />
Kaufkraftkennziffer spiegelt daher ein hohes verfügbares<br />
Ein kom men wider.<br />
EH-Kaufkraftindex<br />
Die einzelhandelsrelevanten Kaufkraftindizes geben<br />
über die regionale Einkommens ver teilung pro Einwohner<br />
Auskunft, wobei sie sich ausschließlich auf<br />
den nach frage orien tier ten Teil des verfügbaren Einkommens<br />
beziehen (s. o.). Der einzelhandels relevante<br />
Kauf kraft-Bundesdurchschnitt pro Ein wohner<br />
wird durch die Wertmarke 100 repräsentiert. Ein hoher<br />
EH-Kaufkraftindex spiegelt daher ein hohes dem<br />
Einzel handel zur Verfügung steh endes Nachfragepotenzial<br />
wider.<br />
EH-Umsatz<br />
Die Umsatzzahlen sind auf die Umsätze im Einzelhandel<br />
bezogen und stellen im Gegensatz zur<br />
einzel handelsrelevanten Kaufkraft die erzielbaren<br />
Umsatz größen dar, die aufgrund der Zahl und<br />
Leistungs fähigkeit bereits ansässiger Handelsunternehmen<br />
realisierbar sind.<br />
EH-Umsatzkennziffer<br />
Die Umsatzkennziffern des Einzelhandels geben<br />
Aus kunft über das in einem Gebiet an sprechbare<br />
Markt potenzial im Einzelhandel. Auf der Basis<br />
der Bevölke rung im Marktgebiet sowie weiterer<br />
marktrelevanter Parameter ermöglichen die Kennziffern<br />
die Einschät zung der zur Verfügung stehenden<br />
Marktvolumina. Die Umsatzkennziffer ist<br />
ein Indikator für die Höhe der in der jeweiligen Gemeinde<br />
getätigten Umsätze im Einzelhandel pro<br />
Einwohner. Die Um satzkennziffer pro Einwohner<br />
gibt an, ob ein be stimmtes Gebiet tendenziell über<br />
oder unter dem Umsatz-Bundes durch schnitt –<br />
re präsentiert durch die Wertmarke 100 – liegt.<br />
Zentralitätsindex<br />
In der Praxis weichen die regionalen Bedeutungen<br />
von Einzelhandel und einzel handels relevanter Kaufkraft<br />
voneinander ab. Die Einzelhandelszentralität<br />
ergibt sich aus dem Verhältnis von Kaufkraftbindung<br />
in der Stadt und Kaufkraftzufl uss von außerhalb. Dieser<br />
Zentralitätsindex errechnet sich aus der Divi sion<br />
der Umsatzkennziffer des Einzelhandels durch den<br />
entsprechenden Wert der einzelhandelsrelevanten<br />
Kaufkraft, wobei auch hier der Bundesdurchschnitt<br />
gleich 100 gesetzt wird. Liegt die Kennziffer über 100<br />
(dies ist der Fall, wenn die Umsatzkennziffer größer<br />
als die Kaufkraftkennziffer ist), dann werden die Umsätze<br />
stark von Kunden aus dem Umland be einfl usst.<br />
Die Zentralitäts kennziffer erlaubt damit Aus sagen<br />
zur Bewertung der Ausstattung der Stadt mit zentralörtlichen<br />
Funktionen und zu ihrer über regionalen<br />
Bedeutung.<br />
Filialisierungsgrad<br />
Der Filialisierungsgrad ist der prozentuale Anteil<br />
der Filialisten, Franchise-Nehmer und Einkaufsgemeinschaften<br />
(die unter gleichem Namen fi rmieren)<br />
an allen vermieteten Ladengeschäften im Untersuchungsgebiet.<br />
Als Filialist gilt, wer mindestens fünf<br />
Geschäfte unter einheitlicher Führung betreibt.<br />
Neuvermietungsquote<br />
Die Neuvermietungsquote ist der Anteil der – im<br />
Vergleich zur letzten Bestandsaufnahme – neu vermieteten<br />
bzw. neu genutzten Ladengeschäfte (ohne<br />
Leerstände) an allen Ladengeschäften im Untersuchungsgebiet.<br />
Ausgenommen sind Flächenerweiterungen<br />
eines bereits bestehenden Unternehmens<br />
durch die Anmietung eines benachbarten Ladengeschäfts.<br />
28
Branchengruppen<br />
Branchenklasse<br />
Gastronomie/<br />
Hotellerie<br />
Bekleidung/<br />
Schmuck<br />
Geschäft<br />
Essen<br />
Restaurant, Fast Food/Snack/Imbiss, Systemgastronomie<br />
(Blockhouse, McDonald’s,<br />
KFC, Subway, …), Eisdiele<br />
Trinken<br />
Café, Kneipe, Coffeeshop, Bar, Diskothek/<br />
Tanzbar, Nachtclub<br />
Hotellerie<br />
Hotel, Pension<br />
Mode<br />
Modekaufhaus (C&A, …), Damenoberbekleidung,<br />
Damenwäsche/Dessous,<br />
Herrenkonfektion/-ausstatter, Young<br />
Fashion, Kinderkonfektion, Babyausstatter,<br />
Textilfachmarkt/Discounter (KiK, ...), Secondhand,<br />
Krawatten, Hüte, Pelze, Brautkleider,<br />
Lederwaren (Taschen, Handschuhe, Geldbörsen,<br />
Koffer), Regenschirme<br />
Schuhe<br />
Schuhe (Discounter/Fachgeschäft)<br />
Schmuck<br />
Juwelier, Uhren, Modeschmuck<br />
Lebensmittel Lebensmittel<br />
Supermarkt, Discounter, Verbrauchermarkt/<br />
SB-Warenhaus<br />
Ökosupermärkte/Ökoläden,<br />
Lebensmittelfacheinzelhandel<br />
Lebensmittelfachgeschäft (Fisch, …), Obstund<br />
Gemüsehandel, Feinkost (Butter Lindner,<br />
…), Backwaren, Backwaren mit Stehcafé,<br />
Getränke (Abholmarkt, Spätkauf), Confi serie/<br />
Patisserie<br />
Schönheit Drogerie/Kosmetik, Parfümerie, Kosmetik-/<br />
Nagelstudio, Friseur, Sonnenstudio<br />
Gesundheit Arzt, Physiotherapeut/Massagepraxis,<br />
Apotheke, Optiker, Hörgeräteakustiker,<br />
Sanitätshaus, Reformhaus, Kräuter, med.<br />
Fußpfl ege (im EG)<br />
Wohn-/Büro- Möbel (Fachmarkt, Facheinzelhandel), Kleinmöbel,<br />
Betten, Teppiche/Gardinen, Weißwaeinrichtungren/Stoffe,<br />
Wohnaccessoires, Lampen, Glas/<br />
Porzellan, Hausrat (WMF, Butlers, …), Küchen,<br />
Badausstattung, Büromöbel, Büroausstattung<br />
Handwerk/Kfz-/ Schneider, Änderungsschneiderei, Schuster,<br />
Schlüsseldienst, Handwerksladen (Installa-<br />
Baubedarf<br />
teur, Sanitär, Elektro, Tischler), Autozubehör,<br />
Kfz-Reparatur/Verkaufs-/Ausstellungsräume,<br />
Baufachmarkt, Farben und Tapeten,<br />
Metallwaren<br />
Branchen- Geschäft<br />
klasse<br />
Medien Buchhandlung, Videothek/DVD/PC-Spiele,<br />
CDs/Schallplatten, Zeitungsladen, Handyshop,<br />
Theater-/Konzertkasse<br />
Dienst leistungen Bank/Sparkasse, Wechselstube, Post,<br />
Versicherung, Versicherungsberater/-makler,<br />
beratende Dienstleister (Rechtsanwälte,<br />
Agenturen, … im EG), Ingenieurbüro, Reisebüro/Touristik,<br />
Fahrschule, Reinigung, Waschsalon,<br />
Partyservice/Catering, Schreibschule,<br />
Computerschule, häusliche Krankenpfl ege,<br />
Beerdigungsinstitut, Autopfl ege, Internet-<br />
Direktvertrieb, öffentliche behördliche Einrichtung,<br />
Bürgerbüro von polit. Abgeordneten<br />
Genussmittel Spirituosen, Weinladen, Tabak/Zigarren, Teeshop,<br />
Pralinier, Schokoladen, Fruchtgummi<br />
Nutzungs- Gemischtwarenladen/Gemischtwarenhaus<br />
(Strauss Innovation, …), Tankstellenshop,<br />
mischung<br />
Tchibo/Eduscho, Buchladen mit Café<br />
Warenhaus Karstadt/Wertheim, Kaufhof, Woolworth<br />
Freizeit Spielothek, Internetcafé, Fitnessstudio,<br />
Sportfachgeschäft, Sportfacheinzelhandel,<br />
Outdoor, Camping-/Segel-/Surffachgeschäft,<br />
Hobby- und Handwerkerbedarf, Zeichen- und<br />
Malbedarf, Modellbau, Spielwarenfachgeschäft,<br />
Briefmarken, Musikinstrumente<br />
(Fachgeschäft), Zoohandlung, Waffen<br />
Elektro/Foto Fotofachgeschäft, Elektrofachmarkt<br />
(braune Ware: TV, Hifi , Staubsauger, …),<br />
Facheinzelhandel (braune Ware), Elektrofachmarkt<br />
(weiße Ware: Küchen- und Haushaltsgeräte,<br />
…), Computer, Nähmaschinen<br />
Sonstiges Geschenkartikel, Papeterie/Schreibwaren,<br />
Kurz-/Handarbeits-/Wollwaren, Schnittblumen,<br />
Trockenblumen, Gestecke, Wohnungsaufl<br />
ösung/Trödelladen, Esoterikladen,<br />
Sexshop (inkl. Sexkino)<br />
Kultur Kino, Theater, Kabarett, Museum, Bibliothek,<br />
Kultureinrichtung, VHS<br />
Kunst Galerie, Design, Antiquitäten, Restaurator,<br />
Kunsthandwerk (Künstler, Maler, Grafi ker,<br />
Kunstfotograf), Goldschmied, Auktionshaus/<br />
Versteigerungen<br />
Soziales Kinderladen, kirchliche und soziale Einrichtungen<br />
(Pfl egestation, Dritte-Welt-Laden,<br />
Gemeindezentrum)<br />
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