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Schall & Rauch

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diözesanverband münster<br />

02/2013<br />

Pfadfinden mit Musik und Feuer


Mitteilung an alle Leiter<br />

„Feuer. Und immer wieder Feuer“<br />

Na, was gehört für euch zu einem perfekten Sommerlager-Abend?<br />

Wenn es draußen auf dem Zeltplatz kälter<br />

und dunkler wird. Ich wette der Großteil von euch denkt<br />

an das Thema dieser VZ. An Musik und Feuer – denn irgendwie<br />

endet doch jeder Abend im Lager gleich: Spätestens<br />

nach dem Abendprogramm kümmert sich irgendjemand<br />

darum, dass das Lagerfeuer brennt. Und<br />

ganz automatisch versammeln wir uns dann um das knisternde,<br />

lodernde Feuer. Blicken verträumt hinein. Lauschen<br />

der Gitarre, die irgendwer neben uns anfängt zu<br />

spielen. Und fühlen uns auf einmal tierisch wohl. In dieser<br />

ganz eigenen, pfadfinderischen Gemütlichkeit. Erzeugt<br />

durch Musik und Feuer. Zwei Sachen, die zumindest für<br />

uns Pfadfinder im Lager zusammen gehören.<br />

Genau deshalb widmen wir uns in dieser Ausgabe auch<br />

beiden Themen auf einmal – mal mit eher praxisorientierten<br />

Tipps, mal mit einer Schippe Hintergrundwissen<br />

zum Wie und Warum. Den Anfang macht dabei das Feuer<br />

– unter anderem ab Seite 7 mit einem vierseitigen Artikel<br />

über das „How to“ des Feuermachens: Was für Feuerarten<br />

gibt es? Wie krieg‘ ich das Holz zum Brennen? Und wie<br />

sieht‘s eigentlich mit der Umgebung aus? All das fassen<br />

wir hier zusammen – und geben direkt danach ein paar<br />

Tipps für den Fall der Fälle (Brandwunden, S. 11).<br />

Was es mit der Gemeinschaft am Lagerfeuer und vor<br />

allem der Musik – die uns dabei so glücklich macht – zu<br />

tun hat, erklärt uns Prof. Dr. Stefan Koelsch auf den Seiten<br />

14 und 15 im Interview, bevor es danach auf den Seiten<br />

20 bis 25 um eher Praktisches geht: Wie wird so eine Gitarre<br />

eigentlich hergestellt? Wie bau‘ ich mir mein eigenes<br />

Cajon? Und: Worauf kommt es beim Songwriting an?<br />

Letzteres erzählt vom Münsteraner Songwriting-Duo Phil<br />

on Sofa und Morina Miconnet. Und natürlich fehlt auch<br />

in dieser Ausgabe nicht eure Meinung zum Thema – in<br />

Form eurer Top Lagerfeuerlieder, eingereicht über unsere<br />

Diözesan-Facebook-Fanpage.<br />

Ganz ohne Musik und Feuer geht‘s danach mit den Aktions-Seiten<br />

zur 72-Stunden-Aktion weiter. Auf vier vollen<br />

Seiten geben wir euch einen exemplarischen Einblick in<br />

das, was unsere 38 teilnehmenden DV-Trupps während<br />

der Aktion geschafft und auf die Beine gestellt haben.<br />

Und jetzt: Viel Spaß beim Lesen –<br />

egal ob am Lagerfeuer oder nicht. ;)<br />

Gut Pfad,<br />

Benjamin Gust<br />

Referent AK<br />

Kommunikation + Medien<br />

Impressum<br />

Magazin für die Leiterinnen und Leiter des Diözesanverbandes<br />

Münster der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG).<br />

Herausgeber<br />

DPSG-Diözesanverband Münster, Urbanstr. 3 , 48143 Münster,<br />

Fon 0251/2891930, info@dpsg-muenster.de, www.dpsg-muenster.de,<br />

www.facebook.com/dpsg.muenster<br />

Redaktion, Max Dittmann, Nina Göcking, Benjamin Gust (V.i.S.d.P.),<br />

Thomas Hatwig, Andreas Krüskemper, Marc Schürmann,<br />

Mechthild Weskamp<br />

Layout, eulenblick Kommunikation & Werbung,<br />

Münster<br />

Titelbild, auf Grundlage eines Fotos von: Cristian<br />

Gusa, Lizenziert durch Depositphotos.com<br />

Zeichnungen, Lisa Hänsch<br />

Druck, Druckerei Burlage, Münster<br />

(Auflage: 2.850)<br />

„verbandszeug“ wird auf mit dem blauen Umweltengel ausgezeichneten Recyclingpapier mit einem Altpapieranteil von 100% gedruckt. Namentlich<br />

gekennzeichnete Artikel geben nicht notwendigerweise die Meinung der Herausgeber oder der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor,<br />

Texte redaktionell zu bearbeiten. Der Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe wird auf www.dpsg-muenster.de bekanntgegeben. Unter www.<br />

dpsg-muenster.de ist eine PDF-Ausgabe dieser Zeitung erhältlich. Die Texte, Bilder und Grafiken in diesem Heft sind urheberrechtlich geschützt.


Wir gratulieren!<br />

WBK ERNENNUNGEN<br />

Die ersten Pfadfinderleiter, die im Gilwell-Park 1919 ihren Lehrgang erfolgreich abgeschlossen hatten,<br />

erhielten eine sonderbare Auszeichnung: zwei Holzstücke. Heute ist die international anerkannte<br />

Woodbadge-Ausbildung ein fester Bestandteil der Ausbildung einer jeden Leiterin und eines jeden Leiters.<br />

Nach der Einsteigerveranstaltung, der Modulausbildung und einem erfolgreichen Woodbadge-Kurs wird die<br />

Woodbadge-Ausbildung mit der Ernennung durch den Bundesvorstand feierlich besiegelt. Als äußeres Zeichen<br />

werden das altrosa Halstuch, ein zweifach geschwungener Knoten und die Holzklötzchen verliehen. Eine<br />

Anerkennung. Auch in der verbandszeug möchte der Diözesanverband Münster die Leistungen der Teilnehmer<br />

der WBK-Kurse würdigen. Wir beglückwünschen:<br />

Jungpfadfinderstufe<br />

Timon Wiemer, Stamm Wettringen, Bezirk Steinfurt<br />

Jessica Bramkamp, Stamm Re-Hillerheide, Bezirk Recklinghausen<br />

Pfadfinderstufe<br />

Charlotte Schmitz, Stamm Senden, Bezirk Coesfeld<br />

Markus Gatz, Stamm Duisburg-Homberg, Hochheide, Bezirk Niederrhein-Süd<br />

Roverstufe<br />

Johannes Döpper, Stamm Lüdinghausen, Bezirk Coesfeld<br />

GEORGSMEDAILLE<br />

Thomas Schulz, Recklinghausen<br />

GEORG-PIN<br />

Hans-Peter Niedzwiedz, Niederrhein-Süd<br />

André Dütsch, Steinfurt<br />

Michael Horstmann, Steinfurt<br />

ERNENNUNGEN<br />

Sebastian (Sibbe) Jung wird zum Pfadi-Referenten berufen.<br />

Sven Kathmann wird zum AK-Mitglied des Facharbeitskreises Ökologie ernannt.<br />

(April – Juni 2013)<br />

Rahmen: Lizenziert durch Depositphotos.com/yoka66<br />

Tapete: Lizenziert durch Depositphotos.com/Gencho Petkov


Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Schall</strong> & <strong>Rauch</strong> S. 4-29<br />

Lagerfeuer – immer noch modern? 4<br />

Wie geht ein richtiges Feuer? 7<br />

Brandwunden 11<br />

SPIRITUS: Gemeinschaft am Lagerfeuer 12<br />

Am Lagerfeuer muss der Ton nicht stimmen 14<br />

TOP 5: Lieblings-Lagerfeuersongs 16<br />

Streitgespräch: Lagerfeuer oder Party? 18<br />

Hallo. Eine Gitarre, bitte! 20<br />

Bauanleitung: Cajon 22<br />

Interview: Songwriting 24<br />

Spiri im Sommerlager 26<br />

Aktion S. 30-33<br />

72-Stunden-Aktion 30<br />

Der Besuchermarathon 31<br />

Fluthilfe in 72 Stunden 33<br />

Aus dem DV S. 34-49<br />

Vorstandskolumne 34<br />

Wölflinge 35<br />

Juffis 36<br />

Pfadis 37<br />

Rover 38<br />

Führungszeugnisse 40<br />

Offizielle Gründung des AK Pfau 41<br />

InGe 42<br />

U18-Bundestagswahl 44<br />

Video-Aktion „ZOOM rein“ 45<br />

Bezirke und Stämme 46<br />

Bundesverbandnews 47<br />

Diözesanverbandnews 48<br />

Infos aus dem Gilwell 49<br />

Service S. 50-52<br />

Who is who Diözesanleitung 50<br />

Who is who Bezirke 51<br />

Termine 52<br />

Ankündigung 52<br />

Redaktioneller Hinweis 52


4<br />

LAGERFEUER<br />

IMMER NOCH MODERN?


Musik und Feuer 5<br />

Einfach nur „out“ oder eben doch der Inbegriff von Gemütlichkeit<br />

im Lager? In Zeiten, in denen nachts ein<br />

Kaminfeuer im Fernsehen gezeigt wird, und in denen<br />

„Apps“ auf den Smartphones für fast jede Situation eine<br />

Lösung parat halten, kann man sich durchaus fragen: Wofür<br />

brauchen wir heute noch Lagerfeuer? Als Heizquelle<br />

bieten diese kleinen „Nutzfeuer“ einen erbärmlichen<br />

Wirkungsgrad und die CO 2 -Belastung ist, verglichen mit<br />

dem Nutzen dieses Feuers, auch erschreckend. Wenn<br />

wir Pfadfinder also „einfach und umweltbewusst“ leben<br />

wollten, wie es unsere Pfadfindergesetze doch so schön<br />

vorschlagen, dann müssten wir wohl sicherlich alle einen<br />

Solarpanel neben unserem Zelt aufstellen und mit dem<br />

gewonnenen Strom ein virtuelles „Versammlungslicht“<br />

betreiben. Quasi gratis würden wir damit das Betriebsrisiko<br />

eines Lagers senken (Brandverletzungen werden<br />

reduziert) und zudem würden wir auch unseren Beitrag<br />

zum Schutz vor Waldbränden leisten.<br />

Jedem Pfadfinder werden sich bei dieser Einleitung alle<br />

Nackenhaare aufstellen, und zum Glück ist es ja auch in<br />

der Tat nur ein kleiner, nicht ganz ernst gemeinter Einstieg<br />

in eines der ursprünglichsten Themen aller Pfadfinder,<br />

„draussen hauser“ und Outdoor-Romantiker.<br />

Ein Lagerfeuer ist „out“? Ganz im Gegenteil! Nicht erst<br />

seit gestern führen sogar die Discounter mit den 4 oder 5<br />

großen Buchstaben regelmäßig Schwenkgrills, Feuerkörbe<br />

und Feuerschalen – oft von „einfacher Qualität“ – im<br />

Programm. Auf diese Weise kommt die Lagerfeuerromantik<br />

sogar in manchen Privatgarten…<br />

Ein prasselndes Lagerfeuer gehört also mal immer dann<br />

zum Standard-Programm, wenn Leute draußen lagern.<br />

In jedem Western lagern die Cowboys und Indianer am<br />

Lagerfeuer, um sich die dollsten Geschichten von Old<br />

Shatterhand & Co zu erzählen. Auch bei uns Pfadfindern<br />

geht es, wenn auch mit ganz anderen Vorzeichen<br />

und Hintergründen, an einem Lagerfeuer ganz ähnlich<br />

zu. Wir sitzen am Abend nach einem langen Tag im Lager<br />

um ein mehr oder minder gut brennendes Lagerfeuer,<br />

oft mit ganz viel Liebe von Pfadis entzündet. Die<br />

Geschichten des Tages oder von vergangenen Lagern<br />

werden zum Besten gegeben, am Stock über dem Feuer<br />

backt (oder verbrennt) gerade Stockbrot und in der Glut<br />

garen Folienkartoffeln. Dazu ein oder zwei Gitarren und<br />

ein paar Liederbücher und schon sind die wichtigsten<br />

Zutaten beisammen, um mit den Gruppenkindern eine<br />

prima Feuerrunde zu erleben.<br />

Im Grunde freuen sich alle Lagerteilnehmer auf diese<br />

Feuerrunden und auf deren Gemütlichkeit. Gerade auf<br />

Pfadfinderplätzen, wie z.B. in Haltern oder in Westernohe<br />

kommt es dann zu ganz beeindruckenden Schauspielen.<br />

Alle paar hundert Meter flackert in der dunklen Nacht<br />

ein Lagerfeuer, <strong>Rauch</strong> steigt aus den Jurtendächern<br />

und hier und da hört man die Leute singen – nicht immer<br />

schön, aber immer mit Leidenschaft! Und manchmal<br />

besuchen sich die Pfadfinder auch gegenseitig.<br />

Dabei ist Gastfreundschaft immer selbstverständlich!<br />

In Westernohe mischen sich zu Pfingsten oder in den<br />

Sommerferien auch öfter unsere Bundesvorstände unter<br />

die Besucher und streifen von Feuer zu Feuer. Und,<br />

wenn dann ein 10-jähriger Juffi neben der „Obersten<br />

Pfadfinderin aus ganz Deutschland“ sitzt, dann ist das<br />

für den kleinen Steppke schon ein prägendes Erlebnis.<br />

Aber auch für die alten Fahrensleute unter uns gibt es<br />

zahlreiche Geschichten, die am Lagerfeuer ausgetauscht<br />

werden. Pläne werden geschmiedet und wieder verworfen.<br />

Die kleine Politik zu Hause wird im speziellen ebenso<br />

erörtert, wie der Weltfriede, Verschwörungstheorien und<br />

das Topthema der Boulevardzeitungen im allgemeinen,<br />

oder andere, spannende Themen – in der Regel liegen<br />

die Wölflinge dann schon längst in ihren Schlafsäcken…<br />

Jedoch ist ein Lagerfeuer auch noch längst kein Lagerfeuer.<br />

Ob nun in einem kleinen Erdloch aufgeschichtet<br />

und entzündet, oder als Hochfeuer, in einer Feuerschale…<br />

Ob zum Kochen mit Dreibein oder zum Wärmen<br />

– oder einfach nur der Gemütlichkeit wegen. Es gibt<br />

zahlreiche Arten, ein Lagerfeuer vorzubereiten und zu<br />

unterhalten. Oftmals gibt es in den Stämmen auch sogenannte<br />

„Feuerteufel“ oder „Feuermeister“ – also Kinder,<br />

Jugendliche oder Leiter, die eine besondere<br />

Freude dabei empfinden, so ein<br />

Feuer vorzubereiten und zu unterhalten.<br />

Allen Pfadfindern gleich<br />

ist jedoch die Freude, an einem<br />

Lagerfeuer zu sitzen und es auf<br />

sich wirken zu lassen.<br />

Foto: Lijuan Guo © www.fotolia.de


6<br />

Wenn ich hier so an dem Artikel schreibe, kommt mir unweigerlich<br />

eine Situation in Erinnerung: Bei einer Kanutour<br />

mit Rovern auf der Lippe haben wir einst an einer<br />

passenden Stelle direkt am Ufer des Flusses campiert. Die<br />

Boote fest vertäut umspielte die Strömung die Rümpfe<br />

ein wenig, was ein herrliches Plätschern ergab. Wir saßen<br />

und lagen nur wenige Meter davon entfernt am Lagerfeuer,<br />

auf dem wir gerade noch unsere Würstchen und<br />

Folienkartoffeln zubereitet hatten. Nun konnten wir die<br />

Sonne glutrot hinter den Wiesen auf der anderen Uferseite<br />

untergehen sehen. Ein oder zwei Bauernhöfe wurden<br />

in der Ferne mit den letzten Strahlen dieses Tages<br />

angeleuchtet. Und wir hockten am Feuer und konnten<br />

diese Stimmung, diese Stunde einfach nur genießen. Es<br />

war still! Keiner von uns hatte es nötig, die Atmosphäre<br />

durch unnötiges „Quatschen und Palavern“ zu zerstören.<br />

Also, wer denkt „Lagerfeuer sind out“, der befindet sich<br />

sicher auf einem „Holzweg“ der vermutlich schon bald<br />

die Nahrung für das nächste wärmende Licht- und<br />

manchmal auch Trost-spendende Lagerfeuer sein wird.<br />

Die CO 2 -Bilanz mag erschreckend sein, aber die Bilanz<br />

des menschlichen, im besten Sinne kameradschaftlichen<br />

Umgangs miteinander und auch die der „schönsten Erinnerungen<br />

an die Pfadfinderzeit“ ist unbeschreiblich gut<br />

und daher werden hoffentlich noch Generationen von<br />

Pfadfindern romantische und gemütliche Abende am<br />

Lagerfeuer haben, mit Gitarre, Kartoffel und angebranntem<br />

Stockbrot…<br />

Dirk Wiening<br />

Es wurde rasch dunkel um uns, und schon kurze Zeit später<br />

war das prasselnde und lodernde Feuer die einzige<br />

Lichtquelle zwischen unseren paar Zelten. Wie gut, dass<br />

wir ausreichend Feuerholz gesammelt hatten. So saßen<br />

wir Leiter mit unseren Rovern bis weit nach Mitternacht<br />

und unterhielten uns über die üblichen Themen: Eltern,<br />

die die Jugendlichen nicht verstehen wollen oder können,<br />

das nette Mädchen aus der Nachbarklasse, die erste<br />

große Liebe, das drohende Schulzeugnis, die Frage nach<br />

der Lehrstelle oder Studium… Es waren gute Gespräche,<br />

an einem unbekannten Ort an der Lippe an einem herrlichen<br />

Lagerfeuer in einer unvergesslichen Stimmung…<br />

Die meisten der VZ-Leser werden ähnliches erlebt haben,<br />

und daher den Geruch von Lagerfeuer für immer<br />

in der Nase haben. Dieser Lagerfeuergeruch, der sich<br />

in den Jurtenplanen und „JuJa’s“ quasi eingebrannt hat,<br />

erinnert uns zeitlebens an diese schönen, romantischen<br />

Erlebnisse – und sorgt nicht selten auch für einen etwas<br />

verklärten Blick auf die Lager von „früher“, selbst wenn<br />

„früher“ nur die paar Wochen oder Monate seit dem letzten<br />

Sommerlager sind.<br />

Foto: Galyna Andrushko © www.fotolia.de


Musik und Feuer 7<br />

Die Klugnasen unter euch werden sagen, ein Feuer<br />

„geht“ nicht, sondern es „brennt“ und damit ist der Ausflug<br />

in diese Richtung auch schon erledigt.<br />

Worum geht es heute? Ich möchte versuchen, euch ein<br />

paar grundlegende Sachen zum Thema „Lagerfeuer“ mit<br />

auf den Weg zu geben!<br />

Jedes Feuer ist so individuell, wie die Natur oder der Nutzer<br />

selbst. Ob im Garten oder im Lager, jedes Lagerfeuer<br />

ist einzigartig. Außerdem gibt es ja wohl nichts Romantischeres,<br />

als abends am Lagerfeuer zu sitzen, Geschichten<br />

zu erzählen und dabei Gitarre zu spielen. Darüber hinaus<br />

kann ein Feuer das Überleben sichern. Zum Beispiel in<br />

Notsituationen oder auf Expeditionen. Bei längeren<br />

Bootstouren ist ein anständiges Lagerfeuer unerlässlich.<br />

Wer draußen schlafen möchte, braucht ebenfalls ein<br />

wärmendes Feuer und für ein warmes Essen ist ein Feuer<br />

auch nicht schlecht.<br />

Es gibt aus meiner Sicht für uns als Pfadfinder nur zwei<br />

grundsätzliche Fragen zum Thema „Lagerfeuer“, die ihr<br />

für euch beantworten müsstet:<br />

<br />

<br />

ALSO LOS GEHT´S.<br />

Fangen wir also mit dem kurzen Ausflug zu den Basisfeuerarten<br />

an, um zu klären, was für Feuerarten für euch<br />

sinnvoll sind!<br />

DAS LAGERFEUER (FÜR DIE ROMANTIK)<br />

Wird meistens in Pyramidenform aufgeschichtet und hat<br />

eine große Wärmestrahlung. Es raucht meist nur wenig,<br />

weil viel Hitze entsteht, es sei denn das Holz ist nass. Die<br />

Flammen lodern oft hoch und hell, das bedeutet natürlich<br />

auch einen erhöhten Holzbedarf. Die Romantik ist<br />

sichergestellt, solange keine ganzen Paletten verbrannt<br />

werden, was übrigens total uncool ist. Die können auch,<br />

falls es kein anderes Brennholz gibt, zerlegt werden.<br />

Mein Favorit ist das Blockfeuer. Hierbei werden die gesammelten<br />

Hölzer im Vorfeld schön gestapelt und dann<br />

wird das Feuer von innen über das „Nest“ angezündet.<br />

Es sieht auch im Vorfeld (tagsüber) bereits sehr professionell<br />

aus und kann dann in den Abendstunden angezündet<br />

werden. Früher oder später werden nach meiner<br />

Erfahrung alle Feuer zu einem „Pyramidenfeuer“. Hierbei<br />

wird das Holz immer von der Seite her ergänzend wie<br />

eine Pyramide an das Feuer herangestellt.<br />

Überlebenskünstler und Survivalhelden werden das jetzt<br />

ganz anders sehen, da es nahezu unendlich viele verschiedene<br />

Arten und Möglichkeiten zu entsprechenden<br />

Anlässen gibt, Feuer zu machen. Ich denke, das ist für<br />

unser Lagerleben eher nebensächlich und wer zu einer<br />

Expedition aufbrechen möchte, sollte sich ohnehin detaillierter<br />

informieren.


8<br />

DAS KOCHFEUER<br />

Wie der Name schon<br />

sagt, wird es zum Kochen<br />

verwendet, danach<br />

jedoch oft zu einem<br />

großen Lagerfeuer ausgebaut.<br />

Die Hitze sollte<br />

möglichst nach oben wegstrahlen, damit es an der Kochstelle<br />

nicht zu heiß wird.<br />

DAS STERNFEUER<br />

Dabei werden Äste/Stämme oder Holzscheite von außen<br />

sternförmig an das Nest herangelegt, sodass die Spitzen<br />

anbrennen. Das sternförmig angelegte Holz immer<br />

schön nachschieben, sodass ein Glutherd und Feuer in<br />

der Mitte entsteht. Dieses Feuer eignet sich sehr gut als<br />

lang brennendes Lagerfeuer – also auch als „Schlaffeuer“.<br />

Es ist sicher zu bedienen, da man nicht mit den Händen<br />

über die Glut greifen muss. um nachzulegen. Der geringe<br />

Holzverbrauch rundet diese Feuerart gut ab. Wichtig ist,<br />

die Sternmitte etwas höher gelagert zu haben, da sonst<br />

das Feuer gerne nach außen wegbrennt.<br />

<br />

Brennmaterial und Platz sind die grundlegenden Bestandteile<br />

für ein Feuer. Dann wäre es wichtig, das Feuer<br />

mit einer Zündquelle anzuzünden und schon sieht die<br />

Sache ganz gut aus.<br />

BRENN-/FEUERHOLZ<br />

Sammle reichlich Feuerholz, bevor du das Feuer anzündest!<br />

Dabei solltest du nach Möglichkeit verschieden dicke<br />

Hölzer, vom fingerdicken Stock bis zum dicken Klotz<br />

sammeln.<br />

Hölzer, die zu lang sind, um so wie sie sind, ins Feuer zu<br />

legen, solltest du zerbrechen. Wenn du ein Messer hast,<br />

kannst du das Holz vorher auf zwei Seiten einschneiden,<br />

damit es leichter bricht. Auf diese Weise kann man lange,<br />

auch dickere Äste schnell in handliche Stücke zerteilen.<br />

HOLZKUNDE<br />

In unseren Breitengraden, vor allem in Süddeutschland,<br />

wird meistens Fichtenholz für<br />

das Lagerfeuer verwendet. Solltest du jedoch<br />

etwas Besonderes vorhaben oder speziell heizen<br />

oder kochen wollen, hier eine kurze Liste<br />

verschiedener Holztypen:<br />

Fichte / Tanne: Es brennt sehr schnell an, ist<br />

aber frisch ggf. harzig. Daher spritzen oft Funken<br />

und Glut umher (Vorsicht, Brandgefahr).<br />

Bei der Verbrennung entsteht große Hitze,<br />

aber kaum Glut, außerdem noch viel Ruß.<br />

Dadurch werden Kochgeräte gerne schwarz<br />

und rußig. Fichte ist gut zum Anzünden eines<br />

Feuers geeignet, zumal die Kernstücke von<br />

Fichtenästen auch in nassem Zustand noch<br />

gut anbrennen.<br />

Buche & Ahorn: Brennen lange und gleichmäßig,<br />

entwickeln viel Hitze, daher ideal zum<br />

Kochen.<br />

Eiche: Brennt schwer an, aber wenn es<br />

brennt, wird es sehr heiß. Die Glutbildung bei<br />

Eichenholz ist enorm. Außerdem ist die Eiche<br />

ideal für Winterfeuer, Wärmefeuer oder zum<br />

Backen und Kochen.<br />

Birke: Brennt auch in nassem Zustand gut,<br />

der <strong>Rauch</strong> brennt nicht in den Augen. Entwickelt<br />

mittlere Hitze aber verbrennt recht<br />

schnell. Ideal zum Anzünden ist vor allem die<br />

weiße Haut der Birke.<br />

Obstbäume, Weide, Linde, Pappel, Esche,<br />

Kastanie: Brennen schnell weg, heizen kaum<br />

und bringen kaum Glut. Es sei denn man<br />

nimmt die dicken Äste und Stämme.


Musik und Feuer 9<br />

ANFEUERN – SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

Hast du genug Brennholz bereitgestellt, kannst du<br />

mit dem Feuermachen beginnen.<br />

Es gibt die unterschiedlichsten Zündquellen, mit denen<br />

du arbeiten kannst. Die einen sind sinnvoll und<br />

schnell, die anderen sind cool! Von den Zündquellen,<br />

die dir zur Verfügung stehen, hängt auch die weitere<br />

Vorbereitung deines Lagerfeuers ab.<br />

ANHILFENMATERIAL<br />

Streichhölzer oder Feuerzeug<br />

Diese beiden sind für uns „Normalos“ sicherlich das<br />

einfachste Hilfsmittel zum Anzünden.<br />

Zündstahl<br />

Egal ob es nass ist oder trocken, mit einem Zündstahl<br />

kann man immer Funken erzeugen. Outdoorprofis<br />

schwören auf den Zündstahl, weil man auch nach<br />

dem Umkippen mit dem Boot oder einer Flussdurchquerung<br />

sofort Feuer machen kann. So ein Zündstahl<br />

reicht für bis zu 3000 Zündungen und ist auch noch<br />

recht günstig. Aber auch dazu gehören Übung und<br />

Zunder.<br />

COOLES ANZÜNDMATERIAL<br />

Kaliumpermanganat und Zucker<br />

Vielleicht kannst du dir Kaliumpermanganat in der<br />

Apotheke beschaffen, denn die Art Feuer zu machen<br />

sieht auch cool aus! Mische ungefähr einen halben<br />

Teelöffel Kaliumpermanganat mit einem Teelöffel<br />

Zucker und fülle die Mischung vorsichtig in eine Vertiefung<br />

in einem Stück Holz. Kratze die Vertiefung mit<br />

einem Messer. Mit dem stumpfen Ende eines ungefähr<br />

1 cm dicken Stabes, der 25 bis 30 cm lang sein<br />

soll, musst du nun durch Reibung so viel Hitze erzeugen,<br />

dass sich die Mischung entzündet. Dazu steckst<br />

du das stumpfe Ende des Stabes in die Mischung und<br />

rollst ihn kräftig zwischen deinen Handflächen hin<br />

und her. Das so erzeugte Flämmchen ist nicht sehr<br />

kräftig, aber es reicht, um Glut zu erzeugen, die man<br />

auf ein Häufchen Zunder legt und dann sanft durch<br />

Blasen anfacht.<br />

Vergrößerungsglas<br />

Werden Sonnenstrahlen durch ein Vergrößerungsglas<br />

auf einen Punkt konzentriert, kann man mit der<br />

entstehenden Hitze z. B. ein Papier anzünden. Bei Anzünden<br />

mit einer Linse ist Zunder eine unerlässliche<br />

Zutat.<br />

Eine einfache „Zunderrolle“ stellt man her, indem<br />

man einen Streifen Baumwollstoff oder auch einen<br />

Verband zu einer Art Trichter rollt, in den das gebündelte<br />

Sonnenlicht gelenkt wird.<br />

Leider eignen sich nur folgende Linsen:<br />

- Brillengläser, aber nur von Brillen für Weitsichtige,<br />

- Ferngläser und Feldstecher.<br />

ANZÜNDMATERIAL<br />

Der „Zunder“ ist das wichtigste Material zum „Anfeuern“.<br />

Er ist nahezu zwingend erforderlich, solange du<br />

ohne ein Feuerzeug oder Streichholz auskommen<br />

musst oder möchtest. Der Zunder ist die Bezeichnung<br />

für sehr feines, einfach anzuzündendes Material,<br />

was durch Funkenschlag bereits angezündet<br />

werden kann. Dadurch, dass es leicht entzündlich<br />

ist und eine große Oberfläche für eine Verbrennung<br />

hat, ist es für den „Nestbau“ sehr wichtig und dient als<br />

Grundlage für dein Feuer.<br />

Nachdem die Funken das Material zum Qualmen gebracht<br />

haben, kannst du dieses leicht brennbare Material<br />

behutsam zur „kleinen“ Flamme“ pusten.<br />

Das nächste Folgematerial ist das „Anfeuerholz“:<br />

<br />

(das beste und trockenste Holz findest du an<br />

abgestorbenen Bäumen und Büschen und nicht<br />

zwingend am Boden),<br />

<br />

<br />

(Achtung, nie um den Baum rundherum schneiden,<br />

da ihr sonst den Baum gefährdet!),


10<br />

Falls du im Regen Feuer machen musst und du<br />

keinen Unterstand hast, versuche dennoch unbedingt,<br />

deine Feuerstöckchen vor der Nässe zu<br />

schützen, während du sie herstellst. Oft findet<br />

sich irgendwo ein halbwegs trockenes Plätzchen.<br />

Wenn gar kein Schutz zu finden ist, schütze<br />

die Stöckchen mit deinem eigenen Körper. Je<br />

trockener diese vor dem Anzünden bleiben, desto<br />

einfacher und schneller geht das Entzünden!<br />

UMGEBUNG<br />

Das „Anzünden“ ist in der heutigen Zeit kein<br />

wirkliches Hexenwerk mehr, wenn auf diverse<br />

Hilfsmittel zurückgegriffen werden kann. Doch<br />

zuvor sind noch ein paar Kleinigkeiten zu berücksichtigen:<br />

Sobald du weißt, wo das Feuer angezündet werden<br />

soll, fege im Umkreis von einem Meter um die<br />

Feuerstelle den Boden frei. Das ist bei trockenem<br />

Wetter im Wald besonders wichtig, wenn Blätter<br />

und Zweige am Boden leicht Feuer fangen können,<br />

aber ihr macht ja eh kein Feuer im Wald,<br />

weil das ja verboten ist ;-). Ihr solltet auch kurz<br />

die Windrichtung checken, um nicht gleich den<br />

ganzen <strong>Rauch</strong> in euer Zelt pusten zu lassen. Ein<br />

Steinring begrenzt das Feuer ein wenig.<br />

Du solltest einen „Untergrund“ herrichten, auf<br />

dem das Feuer brennen kann. Zünde es nicht<br />

direkt auf der Erde an, weil es wegen der Bodenfeuchtigkeit<br />

nicht so gut brennen würde. Besonders<br />

bei nassem Boden und im Schnee ist eine<br />

gute Unterlage wichtig. Sie lässt sich, selbst im<br />

tiefen Schnee, durch nebeneinander gelegte, dicke<br />

Äste herstellen.<br />

Hast du nun deine Feuerstelle gut vorbereitet,<br />

kannst du nun mit deinem dir zur Verfügung<br />

stehenden Anzündmittel den Schritt wagen, ein<br />

Feuer zu entzünden. Hast du eine kleine Flamme,<br />

musst du nun weiter anfeuern und Stück für<br />

Stück größere Ästchen oder Holzstücke kegelförmig<br />

zulegen. So kommt immer noch Sauerstoff<br />

an das Holz und<br />

es kann gut anbrennen.<br />

Lege nach und<br />

nach immer mehr<br />

auf, bis du sicher<br />

bist, dass das Feuer<br />

nicht weiter „angefüttert“<br />

werden muss.<br />

Ist es erst einmal richtig in Gang, kannst du später<br />

auch feuchtes oder nasses Brennmaterial verwenden,<br />

wenn die Flammen kräftig genug sind.<br />

Du kannst feuchtes Holz auch gut neben dem<br />

Feuer antrocknen, sodass es später nicht unnötig<br />

qualmt.<br />

Und schon kann nach der Arbeit auch die Romantik<br />

kommen!<br />

Andreas Schulte<br />

Fotos: Andreas Schulte


Musik und Feuer 11<br />

Brandwunden…<br />

Man kann noch so vorsichtig sein, irgendwie<br />

passiert es doch: Der Wölfling kommt mit<br />

dem Bein an die heiße Feuerschale, der Pfadi<br />

kippt sich das kochende Spülwasser über den<br />

Fuß oder der Rover schläft in der Sonne ein<br />

und holt sich einen Sonnenbrand.<br />

Verbrennungen und Verbrühungen werden<br />

in drei Grade unterteilt: Im ersten Grad zeigt<br />

sich eine Rötung der Haut, beim zweiten Grad<br />

bilden sich Brandblasen, beim dritten Grad ist<br />

die Haut komplett zerstört, sie ist grau-weiß<br />

verfärbt oder sogar verkohlt.<br />

Bei Verbrühungen mit heißen Flüssigkeiten<br />

gilt es zunächst, die Kleidung schnell, aber<br />

vorsichtig zu entfernen. Im Zweifelsfall aufschneiden,<br />

damit man die nasse, heiße Kleidung<br />

nicht über noch unverletzte Haut zieht<br />

und diese schädigt.<br />

Kleinere Verbrennungen 10 Minuten mit<br />

handwarmem Wasser kühlen, im Gesicht mit<br />

feuchten Tüchern. Bei großflächigen Verbrennungen<br />

(bei Erwachsenen etwa die Fläche<br />

von 2 DIN-A4-Seiten) nicht kühlen! Danach<br />

die Brandwunden mit einem sterilen Ver-<br />

bandstuch locker verbinden. Brandblasen<br />

wegen der Infektionsgefahr nicht öffnen!<br />

Wie bei allen anderen Verletzungen im Lager<br />

und auf Fahrt gilt: Rettungsdienst und Notarzt<br />

alarmieren. Zum einen haben die das<br />

entsprechende Fachwissen, um die tatsächliche<br />

Gefährlichkeit der Verbrennung abschätzen<br />

zu können und der Notarzt kann ggf. ein<br />

Schmerzmittel geben. Zum anderen werden<br />

Patienten, die mit dem Rettungswagen zum<br />

Krankenhaus kommen, sofort behandelt;<br />

wenn ihr selbst fahrt, wartet ihr eventuell<br />

noch ein paar Stunden in der Notaufnahme…<br />

Bei Verbrennungen 2. und 3. Grades, die mehr<br />

als 20% (bei Erwachsenen) bzw. 10% (bei Kindern)<br />

der Hautfläche betreffen, besteht Lebensgefahr!<br />

Faustregel: Die Handfläche des<br />

Patienten entspricht ca. 1%.<br />

Andreas Krüskemper<br />

Fotos: Andreas Krüskemper<br />

Pflaster: Lizenziert durch Depositphotos.com/Tyler Olson<br />

Verbandsmull: Lizenziert durch Depositphotos.com/oksana tkachuk


12<br />

SPIRITUS<br />

Die Kirche, die wir als Pfadfinderinnen und Pfadfinder in der DPSG sein wollen, gleicht einer:<br />

Gemeinschaft am<br />

Dies wird in unserem ersten Kirchenbild, ausgehend von unseren Glaubenserfahrungen,<br />

verdeutlicht.<br />

Feuer lockt an und lässt<br />

Gemeinschaft entstehen<br />

Gott ist wie<br />

faszinierendes Feuer<br />

Ein Lagerfeuer strahlt eine große Faszination aus. Feuer ist mehr als ein chemischer<br />

Prozess. Etwas Geheimnisvolles wird für den spürbar, der in der Nacht<br />

am Lagerfeuer sitzt. Feuer lockt Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft,<br />

den züngelnden Flammen zuzusehen, ruhig seinem Knacken und Prasseln zu<br />

lauschen und seine unbändige Energie und Wärme zu spüren. Das wärmende<br />

Licht eines Lagerfeuers lässt Menschen sich um es herum versammeln und so<br />

zu einer Gemeinschaft werden. Sie kommen ins Gespräch und in Beziehung,<br />

feiern und trauern gemeinsam, tauschen sich aus, kommen ins Fragen, Nachdenken,<br />

Planen, Träumen, ...<br />

Das Feuer Gottes als das unergründbar tiefste Geheimnis unserer Welt und<br />

unseres Lebens wirkt faszinierend und anziehend. Wie Feuer Wärme und Licht<br />

spendet, so erfahren wir das Feuer Gottes immer wieder als eine Kraftquelle<br />

für unser Leben und unseren Glauben. Wie ein Lagerfeuer verbindet das Feuer<br />

Gottes Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft zur Gemeinschaft der<br />

Kirche. Es würde Bücher füllen, die Geschichten der einzelnen zu erzählen,<br />

von ihren Träumen, Sehnsüchten und Ängsten zu berichten.<br />

Gott, der uns in Jesus Christus liebend nahe ist, bildet die Mitte, um die sich<br />

die Gemeinschaft der Glaubenden sammelt. Gott ist uns Menschen so nahe,<br />

dass er in Jesus Mensch wurde: verletzlich, greifbar und erfahrbar. An ihm<br />

wird auf einzigartige Weise deutlich, wie wir als Menschen unter Gottes Augen<br />

leben sollen. Alle ordnen sich dieser Mitte zu; Ansehen und Herkunft der<br />

einzelnen spielen dabei keine Rolle. Es geht in der Kirche zuerst um den dreifaltigen<br />

Gott und seine Zuwendung zu uns Menschen, nicht um Herrschaft<br />

und Macht von Menschen.<br />

Ein Lagerfeuer lädt ein zu<br />

Offenheit und Weite<br />

Am Lagerfeuer hat jeder seinen eigenen Abstand zum Feuer, mit dem er sich<br />

wohl fühlt. Manche sitzen nahe am Feuer dran – ihnen ist kalt und sie suchen<br />

Wärme. Manchen wird es dort zu warm – sie drehen sich weg, wandern<br />

ein wenig in die Dunkelheit, oder setzen sich weiter nach außen. Manchen<br />

scheint das Feuer hell ins Gesicht, andere suchen den Schatten. Jeder und<br />

jede sucht sich den eigenen Platz, mal nah, mal fern, mal im Licht, mal im<br />

Dunkel. Doch gemeinsam ist allen, dass sie in Beziehung zum Feuer stehen.<br />

Alle, ob weiter weg oder ganz innen im Kreis, gehören dazu. Zur Gemeinschaft<br />

am Lagerfeuer gehört Offenheit und Weite. Sie hat keine trennende<br />

Grenze. Nur manchmal verstellt einer dem anderen den Zugang zum Feuer<br />

oder den Blick auf das Feuer.


Musik und Feuer 13<br />

Lagerfeuer<br />

Gleiches gilt für die Gemeinschaft der Kirche: Es gibt unterschiedliche<br />

Weisen der Zugehörigkeit, enge und scheinbar sehr<br />

lose. Die Kirche Gottes, die Gemeinde Jesu Christi ist weiter als<br />

der Kreis der Gottesdienstbesucher und weiter als der Kreis der<br />

gemeldeten Kirchenmitglieder. Zu dieser weltumspannenden,<br />

offenen Gemeinschaft sind alle Menschen gerufen.<br />

Das abendliche Lagerfeuer ist für Pfadfinderinnen und Pfadfinder<br />

ein Ritual mit wiederkehrenden gleichen Handlungen und<br />

Rollen: Das Errichten und Entzünden des Feuers, das Nachlegen<br />

von Feuerholz ebenso wie das gemeinsame Singen zur Gitarre.<br />

Rituale geben Sicherheit und stiften Gemeinschaft. Das gilt<br />

ebenso für die Rituale, die die DPSG aus der Tradition der Pfadfinderbewegung<br />

und der Kirche pflegt. Gleichzeitig eröffnen sie einen<br />

Raum zum Nachdenken über sich selbst und für persönliche<br />

Erfahrungen mit Gott.<br />

Ein Feuer muss gehütet und gepflegt werden. Das gilt auch für<br />

die Beziehung zu Gott. Gott selber ist der, der immer da ist. Aber<br />

die Beziehung zu ihm muss gepflegt werden – wie jede Beziehung.<br />

Sonst nimmt sie Schaden oder erlischt. Manchmal ist es<br />

auch nötig, vor dem Feuer zu schützen. Nicht jeder erträgt die<br />

Hitze des Feuers, manche kommen ihm zu nahe. Gott selber<br />

mahnt den Mose: „Komm nicht näher heran!“ (Ex 3,5)<br />

Wir sind für uns selber und füreinander verantwortlich – auch in<br />

der Beziehung zu Gott.<br />

Feuer steckt an. So gibt es in der Kirche Menschen, die sich vom<br />

Geist Gottes anstecken lassen und den Funken der Begeisterung<br />

weitertragen; die nicht die Asche verbrauchter Traditionen hüten,<br />

sondern Zugang zum lebendigen Feuer eröffnen. Das geschieht<br />

durch Wort und Tat, durch gelebte Hoffnung und tätige<br />

Solidarität, in Gebet, Gottesdienst und alltäglich gelebter Gottesbeziehung.<br />

Die große Gemeinschaft der Kirche lebt in den vielen<br />

kleinen Gemeinschaften der Gruppen, Leiterrunden und Stämmen<br />

unseres Verbandes.<br />

Rituale stiften<br />

Gemeinschaft<br />

und öffnen Räume<br />

Feuer muss gehütet<br />

und gepflegt werden<br />

Feuer steckt an<br />

vgl. Ordnung der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, 2. Aufl., Neuss 2007,<br />

56f..


14<br />

Darling, they‘re<br />

” playing our tune“<br />

Warum Musik uns glücklich machen kann<br />

Musik kann Gänsehaut auslösen.<br />

Sie kann zu Tränen rühren oder zum<br />

Tanzen animieren – und sie kann Erinnerungen<br />

an vergangene Zeiten<br />

wachrufen. Wie kann das sein? Wie<br />

kann uns Musik so unmittelbar<br />

treffen?<br />

Musik ist ein globales Phänomen<br />

des Gehirns, haben Hirnforscher<br />

und Psychologen in den letzten<br />

Jahren erkannt. Es gibt kaum einen<br />

Teil des Gehirns, der nicht an<br />

ihrer Verarbeitung beteiligt ist. Das<br />

macht Musik besonders interessant<br />

für die Wissenschaft.<br />

Am interdisziplinären Forschungszentrum<br />

„Languages of Emotion“<br />

der Freien Universität Berlin erforschen<br />

Wissenschaftler aus über 20<br />

Disziplinen die Beziehungen zwischen<br />

Emotionen und Musik, Sprache,<br />

Kunst, Kultur und Gesellschaft.<br />

In über 70 Forschungsprojekten<br />

wurde und wird an einer großen<br />

Bandbreite von Fragestellungen<br />

der Emotionsforschung gearbeitet.<br />

Prof. Dr. Stefan<br />

Koelsch, Professor<br />

für Biologische<br />

Psychologie und<br />

Musikpsychologie,<br />

erforscht<br />

dort das spannende<br />

Feld der<br />

Musikpsychologie, die emotionale<br />

Wirkung der Töne. In der Verbandszeug<br />

gibt er einen Einblick in sein<br />

Forschungsgebiet.<br />

Wie hängen Musik und Emotionen<br />

zusammen?<br />

Die Tatsache, dass Musik immer eine<br />

Art der Stimmungsänderung hervorruft,<br />

basiert auf einer ganzen Reihe<br />

unterschiedlicher Möglichkeiten:<br />

1. Ein Prinzip, das Emotionen hervorrufen<br />

kann, ist das der emotionalen<br />

Ansteckung. Musik kann sich zum<br />

Beispiel so anhören wie jemand, der<br />

fröhlich spricht oder pfeift. Diese<br />

Erkenntnis emotionalen Ausdrucks<br />

steckt uns in Folge emotional an –<br />

ähnlich, wie wenn wir jemanden<br />

lächeln sehen, wir auch leicht anfangen<br />

zu lächeln.<br />

Dann kann man mit Musik also seine<br />

Stimmungen beeinflussen?<br />

Ja, genau das ist laut einer Reihe von<br />

Studien der Hauptgrund, warum<br />

viele Leute in ihrer Freizeit Musik hören.<br />

Sie gehen nicht unbedingt ins<br />

Konzert, aber hören im Auto Musik,<br />

auf dem Sofa oder bei den Hausaufgaben.<br />

Damit kann man seine Stimmung<br />

und sein Erregungsniveau regulieren,<br />

sich selbst vitalisieren oder<br />

das Gegenteil – sich entspannen.<br />

Warum kann Musik noch Emotionen<br />

hervorrufen?<br />

2. Musik kann Erinnerungen hervorrufen,<br />

die wiederum mit einer Emotion<br />

verbunden sind. Dadurch, dass wir<br />

durch die Musik an ein bestimmtes<br />

Ereignis erinnert werden, entstehen<br />

in uns auch die Emotionen wieder.<br />

Ist das dann das Phänomen, wenn<br />

Leute sagen „Schatz, sie spielen unser<br />

Lied“?<br />

Der Psychologe John Booth Davies<br />

hat dieses Phänomen „darling,<br />

they’re playing our tune“ genannt.


Musik und Feuer 15<br />

Foto: Bezirk Warendorf | Portrait: Prof. Dr. Stefan Koelsch<br />

Musiknoten: johein © www.fotolia.de<br />

Auch dazu gibt es Studien, die zeigen,<br />

dass diese Leute bewusst Musik<br />

hören, um sich bestimmte Ereignisse<br />

aus ihrer Vergangenheit wieder in<br />

Erinnerung zu rufen.<br />

3. Darüber hinaus gibt es Dinge in<br />

der Musik, die Emotionen hervorrufen,<br />

ohne dass sie etwas mit dem<br />

emotionalen Ausdruck einer Person<br />

oder Ereignissen zu tun haben. Sie<br />

bewegen uns allein deswegen, weil<br />

sie sich innerhalb der Musik ereignen.<br />

Das kann eine unerwartete harmonische<br />

Wendung sein oder auch<br />

die Tatsache, dass wir eine musikalische<br />

Struktur erkennen und denken:<br />

„Ah, das hat sich der Komponist<br />

dabei gedacht.“<br />

Welche Prozesse laufen dabei im<br />

Gehirn ab?<br />

Das Gehirn erstellt permanent Erwartungen<br />

darüber, was als nächstes<br />

passiert. Das geschieht nicht nur<br />

mit der Musik; es ist ein allgemeines<br />

Prinzip. Wenn das Gehirn Informa-<br />

tionen verarbeitet, extrapoliert es<br />

automatisch in die Zukunft.<br />

Setzt das voraus, dass wir der Musik<br />

unsere volle Aufmerksamkeit<br />

schenken?<br />

Das Gehirn bildet auch Erwartungen<br />

heraus, wenn wir die Musik nicht<br />

aufmerksam verfolgen, sondern sie<br />

im Hintergrund läuft. Auch dann<br />

können wir im Gehirn beobachten<br />

– wenn ein unerwarteter oder<br />

irregulärer Akkord auftaucht – dass<br />

entsprechende emotionale Prozesse<br />

hervorgerufen werden. Gemessen<br />

werden diese Veränderungen anhand<br />

der Schweißproduktion auf<br />

den Handflächen, dem Herzschlag<br />

oder der Atemfrequenz.<br />

Inwiefern spielt die Rezeptionssituation<br />

eine Rolle? Macht es einen<br />

Unterschied, ob ich am Lagerfeuer<br />

sitze, zu Hause alleine höre oder ob<br />

die Musik medial vermittelt ist?<br />

Durch die jeweilige Situation werden<br />

unterschiedliche Erwartungen<br />

an die Musik hervorgerufen:<br />

<br />

spielt<br />

sein soll,<br />

<br />

bzw. darf.<br />

Wenn man ins klassische Konzert<br />

geht, soll alles ganz leise sein. Es soll<br />

keiner husten, aufstehen oder anfangen<br />

zu tanzen. So hat jede Situation<br />

einen anderen sozial-normativen<br />

Kontext. Am Lagerfeuer ist es<br />

völlig irrelevant, dass jeder den richtigen<br />

Ton trifft und keiner einen Fehler<br />

macht. Da kommt es vor allem<br />

darauf an, dass Leute gemeinsam<br />

Musik machen und erleben.<br />

Mechthild Weskamp


16<br />

TOP 5: Lieblings-Lagerfeuersongs<br />

<br />

1<br />

2<br />

Hannes Wader – Heute hier, morgen dort<br />

Hannes Wader ist eine Legende, deren Texte eine ganze Ära geprägt haben. Waders bekanntestes<br />

Stück „Heute hier, morgen dort“ erschien 1972 auf seinem Album „7 Lieder“.<br />

Obwohl er sich anfangs nicht als politischer Liedermacher verstand, wurde Wader in den<br />

1970er Jahren wegen seiner provokanten Texte zu einem Star in der links-alternativen<br />

Szene. Kurios ist auch seine Verhaftung, nachdem er unwissentlich der RAF-Terroristin<br />

Gudrun Ensslin seine Wohnung überlassen hatte, um auf Europareise zu gehen.<br />

Reinhard Mey – Über den Wolken<br />

Kaum einer weiß, dass Reinhard Mey 1968 in Frankreich unter dem Namen Frédérik Mey<br />

gefeiert wurde und als erster Nichtfranzose den „Prix International de la Chanson française“<br />

erhielt. Ihn kennt selbstverständlich jeder Deutsche – als „Liedermacher“, der seit<br />

mehr als vierzig Jahren singt, textet und komponiert. Man kennt auch sein „Über den<br />

Wolken“, das vom Flugplatz Wilhelmshaven-Mariensiel handelt, wo Reinhard Mey seine<br />

Fluglizenz erwarb.<br />

Ralph Mc Tell – Streets of London / Straßen unserer Stadt<br />

Streets of London landete Anfang der 1970er Jahre in den Hitparaden Europas. Inspirationen<br />

zu dem Stück fand McTell in London und Paris, während er als Straßenmusiker<br />

durch Europa trampte. Um die Franzosen nicht zu verletzen, versetzte er das Setting<br />

nach London.<br />

3<br />

Cat Stevens – Father and Son<br />

Ursprünglich schrieb Cat Stevens das Lied für das geplante Musical Revolussia, das während<br />

der Russischen Revolution spielen sollte. Da Cat Stevens an Tuberkulose erkrankte,<br />

wurde das Musical zurückgestellt. Dennoch veröffentlichte er das Lied 1970, aber in einer<br />

Version, die keinen Bezug zu Russland hat, sondern allgemein den Generationenkonflikt<br />

zwischen Vater und Sohn reflektiert.<br />

John Denver – Country Roads<br />

Country Roads ist ein amerikanischer Country-Song, der von John Denver, Bill Danoff<br />

und Taffy Nivert Danoff geschrieben wurde. Der Protagonist erinnert sich während einer<br />

Fahrt über Landstraßen an seine Heimat West Virginia. Seit 1972 wurde der Song bei<br />

allen Heimspielen des Footballteams West Virginia Mountaineers gespielt.


Musik und Feuer 17<br />

4<br />

John Denver – Leaving on a jetplane<br />

Ein tragisches Unglück führte 1997 zum Tod von John Denver, dessen Song „Leaving on<br />

a jetplane“ zu Weltruhm gelangte. Der begeisterte Flieger stürzte mit seinem Leichtflugzeug<br />

in Kalifornien ab. Ursache war ein unergonomisch platzierter Tankwahlschalter.<br />

Beim Versuch, den hinter dem Piloten angebrachten Schalter umzulegen, musste er den<br />

Oberkörper drehen und verriss dabei das Steuer.<br />

Hannes Wader – Bella Ciao<br />

Weltweit bekannt wurde das Lied in seiner Adaption durch die italienische Widerstandsbewegung<br />

gegen den Faschismus während des Zweiten Weltkrieges. Es lobt den Freiheitskampf<br />

der Partisanen und gedenkt der toten Helden. Das Lied gehört in linken<br />

Kreisen zu den bekanntesten Kampfliedern. Wie viele Lieder der europäischen Arbeiterbewegung<br />

wurde es in die verschiedensten Sprachen übersetzt.<br />

Hannes Wader – Die Moorsoldaten<br />

Das Moorsoldatenlied wurde 1933 von Häftlingen des Konzentrationslagers Börgermoor<br />

im Emsland bei einer Veranstaltung namens Zirkus Konzentrazani uraufgeführt.<br />

In diesem Lager wurden vorwiegend politische Gegner des Nazi-Regimes gefangen<br />

gehalten. Mit einfachen Werkzeugen wie dem Spaten mussten sie dort das Moor kultivieren.<br />

Feuerlied<br />

„Feuer, und immer wieder Feuer“ diese Passage wurde von Steve aus dem Bezirk Coesfeld<br />

auf einem Pfingstlager am Lagerfeuer erfunden. Danke Steve! Dein Song darf hier<br />

wahrlich nicht fehlen.<br />

5<br />

Oasis – Wonderwall<br />

Wonderwall ist ein Lied der britischen Britpop-Rockband Oasis. Der Titel Wonderwall<br />

stammt von dem 1968 erschienenen gleichnamigen Album George Harrisons, das wiederum<br />

der Soundtrack zum eher unbekannten Film Wonderwall ist<br />

Die Streuner – Männer mit Bärten<br />

Sehr erfolgreich wurde „Männer mit Bärten“ 2012 von Santiano gecovert. Fünf schiffbrüchige<br />

Männer besten Alters schlagen große Wellen und segeln vom hohen Norden<br />

an die Spitze der Charts. Ihre erste Deutschland-Tour ist bereits im Mai gestartet. Selbst<br />

beim Wacken-Open-Air soll angelegt werden!<br />

Wenn der Abend naht<br />

Das Lied entstand 1982 in der Deutschen Waldjugend. Es wurde durch einen Auftritt der<br />

Waldjugend beim Hamburger Sängerwettstreit 1984 bekannt.<br />

Roter Mond<br />

Dieses Lied ist 1980 in einer Schwedenfreizeit bei einem Pfadfinderlager des Hortenring<br />

Ernsthofen entstanden. Die Farben „Weiß und Blau“ beziehen sich auf das Banner des<br />

Pfadfinderbundes. Dieser Bund wurde Ende der Neunziger Jahre aufgelöst.<br />

www.facebook.com/dpsg.muenster<br />

Mechthild Weskamp<br />

Schriftzug „Gefällt mir“: creativ © www.fotolia.de<br />

Hintergrund: Lizenziert durch Depositphotos.com/Karol Kozlowski


18<br />

„MUSIC WAS MY FIRST LOVE…“<br />

Lagerfeuer oder Party?<br />

Ein Streitgespräch zwischen<br />

Gitarrist Christoph und<br />

Plattendreher Martin<br />

Wir befinden uns auf einem beliebigen Werkstatt-Treffen (WT) des Bezirks Niederrhein-Nord. Es ist bereits 4:00 Uhr<br />

nachts. Bezirksvorsitzender und gleichzeitig DJ Martin hat soeben seine einstündige Zugabe beendet und die letzten<br />

Töne von Jeff Buckleys „Hallelujah“ klingen gerade aus. Die verbliebene Menge bekommt aber noch nicht genug,<br />

denn sie weiß genau, Christoph hat wie immer beim WT seine Gitarre dabei und er wird nicht davor zurückschrecken,<br />

diese auch zu benutzen.<br />

Es ist Tatsache, dass sich diese Prozedur jedes Jahr aufs Neue so beim WT abspielt. Aber warum eigentlich? Warum<br />

haben die teilnehmenden LeiterInnen nach dieser Party nicht genug und müssen dieses Erlebnis von Gitarrenmusik<br />

im Lagerfeuerrund haben?


Musik und Feuer 19<br />

Fotos: Martin Deckers, Christoph Fromont<br />

Zeichnung „Musik“: vectomart © www.fotolia.de<br />

Martin: „Lieber Christoph, sei mir nicht böse, aber ich<br />

behaupte, dass man richtige Partystimmung nicht an<br />

einem Lagerfeuer erzeugen kann. Es bietet einfach<br />

nicht den richtigen Rahmen dafür.“<br />

Christoph: „Da hast du wohl noch nicht beim Stamm<br />

Sonsbeck in der Jurte gesessen und einen richtigen<br />

dreistündigen Lagerfeuerabend durchgerockt. Damit<br />

erreicht man alle … vom Wö bis zum Leiter, und zwar<br />

fast jeden Abend! Wenn bei uns 80 Pfadfinderinnen<br />

und Pfadfinder in der Jurte „In Texas Kneipe“ aus voller<br />

Kehle grölen, um am nächsten Tag mit dem Heiserkeitsgrad<br />

ihrer Stimme anzugeben, dann fühlt sich das<br />

schon ziemlich nach Party an.“<br />

Martin: „Doch, ich hab ja letztens zumindest ein Stündchen<br />

bei euch im Pfingstlager verbracht und in der<br />

Jurte gesessen aber zu einer richtigen Party gehört für<br />

mich auch das Tanzen, laute (aber nicht zu laute) Musik,<br />

bunte Lichteffekte und ein DJ, der ein Gespür dafür<br />

hat, was die Leute hören wollen. Die Musik läuft und<br />

ich als Partybesucher kann mir aussuchen, wie viel ich<br />

zur Party beitrage. Entweder ich bin Partyhengst und<br />

gehe voll ab oder ich schau mir das Treiben aus sicherer<br />

Entfernung von der Theke oder so an.<br />

Außerdem hab ich als DJ oder auch als Band viel mehr<br />

Möglichkeiten auf die Stimmung einzuwirken und<br />

dazu noch ein Riesen-Repertoire zur Auswahl, du hingegen<br />

bist da doch eher eingeschränkt mit deinen<br />

Möglichkeiten.“<br />

und die Choreographie mitzutanzen. Bei „Killing in the<br />

name“ wird gepogt und zum „PUR Partymix“ zeigen<br />

alle ihre Discofox-Künste. Außerdem gibt es oft das<br />

Phänomen des „Tanzkreises“. Irgendwann im Laufe des<br />

Abends tanzt kaum noch jemand für sich, sondern alle<br />

sammeln sich in diesem großen Kreis und bewegen<br />

sich gemeinsam zur Musik, nicht selten auch Arm in<br />

Arm. Wenn das mal nicht gelebte Gemeinschaft ist!“<br />

Christoph: „Das ist sicherlich richtig und du weißt, ich<br />

gehöre zu den ersten, die jede einzelne dieser Tanzaktionen<br />

an vorderster Front unterstützen. Ich finde<br />

jedoch, dass ein pfadfinderischer Grundsatz bei der<br />

Musik aus der Dose etwas zu kurz kommt: etwas selbst<br />

schaffen und darauf stolz zu sein, weil man ein Gefühl,<br />

wie das am Lagerfeuer mit einer großen Zahl von Stimmen<br />

und einer Gitarre selbst erschaffen hat. Das hat für<br />

mich einfach etwas weniger mit Konsumieren zu tun,<br />

es motiviert uns Pfadfinder kreativ zu sein. Und mein<br />

Lieblings-Lichteffekt ist und bleibt ein scheinbar endlos<br />

vor sich hin flackerndes Lagerfeuer.“<br />

Martin: „Da hast du vollkommen Recht. Vielleicht ist es<br />

aus meiner Sicht auch etwas kurz gedacht. Der normale<br />

Partygänger ist vielleicht nicht so kreativ – bis auf<br />

seine Musikwünsche. Meinen Beitrag sehe ich dagegen<br />

schon kreativ, schließlich ist Musik Ausdruck des<br />

Lebensgefühls. Umso mehr freue ich mich dann, wenn<br />

ich Musik auflegen darf, zu der ich hinter dem DJ-Pult<br />

auch abgehen kann – und sei es nur innerlich.“<br />

Christoph: „Und vom Repertoire her ist das auch verdammt<br />

gut so! Die 157 Lieder in unserem Liederbuch<br />

sind eben genau die Lieder, die Kids und Leiter im Lager<br />

hören wollen, die sie an ihre Lager als Kinder erinnern,<br />

die für sie von Melodie und Text für Gemeinschaftsgefühl<br />

und die Pfadfinderei stehen. Genau das erzeugt<br />

doch diese gemeinschaftliche, romantische Atmosphäre<br />

eines Lagerfeuers. Außerdem variiere ich die Auswahl<br />

immer wieder durch aktuelle Songs, die in diese<br />

Schiene passen und durch Lieder aus meiner eigenen<br />

Mappe. Pfadfinder wollen ja nicht von gestern sein!“<br />

Martin: „Aber die Zusammengehörigkeit, von der du<br />

sprichst, ist bei einer Party in der Regel doch sehr ausgeprägt.<br />

Denk doch z.B. mal daran, wie sich die Leute<br />

in den Armen liegen, wenn die alten Hits aus den 90ern<br />

laufen: „I want it that way“ von den Backstreet Boys<br />

oder „Never forget“ von Take That. Dann ist es auch<br />

niemandem peinlich sich bei „Macarena“ einzureihen<br />

Christoph: „Ja, das Gefühl kenne ich. Es fällt mir auch<br />

leichter, zum 1.000. Mal „Leaving on a jet plane“ zu singen,<br />

als zum 100.000. Mal „Meine Biber haben Fieber“.<br />

Aber jetzt mal im Ernst – es kommt doch immer auf die<br />

Situation an. Ich würde z.B. auf dem WT niemals in Konkurrenz<br />

zu dir spielen wollen, dazu genieß ich die Party<br />

viel zu sehr. Wichtig ist am Ende doch, egal mit DJ oder<br />

mit Gitarre, dass man mit anderen Freunden, anderen<br />

Pfadfindern eine schöne Zeit gemeinsam erlebt.“<br />

Martin: „Ja! Ich würde mich auf dem WT auch immer<br />

liebend gerne noch zu euch dazugesellen und lauthals<br />

mitsingen, wenn ich nicht wüsste, dass der nächste Tag<br />

noch sehr anstrengend wird. Ich finde aber, das Wesentlichste<br />

ist unsere gemeinsame Leidenschaft: die<br />

Musik. Die gehört bei uns Pfadfindern auf jeden Fall<br />

dazu – egal ob handgemacht oder aus der Konserve.“<br />

Martin Deckers, Christoph Fromont


20<br />

Hallo. Eine Gitarre,<br />

ZU GAST BEI GITARRENBAUER ERNIE RISSMANN<br />

„Eine Gitarre brennt 10 bis 15 Minuten. Es macht Puff und<br />

aus dem <strong>Schall</strong>loch steigt ein <strong>Rauch</strong>kegel empor. Der<br />

Hals dagegen brennt etwas länger. Das haben wir selbst<br />

einmal ausprobiert“, erzählt Ernie Rissmann und öffnet in<br />

seinem karierten Holzfällerhemd die Tür zu seiner kleinen<br />

Werkstatt.<br />

Von außen wirkt der Raum unscheinbar. Betritt man jedoch<br />

die Werkstatt, so betritt man die Welt der Gitarren.<br />

Der Raum strahlt eine kreative Ader aus: Überall hängen<br />

Gitarren an den Wänden – fertig, halbfertig oder Einzelteile.<br />

Dazwischen ein ausgestopfter Alligator und Fotos<br />

von Freunden und Gitarrenliebhabern. Auch ein Bild von<br />

Schlagerstar Jürgen Drews pinnt an der Wand. Er hat vor<br />

einigen Jahren ein Instrument bei Ernie gekauft.<br />

Wissen und Intuition sind gefragt<br />

Eine Gitarre zu bauen ist Handwerk – und Kunst. Ernie<br />

Rissman braucht für eine Gitarre 80 bis 120 Stunden. In<br />

guten Jahren schafft er bis zu 8 Gitarren. Die Arbeitsschritte<br />

sind aufwendig.<br />

Am Anfang ist es nur ein Stück Holz, Ernie nimmt es aus<br />

dem Regal, klopft mit den Fingerknöcheln gegen das<br />

Brett, Fichte, XX dort gewachsen, und da: Ein dumpfer Ton<br />

verteilt sich im Raum. „Schon jetzt klingt es“, kommentiert<br />

der Zupfinstrumentenbauer. Dabei ist das flache<br />

Scheit noch unbearbeitet.<br />

Aus Holzbrettern schneidet Ernie Rissmann Resonanzplatten<br />

aus, verleimt zwei Hälften. Für die Decke verwendet<br />

er Weichholz, also Zeder oder Fichte. Das Holz<br />

ist dünn und stabil – perfekt zum Schwingen. Der Boden<br />

und die Zargen werden dagegen aus Hartholz, wie Palisander,<br />

Mahagoni oder Ahorn, angefertigt. Dann wird es<br />

fast schon mathematisch. „Wie man die Verstrebung der<br />

Decke anlegt, ist eine Sache der Statik“, erzählt Ernie. Stabil<br />

muss sie sein und dennoch gut schwingen können,<br />

um Töne zu erzeugen.<br />

Im nächsten Arbeitsschritt werden die Zargen, also die<br />

Seitenwände der Gitarre, gebogen. „Das geschieht durch<br />

Wärme und Feuchtigkeit, die machen das Holz elastisch“,<br />

berichtet Ernie. Im Ausfallschritt steht er an der Werkbank<br />

und bearbeitet mit rhythmischen Bewegungen<br />

die weiteren Einzelteile des Instruments. Licht gibt eine<br />

alte Schreibtischlampe. Dort liegen die Instrumente wie<br />

Patienten auf dem Operationstisch. Denn wenn Decke<br />

und Boden fertig sind, verleimt Ernie sie mit den Zargen<br />

– „Schachteln“ nennt man diesen Prozess. Hals und Steg<br />

folgen und dann: der Lack.


Musik und Feuer 21<br />

bitte!<br />

Fotos: Mechthild Weskamp<br />

Spielen in der Klangwolke<br />

Spannend wird es nun, wenn die Saiten aufgezogen werden und man der<br />

Gitarre die ersten Töne entlockt. Ernie zieht einen Stuhl heran,<br />

stellt sein Bein darauf und streicht über die Saiten. Musik<br />

erfüllt die Luft. Und offensichtlich auch den Spieler,<br />

der sich selbst über ein Klangloch an der Zarge<br />

hören kann. Mit den Klanglöchern experimentiert<br />

Ernie gerne herum: „Damit kann man<br />

den Spieler in diese Klangwolke holen.“<br />

Was zeichnet – neben der Klangwolke –<br />

eine gute Gitarre aus? „Sie muss eine gute<br />

Tonansprache haben, also schnell auf das<br />

reagieren, was der Spieler reinsteckt. Außerdem<br />

sollte sie alle Frequenzen gleichmäßig<br />

übertragen“, weiß Ernie Rissmann.<br />

Wissen und Können, Intuition und Inspiration<br />

– das braucht es, um eine Gitarre anzufertigen.<br />

Wenn Ernie Rissmann fertig ist, hat er zwei Unikate<br />

geschaffen, eines sichtbar, eines hörbar: ein<br />

Instrument und sein Klang. Im besten Fall beides<br />

viel zu schade, um ein Feuer zu machen – es brennt<br />

auch nur 15 Minuten.<br />

Mechthild Weskamp


22<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

WAS IHR BRAUCHT<br />

1. Holz<br />

Da ein Cajon ein Musikinstrument ist, auf dem man<br />

sitzt, sollte der Korpus stabil sein. Ich habe dazu 9mm<br />

Multiplexholz benutzt. Die Schlagplatte muss deutlich<br />

dünner sein, da diese schwingen muss um den Ton erzeugen<br />

zu können. Da empfehle ich 3mm Sperrholz.<br />

Die Maße: Der Korpus besteht aus 3 Seitenwänden,<br />

dem Boden und dem Deckel. Um der Kiste die beste<br />

Sitzstabilität bieten zu können, sollten Deckel und Boden<br />

auf (bzw. unter) den Seitenflächen montiert werden<br />

und nicht dazwischen! Bei meinem Miniformat<br />

hatten Deckel und Boden 15cm im Quadrat (für eine<br />

normale Größe: 30cm x 30cm), die Seitenwände hatten<br />

die Maße 20cm x 15cm (normale Größe: 45cm x<br />

30cm), die Rückseite 13,2 cm x 20cm (normale Größe:<br />

45cm x 28,2cm) Hier müsst ihr halt die Materialstärke<br />

der Seitenwände beachten. 13,2 ergibt sich aus<br />

(15cm – 2x0,9cm), wodurch die Außenmaße wieder<br />

auf die 15cm von Deckel und Boden passen.<br />

Die Schlagfläche wird am Ende vor die Kiste geschraubt,<br />

hat also genau die Außenmaße. In meinem<br />

Fall 15cm x 21,8cm (normale Größe: 30cm x 46,8cm).<br />

Die Platten habe ich alle im Baumarkt exakt zusägen<br />

lassen. Das kostet nichts extra und die Maße passen<br />

genau!<br />

Zur vernünftigen Montage kauft noch eine Dreiecksleiste<br />

und eine Vierkantleiste mit ca 2,5cm bis 3cm<br />

Breite – findet ihr im Baumarkt als „Modellbauleisten“.<br />

2. Zubehör & Werkzeug<br />

Als Zubehör braucht ihr noch:<br />

Spax-Schrauben (sollten einmal durchs Material<br />

und gut in die Dreiecks- bzw. Vierkantleiste<br />

passen). Für die Montage der Schlagfläche habe<br />

ich teilweise Schrauben ohne Senkkopf genommen,<br />

fand das aber einfach schöner.<br />

Ein bis zwei Gitarrensaiten (tiefe E oder A Saite)<br />

für den „Snare“-Effekt<br />

Holzleim<br />

Als Werkzeug empfiehlt sich:<br />

Akkuschrauber mit für die Schrauben passenden<br />

Bits und Bohrern<br />

Stichsäge für das <strong>Schall</strong>och (bei meiner Miniversion<br />

hat ein Lochsägeaufsatz für den Bohrer gereicht)<br />

Bleistift, Geodreieck<br />

Schraubzwingen<br />

Holzraspel, Schleifpapier


Musik und Feuer 23<br />

LOS GEHT’S MIT DER BASTELEI<br />

Habt ihr alles beisammen? Dann kann die Bastelei ja<br />

endlich losgehen.<br />

Zunächst braucht die Rückwand ein <strong>Schall</strong>och, damit<br />

eure Kiste nachher auch ordentlich Wumms hat. Bei<br />

der Mini-Version habe ich eine 6cm Lochsäge genommen.<br />

Nehmt bei der normalen Version einfach eine<br />

CD-Scheibe als Schablone – die 10cm passen ziemlich<br />

gut! Legt die CD horizontal mittig auf die Rückseite<br />

und vertikal etwas unterhalb der Mitte – mit der Position<br />

des Lochs variiert schon der Klang eurer Cajon!<br />

Zieht mit einem Bleistift einen Kreis um die CD. Nehmt<br />

nun den dicksten Bohrer, den ihr für euren Schrauber<br />

habt und bohrt irgendwo in den Kreis, möglichst am<br />

Rand – ohne diesen zu treffen – ein Loch. Nun könnt<br />

ihr hier mit der Stichsäge ansetzen und den Kreis aussägen.<br />

Was jetzt kommt, lässt eure Kiste zu einem Cajon mit<br />

„Snare“-Effekt machen – jetzt geht’s an die Gitarrensaite!<br />

Sägt aus dem Vierkantholz zwei Stücke, die genau<br />

zwischen die Seitenwände passen (also genau so breit<br />

wie die Rückseite). Bohrt dort<br />

Löcher mit einem Durchmesser<br />

von ca. 2mm herein und befestigt<br />

an einem schon einmal die<br />

Gitarrensaite (ich hab’s einfach<br />

verdreht und mit einer Schraube<br />

fixiert… hält!). Baut diese Leisten<br />

nun nach ganz oben und<br />

ganz unten so knapp nach vorne<br />

im Cajon, dass die Saite soeben<br />

noch zwischen Balken und<br />

Schlagfläche passt.<br />

Nun fädelt ihr die Saite durch die<br />

Löcher, spannt sie ordentlich und<br />

macht sie fest. Danach sollte es ungefähr so wie auf<br />

dem Foto rechts aussehen. Bei mir ist das Fädelmuster<br />

anders als bei einer normalen Cajon, da meine Cajon<br />

so klein ist. Da reicht das so aus. Baut ihr eine Cajon<br />

in normaler Größe, kann es sein, dass ihr zwei Saiten<br />

benötigt.<br />

Als nächstes befestigt ihr die Dreiecksleisten an den<br />

Seitenwänden und der Rückseite. Damit ist das Leimen<br />

dann nachher deutlich entspannter. Dazu bohrt<br />

ihr die Multiplexplatten da vor, wo nachher die Leisten<br />

angebracht werden sollen und verschraubt sie mit der<br />

Leiste (die Leiste muss eigentlich nicht vorgebohrt<br />

werden, da das Holz sehr weich ist und nicht splittert).<br />

Denkt daran, dass die Wände nachher alle so nebeneinander<br />

stehen müssen. Lasst also zu den Enden genug<br />

Platz und platziert die Leisten ziemlich mittig. Danach<br />

sollte das etwa so wie auf dem Foto oben aussehen.<br />

Wenn ihr das soweit fertig habt, verleimt und verschraubt<br />

(natürlich wieder in die Leisten) Boden, Seitenwände<br />

und Rückseite miteinander.<br />

Jetzt müsst ihr nur noch den Deckel anleimen, verschrauben<br />

und im finalen Schritt die Schlagfläche<br />

anschrauben (diese auf keinen Fall verleimen, da sie<br />

schwingen muss!).<br />

<br />

Beim Verleimen nutzt immer an den Stellen die<br />

Schraubzwingen, wo ihr die Verbindung<br />

nicht eh schon mit Schrauben unterstützt…<br />

dann wird das ne saubere Kiste!<br />

Viel Spaß beim Nachbauen und spielen.<br />

Mit freundlichem Groove ;)<br />

Max Dittmann, FAK Kommunikation + Medien<br />

Aus unserer Fundgrube: Anleitungen, wie aus Abfällen<br />

Musikinstrumente werden:<br />

http://bit.ly/MusikausAbfall<br />

Fotos: Max Dittmann<br />

Notizblock: Aleksandr Bryliaev © www.fotolia.de


24<br />

Songwriting -<br />

wie Melodien entstehen<br />

Mit Liedern kann man<br />

Geschichten erzählen.<br />

Phil on Sofa und Morina<br />

Miconnet, ein Songwriter-Duo<br />

aus Münster,<br />

erzählt exklusiv in<br />

der Verbandszeug die<br />

Geschichte hinter ihren<br />

Songs.<br />

Fotos: Phil on Sofa und Morina Miconnet<br />

WIE KOMMT IHR AUF DIE IDEEN ZU EUREN TEXTEN?<br />

Phil on Sofa:<br />

Ideen für Texte entstehen auf ganz unterschiedliche<br />

Weise. Manchmal möchte man<br />

nur Beobachter sein und eine Entwicklung aus<br />

entfernter Perspektive beschreiben. Oft lassen<br />

aber auch autobiographische Erlebnisse Kreativität<br />

entstehen, indem man Emotionen tagebuchartig<br />

in Songs verarbeitet.<br />

Morina Miconnet:<br />

Vielleicht möchte ich aber auch etwas Wichtiges<br />

mitteilen oder gegen etwas protestieren<br />

– eine der bekanntesten Formen seit es Songwriting<br />

gibt. Besonders schön ist es spielerisch,<br />

z.B. durch „Rumreiten" auf einem interessanten<br />

Wort auf eine Textidee zu kommen, die durchaus<br />

fernab jeglicher Realität sein kann.<br />

WIE KREIERT IHR EINE KREATIVE ATMOSPHÄRE, UM LOSLEGEN ZU KÖNNEN?<br />

Morina Miconnet:<br />

Manchmal bin ich wie meine Songs in ihrer ursprünglichen<br />

Version: sentimental, froh, wütend,<br />

verliebt oder einfach in Tanzstimmung. Am besten<br />

ist, wenn man es sich erstmal gemütlich<br />

macht, vielleicht bei Kerzenschein oder im sonnigen<br />

Garten.<br />

Phil on Sofa:<br />

Erst eine besondere Stimmung versetzt uns in<br />

die Lage, uns künstlerisch vom Alltag zu lösen<br />

und Neues zu erschaffen. Ich höre oft Musik, die<br />

meiner Gefühlslage in dem Moment entspricht.<br />

Wenn sie verklungen ist, versuche ich in eben dieser<br />

Muse noch einen Moment länger zu verweilen<br />

und mit Stimme und Instrument den Faden mit<br />

eigener Webkunst weiterzuspinnen. Auch Bilder<br />

oder Bücher sind prinzipiell dafür geeignet.


Musik und Feuer 25<br />

WAS IST ZUERST DA: DER TEXT ODER DIE MELODIE?<br />

Phil on Sofa:<br />

In den meisten Fällen wahrscheinlich weder<br />

das eine noch das andere. Vielmehr<br />

fängt es mit den Harmonien an. Man spielt<br />

Akkorde, die wie eine Art Teppich funktionieren,<br />

auf denen man sich anschließend<br />

entfaltet. Da Künstler Individualisten<br />

sind, gibt es aber auch hier unzählbare<br />

Zugänge.<br />

Morina Miconnet:<br />

Das ist eine mir oft gestellte Frage und<br />

natürlich kann man einen Text schreiben,<br />

den man später auf eine Melodie überträgt.<br />

Das klappt aber nur, wenn man flexibel<br />

ist, den Text gegebenenfalls der Melodie<br />

anzupassen.<br />

Das Entscheidende für mich ist es zu singen.<br />

Manchmal mache ich zuerst nur Laute<br />

oder wiederhole einfach ein Wort bis<br />

ich zu einem anderen wechsle. Beispielsweise<br />

„Sonne, Sonne, Sonne, Mond, Sonne,<br />

Mond" und dann ergänze ich „und die<br />

Sterne auch". Wenn ich das mache, kommen<br />

mir direkt unterschiedliche Töne zu<br />

den Wörtern in den Sinn und schon habe<br />

ich eine Melodie. Den merkwürdigen Text<br />

vom Anfang kann man dann durch etwas<br />

Sinnvolleres ersetzen. Alles Geschmackssache.<br />

KANN JEDER SONGS SCHREIBEN ODER BRAUCHT MAN VORKENNTNISSE?<br />

EURE TIPPS?<br />

Phil on Sofa:<br />

Grundsätzlich kann das jeder, weil in jedem Menschen<br />

Gefühle stecken. Manch einem mag es<br />

aber einfacher fallen auch ein geeignetes Medium<br />

für sich zu entdecken. Ein Musikinstrument<br />

ist natürlich dafür prädestiniert, weil es so unmittelbar<br />

auf unsere Sinne einwirkt. Gerade die<br />

Gitarre oder das Klavier sind besonders geeignet,<br />

weil sie ohne erheblichen Lernaufwand schnell<br />

Akkorde liefern.<br />

Morina Miconnet:<br />

Hat man bereits Interesse am Songwriting oder<br />

Musizieren gewonnen, sollte man den Versuch<br />

in jedem Fall wagen. Ich selbst habe lange ohne<br />

jegliches Vorwissen auf meiner Couch musiziert<br />

und Bilder gemalt. So habe ich nach und nach auf<br />

teilweise unkonventionelle Art viele Werkzeuge<br />

gesammelt, die ich mir bei neuen Songs zunutze<br />

mache. Mein Tipp ist, immer wieder zu experimentieren<br />

und herauszufinden, welche Bedingungen<br />

geeignet sind, um kreativ zu werden.<br />

„Trail"! Das sind Phil on Sofa und Morina Miconnet, zwei musikalische Individualisten und Songwriter, die<br />

genreübergreifend in verschiedenen Formationen von Jazz bis Folk unterwegs sind und ihre Gitarrenund<br />

Gesangsideen nun in einem ganz neuen Projekt verbinden.<br />

Die beiden haben ihre Songbücher rausgekramt, um endlich die Musik auf die Bühne zu bringen, die lange<br />

nur einem kleinen eingeschworenen Kreis vorbehalten war: ihre Songs. Haltet die Augen auf, denn die<br />

beiden sind auf den unterschiedlichsten Bühnen zu sehen und ihr solltet sie live erleben!<br />

Neugierig? Dann Lauscher auf und hier hereingehört:<br />

http://bit.ly/morinaundphil . http://bit.ly/philonsofa<br />

Mechthild Weskamp


26<br />

Reisesegen<br />

Guter Gott,<br />

wir machen uns auf den Weg in unser Sommerlager.<br />

Wir freuen uns auf diese Reise, auf eine Zeit schöner Erlebnisse<br />

und voller Eindrücke. Wir bitten Dich um gute<br />

Gemeinschaft untereinander.<br />

Lass uns als Pfadfinderinnen und Pfadfinder unterwegs<br />

sein und andere Menschen treffen. Lass uns die Schönheit<br />

Deiner Welt genießen und frohe Tage miteinander<br />

verleben.<br />

Schenke uns die Erfahrung Deiner Gegenwart in unserem<br />

Leben, die uns trägt und tröstet, die uns ermutigt<br />

uns für eine bessere Welt einzusetzen.<br />

Führe uns schließlich wohlbehalten wieder heim, zurück<br />

zu jenen, die wir lieben und die wir im Herzen<br />

mitnehmen.<br />

Warm up<br />

Oma, Jäger, Bär<br />

Die Gruppe teilt sich in zwei gleichgroße Untergruppen,<br />

die sich im Abstand von 3 Metern gegenüber aufstellen<br />

müssen. Jede Gruppe überlegt sich leise, welche der<br />

drei Figuren (Bär, Jäger, Oma) sie alle gemeinsam darstellen<br />

wollen. Nach der Beratung zählt die Spielleitung<br />

bis drei, jeder stellt die gemeinsame Figur dar und rennt<br />

anschließend weg oder fängt jemanden (der Gewinner<br />

fängt den Verlierer s. unten). Falls einer der anderen<br />

Gruppe abgeschlagen wurde (z.B. Bär wurde von Jäger<br />

gefangen), muss dieser in die andere Mannschaft. Legt<br />

zusätzlich noch zwei Linien fest (Abstand ca. 15 m), die<br />

das Spielfeld begrenzen.<br />

Bär: Beide Arme über den<br />

Kopf und brüllen. Der Bär<br />

frisst die Oma. Der Bär<br />

wird allerdings vom<br />

Jäger mit Gewehr erschossen.<br />

Jäger: Jäger hat ein Gewehr<br />

im Anschlag. Er<br />

kann damit den Bären<br />

töten. Die Oma jagt<br />

jedoch den Jäger mit<br />

ihrer Krücke.<br />

Oma: Oma stützt sich<br />

zitternd auf ihren<br />

Krückstock. Sie<br />

wird vom Bären<br />

aufgefressen und<br />

jagt den Jäger.<br />

Morgengebet<br />

Guter Gott,<br />

Du willst mir nahe sein.<br />

So oft vergesse ich Dich.<br />

Du willst uns Menschen glücklich machen.<br />

So oft machen wir uns selber das Leben schwer.<br />

Du schenkst uns Deine wunderbare Schöpfung.<br />

So oft gehen wir sorglos mit ihr um.<br />

Du sagst uns Dein Wort.<br />

So oft geht diese Botschaft im Lärm des Alltags unter.<br />

Lass diesen neuen Tag eine Chance sein, Dir näher zu<br />

kommen. Begleite uns dazu mit Deinem Segen!<br />

(Guido Hügen OSB)<br />

Tischgebete<br />

Lieber Gott, lass Deinen Segen über unsere Teller fegen.<br />

Amen<br />

Für Speis und Trank, Dir Gott sei Dank. Amen<br />

Alle guten Gaben. Alles was wir haben. Kommt oh<br />

Herr von Dir. Wir danken Dir dafür. Amen, Amen, Amen<br />

(Im Rhythmus von „We will rock you“)


Musik und Feuer 27<br />

GOTTESDIENST<br />

Einzugslied<br />

Text zur Einstimmung<br />

Ich glaube, Gott hat uns in diese Welt gestellt, um darin<br />

glücklich zu sein und uns des Lebens zu freuen. Das<br />

Glück ist nicht die Folge von Reichtum oder Erfolg im Beruf<br />

und noch weniger von Nachsicht gegen sich selbst.<br />

Ein wichtiger Schritt zum Glück besteht darin, dass Ihr<br />

Euch nützlich erweist und des Lebens froh werdet. Das<br />

eigentliche Glück aber findet Ihr darin, dass ihr andere<br />

glücklich macht. Versucht, die Welt ein bisschen besser<br />

zurückzulassen, als Ihr sie vorgefunden habt. Wenn dann<br />

Euer Leben zu Ende geht, mögt Ihr ruhig sterben im Bewusstsein,<br />

Eure Zeit nicht vergeudet, sondern immer<br />

Euer Bestes getan zu haben.<br />

Seid in diesem Sinn „allzeit bereit“, um glücklich zu leben<br />

und glücklich zu sterben.<br />

(aus dem Abschiedsbrief von Baden-Powell)<br />

Kyrie<br />

Gott, Du willst, dass wir Menschen glücklich sind und<br />

einander glücklich machen. Doch oft machen wir uns<br />

das Leben so schwer.<br />

Herr, erbarme Dich unser.<br />

Du schenkst uns diese Welt mit ihren vielen Reichtümern.<br />

Doch oft sind wir wie blind und lassen uns nicht anrühren<br />

von der Schönheit Deiner Schöpfung.<br />

Christus, erbarme Dich unser.<br />

Du selber willst uns nahe sein und erfüllst uns mit Deiner<br />

Liebe. Doch oft sind wir verschlossen und geben Dir keinen<br />

Raum in unserem Leben.<br />

Herr, erbarme Dich unser.<br />

Gebet<br />

Gott, guter Vater,<br />

Du hast uns unser Leben geschenkt und machst es reich<br />

durch alles das, was uns ganz alltäglich begegnet. Die<br />

Schönheit Deiner Schöpfung, das Miteinander von Menschen.<br />

Liebe und Glück kommen von Dir.<br />

Erfülle uns immer neu mit Staunen über diese Vielfalt<br />

und lasse uns in Dir Dich erkennen, der uns in Seiner<br />

Liebe nahe ist. Darum bitten wir durch Christus, unseren<br />

Herrn.<br />

Amen.<br />

Lesung (1 Kor 12,4-11)<br />

Und wie klingt das heute?<br />

In unseren Gruppen kommen viele zusammen. Ganz unterschiedlich<br />

sind wir und doch gemeinsam unterwegs.<br />

Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder, als solche, die an<br />

Gott glauben.<br />

Wir sind nicht allein unterwegs – sondern können uns<br />

gegenseitig mit unseren Fähigkeiten bereichern. Da mag<br />

jemand gut kochen können, jemand anderes kennt so<br />

manchen Knoten. Andere kennen sich aus in der Natur;<br />

wieder andere mit modernster Technik. Ob beim Zeltaufbau<br />

oder bei der Frage nach dem richtigen Weg, immer<br />

ist jemand da in unserer Gruppe, der oder die weiterhilft.<br />

Wenn wir uns so gegenseitig unterstützen und tragen,<br />

dann werden wir auch erfahren, dass Gott mit uns ist,<br />

dass ER es ist, der uns „bei allem, für das wir stehen und<br />

das wir tun, nahe ist, uns unterstützt und trägt“.<br />

Zwischengesang<br />

Evangelium (Joh 20,19-22)<br />

Gedanken zur Predigt<br />

Wo kämen wir hin<br />

Wenn alle sagten<br />

Wo kämen wir hin<br />

Keiner ginge<br />

Um zu sehen<br />

Wohin wir kämen<br />

Wenn wir gingen<br />

(Kurt Marti)<br />

Glaubensbekenntnis (gesungen oder gesprochen)<br />

Fürbitten<br />

Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder begegnen wir allen<br />

Menschen mit Respekt und haben alle Pfadfinderinnen<br />

und Pfadfinder als Geschwister.<br />

Friedenstiftender Gott, aus gegenseitiger Abneigung<br />

entstehen immer wieder Kriege und Gewalt. Gib Menschen<br />

immer wieder die Kraft, Grenzen zu überwinden<br />

und ihrem Gegenüber in Frieden zu begegnen.<br />

Du sei bei uns…<br />

Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder entwickeln wir eigene<br />

Meinungen und stehen für sie ein.<br />

Stärkender Gott, sende Deine Kraft all denen, die hinter<br />

die Dinge schauen wollen und ermutige sie darin, sich<br />

für ihre Erkenntnisse und Überzeugungen einzusetzen.<br />

Du sei bei uns…


28<br />

Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder gehen wir zuversichtlich<br />

und mit wachen Augen durch die Welt.<br />

Aufmerksamer Gott, achte auf alle Menschen, die ohne<br />

Hoffnung zu sein scheinen und gebe ihnen durch Deinen<br />

Geist neuen Lebensmut.<br />

Du sei bei uns…<br />

Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder leben wir einfach<br />

und umweltbewusst.<br />

Beschenkender Gott, öffne uns und allen Menschen in<br />

den reichen Ländern die Augen dafür, was wirklich wichtig<br />

ist, um Deine Schöpfung zu bewahren.<br />

Du sei bei uns…<br />

Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder machen wir nichts<br />

halb und geben auch in Schwierigkeiten nicht auf.<br />

Ausdauernder Gott, gib Du auch uns nicht auf. Egal, wie<br />

nah oder fern wir Dir zu sein scheinen.<br />

Du sei bei uns…<br />

(Andreas Bierod)<br />

ggf. Eucharistiefeier<br />

Schlusssegen/-gebet (Pfadfindergebet)<br />

ABENDRUNDE<br />

Gebet<br />

Lieber Gott,<br />

so ein schöner Tag war heute und soviel Freude hast Du<br />

mir wieder gemacht.<br />

Dankbar sage ich: Gute Nacht.<br />

Impuls<br />

Und Gott sagte: Geh!<br />

Und ich sagte: Wer, ich?<br />

Und Gott sagte: Ja, Du!<br />

Und ich sagte: Aber ich bin noch nicht fertig, und ich<br />

möchte noch zu einer Fete und ich kann meine Freunde<br />

nicht allein lassen und Du weißt, es gibt niemanden, der<br />

mich ersetzen könnte.<br />

Und Gott sprach: Du übertreibst.<br />

Und wieder sagte Gott: Geh!<br />

Und ich sagte: Höre, ich zähle nicht zu den Leuten, die<br />

sich in Auseinandersetzungen verwickeln lassen.<br />

Im Übrigen: Meine Freunde möchten es nicht. Und was<br />

werden meine Klassenkameraden denken?<br />

Und Gott sagte: Unsinn.


Musik und Feuer 29<br />

Und zum dritten Mal sagte Gott: Geh!<br />

Und ich sagte: Muss ich?<br />

Und Gott sagte: Liebst du mich?<br />

Und ich sagte: Sieh, ich habe Angst.<br />

Die Leute werden mich nicht verstehen und werden über<br />

mich reden und ich kann nicht alles selbst übernehmen.<br />

Und Gott sagte: Wo, glaubst du, werde ich sein?<br />

Und Gott sagte: Geh!<br />

Und ich sagte: Hier bin ich, sende mich!<br />

Slow down<br />

Gute-Nacht-Schnecke<br />

Alle stehen im Kreis. Der/die Erste fängt an und geht im<br />

Uhrzeigersinn den Kreis ab. Dabei schüttelt er/sie nach<br />

und nach jedem die Hand und wünscht ihm/ihr eine<br />

gute Nacht. Und so folgen alle dem/der Ersten und wünschen<br />

den weiteren Personen im Kreis eine gute Nacht.<br />

Das geht dann so lange, bis auch die letzte Person im<br />

Kreis von allen anderen Gute-Nacht-Wünsche erhalten<br />

hat.<br />

Pfadfindergebet<br />

Herr Jesus Christus!<br />

Du hast gesagt: „Seid bereit!“<br />

Dieses Wort ist mein Wahlspruch.<br />

„Allzeit bereit“ will ich sein<br />

und nach Deinem Beispiel handeln:<br />

wahr im Reden,<br />

verlässlich im Tun.<br />

In Deiner Kirche ist meine Heimat,<br />

sie lässt uns geschwisterlich<br />

in dieser Welt leben:<br />

bereit zum Verzeihen,<br />

selbstlos im Helfen,<br />

geduldig, wenn es schwierig wird.<br />

Zeige mir meinen Weg<br />

und begleite mich auf dem Pfad,<br />

der zum Leben führt.<br />

Dir will ich folgen und mein Bestes tun.<br />

Hilf mir dazu und segne mich.<br />

Amen.<br />

Martin Deckers, Sven Tönnies<br />

Hintergrund: kaktus2536 © www.fotolia.de<br />

Zeichnungen: Lisa Hänsch


30<br />

72-Stunden-Aktion:<br />

Im Wettlauf gegen die Zeit<br />

Sie haben Hammer und Pinsel geschwungen, eine Kaffeetafel<br />

organisiert oder alten Menschen eine Freude gemacht:<br />

175.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene<br />

haben an der größten Sozialaktion in Deutschland<br />

„72 Stunden – Uns schickt der Himmel“ teilgenommen.<br />

Dabei hieß es: Vollgas geben! In nur drei Tagen realisierten<br />

die Jugendlichen ein soziales, ökologisches, kulturelles<br />

oder politisches Projekt und machten so die Welt<br />

an 4.000 Orten ein bisschen besser.<br />

Der Clou: Die Teilnehmer konnten zwischen zwei Spielvarianten<br />

wählen. Bei der „Get-It“-Variante wussten sie<br />

vorher nicht, welche Herausforderung sie erwartet. Erst<br />

am 13. Juni um 17.07 Uhr wurde das Geheimnis um die<br />

Projekte gelüftet. Wer lieber auf Nummer sicher ging,<br />

überlegte sich im Vorfeld schon, was für ein Projekt die<br />

Gruppe umsetzen sollte („Do It“). Dabei wurden die Aktionsgruppen<br />

von Paten unterstützt, die vor Ort für die<br />

richtige Vernetzung sorgten.<br />

36 Projektgruppen der DPSG waren im DV Münster aktiv.<br />

„Verlasse die Welt ein bisschen besser, als Du sie vorgefunden<br />

hast“, das sagte schon Pfadfindergründer Lord<br />

Baden-Powell. Bei der 72-Stunden-Aktion setzten diesen<br />

Leitspruch 36 Pfadfindergruppen im Diözesanverband<br />

Münster um. Damit waren die DPSG und PSG die<br />

drittgrößte Gruppierung. Gemeinsam setzten sich die<br />

über 1.500 Pfadfinder (teilweise in Zusammenarbeit mit<br />

anderen Jugendgruppen) vom Niederrhein bis nach<br />

Oldenburg für die gute Sache ein. Rund die Hälfte der<br />

Gruppen wusste im Vorfeld schon, was auf sie zukam. Die<br />

anderen Teilnehmer erfuhren erst am 13. Juni, was sie in<br />

drei Tagen schaffen mussten. Tobias „Rocky“ Petrausch,<br />

Diözesanvorsitzender der DPSG, unterstützt dieses Engagement<br />

gerne: „Ich mache bei der 72-Stunden-Aktion<br />

mit, weil ich allzeit bereit bin, Gutes zu tun.“ Julia „Jule“<br />

Fladderak, Diözesanvorsitzende, ergänzt: „Ich finde die<br />

72-Stunden-Aktion gut, weil viele junge Leute Fantastisches<br />

leisten!” 72 Stunden wirken länger als drei Tage.<br />

Ebenfalls begeistert war Münsters Bischof Dr. Felix Genn:<br />

„Es zeigt sich: Jugendliche lassen sich engagieren. In einer<br />

solchen Aktion erfahren sie Gemeinschaft und erleben,<br />

dass sie etwas können. Gemeinsam sind sie stark!“<br />

Zwar wird nicht jedes einzelne Projekt für die Ewigkeit<br />

halten. „Die Erfahrungen zeigen, dass gute Kontakte zu<br />

den Menschen in den Projekten bestehen bleiben“, berichtete<br />

der BDKJ-Bundesvorsitzender Dirk Tänzler. Menschen<br />

in Senioreneinrichtungen werden weiter besucht,<br />

der jüdische Friedhof wird jetzt jedes Jahr wieder von<br />

Gestrüpp befreit. So wirkt die 72-Stunden-Aktion nach.


Aktion 31<br />

Ganz nah dran:<br />

Der Besuchermarathon<br />

Ein Roadtrip als 72-Stunden-Aktion – nichts weniger als das hatte sich<br />

die Diözesanleitung (DL) vorgenommen. 1.500 Kilometer haben die<br />

Besuchsteams dabei zurückgelegt. Denn: bei allen DPSG-Gruppen vom<br />

Niederrhein bis an die Nordsee, die bei der Sozialaktion mitgemacht<br />

haben, wurde Halt gemacht. Die Diözesanvorsitzenden Rocky und Jule<br />

haben sich mit diesem Besuchmarathon zum Ziel gesetzt, die ganze<br />

Vielfalt an Projekten für euch erlebbar zu machen. „Außerdem ist es<br />

spannend, viele neue Gesichter kennen zu lernen, die in ihrem Stamm<br />

großartige Arbeit leisten“, sind sich die beiden einig. Neben Aufnähern<br />

und Infomaterial ließen sie bei jeder Station einen Schub Motivation<br />

zurück: „Die DPSG-Gruppen schaffen das!“<br />

Und sie haben es geschafft. Dementsprechend schwer fiel uns die Auswahl,<br />

welche Stationen hier beispielhaft vorgestellt werden sollen. Alle<br />

38 Projekte findet ihr auf unserer Website.<br />

Station: Geldern-Veert<br />

Auf tristen und fantasielosen Schulhöfen haben sich Generationen<br />

von Schülern gelangweilt. Den Kindern der<br />

St.-Martini-Grundschule kann das nicht passieren. Ihren<br />

Schulhof hat der Stamm St. Martin Veert generalüberholt.<br />

Zu sehen gab es Einiges. Neben den rund 40 Pfadfindern<br />

hatten auch Schüler, einige Lehrkräfte und Eltern zu den<br />

Werkzeugen gegriffen. Sie entfernten Graffiti und bemalten<br />

den Schulhof mit allerlei Hüpfspielen. Ein Highlight<br />

der Aktion war jedoch das Outdoor-Klassenzimmer. Mit<br />

schwerem Gerät wurden zwei halbrunde, aus Natursteinen<br />

gemauerte Sitzreihen geschaffen, die Unterricht unter<br />

freiem Himmel ermöglichen.<br />

Ein ähnliches Mammutprojekt<br />

haben die Stämme in Lüdinghausen<br />

und Emsdetten bewältigt.<br />

Auch sie verliehen ihren<br />

Schulen neuen Glanz. Und das<br />

zu Recht: „Hier ist schon jahrelang<br />

nichts mehr gemacht<br />

worden. Die Umgestaltung war<br />

dringend notwendig.“<br />

Station: Weeze<br />

Einen sehr chilligen Platz<br />

hatte sich der Stamm<br />

Weeze & Kervenheim<br />

ausgesucht. An einem<br />

Angelteich wurde kräftig<br />

aufgeräumt und eine<br />

Todholzhecke sowie ein<br />

Weg angelegt. Außerdem<br />

werden blühende Inseln den See verschönern.<br />

Ein Einsatz mit Boot – das kann nicht jeder von sich<br />

behaupten.<br />

Station: Dorsten<br />

Manege frei! Die Pfadfinder und Messdiener in Dorsten<br />

sind wahre Zirkustalente. Kaum hineingeschlüpft in farbenfrohe<br />

Kostüme, gingen die Proben auch schon los:<br />

Unter fachkundiger Anleitung studierten die Kinder<br />

verschiedene Clownsnummern, Gewichtheben und andere<br />

akrobatische<br />

Nummern ein. Aufgeführt<br />

wurde die<br />

Show in zwei Pflegeheimen,<br />

denn die<br />

Pfadfinder wollten<br />

andere mit ihrer<br />

Fröhlichkeit anstecken.


32<br />

Station: Lohne<br />

Station: Senden<br />

Besuch in Abwesenheit.<br />

Wegen<br />

der Nachtruhe war<br />

der Stamm Lohne<br />

zwar nicht mehr im<br />

Elisabeth-Haus (ein<br />

Altenwohnheim),<br />

trotzdem haben<br />

wir unsere Motivation<br />

da gelassen.<br />

Die Sendener Pfadfinder hatten zusammen mit anderen<br />

Jugendgruppen gleich mehrere Projekte am Start. Unser<br />

Besuchtrupp fuhr zur Caritas Kleiderkammer, in der frisch<br />

gestrichen und Regale angeschraubt wurden. Dabei<br />

konnten sich die Jugendgruppen besser kennenlernen<br />

und neue Freundschaften knüpfen.<br />

Station: Hartefeld<br />

„Einige Arbeiten im Außengelände der Kolping KiTa in<br />

Geldern“, so war die Projektbeschreibung übertitelt. Was<br />

das im Einzelnen bedeuten sollte, davon hatten sich die<br />

Pfadfinder aus Hartefeld bereits am Vorabend direkt vor<br />

Ort ein erstes Bild gemacht. Nach den Planungen hieß<br />

es nun also in die Hände gespuckt und loslegen: Bretter<br />

wurden herausgerissen, ein Maschendrahtzaun samt<br />

Pfählen entfernt, das Pflaster am Eingang abgetragen<br />

und die Rutsche abgebaut.<br />

Auch die Nachbarn und so mancher Passant schauten<br />

sich das muntere Treiben an. „Viele waren sehr interessiert<br />

und fragten, was wir denn da machen“, berichtete<br />

Projektleiter Andreas Strauß. „Von dem Gedanken der<br />

72-Stunden-Aktion waren sie dann alle total begeistert.“<br />

Weitere „Baustellen“ dieser Art bewältigten die Pfadfinder<br />

in Dinklage,<br />

in Wilhelmshaven,<br />

Uedem, Emmerich,<br />

Hamminkeln,<br />

Gescher und Gievenbeck.<br />

Station: Sendenhorst<br />

Die DPSG und PSG<br />

Sendenhorst legten auf<br />

dem Kirchplatz das Labyrinth<br />

von Chartres an.<br />

Besonders schön, dass<br />

hier jeder der 35 Helfer<br />

eine Aufgabe gefunden<br />

hat: von den Wölflingen<br />

bis zu den Leitern.<br />

Für die Diözesanleitung, Mechthild Weskamp<br />

Fotos: DPSG Münster<br />

Grafiken 72 Stunden-Aktion: BDKJ<br />

Unser Platz ist leider begrenzt. <br />

Weiter geht's im Netz:<br />

Alle 38 DPSG-Projekte findet ihr auf unserer Website!


Aktion 33<br />

Einsatz im Hochwasser:<br />

Fluthilfe in 72 Stunden<br />

Einige DPSG-Gruppen haben sich spontan dazu entschieden,<br />

den Menschen in den Hochwasserregionen<br />

zu helfen. Pfadfinder aus Lüdinghausen, Coesfeld und<br />

Dülmen waren dort im Einsatz. Die Pfadfinder aus Dülmen<br />

berichten von ihren Erlebnissen:<br />

Das war mal eine Stammesaktion der ganz anderen Art.<br />

Eigentlich hatten sich die beiden Roverrunden vom<br />

Stamm Heilig Kreuz Dülmen darauf eingestellt, bei der<br />

72-Stunden-Aktion vom 13. bis 16. Juni wie schon bei<br />

so vielen Aktionen zuvor etwas für die Gemeinde zu<br />

tun und den Außenbereich des Pfarrheims aufzuhübschen.<br />

Kurzfristig folgten dann aber über 30 Rover und<br />

Leiter – unterstützt von Pfadfinderinnen der PSG Heilig<br />

Kreuz – dem Aufruf des BDKJ Magdeburg, in den Flutgebieten<br />

zu helfen.<br />

Und zu tun gab es einiges.<br />

Am Freitag fuhr<br />

die Gruppe zunächst zu<br />

einem riesigen Haufen<br />

ausgedienter Sandsäcke,<br />

der dank Akkordtempo<br />

Stück für Stück<br />

schrumpfte. Oder zu<br />

einem Damm einen Kilometer<br />

vom Flussbett der<br />

Elbe entfernt, den es zu<br />

flicken galt. Kaum wieder<br />

in der Unterkunft angekommen,<br />

hieß es am<br />

Freitagabend dann: Raus zum dritten Einsatz des Tages.<br />

Am vom Wasser bedrohten Umspannwerk von Magdeburg<br />

errichteten die Rover und Leiter gemeinsam mit<br />

100 anderen Jugendlichen aus ganz Deutschland einen<br />

langen Damm. Samstags dann ging es an weitere Aufgaben.<br />

In einer überfluteten Kleingartensiedlung packten<br />

die Dülmener beispielsweise beim Entrümpeln mit an –<br />

und hier spürten sie eine tiefe Dankbarkeit der Eigentümer.<br />

Die war es, die die Rover und Leiter an beiden Tagen<br />

antrieb und die harte Arbeit in meist knallender Sonne<br />

vergessen ließ. Obendrein wuchsen alle in den Stunden<br />

in knie- oder zumindest stiefeltiefem Wasser eng zusammen<br />

wie selten im Stammesalltag. Da fand es die Gruppe<br />

fast schon ein bisschen schade, dass es am nächsten<br />

Morgen in der Organisationszentrale keine Aufgabe<br />

mehr gab. Schließlich hat die Aufräumarbeit in den Flutgebieten<br />

allgemein ja gerade erst so richtig begonnen…<br />

Thilo Kötters<br />

Fotos: DPSG


34<br />

Karte: Lizenziert durch Depositphotos.com/Joe Belanger<br />

Tafel: AMATHIEU © www.fotolia.de<br />

Holz: Lizenziert durch Depositphotos.com/tuja66<br />

Foto: DPSG DV Münster<br />

Lagerfeuer als Fremdsprache?<br />

Jules Welt – Vorstandskolumne<br />

Die Sommerferien stehen vor der Tür und damit viele Reisen ins In- und Ausland.<br />

Spannende Begegnungen, Abenteuer und neue Herausforderungen warten auf dich!<br />

Egal, ob du dein Zelt im deutschsprachigen Raum aufstellst oder woanders hinfährst.<br />

Eine Sprache beherrschen wir Pfadfinder alle – Lagerfeuer!<br />

Hä? Hat die nen Knall? Lagerfeuer ist doch keine Sprache…<br />

Vor zwei Jahren war ich mit einigen Pfadfindern aus dem Diözesanverband in Rumänien. Es<br />

war und bleibt eine meiner schönsten Erfahrungen in meinem Pfadfinderleben. In kurzer<br />

Zeit habe ich viel von diesem wunderschönen Land gesehen und durfte mit den anderen<br />

drei Tage in einem rumänischen Pfadfinderlager verbringen. Mitten im Nirgendwo, umgeben von Bergen und<br />

Wäldern näherten wir uns zum Ende unserer Rundreise dem Ort des Lagers. Nach einem sehr anstrengenden<br />

Aufstieg kamen wir am Lagerplatz an. Anders als bei uns standen dort – anstelle von Jurten – Hütten und Scheunen,<br />

in denen die Pfadis geschlafen haben. In einem von Bären geprägten Land macht das auch Sinn ;)<br />

Nach einer feuchtfröhlichen Begrüßungszeremonie und ausreichend Zeit, sich von den Strapazen des Aufstiegs<br />

zu erholen, kam das, was diese Begegnung für mich so besonders gemacht hat. Nachdem ich den halben Nachmittag<br />

versucht habe, mit meinem teils sehr gebrochenen Schulenglisch, Händen und Füßen den rumänischen<br />

Scouts klar zu machen, wer ich bin und wo ich herkomme, haben wir unsere gemeinsame Sprache entdeckt –<br />

das Lagerfeuer. Denn kaum saßen wir im Kreis um die Feuerstelle, wurde das Lagerfeuer entzündet, die Gitarren<br />

rausgeholt und es wurde gesungen. Dabei war es vollkommen egal, ob ich den Text kannte oder nicht, ob ich<br />

singen kann, oder nicht. Alle haben mitgemacht und mitgesungen. Die Rumänischen Pfadfinder haben unsere<br />

Lieder genauso mitgesungen, wie wir deren Lieder. Alle Vorurteile, Bedenken und Verständigungsschwierigkeiten<br />

waren auf einmal wie weggeblasen. Unter einem fantastischen Sternenhimmel mitten im Nirgendwo<br />

habe ich neue Freunde gefunden.<br />

Ich für meinen Teil habe mir fest vorgenommen noch einmal<br />

dorthin zu reisen. Und Angst vor der fremden Sprache<br />

habe ich nicht mehr. Wenn ich mich zukünftig mit fremdsprachigen<br />

Pfadfindern treffe, weiß ich, dass auch sie die<br />

eine gemeinsame Sprache „Lagerfeuer“ beherrschen. Ich<br />

wünsche dir ein tolles Sommerlager mit fantastischen<br />

Begegnungen. Trau dich am Lagerfeuer mitzusingen,<br />

auch wenn du meinst, dass du vielleicht gar nicht singen<br />

kannst. Die Hauptsache ist doch, dass es Spaß macht,<br />

oder?<br />

Lieben Gruß und Gut Pfad<br />

Jule<br />

Julia Fladderak


Aus dem DV 35<br />

WÖLFLINGE<br />

SPIELEKARTEI<br />

Spiel mit Feuer:<br />

„Feuerschiff“<br />

Wölflinge werden vom Feuer angezogen wie die Motten<br />

vom Licht. Daher werden sie begeistert (und vielleicht<br />

auch ein bisschen ängstlich) sein, wenn es in der Gruppenstunde<br />

Spiele mit Feuer gibt. Es ist sinnvoll, vorher<br />

mit den Wölflingen die Feuerregeln zu besprechen. Vielleicht<br />

könnt ihr sogar einen Feuer-Führerschein machen?<br />

Aber so funktioniert das Feuerschiff:<br />

Auf einem Holzbrettchen, einem starken Karton oder sogar<br />

auf einer Streichholzschachtel wird eine kurze Kerze<br />

(Kerzenstummel) mit Wachs befestigt. Mit einem 3-4 m<br />

langen Bindfaden und einem Bleistift wird das „Schiffchen“<br />

mit der brennenden Kerze durch Aufwickeln über<br />

den Bleistift über eine Ziellinie gezogen. Natürlich darf<br />

nur gewickelt werden, wenn die Kerze brennt und das<br />

Schiffchen nicht umgefallen ist. Ansonsten anzünden<br />

oder nochmals von vorne beginnen.<br />

Die Idee des Feuerschiffs kommt von www.praxisjugendarbeit.de.<br />

Eine sehr gute Seite für Spielideen<br />

und Bastelideen!<br />

Spiel mit<br />

Rhythmus:<br />

„Der kleine Trommler“<br />

In diesem Spiel können die Wölflinge ihre selbst gebastelten<br />

Musikinstrumente ausprobieren. Es geht natürlich<br />

auch mit nicht-selbst-gebastelten. Wichtig ist jedoch,<br />

dass jedes Kind ein Instrument hat, z.B. eine Rassel oder<br />

Trommel.<br />

Das Ziel des Spieles ist es, dass ein Kind mit verschlossenen<br />

Augen und ohne ein anderes Kind zu berühren<br />

eine Spielfläche durchquert. Die anderen Kinder stehen<br />

auf der Spielfläche verteilt. Das Kind, das sicher durch die<br />

anderen Kinder seinen Weg finden muss, macht dafür<br />

regelmäßig Geräusche mit seiner Rassel oder Trommel.<br />

Wenn es einem anderen Kind zu nahe kommt, beginnt<br />

dieses mit dem eigenen Musikinstrument Geräusche zu<br />

machen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. So wird<br />

das Kind von Geräuschen sicher durch das Spielfeld geleitet.<br />

Je nachdem, wie gut die Gruppe zusammenarbeitet,<br />

können auch alle Kinder mit verbundenen Augen spielen.<br />

Dieses Spiel ist gut geeignet, innerhalb der Gruppen die<br />

Wahrnehmung füreinander zu üben. Die Kinder müssen<br />

sich auf die anderen einlassen und konzentrieren. Daher<br />

ist vorher möglicherweise ein Spiel nötig, in dem sich die<br />

Kinder so richtig auspowern können.<br />

Franziska Pille<br />

Rasseln: mrpluck © www.fotolia.de<br />

Papierschiff: Lizenziert durch Depositphotos.com/Leigh Prather


36<br />

JUFFIS<br />

DAS SOFA<br />

An alle Juffi-Leiter, Juffi-AKs und Referenten!<br />

An einem gemütlichen Nachmittag wollen wir euch und<br />

uns die Möglichkeit zu einem Austausch untereinander<br />

geben. Worum geht es? Zum einen um das SofA und zum<br />

anderen um den Austausch von Erfahrungen, Ideen in<br />

den Gruppenstunden und um Diözesan Juffi-Aktionen.<br />

Gemeinsam können wir den Abend in einer netten Lagerfeuerrunde<br />

ausklingen lassen. Eine Übernachtungsmöglichkeit<br />

besteht eht vor Ort.<br />

Datum: 12.<br />

Oktober<br />

Uhrzeit: 15 Uhr<br />

Ort:<br />

Melkerhaus in Ascheberg<br />

Da<br />

das<br />

selbstständige tä<br />

Kochen ein<br />

zentraler er Punkt des<br />

SofAs sein wird, hier unser Favorit:<br />

Weitere ere Rezepte findet ihr auf unserer Website:<br />

www.dpsg-muenster.de/aktiv/jungpfadfinder<br />

w.<br />

de<br />

/jun<br />

gpfa<br />

dfind<br />

Ute<br />

Schneider<br />

GEGRILLTE BANANE MIT SCHOKO-ERDNUSSSOSSE<br />

Zutaten<br />

1 Banane<br />

1 EL Honig<br />

1 EL Nutella<br />

1 EL Erdnussbutter<br />

Zubereitung<br />

Arbeitszeit: ca. 5 Min.<br />

Koch-/Backzeit: ca. 10 Min.<br />

Schwierigkeitsgrad: simpel<br />

Banane schälen und auf ein Stück doppelt pelt<br />

gefaltete Alufolie<br />

legen. Je einen Esslöffel Honig, Nougatcreme e und<br />

Erdnussbutter<br />

dazugeben, Alufolie verschließen und ca 10 Minuten grillen.<br />

Die Garzeit hängt davon ab, wie heiß der Grill ist. Lieber<br />

zwischendurch mal nachsehen, damit die Nougatcreme nicht<br />

verbrennt.<br />

Kann man auch am Rande eines Lagerfeuers oder notfalls im<br />

Backofen bei 200°C gut zubereiten, falls kein Grill in der Nähe<br />

ist. Eignet sich auch gut für Gäste, da man die Päckchen mehrere<br />

Stunden vorher vorbereiten kann.<br />

Sofa: Lizenziert durch Depositphotos.com/dvargg<br />

Notizbuch: Lizenziert durch Depositphotos.com/Jan Miks<br />

Banane: Lizenziert durch Depositphotos.com/Aleksandr Melnik


Aus dem DV 37<br />

PFADIS<br />

Nadine Berlenbach


38<br />

ROVER<br />

ROVERSPIRIT<br />

Ein kleiner Denkanstoß<br />

Momentan gibt es in der offiziellen DPSG-Facebookgruppe<br />

eine Debatte um eine Netiquette für diese Gruppe.<br />

Wird so etwas überhaupt gebraucht und was soll<br />

hinein? Ist nur Pfadfinderisches gewünscht<br />

und was ist überhaupt<br />

pfadfinderisch?<br />

Aber wie wäre es mit einer<br />

Etikette (auch: Etiquette)<br />

für Rover und Roverrunden?<br />

Also einer Retiquette.<br />

Ich finde, jede Roverrunde<br />

sollte so etwas<br />

haben, aber natürlich nur<br />

im Konsens beschlossen.<br />

Hier einige nicht immer ganz<br />

ernst gemeinte Vorschläge:<br />

1. Zugangsberechtigt sind nur Rover, Roverinnen sowie<br />

das Leitungsteam.<br />

2. Alle Mitglieder sind berechtigt sich zu äußern, wobei<br />

das Leitungsteam als Moderator fungiert und das<br />

Recht hat, Mitglieder aus der Roverrunde zu entfernen.<br />

3. Befasst wird sich nur mit Pfadfinder- oder Roverthemen.<br />

Dazu gehören: Outdooraktivitäten, alles rund<br />

ums Lager, Gruppenstundengestaltung und -ideen,<br />

… Alles andere hat keinen Platz!<br />

4. Die Roverrunde ist kein Basar oder Marktplatz.<br />

5. Es gilt striktes Alkoholverbot, bei Missachtung kann es<br />

zum Ausschluss aus der Roverrunde kommen.<br />

6. Politische, gesellschaftliche, moralische und religiöse<br />

Diskussionen sind zu vermeiden.<br />

7. Handys und elektronische Kommunikationsmittel<br />

sind verboten.<br />

8. Man ist nett und höflich im gegenseitigen Umgang.<br />

9. Die Kluftordnung ist ständig einzuhalten.<br />

Jonas Limbrock<br />

ROVER 13<br />

„Eiskalt genießen – jetzt taut’s“, „Rover-Überraschung“,<br />

„Rover-Farradtour“… das Wochenende vom 3. bis 5. Mai<br />

hatte viele Namen – denn zahlreiche Rover machten<br />

sich auf den Weg in ihr Bezirkslager. Was sie nicht wussten:<br />

Am Ziel angekommen trafen Sie auf Rover aus dem<br />

ganzen Diözesanverband. Auf sie wartete ein Wochenende<br />

voller neuer Leute und spannender Workshops.<br />

Viele der anderen Diözesan-AKs und FAKs organisierten<br />

eine Fülle von Workshops: Der INGE-AK nahm bei ihrem<br />

Workshop „Fair grillen“ die Rover mit auf einen Bio-Bauernhof,<br />

der AK KoM zeigte, wie man vor der digitalen Zeit<br />

Fotos gemacht hat: Von der Fotoidee bis zur Film- und<br />

Fotoentwicklung in der „Fotojurte“. Außerdem konnte<br />

man Taschen aus Kothenstoff nähen, Portemonnaies<br />

aus Tetrapacks basteln, „Jugger“-Waffen bauen und danach<br />

mit diesen spielen. Beim Workshop „Back To Basic“<br />

lernten die Rover, wie man einen Hordentopf durchbrennen<br />

kann und eine Kothenkonstruktion aufbaut.<br />

Wir blicken auf ein erlebnisreiches Wochenende zurück<br />

und freuen uns, die Rover auch auf den zukünftigen Diözesanveranstaltungen<br />

(Sommerfest, Rovermob, Busch<br />

On Tour…) begrüßen zu dürfen, um gemeinsam zu feiern<br />

;)<br />

Max Dittmann


Aus dem DV 39<br />

FUTUROVER<br />

„Hast Du Dich heute schon geärgert, war es heute wieder<br />

schlimm?<br />

Hast Du Dich wieder gefragt, warum kein Mensch was unternimmt?<br />

Du musst nicht akzeptieren, was Dir überhaupt nicht passt.<br />

Wenn Du Deinen Kopf nicht nur zum Tragen einer Mütze<br />

hast, ohoho.<br />

Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist.<br />

Es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt.“<br />

Die Ärzte – Deine Schuld, Farin Urlaub, PMS Musikverlag GmbH<br />

Ganz im Sinne dieser Aussage wollen wir alle Rover, die<br />

wählen gehen dürfen, auffordern, dieses Recht wahrzunehmen.<br />

Immerhin ist es für die meisten von euch die<br />

erste Gelegenheit, die Politik in Deutschland auf Bundesebene<br />

selbst aktiv mitzugestalten.<br />

Wählen gehen ist kein Hexenwerk und außerdem sinnvoll.<br />

Denn jede Stimme zählt und hat ein deutliches Gewicht!<br />

Vor der Wahl selber muss man keine Angst oder<br />

Hemmungen haben: Mit eurem Wahlschein einfach in<br />

das entsprechende Wahlbüro marschieren, den Wahlzettel<br />

ausfüllen und in die Urne werfen – fertig.<br />

Für alle, die am Sonntag noch auf dem Busch on Tour<br />

sind, bietet sich die Briefwahl an. Diese könnt ihr schriftlich<br />

beantragen, oder ihr geht mit dem Wahlschein zum<br />

nächsten Wahlbüro und könnt dort die Briefwahl durch-<br />

führen.<br />

Zur Wahl selber: Jede/r hat zwei Stimmen. Mit der sogenannten<br />

Erststimme wählt ihr euren DIREKTEN Vertreter<br />

(Direktmandat) im Bundestag. Wer also in seinem Wahlkreis<br />

am meisten Stimmen sammelt, ist drin im Bundestag<br />

– völlig unabhängig vom Gesamtergebnis der Partei.<br />

Mit der sogenannten Zweitstimme bestimmt ihr die prozentuale<br />

Verteilung der Sitze, also wie viele Leute von der<br />

gewählten Partei im Bundestag sitzen. Es kann vorkommen,<br />

dass eine Partei mehr Direktmandate bekommt,<br />

als ihr nach der prozentualen Verteilung (Zweitstimme)<br />

zusteht – diese Direktmandate sind dann sogenannte<br />

Überhangmandate. Dies hat in der Vergangenheit zu Unterschieden<br />

in der gewählten und realen Stimmenverteilung<br />

geführt. Daher wurde dieses Jahr ein neues Gesetz<br />

erlassen, nachdem für Überhangmandate einer Partei<br />

ausgleichend Überhangmandate für alle anderen Parteien<br />

geschaffen werden. Aus diesen Stimmen setzt sich<br />

dann der Bundestag zusammen und bestimmt (normalerweise)<br />

für die kommenden vier Jahre die politischen<br />

Geschicke Deutschlands!<br />

Keine Ahnung, wen du wählen<br />

willst/sollst/kannst? Sich durch<br />

die Parteiprogramme aller Parteien<br />

zu arbeiten, dauert sehr<br />

lang... Die Bundeszentrale für<br />

politische Bildung hat den Wahlo-maten<br />

ins Leben gerufen, eine<br />

Internetseite, auf der man mit ein paar einfachen Klicks<br />

herausfinden kann, welche Partei die meisten Schnitt-<br />

t-<br />

punkte mit der eigenen Meinung hat. Also reinschauen<br />

en<br />

und durchklicken. Der Wahl-o-mat selbst ist ab Ende August<br />

verfügbar, man kann aber auch vorher schon mal<br />

reinschauen und sich informieren.<br />

Der Link lautet http://bit.ly/wählengehen oder<br />

du scannst einfach den QR-Code ab.<br />

Aron Lewandowski<br />

Stempel: WoGi © www.fotolia.de<br />

Wahlurne: kebox © www.fotolia.de


40<br />

FÜHRUNGSZEUGNISSE<br />

Wie, was, wann, warum?<br />

Die Frage der Prävention sexualisierter Gewalt wird in den Jugendverbänden<br />

schon seit längerem mit hoher Priorität und<br />

Ausdauer bearbeitet. In Folge wurden flächendeckend umfassende<br />

Präventionskonzepte eingeführt. (Wir berichteten über die<br />

Präventionsordnung in der letzten Verbandszeug.)<br />

Für die Prävention haben Führungszeugnisse jedoch nur eine sehr geringe<br />

Bedeutung. Der Grund: Sie sind lediglich ein Instrument, um bereits<br />

einschlägig vorbestrafte Personen von einer Tätigkeit in der Jugendhilfe<br />

abzuhalten. Das Bundeskinderschutzgesetz regelt sehr viel mehr, als die Frage<br />

nach Führungszeugnissen. Trotzdem werden Jugendverbände vor Ort mit<br />

dem am 1. Januar 2012 in Kraft getretenen Bundeskinderschutzgesetz vor allem<br />

und zuerst im Zusammenhang mit dem Thema Führungszeugnisse konfrontiert.<br />

Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und wann sich die Verbände von ihren Ehrenamtlichen<br />

erweiterte Führungszeugnisse vorlegen lassen müssen.<br />

Hintergrund: AllebaziB © www.fotolia.de<br />

Was bedeutet dies alles nun für eure konkrete<br />

Jugendarbeit vor Ort?<br />

Laut Gesetz ist jedes Jugendamt verpflichtet, mit jeder<br />

Ortsgruppe eines Jugendverbandes eine Vereinbarung<br />

zu schließen. In diesem Dokument wird festgelegt, für<br />

welche Tätigkeit ein erweitertes Führungszeugnis der zuständigen<br />

Leitung, meistens dem Vorstand, zur Einsicht<br />

vorzuzeigen ist.<br />

Im Folgenden findet ihr grundlegende Informationen,<br />

die ihr bei den anstehenden Beratungen berücksichtigen<br />

solltet. Vertiefende Informationen, Formulare und<br />

Vordrucke gibt es im Internet unter „kinder-schuetzen.<br />

bdkj-nrw.de“.<br />

Für welche Tätigkeit ist ein erweitertes<br />

Führungszeugnis vorzulegen?<br />

In einer gemeinsamen Vereinbarung zwischen dem Jugendamt<br />

und dem freien Träger wird festgelegt, für welche<br />

Tätigkeiten dies in eurer Ortsgruppe zutrifft. Kriterien<br />

für die Notwendigkeit sind die Art, Dauer und Intensität<br />

des Kontaktes mit Minderjährigen.<br />

Erweiterte Führungszeugnisse sind bei Tätigkeiten in<br />

Form von Betreuung, Beaufsichtigung, Erziehung und<br />

Ausbildung von Minderjährigen zur Einsicht vorzulegen,<br />

<br />

durchgeführt werden.<br />

<br />

rarchie- und Machtverhältnis zwischen der betreuenden<br />

und betreuten Person ein Abhängigkeitsverhältnis<br />

nicht ausgeschlossen werden kann.<br />

nachtungssituationen)<br />

auszeichnet.<br />

Maßnahmen oder Aktivitäten sollten aber nicht daran<br />

scheitern, dass die Zeit für die Vorlage eines Führungszeugnisses<br />

zu kurz war. Aus diesem Grund wird auf eine<br />

Einsichtnahme in das Führungszeugnis bei spontanem<br />

ehrenamtlichem Engagement verzichtet.<br />

Von diesen Personen sollte jedoch eine Selbstverpflichtungserklärung/Ehrenerklärung<br />

unterzeichnet werden.<br />

Wie wird eine Vereinbarung geschlossen?<br />

Die Vereinbarung wird individuell zwischen dem kommunalen<br />

Jugendamt und dem Jugendverband geschlossen.<br />

Die Initiative hierzu geht vom Jugendamt aus. Euer<br />

Stamm muss also nicht selber aktiv werden! Ihr könnt<br />

jedoch nicht ablehnen, eine Vereinbarung zu schließen.<br />

Bei einer Vereinbarung müssen aber immer beide Seiten<br />

zustimmen. Sie muss also ausgehandelt werden. Ein Muster<br />

für solche Vereinbarungen steht online auf „kinderschuetzen.bdkj-nrw.de“.<br />

Wie sollte die Vorlagepflicht von erweiterten<br />

Führungszeugnissen umgesetzt werden?<br />

Wie und wo erhalte ich ein erweitertes Führungszeugnis?<br />

Das erweiterte Führungszeugnis muss persönlich bei<br />

dem zuständigen Einwohnermeldeamt/Bürgerbüro beantragt<br />

werden. Ein entsprechendes Formular wird durch<br />

das Jugendamt bereitgestellt.


Aus dem DV 41<br />

Welche Kosten entstehen?<br />

Ehrenamtlich Tätige sind von der Gebühr für das Führungszeugnis<br />

befreit. Bei der örtlichen Meldebehörde<br />

muss ein Antrag auf Gebührenbefreiung gestellt und<br />

durch eine Bescheinigung des Verbandes nachgewiesen<br />

werden, aus der hervorgeht, dass das Führungszeugnis<br />

für eine ehrenamtliche Tätigkeit benötigt wird.<br />

Wie geschieht die Einsichtnahme?<br />

In der Regel müssen die Stammesvorsitzenden die erweiterten<br />

Führungszeugnisse einsehen. Den Stammesvorsitzenden<br />

wird damit eine sehr große Verantwortung<br />

übertragen. Um sie zu entlasten, bietet das Bundesamt<br />

die Möglichkeit an, die Einsichtnahme der erweiterten<br />

Führungszeugnisse über den Mitgliederservice vorzunehmen<br />

und das Datum der Einsichtnahme in NaMi dokumentieren<br />

zu lassen.<br />

So nutzt ihr NaMi für die erweiterten<br />

Führungszeugnisse:<br />

1. Einrichten eines eigenen NaMi-Zugangs<br />

2. NaMi-Administrator gibt euch Leserecht für NaMi<br />

3. Erläuterung, Bescheinigung über ehrenamtliches<br />

Engagement und Einverständniserklärung aus NaMi<br />

herunterladen und ausdrucken<br />

4. Erweitertes Führungszeugnis beim Meldeamt beantragen<br />

5. Erweitertes Führungszeugnis kommt per Post zu<br />

euch nach Hause<br />

6. Einverständniserklärung und eFz an den Mitgliederservice<br />

der DPSG schicken<br />

7. Mitgliederservice nimmt Einsichtnahme vor<br />

8. Datum d. Einsichtnahme wird in NaMi dokumentiert<br />

9. Das erweiterte Führungszeugnis wird vernichtet<br />

10. Bescheinigung über die Einsichtnahme aus NaMi herunterladen<br />

und ausdrucken<br />

Was ist wegen des Datenschutzes zu<br />

bedenken?<br />

Weder das Jugendamt noch der Jugendverband dürfen<br />

laut Bundeskinderschutzgesetz eine Kopie oder Abschrift<br />

des vorgelegten Führungszeugnisses anfertigen.<br />

Das Original verbleibt bei den Eigentümern.<br />

Gibt es Zeiten für eine Wiedervorlage oder<br />

sonstige Fristen?<br />

Das Führungszeugnis sollte bei der Vorlage nicht älter als<br />

drei Monate sein. Spätestens nach fünf Jahren ist ein aktuelles<br />

Führungszeugnis vorzulegen.<br />

Offizielle<br />

Gründung<br />

AK Pfadfinden für alle unmöglich<br />

Am 28. Mai 2013 hat sich ein Arbeitskreis zum Thema<br />

Behindertenarbeit (wieder-) gegründet. Dank Tom<br />

haben wir erfahren, dass es Ende der 80er Jahre bereits<br />

einen AK zu dem Themenbereich gab.<br />

Passend zur Neugründung haben wir auch zahlreiche<br />

Überlegungen zum Namen getroffen. Dazu wurde<br />

von allen anwesenden Personen die Gründungsurkunde<br />

mit dem neuen AK Namen unterschrieben<br />

und auf die Gründung des AKs angestoßen.<br />

Foto: Ute Schneider<br />

Wir nennen uns nun „Arbeitskreis Pfadfinden für alle<br />

unmöglich“. Auf dem Foto seht ihr die anwesenden<br />

Gründungsmitglieder mit der Urkunde. Der Name<br />

soll eine Offenheit beinhalten und das „un“ ist durchgestrichen.<br />

Wir wollen damit deutlich machen, dass<br />

wir es möglich machen wollen, dass Pfadfinder mit<br />

Behinderung auch ihren Platz bei uns im Verband<br />

haben.<br />

Passend zur Jahresaktion 2014 haben wir schon zahlreiche<br />

Ideen gesponnen, die wir beim nächsten Treffen<br />

weiter verfolgt haben werden. Weiterhin sind Interessierte<br />

wieder herzlich eingeladen. Meldet euch<br />

bei Ute Schneider im Büro.<br />

Ute Schneider<br />

BDKJ-NRW / Mechthild Weskamp


42<br />

InGe-Workshop<br />

Fleisch und Nahrungsmittelgerechtigkeit im Roverlager<br />

Tja, Fleisch ist schon geil… Jedenfalls wenn man kein Vegetarier<br />

ist. Was verpasst man als Vegetarier eigentlich?<br />

Ein schönes saftiges Steak mit nützlichen Eiweißen und<br />

Eisen drin? Oder doch eher ein Stück unter erbärmlichen<br />

Bedingungen herangezogenes totes Tier?<br />

InGe hat sich mit diesen Fragen am Diözesanlager Rover13<br />

beschäftigt. So wollten wir uns die unterschiedlichen<br />

Bedingungen der Fleischproduktion vor Augen<br />

führen und dabei besonders den Menschen im Blick haben.<br />

Dazu ging es zunächst zum Biohof Deventer nach<br />

Rinkerode. Den Hof macht nicht nur aus, dass er keine<br />

künstlichen Zusatzstoffe verwendet, er setzt sich auch<br />

für die Pflanzung von<br />

Hecken zwischen den<br />

Ackerflächen ein, um<br />

Nistplätze für heimische<br />

Vögel zu schaffen. Und<br />

obwohl Johannes Deventer<br />

selbst Fleisch<br />

produziert, immer wieder<br />

der Appell: Fleisch<br />

sollte etwas Besonderes<br />

bleiben!<br />

Dafür brachten umstrittene Diskussionspunkte und<br />

kluge Fragen das große Thema der Nahrungsmittelgerechtigkeit<br />

schließlich auf den Punkt. So wurde klar, dass<br />

dieses Thema eben nicht nur Aspekte der ökologischen,<br />

sondern auch der menschlichen und in Zeiten der Globalisierung<br />

besonders auch der internationalen Gerechtigkeit<br />

beinhaltet.<br />

Und was kam dann? Klar, das Grillen, um sich endlich auf<br />

praktische Weise dem Fleisch-Thema zu nähern. Ganze<br />

Hähnchen auf Bierdosen, eine Lammkeule und weitere<br />

Fleischstücke garten über den Kohlen und wurden<br />

schließlich verspeist. Und von unseren Workshop-Teilnehmern<br />

vielleicht sogar ein bisschen nachdenklicher<br />

als sonst…<br />

Cordula Becker<br />

Von dieser biobäuerlichen Idylle mit neugeborenen<br />

Kälbchen, Löwenzahnwiesen und der Vision einer gerechteren<br />

Welt der Nahrungsmittel ging es in die Welt<br />

der Massentierhaltung. Den menschlichen Aspekt hinter<br />

Fleischkonsum und Massenanbau versuchten die<br />

Rover dann in einem Planspiel nachzuvollziehen. Dabei<br />

schlüpften sie in verschiedene<br />

Rollen und<br />

diskutierten die Nutzung<br />

von möglichen<br />

Agrarflächen in Südamerika,<br />

die allerdings<br />

noch von der indigenen<br />

Bevölkerung bewohnt<br />

wurden. Eine alle zufriedenstellende<br />

Lösung<br />

wurde leider nicht gefunden.<br />

Komisch.<br />

Fotos: INGE-AK<br />

Baum: SG- design © www.fotolia.de


Aus dem DV 43<br />

Fair und gesund durchs Lager<br />

Die Sonne scheint, die Sommerlager stehen vor der<br />

Tür! Habt ihr schon euer Küchenteam organisiert? Dann<br />

macht euch doch mal Gedanken, was und wie ihr im Lager<br />

essen wollt.<br />

Viele der Lebensmittel, die wir im Lageralltag herunterschlingen,<br />

stammen nicht aus Deutschland. Wer weiß<br />

schon genau, wie diese Lebensmittel hergestellt wurden?<br />

Auch unser Supermarktfleisch ist nicht ganz ohne.<br />

In der Massenproduktion werden die Tiere oft mit Soja<br />

aus Lateinamerika gefüttert. Große Sojaplantagen verdrängen<br />

dort Kleinbauern, zahlen menschenunwürdige<br />

Löhne und zerstören nicht zuletzt traditionelle Lebensweisen.<br />

<br />

Wichtig ist, beim Einkaufen auf das Fair-<br />

Trade-Siegel zu achten. Dieses Siegel garantiert<br />

euch, dass Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />

der Hersteller verbessert<br />

werden.<br />

Eine gute Ergänzung zu FairTrade-Produkten bieten Lebensmittel<br />

aus der Region. Indem ihr lokale und saisonale<br />

Produkte einkauft, haltet ihr die Transportwege kurz<br />

und vermeidet Ausbeutung in anderen Teilen der Welt.<br />

Und wie sollen wir das bezahlen?<br />

FairTrade-Lebensmitteln<br />

haftet manchmal – nicht<br />

ganz zu unrecht – der<br />

negative Beigeschmack<br />

Lust mit eurer Gruppe etwas über<br />

euer Essen und seine Herkunft zu<br />

erfahren? Dann verbringt doch mal<br />

eines etwas höheren eine Gruppenstunde auf dem Bauernhof.<br />

Preises an. Aber auch wer<br />

mit knapper Lagerkasse<br />

unterwegs ist, muss nicht<br />

Der Biohof Deventer in Dren-<br />

steinfurt bei Münster bietet zum Beispiel<br />

Führungen für jedes Alter an.<br />

„unfair“ sein. Fangt mit<br />

Kleinigkeiten an – wie z.B. dem morgendlichen Kaffee für<br />

die Leiterrunde – oder nehmt faire Schokolade in euren<br />

Lagershop auf. Bis Oktober könnt ihr bei der GEPA unter<br />

dem Stichwort „Faire Ferien“ einige Produkte zu Sonderkonditionen<br />

bestellen. Und warum nicht etwas weniger<br />

Fleisch, wenn es qualitativ besser und gesünder ist? Sucht<br />

doch mal nach direktvermarktenden<br />

Bauernhöfen.<br />

Nehmt beim Einkauf<br />

von Fleisch, frischen Eiern<br />

und Gemüse einfach<br />

ein Rudel Wölflinge mit<br />

auf den Hof und zeigt ihnen,<br />

wo das Abendessen<br />

herkommt.<br />

Warum nicht als besondere Erinnerung<br />

an ein Lager mal ein Lager-<br />

T-Shirt aus fairer Bio-Baumwolle<br />

gestalten? Die Möglichkeit dazu<br />

bieten euch zum Beispiel die Firmen<br />

„3Freunde“ oder „Fairtrademerch“.<br />

Volker Lindhauer<br />

Neuer Workshop<br />

InGes neuer Workshop „Wassergerechtigkeit“<br />

– buchbar übers Diözesanbüro<br />

Wem gehört das Wasser? Wie viel Wasser gibt es überhaupt auf<br />

der Welt? Wer bekommt wieviel davon? Was passiert, wenn es<br />

mal knapp wird? Wie (un)gerecht geht es dann zu? In einem interaktiven<br />

Spiel findet ihr es heraus. Erlebt dabei Ungerechtigkeiten<br />

hautnah und sucht gemeinsam nach fairen Lösungen. Egal ob<br />

Wö-Meute oder Leiterrunde, das Spiel passt sich euren Voraussetzungen<br />

an. Es liegt ausleihbar im Diözesanbüro für euch bereit.<br />

Christina Braak


Vintage erobert Rover-Diözesanlager<br />

Im Roverdiözesanlager 2013 in Nordkirchen gab es ein<br />

ganz besonderes Angebot für die Pfadfinder aus dem<br />

Diözesanverband Münster: Zum ersten Mal wurde ein<br />

„Fotoworkshop – Bilder in Schwarz/Weiß“ angeboten.<br />

Im Sinne der Retro/Vintage-Bewegung der Jugend, versuchten<br />

sich die Rover an der Entwicklung eigener Bilder,<br />

ganz ohne Hilfe von der heutigen Technik.<br />

Unter der fachkundigen Leitung von Mechthild „Mechi“<br />

Weskamp und Andreas „Elvis“ Krüskemper ging es nach<br />

einer kleinen Einführung an das Fotografieren mit einer<br />

analogen Spiegelreflex-Kamera. Dank einer naheliegenden<br />

Industriebrache und einem schönen Sommertag<br />

auf einer großen Wiese mit vielen Blumen ging der Film<br />

mit 36 Bildern schnell voll. Da man die Bilder im Nachhinein<br />

nicht mehr löschen konnte, war besondere Vorsicht<br />

und Planung gefragt. Für den Fotoworkshop wurde vom<br />

ORGA-Team extra eine blickdichte Jurte aufgebaut, die<br />

keinen einzigen Lichtstrahl ins Innere der Jurte kommen<br />

ließ, da der Film ansonsten überlichtet worden wäre.<br />

Die Rover mussten sich einer extremen Hitze aussetzen,<br />

da der Samstag der bisher schönste Tag des Jahres war.<br />

Fotoentwickler, Belichtungssteuerungsgerät und Chemikalien<br />

wurden freundlicherweise von der Diözese bereitgestellt.<br />

In kleinen Gruppen entwickelten die Rover<br />

ihre selbstgeschossenen Schwarz-Weiß-Fotos, die sie anschließend<br />

mit nach Hause nehmen durften.<br />

Alles in allem war es ein echt gelungener Workshop und<br />

ein tolles, kreatives Angebot. Wenn auch euer Stamm<br />

mal Lust hat, Fotos selber zu entwickeln, kann das Foto-<br />

Set bei dem Diözesanbüro ausgeliehen werden! Empfehlenswert<br />

ist es auf jeden Fall!<br />

Marietta Feldmann und Fabian Hengstmann, Stamm Nordwalde<br />

Fotos: Marietta Feldmann und Fabian Hengstmann<br />

Filmstreifen: Lizenziert durch Depositphotos.com/Svetlana Prikhnenko<br />

Kamera: Lizenziert durch Depositphotos.com/Kristina Stasiuliene


Aus dem DV<br />

How to do... SEIFE!<br />

Um eure eigene Seife herzustellen, benötigt ihr folgende Materialien:<br />

• einen Topf (darin wird die Rohseife geschmolzen)<br />

• einen etwas größeren Topf (darin wird der kleinere Topf erhitzt)<br />

• eine Induktionsplatte (geht auch über dem Lagerfeuer)<br />

• einen größeren Gegenstand zum Umrühren, z.B. ein Kochlöffel<br />

• Zahnstocher oder kleine Stöckchen zum Gestalten der Seife<br />

• Seifenduft und Seifenfarbe<br />

• Plastikgefäße zum Befüllen<br />

• Glitzer, Kakao, Blütenblätter zum Dekorieren<br />

• Rohseife (diese erhaltet ihr im Bastelladen oder in der Apotheke)<br />

Habt ihr alle Materialien beisammen geht ihr wie folgt vor:<br />

Mariana Kappenberg<br />

Schritt 1:<br />

Als aller erstes solltet<br />

ihr den größeren Topf mit<br />

ca. 1/3 Wasser füllen, um dann<br />

den kleineren Topf mit der Blockoder<br />

Rohseife darin zu erhitzen.<br />

Vergesst dabei nicht, die Platte<br />

anfangs zu hoch einzustellen<br />

und die Seife regelmäßig<br />

umzurühren.<br />

Schritt 2:<br />

Ist die Seife komplett<br />

geschmolzen, könnt ihr sie<br />

nun in die vorhergesehene<br />

Form oder ein Gefäß gießen.<br />

Passt dabei auf, dass ihr nicht<br />

direkt so viel Seife hinein<br />

gießt, falls ihr mehrere<br />

Schichten wollt.<br />

Schritt 3:<br />

Jetzt kommt eure Kreativität<br />

zum Einsatz. Ihr könnt den<br />

Duft wählen, der euch am meisten<br />

gefällt, oder dem Ganzen ein wenig<br />

Farbe verpassen. Dann vermischt ihr<br />

das Ganze noch mit einem kleinen<br />

Stöckchen oder Zahnstocher und<br />

lasst die Seife erst mal abkühlen,<br />

um anschließend eine zweite<br />

Schicht zu gestalten.<br />

Schritt 4:<br />

Sobald die erste<br />

Schicht gut angetrocknet<br />

ist, könnt ihr eine weitere<br />

darüber machen. Dekoriert sie<br />

mit Glitzer, Kakao, Kaffeebohnen<br />

oder sogar Gras... eurer<br />

Phantasie sind keine<br />

Grenzen gesetzt. Schritt 5:<br />

Und somit der letzte Schritt…<br />

Habt ihr eure Seife soweit gestaltet<br />

heißt es jetzt nur noch warten…<br />

legt sie am besten an einem kühlen<br />

Ort oder direkt in den Kühlschrank. Viel<br />

Spaß und gutes Gelingen!<br />

Fotos: Mariana Kappenberg<br />

Hintergrund: Lizenziert durch Depositphotos.com/<br />

Сергей Гавриличев


44<br />

Neun Tage vor der eigentlichen Bundestagswahl<br />

haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, an<br />

der U18-Bundestagswahl teilzunehmen. Ziel ist es<br />

junge Menschen dabei zu unterstützen, Politik zu<br />

verstehen, Unterschiede in den Parteiprogrammen<br />

zu erkennen und Wahlversprechen zu hinterfragen.<br />

<br />

Bei der größten politischen Bildungsinitiative<br />

für Kinder und Jugendliche in Deutschland<br />

läuft es ähnlich wie bei den richtigen Wahlen ab.<br />

Die Heranwachsenden können am 13. September<br />

2013 ihre Stimme im Wahllokal abgeben –<br />

mit Stimmzetteln und Wahlurne. Die Ergebnisse<br />

werden bundesweit ausgewertet und veröffentlicht.<br />

Zuvor heißt es aber erst mal, sich fit zu machen<br />

für die Wahlen.<br />

<br />

Die U18-Wahl ist eine gute Möglichkeit, sich schon<br />

lange vor der Wahl mit Politik auseinanderzusetzen.<br />

Was steckt hinter den Wahlprogrammen der Partei?<br />

Was erwarten wir von Politikerinnen und Politikern?<br />

Ladet doch einfach mal die Politikerinnen und Politiker<br />

eurer Region ein und stellt ihnen eure Fragen.<br />

Der Kreativität sind bei der Umsetzung keine Grenzen<br />

gesetzt. Macht die Bundestagswahl zu eurem Projekt<br />

und gebt gut informiert eure Stimme ab.<br />

<br />

Ein Wahllokal kann überall dort eingerichtet werden,<br />

wo sich Kinder und Jugendliche treffen, also auch in<br />

euren Gruppenräumen. Ab sofort könnt ihr euer eigenes<br />

Wahllokal auf www.u18.org anmelden. Hier findet<br />

ihr Methoden und Infomaterial zu den Wahlen sowie<br />

die Wahlprogramme der Parteien. Kurz vor der Wahl<br />

könnt ihr dann die Stimmzettel für euer Wahllokal<br />

runterladen, ausdrucken und los geht’s. Die Stimmen<br />

werden anschließend öffentlich ausgezählt und an<br />

die Wahlzentrale weitergegeben. Wie bei den richtigen<br />

Wahlen wird dann das bundesweite Ergebnis<br />

verkündet.<br />

Mehr Infos unter: http://bit.ly/JugendwahlU18<br />

Mechthild Weskamp<br />

Notizblock: Aleksandr Bryliaev © www.fotolia.de<br />

Logo: dkhw


Aus dem DV 45<br />

ZOOM rein<br />

Wofür braucht ihr mehr Freiräume? Seien es Zeiten,<br />

Orte oder einfach der Freiraum mitzugestalten? In der<br />

Video-Aktion „ZOOM rein“ geht es um eure Freiräume –<br />

und damit um mehr Beteiligungsmöglichkeiten.<br />

Probleme? Wünsche? Eure Lösungen!<br />

Auf welche Probleme und Hindernisse stoßt ihr, wenn<br />

es um eure Freiräume geht? Was wollt ihr verändern<br />

und wer soll euch dabei helfen? Lasst eure Ideen zum<br />

Leben erwachen und dreht einen Videoclip dazu! Wichtig<br />

ist, dass die Ideen vor eurer Haustür, in eurem Stadtteil<br />

oder eurer Region angesiedelt sind, aus eurer Perspektive<br />

dargestellt und durch euch umsetzbar sind.<br />

Das kann zum Beispiel ein neuer Treffpunkt im eigenen<br />

Dorf gemeint sein oder mehr Mitspracherecht in der<br />

Kommunalpolitik. Ausgezeichnet werden dabei eure<br />

Projektidee und nicht die Qualität des Videos!<br />

Ihr seid die Jury!<br />

Der Video-Wettbewerb ZOOM rein ist eine Aktion des<br />

Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) im Rahmen des<br />

Beteiligungsprozess Ichmache>Politik: Die Uploadphase<br />

läuft vom 1. Juli bis zum 15. Oktober 2013. Die Abstimmungsphase<br />

schließt sich daran an und zwar vom<br />

1. bis zum 30. November 2013. In der Abstimmungsphase<br />

habt ihr die Möglichkeit, die Clips zu vergleichen<br />

und die dargestellten Ideen zu bewerten. Die von euch<br />

gewählten, besten Ideen werden finanziell ordentlich<br />

unterstützt: Mindestens 30 Projekte erhalten einen Zuschuss<br />

von 500 bis 1.000 Euro!<br />

Mehr Infos unter: http://bit.ly/zoomrein<br />

Mechthild Weskamp<br />

Foto: DBJR


46<br />

BEZIRKE UND STÄMME<br />

40. GEBURTSTAG<br />

<br />

<br />

Wer kann schon behaupten seinen Geburtstag mit über<br />

1000 Gästen gefeiert zu haben? Der Bezirk Niederrhein-<br />

Nord! Denn mit einer großen Jubiläumsaktion unter<br />

dem Motto „Georgstag 2013 | Ganz groß Rheingefeiert“<br />

feierten 19 von 23 Stämmen am 20. April das 40-jährige<br />

Bestehen ihres Bezirks in Xanten. Für die Wölflinge ging<br />

es daran, einen Mordfall an einem giftgrünen Drachen zu<br />

lösen. Die Juffis erkundeten im Chaosspiel „A40“ die winkligen<br />

Gassen des historischen Ortskerns. Während bei den<br />

Pfadis richtiges Kopfzerbrechen und großer Körpereinsatz<br />

gefragt war, konnten die Rover zeigen, was sie in ihrer<br />

bisherigen Pfadfinder-Karriere<br />

so alles gelernt<br />

hatten. In einem<br />

Gottesdienst<br />

unter freiem<br />

Himmel feierten<br />

die Pfadfinder<br />

Foto: DPSG Bezirk Niederrhein-Nord<br />

gemeinsam mit<br />

Weihbischof Wilfried Theising den Abschluss des Georgstags.<br />

Zum Schluss blieb den Organisatoren der Wunsch:<br />

„Auf die nächsten 40 Jahre mit euch - Bezirk Niederrhein<br />

Nord! Es war ein toller Tag!“<br />

Julia Grauel<br />

60-JÄHRIGES JUBILÄUM<br />

Lauthals singen die 400 Pfadfinderinnen und Pfadfinder<br />

aus dem ganzen Bezirk den PFADIMANT Lagersong.<br />

So startete das Jubiläumslager des Bezirks Warendorf.<br />

Mit ihrem Programm<br />

reisten<br />

die Stämme<br />

durch die letzten<br />

sechs Jahrzehnte.<br />

Das Programm<br />

begann<br />

in den Fünfziger<br />

Foto: Dirk Schmedding<br />

Jahren<br />

mit<br />

Nachrichten aus dem Schwarz-Weiß-Fernseher und einer<br />

deftigen Currywurst. Anschließend ging es mit geschlechtergetrennten<br />

Workshops durch die sechziger<br />

Jahre und mit Spielshows wie „Dingsda“ durch die Achtziger.<br />

Nach einem Gottesdienst mit Diözesankurat Thomas<br />

Hatwig bildete eine spektakuläre Feuershow mit<br />

Feuerakrobatik und Feuerspucken einen Höhepunkt des<br />

Lagers. Hoch zufrieden äußerte sich das Organisationsteam<br />

um Bezirksvorsitzenden Carsten Romberg: „Trotz<br />

des Wetters hatten wir eine super Stimmung und einen<br />

reibungslosen Verlauf.“<br />

Dirk Schmedding<br />

MONTAGE 2013 – DER BEZIRK WÄCHST ZUSAMMEN<br />

Foto: Daniel Kaiser<br />

Seit drei Jahren gab es im Bezirk<br />

Niederrhein-Süd kein Bezirkslager<br />

mehr. „Zeit dies zu ändern!“ dachten<br />

sich Leiter und Stammesvorstände.<br />

An Christi-Himmelfahrt war es endlich<br />

soweit und über 163 Teilnehmer<br />

kamen zur „Montage 2013“ zusammen.<br />

Festzuhalten bleibt, dass, wenn<br />

immer der Bezirk zu einem gemeinsamen<br />

Lager zusammenkommt, etwas<br />

Großes entsteht – in diesem Falle<br />

sicherlich die gemeinsame Identität<br />

des Bezirks Niederrhein-Süd.<br />

Daniel Kaiser


Aus dem DV 47<br />

BUNDESVERBANDNEWS<br />

78. BUNDESVERSAMMLUNG<br />

Vom 8. bis 12. Mai tagte die 78. Bundesversammlung der<br />

DPSG in Köln. Sie beschloss unter anderem mehr Mitbestimmung<br />

und Einsatz für die<br />

Geschlechtergerechtigkeit. Die<br />

Bundesversammlung entschied<br />

sich für mehr Mitbestimmung,<br />

auch durch Online-Beteiligungsformen.<br />

Mitbestimmung bis zur<br />

höchsten Ebene ist nun einfacher,<br />

denn Versammlungen können<br />

nun an alle ihnen übergeordnete<br />

Foto: S. Müller<br />

Versammlungen Anträge stellen.<br />

Damit kann zum Beispiel eine Stammesversammlung einen<br />

Antrag direkt an die Bundesversammlung stellen. Bei<br />

der Mitbestimmung entschied sich<br />

die Bundesversammlung aber auch<br />

dafür, neue Wege wie E-Partizipation<br />

auszuprobieren. Erste Erfahrungen<br />

mit entsprechenden Plattformen<br />

wurden bereits gesammelt<br />

(mehr dazu auf smartcout.dpsg.de),<br />

diese Möglichkeit der Mitbestimmungen<br />

soll ausgebaut werden.<br />

LEITUNGSHANDBUCH FÜR DIE JUNGPFADFINDERSTUFE<br />

Frisch aus der Druckerpresse ist das Leitungshandbuch<br />

der Jungpfadfinderstufe „Abenteuer Jungpfadfinderstufe<br />

– leite deinen Trupp“ im Rüsthaus eingetroffen.<br />

Egal ob „alter Hase“ oder „Neuling“ – das Buch ist garantiert<br />

ein Muss für jede Leiterin und jeden Leiter der<br />

blauen Stufe! Auf 180 Seiten könnt ihr euch über alles<br />

informieren, was eure Stufe bewegt. Ihr erfahrt, welche<br />

Erwartungen an die Leiterinnen und Leiter und auch<br />

an das Leitungsteam gestellt werden. Ihr lest, wie die<br />

Lebenswirklichkeit der Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder<br />

aussieht. Und ihr lernt neue Methoden, Tipps<br />

und Tricks, wie ihr für eure Trupps die Abenteuerkapitel<br />

erlebbar machen könnt.<br />

QUERWALDEIN – EIN KULINARISCHES WOCHENENDE<br />

Der Bundesarbeitskreis Ökologie bietet euch ein ganzes<br />

Wochenende voller kulinarischer Höhepunkte.<br />

Was in der Natur wächst, sieht nicht nur lecker aus, sondern<br />

schmeckt auch noch gut. Zumindest, wenn man<br />

weiß, was man überhaupt alles aus Wald und Wiese essen<br />

darf. Mit dem „Querwaldein-Wochenende“ vom 20.<br />

bis 22. September in Westernohe lädt euch der Bundesarbeitskreis<br />

ein, euch auf eine kulinarische Entdeckungstour<br />

durch die Natur zu machen. Zusammen mit<br />

einem kräuterkundigen Experten lernt ihr, was die Natur<br />

uns Leckeres zu bieten hat. Beim gemeinsamen Kochen<br />

erfahrt ihr mehr über Wildkräuter und Wildobst. Und als<br />

„Nachtisch“ könnt ihr Spiele und Methoden zur Naturerkundung<br />

in der Gruppenstunde probieren.<br />

<br />

Der Teilnehmerbeitrag für das Wochenende beläuft<br />

sich auf 35,- €. Für weitere Infos und für die<br />

Anmeldung schreibt einfach an:<br />

<br />

oekologie@dpsg.de<br />

Martinstr. 2<br />

41472 Neuss<br />

Tel. 02131/4699-32<br />

Mechthild Weskamp


48<br />

DIÖZESANVERBANDNEWS<br />

FORTBILDUNG/AUFFRISCHUNG<br />

MOBILER NIEDRIGSEILGARTEN<br />

<br />

<br />

Diese Schlagworte kommen dir bekannt vor? Wir bieten<br />

euch mit der Fortbildung „mobiler Niedrigseilgarten“ ein<br />

Angebot, welches genau diese Schlagworte mit Leben<br />

füllt und praxisgerecht in der Gruppenarbeit umgesetzt<br />

werden kann. Auch bekommt ihr eine Einführung in den<br />

stationären Niedrigseilgarten im Gilwell. Das Ganze geschieht<br />

„learning by doing“...<br />

Ihr könnt euch anmelden zu:<br />

<br />

(Sa und So jeweils 9:30 Uhr bis 17:30 Uhr)<br />

<br />

(Grundlagen, verschiedene Übungen, Anleitung,<br />

Reflexion) am Sa abend von 19 Uhr bis 22 Uhr<br />

<br />

(So von 9:30 Uhr bis 17:30 Uhr)<br />

Den Teilnehmenden vergangener Schulungen empfehlen<br />

wir eine Auffrischung alle 2 Jahre. Wenn ihr also eure<br />

Kenntnisse updaten wollt, kommt am Sonntag dazu.<br />

Ute Schneider<br />

<br />

05. - 06. Oktober 2013 von 9:30 Uhr bis 18:00 Uhr<br />

Zeitraum für die Auffrischung:<br />

6. Oktober 2013 von 9:30 bis 18:00 Uhr<br />

<br />

Ute Schneider (Bildungsreferentin bei der DPSG)<br />

und Tobias vom Endt (Bildungsreferent und Erlebnispädagoge<br />

bei der KSJ)<br />

<br />

Jugendbildungsstätte Gilwell St. Ludger,<br />

Annaberg 31 - 35, 45721 Haltern am See<br />

Wenn ihr wollt, könnt ihr dort auch übernachten.<br />

<br />

20,- € für beide Tage, 10,- € für die Auffrischung<br />

(darin enthalten sind die Kosten für den Kurs, Verpflegung<br />

und ggfs. Unterkunft)<br />

<br />

Sonntag, 22. September 2013, Online-Anmeldung<br />

auf der Website an: www.dpsg-muenster.de<br />

SOMMER, SONNE, SOMMERKLUFT<br />

Alle lieben die DPSG-Kluft! Wir natürlich auch. Aber wir<br />

lieben es auch, braun zu werden! Und da Kluft tragen<br />

und sich bräunen sich ärgerlicherweise gegenseitig<br />

ausschließt, standen<br />

wir schon diverse<br />

Jahre vor schwerwiegenden<br />

Entscheidungen…<br />

bis<br />

wir eine Lösung für<br />

all unsere Probleme<br />

hatten: die Sommerkluft!<br />

Sie ist extrem<br />

bequem, sommerwetter-tauglich<br />

und<br />

ist eine witzige Variante, Pfadfindertraditionen modern<br />

zu halten. Du kannst sie natürlich auch jeden Tag unter<br />

deiner Kleidung tragen und dich bei Bedarf in sekundenschnelle<br />

scouten…<br />

Die „Sommerkluft – AG“ druckt und verschickt<br />

die Kluften nicht nur mit variablem<br />

Aufnähern, sondern auch in Serie.<br />

Neugierig? Dann besuch uns doch auf<br />

Facebook, und entdecke weitere Produkte<br />

wie unsere Kühlsocke – hält dein<br />

Getränk kalt und die Hände warm!<br />

Katharina Vinnenberg, Sommerkluft AG<br />

Fotos: Sommerkluft-AG


Aus dem DV 49<br />

SCOUTS UNPLUGGED<br />

Dem Geheimnis des Songwriting könnt ihr am Wochenende<br />

11.-13. Oktober 2013 auf dem BDKJ Jugendhof in<br />

Vechta näher kommen.<br />

Meldet euch an und freut euch auf Workshops zu den<br />

Themenbereichen Gesang, Band und Gitarre. Was genau<br />

passiert, sollt ihr mitbestimmen. Anhand eurer Fähigkeiten<br />

und den Instrumenten, die ihr mitbringt, wenden wir<br />

uns an die Referenten und bestimmen mit euch den genauen<br />

Ablauf!<br />

Mechthild Weskamp<br />

<br />

Musik-Wochenende BDKJ Jugendhof<br />

11.10.2013, 17:30 Uhr bis 13.10.2013, 13:00 Uhr<br />

Kosten: 35,- € Vollverpflegung<br />

Dabei sein können alle Pfadfinder sowie Freunde<br />

ab 16 Jahren.<br />

Anmeldeschluss: 15.08.2013<br />

Anmeldungen beim Bezirk Oldenburg!<br />

Herausforderung!<br />

GWSE stellt sich gerne<br />

Foto: Björn Eckhardt<br />

Aus dem Gilwell Büro ist eine Anfrage an GWSE gestellt<br />

worden, bei der Errichtung eines Beachvolleyballfeldes<br />

mitzuwirken. Es war allen sofort klar: Das rocken wir.<br />

Schnell wurde bei der Arbeitsvorbereitung deutlich, dass<br />

wir personell ein Übermaß an Arbeitskraft stellten, da<br />

die Erdarbeiten sowie das Auskoffern und Anschütten<br />

des Feldes von einem Baggerprofi aus Haltern<br />

übernommen worden war. Also was nun?<br />

Eine bescheidene Frage an den Leiter<br />

der technischen Dienste Stefan Bley<br />

ob noch weitere Aufgaben zu erledigen<br />

sind, bescherte uns ein<br />

Lächeln mit der Aussage ….<br />

Oh ja gerne. Die Erweiterung<br />

bestand darin, Buschwerk einzukürzen<br />

und dann wurde es<br />

interessant: Eine 70m lange<br />

Drainage vom Pool in die Kanalisation<br />

sollte verlegt werden. Prima… Ein Minibagger<br />

sollte uns bei dem Vorhaben unterstützen. Außerdem<br />

wurde der Verteiler Wasser und Strom fachmännisch an<br />

seinem neuen Standort in Betrieb genommen.<br />

Dank der guten Vorbereitung von Stefan Bley<br />

lief alles zur vollsten Zufriedenheit.<br />

Uns vom Team GWSE hat dieses<br />

Wochenende sehr viel Spaß gemacht.<br />

Wir hoffen, dass euch<br />

die Umbauten und das neue<br />

Beachvolleyballfeld gefallen<br />

und dass das Feld<br />

reichlich genutzt wird.<br />

Black Rockt<br />

GWSE-Team


50<br />

Who is who<br />

Diözesanleitung<br />

<br />

<br />

<br />

Julia „Jule“ Fladderak<br />

Königsbergerstraße 29 · 59348 Lüdinghausen<br />

Mobil: 0171/5874845<br />

julia.fladderak@dpsg-muenster.de<br />

<br />

Tobias „Rocky“ Petrausch<br />

Werdener Str. 9 · 59348 Lüdinghausen<br />

Mobil: 0176/20341407<br />

tobias.petrausch@dpsg-muenster.de<br />

<br />

Thomas Hatwig<br />

Anton-Aulke-Ring 23 · 48308 Senden<br />

Tel.: 02597/6968183<br />

thomas.hatwig@dpsg-muenster.de<br />

<br />

<br />

<br />

Charlotte Schmitz<br />

Charlotte.schmitz@dpsg-muenster.de<br />

Patrick Klieve<br />

patrick.klieve@dpsg-muenster.de<br />

<br />

Sebastian Jung<br />

sebastian.jung@dpsg-muenster.de<br />

<br />

Aron Lewandowski<br />

Mobil: 0176/23898140<br />

aron.lewandowski@dpsg-muenster.de<br />

<br />

Jonas Limbrock<br />

jonas.limbrock@dpsg-muenster.de<br />

<br />

Benjamin Gust<br />

benjamin.gust@dpsg-muenster.de<br />

<br />

Mariana Kappenberg<br />

mariana.kappenberg@dpsg-muenster.de<br />

<br />

Andreas Schulte<br />

andreas.schulte@dpsg-muenster.de<br />

<br />

Christina Braak<br />

christina.braak@dpsg-muenster.de<br />

<br />

Simon Rempe<br />

simon.rempe@dpsg-muenster.de<br />

<br />

<br />

(Sven Tönnies, Thomas Hatwig, Martin<br />

Deckers)<br />

info@dpsg-muenster.de<br />

<br />

(Vinzenz Heidrich, Julia Fladderak)<br />

info@dpsg-muenster.de<br />

<br />

(Vinzenz Heidrich, Thomas Hatwig)<br />

info@dpsg-muenster.de<br />

<br />

(Vinzenz Heidrich, Tobias Petrausch)<br />

info@dpsg-muenster.de<br />

<br />

(Ute Schneider, Tobias Petrausch)<br />

info@dpsg-muenster.de<br />

<br />

(Vinzenz Heidrich, Julia Fladderak)<br />

info@dpsg-muenster.de<br />

<br />

(Dieter Nissen, Christian Schnaubelt, Thomas<br />

Hatwig)<br />

info@dpsg-muenster.de<br />

<br />

Georg Bienemann<br />

Annette-von-Droste-Hülshoff-Str. 4<br />

48324 Sendenhorst<br />

Tel.: 02506/1306<br />

<br />

Urbanstraße 3 · 48143 Münster<br />

Tel.: 0251/289193-0 · Fax: 0251/289193-18<br />

info@dpsg-muenster.de<br />

www.dpsg-muenster.de<br />

<br />

Montag bis Dienstag: 9-12 Uhr<br />

Mittwoch: geschlossen<br />

Donnerstag: 9-12 Uhr und 15-17 Uhr<br />

Freitag: 9-12 Uhr<br />

<br />

<br />

Bernd Lenkeit<br />

(zuständig für: Finanzen, Versicherung)<br />

Tel.: 0251/289193-14<br />

bernd.lenkeit@dpsg-muenster.de<br />

b.lenkeit@gilwell-st-ludger.de<br />

<br />

Ute Schneider<br />

(zuständig für Rover AK, Jungpfadfinder-AK,<br />

Öko-AK, Ausbildungs-AK)<br />

Tel.: 0251/289193-12<br />

ute.schneider@dpsg-muenster.de<br />

<br />

Vinzenz Heidrich<br />

(zuständig für Wölflings-AK, Pfadfinder-AK,<br />

AK InGe, Notfallmanagement)<br />

Tel.: 0251/289193-15<br />

vinzenz.heidrich@dpsg-muenster.de<br />

<br />

Mechthild Weskamp<br />

(zuständig für: Öffentlichkeitsarbeit,<br />

verbandszeug, Homepage, Pressearbeit)<br />

Tel.: 0251/289193-16<br />

mechthild.weskamp@dpsg-muenster.de<br />

presse@dpsgmuenster.de<br />

<br />

Irene Escherlor<br />

(zuständig für: Anmeldungen, Sonderurlaub,<br />

NaMi, Abrechnung Maßnahmen)<br />

Tel.: 0251/289193-0<br />

info@dpsg-muenster.de<br />

irene.escherlor@dpsg-muenster.de<br />

<br />

Mariana Kappenberg<br />

Tel.: 0251/289193-11<br />

mariana.kappenberg@dpsg-muenster.de<br />

<br />

<br />

Dieter Nissen, Hendrik Grosse<br />

dieter.nissen@dpsg-muenster.de<br />

hendrik.grosse@dpsg-muenster.de<br />

<br />

Ludger<br />

Annaberg 31 – 35 · 45721 Haltern am See<br />

Tel.: 02364-93890 · Fax: 02364-938918<br />

info@gilwell-st-ludger.de<br />

www.gilwell-st-ludger.de<br />

<br />

<br />

Bernd Lenkeit<br />

b.lenkeit@gilwell-st-ludger.de<br />

<br />

Lars Koenig<br />

l.koenig@gilwell-st-ludger.de<br />

<br />

Katharina Hörnemann<br />

k.hoernemann@gilwell-st-ludger.de<br />

<br />

Agnes de Witt<br />

info@gilwell-st-ludger.de<br />

Stand: 19.06.2013


Service 51<br />

Who is who<br />

Bezirke<br />

<br />

Gerold Jungeblut (Vorsitzender)<br />

46325 Borken<br />

gerold@dpsgborken.de<br />

<br />

Christin Korten (Vorsitzende)<br />

Berger 25 · 59394 Nordkirchen<br />

Mobil: 0160/2239787<br />

chrisse@dpsg-bezirk-coesfeld.de<br />

Florian Gremme (Vorsitzender)<br />

Grüner Hang 6 · 48153 Münster<br />

flo@dpsg-bezirk-coesfeld.de d.de<br />

<br />

Jan Grünefeld (Vorsitzender) r)<br />

vorstand@bezirk-muenster.de ster.de<br />

Nina-Maria Pauls (Vorsitzende)<br />

Wolbecker Straße 63<br />

48155 Münster<br />

Tel.: 0251-2872545<br />

ninapauls@gmx.de<br />

<br />

Martin Deckers (Vorsitzender) r)<br />

Sternbusch 28a · 48153 Münster<br />

Mobil: 0163/1699331<br />

martin.deckers@dpsg-bezirk-nn.deezirk-nn.de<br />

Anna Wankum (Vorsitzende)<br />

Hermannstr. 21 · 47533 Kleve<br />

Tel.: 02821/8969939<br />

Mobil: 0162/6306543<br />

anna.wankum@dpsg-bezirk-nn.de<br />

Lioba Irkens (Kuratin)<br />

Erasmusstr. 22 · 40223 Düsseldorf<br />

Mobil: 0170/4515454<br />

lioba.irkens@dpsg-bezirk-nn.dek-nn.de<br />

<br />

Katharina Schwark (Vorsitzende)<br />

Osterfelder Str. 84 · 46236 Bottrop<br />

Mobil: 0176/22877738<br />

dpsg-nrs@web.de<br />

Daniel Kaiser (Vorsitzender)<br />

Annastr. 8 · 47441 Moers<br />

Mobil: 0174/2036636<br />

danielmauricekaiser@googlemail.com<br />

Martina Würstle (Kuratin)<br />

Bertastraße 139b · 47475 Kamp-Lintfort<br />

Tel.: 02842/559123<br />

vw@arcor.de<br />

<br />

Jan Sempt (Vorsitzender)<br />

Mobil: 0177/2417998<br />

jan@dpsg-bezirk-oldenburg.de<br />

Sabine Voncken (Vorsitzende)<br />

sabine@dpsg-bezirk-oldenburg.de<br />

Stefan Jasper-Bruns (Kurat)<br />

kurat@dpsg-bezirk-oldenburg.de<br />

Bezirksbüro Oldenburg<br />

Jan-Christoph Peters<br />

Kolpingstr. 14 · 49363 Vechta<br />

Tel.: 04441/872268<br />

DPSG@bmo-vechta.de<br />

<br />

Verena Nagel (Vorsitzende)<br />

Am Wasserturm 12 · 46282 Dorsten<br />

Mobil: 0176/51625973<br />

verena@dpsg-re.de Wolfgang Schmitt (Vorsitzender)<br />

Schreiberstr. 7a · 48149 Münster<br />

Mobil: 0179/4831447<br />

wolfgang@dpsg-re.de Lukas Hegemann (Kurat)<br />

Emmelkämper Weg 84 · 46284 Dorsten<br />

Mobil: 0151/25557755<br />

lukas@dpsg-re.de <br />

Sandra Wiening (Vorsitzende)<br />

Hollich-Blickweg 161 · 48565 Steinfurt<br />

Tel.: 02551/996199<br />

swiening@dpsg-steinfurt.de <br />

Carsten Romberg (Vorsitzender)<br />

In der Boltenbrede 2 · 59229 Ahlen<br />

Tel. 02382/7042220<br />

Mobil: 0173/5132668<br />

carsten.romberg@dpsg-bezirk-waf.de<br />

Maria Falke (Vorsitzende)<br />

Heidestraße 1a · 48336 Sassenberg<br />

Mobil: 0176/43010659<br />

maria.frerichs@gmx.de<br />

Tobias Tiedeken (Kurat)<br />

Hoetmarer Str. 13 · 48324 Sendenhorst<br />

Tel.: 02526/9388497<br />

tobse.tiedeken@gmx.de<br />

Stand: 17.06.2013


52<br />

TERMINE<br />

2013<br />

13.07.2013 Sommerfest, Haltern am See<br />

29.07.-11.08.2013 Gotteserfahrung in den Bergen,<br />

Norwegen<br />

20.-22.09.13 Busch on tour<br />

15.10.2013 Redaktionsschluss VZ 3/13<br />

18.-20.10.2013 Gruppenleitergrundkurs (GLGK) II.,<br />

Bezirk Steinfurt<br />

19.-25.10.2013 Modulkurs (MLK), Haltern am See<br />

08.-10.11.2013 Kuratenkurs (1. Wochenende),<br />

Haltern am See<br />

23.-24.11.2013 Diözesanversammlung,<br />

Haltern am See<br />

15.12.2013, 17 Uhr 15. Friedenslichtaussendung,<br />

Dom Münster<br />

2014<br />

14.-16.02.2014 Kuratenkurs (2. Wochenende),<br />

Köln<br />

07.-09.03.2014 Diözesankonferenz der Stufen,<br />

Haltern am See<br />

28.-30.03.2014 Kuratenkurs (3. Wochenende),<br />

Westernohe<br />

16.-18.05.2014 Kuratenkurs (4. Wochenende),<br />

Rüthen<br />

19.-22.06.2014 Diözesanlager Pfadfinderstufe,<br />

Lüdinghausen<br />

ANKÜNDIGUNG<br />

verbandszeug 3/13<br />

<br />

Die nächste Verbandszeug dreht sich um ein aktuelles<br />

Thema, das alle Pfadfinder betrifft. Viele Leiter stecken<br />

im Terminstress: Da ist es eine Herausforderung, Schule,<br />

Studium oder Beruf mit dem Ehrenamt zu vereinbaren,<br />

das nächste Sommerlager zu organisieren und sich nebenbei<br />

noch auf dem Bezirkstreffen blicken lassen. Den<br />

Gruppenkindern geht es allerdings ähnlich: Nach dem<br />

Unterricht sollen ab 16 Uhr nicht nur Hausaufgaben gemacht,<br />

sondern auch Gitarre geübt und Theater gespielt<br />

werden.<br />

In der Ausgabe, die Mitte Dezember erscheint, erfahrt<br />

ihr mehr über das Phänomen Stress und ihr bekommt<br />

Tipps, um zu entschleunigen. Darüber hinaus wird es<br />

einen Sonderteil zum <br />

geben.<br />

In der Redaktion freuen wir uns über eure Einsendungen:<br />

Berichte, Ankündigungen, Leserbriefe und Fotos sind<br />

uns herzlich willkommen: Redaktionsschluss ist dieses<br />

Mal am .<br />

Sendet eure Dateien bitte ans Diözesanbüro (verbandszeug@dpsg-muenster.de),<br />

leider können wir aus Platzgründen<br />

nicht garantieren, alle Texte abzudrucken. Bitte<br />

beachtet dazu auch den separaten redaktionellen Hinweis,<br />

danke.<br />

Mechthild Weskamp<br />

<br />

Wenn ihr im verbandszeug-Magazin veröffentlichen wollt, schickt bitte<br />

Artikel und Bilder bis zum Redaktionsschluss VZ 3-13 am 15.10.2013<br />

an verbandszeug@dpsg-muenster.de oder presse@dpsg-muenster.de.<br />

Bitte denkt daran, die Texte in den Formaten .doc, .txt, .rtf. und die<br />

Bilder falls möglich in großer Auflösung (300 dpi, 10 x 15 cm) im .jpg<br />

oder .tif-Format zu schicken. Ganz wichtig ist dabei, Texte und Bilder<br />

(mit Bildunterschriften) getrennt (nicht im PDF!) und mit eindeutigen<br />

Dateibezeichnungen einzusenden. Die Redaktion behält sich vor, eingesendete<br />

Beiträge zu kürzen, zu bearbeiten, zu verschieben oder abzulehnen,<br />

falls inhaltliche oder platztechnische Gründe dies bedingen.<br />

Weitere Artikel werden auf www.dpsg-muenster.de/verbandszeug veröffentlicht<br />

werden.<br />

<br />

Eine kleine Bitte: Wenn in eurem Briefkasten mehrere Exemplare der<br />

verbandszeug ankommen (z.B. für Geschwister, Lebensabschnittsgefährten<br />

u.s.w.), ihr aber mit nur einem VZ-Exemplar auskommen könnt,<br />

schickt uns doch eine kurze E-Mail an info@dpsg-muenster.de. Dadurch<br />

sparen wir Porto und (Alt-) Papier.


Anzeige<br />

Service 53


DPSG Diözesanverband Münster, Urbanstr. 3, 48143 Münster<br />

ZKZ 55086, Entgelt bezahlt, PVSt, Deutsche Post<br />

175.000 Helfer - 4.000 Orte - 72 Stunden<br />

DANKE AN ALLE TEILNEHMER!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

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