Schall & Rauch
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diözesanverband münster<br />
02/2013<br />
Pfadfinden mit Musik und Feuer
Mitteilung an alle Leiter<br />
„Feuer. Und immer wieder Feuer“<br />
Na, was gehört für euch zu einem perfekten Sommerlager-Abend?<br />
Wenn es draußen auf dem Zeltplatz kälter<br />
und dunkler wird. Ich wette der Großteil von euch denkt<br />
an das Thema dieser VZ. An Musik und Feuer – denn irgendwie<br />
endet doch jeder Abend im Lager gleich: Spätestens<br />
nach dem Abendprogramm kümmert sich irgendjemand<br />
darum, dass das Lagerfeuer brennt. Und<br />
ganz automatisch versammeln wir uns dann um das knisternde,<br />
lodernde Feuer. Blicken verträumt hinein. Lauschen<br />
der Gitarre, die irgendwer neben uns anfängt zu<br />
spielen. Und fühlen uns auf einmal tierisch wohl. In dieser<br />
ganz eigenen, pfadfinderischen Gemütlichkeit. Erzeugt<br />
durch Musik und Feuer. Zwei Sachen, die zumindest für<br />
uns Pfadfinder im Lager zusammen gehören.<br />
Genau deshalb widmen wir uns in dieser Ausgabe auch<br />
beiden Themen auf einmal – mal mit eher praxisorientierten<br />
Tipps, mal mit einer Schippe Hintergrundwissen<br />
zum Wie und Warum. Den Anfang macht dabei das Feuer<br />
– unter anderem ab Seite 7 mit einem vierseitigen Artikel<br />
über das „How to“ des Feuermachens: Was für Feuerarten<br />
gibt es? Wie krieg‘ ich das Holz zum Brennen? Und wie<br />
sieht‘s eigentlich mit der Umgebung aus? All das fassen<br />
wir hier zusammen – und geben direkt danach ein paar<br />
Tipps für den Fall der Fälle (Brandwunden, S. 11).<br />
Was es mit der Gemeinschaft am Lagerfeuer und vor<br />
allem der Musik – die uns dabei so glücklich macht – zu<br />
tun hat, erklärt uns Prof. Dr. Stefan Koelsch auf den Seiten<br />
14 und 15 im Interview, bevor es danach auf den Seiten<br />
20 bis 25 um eher Praktisches geht: Wie wird so eine Gitarre<br />
eigentlich hergestellt? Wie bau‘ ich mir mein eigenes<br />
Cajon? Und: Worauf kommt es beim Songwriting an?<br />
Letzteres erzählt vom Münsteraner Songwriting-Duo Phil<br />
on Sofa und Morina Miconnet. Und natürlich fehlt auch<br />
in dieser Ausgabe nicht eure Meinung zum Thema – in<br />
Form eurer Top Lagerfeuerlieder, eingereicht über unsere<br />
Diözesan-Facebook-Fanpage.<br />
Ganz ohne Musik und Feuer geht‘s danach mit den Aktions-Seiten<br />
zur 72-Stunden-Aktion weiter. Auf vier vollen<br />
Seiten geben wir euch einen exemplarischen Einblick in<br />
das, was unsere 38 teilnehmenden DV-Trupps während<br />
der Aktion geschafft und auf die Beine gestellt haben.<br />
Und jetzt: Viel Spaß beim Lesen –<br />
egal ob am Lagerfeuer oder nicht. ;)<br />
Gut Pfad,<br />
Benjamin Gust<br />
Referent AK<br />
Kommunikation + Medien<br />
Impressum<br />
Magazin für die Leiterinnen und Leiter des Diözesanverbandes<br />
Münster der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG).<br />
Herausgeber<br />
DPSG-Diözesanverband Münster, Urbanstr. 3 , 48143 Münster,<br />
Fon 0251/2891930, info@dpsg-muenster.de, www.dpsg-muenster.de,<br />
www.facebook.com/dpsg.muenster<br />
Redaktion, Max Dittmann, Nina Göcking, Benjamin Gust (V.i.S.d.P.),<br />
Thomas Hatwig, Andreas Krüskemper, Marc Schürmann,<br />
Mechthild Weskamp<br />
Layout, eulenblick Kommunikation & Werbung,<br />
Münster<br />
Titelbild, auf Grundlage eines Fotos von: Cristian<br />
Gusa, Lizenziert durch Depositphotos.com<br />
Zeichnungen, Lisa Hänsch<br />
Druck, Druckerei Burlage, Münster<br />
(Auflage: 2.850)<br />
„verbandszeug“ wird auf mit dem blauen Umweltengel ausgezeichneten Recyclingpapier mit einem Altpapieranteil von 100% gedruckt. Namentlich<br />
gekennzeichnete Artikel geben nicht notwendigerweise die Meinung der Herausgeber oder der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor,<br />
Texte redaktionell zu bearbeiten. Der Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe wird auf www.dpsg-muenster.de bekanntgegeben. Unter www.<br />
dpsg-muenster.de ist eine PDF-Ausgabe dieser Zeitung erhältlich. Die Texte, Bilder und Grafiken in diesem Heft sind urheberrechtlich geschützt.
Wir gratulieren!<br />
WBK ERNENNUNGEN<br />
Die ersten Pfadfinderleiter, die im Gilwell-Park 1919 ihren Lehrgang erfolgreich abgeschlossen hatten,<br />
erhielten eine sonderbare Auszeichnung: zwei Holzstücke. Heute ist die international anerkannte<br />
Woodbadge-Ausbildung ein fester Bestandteil der Ausbildung einer jeden Leiterin und eines jeden Leiters.<br />
Nach der Einsteigerveranstaltung, der Modulausbildung und einem erfolgreichen Woodbadge-Kurs wird die<br />
Woodbadge-Ausbildung mit der Ernennung durch den Bundesvorstand feierlich besiegelt. Als äußeres Zeichen<br />
werden das altrosa Halstuch, ein zweifach geschwungener Knoten und die Holzklötzchen verliehen. Eine<br />
Anerkennung. Auch in der verbandszeug möchte der Diözesanverband Münster die Leistungen der Teilnehmer<br />
der WBK-Kurse würdigen. Wir beglückwünschen:<br />
Jungpfadfinderstufe<br />
Timon Wiemer, Stamm Wettringen, Bezirk Steinfurt<br />
Jessica Bramkamp, Stamm Re-Hillerheide, Bezirk Recklinghausen<br />
Pfadfinderstufe<br />
Charlotte Schmitz, Stamm Senden, Bezirk Coesfeld<br />
Markus Gatz, Stamm Duisburg-Homberg, Hochheide, Bezirk Niederrhein-Süd<br />
Roverstufe<br />
Johannes Döpper, Stamm Lüdinghausen, Bezirk Coesfeld<br />
GEORGSMEDAILLE<br />
Thomas Schulz, Recklinghausen<br />
GEORG-PIN<br />
Hans-Peter Niedzwiedz, Niederrhein-Süd<br />
André Dütsch, Steinfurt<br />
Michael Horstmann, Steinfurt<br />
ERNENNUNGEN<br />
Sebastian (Sibbe) Jung wird zum Pfadi-Referenten berufen.<br />
Sven Kathmann wird zum AK-Mitglied des Facharbeitskreises Ökologie ernannt.<br />
(April – Juni 2013)<br />
Rahmen: Lizenziert durch Depositphotos.com/yoka66<br />
Tapete: Lizenziert durch Depositphotos.com/Gencho Petkov
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>Schall</strong> & <strong>Rauch</strong> S. 4-29<br />
Lagerfeuer – immer noch modern? 4<br />
Wie geht ein richtiges Feuer? 7<br />
Brandwunden 11<br />
SPIRITUS: Gemeinschaft am Lagerfeuer 12<br />
Am Lagerfeuer muss der Ton nicht stimmen 14<br />
TOP 5: Lieblings-Lagerfeuersongs 16<br />
Streitgespräch: Lagerfeuer oder Party? 18<br />
Hallo. Eine Gitarre, bitte! 20<br />
Bauanleitung: Cajon 22<br />
Interview: Songwriting 24<br />
Spiri im Sommerlager 26<br />
Aktion S. 30-33<br />
72-Stunden-Aktion 30<br />
Der Besuchermarathon 31<br />
Fluthilfe in 72 Stunden 33<br />
Aus dem DV S. 34-49<br />
Vorstandskolumne 34<br />
Wölflinge 35<br />
Juffis 36<br />
Pfadis 37<br />
Rover 38<br />
Führungszeugnisse 40<br />
Offizielle Gründung des AK Pfau 41<br />
InGe 42<br />
U18-Bundestagswahl 44<br />
Video-Aktion „ZOOM rein“ 45<br />
Bezirke und Stämme 46<br />
Bundesverbandnews 47<br />
Diözesanverbandnews 48<br />
Infos aus dem Gilwell 49<br />
Service S. 50-52<br />
Who is who Diözesanleitung 50<br />
Who is who Bezirke 51<br />
Termine 52<br />
Ankündigung 52<br />
Redaktioneller Hinweis 52
4<br />
LAGERFEUER<br />
IMMER NOCH MODERN?
Musik und Feuer 5<br />
Einfach nur „out“ oder eben doch der Inbegriff von Gemütlichkeit<br />
im Lager? In Zeiten, in denen nachts ein<br />
Kaminfeuer im Fernsehen gezeigt wird, und in denen<br />
„Apps“ auf den Smartphones für fast jede Situation eine<br />
Lösung parat halten, kann man sich durchaus fragen: Wofür<br />
brauchen wir heute noch Lagerfeuer? Als Heizquelle<br />
bieten diese kleinen „Nutzfeuer“ einen erbärmlichen<br />
Wirkungsgrad und die CO 2 -Belastung ist, verglichen mit<br />
dem Nutzen dieses Feuers, auch erschreckend. Wenn<br />
wir Pfadfinder also „einfach und umweltbewusst“ leben<br />
wollten, wie es unsere Pfadfindergesetze doch so schön<br />
vorschlagen, dann müssten wir wohl sicherlich alle einen<br />
Solarpanel neben unserem Zelt aufstellen und mit dem<br />
gewonnenen Strom ein virtuelles „Versammlungslicht“<br />
betreiben. Quasi gratis würden wir damit das Betriebsrisiko<br />
eines Lagers senken (Brandverletzungen werden<br />
reduziert) und zudem würden wir auch unseren Beitrag<br />
zum Schutz vor Waldbränden leisten.<br />
Jedem Pfadfinder werden sich bei dieser Einleitung alle<br />
Nackenhaare aufstellen, und zum Glück ist es ja auch in<br />
der Tat nur ein kleiner, nicht ganz ernst gemeinter Einstieg<br />
in eines der ursprünglichsten Themen aller Pfadfinder,<br />
„draussen hauser“ und Outdoor-Romantiker.<br />
Ein Lagerfeuer ist „out“? Ganz im Gegenteil! Nicht erst<br />
seit gestern führen sogar die Discounter mit den 4 oder 5<br />
großen Buchstaben regelmäßig Schwenkgrills, Feuerkörbe<br />
und Feuerschalen – oft von „einfacher Qualität“ – im<br />
Programm. Auf diese Weise kommt die Lagerfeuerromantik<br />
sogar in manchen Privatgarten…<br />
Ein prasselndes Lagerfeuer gehört also mal immer dann<br />
zum Standard-Programm, wenn Leute draußen lagern.<br />
In jedem Western lagern die Cowboys und Indianer am<br />
Lagerfeuer, um sich die dollsten Geschichten von Old<br />
Shatterhand & Co zu erzählen. Auch bei uns Pfadfindern<br />
geht es, wenn auch mit ganz anderen Vorzeichen<br />
und Hintergründen, an einem Lagerfeuer ganz ähnlich<br />
zu. Wir sitzen am Abend nach einem langen Tag im Lager<br />
um ein mehr oder minder gut brennendes Lagerfeuer,<br />
oft mit ganz viel Liebe von Pfadis entzündet. Die<br />
Geschichten des Tages oder von vergangenen Lagern<br />
werden zum Besten gegeben, am Stock über dem Feuer<br />
backt (oder verbrennt) gerade Stockbrot und in der Glut<br />
garen Folienkartoffeln. Dazu ein oder zwei Gitarren und<br />
ein paar Liederbücher und schon sind die wichtigsten<br />
Zutaten beisammen, um mit den Gruppenkindern eine<br />
prima Feuerrunde zu erleben.<br />
Im Grunde freuen sich alle Lagerteilnehmer auf diese<br />
Feuerrunden und auf deren Gemütlichkeit. Gerade auf<br />
Pfadfinderplätzen, wie z.B. in Haltern oder in Westernohe<br />
kommt es dann zu ganz beeindruckenden Schauspielen.<br />
Alle paar hundert Meter flackert in der dunklen Nacht<br />
ein Lagerfeuer, <strong>Rauch</strong> steigt aus den Jurtendächern<br />
und hier und da hört man die Leute singen – nicht immer<br />
schön, aber immer mit Leidenschaft! Und manchmal<br />
besuchen sich die Pfadfinder auch gegenseitig.<br />
Dabei ist Gastfreundschaft immer selbstverständlich!<br />
In Westernohe mischen sich zu Pfingsten oder in den<br />
Sommerferien auch öfter unsere Bundesvorstände unter<br />
die Besucher und streifen von Feuer zu Feuer. Und,<br />
wenn dann ein 10-jähriger Juffi neben der „Obersten<br />
Pfadfinderin aus ganz Deutschland“ sitzt, dann ist das<br />
für den kleinen Steppke schon ein prägendes Erlebnis.<br />
Aber auch für die alten Fahrensleute unter uns gibt es<br />
zahlreiche Geschichten, die am Lagerfeuer ausgetauscht<br />
werden. Pläne werden geschmiedet und wieder verworfen.<br />
Die kleine Politik zu Hause wird im speziellen ebenso<br />
erörtert, wie der Weltfriede, Verschwörungstheorien und<br />
das Topthema der Boulevardzeitungen im allgemeinen,<br />
oder andere, spannende Themen – in der Regel liegen<br />
die Wölflinge dann schon längst in ihren Schlafsäcken…<br />
Jedoch ist ein Lagerfeuer auch noch längst kein Lagerfeuer.<br />
Ob nun in einem kleinen Erdloch aufgeschichtet<br />
und entzündet, oder als Hochfeuer, in einer Feuerschale…<br />
Ob zum Kochen mit Dreibein oder zum Wärmen<br />
– oder einfach nur der Gemütlichkeit wegen. Es gibt<br />
zahlreiche Arten, ein Lagerfeuer vorzubereiten und zu<br />
unterhalten. Oftmals gibt es in den Stämmen auch sogenannte<br />
„Feuerteufel“ oder „Feuermeister“ – also Kinder,<br />
Jugendliche oder Leiter, die eine besondere<br />
Freude dabei empfinden, so ein<br />
Feuer vorzubereiten und zu unterhalten.<br />
Allen Pfadfindern gleich<br />
ist jedoch die Freude, an einem<br />
Lagerfeuer zu sitzen und es auf<br />
sich wirken zu lassen.<br />
Foto: Lijuan Guo © www.fotolia.de
6<br />
Wenn ich hier so an dem Artikel schreibe, kommt mir unweigerlich<br />
eine Situation in Erinnerung: Bei einer Kanutour<br />
mit Rovern auf der Lippe haben wir einst an einer<br />
passenden Stelle direkt am Ufer des Flusses campiert. Die<br />
Boote fest vertäut umspielte die Strömung die Rümpfe<br />
ein wenig, was ein herrliches Plätschern ergab. Wir saßen<br />
und lagen nur wenige Meter davon entfernt am Lagerfeuer,<br />
auf dem wir gerade noch unsere Würstchen und<br />
Folienkartoffeln zubereitet hatten. Nun konnten wir die<br />
Sonne glutrot hinter den Wiesen auf der anderen Uferseite<br />
untergehen sehen. Ein oder zwei Bauernhöfe wurden<br />
in der Ferne mit den letzten Strahlen dieses Tages<br />
angeleuchtet. Und wir hockten am Feuer und konnten<br />
diese Stimmung, diese Stunde einfach nur genießen. Es<br />
war still! Keiner von uns hatte es nötig, die Atmosphäre<br />
durch unnötiges „Quatschen und Palavern“ zu zerstören.<br />
Also, wer denkt „Lagerfeuer sind out“, der befindet sich<br />
sicher auf einem „Holzweg“ der vermutlich schon bald<br />
die Nahrung für das nächste wärmende Licht- und<br />
manchmal auch Trost-spendende Lagerfeuer sein wird.<br />
Die CO 2 -Bilanz mag erschreckend sein, aber die Bilanz<br />
des menschlichen, im besten Sinne kameradschaftlichen<br />
Umgangs miteinander und auch die der „schönsten Erinnerungen<br />
an die Pfadfinderzeit“ ist unbeschreiblich gut<br />
und daher werden hoffentlich noch Generationen von<br />
Pfadfindern romantische und gemütliche Abende am<br />
Lagerfeuer haben, mit Gitarre, Kartoffel und angebranntem<br />
Stockbrot…<br />
Dirk Wiening<br />
Es wurde rasch dunkel um uns, und schon kurze Zeit später<br />
war das prasselnde und lodernde Feuer die einzige<br />
Lichtquelle zwischen unseren paar Zelten. Wie gut, dass<br />
wir ausreichend Feuerholz gesammelt hatten. So saßen<br />
wir Leiter mit unseren Rovern bis weit nach Mitternacht<br />
und unterhielten uns über die üblichen Themen: Eltern,<br />
die die Jugendlichen nicht verstehen wollen oder können,<br />
das nette Mädchen aus der Nachbarklasse, die erste<br />
große Liebe, das drohende Schulzeugnis, die Frage nach<br />
der Lehrstelle oder Studium… Es waren gute Gespräche,<br />
an einem unbekannten Ort an der Lippe an einem herrlichen<br />
Lagerfeuer in einer unvergesslichen Stimmung…<br />
Die meisten der VZ-Leser werden ähnliches erlebt haben,<br />
und daher den Geruch von Lagerfeuer für immer<br />
in der Nase haben. Dieser Lagerfeuergeruch, der sich<br />
in den Jurtenplanen und „JuJa’s“ quasi eingebrannt hat,<br />
erinnert uns zeitlebens an diese schönen, romantischen<br />
Erlebnisse – und sorgt nicht selten auch für einen etwas<br />
verklärten Blick auf die Lager von „früher“, selbst wenn<br />
„früher“ nur die paar Wochen oder Monate seit dem letzten<br />
Sommerlager sind.<br />
Foto: Galyna Andrushko © www.fotolia.de
Musik und Feuer 7<br />
Die Klugnasen unter euch werden sagen, ein Feuer<br />
„geht“ nicht, sondern es „brennt“ und damit ist der Ausflug<br />
in diese Richtung auch schon erledigt.<br />
Worum geht es heute? Ich möchte versuchen, euch ein<br />
paar grundlegende Sachen zum Thema „Lagerfeuer“ mit<br />
auf den Weg zu geben!<br />
Jedes Feuer ist so individuell, wie die Natur oder der Nutzer<br />
selbst. Ob im Garten oder im Lager, jedes Lagerfeuer<br />
ist einzigartig. Außerdem gibt es ja wohl nichts Romantischeres,<br />
als abends am Lagerfeuer zu sitzen, Geschichten<br />
zu erzählen und dabei Gitarre zu spielen. Darüber hinaus<br />
kann ein Feuer das Überleben sichern. Zum Beispiel in<br />
Notsituationen oder auf Expeditionen. Bei längeren<br />
Bootstouren ist ein anständiges Lagerfeuer unerlässlich.<br />
Wer draußen schlafen möchte, braucht ebenfalls ein<br />
wärmendes Feuer und für ein warmes Essen ist ein Feuer<br />
auch nicht schlecht.<br />
Es gibt aus meiner Sicht für uns als Pfadfinder nur zwei<br />
grundsätzliche Fragen zum Thema „Lagerfeuer“, die ihr<br />
für euch beantworten müsstet:<br />
<br />
<br />
ALSO LOS GEHT´S.<br />
Fangen wir also mit dem kurzen Ausflug zu den Basisfeuerarten<br />
an, um zu klären, was für Feuerarten für euch<br />
sinnvoll sind!<br />
DAS LAGERFEUER (FÜR DIE ROMANTIK)<br />
Wird meistens in Pyramidenform aufgeschichtet und hat<br />
eine große Wärmestrahlung. Es raucht meist nur wenig,<br />
weil viel Hitze entsteht, es sei denn das Holz ist nass. Die<br />
Flammen lodern oft hoch und hell, das bedeutet natürlich<br />
auch einen erhöhten Holzbedarf. Die Romantik ist<br />
sichergestellt, solange keine ganzen Paletten verbrannt<br />
werden, was übrigens total uncool ist. Die können auch,<br />
falls es kein anderes Brennholz gibt, zerlegt werden.<br />
Mein Favorit ist das Blockfeuer. Hierbei werden die gesammelten<br />
Hölzer im Vorfeld schön gestapelt und dann<br />
wird das Feuer von innen über das „Nest“ angezündet.<br />
Es sieht auch im Vorfeld (tagsüber) bereits sehr professionell<br />
aus und kann dann in den Abendstunden angezündet<br />
werden. Früher oder später werden nach meiner<br />
Erfahrung alle Feuer zu einem „Pyramidenfeuer“. Hierbei<br />
wird das Holz immer von der Seite her ergänzend wie<br />
eine Pyramide an das Feuer herangestellt.<br />
Überlebenskünstler und Survivalhelden werden das jetzt<br />
ganz anders sehen, da es nahezu unendlich viele verschiedene<br />
Arten und Möglichkeiten zu entsprechenden<br />
Anlässen gibt, Feuer zu machen. Ich denke, das ist für<br />
unser Lagerleben eher nebensächlich und wer zu einer<br />
Expedition aufbrechen möchte, sollte sich ohnehin detaillierter<br />
informieren.
8<br />
DAS KOCHFEUER<br />
Wie der Name schon<br />
sagt, wird es zum Kochen<br />
verwendet, danach<br />
jedoch oft zu einem<br />
großen Lagerfeuer ausgebaut.<br />
Die Hitze sollte<br />
möglichst nach oben wegstrahlen, damit es an der Kochstelle<br />
nicht zu heiß wird.<br />
DAS STERNFEUER<br />
Dabei werden Äste/Stämme oder Holzscheite von außen<br />
sternförmig an das Nest herangelegt, sodass die Spitzen<br />
anbrennen. Das sternförmig angelegte Holz immer<br />
schön nachschieben, sodass ein Glutherd und Feuer in<br />
der Mitte entsteht. Dieses Feuer eignet sich sehr gut als<br />
lang brennendes Lagerfeuer – also auch als „Schlaffeuer“.<br />
Es ist sicher zu bedienen, da man nicht mit den Händen<br />
über die Glut greifen muss. um nachzulegen. Der geringe<br />
Holzverbrauch rundet diese Feuerart gut ab. Wichtig ist,<br />
die Sternmitte etwas höher gelagert zu haben, da sonst<br />
das Feuer gerne nach außen wegbrennt.<br />
<br />
Brennmaterial und Platz sind die grundlegenden Bestandteile<br />
für ein Feuer. Dann wäre es wichtig, das Feuer<br />
mit einer Zündquelle anzuzünden und schon sieht die<br />
Sache ganz gut aus.<br />
BRENN-/FEUERHOLZ<br />
Sammle reichlich Feuerholz, bevor du das Feuer anzündest!<br />
Dabei solltest du nach Möglichkeit verschieden dicke<br />
Hölzer, vom fingerdicken Stock bis zum dicken Klotz<br />
sammeln.<br />
Hölzer, die zu lang sind, um so wie sie sind, ins Feuer zu<br />
legen, solltest du zerbrechen. Wenn du ein Messer hast,<br />
kannst du das Holz vorher auf zwei Seiten einschneiden,<br />
damit es leichter bricht. Auf diese Weise kann man lange,<br />
auch dickere Äste schnell in handliche Stücke zerteilen.<br />
HOLZKUNDE<br />
In unseren Breitengraden, vor allem in Süddeutschland,<br />
wird meistens Fichtenholz für<br />
das Lagerfeuer verwendet. Solltest du jedoch<br />
etwas Besonderes vorhaben oder speziell heizen<br />
oder kochen wollen, hier eine kurze Liste<br />
verschiedener Holztypen:<br />
Fichte / Tanne: Es brennt sehr schnell an, ist<br />
aber frisch ggf. harzig. Daher spritzen oft Funken<br />
und Glut umher (Vorsicht, Brandgefahr).<br />
Bei der Verbrennung entsteht große Hitze,<br />
aber kaum Glut, außerdem noch viel Ruß.<br />
Dadurch werden Kochgeräte gerne schwarz<br />
und rußig. Fichte ist gut zum Anzünden eines<br />
Feuers geeignet, zumal die Kernstücke von<br />
Fichtenästen auch in nassem Zustand noch<br />
gut anbrennen.<br />
Buche & Ahorn: Brennen lange und gleichmäßig,<br />
entwickeln viel Hitze, daher ideal zum<br />
Kochen.<br />
Eiche: Brennt schwer an, aber wenn es<br />
brennt, wird es sehr heiß. Die Glutbildung bei<br />
Eichenholz ist enorm. Außerdem ist die Eiche<br />
ideal für Winterfeuer, Wärmefeuer oder zum<br />
Backen und Kochen.<br />
Birke: Brennt auch in nassem Zustand gut,<br />
der <strong>Rauch</strong> brennt nicht in den Augen. Entwickelt<br />
mittlere Hitze aber verbrennt recht<br />
schnell. Ideal zum Anzünden ist vor allem die<br />
weiße Haut der Birke.<br />
Obstbäume, Weide, Linde, Pappel, Esche,<br />
Kastanie: Brennen schnell weg, heizen kaum<br />
und bringen kaum Glut. Es sei denn man<br />
nimmt die dicken Äste und Stämme.
Musik und Feuer 9<br />
ANFEUERN – SCHRITT FÜR SCHRITT<br />
Hast du genug Brennholz bereitgestellt, kannst du<br />
mit dem Feuermachen beginnen.<br />
Es gibt die unterschiedlichsten Zündquellen, mit denen<br />
du arbeiten kannst. Die einen sind sinnvoll und<br />
schnell, die anderen sind cool! Von den Zündquellen,<br />
die dir zur Verfügung stehen, hängt auch die weitere<br />
Vorbereitung deines Lagerfeuers ab.<br />
ANHILFENMATERIAL<br />
Streichhölzer oder Feuerzeug<br />
Diese beiden sind für uns „Normalos“ sicherlich das<br />
einfachste Hilfsmittel zum Anzünden.<br />
Zündstahl<br />
Egal ob es nass ist oder trocken, mit einem Zündstahl<br />
kann man immer Funken erzeugen. Outdoorprofis<br />
schwören auf den Zündstahl, weil man auch nach<br />
dem Umkippen mit dem Boot oder einer Flussdurchquerung<br />
sofort Feuer machen kann. So ein Zündstahl<br />
reicht für bis zu 3000 Zündungen und ist auch noch<br />
recht günstig. Aber auch dazu gehören Übung und<br />
Zunder.<br />
COOLES ANZÜNDMATERIAL<br />
Kaliumpermanganat und Zucker<br />
Vielleicht kannst du dir Kaliumpermanganat in der<br />
Apotheke beschaffen, denn die Art Feuer zu machen<br />
sieht auch cool aus! Mische ungefähr einen halben<br />
Teelöffel Kaliumpermanganat mit einem Teelöffel<br />
Zucker und fülle die Mischung vorsichtig in eine Vertiefung<br />
in einem Stück Holz. Kratze die Vertiefung mit<br />
einem Messer. Mit dem stumpfen Ende eines ungefähr<br />
1 cm dicken Stabes, der 25 bis 30 cm lang sein<br />
soll, musst du nun durch Reibung so viel Hitze erzeugen,<br />
dass sich die Mischung entzündet. Dazu steckst<br />
du das stumpfe Ende des Stabes in die Mischung und<br />
rollst ihn kräftig zwischen deinen Handflächen hin<br />
und her. Das so erzeugte Flämmchen ist nicht sehr<br />
kräftig, aber es reicht, um Glut zu erzeugen, die man<br />
auf ein Häufchen Zunder legt und dann sanft durch<br />
Blasen anfacht.<br />
Vergrößerungsglas<br />
Werden Sonnenstrahlen durch ein Vergrößerungsglas<br />
auf einen Punkt konzentriert, kann man mit der<br />
entstehenden Hitze z. B. ein Papier anzünden. Bei Anzünden<br />
mit einer Linse ist Zunder eine unerlässliche<br />
Zutat.<br />
Eine einfache „Zunderrolle“ stellt man her, indem<br />
man einen Streifen Baumwollstoff oder auch einen<br />
Verband zu einer Art Trichter rollt, in den das gebündelte<br />
Sonnenlicht gelenkt wird.<br />
Leider eignen sich nur folgende Linsen:<br />
- Brillengläser, aber nur von Brillen für Weitsichtige,<br />
- Ferngläser und Feldstecher.<br />
ANZÜNDMATERIAL<br />
Der „Zunder“ ist das wichtigste Material zum „Anfeuern“.<br />
Er ist nahezu zwingend erforderlich, solange du<br />
ohne ein Feuerzeug oder Streichholz auskommen<br />
musst oder möchtest. Der Zunder ist die Bezeichnung<br />
für sehr feines, einfach anzuzündendes Material,<br />
was durch Funkenschlag bereits angezündet<br />
werden kann. Dadurch, dass es leicht entzündlich<br />
ist und eine große Oberfläche für eine Verbrennung<br />
hat, ist es für den „Nestbau“ sehr wichtig und dient als<br />
Grundlage für dein Feuer.<br />
Nachdem die Funken das Material zum Qualmen gebracht<br />
haben, kannst du dieses leicht brennbare Material<br />
behutsam zur „kleinen“ Flamme“ pusten.<br />
Das nächste Folgematerial ist das „Anfeuerholz“:<br />
<br />
(das beste und trockenste Holz findest du an<br />
abgestorbenen Bäumen und Büschen und nicht<br />
zwingend am Boden),<br />
<br />
<br />
(Achtung, nie um den Baum rundherum schneiden,<br />
da ihr sonst den Baum gefährdet!),
10<br />
Falls du im Regen Feuer machen musst und du<br />
keinen Unterstand hast, versuche dennoch unbedingt,<br />
deine Feuerstöckchen vor der Nässe zu<br />
schützen, während du sie herstellst. Oft findet<br />
sich irgendwo ein halbwegs trockenes Plätzchen.<br />
Wenn gar kein Schutz zu finden ist, schütze<br />
die Stöckchen mit deinem eigenen Körper. Je<br />
trockener diese vor dem Anzünden bleiben, desto<br />
einfacher und schneller geht das Entzünden!<br />
UMGEBUNG<br />
Das „Anzünden“ ist in der heutigen Zeit kein<br />
wirkliches Hexenwerk mehr, wenn auf diverse<br />
Hilfsmittel zurückgegriffen werden kann. Doch<br />
zuvor sind noch ein paar Kleinigkeiten zu berücksichtigen:<br />
Sobald du weißt, wo das Feuer angezündet werden<br />
soll, fege im Umkreis von einem Meter um die<br />
Feuerstelle den Boden frei. Das ist bei trockenem<br />
Wetter im Wald besonders wichtig, wenn Blätter<br />
und Zweige am Boden leicht Feuer fangen können,<br />
aber ihr macht ja eh kein Feuer im Wald,<br />
weil das ja verboten ist ;-). Ihr solltet auch kurz<br />
die Windrichtung checken, um nicht gleich den<br />
ganzen <strong>Rauch</strong> in euer Zelt pusten zu lassen. Ein<br />
Steinring begrenzt das Feuer ein wenig.<br />
Du solltest einen „Untergrund“ herrichten, auf<br />
dem das Feuer brennen kann. Zünde es nicht<br />
direkt auf der Erde an, weil es wegen der Bodenfeuchtigkeit<br />
nicht so gut brennen würde. Besonders<br />
bei nassem Boden und im Schnee ist eine<br />
gute Unterlage wichtig. Sie lässt sich, selbst im<br />
tiefen Schnee, durch nebeneinander gelegte, dicke<br />
Äste herstellen.<br />
Hast du nun deine Feuerstelle gut vorbereitet,<br />
kannst du nun mit deinem dir zur Verfügung<br />
stehenden Anzündmittel den Schritt wagen, ein<br />
Feuer zu entzünden. Hast du eine kleine Flamme,<br />
musst du nun weiter anfeuern und Stück für<br />
Stück größere Ästchen oder Holzstücke kegelförmig<br />
zulegen. So kommt immer noch Sauerstoff<br />
an das Holz und<br />
es kann gut anbrennen.<br />
Lege nach und<br />
nach immer mehr<br />
auf, bis du sicher<br />
bist, dass das Feuer<br />
nicht weiter „angefüttert“<br />
werden muss.<br />
Ist es erst einmal richtig in Gang, kannst du später<br />
auch feuchtes oder nasses Brennmaterial verwenden,<br />
wenn die Flammen kräftig genug sind.<br />
Du kannst feuchtes Holz auch gut neben dem<br />
Feuer antrocknen, sodass es später nicht unnötig<br />
qualmt.<br />
Und schon kann nach der Arbeit auch die Romantik<br />
kommen!<br />
Andreas Schulte<br />
Fotos: Andreas Schulte
Musik und Feuer 11<br />
Brandwunden…<br />
Man kann noch so vorsichtig sein, irgendwie<br />
passiert es doch: Der Wölfling kommt mit<br />
dem Bein an die heiße Feuerschale, der Pfadi<br />
kippt sich das kochende Spülwasser über den<br />
Fuß oder der Rover schläft in der Sonne ein<br />
und holt sich einen Sonnenbrand.<br />
Verbrennungen und Verbrühungen werden<br />
in drei Grade unterteilt: Im ersten Grad zeigt<br />
sich eine Rötung der Haut, beim zweiten Grad<br />
bilden sich Brandblasen, beim dritten Grad ist<br />
die Haut komplett zerstört, sie ist grau-weiß<br />
verfärbt oder sogar verkohlt.<br />
Bei Verbrühungen mit heißen Flüssigkeiten<br />
gilt es zunächst, die Kleidung schnell, aber<br />
vorsichtig zu entfernen. Im Zweifelsfall aufschneiden,<br />
damit man die nasse, heiße Kleidung<br />
nicht über noch unverletzte Haut zieht<br />
und diese schädigt.<br />
Kleinere Verbrennungen 10 Minuten mit<br />
handwarmem Wasser kühlen, im Gesicht mit<br />
feuchten Tüchern. Bei großflächigen Verbrennungen<br />
(bei Erwachsenen etwa die Fläche<br />
von 2 DIN-A4-Seiten) nicht kühlen! Danach<br />
die Brandwunden mit einem sterilen Ver-<br />
bandstuch locker verbinden. Brandblasen<br />
wegen der Infektionsgefahr nicht öffnen!<br />
Wie bei allen anderen Verletzungen im Lager<br />
und auf Fahrt gilt: Rettungsdienst und Notarzt<br />
alarmieren. Zum einen haben die das<br />
entsprechende Fachwissen, um die tatsächliche<br />
Gefährlichkeit der Verbrennung abschätzen<br />
zu können und der Notarzt kann ggf. ein<br />
Schmerzmittel geben. Zum anderen werden<br />
Patienten, die mit dem Rettungswagen zum<br />
Krankenhaus kommen, sofort behandelt;<br />
wenn ihr selbst fahrt, wartet ihr eventuell<br />
noch ein paar Stunden in der Notaufnahme…<br />
Bei Verbrennungen 2. und 3. Grades, die mehr<br />
als 20% (bei Erwachsenen) bzw. 10% (bei Kindern)<br />
der Hautfläche betreffen, besteht Lebensgefahr!<br />
Faustregel: Die Handfläche des<br />
Patienten entspricht ca. 1%.<br />
Andreas Krüskemper<br />
Fotos: Andreas Krüskemper<br />
Pflaster: Lizenziert durch Depositphotos.com/Tyler Olson<br />
Verbandsmull: Lizenziert durch Depositphotos.com/oksana tkachuk
12<br />
SPIRITUS<br />
Die Kirche, die wir als Pfadfinderinnen und Pfadfinder in der DPSG sein wollen, gleicht einer:<br />
Gemeinschaft am<br />
Dies wird in unserem ersten Kirchenbild, ausgehend von unseren Glaubenserfahrungen,<br />
verdeutlicht.<br />
Feuer lockt an und lässt<br />
Gemeinschaft entstehen<br />
Gott ist wie<br />
faszinierendes Feuer<br />
Ein Lagerfeuer strahlt eine große Faszination aus. Feuer ist mehr als ein chemischer<br />
Prozess. Etwas Geheimnisvolles wird für den spürbar, der in der Nacht<br />
am Lagerfeuer sitzt. Feuer lockt Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft,<br />
den züngelnden Flammen zuzusehen, ruhig seinem Knacken und Prasseln zu<br />
lauschen und seine unbändige Energie und Wärme zu spüren. Das wärmende<br />
Licht eines Lagerfeuers lässt Menschen sich um es herum versammeln und so<br />
zu einer Gemeinschaft werden. Sie kommen ins Gespräch und in Beziehung,<br />
feiern und trauern gemeinsam, tauschen sich aus, kommen ins Fragen, Nachdenken,<br />
Planen, Träumen, ...<br />
Das Feuer Gottes als das unergründbar tiefste Geheimnis unserer Welt und<br />
unseres Lebens wirkt faszinierend und anziehend. Wie Feuer Wärme und Licht<br />
spendet, so erfahren wir das Feuer Gottes immer wieder als eine Kraftquelle<br />
für unser Leben und unseren Glauben. Wie ein Lagerfeuer verbindet das Feuer<br />
Gottes Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft zur Gemeinschaft der<br />
Kirche. Es würde Bücher füllen, die Geschichten der einzelnen zu erzählen,<br />
von ihren Träumen, Sehnsüchten und Ängsten zu berichten.<br />
Gott, der uns in Jesus Christus liebend nahe ist, bildet die Mitte, um die sich<br />
die Gemeinschaft der Glaubenden sammelt. Gott ist uns Menschen so nahe,<br />
dass er in Jesus Mensch wurde: verletzlich, greifbar und erfahrbar. An ihm<br />
wird auf einzigartige Weise deutlich, wie wir als Menschen unter Gottes Augen<br />
leben sollen. Alle ordnen sich dieser Mitte zu; Ansehen und Herkunft der<br />
einzelnen spielen dabei keine Rolle. Es geht in der Kirche zuerst um den dreifaltigen<br />
Gott und seine Zuwendung zu uns Menschen, nicht um Herrschaft<br />
und Macht von Menschen.<br />
Ein Lagerfeuer lädt ein zu<br />
Offenheit und Weite<br />
Am Lagerfeuer hat jeder seinen eigenen Abstand zum Feuer, mit dem er sich<br />
wohl fühlt. Manche sitzen nahe am Feuer dran – ihnen ist kalt und sie suchen<br />
Wärme. Manchen wird es dort zu warm – sie drehen sich weg, wandern<br />
ein wenig in die Dunkelheit, oder setzen sich weiter nach außen. Manchen<br />
scheint das Feuer hell ins Gesicht, andere suchen den Schatten. Jeder und<br />
jede sucht sich den eigenen Platz, mal nah, mal fern, mal im Licht, mal im<br />
Dunkel. Doch gemeinsam ist allen, dass sie in Beziehung zum Feuer stehen.<br />
Alle, ob weiter weg oder ganz innen im Kreis, gehören dazu. Zur Gemeinschaft<br />
am Lagerfeuer gehört Offenheit und Weite. Sie hat keine trennende<br />
Grenze. Nur manchmal verstellt einer dem anderen den Zugang zum Feuer<br />
oder den Blick auf das Feuer.
Musik und Feuer 13<br />
Lagerfeuer<br />
Gleiches gilt für die Gemeinschaft der Kirche: Es gibt unterschiedliche<br />
Weisen der Zugehörigkeit, enge und scheinbar sehr<br />
lose. Die Kirche Gottes, die Gemeinde Jesu Christi ist weiter als<br />
der Kreis der Gottesdienstbesucher und weiter als der Kreis der<br />
gemeldeten Kirchenmitglieder. Zu dieser weltumspannenden,<br />
offenen Gemeinschaft sind alle Menschen gerufen.<br />
Das abendliche Lagerfeuer ist für Pfadfinderinnen und Pfadfinder<br />
ein Ritual mit wiederkehrenden gleichen Handlungen und<br />
Rollen: Das Errichten und Entzünden des Feuers, das Nachlegen<br />
von Feuerholz ebenso wie das gemeinsame Singen zur Gitarre.<br />
Rituale geben Sicherheit und stiften Gemeinschaft. Das gilt<br />
ebenso für die Rituale, die die DPSG aus der Tradition der Pfadfinderbewegung<br />
und der Kirche pflegt. Gleichzeitig eröffnen sie einen<br />
Raum zum Nachdenken über sich selbst und für persönliche<br />
Erfahrungen mit Gott.<br />
Ein Feuer muss gehütet und gepflegt werden. Das gilt auch für<br />
die Beziehung zu Gott. Gott selber ist der, der immer da ist. Aber<br />
die Beziehung zu ihm muss gepflegt werden – wie jede Beziehung.<br />
Sonst nimmt sie Schaden oder erlischt. Manchmal ist es<br />
auch nötig, vor dem Feuer zu schützen. Nicht jeder erträgt die<br />
Hitze des Feuers, manche kommen ihm zu nahe. Gott selber<br />
mahnt den Mose: „Komm nicht näher heran!“ (Ex 3,5)<br />
Wir sind für uns selber und füreinander verantwortlich – auch in<br />
der Beziehung zu Gott.<br />
Feuer steckt an. So gibt es in der Kirche Menschen, die sich vom<br />
Geist Gottes anstecken lassen und den Funken der Begeisterung<br />
weitertragen; die nicht die Asche verbrauchter Traditionen hüten,<br />
sondern Zugang zum lebendigen Feuer eröffnen. Das geschieht<br />
durch Wort und Tat, durch gelebte Hoffnung und tätige<br />
Solidarität, in Gebet, Gottesdienst und alltäglich gelebter Gottesbeziehung.<br />
Die große Gemeinschaft der Kirche lebt in den vielen<br />
kleinen Gemeinschaften der Gruppen, Leiterrunden und Stämmen<br />
unseres Verbandes.<br />
Rituale stiften<br />
Gemeinschaft<br />
und öffnen Räume<br />
Feuer muss gehütet<br />
und gepflegt werden<br />
Feuer steckt an<br />
vgl. Ordnung der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, 2. Aufl., Neuss 2007,<br />
56f..
14<br />
Darling, they‘re<br />
” playing our tune“<br />
Warum Musik uns glücklich machen kann<br />
Musik kann Gänsehaut auslösen.<br />
Sie kann zu Tränen rühren oder zum<br />
Tanzen animieren – und sie kann Erinnerungen<br />
an vergangene Zeiten<br />
wachrufen. Wie kann das sein? Wie<br />
kann uns Musik so unmittelbar<br />
treffen?<br />
Musik ist ein globales Phänomen<br />
des Gehirns, haben Hirnforscher<br />
und Psychologen in den letzten<br />
Jahren erkannt. Es gibt kaum einen<br />
Teil des Gehirns, der nicht an<br />
ihrer Verarbeitung beteiligt ist. Das<br />
macht Musik besonders interessant<br />
für die Wissenschaft.<br />
Am interdisziplinären Forschungszentrum<br />
„Languages of Emotion“<br />
der Freien Universität Berlin erforschen<br />
Wissenschaftler aus über 20<br />
Disziplinen die Beziehungen zwischen<br />
Emotionen und Musik, Sprache,<br />
Kunst, Kultur und Gesellschaft.<br />
In über 70 Forschungsprojekten<br />
wurde und wird an einer großen<br />
Bandbreite von Fragestellungen<br />
der Emotionsforschung gearbeitet.<br />
Prof. Dr. Stefan<br />
Koelsch, Professor<br />
für Biologische<br />
Psychologie und<br />
Musikpsychologie,<br />
erforscht<br />
dort das spannende<br />
Feld der<br />
Musikpsychologie, die emotionale<br />
Wirkung der Töne. In der Verbandszeug<br />
gibt er einen Einblick in sein<br />
Forschungsgebiet.<br />
Wie hängen Musik und Emotionen<br />
zusammen?<br />
Die Tatsache, dass Musik immer eine<br />
Art der Stimmungsänderung hervorruft,<br />
basiert auf einer ganzen Reihe<br />
unterschiedlicher Möglichkeiten:<br />
1. Ein Prinzip, das Emotionen hervorrufen<br />
kann, ist das der emotionalen<br />
Ansteckung. Musik kann sich zum<br />
Beispiel so anhören wie jemand, der<br />
fröhlich spricht oder pfeift. Diese<br />
Erkenntnis emotionalen Ausdrucks<br />
steckt uns in Folge emotional an –<br />
ähnlich, wie wenn wir jemanden<br />
lächeln sehen, wir auch leicht anfangen<br />
zu lächeln.<br />
Dann kann man mit Musik also seine<br />
Stimmungen beeinflussen?<br />
Ja, genau das ist laut einer Reihe von<br />
Studien der Hauptgrund, warum<br />
viele Leute in ihrer Freizeit Musik hören.<br />
Sie gehen nicht unbedingt ins<br />
Konzert, aber hören im Auto Musik,<br />
auf dem Sofa oder bei den Hausaufgaben.<br />
Damit kann man seine Stimmung<br />
und sein Erregungsniveau regulieren,<br />
sich selbst vitalisieren oder<br />
das Gegenteil – sich entspannen.<br />
Warum kann Musik noch Emotionen<br />
hervorrufen?<br />
2. Musik kann Erinnerungen hervorrufen,<br />
die wiederum mit einer Emotion<br />
verbunden sind. Dadurch, dass wir<br />
durch die Musik an ein bestimmtes<br />
Ereignis erinnert werden, entstehen<br />
in uns auch die Emotionen wieder.<br />
Ist das dann das Phänomen, wenn<br />
Leute sagen „Schatz, sie spielen unser<br />
Lied“?<br />
Der Psychologe John Booth Davies<br />
hat dieses Phänomen „darling,<br />
they’re playing our tune“ genannt.
Musik und Feuer 15<br />
Foto: Bezirk Warendorf | Portrait: Prof. Dr. Stefan Koelsch<br />
Musiknoten: johein © www.fotolia.de<br />
Auch dazu gibt es Studien, die zeigen,<br />
dass diese Leute bewusst Musik<br />
hören, um sich bestimmte Ereignisse<br />
aus ihrer Vergangenheit wieder in<br />
Erinnerung zu rufen.<br />
3. Darüber hinaus gibt es Dinge in<br />
der Musik, die Emotionen hervorrufen,<br />
ohne dass sie etwas mit dem<br />
emotionalen Ausdruck einer Person<br />
oder Ereignissen zu tun haben. Sie<br />
bewegen uns allein deswegen, weil<br />
sie sich innerhalb der Musik ereignen.<br />
Das kann eine unerwartete harmonische<br />
Wendung sein oder auch<br />
die Tatsache, dass wir eine musikalische<br />
Struktur erkennen und denken:<br />
„Ah, das hat sich der Komponist<br />
dabei gedacht.“<br />
Welche Prozesse laufen dabei im<br />
Gehirn ab?<br />
Das Gehirn erstellt permanent Erwartungen<br />
darüber, was als nächstes<br />
passiert. Das geschieht nicht nur<br />
mit der Musik; es ist ein allgemeines<br />
Prinzip. Wenn das Gehirn Informa-<br />
tionen verarbeitet, extrapoliert es<br />
automatisch in die Zukunft.<br />
Setzt das voraus, dass wir der Musik<br />
unsere volle Aufmerksamkeit<br />
schenken?<br />
Das Gehirn bildet auch Erwartungen<br />
heraus, wenn wir die Musik nicht<br />
aufmerksam verfolgen, sondern sie<br />
im Hintergrund läuft. Auch dann<br />
können wir im Gehirn beobachten<br />
– wenn ein unerwarteter oder<br />
irregulärer Akkord auftaucht – dass<br />
entsprechende emotionale Prozesse<br />
hervorgerufen werden. Gemessen<br />
werden diese Veränderungen anhand<br />
der Schweißproduktion auf<br />
den Handflächen, dem Herzschlag<br />
oder der Atemfrequenz.<br />
Inwiefern spielt die Rezeptionssituation<br />
eine Rolle? Macht es einen<br />
Unterschied, ob ich am Lagerfeuer<br />
sitze, zu Hause alleine höre oder ob<br />
die Musik medial vermittelt ist?<br />
Durch die jeweilige Situation werden<br />
unterschiedliche Erwartungen<br />
an die Musik hervorgerufen:<br />
<br />
spielt<br />
sein soll,<br />
<br />
bzw. darf.<br />
Wenn man ins klassische Konzert<br />
geht, soll alles ganz leise sein. Es soll<br />
keiner husten, aufstehen oder anfangen<br />
zu tanzen. So hat jede Situation<br />
einen anderen sozial-normativen<br />
Kontext. Am Lagerfeuer ist es<br />
völlig irrelevant, dass jeder den richtigen<br />
Ton trifft und keiner einen Fehler<br />
macht. Da kommt es vor allem<br />
darauf an, dass Leute gemeinsam<br />
Musik machen und erleben.<br />
Mechthild Weskamp
16<br />
TOP 5: Lieblings-Lagerfeuersongs<br />
<br />
1<br />
2<br />
Hannes Wader – Heute hier, morgen dort<br />
Hannes Wader ist eine Legende, deren Texte eine ganze Ära geprägt haben. Waders bekanntestes<br />
Stück „Heute hier, morgen dort“ erschien 1972 auf seinem Album „7 Lieder“.<br />
Obwohl er sich anfangs nicht als politischer Liedermacher verstand, wurde Wader in den<br />
1970er Jahren wegen seiner provokanten Texte zu einem Star in der links-alternativen<br />
Szene. Kurios ist auch seine Verhaftung, nachdem er unwissentlich der RAF-Terroristin<br />
Gudrun Ensslin seine Wohnung überlassen hatte, um auf Europareise zu gehen.<br />
Reinhard Mey – Über den Wolken<br />
Kaum einer weiß, dass Reinhard Mey 1968 in Frankreich unter dem Namen Frédérik Mey<br />
gefeiert wurde und als erster Nichtfranzose den „Prix International de la Chanson française“<br />
erhielt. Ihn kennt selbstverständlich jeder Deutsche – als „Liedermacher“, der seit<br />
mehr als vierzig Jahren singt, textet und komponiert. Man kennt auch sein „Über den<br />
Wolken“, das vom Flugplatz Wilhelmshaven-Mariensiel handelt, wo Reinhard Mey seine<br />
Fluglizenz erwarb.<br />
Ralph Mc Tell – Streets of London / Straßen unserer Stadt<br />
Streets of London landete Anfang der 1970er Jahre in den Hitparaden Europas. Inspirationen<br />
zu dem Stück fand McTell in London und Paris, während er als Straßenmusiker<br />
durch Europa trampte. Um die Franzosen nicht zu verletzen, versetzte er das Setting<br />
nach London.<br />
3<br />
Cat Stevens – Father and Son<br />
Ursprünglich schrieb Cat Stevens das Lied für das geplante Musical Revolussia, das während<br />
der Russischen Revolution spielen sollte. Da Cat Stevens an Tuberkulose erkrankte,<br />
wurde das Musical zurückgestellt. Dennoch veröffentlichte er das Lied 1970, aber in einer<br />
Version, die keinen Bezug zu Russland hat, sondern allgemein den Generationenkonflikt<br />
zwischen Vater und Sohn reflektiert.<br />
John Denver – Country Roads<br />
Country Roads ist ein amerikanischer Country-Song, der von John Denver, Bill Danoff<br />
und Taffy Nivert Danoff geschrieben wurde. Der Protagonist erinnert sich während einer<br />
Fahrt über Landstraßen an seine Heimat West Virginia. Seit 1972 wurde der Song bei<br />
allen Heimspielen des Footballteams West Virginia Mountaineers gespielt.
Musik und Feuer 17<br />
4<br />
John Denver – Leaving on a jetplane<br />
Ein tragisches Unglück führte 1997 zum Tod von John Denver, dessen Song „Leaving on<br />
a jetplane“ zu Weltruhm gelangte. Der begeisterte Flieger stürzte mit seinem Leichtflugzeug<br />
in Kalifornien ab. Ursache war ein unergonomisch platzierter Tankwahlschalter.<br />
Beim Versuch, den hinter dem Piloten angebrachten Schalter umzulegen, musste er den<br />
Oberkörper drehen und verriss dabei das Steuer.<br />
Hannes Wader – Bella Ciao<br />
Weltweit bekannt wurde das Lied in seiner Adaption durch die italienische Widerstandsbewegung<br />
gegen den Faschismus während des Zweiten Weltkrieges. Es lobt den Freiheitskampf<br />
der Partisanen und gedenkt der toten Helden. Das Lied gehört in linken<br />
Kreisen zu den bekanntesten Kampfliedern. Wie viele Lieder der europäischen Arbeiterbewegung<br />
wurde es in die verschiedensten Sprachen übersetzt.<br />
Hannes Wader – Die Moorsoldaten<br />
Das Moorsoldatenlied wurde 1933 von Häftlingen des Konzentrationslagers Börgermoor<br />
im Emsland bei einer Veranstaltung namens Zirkus Konzentrazani uraufgeführt.<br />
In diesem Lager wurden vorwiegend politische Gegner des Nazi-Regimes gefangen<br />
gehalten. Mit einfachen Werkzeugen wie dem Spaten mussten sie dort das Moor kultivieren.<br />
Feuerlied<br />
„Feuer, und immer wieder Feuer“ diese Passage wurde von Steve aus dem Bezirk Coesfeld<br />
auf einem Pfingstlager am Lagerfeuer erfunden. Danke Steve! Dein Song darf hier<br />
wahrlich nicht fehlen.<br />
5<br />
Oasis – Wonderwall<br />
Wonderwall ist ein Lied der britischen Britpop-Rockband Oasis. Der Titel Wonderwall<br />
stammt von dem 1968 erschienenen gleichnamigen Album George Harrisons, das wiederum<br />
der Soundtrack zum eher unbekannten Film Wonderwall ist<br />
Die Streuner – Männer mit Bärten<br />
Sehr erfolgreich wurde „Männer mit Bärten“ 2012 von Santiano gecovert. Fünf schiffbrüchige<br />
Männer besten Alters schlagen große Wellen und segeln vom hohen Norden<br />
an die Spitze der Charts. Ihre erste Deutschland-Tour ist bereits im Mai gestartet. Selbst<br />
beim Wacken-Open-Air soll angelegt werden!<br />
Wenn der Abend naht<br />
Das Lied entstand 1982 in der Deutschen Waldjugend. Es wurde durch einen Auftritt der<br />
Waldjugend beim Hamburger Sängerwettstreit 1984 bekannt.<br />
Roter Mond<br />
Dieses Lied ist 1980 in einer Schwedenfreizeit bei einem Pfadfinderlager des Hortenring<br />
Ernsthofen entstanden. Die Farben „Weiß und Blau“ beziehen sich auf das Banner des<br />
Pfadfinderbundes. Dieser Bund wurde Ende der Neunziger Jahre aufgelöst.<br />
www.facebook.com/dpsg.muenster<br />
Mechthild Weskamp<br />
Schriftzug „Gefällt mir“: creativ © www.fotolia.de<br />
Hintergrund: Lizenziert durch Depositphotos.com/Karol Kozlowski
18<br />
„MUSIC WAS MY FIRST LOVE…“<br />
Lagerfeuer oder Party?<br />
Ein Streitgespräch zwischen<br />
Gitarrist Christoph und<br />
Plattendreher Martin<br />
Wir befinden uns auf einem beliebigen Werkstatt-Treffen (WT) des Bezirks Niederrhein-Nord. Es ist bereits 4:00 Uhr<br />
nachts. Bezirksvorsitzender und gleichzeitig DJ Martin hat soeben seine einstündige Zugabe beendet und die letzten<br />
Töne von Jeff Buckleys „Hallelujah“ klingen gerade aus. Die verbliebene Menge bekommt aber noch nicht genug,<br />
denn sie weiß genau, Christoph hat wie immer beim WT seine Gitarre dabei und er wird nicht davor zurückschrecken,<br />
diese auch zu benutzen.<br />
Es ist Tatsache, dass sich diese Prozedur jedes Jahr aufs Neue so beim WT abspielt. Aber warum eigentlich? Warum<br />
haben die teilnehmenden LeiterInnen nach dieser Party nicht genug und müssen dieses Erlebnis von Gitarrenmusik<br />
im Lagerfeuerrund haben?
Musik und Feuer 19<br />
Fotos: Martin Deckers, Christoph Fromont<br />
Zeichnung „Musik“: vectomart © www.fotolia.de<br />
Martin: „Lieber Christoph, sei mir nicht böse, aber ich<br />
behaupte, dass man richtige Partystimmung nicht an<br />
einem Lagerfeuer erzeugen kann. Es bietet einfach<br />
nicht den richtigen Rahmen dafür.“<br />
Christoph: „Da hast du wohl noch nicht beim Stamm<br />
Sonsbeck in der Jurte gesessen und einen richtigen<br />
dreistündigen Lagerfeuerabend durchgerockt. Damit<br />
erreicht man alle … vom Wö bis zum Leiter, und zwar<br />
fast jeden Abend! Wenn bei uns 80 Pfadfinderinnen<br />
und Pfadfinder in der Jurte „In Texas Kneipe“ aus voller<br />
Kehle grölen, um am nächsten Tag mit dem Heiserkeitsgrad<br />
ihrer Stimme anzugeben, dann fühlt sich das<br />
schon ziemlich nach Party an.“<br />
Martin: „Doch, ich hab ja letztens zumindest ein Stündchen<br />
bei euch im Pfingstlager verbracht und in der<br />
Jurte gesessen aber zu einer richtigen Party gehört für<br />
mich auch das Tanzen, laute (aber nicht zu laute) Musik,<br />
bunte Lichteffekte und ein DJ, der ein Gespür dafür<br />
hat, was die Leute hören wollen. Die Musik läuft und<br />
ich als Partybesucher kann mir aussuchen, wie viel ich<br />
zur Party beitrage. Entweder ich bin Partyhengst und<br />
gehe voll ab oder ich schau mir das Treiben aus sicherer<br />
Entfernung von der Theke oder so an.<br />
Außerdem hab ich als DJ oder auch als Band viel mehr<br />
Möglichkeiten auf die Stimmung einzuwirken und<br />
dazu noch ein Riesen-Repertoire zur Auswahl, du hingegen<br />
bist da doch eher eingeschränkt mit deinen<br />
Möglichkeiten.“<br />
und die Choreographie mitzutanzen. Bei „Killing in the<br />
name“ wird gepogt und zum „PUR Partymix“ zeigen<br />
alle ihre Discofox-Künste. Außerdem gibt es oft das<br />
Phänomen des „Tanzkreises“. Irgendwann im Laufe des<br />
Abends tanzt kaum noch jemand für sich, sondern alle<br />
sammeln sich in diesem großen Kreis und bewegen<br />
sich gemeinsam zur Musik, nicht selten auch Arm in<br />
Arm. Wenn das mal nicht gelebte Gemeinschaft ist!“<br />
Christoph: „Das ist sicherlich richtig und du weißt, ich<br />
gehöre zu den ersten, die jede einzelne dieser Tanzaktionen<br />
an vorderster Front unterstützen. Ich finde<br />
jedoch, dass ein pfadfinderischer Grundsatz bei der<br />
Musik aus der Dose etwas zu kurz kommt: etwas selbst<br />
schaffen und darauf stolz zu sein, weil man ein Gefühl,<br />
wie das am Lagerfeuer mit einer großen Zahl von Stimmen<br />
und einer Gitarre selbst erschaffen hat. Das hat für<br />
mich einfach etwas weniger mit Konsumieren zu tun,<br />
es motiviert uns Pfadfinder kreativ zu sein. Und mein<br />
Lieblings-Lichteffekt ist und bleibt ein scheinbar endlos<br />
vor sich hin flackerndes Lagerfeuer.“<br />
Martin: „Da hast du vollkommen Recht. Vielleicht ist es<br />
aus meiner Sicht auch etwas kurz gedacht. Der normale<br />
Partygänger ist vielleicht nicht so kreativ – bis auf<br />
seine Musikwünsche. Meinen Beitrag sehe ich dagegen<br />
schon kreativ, schließlich ist Musik Ausdruck des<br />
Lebensgefühls. Umso mehr freue ich mich dann, wenn<br />
ich Musik auflegen darf, zu der ich hinter dem DJ-Pult<br />
auch abgehen kann – und sei es nur innerlich.“<br />
Christoph: „Und vom Repertoire her ist das auch verdammt<br />
gut so! Die 157 Lieder in unserem Liederbuch<br />
sind eben genau die Lieder, die Kids und Leiter im Lager<br />
hören wollen, die sie an ihre Lager als Kinder erinnern,<br />
die für sie von Melodie und Text für Gemeinschaftsgefühl<br />
und die Pfadfinderei stehen. Genau das erzeugt<br />
doch diese gemeinschaftliche, romantische Atmosphäre<br />
eines Lagerfeuers. Außerdem variiere ich die Auswahl<br />
immer wieder durch aktuelle Songs, die in diese<br />
Schiene passen und durch Lieder aus meiner eigenen<br />
Mappe. Pfadfinder wollen ja nicht von gestern sein!“<br />
Martin: „Aber die Zusammengehörigkeit, von der du<br />
sprichst, ist bei einer Party in der Regel doch sehr ausgeprägt.<br />
Denk doch z.B. mal daran, wie sich die Leute<br />
in den Armen liegen, wenn die alten Hits aus den 90ern<br />
laufen: „I want it that way“ von den Backstreet Boys<br />
oder „Never forget“ von Take That. Dann ist es auch<br />
niemandem peinlich sich bei „Macarena“ einzureihen<br />
Christoph: „Ja, das Gefühl kenne ich. Es fällt mir auch<br />
leichter, zum 1.000. Mal „Leaving on a jet plane“ zu singen,<br />
als zum 100.000. Mal „Meine Biber haben Fieber“.<br />
Aber jetzt mal im Ernst – es kommt doch immer auf die<br />
Situation an. Ich würde z.B. auf dem WT niemals in Konkurrenz<br />
zu dir spielen wollen, dazu genieß ich die Party<br />
viel zu sehr. Wichtig ist am Ende doch, egal mit DJ oder<br />
mit Gitarre, dass man mit anderen Freunden, anderen<br />
Pfadfindern eine schöne Zeit gemeinsam erlebt.“<br />
Martin: „Ja! Ich würde mich auf dem WT auch immer<br />
liebend gerne noch zu euch dazugesellen und lauthals<br />
mitsingen, wenn ich nicht wüsste, dass der nächste Tag<br />
noch sehr anstrengend wird. Ich finde aber, das Wesentlichste<br />
ist unsere gemeinsame Leidenschaft: die<br />
Musik. Die gehört bei uns Pfadfindern auf jeden Fall<br />
dazu – egal ob handgemacht oder aus der Konserve.“<br />
Martin Deckers, Christoph Fromont
20<br />
Hallo. Eine Gitarre,<br />
ZU GAST BEI GITARRENBAUER ERNIE RISSMANN<br />
„Eine Gitarre brennt 10 bis 15 Minuten. Es macht Puff und<br />
aus dem <strong>Schall</strong>loch steigt ein <strong>Rauch</strong>kegel empor. Der<br />
Hals dagegen brennt etwas länger. Das haben wir selbst<br />
einmal ausprobiert“, erzählt Ernie Rissmann und öffnet in<br />
seinem karierten Holzfällerhemd die Tür zu seiner kleinen<br />
Werkstatt.<br />
Von außen wirkt der Raum unscheinbar. Betritt man jedoch<br />
die Werkstatt, so betritt man die Welt der Gitarren.<br />
Der Raum strahlt eine kreative Ader aus: Überall hängen<br />
Gitarren an den Wänden – fertig, halbfertig oder Einzelteile.<br />
Dazwischen ein ausgestopfter Alligator und Fotos<br />
von Freunden und Gitarrenliebhabern. Auch ein Bild von<br />
Schlagerstar Jürgen Drews pinnt an der Wand. Er hat vor<br />
einigen Jahren ein Instrument bei Ernie gekauft.<br />
Wissen und Intuition sind gefragt<br />
Eine Gitarre zu bauen ist Handwerk – und Kunst. Ernie<br />
Rissman braucht für eine Gitarre 80 bis 120 Stunden. In<br />
guten Jahren schafft er bis zu 8 Gitarren. Die Arbeitsschritte<br />
sind aufwendig.<br />
Am Anfang ist es nur ein Stück Holz, Ernie nimmt es aus<br />
dem Regal, klopft mit den Fingerknöcheln gegen das<br />
Brett, Fichte, XX dort gewachsen, und da: Ein dumpfer Ton<br />
verteilt sich im Raum. „Schon jetzt klingt es“, kommentiert<br />
der Zupfinstrumentenbauer. Dabei ist das flache<br />
Scheit noch unbearbeitet.<br />
Aus Holzbrettern schneidet Ernie Rissmann Resonanzplatten<br />
aus, verleimt zwei Hälften. Für die Decke verwendet<br />
er Weichholz, also Zeder oder Fichte. Das Holz<br />
ist dünn und stabil – perfekt zum Schwingen. Der Boden<br />
und die Zargen werden dagegen aus Hartholz, wie Palisander,<br />
Mahagoni oder Ahorn, angefertigt. Dann wird es<br />
fast schon mathematisch. „Wie man die Verstrebung der<br />
Decke anlegt, ist eine Sache der Statik“, erzählt Ernie. Stabil<br />
muss sie sein und dennoch gut schwingen können,<br />
um Töne zu erzeugen.<br />
Im nächsten Arbeitsschritt werden die Zargen, also die<br />
Seitenwände der Gitarre, gebogen. „Das geschieht durch<br />
Wärme und Feuchtigkeit, die machen das Holz elastisch“,<br />
berichtet Ernie. Im Ausfallschritt steht er an der Werkbank<br />
und bearbeitet mit rhythmischen Bewegungen<br />
die weiteren Einzelteile des Instruments. Licht gibt eine<br />
alte Schreibtischlampe. Dort liegen die Instrumente wie<br />
Patienten auf dem Operationstisch. Denn wenn Decke<br />
und Boden fertig sind, verleimt Ernie sie mit den Zargen<br />
– „Schachteln“ nennt man diesen Prozess. Hals und Steg<br />
folgen und dann: der Lack.
Musik und Feuer 21<br />
bitte!<br />
Fotos: Mechthild Weskamp<br />
Spielen in der Klangwolke<br />
Spannend wird es nun, wenn die Saiten aufgezogen werden und man der<br />
Gitarre die ersten Töne entlockt. Ernie zieht einen Stuhl heran,<br />
stellt sein Bein darauf und streicht über die Saiten. Musik<br />
erfüllt die Luft. Und offensichtlich auch den Spieler,<br />
der sich selbst über ein Klangloch an der Zarge<br />
hören kann. Mit den Klanglöchern experimentiert<br />
Ernie gerne herum: „Damit kann man<br />
den Spieler in diese Klangwolke holen.“<br />
Was zeichnet – neben der Klangwolke –<br />
eine gute Gitarre aus? „Sie muss eine gute<br />
Tonansprache haben, also schnell auf das<br />
reagieren, was der Spieler reinsteckt. Außerdem<br />
sollte sie alle Frequenzen gleichmäßig<br />
übertragen“, weiß Ernie Rissmann.<br />
Wissen und Können, Intuition und Inspiration<br />
– das braucht es, um eine Gitarre anzufertigen.<br />
Wenn Ernie Rissmann fertig ist, hat er zwei Unikate<br />
geschaffen, eines sichtbar, eines hörbar: ein<br />
Instrument und sein Klang. Im besten Fall beides<br />
viel zu schade, um ein Feuer zu machen – es brennt<br />
auch nur 15 Minuten.<br />
Mechthild Weskamp
22<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
WAS IHR BRAUCHT<br />
1. Holz<br />
Da ein Cajon ein Musikinstrument ist, auf dem man<br />
sitzt, sollte der Korpus stabil sein. Ich habe dazu 9mm<br />
Multiplexholz benutzt. Die Schlagplatte muss deutlich<br />
dünner sein, da diese schwingen muss um den Ton erzeugen<br />
zu können. Da empfehle ich 3mm Sperrholz.<br />
Die Maße: Der Korpus besteht aus 3 Seitenwänden,<br />
dem Boden und dem Deckel. Um der Kiste die beste<br />
Sitzstabilität bieten zu können, sollten Deckel und Boden<br />
auf (bzw. unter) den Seitenflächen montiert werden<br />
und nicht dazwischen! Bei meinem Miniformat<br />
hatten Deckel und Boden 15cm im Quadrat (für eine<br />
normale Größe: 30cm x 30cm), die Seitenwände hatten<br />
die Maße 20cm x 15cm (normale Größe: 45cm x<br />
30cm), die Rückseite 13,2 cm x 20cm (normale Größe:<br />
45cm x 28,2cm) Hier müsst ihr halt die Materialstärke<br />
der Seitenwände beachten. 13,2 ergibt sich aus<br />
(15cm – 2x0,9cm), wodurch die Außenmaße wieder<br />
auf die 15cm von Deckel und Boden passen.<br />
Die Schlagfläche wird am Ende vor die Kiste geschraubt,<br />
hat also genau die Außenmaße. In meinem<br />
Fall 15cm x 21,8cm (normale Größe: 30cm x 46,8cm).<br />
Die Platten habe ich alle im Baumarkt exakt zusägen<br />
lassen. Das kostet nichts extra und die Maße passen<br />
genau!<br />
Zur vernünftigen Montage kauft noch eine Dreiecksleiste<br />
und eine Vierkantleiste mit ca 2,5cm bis 3cm<br />
Breite – findet ihr im Baumarkt als „Modellbauleisten“.<br />
2. Zubehör & Werkzeug<br />
Als Zubehör braucht ihr noch:<br />
Spax-Schrauben (sollten einmal durchs Material<br />
und gut in die Dreiecks- bzw. Vierkantleiste<br />
passen). Für die Montage der Schlagfläche habe<br />
ich teilweise Schrauben ohne Senkkopf genommen,<br />
fand das aber einfach schöner.<br />
Ein bis zwei Gitarrensaiten (tiefe E oder A Saite)<br />
für den „Snare“-Effekt<br />
Holzleim<br />
Als Werkzeug empfiehlt sich:<br />
Akkuschrauber mit für die Schrauben passenden<br />
Bits und Bohrern<br />
Stichsäge für das <strong>Schall</strong>och (bei meiner Miniversion<br />
hat ein Lochsägeaufsatz für den Bohrer gereicht)<br />
Bleistift, Geodreieck<br />
Schraubzwingen<br />
Holzraspel, Schleifpapier
Musik und Feuer 23<br />
LOS GEHT’S MIT DER BASTELEI<br />
Habt ihr alles beisammen? Dann kann die Bastelei ja<br />
endlich losgehen.<br />
Zunächst braucht die Rückwand ein <strong>Schall</strong>och, damit<br />
eure Kiste nachher auch ordentlich Wumms hat. Bei<br />
der Mini-Version habe ich eine 6cm Lochsäge genommen.<br />
Nehmt bei der normalen Version einfach eine<br />
CD-Scheibe als Schablone – die 10cm passen ziemlich<br />
gut! Legt die CD horizontal mittig auf die Rückseite<br />
und vertikal etwas unterhalb der Mitte – mit der Position<br />
des Lochs variiert schon der Klang eurer Cajon!<br />
Zieht mit einem Bleistift einen Kreis um die CD. Nehmt<br />
nun den dicksten Bohrer, den ihr für euren Schrauber<br />
habt und bohrt irgendwo in den Kreis, möglichst am<br />
Rand – ohne diesen zu treffen – ein Loch. Nun könnt<br />
ihr hier mit der Stichsäge ansetzen und den Kreis aussägen.<br />
Was jetzt kommt, lässt eure Kiste zu einem Cajon mit<br />
„Snare“-Effekt machen – jetzt geht’s an die Gitarrensaite!<br />
Sägt aus dem Vierkantholz zwei Stücke, die genau<br />
zwischen die Seitenwände passen (also genau so breit<br />
wie die Rückseite). Bohrt dort<br />
Löcher mit einem Durchmesser<br />
von ca. 2mm herein und befestigt<br />
an einem schon einmal die<br />
Gitarrensaite (ich hab’s einfach<br />
verdreht und mit einer Schraube<br />
fixiert… hält!). Baut diese Leisten<br />
nun nach ganz oben und<br />
ganz unten so knapp nach vorne<br />
im Cajon, dass die Saite soeben<br />
noch zwischen Balken und<br />
Schlagfläche passt.<br />
Nun fädelt ihr die Saite durch die<br />
Löcher, spannt sie ordentlich und<br />
macht sie fest. Danach sollte es ungefähr so wie auf<br />
dem Foto rechts aussehen. Bei mir ist das Fädelmuster<br />
anders als bei einer normalen Cajon, da meine Cajon<br />
so klein ist. Da reicht das so aus. Baut ihr eine Cajon<br />
in normaler Größe, kann es sein, dass ihr zwei Saiten<br />
benötigt.<br />
Als nächstes befestigt ihr die Dreiecksleisten an den<br />
Seitenwänden und der Rückseite. Damit ist das Leimen<br />
dann nachher deutlich entspannter. Dazu bohrt<br />
ihr die Multiplexplatten da vor, wo nachher die Leisten<br />
angebracht werden sollen und verschraubt sie mit der<br />
Leiste (die Leiste muss eigentlich nicht vorgebohrt<br />
werden, da das Holz sehr weich ist und nicht splittert).<br />
Denkt daran, dass die Wände nachher alle so nebeneinander<br />
stehen müssen. Lasst also zu den Enden genug<br />
Platz und platziert die Leisten ziemlich mittig. Danach<br />
sollte das etwa so wie auf dem Foto oben aussehen.<br />
Wenn ihr das soweit fertig habt, verleimt und verschraubt<br />
(natürlich wieder in die Leisten) Boden, Seitenwände<br />
und Rückseite miteinander.<br />
Jetzt müsst ihr nur noch den Deckel anleimen, verschrauben<br />
und im finalen Schritt die Schlagfläche<br />
anschrauben (diese auf keinen Fall verleimen, da sie<br />
schwingen muss!).<br />
<br />
Beim Verleimen nutzt immer an den Stellen die<br />
Schraubzwingen, wo ihr die Verbindung<br />
nicht eh schon mit Schrauben unterstützt…<br />
dann wird das ne saubere Kiste!<br />
Viel Spaß beim Nachbauen und spielen.<br />
Mit freundlichem Groove ;)<br />
Max Dittmann, FAK Kommunikation + Medien<br />
Aus unserer Fundgrube: Anleitungen, wie aus Abfällen<br />
Musikinstrumente werden:<br />
http://bit.ly/MusikausAbfall<br />
Fotos: Max Dittmann<br />
Notizblock: Aleksandr Bryliaev © www.fotolia.de
24<br />
Songwriting -<br />
wie Melodien entstehen<br />
Mit Liedern kann man<br />
Geschichten erzählen.<br />
Phil on Sofa und Morina<br />
Miconnet, ein Songwriter-Duo<br />
aus Münster,<br />
erzählt exklusiv in<br />
der Verbandszeug die<br />
Geschichte hinter ihren<br />
Songs.<br />
Fotos: Phil on Sofa und Morina Miconnet<br />
WIE KOMMT IHR AUF DIE IDEEN ZU EUREN TEXTEN?<br />
Phil on Sofa:<br />
Ideen für Texte entstehen auf ganz unterschiedliche<br />
Weise. Manchmal möchte man<br />
nur Beobachter sein und eine Entwicklung aus<br />
entfernter Perspektive beschreiben. Oft lassen<br />
aber auch autobiographische Erlebnisse Kreativität<br />
entstehen, indem man Emotionen tagebuchartig<br />
in Songs verarbeitet.<br />
Morina Miconnet:<br />
Vielleicht möchte ich aber auch etwas Wichtiges<br />
mitteilen oder gegen etwas protestieren<br />
– eine der bekanntesten Formen seit es Songwriting<br />
gibt. Besonders schön ist es spielerisch,<br />
z.B. durch „Rumreiten" auf einem interessanten<br />
Wort auf eine Textidee zu kommen, die durchaus<br />
fernab jeglicher Realität sein kann.<br />
WIE KREIERT IHR EINE KREATIVE ATMOSPHÄRE, UM LOSLEGEN ZU KÖNNEN?<br />
Morina Miconnet:<br />
Manchmal bin ich wie meine Songs in ihrer ursprünglichen<br />
Version: sentimental, froh, wütend,<br />
verliebt oder einfach in Tanzstimmung. Am besten<br />
ist, wenn man es sich erstmal gemütlich<br />
macht, vielleicht bei Kerzenschein oder im sonnigen<br />
Garten.<br />
Phil on Sofa:<br />
Erst eine besondere Stimmung versetzt uns in<br />
die Lage, uns künstlerisch vom Alltag zu lösen<br />
und Neues zu erschaffen. Ich höre oft Musik, die<br />
meiner Gefühlslage in dem Moment entspricht.<br />
Wenn sie verklungen ist, versuche ich in eben dieser<br />
Muse noch einen Moment länger zu verweilen<br />
und mit Stimme und Instrument den Faden mit<br />
eigener Webkunst weiterzuspinnen. Auch Bilder<br />
oder Bücher sind prinzipiell dafür geeignet.
Musik und Feuer 25<br />
WAS IST ZUERST DA: DER TEXT ODER DIE MELODIE?<br />
Phil on Sofa:<br />
In den meisten Fällen wahrscheinlich weder<br />
das eine noch das andere. Vielmehr<br />
fängt es mit den Harmonien an. Man spielt<br />
Akkorde, die wie eine Art Teppich funktionieren,<br />
auf denen man sich anschließend<br />
entfaltet. Da Künstler Individualisten<br />
sind, gibt es aber auch hier unzählbare<br />
Zugänge.<br />
Morina Miconnet:<br />
Das ist eine mir oft gestellte Frage und<br />
natürlich kann man einen Text schreiben,<br />
den man später auf eine Melodie überträgt.<br />
Das klappt aber nur, wenn man flexibel<br />
ist, den Text gegebenenfalls der Melodie<br />
anzupassen.<br />
Das Entscheidende für mich ist es zu singen.<br />
Manchmal mache ich zuerst nur Laute<br />
oder wiederhole einfach ein Wort bis<br />
ich zu einem anderen wechsle. Beispielsweise<br />
„Sonne, Sonne, Sonne, Mond, Sonne,<br />
Mond" und dann ergänze ich „und die<br />
Sterne auch". Wenn ich das mache, kommen<br />
mir direkt unterschiedliche Töne zu<br />
den Wörtern in den Sinn und schon habe<br />
ich eine Melodie. Den merkwürdigen Text<br />
vom Anfang kann man dann durch etwas<br />
Sinnvolleres ersetzen. Alles Geschmackssache.<br />
KANN JEDER SONGS SCHREIBEN ODER BRAUCHT MAN VORKENNTNISSE?<br />
EURE TIPPS?<br />
Phil on Sofa:<br />
Grundsätzlich kann das jeder, weil in jedem Menschen<br />
Gefühle stecken. Manch einem mag es<br />
aber einfacher fallen auch ein geeignetes Medium<br />
für sich zu entdecken. Ein Musikinstrument<br />
ist natürlich dafür prädestiniert, weil es so unmittelbar<br />
auf unsere Sinne einwirkt. Gerade die<br />
Gitarre oder das Klavier sind besonders geeignet,<br />
weil sie ohne erheblichen Lernaufwand schnell<br />
Akkorde liefern.<br />
Morina Miconnet:<br />
Hat man bereits Interesse am Songwriting oder<br />
Musizieren gewonnen, sollte man den Versuch<br />
in jedem Fall wagen. Ich selbst habe lange ohne<br />
jegliches Vorwissen auf meiner Couch musiziert<br />
und Bilder gemalt. So habe ich nach und nach auf<br />
teilweise unkonventionelle Art viele Werkzeuge<br />
gesammelt, die ich mir bei neuen Songs zunutze<br />
mache. Mein Tipp ist, immer wieder zu experimentieren<br />
und herauszufinden, welche Bedingungen<br />
geeignet sind, um kreativ zu werden.<br />
„Trail"! Das sind Phil on Sofa und Morina Miconnet, zwei musikalische Individualisten und Songwriter, die<br />
genreübergreifend in verschiedenen Formationen von Jazz bis Folk unterwegs sind und ihre Gitarrenund<br />
Gesangsideen nun in einem ganz neuen Projekt verbinden.<br />
Die beiden haben ihre Songbücher rausgekramt, um endlich die Musik auf die Bühne zu bringen, die lange<br />
nur einem kleinen eingeschworenen Kreis vorbehalten war: ihre Songs. Haltet die Augen auf, denn die<br />
beiden sind auf den unterschiedlichsten Bühnen zu sehen und ihr solltet sie live erleben!<br />
Neugierig? Dann Lauscher auf und hier hereingehört:<br />
http://bit.ly/morinaundphil . http://bit.ly/philonsofa<br />
Mechthild Weskamp
26<br />
Reisesegen<br />
Guter Gott,<br />
wir machen uns auf den Weg in unser Sommerlager.<br />
Wir freuen uns auf diese Reise, auf eine Zeit schöner Erlebnisse<br />
und voller Eindrücke. Wir bitten Dich um gute<br />
Gemeinschaft untereinander.<br />
Lass uns als Pfadfinderinnen und Pfadfinder unterwegs<br />
sein und andere Menschen treffen. Lass uns die Schönheit<br />
Deiner Welt genießen und frohe Tage miteinander<br />
verleben.<br />
Schenke uns die Erfahrung Deiner Gegenwart in unserem<br />
Leben, die uns trägt und tröstet, die uns ermutigt<br />
uns für eine bessere Welt einzusetzen.<br />
Führe uns schließlich wohlbehalten wieder heim, zurück<br />
zu jenen, die wir lieben und die wir im Herzen<br />
mitnehmen.<br />
Warm up<br />
Oma, Jäger, Bär<br />
Die Gruppe teilt sich in zwei gleichgroße Untergruppen,<br />
die sich im Abstand von 3 Metern gegenüber aufstellen<br />
müssen. Jede Gruppe überlegt sich leise, welche der<br />
drei Figuren (Bär, Jäger, Oma) sie alle gemeinsam darstellen<br />
wollen. Nach der Beratung zählt die Spielleitung<br />
bis drei, jeder stellt die gemeinsame Figur dar und rennt<br />
anschließend weg oder fängt jemanden (der Gewinner<br />
fängt den Verlierer s. unten). Falls einer der anderen<br />
Gruppe abgeschlagen wurde (z.B. Bär wurde von Jäger<br />
gefangen), muss dieser in die andere Mannschaft. Legt<br />
zusätzlich noch zwei Linien fest (Abstand ca. 15 m), die<br />
das Spielfeld begrenzen.<br />
Bär: Beide Arme über den<br />
Kopf und brüllen. Der Bär<br />
frisst die Oma. Der Bär<br />
wird allerdings vom<br />
Jäger mit Gewehr erschossen.<br />
Jäger: Jäger hat ein Gewehr<br />
im Anschlag. Er<br />
kann damit den Bären<br />
töten. Die Oma jagt<br />
jedoch den Jäger mit<br />
ihrer Krücke.<br />
Oma: Oma stützt sich<br />
zitternd auf ihren<br />
Krückstock. Sie<br />
wird vom Bären<br />
aufgefressen und<br />
jagt den Jäger.<br />
Morgengebet<br />
Guter Gott,<br />
Du willst mir nahe sein.<br />
So oft vergesse ich Dich.<br />
Du willst uns Menschen glücklich machen.<br />
So oft machen wir uns selber das Leben schwer.<br />
Du schenkst uns Deine wunderbare Schöpfung.<br />
So oft gehen wir sorglos mit ihr um.<br />
Du sagst uns Dein Wort.<br />
So oft geht diese Botschaft im Lärm des Alltags unter.<br />
Lass diesen neuen Tag eine Chance sein, Dir näher zu<br />
kommen. Begleite uns dazu mit Deinem Segen!<br />
(Guido Hügen OSB)<br />
Tischgebete<br />
Lieber Gott, lass Deinen Segen über unsere Teller fegen.<br />
Amen<br />
Für Speis und Trank, Dir Gott sei Dank. Amen<br />
Alle guten Gaben. Alles was wir haben. Kommt oh<br />
Herr von Dir. Wir danken Dir dafür. Amen, Amen, Amen<br />
(Im Rhythmus von „We will rock you“)
Musik und Feuer 27<br />
GOTTESDIENST<br />
Einzugslied<br />
Text zur Einstimmung<br />
Ich glaube, Gott hat uns in diese Welt gestellt, um darin<br />
glücklich zu sein und uns des Lebens zu freuen. Das<br />
Glück ist nicht die Folge von Reichtum oder Erfolg im Beruf<br />
und noch weniger von Nachsicht gegen sich selbst.<br />
Ein wichtiger Schritt zum Glück besteht darin, dass Ihr<br />
Euch nützlich erweist und des Lebens froh werdet. Das<br />
eigentliche Glück aber findet Ihr darin, dass ihr andere<br />
glücklich macht. Versucht, die Welt ein bisschen besser<br />
zurückzulassen, als Ihr sie vorgefunden habt. Wenn dann<br />
Euer Leben zu Ende geht, mögt Ihr ruhig sterben im Bewusstsein,<br />
Eure Zeit nicht vergeudet, sondern immer<br />
Euer Bestes getan zu haben.<br />
Seid in diesem Sinn „allzeit bereit“, um glücklich zu leben<br />
und glücklich zu sterben.<br />
(aus dem Abschiedsbrief von Baden-Powell)<br />
Kyrie<br />
Gott, Du willst, dass wir Menschen glücklich sind und<br />
einander glücklich machen. Doch oft machen wir uns<br />
das Leben so schwer.<br />
Herr, erbarme Dich unser.<br />
Du schenkst uns diese Welt mit ihren vielen Reichtümern.<br />
Doch oft sind wir wie blind und lassen uns nicht anrühren<br />
von der Schönheit Deiner Schöpfung.<br />
Christus, erbarme Dich unser.<br />
Du selber willst uns nahe sein und erfüllst uns mit Deiner<br />
Liebe. Doch oft sind wir verschlossen und geben Dir keinen<br />
Raum in unserem Leben.<br />
Herr, erbarme Dich unser.<br />
Gebet<br />
Gott, guter Vater,<br />
Du hast uns unser Leben geschenkt und machst es reich<br />
durch alles das, was uns ganz alltäglich begegnet. Die<br />
Schönheit Deiner Schöpfung, das Miteinander von Menschen.<br />
Liebe und Glück kommen von Dir.<br />
Erfülle uns immer neu mit Staunen über diese Vielfalt<br />
und lasse uns in Dir Dich erkennen, der uns in Seiner<br />
Liebe nahe ist. Darum bitten wir durch Christus, unseren<br />
Herrn.<br />
Amen.<br />
Lesung (1 Kor 12,4-11)<br />
Und wie klingt das heute?<br />
In unseren Gruppen kommen viele zusammen. Ganz unterschiedlich<br />
sind wir und doch gemeinsam unterwegs.<br />
Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder, als solche, die an<br />
Gott glauben.<br />
Wir sind nicht allein unterwegs – sondern können uns<br />
gegenseitig mit unseren Fähigkeiten bereichern. Da mag<br />
jemand gut kochen können, jemand anderes kennt so<br />
manchen Knoten. Andere kennen sich aus in der Natur;<br />
wieder andere mit modernster Technik. Ob beim Zeltaufbau<br />
oder bei der Frage nach dem richtigen Weg, immer<br />
ist jemand da in unserer Gruppe, der oder die weiterhilft.<br />
Wenn wir uns so gegenseitig unterstützen und tragen,<br />
dann werden wir auch erfahren, dass Gott mit uns ist,<br />
dass ER es ist, der uns „bei allem, für das wir stehen und<br />
das wir tun, nahe ist, uns unterstützt und trägt“.<br />
Zwischengesang<br />
Evangelium (Joh 20,19-22)<br />
Gedanken zur Predigt<br />
Wo kämen wir hin<br />
Wenn alle sagten<br />
Wo kämen wir hin<br />
Keiner ginge<br />
Um zu sehen<br />
Wohin wir kämen<br />
Wenn wir gingen<br />
(Kurt Marti)<br />
Glaubensbekenntnis (gesungen oder gesprochen)<br />
Fürbitten<br />
Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder begegnen wir allen<br />
Menschen mit Respekt und haben alle Pfadfinderinnen<br />
und Pfadfinder als Geschwister.<br />
Friedenstiftender Gott, aus gegenseitiger Abneigung<br />
entstehen immer wieder Kriege und Gewalt. Gib Menschen<br />
immer wieder die Kraft, Grenzen zu überwinden<br />
und ihrem Gegenüber in Frieden zu begegnen.<br />
Du sei bei uns…<br />
Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder entwickeln wir eigene<br />
Meinungen und stehen für sie ein.<br />
Stärkender Gott, sende Deine Kraft all denen, die hinter<br />
die Dinge schauen wollen und ermutige sie darin, sich<br />
für ihre Erkenntnisse und Überzeugungen einzusetzen.<br />
Du sei bei uns…
28<br />
Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder gehen wir zuversichtlich<br />
und mit wachen Augen durch die Welt.<br />
Aufmerksamer Gott, achte auf alle Menschen, die ohne<br />
Hoffnung zu sein scheinen und gebe ihnen durch Deinen<br />
Geist neuen Lebensmut.<br />
Du sei bei uns…<br />
Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder leben wir einfach<br />
und umweltbewusst.<br />
Beschenkender Gott, öffne uns und allen Menschen in<br />
den reichen Ländern die Augen dafür, was wirklich wichtig<br />
ist, um Deine Schöpfung zu bewahren.<br />
Du sei bei uns…<br />
Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder machen wir nichts<br />
halb und geben auch in Schwierigkeiten nicht auf.<br />
Ausdauernder Gott, gib Du auch uns nicht auf. Egal, wie<br />
nah oder fern wir Dir zu sein scheinen.<br />
Du sei bei uns…<br />
(Andreas Bierod)<br />
ggf. Eucharistiefeier<br />
Schlusssegen/-gebet (Pfadfindergebet)<br />
ABENDRUNDE<br />
Gebet<br />
Lieber Gott,<br />
so ein schöner Tag war heute und soviel Freude hast Du<br />
mir wieder gemacht.<br />
Dankbar sage ich: Gute Nacht.<br />
Impuls<br />
Und Gott sagte: Geh!<br />
Und ich sagte: Wer, ich?<br />
Und Gott sagte: Ja, Du!<br />
Und ich sagte: Aber ich bin noch nicht fertig, und ich<br />
möchte noch zu einer Fete und ich kann meine Freunde<br />
nicht allein lassen und Du weißt, es gibt niemanden, der<br />
mich ersetzen könnte.<br />
Und Gott sprach: Du übertreibst.<br />
Und wieder sagte Gott: Geh!<br />
Und ich sagte: Höre, ich zähle nicht zu den Leuten, die<br />
sich in Auseinandersetzungen verwickeln lassen.<br />
Im Übrigen: Meine Freunde möchten es nicht. Und was<br />
werden meine Klassenkameraden denken?<br />
Und Gott sagte: Unsinn.
Musik und Feuer 29<br />
Und zum dritten Mal sagte Gott: Geh!<br />
Und ich sagte: Muss ich?<br />
Und Gott sagte: Liebst du mich?<br />
Und ich sagte: Sieh, ich habe Angst.<br />
Die Leute werden mich nicht verstehen und werden über<br />
mich reden und ich kann nicht alles selbst übernehmen.<br />
Und Gott sagte: Wo, glaubst du, werde ich sein?<br />
Und Gott sagte: Geh!<br />
Und ich sagte: Hier bin ich, sende mich!<br />
Slow down<br />
Gute-Nacht-Schnecke<br />
Alle stehen im Kreis. Der/die Erste fängt an und geht im<br />
Uhrzeigersinn den Kreis ab. Dabei schüttelt er/sie nach<br />
und nach jedem die Hand und wünscht ihm/ihr eine<br />
gute Nacht. Und so folgen alle dem/der Ersten und wünschen<br />
den weiteren Personen im Kreis eine gute Nacht.<br />
Das geht dann so lange, bis auch die letzte Person im<br />
Kreis von allen anderen Gute-Nacht-Wünsche erhalten<br />
hat.<br />
Pfadfindergebet<br />
Herr Jesus Christus!<br />
Du hast gesagt: „Seid bereit!“<br />
Dieses Wort ist mein Wahlspruch.<br />
„Allzeit bereit“ will ich sein<br />
und nach Deinem Beispiel handeln:<br />
wahr im Reden,<br />
verlässlich im Tun.<br />
In Deiner Kirche ist meine Heimat,<br />
sie lässt uns geschwisterlich<br />
in dieser Welt leben:<br />
bereit zum Verzeihen,<br />
selbstlos im Helfen,<br />
geduldig, wenn es schwierig wird.<br />
Zeige mir meinen Weg<br />
und begleite mich auf dem Pfad,<br />
der zum Leben führt.<br />
Dir will ich folgen und mein Bestes tun.<br />
Hilf mir dazu und segne mich.<br />
Amen.<br />
Martin Deckers, Sven Tönnies<br />
Hintergrund: kaktus2536 © www.fotolia.de<br />
Zeichnungen: Lisa Hänsch
30<br />
72-Stunden-Aktion:<br />
Im Wettlauf gegen die Zeit<br />
Sie haben Hammer und Pinsel geschwungen, eine Kaffeetafel<br />
organisiert oder alten Menschen eine Freude gemacht:<br />
175.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene<br />
haben an der größten Sozialaktion in Deutschland<br />
„72 Stunden – Uns schickt der Himmel“ teilgenommen.<br />
Dabei hieß es: Vollgas geben! In nur drei Tagen realisierten<br />
die Jugendlichen ein soziales, ökologisches, kulturelles<br />
oder politisches Projekt und machten so die Welt<br />
an 4.000 Orten ein bisschen besser.<br />
Der Clou: Die Teilnehmer konnten zwischen zwei Spielvarianten<br />
wählen. Bei der „Get-It“-Variante wussten sie<br />
vorher nicht, welche Herausforderung sie erwartet. Erst<br />
am 13. Juni um 17.07 Uhr wurde das Geheimnis um die<br />
Projekte gelüftet. Wer lieber auf Nummer sicher ging,<br />
überlegte sich im Vorfeld schon, was für ein Projekt die<br />
Gruppe umsetzen sollte („Do It“). Dabei wurden die Aktionsgruppen<br />
von Paten unterstützt, die vor Ort für die<br />
richtige Vernetzung sorgten.<br />
36 Projektgruppen der DPSG waren im DV Münster aktiv.<br />
„Verlasse die Welt ein bisschen besser, als Du sie vorgefunden<br />
hast“, das sagte schon Pfadfindergründer Lord<br />
Baden-Powell. Bei der 72-Stunden-Aktion setzten diesen<br />
Leitspruch 36 Pfadfindergruppen im Diözesanverband<br />
Münster um. Damit waren die DPSG und PSG die<br />
drittgrößte Gruppierung. Gemeinsam setzten sich die<br />
über 1.500 Pfadfinder (teilweise in Zusammenarbeit mit<br />
anderen Jugendgruppen) vom Niederrhein bis nach<br />
Oldenburg für die gute Sache ein. Rund die Hälfte der<br />
Gruppen wusste im Vorfeld schon, was auf sie zukam. Die<br />
anderen Teilnehmer erfuhren erst am 13. Juni, was sie in<br />
drei Tagen schaffen mussten. Tobias „Rocky“ Petrausch,<br />
Diözesanvorsitzender der DPSG, unterstützt dieses Engagement<br />
gerne: „Ich mache bei der 72-Stunden-Aktion<br />
mit, weil ich allzeit bereit bin, Gutes zu tun.“ Julia „Jule“<br />
Fladderak, Diözesanvorsitzende, ergänzt: „Ich finde die<br />
72-Stunden-Aktion gut, weil viele junge Leute Fantastisches<br />
leisten!” 72 Stunden wirken länger als drei Tage.<br />
Ebenfalls begeistert war Münsters Bischof Dr. Felix Genn:<br />
„Es zeigt sich: Jugendliche lassen sich engagieren. In einer<br />
solchen Aktion erfahren sie Gemeinschaft und erleben,<br />
dass sie etwas können. Gemeinsam sind sie stark!“<br />
Zwar wird nicht jedes einzelne Projekt für die Ewigkeit<br />
halten. „Die Erfahrungen zeigen, dass gute Kontakte zu<br />
den Menschen in den Projekten bestehen bleiben“, berichtete<br />
der BDKJ-Bundesvorsitzender Dirk Tänzler. Menschen<br />
in Senioreneinrichtungen werden weiter besucht,<br />
der jüdische Friedhof wird jetzt jedes Jahr wieder von<br />
Gestrüpp befreit. So wirkt die 72-Stunden-Aktion nach.
Aktion 31<br />
Ganz nah dran:<br />
Der Besuchermarathon<br />
Ein Roadtrip als 72-Stunden-Aktion – nichts weniger als das hatte sich<br />
die Diözesanleitung (DL) vorgenommen. 1.500 Kilometer haben die<br />
Besuchsteams dabei zurückgelegt. Denn: bei allen DPSG-Gruppen vom<br />
Niederrhein bis an die Nordsee, die bei der Sozialaktion mitgemacht<br />
haben, wurde Halt gemacht. Die Diözesanvorsitzenden Rocky und Jule<br />
haben sich mit diesem Besuchmarathon zum Ziel gesetzt, die ganze<br />
Vielfalt an Projekten für euch erlebbar zu machen. „Außerdem ist es<br />
spannend, viele neue Gesichter kennen zu lernen, die in ihrem Stamm<br />
großartige Arbeit leisten“, sind sich die beiden einig. Neben Aufnähern<br />
und Infomaterial ließen sie bei jeder Station einen Schub Motivation<br />
zurück: „Die DPSG-Gruppen schaffen das!“<br />
Und sie haben es geschafft. Dementsprechend schwer fiel uns die Auswahl,<br />
welche Stationen hier beispielhaft vorgestellt werden sollen. Alle<br />
38 Projekte findet ihr auf unserer Website.<br />
Station: Geldern-Veert<br />
Auf tristen und fantasielosen Schulhöfen haben sich Generationen<br />
von Schülern gelangweilt. Den Kindern der<br />
St.-Martini-Grundschule kann das nicht passieren. Ihren<br />
Schulhof hat der Stamm St. Martin Veert generalüberholt.<br />
Zu sehen gab es Einiges. Neben den rund 40 Pfadfindern<br />
hatten auch Schüler, einige Lehrkräfte und Eltern zu den<br />
Werkzeugen gegriffen. Sie entfernten Graffiti und bemalten<br />
den Schulhof mit allerlei Hüpfspielen. Ein Highlight<br />
der Aktion war jedoch das Outdoor-Klassenzimmer. Mit<br />
schwerem Gerät wurden zwei halbrunde, aus Natursteinen<br />
gemauerte Sitzreihen geschaffen, die Unterricht unter<br />
freiem Himmel ermöglichen.<br />
Ein ähnliches Mammutprojekt<br />
haben die Stämme in Lüdinghausen<br />
und Emsdetten bewältigt.<br />
Auch sie verliehen ihren<br />
Schulen neuen Glanz. Und das<br />
zu Recht: „Hier ist schon jahrelang<br />
nichts mehr gemacht<br />
worden. Die Umgestaltung war<br />
dringend notwendig.“<br />
Station: Weeze<br />
Einen sehr chilligen Platz<br />
hatte sich der Stamm<br />
Weeze & Kervenheim<br />
ausgesucht. An einem<br />
Angelteich wurde kräftig<br />
aufgeräumt und eine<br />
Todholzhecke sowie ein<br />
Weg angelegt. Außerdem<br />
werden blühende Inseln den See verschönern.<br />
Ein Einsatz mit Boot – das kann nicht jeder von sich<br />
behaupten.<br />
Station: Dorsten<br />
Manege frei! Die Pfadfinder und Messdiener in Dorsten<br />
sind wahre Zirkustalente. Kaum hineingeschlüpft in farbenfrohe<br />
Kostüme, gingen die Proben auch schon los:<br />
Unter fachkundiger Anleitung studierten die Kinder<br />
verschiedene Clownsnummern, Gewichtheben und andere<br />
akrobatische<br />
Nummern ein. Aufgeführt<br />
wurde die<br />
Show in zwei Pflegeheimen,<br />
denn die<br />
Pfadfinder wollten<br />
andere mit ihrer<br />
Fröhlichkeit anstecken.
32<br />
Station: Lohne<br />
Station: Senden<br />
Besuch in Abwesenheit.<br />
Wegen<br />
der Nachtruhe war<br />
der Stamm Lohne<br />
zwar nicht mehr im<br />
Elisabeth-Haus (ein<br />
Altenwohnheim),<br />
trotzdem haben<br />
wir unsere Motivation<br />
da gelassen.<br />
Die Sendener Pfadfinder hatten zusammen mit anderen<br />
Jugendgruppen gleich mehrere Projekte am Start. Unser<br />
Besuchtrupp fuhr zur Caritas Kleiderkammer, in der frisch<br />
gestrichen und Regale angeschraubt wurden. Dabei<br />
konnten sich die Jugendgruppen besser kennenlernen<br />
und neue Freundschaften knüpfen.<br />
Station: Hartefeld<br />
„Einige Arbeiten im Außengelände der Kolping KiTa in<br />
Geldern“, so war die Projektbeschreibung übertitelt. Was<br />
das im Einzelnen bedeuten sollte, davon hatten sich die<br />
Pfadfinder aus Hartefeld bereits am Vorabend direkt vor<br />
Ort ein erstes Bild gemacht. Nach den Planungen hieß<br />
es nun also in die Hände gespuckt und loslegen: Bretter<br />
wurden herausgerissen, ein Maschendrahtzaun samt<br />
Pfählen entfernt, das Pflaster am Eingang abgetragen<br />
und die Rutsche abgebaut.<br />
Auch die Nachbarn und so mancher Passant schauten<br />
sich das muntere Treiben an. „Viele waren sehr interessiert<br />
und fragten, was wir denn da machen“, berichtete<br />
Projektleiter Andreas Strauß. „Von dem Gedanken der<br />
72-Stunden-Aktion waren sie dann alle total begeistert.“<br />
Weitere „Baustellen“ dieser Art bewältigten die Pfadfinder<br />
in Dinklage,<br />
in Wilhelmshaven,<br />
Uedem, Emmerich,<br />
Hamminkeln,<br />
Gescher und Gievenbeck.<br />
Station: Sendenhorst<br />
Die DPSG und PSG<br />
Sendenhorst legten auf<br />
dem Kirchplatz das Labyrinth<br />
von Chartres an.<br />
Besonders schön, dass<br />
hier jeder der 35 Helfer<br />
eine Aufgabe gefunden<br />
hat: von den Wölflingen<br />
bis zu den Leitern.<br />
Für die Diözesanleitung, Mechthild Weskamp<br />
Fotos: DPSG Münster<br />
Grafiken 72 Stunden-Aktion: BDKJ<br />
Unser Platz ist leider begrenzt. <br />
Weiter geht's im Netz:<br />
Alle 38 DPSG-Projekte findet ihr auf unserer Website!
Aktion 33<br />
Einsatz im Hochwasser:<br />
Fluthilfe in 72 Stunden<br />
Einige DPSG-Gruppen haben sich spontan dazu entschieden,<br />
den Menschen in den Hochwasserregionen<br />
zu helfen. Pfadfinder aus Lüdinghausen, Coesfeld und<br />
Dülmen waren dort im Einsatz. Die Pfadfinder aus Dülmen<br />
berichten von ihren Erlebnissen:<br />
Das war mal eine Stammesaktion der ganz anderen Art.<br />
Eigentlich hatten sich die beiden Roverrunden vom<br />
Stamm Heilig Kreuz Dülmen darauf eingestellt, bei der<br />
72-Stunden-Aktion vom 13. bis 16. Juni wie schon bei<br />
so vielen Aktionen zuvor etwas für die Gemeinde zu<br />
tun und den Außenbereich des Pfarrheims aufzuhübschen.<br />
Kurzfristig folgten dann aber über 30 Rover und<br />
Leiter – unterstützt von Pfadfinderinnen der PSG Heilig<br />
Kreuz – dem Aufruf des BDKJ Magdeburg, in den Flutgebieten<br />
zu helfen.<br />
Und zu tun gab es einiges.<br />
Am Freitag fuhr<br />
die Gruppe zunächst zu<br />
einem riesigen Haufen<br />
ausgedienter Sandsäcke,<br />
der dank Akkordtempo<br />
Stück für Stück<br />
schrumpfte. Oder zu<br />
einem Damm einen Kilometer<br />
vom Flussbett der<br />
Elbe entfernt, den es zu<br />
flicken galt. Kaum wieder<br />
in der Unterkunft angekommen,<br />
hieß es am<br />
Freitagabend dann: Raus zum dritten Einsatz des Tages.<br />
Am vom Wasser bedrohten Umspannwerk von Magdeburg<br />
errichteten die Rover und Leiter gemeinsam mit<br />
100 anderen Jugendlichen aus ganz Deutschland einen<br />
langen Damm. Samstags dann ging es an weitere Aufgaben.<br />
In einer überfluteten Kleingartensiedlung packten<br />
die Dülmener beispielsweise beim Entrümpeln mit an –<br />
und hier spürten sie eine tiefe Dankbarkeit der Eigentümer.<br />
Die war es, die die Rover und Leiter an beiden Tagen<br />
antrieb und die harte Arbeit in meist knallender Sonne<br />
vergessen ließ. Obendrein wuchsen alle in den Stunden<br />
in knie- oder zumindest stiefeltiefem Wasser eng zusammen<br />
wie selten im Stammesalltag. Da fand es die Gruppe<br />
fast schon ein bisschen schade, dass es am nächsten<br />
Morgen in der Organisationszentrale keine Aufgabe<br />
mehr gab. Schließlich hat die Aufräumarbeit in den Flutgebieten<br />
allgemein ja gerade erst so richtig begonnen…<br />
Thilo Kötters<br />
Fotos: DPSG
34<br />
Karte: Lizenziert durch Depositphotos.com/Joe Belanger<br />
Tafel: AMATHIEU © www.fotolia.de<br />
Holz: Lizenziert durch Depositphotos.com/tuja66<br />
Foto: DPSG DV Münster<br />
Lagerfeuer als Fremdsprache?<br />
Jules Welt – Vorstandskolumne<br />
Die Sommerferien stehen vor der Tür und damit viele Reisen ins In- und Ausland.<br />
Spannende Begegnungen, Abenteuer und neue Herausforderungen warten auf dich!<br />
Egal, ob du dein Zelt im deutschsprachigen Raum aufstellst oder woanders hinfährst.<br />
Eine Sprache beherrschen wir Pfadfinder alle – Lagerfeuer!<br />
Hä? Hat die nen Knall? Lagerfeuer ist doch keine Sprache…<br />
Vor zwei Jahren war ich mit einigen Pfadfindern aus dem Diözesanverband in Rumänien. Es<br />
war und bleibt eine meiner schönsten Erfahrungen in meinem Pfadfinderleben. In kurzer<br />
Zeit habe ich viel von diesem wunderschönen Land gesehen und durfte mit den anderen<br />
drei Tage in einem rumänischen Pfadfinderlager verbringen. Mitten im Nirgendwo, umgeben von Bergen und<br />
Wäldern näherten wir uns zum Ende unserer Rundreise dem Ort des Lagers. Nach einem sehr anstrengenden<br />
Aufstieg kamen wir am Lagerplatz an. Anders als bei uns standen dort – anstelle von Jurten – Hütten und Scheunen,<br />
in denen die Pfadis geschlafen haben. In einem von Bären geprägten Land macht das auch Sinn ;)<br />
Nach einer feuchtfröhlichen Begrüßungszeremonie und ausreichend Zeit, sich von den Strapazen des Aufstiegs<br />
zu erholen, kam das, was diese Begegnung für mich so besonders gemacht hat. Nachdem ich den halben Nachmittag<br />
versucht habe, mit meinem teils sehr gebrochenen Schulenglisch, Händen und Füßen den rumänischen<br />
Scouts klar zu machen, wer ich bin und wo ich herkomme, haben wir unsere gemeinsame Sprache entdeckt –<br />
das Lagerfeuer. Denn kaum saßen wir im Kreis um die Feuerstelle, wurde das Lagerfeuer entzündet, die Gitarren<br />
rausgeholt und es wurde gesungen. Dabei war es vollkommen egal, ob ich den Text kannte oder nicht, ob ich<br />
singen kann, oder nicht. Alle haben mitgemacht und mitgesungen. Die Rumänischen Pfadfinder haben unsere<br />
Lieder genauso mitgesungen, wie wir deren Lieder. Alle Vorurteile, Bedenken und Verständigungsschwierigkeiten<br />
waren auf einmal wie weggeblasen. Unter einem fantastischen Sternenhimmel mitten im Nirgendwo<br />
habe ich neue Freunde gefunden.<br />
Ich für meinen Teil habe mir fest vorgenommen noch einmal<br />
dorthin zu reisen. Und Angst vor der fremden Sprache<br />
habe ich nicht mehr. Wenn ich mich zukünftig mit fremdsprachigen<br />
Pfadfindern treffe, weiß ich, dass auch sie die<br />
eine gemeinsame Sprache „Lagerfeuer“ beherrschen. Ich<br />
wünsche dir ein tolles Sommerlager mit fantastischen<br />
Begegnungen. Trau dich am Lagerfeuer mitzusingen,<br />
auch wenn du meinst, dass du vielleicht gar nicht singen<br />
kannst. Die Hauptsache ist doch, dass es Spaß macht,<br />
oder?<br />
Lieben Gruß und Gut Pfad<br />
Jule<br />
Julia Fladderak
Aus dem DV 35<br />
WÖLFLINGE<br />
SPIELEKARTEI<br />
Spiel mit Feuer:<br />
„Feuerschiff“<br />
Wölflinge werden vom Feuer angezogen wie die Motten<br />
vom Licht. Daher werden sie begeistert (und vielleicht<br />
auch ein bisschen ängstlich) sein, wenn es in der Gruppenstunde<br />
Spiele mit Feuer gibt. Es ist sinnvoll, vorher<br />
mit den Wölflingen die Feuerregeln zu besprechen. Vielleicht<br />
könnt ihr sogar einen Feuer-Führerschein machen?<br />
Aber so funktioniert das Feuerschiff:<br />
Auf einem Holzbrettchen, einem starken Karton oder sogar<br />
auf einer Streichholzschachtel wird eine kurze Kerze<br />
(Kerzenstummel) mit Wachs befestigt. Mit einem 3-4 m<br />
langen Bindfaden und einem Bleistift wird das „Schiffchen“<br />
mit der brennenden Kerze durch Aufwickeln über<br />
den Bleistift über eine Ziellinie gezogen. Natürlich darf<br />
nur gewickelt werden, wenn die Kerze brennt und das<br />
Schiffchen nicht umgefallen ist. Ansonsten anzünden<br />
oder nochmals von vorne beginnen.<br />
Die Idee des Feuerschiffs kommt von www.praxisjugendarbeit.de.<br />
Eine sehr gute Seite für Spielideen<br />
und Bastelideen!<br />
Spiel mit<br />
Rhythmus:<br />
„Der kleine Trommler“<br />
In diesem Spiel können die Wölflinge ihre selbst gebastelten<br />
Musikinstrumente ausprobieren. Es geht natürlich<br />
auch mit nicht-selbst-gebastelten. Wichtig ist jedoch,<br />
dass jedes Kind ein Instrument hat, z.B. eine Rassel oder<br />
Trommel.<br />
Das Ziel des Spieles ist es, dass ein Kind mit verschlossenen<br />
Augen und ohne ein anderes Kind zu berühren<br />
eine Spielfläche durchquert. Die anderen Kinder stehen<br />
auf der Spielfläche verteilt. Das Kind, das sicher durch die<br />
anderen Kinder seinen Weg finden muss, macht dafür<br />
regelmäßig Geräusche mit seiner Rassel oder Trommel.<br />
Wenn es einem anderen Kind zu nahe kommt, beginnt<br />
dieses mit dem eigenen Musikinstrument Geräusche zu<br />
machen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. So wird<br />
das Kind von Geräuschen sicher durch das Spielfeld geleitet.<br />
Je nachdem, wie gut die Gruppe zusammenarbeitet,<br />
können auch alle Kinder mit verbundenen Augen spielen.<br />
Dieses Spiel ist gut geeignet, innerhalb der Gruppen die<br />
Wahrnehmung füreinander zu üben. Die Kinder müssen<br />
sich auf die anderen einlassen und konzentrieren. Daher<br />
ist vorher möglicherweise ein Spiel nötig, in dem sich die<br />
Kinder so richtig auspowern können.<br />
Franziska Pille<br />
Rasseln: mrpluck © www.fotolia.de<br />
Papierschiff: Lizenziert durch Depositphotos.com/Leigh Prather
36<br />
JUFFIS<br />
DAS SOFA<br />
An alle Juffi-Leiter, Juffi-AKs und Referenten!<br />
An einem gemütlichen Nachmittag wollen wir euch und<br />
uns die Möglichkeit zu einem Austausch untereinander<br />
geben. Worum geht es? Zum einen um das SofA und zum<br />
anderen um den Austausch von Erfahrungen, Ideen in<br />
den Gruppenstunden und um Diözesan Juffi-Aktionen.<br />
Gemeinsam können wir den Abend in einer netten Lagerfeuerrunde<br />
ausklingen lassen. Eine Übernachtungsmöglichkeit<br />
besteht eht vor Ort.<br />
Datum: 12.<br />
Oktober<br />
Uhrzeit: 15 Uhr<br />
Ort:<br />
Melkerhaus in Ascheberg<br />
Da<br />
das<br />
selbstständige tä<br />
Kochen ein<br />
zentraler er Punkt des<br />
SofAs sein wird, hier unser Favorit:<br />
Weitere ere Rezepte findet ihr auf unserer Website:<br />
www.dpsg-muenster.de/aktiv/jungpfadfinder<br />
w.<br />
de<br />
/jun<br />
gpfa<br />
dfind<br />
Ute<br />
Schneider<br />
GEGRILLTE BANANE MIT SCHOKO-ERDNUSSSOSSE<br />
Zutaten<br />
1 Banane<br />
1 EL Honig<br />
1 EL Nutella<br />
1 EL Erdnussbutter<br />
Zubereitung<br />
Arbeitszeit: ca. 5 Min.<br />
Koch-/Backzeit: ca. 10 Min.<br />
Schwierigkeitsgrad: simpel<br />
Banane schälen und auf ein Stück doppelt pelt<br />
gefaltete Alufolie<br />
legen. Je einen Esslöffel Honig, Nougatcreme e und<br />
Erdnussbutter<br />
dazugeben, Alufolie verschließen und ca 10 Minuten grillen.<br />
Die Garzeit hängt davon ab, wie heiß der Grill ist. Lieber<br />
zwischendurch mal nachsehen, damit die Nougatcreme nicht<br />
verbrennt.<br />
Kann man auch am Rande eines Lagerfeuers oder notfalls im<br />
Backofen bei 200°C gut zubereiten, falls kein Grill in der Nähe<br />
ist. Eignet sich auch gut für Gäste, da man die Päckchen mehrere<br />
Stunden vorher vorbereiten kann.<br />
Sofa: Lizenziert durch Depositphotos.com/dvargg<br />
Notizbuch: Lizenziert durch Depositphotos.com/Jan Miks<br />
Banane: Lizenziert durch Depositphotos.com/Aleksandr Melnik
Aus dem DV 37<br />
PFADIS<br />
Nadine Berlenbach
38<br />
ROVER<br />
ROVERSPIRIT<br />
Ein kleiner Denkanstoß<br />
Momentan gibt es in der offiziellen DPSG-Facebookgruppe<br />
eine Debatte um eine Netiquette für diese Gruppe.<br />
Wird so etwas überhaupt gebraucht und was soll<br />
hinein? Ist nur Pfadfinderisches gewünscht<br />
und was ist überhaupt<br />
pfadfinderisch?<br />
Aber wie wäre es mit einer<br />
Etikette (auch: Etiquette)<br />
für Rover und Roverrunden?<br />
Also einer Retiquette.<br />
Ich finde, jede Roverrunde<br />
sollte so etwas<br />
haben, aber natürlich nur<br />
im Konsens beschlossen.<br />
Hier einige nicht immer ganz<br />
ernst gemeinte Vorschläge:<br />
1. Zugangsberechtigt sind nur Rover, Roverinnen sowie<br />
das Leitungsteam.<br />
2. Alle Mitglieder sind berechtigt sich zu äußern, wobei<br />
das Leitungsteam als Moderator fungiert und das<br />
Recht hat, Mitglieder aus der Roverrunde zu entfernen.<br />
3. Befasst wird sich nur mit Pfadfinder- oder Roverthemen.<br />
Dazu gehören: Outdooraktivitäten, alles rund<br />
ums Lager, Gruppenstundengestaltung und -ideen,<br />
… Alles andere hat keinen Platz!<br />
4. Die Roverrunde ist kein Basar oder Marktplatz.<br />
5. Es gilt striktes Alkoholverbot, bei Missachtung kann es<br />
zum Ausschluss aus der Roverrunde kommen.<br />
6. Politische, gesellschaftliche, moralische und religiöse<br />
Diskussionen sind zu vermeiden.<br />
7. Handys und elektronische Kommunikationsmittel<br />
sind verboten.<br />
8. Man ist nett und höflich im gegenseitigen Umgang.<br />
9. Die Kluftordnung ist ständig einzuhalten.<br />
Jonas Limbrock<br />
ROVER 13<br />
„Eiskalt genießen – jetzt taut’s“, „Rover-Überraschung“,<br />
„Rover-Farradtour“… das Wochenende vom 3. bis 5. Mai<br />
hatte viele Namen – denn zahlreiche Rover machten<br />
sich auf den Weg in ihr Bezirkslager. Was sie nicht wussten:<br />
Am Ziel angekommen trafen Sie auf Rover aus dem<br />
ganzen Diözesanverband. Auf sie wartete ein Wochenende<br />
voller neuer Leute und spannender Workshops.<br />
Viele der anderen Diözesan-AKs und FAKs organisierten<br />
eine Fülle von Workshops: Der INGE-AK nahm bei ihrem<br />
Workshop „Fair grillen“ die Rover mit auf einen Bio-Bauernhof,<br />
der AK KoM zeigte, wie man vor der digitalen Zeit<br />
Fotos gemacht hat: Von der Fotoidee bis zur Film- und<br />
Fotoentwicklung in der „Fotojurte“. Außerdem konnte<br />
man Taschen aus Kothenstoff nähen, Portemonnaies<br />
aus Tetrapacks basteln, „Jugger“-Waffen bauen und danach<br />
mit diesen spielen. Beim Workshop „Back To Basic“<br />
lernten die Rover, wie man einen Hordentopf durchbrennen<br />
kann und eine Kothenkonstruktion aufbaut.<br />
Wir blicken auf ein erlebnisreiches Wochenende zurück<br />
und freuen uns, die Rover auch auf den zukünftigen Diözesanveranstaltungen<br />
(Sommerfest, Rovermob, Busch<br />
On Tour…) begrüßen zu dürfen, um gemeinsam zu feiern<br />
;)<br />
Max Dittmann
Aus dem DV 39<br />
FUTUROVER<br />
„Hast Du Dich heute schon geärgert, war es heute wieder<br />
schlimm?<br />
Hast Du Dich wieder gefragt, warum kein Mensch was unternimmt?<br />
Du musst nicht akzeptieren, was Dir überhaupt nicht passt.<br />
Wenn Du Deinen Kopf nicht nur zum Tragen einer Mütze<br />
hast, ohoho.<br />
Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist.<br />
Es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt.“<br />
Die Ärzte – Deine Schuld, Farin Urlaub, PMS Musikverlag GmbH<br />
Ganz im Sinne dieser Aussage wollen wir alle Rover, die<br />
wählen gehen dürfen, auffordern, dieses Recht wahrzunehmen.<br />
Immerhin ist es für die meisten von euch die<br />
erste Gelegenheit, die Politik in Deutschland auf Bundesebene<br />
selbst aktiv mitzugestalten.<br />
Wählen gehen ist kein Hexenwerk und außerdem sinnvoll.<br />
Denn jede Stimme zählt und hat ein deutliches Gewicht!<br />
Vor der Wahl selber muss man keine Angst oder<br />
Hemmungen haben: Mit eurem Wahlschein einfach in<br />
das entsprechende Wahlbüro marschieren, den Wahlzettel<br />
ausfüllen und in die Urne werfen – fertig.<br />
Für alle, die am Sonntag noch auf dem Busch on Tour<br />
sind, bietet sich die Briefwahl an. Diese könnt ihr schriftlich<br />
beantragen, oder ihr geht mit dem Wahlschein zum<br />
nächsten Wahlbüro und könnt dort die Briefwahl durch-<br />
führen.<br />
Zur Wahl selber: Jede/r hat zwei Stimmen. Mit der sogenannten<br />
Erststimme wählt ihr euren DIREKTEN Vertreter<br />
(Direktmandat) im Bundestag. Wer also in seinem Wahlkreis<br />
am meisten Stimmen sammelt, ist drin im Bundestag<br />
– völlig unabhängig vom Gesamtergebnis der Partei.<br />
Mit der sogenannten Zweitstimme bestimmt ihr die prozentuale<br />
Verteilung der Sitze, also wie viele Leute von der<br />
gewählten Partei im Bundestag sitzen. Es kann vorkommen,<br />
dass eine Partei mehr Direktmandate bekommt,<br />
als ihr nach der prozentualen Verteilung (Zweitstimme)<br />
zusteht – diese Direktmandate sind dann sogenannte<br />
Überhangmandate. Dies hat in der Vergangenheit zu Unterschieden<br />
in der gewählten und realen Stimmenverteilung<br />
geführt. Daher wurde dieses Jahr ein neues Gesetz<br />
erlassen, nachdem für Überhangmandate einer Partei<br />
ausgleichend Überhangmandate für alle anderen Parteien<br />
geschaffen werden. Aus diesen Stimmen setzt sich<br />
dann der Bundestag zusammen und bestimmt (normalerweise)<br />
für die kommenden vier Jahre die politischen<br />
Geschicke Deutschlands!<br />
Keine Ahnung, wen du wählen<br />
willst/sollst/kannst? Sich durch<br />
die Parteiprogramme aller Parteien<br />
zu arbeiten, dauert sehr<br />
lang... Die Bundeszentrale für<br />
politische Bildung hat den Wahlo-maten<br />
ins Leben gerufen, eine<br />
Internetseite, auf der man mit ein paar einfachen Klicks<br />
herausfinden kann, welche Partei die meisten Schnitt-<br />
t-<br />
punkte mit der eigenen Meinung hat. Also reinschauen<br />
en<br />
und durchklicken. Der Wahl-o-mat selbst ist ab Ende August<br />
verfügbar, man kann aber auch vorher schon mal<br />
reinschauen und sich informieren.<br />
Der Link lautet http://bit.ly/wählengehen oder<br />
du scannst einfach den QR-Code ab.<br />
Aron Lewandowski<br />
Stempel: WoGi © www.fotolia.de<br />
Wahlurne: kebox © www.fotolia.de
40<br />
FÜHRUNGSZEUGNISSE<br />
Wie, was, wann, warum?<br />
Die Frage der Prävention sexualisierter Gewalt wird in den Jugendverbänden<br />
schon seit längerem mit hoher Priorität und<br />
Ausdauer bearbeitet. In Folge wurden flächendeckend umfassende<br />
Präventionskonzepte eingeführt. (Wir berichteten über die<br />
Präventionsordnung in der letzten Verbandszeug.)<br />
Für die Prävention haben Führungszeugnisse jedoch nur eine sehr geringe<br />
Bedeutung. Der Grund: Sie sind lediglich ein Instrument, um bereits<br />
einschlägig vorbestrafte Personen von einer Tätigkeit in der Jugendhilfe<br />
abzuhalten. Das Bundeskinderschutzgesetz regelt sehr viel mehr, als die Frage<br />
nach Führungszeugnissen. Trotzdem werden Jugendverbände vor Ort mit<br />
dem am 1. Januar 2012 in Kraft getretenen Bundeskinderschutzgesetz vor allem<br />
und zuerst im Zusammenhang mit dem Thema Führungszeugnisse konfrontiert.<br />
Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und wann sich die Verbände von ihren Ehrenamtlichen<br />
erweiterte Führungszeugnisse vorlegen lassen müssen.<br />
Hintergrund: AllebaziB © www.fotolia.de<br />
Was bedeutet dies alles nun für eure konkrete<br />
Jugendarbeit vor Ort?<br />
Laut Gesetz ist jedes Jugendamt verpflichtet, mit jeder<br />
Ortsgruppe eines Jugendverbandes eine Vereinbarung<br />
zu schließen. In diesem Dokument wird festgelegt, für<br />
welche Tätigkeit ein erweitertes Führungszeugnis der zuständigen<br />
Leitung, meistens dem Vorstand, zur Einsicht<br />
vorzuzeigen ist.<br />
Im Folgenden findet ihr grundlegende Informationen,<br />
die ihr bei den anstehenden Beratungen berücksichtigen<br />
solltet. Vertiefende Informationen, Formulare und<br />
Vordrucke gibt es im Internet unter „kinder-schuetzen.<br />
bdkj-nrw.de“.<br />
Für welche Tätigkeit ist ein erweitertes<br />
Führungszeugnis vorzulegen?<br />
In einer gemeinsamen Vereinbarung zwischen dem Jugendamt<br />
und dem freien Träger wird festgelegt, für welche<br />
Tätigkeiten dies in eurer Ortsgruppe zutrifft. Kriterien<br />
für die Notwendigkeit sind die Art, Dauer und Intensität<br />
des Kontaktes mit Minderjährigen.<br />
Erweiterte Führungszeugnisse sind bei Tätigkeiten in<br />
Form von Betreuung, Beaufsichtigung, Erziehung und<br />
Ausbildung von Minderjährigen zur Einsicht vorzulegen,<br />
<br />
durchgeführt werden.<br />
<br />
rarchie- und Machtverhältnis zwischen der betreuenden<br />
und betreuten Person ein Abhängigkeitsverhältnis<br />
nicht ausgeschlossen werden kann.<br />
nachtungssituationen)<br />
auszeichnet.<br />
Maßnahmen oder Aktivitäten sollten aber nicht daran<br />
scheitern, dass die Zeit für die Vorlage eines Führungszeugnisses<br />
zu kurz war. Aus diesem Grund wird auf eine<br />
Einsichtnahme in das Führungszeugnis bei spontanem<br />
ehrenamtlichem Engagement verzichtet.<br />
Von diesen Personen sollte jedoch eine Selbstverpflichtungserklärung/Ehrenerklärung<br />
unterzeichnet werden.<br />
Wie wird eine Vereinbarung geschlossen?<br />
Die Vereinbarung wird individuell zwischen dem kommunalen<br />
Jugendamt und dem Jugendverband geschlossen.<br />
Die Initiative hierzu geht vom Jugendamt aus. Euer<br />
Stamm muss also nicht selber aktiv werden! Ihr könnt<br />
jedoch nicht ablehnen, eine Vereinbarung zu schließen.<br />
Bei einer Vereinbarung müssen aber immer beide Seiten<br />
zustimmen. Sie muss also ausgehandelt werden. Ein Muster<br />
für solche Vereinbarungen steht online auf „kinderschuetzen.bdkj-nrw.de“.<br />
Wie sollte die Vorlagepflicht von erweiterten<br />
Führungszeugnissen umgesetzt werden?<br />
Wie und wo erhalte ich ein erweitertes Führungszeugnis?<br />
Das erweiterte Führungszeugnis muss persönlich bei<br />
dem zuständigen Einwohnermeldeamt/Bürgerbüro beantragt<br />
werden. Ein entsprechendes Formular wird durch<br />
das Jugendamt bereitgestellt.
Aus dem DV 41<br />
Welche Kosten entstehen?<br />
Ehrenamtlich Tätige sind von der Gebühr für das Führungszeugnis<br />
befreit. Bei der örtlichen Meldebehörde<br />
muss ein Antrag auf Gebührenbefreiung gestellt und<br />
durch eine Bescheinigung des Verbandes nachgewiesen<br />
werden, aus der hervorgeht, dass das Führungszeugnis<br />
für eine ehrenamtliche Tätigkeit benötigt wird.<br />
Wie geschieht die Einsichtnahme?<br />
In der Regel müssen die Stammesvorsitzenden die erweiterten<br />
Führungszeugnisse einsehen. Den Stammesvorsitzenden<br />
wird damit eine sehr große Verantwortung<br />
übertragen. Um sie zu entlasten, bietet das Bundesamt<br />
die Möglichkeit an, die Einsichtnahme der erweiterten<br />
Führungszeugnisse über den Mitgliederservice vorzunehmen<br />
und das Datum der Einsichtnahme in NaMi dokumentieren<br />
zu lassen.<br />
So nutzt ihr NaMi für die erweiterten<br />
Führungszeugnisse:<br />
1. Einrichten eines eigenen NaMi-Zugangs<br />
2. NaMi-Administrator gibt euch Leserecht für NaMi<br />
3. Erläuterung, Bescheinigung über ehrenamtliches<br />
Engagement und Einverständniserklärung aus NaMi<br />
herunterladen und ausdrucken<br />
4. Erweitertes Führungszeugnis beim Meldeamt beantragen<br />
5. Erweitertes Führungszeugnis kommt per Post zu<br />
euch nach Hause<br />
6. Einverständniserklärung und eFz an den Mitgliederservice<br />
der DPSG schicken<br />
7. Mitgliederservice nimmt Einsichtnahme vor<br />
8. Datum d. Einsichtnahme wird in NaMi dokumentiert<br />
9. Das erweiterte Führungszeugnis wird vernichtet<br />
10. Bescheinigung über die Einsichtnahme aus NaMi herunterladen<br />
und ausdrucken<br />
Was ist wegen des Datenschutzes zu<br />
bedenken?<br />
Weder das Jugendamt noch der Jugendverband dürfen<br />
laut Bundeskinderschutzgesetz eine Kopie oder Abschrift<br />
des vorgelegten Führungszeugnisses anfertigen.<br />
Das Original verbleibt bei den Eigentümern.<br />
Gibt es Zeiten für eine Wiedervorlage oder<br />
sonstige Fristen?<br />
Das Führungszeugnis sollte bei der Vorlage nicht älter als<br />
drei Monate sein. Spätestens nach fünf Jahren ist ein aktuelles<br />
Führungszeugnis vorzulegen.<br />
Offizielle<br />
Gründung<br />
AK Pfadfinden für alle unmöglich<br />
Am 28. Mai 2013 hat sich ein Arbeitskreis zum Thema<br />
Behindertenarbeit (wieder-) gegründet. Dank Tom<br />
haben wir erfahren, dass es Ende der 80er Jahre bereits<br />
einen AK zu dem Themenbereich gab.<br />
Passend zur Neugründung haben wir auch zahlreiche<br />
Überlegungen zum Namen getroffen. Dazu wurde<br />
von allen anwesenden Personen die Gründungsurkunde<br />
mit dem neuen AK Namen unterschrieben<br />
und auf die Gründung des AKs angestoßen.<br />
Foto: Ute Schneider<br />
Wir nennen uns nun „Arbeitskreis Pfadfinden für alle<br />
unmöglich“. Auf dem Foto seht ihr die anwesenden<br />
Gründungsmitglieder mit der Urkunde. Der Name<br />
soll eine Offenheit beinhalten und das „un“ ist durchgestrichen.<br />
Wir wollen damit deutlich machen, dass<br />
wir es möglich machen wollen, dass Pfadfinder mit<br />
Behinderung auch ihren Platz bei uns im Verband<br />
haben.<br />
Passend zur Jahresaktion 2014 haben wir schon zahlreiche<br />
Ideen gesponnen, die wir beim nächsten Treffen<br />
weiter verfolgt haben werden. Weiterhin sind Interessierte<br />
wieder herzlich eingeladen. Meldet euch<br />
bei Ute Schneider im Büro.<br />
Ute Schneider<br />
BDKJ-NRW / Mechthild Weskamp
42<br />
InGe-Workshop<br />
Fleisch und Nahrungsmittelgerechtigkeit im Roverlager<br />
Tja, Fleisch ist schon geil… Jedenfalls wenn man kein Vegetarier<br />
ist. Was verpasst man als Vegetarier eigentlich?<br />
Ein schönes saftiges Steak mit nützlichen Eiweißen und<br />
Eisen drin? Oder doch eher ein Stück unter erbärmlichen<br />
Bedingungen herangezogenes totes Tier?<br />
InGe hat sich mit diesen Fragen am Diözesanlager Rover13<br />
beschäftigt. So wollten wir uns die unterschiedlichen<br />
Bedingungen der Fleischproduktion vor Augen<br />
führen und dabei besonders den Menschen im Blick haben.<br />
Dazu ging es zunächst zum Biohof Deventer nach<br />
Rinkerode. Den Hof macht nicht nur aus, dass er keine<br />
künstlichen Zusatzstoffe verwendet, er setzt sich auch<br />
für die Pflanzung von<br />
Hecken zwischen den<br />
Ackerflächen ein, um<br />
Nistplätze für heimische<br />
Vögel zu schaffen. Und<br />
obwohl Johannes Deventer<br />
selbst Fleisch<br />
produziert, immer wieder<br />
der Appell: Fleisch<br />
sollte etwas Besonderes<br />
bleiben!<br />
Dafür brachten umstrittene Diskussionspunkte und<br />
kluge Fragen das große Thema der Nahrungsmittelgerechtigkeit<br />
schließlich auf den Punkt. So wurde klar, dass<br />
dieses Thema eben nicht nur Aspekte der ökologischen,<br />
sondern auch der menschlichen und in Zeiten der Globalisierung<br />
besonders auch der internationalen Gerechtigkeit<br />
beinhaltet.<br />
Und was kam dann? Klar, das Grillen, um sich endlich auf<br />
praktische Weise dem Fleisch-Thema zu nähern. Ganze<br />
Hähnchen auf Bierdosen, eine Lammkeule und weitere<br />
Fleischstücke garten über den Kohlen und wurden<br />
schließlich verspeist. Und von unseren Workshop-Teilnehmern<br />
vielleicht sogar ein bisschen nachdenklicher<br />
als sonst…<br />
Cordula Becker<br />
Von dieser biobäuerlichen Idylle mit neugeborenen<br />
Kälbchen, Löwenzahnwiesen und der Vision einer gerechteren<br />
Welt der Nahrungsmittel ging es in die Welt<br />
der Massentierhaltung. Den menschlichen Aspekt hinter<br />
Fleischkonsum und Massenanbau versuchten die<br />
Rover dann in einem Planspiel nachzuvollziehen. Dabei<br />
schlüpften sie in verschiedene<br />
Rollen und<br />
diskutierten die Nutzung<br />
von möglichen<br />
Agrarflächen in Südamerika,<br />
die allerdings<br />
noch von der indigenen<br />
Bevölkerung bewohnt<br />
wurden. Eine alle zufriedenstellende<br />
Lösung<br />
wurde leider nicht gefunden.<br />
Komisch.<br />
Fotos: INGE-AK<br />
Baum: SG- design © www.fotolia.de
Aus dem DV 43<br />
Fair und gesund durchs Lager<br />
Die Sonne scheint, die Sommerlager stehen vor der<br />
Tür! Habt ihr schon euer Küchenteam organisiert? Dann<br />
macht euch doch mal Gedanken, was und wie ihr im Lager<br />
essen wollt.<br />
Viele der Lebensmittel, die wir im Lageralltag herunterschlingen,<br />
stammen nicht aus Deutschland. Wer weiß<br />
schon genau, wie diese Lebensmittel hergestellt wurden?<br />
Auch unser Supermarktfleisch ist nicht ganz ohne.<br />
In der Massenproduktion werden die Tiere oft mit Soja<br />
aus Lateinamerika gefüttert. Große Sojaplantagen verdrängen<br />
dort Kleinbauern, zahlen menschenunwürdige<br />
Löhne und zerstören nicht zuletzt traditionelle Lebensweisen.<br />
<br />
Wichtig ist, beim Einkaufen auf das Fair-<br />
Trade-Siegel zu achten. Dieses Siegel garantiert<br />
euch, dass Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />
der Hersteller verbessert<br />
werden.<br />
Eine gute Ergänzung zu FairTrade-Produkten bieten Lebensmittel<br />
aus der Region. Indem ihr lokale und saisonale<br />
Produkte einkauft, haltet ihr die Transportwege kurz<br />
und vermeidet Ausbeutung in anderen Teilen der Welt.<br />
Und wie sollen wir das bezahlen?<br />
FairTrade-Lebensmitteln<br />
haftet manchmal – nicht<br />
ganz zu unrecht – der<br />
negative Beigeschmack<br />
Lust mit eurer Gruppe etwas über<br />
euer Essen und seine Herkunft zu<br />
erfahren? Dann verbringt doch mal<br />
eines etwas höheren eine Gruppenstunde auf dem Bauernhof.<br />
Preises an. Aber auch wer<br />
mit knapper Lagerkasse<br />
unterwegs ist, muss nicht<br />
Der Biohof Deventer in Dren-<br />
steinfurt bei Münster bietet zum Beispiel<br />
Führungen für jedes Alter an.<br />
„unfair“ sein. Fangt mit<br />
Kleinigkeiten an – wie z.B. dem morgendlichen Kaffee für<br />
die Leiterrunde – oder nehmt faire Schokolade in euren<br />
Lagershop auf. Bis Oktober könnt ihr bei der GEPA unter<br />
dem Stichwort „Faire Ferien“ einige Produkte zu Sonderkonditionen<br />
bestellen. Und warum nicht etwas weniger<br />
Fleisch, wenn es qualitativ besser und gesünder ist? Sucht<br />
doch mal nach direktvermarktenden<br />
Bauernhöfen.<br />
Nehmt beim Einkauf<br />
von Fleisch, frischen Eiern<br />
und Gemüse einfach<br />
ein Rudel Wölflinge mit<br />
auf den Hof und zeigt ihnen,<br />
wo das Abendessen<br />
herkommt.<br />
Warum nicht als besondere Erinnerung<br />
an ein Lager mal ein Lager-<br />
T-Shirt aus fairer Bio-Baumwolle<br />
gestalten? Die Möglichkeit dazu<br />
bieten euch zum Beispiel die Firmen<br />
„3Freunde“ oder „Fairtrademerch“.<br />
Volker Lindhauer<br />
Neuer Workshop<br />
InGes neuer Workshop „Wassergerechtigkeit“<br />
– buchbar übers Diözesanbüro<br />
Wem gehört das Wasser? Wie viel Wasser gibt es überhaupt auf<br />
der Welt? Wer bekommt wieviel davon? Was passiert, wenn es<br />
mal knapp wird? Wie (un)gerecht geht es dann zu? In einem interaktiven<br />
Spiel findet ihr es heraus. Erlebt dabei Ungerechtigkeiten<br />
hautnah und sucht gemeinsam nach fairen Lösungen. Egal ob<br />
Wö-Meute oder Leiterrunde, das Spiel passt sich euren Voraussetzungen<br />
an. Es liegt ausleihbar im Diözesanbüro für euch bereit.<br />
Christina Braak
Vintage erobert Rover-Diözesanlager<br />
Im Roverdiözesanlager 2013 in Nordkirchen gab es ein<br />
ganz besonderes Angebot für die Pfadfinder aus dem<br />
Diözesanverband Münster: Zum ersten Mal wurde ein<br />
„Fotoworkshop – Bilder in Schwarz/Weiß“ angeboten.<br />
Im Sinne der Retro/Vintage-Bewegung der Jugend, versuchten<br />
sich die Rover an der Entwicklung eigener Bilder,<br />
ganz ohne Hilfe von der heutigen Technik.<br />
Unter der fachkundigen Leitung von Mechthild „Mechi“<br />
Weskamp und Andreas „Elvis“ Krüskemper ging es nach<br />
einer kleinen Einführung an das Fotografieren mit einer<br />
analogen Spiegelreflex-Kamera. Dank einer naheliegenden<br />
Industriebrache und einem schönen Sommertag<br />
auf einer großen Wiese mit vielen Blumen ging der Film<br />
mit 36 Bildern schnell voll. Da man die Bilder im Nachhinein<br />
nicht mehr löschen konnte, war besondere Vorsicht<br />
und Planung gefragt. Für den Fotoworkshop wurde vom<br />
ORGA-Team extra eine blickdichte Jurte aufgebaut, die<br />
keinen einzigen Lichtstrahl ins Innere der Jurte kommen<br />
ließ, da der Film ansonsten überlichtet worden wäre.<br />
Die Rover mussten sich einer extremen Hitze aussetzen,<br />
da der Samstag der bisher schönste Tag des Jahres war.<br />
Fotoentwickler, Belichtungssteuerungsgerät und Chemikalien<br />
wurden freundlicherweise von der Diözese bereitgestellt.<br />
In kleinen Gruppen entwickelten die Rover<br />
ihre selbstgeschossenen Schwarz-Weiß-Fotos, die sie anschließend<br />
mit nach Hause nehmen durften.<br />
Alles in allem war es ein echt gelungener Workshop und<br />
ein tolles, kreatives Angebot. Wenn auch euer Stamm<br />
mal Lust hat, Fotos selber zu entwickeln, kann das Foto-<br />
Set bei dem Diözesanbüro ausgeliehen werden! Empfehlenswert<br />
ist es auf jeden Fall!<br />
Marietta Feldmann und Fabian Hengstmann, Stamm Nordwalde<br />
Fotos: Marietta Feldmann und Fabian Hengstmann<br />
Filmstreifen: Lizenziert durch Depositphotos.com/Svetlana Prikhnenko<br />
Kamera: Lizenziert durch Depositphotos.com/Kristina Stasiuliene
Aus dem DV<br />
How to do... SEIFE!<br />
Um eure eigene Seife herzustellen, benötigt ihr folgende Materialien:<br />
• einen Topf (darin wird die Rohseife geschmolzen)<br />
• einen etwas größeren Topf (darin wird der kleinere Topf erhitzt)<br />
• eine Induktionsplatte (geht auch über dem Lagerfeuer)<br />
• einen größeren Gegenstand zum Umrühren, z.B. ein Kochlöffel<br />
• Zahnstocher oder kleine Stöckchen zum Gestalten der Seife<br />
• Seifenduft und Seifenfarbe<br />
• Plastikgefäße zum Befüllen<br />
• Glitzer, Kakao, Blütenblätter zum Dekorieren<br />
• Rohseife (diese erhaltet ihr im Bastelladen oder in der Apotheke)<br />
Habt ihr alle Materialien beisammen geht ihr wie folgt vor:<br />
Mariana Kappenberg<br />
Schritt 1:<br />
Als aller erstes solltet<br />
ihr den größeren Topf mit<br />
ca. 1/3 Wasser füllen, um dann<br />
den kleineren Topf mit der Blockoder<br />
Rohseife darin zu erhitzen.<br />
Vergesst dabei nicht, die Platte<br />
anfangs zu hoch einzustellen<br />
und die Seife regelmäßig<br />
umzurühren.<br />
Schritt 2:<br />
Ist die Seife komplett<br />
geschmolzen, könnt ihr sie<br />
nun in die vorhergesehene<br />
Form oder ein Gefäß gießen.<br />
Passt dabei auf, dass ihr nicht<br />
direkt so viel Seife hinein<br />
gießt, falls ihr mehrere<br />
Schichten wollt.<br />
Schritt 3:<br />
Jetzt kommt eure Kreativität<br />
zum Einsatz. Ihr könnt den<br />
Duft wählen, der euch am meisten<br />
gefällt, oder dem Ganzen ein wenig<br />
Farbe verpassen. Dann vermischt ihr<br />
das Ganze noch mit einem kleinen<br />
Stöckchen oder Zahnstocher und<br />
lasst die Seife erst mal abkühlen,<br />
um anschließend eine zweite<br />
Schicht zu gestalten.<br />
Schritt 4:<br />
Sobald die erste<br />
Schicht gut angetrocknet<br />
ist, könnt ihr eine weitere<br />
darüber machen. Dekoriert sie<br />
mit Glitzer, Kakao, Kaffeebohnen<br />
oder sogar Gras... eurer<br />
Phantasie sind keine<br />
Grenzen gesetzt. Schritt 5:<br />
Und somit der letzte Schritt…<br />
Habt ihr eure Seife soweit gestaltet<br />
heißt es jetzt nur noch warten…<br />
legt sie am besten an einem kühlen<br />
Ort oder direkt in den Kühlschrank. Viel<br />
Spaß und gutes Gelingen!<br />
Fotos: Mariana Kappenberg<br />
Hintergrund: Lizenziert durch Depositphotos.com/<br />
Сергей Гавриличев
44<br />
Neun Tage vor der eigentlichen Bundestagswahl<br />
haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, an<br />
der U18-Bundestagswahl teilzunehmen. Ziel ist es<br />
junge Menschen dabei zu unterstützen, Politik zu<br />
verstehen, Unterschiede in den Parteiprogrammen<br />
zu erkennen und Wahlversprechen zu hinterfragen.<br />
<br />
Bei der größten politischen Bildungsinitiative<br />
für Kinder und Jugendliche in Deutschland<br />
läuft es ähnlich wie bei den richtigen Wahlen ab.<br />
Die Heranwachsenden können am 13. September<br />
2013 ihre Stimme im Wahllokal abgeben –<br />
mit Stimmzetteln und Wahlurne. Die Ergebnisse<br />
werden bundesweit ausgewertet und veröffentlicht.<br />
Zuvor heißt es aber erst mal, sich fit zu machen<br />
für die Wahlen.<br />
<br />
Die U18-Wahl ist eine gute Möglichkeit, sich schon<br />
lange vor der Wahl mit Politik auseinanderzusetzen.<br />
Was steckt hinter den Wahlprogrammen der Partei?<br />
Was erwarten wir von Politikerinnen und Politikern?<br />
Ladet doch einfach mal die Politikerinnen und Politiker<br />
eurer Region ein und stellt ihnen eure Fragen.<br />
Der Kreativität sind bei der Umsetzung keine Grenzen<br />
gesetzt. Macht die Bundestagswahl zu eurem Projekt<br />
und gebt gut informiert eure Stimme ab.<br />
<br />
Ein Wahllokal kann überall dort eingerichtet werden,<br />
wo sich Kinder und Jugendliche treffen, also auch in<br />
euren Gruppenräumen. Ab sofort könnt ihr euer eigenes<br />
Wahllokal auf www.u18.org anmelden. Hier findet<br />
ihr Methoden und Infomaterial zu den Wahlen sowie<br />
die Wahlprogramme der Parteien. Kurz vor der Wahl<br />
könnt ihr dann die Stimmzettel für euer Wahllokal<br />
runterladen, ausdrucken und los geht’s. Die Stimmen<br />
werden anschließend öffentlich ausgezählt und an<br />
die Wahlzentrale weitergegeben. Wie bei den richtigen<br />
Wahlen wird dann das bundesweite Ergebnis<br />
verkündet.<br />
Mehr Infos unter: http://bit.ly/JugendwahlU18<br />
Mechthild Weskamp<br />
Notizblock: Aleksandr Bryliaev © www.fotolia.de<br />
Logo: dkhw
Aus dem DV 45<br />
ZOOM rein<br />
Wofür braucht ihr mehr Freiräume? Seien es Zeiten,<br />
Orte oder einfach der Freiraum mitzugestalten? In der<br />
Video-Aktion „ZOOM rein“ geht es um eure Freiräume –<br />
und damit um mehr Beteiligungsmöglichkeiten.<br />
Probleme? Wünsche? Eure Lösungen!<br />
Auf welche Probleme und Hindernisse stoßt ihr, wenn<br />
es um eure Freiräume geht? Was wollt ihr verändern<br />
und wer soll euch dabei helfen? Lasst eure Ideen zum<br />
Leben erwachen und dreht einen Videoclip dazu! Wichtig<br />
ist, dass die Ideen vor eurer Haustür, in eurem Stadtteil<br />
oder eurer Region angesiedelt sind, aus eurer Perspektive<br />
dargestellt und durch euch umsetzbar sind.<br />
Das kann zum Beispiel ein neuer Treffpunkt im eigenen<br />
Dorf gemeint sein oder mehr Mitspracherecht in der<br />
Kommunalpolitik. Ausgezeichnet werden dabei eure<br />
Projektidee und nicht die Qualität des Videos!<br />
Ihr seid die Jury!<br />
Der Video-Wettbewerb ZOOM rein ist eine Aktion des<br />
Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) im Rahmen des<br />
Beteiligungsprozess Ichmache>Politik: Die Uploadphase<br />
läuft vom 1. Juli bis zum 15. Oktober 2013. Die Abstimmungsphase<br />
schließt sich daran an und zwar vom<br />
1. bis zum 30. November 2013. In der Abstimmungsphase<br />
habt ihr die Möglichkeit, die Clips zu vergleichen<br />
und die dargestellten Ideen zu bewerten. Die von euch<br />
gewählten, besten Ideen werden finanziell ordentlich<br />
unterstützt: Mindestens 30 Projekte erhalten einen Zuschuss<br />
von 500 bis 1.000 Euro!<br />
Mehr Infos unter: http://bit.ly/zoomrein<br />
Mechthild Weskamp<br />
Foto: DBJR
46<br />
BEZIRKE UND STÄMME<br />
40. GEBURTSTAG<br />
<br />
<br />
Wer kann schon behaupten seinen Geburtstag mit über<br />
1000 Gästen gefeiert zu haben? Der Bezirk Niederrhein-<br />
Nord! Denn mit einer großen Jubiläumsaktion unter<br />
dem Motto „Georgstag 2013 | Ganz groß Rheingefeiert“<br />
feierten 19 von 23 Stämmen am 20. April das 40-jährige<br />
Bestehen ihres Bezirks in Xanten. Für die Wölflinge ging<br />
es daran, einen Mordfall an einem giftgrünen Drachen zu<br />
lösen. Die Juffis erkundeten im Chaosspiel „A40“ die winkligen<br />
Gassen des historischen Ortskerns. Während bei den<br />
Pfadis richtiges Kopfzerbrechen und großer Körpereinsatz<br />
gefragt war, konnten die Rover zeigen, was sie in ihrer<br />
bisherigen Pfadfinder-Karriere<br />
so alles gelernt<br />
hatten. In einem<br />
Gottesdienst<br />
unter freiem<br />
Himmel feierten<br />
die Pfadfinder<br />
Foto: DPSG Bezirk Niederrhein-Nord<br />
gemeinsam mit<br />
Weihbischof Wilfried Theising den Abschluss des Georgstags.<br />
Zum Schluss blieb den Organisatoren der Wunsch:<br />
„Auf die nächsten 40 Jahre mit euch - Bezirk Niederrhein<br />
Nord! Es war ein toller Tag!“<br />
Julia Grauel<br />
60-JÄHRIGES JUBILÄUM<br />
Lauthals singen die 400 Pfadfinderinnen und Pfadfinder<br />
aus dem ganzen Bezirk den PFADIMANT Lagersong.<br />
So startete das Jubiläumslager des Bezirks Warendorf.<br />
Mit ihrem Programm<br />
reisten<br />
die Stämme<br />
durch die letzten<br />
sechs Jahrzehnte.<br />
Das Programm<br />
begann<br />
in den Fünfziger<br />
Foto: Dirk Schmedding<br />
Jahren<br />
mit<br />
Nachrichten aus dem Schwarz-Weiß-Fernseher und einer<br />
deftigen Currywurst. Anschließend ging es mit geschlechtergetrennten<br />
Workshops durch die sechziger<br />
Jahre und mit Spielshows wie „Dingsda“ durch die Achtziger.<br />
Nach einem Gottesdienst mit Diözesankurat Thomas<br />
Hatwig bildete eine spektakuläre Feuershow mit<br />
Feuerakrobatik und Feuerspucken einen Höhepunkt des<br />
Lagers. Hoch zufrieden äußerte sich das Organisationsteam<br />
um Bezirksvorsitzenden Carsten Romberg: „Trotz<br />
des Wetters hatten wir eine super Stimmung und einen<br />
reibungslosen Verlauf.“<br />
Dirk Schmedding<br />
MONTAGE 2013 – DER BEZIRK WÄCHST ZUSAMMEN<br />
Foto: Daniel Kaiser<br />
Seit drei Jahren gab es im Bezirk<br />
Niederrhein-Süd kein Bezirkslager<br />
mehr. „Zeit dies zu ändern!“ dachten<br />
sich Leiter und Stammesvorstände.<br />
An Christi-Himmelfahrt war es endlich<br />
soweit und über 163 Teilnehmer<br />
kamen zur „Montage 2013“ zusammen.<br />
Festzuhalten bleibt, dass, wenn<br />
immer der Bezirk zu einem gemeinsamen<br />
Lager zusammenkommt, etwas<br />
Großes entsteht – in diesem Falle<br />
sicherlich die gemeinsame Identität<br />
des Bezirks Niederrhein-Süd.<br />
Daniel Kaiser
Aus dem DV 47<br />
BUNDESVERBANDNEWS<br />
78. BUNDESVERSAMMLUNG<br />
Vom 8. bis 12. Mai tagte die 78. Bundesversammlung der<br />
DPSG in Köln. Sie beschloss unter anderem mehr Mitbestimmung<br />
und Einsatz für die<br />
Geschlechtergerechtigkeit. Die<br />
Bundesversammlung entschied<br />
sich für mehr Mitbestimmung,<br />
auch durch Online-Beteiligungsformen.<br />
Mitbestimmung bis zur<br />
höchsten Ebene ist nun einfacher,<br />
denn Versammlungen können<br />
nun an alle ihnen übergeordnete<br />
Foto: S. Müller<br />
Versammlungen Anträge stellen.<br />
Damit kann zum Beispiel eine Stammesversammlung einen<br />
Antrag direkt an die Bundesversammlung stellen. Bei<br />
der Mitbestimmung entschied sich<br />
die Bundesversammlung aber auch<br />
dafür, neue Wege wie E-Partizipation<br />
auszuprobieren. Erste Erfahrungen<br />
mit entsprechenden Plattformen<br />
wurden bereits gesammelt<br />
(mehr dazu auf smartcout.dpsg.de),<br />
diese Möglichkeit der Mitbestimmungen<br />
soll ausgebaut werden.<br />
LEITUNGSHANDBUCH FÜR DIE JUNGPFADFINDERSTUFE<br />
Frisch aus der Druckerpresse ist das Leitungshandbuch<br />
der Jungpfadfinderstufe „Abenteuer Jungpfadfinderstufe<br />
– leite deinen Trupp“ im Rüsthaus eingetroffen.<br />
Egal ob „alter Hase“ oder „Neuling“ – das Buch ist garantiert<br />
ein Muss für jede Leiterin und jeden Leiter der<br />
blauen Stufe! Auf 180 Seiten könnt ihr euch über alles<br />
informieren, was eure Stufe bewegt. Ihr erfahrt, welche<br />
Erwartungen an die Leiterinnen und Leiter und auch<br />
an das Leitungsteam gestellt werden. Ihr lest, wie die<br />
Lebenswirklichkeit der Jungpfadfinderinnen und Jungpfadfinder<br />
aussieht. Und ihr lernt neue Methoden, Tipps<br />
und Tricks, wie ihr für eure Trupps die Abenteuerkapitel<br />
erlebbar machen könnt.<br />
QUERWALDEIN – EIN KULINARISCHES WOCHENENDE<br />
Der Bundesarbeitskreis Ökologie bietet euch ein ganzes<br />
Wochenende voller kulinarischer Höhepunkte.<br />
Was in der Natur wächst, sieht nicht nur lecker aus, sondern<br />
schmeckt auch noch gut. Zumindest, wenn man<br />
weiß, was man überhaupt alles aus Wald und Wiese essen<br />
darf. Mit dem „Querwaldein-Wochenende“ vom 20.<br />
bis 22. September in Westernohe lädt euch der Bundesarbeitskreis<br />
ein, euch auf eine kulinarische Entdeckungstour<br />
durch die Natur zu machen. Zusammen mit<br />
einem kräuterkundigen Experten lernt ihr, was die Natur<br />
uns Leckeres zu bieten hat. Beim gemeinsamen Kochen<br />
erfahrt ihr mehr über Wildkräuter und Wildobst. Und als<br />
„Nachtisch“ könnt ihr Spiele und Methoden zur Naturerkundung<br />
in der Gruppenstunde probieren.<br />
<br />
Der Teilnehmerbeitrag für das Wochenende beläuft<br />
sich auf 35,- €. Für weitere Infos und für die<br />
Anmeldung schreibt einfach an:<br />
<br />
oekologie@dpsg.de<br />
Martinstr. 2<br />
41472 Neuss<br />
Tel. 02131/4699-32<br />
Mechthild Weskamp
48<br />
DIÖZESANVERBANDNEWS<br />
FORTBILDUNG/AUFFRISCHUNG<br />
MOBILER NIEDRIGSEILGARTEN<br />
<br />
<br />
Diese Schlagworte kommen dir bekannt vor? Wir bieten<br />
euch mit der Fortbildung „mobiler Niedrigseilgarten“ ein<br />
Angebot, welches genau diese Schlagworte mit Leben<br />
füllt und praxisgerecht in der Gruppenarbeit umgesetzt<br />
werden kann. Auch bekommt ihr eine Einführung in den<br />
stationären Niedrigseilgarten im Gilwell. Das Ganze geschieht<br />
„learning by doing“...<br />
Ihr könnt euch anmelden zu:<br />
<br />
(Sa und So jeweils 9:30 Uhr bis 17:30 Uhr)<br />
<br />
(Grundlagen, verschiedene Übungen, Anleitung,<br />
Reflexion) am Sa abend von 19 Uhr bis 22 Uhr<br />
<br />
(So von 9:30 Uhr bis 17:30 Uhr)<br />
Den Teilnehmenden vergangener Schulungen empfehlen<br />
wir eine Auffrischung alle 2 Jahre. Wenn ihr also eure<br />
Kenntnisse updaten wollt, kommt am Sonntag dazu.<br />
Ute Schneider<br />
<br />
05. - 06. Oktober 2013 von 9:30 Uhr bis 18:00 Uhr<br />
Zeitraum für die Auffrischung:<br />
6. Oktober 2013 von 9:30 bis 18:00 Uhr<br />
<br />
Ute Schneider (Bildungsreferentin bei der DPSG)<br />
und Tobias vom Endt (Bildungsreferent und Erlebnispädagoge<br />
bei der KSJ)<br />
<br />
Jugendbildungsstätte Gilwell St. Ludger,<br />
Annaberg 31 - 35, 45721 Haltern am See<br />
Wenn ihr wollt, könnt ihr dort auch übernachten.<br />
<br />
20,- € für beide Tage, 10,- € für die Auffrischung<br />
(darin enthalten sind die Kosten für den Kurs, Verpflegung<br />
und ggfs. Unterkunft)<br />
<br />
Sonntag, 22. September 2013, Online-Anmeldung<br />
auf der Website an: www.dpsg-muenster.de<br />
SOMMER, SONNE, SOMMERKLUFT<br />
Alle lieben die DPSG-Kluft! Wir natürlich auch. Aber wir<br />
lieben es auch, braun zu werden! Und da Kluft tragen<br />
und sich bräunen sich ärgerlicherweise gegenseitig<br />
ausschließt, standen<br />
wir schon diverse<br />
Jahre vor schwerwiegenden<br />
Entscheidungen…<br />
bis<br />
wir eine Lösung für<br />
all unsere Probleme<br />
hatten: die Sommerkluft!<br />
Sie ist extrem<br />
bequem, sommerwetter-tauglich<br />
und<br />
ist eine witzige Variante, Pfadfindertraditionen modern<br />
zu halten. Du kannst sie natürlich auch jeden Tag unter<br />
deiner Kleidung tragen und dich bei Bedarf in sekundenschnelle<br />
scouten…<br />
Die „Sommerkluft – AG“ druckt und verschickt<br />
die Kluften nicht nur mit variablem<br />
Aufnähern, sondern auch in Serie.<br />
Neugierig? Dann besuch uns doch auf<br />
Facebook, und entdecke weitere Produkte<br />
wie unsere Kühlsocke – hält dein<br />
Getränk kalt und die Hände warm!<br />
Katharina Vinnenberg, Sommerkluft AG<br />
Fotos: Sommerkluft-AG
Aus dem DV 49<br />
SCOUTS UNPLUGGED<br />
Dem Geheimnis des Songwriting könnt ihr am Wochenende<br />
11.-13. Oktober 2013 auf dem BDKJ Jugendhof in<br />
Vechta näher kommen.<br />
Meldet euch an und freut euch auf Workshops zu den<br />
Themenbereichen Gesang, Band und Gitarre. Was genau<br />
passiert, sollt ihr mitbestimmen. Anhand eurer Fähigkeiten<br />
und den Instrumenten, die ihr mitbringt, wenden wir<br />
uns an die Referenten und bestimmen mit euch den genauen<br />
Ablauf!<br />
Mechthild Weskamp<br />
<br />
Musik-Wochenende BDKJ Jugendhof<br />
11.10.2013, 17:30 Uhr bis 13.10.2013, 13:00 Uhr<br />
Kosten: 35,- € Vollverpflegung<br />
Dabei sein können alle Pfadfinder sowie Freunde<br />
ab 16 Jahren.<br />
Anmeldeschluss: 15.08.2013<br />
Anmeldungen beim Bezirk Oldenburg!<br />
Herausforderung!<br />
GWSE stellt sich gerne<br />
Foto: Björn Eckhardt<br />
Aus dem Gilwell Büro ist eine Anfrage an GWSE gestellt<br />
worden, bei der Errichtung eines Beachvolleyballfeldes<br />
mitzuwirken. Es war allen sofort klar: Das rocken wir.<br />
Schnell wurde bei der Arbeitsvorbereitung deutlich, dass<br />
wir personell ein Übermaß an Arbeitskraft stellten, da<br />
die Erdarbeiten sowie das Auskoffern und Anschütten<br />
des Feldes von einem Baggerprofi aus Haltern<br />
übernommen worden war. Also was nun?<br />
Eine bescheidene Frage an den Leiter<br />
der technischen Dienste Stefan Bley<br />
ob noch weitere Aufgaben zu erledigen<br />
sind, bescherte uns ein<br />
Lächeln mit der Aussage ….<br />
Oh ja gerne. Die Erweiterung<br />
bestand darin, Buschwerk einzukürzen<br />
und dann wurde es<br />
interessant: Eine 70m lange<br />
Drainage vom Pool in die Kanalisation<br />
sollte verlegt werden. Prima… Ein Minibagger<br />
sollte uns bei dem Vorhaben unterstützen. Außerdem<br />
wurde der Verteiler Wasser und Strom fachmännisch an<br />
seinem neuen Standort in Betrieb genommen.<br />
Dank der guten Vorbereitung von Stefan Bley<br />
lief alles zur vollsten Zufriedenheit.<br />
Uns vom Team GWSE hat dieses<br />
Wochenende sehr viel Spaß gemacht.<br />
Wir hoffen, dass euch<br />
die Umbauten und das neue<br />
Beachvolleyballfeld gefallen<br />
und dass das Feld<br />
reichlich genutzt wird.<br />
Black Rockt<br />
GWSE-Team
50<br />
Who is who<br />
Diözesanleitung<br />
<br />
<br />
<br />
Julia „Jule“ Fladderak<br />
Königsbergerstraße 29 · 59348 Lüdinghausen<br />
Mobil: 0171/5874845<br />
julia.fladderak@dpsg-muenster.de<br />
<br />
Tobias „Rocky“ Petrausch<br />
Werdener Str. 9 · 59348 Lüdinghausen<br />
Mobil: 0176/20341407<br />
tobias.petrausch@dpsg-muenster.de<br />
<br />
Thomas Hatwig<br />
Anton-Aulke-Ring 23 · 48308 Senden<br />
Tel.: 02597/6968183<br />
thomas.hatwig@dpsg-muenster.de<br />
<br />
<br />
<br />
Charlotte Schmitz<br />
Charlotte.schmitz@dpsg-muenster.de<br />
Patrick Klieve<br />
patrick.klieve@dpsg-muenster.de<br />
<br />
Sebastian Jung<br />
sebastian.jung@dpsg-muenster.de<br />
<br />
Aron Lewandowski<br />
Mobil: 0176/23898140<br />
aron.lewandowski@dpsg-muenster.de<br />
<br />
Jonas Limbrock<br />
jonas.limbrock@dpsg-muenster.de<br />
<br />
Benjamin Gust<br />
benjamin.gust@dpsg-muenster.de<br />
<br />
Mariana Kappenberg<br />
mariana.kappenberg@dpsg-muenster.de<br />
<br />
Andreas Schulte<br />
andreas.schulte@dpsg-muenster.de<br />
<br />
Christina Braak<br />
christina.braak@dpsg-muenster.de<br />
<br />
Simon Rempe<br />
simon.rempe@dpsg-muenster.de<br />
<br />
<br />
(Sven Tönnies, Thomas Hatwig, Martin<br />
Deckers)<br />
info@dpsg-muenster.de<br />
<br />
(Vinzenz Heidrich, Julia Fladderak)<br />
info@dpsg-muenster.de<br />
<br />
(Vinzenz Heidrich, Thomas Hatwig)<br />
info@dpsg-muenster.de<br />
<br />
(Vinzenz Heidrich, Tobias Petrausch)<br />
info@dpsg-muenster.de<br />
<br />
(Ute Schneider, Tobias Petrausch)<br />
info@dpsg-muenster.de<br />
<br />
(Vinzenz Heidrich, Julia Fladderak)<br />
info@dpsg-muenster.de<br />
<br />
(Dieter Nissen, Christian Schnaubelt, Thomas<br />
Hatwig)<br />
info@dpsg-muenster.de<br />
<br />
Georg Bienemann<br />
Annette-von-Droste-Hülshoff-Str. 4<br />
48324 Sendenhorst<br />
Tel.: 02506/1306<br />
<br />
Urbanstraße 3 · 48143 Münster<br />
Tel.: 0251/289193-0 · Fax: 0251/289193-18<br />
info@dpsg-muenster.de<br />
www.dpsg-muenster.de<br />
<br />
Montag bis Dienstag: 9-12 Uhr<br />
Mittwoch: geschlossen<br />
Donnerstag: 9-12 Uhr und 15-17 Uhr<br />
Freitag: 9-12 Uhr<br />
<br />
<br />
Bernd Lenkeit<br />
(zuständig für: Finanzen, Versicherung)<br />
Tel.: 0251/289193-14<br />
bernd.lenkeit@dpsg-muenster.de<br />
b.lenkeit@gilwell-st-ludger.de<br />
<br />
Ute Schneider<br />
(zuständig für Rover AK, Jungpfadfinder-AK,<br />
Öko-AK, Ausbildungs-AK)<br />
Tel.: 0251/289193-12<br />
ute.schneider@dpsg-muenster.de<br />
<br />
Vinzenz Heidrich<br />
(zuständig für Wölflings-AK, Pfadfinder-AK,<br />
AK InGe, Notfallmanagement)<br />
Tel.: 0251/289193-15<br />
vinzenz.heidrich@dpsg-muenster.de<br />
<br />
Mechthild Weskamp<br />
(zuständig für: Öffentlichkeitsarbeit,<br />
verbandszeug, Homepage, Pressearbeit)<br />
Tel.: 0251/289193-16<br />
mechthild.weskamp@dpsg-muenster.de<br />
presse@dpsgmuenster.de<br />
<br />
Irene Escherlor<br />
(zuständig für: Anmeldungen, Sonderurlaub,<br />
NaMi, Abrechnung Maßnahmen)<br />
Tel.: 0251/289193-0<br />
info@dpsg-muenster.de<br />
irene.escherlor@dpsg-muenster.de<br />
<br />
Mariana Kappenberg<br />
Tel.: 0251/289193-11<br />
mariana.kappenberg@dpsg-muenster.de<br />
<br />
<br />
Dieter Nissen, Hendrik Grosse<br />
dieter.nissen@dpsg-muenster.de<br />
hendrik.grosse@dpsg-muenster.de<br />
<br />
Ludger<br />
Annaberg 31 – 35 · 45721 Haltern am See<br />
Tel.: 02364-93890 · Fax: 02364-938918<br />
info@gilwell-st-ludger.de<br />
www.gilwell-st-ludger.de<br />
<br />
<br />
Bernd Lenkeit<br />
b.lenkeit@gilwell-st-ludger.de<br />
<br />
Lars Koenig<br />
l.koenig@gilwell-st-ludger.de<br />
<br />
Katharina Hörnemann<br />
k.hoernemann@gilwell-st-ludger.de<br />
<br />
Agnes de Witt<br />
info@gilwell-st-ludger.de<br />
Stand: 19.06.2013
Service 51<br />
Who is who<br />
Bezirke<br />
<br />
Gerold Jungeblut (Vorsitzender)<br />
46325 Borken<br />
gerold@dpsgborken.de<br />
<br />
Christin Korten (Vorsitzende)<br />
Berger 25 · 59394 Nordkirchen<br />
Mobil: 0160/2239787<br />
chrisse@dpsg-bezirk-coesfeld.de<br />
Florian Gremme (Vorsitzender)<br />
Grüner Hang 6 · 48153 Münster<br />
flo@dpsg-bezirk-coesfeld.de d.de<br />
<br />
Jan Grünefeld (Vorsitzender) r)<br />
vorstand@bezirk-muenster.de ster.de<br />
Nina-Maria Pauls (Vorsitzende)<br />
Wolbecker Straße 63<br />
48155 Münster<br />
Tel.: 0251-2872545<br />
ninapauls@gmx.de<br />
<br />
Martin Deckers (Vorsitzender) r)<br />
Sternbusch 28a · 48153 Münster<br />
Mobil: 0163/1699331<br />
martin.deckers@dpsg-bezirk-nn.deezirk-nn.de<br />
Anna Wankum (Vorsitzende)<br />
Hermannstr. 21 · 47533 Kleve<br />
Tel.: 02821/8969939<br />
Mobil: 0162/6306543<br />
anna.wankum@dpsg-bezirk-nn.de<br />
Lioba Irkens (Kuratin)<br />
Erasmusstr. 22 · 40223 Düsseldorf<br />
Mobil: 0170/4515454<br />
lioba.irkens@dpsg-bezirk-nn.dek-nn.de<br />
<br />
Katharina Schwark (Vorsitzende)<br />
Osterfelder Str. 84 · 46236 Bottrop<br />
Mobil: 0176/22877738<br />
dpsg-nrs@web.de<br />
Daniel Kaiser (Vorsitzender)<br />
Annastr. 8 · 47441 Moers<br />
Mobil: 0174/2036636<br />
danielmauricekaiser@googlemail.com<br />
Martina Würstle (Kuratin)<br />
Bertastraße 139b · 47475 Kamp-Lintfort<br />
Tel.: 02842/559123<br />
vw@arcor.de<br />
<br />
Jan Sempt (Vorsitzender)<br />
Mobil: 0177/2417998<br />
jan@dpsg-bezirk-oldenburg.de<br />
Sabine Voncken (Vorsitzende)<br />
sabine@dpsg-bezirk-oldenburg.de<br />
Stefan Jasper-Bruns (Kurat)<br />
kurat@dpsg-bezirk-oldenburg.de<br />
Bezirksbüro Oldenburg<br />
Jan-Christoph Peters<br />
Kolpingstr. 14 · 49363 Vechta<br />
Tel.: 04441/872268<br />
DPSG@bmo-vechta.de<br />
<br />
Verena Nagel (Vorsitzende)<br />
Am Wasserturm 12 · 46282 Dorsten<br />
Mobil: 0176/51625973<br />
verena@dpsg-re.de Wolfgang Schmitt (Vorsitzender)<br />
Schreiberstr. 7a · 48149 Münster<br />
Mobil: 0179/4831447<br />
wolfgang@dpsg-re.de Lukas Hegemann (Kurat)<br />
Emmelkämper Weg 84 · 46284 Dorsten<br />
Mobil: 0151/25557755<br />
lukas@dpsg-re.de <br />
Sandra Wiening (Vorsitzende)<br />
Hollich-Blickweg 161 · 48565 Steinfurt<br />
Tel.: 02551/996199<br />
swiening@dpsg-steinfurt.de <br />
Carsten Romberg (Vorsitzender)<br />
In der Boltenbrede 2 · 59229 Ahlen<br />
Tel. 02382/7042220<br />
Mobil: 0173/5132668<br />
carsten.romberg@dpsg-bezirk-waf.de<br />
Maria Falke (Vorsitzende)<br />
Heidestraße 1a · 48336 Sassenberg<br />
Mobil: 0176/43010659<br />
maria.frerichs@gmx.de<br />
Tobias Tiedeken (Kurat)<br />
Hoetmarer Str. 13 · 48324 Sendenhorst<br />
Tel.: 02526/9388497<br />
tobse.tiedeken@gmx.de<br />
Stand: 17.06.2013
52<br />
TERMINE<br />
2013<br />
13.07.2013 Sommerfest, Haltern am See<br />
29.07.-11.08.2013 Gotteserfahrung in den Bergen,<br />
Norwegen<br />
20.-22.09.13 Busch on tour<br />
15.10.2013 Redaktionsschluss VZ 3/13<br />
18.-20.10.2013 Gruppenleitergrundkurs (GLGK) II.,<br />
Bezirk Steinfurt<br />
19.-25.10.2013 Modulkurs (MLK), Haltern am See<br />
08.-10.11.2013 Kuratenkurs (1. Wochenende),<br />
Haltern am See<br />
23.-24.11.2013 Diözesanversammlung,<br />
Haltern am See<br />
15.12.2013, 17 Uhr 15. Friedenslichtaussendung,<br />
Dom Münster<br />
2014<br />
14.-16.02.2014 Kuratenkurs (2. Wochenende),<br />
Köln<br />
07.-09.03.2014 Diözesankonferenz der Stufen,<br />
Haltern am See<br />
28.-30.03.2014 Kuratenkurs (3. Wochenende),<br />
Westernohe<br />
16.-18.05.2014 Kuratenkurs (4. Wochenende),<br />
Rüthen<br />
19.-22.06.2014 Diözesanlager Pfadfinderstufe,<br />
Lüdinghausen<br />
ANKÜNDIGUNG<br />
verbandszeug 3/13<br />
<br />
Die nächste Verbandszeug dreht sich um ein aktuelles<br />
Thema, das alle Pfadfinder betrifft. Viele Leiter stecken<br />
im Terminstress: Da ist es eine Herausforderung, Schule,<br />
Studium oder Beruf mit dem Ehrenamt zu vereinbaren,<br />
das nächste Sommerlager zu organisieren und sich nebenbei<br />
noch auf dem Bezirkstreffen blicken lassen. Den<br />
Gruppenkindern geht es allerdings ähnlich: Nach dem<br />
Unterricht sollen ab 16 Uhr nicht nur Hausaufgaben gemacht,<br />
sondern auch Gitarre geübt und Theater gespielt<br />
werden.<br />
In der Ausgabe, die Mitte Dezember erscheint, erfahrt<br />
ihr mehr über das Phänomen Stress und ihr bekommt<br />
Tipps, um zu entschleunigen. Darüber hinaus wird es<br />
einen Sonderteil zum <br />
geben.<br />
In der Redaktion freuen wir uns über eure Einsendungen:<br />
Berichte, Ankündigungen, Leserbriefe und Fotos sind<br />
uns herzlich willkommen: Redaktionsschluss ist dieses<br />
Mal am .<br />
Sendet eure Dateien bitte ans Diözesanbüro (verbandszeug@dpsg-muenster.de),<br />
leider können wir aus Platzgründen<br />
nicht garantieren, alle Texte abzudrucken. Bitte<br />
beachtet dazu auch den separaten redaktionellen Hinweis,<br />
danke.<br />
Mechthild Weskamp<br />
<br />
Wenn ihr im verbandszeug-Magazin veröffentlichen wollt, schickt bitte<br />
Artikel und Bilder bis zum Redaktionsschluss VZ 3-13 am 15.10.2013<br />
an verbandszeug@dpsg-muenster.de oder presse@dpsg-muenster.de.<br />
Bitte denkt daran, die Texte in den Formaten .doc, .txt, .rtf. und die<br />
Bilder falls möglich in großer Auflösung (300 dpi, 10 x 15 cm) im .jpg<br />
oder .tif-Format zu schicken. Ganz wichtig ist dabei, Texte und Bilder<br />
(mit Bildunterschriften) getrennt (nicht im PDF!) und mit eindeutigen<br />
Dateibezeichnungen einzusenden. Die Redaktion behält sich vor, eingesendete<br />
Beiträge zu kürzen, zu bearbeiten, zu verschieben oder abzulehnen,<br />
falls inhaltliche oder platztechnische Gründe dies bedingen.<br />
Weitere Artikel werden auf www.dpsg-muenster.de/verbandszeug veröffentlicht<br />
werden.<br />
<br />
Eine kleine Bitte: Wenn in eurem Briefkasten mehrere Exemplare der<br />
verbandszeug ankommen (z.B. für Geschwister, Lebensabschnittsgefährten<br />
u.s.w.), ihr aber mit nur einem VZ-Exemplar auskommen könnt,<br />
schickt uns doch eine kurze E-Mail an info@dpsg-muenster.de. Dadurch<br />
sparen wir Porto und (Alt-) Papier.
Anzeige<br />
Service 53
DPSG Diözesanverband Münster, Urbanstr. 3, 48143 Münster<br />
ZKZ 55086, Entgelt bezahlt, PVSt, Deutsche Post<br />
175.000 Helfer - 4.000 Orte - 72 Stunden<br />
DANKE AN ALLE TEILNEHMER!