Pfarrblatt Nr. 10 - Pfarrei Heitenried
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Thema<br />
Berufsbild Pastoralassistentin und kirchliche Mitarbeiterin<br />
Wer heute einen Gottesdienst besucht, der wird nicht unbedingt<br />
einen Priester im Chorraum antreffen, es kann<br />
durchaus sein, dass ein Laie der Liturgie vorsteht. In den<br />
letzten Jahren haben immer mehr Laien ihren Platz in der<br />
Leitung einer <strong>Pfarrei</strong> und auch in der Leitung der Liturgie<br />
gefunden. Es ist ein Bild, das wir in der ganzen Schweiz antreffen.<br />
Pastoralassistent – ein relativ junger Beruf<br />
In der Katholischen Kirche war das 2. Vatikanische Konzil<br />
(1962-1965) Grundlage und Wegbereiter. Das Konzil beschreibt<br />
in der dogmatischen Konstitution über die Kirche<br />
„Lumen Gentium“, Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen,<br />
die aufgrund von Taufe und Firmung Volk Gottes sind. Das<br />
griechische Wort für Volk“ heisst „laos“. Davon leitet sich<br />
der Begriff “Laie“ ab. Laie bedeutet daher im kirchlichen<br />
Kontext die Ehrenbezeichnung, zum Volk Gottes gehören<br />
und auf eigene Weise am priesterlichen, prophetischen<br />
und königlichen Amt Christi teilzuhaben.<br />
Berufsbeschreibung<br />
Pastoralassistent und Pastoralassistentin sind in der<br />
römisch-katholischen Seelsorge tätig. Als Christ oder<br />
Christin setzen sie sich für die Gemeinschaft der Kirche<br />
ein. Sie können sämtliche seelsorgerischen Dienste übernehmen,<br />
die keine höhere Weihe voraussetzen. Sie wirken<br />
bei Gottesdiensten, Taufen und Beerdigungen mit. Sie halten<br />
Predigten und übernehmen den Religionsunterricht,<br />
wo die Botschaft und die Interpretation des Wort Gottes<br />
im Vordergrund stehen. Sie leiten Jugendgruppen und<br />
-veranstaltungen. Sie betreuen und begleiten kranke und<br />
ältere Menschen, besuchen sie im Spital, Heim oder zu Hause.<br />
Sie sind in einer Beratungsstelle tätig oder sie übernehmen<br />
Aufgaben in der Erwachsenenbildung.<br />
Anforderung<br />
Erster Bildungsweg: Matura oder Lehrerdiplom.<br />
Zweiter Bildungsweg: Spätberufene, die zuerst einen anderen<br />
Beruf erlernt haben, werden in einem abgekürzten<br />
Verfahren zur Matura geführt.<br />
Dritter Bildungsweg: Berufsleute mit abgeschlossener beruflicher<br />
Grundbildung und Berufs- und Lebenserfahrung<br />
können sich im Vollzeitstudium als Katechet/in ausbilden<br />
und danach berufsbegleitend den Theologiekurs für Laien<br />
absolvieren. Nach anschliessendem zweijährigem <strong>Pfarrei</strong>einsatz<br />
können sie das Theologische Seminar „Dritter Bildungsweg“<br />
besuchen.<br />
Ausbildung<br />
Erster und Zweiter Bildungsweg: Studium an einer Hochschule<br />
Theologische Fakultät und anschliessend Pastoralkurs<br />
(Praktikum in einer <strong>Pfarrei</strong> und Besuch von Kursen am<br />
Priesterseminar der Diözese).<br />
Dritter Bildungsweg: 2 Jahre Studium am Theologischen<br />
Seminar Dritter Bildungsweg; anschliessend Pastoralkurs<br />
(Praktikum in einer <strong>Pfarrei</strong> und Besuch von Kursen am Priesterseminar<br />
der Diözese).<br />
Auf den folgenden Seiten werden sich verschiedene Pastoralassistentinnen<br />
und kirchliche Mitarbeiterinnen der<br />
Seelsorgeeinheit Sense Mitte vorstellen. Bezeichnend ist,<br />
dass es hier keinen einheitlichen Berufsweg gibt. Es gibt<br />
also viele Möglichkeiten seinen eigenen Weg zu gehen und<br />
seiner Berufung zu folgen.<br />
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