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Militärische Untersuchung Militärakademie Au ... - Villmergerkriege

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In der Höfe waren nebst den eigenen Insassen die Truppen aus der Innerschwyz und Einsiedeln,<br />

400 Luzerner, 500 Obwaldner, 1'000 Urner und 350 Mann aus der ennetbirgischen Vogtei Bollenz<br />

stationiert. 106<br />

Der Schwyzer Kriegsrat hatte schon am 24. April 1712 darauf gedrängt, mit diesen Truppen in das<br />

zürcherische Grenzgebiet vorzustossen, was auf der Konferenz der Fünf Orte allerdings abgelehnt<br />

wurde. 107 In der Annahme eines zürcherischen Angriffes liess der Schwyzer Kriegsrat am 28. April<br />

1712 mit einem Teil der Truppen die Schanze in Pfäffikon besetzen, während sich das Detachement<br />

aus der March zusammen mit 600 Mann aus Unterwalden sowie zwei Arther Kompanien auf<br />

dem Hurdnerfeld verschanzte. Der Rest (davon 900 Urner) zog Richtung Lölismühle (Neumühle<br />

beim Hüttnersee). 108<br />

Allerdings sind sich die Quellen nicht über die Truppenstärke einig. Während Ochsner für den 28.<br />

April 1712 von knapp 6'500 Mann ausgeht, spricht Fassbind für denselben Zeitraum von 5'000<br />

Mann. 109 Einig sind sich die Quellen darüber, dass einzelne Orte noch während des Zusammenzugs<br />

– oder kurz danach – ihre Truppen wieder aus dem Raum March/Höfe in das umkämpfte<br />

Freiamt abzogen. 110 Die daraus resultierenden Lücken hätten von Schwyzer Seite durch den<br />

Landsturm gefüllt werden sollen. 111<br />

Der Schwyzer Kriegsrat änderte seine Disposition noch einmal, als am 25. Juni Schwyzer Kundschafter<br />

meldeten, dass die Zürcher – unterstützt durch ihre Flotte – beiderseits des Sees vorrückten.<br />

Daraufhin wurde beschlossen, die Truppen der Linie Etzel-Schindellegi-Rossberg näher heranzubringen<br />

und die Übergänge in die Innerschwyz zu sichern. Am gleichen Tag wurde ein Dislokationsbefehl<br />

an die Kompanien erteilt. In Tabelle 2 wird das neue Schwyzer Dispositiv ersichtlich.<br />

Nicht darin enthalten sind allerdings die Hilfskontingente der übrigen Orte.<br />

Standort<br />

Schindellegi<br />

„Gedemly“ in der Nähe von Allenwinden<br />

(Höhe ausserhalb Schindellegi)<br />

Rossberg<br />

Feusisberg<br />

Etzel<br />

Sihlegg<br />

Wollerau<br />

Truppenkontingent<br />

2 Kompanien und 50 Höfner<br />

1 von den 3 in Schindellegi liegenden Kompanien. Zusätzlich<br />

10 Höfner<br />

1 Quartierkompanie. Sobald die 200 Einsiedler, die dorthin<br />

befohlen waren, angekommen wären, könnte die Quartierkompanie<br />

nach Schindellegi dislozieren<br />

2 Quartierkompanien und 40 Höfner. Hierhin sollte auch das<br />

Hauptquartier mit Banner und der Landesfahne kommen<br />

1 Quartierkompanie und 200 Einsiedler<br />

1 Quartierkompanie und die Bollenzer<br />

40 Schwyzer aus dem in Freienbach stationierten Kontin-<br />

106 Ochsner, Besetzung, S. 79.<br />

107 Eidg. Abschiede VI 2 B, S. 1651.<br />

108 Die Schwyzer hätten die Schanze in Pfäffikon – da die Lage jetzt ernst wurde – „in der Geschwinde in wehrhaften<br />

Stand gebracht und in einem Tage mehr gearbeitet, als sonst in vieren.“ Ochsner, Besetzung, S. 96.<br />

109 Fassbind, Geschichte des Kantons Schwyz, S. 360.<br />

110 Etwa am 22. Mai 1712 die Luzerner. <strong>Au</strong>ch Uri, Ob- und Nidwalden sandten ihre Truppen am 23. Mai 1712 weiter,<br />

liessen aber ein Detachement zur Verstärkung der Garnison in Rapperswil zurück. Schwyz selbst hatte ebenfalls eine<br />

Kompanie unter dem Befehl Heinrich Rudolph Redings ins Freiamt geschickt. Fassbind, Geschichte des Kantons<br />

Schwyz, S. 361. Eidg. Abschiede VI 2 B, S. 1653. Bereits am 6. Mai 1712 hatten die Abgeordneten der Fünf Orte auf<br />

einer ausserordentlichen Tagsatzung entschieden, dass die beiden Kriegsräte in Pfäffikon und Zug sofort 800 bis 1'500<br />

Mann Verstärkung nach Baden entsenden sollten. Ebd., S. 1661. 1666.<br />

111 Ochsner, Besetzung, S. 79. 105.<br />

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