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Ronja Räubertochter Das Paradies und die Peri Volpone Das große ...

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11 Theaterblatt<br />

November 2009<br />

<strong>Ronja</strong> Räubertochter<br />

<strong>Das</strong> <strong>Para<strong>die</strong>s</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Peri</strong><br />

<strong>Volpone</strong><br />

<strong>Das</strong> große Fressen<br />

20 Jahre Mauerfall<br />

Konzerte<br />

Ballett<br />

Kartenvorverkauf<br />

0611 . 132 325


<strong>Ronja</strong> Räubertochter 4-5<br />

<strong>Volpone</strong> 6-7<br />

<strong>Das</strong> <strong>Para<strong>die</strong>s</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Peri</strong> 8-9<br />

<strong>Das</strong> große Fressen 10<br />

Ballett 11<br />

Gastspiel Schaubühne Berlin 14<br />

Wartburg im November 15<br />

Spielplan November 16-21<br />

20 Jahre Mauerfall 23<br />

musik-theater-werkstatt 24<br />

Konzerte 25<br />

Extras 26-27<br />

Jugendreferat 31<br />

Presse 32-33<br />

News 34<br />

Kartenvorverkauf<br />

Hessisches Staatstheater Wiesbaden<br />

Telefon 0611.132325<br />

Fax 0611.132 367<br />

Christian-Zais-Str. 3<br />

Montag bis Freitag 10.oo-19.30 Uhr<br />

Samstag 10.oo-14.00 Uhr<br />

Sonn- <strong>und</strong> Feiertag 11.00-13.00 Uhr<br />

e-mail: vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de<br />

November 2009<br />

Verehrtes Publikum,<br />

Sie können einem leid tun. Als leidenschaftliche <strong>und</strong> treue<br />

Theatergänger wird der November für Sie ein Monat, in dem<br />

es eigentlich nichts zu Lachen gibt. Denn bei dem vollen <strong>und</strong><br />

reichhaltigen Programm wird in <strong>die</strong>sem Monat jeder zusehen<br />

müssen, wo er bleibt. Im Gr<strong>und</strong>e genommen können Sie, selbst<br />

wenn Sie jeden Abend ins Theater gehen <strong>und</strong> am Wochenende<br />

dreimal täglich, es nicht schaffen, alles zu sehen, was wir Ihnen<br />

anbieten. Es ist wahrhaftig ein Jammer.<br />

Dennoch kommen wir nicht umhin, Ihnen in <strong>die</strong>sem Heft <strong>die</strong><br />

Vielfalt unseres Spielplans mit all seinen Köstlichkeiten vorzustellen<br />

<strong>und</strong> schmackhaft zu machen – schließlich bleibt Ihnen in<br />

vielen Fällen noch fast <strong>die</strong> ganze Spielzeit, um sich satt zu sehen<br />

<strong>und</strong> zu hören (um bei der Metapher zu bleiben).<br />

Zum Beispiel mit „<strong>Ronja</strong> Räubertochter“. Matthias Faltz inszeniert<br />

mit Astrid Lindgrens Klassiker unser <strong>die</strong>sjähriges Weihnachtsmärchen<br />

für Jung <strong>und</strong> Alt, ab dem 15. November können<br />

Sie mit Ihren Kindern über den Höllenschl<strong>und</strong> springen <strong>und</strong> im<br />

Mattiswald nach Graugnomen suchen (ab 5 Jahre).<br />

Oder Sie begeben sich ab dem 29. November mit uns auf<br />

<strong>die</strong> Suche nach dem verlorenen <strong>Para<strong>die</strong>s</strong> <strong>und</strong> erleben Robert<br />

Schumanns lyrisches Drama „<strong>Das</strong> <strong>Para<strong>die</strong>s</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Peri</strong>“. Die<br />

musikalische Leitung hat Sébastien Rouland, es inszeniert David<br />

Mouchtar-Samorai. Zuvor sollten Sie es aber Ben Jonsons Fuchs<br />

„<strong>Volpone</strong>“ gleichtun <strong>und</strong> ab dem 8. November ihren Erbschleichern<br />

das niederträchtige Handwerk legen. Der Regisseur Herbert<br />

Fritsch wird Ihnen lustvoll-spielerisch zeigen, wie so etwas<br />

gehen kann.<br />

Oder lieben Sie es eher kulinarisch? Auch das lässt sich machen:<br />

Zu dem „großen Fressen“, das ab 20. November in der Wartburg<br />

stattfindet, sind Sie herzlich eingeladen (Regie: Caroline Stolz).<br />

Aber Sie sollten sich den Bauch nicht zu sehr voll schlagen –<br />

sonst ereilt sie das gleiche Schicksal wie <strong>die</strong> Hauptdarsteller...<br />

Unzählige zusätzliche Veranstaltungen bereichern <strong>die</strong>sen Monat<br />

<strong>und</strong> stellen Sie vor <strong>die</strong> Qual der Wahl. Dieses Heft bietet einen<br />

kleinen Vorgeschmack darauf.<br />

Wir wissen wirklich nicht, wie Sie DAS alles schaffen wollen...<br />

In tiefstem Mitgefühl,<br />

Ihr Staatstheater<br />

Besuchen Sie uns im Internet unter<br />

www.staatstheater-wiesbaden.de<br />

Vorverkaufskasse Tourist Information<br />

Telefon 0611 . 172 99 30, Container Dern’sches Gelände, 65183 Wiesbaden<br />

Montag bis Freitag 10.00-18.00 Uhr, Samstag 10.00-15.00 Uhr (Vorverkaufsgebühr 13%)<br />

Kartenvorverkauf Galeria Kaufhof<br />

Telefon 0611 . 304 808 / 0611 . 376 444, Eingang Friedrichstraße, 65185 Wiesbaden<br />

Montag bis Freitag 9.15-18.30 Uhr, Samstag 9.15-16.00 Uhr (Vorverkaufsgebühr 13%)<br />

Vorverkauf Frankfurt-Ticket<br />

Telefon 069 . 1340 400, Hauptwache Frankfurt (B-Ebene, neben dem Kaufhof)<br />

Montag bis Freitag 9.30-19.00 Uhr (tel. 8.00-20.00 Uhr)<br />

Samstag 9.30-16.00 Uhr (tel. 8.00-19.00 Uhr), Sonntag 10.00-18.30 Uhr (nur tel.)<br />

www.frankfurt-ticket.de (Vorverkaufsgebühr 12,5%)<br />

Ticketbox e.Kfr.<br />

Kleine Langgasse 4, 55116 Mainz, Tel. 06131 . 2 11 500 oder 22 39 11, Fax 06131 . 2 11 501<br />

www.ticketbox-mainz.de (Vorverkaufsgebühr 13%)<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009 Titel: Romeo <strong>und</strong> Julia (Friederike Ott, Michael von Burg)<br />

3


„<br />

Grosses Haus<br />

„<strong>Ronja</strong> Räubertochter“<br />

das Weihnachtsstück<br />

“<br />

im Großen Haus für <strong>die</strong><br />

ganze Familie!<br />

Zum Donnerdrummel<br />

4<br />

Foto/Gestaltung: Via Grafik<br />

Termine:<br />

(Änderungen vorbehalten)<br />

nur noch wenige<br />

Karten verfügbar<br />

November:<br />

So 15.11. 14 Uhr (Premiere)<br />

So 22.11. 11 Uhr<br />

Fr 27.11. 11 Uhr, 14 Uhr<br />

So 29.11. 11 Uhr<br />

Mo 30.11. 11 Uhr, 14 Uhr<br />

Dezember:<br />

Di 1.12. 11 Uhr, 14 Uhr<br />

Mi 2.12. 10.30 Uhr, 13.30 Uhr<br />

Do 3.12. 10.30 Uhr, 13.30 Uhr<br />

Fr 4.12. 11 Uhr, 14 Uhr<br />

So 6.12. 11 Uhr<br />

Mo 7.12. 11 Uhr, 14 Uhr<br />

Di 8.12. 10.30 Uhr, 14 Uhr<br />

Mi 9.12. 11, 14 Uhr, 18 Uhr<br />

Do 10.12. 11 Uhr, 14 Uhr<br />

Fr 11.12. 11 Uhr, 14 Uhr<br />

So 13.12. 11 Uhr<br />

Mo 14.12. 11 Uhr, 14 Uhr<br />

Di 15.12. 11 Uhr, 14 Uhr<br />

Mi 16.12. 11 Uhr, 14 Uhr<br />

Do 17.12. 11 Uhr, 14 Uhr<br />

Sa 19.12. 11 Uhr<br />

So 20.12. 11 Uhr<br />

In einer stürmischen Gewitternacht, in<br />

der ein gewaltiger Blitz <strong>die</strong> Mattisburg<br />

in zwei Hälften teilt, wird das Mädchen<br />

<strong>Ronja</strong> geboren. Vater ist der mächtige<br />

Räuberhauptmann Mattis <strong>und</strong> so verliebt<br />

in seine Tochter, dass ihn keiner<br />

wiedererkennt. Als <strong>Ronja</strong> alt genug ist,<br />

streift sie allein durch den Wald <strong>und</strong><br />

lernt jeden Tag, sich nicht zu fürchten.<br />

Und das muss sie auch, denn nur wer<br />

sich nicht fürchtet im Mattiswald, den<br />

lassen <strong>die</strong> gefährlichen Wilddruden<br />

<strong>und</strong> Graugnome in Ruhe. Auf ihren<br />

Ausflügen trifft sie eines Tages am<br />

Höllenschl<strong>und</strong> einen gleichaltrigen<br />

Jungen: Birk Borkasohn. Er ist der Sohn<br />

des Räuberhauptmanns Borka. Als<br />

<strong>Ronja</strong> von ihm hört, dass <strong>die</strong> gesamte<br />

Borkabande heimlich auf der Nordhälfte<br />

der Mattisburg eingezogen ist <strong>und</strong><br />

es ihrem Vater erzählt, schwört <strong>die</strong>ser<br />

Rache, denn Mattis <strong>und</strong> Borka sind<br />

schlimmste Feinde.<br />

Da sich <strong>Ronja</strong> <strong>und</strong> Birk bei ihren<br />

Abenteuern im Wald wieder treffen,<br />

werden sie langsam Fre<strong>und</strong>e, <strong>die</strong> sich<br />

versprechen, einander wie Bruder <strong>und</strong><br />

Schwester zu sein. <strong>Ronja</strong>s Leben ist<br />

plötzlich schön <strong>und</strong> schwierig zugleich,<br />

denn niemand darf von ihrem Geheimnis<br />

erfahren. Als Mattis den Sohn<br />

seines Feindes entdeckt <strong>und</strong> gefangen<br />

nimmt, bekennt sich <strong>Ronja</strong> zu ihrer<br />

Fre<strong>und</strong>schaft zu Birk <strong>und</strong> stellt sich<br />

gegen den eigenen Vater.<br />

Mo 21.12. 11 Uhr<br />

Di 22.12. 10.30 Uhr, 13.30 Uhr<br />

Mi 23.12. 11 Uhr, 14 Uhr<br />

Sa 26.12. 11 Uhr<br />

So 27.12. 11 Uhr<br />

Mo 28.12. 11 Uhr<br />

Di 29.12. 11 Uhr, 14 Uhr<br />

Mi 30.12. 11 Uhr, 14 Uhr<br />

Januar:<br />

Sa 2.01. 11 Uhr, 14 Uhr<br />

So 3.01. 11 Uhr, 14 Uhr<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009


<strong>Das</strong> 1981 erstmals veröffentlichte<br />

Kinderbuch „<strong>Ronja</strong> Räubertochter“<br />

aus der Feder der bekanntesten<br />

Kinderbuchautorin des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts,<br />

Astrid Lindgren, begeistert<br />

<strong>und</strong> fesselt seine kleinen <strong>und</strong><br />

großen Leser seit über 20 Jahren:<br />

Zum Einen auf Gr<strong>und</strong> der zeitlosen<br />

Thematik, wie der Fre<strong>und</strong>schaft<br />

von Birk <strong>und</strong> <strong>Ronja</strong>, dem Konflikt<br />

zwischen Eltern <strong>und</strong> Kindern <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> daraus resultierenden Probleme.<br />

Zum Anderen fasziniert <strong>die</strong><br />

Geschichte durch ihre Einbettung<br />

in eine mystisch-märchenhafte<br />

Atmosphäre, mit Graugnomen,<br />

Rumpelwichten <strong>und</strong> Wilddruden.<br />

Mit viel Witz <strong>und</strong> Musik erarbeitet<br />

der Regisseur Matthias Faltz eine<br />

abenteuerlich-räuberliche Inszenierung<br />

für <strong>die</strong> ganze Familie <strong>und</strong><br />

erweckt den Mattiswald mit samt<br />

seinen schrulligen <strong>und</strong> fantasievollen<br />

Bewohnern zu neuem<br />

Leben. Bernd Holzapfel (Bühne)<br />

<strong>und</strong> Heike Ruppmann (Kostüme)<br />

zeichnen sich, wie bereits in den<br />

vergangenen Jahren, auch für <strong>die</strong><br />

künstlerische Gestaltung <strong>die</strong>ser<br />

Produktion im Großen Haus mit<br />

verantwortlich.<br />

Die Titelrolle wird von Gergana<br />

Muskalle verkörpert, welche<br />

als neues Ensemblemitglied im<br />

Eröffnungsstück <strong>die</strong>ser Spielzeit<br />

als eine der drei Erzählerinnen in<br />

„Sophiechen <strong>und</strong> der Riese“ zu<br />

sehen ist. Eigens für das Weihnachtsstück<br />

wurde das Ensemble<br />

des Jungen Staatstheaters durch<br />

Gäste, wie Moritz Pliquet als Birk<br />

<strong>und</strong> René Zimmermann in der<br />

Rolle des Räuberhauptmanns<br />

Borka, erweitert. Ab dem 15.<br />

November 2009 belagern <strong>die</strong><br />

Mattis- <strong>und</strong> Borkaräuber, Wilddruden<br />

<strong>und</strong> Rumpelwichte über<br />

<strong>die</strong> Wintermonate <strong>und</strong> für mehr<br />

als 50 Vorstellungen <strong>die</strong> Bühne<br />

im Großen Haus. Im Anschluss an<br />

<strong>die</strong> Vorstellungen kommen alle<br />

Beteiligten – wie in jedem Jahr<br />

– in <strong>die</strong> Kassenhalle <strong>und</strong> geben<br />

Autogramme!<br />

Über <strong>die</strong> vergangenen Jahre hat<br />

sich der vom Jungen Staatstheater<br />

organisierte Weihnachtsverkauf<br />

von Plakaten, Postkarten <strong>und</strong><br />

T-Shirts im Anschluss an <strong>die</strong> Vorstellungen<br />

als fester Bestandteil<br />

des vorweihnachtlichen Theaterevents<br />

etabliert. Der Erlös aus<br />

dem <strong>die</strong>sjährigen Verkauf geht zu<br />

einem Teil an das seit mehreren<br />

Jahren vom Jungen Staatstheater<br />

begleitete Kolumbien-Projekt, das<br />

eine Gr<strong>und</strong>schule für Gehörlose<br />

Kinder sowie eine Betreuungsstätte<br />

für Kinder aus Flüchtlingsfamilien<br />

unterstützt. Mit dem anderen<br />

Teil soll ein soziales Projekt<br />

gefördert werden, das den Kampf<br />

gegen <strong>die</strong> stetig steigende Kinderarmut<br />

in Deutschland aufgenommen<br />

hat.<br />

<strong>Ronja</strong><br />

Räubertochter 5+<br />

von Astrid Lindgren<br />

Inszenierung<br />

Matthias Faltz<br />

Bühne<br />

Bernd Holzapfel<br />

Kostüme<br />

Heike Ruppmann<br />

Musikalische Einstu<strong>die</strong>rung<br />

Ernst August Klötzke<br />

Musikproduktion<br />

Hannes Bittersohl<br />

Dramaturgie<br />

Miriam Kaufmann<br />

Mit: Gergana Muskalla (<strong>Ronja</strong>), Charles Toulouse<br />

(Mattis, ihr Vater), Annette Müller (Lovis, ihre<br />

Mutter), Moritz Pliquet (Birk), René Zimmermann<br />

(Borka, sein Vater), Elke Opitz (Undis, seine Mutter),<br />

Wolfgang Zarnack (Glatzen-Per), Elsa-Kristin<br />

Naumann (Klein-Klipp), Norman Hofmann<br />

(Sturkas), Christopher Niederelz (Joen), Matthias<br />

Weißschuh (Pelle), Max Münz (Borkaräuber)<br />

Und viele Wilddruden, Rumpelwichte <strong>und</strong><br />

Graugnome aus dem Ensemble<br />

Premiere: So, 15. November 2009,<br />

14 Uhr, Großes Haus<br />

Karten-Buchung unter: 0611 . 132325 (Theaterkasse)<br />

sowie 0611 . 301000 (Rhein-Mainischer Besucherring)<br />

(Schulen <strong>und</strong> Gruppen wenden sich bitte an den<br />

Rhein-Mainischen Besucherring)<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009 5


KLeINes Haus<br />

Wie man<br />

spielend<br />

reich wird<br />

„<strong>Volpone</strong>“ von<br />

Ben Jonson<br />

In der Übersetzung<br />

von Stefan Zweig/<br />

Fassung von Sabrina<br />

Zwach<br />

6<br />

Er setzt darauf, dass seine Mitbürger<br />

in der Stadt Venedig nicht<br />

weniger habgierig sind als er<br />

selbst. Er lässt Mücke das Gerücht<br />

verbreiten, er sei todsterbenskrank<br />

– <strong>und</strong> prompt kommen sie<br />

angeschwirrt, <strong>die</strong> Erbschleicher<br />

<strong>und</strong> Gierschlünde, <strong>und</strong> belagern<br />

den Fuchs in der Hoffnung, sein<br />

letztes Stündlein sei bald gekommen.<br />

Jedem verspricht der Fuchs,<br />

ihn großzügig in seinem Testament<br />

zu bedenken. <strong>Das</strong> lässt er<br />

sich gut bezahlen. Die Rechnung<br />

geht auf: der Strom an Bargeld,<br />

Geschmeide, kostbarem Geschirr<br />

<strong>und</strong> anderen hochwertigen<br />

Geschenken reißt nicht ab, denn<br />

jeder hofft, sich auf <strong>die</strong>se Weise<br />

als Alleinerbe zu profilieren. Einer<br />

ist sogar bereit, seine junge Frau<br />

(auf <strong>die</strong> er sonst rasend eifersüchtig<br />

ist) dem Fuchs für eine Liebesnacht<br />

zu überlassen.<br />

Fuchs <strong>und</strong> Mücke amüsieren<br />

sich prächtig über <strong>die</strong> Dummheit<br />

ihrer Mitwelt – bis der Wind sich<br />

dreht <strong>und</strong> <strong>die</strong> Sache auffliegt. <strong>Das</strong><br />

Gericht nimmt sich der Sache an,<br />

aber da <strong>die</strong> Erbschleicher nicht<br />

wollen, dass Fuchs verurteilt wird<br />

<strong>und</strong> der Staat sein Geld einsackt,<br />

sorgen sie dafür, dass er frei gesprochen<br />

wird.<br />

Florian Thunemann, Herbert Fritsch,<br />

Wolfgang Böhm (Probenfoto)<br />

„<strong>Volpone</strong>“, so heißt der Fuchs auf Italienisch. Und tatsächlich<br />

fehlt es dem Titelhelden der bekanntesten Komö<strong>die</strong> von Ben<br />

Jonson nicht an List <strong>und</strong> Tücke. Gemeinsam mit seinem Diener<br />

Mücke plant er eine Abzocke, <strong>die</strong> so einfach wie genial ist.<br />

Nun lässt Fuchs das Gerücht<br />

verbreiten, er sei gestorben, um<br />

sich an der Schlacht ums Erbe zu<br />

weiden. Vorher verspricht er auch<br />

Mücke sein gesamtes Vermögen.<br />

Ein Schritt, den er noch bereuen<br />

wird, denn Mücke erweist sich als<br />

gelehriger Schüler seines Herren…<br />

„<strong>Volpone</strong>, or The Fox“ wurde<br />

1605 im Londoner Globe-Theatre<br />

uraufgeführt. Ein Jahr vorher hatte<br />

Shakespeares „Othello“ seine<br />

Weltpremiere, im Jahr danach<br />

„King Lear“. Es waren <strong>die</strong> ersten<br />

Jahre der Regentschaft Jakob I.,<br />

der Elisabeth auf dem englischen<br />

Thron nachfolgte. Ben Jonson<br />

(1572-1637) gilt neben Shakespeare<br />

als der bedeutendste Dramatiker<br />

<strong>die</strong>ser Epoche. Bevor er Schauspieler<br />

<strong>und</strong> Dramatiker wurde,<br />

schlug er sich als Maurer <strong>und</strong><br />

Soldat durch. Mehrmals saß der<br />

als cholerisch bekannte Jonson in<br />

Kerkerhaft – unter anderem, weil<br />

er einen Schauspieler im Duell getötet<br />

hatte. Ob er der Todesstrafe<br />

entging, weil er als Spitzel der Regierung<br />

arbeitete, ist umstritten.<br />

Die letzten Jahre seines Lebens<br />

verbrachte er gelähmt nach einem<br />

Schlaganfall.<br />

<strong>Volpone</strong><br />

Komö<strong>die</strong> von Ben Jonson<br />

Übersetzung Stefan Zweig<br />

Fassung Sabrina Zwach<br />

Regie/Bühne /Video<br />

Herbert Fritsch<br />

Kostüme<br />

Victoria Behr<br />

Musik<br />

Ingo Günther<br />

Dramaturgie<br />

Dagmar Borrmann<br />

Mit: Rainer Kühn (Herr Fuchs),<br />

Wolfgang Böhm (Mücke), Sebastian<br />

Muskalla (Herr Geier, Notar), Franz<br />

Nagler (Herr Rabe, ein alter Adeliger),<br />

Jörg Zirnstein (Herr Krähe, Kaufmann),<br />

Florian Thunemann (Leo, Beamter,<br />

Sohn des Raben), Eva-Maria Damasko<br />

(Celia Krähe), Monika Kroll (Canina,<br />

eine Nutte), Michael Birnbaum (Der<br />

Richter)<br />

Premiere:<br />

Sonntag, 8.11.2009,<br />

19.30 Uhr, Kleines Haus<br />

Nächste Vorstellungen:<br />

Fr 13.11., Sa 12.12., Fr 25.12., jeweils 19.30 Uhr<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009


Jonson gilt als ein Begründer der<br />

satirischen Typenkomö<strong>die</strong>. In<br />

„<strong>Volpone</strong>“ greift er <strong>die</strong> Fabel vom<br />

schlauen Fuchs auf, der sich tot<br />

stellt, um Aasfresser anzulocken,<br />

<strong>die</strong> dann eine leichte Beute für ihn<br />

sind. Regisseur Herbert Fritsch<br />

<strong>und</strong> Kostümbildnerin Victoria Behr<br />

haben sich für <strong>die</strong> Wiesbadener<br />

Inszenierung von der italienischen<br />

Commedia dell’Arte inspirieren<br />

lassen. Die Tiernamen der Figuren<br />

werden beim Wort genommen<br />

<strong>und</strong> beflügeln ein hochtheatralisches<br />

Schau-Spiel, das inzwischen<br />

zum Markenzeichen für Herbert<br />

Fritschs Inszenierungen geworden<br />

ist (erinnert sei an seine Uraufführungs-Inszenierung<br />

„Spielbank“<br />

in der Wartburg!).<br />

Herbert Fritsch war als Theaterschauspieler<br />

des hochkarätigen<br />

Volksbühnen-Ensembles unter der<br />

Leitung von Frank Castorf bekannt,<br />

bevor er sich verstärkt der<br />

Regie zuwandte. Mittlerweile ist er<br />

als Regisseur <strong>und</strong> als Bühnenbildner<br />

hoch begehrt, weil er in seinen<br />

Arbeiten ganz auf <strong>die</strong> Spielfreude<br />

Ensemble (Probenfoto)<br />

der Schauspieler baut <strong>und</strong> einen<br />

wahren Theater-Furor entfacht.<br />

Er inszenierte an der Volksbühne,<br />

am Luzerner Theater, am Neuen<br />

Theater Halle, bereits mehrfach<br />

am Theater in Oberhausen <strong>und</strong> in<br />

Oslo. Außerdem ist Fritsch Performer,<br />

Videokünstler, Fotograf <strong>und</strong><br />

Zeichner <strong>und</strong> rief 2000 das intermediale<br />

Kunstprojekt „hamlet_X“<br />

ins Leben. 2009 erhielt Herbert<br />

Fritsch für seine Inszenierungen<br />

von Molières „Tartuffe“ <strong>und</strong> Joe<br />

Ortons „Beute“ den Oberhausener<br />

Theaterpreis. Sabrina Zwach, <strong>die</strong><br />

eine Neufassung der Zweigschen<br />

Übersetzung besorgte, hat bereits<br />

in mehreren Projekten mit Herbert<br />

Fritsch zusammengearbeitet.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009 7


Grosses Haus<br />

Auf der<br />

Suche<br />

nach dem<br />

verlorenen<br />

<strong>Para<strong>die</strong>s</strong><br />

Robert<br />

Schumanns<br />

lyrisches<br />

Drama<br />

„<strong>Das</strong><br />

<strong>Para<strong>die</strong>s</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Peri</strong>“ zum<br />

Schumann-<br />

Jahr<br />

8<br />

„Schumann hat Opern komponiert?“<br />

– Mit <strong>die</strong>ser Frage stehen<br />

Sie nicht alleine da, falls Sie sie<br />

beim Blick in das Opernprogramm<br />

gestellt haben sollten. <strong>Das</strong> musikdramatische<br />

Schaffen von Robert<br />

Schumann steht in der Bekanntheit<br />

zu Unrecht hinter seinem<br />

rein instrumentalen Werk zurück.<br />

Stücke wie „<strong>Das</strong> <strong>Para<strong>die</strong>s</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Peri</strong>“, „Genoveva“, „Faust-Szenen“<br />

oder „Manfred“ tauchen, wenn<br />

überhaupt, eher im Konzertsaal<br />

auf. Dabei beweisen viele briefliche<br />

Äußerungen <strong>und</strong> Opernpläne<br />

von der Bedeutung, <strong>die</strong> Robert<br />

Schumann der Opernkomposition<br />

auch für sein Selbstverständnis<br />

als Komponist beigemessen hat.<br />

Mit dem Lyrischen Drama „<strong>Das</strong><br />

<strong>Para<strong>die</strong>s</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Peri</strong>“ hat er ein<br />

Hauptwerk der musikalischen<br />

Romantik geschaffen, das Sie nun<br />

in einer atmosphärisch dichten,<br />

den poetischen Geist Schumanns<br />

bildhaft umsetzenden Inszenierung<br />

von David Mouchtar-Samorai<br />

erleben können.<br />

Opernforum zu<br />

„<strong>Das</strong> <strong>Para<strong>die</strong>s</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Peri</strong>“<br />

Wie kommen Orient <strong>und</strong> Exotik in ein Hauptwerk der deutschen<br />

Romantik? Warum ist das musikdramatische Schaffen Robert<br />

Schumanns relativ unbekannt? Inwiefern hat der Komponist <strong>die</strong><br />

herkömmlichen Gattungsgrenzen gesprengt <strong>und</strong> welche Sehnsucht<br />

verbirgt sich hinter den Märchenstoffen? Diese <strong>und</strong> andere<br />

Fragen stehen im Mittelpunkt der Einführungsmatinée. Mitglieder<br />

des Produktionsteams <strong>und</strong> des Ensembles geben einen Einblick in<br />

<strong>die</strong> Erarbeitung eines Juwels im Opernspielplan.<br />

Moderation: Bodo Busse.<br />

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Fre<strong>und</strong>e des<br />

Hessischen Staatstheaters Wiesbaden.<br />

Sonntag, 22. November, 11 Uhr, Foyer<br />

<strong>Das</strong> Stück „<strong>Das</strong> <strong>Para<strong>die</strong>s</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Peri</strong>“ entstand 1841, zu einer<br />

Zeit, als Schumann das ersehnte<br />

Fernziel in der Komposition einer<br />

deutschen Oper formulierte. Als<br />

weltliches Oratorium wurde es<br />

am 4. Dezember 1843 im Leipziger<br />

Gewandhaus uraufgeführt.<br />

Der märchenhafte, exotische <strong>und</strong><br />

spirituell gefärbte Stoff geht im<br />

Kontext der deutschen Romantik<br />

einen anderen kompositorischen<br />

Weg als <strong>die</strong> Musikdramen Richard<br />

Wagners – den Weg der Poesie.<br />

Die große Besetzung für Solisten,<br />

Chor <strong>und</strong> Orchester <strong>die</strong>nte Robert<br />

Schumann in der unruhigen Zeit<br />

vor den Revolutionsjahren 1848/49<br />

dazu, <strong>die</strong> Utopie einer neuen,<br />

friedlicheren Gesellschaft zu entwerfen.<br />

Damit traf er den Nerv des<br />

damaligen Publikums. Zahlreiche<br />

Aufführungen machten „<strong>Das</strong> <strong>Para<strong>die</strong>s</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Peri</strong>“ zu einem seiner<br />

größten Erfolge (über 50 Aufführungen<br />

zu Lebzeiten). Er selbst war<br />

ausgesprochen glücklich mit dem<br />

Werk <strong>und</strong> hat es verschiedentlich<br />

als seine beste Arbeit überhaupt<br />

bezeichnet. Charakteristisch für<br />

„<strong>Das</strong> <strong>Para<strong>die</strong>s</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Peri</strong>“ ist <strong>die</strong><br />

lose Reihung von Szenen – eine<br />

Art klanglich kolorierter Bilderbogen.<br />

Die <strong>Peri</strong>, das Kind eines Engels <strong>und</strong><br />

einer Sterblichen, ist auf der Suche<br />

nach dem verlorenen <strong>Para<strong>die</strong>s</strong>, aus<br />

dem sie ausgeschlossen wurde.<br />

Erst durch eine Opfergabe kann<br />

<strong>die</strong> <strong>Peri</strong> zurück gelangen. So muss<br />

sie <strong>die</strong> Länder der Erde bereisen,<br />

um im menschlichen Leid zu<br />

finden, was ihr den Einlass ins<br />

<strong>Para<strong>die</strong>s</strong> ermöglicht. Doch weder<br />

das Blut eines Kriegers, noch der<br />

Jonas Gudm<strong>und</strong>sson, Ute Döring (Probenfoto)<br />

letzte Atem einer Sterbenden sind<br />

„des Himmels liebste Gaben“. Erst<br />

<strong>die</strong> Reuetränen eines Verbrechers<br />

öffnen der <strong>Peri</strong> wieder <strong>die</strong> Tore<br />

zum <strong>Para<strong>die</strong>s</strong>.<br />

<strong>Das</strong> Lyrische Drama basiert auf<br />

dem Orient-Epos „Lalla Rookh“<br />

des englischen Dichters Thomas<br />

Moore. Mit seinem Werk war Robert<br />

Schumann schon als Kind vertraut.<br />

Der märchenhafte Orient,<br />

<strong>die</strong> <strong>Para<strong>die</strong>s</strong>vorstellung des Islam,<br />

<strong>die</strong> exotischen Schauplätze auf<br />

der unendlichen Erdenfahrt der<br />

unglücklichen <strong>Peri</strong> beflügelten <strong>die</strong><br />

kindliche Phantasie Schumanns.<br />

Auch als Erwachsener beschäftigte<br />

sich Schumann wieder mit <strong>die</strong>sem<br />

hochpoetischen Stoff aus der<br />

persischen Mythologie, bis er sich<br />

1841 zur Komposition entschied.<br />

Ein liedhaft-lyrischer Ton durchzieht<br />

<strong>die</strong> einzelnen Episoden der<br />

bildhaft-farbenreichen Erzählung<br />

zwischen Naturidylle <strong>und</strong> Seelendrama.<br />

<strong>Das</strong> Werk gehört zum<br />

Innigsten, Empfindungsreichsten<br />

<strong>und</strong> Schönsten, was Schumann je<br />

komponiert hat.<br />

Besonders hervorzuheben sind<br />

<strong>die</strong> großen Chor- <strong>und</strong> Ensembleszenen.<br />

Die Bandbreite reicht von<br />

kurzen Einwürfen über Szenen mit<br />

dramatischem Charakter bis hin<br />

zu oratorisch kommentierenden<br />

Stellen, <strong>die</strong> – wie in den Passionen<br />

von Johann Sebastian Bach – nur<br />

mittelbar mit der eigentlichen<br />

Handlung verb<strong>und</strong>en sind. Die<br />

anspruchsvolle Chorpartie wird<br />

vielfältig differenziert in kleine<br />

<strong>und</strong> große, Männer- <strong>und</strong> Frauenchorbesetzung<br />

<strong>und</strong> Doppelchörigkeit<br />

mit dem Solistenensemble.<br />

Neben den ausgedehnten<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009


Ensembleszenen treten mehrere<br />

Figuren auf, <strong>die</strong> Erzählerfunktionen<br />

ausüben <strong>und</strong> das Geschehen<br />

kommentieren.<br />

Noch in seinen letzten Lebensjahren<br />

<strong>und</strong> während seines<br />

Aufenthaltes in der Nervenklinik<br />

in Endenich setzte sich Robert<br />

Schumann mit den literarischen<br />

<strong>und</strong> musikalischen Welten seiner<br />

Kindheit auseinander. 1855 treten<br />

<strong>die</strong> ersten Anzeichen seiner seelischen<br />

Zerrüttung auf. In der sich<br />

steigernden, tagelangen Beschäftigung<br />

mit Atlanten, aus denen er<br />

schließlich alphabetisch geordnete<br />

Exzerpte <strong>und</strong> Auszüge herstellt,<br />

manifestiert sich der Versuch,<br />

eine Ordnung der Welt herzustellen.<br />

Diese erträumte Welt, in der<br />

revolutionäres Getöse, Krankheit<br />

<strong>und</strong> Angst einem goldenen Zeitalter<br />

gewichen sind, stellt sich im<br />

exotisch angehauchten Schauplatz<br />

der <strong>Peri</strong>-Erzählung dar. Regisseur<br />

David Mouchtar-<br />

Samorai versucht in seiner<br />

Inszenierung mit feinem Gespür<br />

auch für <strong>die</strong> Zwischentöne der<br />

Musik <strong>die</strong> märchenhafte Glücksuche<br />

der <strong>Peri</strong> darzustellen – dabei<br />

bleibt aber auch <strong>die</strong> Figur Robert<br />

Schumanns <strong>und</strong> seine persönliche<br />

Beziehung zum „<strong>Peri</strong>“-Stoff im<br />

Fokus.<br />

In der Inszenierung sitzt ein<br />

Mann sitzt auf seinem Bett<br />

<strong>und</strong> träumt das Märchen „<strong>Das</strong><br />

<strong>Para<strong>die</strong>s</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Peri</strong>“. Dabei<br />

überlagern sich <strong>die</strong> Bilderwelten<br />

des Märchens mit seiner<br />

eigenen Realität. Er wandelt<br />

also hin <strong>und</strong> her zwischen Kindheit<br />

<strong>und</strong> gegenwärtigem Leben.<br />

Der Märchentraum des Mannes<br />

– <strong>und</strong> das ist nun ein Gr<strong>und</strong>gedanke<br />

der Inszenierung von<br />

David Mouchtar-Samorai – ist<br />

von der Psyche <strong>und</strong> der Lebensgeschichte<br />

Robert Schumanns<br />

bestimmt.<br />

Mit <strong>die</strong>ser Produktion leistet<br />

das Hessische Staatstheater<br />

Wiesbaden seinen Beitrag zum<br />

Robert-Schumann-Jahr 2010.<br />

Zu Gast in<br />

„<strong>Das</strong><br />

<strong>Para<strong>die</strong>s</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Peri</strong>“<br />

Als Gastdirigent<br />

für <strong>die</strong>se besondere<br />

Produktion im<br />

Rahmen des Robert-<br />

Schumann-Jahres<br />

konnte wieder einmal<br />

der französische<br />

Dirigent Sébastien Rouland<br />

gewonnen werden, der am Hessischen<br />

Staatstheater Wiesbaden<br />

mit großen Erfolg bereits Rameaus<br />

„Platée“, Glucks „Armide“, <strong>die</strong><br />

szenische Aufführung der „Johannes-Passion“<br />

von Bach <strong>und</strong><br />

„Croesus“ von Keiser dirigiert hat.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Para<strong>die</strong>s</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Peri</strong><br />

Lyrisches Drama<br />

von Robert Schumann<br />

Libretto von Emil Flechsig <strong>und</strong><br />

Robert Schumann nach dem Epos<br />

„Lalla Rookh“ von Thomas Moore<br />

Musikalische Leitung<br />

Sébastien Rouland<br />

Inszenierung<br />

David Mouchtar-Samorai<br />

Bühne<br />

Heinz Hauser<br />

Kostüme<br />

Urte Eicker<br />

Choreografie<br />

Andrea Heil<br />

Choreinstu<strong>die</strong>rung<br />

Christof Hilmer<br />

Dramaturgie<br />

Bodo Busse/Serge Honegger<br />

Mit: Sharon Kempton/Betsy Horne<br />

(<strong>Peri</strong>), Emma Pearson (Der Engel), Jonas<br />

Gudm<strong>und</strong>sson (Robert), Ute Döring/<br />

Merit Ostermann (Die Mutter), Brett<br />

Carter/Reinhold Schreyer-Morlock<br />

(Der Vater), Christopher Busietta<br />

(Ein Jüngling), Hye-Soo Sonn/Bernd<br />

Hofmann (Gazna/der Mann), Barbara<br />

Schramm (Alt) u.a.<br />

Orchester, Chor, Extraballet <strong>und</strong><br />

Statisterie des Hessischen Staatstheaters<br />

Wiesbaden<br />

Premiere:<br />

So, 29. November 2009,<br />

Großes Haus<br />

Bitte beachten: geändertes Premierendatum!<br />

Nächste Vorstellungen:<br />

3.12., 17.12., jeweils 19.30 Uhr<br />

Sébastien Rouland zählt mittlerweile<br />

zu den meist gefragten<br />

Dirigenten seiner Generation.<br />

So dirigierte er zuletzt u.a.<br />

„Samson et Dalilah“ bei den St.<br />

Galler Festspielen, „Don Giovanni“<br />

an der Oper Leipzig, „Lucio Silla“<br />

<strong>und</strong> „La Juive“ von Halévy an der<br />

Staatsoper Stuttgart. Gastspiele<br />

als Operndirigent führten ihn<br />

außerdem nach u.a. Tel Aviv, St.<br />

Etienne, Nancy, Marseille, Paris,<br />

Nantes, Lissabon <strong>und</strong> Luzern.<br />

N O V E M B E R<br />

Sonntag, 01.11.<br />

12.00 Drachenläufer<br />

17.00 Giuseppe Verdi: Otello<br />

20:00 Shnat Effes -<br />

Die Geschichte vom bösen Wolf<br />

Montag, 02.11.<br />

18:00 Gustav Adolfs Page<br />

20:00 Cannes-Rolle 2009<br />

Dienstag, 03.11.<br />

18:00 Cannes-Rolle 2009<br />

20:00 Bekenntnisse des<br />

Hochstaplers Felix Krull<br />

Mittwoch, 04.11.<br />

17:00 Shnat Effes -<br />

Die Geschichte vom bösen Wolf<br />

20:00 Drachenläufer<br />

Donnerstag, 05.11.<br />

18:00 Chéri -<br />

Eine Komö<strong>die</strong> der Eitelkeiten<br />

20:00 It Might Get Loud<br />

Freitag, 06.11.<br />

17:30 Sturm<br />

20:00 Vicky Cristina Barcelona<br />

22:00 It Might Get Loud<br />

Samstag, 07.11.<br />

18:00 Vicky Cristina Barcelona<br />

20:00 Chéri -<br />

Eine Komö<strong>die</strong> der Eitelkeiten<br />

22:00 It Might Get Loud<br />

Sonntag, 08.11.<br />

18:00 It Might Get Loud<br />

20:00 Novemberkind<br />

Montag, 09.11.<br />

17:30 <strong>Das</strong> Massaker von Katyn<br />

20:00 <strong>Das</strong> Massaker von Katyn<br />

Dienstag, 10.11.<br />

15:30 Lilien auf dem Felde<br />

20:00 <strong>Das</strong> Massaker von Katyn<br />

Mittwoch, 11.11.<br />

18:00 Chéri -<br />

Eine Komö<strong>die</strong> der Eitelkeiten<br />

20:00 Sturm<br />

Freitag, 13.11. bis Sonntag, 22.11.<br />

exgro<strong>und</strong> filmfest<br />

Sonntag, 15.11.<br />

12:00 Wiesbaden-Special –<br />

Kurzfilm-Wettbewerb<br />

Montag, 23.11.<br />

20:00 Torpedo<br />

Dienstag, 24.11.<br />

17:30 Die Zürcher Verlobung<br />

20:00 <strong>Das</strong> Tagebuch des Dr. Hart<br />

Mittwoch, 25.11.<br />

18:00 Luck by Chance<br />

Donnerstag, 26.11.<br />

17:30 Taking Woodstock<br />

20:00 El Sistema<br />

Freitag, 27.11.<br />

20:00 Endstation der Sehnsüchte<br />

22:15 Taking Woodstock<br />

Samstag, 28.11.<br />

20:00 Luck by Chance<br />

Sonntag, 29.11.<br />

20:00 Taking Woodstock<br />

Montag, 30.11.<br />

18:00 Kohlhiesls Töchter<br />

20:00 Gran Torino<br />

P R O G R A M M A U S Z U G<br />

Marktplatz 9 (hinter der Marktkirche)<br />

65183 Wiesbaden, Tel. 0611- 31 50 50<br />

w w w. w i e s b a d e n . d e / c a l i g a r i<br />

N e w s l e t t e r p e r M a i l :<br />

Mail-Adresse an caligari@wiesbaden.de<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009 9


WarTBurG<br />

...dann<br />

kommt<br />

<strong>die</strong> Moral<br />

Man nehme: vier genussfreudige Männer<br />

im besten Alter, mische sie mit einer<br />

beherzten Lehrerin <strong>und</strong> drei willigen<br />

Prostituierten in einem feudalen Wochenendhaus<br />

<strong>und</strong> füttere sie mit allen<br />

erdenklichen Köstlichkeiten der französischen<br />

Küche, bis sie sich zu Tode gefressen<br />

haben. Eine explosive Mischung,<br />

<strong>die</strong> als Film „<strong>Das</strong> große Fressen“ („La<br />

Grande Bouffe“ von Marco Ferreri) in<br />

den 70er Jahren für viel Furore sorgte.<br />

Caroline Stolz, <strong>die</strong> Leiterin der Wartburg,<br />

hat sich <strong>die</strong>ses nicht ganz einfachen<br />

Sujets angenommen. Ein Gespräch.<br />

Und? Appetit<br />

bekommen?<br />

Mit dem<br />

Kombiticket<br />

für 33,- € erhalten<br />

Sie zusätzlich zu<br />

Ihrer Theaterkarte<br />

vor jeder<br />

Vorstellung „<strong>Das</strong><br />

große Fressen“<br />

im Wartburg-Café<br />

ein bühnenreifes<br />

3-Gänge-Menü.<br />

Informationen dazu<br />

erhalten Sie an der<br />

Theaterkasse<br />

0611.132 325<br />

oder im Wartburg-Café<br />

0611.50450361<br />

oder im Internet unter<br />

vorverkauf@<br />

staatstheaterwiesbaden.de<br />

10<br />

Wann hast Du den Film „<strong>Das</strong> große<br />

Fressen“ zum ersten Mal gesehen?<br />

Caroline Stolz Da muss ich so 16<br />

gewesen sein. Ich erinnere mich<br />

noch sehr genau, dass mich <strong>die</strong>ser<br />

Film sofort fasziniert hat.<br />

Hast Du gleich daran gedacht, den<br />

Film für <strong>die</strong> Bühne zu bearbeiten?<br />

Nein, das kam erst viel später <strong>und</strong><br />

eigentlich auch nur zufällig. Ich<br />

habe nach einem Filmstoff für<br />

<strong>die</strong> Wartburg gesucht <strong>und</strong> bin in<br />

<strong>die</strong>sem Zusammenhang auf das<br />

Drehbuch gestoßen. Ich habe<br />

es mir bestellt <strong>und</strong> gelesen <strong>und</strong> sofort<br />

wieder <strong>die</strong> Bilder des Films im<br />

Kopf gehabt, nach über 15 Jahren!<br />

Die Bildgewalt des Films ist ja<br />

legendär. Auf der Bühne ist das<br />

schwer herzustellen.<br />

<strong>Das</strong> stimmt, das steht an sich<br />

sogar im Widerspruch dazu. Im<br />

Theater kann man <strong>die</strong>se Bilder<br />

nicht herstellen. Aber warum<br />

sollte man den Film eins zu eins<br />

übertragen? Viel interessanter ist<br />

es, eigene Bilder zu finden, eine<br />

Übersetzung in Theatersprache.<br />

Was genau reizt Dich denn daran,<br />

„<strong>Das</strong> große Fressen“ auf <strong>die</strong> Bühne<br />

zu bringen?<br />

Es ist ein Thema, das hier <strong>und</strong><br />

heute immer noch <strong>und</strong> immer<br />

wieder aktuell ist, <strong>die</strong> Kritik an der<br />

Konsumgesellschaft. Man will –<br />

man muss! – erst Mal alles haben,<br />

weiß aber gar nicht mehr, was<br />

einem eigentlich Freude bereitet,<br />

man ist im wahrsten Sinne des<br />

Wortes „satt“. <strong>Das</strong>, was eigentlich<br />

lebenserhaltend ist, <strong>die</strong> Nahrung,<br />

wird zum Todesmittel. Der letzte<br />

Kick ist der Freitod - erlangt durch<br />

<strong>die</strong> größte Lust, <strong>die</strong> schönen Dinge<br />

des Lebens. „Der Hedonismus<br />

führt sich selbst ad absurdum“ hat<br />

mal jemand dazu gesagt.<br />

Vier Männer schließen sich in ein<br />

Haus ein <strong>und</strong> fressen sich zu Tode.<br />

<strong>Das</strong> klingt tragisch.<br />

<strong>Das</strong> ist es nicht nur. Die Männer<br />

sind für mich keine tragischen<br />

Figuren, sie sehen sich auch selbst<br />

niemals so. Im Gegenteil, sie<br />

besitzen eine große Heiterkeit<br />

<strong>und</strong> Leichtigkeit in ihrer Situation,<br />

manchmal sind sie auch eher sarkastisch.<br />

Dazu kommt, dass niemand<br />

weiß, warum sie eigentlich<br />

<strong>die</strong>sen Entschluss gefasst haben,<br />

sich gemeinsam umzubringen –<br />

wir begegnen ihnen erst in dem<br />

Moment, als <strong>die</strong>ser Entschluss<br />

schon feststeht. Man kann ihre<br />

Motivation also auf keine Psychologie<br />

zurückverfolgen <strong>und</strong> dadurch<br />

bekommt der ganze Vorgang eine<br />

fast schon poetische Überhöhung.<br />

Neben den vier Männern gibt es<br />

auch ein paar Frauen, vor allem <strong>die</strong><br />

Figur der Andréa, <strong>die</strong> für das Stück<br />

sehr wichtig ist. Was ist das Besondere<br />

an ihr?<br />

Sie nimmt eine große Sonderrolle<br />

ein. Eigentlich ist sie Lehrerin, also<br />

ein alltäglicher Beruf, geerdet,<br />

<strong>und</strong> sie steht mit beiden Beinen<br />

auf dem Erdboden. Dann bricht sie<br />

zufällig in <strong>die</strong>se Männergesellschaft<br />

ein <strong>und</strong> lässt sich sofort auf das<br />

„Spiel“ ein, das da gespielt wird.<br />

Sie setzt sogar noch eins drauf:<br />

während <strong>die</strong> Männer zunehmend<br />

schwächer werden <strong>und</strong> auch an<br />

ihrem Entschluss zweifeln, scheint<br />

sie von dem Verfall unberührt. Auch<br />

kommentiert sie nicht, sie genießt<br />

– viel mehr noch als <strong>die</strong> Männer<br />

– alles, was ihr angeboten wird,<br />

macht willig <strong>und</strong> lustvoll bei allem<br />

mit <strong>und</strong> ist dabei unbeirrbar <strong>und</strong><br />

konzentriert, den Todestrieb der<br />

Männer aufrecht zu erhalten. Sie ist<br />

<strong>die</strong> Einzige, <strong>die</strong> immer noch Hunger<br />

hat <strong>und</strong> man kann sich gut vorstellen,<br />

dass sie am Ende des Stücks<br />

einfach weiter isst.<br />

Der Film war 1973 ein Riesenskandal<br />

<strong>und</strong> hat heftige Kontroversen<br />

ausgelöst. Hat sich das mittlerweile<br />

abgeschwächt?<br />

So ein Skandal wie damals ist heutzutage<br />

fast nicht mehr vorstellbar.<br />

Würde man das Stück eins zu eins<br />

auf <strong>die</strong> Bühne bringen, dann könnte<br />

ich mir schon vorstellen, dass <strong>die</strong><br />

Reaktionen heftig wären, in <strong>die</strong>ser<br />

Hinsicht ist der Stoff absolut zeitlos.<br />

Caroline Stolz ist seit 2007 Leiterin<br />

der Wartburg. Sie inszenierte in<br />

Wiesbaden bisher u.a. Rainer Werner<br />

Fassbinders „Tropfen auf heiße<br />

Steine“, Kristof Magnussons Komö<strong>die</strong><br />

„Männerhort“, „Hitchcocks ,Die<br />

39 Stufen‘ “ <strong>und</strong> Tennessee Williams’<br />

„Die Glasmenagerie“.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009


„Immer gedeckter Tisch“<br />

von Patrick Jendrusch<br />

(Galerie studio_01 /<br />

Wiesbaden)<br />

Patrick Jendrusch<br />

(www.2look.at)<br />

<strong>Das</strong> große<br />

Fressen<br />

Nach dem Film von Marco Ferreri<br />

Regie<br />

Caroline Stolz<br />

Bühne <strong>und</strong> Kostüme<br />

Lorena Díaz Stephens,<br />

Jan Hendrik Neidert<br />

Musik<br />

Ernst August Klötzke<br />

Dramaturgie<br />

Anika Bárdos<br />

Mit: Michael Günther (Ugo, Koch),<br />

Uwe Kraus (Philippe, Richter), Lars<br />

Wellings (Michel, Fernsehregisseur),<br />

Jürg Wisbach (Marcello, Flugkapitän),<br />

Stefanie Hellmann (Andrea, Lehrerin),<br />

Friederike Ott (Hure u.a.)<br />

Premiere: Freitag, 20. November,<br />

20 Uhr, Wartburg<br />

Weitere Vorstellungen:<br />

Fr 27.11., Fr 25.12., jeweils 20 Uhr<br />

Ballett im November<br />

Labyrinth<br />

Irr-Garten/Sweet Shadow/Carmencita<br />

Eben erst hatte der neue Ballettabend<br />

„Labyrinth“ von Stephan Thoss eine<br />

vielbeachtete Premiere. Im November<br />

gibt es dreimal Gelegenheit, <strong>die</strong> spannende<br />

Produktion zu sehen:<br />

am 5., 13. <strong>und</strong> 27.11. „Irr-Garten“, das<br />

erste Stück, zeigt Begegnungen,<br />

<strong>die</strong> sich durch einen irrlichternden,<br />

erotisch-lockenden <strong>und</strong> sehnsüchtigen<br />

Charakter auszeichnen. In einer fragilen<br />

Liebesgeschichte findet sich <strong>die</strong><br />

Kraft, <strong>die</strong> zu Bewegung <strong>und</strong> Bewegtheit<br />

anregt. In „Sweet Shadow“ bewegen<br />

sich <strong>die</strong> Tänzer durch einen Raum,<br />

in dem das Verwirrspiel des<br />

tanzXtra<br />

Wie entsteht eine<br />

Choreografie?<br />

Stephan Thoss erläutert seine<br />

Vorgehensweise am Beispiel von<br />

„Labyrinth“.<br />

Dienstag, 10. November,<br />

20 Uhr, Studio<br />

Kalender_druck:Layout 1 16.10.09 13:43 Seite 1<br />

2010<br />

Ballett des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden<br />

Carmencita aus „Labyrinth“<br />

Labyrinths einem Streben nach Freiraum,<br />

individueller Entfaltung <strong>und</strong><br />

Ungeb<strong>und</strong>enheit weicht. Im Wechsel<br />

von Licht <strong>und</strong> Schatten wird hier <strong>die</strong><br />

mitunter fatale Anziehungskraft des<br />

Ich-Bezugs thematisiert.<br />

Im humoresk-nachdenklichen Schlussteil<br />

„Carmencita“ auf Musik von Verdi,<br />

Bizet, Mozart u.a. rivalisieren personifiziert<br />

<strong>die</strong> schönsten Opernarien um den<br />

ersten Platz in der Opernwelt. Hochnäsig<br />

<strong>und</strong> saturiert haben sie es sich<br />

in einer staubigen Ecke des Labyrinths<br />

bequem gemacht – ihnen täte es gut,<br />

ein wenig <strong>die</strong> Orientierung zu verlieren.<br />

tanzXtra<br />

Wie kommt man eigentlich<br />

zum Tanz?<br />

Mitglieder des Balletts geben Einblick in<br />

ihre tänzerische Biographie <strong>und</strong> stellen<br />

sich den Fragen der Zuschauer.<br />

Freitag, 20. November,<br />

18 Uhr, Großer Ballettsaal<br />

Ballettkalender<br />

Durch das Jahr 2010 mit den schönsten<br />

Momenten der Wiesbadener Choreografien<br />

von Stephan Thoss. <strong>Das</strong> ideale<br />

Weihnachtsgeschenk erscheint zur Premiere<br />

von „Labyrinth“ am 31. Oktober<br />

<strong>und</strong> kann für 10,- € an der Theaterkasse<br />

sowie an jedem Vorstellungsabend in<br />

der Kassenhalle Großes Haus erworben<br />

werden.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009 11


14<br />

Gastspiel der Schaubühne Berlin<br />

Dritte Generation<br />

Die einzigen Vorstellungen in Hessen!<br />

In einem work in progress analysiert <strong>die</strong><br />

israelische Autorin <strong>und</strong> Regisseurin Yael<br />

Ronen (<strong>die</strong> bei den Internationalen Maifestspielen<br />

2006 mit „Plonter“ zu Gast war)<br />

gemeinsam mit einer Gruppe von deutschen,<br />

palästinensischen <strong>und</strong> israelischen Schauspielern<br />

den Gordischen Knoten, der <strong>die</strong>se<br />

drei Nationen bestimmt.<br />

In dem außerordentlich vielschichtigen<br />

Stück treffen junge Schauspieler aus den<br />

drei Nationen aufeinander <strong>und</strong> erspielen<br />

<strong>die</strong> Vorurteile, Verletzungen <strong>und</strong> Möglichkeiten<br />

der Ver ständigung zwischen den<br />

drei Völkern. Die Beteiligten haben sehr<br />

unterschiedliche familiäre Hintergründe:<br />

Sie sind auf beiden Seiten des ehemals<br />

geteilten Deutschlands geboren, sind muslimische<br />

<strong>und</strong> christliche Palästinenser, <strong>die</strong><br />

mit israelischem Pass in Haifa leben oder sie<br />

stammen aus jüdischen Familien unterschiedlicher<br />

Herkunft. Neben den gegenwärtigen<br />

Konflikten konzentriert sich <strong>die</strong> Auseinandersetzung<br />

auf <strong>die</strong> Jahre, in denen <strong>die</strong> Ursprünge<br />

für unser heutiges Selbstverständnis liegen.<br />

Begriffe wie Erinnerung, Schuld, Täter <strong>und</strong><br />

Opfer <strong>und</strong> ihre Bedeutung für uns heute –<br />

<strong>die</strong> „Dritte Generation“ – werden hinterfragt.<br />

Dabei geht es um keine Konkurrenz der<br />

Gründungsmythen der drei Nationen, sondern<br />

um eine Annäherung an <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>lagen,<br />

auf denen unsere persönliche Identität<br />

im jeweiligen nationalen Kontext basiert.<br />

Nach Vorstellungen u.a. an der Schaubühne<br />

Berlin, in Tel Aviv, beim Festival „Theater der<br />

Welt“ 2008 in Halle <strong>und</strong> der Ruhrtriennale<br />

2009 wird „Dritte Generation“ im Rahmen<br />

einer deutschlandweiten Tournee einem größeren<br />

Publikum vorgestellt.<br />

Dritte<br />

Generation<br />

von Yael Ronen & the<br />

Company<br />

work in progress<br />

Regie<br />

Yael Ronen<br />

Dramaturgie<br />

Amit Epstein, Irina Szodruch<br />

Video & Foto<br />

Arik Avigdor, Erez Galonska<br />

Mit: Knut Berger, Niels Bormann,<br />

Karsten Dahlem, Ishay Golan,<br />

George Iskandar, Orit Nahmias,<br />

Rawda, Ayelet Robinson, Judith<br />

Strößenreuter, Yousef Sweid.<br />

Freitag, 13. <strong>und</strong><br />

Samstag, 14. November 2009<br />

jeweils 20 Uhr, Wartburg<br />

In deutscher, englischer, hebräischer<br />

<strong>und</strong> arabischer Sprache mit deutschen<br />

Übertiteln<br />

Publikumsgespräch im Anschluss<br />

In Vorbereitung des Gastspiels findet ein Workshop für Interessierte ab 16 Jahren statt.<br />

Mi 4.11., 18-22 Uhr <strong>und</strong> Do, 5.11., 10-14 Uhr, Treffpunkt Pforte am Theater<br />

Informationen <strong>und</strong> Anmeldung unter 0611. 132 270 oder theaterpaedagogik@staatstheater-wiesbaden.de<br />

Eine Koproduktion der Schaubühne<br />

Berlin mit dem Habima National<br />

Theatre of Israel, Tel Aviv <strong>und</strong> der<br />

Ruhrtriennale 2009 im Auftrag von<br />

Theater der Welt 2008 in Halle, mit<br />

Unterstützung des Goethe-Instituts.<br />

Gefördert durch <strong>die</strong><br />

Kulturstiftung des B<strong>und</strong>es.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009<br />

Foto: Heiko Schäfer


Wartburg<br />

im November<br />

Wartburg<br />

Schwalbacher Straße 51<br />

Karten: 0611. 132 325 oder Abendkasse<br />

Einheitspreis A 16,00 € , ermäßigt 8,00 €<br />

Einheitspreis B 14,00 € , ermäßigt 7,00 €<br />

jugend-club-theater<br />

Baby<br />

Comedymusical<br />

Musik von David Shire<br />

7. <strong>und</strong> 26. November, jeweils 20 Uhr<br />

Wenn aus einem Paar eine Kleinfamilie wird, hat fortan<br />

einer bzw. eine das sagen: das Baby! Diese Erfahrung<br />

machen drei unterschiedliche Paare, <strong>die</strong> Nachwuchs<br />

erwarten. Ob völlig unerwartet oder strengstens geplant,<br />

ob überglücklich oder skeptisch – <strong>die</strong> werdenden Eltern<br />

haben eine aufregende Zeit vor sich, <strong>die</strong> sie am liebsten<br />

singend bewältigen. Zu eingängiger 80er Jahre-Popmusik<br />

geht das hervorragend! „’Baby’ am Staatstheater Wiesbaden<br />

trieft vor Ironie <strong>und</strong> quietscht vor Spielfreude.“<br />

(Main-Echo)<br />

Mit dem jugend-club-theater. Regie: Iris Limbarth.<br />

Gastspiel<br />

Für Garderobe keine<br />

Haftung<br />

spielt: Die Impro-Show mit Gästen<br />

Zu Gast: „Scratch“ aus Edmonton/<br />

Kanada.<br />

12. November, 20 Uhr<br />

Im 1. Teil des Abends spielen beide Ensembles gemeinsam,<br />

im 2. entwickeln <strong>die</strong> beiden Kana<strong>die</strong>r in Echtzeit<br />

vollwertige Theaterstücke mit feingliedrigen Dialogen <strong>und</strong><br />

ausgestalteten Charakteren – wie im echten Theater, nur<br />

eben ohne Textbuch <strong>und</strong> ohne Netz <strong>und</strong> doppelten Boden.<br />

Sprache der Veranstaltung: Englisch (vereinfacht für<br />

deutsches Publikum)<br />

Eintritt 8,80 €. Informationen unter www.fgkh.de<br />

Offene Zweierbeziehung<br />

Offene<br />

Zweierbeziehung<br />

Komö<strong>die</strong> von Franca Rame <strong>und</strong> Dario Fo<br />

22. <strong>und</strong> 25. November, jeweils 20 Uhr<br />

Franziska Werner <strong>und</strong> Wolfgang Böhm spielen ein Ehepaar<br />

zwischen vermeintlicher Toleranz <strong>und</strong> rasender Eifersucht,<br />

zwischen Theorie <strong>und</strong> Praxis von Beziehungsalltag <strong>und</strong><br />

Ehe-Showdown auf der Suche nach der Antwort auf <strong>die</strong><br />

Frage, wie offen eine Beziehung wirklich sein kann – wenn<br />

überhaupt. „Großer Beifall am Schluss für einen Theaterabend,<br />

der das Zeug zum Kult hat.“ (Wiesbadener Kurier/<br />

Wiesbadener Tagblatt)<br />

Mit: Franziska Werner <strong>und</strong> Wolfgang Böhm.<br />

Regie: Tobias Materna.<br />

Schwarz-Rot-<br />

Petticoat!<br />

Ein Bunter Abend in Schwarz-Weiß<br />

Die 50er Jahre<br />

4. <strong>und</strong> 21. November, 20 Uhr<br />

Ein vergnüglicher Abend, der Zuschauer auf eine Reise<br />

zurück in <strong>die</strong> Anfangsjahre der B<strong>und</strong>esrepublik mitnimmt.<br />

Simone Brähler, Klaus Krückemeyer <strong>und</strong> Wolfgang Vater<br />

präsentieren Ihnen zwei unterhaltsame St<strong>und</strong>en mit den<br />

schönsten Schlagern <strong>und</strong> Texten von Heinz Ehrhardt,<br />

Peter Frankenfeld, Peter Kraus, Conny Froboess, Caterina<br />

Valente u.v.a.<br />

Mit: Simone Brähler, Klaus Krückemeyer, Wolfgang<br />

Vater; Uwe Sochaczewsky (Musikalische Leitung)<br />

jugend-club-theater<br />

Non(n)sens<br />

Musicalcomedy Buch, Musik <strong>und</strong><br />

Gesangstexte von Dan Goggin<br />

8. November, 20 Uhr<br />

Wie kommt man als Nonne zum Musical? Ganz einfach:<br />

Man kehrt zurück von einem Ausflug, findet alle im<br />

Kloster gebliebenen Schwestern tot vor <strong>und</strong> braucht nun<br />

<strong>die</strong> finanziellen Mittel für eine angemessene Bestattung.<br />

„Eine göttliche Komö<strong>die</strong> voller Wortwitz. … <strong>Das</strong> Quintett<br />

singt <strong>und</strong> steppt, tanzt <strong>und</strong> grimassiert sich … auf wahrhaft<br />

liebenswerte Weise in <strong>die</strong> Herzen der Zuschauer.“<br />

(Main-Echo)<br />

Mit dem jugend-club-theater. Regie: Iris Limbarth.<br />

Gastspiel<br />

Dritte Generation<br />

Von Yael Ronen & the Company<br />

work in progress<br />

13. <strong>und</strong> 14. November, jeweils 20 Uhr<br />

Deutsche, palästinensische <strong>und</strong> israelische Schauspieler<br />

erarbeiteten mit der israelischen Autorin <strong>und</strong> Regisseurin<br />

Yael Ronen <strong>die</strong>sen hochbrisanten Theaterabend über <strong>die</strong><br />

alten Konflikte, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gegenwart unheilvoll bestimmen.<br />

Eine Koproduktion der Schaubühne Berlin mit dem Habima National<br />

Theatre of Israel, Tel Aviv <strong>und</strong> der Ruhrtriennale 2009 im Auftrag von<br />

Theater der Welt 2008 in Halle, mit Unterstützung der Kulturstiftung des<br />

B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> des Goethe-Instituts. In deutscher, englischer, hebräischer<br />

<strong>und</strong> arabischer Sprache mit Übertiteln<br />

Mit: Knut Berger, Niels Bormann, Karsten Dahlem,<br />

Ishay Golan, George Iskandar, Orit Nahmias, Rawda,<br />

Ayelet Robinson, Judith Strößenreuter, Yousef Sweid.<br />

Regie Yael Ronen.<br />

<strong>Das</strong> große Fressen<br />

Nach dem Film von Marco Ferreri<br />

20. November (Premiere) <strong>und</strong><br />

27. November jeweils 20 Uhr<br />

Vier Männer im besten Alter – beruflich erfolgreich<br />

<strong>und</strong> gesellschaftlich hoch angesehen – treffen sich zum<br />

gemeinsamen Kochen in einem Wochenendhaus. Doch<br />

was als vermeintliches „Schlemmerwochenende“ genussfreudiger<br />

Gourmets beginnt, entwickelt sich bald zu einer<br />

Art Henkersmahlzeit. Denn <strong>die</strong> angesehenen Bürger (ein<br />

beliebter Fernsehregisseur, ein namhafter Richter, ein<br />

berühmter Koch <strong>und</strong> ein erfolgreicher Flugkapitän) haben<br />

einen folgenschweren Entschluss gefasst: Sie wollen sich<br />

zu Tode fressen!<br />

Mit Stefanie Hellmann, Friederike Ott; Michael<br />

Günther, Uwe Kraus, Lars Wellings, Jürg Wisbach.<br />

Regie Caroline Stolz.<br />

Dichter ran!<br />

6. Abend: Alles schleeft, einar wacht<br />

Der Regisseur <strong>und</strong> Autor Einar Schleef<br />

29. November, 20 Uhr<br />

Als Regisseur war Einar Schleef ein Solitär in der deutschen<br />

Theaterlandschaft. Seine bildstarken Inszenierungen,<br />

in denen er den antiken Chor wiederbelebte, fanden<br />

mit Elfriede Jelineks „Sportstück“ am Burgtheater ihren<br />

Höhepunkt. In seinen Prosa- <strong>und</strong> Theatertexten <strong>und</strong> in<br />

seinen Tagebüchern führt er eine bohrende, mitunter<br />

manische Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie,<br />

mit Kunst <strong>und</strong> Gesellschaft.<br />

Mit Mitgliedern des Schauspielensembles<br />

Jazz in der Wartburg<br />

Hyperactive Kid<br />

Berliner Jazztrio<br />

in der Wartburg<br />

5. November, 20 Uhr<br />

s ist soweit!<br />

Den Auftakt der neuen Konzertreihe des Hessischen<br />

Staatstheaters Wiesbaden Jazz in der<br />

Wartburg macht „Hyperactive Kid“ aus Berlin.<br />

2003 gegründet, spielt „Hyperactive Kid“ ohne<br />

Bass <strong>und</strong> ohne Solisten. Ihr Motto lautet: Alle<br />

sind alles. Damit beschreitet <strong>die</strong> Band erfolgreich<br />

einen unkonventionellen Weg innerhalb<br />

der modernen Musik. Der Kölner Stadt-Anzeiger<br />

schrieb: „<strong>Das</strong> Trio war intern glänzend abgestimmt,<br />

jeder Hakenschlag setzte den nächsten<br />

in Bewegung, <strong>und</strong> überhaupt: So<strong>und</strong>, Stile <strong>und</strong><br />

Spieltrieb rotierten permanent in alle Richtungen.“<br />

Mit Philipp Gropper (Tenorsaxophon),<br />

Ronny Graupe (Gitarre) <strong>und</strong> Christian Lillinger<br />

(Schlagzeug).<br />

„Jazz in der Wartburg“ wird in Zusammenarbeit mit<br />

„Jazz-Architekt“ organisiert. Die nächsten Wartburg-Jazz-<br />

Termine sind am 4. Februar <strong>und</strong> 25. März 2009.<br />

Eintritt: € 10,- / € 8,- (ermäßigt)<br />

Hitchcocks<br />

„Die 39 Stufen“<br />

Kriminalkomö<strong>die</strong> von John Buchan<br />

<strong>und</strong> Alfred Hitchcock<br />

15. November, 20 Uhr<br />

Mit allen Mitteln des Theaters begeben sich <strong>die</strong> vier<br />

Schauspieler in über 30 Rollen auf <strong>die</strong> Suche nach den<br />

geheimnisvollen 39 Stufen: Mit Verfolgungsjagden auf<br />

dem Land, zu Wasser <strong>und</strong> in der Luft, in Zügen, Autos,<br />

über Abgründe <strong>und</strong> durch das schottische Hochmoor,<br />

rasant <strong>und</strong> unaufhaltsam. „Ein Feuerwerk an Slapstick<br />

<strong>und</strong> Einfällen, das köstlich anzusehen ist.“ (Frankfurter<br />

Allgemeine Zeitung)<br />

Mit: Franziska Werner; Wolfgang Böhm, Sebastian<br />

Muskalla, Florian Thunemann, Alexander Traxel<br />

(Klavier). Regie: Caroline Stolz.<br />

Die Leiden des<br />

jungen Werther<br />

Nach dem Briefroman von<br />

Johann Wolfgang Goethe<br />

24. November, 20 Uhr<br />

Neue Reihe<br />

„Was ist unserem Herzen <strong>die</strong> Welt ohne Liebe!“ Doch<br />

wenn <strong>die</strong> Liebe unerwidert bleiben muss, wie im Falle<br />

Werthers, der Lotte liebt, <strong>die</strong> aber mit Albert verlobt ist,<br />

kann <strong>die</strong> Welt zur Hölle werden. „Ein Theaterabend, der<br />

ohne Klassikerdemontage ankommt – der Dichtung weitgehend<br />

nahe, satirisch mit den kleinen Respektlosigkeiten<br />

unsrer Zeit garniert.“ (Frankfurter Neue Presse)<br />

Mit: Eva-Maria Damasko; Michael Birnbaum, Florian<br />

Thunemann, Sebastian Münster. Regie: Tobias Materna.<br />

Wiederaufnahme<br />

Clockwork Orange<br />

Nach dem Roman von Anthony Burgess<br />

30. November, 20 Uhr<br />

Der junge Alex prügelt, vergewaltigt, tötet – bis man mit<br />

Hilfe moderner Technik einen „guten“ Menschen aus ihm<br />

macht. Doch zu welchem Preis? Ein moderner Klassiker,<br />

der Stanley Kubrick 1971 zu seinem gefeierten Film<br />

inspirierte. „Birnbaum hat energetische Bühnenpräsenz<br />

(...). Auch <strong>die</strong> sieben anderen Ensemblemitglieder spielen<br />

agil <strong>und</strong> wie aufgeladen, springen von Szene zu Szene in<br />

insgesamt 44 Rollen. Tobias Materna inszeniert das angemessen<br />

schrill, laut <strong>und</strong> brutal.“ (Darmstädter Echo)<br />

Mit: Katalyn Bohn, Franziska Werner; Michael Birnbaum,<br />

Gottfried Herbe, Jan Käfer, Sebastian Münster,<br />

Florian Thunemann, Jörg Zirnstein. Regie: Tobias<br />

Materna.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009 15


20 Jahre<br />

Mauerfall<br />

Mi, 4.11., 19.30 Uhr<br />

Kleines Haus<br />

Der Stein<br />

Schauspiel von<br />

Marius von<br />

Mayenburg<br />

Fr, 6.11., 19.30 Uhr<br />

Studio<br />

Ein Vormittag in der<br />

Freiheit oder Sie<br />

gestatten, Lehmann<br />

vorn mit L wie Lenin<br />

Monologstück von<br />

Lothar Trolle<br />

Mit Michael Günther<br />

Was haben wir uns gefreut vor 20<br />

Jahren. <strong>Das</strong> Brandenburger Tor<br />

badete in Champagner <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Freudentränen hätten ausgereicht,<br />

um gesamtdeutsches Aquaplaning<br />

auszurufen.<br />

Inzwischen sehen wir <strong>die</strong> Dinge<br />

nüchtern; Demokratie-Alltag ist<br />

keine Prosecco-Party. Gefragt<br />

sind Geduld <strong>und</strong> Zähigkeit statt<br />

Euphorie. Nicht alle Hoffnungen,<br />

so haben wir erlebt, ließen sich<br />

einlösen, <strong>und</strong> schon gar nicht auf<br />

<strong>die</strong> Schnelle. Und manches neuartige<br />

Problem tauchte auf, als <strong>die</strong><br />

„Zone“ nicht mehr nur Zielgebiet<br />

für Päckchen-Fluten mit Kaffee,<br />

Seife <strong>und</strong> Strumpfhosen war,<br />

sondern eine Landschaft, <strong>die</strong> nicht<br />

eben hopplahopp zum Blühen zu<br />

bringen war. Deren Bewohner sich<br />

auch nicht sagen lassen wollten,<br />

dass ihr Leben in der DDR ein<br />

unabwaschbarer Makel in ihrer<br />

Biografie bleiben wird.<br />

ALS DIE M AU E R F I E L<br />

W I E S B A D E N E R I N N E R T S I C H<br />

2 5 . O K T O B E R B I S 9 . N O V E M B E R 2 0 0 9<br />

THEATER – KINO – KABARETT – LESUNGEN – AUSSTELLUNGEN – DISKUSSIONEN<br />

Evangelische Kirche<br />

in Hessen <strong>und</strong> Nassau<br />

Me<strong>die</strong>npartner:<br />

Es wartet noch viel Arbeit, bis das<br />

einzigartige Biotop an der ehemaligen<br />

Grenze zwischen Ost <strong>und</strong><br />

West, in dem heute <strong>die</strong> Ost-Hasen<br />

den West-Füchsen friedlich Gute<br />

Nacht sagen, als Metapher für <strong>die</strong><br />

gesamtdeutsche Lage gelten kann.<br />

Deshalb begehen wir den Jahrestag<br />

der Wiedervereinigung nicht<br />

mit einer faden Jubelfeier, sondern<br />

mit einer politisch unkorrekten<br />

Revue: Wie uns das gewöhnlich<br />

gut informierte „Ohr an der<br />

Masse“ mitteilte, ist <strong>die</strong> Mehrzahl<br />

der Deutschen für <strong>die</strong> Wiedererrichtung<br />

der Mauer. Wir machen<br />

es wahr, was sich Politiker nicht<br />

trauen. Seien Sie dabei, wenn es<br />

heißt: Wir bauen <strong>die</strong> Mauer wieder<br />

auf! Schauspieler aus Ost <strong>und</strong><br />

West scheuen sich nicht, selbst zur<br />

Kelle zu greifen, <strong>und</strong> geben dem<br />

Festakt mit deutschem Liedgut<br />

einen feierlichen Rahmen.<br />

The Wall<br />

Ein deutsch-deutscher<br />

Lieder- <strong>und</strong><br />

Heimatabend<br />

Regie<br />

Tobias Materna<br />

Ideen, Texte, Recherche<br />

Anika Bárdos, Dagmar<br />

Borrmann, Friederike Bülig,<br />

Carola Hannusch<br />

Musikalische Einstu<strong>die</strong>rung<br />

Ernst August Klötzke<br />

Mit: Susanne Bard, Evelyn<br />

M. Faber, Doreen Nixdorf,<br />

Jasaman Roushanaei,<br />

Franziska Werner; Michael<br />

von Bennigsen, Michael<br />

von Burg, Benjamin Krämer-<br />

Jenster, Tobias Randel,<br />

Lars Wellings, Jörg Zirnstein<br />

Sa, 7. November 2009<br />

19.30 Uhr, Kleines Haus<br />

Hessische Staatskanzlei<br />

Hessisches Kultusministerium<br />

Hessisches Ministerium für<br />

Wissenschaft <strong>und</strong> Kunst<br />

forumwissenschaft+kunst<br />

HESSISCHES HAUPTSTAATSARCHIV<br />

Hessische Landeszentrale für<br />

politische Bildung<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.wiesbaden.de • www.hessen.de<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009 23<br />

© picture-alliance/dpa: Fotograf Wolfgang Kumm


musik-theater-werkstatt<br />

24<br />

Ensemble<br />

Chronophonie<br />

Mauricio Kagel (1931-2008)<br />

„Acustica” (1969)<br />

Vinko Globokar (*1934)<br />

„Par une forêt de symboles” (1986)<br />

Mo, 9. November 2009,<br />

19.30 Uhr, Foyer<br />

19 Uhr Einführungsvortrag<br />

<strong>Das</strong> Sonntag-<br />

16-Uhr-Abo<br />

für Alt <strong>und</strong> Jung:<br />

5 Vorstellungen am<br />

Sonntagnachmittag<br />

1 Oper,<br />

1 Musical,<br />

1 Ballett,<br />

2 Schauspiele<br />

Auch in der neuen Theatersaison<br />

gibt es das bewährte<br />

Familien-Abonnement<br />

für <strong>die</strong> Vorstellungen, <strong>die</strong><br />

immer sonntags um 16 Uhr<br />

beginnen. Wir laden Sie in<br />

der Spielzeit 2009/2010<br />

wieder zu einem abwechslungsreichen<br />

Programm im<br />

Großen <strong>und</strong> Kleinen Haus des<br />

Hessischen Staatstheaters<br />

Wiesbaden ein. Es können<br />

drei Gruppen mit jeweils<br />

festen Vorstellungsterminen<br />

gebucht werden, <strong>die</strong> Gruppe<br />

(je nach Verfügbarkeit) ist frei<br />

wählbar. Preis für das Abonnement:<br />

zwischen 25,20 Euro<br />

<strong>und</strong> 108,50 Euro.<br />

Abobüro<br />

0611 . 132 340<br />

Fax 0611 . 132 367<br />

abonnement@staatstheater-wiesbaden.de<br />

Die Klangfolgen in Kagels „Acustica“<br />

wirken beim Zuhörer wie Anekdoten.<br />

Hier werden „akustische Kurzgeschichten“<br />

erzählt über <strong>die</strong><br />

Hervorbringung von Musik mit<br />

disparaten, oft minderwertigen<br />

Klangerzeugern, <strong>die</strong> deshalb einer<br />

besonders liebevollen Behandlung<br />

bedürfen. Die Musik erzählt von<br />

ihrer eigenen Grenzüberschreitung.<br />

„Acustica“ verlangt ein Instrumentarium<br />

von kaum überschaubarer<br />

Fülle <strong>und</strong> Absonderlichkeit: Nagelgeige,<br />

Luftballons, Gaslötbrenner,<br />

Lichtschranke, römische Sandalen,<br />

Kastagnetten-Tastatur, Hörspiel-Tür<br />

<strong>und</strong> Walkie-Talkie sind nur einige<br />

der kuriosen Gerätschaften, <strong>die</strong> Kagel<br />

mit dem Begriff „experimentelle<br />

Klangerzeuger“ versah. Ein nicht nur<br />

visuelles, sondern auch hörbares<br />

Spektakel.<br />

„Par une forêt de symboles“ („Durch<br />

einen Wald von Symbolen“) ist eine<br />

Komposition für sechs Spieler, <strong>die</strong><br />

nur grob auf Instrumente festgelegt<br />

sind. Vinko Globokar gibt in<br />

dem 1986 komponierten Stück<br />

zwischen Musik <strong>und</strong> Theater eine<br />

künstlerische Struktur vor, <strong>die</strong> aus<br />

57 notierten Szenen besteht <strong>und</strong> in<br />

beliebiger Reihenfolge kombiniert<br />

<strong>und</strong> gespielt werden kann. Da <strong>die</strong>s<br />

mathematisch gesehen 57! (57<br />

Besuchergruppe I<br />

3.1.2010 Kleines Haus<br />

<strong>Volpone</strong><br />

Komö<strong>die</strong> von<br />

Ben Jonson<br />

7.2.2010 Großes Haus<br />

Kiss me, Kate<br />

Musical von<br />

Cole Porter<br />

14.3.2010 Großes Haus<br />

Es war einmal …<br />

Ballettkomö<strong>die</strong> für<br />

<strong>die</strong> ganze Familie<br />

9.5.2010 Kleines Haus<br />

Figaro!<br />

Der tolle Tag<br />

Komö<strong>die</strong> von<br />

Beaumarchais<br />

20.6.2010 Großes Haus<br />

Falstaff<br />

Oper von<br />

Giuseppe Verdi<br />

Besuchergruppe II<br />

7.2.2010 Großes Haus<br />

Kiss me, Kate<br />

Musical von<br />

Cole Porter<br />

14.3.2010 Großes Haus<br />

Es war einmal …<br />

Ballettkomö<strong>die</strong> für<br />

<strong>die</strong> ganze Familie<br />

18.4.2010 Kleines Haus<br />

<strong>Volpone</strong><br />

Komö<strong>die</strong> von<br />

Ben Jonson<br />

16.5.2010 Kleines Haus<br />

Figaro!<br />

Der tolle Tag<br />

Komö<strong>die</strong> von<br />

Beaumarchais<br />

20.6.2010 Großes Haus<br />

Falstaff<br />

Oper von<br />

Giuseppe Verdi<br />

Fakultät) verschiedene Kombinationsmöglichkeiten<br />

ergibt, wird<br />

praktisch jede neue Konzertfassung<br />

einmalig sein!<br />

Alltagssituationen, innere Zustände,<br />

Gedanken <strong>und</strong> Erinnerungen<br />

von Musikern. Diese sind sechs<br />

verschiedenen Charakteren zugeteilt,<br />

<strong>die</strong> Globokar selbst einmal<br />

folgendermaßen umrissen hat:<br />

„sechs Ausführende ad libitum –<br />

ein soeben aus dem Schlaf erwachter<br />

Pianist, ein Virtuose, der nur<br />

vom „Immer-Schneller“ träumt, ein<br />

einfältiger Melodiker, ein Sänger,<br />

der seine Stimme verloren hat, ein<br />

von Geräuschen Besessener, ein<br />

schmieriger Musikant.“<br />

<strong>Das</strong> Ensemble Chronophonie wurde<br />

2001 gegründet <strong>und</strong> hat seitdem<br />

r<strong>und</strong> sechzig Werke zur Uraufführung<br />

gebracht. 2004 wurde das<br />

Ensemble mit einem Förderpreis<br />

der Ernst-von-Siemens Musikstiftung<br />

<strong>und</strong> einem Stipendium der<br />

Kunststiftung Baden-Württemberg<br />

ausgezeichnet <strong>und</strong> war 2005 „ensemble<br />

in residence“ beim Festival<br />

Music Today, Seoul; seine Konzerte<br />

wurden vom Deutschlandfunk<br />

<strong>und</strong> dem SWR aufgezeichnet. <strong>Das</strong><br />

Ensemble Chronophonie wird von<br />

der Stadt Freiburg unterstützt.<br />

Besuchergruppe III<br />

7.2.2010 Großes Haus<br />

Kiss me, Kate<br />

Musical von<br />

Cole Porter<br />

14.3.2010 Großes Haus<br />

Es war einmal …<br />

Ballettkomö<strong>die</strong> für<br />

<strong>die</strong> ganze Familie<br />

25.4.2010 Kleines Haus<br />

<strong>Volpone</strong><br />

Komö<strong>die</strong> von<br />

Ben Jonson<br />

23.5.2010 Kleines Haus<br />

Figaro!<br />

Der tolle Tag<br />

Komö<strong>die</strong> von<br />

Beaumarchais<br />

20.6.2010 Großes Haus<br />

Falstaff<br />

Oper von<br />

Giuseppe Verdi<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009


Spiel&Musik<br />

Die Streichinstrumente<br />

Instrumentenworkshop für Kinder ab 5 Jahren<br />

Mit Gisela Reinhold (Violine), Anton Tykhyy (Violine),<br />

Svantje Wolf (Violine), Lorna Wilson (Viola), Emanuela<br />

Simeonova (Violoncello) <strong>und</strong> Markus Kräkel<br />

(Kontrabass)<br />

Sa, 7. November,<br />

15-16 Uhr <strong>und</strong> (!) 17.30-18.30 Uhr<br />

3. Kammerkonzert<br />

Borys Ljatoshynskyj (1895-1968)<br />

Klaviertrio Nr. 2 op. 41<br />

Michail Glinka (1804-1857)<br />

Zwei Lieder für Sopran, Violoncello <strong>und</strong> Klavier<br />

Sergej Rachmaninoff (1873-1943)<br />

Vocalise op. 34 Nr. 14 für Sopran <strong>und</strong> Klavier<br />

Ne poj, krasavica op. 4 Nr. 4 für Sopran,<br />

Violine <strong>und</strong> Klavier<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)<br />

Klaviertrio Nr. 2 c-moll<br />

Ekaterina Kuridze (Sopran), Anton Tykhyy (Violine),<br />

Emanuela Simeonova (Violoncello), Erika le Roux<br />

(Klavier)<br />

So, 8. November, 11 Uhr, Foyer<br />

Ekaterina Kuridze<br />

Wie schwer ist eigentlich eine Geige? Und<br />

machen <strong>die</strong> Schnecke an der Geige oder der<br />

Frosch am Bogen auch ein Geräusch? Wie viele<br />

Pferdehaare sind auf den Bogen gespannt?<br />

Mit Gisela Reinhold <strong>und</strong> ihre Streicher-Kollegen<br />

vom Hessischen Staatsorchester wird <strong>die</strong> erfolgreiche<br />

Workshop-Reihe im Orchesterproberaum<br />

fortgesetzt. Sie zeigen Euch <strong>die</strong> Instrumente<br />

<strong>und</strong> spielen Musik zum Mitmachen. Natürlich<br />

dürft Ihr auch ausprobieren <strong>und</strong> knifflige Fragen<br />

stellen.<br />

Bei den nächsten Workshops kommen <strong>die</strong> Holz-<br />

<strong>und</strong> Blechbläser, <strong>die</strong> Harfe <strong>und</strong> das Schlagzeug<br />

dran. Die Termine werden rechtzeitig bekannt<br />

gegeben.<br />

Als bedeutendster Sinfoniker ging der<br />

ukrainische Komponist Borys Ljatoshynskyj<br />

in <strong>die</strong> Geschichte seines Landes ein. Darüberhinaus<br />

prägte er als langjähriger Professor an der<br />

Musikhochschule in Kyjiv (Kiew) Generationen<br />

von Komponisten <strong>und</strong> Musikern. Wie viele andere<br />

hatte auch er unter dem Formalismus-Vorwurf<br />

der stalinistischen Zensur zu leiden <strong>und</strong> war<br />

gezwungen, viele seiner Werke umzuschreiben.<br />

In seiner Musik verbinden sich folkloristische<br />

Motive mit einer originellen <strong>und</strong> tiefen Ausdruckskraft.<br />

Im russischen Nationalton stehen<br />

Glinkas Lieder „Elegie“ (1825) <strong>und</strong> „Zweifel“ (1838)<br />

sowie Rachmaninoffs weltbekannte Puschkin-<br />

Vertonung „Singe mir nicht, du Schöne“ (1896)<br />

<strong>und</strong> seine unsterbliche „Vocalise“ (1912), <strong>die</strong><br />

seither in unzähligen Arrangements durch <strong>die</strong><br />

Welt zieht.<br />

<strong>Das</strong> Klaviertrio Nr. 2 c-moll von Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy ist <strong>die</strong> Frucht einer Ruhepause,<br />

<strong>die</strong> sich der Vielbeschäftigte im Frühjahr 1845<br />

auferlegte <strong>und</strong> <strong>die</strong> er, wie er an seine Schwester<br />

Fanny schrieb, „sans Reise, sans Musikfest, sans<br />

everything“ verbringen wollte.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009 25


Extras im November<br />

26<br />

„Oper barrierefrei“<br />

Fr, 5. Dezember, 19.30 Uhr<br />

Der Troubadour<br />

von Giuseppe Verdi<br />

<strong>Das</strong> Hessische Staatstheater<br />

Wiesbaden organisiert eine<br />

barrierefreie Opernvorstellung<br />

von Giuseppe Verdis „Der Troubadour/Il<br />

trovatore“ für Blinde <strong>und</strong><br />

Sehbehinderte. „Barrierefreiheit“<br />

bedeutet, dass Gegenstände,<br />

Me<strong>die</strong>n <strong>und</strong> Einrichtungen so gestaltet<br />

werden, dass sie von jedem<br />

Menschen unabhängig von einer<br />

eventuell vorhandenen Behinderung<br />

uneingeschränkt genutzt<br />

werden können. Die barrierefreie<br />

Opernaufführung von „Der Troubadour/Il<br />

trovatore“ ermöglicht<br />

es dem blinden <strong>und</strong> sehbehinderten<br />

Publikum, mit den sehenden<br />

Zuschauerinnen <strong>und</strong> Zuschauern<br />

das Theatererlebnis zu teilen. Die<br />

visuellen Zeichen der Aufführung<br />

(Inszenierung, Bühne, Kostüme)<br />

sind für Blinde <strong>und</strong> Sehbehinderte<br />

per Live-Audiodeskription zugänglich.<br />

Die Erläuterungen werden<br />

von dem Berliner Autorenteam<br />

des Vereins Hörfilm e.V. erstellt<br />

<strong>und</strong> eingesprochen. <strong>Das</strong> nichtsehende<br />

Publikum empfängt <strong>die</strong><br />

Kommentare über Audioguides<br />

<strong>und</strong> Funkkopfhörer. <strong>Das</strong> Publikum<br />

ohne Behinderung kann sich auf<br />

Wunsch über <strong>die</strong> live eingesprochenen<br />

Texte ebenfalls mittels der<br />

Kopfhörer informieren.<br />

Für weitere Informationen zur Aufführung<br />

<strong>und</strong> Angaben zu Eintrittskarten<br />

<strong>und</strong> Rahmenprogramm (ab 16 Uhr) rufen<br />

Sie <strong>die</strong> Internetseite www.staatstheaterwiesbaden.de<br />

auf <strong>und</strong> geben im Suchfeld<br />

das Stichwort „barrierefrei“ ein.<br />

Schumann-Soiree<br />

Schumann in Wiesbaden<br />

Schumann-Soirée<br />

Klavier- <strong>und</strong> Liederabend<br />

Robert Schumann hat mit seinen<br />

Klavierwerken <strong>und</strong> Liedern der<br />

Musik der deutschen Romantik<br />

einen unverwechselbaren poetischen<br />

Ton gegeben. Den „Liederkreis“<br />

op. 39 nach Gedichten von<br />

Joseph von Eichendorff bezeichnete<br />

Schumann in einem Brief an<br />

Clara als „mein aller Romantischstes“.<br />

Die „Davidsbündlertänze“<br />

op. 6 für Klavier verbinden romantische<br />

Phantasie <strong>und</strong> Humor.<br />

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit<br />

mit der Kulturvereinigung Volksbühne<br />

text folgt<br />

Mit:<br />

Ute Döring<br />

(Mezzosopran)<br />

<strong>und</strong> Antonio<br />

Grimaldi<br />

(Klavier).<br />

Mo, 16. November,<br />

19.30 Uhr, Foyer<br />

Vorfreude!<br />

Klavierabend<br />

Michail Lifits<br />

Der weltweit<br />

gastierende<br />

Pianist Michail<br />

Lifits, 1. Preisträger<br />

des <strong>die</strong>sjährigen<br />

Busoni-<br />

Wettbewerbs,<br />

spielt Werke<br />

von Robert<br />

Schumann,<br />

Sergej Rachmaninoff, Sergej<br />

Prokofieff u.a.<br />

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit<br />

mit der Kulturvereinigung Volksbühne<br />

Di, 1. Dezember,<br />

19.30 Uhr, Foyer<br />

© John Brackett<br />

Dichter ran!<br />

Die Autorenreihe in<br />

der Wartburg<br />

„Dichter ran“ rückt Autoren auf<br />

den Leib, <strong>die</strong> mit ihren Texten<br />

Theatergeschichte schrieben.<br />

Nachdem wir in der vorigen<br />

Spielzeit u.a. Samuel Beckett,<br />

Peter Hacks, Heiner Müller<br />

<strong>und</strong> Thomas Bernhard präsentierten,<br />

geht es mit einem<br />

wichtigen Theaterdichter<br />

weiter: Einar Schleef.<br />

6. Abend<br />

Alles schleeft,<br />

einar wacht.<br />

Einar Schleef ist ein Solitär in<br />

der deutschen Theaterlandschaft.<br />

Ihm ging der Ruf eines<br />

„Theaterberserkers“ voraus –<br />

unbequem <strong>und</strong> kompromisslos<br />

in seinen Ansprüchen. Schleef<br />

war Bühnenbildner, bevor er<br />

in den 70er Jahren am Berliner<br />

Ensemble erstmals mit eigenen<br />

Regiearbeiten hervortrat. Seine<br />

legendäre Inszenierung von<br />

Strindbergs „Fräulein Julie“ (gemeinsam<br />

mit B.K. Tragelehn)<br />

wurde nach wenigen Aufführungen<br />

abgesetzt. Schleef blieb<br />

daraufhin bei einem Gastspiel<br />

im Westen <strong>und</strong> war von 1985<br />

bis 1990 in der Intendanz<br />

von Günther Rühle einer der<br />

prägenden Regisseure am<br />

Schauspiel Frankfurt. Seine<br />

spektakulärste Inszenierung<br />

war jedoch <strong>die</strong> achtstündige<br />

Uraufführung von Elfriede<br />

Jelineks „Sportstück“, <strong>die</strong> er<br />

1998 am Wiener Burgtheater<br />

inszenierte. Schleef hat auch<br />

ein umfangreiches schriftstellerisches<br />

Werk hinterlassen.<br />

Er schrieb Prosa- <strong>und</strong> Theatertexte<br />

(„Die Mütter“, „Die<br />

Schauspieler“, „Totentrompeten<br />

1-4“), Hörspiele, den Essayband<br />

„Droge Faust Parsifal“,<br />

umfangreiche Tagebücher<br />

sowie das opus magnum über<br />

seine Mutter, „Gertrud“.<br />

So, 29. November,<br />

20 Uhr, Wartburg<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009


Bibel<br />

<strong>und</strong> Literatur<br />

Start in <strong>die</strong> Saison: Die Villa<br />

Clementine erstrahlt in neuem<br />

Glanz <strong>und</strong> ist in <strong>die</strong>ser Spielzeit<br />

wieder Veranstaltungsort für<br />

vier Sonntagvormittagslesungen,<br />

an denen Schauspieler/<br />

innen des Staatstheaters<br />

Wiesbaden Bibelzitate <strong>und</strong><br />

Theaterstücke in Beziehung<br />

setzen. Unter dem Motto<br />

Gier. Macht. Recht wirft <strong>die</strong> Lesereihe<br />

<strong>die</strong>smal einen Blick auf<br />

Facetten menschlicher Gier. Es<br />

moderiert Gottfried Schmidt,<br />

Evangelische Erwachsenenbildung<br />

Wiesbaden.<br />

1. Veranstaltung<br />

Konkurrenz belebt...<br />

Roland Schimmelpfennig,<br />

Push up 1 bis 3<br />

<strong>und</strong> Genesis 4<br />

Ein internationaler Konzern der<br />

Werbebranche. In drei Konstellationen<br />

von je zwei konkurrierenden<br />

Spitzenkräften, Männern<br />

oder Frauen, zeigt das Stück,<br />

wie <strong>die</strong>se sich mit allen Mitteln<br />

gegenseitiger Entwertung im<br />

Kampf um Macht <strong>und</strong> Einfluss<br />

fertig machen.<br />

Es lesen:<br />

Susanne Bard <strong>und</strong><br />

Franziska Werner<br />

So, 22. November,<br />

Villa Clementine,<br />

Frankfurter Straße 1,<br />

Ecke Wilhelmstraße<br />

Weitere Termine: 13.12.09, 17.01.<br />

<strong>und</strong> 21.02.10<br />

Schauspielforum<br />

zu Ödön von Horváths<br />

Glaube Liebe Hoffnung<br />

Horváth erzählt in <strong>die</strong>sem Stück<br />

<strong>die</strong> Geschichte einer jungen,<br />

lebenszugewandten Frau, <strong>die</strong> sich<br />

in der Krise nicht unterkriegen<br />

lassen will. Dann wird sie jedoch<br />

wegen eines Bagatell-Vergehens<br />

verurteilt <strong>und</strong> verliert den Boden<br />

unter den Füßen. Der ungarischösterreichische<br />

Dichter Ödön<br />

von Horváth macht aus <strong>die</strong>sem<br />

authentischen Fall eine berührende<br />

Tragikomö<strong>die</strong>. Sein Stück ist<br />

kein sentimentales Sozialdrama,<br />

sondern Horváth zeigt mit akribischer<br />

Sprachgenauigkeit Menschen,<br />

<strong>die</strong> um ein bisschen Glück<br />

kämpfen, dabei straucheln, lügen<br />

<strong>und</strong> beschönigen – <strong>und</strong> deshalb<br />

gelegentlich auch sehr komisch<br />

sind.<br />

Im Schauspielforum stellen sich<br />

der Regisseur, <strong>die</strong> Hauptdarsteller<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Dramaturgin Ihren Fragen.<br />

Als Publikumsgast ist der langjährige<br />

(ehemalige) Wiesbadener<br />

Sozialdezernent sowie Rechtsanwalt<br />

<strong>und</strong> Notar Wolfgang<br />

Hessenauer eingeladen.<br />

Die Gesprächsleitung hat Helmuth<br />

Nehrbaß, Gesellschaft der<br />

Fre<strong>und</strong>e des Staatstheaters.<br />

So, 15. November,<br />

11 Uhr, Vestibühne<br />

Eintritt frei!<br />

Der Applaussammler<br />

Eine theatralische Irrfahrt<br />

von <strong>und</strong> mit Bernd Ripken<br />

Der Wiesbadener Schauspieler Bernd Ripken<br />

hat sich mit dem „Applaussammler“ ein Solo auf<br />

den Leib <strong>und</strong> von der Seele geschrieben. Nach<br />

seinem „brillanten Kabinettstück“ (Wiesbadener<br />

Kurier) „Der Kurgast“ von Hermann Hesse hat<br />

sich Bernd Ripken nun erneut das Studio des<br />

Hessischen Staatstheaters Wiesbaden für einen<br />

Soloabend ausgesucht.<br />

Der titelgebende Applaussammler in Bernd Ripken<br />

neuestem Solostück ist ein Schauspieler, ein<br />

ziemlich alter. Keiner gibt ihm mehr eine Rolle,<br />

aber er fühlt sich noch nicht reif fürs Altenteil.<br />

Also nutzt er <strong>die</strong> Zeit, um auf sein Leben zurückzublicken,<br />

voll Stolz, aber auch enttäuscht, voll<br />

zynischer Rebellion. Er beginnt, seinen Nachlass<br />

zu ordnen, was ja alle irgendwann tun wollen,<br />

<strong>und</strong> er schreibt ein Stück für sich selbst, ein<br />

Einpersonenstück, hat er doch mit <strong>die</strong>sem Genre<br />

gute Erfahrungen gemacht. Es wird eine Reise<br />

durch ein Leben, das atemlos getaktet war: von<br />

Proben, Textlernen, Vorstellungen, Tonstudioterminen<br />

<strong>und</strong> der großen Sommerpause – immer<br />

mit Blick auf <strong>die</strong> Uhr. Und da geraten sie nun in<br />

einen unterhaltsamen Konflikt: der Schauspieler,<br />

der Autor <strong>und</strong> der Regisseur, sind sie doch alle<br />

ein <strong>und</strong> <strong>die</strong>selbe Person. Hier mischen sich Autobiographisches<br />

<strong>und</strong> Erf<strong>und</strong>enes, Theateranekdoten<br />

<strong>und</strong> Lebensweisheiten zu einem amüsanten,<br />

bisweilen auch wehmütig-anrührenden Abend<br />

über das Theater <strong>und</strong> <strong>die</strong> Liebe, das Alter <strong>und</strong><br />

nichts weniger als das Leben.<br />

Bernd Ripken ist dem Wiesbadener Theaterpublikum<br />

wohlbekannt. Der 1940 in Oldenburg geborene<br />

Schauspieler ist seit 1969 am Staatstheater<br />

Wiesbaden engagiert <strong>und</strong> war in unzähligen<br />

Rollen auf der Bühne zu erleben. Zur Zeit ist er<br />

in Hermann Schmidt-Rahmers Inszenierung von<br />

Arthur Schnitzlers „<strong>Das</strong> weite Land“ zu sehen.<br />

Premiere:<br />

Samstag, 21. November,<br />

19.30 Uhr, Studio<br />

Weitere Termine: 27.11. <strong>und</strong> 18.12., jeweils 19.30 Uhr<br />

sowie 31.12., 19 Uhr<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009 27


<strong>Das</strong> Jugendreferat<br />

im<br />

November<br />

Samstag, 14. November, 15 -16 Uhr, ab 3 Jahre<br />

Minimatinée<br />

Schneiden, Kleben, Ordnen: <strong>die</strong> Bibliothek im<br />

Staatstheater!<br />

Was kleine <strong>und</strong> große Theaterhasen entdecken<br />

können: im Theater gibt es eine richtige Bücherei!<br />

Hier findet man ganz spezielle, wertvolle Bücher.<br />

Und viel Arbeit drum herum – dabei lässt sich Axel<br />

Schlenzig gern von euch helfen.<br />

… <strong>und</strong> unsere Workshops im November:<br />

Samstag, 7. November, 14.30-18 Uhr <strong>und</strong><br />

Sonntag, 8. November, 10-14 Uhr<br />

Textiles Gestalten<br />

mit Jaqueline Wilke, 8-12 Jahre<br />

Der Stoff, aus dem <strong>die</strong> Träume sind: Wir gestalten<br />

traumhafte Objekte aus Textilien <strong>und</strong> lernen den<br />

Beruf einer Dekorateurin im Theater kennen.<br />

Samstag, 14. November, 10- 16 Uhr<br />

Plastisches Gestalten<br />

mit Manfred Bastian, 8-12 Jahre<br />

Formen, modellieren, gießen... Bühnenplastik zum<br />

Selbermachen! Wer <strong>die</strong> verschiedenen Arbeitsabläufe<br />

des Bühnenplastikers kennen lernen <strong>und</strong><br />

Einblicke in <strong>die</strong> Arbeitsweisen <strong>die</strong>ses Berufes<br />

bekommen möchte, ist hier genau richtig!<br />

Samstag, 21. November, 14.30 -18 Uhr <strong>und</strong><br />

Sonntag, 22. November, 10-16 Uhr<br />

Tanz <strong>und</strong> Theater<br />

mit Veronica Villar, 8-15 Jahre<br />

Kann man ohne Worte eine Geschichte erzählen?<br />

Wir probieren es aus! Mit Spiel <strong>und</strong> Tanz entwickeln<br />

wir ein kleines Stück.<br />

Sonntag, 15. November 2009<br />

Anmeldeschluss für <strong>die</strong><br />

Schultheatertage 2010!<br />

Für detaillierte Informationen, Wünsche, Lob,<br />

Kritik <strong>und</strong> Anmeldungen stehen wir Ihnen <strong>und</strong><br />

Euch immer gerne zur Verfügung:<br />

Priska Janssens<br />

Tel. 0611 . 132 281<br />

jugendreferat@staatstheater-wiesbaden.de<br />

Daniela Schilling<br />

Tel. 0611 . 132 270<br />

theaterpaedagogik@staatstheater-wiesbaden.de<br />

move, move, move!<br />

move@school wächst <strong>und</strong> wächst. Was<br />

als Mitmachaktion vor Jahren begann, ist<br />

heute mit „Gilgamesch – eine Stadt macht<br />

Musiktheater“ eine stadtweite Bewegung<br />

geworden. Und über Wiesbaden hinaus: das<br />

renommierte Filmfestival FilmZ zeigt im<br />

<strong>die</strong>sjährigen Programm <strong>die</strong> Dokumentation<br />

von Filmer Olaf Herrmann. Aber das ist<br />

längst nicht alles:<br />

Sonntag, 1. November, 10-16 Uhr<br />

Librettowerkstatt<br />

Gilgamesch<br />

für Späteinsteiger, <strong>die</strong> sich noch am Text zu unserer<br />

neuen Oper „Gilgamesch“ beteiligen wollen.<br />

Anmeldung im Jugendreferat, kostenfrei!<br />

Freitag, 20. November 2009, 17 Uhr<br />

Fotoausstellung<br />

move@school<br />

In der Deutschen Klinik für Diagnostik,<br />

Aukammallee 33, Wiesbaden<br />

Samstag, 29. November, 14.30 Uhr<br />

move@school – Der Film<br />

Aufführung beim Filmfestival FilmZ in Mainz<br />

Montag, 30. November, 18 Uhr,<br />

Kleines Haus, Eintritt frei!<br />

gilgamesch<br />

Eine Stadt macht<br />

Musiktheater!“<br />

Vorstellung des Librettos mit<br />

den Autoren <strong>und</strong> Wolfgang Vater<br />

Drei Monate haben etwa 50 Wiesbadener Bürger<br />

im Alter von 12 bis 80 Jahren gemeinsam mit dem<br />

Musikdramaturgen Bodo Busse <strong>und</strong> Priska Janssens<br />

an dem Libretto für das Stück „Gilgamesch“<br />

geschrieben, das im Sommer 2011 am<br />

Staatstheater Wiesbaden uraufgeführt<br />

wird. An <strong>die</strong>sem Abend stellen <strong>die</strong><br />

Librettisten mit Unterstützung von<br />

Wolfgang Vater ihre Arbeit vor.<br />

Schneller,<br />

höher, weiter<br />

Familien <strong>und</strong> Sport<br />

6. JAHRGANG · HEFT 32 · OKTOBER/NOVEMBER 2009<br />

Dem „Kuckuck“<br />

zum 5. Geburtstag<br />

Wer Kinder hat muss vieles wissen,<br />

will informiert sein, nichts vermissen.<br />

Was ist wenn Babys Bäuchlein drückt?<br />

Was tun damit der Schulstart glückt?<br />

Wo kann man spielen, singen, toben?<br />

Wie oft soll ich mein Kind denn loben?<br />

All <strong>die</strong>se Fragen sind bekannt<br />

bei Eltern aus dem ganzen Land.<br />

Ein Blättchen, das es in sich hat,<br />

will helfen hier mit Rat <strong>und</strong> Tat.<br />

Der „Kuckuck“ - seit fünf Jahren schon -<br />

freut Vater, Mutter, Tochter, Sohn.<br />

Wer „Kuckuck“ liest ist informiert,<br />

was alles in der Stadt passiert.<br />

Wo Bildung, Kunst, Theater lockt,<br />

ob auch ein Musical mal rockt.<br />

Die Zeitung kriegt man kostenlos,<br />

ganz ohne Zaster ohne Moos.<br />

Selbst Werbung ist hier interessant,<br />

denn manches war noch unbekannt.<br />

So bleibt am Ende einfach stehen:<br />

Familien woll’ n den „Kuckuck“ sehen.<br />

Für harte Arbeit, viel Gedanken<br />

Kann Groß <strong>und</strong> Klein dem Team nur danken!<br />

(Familie P. aus Mainz)<br />

Was ist los in Mainz Wiesbaden <strong>und</strong> Umgebung? Alle Veranstaltungen für Familien auf einen Blick!<br />

<strong>Das</strong> Familienmagazin für<br />

Mainz, Wiesbaden<br />

<strong>und</strong> Umgebung<br />

kostenlos<br />

unabhängig<br />

regelmäßig<br />

www.kuckuck-magazin.de<br />

info@kuckuck-magazin.de<br />

Nächste Ausgabe ab 1. Dezember<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009 31


Pressestimmen<br />

32<br />

Glaube Liebe Hoffnung<br />

Von Ödön von Horváth<br />

Inszenierung Manfred Beilharz<br />

Verena Güntner ist (…) keine ausgezehrte dünnholzige<br />

Schmerzensheroine, sondern sie ist resolut, drall, ein wenig<br />

derb, unsensibel sogar. Eine sehr lebensfrohe Elisabeth, der<br />

man das Scheitern überhaupt nicht wünscht, <strong>die</strong> aber dann<br />

in <strong>die</strong>ses Scheitern hineingerät. Drumherum <strong>die</strong> Männer<br />

sind auch nicht überzeichnet, sondern sie sind sehr witzig<br />

<strong>und</strong> sehr gemein <strong>und</strong> in <strong>die</strong>ser Mischung funktioniert <strong>die</strong><br />

ganze Inszenierung <strong>und</strong> Ödön von Horváth (…) wirklich sehr<br />

gut. (hr2-Frühkritik)<br />

Intendant Manfred Beilharz besteht <strong>die</strong> von Horváth meisterlich<br />

vorgezeichnete Gratwanderung, der Zuschauer erlebt<br />

fesselndes Theater. Ohne jeglichen plumpen Naturalismus<br />

werden <strong>die</strong> lebensnahen Szenen leicht verfremdet. Die<br />

Regie überlässt den Bezug auf <strong>die</strong> Krise unserer Tage ganz<br />

den Gedanken der Zuschauer <strong>und</strong> verlegt sich eher auf <strong>die</strong><br />

Entwicklung der vielschichtigen Charaktere, <strong>die</strong> unterstützt<br />

von einem bald pittoresken, bald abstrusen Bühnenbild<br />

(Bernd Holzapfel) immer präzise <strong>die</strong> jeweilige Atmosphäre<br />

treffen. (Frankfurter Neue Presse)<br />

Verena Güntner spielt [Elisabeth] als junge Frau, <strong>die</strong> sich<br />

nicht unterkriegen lassen will. Sebastian Münster spielt<br />

[Alfons] als unbedarften Schlaks, dessen immerzu ins Selbstmitleid<br />

kippende Eigenliebe ihn unfähig macht, wirklich zu<br />

lieben. Und doch zeigt das von Beilharz hervorragend angeleitete<br />

Ensemble vor allem Menschen von erschreckend<br />

durchschnittlicher Normalität. Deshalb geht <strong>die</strong> Inszenierung<br />

bei aller Leichtigkeit unter <strong>die</strong> Haut <strong>und</strong> macht wenig<br />

Hoffnung auf eine bessere Welt mit besseren Menschen.<br />

(Frankfurter Allgemeine Zeitung)<br />

Kiss Me, Kate<br />

Von Cole Porter<br />

Musikalische Leitung Wolfgang Wengenroth<br />

Inszenierung Iris Gerath-Prein<br />

Schwungvoll startet das Ensemble in den Abend. Annette<br />

Luig <strong>und</strong> Dirk Schäfer, in „My Fair Lady“ Eliza <strong>und</strong> Higgings,<br />

werfen sich unterhaltsam altbackene Schimpfworte an den<br />

Kopf <strong>und</strong> erweisen sich als gut eingespieltes Paar, (…) (…)<br />

moderne Akzente setzen dabei <strong>die</strong> eigens für den Abend<br />

engagierten Tänzer (Choreografie: Andrea Heil), <strong>und</strong> mitreißend<br />

ist auch das Intro nach der Pause, wenn <strong>die</strong> stimmgewaltige<br />

Simone Brähler in der Rolle der Inspizientin den<br />

Hit „Viel zu heiß“ röhrt. Begleitet werden sie von einem in<br />

Big-Band-Laune aufspielenden Orchester unter der Leitung<br />

von Wolfgang Wengenroth. Beinahe drei St<strong>und</strong>en, inklusive<br />

Pause dauert der muntere Abend, (…) Starker Beifall des<br />

Premierenpublikums. (Wiesbadener Kurier / Wiesbadener Tagblatt)<br />

Frischen Witz bringen (…) <strong>die</strong> geldeintreibenden Ganoven<br />

(Erik Biegel, Klaus Krückemeyer) ins Spiel. Annette Luig gibt<br />

ihrer Kate genau <strong>die</strong> richtige Mischung aus Aufbegehren<br />

<strong>und</strong> Hingabe. Dirk Schäfer als ihr Dompteur ist angenehm<br />

locker <strong>und</strong> gelenkig. Sodass dem Happy End der beiden<br />

nichts im Wege steht. Es wird toll getanzt (…). <strong>Das</strong> Orchester<br />

unter Wolfgang Wengenroth liefert breiten Cinemascope-So<strong>und</strong>.<br />

(Bild)<br />

<strong>Das</strong> Stück [ist] in einer nahezu broadwayreifen Inszenierung<br />

am Staatstheater Wiesbaden zu erleben: 13 Darsteller, 8<br />

Tänzer, dazu noch ein großer Chor <strong>und</strong> Statisterie, sorgen<br />

für eine glänzende Musicalproduktion, <strong>die</strong> <strong>die</strong>ses Musicalurgestein<br />

behutsam in <strong>die</strong> Neuzeit transferiert. Mit dem<br />

Openingsong ‚Premierenfieber‘ überträgt sich bereits der<br />

sagenumwobene Bühnenzauber, <strong>die</strong> Spannung <strong>und</strong> das<br />

Fieber vor der Show direkt in den Publikumsaal, selbst auf<br />

weit hinten liegende Sitzplätze. (Rhein-Main.Net)<br />

Die große Erzählung –<br />

Die Odyssee in einer St<strong>und</strong>e<br />

Von Bruno Stori Inszenierung Stefan Schletter<br />

Mit der alten Kunst des Erzähltheaters setzt der italienische<br />

Autor <strong>die</strong> Vorstellungskraft der Zuschauer oder besser: der<br />

Zuhörer kräftig in Bewegung. Wie das geht, demonstrierten<br />

Regisseur Stefan Schletter <strong>und</strong> sein Darsteller Charles<br />

Toulouse... (Wiesbadener Tagblatt)<br />

<strong>Das</strong>s <strong>die</strong> 60 Minuten (...) auch für Erwachsene wie im Fluge<br />

vergehen, liegt zum einen an der Spielfreude des Hauptdarstellers<br />

<strong>und</strong> zum anderen an Homers Geschichte selbst.<br />

(Wiesbadener Kurier)<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009


Romeo <strong>und</strong> Julia<br />

Von William Shakespeare<br />

Inszenierung Tilman Gersch<br />

Tilman Gersch siedelt seinen Shakespeare im Großen Haus<br />

hoch im Norden an. <strong>Das</strong> ist nicht nur ein verblüffend unaufdringliches<br />

Bild für Lebensmut in frostiger Atmosphäre. (...)<br />

Es lässt <strong>die</strong> vertraute Geschichte vielmehr taufrisch wirken.<br />

Was wir sehen – <strong>und</strong> zu hören bekommen in Thomas<br />

Braschs brachialwitziger Übersetzung –, ist eine über weite<br />

Strecken w<strong>und</strong>erbar ausgetüftelte Losgelassenheit. (...) Ein<br />

sehr shakespearischer Abend. (Frankfurter R<strong>und</strong>schau)<br />

Der Liebestod: eine ovidsche Verwandlung von szenisch<br />

evidenter Kraft. (...) Michael von Burg als Romeo gestaltet<br />

seine Rolle mit Bravour – in den ‚Freeze‘-Momenten des<br />

Balls bei Capulets <strong>und</strong> den keinen Klimmzug scheuenden<br />

Liebesszenen ebenso wie später, da er das Duell mit Paris<br />

(Florian Thunemann) im Sixpack-Schaumstoffbody führt.<br />

Auch Friederike Otts Julia ist mit ihren konvulsivischen Anfällen<br />

im Eis, ihrem nie zaudernden Weg vom Püppchen zur<br />

Person viel mehr als süß – wenngleich eben<strong>die</strong>s so entschieden,<br />

dass man ihr <strong>die</strong> vierzehn Jahre jederzeit glaubt. Alles<br />

in allem: verspielt, bildkräftig, intelligent.<br />

(Frankfurter Allgemeine Zeitung)<br />

Regisseur Tilman Gersch folgt konsequent seiner ausgefallenen<br />

<strong>und</strong> zugleich symbolhaften Idee, das tragische Geschehen<br />

in <strong>die</strong> feindliche Welt des ewigen Eises zu verlegen,<br />

was unversöhnlich <strong>die</strong> Ausweglosigkeit, das Absterben<br />

alles Lebendigen unterstreicht. (...) Die Akteure (...) agieren<br />

mit schonungslosem Einsatz auf hohem darstellerischen<br />

Niveau. Am Ende Ovationen der jugendlichen Besucher,<br />

aber auch lang anhaltender Beifall von einem Publikum, das<br />

sich von Gerschs Interpretation überzeugen lassen konnte.<br />

(Frankfurter Neue Presse)<br />

Der Autor hat in dem mazedonischen Regisseur Slobodan<br />

Unkovski einen sensiblen Interpreten gef<strong>und</strong>en, der einen<br />

filmisch präzisen Ablauf der Szenensplitter mit großem<br />

Einfühlvermögen garantiert <strong>und</strong> das Ensemble auf engstem<br />

Raum in subtilem Kammerspiel agieren lässt.<br />

(Frankfurter Neue Presse)<br />

Offene Zweierbeziehung<br />

Von Franca Rame <strong>und</strong> Dario Fo<br />

Inszenierung Tobias Materna<br />

Der Regisseur <strong>und</strong> seine beiden Darsteller setzen auf das<br />

pralle Schauspielertheater mit all seinen Facetten. (...) Auf<br />

der [Bühne] ist immer jede Menge los: Den Wortkaskaden<br />

der Protagonisten entsprechen <strong>die</strong> Feuerwerksraketen, <strong>die</strong><br />

Materna mit seinen Einfällen abfeuert: Gesangseinlagen<br />

<strong>und</strong> Videoeinspielungen, immer wieder öffnen sich zwei<br />

Kisten auf der Spielfläche <strong>und</strong> lassen Überraschendes frei.<br />

Der Klamauk hat Methode: Denn bei aller Ernsthaftigkeit<br />

des Stoffes einer kaputten Beziehung in einer ungerechten<br />

Gesellschaft sind wir (...) im Spiel, im Theater. Großer Beifall<br />

am Schluss für einen Theaterabend, der das Zeug zum Kult<br />

hat. (Wiesbadener Kurier/ Wiesbadener Tagblatt)<br />

<strong>Das</strong>s <strong>die</strong>ser kurzweilige Abend zum ungetrübten Theatervergnügen<br />

wird, liegt vor allem an den beiden überwältigenden<br />

Schauspielern. Franziska Werner <strong>und</strong> Wolfgang Böhm<br />

sind fantastisch, schlagkräftig, hinreißend witzig, ungeheuer<br />

präsent. Die reine Wonne. Wertung: TOLL (Bild)<br />

Regisseur Tobias Materna führt seine Darsteller wie durch<br />

eine Choreografie. Jede Handbewegung erreicht etwas <strong>und</strong><br />

wenn es nur der nächste Galgenstrick ist. Jeder Blick ist<br />

pure Komö<strong>die</strong>, reinste Unschuld, schönste Rechthaberei.<br />

[Franziska] Werner <strong>und</strong> [Wolfgang] Böhm müssen ihren<br />

Spaß haben, aber er kann nicht so groß sein, wie der auf der<br />

Zuschauertribüne. (Frankfurter R<strong>und</strong>schau)<br />

Der Stein<br />

Von Marius von Mayenburg<br />

Inszenierung Slobodan Unkovski<br />

Slobodan Unkovski hat sich das Konzept des Autors kongenial<br />

einverleibt. Der Regisseur blickt einerseits mit fast<br />

unglaublicher Genauigkeit auf <strong>die</strong> einzelnen Charaktere,<br />

verliert andererseits das Ganze dabei jedoch nie aus dem<br />

Blick – mit herrlich fließenden Übergängen, mit Anschlüssen<br />

famoser dramaturgischer Intelligenz. (...) Fünf starke<br />

Schauspielerinnen (Susanne Bard, Doreen Nixdorf, Eva-<br />

Maria Damasko, Stefanie Hellmann, Franziska Werner) <strong>und</strong><br />

ein starker Schauspieler (Uwe Kraus) sind <strong>die</strong> letztendlichen<br />

Garanten für das Gelingen <strong>die</strong>ses Abends. Auf den Punkt<br />

sprechend, kein Überspielen, ganz auf der Linie des Regisseurs<br />

– man meint, <strong>die</strong> hätten sich für <strong>die</strong>ses Stück gesucht<br />

<strong>und</strong> gef<strong>und</strong>en. Ein Theaterabend über Schuld <strong>und</strong> Verdrängung,<br />

bewusstes Schönreden <strong>und</strong> einfaches Vergessen,<br />

Missverständnisse <strong>und</strong> Umdeutungen, Lebensgeschichten<br />

<strong>und</strong> Zeitgeschichte; <strong>und</strong> das alles nicht als Lehrstück – sondern<br />

als 90 Minuten Theaterlust. Chapeau!<br />

(Wiesbadener Kurier/ Wiesbadener Tagblatt)<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009 33


news Am<br />

Stars auf Abwegen<br />

Iris Limbarth, <strong>die</strong> Leiterin<br />

des jugend-club-theaters,<br />

inszeniert derzeit in Düsseldorf.<br />

Nachdem sie gerade<br />

mit „Crazy For You“<br />

in Wiesbaden erfolgreich<br />

Premiere gefeiert hat<br />

<strong>und</strong> zugleich mitten in<br />

den Vorbereitungen zu<br />

„Der kleine Horrorladen“<br />

steckt (Premiere in<br />

der Wartburg am 19. Dezember), wird am 26.<br />

Oktober im Düsseldorfer Capitol Theater ihre<br />

Inszenierung „Vom Geist der Weihnacht“<br />

von Dirk Michael Steffan Premiere haben. Neben<br />

internationalen Musicalstars wie Werner<br />

Bauer <strong>und</strong> Kristian Vetter, gibt unter anderem<br />

Patricia Kelly („Kelly Family“) als Engel ihr<br />

Musicaldebut.<br />

Mirko Guido, Tänzer im<br />

Ballett des Hessischen<br />

Staatstheaters Wiesbaden<br />

<strong>und</strong> – zusammen<br />

mit Stephan Thoss <strong>und</strong><br />

Yuki Mori – Choreograf<br />

der zweiten Ballettpremiere<br />

„Es war einmal...“<br />

präsentierte am 9. <strong>und</strong><br />

11. Oktober 2009 beim<br />

Reutlinger Festival<br />

INTERNATIONALES TANZTHEATER IX seine<br />

neue Kreation „From Darkness Into Light“, ein<br />

Solo für seinen Kollegen Zen Jefferson. Beides,<br />

<strong>die</strong> Uraufführung <strong>und</strong> <strong>die</strong> tänzerische Leistung<br />

fanden sehr große Beachtung beim Publikum<br />

<strong>und</strong> bei der Kritik.<br />

Wir gratulieren!<br />

Marek Markisz, Opernchorsänger, konnte<br />

bereits am 22. August 2009 sein 25-jähriges<br />

Dienstjubiläum feiern. Wolfgang Ory, Abteilungsleiter<br />

der Personalabteilung, hat am<br />

1. Oktober 2009 25-jähriges Hausjubiläum!<br />

Der Beleuchtungsobermeister Thomas Kluth<br />

feiert am 1. November 2009 sein 25-jähriges<br />

Dienstjubiläum. Der Seitenmeister Jens Büchel<br />

hatte am 1. Oktober 2009 sein 25-jähriges<br />

Hausjubiläum. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Impressum (16. Jg. nr. 3)<br />

Druck <strong>und</strong> Verlag Dinges & Frick GmbH<br />

Greifstraße 4, 65199 Wiesbaden<br />

Texte Dramaturgie des<br />

Hessischen Staatstheaters Wiesbaden<br />

Redaktion Anika Bárdos<br />

Kontakt Hessisches Staatstheater Wiesbaden<br />

Christian-Zais-Straße 3, 65189 Wiesbaden<br />

www.staatstheater-wiesbaden.de<br />

info@staatstheater-wiesbaden.de<br />

pressereferat@staatstheater-wiesbaden.de<br />

dramaturgie@staatstheater-wiesbaden.de<br />

Fotos Martin Kaufhold, Lena Obst; Michael Kretzer<br />

(Jugendreferat), Eberhard Franke. Die Fotos der Gäste<br />

wurden von den Künstlern zur Verfügung gestellt.<br />

Konzept/Layout Ma arten Evenhuis, Beate Marx<br />

34<br />

<strong>Das</strong> Hessische Staats theater Wiesbaden<br />

ist Mitglied der europä ischen<br />

Theater kon vention (ETC), Brüssel.<br />

Betsy Horne<br />

gewinnt<br />

Dorothea Glatt-Preis<br />

Eröffnung des<br />

Wartburg Cafés<br />

Staatstheater<br />

zum Mitnehmen<br />

Es gibt ihn wieder!<br />

Den Wiesbadener<br />

Theaterschirm<br />

Vorfreude<br />

Rebecca Horn<br />

Alle inszeniert Jahre wieder<br />

„Elektra“ am<br />

Casting Hessischen des<br />

Staatstheater<br />

jugend-clubtheaters<br />

Natürlich heißt <strong>die</strong> Aufnahme in den<br />

Jugendclub nicht automatisch, dass man<br />

es schafft Schauspieler oder Musicaldarsteller<br />

zu werden, aber man kann sich<br />

ausprobieren, seine Talente weiterentwickeln<br />

<strong>und</strong> herausfinden, ob einem <strong>die</strong>ser<br />

Beruf wirklich Spaß macht, denn vor dem<br />

Erfolg steht erstmal sehr, sehr viel Arbeit,<br />

aber es kann sich lohnen.<br />

In den letzten Jahren wurden einige unserer<br />

Mitglieder an renommierten Schulen<br />

aufgenommen, u.a.: Jörg Neubauer, Nina<br />

Vlaovic, Florian Claus, Julia Klemm, Charlotte<br />

Thompson (Theaterakademie August<br />

Everding München/Musical), Eva Pichler,<br />

Britta Hammelstein (Schauspielschule<br />

Otto Falkenberg/München), Trystan<br />

Pütter (Max Rheinhard Seminar/Wien),<br />

Thaddäus Meilinger, Milian Zerzawy, Lena<br />

Zipp, Manolo Bertling, Peter Weiß, Jasna<br />

Bauer (Schauspielschule Ernst Busch/Berlin),<br />

Björn Breckheimer, Marc Schöttner<br />

(Hochschule für darstellende Kunst Berlin/<br />

Musical) Irina Ries, Natalie Schott, Marian<br />

Kindermann (Theaterakademie August<br />

Türkische<br />

Schauspieler<br />

gesucht<br />

Everding München/Schauspiel), Giorgia J.<br />

Brown, Myriam Lifka (Stage Holding Academy<br />

Hamburg), Tobias Bode, Jessica Wall<br />

(Hochschule Felix Mendelsohn Bartholdy<br />

Leipzig/Musical), Sabine Ruflair, Stefanie<br />

Köhm (Folkwang Hochschule Essen/<br />

Musical), Sonja Dengler (Hochschule für<br />

Darstellende Kunst Stuttgart/Schauspiel),<br />

Patrick Schmitz, Jule Pater (Theaterwerkstatt<br />

Mainz)<br />

Also, wenn das nicht Mut macht!<br />

6. Internationaler Gesangswettbewerb<br />

für Wagnerstimmen in Karlsruhe<br />

<strong>Das</strong> Hessische Staatstheater Wiesbaden gratuliert<br />

seinem Musiktheater-Ensemblemitglied<br />

Betsy Horne zum Dorothea Glatt-Förderpreis<br />

des 6.<br />

Freitag,<br />

Internationalen<br />

11. September<br />

Gesangswettbewerbs<br />

war es soweit:<br />

für<br />

„Leinen<br />

Wagnerstimmen<br />

los!“ hieß es<br />

in<br />

ganz<br />

Karlsruhe.<br />

offiziell für das<br />

Von<br />

geladene<br />

37 im<br />

Publikum<br />

Mai 2009<br />

im<br />

zugelassenen<br />

neuen Wartburg<br />

Kandidaten<br />

Café.<br />

wurden<br />

Unter den<br />

bei<br />

ersten<br />

der Vorauswahl<br />

Gästen waren<br />

in Bayreuth<br />

neben dem<br />

von<br />

einer<br />

Intendanten<br />

Jury unter<br />

Dr.<br />

dem<br />

Manfred<br />

Vorsitz<br />

Beilharz<br />

von Frau<br />

auch<br />

Eva<br />

<strong>die</strong><br />

Wagner-Pasquier.<br />

Stadträtin Rita Thies<br />

Betsy<br />

<strong>und</strong><br />

Horne<br />

<strong>die</strong> B<strong>und</strong>esministerin<br />

sang bei <strong>die</strong>sem<br />

Heidemarie<br />

Wettbewerb<br />

Wieczorek-Zeul<br />

<strong>die</strong> Arie der<br />

sowie<br />

Elsa aus<br />

zahlreiche<br />

„Lohengrin“.<br />

Stadträte.<br />

Mit <strong>die</strong>ser wichtigen Rolle stellt sie ihren<br />

erfolgreichen Wechsel in das Sopranfach unter<br />

Beweis.<br />

Die Pächter des Cafés, Philipp Fonfara <strong>und</strong><br />

Catharina Dürrnagel, servierten unentwegt<br />

Kostproben der Speisekarte (deutsche Tapas!)<br />

<strong>und</strong> Caroline Stolz, <strong>die</strong> Leiterin der Wartburg,<br />

inszenierte mit den Schauspielerinnen<br />

Eva-Maria Damasko <strong>und</strong> Julia Grimpe eigens<br />

aus <strong>die</strong>sem Anlass eine 20-minütige, höchst<br />

unterhaltsame Kurzversion des Hollywood-<br />

Schmachtfetzens „Titanic“, am Flügel begleitet<br />

von Ernst August Klötzke. Zahlreiche Ensemblemitglieder<br />

<strong>und</strong> Gäste drängten sich auch<br />

einen Tag später neugierig in <strong>die</strong> großzügigen<br />

Räumlichkeiten <strong>und</strong> den Innenhof, als das<br />

Café im Anschluss and <strong>die</strong> Vorstellung<br />

„Die 39 Stufen“ seine Türen für alle öffnete.<br />

Während Ab Samstag, man den im 31. Café Oktober ab sofort 2009 speisen, finden Sie<br />

trinken in der Kassenhalle <strong>und</strong> Theaterabende Großes Haus erleben einen kann, Tisch wird<br />

oben mit Geschenkideen Theater gespielt (für bis sich der <strong>und</strong> Umbau andere) ganz aus<br />

fertig dem Staatstheater ist. Wiesbaden. Hier können<br />

Sie in der Pause sowie vor <strong>und</strong> nach den<br />

Vorstellungen Programmhefte zur jeweiligen<br />

Abendvorstellung, den Ballett-Kalender 2010,<br />

Die Theatertaschen international (limitierte renommierte Edition!) Künstlerin sowie den<br />

Rebecca neuen Theaterschirm Horn wird <strong>die</strong> kaufen. Eröffnungspremiere<br />

der Internationalen Maifestspiele 2010 insze-<br />

Für nieren: <strong>die</strong> neue „Elektra“ Musical-Produktion von Richard Strauss. des Jugend(Musiclubskalische unter Leitung: der Leitung Generalmusikdirektor von Iris Limbarth Marc<br />

werden Piollet). begabte Sie übernimmt junge Leute zu dem im auch Alter <strong>die</strong> von künst-<br />

15-28 lerische Jahren Gestaltung für verschiedene der Bühne. Hauptrollen Diese Produkti- <strong>und</strong><br />

Ensemble on wird im gesucht. Rahmen Für des das Projektes Casting „Phänomen muss man<br />

sich Expressionismus“ nicht anmelden. der Eine Kulturinitiative Regiehospitanz Frankfurt ist<br />

ebenfalls RheinMain zu 2009-2011 besetzen, präsentiert. dafür bitte eine schriftliche<br />

Bewerbung schicken an:<br />

Staatstheater Intendant Manfred Wiesbaden Beilharz freut sich, <strong>die</strong> viel-<br />

z. seitige Hd. Iris Künstlerin Limbarth, Rebecca Christian-Zais-Straße Horn gewinnen 3, zu<br />

65189 können, Wiesbaden. am Hessischen Probenbeginn Staatstheater ist im Wiesba- Januar<br />

2010, den zu Premiere inszenieren. September Beilharz 2010. <strong>und</strong> Horn lernten<br />

sich bereits Ende der achtziger Jahren bei der<br />

Die Kasseler erste „documenta“ R<strong>und</strong>e findet kennen, am in deren Rah-<br />

Samstag, men Manfred den Beilharz 28.11.09, das ab Festival 13.30 Uhr „Theater<br />

statt, <strong>und</strong> Bildende <strong>die</strong> Fortsetzung Kunst“ durchführte. am<br />

Sonntag, Rebecca Horn den 29.11.09, war 2008 ab bei 13 den Uhr. Salzburger<br />

Festspielen Vorzubereiten verantwortlich sind zwei Songs für Inszenierung,<br />

nach Wahl<br />

Bühne (bitte Noten <strong>und</strong> Kostüme oder Playback-Band der Oper „Luci selbst mie mit-<br />

traditrici“ bringen) <strong>und</strong> von ein Salvatore gestalteter Sciarrino. Schauspieltext.<br />

Außerdem findet ein Tanz- <strong>und</strong> Bewegungs-<br />

Für training „Türkiye statt, – deshalb Almanya bitte 0:0“, auch ein SchauspielTrainingsbeprojektkleidung in mitbringen. der Regie der Istanbuler Regisseurin<br />

Yesim Özsoy Gülan, suchen wir türkische<br />

Schauspielerinnen Treffpunkt ist Samstag <strong>und</strong> Schauspieler:<br />

ab 13 Uhr am Bühnen-<br />

1 eingang junge Frau des um Hessischen <strong>die</strong> 20 Staatstheaters<br />

1 Wiesbaden Frau zwischen (Am 30 Warmen <strong>und</strong> 40 Damm).<br />

1 junger Mann um <strong>die</strong> 20<br />

1 Für Mann unschlüssige um <strong>die</strong> 40Interessenten<br />

gibt es einen<br />

Infoabend am 16.11.09 um 18 Uhr, Treffpunkt<br />

„Türkiye Büheneneingang. – Almanya 0:0“ feiert am 17. Januar<br />

2010 Weitere in der Informationen Wartburg Premiere, unter: Proben beginnen<br />

www.jugendclubtheater.de<br />

am 23. November 2009. Ein Casting findet<br />

in der ersten Oktoberwoche statt.<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • November 2009

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