WERKSTATT aktuell 1/2015
Des Fachmagazin für Nutzfahrzeug-Werkstätten, dieses Mal mit diesen Themen: Instandsetzung Turbolader, Wie Reinigungsmittel in Nutzfahrzeug-Waschstraßen wirken, Portrait über Paul Nutzfahrzeuge in Passau, uvm...
Des Fachmagazin für Nutzfahrzeug-Werkstätten, dieses Mal mit diesen Themen: Instandsetzung Turbolader, Wie Reinigungsmittel in Nutzfahrzeug-Waschstraßen wirken, Portrait über Paul Nutzfahrzeuge in Passau, uvm...
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AUSGABE 1/<strong>2015</strong> € 3,80<br />
<strong>WERKSTATT</strong><br />
<strong>aktuell</strong><br />
DAS FACHMAGAZIN FÜR NUTZFAHRZEUGWERKSTÄTTEN<br />
Reportage Instandsetzung<br />
TURBO-<br />
LADER<br />
∙ Schadensbilder<br />
∙ Einbau-Tipps<br />
FAHRZEUGWÄSCHE<br />
So wirken Reinigungsmittel<br />
in Nfz-Waschstraßen<br />
PORTRÄT<br />
Paul Nutzfahrzeuge in Passau: die Profis<br />
für Mercedes- und MAN-Nutzfahrzeuge<br />
Weiterbildung zum Kfz-Meister<br />
Hier machen Sie mehr aus Ihrem Beruf!<br />
Profitest Scheibenreparaturset<br />
So gute Dienste leistet das Set von Kunzer<br />
Ratgeber Filterservice<br />
Darauf kommt es beim Filterwechsel an
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
im vergangenen Jahr war es ein großer Erfolg für die Redaktion, dass die Leserwahl<br />
„Beste Marken“ auch in <strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong> auf eine so rege Beteiligung<br />
stieß. Das hat gute Gründe. Die Leserwahl im Bereich Service orientiert<br />
sich nämlich an den hohen qualitativen Maßstäben der seit bald zwei Jahrzehnten<br />
bekannten Leserwahlen unserer namhaften Magazine FERNFAHRER,<br />
lastauto omnibus und trans <strong>aktuell</strong>, die zuletzt einen Rücklauf an Stimmen im<br />
fünfstelligen Bereich erzielt haben. Notariell beglaubigt übrigens; wir schließen<br />
Manipulationen konsequent aus und stellen damit sicher, dass jeder, der<br />
in unseren Leserwahlen zu den Gewinnern zählt, auch tatsächlich der Image-König<br />
im jeweiligen Segment ist! Das bedeutet auch: Kategorien, die wir bereits<br />
über die genannten Titel abfragen, tauchen in <strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong> nicht noch<br />
einmal auf. Und wir bilden in den einzelnen Kategorien alle wichtigen Marken<br />
auf dem deutschsprachigen Markt ab. Wer in der vorausgegangenen Wahl<br />
keine oder nur sehr wenige Stimmen erhalten hat, muss pausieren. Wir haben<br />
in diesem Jahr noch einige Kategorien hinzugefügt, die wir für wichtig halten.<br />
Sollten Sie als Serviceprofis weitere Anregungen haben, nehmen wir diese gerne<br />
für das kommende Jahr auf. Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail. Die Adresse<br />
finden Sie wie immer unten. Und nutzen Sie Ihre Chance auf tolle Gewinne<br />
und stimmen Sie ab! Für Ihre Teilnahme bedanke ich mich recht herzlich!<br />
IHR THOMAS ROSENBERGER<br />
Chefredakteur<br />
INHALT 1/<strong>2015</strong><br />
04 NACHRICHTEN News und neue<br />
Produkte aus der Nfz-Werkstatt-Welt.<br />
06 REPORTAGE Turbolader-Instandsetzung<br />
bei Motair in Köln.<br />
10 <strong>WERKSTATT</strong>-PORTRÄT Paul<br />
Nutzfahrzeuge in Passau.<br />
14 MESSE Voller Erfolg: Die AutoZum in<br />
Salzburg zog viele Aussteller an.<br />
16 <strong>WERKSTATT</strong>-PORTRÄT Lueg<br />
Nutzfahrzeug-Center in Wattenscheid.<br />
18 LESERWAHL Wählen Sie die „Besten<br />
Marken <strong>2015</strong>“ und gewinnen Sie.<br />
20 INTERVIEW Ersatzteilhändler Winkler<br />
über den freien Teilehandel.<br />
22 AUSBILDUNG Alles Wissenswerte zur<br />
Kfz-Meisterausbildung.<br />
26 PRODUKTTEST Scheibenreparaturset<br />
von Kunzer im Praxistest.<br />
28 REPORT Im Top-Team-Wettbewerb<br />
kämpfen Mechaniker um den Sieg.<br />
30 REINIGUNGSMITTEL Damit<br />
die Fahrzeuge auch sauber werden,<br />
braucht es den richtigen Reiniger.<br />
IHR DIREKTER DRAHT ZU VERTRIEB UND REDAKTION<br />
Bestellung Einzelhefte/Abo-Service:<br />
<strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong>, Bestellservice,<br />
70138 Stuttgart<br />
Telefon: (07 11) 32 06 99 44<br />
Fax: (07 11) 1 82-25 50<br />
E-Mail: werkstatt-<strong>aktuell</strong>@dpv.de<br />
www.werkstatt-<strong>aktuell</strong>-online.de/shop<br />
*14 ct/min aus dem deutschen Festnetz.<br />
Mobilfunkpreise können abweichen.<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Postfach 81 02 07,<br />
70519 Stuttgart<br />
Handwerkstraße 15, 70565 Stuttgart<br />
Telefon: (07 11) 7 84 98-31<br />
Fax: (07 11) 7 84 98-88<br />
E-Mail: werkstatt-<strong>aktuell</strong>@etm-verlag.de<br />
www.eurotransport.de/wa<br />
32 FILTER Darauf müssen Mechaniker beim<br />
Filterwechsel besonders achten.<br />
34 VORSCHAU UND IMPRESSUM<br />
Neue Hebeanlagen, Zubehör, Achsvermessung,<br />
Diagnosesysteme und vieles<br />
mehr in der nächsten Ausgabe.
AKTUELLES NEUE <strong>WERKSTATT</strong>AUSRÜSTUNG UND BETRIEBSMITTEL<br />
ALLTRUCKS AUF EXPANSIONSKURS<br />
Service-Angebot nun auch für Werkstätten in Österreich und in der Schweiz.<br />
>> Nach einem erfolgreichen<br />
Marktstart in Deutschland<br />
baut die Alltrucks<br />
GmbH & Co. KG ihr Partner-Netzwerk<br />
weiter aus<br />
und bietet das Service-Angebot<br />
ab sofort auch Nutzfahrzeug-Werkstätten<br />
in Österreich<br />
und in der Schweiz<br />
an. Das gemeinsame<br />
Full-Service-Werkstattkonzept<br />
von Bosch,<br />
Knorr-Bremse und ZF umfasst<br />
in Deutschland bislang<br />
rund 60 Partner-Werkstätten.<br />
Ziel von Alltrucks ist es,<br />
Kompetenzen zu bündeln<br />
und herstellerübergreifend<br />
Lösungen und Dienstleistungen<br />
im Nutzfahrzeug-<br />
Reparaturmarkt anzubieten.<br />
Das Konzept richtet<br />
sich an alle Werkstätten, die<br />
Mehrmarkenservice für<br />
schwere Nutzfahrzeuge<br />
und Trailer sowie optional<br />
für Busse, Transporter, Bau-,<br />
Land- und Forstmaschinen<br />
anbieten. Eben erst hat Alltrucks<br />
zudem sein Angebot<br />
an technischen Informationen<br />
weiter ergänzt.<br />
Die neue Datenbasis umfasst<br />
Fahrzeugdaten für<br />
Wartungspläne, Einstelldaten<br />
sowie viele zusätzliche<br />
Informationen, die den Partnerwerkstätten<br />
im Rahmen<br />
ihrer Systemmitgliedschaft<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
Text: Mathias Heerwagen, Fotos: Mathias Heerwagen, Alltrucks,<br />
Atlas Copco, AVL, BPW, DBV, ZF<br />
NEUES SEMINARPROGRAMM VON ZF<br />
Neue Fahrzeugmodelle kommen mit immer komplexeren Technologien auf den Markt. Damit<br />
wachsen auch die Anforderungen für freie Werkstätten. Sie müssen viele verschiedene<br />
Systeme beherrschen, um Wartungsarbeiten fachgerecht durchführen zu können. ZF<br />
Services bietet daher auch in diesem Jahr wieder technische Trainings für Kfz-Betriebe zu<br />
Antrieb, Fahrwerk oder Lenkung an. Als besonders begehrt erweisen sich laut ZF die Hochvolt-(HV)-Trainings,<br />
die ZF daher <strong>2015</strong> um ein neues Modul erweitert. Bei der Sensibilisierungsschulung<br />
können sich die Teilnehmer zur „Elektrotechnisch unterwiesenen Person“<br />
(EUP) weiterbilden. Diese Qualifikation ist generell notwendig, um an einem Fahrzeug mit<br />
HV-Technologie Reparaturen vornehmen zu können. Um Mechaniker zur Wartung der elektrischen<br />
Systeme dieser Fahrzeuge zu befähigen, hat ZF Services zudem die Aufbauschulungen<br />
für Arbeiten an „HV-eigensicheren und nichteigensicheren Fahrzeugen“ im Programm.<br />
Das Seminarprogramm und die Termine sind unter www.zf.com einsehbar.<br />
4 <strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong> 1/<strong>2015</strong><br />
Alternative<br />
ZU TEUREM ÖL<br />
Wer auf Markennamen beim Öl verzichten kann, bekommt<br />
bei DBV eine preisgünstige, aber laut Anbieter<br />
qualitativ hochwertige Alternative zu teurem Motorenöl.<br />
Das neue synthetische SAE 5W-30 UHPD eignet sich für alle Lkw, Busse und Arbeitsmaschinen mit<br />
Euro-4-, Euro-5- und Euro-6-Motoren mit und ohne Turboaufladung. Das Öl besitzt Freigaben für<br />
Mercedes-Benz, MAN, Volvo und Renault Trucks. DBV vertreibt ein Sortiment von rund 80 verschiedenen<br />
Motor- und Getriebeölen, die im eigenen Werk in Würzburg abgefüllt werden. Das Öl stammt<br />
von namhaften Herstellern und besitzt die angegebenen Freigaben der Fahrzeughersteller. Preis<br />
bei Fassabnahme: ab 3,15 Euro pro Liter. Onlineshop und weitere Infos unter www.dbv.eu.<br />
AVL DiTEST SOFTWARE-UPDATE<br />
Mit dem <strong>aktuell</strong>en Update 2014-02 der Diagnose-Software<br />
XDS 1000 liefert AVL DiTEST<br />
zwei praktische neue Funktionen: einen VIN-<br />
Finder und die Anzeige der Funktionsumfangsliste<br />
auf Knopfdruck. Sie sollen die XDS 1000<br />
schneller und einfacher in der Anwendung<br />
machen, zudem werden weitere Fahrzeuge<br />
abgedeckt. Das Update ist bereits verfügbar.
PANNENHILFE GREIFUS<br />
LÄSST RÄDER SCHWEBEN<br />
SPEZIAL-SCHRAUBER<br />
FÜR VERKEHRSBETRIEBE<br />
Für große Verkehrsbetriebe und Speditionen eignet sich der Schraubwagen<br />
von Atlas Copco. Die Montage mehrerer tausend Räder pro Jahr kostet viel<br />
Zeit und ist körperlich anstrengend. Gemeinsam mit den Wiener Verkehrsbetrieben<br />
hat Atlas Copco einen Mehrfachschrauber entwickelt, mit dem sich<br />
Räder leicht montieren lassen. Der elektrisch betriebene und besonders leise<br />
Schrauber verfügt über zwei Spindeln, die das elektronisch eingestellte Drehmoment<br />
exakt einhalten sollen und alle Schraubvorgänge speichern. Der<br />
Hersteller konfiguriert das Gerät individuell für die Bedürfnisse der Werkstatt,<br />
Ansprechpartner bei Atlas Copco in Essen ist Michael Kirchberger.<br />
Ein Reifenschaden am Auflieger ist nicht nur ärgerlich und teuer, sondern je<br />
nach Standort auch gefährlich. Um Lkw mit Reifen- oder Achsschäden schnell<br />
aus der Gefahrenzone zu bringen, hat Kfz-Meister Günter Michalke aus<br />
Göttigen den Greifus entwickelt. Das Gerät fixiert die Achse in der oberen<br />
Position, das defekte Rad schwebt über dem Asphalt – der Fahrer kann zur<br />
nächsten Werkstatt fahren. Passend für fast alle Trailer und ideal auch für<br />
Werkstätten, die häufig zu Panneneinsätzen ausrücken. Das Reserverad lässt<br />
sich einsparen. Bestellung und weitere Informationen unter www.greifus.eu.<br />
BPW-<br />
SCHULUNGEN<br />
BPW Bergische Achsen bietet Schulungen für Fuhrpark leiter,<br />
Disponenten sowie Mitarbeiter aus dem Kundendienst,<br />
Speditionswerkstätten und Servicewerkstätten. Neben den<br />
bewährten Produkt- und Technikseminaren bietet BPW erstmals<br />
auch Schulungen für Truck- und Trailer-Telematik von<br />
idem telematics an. Die Schulungen finden regelmäßig am<br />
BPW-Unternehmensstandort in Wiehl und in den Regionen<br />
Berlin, Saarbrücken, Bremen, Leipzig und Ingolstadt statt.<br />
Unter www.bpw.de bietet das Unternehmen weitere Informationen<br />
zu den Terminen, Orten, Gebühren und Inhalten.<br />
Zu den Themen und Inhalten gehören unter anderem Truckund<br />
Trailer-Telematik: Funktionsweise der Truck- und Trailer-<br />
Telematik, Einbau und Inbetriebnahme, Anlernen von TPMS-<br />
Sensoren, Parametrierung und Funktionstest, Nachrüsten<br />
von Tür- und Koppelsensoren, Fehlersuche und Diagnose für<br />
Truck- und Trailer-Telematik. Des Weiteren werden Seminare<br />
in den Bereichen Achsen und Fahrwerksysteme, Wartung<br />
und Instandsetzung Eco Disc und Nachlauf-Lenkachse,<br />
Teilehandel sowie Agrartechnik angeboten.<br />
XPRSS?<br />
WINKLER!<br />
Das passt: schnell sein, nicht nur bei der Lieferung.<br />
Schnell sein gehört bei uns zum Tagesgeschäft: schneller Service, schnelle Instandsetzung, schnell<br />
denken. Unser Blitzkurier zum Beispiel ist eine Liefermöglichkeit, die so ist, wie sie heißt. Mehrmals<br />
täglich können wir damit bei Ihnen vor Ort sein. Manchmal schneller, als Sie Express sagen können.<br />
Mehr dazu unter: 0711 / 85999-0, www.winkler.de
REPORT TURBOLADER-INSTANDSETZUNG<br />
DIE<br />
TURBO-<br />
PROFIS<br />
Die Firma Motair in Köln repariert pro Jahr rund<br />
2.000 Turbolader. Wir haben die Instandsetzung<br />
eines Lkw-Turbos begleitet.<br />
Text und Fotos: Mathias Heerwagen<br />
>> Motair-Mitarbeiter Ilja Bleiz wuchtet<br />
das Paket auf die Werkbank und packt<br />
einen gebrauchten Turbolader aus. Ein<br />
erster Blick verrät, dass die Welle des Laders<br />
nicht gebrochen ist, wäre das der Fall,<br />
wäre hier schon Schluss. Meist sind die<br />
Schäden nach einem Wellenbruch zu groß,<br />
eine Reparatur lohnt sich kaum.<br />
Bleiz vermerkt im Computer, wer das<br />
Aggregat geschickt hat, und verpasst dem<br />
Turbolader eine Artikel-Vorgangsnummer.<br />
Damit lässt er sich im Lager unter<br />
mehreren hundert anderen Turbos wiederfinden<br />
und zuordnen. Heute zerlegt<br />
ein Mitarbeiter das Aggregat sofort, es<br />
muss schnell gehen.<br />
Adrian Rajkowski holt sich den Turbo<br />
auf die Werkbank und löst die Schrauben,<br />
die Rumpfgruppe und Turbinen- sowie<br />
Verdichtergehäuse verbinden. Mit einigen<br />
gezielten Schlägen eines Kupferhammers<br />
trennt er die Gehäuse. Er baut das Verdichterrad<br />
ab und zieht die Welle samt<br />
Turbinenrad aus der Rumpfgruppe. Zwischen<br />
30 und 45 Minuten dauert die Demontage.<br />
Danach fotografiert ein Kollege<br />
die Einzelteile und archiviert die Bilder.<br />
„So können wir dem Kunden zeigen, wie<br />
beschädigt der Turbo ist. Und wir sichern<br />
uns ab gegen eventuelle Reklamationen“,<br />
erklärt Motair-Geschäftsführer Andreas<br />
Solibieda.<br />
An einem Tisch sitzt Bernd Jüngling vor<br />
einem Mikroskop. Ein angeschlossener<br />
Bildschirm zeigt ein Lager mit Riefen, die<br />
mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind.<br />
▲ In der Annahme prüft Ilja Bleiz den Zustand des<br />
Turbos und legt eine Vorgangsnummer an.<br />
▲ Ein Mitarbeiter löst die Schrauben und trennt die<br />
Gehäuse von der Rumpfgruppe.<br />
▲ Nach dem Lösen der Verdichterradmutter lässt<br />
sich die Welle aus der Rumpfgruppe ziehen.<br />
6 <strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong> 1/<strong>2015</strong>
Turbolader-<br />
Einbauhinweise<br />
• Vor dem Einbau des neuen Turboladers unbedingt<br />
die Ausfallursache des alten Turbos feststellen und<br />
beseitigen! Bei vorangegangenen Defekten mit<br />
Verlust der Verdichterradmutter muss die Mutter<br />
gesucht und entfernt werden!<br />
• Prüfen Sie vor dem Einbau das gesamte Umfeld des<br />
Turbos, insbesondere alle Zu- und Ableitungen (Öl,<br />
Luft, Abgas, eventuell Wasser) auf Dichtheit, Verschmutzung<br />
oder Verstopfung. Im Zweifelsfall sind<br />
die Leitungen zu erneuern.<br />
• Am Motor muss vorab zwingend ein Motoröl- und<br />
Filterwechsel durchgeführt werden!<br />
• Füllen Sie vor dem Einbau mindestens 20 Milliliter<br />
Spezialöl oder frisches Motoröl in die Ölzulaufbohrungen,<br />
dabei den Läufer manuell etwas drehen.<br />
• Beim Anschluss der Ölleitungen niemals flüssige<br />
Dichtmittel verwenden!<br />
• Lassen Sie nach dem Einbau den Motor zwei bis drei<br />
Minuten im Leerlauf drehen, bevor Sie die Drehzahl<br />
erhöhen. Prüfen Sie während des Leerlaufs alle Anschlüsse<br />
und Dichtungen.<br />
▲ Erst unter dem Mikroskop werden kleinste Schäden an diesem Lager, etwa durch Ölmangel, sichtbar.<br />
Der technische Leiter bei Motair erklärt,<br />
dass bei den meisten Schäden Ölmangel<br />
die Ursache ist. „Selbst wenn der Motorölstand<br />
in Ordnung ist, kann durch verkokte<br />
und verstopfte Ölzufuhr-Leitungen<br />
weniger Öl am Turbo ankommen als nötig“,<br />
sagt Jüngling. Die Folge: Die Welle<br />
läuft heiß oder gar trocken, es bilden sich<br />
Riefen an den Wellenlagern.<br />
Auch Schäden durch Fremdkörper im<br />
Turbolader kommen häufiger vor. „Entweder<br />
durch kapitale Motorschäden wie<br />
abgerissene Ventile, Abplatzungen im<br />
Auspuffkrümmer oder gelöste Muttern<br />
vom Turbinen-Verdichterrad – gelangt etwas<br />
in den Turbolader, ist der Schaden<br />
groß“, berichtet Jüngling. Kein Wunder,<br />
bei Drehzahlen von mehr als 150.000/min<br />
bei einem Lkw-Turbo.<br />
Je nach Schaden lassen sich Turbinenund<br />
Verdichtergehäuse erneut verwenden,<br />
jedoch erst nach einer gründlichen<br />
Reinigung. Marco Mariani legt die Gehäuse<br />
in eine Art Waschanlage, die die Teile<br />
bei 60 Grad rund 30 Minuten lang entfettet.<br />
Anschließend kommen die Gehäuse<br />
in die Pyrolyse-Anlage, in der sich bei 550<br />
Grad selbst hartnäckige Verkokungen lösen.<br />
Nun sind die Teile sauber, sehen aber<br />
noch nicht so aus. Das ändert sich beim<br />
Sandstrahlen: Sieben Minuten lang strahlt<br />
eine Anlage die Gehäuse mit feinstem<br />
Granulat, danach sehen sie aus wie neu.<br />
Währenddessen landet die ausgebaute<br />
Welle auf dem Tisch von Stefan Günther.<br />
Mit einer Messuhr prüft er an mehreren<br />
Stellen, ob die Welle einen Höhenschlag<br />
hat. Die Dicke der Welle ist vom Turbolader-Hersteller<br />
vorgeschrieben und wird<br />
▲ Motair fotografiert jedes Bauteil, um den Kunden<br />
den Zustand des Turbos zeigen zu können.<br />
▲ Nach der Reinigung werden die Gehäuse sandgestrahlt und sehen dann wieder aus wie neu.<br />
▼ Adrian Rajkowski setzt eine neue Welle und neue<br />
Lager in die Rumpfgruppe ein ...<br />
▲ Ist die Welle noch maßhaltig und entspricht den<br />
Herstellervorgaben? Alles wird dokumentiert.<br />
▼ ... und zieht die Linksgewindemutter mit zehn<br />
Newtonmetern fest.<br />
<strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong> 1/<strong>2015</strong> 7
REPORT TURBOLADER-INSTANDSETZUNG<br />
▲ Diese Maschine treibt mit Druckluft die Welle an.<br />
Ein Computer ermittelt, ob eine Unwucht existiert.<br />
▲ Mit einem Stabschleifer entfernt ein Mitarbeiter<br />
etwas Material an der Mutter – die Welle läuft rund.<br />
mittels Bügelmessschraube ebenfalls an<br />
mehreren Stellen erfasst – bis auf ein tausendstel<br />
Millimeter genau. Weicht auch<br />
nur ein Wert von den Vorgaben ab, kommt<br />
die Welle in den Schrott. Die Welle auf<br />
dem Tisch ist maßhaltig und kommt ins<br />
Lager, bis sie später wieder verbaut wird.<br />
Auf einem Prüfprotokoll sind alle gemessenen<br />
Werte notiert.<br />
Besteht ein instandgesetzter Turbolader<br />
also nicht aus seinen eigenen Einzelteilen?<br />
„Meistens nicht, das ist ein sogenannter<br />
anonymisierter Zusammenbau. Wir nehmen<br />
instandgesetzte und geprüfte Teile<br />
und bauen daraus einen neuen Turbolader.<br />
Natürlich mit neuem Reparatursatz“,<br />
sagt Andreas Solibieda.<br />
Wenn der Kunde sein eigenes Aggregat<br />
wiederhaben möchte, geht das ebenfalls.<br />
Adrian Rajkowski holt sich ein Lagergehäuse<br />
aus dem Regal, dazu einen passenden<br />
Reparatursatz mit allen benötigten<br />
Dichtungen und Sicherungsringen. Er<br />
schmiert die Welle und die anderen beweglichen<br />
Teile mit Öl ein, schiebt die<br />
Welle ins Lagergehäuse und verschraubt<br />
das Verdichterrad. Dann zieht Rajkowksi<br />
die Linksgewindemutter mit zehn Newtonmetern<br />
fest. Fertig ist die Rumpfgruppe.<br />
Damit später alles rund läuft, muss ein<br />
Kollege die Welle feinwuchten.<br />
Dazu spannt Markus Lange die Rumpfgruppe<br />
in eine Feinwuchtmaschine ein,<br />
die während des Tests warmes Motoröl<br />
durch den Turbolader pumpt. Statt Abgas<br />
trifft hier Druckluft aufs Turbinenrad und<br />
beschleunigt die Welle auf 40.000/min.<br />
„Die Drehzahl ist zwar geringer als im späteren<br />
Fahrbetrieb, reicht zum Wuchten<br />
aber völlig aus“, erklärt Markus Lange.<br />
Nach dem Testlauf zeigt die Maschine<br />
eine kleine Unwucht an, mit einem Stabschleifer<br />
entfernt der Mitarbeiter etwas<br />
Material von der Mutter. Neuer Testlauf,<br />
▲ Endmontage: Rumpfgruppe mit beiden Gehäusehälften<br />
ausrichten, verschrauben – fertig.<br />
jetzt läuft alles vibrationsfrei. Nur noch<br />
ein Tropfen Sicherungslack auf die Mutter<br />
und die fertige Rumpfgruppe darf zur<br />
Endmontage.<br />
Adrian Rajkowski setzt die Rumpfgruppe<br />
aufs Verdichtergehäuse, anschließend<br />
richtet er mit einer Schablone die korrekte<br />
Montagestellung des Turbinengehäuses<br />
aus und schraubt alles zusammen. Mit<br />
einer Prägemaschine erstellt er ein neues<br />
Typenschild und befestigt es am Turbolader.<br />
Das Aggregat ist instandgesetzt und<br />
wird noch am selben Tag verschickt.
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VERTRAGS<strong>WERKSTATT</strong> PAUL NUTZFAHRZEUGE IN PASSAU<br />
RUNDUM<br />
VERSORGT<br />
Unfall durch Umfall: Hier wird ein<br />
beschädigter Kühlauflieger instand gesetzt.<br />
Eine der Spezialitäten von Paul.<br />
Vor mehr als 200 Jahren entstand die Unternehmensgruppe Paul mit Sitz in Passau.<br />
Heute zählt zu ihr mit der Josef Paul GmbH eines der größten Nutzfahrzeug-Service-<br />
Center der Region und einer der größten deutschen Mercedes- und MAN-Stützpunkte.<br />
Text & Fotos: Thomas Rosenberger<br />
>> Der Name Paul ist vielleicht<br />
einer der klangvollsten<br />
im Nutzfahrzeug-Servicegeschäft:<br />
Josef Paul in Passau-<br />
Sperrwies und Vilshofen ist<br />
mit mehr als 200 Mitarbeitern<br />
ein Partner für Lkw, Transporter<br />
und Busse der Marken Mercedes-Benz,<br />
Setra und MAN.<br />
Das Unternehmen ist nicht<br />
nur einer der größten Mercedes-Stützpunkte.<br />
Mit der Paul<br />
Nutzfahrzeuge GmbH, der<br />
zweiten Tochter der Unternehmensgruppe<br />
Paul, verfügt sie<br />
◀ Bernhard Wasner ist Betriebsleiter<br />
und verantwortlich für den reibungslosen<br />
Ablauf in der Werkstatt.<br />
zudem über einen international<br />
renommierten Experten<br />
für Chassisumbauten und Spezialfahrzeuge<br />
im eigenen Haus<br />
(siehe Kasten rechts).<br />
„In unserem Nutzfahrzeug-<br />
Service-Center bieten wir den<br />
Mercedes- und MAN-Kunden<br />
ein Rundum-sorglos-Paket“,<br />
sagt Josef-Paul-Betriebsleiter<br />
Bernhard Wasner. Josef Paul ist<br />
Stützpunkt für Lkw, Transporter,<br />
Auflieger und auch anspruchsvollere<br />
Aufbauten wie<br />
Ladekrane und Kühlaggregate.<br />
„Die Krane sind für uns ein<br />
wichtiges Alleinstellungsmerkmal“,<br />
erklärt Wasner.<br />
Auch die Reparatur an Kühl-<br />
fahrzeugen erfordere jahrelange<br />
Erfahrung.<br />
„Die Diagnose ist kein Hexenwerk,<br />
aber das Handwerk“,<br />
begründet er. Unfallinstandsetzung<br />
wird bei Josef<br />
Paul genauso praktiziert wie<br />
alle anderen ungeplanten und<br />
geplanten Servicearbeiten. In<br />
Passau werden zudem Kofferaufbauten<br />
von Trailern genauso<br />
selbstverständlich gerichtet<br />
wie Lkw-Kabinen und<br />
-Rahmen.<br />
Wasner ist kritisch: Obwohl<br />
ein Fahrzeughersteller wie<br />
Mercedes hohe Ansprüche an<br />
Truck-Works-Betriebe stelle,<br />
sei das Niveau zwischen die-<br />
10 <strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong> 1/<strong>2015</strong>
▲ Die IT-Abteilung von Paul Nutzfahrzeuge hat eine Software entwickelt, mit<br />
der der Serviceberater direkt am Fahrzeug den Auftrag abwickeln kann.<br />
▼ Achsvermessung gehört zum<br />
Tagesgeschäft. Paul übernimmt<br />
Arbeiten, die Erfahrung voraussetzen.<br />
▼ Der Rahmen einer verunglückten<br />
Zugmaschine wird auf der Richtbank<br />
wieder in Form gebracht.<br />
◀ Noch ein Unfallschaden: Die Karosseriespezialisten<br />
von Paul richten<br />
auch Fahrerhäuser.<br />
sen Betrieben unterschiedlich.<br />
„Es lohnt sich für uns nicht,<br />
allfällige Verschleißteile wie<br />
Bremsbeläge zu wechseln. Das<br />
macht doch jede Spedition<br />
selbst, da ist sie billiger dran“,<br />
argumentiert er. Der eigene<br />
Teilehandel ist freilich vorhanden<br />
und bedient Unternehmen<br />
im Umkreis von 100 Kilometern.<br />
Neben den Originalteilen<br />
lagern bei Josef Paul auch<br />
Komponenten der Coparts-<br />
Autoteile-Gruppe, deren Gesellschafter<br />
Paul ist. „Wir verfügen<br />
über 19.000 Positionen<br />
im Lager. Die Teileverfügbarkeit<br />
beziffert Wasner mit<br />
97 Prozent.<br />
Ein Geschäft in eigener Regie<br />
sind seit 2006 spezielle<br />
Paul-Serviceverträge für Verschleiß<br />
und Wartungsarbeiten<br />
Nutzfahrzeug-Umbauspezialist<br />
Paul Nutzfahrzeuge GmbH<br />
Die Paul Nutzfahrzeuge GmbH ist einer von sieben Standorten der Custom-Tailored-<br />
Truck-Sparte von Mercedes-Benz. Diese Standorte dienen der Fahrzeugmarke als verlängerte<br />
Werkbank. Jeder der sieben Standorte hat eine Spezialität, im Falle von Paul<br />
sind das vor allem spezielle Achskonfigurationen und Achsverlängerungen, aber auch<br />
der Einbau zusätzlicher Lenkachsen, Vor- und Nachlaufachsen sowie Luftfederungssysteme.<br />
Bei Paul Nutzfahrzeuge entstehen auf Basis von Serienfahrgestellen der Marken<br />
Mercedes-Benz, Fuso und Setra aufsehenerregende Fahrzeuge und vermehrt auch<br />
Eigenentwicklungen für Ölfelder, Fahrgestelle für Betonpumpen und Agro-Mover-<br />
Konzepte für kombinierte Arbeits- und Transporteinsätze in der Landwirtschaft. Rund<br />
160 Mitarbeiter erwirtschaften dort im Jahr rund 30 Millionen Euro.
VERTRAGS<strong>WERKSTATT</strong> PAUL NUTZFAHRZEUGE IN PASSAU<br />
◀ Hier fühlen sich Fahrer wohl: betriebseigenes<br />
Restaurant im Stil eines<br />
US-amerikanischen Diners.<br />
▶ Die Pneu-Scan-Bahn ermittelt Reifendruck<br />
und Profiltiefe automatisch<br />
und speichert die Daten.<br />
INFO JOSEF PAUL GMBH<br />
Name: Service-Stützpunkt Josef<br />
Paul GmbH & Co. KG<br />
Betriebe: Sitz an zwei Standorten<br />
bei Passau: in Sperrwies (Mercedes)<br />
und Vilshofen (MAN + Mercedes)<br />
Mercedes- und MAN-Servicepartner,<br />
Truck-Works-Standort,<br />
Mercedes-Benz-Lkw-, Transporterund<br />
Pkw-Verkauf<br />
Anschrift: Sperrwies 1,<br />
94036 Passau<br />
Kontakt: Tel.: +49 851 96656-0<br />
Mail: info@paul-nutzfahrzeuge.de<br />
Mitarbeiter: 230 (70 Mechaniker,<br />
40 Auszubildende, 25 Mitarbeiter<br />
im Lager, alle weiteren tätig in<br />
Verkauf, Aufbereitung und Verwaltung)<br />
Ausstattung Passau-Sperrwies:<br />
69 Tore, 30 Bahnen, Reifendruck-<br />
Messanlage<br />
Leistungen (Auswahl): 24-Stunden-Service,<br />
US-Diner-Restaurant,<br />
Sozialräume und 4 Duschen für<br />
Fahrer, Verkauf von Mercedes-Lkw,<br />
Charterway- und Dekra-Stützpunkt,<br />
Abschlepp-Lkw<br />
an leichten und schweren<br />
Nutzfahrzeugen. „Dazu nutzen<br />
wir Bausteine, die Mercedes<br />
anbietet. So ermöglichen<br />
wir aufgrund des großen Geschäftsvolumens<br />
den Kunden<br />
attraktive Preise und steigern<br />
die Kundenbindung ans eigene<br />
Haus“, sagt der Standortchef.<br />
300 bis 400 Fahrzeuge<br />
seien bis dato unter Vertrag.<br />
Weil Zeit bekanntlich Geld<br />
ist, müssen die Arbeiten schnell<br />
von der Hand gehen. Das gelingt<br />
laut Wasner bei Josef Paul<br />
dadurch besonders gut, dass<br />
alle Arbeiten auf der Grube<br />
ausgeführt werden. Das sei bis<br />
zu fünfmal schneller!<br />
Die enge Verbundenheit mit<br />
dem Fahrzeugbau ist im Nutzfahrzeugbereich<br />
ein großer Vorteil.<br />
Sonst wäre es dem Servicebetrieb<br />
wohl kaum möglich,<br />
sich den Luxus einer eigenen<br />
Software-Abteilung zu leisten.<br />
Diese hat fürs Servicegeschäft<br />
ein Programm für Tablet-PCs<br />
auf Windows-Basis entwickelt.<br />
Bei Josef Paul<br />
heißt es „Mo bile<br />
Tablet-<br />
Annahme“. Dieses praktische<br />
Werkzeug erlaubt es dem Serviceberater,<br />
mit einer Software<br />
den Kunden umfassend zu betreuen<br />
– und zwar auch im<br />
entferntesten Winkel des Betriebs<br />
und nicht nur vom festen<br />
Arbeitsplatz aus. „Und<br />
zwar für alle Fahrzeugmarken“,<br />
betont der Betriebsleiter.<br />
Auf der vom Papier bekannten<br />
grafischen Übersicht markiert<br />
der Serviceberater sogleich<br />
die beanstandeten Mängel.<br />
Der Kunde kann nach Absprache<br />
der Arbeiten seine Signatur<br />
digital daruntersetzen.<br />
Alle weiteren Prozesse laufen<br />
im Hintergrund.<br />
Eine weitere Besonderheit<br />
des Standorts ist die Pneu-<br />
Scan-Bahn. Hierauf wird der<br />
Fülldruck und Profiltiefe aller<br />
Reifen automatisch abgefragt,<br />
gespeichert und auch an die<br />
Flotten-IT von Kunden geschickt.<br />
Bei einem Defekt ist<br />
der Reifenwechsel sofort möglich.<br />
Ein attraktives Zubrot für<br />
den Betrieb, das direkt in die<br />
Amortisierung der 120.000 Euro<br />
teuren Anlage einzahlt.<br />
Auch für die Fahrer<br />
wird bei<br />
Josef Paul<br />
viel<br />
getan. Vier Duschen sind genauso<br />
vorhanden wie Sozialräume<br />
oder ein liebevoll gestaltetes<br />
Restaurant im Stil<br />
eines US-Diners.<br />
Die Firmenleitung blickt<br />
nach vorn: „Wir wollen die<br />
multimediale Welt verstärkt<br />
einbinden. Das schließt unter<br />
anderem einen Online-Shop<br />
und weitere Internet-gestützte<br />
Funktionen ein. Der Kunde<br />
will mit uns via Smartphone<br />
und Tablet kommunizieren“,<br />
begründet Wasner. Das Erfolgsrezept<br />
umfasst auch<br />
Wachstum. „Wenn die Margen<br />
sinken, muss der Betrieb wachsen,<br />
um über das Volumen den<br />
Ertrag zu sichern“, erklärt<br />
Wasner.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort.<br />
Oder wie definieren Sie Verfügbarkeit?<br />
Fragen Sie Ihren MAHLE Vertriebspartner<br />
nach der <strong>aktuell</strong>en MAHLE Filter-Aktion!<br />
Die Werkstatt benötigt nicht nur Produkte<br />
in Erstausrüstungs qualität – sondern<br />
auch die dazugehörenden Daten.<br />
DIE ZUKUNFTSOFFENSIVE FÜR <strong>WERKSTATT</strong> UND HANDEL<br />
SMART PART(ner)<br />
www.mahle-aftermarket.com<br />
Ein wirklich guter Partner hat die renommiertesten<br />
Produkte – und bietet Ihnen heute<br />
schon die Umsatzträger von morgen.<br />
Von einem echten Partner der<br />
Werkstatt kann man Unterstützung<br />
erwarten. Verkaufsunterstützung.<br />
Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, braucht die Werkstatt<br />
einen Partner, der weiß, was sie morgen und übermorgen braucht –<br />
weil er es heute schon im Programm hat.
MESSE AUTOZUM SALZBURG<br />
KLEIN, ABER<br />
FEIN<br />
Auf der AutoZum in Salzburg präsentierten 310 Aussteller während<br />
der vier Messetage Neuheiten und Dienstleistungen aus dem Kfz-<br />
Werkstatt- und Zubehörbereich.<br />
Text: Mathias Heerwagen Fotos: Reed Exhibitions/Andreas Kolarik<br />
>> Die „Internationale Fachmesse für<br />
Autowerkstatt- und Tankstellenausstattung,<br />
Kfz-Ersatzteile und -Zubehör, chemische<br />
Erzeugnisse und Umwelttechnik“,<br />
kurz AutoZum, war auch in diesem Jahr<br />
▲ Praktische Vorführungen wie hier beim<br />
Schweißen rundeten das Messe-Programm ab.<br />
gut besucht. Mit fast 23.500 Fachbesuchern<br />
lag die Besucherbilanz laut Messegesellschaft<br />
sogar über dem hohem Niveau von<br />
2013. Gut ein Fünftel der Besucher kam<br />
aus dem Ausland. Der Geschäftsführer<br />
von Organisator Reed Exhibitions Messe<br />
Salzburg Matthias Limbeck zeigt sich über<br />
den Messeverlauf erfreut: „Die AutoZum<br />
hat mit der erfolgreichen Ausgabe <strong>2015</strong><br />
erneut ihren Status als starke nationale<br />
Leitmesse für die Aftersales-Sparten des<br />
automotiven Sektors bewiesen. Zudem<br />
strahlt sie weit in die benachbarten Staaten<br />
aus und fungiert somit auch als starker<br />
interregionaler Branchenevent.“<br />
Während der Messe sorgte ein attraktives<br />
Programm mit einer Reihe von Expertenvorträgen<br />
für fachspezifischen Mehrwert.<br />
Bereits am ersten Messetag fand der<br />
Tag der Transportwirtschaft statt. Rund<br />
80 Teilnehmer besuchten die vierte Auflage<br />
dieser Veranstaltung, die diesmal<br />
dem Themenkomplex „Aktuelle Trends<br />
für das erfolgreiche Bewirtschaften der<br />
Lkw-Werkstatt“ gewidmet war. Dazu gab<br />
es Vorträge namhafter Vertreter der Transportwirtschaft<br />
und Lkw-Industrie mit<br />
Best-Practice-Beispielen von Unternehmern<br />
und anschließender Podiumsdiskussion.<br />
Im Rahmen der AutoZum fand auch der<br />
Österreichische Reifentag statt, bei dem<br />
sich die Teilnehmer ausführlich mit dem<br />
Thema Reifendruck-Kontrollsysteme beschäftigten.<br />
Überhaupt war die Reifenindustrie<br />
in Salzburg stark vertreten: unter<br />
anderem die Marken Apollo, Bridgestone,<br />
Dunlop, Firestone, Goodyear, Kumho,<br />
Pirelli und Vredestein. Laut einer Umfrage<br />
standen aber nicht Räder und Reifen<br />
ganz oben auf der Themenliste der Messebesucher,<br />
sondern Werkzeuge, Werk-<br />
14 <strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong> 1/<strong>2015</strong>
▲ Von A wie Anhänger bis Z wie Zubehör boten die<br />
mehr als 300 Aussteller etwas für jeden Besucher.<br />
Fast jeder Zweite nutzte die Messe für Bestellungen.<br />
▲ Einige Aussteller zeigten die neuesten Abschleppgeräte,<br />
Seilwinden und Sicherungsmittel.<br />
◀ Zwar ist die AutoZum traditionell eher Pkwlastig,<br />
doch auch einige Anbieter für Lkw-Werkstattzubehör<br />
waren in Salzburg vertreten.<br />
statteinrichtung und Ersatzteile, gefolgt<br />
von Styling & Tuning, Dienstleistungen in<br />
der Kfz-Branche sowie Werkstattplanung<br />
und -organisation. Bei der Befragung der<br />
Messebesucher zeigten sich 88 Prozent<br />
„sehr zufrieden“ mit der Messe und so gut<br />
wie alle (99,8 Prozent) empfehlen die<br />
AutoZum weiter. Dass nicht nur gefachsimpelt<br />
wurde, sondern handfeste Geschäfte<br />
abgewickelt wurden, bestätigte fast<br />
die Hälfte der Fachbesucher – 48 Prozent<br />
nutzten die Messe zu Einkäufen und Bestellungen<br />
vor Ort.<br />
Stellvertretend für viele positive Ausstellerstimmen<br />
bestätigt Hans Lorenz,<br />
Country Manager Österreich von Trost<br />
Auto Service Technik, den Messeerfolg<br />
und Status der AutoZum: „Für uns ist diese<br />
Fachmesse insbesondere in Österreich,<br />
aber auch für den angrenzenden bayerischen<br />
Raum sehr wichtig. Wir als die Firma<br />
Trost können uns hier sehr erfolgreich<br />
präsentieren mit unseren Dienstleistungen<br />
und dem gesamten Spektrum, das wir<br />
unseren Kunden anbieten können. Die<br />
diesjährige AutoZum war für uns ein sehr<br />
großer Erfolg.“
VERTRAGS<strong>WERKSTATT</strong> LUEG NUTZFAHRZEUG-CENTER WATTENSCHEID<br />
DIE PACKEN<br />
DAS SCHON AN<br />
Das Nutzfahrzeug-Center Wattenscheid hält den<br />
Mercedes-Stern in Ehren. Den guten Ruf verdankt die<br />
Werkstatt ihrer Arbeitsmoral und Qualität.<br />
Text und Fotos: Joachim Geiger<br />
>> Die Werkstattmitarbeiter im Lueg<br />
Nutzfahrzeug-Center im Bochumer Stadtbezirk<br />
Wattenscheid sind durchweg<br />
handfeste Blaumänner. Für den vergangenen<br />
Karnevalumzug hat das 30 Köpfe<br />
starke Team einen eigenen Wagen auf die<br />
Räder gestellt, mit dem es sich dem Publikum<br />
als die „Die Anpacker von Wattenscheid“<br />
präsentierte. Der gute Ruf, den<br />
die 1868 in Bochum als Wagenfabrik gegründeten<br />
Fahrzeug-Werke Lueg im<br />
Ruhrgebiet genießen, ist redlich verdient.<br />
Immerhin ist das Unternehmen einer der<br />
größten Vertriebs- und Servicepartner von<br />
Daimler in Deutschland. Die Mitarbeiter<br />
◀ Kundendienstleiter Peter Murek ist eingeschworener<br />
Luegianer. Er setzt auf hohe Qualität.<br />
halten daher den Stern in Ehren. Sich<br />
selbst sehen sie aber als Luegianer, Angehörige<br />
der Firma Lueg, die für Mitarbeiter<br />
in Notlagen sogar eine eigene Stiftung<br />
unterhält.<br />
Im Tagesgeschäft krempelt das Werkstattteam<br />
die Ärmel hoch, wenn Spediteure,<br />
Fuhrparkbetreiber und Handwerker<br />
mit ihren Lkw, Bussen und Sonderfahrzeugen<br />
der Marke Mercedes-Benz auf<br />
dem Werksgelände vorfahren. Auch auf<br />
Transporter und Pkw ist das Nutzfahrzeugcenter<br />
eingerichtet. Vorteil des Arrangements:<br />
Die Kunden erhalten den<br />
Service für sämtliche Fahrzeuge im Unternehmen<br />
aus einer Hand. Zur Tat schreiten<br />
die Luegianer in einer großen und<br />
lichten Werkstatthalle. Diese ist in ver-<br />
16 <strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong> 1/<strong>2015</strong>
INFO LUEG NUTZFAHRZEUG-CENTER<br />
Name: Fahrzeug-Werke Lueg AG<br />
Anschrift: Berliner Straße 80–86, 44867 Bochum-<br />
Wattenscheid<br />
Kontakt: Telefon: 0 23 27-30 40, Internet:<br />
www.lueg-nutzfahrzeuge.de<br />
Mitarbeiter: 30, davon 4 Auszubildende<br />
Leistungen (Auswahl): Zertifikat Truck Works;<br />
Rundum-Service für Lkw, Transporter, Auflieger<br />
(alle Marken); Lkw-Leistungsprüfstand; gesetzliche<br />
Untersuchungen; 24-Stunden-Notdienst; Vor-Ort-<br />
Reparatur; Abschlepp- und Bergungsdienst, Holund<br />
Bringdienst für Fahrer.<br />
▲ Lueg ist eine der Topadressen für Nutzfahrzeuge mit Stern. Auch Lkw von Fuso sind willkommen.<br />
schiedene Arbeitsbereiche eingeteilt, die<br />
jeweils für eine Fahrzeuggruppe zuständig<br />
sind.<br />
Dass das schwere Gerät den größten<br />
Platz beansprucht, liegt in der Natur des<br />
1968 gegründeten Centers Wattenscheid,<br />
das als das größte der vier Lueg-Nutzfahrzeug-Center<br />
im Ruhrgebiet firmiert.<br />
Unterm Strich verzeichnet die auch als<br />
Dekra-Stützpunkt zertifizierte Werkstatt<br />
rund 10.000 Fahrzeugdurchgänge im Jahr.<br />
Damit stets die richtigen Ersatzteile greifbar<br />
sind, hält das Lager rund 10.000 Teilepositionen<br />
vor. Ein Schmankerl des Centers<br />
ist der Lkw-Leistungsprüfstand, mit<br />
dem sich die Motoren der Nutzfahrzeuge<br />
optimal einstellen lassen.<br />
Die Werkstatt arbeitet im Dreischichtbetrieb<br />
von sieben bis 22 Uhr. Das Team<br />
legt aber auch gerne die eine oder andere<br />
Stunde drauf, wenn ein Kunde sein<br />
Fahrzeug am nächsten Morgen benötigt.<br />
„Bei uns sieht kein Mechaniker bei der<br />
Arbeit auf die Uhr“, beschreibt der für<br />
den Kundendienst zuständige Teamleiter<br />
Peter Murek die Arbeitsmoral seiner<br />
Mannschaft. Der 42-Jährige ist gelernter<br />
Kfz-Elektriker mit Meisterbrief und hat<br />
als Werkstattleiter, Serviceberater und Betriebsleiter<br />
das Werkstattgeschäft bei<br />
Lueg von der Pike auf gelernt.<br />
Damit die Qualität der Arbeit stimmt,<br />
hat Murek ein ausgefeiltes Qualitätsmanagement<br />
installiert. Der Teamleiter<br />
nimmt sich gemeinsam mit den Servicemitarbeitern<br />
jeden Monat mindestens<br />
zehn Fahrzeuge vor, die den regulären<br />
Werkstattdurchlauf bereits hinter sich haben.<br />
Auf der Checkliste steht die ausgiebige<br />
Sichtprüfung des Fahrzeugs und die<br />
Dokumentation der Arbeit, die von der<br />
Organisation im Vorfeld bis hin zur Übergabe<br />
des Fahrzeugs an den Kunden alle<br />
Werkstattprozesse umfasst. „Wir leben<br />
vom Mittelstand. Das bedeutet, wir müssen<br />
den Kunden jeden Tag aufs Neue dazu<br />
bringen, dass er bei uns bleibt“, beschreibt<br />
Murek seine Maxime. Die klare<br />
Ansage: „Die Werkstatt kann im Nutzfahrzeuggeschäft<br />
nur dann Erfolg haben,<br />
wenn sie Lösungen für die Probleme der<br />
Kunden schafft.“
LESERWAHL DIE BESTEN MARKEN <strong>2015</strong><br />
ABSTIMMEN<br />
UND<br />
GEWINNEN<br />
A<br />
Hebeanlagen und Radgreifer<br />
1 ATH Heinl<br />
2 Blitz-Rotary<br />
3 Finkbeiner Hebetechnik<br />
4 Fuchs Hydraulik<br />
5 Hywema<br />
6 J.A. Becker JAB<br />
7 Longus<br />
8 Maha – Maschinenbau Haldenwang<br />
9 Nussbaum<br />
10 Stertil Koni<br />
B<br />
C<br />
Gruben<br />
11 Balzer<br />
12 Nussbaum<br />
Starterbatterien für 24-Volt-Systeme<br />
13 Banner<br />
14 Bosch<br />
15 Exide<br />
16 Varta<br />
D<br />
E<br />
Öle und Schmierstoffe<br />
22 Aral<br />
23 Castrol<br />
24 Fuchs<br />
25 Liqui-Moly<br />
26 Mobil<br />
27 Shell-Rimula<br />
F<br />
Batterieladegeräte<br />
17 Bosch<br />
18 CTEK<br />
19 Fronius<br />
20 GYS<br />
21 Midtronics<br />
Markenübergreifende OBD-Diagnose<br />
28 AVL Ditest<br />
29 Bosch<br />
30 Conti VDO<br />
31 Hella Gutmann<br />
32 Texa<br />
33 Wabco-Würth<br />
>> <strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong><br />
sucht die besten Marken im<br />
Bereich Service und Aftersales.<br />
Welches ist die beste Hebebühne,<br />
welche die standhafteste<br />
Starterbatterie? Auf welche<br />
Hilfsmittel setzen Sie, um<br />
Fahrzeuge aufzu bereiten und<br />
zu pflegen, mit welcher Werkstatt-Software<br />
arbeiten Sie als<br />
Serviceprofi am liebsten?<br />
Stimmen Sie ab und gewinnen<br />
Sie! Unter allen Teilnehmern<br />
verlost <strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong><br />
viele attraktive Preise.<br />
Sollten Sie eine Marke oder<br />
eine Kategorie vermissen,<br />
dann bitten wir um Verständnis.<br />
Die Redaktion versucht,<br />
den deutschen Markt nach<br />
Marktanteilen repräsentativ<br />
G<br />
H<br />
I<br />
Werkstatt-Software<br />
34 Manage.Wegos<br />
35 Repdoc<br />
36 Werbas<br />
Stationäre Waschanlagen<br />
37 Kärcher<br />
38 Otto Christ<br />
39 STR-Steinbrückner<br />
40 Stark Reinigungsgeräte<br />
41 Wash-Tec<br />
Mobile Waschanlagen<br />
42 Kärcher<br />
43 Klein Reinigungstechnik<br />
44 Schleufer Reinigunstechnik<br />
45 STR-Steinbrückner<br />
46 Speedwash<br />
47 Stark Reinigungsgeräte<br />
abzubilden. Die Wahl erhebt<br />
keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
Anregungen nehmen<br />
wir aber gern für die Wahl im<br />
kommenden Jahr auf.<br />
Und so geht‘s: Tragen Sie bitte<br />
für jede der 15 Kategorien<br />
von „A“ bis „P“ die Nummer<br />
Ihres Favoriten in die beigeheftete<br />
Antwortkarte. Die Postkarte<br />
können Sie uns portofrei bis<br />
zum 29. Mai <strong>2015</strong> schicken. Es<br />
zählt der Poststempel.
SILBER • WOCHENENDTICKET • ERWACHSENER<br />
Vorverkauf<br />
59,00 €*<br />
Tageskasse<br />
64,00 €*<br />
* Betrag inkl. 0,11 € Unfallversicherung.<br />
Verbleibender<br />
Betrag inkl. 19 % MwSt.<br />
* Betrag inkl. 0,11 € Unfa l-<br />
versicherung. Verbleibender<br />
Betrag inkl. 19 % MwSt.<br />
Das Magazin für Fernfahrer<br />
Das Magazin für Fernfahrer<br />
ohne Anreise).<br />
Sabine Knaupp<br />
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2. Preis<br />
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Der Junior Jack von Blitz-Rotary<br />
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in der Nutzfahrzeugwerkstatt<br />
beim Service am Getriebe.<br />
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alle mit Benzin oder Diesel im Blut auf<br />
ihre Kosten.<br />
Gutschein<br />
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Erleben Sie mit DEKRA<br />
die DTM <strong>2015</strong>.<br />
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Gutschein für 2 Personen über ein VIP-Wochenende zu einem<br />
DTM-Rennen der Saison <strong>2015</strong>. Die VIP-Eintri tskarten sind über<br />
das komple te Wochenende gültig und berechtigen Sie zu dem<br />
Besuch unserer DEKRA Hospitality. (Ohne Übernachtung und<br />
Gutschein für 2 Personen über ein VIP-Wochenende zu einem<br />
Wir freuen uns, Sie an der Rennstrecke begrüßen zu dürfen.<br />
DTM-Rennen der Saison <strong>2015</strong>. Die VIP-Eintri tskarten sind über<br />
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Leiterin Marketing und Werbung<br />
DEKRA Automobil GmbH<br />
Die Eintri tskarten erhalten Sie über Frau Goebel unter 0711.7861-2897.<br />
DEKRA Automobil GmbH, Handwerkstr. 15, 70565 Stuttgart, www.dekra.de<br />
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DEKRA Automobil GmbH, Handwerkstr. 15, 70565 Stu tgart, www.dekra.de<br />
M<br />
N<br />
3.–5. Preis<br />
Apple iPad Air WIFI 16 GB<br />
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auch unterwegs immer online sein.<br />
Druckluftschrauber<br />
66 Berner<br />
67 Hazet<br />
68 Milwaukee Tools<br />
69 Pneutec<br />
70 RC Rodcraft<br />
Achsvermessung<br />
71 Bosch<br />
72 Corghi<br />
73 Haweka<br />
74 Josam<br />
75 Koch Achsmessanlagen<br />
76 Nussbaum<br />
77 Truck-Cam<br />
O<br />
P<br />
Pflege und Reinigung<br />
78 Caramba<br />
79 Chemasol<br />
80 Liqui-Moly<br />
81 Nigrin<br />
82 Sonax<br />
83 WD-40<br />
84 Würth<br />
Werkstatt-Fahrzeugeinrichtung<br />
85 Aluca<br />
86 Bott<br />
87 Eggers Fahrzeugbau<br />
88 Förch Varomobil<br />
89 Kögl Flexmo<br />
90 Modul-System<br />
91 Sortimo<br />
92 Syncro Fahrzeugeinrichtungen<br />
93 Würth Orsymobil<br />
30. Internationaler ADAC<br />
TRUCK-GRAND-PRIX<br />
SILBER<br />
26. – 28. Juni <strong>2015</strong><br />
GÜLTIGKEITSBEREICH:<br />
Alle Tribünen außer T4 und T4A, Fahrerlager,<br />
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FR 26. Juni 27. Juni 28. Juni<br />
SA SO<br />
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Vorverkauf<br />
59,00 €*<br />
Tageskasse<br />
64,00 €*<br />
30. Internationaler ADAC<br />
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26. – 28. Juni <strong>2015</strong><br />
SO<br />
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FR<br />
26. Juni 27. Juni 28. Juni<br />
8.–10. Preis<br />
3 Baby-Trucks von DT Spare Parts<br />
Mit den GS-geprüften Rutsch-Lkw kommen<br />
schon die Kleinsten auf den Geschmack.<br />
Dank Anhängekupplung wird<br />
auch noch ein Gliederzug<br />
aus dem Baby-<br />
Truck.<br />
11.–15. Preis<br />
Silber-Tickets für den Truck-Grand-Prix<br />
<strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong> spendiert fünf mal zwei Silber-<br />
Tickets für das Truck-Race-Wochenende des Jahres. Vom<br />
26. bis 28. Juni gastiert der Rennzirkus am Nürburgring.<br />
<strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong> 1/<strong>2015</strong> 19
IM GESPRÄCH WINKLER ÜBER DEN FREIEN TEILEHANDEL<br />
ALLES AUSSER<br />
REIFEN<br />
Am Rande des Winkler-Kundentages in Kassel<br />
sprach die Redaktion mit dem dortigen Betriebsleiter<br />
Wulf Schenk über den freien Teilehandel.<br />
Text und Fotos: Mathias Heerwagen<br />
>> Wie hat sich der freie Teilehandel in<br />
den vergangenen Jahren entwickelt?<br />
Winkler ist schon sehr lange am Markt<br />
und wir haben in den vergangenen Jahren<br />
den Umsatz kontinuierlich gesteigert.<br />
In Ibbenbühren und Bremen wurden zwei<br />
neue Nutzfahrzeug-Teilecenter eröffnet,<br />
damit haben wir einige weiße Stellen auf<br />
der Landkarte geschlossen und bieten nun<br />
auch dort eine schnelle Teileverfügbarkeit.<br />
Wir haben viele Neukunden, die im Laufe<br />
der Zeit zu Stammkunden werden. Vor<br />
allem, weil der Lkw-Markt wächst und<br />
viele Lkw länger gefahren werden als<br />
noch vor einigen Jahren. Das ist durchaus<br />
positiv für den Ersatzteilmarkt.<br />
Was glauben Sie, wie sich der Ersatzteilmarkt<br />
in naher Zukunft entwickelt und<br />
wie sich die Wettbewerbssituation verändert?<br />
Ich gehe davon aus, dass Winkler weiter<br />
wachsen wird. Wir stellen fest, dass freie<br />
Werkstätten immer mehr Fabrikate bedienen<br />
und zunehmend auch Trailer reparieren.<br />
Der Trend geht klar zu Full-Service-<br />
Werkstätten, da müssen Teile für viele verschiedene<br />
Fahrzeuge schnell lieferbar sein.<br />
Insgesamt wird sich der Markt in Zukunft<br />
sicher wandeln. Es wird Fusionen von<br />
kleineren Händlern geben, die Anzahl reiner<br />
Nutzfahrzeugteile-Händler wird vermutlich<br />
kleiner. Auch die OEM, also die<br />
Fahrzeughersteller, verfolgen mittlerweile<br />
eine andere Preispolitik im Ersatzteilgeschäft<br />
und mischen dort mit – nicht immer<br />
zur Freude des freien Ersatzteilmarktes.<br />
Winkler ist aber Kooperationspartner<br />
etwa von MAN und A-Lieferant von anderen<br />
Herstellern, die Zusammenarbeit<br />
mit den OEM läuft insgesamt gut.<br />
Was unterscheidet Winkler von Wettbewerbern?<br />
Auf den Visitenkarten unserer Mitarbeiter<br />
steht „Fachberater für Nutzfahrzeugtechnik“,<br />
und das ist wörtlich zu verstehen.<br />
Unsere Außendienstler sind oft selbst<br />
Mechaniker mit kaufmännischer Zusatzausbildung,<br />
die wissen genau, was in der<br />
Werkstatt gebraucht wird. Am Telefon<br />
und in den Werkstätten haben wir also<br />
echtes Fachpersonal, welches viele Mitbewerber<br />
nicht haben. Eine weitere Stärke<br />
von Winkler ist die hohe Teileverfügbarkeit<br />
und die entsprechende Logistik,<br />
deutschlandweit schnell zu liefern. Wir<br />
20 <strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong> 1/<strong>2015</strong>
ieten ein Vollsortiment speziell für Nutzfahrzeuge<br />
– von A wie Auspuffrohr bis Z<br />
wie Zentralschmierung. Nur Reifen verkaufen<br />
wir nicht.<br />
Gewinnt der Teilehandel übers Internet<br />
an Bedeutung – wegen günstigerer<br />
Preise?<br />
Es gibt natürlich schon einige Kunden, die<br />
auch im Internet bestellen, das sind aber<br />
nicht sehr viele. Meist geht es dann um<br />
Kleinteile und nicht um spezielle Produkte.<br />
Ein Lkw setzt mehr Fachwissen voraus,<br />
als es etwa bei Pkw nötig ist – ein Laie<br />
kann die Lkw-Teile oft gar nicht identifizieren<br />
und bestellt dann im Internet womöglich<br />
ein falsches Ersatzteil. Manche<br />
Speditionen wundern sich auch, warum<br />
der extrem billige Bremsbelag aus dem Internet<br />
nur halb so lange hält wie ein originaler.<br />
Beim nächsten Mal kaufen sie<br />
dann wieder bei uns.<br />
Auch Winkler bietet neben den Original-Ersatzteilen<br />
Produkte unter einer<br />
Eigenmarke an. Wie nehmen das die<br />
Kunden an?<br />
Wenn wir etwa von verkauften Bremsbelägen<br />
und Luftfederbälgen ausgehen,<br />
klassische Produkte für eine Eigenmarke,<br />
dann liegt dort der Anteil an Nachbauten<br />
sicher bei 60 Prozent. Eigenmarke bedeutet<br />
ja nicht, dass die Teile qualitativ<br />
schlechter sind. Es gibt eine sehr lange<br />
Vorlaufphase, in der wir die Ersatzteile<br />
auf ihre Eigenschaften und Haltbarkeit<br />
prüfen, bevor sie auf den Markt kommen.<br />
Da arbeiten wir unter anderem mit Speditionen<br />
zusammen, die vorab Teile in der<br />
Praxis testen.<br />
Zusätzlich zum Ersatzteilgeschäft bietet<br />
Winkler auch Schulungen für Kunden<br />
an. Worum geht es da?<br />
Wir schulen gemeinsam mit unseren Lieferanten<br />
und Kooperationspartnern aus<br />
der Industrie, wie etwa Knorr-Bremse,<br />
Wabco oder Haldex, wenn es um das Thema<br />
Bremsen geht. Die Schulungen veranstalten<br />
wir sowohl für Werkstattkunden<br />
als auch für unsere eigenen Mitarbeiter,<br />
damit sie bei neuer Technik immer auf<br />
dem Laufenden sind.<br />
Wir geben auch Kurse zu den Themen<br />
Ladungssicherung, Hydraulik, Airbagsysteme<br />
oder Fahrzeugdiagnose, um nur<br />
einige zu nennen. Es gibt einen Schulungskalender<br />
mit etwa 50 Themen pro Jahr, die<br />
Dozenten sind entweder interne Mitarbeiter<br />
oder Ausbilder aus unserer Zentrale<br />
in Stuttgart.
AUSBILDUNG MEISTERSCHULE<br />
AUFSTIEG ZUM MEISTER MIT<br />
SPEZIALWISSEN<br />
Ob Nutzfahrzeuge oder Pkw: Im Kfz-Handwerk gibt es nur<br />
einen Meistertitel. Gleichwohl können angehende Meister den<br />
Schwerpunkt auf den Bereich Nutzfahrzeuge legen.<br />
Text: Carsten Lange Fotos: Fahrzeugakademie Schweinfurt, Carsten Lange, ZDK<br />
>> Zwischen 3.700 und 3.900 Gesellen<br />
machen jährlich den Meister im Kfz-<br />
Handwerk. „Die genaue Bezeichnung lautet<br />
Kfz-Techniker-Meister, aber umgangssprachlich<br />
ist meist von Kfz-Meister die<br />
Rede“, erläutert Joachim Syha, Referent<br />
für Berufsbildung beim Zentralverband<br />
Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)<br />
in Bonn. Die Kfz-Meisterausbildung ist<br />
in der „Verordnung über das Meisterprüfungsberufsbild“<br />
geregelt. „Sie ist produktneutral<br />
beschrieben und differenziert<br />
nicht zwischen Pkw und Nutzfahrzeug“,<br />
sagt Syha. Der gelernte Kfz-Meister und<br />
Diplom-Ingenieur hält eine Trennung zwischen<br />
den beiden Bereichen bei der Kfz-<br />
Meisterausbildung nicht für sinnvoll, da<br />
der Bereich Nutzfahrzeuge von den Zahlen<br />
her zu klein sei. Wer weiß, dass er später<br />
im Bereich Nutzfahrzeuge arbeiten<br />
will, kann aber einen Ausbildungsgang<br />
wählen, bei dem der Schwerpunkt auf den<br />
Nutzfahrzeugen liegt. Genaue Zahlen, wie<br />
viele Meisteranwärter diesen Schwerpunkt<br />
wählen, gibt es nicht. Syha schätzt,<br />
dass es zwischen acht und zehn Prozent<br />
sind. Derzeit schreibt Syha an einer neuen<br />
Verordnung mit, die voraussichtlich<br />
2016/2017 in Kraft treten soll und neueren<br />
Entwicklungen Rechnung trägt.<br />
Die Kfz-Meisterprüfung wird wie alle<br />
Meisterprüfungen vor den Handwerkskammern<br />
abgelegt. Rund 100 Ausbil-<br />
22 <strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong> 1/<strong>2015</strong>
dungsstätten bereiten laut Syha in<br />
Deutschland auf die Kfz-Meisterprüfung<br />
vor. Generell gibt es drei Arten von Ausbildungsstätten:<br />
Kfz-Innungen, Handwerkskammern<br />
und Akademien.<br />
Unter den Ausbildungsstätten sind nur<br />
wenige, die den Schwerpunkt Nutzfahrzeuge<br />
anbieten. Eine von ihnen ist die Kfz-<br />
Innung Mittelfranken. „Im vergangenen<br />
Jahr hatten wir 64 Meisteranwärter, von<br />
denen sechs den Schwerpunkt Lkw gewählt<br />
haben“, sagt Kfz-Meister Wolfgang<br />
Behr, der als Schulungsleiter bei der Kfz-<br />
Innung für die Meisterkurse verantwortlich<br />
ist. Ein halbes Jahr dauert die Ausbildung<br />
in Vollzeit.<br />
Der Meistertitel eröffne ein breites Feld<br />
an Tätigkeiten. „Ein Meister hat nach wie<br />
vor einen anderen Stellenwert als ein<br />
Facharbeiter. Selbstverständlich kommt<br />
es aber immer darauf an, was der Einzelne<br />
daraus macht“, erläutert Behr. Er kenne<br />
einen Meister, der es vorgezogen hat, nach<br />
dem erfolgreichen Abschluss wieder als<br />
Geselle zu arbeiten, das sei aber eine Ausnahme.<br />
Für die Dozenten im Meisterkurs<br />
sei es ein Muss, sich selbst weiterzubilden.<br />
Minimum sei eine Woche im Jahr.<br />
Dabei komme es nicht nur darauf an,<br />
sich technisch weiterzubilden, sondern<br />
Die Fahrzeugakademie in Schweinfurt ist auf die Ausbildung an Nutzfahrzeugen spezialisiert.<br />
sich auch mit den Methoden der Unterrichtsgestaltung<br />
auseinanderzusetzen.<br />
„Nichts ist schlimmer, als wenn die Meisterschüler<br />
mehr wissen als der Ausbilder“,<br />
sagt Behr. Inhaltlich gleich wie bei der<br />
Kfz-Innung läuft die Ausbildung bei der<br />
Handwerkskammer für Mittelfranken ab.<br />
In der Regel sind dieselben Dozenten im<br />
Einsatz. Einziger Unterschied: Hier findet<br />
der Unterricht abends statt.<br />
Nur wenige Ausbildungsstätten sind<br />
auf den Schwerpunkt Nutzfahrzeuge<br />
regelrecht spezialisiert, etwa in Münster,<br />
Heide oder Schweinfurt. Rund 50 Gesel-<br />
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AUSBILDUNG MEISTERSCHULE<br />
Wolfgang Behr ist als Schulungsleiter bei der Kfz-Innung Mittelfranken für die Meisterkurse verantwortlich.<br />
len jährlich wählen die Fahrzeugakademie<br />
Schweinfurt, eine Einrichtung der<br />
Handwerkskammer für Unterfranken, um<br />
sich auf die Meisterprüfung vorzubereiten.<br />
„Maximal 16 Teilnehmer sind es in<br />
einem der drei jährlichen Kurse“, sagt Andrea<br />
Müller, Weiterbildungsberaterin für<br />
Nutzfahrzeuge und Landmaschinen an<br />
der Akademie. Alle Dozenten hätten selbst<br />
langjährige Erfahrungen in der Nutzfahrzeugbranche<br />
und vermittelten Spezialwissen.<br />
Zudem könne der Meisterkurs mit<br />
dem Kursangebot „Geprüfter Betriebswirt“<br />
kombiniert werden. Ein solches<br />
Angebot gebe es in Deutschland nur in<br />
Schweinfurt. Die Ausbildung zum Betriebswirt<br />
ersetzt dabei die Teile 3 und 4<br />
gemäß der Meisterverordnung (siehe Kasten).<br />
„Unsere Teilnehmer kommen alle aus<br />
Nutzfahrzeugwerkstätten und wollen<br />
später dort arbeiten“, sagt Sebastian Barth,<br />
Kursleiter der Nutzfahrzeugabteilung in<br />
Schweinfurt. Von der technischen Ausstattung<br />
und den Lehr-Fahrzeugen her lege<br />
die Akademie Wert darauf, stets auf dem<br />
<strong>aktuell</strong>en Stand der Technik zu sein. „Wir<br />
verbinden die Theorie eng mit der Praxis.<br />
In der Ausbildung werden auch Getriebe<br />
zerlegt, wieder zusammengesetzt und<br />
geschweißt“, betont Barth.
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PRAXISTEST SCHEIBENREPARATURSET<br />
MEHR ALS EIN<br />
SCHÖNHEITSFEHLER<br />
Steinschläge an Windschutzscheiben gehören zum Alltag in der Werkstatt.<br />
Sind sie klein genug, lässt sich der Schaden in vielen Fällen reparieren. Im<br />
Praxistest geht es diesmal um ein Scheibenreparaturset von Kunzer. Wie<br />
immer haben wir unter realen Werkstattbedingungen getestet.<br />
Text und Fotos: Carsten Lange<br />
>> Die beschädigten Stellen<br />
mögen noch so klein sein –<br />
ernst nehmen sollte man sie<br />
auf jeden Fall. Glasschäden beeinträchtigen<br />
die Sicherheit<br />
und sind nicht nur ein Schönheitsfehler.<br />
Feuchtigkeit, Erschütterungen<br />
und Temperaturschwanken<br />
sowie Frost<br />
können der beschädigten<br />
Scheibe derart zusetzen, dass<br />
sie im schlimmsten Fall reißt.<br />
Sind die Stellen klein und<br />
liegen sie außerhalb des Sichtbereichs<br />
des Fahrers, lassen sie<br />
sich problemlos reparieren.<br />
Für unseren Test steht uns ein<br />
Glasreparaturset des Werkstattausrüsters<br />
Kunzer aus<br />
Forstinning zur Verfügung.<br />
Laut Kunzer ist es zur<br />
schnellen Reparatur von<br />
Windschutzscheiben bei Absplitterungen<br />
sowie kreisrunden<br />
und sternförmigen Einschlägen<br />
geeignet. Das Produkt<br />
wurde uns von Kunzer<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Unser Tester ist Maik Hanselmann,<br />
ausgebildeter Fahrzeugtechniker<br />
und Beauftragter für<br />
den technischen Vertrieb beim<br />
Nutzfahrzeugspezialisten und<br />
Fahrzeugbauer GSS Nutzfahrzeug<br />
in Langenbernsdorf. Unser<br />
Testfahrzeug ist ein Transporter<br />
aus der Vermietung, der<br />
auf der Beifahrerseite sowohl<br />
im unteren als auch im oberen<br />
Bereich der Windschutzscheibe<br />
kleine, aber deutlich sichtbare<br />
Steinschläge aufweist.
Die Handhabung<br />
Hanselmann liest sich die Anleitung durch und geht strikt danach vor. Generell<br />
sollte die Scheibe so schnell wie möglich nach einer Beschädigung repariert<br />
werden. Wie alt die Schäden sind, weiß Hanselmann nicht. Das Fahrzeug war zuvor<br />
in der Vermietung.<br />
Der Test beginnt am unteren Teil der Scheibe. Zunächst säubert Hanselmann die Scheibe.<br />
Dann positioniert er das Hilfswerkzeug mit den Gummifüßen über dem Schaden und<br />
schraubt ein passendes Gehäuse an, das zur Größe des Schadens passt. Im nächsten Schritt<br />
gibt Hanselmann einige Tropfen der Reparaturflüssigkeit in das Gehäuse und dreht den<br />
Schraubkolben. Der Gummikopf öffnet sich, die Flüssigkeit dringt in die beschädigte Stelle<br />
ein. Nun heißt es warten: Erst nach sechs Minuten geht es weiter. Damit Luft entweichen<br />
kann, löst Hanselmann den Schraubkolben. Die Flüssigkeit soll sich komplett an der beschädigten<br />
Stelle verteilen. Als keine Lufteinschlüsse mehr feststellbar sind, entfernt Hanselmann<br />
die Vorrichtung. Er gibt einen Tropfen der Reparaturflüssigkeit auf die Stelle und<br />
legt eine der Kunststofffolien darüber. Nun bringt er die UV-Lampe an, um die Flüssigkeit<br />
zu härten. Die Alternative wäre Sonnenlicht, das in der Werkstatt nicht ausreichend verfügbar<br />
ist. Wieder heißt es warten. Im letzten Schritt kratzt Hanselmann mit der mitgelieferten<br />
Klinge den überstehenden, gehärteten Kleber ab. Auch die zweite Stelle im oberen Bereich<br />
wird auf diese Weise behandelt.<br />
„Obwohl ich mich genau an die Anleitung gehalten habe, bin ich nicht auf Anhieb mit der Reparatur<br />
zurechtgekommen“, sagt Hanselmann. So ist nicht beschrieben, wie die UV-Lampe<br />
an der Scheibe fixiert werden soll. Zudem ist das Kabel der Lampe sehr kurz. Er vermisst außerdem<br />
einen Spiegel, der von innen an die Scheibe angebracht werden kann. Hanselmann<br />
behilft sich, indem er einem anderen Reparaturset einen Spiegel entnimmt und bei unserem<br />
Test verwendet. Auf diese Weise kann er die Rückseite der Scheibe von außen kontrollieren.<br />
1<br />
▲ Mittels Saugfüßen lässt sich das Hilfsgerät mittig über der Schadenstelle<br />
anbringen. Dann schraubt Maik Hanselmann ein passendes Gehäuse ein.<br />
2<br />
▲ In das Gehäuse träufelt Tester Hanselmann etwas Reparaturflüssigkeit. Er<br />
dreht den Schraubkolben und drückt so die Flüssigkeit in die Schadstelle.<br />
3<br />
▲ Ist der Reparaturkleber auch vollständig in die Schadstelle gezogen? Mit<br />
einer Taschenlampe sieht sich unser Tester die Scheibe von außen ...<br />
▼ Tester Maik Hanselmann legt eine der mitgelieferten Kunststofffolien auf<br />
die zuvor mit Flüssigkeit behandelte Schadstelle und befestigt die UV-Lampe.<br />
5<br />
4<br />
▲ ... und von innen genau an. Der Kleber ist dort, wo er hin soll. Als Nächstes<br />
tropft Hanselmann etwas Kleber von außen auf die Schadstelle.<br />
▼ Als letzten Arbeitsschritt entfernt unser Tester mit einer Klinge die überstehenden<br />
Reste des Reparaturklebers. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.<br />
6<br />
<strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong> 1/<strong>2015</strong> 27
REPORT WETTBEWERB SCANIA TOP TEAM<br />
Das Siegerteam aus München: Erik Prüfer,<br />
Klaus Schart, Daniel Bratzler, Michael Ries,<br />
Claus Strohmeier, Marco Brandel und Verto<br />
Enache (v. l. n. r.).<br />
ECHTE<br />
CHAMPIONS<br />
Dem Nutzfahrzeughersteller Scania muss um seine<br />
Kunden nicht bange sein. Der Top-Team-Wettbewerb<br />
<strong>2015</strong> belegt die hohe Leistungsdichte im Servicenetz.<br />
Text und Fotos: Joachim Geiger<br />
>> Echte Champions tragen längst nicht<br />
nur im Fußball bayerische Lederhosen.<br />
Das gilt mit Fug und Recht jetzt auch für<br />
den Werkstattservice des Nutzfahrzeugherstellers<br />
Scania. Im nationalen Finale<br />
des Top-Team-Wettbewerbs, den die<br />
Schweden bereits zum fünften Mal in Koblenz<br />
ausgerichtet haben, landete das<br />
Team von Scania München/Oberschleißheim<br />
ganz oben auf dem Siegertreppchen.<br />
Auch der zweite Platz in diesem mit<br />
zehn Teams hochkarätig besetzten Feld<br />
ging nach Bayern, genauer: an die Alnufa<br />
Kfz-Reparatur und Handels GmbH in<br />
Augsburg, die bereits im Wettbewerb 2013<br />
den Sieger gestellt hatte. „Ein Top-Team<br />
zeichnet sich dadurch aus, dass es nicht<br />
nur Lösungen für knifflige Probleme<br />
liefert, sondern auch die alltäglichen Arbeiten<br />
sehr gut erledigt“, erklärt Scania-<br />
Manager Dirk Fritzsch, Direktor Parts und<br />
Service/Verkauf Motoren.<br />
Für Scania ist der Wettbewerb eine perfekte<br />
Leistungsschau, die zeigt, wie es um<br />
die Servicequalität in den Werkstätten bestellt<br />
ist. „Die Leistungsdichte an der Spitze<br />
ist enorm hoch. Vor allem die kleineren<br />
Betriebe haben gezeigt, dass sie mit<br />
den großen Werkstätten mithalten können“,<br />
resümiert Dirk Fritzsch.<br />
Die Aufgaben an den Stationen des<br />
Top-Team-Wettbewerbs spiegeln den<br />
Kosmos der Scania-Produkte und -Services<br />
wider. Eine wichtige Rolle spielen darin<br />
neue Diagnosesysteme, aber auch<br />
Technolo gien wie Euro 6 und elektronische<br />
Assistenzsysteme. Professionelle Arbeit<br />
in der Scania-Werkstatt, das zeigt dieser<br />
Wett bewerb, ist heute vor allem<br />
Wissens management.<br />
Die Teams sollten unter anderem einem<br />
Fehler in der Abgasnachbehandlungsanlage<br />
eines Industriemotors in einem Radlader<br />
auf die Spur kommen. Eine Sattelzugmaschine<br />
war mit einem Kabelfehler im<br />
CAN-Datenbus präpariert, während an der<br />
Busstation ein Defekt an der elektronischen<br />
Überwachung der Notöffnung der vorderen<br />
Bustüre aufzuspüren war. Punkte gab’s<br />
jedoch nicht nur für Pro blemlösung und<br />
Antworten auf die Fragen. Auch die Ein-<br />
28 <strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong> 1/<strong>2015</strong>
haltung von Schutzmaßnahmen, der<br />
sichere Umgang mit dem Werkzeug und<br />
die Sauberkeit am Arbeitsplatz wurden<br />
bewertet. Gemeinsamer Nenner an allen<br />
Stationen: „Die Teams sollen die Diagnosesysteme<br />
und Dokumentationen konsequent<br />
anwenden. Dazu braucht es Knowhow<br />
und die Fähigkeit, das Material<br />
schnell zu erfassen und in praktische Arbeit<br />
zu überführen“, erläutert Gerald Gros,<br />
der als Leiter des Technischen Trainings<br />
mit seinen Mitarbeitern die Aufgaben für<br />
den Wettbewerb entwickelt hat.<br />
„Wir hatten an jeder Station nur 20 Minuten<br />
Zeit. Das Team musste daher vom<br />
ersten Moment an aufs Tempo drücken“,<br />
erklärt Claus Strohmeier, Technischer Betriebsleiter<br />
bei Scania München/Oberschleißheim,<br />
der das Siegerteam als Coach<br />
betreut hat. Ein Schlüssel zum Erfolg: „Wir<br />
haben von Anfang an versucht, die Aufgaben<br />
mit System anzugehen. Zudem hat<br />
unser Teamleiter Daniel Bratzler das Team<br />
perfekt abgestimmt.“<br />
Für eine Überraschung sorgte im Wettkampf<br />
ein Newcomer. Das Team von<br />
Scania-Vertragspartner Kfz-Service Vortkamp<br />
aus dem münsterländischen Ahaus<br />
hat es auf Anhieb auf Platz vier geschafft.<br />
„Wir hatten einen guten Start an der Theoriestation,<br />
in der 50 Fragen zu beantworten<br />
waren. Gut lief es auch beim Lkw und<br />
dem Radlader, an der Busstation allerdings<br />
haben wir einige Punkte liegen lassen“, bilanziert<br />
Junior-Chef Matthias Vortkamp,<br />
der als Meister mit Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik<br />
und Betriebswirt das Werkstattgeschäft<br />
von der Pike auf gelernt hat.<br />
Seine Ansage: „Beim nächsten Top-Team-<br />
Wettbewerb greifen wir richtig an.“
FAHRZEUGREINIGUNG REINIGER FÜR NUTZFAHRZEUGE<br />
FÜR EINE GRÜNDLICHE<br />
REINIGUNG<br />
In maschinellen Nutzfahrzeug-Waschanlagen reicht allein<br />
Wasser zur Reinigung nicht aus. Erst die Verwendung von<br />
speziellen Shampoos sorgt für die gewünschte Sauberkeit.<br />
Text: Carsten Lange Fotos: Christ, Wash-Tec<br />
>> Bei Wash-Tec ist die Tochterfirma<br />
Auwa-Chemie für<br />
Reinigungs- und Pflegeprodukte<br />
zuständig. Auwa-Chemie<br />
verfügt über eine eigene<br />
Entwicklungsabteilung, die in<br />
Augsburg und in Schweden<br />
ansässig ist.<br />
„Rund ein Jahr dauert es von<br />
der Idee eines neuen Produktes<br />
bis zum fertigen Produkt“,<br />
sagt Christoph Maletz, Leiter<br />
Vertrieb und Marketing bei<br />
Auwa-Chemie. Bei der Entwicklung<br />
richte sich das Unternehmen<br />
nach den Anforderungen<br />
des Marktes. Auch<br />
müsse berücksichtigt werden,<br />
dass Nutzfahrzeug-Waschanlagen<br />
über keine Trocknungsgebläse<br />
verfügen.<br />
„Mit Dry-Gloss Truck-Bus<br />
haben wir ein Produkt auf den<br />
Markt gebracht, das durch sein<br />
Ablaufverhalten für die optimale<br />
Trocknung der gewaschenen<br />
Fahrzeuge sorgt“, sagt Maletz.<br />
Herkömmliche Trocknungshilfen<br />
arbeiteten mit einem Aufriss<br />
des Wasserfilms. Mit Dry-<br />
Gloss Truck-Bus werde ein geschlossener<br />
Wasserfilm erzeugt,<br />
der zügig abläuft, ohne Rückstände<br />
zu hinterlassen.<br />
„Die Reiniger dürfen auf<br />
keinen Fall irgendwelche<br />
Oberflächen am Fahrzeug angreifen“,<br />
beschreibt Maletz<br />
eine weitere Anforderung.<br />
Freiwillig richtet sich Auwa-<br />
Chemie hierbei nach den<br />
Richtlinien des Verbands der<br />
Automobilindustrie (VDA).<br />
Die Vorgaben für Wasch-Chemie<br />
und Anlagentechnik sollen<br />
Beschädigungen an Fahrzeugen<br />
auf ein Minimum reduzieren.<br />
„Die meisten unserer<br />
Produkte sind nach den<br />
Vorgaben des VDA geprüft<br />
und als konform beurteilt<br />
worden“, sagt Maletz.<br />
Auch Otto Christ richtet sich<br />
bei der Entwicklung nach den<br />
VDA-Vorgaben. „Da sie in direkter<br />
Verbindung mit der<br />
30 <strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong> 1/<strong>2015</strong>
▲ Vertriebsleiter Andreas Ginnow:<br />
„Maschinentechnik und Reinigerentwicklung<br />
stehen in Verbindung.“<br />
Maschinentechnik stehen,<br />
müssen sie bei der Produktentwicklung<br />
berücksichtigt<br />
werden“, sagt Vertriebsleiter<br />
Andreas Ginnow.<br />
Darüber hinaus spielten länderspezifische<br />
Normen eine<br />
Rolle. Wenn die Entwicklungsabteilung<br />
von Otto<br />
Christ an einem neuen Reinigungsprodukt<br />
arbeitet, werden<br />
zunächst Labormuster erstellt<br />
und unter Laborbedingungen<br />
getestet. „Dazu zählen<br />
Tests in unserer eigenen<br />
Maschinen-Testhalle sowie an<br />
Test-Waschstraßen und<br />
Waschanlagen im Waschmarkt.<br />
Dadurch können wir<br />
Produktinnovationen sowohl<br />
im chemischen als auch im<br />
maschinellen Bereich effektiv<br />
umsetzen und dokumentieren“,<br />
erläutert Dr. Franz Josef<br />
Schmitt, Leiter Forschung und<br />
Entwicklung bei Otto Christ.<br />
Das Problem der fehlenden<br />
Trocknungsgebläse in Nutzfahrzeug-Waschanlagen<br />
löst<br />
der Memminger Hersteller<br />
über die chemische Trocknungshilfe:<br />
„Sie ist bei unseren<br />
Produkten auf ein beschleunigtes<br />
Aufreißen und<br />
Abfließen des Wasserfilms<br />
ausgelegt“, sagt Vertriebsleiter<br />
Ginnow. Er rät dazu, bei<br />
der Vorwäsche auf einen alkalischen<br />
Vorreiniger zu achten.<br />
Otto Christ hat hierzu den<br />
Vorreiniger Caiman auf den<br />
Markt gebracht. Als Ergänzung<br />
zu Caiman soll in Kürze<br />
der neue alkalische Vorreiniger<br />
Raptor auf den Markt<br />
kommen, kündigt Ginnow an.<br />
Raptor sei besonders auch für<br />
die Reinigung von Lkw-Planen<br />
geeignet.
RATGEBER FILTERWECHSEL<br />
SAUBER BLEIBEN<br />
Moderne Nutzfahrzeug-Motoren leisten viel, verbrauchen relativ wenig<br />
und halten bei regelmäßiger Wartung viele hunderttausend Kilometer.<br />
Vorausgesetzt, alle Betriebsstoffe sind absolut sauber.<br />
Text: Mathias Heerwagen Fotos: Carsten Lange, Mathias Heerwagen, Hengst, Mann+Hummel<br />
◀ Dieses Modell zeigt, wie fein moderne Filtermaterialien<br />
heutzutage sind; nämlich bis zu 10.000-mal dünner<br />
als ein menschliches Haar (links im Bild).<br />
▼ Je nach Einsatzzweck kommen immer mehr Filter<br />
aus modernen Polyester-Mischfasern zum Einsatz.<br />
Sie halten deutlich länger als herkömmliche Filterelemente,<br />
sind zudem stabiler.<br />
>> Gut ein halbes Dutzend Filter stecken<br />
in einem Lkw oder Bus. Sie sorgen dafür,<br />
dass Kraftstoff, Motor- und Getriebeöl, Adblue<br />
und Ansaugluft möglichst rein sind,<br />
um die komplexe Technik nicht zu beeinträchtigen.<br />
Etwa beim Einspritzsystem:<br />
„Moderne Einspritzsysteme werden mit<br />
sehr hohen Einspritzdrücken betrieben.<br />
Die Löcher in den Einspritzdüsen werden<br />
immer feiner – dies erfordert wiederum<br />
eine immer bessere Filtration“, sagt Annika<br />
Epping vom Filterhersteller Hengst.<br />
Meist sind es Rostpartikel, die aus älteren<br />
Lagertanks mancher Tankstellen in<br />
das Fahrzeug gelangen. Auch die Wasserabscheidung<br />
ist wichtig, damit das Einspritzsystem<br />
nicht korrodiert. Besonders<br />
bei Fahrzeugen, die häufig in Gegenden<br />
mit schlechter Kraftstoffqualität unterwegs<br />
sind, sollte man den Filtertausch<br />
nicht hinauszögern. Gleiches beim Ölfil-<br />
32 <strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong> 1/<strong>2015</strong>
ter: Verbrennungsrückstände und winzige<br />
Partikel in der Ansaugluft, die nicht<br />
vom Luftfilter zurückgehalten wurden,<br />
nimmt das Öl auf und drückt sie in den<br />
Ölfilter. Im Laufe der Zeit setzt sich die<br />
Filterfläche zu, die Filtrationsleistung<br />
nimmt ab – Zeit für einen Öl- und Filterwechsel!<br />
Auch das Öl selbst beeinflusst die<br />
Standzeit des Filters: „Additive und<br />
Schwefelanteile im billigen Öl können die<br />
Festigkeit des Filtermaterials erheblich reduzieren<br />
und somit die Lebensdauer verkürzen“,<br />
erklärt die Expertin von Hengst.<br />
Hoher Verbrauch? Luftfilter checken!<br />
Während verschmutzte Ölfilter vom Fahrer<br />
praktisch nicht wahrgenommen werden,<br />
macht sich ein verstopfter Luftfilter<br />
meist durch mangelnde Leistung bemerkbar.<br />
Fahrer kompensieren das unbewusst,<br />
indem sie mehr Gas geben – und so mehr<br />
Kraftstoff verbrauchen.<br />
In vielen Speditionen ist es üblich, den<br />
Luftfilter selbst zu wechseln. Oft sieht er<br />
beim Check aber noch gut aus. Muss man<br />
ihn dennoch erneuern? „Ja, denn der Differenzdruck<br />
kann bereits durch sehr viel<br />
eingesammelten feinen Staub erreicht sein<br />
und diesen bewertet das Auge meist besser<br />
als er in Wirklichkeit ist“, sagt Miriam<br />
Teige vom Filterspezialisten<br />
Mann+Hummel. Auch können die Dichtungsmaterialien<br />
aufgrund des Alters unter<br />
Umständen die Filterbewegungen<br />
durch Druckpulsationen nicht mehr mitmachen.<br />
Eine Leckage ist dann die Folge,<br />
Schmutz gelangt in den Motor.<br />
Luftfilter nicht mit Druckluft reinigen<br />
Manchmal versuchen Mechaniker, den Filter<br />
mit Druckluft auszublasen und so den<br />
Wechsel noch etwas hinauszuzögern.<br />
Auch davon ist abzuraten. Zwar entsteht<br />
durch große Staubwolken der Eindruck,<br />
dass jede Menge Staub aus dem Filter<br />
kommt. Das geschieht aber nur oberflächlich,<br />
der feine Staub lagert tief im Inneren<br />
eines Filtermediums und kann<br />
nicht sinnvoll ausgeblasen<br />
werden. „Im Gegenteil: oftmals<br />
werden diese Staubpartikel<br />
nur gelockert und können<br />
dann beim Wiedereinbau<br />
in den Motor gelangen“,<br />
erklärt Teige. Zudem<br />
kann der Filter<br />
durch hohen Luftdruck<br />
mechanisch<br />
beschädigt werden<br />
– das Filterpapier<br />
reißt.<br />
Beim Filterservice<br />
sollen unbedingt auch immer<br />
die neuen Dichtungen verwendet<br />
werden. „Durch die erneute Verwendung<br />
der alten Dichtung kann es beim Ölfilter<br />
zu Undichtigkeiten am Schraubdeckel<br />
kommen oder zu Undichtigkeiten innerhalb<br />
des Filtersystems“, sagt Annika Epping<br />
von Hengst.<br />
An den Innenraumfilter denken<br />
Zum Filtercheck gehört auch ein Blick auf<br />
den Innenraumfilter und wenn nötig dessen<br />
Austausch. Denn er hält nicht nur Pollen<br />
und Staub zurück, sondern je nach Filter<br />
auch Stickoxide oder sogar Ozon.<br />
Bei einem Aktivkohlefilter werden<br />
Schadstoffe im Filtergewebe gebunden,<br />
das 10.000-mal feiner ist als ein menschliches<br />
Haar.<br />
◀ Ob Hengst,<br />
Mann+Hummel, Sogefi<br />
Pro oder Mahle<br />
– die meisten Filteranbieter<br />
haben<br />
Produkte für alle<br />
Lkw-Anwendungen<br />
im Programm.<br />
Qualitätsfilter lohnen sich<br />
Nicht nur der regelmäßige Filterwechsel<br />
ist wichtig, sondern auch das richtige Material.<br />
Daher sollte man nicht am falschen<br />
Ende sparen. Sehr günstige Filter aus dem<br />
Internethandel können schlecht verarbeitet<br />
sein. „Die Klebeverbindungen können<br />
nicht dicht sein oder Filter platzen aufgrund<br />
hoher Druckbelastungen. Zudem<br />
ist das Filtermedium möglicherweise zu<br />
grobporig ausgelegt und lässt Schmutz<br />
hindurch“, erklärt die Mann + Hummel-<br />
Mitarbeiterin.<br />
In Zukunft werden die Anforderungen<br />
an die Filtermaterialien mit jeder Fahrzeuggeneration<br />
weiter steigen, ist sich Annika<br />
Epping von Hengst sicher: „Das Potenzial<br />
ist aber noch nicht ausgeschöpft,<br />
da sich mit neuen Medien und Filtrationskonzepten<br />
die Filtrationseigenschaften<br />
noch weiter steigern lassen.“
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eignet sich am besten für welche<br />
Werkstatt? Was gibt‘s Neues auf dem<br />
Markt und welche Firma bietet was?<br />
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AUSSERDEM<br />
<strong>WERKSTATT</strong>KONZEPTE Geht der Trend zu Mehrmarkenkonzepten?<br />
PRÜFSTÄNDE/HEBEBÜHNEN Die neuesten Produkte und Updates.<br />
ERSATZTEILE Ein Porträt über DT Spare Parts in Niedersachsen.<br />
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Herstellung: Geschäftsbereich ETMservices, www.etmservices.de. EuroTransportMedia, Verlags- und Veranstaltungs-GmbH,<br />
Handwerkstraße 15, 70565 Stuttgart, HRB 15308, Geschäftsführer: Oliver Trost. Vertrieb durch: DPV Deutscher Pressevertrieb GmbH,<br />
Düsternstraße 1, 20355 Hamburg, Geschäftsführung: Nils Oberschelp (Sprecher), Heino Dührkop, Dr. Michael Rathje.<br />
AG Hamburg HRB 95752<br />
Chefredakteur: Thomas Rosenberger<br />
Redaktionsassistenz: Uta Sickel<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Joachim Geiger, Mathias<br />
Heerwagen (red. Koordination), Carsten Lange<br />
Leitung Online: Thorsten Gutmann<br />
Redaktion Online: Markus Bauer, Susanne Spotz<br />
Grafik/Produktion: Katja Reibold (Ltg.), Hilde Bender,<br />
Jan Grobosch (Online), Frank Haug, Monika Haug,<br />
Götz Mannchen, Oswin Zebrowski<br />
Text: Birte Labs, Isabel Link, Monika Roller<br />
Fotoabteilung: Thomas Küppers, Ralf Wackes<br />
Verlag: EuroTransportMedia Verlags- und<br />
Veranstaltungs-GmbH<br />
Das Gemeinschaftsunternehmen von Dekra,<br />
Motor Presse Stuttgart und VF Verlagsgesellschaft<br />
Handwerkstraße 15, 70565 Stuttgart<br />
Tel.: 07 11/7 84 98-0, Fax: 07 11/7 84 98-24<br />
E-Mail: info@etm-verlag.de,<br />
Internet: www.eurotransport.de<br />
Geschäftsführer: Oliver Trost<br />
Redaktioneller Gesamtleiter und Herausgeber:<br />
Werner Bicker<br />
Gesamtanzeigenleiter: Werner Faas<br />
Anzeigenverkauf <strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong>:<br />
Frank Hochhäusler, Tel.: 0 89/44 45 28 47<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, Iris Eifrig,<br />
Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 01.01.2013.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand: Stuttgart<br />
Vertrieb: Bernd Steinfeldt (Ltg.), Sylvia Fischer,<br />
IMPRESSUM KONTAKT<br />
Gerlinde Braun<br />
Tel.: 07 11/7 84 98-18/-14, Fax: 07 11/7 84 98-46<br />
E-Mail: vertrieb@etm-verlag.de<br />
Herstellung: Thomas Eisele, Motor Presse Stuttgart<br />
GmbH & Co. KG<br />
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG,<br />
Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />
Printed in Germany<br />
Erscheinungsweise: jährlich 3 Ausgaben. Einzelheft:<br />
3,80 €; Jahresabonnement inkl. Versand kosten:<br />
Deutschland 11,40 €, Ausland auf Anfrage.<br />
Die Zeitschrift <strong>WERKSTATT</strong> <strong>aktuell</strong> und alle enthaltenen<br />
Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen<br />
Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung<br />
des Verlages strafbar. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos übernimmt der Verlag keine<br />
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stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
dar. Ratschläge der Redaktion erfolgen nach bestem<br />
Wissen und Gewissen unter Ausschluss jeglicher<br />
Haftung. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von<br />
der Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können in<br />
einem solchen Fall nicht anerkannt werden. Alle<br />
Rechte vorbehalten.<br />
© by EuroTransportMedia Verlags- und<br />
Veranstaltungs-GmbH<br />
Fotos Titel: Fahrzeugakademie Schweinfurt, Mathias Heerwagen, Carsten Lange<br />
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