Kartoffel 01
Kartoffel 01
Kartoffel 01
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ERZEUGERRING<br />
OBERPFALZ<br />
QUALITÄTSGETREIDE<br />
QUALITÄTSKARTOFFELN<br />
SAAT- UND PFLANZGUT<br />
E-Mail: Erzeugerringe.Oberpfalz@t-online.de<br />
Amt für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten<br />
Regensburg<br />
Fachzentrum Pflanzenbau<br />
<strong>Kartoffel</strong>-Informationen Oberpfalz 1/2<strong>01</strong>3 21.03.2<strong>01</strong>3 Seite 1<br />
Pflanzgut – gute Anerkennungsergebnisse<br />
Die durchschnittliche Anerkennungsquote liegt<br />
2<strong>01</strong>2 in unserem Beratungsgebiet bei 97 %(Vorjahr<br />
96 %) und in ganz Bayern bei rund 99 %(Vorjahr<br />
89 %). Die Testungsergebnisse sind für das erzeugte<br />
Pflanzgut in 2<strong>01</strong>2 so gut wie nie zuvor. Aber<br />
auch dieses Jahr wurde bei den untersuchten Privatproben<br />
(eigener Nachbau) bayernweit ein höherer<br />
Y-Virusbesatz festgestellt als in den Vermehrungen.<br />
Durchschnitt einzelner Sorten mit erhöhtem Virusbesatz<br />
aus den Privatproben:<br />
Christa 26 %<br />
Ditta 11 %<br />
Lady Claire 10 %<br />
Linda 13 %<br />
Nicola 8 %<br />
Selma 7 %<br />
Solist 9 %<br />
Quarta 15 %<br />
Je nach Sorte sollte ab einem Virusbesatz von<br />
15 % auf eine Auspflanzung verzichtet und stattdessen<br />
zertifiziertes Pflanzgut eingesetzt werden.<br />
1% schwerer Virusbesatz führt zu einem Ertragsabfall<br />
von 0,64 % und bei Stärkesorten zu<br />
einer Minderung des Stärkegehalts um 0,02 %.<br />
Pflanzgutbewertung<br />
Eine sofortige Kontrolle von gekauftem Pflanzgut<br />
auf offene und verdeckte Mängel inklusive einer<br />
Schnittprobe sollte generell schon vor bzw. beim<br />
Entladen(!) des Pflanzgutes stattfinden. Ist die bezogene<br />
Z-Partie rein äußerlich in Ordnung, sollte<br />
zur weiteren Beurteilung der nicht sofort ersichtlichen<br />
Mängel eine Mischprobe von ca. 5 kg gewaschen<br />
und auf äußere Beschaffenheit kontrolliert<br />
werden (auf Frostschäden, Abkeimung, Silberschorf,<br />
Fusarien, Nassfäule, Y-NTN, Verletzungen<br />
einschließlich Haarrisse, Druckstellen und Verheilungen<br />
achten). Schneiden Sie einige Knollen, um<br />
die inneren Eigenschaften zu überprüfen. Druckstellen<br />
sollten verheilt sein (weißer Stärkebelag an<br />
der Oberfläche). Druckstellen mit darunter liegender<br />
nasser schwarzer Fäulnis sind kritisch. Stellen Sie<br />
mindestens eine Probe (Kiste) feucht und warm<br />
(am besten bei einer Raumtemperatur von 20°C),<br />
In dieser Ausgabe<br />
Seite<br />
Pflanzgut 1<br />
Pflanztechnik und Düngung 2 - 3<br />
Drahtwurmbekämpfung 3<br />
Insektizideinsatz 4 - 5<br />
Neue Herbizide und Fungizide 5<br />
Wirkungsspektren der Herbizide 6<br />
Leistungsvergleich Fungizide 7<br />
Dokumentationsplan Clomazone 8<br />
um latent vorhandene Krankheiten zu erkennen.<br />
Das sollte auch mit dem eigenen Pflanzgut durchgeführt<br />
werden.<br />
Je ungünstiger die Witterung nach dem Pflanzen<br />
ist, desto eher werden Schwarzfleckigkeit, Fusarien,<br />
und Erwinia zum Problem. Die Folge ist der<br />
Ausfall von Knollen, z.T. schon bei gering belasteten<br />
Partien. Ziel muss es bei kritischen Partien daher<br />
sein, möglichst gute Startbedingungen zu<br />
schaffen: Pflanzung in einen warmen Boden ohne<br />
Bodenverdichtung bei trockener Witterung.<br />
Pflanzgutvorbereitung<br />
Vorkeimen<br />
Bei Frühkartoffeln und bei träge keimenden Sorten,<br />
(z.B. Amado, Albatros, Agria, Rita, Selma) ist das<br />
Keimstimulieren lohnend.<br />
Wie erreicht man die Keimstimmung?<br />
Die Pflanzkartoffel ca. 2 – 3 Wochen vor dem geplanten<br />
Pflanztermin flach auf dem Anhänger aufschütten,<br />
bei Temperaturen über 10°C in die Sonne<br />
stellen damit sich kräftige Lichtkeime bilden.<br />
Vorteile der Vorkeimung<br />
‣ Schnelles und gleichmäßigeres Auflaufen<br />
‣ etwas besserer Knollenansatz<br />
‣ schnellere Jugendentwicklung<br />
‣ Verlängerung der Wachstumszeit<br />
(höherer Knollenertrag)<br />
‣ bei Pflanzkartoffelvermehrung wird eine frühere<br />
Altersresistenz gegen Viruskrankheiten erreicht<br />
Geschäftsstelle: Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg, Tel: 0941/29717-0 (Thomas Zirngibl)<br />
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg<br />
Pflanzenbau: Theresia Addokwei, Andreas Giedl<br />
Pflanzenschutz: Dr. Stefan Kremb, Thomas Mayer
<strong>Kartoffel</strong>-Informationen Oberpfalz 1/2<strong>01</strong>3 21.03.2<strong>01</strong>3 Seite 2<br />
Pflanztechnik<br />
Ablagetiefe und Reihenweite<br />
Die Ablagetiefe der Knollen ergibt sich aus der<br />
Faustregel: Legetiefe = Knollendicke<br />
Die Verwertung bestimmt die Bestandesdichte:<br />
Verwertung<br />
Pflanzenzahl<br />
je ha<br />
Pflanzabstand<br />
in cm bei 75 cm<br />
Reihenweite<br />
Speisekartoffel 37 - 45.000 36 – 30<br />
Stärkekartoffel 36 - 40.000 37 – 33<br />
Veredel.kart. 30 - 48.000 44 – 28<br />
Pflanzkartoffel 45 - 55.000 30 – 24<br />
Für Sorten mit geringerem Knollenansatz z.B.<br />
Agria, Quarta, Tomba sind die engen, bei Jumbo,<br />
Krone, Gala und Saturna die weiten Abstände einzustellen.<br />
Stickstoffdüngung<br />
Die N-Düngung wird in der Regel in einer Gabe<br />
zum Pflanzen ausgebracht. Eine Teilung ist auf<br />
sehr leichten Böden und bei hohen N-Gaben notwendig.<br />
N-Mengen aus organischen Düngern sind<br />
noch abzuziehen. Auf auswaschungsgefährdeten<br />
Standorten ist der Einsatz von stabilisierten N-<br />
Düngern (z.B. Entec) in Erwägung zu ziehen.<br />
Sorte und Verwertungsrichtung beachten!<br />
Ein aktueller Versuch zur N-Düngung bei <strong>Kartoffel</strong>n,<br />
der auch an unserem Versuchsstandort in<br />
Eckendorf durchgeführt wurde, ist im Versuchsberichtsheft<br />
auf Seite 187 ff. zu finden.<br />
Knollenertrag in dt/ha<br />
750<br />
700<br />
650<br />
600<br />
550<br />
500<br />
B<br />
B<br />
ASS ASS + HAS ENTEC<br />
Abb. 2: Wirkung verschiedener Dünger auf den <strong>Kartoffel</strong>ertrag bei<br />
gleicher Gesamtdüngemenge von 140 kg N/ha. Orte: Hirblingen,<br />
Rettenbach; Mittel der Jahre (2008-2<strong>01</strong>1) und Sorten (Kuras und<br />
Krone)<br />
Knollenertrag in dt/ha<br />
700<br />
650<br />
600<br />
550<br />
500<br />
B<br />
ASS<br />
A<br />
ENTEC<br />
A<br />
Der N-Bedarf hängt von der Sorte, der Verwertung<br />
und vom Bodenvorrat (N min ) ab. Zu hohe N-<br />
Mengen haben erhebliche Nachteile<br />
- späte Abreife und erhöhte Krautfäuleanfälligkeit<br />
- geringere Lagerfähigkeit und Speisewerte<br />
- hoher Nitratgehalt in den Knollen<br />
- höhere Gefahr von inneren u. äußeren Mängeln<br />
Grundsätzlich sollte eine DSN-Untersuchung die<br />
Basis der Mengenbemessung auf dem Einzelschlag<br />
sein. Liegen keine eigenen Untersuchungsergebnisse<br />
vor, so muss auf regionale Durchschnittswerte<br />
(Veröffentlichung im Bayer. Landw.<br />
Wochenblatt oder im Internet:<br />
www.LfL.Bayern.de/iab) zurückgegriffen werden.<br />
Mit den Erläuterungen auf den Seiten 26 bis 34<br />
„Gelbes Heft“ kann der N-Dünge-bedarf für den<br />
Einzelschlag ermittelt werden.<br />
Bei z.B. 40 kg N min kann von folgenden N-Düngemengen<br />
ausgegangen werden:<br />
Speise- und Veredelungskartoffeln:<br />
Lady Claire, Caruso, Christa<br />
Gala, Marabel, Quarta, 120 - 140 kg N/ha<br />
Jelly, Opal, Krone, Karlena 80 - 100 kg N/ha<br />
Eldena, Rita, Soraya, Agria, Verdi, Kiebitz, Omega<br />
Laura, Saturna, Princess 100 - 120 kg N/ha<br />
Ditta, Lolita, Verdi, Fasan 110 - 130 kg N/ha<br />
Wirtschaftskartoffeln 80 - 120 kg N/ha<br />
Pflanzkartoffeln<br />
60 - 80 kg N/ha<br />
Grunddüngung<br />
Bodenversorgung und Nährstoffe aus Wirtschaftsdüngern<br />
berücksichtigen<br />
Die Phosphat-, Kali-, und Magnesiumdüngung richtet<br />
sich nach der Ertragserwartung und dem Ergebnis<br />
der Bodenuntersuchung. Trotz hohen Düngerpreisen<br />
besteht gerade bei <strong>Kartoffel</strong>n kein Spielraum<br />
zu wesentlichen Einsparungen bei Phosphat<br />
und Kali. Liegen die Nährstoffgehalte in der Versorgungsstufe<br />
C, sind folgende Abfuhren durch Düngung<br />
auszugleichen:<br />
Phosphatdüngung:<br />
Phosphor ist für alle Verwertungsrichtungen hinsichtlich<br />
der Qualität wichtig. So werden z.B. Schalenfestigkeit,<br />
Sortierung, Ansatz, Haltbarkeit und<br />
Geschmack positiv beeinflusst. Der Düngebedarf<br />
liegt z.B. bei einem Ertrag von 400 dt/ha und einer<br />
optimalen Bodenversorgung (Stufe C) bei<br />
56 kg/ha.<br />
Kalidüngung:<br />
Für Höchsterträge bei guter Qualität ist eine gute<br />
Kaliversorgung Grundvoraussetzung. Eine zu<br />
knappe Versorgung, besonders auf leichten Böden,<br />
in Verbindung mit anhaltender Trockenheit<br />
kann zu Qualitätsmängeln, wie Blaufleckigkeit,<br />
Abb. 1: Wirkung verschiedener Dünger auf den <strong>Kartoffel</strong>ertrag<br />
bei gleicher Gesamtdüngemenge von 140 kg N/ha, alle Orte,<br />
Mittel der Jahre (2008-2<strong>01</strong>1) und Sorten (Kuras und Krone)<br />
Rohbreiverfärbung und Kochdunkelung führen.<br />
Erzeugerringgeschäftsstelle: Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg, 0941/29717-0, Thomas Zirngibl, 0941/29717-20<br />
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg<br />
Pflanzenbau: Theresia Addokwei, Andreas Giedl<br />
Pflanzenschutz: Dr. Stefan Kremb, Thomas Mayer
<strong>Kartoffel</strong>-Informationen Oberpfalz 1/2<strong>01</strong>3 21.03.2<strong>01</strong>3 Seite 3<br />
Andererseits drückt ein überhöhtes Kaliangebot<br />
den Stärkegehalt. Dieser Effekt wird durch chloridhaltige<br />
Kalidünger noch erheblich verstärkt. Deshalb<br />
sind besonders bei der Frühjahrsdüngung und<br />
zu Stärke- und Veredelungskartoffeln chloridarme,<br />
sulfatische Kalidünger wie z.B. Patentkali (Kalimagnesia)<br />
einzusetzen. Damit ist zudem die<br />
Schwefelversorgung mit sichergestellt.<br />
Bei Versorgungsstufe C gelten je nach Verwertungsrichtung<br />
folgende Düngeempfehlungen:<br />
Speisekartoffeln: 200 – 300 kg K 2 O/ha<br />
Stärkekartoffeln: 150 – 180 kg K 2 O/ha<br />
Pflanzkartoffeln: 240 – 280 kg K 2 O/ha<br />
Magnesiumdüngung<br />
Magnesium fördert die Ertrags- und Stärkebildung,<br />
wirkt der Blaufleckigkeit entgegen und kann<br />
Schorfbefall verringern. In weiten Gebieten der<br />
Oberpfalz ist die Magnesiumversorgung der Böden<br />
mittel bis gering. Die Höhe der Düngung richtet<br />
sich nach der Bodenuntersuchung. Zudem ist auf<br />
ein optimales Kali-Mg-Verhältnis in Höhe von 3:1<br />
zu achten. Auf mittleren normalversorgten Böden<br />
reicht eine Mg-Düngung in Höhe der Abfuhr. Auf<br />
leichten Böden mit geringer Versorgung ist die<br />
Menge auf ca. 60 kg/ha zu erhöhen. Als Dünger<br />
bieten sich auf kalkbedürftigen Böden Magnesiumkalke<br />
an, ansonsten kann man auf Kieserit<br />
(27 % MgO). Patent-kali (10 % MgO) oder Stickstoffmagnesia<br />
(7 % MgO) zurückgreifen. Eine Mg-<br />
Blattdüngung mit Bittersalz oder Mg-Chelat sollte<br />
bei akutem Magnesiummangel (z.B. während längerer<br />
Trockenphasen) eingesetzt und bei Bedarf<br />
wiederholt werden.<br />
Spurennährstoffe<br />
Grundsätzlich ist bei einer anstehenden Bodenuntersuchung<br />
auch eine Analyse der Spurennährstoffgehalte<br />
empfehlenswert. Latente oder akute<br />
Mangelsituationen können zu Qualitätsmängeln<br />
wie Hohlherzigkeit oder Innenmängeln führen. Neben<br />
den unten aufgeführten Situationen ist verdeckter<br />
Mangel auch auf Böden mit sehr hohen<br />
Gehalten an Hauptnährstoffen anzutreffen. Bodendünger<br />
sind Vorratsdünger bei schlechter Bodenversorgung.<br />
Bei akuten bzw. latenten Mangelsituationen<br />
sind Blattdünger, insbesondere Chelate,<br />
vorteilhaft. Die Ausbringung sollte generell vor der<br />
Blüte und auf Böden mit mittlerer Gehaltsstufe bei<br />
Stresssituationen erfolgen. Eine bessere Wirkung<br />
ist zu erwarten bei mehrmaligen geteilten Gaben.<br />
Wichtige Spurennährstoffe im <strong>Kartoffel</strong>bau<br />
Mangel tritt besonders auf bei Abfuhr bei 400 dt/ha Düngeempfehlungen<br />
<strong>Kartoffel</strong>; in g/ha<br />
Bor Trockenheit, hoher pH-Wert 60 – 160 Blattdüngung 0,3 – 0,5 kg/ha<br />
Vorratsdüngung 1 kg<br />
Mangan Trockenheit, leichte Böden, humusreiche,<br />
kalkhaltige Böden<br />
50 – 60 Blattdüngung 1 kg/ha(Chelate)<br />
Vorratsdüngung nicht sinnvoll<br />
Zink Hoher pH-Wert, Hoher P-Gehalt 80 – 160 Blattdüngung 0,3 kg/ha<br />
Vorratsdüngung 5 kg/ha<br />
Kupfer Hoher pH-Wert, leichte und organische<br />
Böden, Mangel eher selten<br />
60 Blattdüngung 3 x 100 g/ha(Chelate)<br />
Vorratsdüngung: 3 kg/ha mineralisch<br />
Drahtwurmbekämpfung mit Goldor Bait<br />
Goldor Bait (Wirkstoff Fipronil) ist erneut über die<br />
Zulassung für Notfallsituationen, Artikel 53 der Verordnung<br />
(EG) Nr. 1107/2009, für 120 Tage vom<br />
15.02.2<strong>01</strong>3 bis 14.06.2<strong>01</strong>3 in <strong>Kartoffel</strong>n zur Drahtwurmbekämpfung<br />
genehmigt. Die zur Verfügung<br />
stehende Menge ist auch heuer auf ca. 10.000 ha<br />
begrenzt und mit strengen Auflagen verbunden.<br />
Hier die wichtigsten Anwendungsbestimmungen:<br />
• Anwendung nur bei Starkbefall und nach Warndienstaufruf.<br />
Von Starkbefall ist auszugehen, wenn mindestens<br />
einer der nachfolgenden Umstände vorliegt:<br />
1. Flächen, die vor zwei bis drei Jahren noch als<br />
Grünland bzw. für Feldfutterbau genutzt wurden<br />
oder als Brache dienten.<br />
2. Wenn in der Vorfrucht zu <strong>Kartoffel</strong>n nennenswerte<br />
Drahtwurmschäden festgestellt wurden.<br />
3. Schläge, bei denen in den Vorjahren Drahtwurmbefall<br />
in einer Menge festgestellt wurde, der<br />
Probleme bei der Vermarktung zur Folge haben<br />
kann.<br />
4. Wenn nach dem Auslegen von Ködern ein Larvenbesatz<br />
von mehr als zwei Drahtwurmlarven<br />
pro m 2 festgestellt wurde. Zur Kontrolle der<br />
Drahtwurmpopulation sind drei Wochen vor der<br />
<strong>Kartoffel</strong>pflanzung an vier Stellen des Feldes von<br />
je 0,25 m 2 vier <strong>Kartoffel</strong>hälften in 5 - 10cm Tiefe<br />
zu vergraben. Die Bekämpfungsschwelle ist erreicht,<br />
wenn mehr als zwei Drahtwürmer an vier<br />
Kontrollstellen nach zwei Wochen gefunden werden.<br />
Alternativ kann man auch Bodenproben ziehen<br />
(4 x 0,25 m 2 x Pflugtiefe) und diese visuell auf<br />
das Vorhandensein von Larven untersuchen.<br />
• Kein Ausbringen bei Windgeschwindigkeiten<br />
über 5 m/s.<br />
Erzeugerringgeschäftsstelle: Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg, 0941/29717-0, Thomas Zirngibl, 0941/29717-20<br />
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg<br />
Pflanzenbau: Theresia Addokwei, Andreas Giedl<br />
Pflanzenschutz: Dr. Stefan Kremb, Thomas Mayer
<strong>Kartoffel</strong>-Informationen Oberpfalz 1/2<strong>01</strong>3 21.03.2<strong>01</strong>3 Seite 4<br />
• Keine Anwendung auf klumpigen oder steinigen<br />
Böden.<br />
• NW 600, 10 m Abstand zu Oberflächengewässern.<br />
Keine Anwendung auf Flächen, von denen<br />
die Gefahr der Abschwemmung in Oberflächengewässer<br />
gegeben ist.<br />
• Bieneneinstufung: B3, aber der Betriebsleiter ist<br />
zusätzlich verpflichtet, die zur Anwendung vorgesehenen<br />
Flächen mindestens 48 Stunden vor<br />
der Anwendung des Mittels Imkern bekannt zu<br />
geben, deren Bienenstände sich im Umkreis von<br />
60 m um die Behandlungsflächen befinden.<br />
• Anwendung 10 kg/ha mit Bandapplikation in<br />
Pflanzfurche, Wartezeit F.<br />
• Das Produkt wird über ein Fishtail-Schar in einem<br />
10 - 20 cm breiten Band beim Pflanzen abgelegt.<br />
• Es darf kein Granulat unbedeckt auf der Bodenoberfläche<br />
liegen bleiben!<br />
Zugelassene Granulatstreugeräte sind auf der Homepage<br />
des Julius-Kühn-Institutes unter:<br />
http://www.jki.bund.de/no_cache/de/startseite/institut<br />
e/anwendungstechnik/geraetelisten/ granulatstreugeraete.html<br />
zu finden.<br />
Insektizide für den Einsatz in <strong>Kartoffel</strong>n 2<strong>01</strong>3 (Auswahl)<br />
Zweckbestimmung<br />
Mittel<br />
Wirkstoff<br />
g/kg, l<br />
l, kg/ha<br />
Kosten<br />
Aufwandmenge<br />
saugende<br />
Kartof-<br />
Virusvektoren<br />
Insektefelkäfer<br />
Bezeichnung<br />
€/ha 2)<br />
Alverde Metaflumizone 240 0,25 - - 2 B4 17<br />
Bulldock Beta-Cyfluthrin 25 0,3 - - 1 B2 6<br />
Coragen<br />
Chlorantraniliprol<br />
200 0,06 - - 2 B4 19<br />
Decis<br />
flüssig<br />
Deltamethrin 25 0,2 - - 1 B2 7<br />
Fastac SC Alpha-<br />
Super Contact Cypermethrin<br />
100 0,065 - - 1 B4 6<br />
Mospilan SG Acetamiprid 200 0,25 - 1 - B4 22<br />
Spintor Spinosad 480<br />
L1-L2<br />
50 ml<br />
- - 2 B1 20<br />
Sumicidin<br />
Alpha EC<br />
Esfenvalerat 50 0,3 2 1 - B2 13<br />
Karate Zeon 100 0,075 2 2 2 B4 9<br />
Lambda-Cyhalothrin<br />
0,15<br />
Kaiso Sorbie 1 1 - B4 9<br />
Trafo WG 50<br />
2 2 2 B4 7<br />
0,3 - 2 - 18<br />
Primor Granulat 1) Pirimicarb 500<br />
Wirkung<br />
Kontakt Fraß<br />
Kontakt Dampf<br />
1. Spr. 0,45<br />
2. Spr. 0,40<br />
3.-5. Spr. 0,35<br />
Anwendungen - Anzahl<br />
max. gegen<br />
5 - - B 4<br />
Actara Thiamethoxam 250<br />
0,08 - 2 2<br />
16<br />
B1<br />
0,10 4 - -<br />
20<br />
Biscaya Thiacloprid 240 0,3 - 2 2 B4 19<br />
Dantop Clothianidin 500<br />
0,15 2 -<br />
41<br />
B1<br />
0,035<br />
- 2<br />
10<br />
Plenum 50 WG Pymetrozin 500<br />
0,3 5 - -<br />
37<br />
B1<br />
0,2 - 2 -<br />
24<br />
Teppeki Flonicamid 500 0,16 2 2 - B2 30<br />
1) ausgenommen Kreuzdorn- u. Faulbaumlaus; 2) Preise nach Handelsl. für Großgeb. 2<strong>01</strong>3 o. MwSt.<br />
Kontakt Fraß<br />
systematisch<br />
Bienenschutz<br />
26<br />
23<br />
20<br />
Erzeugerringgeschäftsstelle: Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg, 0941/29717-0, Thomas Zirngibl, 0941/29717-20<br />
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg<br />
Pflanzenbau: Theresia Addokwei, Andreas Giedl<br />
Pflanzenschutz: Dr. Stefan Kremb, Thomas Mayer
<strong>Kartoffel</strong>-Informationen Oberpfalz 1/2<strong>01</strong>3 21.03.2<strong>01</strong>3 Seite 5<br />
Insektizideinsatz<br />
Für die Bekämpfung der Blattläuse als Virusvektoren<br />
stehen in dieser Saison die Mittel Actara, Dantop,<br />
Kaiso Sorbie mit einer neu entwickelten Granulatformulierung<br />
des bekannten Pyrethroid-<br />
Wirkstoffes Lambda-Cyhalothrin, Karate Zeon, Pirimor-Granulat,<br />
Plenum 50 WG, Sumicidin Alpha EC<br />
und Teppeki zur Verfügung. Gegen saugende Insekten<br />
können die Mittel Actara, Biscaya, Kaiso<br />
Sorbie, Karate Zeon, Mospilan SG, Pirimor Granulat,<br />
Plenum 50 WG, Sumicidin Alpha EC, Teppeki und<br />
Trafo WG angewandt werden.<br />
Für die <strong>Kartoffel</strong>käferbekämpfung stehen Actara,<br />
Alverde, Biscaya, Bulldock, Coragen, Dantop, Decis<br />
flüssig, Fastac SC Super Contact, Karate Zeon und<br />
Trafo WG bereit. Damit kann auch bei teilweisen<br />
Resistenzproblemen eine effektive <strong>Kartoffel</strong>käferbekämpfung<br />
abgesichert werden.<br />
Gegen Blattläuse und <strong>Kartoffel</strong>käfer wird das Biscaya-Decis-Set<br />
angeboten. Beim Insektizideinsatz<br />
gilt es die Einstufung der einzelnen Mittel hinsichtlich<br />
des Bienenschutzes zu beachten. Bienengefährliche<br />
Mittel dürfen nicht auf blühende oder von<br />
Bienen beflogene Pflanzen ausgebracht werden,<br />
dies gilt auch für Unkräuter.<br />
Neue Herbizide<br />
Die Mittelpalette bei den Herbiziden hat sich bis auf<br />
Sencor Liquid (600 g/l Metribuzin), der aktiveren<br />
aber mit weniger Wirkstoffgehalt ausgestatteten<br />
Flüssigformulierung von Sencor WG im Vergleich<br />
zum Vorjahr nicht geändert. Sencor Liquid darf max.<br />
einmal in der Kultur und Jahr entweder im Vorauflauf<br />
bis kurz vor dem Durchstoßen mit 0,9 l/ha oder mit<br />
max. 0,6 l/ha im Nachauflauf bis 5 cm Wuchshöhe<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Auflagen beachten!<br />
Auf geneigten <strong>Kartoffel</strong>flächen ohne Mulch- oder<br />
Direktsaat, muss im Geltungsbereich der Hangneigungsauflage<br />
ein 10 – 20 Meter breiter, bewachsener<br />
Grünstreifen bei bestimmten Mitteln vorhanden<br />
sein, sonst können diese auf der gesamten Fläche<br />
nicht eingesetzt werden. Keine Hangneigungsauflage<br />
besitzen die Präparate Bandur, Boxer, Cato,<br />
Centium 36 CS und Quickdown + Toil sowie die in<br />
der Tabelle auf Seite 6 angegebenen Mischungen<br />
aus diesen Mitteln wie z.B. die breitwirksame, metribuzinfreie<br />
Kombination aus 2,5 l/ha Bandur + 2,5<br />
l/ha Boxer.<br />
Clomazone in <strong>Kartoffel</strong>n<br />
Der Wirkstoff Clomazone hat im letzten Herbst für<br />
Anwendungen im Raps deutlich verschärfte Auflagen<br />
bekommen. Für <strong>Kartoffel</strong>n sind aber lediglich die<br />
zwei nachfolgend genannten Auflagen relevant:<br />
NT 127: Die Anwendung des Mittels darf ausschließlich<br />
zwischen 18 Uhr abends und 9 Uhr morgens<br />
erfolgen, wenn Tageshöchsttemperaturen von<br />
mehr als 20°C Lufttemperatur vorhergesagt sind.<br />
Wenn Tageshöchsttemperaturen von über 25°C<br />
vorhergesagt sind, darf das Mittel nicht angewendet<br />
werden.<br />
NT 149: Der Anwender muss in einem Zeitraum von<br />
einem Monat nach der Anwendung wöchentlich in<br />
einem Umkreis von 100 m um die Anwendungsfläche<br />
prüfen, ob Aufhellungen an Pflanzen auftreten.<br />
Diese Fälle sind sofort dem amtlichen Pflanzenschutzdienst<br />
und der Zulassungsinhaberin zu melden.<br />
(Dokumentationshilfe: s.Seite 8).<br />
Darüber hinaus hat es keine Verschärfungen gegeben,<br />
sodass mit Centium 36 CS in der <strong>Kartoffel</strong> mit<br />
einer 50 % Abdrift reduzierenden Düse bis an den<br />
Feldrand behandelt werden kann (NT 1<strong>01</strong>). Zum<br />
Gewässer gilt nach wie vor ein Abstand von 0 m.<br />
Der „Mindestabstand zum Schutz von Umstehenden<br />
und Anwohnern“ ist einzuhalten.<br />
Neue Fungizide<br />
Erzeugerring-Hotline-Oberpfalz<br />
Banjo Forte: Neue Wirkstoffkombination, bestehend<br />
aus dem lokalsystemischen Wirkstoff Dimethomorph<br />
(200 g/l) und dem Kontaktwirkstoff Fluazinam (200<br />
g/l). Auf-grund dieser Wirkstoffzusammensetzung ist<br />
es bei maximal 4 Anwendungen mit je 1,0 l/ha mehr<br />
für den Einsatz in der Hauptwachstumsphase der<br />
<strong>Kartoffel</strong>n geeignet. Günstige Abstandsauflagen,<br />
jedoch fast keine Alternariawirkung.<br />
Neu zugelassen wurde auch Areva MZ mit der von<br />
Acrobat Plus WG identischen Wirkstoffzusammensetzung<br />
aus Mancozeb + Dimethomorph.<br />
Daneben weisen alle Fungizide die den Wirkstoff<br />
Mancozeb enthalten eine Nebenwirkung gegen Alternaria<br />
auf. Zur direkten Bekämpfung von Alternaria<br />
(solani bzw. alternata) sind bei Alternaria-anfälligen<br />
Sorten die Mittel Ortiva und Signum zugelassen.<br />
Vorbehaltlich der noch ausstehenden Zulassung<br />
könnte heuer durch Revus Top mit dem alternariawirksamen<br />
Difenoconazol die Palette der<br />
Alternaria-Spezialpräparate erweitert werden.<br />
(14 ct/min aus dem dt. Festnetz, andere Preise bei Mobilfunknetzen möglich)<br />
Tel: <strong>01</strong>805 - 57 44 53<br />
Nutzen Sie unser Beratungsangebot zu allen aktuellen Themen rund um den Pflanzenbau und Pflanzenschutz!<br />
Hauptzeit (März bis Oktober): Montag – Freitag 8.00 – 12.00 Uhr<br />
Erzeugerringgeschäftsstelle: Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg, 0941/29717-0, Thomas Zirngibl, 0941/29717-20<br />
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg<br />
Pflanzenbau: Theresia Addokwei, Andreas Giedl<br />
Pflanzenschutz: Dr. Stefan Kremb, Thomas Mayer
<strong>Kartoffel</strong>-Informationen Oberpfalz 1/2<strong>01</strong>3 21.03.2<strong>01</strong>3 Seite 6<br />
Wirkungsspektren der Herbizide im <strong>Kartoffel</strong>bau 2<strong>01</strong>3<br />
Präparat<br />
Aufwandmenge<br />
/ha<br />
Preis €/ha 1)<br />
Vorauflauf<br />
Artist 2,0 – 2,5 kg 63 – 79 *) *) *) <br />
Bandur 3,5 - 4,0 l 85 – 97 <br />
Boxer 4,0 - 5,0 l 42 – 52 <br />
Centium 36 CS 0,25 l 47 <br />
Tacco 0,3 l 44 <br />
Basta 2) 3,0 l 84 <br />
Quickdown 2) + Toil 0,4 l + 1,0 l 27 <br />
Vor- und Nachauflauf<br />
Sencor WG<br />
0,75 kg – VA 30<br />
0,3 - 0,5 kg - NA 12 – 20 *) *) *) <br />
Sencor Liquid<br />
0,9 l – VA<br />
38<br />
0,3 – 0,6 l - NA 13 - 25 *) *) *) <br />
Mistral<br />
0,75 kg – VA<br />
0,3 - 0,5 kg - NA<br />
Gänsefuß<br />
Kamille<br />
Nachtschatten<br />
Ampferbl.<br />
Knöterich<br />
Ackerhohlzahn<br />
Klettenlabkraut<br />
Windenknöterich<br />
Franzosenkraut<br />
28<br />
11 – 18 *) *) *) <br />
Nachauflauf<br />
Cato, Escep 30g + 0,18 l + FHS 30 <br />
Mischungen im VA<br />
Boxer + Sencor WG 4,0 l + 0,5 kg 62 *) *) <br />
Boxer+Quickdown+Toil 3,0 l+0,3 l+0,75 l 52 <br />
Bandur + Sencor WG 3,0 l + 0,5 kg 93 *) <br />
Artist + Centium 36 CS 2,0 kg + 0,25 l 110 *) *) <br />
Bandur + Centium 36 CS 3,5 l + 0,2 l 122 <br />
Sencor WG +Centium 36 0,5 kg + 0,25 l 67 *) *) <br />
Bandur + Boxer 2,5 l + 2,5 l 87 <br />
Artist + Tacco 2,5 kg + 0,2 l 108 *) <br />
Bandur+ Artist 2,0 l + 2,0 kg 111 *) *) <br />
Bandur + Tacco 3,0 l + 0,2 l 102 <br />
Centium+Sencor+Tacco 0,2 l+0,5 kg+0,2 l 87 *) <br />
Boxer + Sencor + Tacco 4,0 l+0,3 kg+0,2 l 83 *) <br />
Quickdown+Toil+Mistral 0,3 l+0,75 l+0,5 kg 39 *) *) *) <br />
Spritzfolgebehandlungen<br />
Artist + Centium 36 CS 2,0 kg + 0,25 l VA<br />
Mistral<br />
0,3 kg NA<br />
121 *) *) <br />
Boxer + Sencor WG 3,0 l + 0,3 kg VA<br />
Mistral + Cato + FHS 0,3 kg + 30 g NA<br />
86 *) *) <br />
Boxer + Tacco<br />
3,0 l + 0,3 l VA<br />
Mistral<br />
0,3 kg NA<br />
86 *) <br />
keine Wirkung; = Nebenwirkung; = befriedigende bzw. mittlere Wirkung; = gute Wirkung; = sehr gute Wirkung<br />
1) Preise nach Handelsliste für Großgebinde 2<strong>01</strong>3, ohne MwSt., 2) Wirkung nur auf vorhandene Unkräuter<br />
*) Minderwirkung gegen herbizidresistente Biotypen möglich<br />
Amarant<br />
Hirsearten<br />
Erzeugerringgeschäftsstelle: Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg, 0941/29717-0, Thomas Zirngibl, 0941/29717-20<br />
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg<br />
Pflanzenbau: Theresia Addokwei, Andreas Giedl<br />
Pflanzenschutz: Dr. Stefan Kremb, Thomas Mayer
<strong>Kartoffel</strong>-Informationen Oberpfalz 1/2<strong>01</strong>3 21.03.2<strong>01</strong>3 Seite 7<br />
Präparat<br />
Wirkstoff(e)<br />
Anwendung<br />
Dithane<br />
NeoTec<br />
Mancozeb<br />
Electis Ortiva Signum Canvas Shaktis Shirlan<br />
Zoxamid<br />
+ Mancozeb<br />
Leistungsvergleich Kontaktfungizide 2<strong>01</strong>3<br />
Azoxystrobin<br />
Pyraclostrobi<br />
n, Boscalid<br />
Amisulbrom<br />
Amisulbrom<br />
+ Mancozeb<br />
Banjo 4)<br />
Nando 500 SC 5)<br />
Terminus 6)<br />
Ranman Top<br />
Fluazinam Fluazinam Cyazofamid<br />
Gesamte Vegetationszeit Hauptwachstumsphase Hauptwachstumsphase bis Abreife<br />
Wirkung<br />
Blattbefall ++ ++ + - ++ ++(+) +++ +++ +++<br />
Stängelbefall - (+) - - (+) (+) + + +<br />
Neuzuwachs - - - - - - - - -<br />
Alternaria +(+) +(+) ++ ++ - +(+) (+) (+) -<br />
Regenfestigkeit +(+) ++ ++ ++ ++ ++ ++(+) ++(+) +++<br />
Wirkungsdauer ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++(+) ++(+) +++<br />
Aufw andmenge 1,8 kg/ha 1,8 kg/ha 0,5 l/ha 0,25 kg/ha 0,5 l/ha 2,0 kg/ha 0,4 l/ha 0,4 l/ha 0,5 l/ha<br />
m<br />
max. Anwendung 6 x 3 x 3 x 4 x 6 x 6 x 10 x 10 x 5) /8 x 4+6) 6 x<br />
Gewässerabstand 20(10/5/5) m 10(5/5/0) m 5(0/0/0) m 5(0/0/0) m 0(0/0/0) m 10(5/5/0) m 10(5/5/0) m 15(5/5/5)m 4+5) 5(0/0/0)<br />
Hang > 2 %<br />
0 m<br />
0 m<br />
0 m<br />
0 m<br />
0 m m 2) 0 10 m<br />
20(0/0/0) m 1+5) 0 m<br />
Nicht-Zielflächen 20(0/0/0) m 1) 20(20/0/0) m 1) 0(0/0/0) m 0(0/0/0) m 0(0/0/0) m 20(20/20/0) 0(0/0/0) m 10(5/5/0)m 6) 0(0/0/0) m<br />
Wartezeit (Tage) 7 7 7 3 7 7 7 7 7<br />
Preis in €/ha 3) 18 29 27 17 25 33 21 20 30<br />
1) In Gemeinden mit ausreichendem Anteil an Kleinstrukturen keine Einschränkung zu Nichtzielflächen!<br />
2) In Gemeinden ohne ausreichendem Anteil an Kleinstrukturen ist zu nicht gepflanzten Hecken ein zusätzlicher Abstand von 5 m unabhängig von der Düse erforderlich!<br />
3) Preise nach Handelsliste für Großgebinde 2<strong>01</strong>3, ohne M wSt.<br />
Präparat<br />
Wirkstoff(e)<br />
Verteilung in<br />
der Pflanze<br />
Ridomil<br />
Gold MZ 1) Epok 1) Fantic M<br />
WG 1)<br />
Metalaxyl M<br />
+ Mancozeb<br />
Metalaxyl M<br />
+ Fluazinam<br />
Leistungsvergleich systemischer Krautfäulefungizide 2<strong>01</strong>3<br />
Benalaxyl M<br />
+ Mancozeb<br />
systemisch<br />
Infinito<br />
Propamocarb<br />
+Fluopicolide<br />
RanmanTop-<br />
Proxanil Pack<br />
Cyazofamid +<br />
Cymoxanil +<br />
Propamocarb<br />
Acrobat Plus WG<br />
AREVA MZ 4) Banjo Forte Tanos<br />
Dimethomorph<br />
+ Mancozeb<br />
Dimethomorph<br />
+ Fluazinam<br />
Cymoxanil<br />
+ Famoxate<br />
Curzate M<br />
WG<br />
Cymoxanil<br />
+ Mancozeb<br />
translaminar<br />
Valbon<br />
Benthiavalicarb<br />
+ Mancozeb<br />
Revus-Ortiva<br />
Pack<br />
Zampro<br />
+ Dash<br />
Mandipropamid<br />
Ametoctradin<br />
+Dimethomorph<br />
+ Azoxystrobin<br />
Anwendung<br />
Beginn der Spritzfolge<br />
Hauptwachstumsphase<br />
Wirkung<br />
Blattbefall ++(+) ++(+) ++(+) +++ +++ ++ ++(+) ++ ++ ++(+) ++(+) ++<br />
Stängelbefall ++ ++ +(+) ++ ++ + + +(+) +(+) + + +<br />
Neuzuwachs ++ ++ ++ ++ ++ - - - - - - -<br />
Alternaria +(+) (+) +(+) - - +(+) (+) +(+) +(+) +(+) ++ -<br />
Kurativwirkung - - - +(+) ++ + + ++ ++ + + +<br />
Regenfestigkeit ++ ++(+) ++ ++(+) +++ ++ ++(+) ++ ++ ++ ++(+) ++<br />
Wirkungsdauer ++(+) ++(+) ++(+) ++ +++ ++ ++(+) ++ +(+) ++ ++ ++<br />
Aufwandmenge 2,0 kg/ha 0,5 l/ha 2,5 kg/ha 1,6 l/ha 0,5 l/ha+2,5 l/ha 2,0 kg/ha 1,0 l/ha 0,7 kg/ha 2,5 kg/ha 1,6 kg /ha 0,5 + 0,5 l/ha 0,8 + 0,8 l/ha<br />
max. Anwendung 4 x 4 x 3 x 4 x 4 x 5 x 4 x 8 x 3 x 6 x 3 x 3 x<br />
Gewässerabstand<br />
Nicht-Zielflächen<br />
Hang > 2 %<br />
15(10/5/5)m<br />
0(0/0/0)m<br />
0 m<br />
--(--/20/20)m<br />
0(0/0/0)m<br />
10 m<br />
20(10/5/5)m<br />
0(0/0/0)m<br />
0 m<br />
5(0/0/0)m<br />
0(0/0/0)m<br />
0 m<br />
5(0/0/0)m<br />
0(0/0/0)m<br />
10 m<br />
10(5/5/0)m<br />
20(0/0/0)m20(20/0/0) 4)<br />
0 m<br />
10(5/5/0)m<br />
0(0/0/0)m<br />
0 m<br />
15(10/5/5)m<br />
0(0/0/0)m<br />
0 m<br />
--(15/10/5)m<br />
20(20/20/0)m 2)<br />
0 m<br />
10(5/5/0)m<br />
20(0/0/0)m 2)<br />
0 m<br />
5(0/0/0)m<br />
0(0/0/0)m<br />
0 m<br />
0(0/0/0)m<br />
0(0/0/0)m<br />
5 m<br />
Wartezeit (Tage) 14 7 14 14 14 14/7 4) 7 14 7 7 7 7<br />
Preis in €/ha 3) 37 36 43 37 56 31 28 30 29 29 49 27<br />
1) Gegen das Präparat besteht eine verbreitete Resistenz, daher ist es möglichst nur 1x anzuwenden<br />
2) In Gemeinden mit ausreichenden Anteil an Kleinstrukturen keine Einschränkung zu Nichtzielflächen!<br />
3)<br />
Preise nach Handelsliste für Großgebinde 2<strong>01</strong>3, ohne MwSt.<br />
Erzeugerringgeschäftsstelle: Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg, 0941/29717-0, Thomas Zirngibl, 0941/29717-20<br />
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg<br />
Pflanzenbau: Theresia Addokwei, Andreas Giedl<br />
Pflanzenschutz: Dr. Stefan Kremb, Thomas Mayer
<strong>Kartoffel</strong>-Informationen Oberpfalz 1/2<strong>01</strong>3 21.03.2<strong>01</strong>3 Seite 8<br />
Name Betrieb:<br />
__________________________<br />
Name des Anwenders:<br />
__________________________<br />
Dokumentationsplan Clomazoneeinsatz 2<strong>01</strong>3 in <strong>Kartoffel</strong>n<br />
Schlagbezeichnung/Schlagnummer<br />
Datum der Behandlung<br />
Uhrzeit (von, bis) Uhr Uhr<br />
Wettervohersage-Maximaltemperatur: °C Quelle:<br />
Produkte:<br />
Aufwandmenge Herbizid (l/ha)<br />
Aufwandmenge Herbizid (l/ha)<br />
Aufwandmenge Herbizid (l/ha)<br />
Prüfung auf Aufhellungen über 1 Monat (wöchentlich, 100 m Umkreis)<br />
Woche 1- Datum:<br />
Name:<br />
Aufhellungen vorhanden Ja Nein<br />
Aufgehellte Kultur<br />
Abstand zur Behandlungsfläche<br />
Woche 2- Datum:<br />
Name:<br />
Aufhellungen vorhanden Ja Nein<br />
Aufgehellte Kultur<br />
Abstand zur Behandlungsfläche<br />
Woche 3- Datum:<br />
Name:<br />
Aufhellungen vorhanden Ja Nein<br />
Aufgehellte Kultur<br />
Abstand zur Behandlungsfläche<br />
Woche 4- Datum:<br />
Name:<br />
Aufhellungen vorhanden Ja Nein<br />
Aufgehellte Kultur<br />
Abstand zur Behandlungsfläche<br />
Wenn Aufhellungen vorhanden<br />
O amtlichen Dienst informiert<br />
Tel: 0941-2083-0<br />
O Zulassungsinhaber<br />
informiert<br />
Erzeugerringgeschäftsstelle: Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg, 0941/29717-0, Thomas Zirngibl, 0941/29717-20<br />
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Im Gewerbepark A 10, 93059 Regensburg<br />
Pflanzenbau: Theresia Addokwei, Andreas Giedl<br />
Pflanzenschutz: Dr. Stefan Kremb, Thomas Mayer