hochplateau natz - schabs
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GEMEindE | PaPSt beneDikt XVi<br />
ansprachE BürGErMEistEr<br />
heiliger Vater!<br />
Als Bürgermeister der Gemeinde Natz-<br />
Schabs darf ich Ihnen im Namen aller<br />
Anwesenden nach altem Tiroler Brauch<br />
ein herzliches „Grüß Gott“ zurufen!<br />
Es ist für uns alle mehr als eine Ehre, dass<br />
Sie die Ernennung zum Ehrenbürger unserer<br />
Gemeinde angenommen haben und<br />
wir Ihnen die Urkunde dieser Ernennung<br />
heute selbst überreichen dürfen. Nicht<br />
Sie sind es, der heute zu Ehren kommt,<br />
sondern wir selber, alle Bürgerinnen und<br />
Bürger unserer Gemeinde sind es, die<br />
durch diese Ernennung und besonders<br />
durch die Annahme Ihrerseits geehrt<br />
werden.<br />
Wer hätte es sich träumen lassen, dass<br />
es einmal einen Papst geben würde, der<br />
einen Teil seiner familiären Wurzeln auf<br />
dem Töllhof in Raas hat? Vieles hat sich<br />
verändert, seit Ihre Großmutter und Urgroßmutter<br />
dort das Licht der Welt erblickten.<br />
So wurden Ihre Vorfahren als Bürger<br />
6 >><br />
des österreichischen Kaiserreichs geboren,<br />
zu dem auch ganz Südtirol gehörte. Das<br />
tägliche Leben der Menschen war geprägt<br />
von Arbeit und Sorge um das tägliche<br />
Brot. Auf den wenigen Höfen lebte im<br />
Normalfall eine ganze Schar von Kindern.<br />
Vieles hat sich seitdem verändert. Eines<br />
aber ist gleich geblieben: Sie steht immer<br />
noch an derselben Stelle, die Kirche zum<br />
Hl. Ägidius. Sie hat sich kaum verändert,<br />
seit am 9. Dezember des Jahres 1832 Ihre<br />
Urgroßmutter Elisabeth und am 29. Juni<br />
1855 Ihre Großmutter Maria nur einen<br />
Steinwurf entfernt das Licht der Welt<br />
erblickten. Sicher – sie ist etwas größer<br />
geworden, so wie das ganze Dorf. Ein<br />
neuer Altar wurde errichtet, eine Heizung<br />
eingebaut, und vielleicht sind auch<br />
die Gottesdienste heute nicht mehr ganz<br />
so gut besucht wie damals. Doch ihren<br />
Standort hat sie nie gewechselt. Unübersehbar<br />
steht sie immer noch im Zentrum<br />
des Dorfes und erinnert uns an Gott und<br />
an seine Verbundenheit zu uns Menschen.<br />
In Zukunft soll diese Kirche uns, gemein-<br />
Fotos und Filme von den Feierlichkeiten in Rom anlässlich der Verleihung der<br />
Ehrenbürgerschaft an Papst benedikt XVi. sind auf den folgenden Seiten abrufbar:<br />
sam mit der Gedenktafel am Töllhof und<br />
dem Papst-Benedikt-Platz, auch an die<br />
Verbundenheit mit Ihnen, Heiliger Vater,<br />
erinnern.<br />
Über Ihre Vorfahren sind wir in der Gemeinde<br />
Natz-Schabs direkt mit Ihnen, dem<br />
Oberhaupt der Weltkirche, verbunden.<br />
Wir wollen uns deshalb immer neu daran<br />
erinnern, dass wir ein Teil dieser einen<br />
katholischen Kirche sind, die die Grenzen<br />
unserer Dörfer und unseres Landes bei<br />
weitem übersteigt und deren oberster<br />
Repräsentant Sie sind. Ihre Ernennung<br />
zum Ehrenbürger soll uns Garant dafür<br />
sein, dass wir diese Verbundenheit mit<br />
Ihnen und mit der gesamten Kirche nicht<br />
vergessen!<br />
Mit einem Tiroler Brauch hat diese kurze<br />
Ansprache begonnen, mit einem Tiroler<br />
Brauch soll sie auch schließen. Im Namen<br />
aller Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde<br />
bedanke ich mich für die Ehre,<br />
die unserer Gemeinde zuteil geworden<br />
ist, und ich sage Ihnen ein aufrichtiges<br />
„Vergelt’s Gott, Heiliger Vater!“. Fotos der Privat- und Generalaudienz in rom unter www.fotografiafelici.com<br />
> Fotos unter www.vatican.va unter dem menüpunkt „Der heilige Stuhl“ > audienzen > 9. November 2011 > text deutsch oder Video<br />
> ansprachen unter www.vatican.va unter dem menüpunkt „Der heilige Stuhl“ > ansprachen > November 2011 > Verleihung der<br />
ehrenbürgerschaft der Gemeinde Natz-Schabs/Naz-Sciaves (9. November 2011)<br />
Weitere Fotos von helmut molind und thea huber können auf der homepage der Gemeinde Natz-Schabs angesehen werden.<br />
(http://www.gemeinde.<strong>natz</strong>-<strong>schabs</strong>.bz.it/)<br />
GemeINDeblatt Natz-SchabS / dEzEMBEr 2011 / nr. 62