Von Oberstdorf in die Silvretta - Alpinschule OASE-Alpin
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<strong>Oberstdorf</strong> - <strong>Silvretta</strong><br />
vom 29. 8. – 3. 9. 2010<br />
Tourbericht von Irmgard & Rudi W<strong>in</strong>kler
<strong>Oberstdorf</strong><br />
<strong>Silvretta</strong><br />
Gaschurn<br />
<strong>Silvretta</strong><br />
Hütte<br />
Schröcken<br />
Kösterle<br />
Kaltenberg<br />
Hütte<br />
Baad<br />
Stuben<br />
Lech<br />
St.<br />
Christoph<br />
Galtür<br />
Wiesbadener<br />
Hütte<br />
Piz<br />
Bu<strong>in</strong><br />
Mittelberg<br />
Warth<br />
Konstanzer<br />
Hütte<br />
Holzgau<br />
Stuttgarter<br />
Hütte<br />
St. Anton<br />
Kappl<br />
Pettneu
1. Tag: <strong>Oberstdorf</strong> - Stuttgarter Hütte<br />
Um 9.00 Uhr treffen sich zwei Berg-<br />
führer (Georg u. Geli) und vierzehn<br />
Wanderwillige beim Oase Alp<strong>in</strong>Center.<br />
Nach obligatorischen Rucksackwiegen<br />
und –kramen gibt‘s für jeden noch<br />
Zusatzgepäck: Klettergurt, Steigeisen<br />
und Gamaschen müssen verstaut werden.<br />
„Es soll‘s Schnee geben!“, (O-Ton Geli).<br />
Auch <strong>die</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Jahr p<strong>in</strong>kfarbenen<br />
Oase-Kappen werden verteilt.<br />
Mittelberg<br />
Tannberg Pass<br />
Durch das Gemsteltal geht es zum<br />
Obergemstelpass (1972 m).<br />
Nach der Mittagspause <strong>in</strong> der<br />
Widderste<strong>in</strong>hütte steigen wir zum<br />
Hochtannbergpass (1666 m) ab.<br />
Mit dem Bus fahren<br />
wir nach Mittelberg<br />
im Kle<strong>in</strong>walsertal.
E<strong>in</strong>Taxi br<strong>in</strong>gt uns nach Lech <strong>in</strong>s Lechtal. Mit der<br />
Seilbahn gondeln wir auf den 2362 m hohen Rüfikopf.<br />
Die letzte Tagesetappe führt uns über e<strong>in</strong>en wunderschönen<br />
Höhenweg zur Stuttgarter Hütte (2305 m).<br />
Lech
Nach dem Abendessen<br />
gibt es vor der Hütte e<strong>in</strong>e<br />
Übungsstunde im Gurt-<br />
und Steigeisenanlegen.<br />
Bei Temperaturen um<br />
Null Grad und e<strong>in</strong>igen<br />
Schneeflocken bekommen wir schnell klamme F<strong>in</strong>ger. Der guten<br />
Laune tut‘s jedenfalls ke<strong>in</strong>en Abbruch.<br />
Gegen 17.30 Uhr<br />
erreichen wir <strong>die</strong><br />
Stuttgarter Hütte.
2. Tag: Stuttgarter Hütte –Kaltenberghütte<br />
Zürs<br />
Stuben<br />
Wetterkapriolen: Es schneit!<br />
Anstatt wie geplant über Bosch Weg, Trittscharte,<br />
Ulmer Hütte nach St. Christoph zu wandern, steigen<br />
wir aus Sicherheitsgründen nach Zürs ab.
Es gibt e<strong>in</strong> Alternativprogramm: Mit dem L<strong>in</strong>ienbus fahren wir ab Zürs bis zum Rasthaus Valfagehr.<br />
Nach e<strong>in</strong>er Stärkung steigen wir ohne Gepäck (<strong>die</strong> Rucksäcke werden mit der<br />
Materialseilbahn transportiert) zur Kaltenberghütte (2081 m).
Abendliche Lagebesprechung,<br />
denn es schneit munter weiter.<br />
Unsere Wanderung entwickelt sich<br />
langsam zur Schnee-Wanderung.<br />
Für e<strong>in</strong>ige Unermüdliche gibt es am Nachmittag noch<br />
„Zusatzbe<strong>in</strong>evertreten“: Auf dem Berggeistweg geht<br />
es zur Bergstation e<strong>in</strong>er alten Seilbahn.<br />
Zitat e<strong>in</strong>es Mitwanderers: „Es schneit waagerecht“.
3. Tag: Kaltenberghütte – Konstanzer Hütte<br />
Es hat <strong>die</strong> ganze Nacht<br />
geschneit. Bei starkem<br />
Schneefall steigen wir<br />
nach St. Christoph ab.<br />
St. Christoph<br />
Geplant war über <strong>die</strong> Krachelspitze, Kaltenbergsee<br />
und Gstanzjoch zur Konstanzer Hütte zu wandern.
Durch unsere<br />
umsichtigen<br />
Bergführer<br />
kommen wir<br />
alle heil gegen<br />
Mittag <strong>in</strong><br />
St. Christoph<br />
am Arlberg an.<br />
Der Abstieg<br />
entpuppt sich<br />
stellenweise<br />
zur echten<br />
Rutschpartie.<br />
Auch der<br />
Wegverlauf ist<br />
nicht immer<br />
e<strong>in</strong>deutig zu<br />
erkennen.
Nach Mittagspause im „Restaurant am<br />
Arlbergpass“ werden wir mit zwei<br />
Taxen zur Salzhütte (1500 m) gebracht.<br />
<strong>Von</strong> hier aus gelangen wir über e<strong>in</strong>en<br />
Fahrweg zur Konstanzer Hütte.<br />
Geburtstagsfeierlichkeiten<br />
und Hüttenzauber<br />
am Abend, nachdem wir<br />
von e<strong>in</strong>em nepalesischen<br />
Koch mit e<strong>in</strong>em leckeren<br />
Essen verwöhnt worden<br />
s<strong>in</strong>d.
4. Tag: Konstanzer Hütte – Wiesbadener Hütte
Bei traumhaften<br />
„W<strong>in</strong>terwetter“ stapfen wir<br />
durch das Schönverwalltal zur<br />
Heilbronner Hütte (2320 m).<br />
Georg sei Dank fürs Vortreten!<br />
Nach kurzer Pause geht‘s über<br />
<strong>die</strong> Verbella Alpe zum<br />
Kops-Stausee (1809 m).
Wir kehren im<br />
Gasthof Ze<strong>in</strong>isjoch<br />
direkt am See e<strong>in</strong>,<br />
bevor uns e<strong>in</strong><br />
L<strong>in</strong>ienbus über <strong>die</strong><br />
<strong>Silvretta</strong>-Hochalpenstraße<br />
zur Bielerhöhe<br />
(2071 m) am <strong>Silvretta</strong><br />
Stausee br<strong>in</strong>gt.<br />
Nach kurzer Bootsfahrt<br />
über den See wandern wir<br />
durch das Ochsental zur<br />
Wiesbadener Hütte<br />
(2443 m), unserem<br />
heutigen Nachtquartier.<br />
Bielerhöhe
5. Tag: Wiesbadener Hütte – Piz Bu<strong>in</strong><br />
Piz Bu<strong>in</strong><br />
Wiesbadener<br />
Hütte
Früh erfolgt der Aufstieg <strong>in</strong><br />
zwei Gruppen über <strong>die</strong> Grüne<br />
Kuppe und den Ochsental<br />
Gletscher zum 3312 m hohen<br />
Piz Bu<strong>in</strong> an der östereichischschweizerischen<br />
Grenze. Hier<br />
kommen Gurt und Steigeisen<br />
zum E<strong>in</strong>satz. Sicher angeseilt<br />
gibt es dann doch e<strong>in</strong>ige<br />
„Spaltenopfer“. Das schöne<br />
Wetter belohnt <strong>die</strong> Mühe und<br />
beschert uns tolle Aussichten.<br />
Heute ist „Gipfeltag“.<br />
Wegen zuviel Neuschnee gibt<br />
es auch heute wieder e<strong>in</strong>e<br />
Touränderung. Der Abstieg<br />
vom Piz Bu<strong>in</strong> über <strong>die</strong> Fuorcla<br />
del Conf<strong>in</strong> (3043 m) und den<br />
<strong>Silvretta</strong> Gletscher zur<br />
schweizerischen <strong>Silvretta</strong><br />
Hütte ist nicht möglich. Aus<br />
<strong>die</strong>sem Grund gibt es nach<br />
der heutigen Piz Bu<strong>in</strong><br />
Besteigung e<strong>in</strong>e zweite Nacht<br />
<strong>in</strong> der Wiesbadener Hütte.
Gemütliches<br />
Zusammense<strong>in</strong> am<br />
letzten Abend.<br />
Diejenigen, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong><br />
Besteigung des Piz Bu<strong>in</strong><br />
verzichtet haben, legen<br />
e<strong>in</strong>en „Hütten -<br />
Entspannungstag“ e<strong>in</strong>.
6. Tag: Wiesbadener Hütte – <strong>Oberstdorf</strong><br />
Am letzten Tag steigen wir wieder zur Bieler Höhe<br />
ab. Mit dem Bus geht es zurück nach <strong>Oberstdorf</strong>.<br />
Gegen 13.00 Uhr verabschieden wir uns von Georg<br />
und Geli und unseren übrigen Mitwanderern.
Resümee:<br />
Leider konnten wir <strong>die</strong> Tour nicht wie geplant laufen. Das Wetter <strong>in</strong> den<br />
Bergen ist halt nicht planbar. Bei vier von sechs Tourtagen musste<br />
improvisiert werden. Das hat dank <strong>OASE</strong> wunderbar geklappt. So können<br />
wir nur beurteilen, was wir erlebt haben.<br />
Die Hütten waren alle gut. Nur auf der Kaltenberghütte gab es noch das<br />
typische Matratzenlager. Ansonsten hatte jeder se<strong>in</strong> „eigenes“ Bett.<br />
Auch <strong>die</strong> Verpflegung ließ nichts zu wünschen übrig.<br />
E<strong>in</strong>ige Wegstrecken waren durch den Neuschnee recht anstrengend;<br />
man stapfte <strong>in</strong> den 30 bis 40 cm tiefen Spuren des Vordermanns.<br />
Unser Dank gilt unserem „Vater-Tochter-Dream-Team“ Georg und Geli,<br />
dass uns trotz der Wetterkapriolen sicher und umsichtig durch <strong>die</strong> Tour<br />
geführt hat.<br />
Danke auch an unsere Mitwanderer. Für uns ist es auch nach sechs Jahren<br />
immer wieder e<strong>in</strong> Erlebnis, wie sich Menschen aus ganz Deutschland bzw.<br />
Niederlande und Österreich für e<strong>in</strong>e Woche „Wandern“ zusammenf<strong>in</strong>den<br />
und zusammenwachsen.<br />
Rudi & Irmgard W<strong>in</strong>kler