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[m] W asserte m p eratur - Landkreis Oberhavel

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„Schülernetzwerk<br />

zur nachhaltigen Entwicklung der<br />

Havellandschaft“<br />

Ein Projekt der AGENDA 21 des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Oberhavel</strong><br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Wasseragenda der Stadt Oranienburg<br />

Pilotprojekt „Lehnitzsee“<br />

unter Mitwirkung des<br />

OSZ „Georg Mendheim“ Oranienburg/Zehdenick<br />

und der<br />

Waldschule Oranienburg<br />

Manfred Ulack, Vorsitzender der AG Obere Havel, Tel.: 03301 701433,mail: ulacksen@aol.com<br />

1


• Durch eine Projektinitiative der Lokalen<br />

Agenda 21 des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Oberhavel</strong><br />

soll ab 2009 der Gewässerzustand sowie<br />

die biologische Vielfalt der Havel unter<br />

Einbeziehung von Schülern ausgewählter<br />

Schulen im Bereich von Fürstenberg bis<br />

Hennigsdorf untersucht werden.<br />

• Zur Vorbereitung dieses Projektes sollen<br />

Schulen am Lehnitzsee mit einem<br />

sofortigen Pilotprojekt beauftragt werden.<br />

Gegenwärtig arbeiten mit:<br />

- die Waldschule Oranienburg<br />

- das OSZ „Georg-Mendheim“ Oranienburg/Zehdenick<br />

2


Das Konzept<br />

Ziel ist vorrangig, das Interesse der jungen<br />

Menschen für unsere Gewässer zu<br />

wecken und ein Verantwortungsgefühl für<br />

den Umgang mit der Havel zu vermitteln<br />

3


Das Konzept<br />

In enger Zusammenarbeit mit Behörden<br />

und Einrichtungen sollen Schüler<br />

ausgewählter Schulen entlang der Havel<br />

biologische und chemische Parameter des<br />

Flusses und seine biologische Vielfalt<br />

aufnehmen und beschreiben.<br />

4


Das Konzept<br />

• Das Projekt soll langfristig, also über<br />

mehrere Jahre laufen.<br />

• Die Ergebnisse sind öffentlich. Sie können<br />

von den Kommunen, Behörden und<br />

Naturschutzverbänden genutzt werden.<br />

• Jährlich erfolgt eine Auswertung im<br />

Rahmen einer Konferenz<br />

5


Oberschule Birkenwerder<br />

Gymnasium „Marie-Curie“, Hohen-Neuendorf<br />

Puschkin – Gymnasium, Hennigsdorf<br />

6


“OSZ „Georg-Mendheim“<br />

Havelschule<br />

Waldschule<br />

7


Grundschule Liebenwalde<br />

8


OSZ „Georg-Mendheim“<br />

9


–<br />

10


Grundschule Fürstenberg<br />

11


Biologischer<br />

Sauerstoffbedarf<br />

Was kennzeichnet die<br />

Biologische<br />

Komponenten<br />

Gewässer<br />

Bewertung<br />

Gewässergüte ?<br />

Sauerstoff<br />

Chemisch/<br />

physikalische<br />

Werte<br />

Jeden<br />

Monat<br />

Sichttiefe Temp<strong>eratur</strong><br />

Sauerstoff<br />

Was ermitteln wir?<br />

Jeden<br />

3. Monat<br />

Sichttiefe Temp<strong>eratur</strong><br />

Nitrat Phosphat Ammoniak pH-Wert Härte<br />

12


Damit sind wir in der Lage,<br />

ganz grob unsere Gewässer<br />

in folgende Tabelle der<br />

Europäischen<br />

Wasserrahmenrichtlinie<br />

einzuteilen:<br />

13


• Güteklasse I, unbelastet bis sehr gering belastet<br />

Saprobienindex


• Güteklasse III – IV, sehr stark verschmutzt<br />

Saprobienindex 3,2- 3,5, O2 < 1 mg/l, BSB 10 -20 mg/l,<br />

Ammonium mehrere mg/l, Faulschlammbildung,<br />

deutlicher Abwassergeruch, kaum Fischpopulation<br />

• Güteklasse IV, übermäßig verschmutzt<br />

Saprobienindex >3,5, O2 gegen 0 mg/l, BSB >15mg/l,<br />

Fäulnisprozesse vorherrschend, biologische Verödung<br />

• Güteklasse V, ökologisch zerstört<br />

15


Was sagen uns die Meßwerte ?<br />

• Der Biologische Sauerstoffbedarf BSB<br />

Gibt die Menge an Sauerstoff in mg/l an, welche<br />

Bakterien und andere Kleinlebewesen in einer<br />

Wasserprobe im Zeitraum von 5 Tagen bei einer<br />

Temp<strong>eratur</strong> von 20° C verbrauchen, um die<br />

Wasserinhaltsstoffe abzubauen.<br />

BSB ist somit ein indirektes Maß für die Summe<br />

aller biologisch abbaubaren organischen Stoffe<br />

im Wasser. Es lässt sich direkt auf die Güte des<br />

Gewässers schließen.<br />

Diese Messungen haben wir noch nicht durchgeführt !<br />

16


BSB kann mit 3 Methoden ermittelt<br />

werden<br />

1. Durch Nutzung eines Sauerstoff-<br />

Messgerätes für Flüssigkeiten<br />

Hier das von Conrad vertriebene<br />

GMH 3630 für 570 €.<br />

2. Photometrische Wasseranalytik<br />

Hier NANOCOLOR Geräte (ab 2100 €)<br />

3. Visocolor – Testbestecke für gelösten<br />

Sauerstoff in Wasser (60 €) und für<br />

Sauerstoffzehrung (93 €).<br />

17


Weitere chemische Parameter<br />

– pH-Wert Acidität / Alkalinität<br />

– Ammonium - Calcium<br />

– Carbonathärte - Chlor<br />

– Chlorid - Chrom<br />

– Cyanid - Eisen<br />

– Fluorid - Gesamthärte<br />

– Kieselsäure - Kupfer<br />

– Mangan - Nitrat<br />

– Nitrit - Phosphat<br />

– Sulfit -Zink<br />

18


Weitere physikalische Parameter<br />

• Temp<strong>eratur</strong><br />

• Sichttiefe<br />

August : ca. o,8 m<br />

September: ca. 1,5 m<br />

19


pH - Wert<br />

• Gibt an, ob ein Wasser sauer, alkalisch<br />

oder neutral ist.<br />

• Der Wert wird bestimmt durch die<br />

Konzentration von Wasserstoff-Ionen.<br />

• Alle biologischen Prozesse im Wasser<br />

sind an bestimmte pH-Werte gebunden.<br />

Bisheriges Ergebnis Lehnitzsee einheitlich: 8,7<br />

20


Ammonium<br />

• Ammonium-Ionen sind vorwiegend in<br />

häuslichen und oft auch in gewerblichen<br />

Abwässern enthalten.<br />

• In Oberflächen- und Grundwasser deutet<br />

die Anwesenheit auf die Zersetzung<br />

tierischer und pflanzlicher Substanzen hin.<br />

• Die Überwachung der Ammonium-Werte<br />

ist daher für die Wasserversorgung von<br />

großer Bedeutung.<br />

Bisheriges Ergebnis Lehnitzsee<br />

für alle Meßstellen 0,5 mg/l im Oberflächenwasser.<br />

Im Tiefenwasser (12 m) 1,0 bis 20 mg/l<br />

21


Sulfid<br />

• Sulfide kommen in Wasser als gelöster<br />

Schwefelwasserstoff, als Hydrogensulfid<br />

oder Sulfid-Ionen vor.<br />

Wurde für den Lehnitzsee bisher nicht ermittelt<br />

22


Gesamthärte<br />

• Sie basiert auf dem Gehalt von Erdalkali-<br />

Ionen (Calcium- und Magnesium-Ionen).<br />

• Ist abhängig von den geologischen<br />

Gegebenheiten und in großen Bereichen<br />

schwankend.<br />

• Die Kenntnis der Gesamthärte ist wichtig<br />

für die Verwendung des Wassers im<br />

industriellen und häuslichen Bereich.<br />

Bisheriges Ergebnis für alle Meßstellen: 12°dH<br />

23


Nitrat<br />

• Nitrate kommen in den meisten Grundund<br />

Oberflächengewässern vor.<br />

• Neben rein geologischen Einflüssen ist<br />

auch mit Nitrateinträgen aus der<br />

Landwirtschaft (Düngemittel) zu rechnen.<br />

Bisheriges Ergebnis für alle Messstellen: 0 mg/l<br />

24


Phosphat<br />

• Der Phosphatgehalt von<br />

Oberflächengewässern bestimmt dessen<br />

Trophiegrad.<br />

• Da immer mehr Phosphate aus<br />

häuslichem Abwasser über Kläranlagen in<br />

die Gewässer gelangen, neigen diese<br />

Gewässer zur Eutrophierung<br />

bisheriges Ergebnis: 0,6 – 0,9 mg/l<br />

an tiefster Stelle (12 m) 2,0 mg/l<br />

25


Sauerstoff<br />

• Ohne Sauerstoff kein Leben im Wasser<br />

• Die Löslichkeit von Sauerstoff in Wasser<br />

ist abhängig von der Temp<strong>eratur</strong>, vom<br />

Druck und von Wasserinhaltsstoffen.<br />

• Der Sauerstoffgehalt von Wasser wird oft<br />

als prozentualer Anteil des möglichen<br />

erreichbaren Sättigungswertes von<br />

Sauerstoff in Wasser angegeben.<br />

Ausführliche Ergebnisse Lehnitzsee einige Tafeln später !<br />

26


Biologische Komponenten<br />

Der Saprobienindex<br />

Wird für den Lehnitzsee nicht ermittelt, da kein<br />

Fließgewässer, sondern ein erheblich verändertes<br />

Standgewässer vom Typ 10 (geschichteter,<br />

kalkreicher See des Tieflandes mit großem<br />

Einzugsgebiet)<br />

27


Durch Zählung dieser Lebewesen, ihrer Identifizierung<br />

und Bewertung wird der Saprobienindex ermittelt.<br />

28


Die Ermittlung des Saprobienindex ist<br />

sehr zeitaufwendig und erfordert Fachkenntnis.<br />

Das ist etwas für ausgewiesene Fachleute,<br />

nichts für uns Laien !<br />

Wer die Bedingungen in seiner Schule hat,<br />

kann sich hier natürlich versuchen.<br />

29


Zum Pilotprojekt<br />

Lehnitzsee<br />

unter Beteiligung<br />

- der Waldschule<br />

- dem OSZ „Georg-Mendheim“<br />

sowie dem Boot<br />

„Sommerliebe“<br />

30


Die Messstellen<br />

Seeeingang<br />

Waldhaus<br />

Saubucht<br />

Mündung Stintgraben<br />

Messstelle LUA<br />

tiefste Seestelle<br />

Seeausgang<br />

31


1<br />

2<br />

Die Messstellen<br />

6<br />

5<br />

3<br />

4<br />

32


Messtermine<br />

• Jede letzte Woche im Monat<br />

• Messung vom Boot aus<br />

• Bestimmung Sauerstoffgehalt und<br />

W<strong>asserte</strong>mp<strong>eratur</strong><br />

• Entnahme von Wasserproben<br />

• Protokollierung der Werte<br />

• Erfassung der zugehörigen Wetterdaten<br />

• Aufbereitung der Excel-Dateien<br />

33


34<br />

14,8<br />

14,8<br />

14,8<br />

78,9<br />

77,90<br />

79,80<br />

7,99<br />

7,89<br />

8,08<br />

5,5<br />

1<br />

2<br />

14,8<br />

14,8<br />

14,8<br />

79,5<br />

78,70<br />

80,20<br />

7,79<br />

7,46<br />

8,12<br />

5,0<br />

1<br />

1<br />

14,8<br />

14,8<br />

14,8<br />

79,8<br />

79,10<br />

80,40<br />

8,07<br />

8,00<br />

8,14<br />

4,5<br />

1<br />

0<br />

14,8<br />

14,8<br />

14,8<br />

80,1<br />

79,30<br />

80,90<br />

8,11<br />

8,03<br />

8,18<br />

4,0<br />

9<br />

14,8<br />

14,8<br />

14,8<br />

80,3<br />

79,60<br />

80,90<br />

8,13<br />

8,06<br />

8,19<br />

3,5<br />

8<br />

14,8<br />

14,8<br />

14,8<br />

80,5<br />

79,80<br />

81,10<br />

8,14<br />

8,08<br />

8,20<br />

3,0<br />

7<br />

14,8<br />

14,8<br />

14,8<br />

80,6<br />

79,80<br />

81,30<br />

8,15<br />

8,08<br />

8,22<br />

2,5<br />

6<br />

14,8<br />

14,8<br />

14,8<br />

80,7<br />

80,00<br />

81,40<br />

8,17<br />

8,10<br />

8,23<br />

2,0<br />

Sichttiefe 1,6 m<br />

5<br />

14,9<br />

14,8<br />

14,9<br />

80,8<br />

80,10<br />

81,50<br />

8,17<br />

8,10<br />

8,23<br />

1,5<br />

4<br />

14,9<br />

14,8<br />

14,9<br />

80,9<br />

80,10<br />

81,60<br />

8,17<br />

8,11<br />

8,23<br />

1,0<br />

3<br />

14,9<br />

14,8<br />

15,0<br />

81,1<br />

80,10<br />

82,00<br />

8,18<br />

8,11<br />

8,25<br />

0,5<br />

2<br />

15,0<br />

14,8<br />

15,2<br />

81,2<br />

80,30<br />

82,00<br />

8,19<br />

8,12<br />

8,25<br />

0,2<br />

tiefste Stelle (M1)<br />

15:0<br />

0<br />

1<br />

3.<br />

2.<br />

1.<br />

3.<br />

2.<br />

1.<br />

3.<br />

2.<br />

1.<br />

Mitt<br />

elw<br />

ert<br />

Temp<strong>eratur</strong> Wasser<br />

[°C]<br />

Mittel<br />

wert<br />

Sauerstoff Sättigung<br />

O2[%]<br />

Mitt<br />

elw<br />

ert<br />

Sauerstoff absolut<br />

O2 [mg/l]<br />

Tiefe [m]<br />

Standort<br />

Uhr<br />

zeit<br />

M<br />

e<br />

s<br />

s<br />

u<br />

n<br />

g<br />

N<br />

r.<br />

Ein Auszug aus der Excel-Datei „alle Messwerte“


12,00<br />

10,00<br />

8,00<br />

6,00<br />

4,00<br />

2,00<br />

0,00<br />

-2,00<br />

Epilimnion<br />

tiefste Stelle M1<br />

Metalimnion<br />

0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 10,0 12,0 14,0<br />

Tief e [ m]<br />

Hypolimnion<br />

35<br />

20.06.<br />

30.06.<br />

10.07.<br />

29.07.<br />

20.08.<br />

23.09.


W<strong>asserte</strong>mp<strong>eratur</strong> [°C]<br />

30,0<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

Temp<strong>eratur</strong>verlauf an der Meßstelle M1(tiefste<br />

Stelle im Lehnitzsee)<br />

0,0 5,0 10,0 15,0<br />

Wassertiefe [m]<br />

20.06.<br />

30.06.<br />

10.07.<br />

29.07.<br />

20.08.<br />

23.09.<br />

36


O2 [mg/l]<br />

12,00<br />

10,00<br />

8,00<br />

6,00<br />

4,00<br />

2,00<br />

0,00<br />

Seeausgang M2<br />

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5<br />

Tiefe [m]<br />

20.06.<br />

30.06.<br />

10.07.<br />

29.07.<br />

20.08.<br />

23.09.<br />

37


O2 [mg/l]<br />

12,00<br />

10,00<br />

8,00<br />

6,00<br />

4,00<br />

2,00<br />

0,00<br />

Saubucht M3<br />

0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6<br />

Tiefe [m]<br />

38<br />

20.06.<br />

30.06.<br />

10.07.<br />

29.07.<br />

20.08.<br />

23.09.


O2 [mg/l]<br />

12,00<br />

10,00<br />

8,00<br />

6,00<br />

4,00<br />

2,00<br />

0,00<br />

Stintgraben<br />

0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6<br />

Tiefe [m]<br />

39<br />

20.06.<br />

30.06.<br />

10.07.<br />

29.07.<br />

20.08.<br />

23.09.


O2 [mg/l]<br />

12,00<br />

10,00<br />

8,00<br />

6,00<br />

4,00<br />

2,00<br />

0,00<br />

Seeeingang M5<br />

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

Tiefe [m]<br />

40<br />

20.06.<br />

30.06.<br />

10.07.<br />

29.07.<br />

20.08.<br />

23.09.


O2 [mg/l]<br />

14,00<br />

12,00<br />

10,00<br />

8,00<br />

6,00<br />

4,00<br />

2,00<br />

0,00<br />

Waldhaus M6<br />

0,0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6<br />

Tiefe [m]<br />

41<br />

20.06.<br />

30.06.<br />

10.07.<br />

29.07.<br />

20.08.<br />

23.09.


Chemische Parameter, gemessen am<br />

30.06.2008 in 0,2 m Wassertiefe<br />

Entnahmestelle<br />

pH-Wert<br />

Gesamt-Härte<br />

(°dH)<br />

Nitrat (mg/L)<br />

Phosphat (mg/L)<br />

Ammonium<br />

(mg/L)<br />

M1<br />

8,5<br />

12<br />

0,0<br />

0,9<br />

0,5<br />

M2<br />

8,7<br />

12<br />

0,0<br />

0,9<br />

0,5<br />

M3<br />

8,7<br />

12<br />

0,0<br />

0,6<br />

0,5<br />

M4<br />

8,7<br />

12<br />

0,0<br />

0,6<br />

0,5<br />

M5<br />

8,7<br />

12<br />

0,0<br />

0,6<br />

0,5<br />

M6<br />

8,7<br />

12<br />

0,0<br />

0,6<br />

0,5<br />

42


Chemische Parameter, gemessen am 10.07.2008<br />

im Bodenschlamm (Detritus)<br />

Entnahmestelle<br />

pH-Wert<br />

Gesamt-Härte<br />

Nitrat (mg/L)<br />

Phosphat<br />

(mg/L)<br />

Ammonium<br />

(mg/L)<br />

M1<br />

0,0<br />

0,2<br />

1,0<br />

M2<br />

0,0<br />

0,7<br />

7,0<br />

M3<br />

0,0<br />

2,0<br />

20,0<br />

M4<br />

M5<br />

M6<br />

43


Phosphat gemessen 0,6 – 0,9 (2,0 mg/l)<br />

Dimensionsumrechnung x 10³ !<br />

44


• Güteklasse I, unbelastet bis sehr gering belastet<br />

Saprobienindex


Schlussfolgerungen<br />

• Der Sauerstoffgehalt unter 6 m ist so gering,<br />

daß faktisch dort kein Leben mehr möglich ist.<br />

• In den oberen Wasserschichten sind durchweg<br />

gute Sauerstoffbedingungen vorhanden<br />

• An der tiefsten Seestelle ist eine<br />

Temp<strong>eratur</strong>schichtung meßbar, d.h. dort findet<br />

kein Wasseraustausch statt.<br />

• In der Mulmschicht auf dem Seeboden<br />

(Detritus) findet sich in der Regel kein<br />

Sauerstoff, d.h. anäorobe Zersetzungsprozesse<br />

46


- Offenbar haben wir 2 Bodenstrukturen,<br />

nämlich kalkreichen Grund<br />

und organischen Grund (Benthos)<br />

• Unser Problem: Wir kennen nicht die<br />

flächenmäßige Verteilung dieser Schichten.<br />

Auch nicht ihr Alter und die Dicke.<br />

• Sicher ist folgender Zusammenhang:<br />

- Kein Sauerstoff im Detritus<br />

- Dafür Ammoniak (Zellgift) und Phosphat<br />

- Damit keine Macrozoobenthos vorhanden<br />

- Damit schlechte Nahrungsgrundlage für<br />

Weißfische<br />

- Damit keine Raubfische<br />

- Und damit auch keine Angler !<br />

47


Dies ist die 2.,kiesgeprägte Bodenart des<br />

Seebodens, durch Muschelschalen gebildet<br />

Die ersten Bilder vom Seeboden aus einer<br />

Tiefe von 2 m :<br />

48


Im kommenden Jahr wollen wir<br />

weitere Aufnahmen in besserer Qualität<br />

vom Grund des Lehnitzsees machen.<br />

50


Mögliche Aufgaben für die<br />

Projektgruppen<br />

Die Bedeutung des Lehnitzsees für die Kulturlandschaft unseres <strong>Landkreis</strong>es<br />

1. Die Hydrologie des Sees<br />

2. Seine wirtschaftliche Bedeutung<br />

2.1. Der See als Transportweg<br />

2.2. Der See als Erholungsfaktor<br />

2.3. Sein Nutzen für die Land- und<br />

Forstwirtschaft<br />

3. Seine Bedeutung für den Wasserhaushalt der Region<br />

4. Die Limnologie des Sees<br />

Leben im Freiwasser<br />

• Phytoplankton<br />

• Zooplankton<br />

• Fische und Krebse<br />

Leben des Seebodens<br />

• Unterwasser Pflanzen<br />

• Schwimmblattpflanzen<br />

• Uferröhricht<br />

• Zoobenthos<br />

51


1. Die Hydrologie des Sees<br />

• Die Oberfläche<br />

• Die Wassertiefen<br />

• Die Zuflüsse / Abflüsse<br />

• Die Veränderungen am See im Laufe der<br />

Zeit, Eingriffe durch den Menschen<br />

Messungen im Frühjahr 2009<br />

mit dem Oberstufenzentrum<br />

52


2. Wirtschaftliche Bedeutung<br />

2.1. Der See als Transportweg<br />

• Gütertransport pro Monat<br />

• Personen- bzw. Hotelschiffe<br />

53


2.2 Der See als Erholungsfaktor<br />

• Die Sportboote auf dem See, wieviel von<br />

welchem Bootstyp, in welchem Seebereich<br />

• Angler, beliebte Angelplätze, berühmte<br />

Fänge, welche Fischarten?<br />

• Badestellen, öffentliche und wilde Badestellen<br />

• Personenschifffahrt, Anlegestellen<br />

54


2.3 Sein Nutzen für die Land- und<br />

Forstwirtschaft<br />

55


3. Seine Bedeutung für den<br />

Wasserhaushalt der Region<br />

1. Grundwasserbildung<br />

2. Regenwassereinleitung, Einleitstellen,<br />

3. Wieviel Wasser durchströmt den See?<br />

4. Verdunstung<br />

56


3.2 Regenwassereinleitung<br />

Ist das alles ?<br />

Woher kommt das<br />

eingeleitete Wasser ?<br />

57


3.3. Wasserdurchfluss<br />

1. Speisung durch Schleusenwasser<br />

Kammermaße:<br />

Länge 134 m<br />

Breite 11,92<br />

Mittlerer Pegelunterschied 5,76 m<br />

Kammervolumen 9200m³<br />

Durchsatz bei<br />

20 Schleusungen/Tag 184.000 m³<br />

das sind: 2,1 m³/s<br />

1. Speisung durch den Stintgraben<br />

Zufluss: 0-1 m³/s<br />

58


4. Naturschutz<br />

• Geschütze Tiere und Pflanzen im<br />

Uferbereich<br />

• Entwicklung der Vegetation im Uferbereich<br />

(fotografische Dokumentation)<br />

• Wasserpflanzen, Arten und Standort<br />

59


5. Großschutzgebiete<br />

Naturpark Barnim<br />

NABU Oranienburg<br />

UNB des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Landesumweltamt<br />

befragen !<br />

60


Was sind die gegenwärtigen<br />

Erkenntnisse?<br />

• Erwarten Sie keine fachliche Deutung und<br />

Erklärung der ermittelten Messwerte von<br />

den Laien der Agenda 21 !<br />

• Es geht vorrangig um die Aufgabe, junge<br />

Menschen zu motivieren für Interesse<br />

und Verantwortung gegenüber<br />

unseren Gewässern.<br />

Natürlich haben wir auch unsere Fragen.<br />

61


• Die chemischen Ergebnisse zeigen nach<br />

unserer Auffassung, dass der Lehnitzsee im<br />

Oberflächenwasser mäßig belastet ist.<br />

• Diese Erkenntnis ist nicht neu.<br />

Bisher fanden wir keine Unterschiede in den Messstellen.<br />

Das Oberflächenwasser ist bei allen Messstellen gleich.<br />

Im Detritus ergeben sich<br />

Werte, die auf anaeorobe<br />

Zersetzungsprozesse<br />

hindeuten.<br />

Das wird für derartige<br />

Schichten die Regel sein.<br />

Wo sind diese Stellen? Wie dick und wie alt sind sie?<br />

Sind diese Schichten das Ergebnis menschlicher<br />

Tätigkeit?<br />

62


und:<br />

Warum weisen alte Karten für die Saubucht<br />

eine größere Wassertiefe auf ?<br />

Geht hier eine Verlandung vonstatten ?<br />

Wir sehen erstmalig Reedgras in der Mitte der Saubucht<br />

aus dem Wasser wachsen.<br />

Wenn ja, hat der Stintgraben hierauf einen<br />

Einfluss?<br />

63


Welche Schlussfolgerungen<br />

ergeben sich nun<br />

aus dem Projekt Lehnitzsee<br />

für das Gesamtprojekt?<br />

64


Das Thema steckt an !<br />

Jede beantwortete Frage bekommt<br />

automatisch Kinder.<br />

Wir können also nicht aufhören!<br />

Für alle neu im Projekt mitarbeitenden<br />

Schüler sollte eine Einführungsveranstaltung<br />

durchgeführt werden.<br />

Die beteiligten Schulen sollten sich<br />

selbständig geeignete Themen vornehmen.<br />

65


Bestimmte Aufgaben sollten jedoch<br />

untereinander abgestimmt werden.<br />

Z.B. Wasserproben zur gleichen Zeit<br />

nehmen.<br />

Die Schulen sollten untereinander und<br />

auch mit der Projektleitung eine<br />

enge Verbindung halten,<br />

eventuell durch eine gemeinsame<br />

Internetseite.<br />

66


Wenn man in allen Orten ein Boot benutzen<br />

könnte, wäre das von Vorteil.<br />

Am Beispiel Lehnitzsee zeigt sich,<br />

das die Ergebnisse gern von Behörden<br />

und anderen Dienststellen genutzt werden,<br />

weil sich neue Erkenntnisse über<br />

unsere Gewässer daraus ergeben.<br />

Dies macht Mut.<br />

Die Arbeit ist nicht umsonst !<br />

67


Wir haben in diesem Projekt<br />

also noch viele Aufgaben.<br />

68


Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit !<br />

69

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